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157 No. 1978 158 erst eine wirkliche Zuverlassigkeit erhalten habeo. Tch glaube also: dass es inir einerseits gelungm ist, dns mir gestellte Problem, eine erste einheitliche Variationsreihe aufzustellen, ganz befriedigend zn losen, und dass icll a n d e r s e i t s dabei zugleich neuer- dings und noch klarer a19 bisher bewi'esen liabe, dass auch in ilterer Zeit und zumal zur Zeit der srhein- b aren U n r e gelm as sig ke i t des Sonnenflecken-Phano- mens der Gang in den Variationen demjeiiigen der Hiufigkeit der Sonnenflecken bestandig parallel blieb, dass also von diesen beideti Erscheinungen die E i n e ein vollstandiges Ypiegelbild der Andern ist. Irn weitern Verlaufe der No. 34 hnbe ich die LJn- tersuchungen der Herren Kiippen, Celloria und fileldrurn fiber den Eiiifluss der Sonnenflecken auf Temperatur uncl Regennienge einlasslicli discutirt. Ich bin dabei zu dein Schlussresultate gekommen , dass irn grossen Ganzen uud bei regelniiissigein Verlaofe des Sonnm- flecken-Phinoinens gros serer Hautigkeit dcr Sonnen- flecken niedrigere Temperaturen nnd griissere Itegeiiniengen eritsprechen, - dass dagegen ger ade zu d e r Z e i t , wo die Sonnenflecken und Variationen einen anomalen Gang eingeschlagen Ijaben, dieses Verlialtniss nicht xnelir statt hat, sondern nahezu in den Gegensatz umschlagt, - und dass es somit der Miihe werth sein durfte, diese Untersuchungen noch weiter fortzusetzen, indem die genauere Fixirung dieses Parallelismiis und seines Umschlages Licht auf den ganzen jetzt doch noch ziemlich riithselhafien Zusammenhang werfen kijnnte. Sodann komme ich in No. 34 auf den von Herrn Secchi behaupteten, von Herrn Aunwrs Lestrittenen Zu- sniiimenhang zwischen der Grijsse des Sonnendurch- messers und der Hiufigkeit der Flecke zii sprechen, nnd zeige durch Wiederaufnahme einer vor Jahren von mir angehobenen Untersuchung, dass wenn man in der bekannten Mnskelyne'schen Reihe eine der Zeit propor- tionale Abnahme annimmt , Restanzeii iibrig bleiben, welche einen Lhnlichen Gang wie die Sonnenflecken- Itelativzahlen zeigen ; dass also besagte Heihe zu Gun- sten von Secchi zu votiren scheint. Zum Sclilusse gebe ich noch eine Portsetzuiig des raisoiinirenden Verzeichnisses der Instrumente, Spparate und iibrigen Sammlungen der Zuriclier Sternwarte, welche nicht wohl eines Auszuges fiiliig ist, aber doch Manches von allgemeinetn Intcresse enthalten durfte. Ziirich 1874, Februar 5. R. WOF Anzeige eines neuen veranderlichen Sternes (S Persei). Bei Gelegenheit meiner Zonenbeobachtungen der Sterne bis xur 9. Grosse zwischen + 550 utid -}- 650 verniisste ich, wahrscheinlich 1872 November 10, den Stern + 570 No. 552 der Bonner Durchmusterung. Den 18. November desselben Jalircs beobachtete icli an dieser Stelle: 10.0 211 13n156S.49 3-580 1' 53"5 1 Faden (1S75.0), siidlich, ein Stern lo? 1' siidlich. Der Letztere ist ofienbar der Stern der Durclimusterung, wie folgende Beobachtung zeigt. 1873 Nov. 17 8m4 riithlich 211 13m546.09 + 580 0' 48"l. (1875.0) Kiirzlich beobachtete ich denselben Stern zwischen Wolken am Meridiankreise : 1874 Jan. 20 81~ 5 211 13m 54s.08 + 580 0' 48".9 (1875.0) Die Position der Durchniusterung auf dieselbe Epoche reducirt, giebt : Es scheint mir nicht bezweifelt werden zu kiinnen, dass der Stern veranderlich ist. 811 8 211 13m 57s + 580 0'.5. Die iilteren Ronner Beobachtungen iiber die Grijsse desselben lauten: Zone 1349 Km'iger 1857 Sept. 15 8~5 1401 Schiinfeld Oct. 22 8.5 * 1422 )) Nov. 14 9.5 Helsingfors 1874, Januar 27. A. Kdtj~.

Anzeige eines neuen veränderlichen Sternes (S Persei)

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Page 1: Anzeige eines neuen veränderlichen Sternes (S Persei)

157 No. 1978 158

erst eine wirkliche Zuverlassigkeit erhalten habeo. Tch glaube also: dass es inir e i n e r s e i t s gelungm ist, dns mir gestellte Problem, e i n e e r s t e e i n h e i t l i c h e V a r i a t i o n s r e i h e aufzustellen, ganz befriedigend zn losen, und dass icll a n d e r s e i t s dabei zugleich neuer- dings und noch klarer a19 bisher bewi'esen liabe, dass auch in ilterer Zeit und zumal z u r Z e i t d e r s r h e i n - b a r e n U n r e ge lm as sig k e i t des Sonnenflecken-Phano- mens der Gang in den Variationen demjeiiigen der Hiufigkeit der Sonnenflecken bestandig parallel blieb, dass also von diesen beideti Erscheinungen d i e E i n e e in v o l l s t a n d i g e s Y p i e g e l b i l d d e r A n d e r n ist.

Irn weitern Verlaufe der No. 34 hnbe ich die LJn- tersuchungen der Herren Kiippen, Celloria und fileldrurn fiber den Eiiifluss der Sonnenflecken auf Temperatur uncl Regennienge einlasslicli discutirt. Ich bin dabei zu dein Schlussresultate gekommen , dass irn grossen Ganzen uud bei regelniiissigein Verlaofe des Sonnm- flecken-Phinoinens gros s e r e r Hautigkeit dcr Sonnen- flecken n i e d r i g e r e Temperaturen nnd g r i i s se re Itegeiiniengen eritsprechen, - dass dagegen g e r a d e zu d e r Z e i t , wo die Sonnenflecken und Variationen einen anomalen Gang eingeschlagen Ijaben, dieses Verlialtniss nicht xnelir statt hat, sondern nahezu in den Gegensatz

umschlagt, - und dass es somit der Miihe werth sein durfte, diese Untersuchungen noch weiter fortzusetzen, indem die genauere Fixirung dieses Parallelismiis und seines Umschlages Licht auf den ganzen jetzt doch noch ziemlich riithselhafien Zusammenhang werfen kijnnte.

Sodann komme ich in No. 34 auf den von Herrn Secchi behaupteten, von Herrn Aunwrs Lestrittenen Zu- sniiimenhang zwischen der Grijsse des Sonnendurch- messers und der Hiufigkeit der Flecke zii sprechen, nnd zeige durch Wiederaufnahme einer vor Jahren von mir angehobenen Untersuchung, dass wenn man in der bekannten Mnskelyne'schen Reihe eine der Zeit propor- tionale Abnahme annimmt , Restanzeii iibrig bleiben, welche einen Lhnlichen Gang wie die Sonnenflecken- Itelativzahlen zeigen ; dass also besagte Heihe zu Gun- sten von Secchi zu votiren scheint.

Zum Sclilusse gebe ich noch eine Portsetzuiig des raisoiinirenden Verzeichnisses der Instrumente, Spparate und iibrigen Sammlungen der Zuriclier Sternwarte, welche nicht wohl eines Auszuges fiiliig ist, aber doch Manches von allgemeinetn Intcresse enthalten durfte.

Ziirich 1874, Februar 5. R. WOF

Anzeige eines neuen veranderlichen Sternes (S Persei).

Bei Gelegenheit meiner Zonenbeobachtungen der Sterne bis xur 9. Grosse zwischen + 550 utid -}- 650 verniisste ich, wahrscheinlich 1872 November 10, den

Stern + 570 No. 552 der Bonner Durchmusterung. Den 18. November desselben Jalircs beobachtete icli an dieser Stelle:

10.0 211 13n156S.49 3-580 1' 53"5 1 Faden (1S75.0), siidlich, ein Stern lo? 1' siidlich.

Der Letztere ist ofienbar der Stern der Durclimusterung, wie folgende Beobachtung zeigt. 1873 Nov. 17 8m4 riithlich 211 13m546.09 + 580 0' 48"l. (1875.0)

Kiirzlich beobachtete ich denselben Stern zwischen Wolken am Meridiankreise : 1874 Jan. 20 8 1 ~ 5 211 13m 54s.08 + 580 0' 48".9 (1875.0)

Die Position der Durchniusterung auf dieselbe Epoche reducirt, giebt :

Es scheint mir nicht bezweifelt werden zu kiinnen, dass der Stern veranderlich ist. 811 8 211 13m 57s + 580 0'.5.

Die iilteren Ronner Beobachtungen iiber die Grijsse desselben lauten:

Zone 1349 Km'iger 1857 Sept. 15 8 ~ 5 1401 Schiinfeld Oct. 22 8.5

* 1422 )) Nov. 14 9.5 Helsingfors 1874, Januar 27. A. K d t j ~ .