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Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 1 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um keine von der Global Wind Organisation
(GWO) autorisierte Übersetzung. Es stellt weder einer Ergänzung noch eine Erweiterung des
GWO-Standards dar. Die GWO-Standards sind über die offizielle GWO Webseite unter
www.globalwindsafety.org zu beziehen und liegen dort ausschließlich in englischer Sprache
vor.
Die Benutzung dieser Übersetzung und die Umsetzung der darin enthaltenen Informationen
erfolgt ausdrücklich auf eigenes Risiko. Haftungsansprüche gegen den Autor für Schäden
materieller oder ideeller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Informationen bzw.
durch die Nutzung fehlerhafter und/oder unvollständiger Informationen verursacht wurden,
sind grundsätzlich ausgeschlossen. Rechts- und Schadenersatzansprüche sind daher
ausgeschlossen. Der Autor übernimmt jedoch keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit,
Vollständigkeit und Qualität der bereitgestellten Informationen. Es kann keine juristische
Verantwortung sowie Haftung in irgendeiner Form für fehlerhafte Angaben und daraus
entstandenen Folgen vom Autor übernommen werden.
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird die gewohnte männliche Sprachform bei
personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies impliziert jedoch keine
Benachteiligung des weiblichen Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen
Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 2 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
ANWENDUNGSBEREICH Die Global Wind Organisation (GWO) ist ein Verband von Windkraftanlagenbesitzern und -
herstellern. Der Verband hat den Zweck, ein verletzungsfreies Arbeitsumfeld in der
Windindustrie zu fördern. Ein weiteres Ziel der GWO ist es, gemeinsame Trainings- und Best-
Practice-Standards für den Arbeits- und Gesundheitsschutz zu entwickeln, um die Risiken für
die vor Ort arbeitenden Mitarbeiter in der Windindustrie sowie die Risiken für die Umwelt in
Europa und der ganzen Welt zu reduzieren.
Dieser Standard basiert auf der Forderung der Industrie nach einer anerkannten Basic Safety
Training und wurde in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der GWO auf der Grundlage von
Risikobewertungen und faktischen Ereignis- und Unfallstatistiken in Bezug auf die Installation,
Wartung und Instandhaltung von Windkraftanlagen und Windkraftanlagen erstellt.
Dieser Standard beschreibt die von den Mitgliedern der GWO empfohlenen Basic Safety
Trainings und umfasst 5 Module:
• First Aid
• Manual Handling
• Fire Awareness
• Working at Heights
• Sea Survival
Die Mitglieder der GWO erkennen nach diesem Standard ausgebildete Personen im Bereich
der grundlegenden Arbeitssicherheit in der Windindustrie als kompetent an und akzeptieren,
dass die Person über das erforderliche Wissen verfügt, um bei unsicheren Arbeitssituationen
einzuschreiten, in denen sie für die Sicherheit verantwortlich sind. Das Training wird durch
einen Eintrag in der GWO-Datenbank WINDA bescheinigt.
Wenn die nationalen Rechtsvorschriften höhere Anforderungen an die spezifische Ausbildung
stellen, muss der Training Provider diese Anforderungen in das Trainingsprogramm
aufnehmen.
Aus unternehmens- oder länderspezifischen Gründen können zusätzliche Trainings und
Schulungen erforderlich sein.
Dieser Standard wurde vom GWO-Trainingskomitee entwickelt. Unstimmigkeiten und
mögliche Nichtkonformitäten sollten dem GWO Audit and Compliance Committee zur Kenntnis
gebracht werden. Der Standard wurde vom GWO-Lenkungsausschuss verabschiedet.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 3 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
ALLGEMEINE ANFORDUNGEN AN DAS BASIC SAFETY TRAINING (BST) Nach dem Abschluss eines GWO BST verfügen die Teilnehmer über ein Bewusstsein für die
Gefahren, die bei der Arbeit in der Windindustrie auftreten können, und wie man diese
Gefahren kontrolliert und mindert.
Während des GWO BST lernen die Teilnehmer wie sie im Notfall angemessen reagieren, den
vorgeschriebenen Verfahren folgen und wie sie die persönliche Schutz- und Notfallausrüstung
benutzen, um die Sicherheit aller Beteiligter zu erhöhen.
Das GWO BST vermittelt den Teilnehmer wichtige Fertigkeiten, wie z.B. richtiges Verhalten im
Brandfall, Erste Hilfe-Maßnahmen, Arbeiten in der Höhe und das gesundheitsschonende
Heben und Tragen von Lasten. Teilnehmer, die später im Offshore-Bereich tätig werden,
müssen zusätzlich das Training GWO Sea Survival (Überleben auf See) absolvieren.
Übersicht Das GWO BST gliedert sich in die folgenden 5 Module:
• First Aid (Erste Hilfe)
• Manual Handling (Heben und Tragen von Lasten)
• Fire Awareness (Brandbekämpfung)
• Working at Heights (Arbeiten in der Höhe)
• Sea Survival (Überleben auf See)
Zielgruppe Personal, das in der Windindustrie oder verwandten Bereichen tätig ist und seine Aufgaben in
einer Umgebung von Windkraftanlagen wahrnimmt, in der Regel in physischem Kontakt mit
einer Windkraftanlage oder einer Offshore-Windstruktur.
Personal, das an Arbeitsplätzen tätig wird, für die aufgrund der vom Arbeitgeber (oder seines
Vertreters) erstellten Gefährdungsbeurteilung Trainings nach diesem Standard zur
Minimierung der Risiken gefordert werden.
Ziele und Zielvorgaben Das BST soll die Teilnehmer befähigen, sich selbst und andere in der Branche tätige Personen
durch ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in der Ersten Hilfe, bei Arbeiten in der Höhe, beim
Heben und Tragen von Lasten, in der Brandbekämpfung und dem Überleben auf See zu
unterstützen und zu betreuen bzw. sie im Notfall zu evakuieren, zu retten und angemessene
Erste Hilfe zu leisten.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 4 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Konformität mit anderen Trainings Dieser Standard legt Mindestanforderungen fest.
Die Module, Lernziele, Lektionen und Elemente können in der Reihenfolge durchgeführt
werden, die für die jeweilige Trainingssituation am besten geeignet ist.
Sofern die Mindestanforderungen dieses Standards erfüllt sind, kann der Training Provider die
Durchführung anderer, ähnlich zertifizierter Schulungen in das Training einbeziehen.
Gesetzliche Anforderungen Der Training Provider muss feststellen, ob die nationalen Rechtsvorschriften zusätzliche
Anforderungen an die Ausbildung stellen oder sogar die Durchführung bestimmter Elemente
verbieten.
Falls dies der Fall ist, muss der Training Provider die identifizierten Anforderungen in das
Training aufnehmen.
Dauer BST Module
Modul Dauer
First Aid (FA) 16 Stunden
Manual Handling (MH) 4 Stunden
Fire Awareness (FAW) 4 Stunden
Working at Heights (WAH) 16 Stunden
Sea Survival (SS) 8 Stunden
In der Tabelle wird die ungefähre Dauer der einzelnen Lektionen angegeben. Der Training
Provider kann wählen, ob er Elemente des Trainings nach anderen Zeitplänen durchführen
möchte, solange die Gesamtdauer nicht verkürzt wird und die praktischen Elemente nicht
verkürzt werden. Theoretische Elemente können, wenn möglich, während der praktischen
Übungen vermittelt werden.
Gültigkeitszeitraum der Zertifikate Die einzelnen Module des BST sind für die in der folgenden Tabelle angegebenen Zeiträume
gültig. Die Zertifikate und die Einträge in der WINDA-Datenbank sind vor Ablauf der
Gültigkeitsdauer zu erneuern. Das jeweilige Zertifikat und der dazugehörige Eintrag in der
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 5 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
WINDA-Datenbank können bis zu zwei Monaten vor dem eigentlichen Ablauf verlängert
werden, ohne dass das ursprüngliche Ablaufdatum verändert wird. Dafür muss das
Ablaufdatum des vorherigen Zertifikats in die WINDA-Datenbank hochgeladen werden.
Wird das Zertifikat oder der dazugehörige Eintrag in der WINDA-Datenbank außerhalb von
zwei Monaten nach dem Ablauf verlängert, muss das neue Zertifikat und der Eintrag in der
WINDA-Datenbank mit dem neuen Datum der Zertifizierung versehen werden.
Ein Basic Safety Refresher Training (BSTR) darf von dem Teilnehmer nur vor dem Ablauf der
Gültigkeit des aktuellen Zertifikats oder des dazugehörigen Eintrags in der WINDA-Datenbank
absolviert werden. Sollte das Zertifikat oder der Eintrag in der WINDA-Datenbank abgelaufen
sein, muss der Teilnehmer an den vollständigen BST Modulen erneut teilnehmen und gültige
Zertifikate zu erhalten.
Der Gültigkeitszeitraum wird in der WINDA-Datenbank durch Eingabe des Abschlussdatums
automatisch berechnet.
Training/Modul Gültigkeit des Zertifikats
First Aid (FA) 24 Monate
Manual Handling (MH) 24 Monate
Fire Awareness (FAW) 24 Monate
Working at Heights (WAH) 24 Monate
Sea Survival (SS) 24 Monate
Teilnahmevoraussetzungen Alle Teilnehmer am BST müssen gesund und in der Lage sein, das gesamte Training zu
absolvieren.
Die Training Provider müssen über ein Verfahren verfügen, das von den Teilnehmern verlangt,
eine Erklärung zu unterzeichnen, aus der hervorgeht, dass sie medizinisch für die Teilnahme
an dem Training geeignet sind und dass sie keine Erkrankung haben oder unter dem Einfluss
von Drogen oder Alkohol stehen. Sollte kein eigenes Formular bei dem Training Provider
vorliegen, ist das Formular aus dem Anhang 2 des GWO BST Standards zu verwenden.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 6 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Die Erklärung zur Eignung muss vor dem Beginn des Trainings von den Teilnehmern
unterschrieben werden.
Darüber hinaus müssen die Teilnehmer vor Abschluss der Trainings ein persönliches WINDA-
Profil erstellt und dem Training Provider ihre WINDA-ID mitgeteilt haben.
Physikalische Anforderungen an die Teilnehmer Das absolvieren der einzelnen BST-Module kann körperlich anstrengend sein.
Bei Zweifeln an der Eignung eines Teilnehmers, wird der Training Provider ihm das weitere
Training untersagen und den Rat eines Arztes einholen.
Hinweis: Praktische Übungen dürfen ausschließlich zur Erfüllung dieses Standards konzipiert
und durchgeführt werden und somit keine anderen körperlichen oder geistigen Anforderungen
an die Teilnehmer stellen als die, die zur Erfüllung dieses Standards erforderlich sind.
Allgemeine Ressourcen für die Durchführung der BST-Module Der Training Provider muss sicherstellen, dass geeignetes und ausreichendes Personal,
Einrichtungen und Ausrüstung vorhanden sind, um die Ausbildung der Teilnehmer zu
unterstützen.
Trainer Um sicherzustellen, dass alle Trainings und deren begleitenden Maßnahmen in
Übereinstimmung mit den geltenden Rechtsvorschriften durchgeführt werden, müssen die
Trainer über angemessene Qualifikationen und Erfahrungen verfügen. Zum Beispiel müssen
Erste-Hilfe-Trainer nach den nationalen Rechtsvorschriften zertifizierte Erste-Hilfe-Ausbilder
sein.
Die Trainer müssen:
• in Lehr-/Vorlesungstechnik ausgebildet sein und/oder über dokumentierter Lehr-
/Lehrerfahrung verfügen
• Teil eines laufenden Trainingsprogramms sein, das Besuche von Onshore- und/oder
Offshore-Windkraftanlagen (Tower, Gondel, Hub) vorsieht, um sie vor der
Unterrichtung der einzelnen BST-Module in die Lage zu versetzen, ihre Fertigkeiten im
Zusammenhang mit den von ihnen unterrichteten BST-Modulen zu erhalten und zu
aktualisieren. Die Trainer müssen den Turm, die Gondel und die Narbe der
Windkraftanlage physisch besucht haben.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 7 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Eine Person mit Erste-Hilfe-Qualifikation muss während der gesamten praktischen Ausbildung
anwesend sein.
Alle Mitarbeiter müssen über die entsprechenden Kompetenzen verfügen, um die ihnen
zugewiesenen Ausbildungselemente durchzuführen bzw. unterstützen zu können.
Trainingseinrichtungen und Ausrüstung Die für das jeweilige Modul relevante Ausrüstung und relevanten Einrichtungen müssen für
das gesamte Training vollumfänglich zur Verfügung stehen. Die folgenden Kriterien für die
Trainingseinrichtungen und Ausrüstung sind einzuhalten:
Trainingseinrichtungen für das theoretische Training
Die Trainingseinrichtungen für die theoretischen Trainingseinrichtungen sind so zu gestalten,
dass jeder Teilnehmer den Unterricht in vollen Umfang verfolgen, sehen, hören und daran
teilnehmen kann.
Trainingseinrichtungen für das praktische Training
Alle für das praktische Training benötigten Anlagen sind in Übereinstimmung mit den
geltenden nationalen Rechtsvorschriften und den Empfehlungen der Hersteller zu warten und
gegebenenfalls zu überprüfen bzw. zu testen.
Für alle Trainingseinrichtungen sind Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen und zu
dokumentieren. Zusätzlich benötigt der Training Provider die für den Betrieb der Anlagen die
erforderlichen Genehmigungen.
Mit dem Arbeitsumfeld der Teilnehmer identische oder vergleichbare Trainingselemente und -
einrichtungen erleichtern den Lernprozess und verbessern die Anwendung des Gelernten.
Von den Trainingseinrichtungen für die praktischen Trainingselemente und der
Trainingsumgebung wird erwartet, dass sie eine möglichst realistische Ausbildung
ermöglichen und möglichst viele identische bzw. vergleichbare Elemente eines Arbeitsplatzes
in einer Windkraftanlage integrieren.
Ziel ist es, dass die praktischen Trainingseinrichtungen jedem Teilnehmer (einzelnd oder als
Mitglied eines Teams) ermöglichen, die unterrichteten Inhalte so aufzunehmen und zu
trainieren, wie in einer realen Umgebung in einer Windkraftanlage.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 8 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Die Trainingseinrichtungen müssen die Durchführung des Trainings so ermöglichen, dass die
Teilnehmer relevante Arbeitsaufgaben unter simulierten, realistischen Arbeitsverfahren
und/oder Notfallsituationen (Brand, Erste Hilfe, Evakuierung oder Unfallrettung) wie in einer
realen oder simulierten Windkraftanlage von Anfang bis zum Ende durchlaufen können.
Ausrüstung
Die für das Training erforderliche Ausrüstung muss jederzeit verfügbar sein und den nationalen
gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Die Geräte müssen in Übereinstimmung mit den geltenden nationalen Rechtsvorschriften und
den Empfehlungen der Hersteller gewartet, geprüft und getestet werden. Risikobewertungen
im Rahmen der Betriebsanweisungen/Gefährdungsbeurteilung sind für alle Trainingsgeräte
durchzuführen und zu dokumentieren. Der Training Provider muss über die erforderlichen
Genehmigungen für den Betrieb der betreffenden Geräte verfügen.
GWO LERNZIELE VERSTEHEN Die beschriebenen Lernziele (erwartete Lernergebnisse) sind die Grundlage der
Trainingsinhalte und die Grundlage für die Leistungsbeurteilung der Teilnehmer.
Traditionell werden Lernziele in drei verschiedenen Lernbereichen erarbeitet - Wissen,
Fertigkeiten und Einstellung. Ein Lernziel beschreibt den erwarteten Lernerfolg nach
Abschluss eines Moduls oder eines Kurses innerhalb eines oder mehrerer Lernbereiche.
Wenn ein Lernziel mit mehr als einem Lernbereich verbunden ist, z.B. mit Wissen und
Fertigkeiten, wird oft ein Lernziel pro Lernbereich vorgegeben - um ein besseres Verständnis
des Lernziels zu ermöglichen.
Der GWO Training Provider kann Lehrmethoden (Didaktik) anwenden, die Blick auf die bereits
absolvierten Trainings, der Ausbildung und den kulturellen Hintergründen der Teilnehmer
angemessen ist. Er sollte aber stets darauf abzielen, den Teilnehmern die Möglichkeit zu
geben, praktische Demonstrationen und Lernreflexionen durchzuführen.
Taxonomie Um ein messbares Lernziel zu formulieren, wird die Taxonomie verwendet. Sie beschreibt das
Niveau der zu erwarteten Lernergebnisse innerhalb eines Lernbereichs.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 9 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Als Beispiel aus dem Lernbereich des Wissens kann man einen Teilnehmer das Gelernte mit
seinen eigenen Worten erklären oder ihn es alternativ sogar anwenden und demonstrieren
lassen. Diese Vorgehensweise beschreibt die verschiedenen Taxonomiestufen bzw.
Leistungsniveaus.
Unterschiedliche Taxonomien sind beispielsweise mit unterschiedlichen Lernbereichen
verbunden:
Wissen: B. S. Blooms "Kognitive Taxonomie"
Intellektuelles Wissen, mentale Fertigkeiten und Verfahren
Fertigkeiten: E. J. Simpsons "Psychomotorische Taxonomie"
Körperliche Fertigkeiten, kognitiv gesteuert und beobachtbar
Einstellung: D. R. Krathwohls "Affektive Taxonomie"
Einstellung und Gefühle zum Lernen
In der jeweiligen Taxonomieebene drückt ein Aktionsverb das erwartete Verhalten des
Teilnehmers aus und beschreibt damit die Taxonomieebene eines Lernziels.
Aktionsverben sind in diesem Standard normalerweise fett hervorgehoben. Die folgende
Tabelle zeigt die drei Lernbereiche mit den Taxonomiestufen 1-3 und den zugehörigen
Aktionsverben, die in der Formulierung des Lernziels anwendbar sind und die Taxonomiestufe
definieren. Im GWO Enhanced First Aid Standard werden die Lernziele allgemein als Level 2
oder 3 bezeichnet.
Wissen Fertigkeiten Einstellung
3 Anwendung / Anwendung
Für den Einsatz in einer neuen Situation.
Lösen von Problemen durch Anwendung von erworbenen Kenntnissen, Fakten, Techniken und Regeln in einer anderen Art und Weise.
Anwendung eines Verfahrens auf eine
Geführte Antwort
Folgen Sie den Anweisungen, um ein Modell zu bauen.
Mit einem Werkzeug nach der Beobachtung eines Experten demonstrieren, wie man es benutzt.
In der Lage sein, anderen Lernenden eine Aktivität zu demonstrieren.
Wert
Zeigt den Glauben an den beschriebenen Prozess.
Zeigt die Fähigkeit, Probleme zu lösen.
Informiert das Management über Dinge, die einem am Herzen liegen.
Entscheiden Sie über den Wert und die Relevanz von Ideen und Aufgaben.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 10 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
bekannte oder unbekannte Aufgabe.
Mit einem Handbuch zu berechnen und zu bedienen.
Aktionsverben Anwenden, Ändern, Aus-wählen, Berechnen, Ändern, Bedienen, Üben, Vorbereiten, Planen, Lösen und Schreiben.
Kann die Schritte, die mit dem Verfahren verbunden sind, wie angewiesen ausführen.
Aktionsverben Durchführen, erreichen, kalibrieren, vervollständigen, kontrollieren, demonstrieren, ausführen, verfeinern, anzeigen.
Aktionsverben Argumentieren, herausfordern, konfrontieren, abschließen, diskutieren, kritisieren, rechtfertigen, mitmachen, vorschlagen.
2 Verstehen / Verstehen
Konstruieren Sie eine Bedeutung aus Unterrichts-botschaften, einschließlich mündlicher, schriftlicher und grafischer Kommunikation.
Demonstration eines grundlegenden Ver-ständnisses von Fakten und Ideen.
Erklären Sie mit eigenen Worten die Schritte zur Durchführung einer komplexen Aufgabe.
Aktionsverben Klassifizieren, Unter-scheiden, Schätzen, Erklären, Ausdrücken, Geben, Illustrieren, An-zeigen, Lokalisieren, Vorhersagen, Zusammen-fassen und Übersetzen
Satz
Bewusstsein oder Wissen über die Fähigkeit, diese Fertigkeit zu nutzen.
Führen Sie Aufgaben aus mündlichen oder schriftlichen Anweisungen aus.
Eifer zeigen, Komponenten zu montieren, um eine Aufgabe zu erfüllen.
Kennt und handelt eine Abfolge von Schritten in einem Prozess.
Aktionsverben Zugriff, Erstellen, Vervollständigen, Durchführen, Ausführen, Implementieren, Bedienen, Durchführen, Wiederherstellen.
Reagieren
Erledigung von Arbeitsaufträgen mit hohem Respekt vor der Vereinbarung.
Teilnahme an Aktivitäten zur Problemlösung im Team.
Hinterfragt neue Ideen und Konzepte, um sie vollständig zu verstehen.
Nehmen Sie aktiv und respektvoll an Diskussionen teil.
Begeisterung zeigen.
Aktionsverben Helfen, Beitragen, Diskutieren, Präsentieren, Fragen, Berichten, Antworten, Erzählen, Schreiben.
1 Wissen / Erinnern
Erinnerung an Fakten, Terminologie, Regeln, Abläufe, Prozeduren, etc.
Wissen im Langzeitgedächtnis lokalisieren und relevantes Wissen aus dem Langzeitgedächtnis abrufen.
Aktionsverben Anordnen, Definieren, Beschreiben, Finden, Identifizieren, Auflisten,
Wahrnehmung
Instruktor beobachten und Aktion wiederholen, Prozessoraktivität.
Erkennen von Tönen oder Bildern, die auf bestimmte Funktionen hinweisen.
Schätzen Sie das Ereignis einer bestimmten Funktion und seien Sie darauf vorbereitet.
Aktionsverben
Erhalten
Den Diskussionen über kontroverse Themen offen zuhören.
Die Rechte anderer respektieren.
Hören Sie auf andere und erinnern Sie sich an ihre Meinung.
Seien Sie positiv und kreativ zu dem, was gelehrt wird.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 11 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Namen, Gliederung, Erkennen, Verknüpfen, Abrufen, Abrufen.
Versuchen, Kopieren, Duplizieren, Folgen, Organisieren, Wiederholen, Skizzieren, Replizieren, Reproduzieren.
Aktionsverben Fragen, offen sein für, Konzentrieren, Diskutieren, Fokussieren, Folgen, Hören, Antworten, Teilnehmen.
Tabelle - Lernbereiche Taxonomie Level 1-3
Verwaltung und Zertifizierung von BST-Modulen Verwaltungsvereinbarungen Alle Aspekte der Registrierung und Zertifizierung der Teilnehmer sowie der Durchführung der
Trainings müssen mit diesem Standard übereinstimmen.
Teilnehmerbewertungen Die Lernergebnisse der Teilnehmer werden während des Trainings durch direkte Beobachtung
und gegebenenfalls mündliche und/oder schriftliche Fragen von den Trainern bewertet.
Die Training Provider müssen über ein dokumentiertes Verfahren für den Umgang mit
Teilnehmern verfügen, die die angegebenen Lernergebnisse nicht erreichen.
Upload der Teilnehmerdatensätze zur WINDA-Datenbank Die Training Provider sind dafür verantwortlich, einen Trainingsdatensatz in die WINDA-
Datenbank hochzuladen. Dies muss so schnell wie möglich geschehen, spätestens jedoch 10
Arbeitstage nach Abschluss des Trainings.
Jeder Datensatz muss die folgenden Informationen enthalten:
1. WINDA-ID des Teilnehmers
2. Abkürzung (Code) des absolvierten Moduls
3. Datum des Abschlusses
Zum Eintrag in die WINDA-Datenbank werden folgende Abkürzungen verwendet:
First Aid: FA
Manual Handling: MH
Fire Awareness: FAW
Working at Heights: WAH
Sea Survival: SS
Hinweis: Das Modul „Working at Heights“ testet nicht die Höhenangst eines Teilnehmers.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 12 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Eigene Aufzeichnungen und Zertifikate des Training Provider Der Training Provider führt die nach dem GWO-Dokument „Criteria for Training Providers“
geforderten Aufzeichnungen über die Teilnehmer.
Auf Anfrage der GWO oder eines ihrer Mitglieder muss der Training Provider in der Lage sein,
die Ausbildungs- und Bewertungsaufzeichnungen der betreffenden Teilnehmer für das
jeweilige Training nach Namen und Nationalität zu überprüfen.
Die Training Provider können weitere zusätzliche Schulungsnachweise ausstellen, z.B. als
Papierzertifikat oder Plastikkarte. Wenn der Training Provider dies wünscht, wird empfohlen
(keine Anforderung), die WINDA-ID des Teilnehmers anzugeben.
Teilnehmerbewertungen Ein Musterformular für die Teilnehmerbewertungen ist im Anhang des GWO BST Standards
enthalten. Der Training Provider kann das Formular an andere Medien anpassen.
Der Trainer führt für jeden Teilnehmer bis zum Abschluss/zur Auswertung des jeweiligen
Moduls ein Formular zur Teilnehmerbewertung (Musterformular oder ein angepasstes
Formular).
Das Formular zur Teilnehmerbewertung (Musterformular oder ein angepasstes Formular) ist
ein abschließendes Bewertungsinstrument für die Trainer, um die Teilnehmer in praktischen
Aspekten zu beurteilen. Es ermöglicht die Messung der Anzahl der Verstöße in Bezug auf
Sicherheit, Kompetenz oder Einstellung zum Training.
Das Formular dient als progressives Bewertungsinstrument, um die Leistung eines
Teilnehmers bei der abschließenden Erfolgskontrolle zu besprechen. Es dient auch als
unterstützende Dokumentation, wenn ein Teilnehmer das Modul erfolgreich absolviert oder die
Anforderungen nicht erfüllt. Wenn ein Teilnehmer die Anforderungen des jeweiligen Moduls
nicht erfüllt, muss er das Modul vollständig wiederholen.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 13 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
BST Modul 1 – First Aid 1.1 Ziele und Vorgaben des Moduls BST First Aid Ziel dieses BST-Moduls ist es, sichere und effektive Erste Hilfe in der
Windkraftanlagenindustrie und deren Arbeitsumfeld in Übereinstimmung mit der GWO Erste-
Hilfe-Ausbildung durch theoretische und praktische Ausbildung zu leisten.
Das Modul BST First Aid stellt sicher, dass:
1. Die Teilnehmer verstehen und nachweisen können, wie wichtig es ist Erste-Hilfe-
Maßnahmen in Übereinstimmung mit den nationalen gesetzlichen Anforderungen und
gemäß den Richtlinien des International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR)
des European Resuscitation Council (ERC) sowie der American Heart Association
(AHA) (LEVEL 2 - Knowledge) sicher und korrekt durchzuführen.
2. Die Teilnehmer in der Lage sind, die normale Funktion, die Anzeichen und Symptome
von Verletzungen und Krankheiten im Zusammenhang mit dem menschlichen Körper
zu erkennen und zu erklären (LEVEL 1 - Skills & Knowledge).
3. Die Teilnehmer in der Lage sind, das Verständnis und die korrekte Abarbeitung einer
Notsituation im Arbeitsumfeld der Windindustrie (LEVEL 3 - Skills & Knowledge)
nachzuweisen.
4. Die Teilnehmer in der Lage sind, das (C-)ABC-Schema im Rahmen der primären
Untersuchung und in Bezug auf die lebensrettenden Maßnahmen (einschließlich des
Einsatzes eines automatischen externen Defibrillators) anzuwenden (LEVEL 3 - Skills).
5. Die Teilnehmer in der Lage sind, die korrekte Abarbeitung der sekundären
Untersuchung (LEVEL 3 - Skills) nachzuweisen.
6. Die Teilnehmer in der Lage sind, die korrekte Abarbeitung der primären und der
sekundären Untersuchung unter Verwendung der Erste-Hilfe-Ausrüstung in einem
Erste-Hilfe-Szenario (LEVEL 3 - Skills) nachzuweisen.
1.2 Dauer des Moduls BST First Aid Die optimale Gesamtzeit für den Abschluss dieses BST Erste-Hilfe-Moduls wird auf 16 Stunden geschätzt, einschließlich Mahlzeiten und Pausen.
Das Training konzentriert sich auf die Arbeitsbedingungen bei Tätigkeiten in der Umgebung
von Windkraftanlagen. Die praktischen Fertigkeiten müssen in einem begrenzten
Bewegungsbereich trainiert und nachgewiesen werden, und alle Elemente des Trainings
müssen, soweit möglich, durch Demonstrationen und praktische Übungen abgedeckt werden.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 14 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Wenn dieses Training Teil eines länger dauernden Programms ist, darf die Gesamtkontaktzeit
pro Tag 8 Stunden und der gesamte Trainingstag 10 Stunden nicht überschreiten.
Der gesamte Trainingstag umfasst Kontaktzeit, Erfrischungs- und Essenspausen sowie
gegebenenfalls Fahrten zwischen den Trainingsorten.
Es ist sicherzustellen, dass jeder Teilnehmer die Möglichkeit erhält, seine Meinungen und
Erfahrungen mit den anderen Teilnehmern auszutauschen. Erfahrene Teilnehmer sollen die
Möglichkeit erhalten, ihre Erfahrungen im Bereich der Ersten Hilfe in einer für die gesamte
Klasse konstruktiven Weise zu teilen.
1.3 Trainer-/Teilnehmerverhältnis • Das für den theoretischen Unterricht angegebene Trainer-/Teilnehmerverhältnis gibt
die maximale Anzahl der Teilnehmer an, die an dem Training teilnehmen können.
• Das für die praktischen Übungen angegebene Trainer-/Teilnehmerverhältnis gibt die
maximale Anzahl der Teilnehmer an, die von einem Trainer während jeder Aktivität
überwacht werden dürfen.
Modul Art des Unterrichts Trainer-/Teilnehmer-Verhältnis
GWO BST First Aid Modul Theoretischer Unterricht 1:12
Praktischer Unterricht 1:6
1.4 Benötigte Ausrüstung für das Modul BST First Aid Um die Anforderungen des Moduls BST First Aid zu erfüllen, wird die folgende Ausrüstung
während der gesamten Dauer des Trainings benötigt:
1. Anatomiemodell Torso
2. Atemwegsmodell
3. Wiederbelebungspuppen (Erwachsene)
4. Erste-Hilfe-Ausrüstung
5. Erste-Hilfe-Tasche
6. Makeup für Erste-Hilfe-Szenarien
7. AED-Trainer
8. Decken
Die von dem Training Provider gestellte oder die von den Teilnehmern mitgebrachte und
verwendete Erste-Hilfe-Ausrüstung muss der nationalen Gesetzgebung und den
entsprechenden Richtlinien/Normen entsprechen, z. B:
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 15 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Europa - DE
UK - BS
USA - ANSI
Kanada - CSA
Australien und Neuseeland - AS/NZS
Asien - ANSI/DE
Hinweis: Alle verwendeten Geräte müssen in Übereinstimmung mit den geltenden nationalen
Normen/Gesetzen und den Empfehlungen der Hersteller gewartet und gegebenenfalls
überprüft und getestet werden.
1.5 Zeitplan für das Modul BST First Aid Die Reihenfolge, in der die einzelnen Elemente des Moduls BST First Aid durchgeführt werden,
kann variieren.
Innerhalb des Zeitplans wird die ungefähre Dauer der einzelnen Lektionen angegeben. Der
Training Provider kann wählen, ob er einzelne Elemente des Trainings nach anderen
Zeitplänen durchführen möchte, solange die Gesamtdauer nicht verkürzt wird und die
praktischen Elemente nicht verkürzt werden. Theoretische Elemente können, wenn möglich,
während der praktischen Übungen vermittelt werden.
Lektion Element Dauer (min.)
1 Einführung 1.1 Sicherheitshinweise und Notfallmaßnahmen
1.2 Einrichtungen
1.3 Einführung
1.4 Umfang und wesentliche Lernziele
1.5 Laufende Bewertung der Teilnehmer (Bewertungsformular)
1.6 Motivation
DAUER 15 min.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 16 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
2 Risiken/Gefahren
Gesetzgebung
2.1 Risiken und Gefahren
2.2 Leitlinien für die Erste-Hilfe
2.3 Nationale Gesetzgebung
2.4 Internationale Gesetzgebung
DAUER 25 min.
3 Anatomie 3.1 Lebensbedingungen für den menschlichen Körper
3.2 Struktur, Funktionen, Zeichen des menschlichen Körpers
3.3 Schwere und leichte Erkrankungen - Anzeichen, Symptome und Funktion
3.4 Anwendung der Anatomie und Erste Hilfe in Notsituationen
DAUER 50 min.
4 Notfallorganisation 4.1 Eigensicherung in Notsituationen
4.2 Notfallorganisation
4.3 Rettungsteams
DAUER 50 min.
5 Lebensrettende Erste Hilfe im Rahmen der primären Untersuchung
5.1 Primäre Untersuchung (C-)ABC
5.2 C - Lebensbedrohliche Blutungen
5.3 Technische Spezifikationen eines AED
5.4 Sicherheitshinweise für den Einsatz eines AEDs
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 17 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
5.5 Korrekte Benutzung eines AEDs
5.6 Bewusstlose Person
5.7 Bewusstlose und nicht atmende Person
5.8 Herz-Lungen-Wiederbelebung
5.9 Verlegung der Atemwege
5.10 Innere und äußere Blutungen
5.11 Schock
DAUER 250 min
6 Sekundäre Untersuchung
6.1 Sekundäre Untersuchung
6.2 Verschiedene Erste-Hilfe-Situationen
6.3 Sich verschlechternde Zustände
6.4 Psychologische Erste Hilfe
DAUER 110 min.
7 Szenariobasiertes Training
7.1 Erste-Hilfe-Techniken
DAUER 285 min.
8 Auswertung 8.1 Zusammenfassung
8.2 Auswertung
8.3 Trainingsdatensätze
DAUER 15 min.
GESAMTDAUER 800 min
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 18 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
1.6 Detaillierte Beschreibung des Moduls BST First Aid Die für das Modul BST First Aid spezifizierten Lernergebnisse sind:
Hinweis: Der administrative Teil der Anmeldung sollte vor Trainingsbeginn durchgeführt
werden.
LEKTION 1: Einführung (15 Minuten)
Das Ziel dieser Lektion ist es, den Teilnehmern das notwendige Bewusstsein für den
Trainingsinhalt zu vermitteln und ihnen einen Überblick über die im Training genutzten
Einrichtungen zu vermitteln. Die Teilnehmer sollen nach der Lektion wissen, was sie während
des Trainings erwartet und was von ihnen erwartet wird.
Um diese Lektion des Moduls BST First Aid erfolgreich abzuschließen, müssen die Teilnehmer
Kenntnis über die folgenden Punkte besitzen:
1. Sicherheitshinweise und Notfallverfahren des Training Provider
2. Während des Trainings genutzte Einrichtungen
3. Wer der Trainer und die anderen Teilnehmer sind
4. Die Ziele und Hauptlernziele des Moduls
5. Die laufende Teilnehmerbewertung nach Vorgabe der GWO
6. Motivation für das Training
Element 1.1 Sicherheitshinweise und Notfallverfahren Die Trainer erklären:
1.1.1 Sicherheitshinweise nach den internen Verfahren des Training Providers
1.1.2 Notfallmaßnahmen und Notausgänge an den Orten, an denen sich die Teilnehmer
während des Trainings befinden.
Element 1.2 Einrichtungen Die Trainer erklären:
1.2.1 Allgemeine Beschreibung der Einrichtungen am Standort (Verwaltung, Essbereich,
Umkleiden, Toiletten, etc.)
Element 1.3 Einführung Die Trainer geben:
1.3.1 Eine kurze Einführung, inkl. ihrer beruflichen Hintergründe als Trainer
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 19 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Die Teilnehmer geben:
1.3.2 Eine kurze Einführung, inkl. ihre beruflichen Tätigkeit und ihres erwarteten primären
geographischen Einsatzort
Element 1.4 Umfang und wesentliche Lernziele Die Trainer erklären:
1.4.1 Umfang des Trainings und wesentliche Lernziele des Moduls BST First Aid
Element 1.5 Laufende Bewertung der Teilnehmer Die Trainer erklären:
1.5.1 Die Gründe für die laufende Bewertung der Teilnehmer
1.5.2 GWO Kontrollmaßnahmen und deren Anwendung
Element 1.6 Motivation Die Trainer erklären:
1.6.1 Die Bedeutung des persönlichen Engagements während des Trainings
1.6.2 Die Definition und Notwendigkeit der korrekten Ersten Hilfe
1.6.3 Die Rettungskette
LEKTION 2: Risiken/Gefahren/Gesetzgebung (25 Minuten)
Ziel dieser Lektion ist es, den Teilnehmern das nötige Bewusstsein über Risiken und Gefahren
in Notfallsituationen zu vermitteln. Die Teilnehmer sollen über die anzuwendenden
Gesetze/Anforderungen sowie über die Rollen und Verantwortlichkeiten im Rahmen der
Ersten Hilfe Bescheid wissen.
Um diese Lektion des Moduls BST First Aid erfolgreich abzuschließen, müssen die Teilnehmer
in der Lage sein:
a) Risiken und Gefahren im Zusammenhang mit der Ersten Hilfe in der Umgebung einer
Windkraftanlage (LEVEL 2 - Wissen, Einstellung) zu erklären
b) Die für die Erste Hilfe relevanten nationalen Rechtsvorschriften (LEVEL 2 - Wissen)
zusammenzufassen
c) Verschiedener Erste-Hilfe-Leitlinien - ILCOR z.B. ERC und AHA (LEVEL 2 - Wissen)
zu erläutern
d) Die für die Erste Hilfe relevante internationale Gesetzgebung und die Unterschiede in
den nationalen Vorschriften der Länder zu verstehen (LEVEL 1 - Wissen)
Element 2.1 Risiken und Gefahren Die Trainer leiten eine Gruppendiskussion über:
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2.1.1 Risiken und Gefahren in einer, für Arbeiten in der Windindustrie relevanten,
Notfallsituation:
a) Standortorganisation und die verschiedenen Rettungseinheiten an einem Standort
b) Onshore
c) Offshore
Element 2.2 Leitlinien für die Erste Hilfe Die Trainer erklären:
2.2.1 Unterschiede zwischen den grundlegenden Richtlinien zur Wiederbelebung, z. B. von
ERC und AHA
Element 2.3 Nationale Gesetzgebung Die Trainer erklären:
2.3.1 Anwendbares Recht
2.3.2 Gesetzliche Anforderungen
2.3.3 Gesetzliche Verantwortlichkeiten
2.3.4 Rolle der Ersten Hilfe in der Windindustrie
Element 2.4 Internationale Gesetzgebung Die Trainer erklären:
2.4.1 Unterschiede zwischen den nationalen Vorschriften der Länder
2.4.2 Anwendbares Recht
2.4.3 Rechtliche Verantwortlichkeiten
LEKTION 3: Anatomie (50 Minuten)
Das Ziel dieser Lektion ist es, den Teilnehmern im Rahmen der primären und sekundären
Untersuchung grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten über den menschlichen Körper zu
vermitteln. Die Teilnehmer sollen nach dem Abschluss dieser Lektion in der Lage sein, normale
Funktionen, normale Zeichen, Funktionen und Symptome von Verletzungen und Krankheiten
des menschlichen Körpers zu identifizieren und zu erklären.
Um diese Lektion des Moduls BST First Aid erfolgreich abzuschließen, müssen die Teilnehmer
in der Lage sein, folgende Punkte zu demonstrieren:
1. Verständnis der Lebensbedingungen für den menschlichen Körper (Stufe 2 - Wissen)
2. Kenntnisse über die Struktur, Funktionen und Zeichen des menschlichen Körpers
(Stufe 2 - Wissen)
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 21 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
3. Kenntnisse und Fertigkeiten zur Erkennung von abnormalen Anzeichen, Symptome
und Funktion von Verletzungen (Stufe 2 - Fertigkeiten und Wissen)
4. Kenntnisse und Fertigkeiten zur Erkennung von abnormalen Anzeichen und
Symptomen von Krankheiten (Stufe 2 - Fertigkeiten und Wissen)
Element 3.1 Lebensbedingungen für den menschlichen Körper Die Trainer erklären:
3.1.1 Normale Lebensbedingungen für den menschlichen Körper
a) Menschliche Zellen und deren Lebensbedingungen
b) Zellen und Sauerstoff
c) Zellen und Kohlenstoffdioxid (CO2)
Element 3.2 Struktur, Funktionen, Zeichen des menschlichen Körpers Die Trainer erklären und demonstrieren:
3.2.1 Organsysteme des menschlichen Körpers
a) Nervensystem
b) Atmungsorgane
c) Kreislaufsystem
d) Andere Systeme
3.2.2 Nervensystem
a) Anatomie des Nervensystems
b) Aufbau, Funktionen und normale Symptome
c) Gefährdungen des Nervensystems
3.2.3 Atmungsorgane
a) Anatomie der Atemwege
b) Aufbau, Funktionen und normale Symptome
c) Gefährdungen der Atemwege
3.2.4 Kreislaufsystem
a) Anatomie des Kreislaufsystems
b) Aufbau, Funktionen und normale Symptome
c) Gefährdungen des Kreislaufs
3.2.5 Blutgefüllte Organe
a) Lage von Nieren, Leber und Milz im Körper
b) Auswirkungen von Verletzungen der blutgefüllten Organe
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Element 3.3 Schwere und leichte Erkrankungen - Anzeichen, Symptome und Funktion Die Trainer erklären und demonstrieren:
3.3.1 Schwere Verletzungen
a) des Nervensystems
b) der Atmungsorgane
c) des Kreislaufsystems
d) anderer Systeme
Element 3.4 Anwendung der Anatomie und Erste Hilfe in Notsituationen Die Trainer demonstrieren:
3.4.1 Beurteilung eines Notfalls
a) Von der Beurteilung der Symptome, der Struktur und der Funktion bis hin zu
konkreten und korrekten Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Unfall
b) Atemwege - Atmung - Kreislauf (ABC)
LEKTION 4: Notfallorganisation (50 Minuten)
Das Ziel dieser Lektion ist es, den Teilnehmern die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten
zu vermitteln, um einen Unfall in einer Windkraftanlagenumgebung zu bewältigen.
Um diese Lektion des Moduls BST First Aid erfolgreich abzuschließen, müssen die Teilnehmer
nachweisen können das:
1. Sie Kenntnisse und Fertigkeiten für ein angemessenes Sicherheitsbewusstsein und
über persönliche Schutzausrüstung in einer Notfallsituation (Stufe 2 - Fertigkeiten und
Wissen) besitzen
2. Sie Kenntnisse und Fertigkeiten zur Bewältigung eines Unfalls (Level 2 - Fertigkeiten
und Wissen) besitzen
3. Sie Notfallrettungsteams in einer Windkraftanlagenumgebung unterstützen können
(Stufe 2 - Wissen)
Element 4.1 Eigensicherung in Notsituationen Die Trainer erklären und demonstrieren:
4.1.1 Eigensicherung in einer Notsituation
a) Angemessenes und sicheres Verhalten sowie Gefahrenbewusstsein als Ersthelfer
in eine Windkraftanlagenumgebung
b) Sicherheit für alle an einem Unfall beteiligten Personen
c) Persönliche Schutzausrüstung gegen Infektionen bzw. die Verwendung anderer
Barrieren in Notfallsituationen
d) Transport oder kein Transport eines Verletzten
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Die Teilnehmer demonstrieren:
4.1.2 Den Transport eines Verletzten
a) Bewegen eines Verletzten mit zwei Ersthelfern
b) Bewegen eines Verletzten allein
Element 4.2 Notfallorganisation Die Trainer erklären und demonstrieren:
4.2.1 Management eines Unfalls
a) Befolgen einer effizienten und korrekten Erste-Hilfe-Struktur
b) Analyse und Management eines Unfalls
c) Unterschiedliche Notfallsituationen in der Windindustrie
d) Notruf - Herausforderungen onshore
e) Notruf - Herausforderungen offshore
Die Teilnehmer demonstrieren:
4.2.2 Management eines Unfalls
a) Befolgen einer effizienten und korrekten Erste-Hilfe-Struktur
b) Analyse und Management eines Unfalls
c) Unterschiedliche Notfallsituationen in der Windindustrie
d) Notruf - Herausforderungen onshore
e) Notruf - Herausforderungen offshore
Element 4.3 Rettungsteams Die Trainer erklären:
4.3.1 Notfallrettungsteams (ERT)
a) Aufgaben des Notfallrettungsteams
b) Zusammenarbeit mit den Notfallrettungsteam
c) Herausforderungen für das Notfallrettungsteam vor Ort
LEKTION 5: Lebensrettende EH im Rahmen der primären Untersuchung (250 Minuten)
Das Ziel dieser Lektion ist es, den Teilnehmern die Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln,
um in einer Notfallsituation einer methodischen Abfolge von Maßnahmen zu folgen und um
einen lebensbedrohlichen Zustand einer Person zu erkennen sowie zu behandeln. Außerdem
verfügen sie nach dieser Lektion über die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten um einen
automatischen externen Defibrillator (AED) einsetzen zu können.
Um diese Lektion des Moduls BST First Aid erfolgreich abzuschließen, müssen die Teilnehmer
nachweisen können das sie:
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 24 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
1. Sofortige Erste-Hilfe-Maßnahmen nach dem (C-)ABC-Schema im Rahmen der
primären Untersuchung durchführen können (Stufe 3 - Fertigkeiten und Wissen)
2. Lebensbedrohliche Blutungen (C-) und deren Kausalität erkennen und behandeln
können (Level 3 - Fertigkeiten, Wissen und Einstellung)
3. Einen AED korrekt einsetzen können (Level 2 - Fertigkeiten und Wissen)
4. Korrekte Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer bewusstlosen und atmenden Person
durchführen können (Stufe 2 - Fertigkeiten und Wissen)
5. Korrekte Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer bewusstlosen und nicht atmenden Person
durchführen können (Level 2 - Fertigkeiten und Wissen)
6. Eine korrekte Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen können (Stufe 3 -
Fertigkeiten und Wissen)
7. Korrekte Erste-Hilfe-Maßnahmen bei der Verlegung der Atemwege durchführen
können (Level 2 - Fertigkeiten und Wissen)
8. Korrekte Erste-Hilfe-Maßnahmen bei inneren und äußeren Blutungen durchführen
können (Level 2 - Fertigkeiten und Wissen)
9. Korrekte Erste Hilfe bei einem Schock leisten können (Stufe 2 - Fertigkeiten, Wissen
und Einstellung)
Element 5.1 Primäre Untersuchung (C-)ABC Die Trainer erklären:
5.1.1 Das (C-)ABC-Schema
Die Trainer demonstrieren:
5.1.2 Die primäre Untersuchung im Rahmen des (C-)ABC-Schemas
Element 5.2 C - Lebensbedrohliche Blutungen Die Trainer erklären:
5.2.1 Blutstillung bei lebensbedrohlichen äußeren Blutungen
5.2.2 Gefährdungen und Erkennen von lebensbedrohlichen Blutungen
Die Trainer demonstrieren:
5.2.3 Korrekte Erste-Hilfe-Maßnahmen bei lebensbedrohlichen Blutungen und die
Benutzung der Erste-Hilfe-Ausrüstung:
• Abdrücken
• Druckverband
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 25 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Element 5.3 Technische Spezifikationen eines AED Die Trainer erklären:
5.3.1 Die Funktion und die technischen Spezifikationen eines AEDs
Element 5.4 Sicherheitshinweise für den Einsatz eines AEDs Die Trainer erklären:
5.4.1 Sicherer Einsatz eines AEDs
Element 5.5 Korrekte Benutzung eines AEDs Die Trainer demonstrieren:
5.5.1 Die korrekte Verwendung eines AEDs
• Mit einem Ersthelfer
• Mit zwei Ersthelfer
Element 5.6 Bewusstlose Person Die Trainer erklären und demonstrieren:
5.6.1 Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer bewusstlosen Person
a) Gründe für die Bewusstlosigkeit
b) Gefahren der Bewusstlosigkeit
c) Primäre Untersuchung (C-)ABC
d) Stabile Seitenlage - ein Ersthelfer
e) Stabile Seitenlage - zwei Ersthelfer
Die Teilnehmer üben und demonstrieren:
5.6.2 Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer bewusstlosen Person
a) Gefahren der Bewusstlosigkeit
b) Primäre Untersuchung (C-)ABC
c) Stabile Seitenlage - ein Ersthelfer
d) Stabile Seitenlage - zwei Ersthelfer
e) Verwendung der Erste-Hilfe-Ausrüstung
Element 5.7 Bewusstlose und nicht atmende Person Die Trainer erklären und demonstrieren:
5.7.1 Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer bewusstlosen, nicht atmenden Person
a) Gründe für die Bewusstlosigkeit und Atemstillstand
b) Bedrohungen der Bewusstlosigkeit und des Atemstillstands
c) Primäre Untersuchung (C-)ABC
d) Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Erwachsenen - ein Ersthelfer
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 26 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
e) Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Erwachsenen - zwei Ersthelfer
f) Verwendung der Erste-Hilfe-Ausrüstung
Element 5.8 Herz-Lungen-Wiederbelebung Die Teilnehmer üben und demonstrieren:
5.8.1 Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer bewusstlosen, nicht atmenden Person
a) Primäre Untersuchung (C-)ABC
b) Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Erwachsenen
c) Verwendung der Erste-Hilfe-Ausrüstung
Element 5.9 Verlegung der Atemwege Die Trainer erklären und demonstrieren:
5.9.1 Erste-Hilfe-Maßnahmen bei der Verlegung der Atemwege
a) Gründe für die Verlegung der Atemwege
b) Gefahren durch die Verlegung der Atemwege
c) Primäre Untersuchung (C-)ABC
d) Erwachsene Personen
Die Teilnehmer üben und demonstrieren:
5.9.2 Erste-Hilfe-Maßnahmen bei der Verlegung der Atemwege
a) Primäre Untersuchung (C-)ABC
b) Erwachsene Personen
Element 5.10 Innere und äußere Blutungen Die Trainer erklären und demonstrieren:
5.10.1 Erste-Hilfe-Maßnahmen bei äußeren Blutungen
a) Gründe für äußere Blutungen
b) Bedrohungen durch äußere Blutungen
c) Primäre Untersuchungen (C-)ABC
d) Verwendung der Ersten-Hilfe-Ausrüstung
e) Verwendung zusätzlicher Erste-Hilfe-Ausrüstung
Die Teilnehmer üben und demonstrieren:
5.10.2 Erste-Hilfe-Maßnahmen bei äußeren Blutungen
a) Primäre Untersuchungen
b) Verwendung der Erste-Hilfe-Ausrüstung
c) Verwendung zusätzlicher Erste-Hilfe-Ausrüstung
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 27 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Die Trainer erklären und demonstrieren:
5.10.3 Erste-Hilfe-Maßnahmen bei inneren Blutungen
a) Gründe für innere Blutungen
b) Gefahren durch innere Blutungen
c) Primäre Untersuchungen (C-)ABC
d) Verwendung der Erste-Hilfe-Ausrüstung
Die Teilnehmer üben und demonstrieren:
5.10.4 Erste-Hilfe-Maßnahmen bei inneren Blutungen
a) Primäre Untersuchungen (C-)ABC
b) Verwendung der Erste-Hilfe-Ausrüstung
Element 5.11 Schock Die Trainer erklären und demonstrieren:
5.11.1 Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Schock
a) Gründe für einen Schock
b) Schockarten
c) Bedrohungen durch einen Schock
d) Primäre Untersuchung (C-)ABC)
e) Verwendung der Erste-Hilfe-Ausrüstung
f) Psychologische Erste Hilfe
Die Teilnehmer üben und demonstrieren:
5.11.2 Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Schock
a) Primäre Untersuchung (C-)ABC
b) Verwendung der Erste-Hilfe-Ausrüstung
c) Psychologische Erste Hilfe
LEKTION 6: Sekundäre Untersuchungen (110 Minuten)
Das Ziel dieser Lektion ist es, den Teilnehmern die Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln,
um kleinere Unfälle zu beurteilen, zu unterstützen und um die notwendige Erste Hilfe leisten
zu können.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 28 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Um diese Lektion des Moduls BST First Aid erfolgreich abzuschließen, müssen die Teilnehmer
nachweisen können, dass sie:
1. Eine korrekte sekundäre Untersuchung durchführen können (Level 3 - Fertigkeiten)
2. Kenntnisse und Fähigkeiten über das Management, die Bewertung und die korrekten
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei verschiedenen Unfällen nachweisen (Level 3 - Fertigkeiten
und Wissen)
3. Kenntnisse und Fähigkeiten in Bezug auf psychologische Erste Hilfe besitzen (Level 3
- Fertigkeiten, Wissen und Einstellung)
Element 6.1 Sekundäre Untersuchung Die Trainer erklären:
6.1.1 Die korrekte Durchführung einer sekundären Untersuchung
a) Die Umstände der sekundären Untersuchung nach dem ABCDE-Schema
b) Das ABCD-Schema im Rahmen der sekundären Untersuchung mit den
Schwerpunkten:
D: Wachheit/Neurologische Beurteilung
E: Wärmeerhalt und Umwelteinflüsse
Die Trainer demonstrieren:
c) Die Unterschiede und Indikationen für die verschiedenen Lagerungsarten (Sitz-
,Liege- und Schocklagerung) bei bewusstlosen oder wachen Personen und die
Bedeutung der Aufrechterhaltung der Körpertemperatur
Element 6.2 Verschiedene Erste-Hilfe-Situationen Die Trainer demonstrieren:
6.2.1 Verschiedene Erste-Hilfe-Situationen
a) Blutungen
b) Verbrennungen
c) Kontakt mit Chemikalien
d) Unterkühlung
e) Hyperthermie (Überhitzung)
f) Tierbisse
g) Augenverletzungen
h) Knochenbrüche
i) Verletzungen von Gelenken, Muskeln und Knochen
j) RICE-Methode (Ruhe, Eis, Kompression, Hochlagerung) bei Verstauchungen und
Zerrungen
k) Verwendung der Erste-Hilfe-Ausrüstung
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 29 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Element 6.3 Sich verschlechternde Zustände Die Trainer erklären:
6.3.1 Leichte und schwere Vorfälle
a) Kleiner Vorfall, der zu einem schweren Vorfall eskaliert
b) Typische Vorfälle in der Umgebung einer Windkraftanlage
Element 6.4 Psychologische Erste Hilfe Die Trainer erklären:
6.4.1 Psychologische Erste Hilfe
a) Normale Reaktionen in Notfallsituationen
b) Psychologische Erste Hilfe für die verletzte Person
c) Psychologische Erste Hilfe für Beteiligte und Angehörige
d) Psychologische Betreuung und normale Reaktionen des Ersthelfers nach Unfällen
LEKTION 7: Szenariobasiertes Training (285 Minuten)
Das Ziel dieser Lektion ist es, den Teilnehmern die Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln,
um kleinere Unfälle zu beurteilen, zu unterstützen und um die notwendige Erste Hilfe leisten
zu können.
Um diese Lektion des Moduls BST First Aid erfolgreich abzuschließen, müssen die Teilnehmer
in verschiedene Szenarien folgende Punkte nachweisen:
1. Kenntnisse und Fähigkeiten über das Management, die Bewertung und die korrekten
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei verschiedenen Unfällen (Level 3 - Fertigkeiten, Wissen
und Einstellung)
2. Richtige Beurteilung der Situation, Hilfeleistung und Durchführung der notwendigen
Ersten Hilfe nach einem Unfall (Level 3 - Fertigkeiten und Wissen)
3. Korrekter Gebrauch der Erste-Hilfe-Ausrüstung (Level 3 - Fertigkeiten und Wissen)
Element 7.1 Erste-Hilfe-Techniken Die Trainer erklären:
7.1.1 Notfall- und Sicherheitsvorschriften im Trainingsbereich
Die Teilnehmer üben und demonstrieren:
7.1.2 Lebensrettende Maßnahmen innerhalb der entsprechenden Szenarien gemäß dem
Formular „Kontrollmaßnahmen“
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 30 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Die Trainer stellen sicher:
7.1.3 Das die folgenden Themen innerhalb des szenariobasiertem Trainings behandelt
werden:
a) Notfallorganisation
b) Korrekte Durchführung der lebensrettenden Maßnahmen
c) Korrekter Gebrauch der Erste-Hilfe-Ausrüstung
d) Kenntnisse über den sicheren Einsatz eines AEDs
e) Korrekte Verwendung des AEDs
Das szenariobasierte Training wird als Gruppenarbeit mit einem oder mehreren Teilnehmern
als Ersthelfer durchgeführt, während die anderen Teilnehmer als Verletzter/Verletzte oder
Beobachter auftreten. Jeder Teilnehmer muss mindestens einmal als Ersthelfer fungieren.
Relevante Erste-Hilfe-Ausrüstung muss während des szenariobasierten Trainings jederzeit
verfügbar sein und verwendet werden.
Um sicherzustellen, dass alle oben genannten Punkte während des szenariobasierten
Trainings abgedeckt werden, kombinieren der Training Provider mehrere der unten genannten
Erste-Hilfe-Situationen.
Mindestens ein Szenario muss auf einem elektrischen Störfall basieren.
7.1.4 Verschiedene Erste-Hilfe-Situationen
a) Heruntergefallenes Objekt - schwere Kopfverletzung, nicht ansprechbar, Atmung
b) Sturz aus der Höhe - äußere Blutung, Bewusstlosigkeit, Atmung
c) Schwere innere Blutungen
d) Schwere äußere Blutungen
e) Bewusstlos bei normaler Atmung
f) Bewusstlos, nicht atmend
g) Herz-Lungen-Wiederbelebung mit einem AED
h) Epileptischer Anfall
i) Asthma
j) Schlaganfall (Kreislauf, Atmung, Zentralnervensystem, einschließlich Hitzschlag)
k) Schwere Verbrennung
l) Unterkühlung
m) Hyperthermie (Überhitzung)
n) Quetschverletzung
o) Augenverletzung
p) Leichte/schwere Elektrounfälle
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 31 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
q) Amputation
r) Kleiner Vorfall, der zu einem schweren Vorfall eskaliert
s) Verkehrsunfall
Die Trainer sprechen in der Nachbesprechung folgende Punkte an:
7.1.5 Erste-Hilfe-Situationen
a) Korrekt durchgeführte Erste-Hilfe-Maßnahmen, die währen der Übungen
beobachtet wurden
b) Verbesserungsvorschläge
Die Trainer sprechen in der Nachbesprechung folgende Punkte an:
7.1.6 Komplexe Notfallsituationen mit mehreren (2-5) Verletzen in typischen
Arbeitsumgebungen an Windkraftanlagen
a) Korrekt durchgeführte Erste-Hilfe-Maßnahmen, die währen der Übungen
beobachtet wurden
b) Verbesserungsvorschläge
LEKTION 8: Auswertung (15 Minuten) Das Ziel dieser Lektion ist es, das Modul zusammenzufassen und den Teilnehmern die
Möglichkeit zu geben, eine aufgeschlossene Beurteilung des Trainings und des Trainers
vorzunehmen.
Um diese Lektion des Moduls BST First Aid erfolgreich abzuschließen, müssen die
Teilnehmer:
a) Aktiv an der Auswertung teilnehmen
Element 8.1 Zusammenfassung Die Trainer sollen:
8.1.1 Das Training zusammenfassen und den Teilnehmern ein abschließendes Feedback
geben
Element 8.2 Auswertung Die Teilnehmer sollen:
8.2.1 Eine schriftliche Bewertung über das Training abgeben
Die Trainer geben:
8.2.2 Ein angemessenes Feedback zu den schriftlichen Bewertungen
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 32 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
Element 8.3 Trainingsdatensätze Die Trainer sollen sicherstellen:
8.3.1 Dass alle Teilnehmer mit einem persönlichen Profil in WINDA registriert sind und ihre
WINDA-ID dem Trainingsanbieter vor Abschluss der Schulung mitgeteilt haben
1.7 Teilnehmerbewertungen Bewertung der Lernergebnisse:
Die Teilnehmer werden anhand der in der detaillierten Modulbeschreibung angegebenen
Lernergebnisse durch direkte Beobachtung und gegebenenfalls mündliche Zusatzfragen
bewertet.
Die Bewertung erfolgt anhand praktischer Szenarien, die auf dem Umfeld einer
Windkraftanlage basieren. Jeder Teilnehmer muss die Fertigkeit nachweisen, mit einem Unfall
umzugehen:
1. Bewusstlos
2. Erfordert Herz-Lungen-Wiederbelebung
3. Ein Szenario wie in Lektion 8 beschrieben
Die formelle Bewertung der Kenntnisse über die oben genannten Szenarien erfolgt in
Übereinstimmung mit dem Formular GWO Kontrollmaßnahmen (Muster in Anhang 1). Der
Trainer behält die Kontrollmaßnahmenformulare bis zur Fertigstellung/Auswertung des BST-
Moduls. Die Training Provider müssen über ein dokumentiertes Verfahren für den Umgang mit
Personen verfügen, die die angegebenen Lernergebnisse nicht erreichen. Wenn ein
Teilnehmer die Anforderungen des Moduls nicht erfüllt, muss er an einem neuen BST Erste-
Hilfe-Training teilnehmen.
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 33 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
ANHANG 1 - BEWERTUNGSFORMULAR
Teilnehmername (wie im Ausweis):
WINDA ID:
Trainingsmodul:
Datum Trainingsende:
Themen Verstöße gegen Vorgaben
0-2 bestanden/ 3 nicht bestanden
Bemerkungen des Trainers
Szenario Organisation
Beachtung der Sicherheit von Personen und Gruppen achten
Korrekte Organisation und Wahl der richtigen Ausrüstung
Korrekte Organisation von Gruppen und Einzelpersonen
Szenario Management
Stellt das Trainingsszenario jederzeit sicher und behält die Kontrolle darüber
Vollständige Teilnahme am Szenario
Befolgt bei Bedarf den Anweisungen
Demonstriert ein richtiges und sicheres Erste-Hilfe-Trainingsszenario
Kenntnisse, Fertigkeiten, Verständnis
Wendet das Fachwissen korrekt an
Zeigt das Verständnis des Themas
Korrekte Durchführung EH-Maßnahmen
Summe der Fehler 0-9 Bestanden
10-27 Nicht Bestanden
Bestanden: ☐ Nicht Bestanden: ☐
Trainer Name (in Druckbuchstaben)
Trainer Unterschrift
Training Provider
Übersetzung GWO BST First Aid Standard Ver. 12.0 Seite 34 © Volker H. Seibert, www.libro-salutem.de
ANHANG 2 - MEDIZINISCHE SELBSTAUSKUNFT IHRE PERSÖNLICHE GESUNDHEIT LIEGT IN IHRER EIGENEN VERANTWORTUNG. IHR
TRAINING PROVIDER IST NICHT VERANTWORTLICH FÜR KRANKHEITEN, DIE
WÄHREND ODER NACH DEM TRAINING AUFTRETEN.
Hiermit bestätige ich, dass ich die aufgeführten Risiken und potenziell lebensbedrohlichen
Erkrankungen gelesen und verstanden habe. Ich bin körperlich und medizinisch fit, um am
GWO Training teilzunehmen.
Hiermit bestätige ich, dass es keinen Faktor gibt, der meine Teilnahme am GWO Training
behindert oder beeinträchtigt. Ich bin damit einverstanden, alle Anweisungen des beauftragten
Trainings für die Dauer des GWO-Trainings zu befolgen. Sollte es Zweifel an meiner
medizinischen Fitness geben, wird der Training Provider das Training abbrechen und einen
Arzt aufsuchen.
Teilnehmername (wie im Ausweis):
WINDA ID:
Trainingsmodul:
Datum Trainingsende:
Datum und Unterschrift des Teilnehmers
Folgende Erkrankungen können während des Trainings ein Risiko darstellen:
• Asthma oder andere Atemwegserkrankungen
• Epilepsie, Blackouts oder andere Anfälle
• Angina pectoris oder andere Herzprobleme
• Schwindel oder Innenohrprobleme (Balanceprobleme)
• Klaustrophobie/Akrophobie (Angst vor beengten Räumen / Höhe)
• Blutdruckprobleme (zu hoch oder zu niedrig)
• Diabetes
• Schrittmacher oder implantierter Defibrillator
• Arthritis, Osteoarthritis oder andere Muskel- und Skeletterkrankungen, die die Mobilität beeinträchtigen
• Bekannte Allergien (z. B. Bienen-, Wespen- oder Spinnenstiche/-bisse)
• Kürzliche Operationen
• Jede andere Krankheit oder Medikamentenabhängigkeit, die das Training oder die physischen Auswirkungen des Trainings beeinträchtigen könnte