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EXTRA DEZEMBER/DÉCEMBRE 2007 RÉPUBLICAIN LORRAIN – TAGEBLATT – SAARBRÜCKER ZEITUNG NO. 12 Anzeige JUGENDJOURNAL- SAAR-LOR-LUX Saarbrücken, Luxemburg, Nancy sind die Hochburgen der Partyszene in unserer Region. Oft trifft man in den Clubs Menschen aus dem je- weils anderen Land an. Ge- tanzt werden kann überall, darüber sind sich die Ju- gendlichen der Grenzregion einig und wechseln nicht sel- ten, sogar am selben Abend, das Land um Party zu ma- chen, so wie Steffi, 21, aus Saarbrücken: „Ich bin mit meinen Freunden am Wo- chenende oft unterwegs. Einmal „wagten“ wir auch den Schritt, die Partyszene in Frankreich unsicher zu machen. Mittlerweile ken- nen wir dort so viele Leute, dass wir oft an einem Abend in Saarbrücken und in Frankreich, meistens Nancy oder Metz, Party machen.“ Maurice, 20, aus Tunting sieht das ähnlich und ist re- gelmäßig im Saarland unter- wegs: “Je fête souvent dans les dicothèques allemandes.” Le Festival des musiques électroniques Electricity propose pour sa sixième éd- ition un programme réell- ement transfrontalier: l’ou- verture aura lieu au Rockhal Luxembourg le 8 décembre, la deuxième étape sera dansée le 15 décembre à l’au- tre canal de Nancy et la clôt- ure en apothéose est pro- grammée pour le 22 déce- mbre à l’université de Sarre- bruck. Pour Denis Rein- hardt, DJ et co-organisateur du Festival Electricity les préparatifs n’ont pas été simples: „Es war ein Riesen- organisationsaufwand: Erst- mal die Sprachbarriere, die man überwinden musste, au- ßerdem treffen verschiedene Mentalitäten aufeinander, jedes Land arbeitet anders auch bei der Werbung gibt es Unterschiede. Man muss auf einen Nenner kommen. Wir arbeiten in einem Verein, eh- renamtlich. Das waren be- stimmt 1000 Stunden.“ Pour les soirées les programes sont identiques avec quel- ques variations: 4 pistes de danses et une vingtaine de DJ serviront aux danseurs tout l’éventail des musiques électroniques actuelles. Andreas, 18 ans de Sarre- bruck ne manquera pas à la fête: „Ich bin selber DJ und besser unter dem Namen DJ-Purple bekannt. Das Electricity in drei Ländern stattfindet find ich gut, da so auch auf einer modernen Ebene kultureller Austausch stattfindet.“ 2002 war das Geburtsjahr von Electricity, und nach 5 Ausgaben haben inzwischen ganze 40 000 Besucher und 150 Künstler das Festival besucht, darun- ter auch bekannte interna- tionale Acts wie Seeed oder Gentleman, die sich mit den regionalen DJ’S die Bühne teilten. „Wir haben einen Anteil an regionalen Künst- lern von 60 Prozent. Sie rei- chen vorher Demos ein und werden dann gecastet“, so Denis Reinhardt. Jede Regi- on schickt jeweils drei Nach- wuchs-DJs an die Turntab- les. Aufgrund des großen Er- folgs gründete sich Anfang des letzten Jahres der Verein „Electricity e.V.“, für einen Jahresbeitrag von 300 Euro erhält man ein aktives Mit- spracherecht am Konzept des Festivals und außerdem VIP-Karten. Pour la première fois de son existence Electricty sera également diffusé sur le site internet “Second Life” qui présentera des séquences vidéos et musiques du Festi- val et de ses différentes soirées. Electricity – Saarbrücken, Luxembourg, Nancy Das Festival für elektronische Musik bittet zum Tanz: 8, 15 et 22 décembre dansants avec Electricity Die 6. Ausgabe von Electri- city läuft unter dem Motto: „Music makes the people come together.“ La danse ne reconnait ni différences culturelles, ni barrières lin- guistiques. SOLVEIG HARTZ, 16, HONZRATH, MYRIAM KLEMEIS, 16, BACHEM. Electricity : corps en danses, strahlende Tanzkörper Foto: PR INFO + INFO + INFO Tickets und Infos Electri- city: www.electricity-festi- val.de Clubs in der Region: Nancy: www.l’étage-club.fr Metz: www.villarouge.fr Luxemburg: www.melusina.lu Saarbrücken: www.n8werk.de

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Page 1: Anzeige EXTRA - Saarland · JUGENDJOURNAL- SAAR-LOR-LUX Saarbrücken, Luxemburg, Nancy sind die Hochburgen der Partyszene in unserer Region. Oft trifft man in den Clubs Menschen aus

EXTRADEZEMBER/DÉCEMBRE 2007 R É P U B L I C A I N L O R R A I N – TA G E B L AT T – S A A R B R Ü C K E R Z E I T U N G NO. 12

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J U G E N D J O U R N A L - S A A R - L O R - LU X

Saarbrücken, Luxemburg,Nancy sind die Hochburgender Partyszene in unsererRegion. Oft trifft man in denClubs Menschen aus dem je-weils anderen Land an. Ge-tanzt werden kann überall,darüber sind sich die Ju-gendlichen der Grenzregioneinig und wechseln nicht sel-ten, sogar am selben Abend,das Land um Party zu ma-chen, so wie Steffi, 21, ausSaarbrücken: „Ich bin mitmeinen Freunden am Wo-chenende oft unterwegs.Einmal „wagten“ wir auchden Schritt, die Partyszenein Frankreich unsicher zumachen. Mittlerweile ken-nen wir dort so viele Leute,dass wir oft an einem Abendin Saarbrücken und inFrankreich, meistens Nancyoder Metz, Party machen.“Maurice, 20, aus Tuntingsieht das ähnlich und ist re-gelmäßig im Saarland unter-wegs: “Je fête souvent dansles dicothèques allemandes.”

Le Festival des musiquesélectroniques Electricitypropose pour sa sixième éd-ition un programme réell-ement transfrontalier: l’ou-verture aura lieu au RockhalLuxembourg le 8 décembre,la deuxième étape seradansée le 15 décembre à l’au-tre canal de Nancy et la clôt-ure en apothéose est pro-grammée pour le 22 déce-mbre à l’université de Sarre-bruck. Pour Denis Rein-hardt, DJ et co-organisateurdu Festival Electricity lespréparatifs n’ont pas étésimples: „Es war ein Riesen-

organisationsaufwand: Erst-mal die Sprachbarriere, dieman überwinden musste, au-ßerdem treffen verschiedeneMentalitäten aufeinander,jedes Land arbeitet andersauch bei der Werbung gibt esUnterschiede. Man muss aufeinen Nenner kommen. Wirarbeiten in einem Verein, eh-renamtlich. Das waren be-stimmt 1000 Stunden.“ Pourles soirées les programessont identiques avec quel-ques variations: 4 pistes dedanses et une vingtaine deDJ serviront aux danseurstout l’éventail des musiques

électroniques actuelles. Andreas, 18 ans de Sarre-

bruck ne manquera pas à lafête: „Ich bin selber DJ undbesser unter dem NamenDJ-Purple bekannt. DasElectricity in drei Ländernstattfindet find ich gut, da soauch auf einer modernenEbene kultureller Austauschstattfindet.“ 2002 war dasGeburtsjahr von Electricity,und nach 5 Ausgaben habeninzwischen ganze 40 000Besucher und 150 Künstlerdas Festival besucht, darun-ter auch bekannte interna-tionale Acts wie Seeed oder

Gentleman, die sich mit denregionalen DJ’S die Bühneteilten. „Wir haben einenAnteil an regionalen Künst-lern von 60 Prozent. Sie rei-chen vorher Demos ein undwerden dann gecastet“, soDenis Reinhardt. Jede Regi-on schickt jeweils drei Nach-wuchs-DJs an die Turntab-les. Aufgrund des großen Er-folgs gründete sich Anfangdes letzten Jahres der Verein„Electricity e.V.“, für einenJahresbeitrag von 300 Euroerhält man ein aktives Mit-spracherecht am Konzeptdes Festivals und außerdemVIP-Karten.

Pour la première fois deson existence Electricty seraégalement diffusé sur le siteinternet “Second Life” quiprésentera des séquencesvidéos et musiques du Festi-val et de ses différentessoirées.

Electricity – Saarbrücken, Luxembourg, NancyDas Festival für elektronische Musik bittet zum Tanz: 8, 15 et 22 décembre dansants avec Electricity

Die 6. Ausgabe von Electri-city läuft unter dem Motto:„Music makes the peoplecome together.“ La dansene reconnait ni différencesculturelles, ni barrières lin-guistiques.

S O LV E I G H A RT Z , 1 6 ,H O N Z R AT H , M Y R I A MK L E M E I S , 1 6 , B A C H E M .

Electricity : corps en danses, strahlende Tanzkörper Foto: PR

INFO + INFO + INFO

Tickets und Infos Electri-city:www.electricity-festi-val.de Clubs in der Region: Nancy: www.l’étage-club.frMetz: www.villarouge.frLuxemburg: www.melusina.luSaarbrücken:www.n8werk.de

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S E I T E / P A G E 2 D E Z E M B E R / D É C E M B R E 2 0 0 7EXTRA

Mat dëser drëtter Nummervun "Extra" – déi iwwregensfir déi eischte Kéier zu Escham Tageblatt vu Schüler aus

der Grouss-region ge-maach gouf– geet engformidabelmënschlechAventurevirleefeg open Enn. "Ex-

tra" ass tatsächlech extra:Wou soss an Europa (odersouguer an der Welt) fënnteen eng Zeitung, déi gemein-sam vu Jugendlechen ausdräi Länner konzipéiert aréaliséiert gëtt? Eise Mercigeet un éischter Stell un déiJonk, déi un dësem Projetdeelgeholl hunn. E klengeRegret just: Nëmmen englëtzebue-rgeschSchülerinhuet dëstJoer matge-maach. Mirsinn iwwer-zeecht, dattsechd’nächst Joer méi Lëtzebue-rger wäerte mellen.

An der Pressewelt gëttsech regelméisseg d’Fro ge-stallt, firwat déi jonk Leitëmmer manner Zeitunge lie-sen. De Fernseh, d’Compu-terspiller an den Internetsollen dru schold sinn. D’Zei-tunge versichen, deementgéintzewierken. Wat eenaus dem Projet "Extra" léierekann, ass, datt am Mëtte-lpunkt vum Journalismusnach ëmmer e gudden an in-

tressanteSujet steet.Déi Jonkwëlle keng"Kannersäi-ten", déi vunErwuessenegemaachginn. Si

wëlle Geschichte liesen, déise intresséieren, an engemStil geschriwwen, mee deendofir awer nach laang netkannerech muss sinn. Mirfreeën eis op dat nächst Joer,dat ganz bestëmmt och enExtrajoer gëtt.

� ÉDITORIAL

Extra: bisnächst JoerT O M R E I S E NS T V. C H E F R E D A K T E U RTA G E B L AT TJ E A N - M A R C L A U E RR É D A C T E U R E N C H E FR É P U B L I C A I N L O R R A I NP ET E R S T E FA N H E R B S TC H E F R E D A K T E U RS A A R B R Ü C K E R Z E I T U N G

PARTNERStiftung für die deutsch-französische

kulturelle Zusammenarbeit,Deutsch-Französischer Kulturrat,

Département de la Moselle,Deutsch-Französisches Jugendwerk

PARTENAIRESLa fondation pour la coopération culturelle

franco-allemande,Le Haut-Conseil culturel franco-allemand,

Le Département de la Moselle,L’Office Franco-Allemand pour la Jeunesse

IMPRESSUMRÉPUBLICAIN LORRAIN

Directeur Général, Directeur de lapublication: Pierre Wicker

Rédacteur en Chef: Jean-Marc LauerRédaction: Jean-Baptiste Bernard

SAARBRÜCKER ZEITUNG

Chefredaktion:Peter Stefan Herbst

Redaktion: Stefanie Marsch

Geschäftsführung:Dr. Thomas Rochel (Vors.)

Verlagsleitung:Bernhard H. Reese, Inga Scholz

TAGEBLATT

Direction généraleet Rédaction en Chef:

Alvin Sold et Danièle FonckRédacteur en Chef adjoint: Tom Reisen

Koordination:Aloisius Tritz

Projektleitung / Directeur de projetChris Mathieu

Alex, 23, aus Dillingen spieltüber das Internet, mit ande-ren Usern vernetzt, Gewalts-piele am PC: „Ich glaubenicht, dass Gewaltspiele derausschlaggebende Grund füreinen Amoklauf sind. DiePsyche und das soziale Um-feld der Person spielen eineviel wichtigere Rolle. Dannmüsste man ja auch sämtli-che Gewaltszenen im Fern-sehen verbieten.“ Michèle,eine 46-jährige Mutter ausCarling, entgegnet : „Je pen-se que les jeux où il s’agit detuer incitent à la violence.Les jeunes peuvent s’enfer-mer dans leur monde et re-produire l’action du jeu dansla réalité pour peut êtreaboutir à des meurtres.“

Tatsächlich wurde inDeutschland im Juni 2007von der Innenministerkon-ferenz ein Herstellungs- undVerbreitungsverbot für be-stimmte Killerspiele erlas-sen. Jedoch argumentiertAlex: „Es geht mir bei Killer-spielen ja nicht darum, einenMenschen zu töten, sonderndarum, mir eine gute Taktikzu überlegen. Man muss da-bei auch nachdenken.“ Einbesonderer Anreiz sind dieso genannten Ego-Shooter.Hier sieht der Spieler seineHandlungen in einer dreidi-mensionalen virtuellen Weltwie durch seine eigenen Au-gen auf dem Bildschirm. Be-sonders brutale Szenen wer-den auch durch Zwischense-quenzen eingespielt.

Auch der 14-jährige Markaus Diddéleng ist wie vieleandere Jugendliche beinahesüchtig nach der Ballerei amPC: „Ich habe sogar schoneinmal 20 Stunden am Stückgespielt.“ Die 16-jährige Lau-ra aus Rehlingen meint dazu:„Ich finde Killerspiele totalkrank. Ich glaube, das istauch eher etwas für Jungen.Die stehen auf Action.“

Seit 2003 legt die Unter-haltungssoftware Selbstkon-trolle (USK) Altersbegren-zungen für Computerspiele

fest. Zusammen mit der Lan-desmedienanstalt des Saar-landes und Schülern desSaarbrücker Gymnasiumsam Rotenbühl hat die USKim Oktober die Altersbe-grenzung von PC-Spielenüberprüft. Die Schüler leg-ten Kriterien zur Einstufungder Spiele fest. Ein Mitglieddieser Jury, Yasmin SeyedAssiaban, 18, aus Scheidt, er-klärt: „Wir wollten wissen,unter welchem Druck der

Spieler steht, zum Beispielwie schnell er reagierenmuss, zu welchem Zweck imSpiel Gewalt angewendetwerden muss und wie realis-tisch die Darstellung ist.“

Häufig lagen die Bewer-tungen nach der Abstim-mung der Saarbrücker Schü-ler mit denen der Expertensehr nah beieinander. FürYasmin liegt die Verantwor-tung aber nicht nur bei derUSK: „Es ist wichtig, dassLehrer und Eltern sich dieSpiele mit den Jugendlichengemeinsam ansehen und da-rüber diskutieren, statt voneiner autoritären Ebene auseine Rebellion der Jugendli-chen zu provozieren.“

Das Internet macht esheutzutage sehr einfach,trotz der Verbote an Killer-spiele heranzukommen. DieSpieler können sich, überdas Internet vernetzt, gegen-seitig beschießen, zum Bei-spiel bei den Spielen Coun-ter Strike und Half Life. Au-ßerdem kann man dank desständigen technischen Fort-schritts zahlreiche Varian-ten von Killerspielen entwi-ckeln und sehr überzeugendeine Verfolgerperspektiveoder ähnliches simulieren.

„Natürlich sind die Video-spiele in ihren Darstellun-gen nicht ungefährlich, abersie sind auf keinen Fall deralleinige Auslöser für einenAmoklauf“, sagt Yasmin.Und schließlich entscheidet

jeder selbst, aus welchemGrund er die Killerspielespielt. Jérome, 16 ans, deClouange: „Pour moi, lesjeux vidéos sont un loisir. Onpeut y jouer, sans passer àl’abus. Je pense que si desgens ne se sentent pas bien ettentent d’y trouver un refu-ge, ils peuvent se croire dansla réalité et devenir dépen-dants, ce qui peut entrainerdes dégats.“

Das Spiel mit dem Tod – KillerspieleEnvies réelles de tueries virtuelles, faut-il interdire les jeux d’ordinateurs violents ?

Seit dem Amoklauf einesSchülers im Jahre 2002 inErfurt werden in Deutsch-land Killerspiele am PC alsUrsache für Brutalität un-ter Jugendlichen angese-hen. De nombreux expertsconsidèrent que certainsjeux d’ordinateurs pous-sent les jeunes à la violen-ce.

K AT R I N F E R N E K E S S , 1 6 ,D Ü P P E N W E I L E R .

Tom Clancy’s Rainbow Six: la chasse aux terroristes est ouverte. Foto: ravenshield.de

INFO + INFO + INFO

Auf den Internetseitenwww.spieleratgeber-nrw.de und www.killer-spiele.info findet sichWissenswertes rund umdie Gewaltdarstellung inComputer- und Konso-lenspielen. Im Bertuch-Verlag istdas Buch „Computer-spiele. Ein Ratgeber fürEltern, Pädagogen undMedieninteressierte“von Tobias Schindeggererhältlich, das PC-Spieleund deren Wirkung pä-dagogisch bewertet.Wer einige der vernetz-ten Spiele testen möch-te, kann die Seiten ver-schiedener Spielerforenbesuchen, zum Beispiel:www.counter-strike.deoder www.counter-stri-ke.lu sowie www.hlpor-tal.de und www.halflife-portal.com

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D E Z E M B E R / D É C E M B R E 2 0 0 7 S E I T E / P A G E 3EXTRA

Les ados peuvent-ils se ret-rouver une arme à la main?Question complexe, qu’ilfaut d’abord analyser au re-gard de la réglementation.Dans les textes, les armessont classées en huit catég-ories. La première et la qua-trième comprennent les ar-mes les plus surveillées, ditesde guerre et de défense (ar-mes de poing, semi-automa-tiques, etc…). Les armes au-tomatiques sont égalementclassées dans ces catégorieset ne sont pas accessibles ausimple citoyen. Les célèbresfusils de calibre 22 Long Ri-fle, classés en quatrièmecatégorie depuis 1998, nesont donc pas disponibles àla vente : un permis de tireursportif est obligatoire pouren posséder et en transpor-ter. Un permis très surveilléet qui impose de nombreusescontraintes : il faut notam-ment être licencié de laFédération Française de Tirdepuis plus de six mois,posséder un coffre-fort,avoir subi une enquête debonne moralité, ne pas êtreconnu des services sociaux…Mais s’il ne peut posséderd’arme personnelle, il estpossible pour un mineurd’appartenir à un club de tir.C’est le cas de Thierry, 16ans, de Morsbach : « Je veux

devenir commissaire de poli-ce : je m’intéresse déjà auxdifférents aspects de la for-mation. » Avant de préciserque « tirer sur une cible à sil-houette humaine est de tou-te façon interdit. C’estréservé aux gendarmes etaux policiers. »

Par contre, la catégorie 6,correspondant aux armesblanches, est moins régl-ementée: la vente est simp-lement interdite aux mi-neurs. Dans tous les cas, seprocurer une arme à feu ouune arme blanche nereprésente pas un défi insur-montable, même pour unmineur. D’abord parce quede nombreux modèles d’ar-mes blanches échappent à laréglementation. « Je me suisacheté une dizaine de repro-ductions d’armes médiévalesces deux dernières années.Elles ne sont pas aiguisées,

mais je n’aurais aucun mal àle faire chez moi si je le vou-lais », explique Pascal, 16 ans,de Folschviller. Et ensuiteparce que se procurer un pis-tolet n’est pas si difficile,comme le raconte Peter, 18ans, de Stiring-Wendel : "Ichhabe viele Freunde, die Kon-takte zu Dealern haben. Ichdenke dies wäre meine ersteAnlaufstelle, wenn ich eineWaffe bräuchte".

D’autant plus gênant queles armes à feu fascinentsouvent les jeunes garçons. À

l’image de Stefan, 16 ans, deSaarbrücken : "Ich würdewohl einen Waffenladen aus-rauben oder dem Verkäufersoviel Geld bieten, bis er mireine Waffe verkauft." Mena-ce vaine, étant donné la ca-pacité de défense d’un armu-rier, mais l’état d’esprit estlà, lequel peut, à l’extrême,susciter ces tueries qui pro-pulsent les jeunes à la unedes médias à l’image du jeu-ne finlandais Pekka-Eric Au-vinen, finlandais de 18 ans,qui a tué le 7 novembre der-

nier huit de ses camaradesd’école à Tuusula.

Cette fascination pour lesarmes, surtout masculine,provient en partie d’une cul-ture générée par le cinémad’action et les jeux vidéo ul-tra-violents, lesquels contri-buent à la découverte par lesjeunes de la violence gratui-te. « C’est un défouloir », af-firment souvent les joueurs.À condition que la mort restevirtuelle…

Dans la réalité, l’arme estaussi appréciée pour sonesthétique (il y a quelquesmillénaires qu’elle est passéedu rang d’outil à celui d’œu-vre d’art) que pour la sensa-tion de puissance procurée :« Porter une arme permet dese sentir omnipotent et inde-structible », constate Pierre,17 ans, de Saint-Avold.

Pour les parents la seulesolution est de respecter lesprescriptions d’âge indi-quées à la télévision et sur lesjeux vidéo. Par contre l’idéede contrôles renforcés à l’éc-ole semble peu pratiquablecomme le reconnaît Fabrice,surveillant au lycée Ponceletà Saint-Avold : « Même encontrôlant les cartables àl’entrée, on ne peut jamaistout voir. Il y a toujours unétranger à l’établissementqui arrive à rentrer. Nousavons même dû poursuivreun jour un groupe de jeunesdans les couloirs. » D’autantmoins évident qu’uncontrôle soutenu de chaquepersonne à l’entrée géné-rerait des fils d’attente encontradiction avec le planVigi-Pirate, qui interdit lesregroupements de masse de-vant les établissements sco-laires. Pas simple.

Les jeunes et la fascination des armesWaffen üben auf Jugendliche eine eigenartige Faszination aus, gibt es neben Verboten auch genug Aufklärung ?

La loi est stricte : les mi-neurs n’ont pas le droit deposséder des armes dan-gereuses ou classées com-me telles. Der Besitz vonWaffen ist für Jugendlichestreng reglementiert, aberdas reicht nicht immer.

C L É M E N T L E H N H A R D T,1 7, S A I N T-AVO L D.

L’arsenal d’un scolaire : Mit den Waffen eines Schülers. Foto: Clément Lehnhardt

INFO + INFO + INFO + INFO + INFO + INFO +

Pour mieux comprendre l’univers des passionnés, con-sulter le site www.armes-ufa.org, qui met aussi à dis-positions textes de loi et dossiers. Voir aussi la page www.syndicat-armuriers.com/regle-mentation.html, qui fait le point sur la réglementation.Enfin, l’encyclopédie en ligne wikipediapropose un trèsbon article sur les armes. Infos in deutscher Sprachefinden sich auf www.time4teen.de

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S E I T E / P A G E 4 D E Z E M B E R / D É C E M B R E 2 0 0 7EXTRA

Les bâtiments sont flambantneufs. Beaucoup plus, d’ail-leurs, que ceux de la zone in-dustrielle au milieu desquelsils ont pris place. C’est que leCentre éducatif fermé deForbach, le seul en Moselle,est un établissement récent :il a ouvert au début del’année. Dirigé par GillesMüller, il peut accueillir unedouzaine de mineurs, âgés de13 à 16 ans qui sont encadréspar un personnel bien four-ni, comprenant notammentdes éducateurs, une infir-mière et un psychologue. Autotal, 29 adultes pour la moi-tié de mineurs, soit un taux

d’encadrement très satisfai-sant. Mais le jeune âge desinternés peut interpeller :„13-jährige sind viel zu jung.Das sind doch noch Kinder.Man sollte eher die Elternzur Rechenschaft ziehen,denn sie tragen die Verant-

wortung“, s’insurge Bernd,54 ans, de Saarlouis. Un avispartagé par Lena, 16 ans, deMerzig : "Ich finde es zu frühKinder mit 13 schon in denKnast zu sperren. Man solltesie zwar bestrafen, für daswas sie getan haben, aber ichfinde es für die Entwicklungder Kinder nicht gut, sie ein-zusperren." Alors, des pri-sons pour mineurs ? Pasvraiment. Ces centres sontavant tout une alternative àl’incarcération pour de jeu-nes délinquants multirécid-ivistes. Avec pour objectif depréparer leur réinsertion etd’éviter les récidives. Ce quisemble marcher plutôt bien :« Les mineurs sortant desCEF ne récidivent que dans30% des cas », affirme GillesMüller.

Les jeunes internés le sontdans le cadre d’un contrôlejudiciaire, d’une peine deprison avec sursis ou d’uneliberté conditionnelle, des

jugements rendus essentiel-lement par les tribunauxcorrectionnels, des juridicti-ons qui ont souvent vu pas-ser les jeunes concernés àplusieurs reprises. Ce qui faitdire à Christophe, 16 ans, deGandrange, que ce n’est pas

la bonne solution : « Je nepense pas que ce type destructure change grand-cho-se. Les jeunes qu’elles accu-eillent n’en ont en généralrien à faire du tout. » Tandisque Yann, 16 ans également,de Rombas, est plus optimis-te : « Je pense que c’est unebonne chose, si ça peut leuréviter d’aller en prison avecdes adultes. »

Pour agir, la structure for-bachoise, qui n’accueille quedes garçons, se donne letemps : les mineurs accueil-lis au centre le sont pendantau maximum six mois, et lapériode peut être reconduiteune fois, sur décision du jugepour enfant. Le CEF ne con-naît pas de temps partiel : lesados sont présents 24 heuressur 24 et sept jours sur sept.

Mais si le Centre est bienfermé, on ne peut pas direqu’il fasse penser à une pri-son. D’abord parce que la

hauteur des murs est relati-ve, et ensuite parce que s’il ya des barreaux aux étagessupérieurs, ce n’est que pouréviter que les jeunes se déf-enestrent. En passant à pro-ximité des fenêtres, on peutentendre leurs voix, et par-fois même quelques rires.Sur place, les ados ne se tour-nent pas les pouces. « Ils nesont jamais inactifs. Il y a denombreux ateliers: ils parti-cipent aux repas, à l’entre-tien des espaces verts et sui-vent des cours », précise Gil-les Müller, poursuivant: « Laprise en charge est intensiveet rythmée. »

Les centres s’efforcent demaintenir le lien des jeunesavec leur famille : l’interne-ment ne doit pas être unerupture. Le CEF met à dispo-sition un appartement pourque les parents puissent ren-dre visite de temps en tempsà leur enfant. Le CEF est un

modèle particulier pour ten-ter d’endiguer la délinqua-nce des mineurs, lescollègues du parquet deZweibrücken ont apprécierla sructure lors d’une visite.„Ich finde, das sollte man inDeutschland auch einfüh-ren“ remarque Rebecca, 18ans, de Dillingen „Dann ha-ben die Jugendlichen vieleher die Chance, wieder aufdie rechte Bahn zu kom-men.“

Centre éducatif oui, mais fermé !Centre éducatif fermé de Forbach - Kinderknast : ein Ausweg aus der Jugendkriminalität ?

Au début de l’année le CEFde Forbach ouvrait ses por-tes. Hier sollen Jugendli-che zwischen 13 und 16Jahre auf die rechte Bahnzurückgebracht werden.

L O I C B O U R , 1 6 ,C L O UA N G E .

Dernière issue CEF : Letzte Ausfahrt Jugendknast. Foto: Loic Bour

INFO + INFO + INFO

Le Centre éducatiffermé de Forbach estgéré par l’associationVincent de Paul, très in-vestie sur le front social.D’ici à 2008 le territoirefrançais devrait comp-ter près d’une cinquan-taine de structures dece type, gérées par desassociations agréées.

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S E I T E / P A G E 6 D E Z E M B E R / D É C E M B R E 2 0 0 7EXTRA

Si on voulait se faire mélodr-amatique, on dirait : attenti-on mesdemoiselles et mes-dames, le cancer du col del’utérus guette. En France,cette maladie figure au hui-tième rang des cancers fém-inin. Pire : il trône en cin-quième position pour ce quiest de la mortalité (troisièmeen Allemagne). S’il provoquechaque année le décès deplus de 1 000 Françaises, lebilan est beaucoup pluslourd au niveau mondial: cesont dans le même temps270 000 femmes qui en meu-rent.

Ce cancer, directement enrapport avec l’activité sexu-elle et qui se développe à par-tir de lésions précancéreusesprovoquées par certains vi-rus, peut toucher toutes lesfemmes. Dans la majoritédes cas, il est naturellementéliminé par l’organisme.Mais le virus entraîne par-fois le développement de cel-lules anormales, qui peuventdans certains cas évoluervers un cancer du col del’utérus au bout d’une dizai-ne d’années. Pernicieuse, lamaladie ne se manifestegénéralement par aucunsymptôme, sauf à des stadesavancés, où certains signestels qu’un saignement ou unécoulement vaginal anormal

peuvent apparaître. Difficile,donc, de savoir si on en estatteint. Sauf une fois qu’il esttrop tard.

Heureusement, il existe unvaccin permettant de prév-enir la maladie. La vaccinati-on se déroule en trois injecti-ons et est recommandéepour toutes les filles de 15 à23 ans, à condition qu’ellesn’aient encore jamais eu derapports sexuels ou qu’ellesaient débuté leur vie sexuelledepuis moins d’un an. Unerecommandation qui a coursen Allemagne comme enFrance. Mais à cette différe-nce que le coût de la vaccina-tion est pris en charge à 67 %par la Sécurité sociale côtéfrançais et qu’elle est totale-ment gratuite outre-Rhinpour les jeunes filles de 12 à

15 ans qui décident d’y avoirrecours. A l’image de Laura,ado de 16 ans habitant Über-herrn : « Ich will die Impfungunbedingt noch machen, be-vor ich 18 werde, denn solan-ge zahlt schließlich die Ver-sicherung. Aber meine Mut-ter und meine ältere Schwes-ter machen die Impfungnicht, weil die es selbst be-zahlen müssten », expliquela jeune fille.

« Alle Deutschen Versiche-rungen übernehmen die

Kosten für Mädchen zwi-schen 12 und 18 Jahren. AlleFrauen, die älter sind, müs-sen den Impfstoff in derApotheke bestellen. Dahervariieren die Preise und lie-gen bei 3x 150-160 € », con-firme la Sécurité sociale alle-mande. « Ich empfehle dieImpfung besonders Jugend-lichen, denn für sie ist dieImpfung kostenlos. Die Anti-körper der Impfung schüt-zen vor der Entwicklung desKrebses am Gebärmutter-hals. Seit einem Jahr kom-men viele Mädchen mit ih-ren Müttern zu mir und las-sen sich impfen », conseillede son côté un gynécologueAllemand, le docteur ZeljkoZivanovic, de Merzig.

Reste une question: quandfaut-il se faire vacciner ? La

plupart des gynécologuesfrançais estiment que lemieux est de faire effectuerles trois injections avant lepremier rapport; dansl’année qui suit, il ne s’agitplus que d’un vaccin de rat-trapage. Et plus les rapportssont nombreux, plus le pre-mier rapport est lointain,moins le vaccin sera efficace.Dans tous les cas, la vaccina-tion est censée réduire lesrisques, pas les faire dispa-raître totalement. Ce dont apleinement conscience Lau-ra, 15 ans, de Drulingen, quiconfie : « Je ne sais pas enco-re si je compte le faire ou pas.Si oui, ce sera pour me ras-surer vis-à-vis du virus. »

Comme tout vaccin, l’es-sentiel est de ne pas agir troptard : une fois touché par lamaladie, le traitement n’aplus d’intérêt puisqu’il n’estpas curatif. Quant à celles quipensent se prémunir de toutrisque avec le préservatif, el-les se trompent lourdement :le port du préservatifn’empêche pas la contami-nation, mais il en diminue lesrisques. Ce qui n’enlève rienà la nécessité de se protégerdes autres maladies sexuel-lement transmissibles. Enun mot: ne jamais se passerde préservatif, vaccin ou pas.

Enfin, l’accent doit aussiêtre mis sur l’importance dudépistage des lésionsprécancéreuses. Celui-ci estpossible grâce à la pratiquedu frottis de dépistage. Danstous les cas, cet examen resteindispensable, car le vaccinn’est pas efficace à 100%. Lesgynécologues rappellentqu’entre 25 et 65 ans, un frot-tis tous les 2 ans est nécessa-ire et peut sauver une vie.

Un vaccin contre le cancer du col de l’utérus !7000 Frauen erkranken jährlich in Deutschland an Gebärmutterhalskrebs, junge Frauen können sich impfen lassen

Kleiner Stich mit großer Wirkung : le vaccin une douleur qui peut sauver une vie. Foto: dpa

Le cancer du col de l’utérustouche 500 000 femmeschaque année dans lemonde. 1000 Frauen ster-ben jährlich in Frankreichan Gebärmutterhalskrebs,in Deutschland sind esdoppelt so viele.

M A N O N L E D DA , 1 5 ,H E R B I T Z H E I M .

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D E Z E M B E R / D É C E M B R E 2 0 0 7 S E I T E / P A G E 7EXTRA

Schon vor Jahrtausendenwurden in vielen Kulturkrei-sen Körperstellen durch-bohrt. Damals zeichneteman sich dadurch zum Bei-spiel in Alter, Status oderHerkunft aus. In unserer Re-gion tauchten die erstenPiercings in den 1980ern auf,zunächst für viele ein Mittelum sich auszugrenzen undanders zu sein.

Heute ist es für Jugendli-che eher ungewöhnlich,nicht gepierct zu sein. ZweiMillionen Deutsche lassensich jährlich die Haut durch-stechen, Angst vor Schmer-zen scheint dabei kein The-ma zu sein. Viel sagt einPiercing heute nicht mehrüber den Menschen aus. Esist eben „in“ und „sexy“.Oder nicht? Nach einer Um-frage des Instituts für Demo-skopie Allensbach im Herbst2006 halten immer mehrMenschen Piercings für„out“: vor drei Jahren warenes noch 24 Prozent, inzwi-

schen schon 40. Immerhinfinden noch 56 Prozent derjüngeren Befragten das Me-tall trendig, die Tendenz istjedoch fallend.

Mit einem Ring durch dieNase und einem Steckerüber der Lippe kann manseinen Körper individuellergestalten, ohne dabei wie beiTattoos einen Bund für dieEwigkeit einzugehen. Docheinige Jugendliche setzenPiercings inzwischen nichtmehr mit Individualität,sondern Mainstream gleich.„Heutzutage ist doch jedergepierct. Wenn man was be-sonderes machen will, sollteman sich gerade nichtpiercen lassen“, bestätigt Sa-bine, 17, aus Merzig. Auchaus ästhetischer Sicht stößtder Schmuck nicht immerauf Begeisterung. Natürlich-keit scheint an Bedeutung zugewinnen. „Ich halte nichtsvon Piercings“, meint Philip,18, aus Merzig. „Man solltebleiben, wie man ist.“

Immerhin sind Minder-jährige wenigstens ein wenigvor Jugendsünden ge-schützt, da sie zum Piercendie Erlaubnis der Elternbrauchen. Und das nicht oh-ne Grund, wenn man die Lis-te der möglichen Folgeschä-den ansieht, in der zum Bei-spiel Muskelschäden, Ner-venverletzungen oder chro-nische Wundinfektionenauftauchen. Trotzdem sehenviele Eltern die „freiwilligeKörperverletzung“ inzwi-schen sehr locker. Christina,16, Brotdorf: „Ich habe meinBauchnabelpiercing zum 13.Geburtstag von meinen El-tern bekommen. MeineMutter hat sich dann auchgleich eins stechen lassen.“

Es bleibt die Frage, ob viel-leicht auch die Sucht nachdem Schmerz die Menschenzum Piercen treibt. Eher un-wahrscheinlich. Im Gegen-satz zu Tattoos verklingt derSchmerz nach dem Stechen

relativ schnell. Trotzdem:der Adrenalinkick gehörtwohl für viele mit dazu. So-phie, 17, Dillingen: „DieseMischung aus Nervositätund Euphorie, wenn derPiercer die Nadeln auspackt

– das hat schon was.“ DieEntscheidung zum Piercingist jedoch nicht mehr für je-den frei zu treffen. Vor allemin „repräsentativen“ Beru-fen wird der Körperschmuckoft abgelehnt.

Piercing: gestochene Schönheit Se trouer la peau pour se faire beau ou belle : le piercing fait des étincelles

Durchgeknallt und durchgestochen: un sourire piquant. Foto: dpa

Piercen ist fast ein Mas-senphänomen geworden,und verliert daher an Reiz.En Allemagne les jeuness’en lassent, une mode quipasse.

S O LV E I G H A RT Z , 1 6 ,H O N Z R AT H .

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S E I T E / P A G E 1 0 D E Z E M B E R / D É C E M B R E 2 0 0 7EXTRA

Connaître une langueétrangère est un atout indis-cutable et indispensabledans l’Europe de demain. Cequ’a souligné le Colloque in-ternational franco-allemand« Dynamiques industrielleset Compétitivité des territoi-res », qui s’est tenu débutoctobre à Metz. ,,Menschenin der Grenzregion brauchenmehr Sprachkompetenz“,constate Joachim Rippel,ministre de l’Economie duLand de Sarre.

Deuxième évidence : l’alle-mand sera bientôt presqueaussi indispensable quel’anglais sur le marché dutravail. En Europe, c’est déjàla langue la plus parlée, entreles pays germanophones (Al-lemagne, Autriche, Luxem-bourg, et Suisse) et ceuxd’Europe Centrale souventgermanophiles (Hongrie,Croatie, RépubliqueTchèque). D’où la nécessitéd’un enseignement précoceen tant que première languevivante.

Les jeunes frontaliers con-naissent l’importance de l’al-

lemand. Mais ils la voientsous un autre angle. « Pourpasser une journée à Sarre-bruck, c’est mieux de savoirparler alemand », note Ta-mara, 18 ans, de Farébersvi-ller. Tandis que Ludivine, 16ans, ajoute : « J’aime bienl’allemand. Et j’ai des faci-lités puisque je parle le plattà la maison. » Presqu’une ex-ception, car la plupart desados trouvent que c’est unelangue difficile : « Il faut faireattention à tout en allemand: la place du verbe, les cas, lesstructures des phrases …»,énumère Ambre, lycéennenaborienne de 16 ans. « Moi,j’ai du mal avec la prononcia-tion, je trouve que la languene sonne pas aussi bien quel’espagnol ou l’italien », ajou-te Roxane, 16 ans.

L’allemand ne fait doncpas l’unanimité. « Je ne saispas si l’allemand nous servi-ra beaucoup si on part tra-vailler ailleurs qu’en Alsace-Lorraine », remarque d’ail-leurs Elisabeth, 17 ans. Unargument réfuté par Anne-Laure, 16 ans : « Je pense aucontraire que l’allemand se-ra un atout dans le reste de laFrance, du fait de sa rareté »,Des réactions plutôt mi-tigées, donc…

A l’inverse, les langues lati-nes sont plus appréciées : «L’italien est proche dufrançais, affirme Céline, 16ans, Creutzwald, je n’ai pas

vraiment eu de difficultés àapprendre cette langue. »Comme Chris, 16 ans de Bou-zonville, qui assure : « J’aicommencé l’espagnoll’année dernière, c’est beau-coup plus facile. »

Et du côté allemand ? Lesétudiants n’y privilégient pasvraiment le français. Nina, 16ans, de Rehlingen, explique :,,Ich finde französichschwer. Ich weiß gar nichtwohin mit den ganzen Ac-cents!“. Et Louisa, 15 ans,d’ajouter: ,,Warum sollte ichfranzösisch lernen, wenn ichdoch englisch kann? Dasbrauch ich dann gar nichtmehr!“ Au fond le problèmeest là : le goût pour unelangue est une chose, l’ap-prentissage en est une autre.Patricia König, professeur àl’Institut de langue françaisede l’Université de Sarebruck,critique ainsi la manièred’enseigner le français enclasse : ,,Man muss Vokabelnnicht nur auswendig, son-

dern auch anwenden kön-nen. Leider ist dies im Schul-unterricht nicht oft der Fall,da die Klassen zu groß sind.“Mais même quand les classesne comportent pas beaucoupd’élèves, « On ne nous ap-prend pas à communiquer »regrette Marc, 16 ans, élèvede Saint-Avold. « Je pourraisprésenter le cours d’un fleu-ve ou les procédés stylisti-ques d’un texte, sans pourautant pouvoir parler unquart d’heure avec quelqu’undans un allemand correct. »Un avis partagé par PatriciaKönig, qui estime qu’il fau-drait privilégier davantage lacommunication : ,,Theori-tisch sollte zu Beginn jederUnterrichtsstunde jederSchüler erst einmal fünf Mi-nuten lang erzählen, was erz.B. am Vortag gemacht hat,aber wenn 25 Schüler in ei-ner Klasse sind, ist dafür ein-fach keine Zeit. Am wichtigs-ten bei der Spracherlernungist der mündliche Teil.“ Un

constat battu en brèche parune autre prof d’allemand deSaint-Avold : « Je trouvequ’on privilégie trop l’oral aucollège. Lorsque les élèvesarrivent au lycée, ils ne sontpas capable d’écrire. »

Reste un problème : la rép-utation de l’Allemagne n’a ja-mais été très reluisante enFrance. Les supports utilisésen cours véhiculent uneimage dépassée du payschargée de clichés qui sontloin d’intéresser les élèves.Mais ces derniers mois, laperception de l’Allemagne etde ses allemands est en traind’évoluer auprès des jeunes.Tout ça grâce à unphénomène qui fait des rava-ges : Tokio Hotel et leursuccès auprès des jeunes fil-les françaises. « Avant, jen’aimais pas l’allemand,mais depuis que j’ai déco-uvert Tokio Hotel, mes notessont parties à la hausse », ex-plique Jennifer, 14 ans, deMaizières-lès-Metz.

Langues étrangères: ça se parle ?Femdsprachen sind wichtig und gehören zum Lehrplan jeder Schule, doch wie sieht’s mit der Praxis aus?

Avant d’être un atout pourl’emploi, les langues sontun outil de communication.Doch nur wenig Jugendli-che bestehen den Praxis-test.

C L A I R E H O C H A R D, 1 6 ,CA R L I N G.

Fremdsprachen erweitern den Horizont, petite sieste entre les lignes. Foto: Ruppenthal

INFO + INFO + INFO + INFO + INFO + INFO +

L’institut de langue française in Saarbrücken bietet Pri-vatunterricht für verschiedene Niveaus, weitere Infos:www.ilf-bonjour.de oder e-Mail : [email protected]. EnMoselle : Centre de documentation et de formation pourl’apprentissage de la langue du voisin, courriel:[email protected]

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D E Z E M B E R / D É C E M B R E 2 0 0 7 S E I T E / P A G E 1 1EXTRA

Vous voulez faire des étudesmais vous ne savez pas enco-re lesquelles ? Vous hésitezentre deux cursus différents? Vous avez simplement en-vie de tâter de la vie étudi-ante avant d’en avoir le sta-tut officiel ?

L’Université sarroise etl’Ecole supérieure pour latechnique et l’économie(HTW) à Sarrebruck ontpensé à vous. Et vous propo-sent, jusqu’au 22 février pro-chain, de venir faire un petittour en cours, histoire dedécouvrir cursus et formati-ons. Une initiative nommée« Schnupperstudium », des-tinée à prouver l’intérêt defaire des études à ceux quihésiteraient encore.

Les lycéens intéresséspeuvent ainsi faire connais-sance avec l’univers étudiantet découvrir différentes fa-cultés. Choisissant dans unpanel d’offres traditionnel-les, comme par exemple lecursus Electrotechnique ouPsychologie, mais aussi par-mis quelques études franco-allemandes, à l’image du cur-sus Communication etCoopération transfronta-lière. D’ailleurs, l’initiatives’adresse aussi aux Français.« Natürlich können auchFranzosen am Schnupper-

studium teilnehmen, wennsie eines in Deutschland pla-nen », explique Ellen Auler,de la Zentrale Studienbera-tung de l’université sarroise.Une proposition qui pourraitpermettre à ces Français detester leurs capacités à com-prendre les cours en alle-mand…

L’avantage du « Schnup-perstudium » est qu’on peutsuivre les cours magistrauxtels qu’ils sont habituelle-ment menés, et y participeraussi régulièrement qu’on lesouhaite sans prendre aucunengagement, qu’on viennepour une heure, plusieursjours ou quelques semaines.Une liberté qu’apprécie Me-dina, 16 ans et lycéenne à

Nalbach : « Dadurch kann ichmir selbst einen Einblick indie Lerninhalte verschaffen,um gut auf das Studium vor-bereitet zu sein. » LeSchnupperstudium offreaussi la possibilité de pren-dre part à la vie universitaire,en compagnie des 15 500 «vrais » étudiants. Il est doncpossible de découvrir leurvie quotidienne, qu’il s’agissedu repas au resto U, de la visi-te des amphis ou des recher-ches en bibliothèque. Deplus, les participants peu-vent dialoguer avec les profset les étudiants et discuter dela profession qu’ils aimerai-ent exercer et des études àmener pour y parvenir. Unemanière idéale de prendre

des avis compétents avant dese décider pour telle ou tellevoie. Le système fonctionnespontanément, sans néce-ssité de s’annoncer. Et on

pourrait presque participeraux cours magistraux sans sefaire remarquer s’il ne fallaitinformer de sa présence lemaître de conférences.

„Schnupperstudium“ en Sarre : fac à l’essaiMit dem Schnupperstudium können Abiturienten ihre ersten Gehversuche an der Uni unternehmen

Tester avant de se décider.C’est l’idée du Schnupper-studium, qui permet d’as-sister à des cours de facsans être inscrit. Einfacheine Vorlesung ausprobie-ren: Schnupperstudiummacht’s möglich.

K AT R I N F E R N E K E S S , 1 6 ,D Ü P P E N W E I L E R , C L A I R EH O C H A R D, 1 6 , CA R L I N G.

Schnupperstudium: Sag mir, was du werden willst et je te fais un dessin au tableau. Foto: Frank

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L’université sarroise a mis en place un site internet,avec un mode d’emploi du Schnupperstudium et le pro-gramme des cours magistraux sur www.uni-saar-land.de/schnupperstudiumOn peut aussi s’informer en téléphonant à la ZentraleStudienberatung der Universität des Saarlandes au0049 (0) / 681 - 302 35 13, ou en envoyant un courriel à[email protected]’université sarroise propose aussi d’autres possibilitéspour se préparer aux études, dont «Schüler-Uni» et«Schülerexperimentierlabor NanoBioLab», ainsi quedes cours de langue et une journée portes ouvertespour le 21 juin 2008. Informations sur le site : www. uni-saarland.de/de/wf/studieninteressierte

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S E I T E / P A G E 1 2 D E Z E M B E R / D É C E M B R E 2 0 0 7EXTRA

aus Brotdorf: „Ich glaubenicht an die Kirche, da sie einvollkommen anderes Bildvon Gott vermittelt als ichihn mir vorstelle. Für michist Gott eine Art höhereMacht, aber keine Person.“Johannes, 17, aus Merzighingegen meint: „Ich glaubean Gott, wie er auf vielen Bil-dern und Darstellungen ab-gebildet ist. Die Kirchenleh-re enthält zwar Lücken, aberim Prinzip glaube ich daran.“

Beim Weltjugendtag 2005

„Gott: in der Religionsge-meinschaft heilige, über-sinnliche, transzendenteund unendliche Macht inpersonaler Gestalt, die alsSchöpfer Ursache allen Na-turgeschehens ist, dasSchicksal der Menschenlenkt und die normativeGröße für deren sittlichesVerhalten darstellt[…].“

Diese Vorstellung, hier ineinem Auszug aus dem Du-den-Lexikon wiedergege-ben, können viele Jugendli-che nicht mehr teilen, da siedurch Aufklärung in Biolo-gie- und Religionsunterrichtein anderes Weltbild haben.Ein Grund, weshalb Jugend-liche auf der Suche nach Gottimmer wieder scheitern.

Viele Jugendliche sind mitden Lehren der Kirche nichtzufrieden. So auch Anne, 16,

in Köln nahmen allein amAbschlussgottesdienst 1,2Millionen Gläubige der gan-zen Welt teil, was einen kla-ren Beleg abliefert, dass sichJugendliche auch in der heu-tigen Zeit noch an der Chris-tengemeinde beteiligen wol-len. Die alltägliche Wirklich-keit sieht jedoch so aus, dassdie Kirchen meist nur vonMenschen der älteren Gene-ration besucht werden – egalbei welcher Konfession.„Dass sich immer mehr Ju-

gendliche von der Kirche ab-wenden, hat meiner Mei-nung nach damit zu tun, dasswir heute in einer Zeit leben,in der Aufklärung etwas ganzNormales ist“, meint Angela,18, aus Saarbrücken. „DieKirche muss für die Jugend-lichen greifbarer sein. Mankann durch Veranstaltungenihr Interesse wecken. Esgeht nicht immer darum,sich in der Kirche zu treffenund zu beten.“

In einer Umfrage von

Schülern einer Jahrgangs-stufe elf gaben 78 Prozentder Befragten an, regelmäßigzu Gott zu beten, jedoch wirdder Beruf des Pfarrers unbe-liebter. Christopher, 17, ausBesseringen: „Pastor zu sein,erscheint mir sehr unattrak-tiv und monoton, da ein Pas-tor jeden Tag dasselbemacht: Messen halten,Messdienerarbeit und Buchführen. Er beschäftigt sichauch immer mit demselbenThema: Gott.“ Matthias, 17,aus Beckingen meint hinge-gen: „Ich überlege schon län-ger, katholischer Priester zuwerden. Dass ich dann keineFamilie gründen kann, ist ei-nerseits nicht schön, aberder Beruf ist es wert unddann nehme ich das in Kauf.“

Kirche – Auslaufmodell oder Dauerbrenner?Les jeunes et la vocation : la loi de l’église ne fait plus la foi

Mon Dieu! Passt der Glaube nicht zu Lippenstift und Nagellack? Foto: Myriam Klemis

Viele Jugendliche gebensich mit den Lehren derKirche nicht mehr zufrie-den. Mais la recherche deDieu reste une quête im-portante.

M Y R I A M K L E M I S , 1 6 ,B A C H E M .

INFO + INFO + INFO

Bund der deutschen ka-tholischen Jugend Saar:www.bdjk.deEvangelisches Jugend-werk an der Saar:www.ev-jugend-saar.de le portail jeune de l’Egli-se catholique en France www.inxl6.org

„Dianetik – der erfolgreichs-te Selbsthilfe-Bestseller allerZeiten“ , „Der Leitfaden fürden menschlichen Verstand“– so wird auf der Homepagevon Scientology das Buchdes Gründers L. Ron Hub-bard gepriesen. Bei dem Be-such der Homepage be-kommt man gleich die Mög-lichkeit, das Buch und daspassende Video dazu onlinezu bestellen.

Verschiedene Beispielesollen verdeutlichen, wel-chen positiven Einfluss dieDianetik-Lehre auf das Le-ben haben wird. Ein Mann,dessen Name nicht genanntwird, bestätigt: „Ich habe un-glaublich viel Energie. Eswar, als ob ich ganz einfachalles bewältigen könnte. Von

der Art ,Nur her damit‘, wis-sen Sie?“ Tatsächlich hattedas 1950 veröffentlichteBuch einen großen Erfolg zuverbuchen und wurde in un-zählige Sprachen übersetzt.

Scientology ist jedoch nureine von vielen religiösenSondergruppen, meist als„Sekte“ bezeichnet, welchesich im Rahmen einer Kon-fession um eine Sonderlehregesammelt hat und die ge-meinsame Glaubensgrund-lage ablehnt. Die wohl be-kannteste Gruppe sind dieZeugen Jehovas, oder auchkleinere Gruppen wie Uni-verselles Leben, Engelwerk,Fiat Lux, Hare Krishna,Transzendentale Meditati-on, Reiki oder Kinder Gottes.

Aber aus welchen Gründentreten Menschen solchenSekten bei? Was ist die Fas-zination daran? Antwortenauf diese Fragen findet man,wenn man sich die näherenUmstände anschaut, unterdenen sich häufig jungeMenschen solchen Gruppie-rungen anschließen.

Sekten zeichnen sich meistdurch ein besonderes Zu-sammengehörigkeitsgefühlder Mitglieder aus. Gerade inunserer schnelllebigen undmultimedialen Gesellschaft,in der der Mensch „funktio-nieren“ muss, kommt es im-mer mehr zur Vereinsamungund sozialen Isolation desEinzelnen. Viele sehnen sichnach Geborgenheit und ge-

nau diese Sehnsucht wirdvon Sekten gestillt, indemein intensives Gruppener-lebnis geschaffen wird. DenMitgliedern einer Sekte wirdsuggeriert, dass sie einemelitären Kreis angehören,welcher die „totale Wahr-heit“ erkannt hat, währendalle Nichtmitglieder Ver-blendete oder vom SatanVerführte sind.

Das starke Zusammenge-hörigkeitsgefühl, welchesper se nicht unbedingt eineGefahr darstellt, geht jedocheinher mit einer völligen Ab-kapselung von allen Nicht-mitgliedern. Durch die In-

doktrination der Glaubens-lehre und die ständige Kon-trolle werden die Mitgliederschnell zu willenlosen Ma-rionetten des geistlichenFührers.

Folgen sind nicht nur dieVerunselbstständigung, son-dern auch zumeist die finan-zielle Ausbeutung. So wirbtzum Beispiel Scientology füreinen kostenlosen Persön-lichkeitstest. Um jedoch einso genannter „Clear“ zu wer-den, also nach Hubbard ein„geklärter“ Mensch, mussman sich einer sehr kosten-intensiven Langzeitbehand-lung unterziehen.

Sekten: Gott ist GeldLes sectes : pêcheurs d’âmes en perdition

Massentaufe: Augen zu und rein. Foto: epd

Aus Einsamkeit schließensich Menschen oft Sektenan, die Zusammengehörig-keit vermitteln. Uneadhésion qui provoque iso-lement et dépendance.

L I S A S C H U L E R , 1 9 ,B I E L E F E L D.

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Informationen zu Sekten und Ausstiegsmöglichkeiten:Das Referat für Sekten und Anschauungsfragen des Bis-tums Speyer: Mail: [email protected] Zentralstelle für Weltanschauungsfragen:www.ekd.de/ezw oder auch www.sekten-info.deInfos sectes en France :www.info-sectes.org voir aussi www.prevensectes.com

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De la politique à la musique,

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Noch vor einigen Jahren wa-ren Hüttenwerke wie zumBeispiel die über 100 Jahrealte Völklinger Hütte, Orte,an denen Stahl und Eisenunter schweißtreibender Ar-beit produziert wurden. Zudieser Zeit war die Völklin-ger Hütte der Hauptarbeit-geber in Völklingen und nä-herer Umgebung. Unter In-dustriekultur versteht mandas Erleben der gesamtenKulturgeschichte des In-dustriezeitalters. Auch dasGrubenmuseum „La mine,musée du Carreau Wendel“in Petite-Rosselle und dieHütte „Belval“ in Esch warenfrüher Industriestandorte,die heute viel Sehenswertesbieten. „La mine“ war einstein Kohlebergwerk, das ab1856 die ersten Kohlen för-derte. 1985 wurde der An-fang des Museums durch das„Zentrum der Bergbaukul-tur“ in Folschwiller gelegt.Bis in die 60er Jahre des 20.Jahrhunderts lieferte dasBergwerk die Rohstoffbasisfür die Stahl- und Eisenwer-ke im Saarland und auch fürdie Völklinger Hütte. Beidegelten als herausragendeZeugnisse der Industrialisie-rung Europas. Unter demMotto „Kohle, Eisen undStahl“ sind beide Werke ver-eint und bilden somit eine

neue Kette in der europäi-schen Industriekultur.

Pour les anciens mineurset ouvriers des fonderies cestransformations ne sont pasressenties comme une mau-vaise initiative. Mais le passéqui est montré à Petite-Ros-selle n’est pas connu par lesanciens mineurs. La Mine,musée du Carreau Wendelreplonge ses visiteurs dansles mines de charbon de Lor-raine avant leur fermeture.Un mineur qui avait travailléaux Houillères du Bassin Lo-rain dans les années 70 auradu mal à s’y retrouver.

Die Idee zum Projekt Bel-val in Esch kam schon 1994erstmals auf. Die „ARBED“fasste den Entschluss, die

Produktionsweise seinerLangerzeugnisse in allenluxemburgischen Standor-ten zu ändern. 1997 wurdendie letzten Betriebe im Bel-val geschlossen und kündig-ten so das Ende der luxem-burgischen Stahlgeschichtean. Heute kann man hierVeranstaltungen wie etwadas Kolloquium „Constructi-on durable - nécessité & op-

portunité” besuchen. Weite-re Projekte sind in Planung.

Belval-Ouest est appeléaujourd’hui a devenir un lieude vie au travers d’un projetd’aménagement urbain. Ceprogramme offre de nom-breuses solutions de flexibi-lité et la diversité nécessairequi permettront à termed’accueillir plus de 5.000 ha-bitants et plus de 20.000 oc-cupants ou utilisateurs quo-tidiens.

Seit dem die VölklingerHütte 1994 von der UNESCOzum Weltkulturerbe ernanntwurde, ist sie ein Anzie-hungspunkt für Touristen,und kulturinteressierte Be-sucher, dort wechseln sichKonzerte, Vorträge und Aus-

stellungen ab, die von denaussergewöhnlich imposan-ten Rahmen profitieren. DieVölklinger Hütte ist genausoerhalten, wie sie am Tag ih-rer Schließung war. Nicht al-le begrüßen diese Entwick-lung: „Natürlich bin ich stolzdarüber, aber es ist für michein wenig ambivalent. Aufder einen Seite wurden vieleArbeiter entlassen, so wieich. Auf der anderen Seiteführen jetzt Leute aus ganzanderen Berufssparten dieTouristen durch das Werk“,sagt ein ehemaliger Ange-stellter.

Pour Anne-Laure, 16 ansde Béning, la conservationdu patrimoine culturel del’héritage industriel de larégion frontalière est impor-tante: „Je pense qu’il fautconnaître notre histoire,quand la génération des mi-neurs et des ouvriers méta-llurgistes se sera éteinte, quipourra nous transmettreleur souvenir ?“ Un senti-ment partagé par Anna, 15ans, de Völklingen: „Ich habeeigentlich gar keine großeBindung dazu, aber ich habemal die Völklinger Hütte be-sichtigt und gesehen, wasdort alles gemacht wird. Eswar sehr interessant.“L’intérêt des jeunes pourl’histoire de leurs parents etgrand-parents se vérifientégalement dans le cadre duspectacle son et lumière „Lesenfants du charbon“ qui re-trace l’histoire de l’exploita-tion houillère du bassin lor-rain sur le site du Carreau-Wendel et qui réunit surscène les différentes généra-tions du territoire devant desmilliers de spectateurs ent-housiastes.

Industriegeschichte als KulturereignisVölklinger Hütte, Belval et Carreau Wendel : témoins d’un passé industriel et lieux de culture

Eisenhütten und Grubenstehen in der Grenzregionweitestgehend still. Ces si-tes industriels sont au-jourd’hui transformés enlieux de cultures.

DA N I E L A T H I E L , 1 6 ,W I E B E L S K I R C H E N,C L É M E N T L E H N H A R D T,1 7, S A I N T-AVO L D.

Wetkulturerbe bei Nacht: un spectacle saisissant. Foto: SZ

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Weitere Infos: www.voelklinger-huet-te.org, www.lamine.fr,www.belval.luwww.lesenfantsdu-charbon.com

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D E Z E M B E R / D É C E M B R E 2 0 0 7 S E I T E / P A G E 1 5EXTRA

Sie sind jung, haben denFührerschein in der Tasche,fühlen sich frei und bauen ei-nen Unfall. Es ist kein Ge-heimnis, dass mehr als einDrittel der Verkehrsunfällemit Personenschaden vonder Altersgruppe 18- bis 24-Jähriger verursacht wird.Auch die Großregion bleibtnicht verschont. Im Jahr2006 starben in Lothringen39 junge Menschen durchVerkehrsunfälle. Im Saar-land waren es weniger als dieHälfte, 15 Menschen wurdengetötet. Alkohol ist mit 42Prozent der tödlichen Ver-kehrsunfälle bei jungen Fah-rern die Hauptursache.

Die erschreckenden Zah-len dokumentieren eine all-gemein bekannte Problema-tik. Obwohl in Frankreich,Luxemburg und Deutsch-land Alkohol in den zwei bisdrei Jahren Probezeit abso-lut tabu ist, gibt es immerwieder betrunkene Fahran-fänger. „Les jeunes ne pen-sent qu’à eux-mêmes, pas à lavie des autres et surtout pas

aux conséquences de roulerivre!“, meint Melita, 15, ausDiddeléng.

Das zweite große bekannteProblem: Fast jeder dritteVerkehrsunfall auf Autobah-nen mit Personenschadenwird durch zu schnelles Fah-ren verursacht. Auch Felix,ein 18-Jähriger Fahranfän-ger aus Käl, schätzt seineFahrkünste etwas grob ein:„Mit 160 Sachen über die Au-tobahn ist ganz normal.“ Woauf luxemburgischen Auto-bahnen genau wie auf fran-zösischen gerade mal 130 Ki-lometer pro Stunde zugelas-sen sind. Die Geschwindig-keiten in Deutschland sindnicht gesetzlich festgelegt,was jedoch stark umstrittenist. Einige Bundesländer for-dern ein Tempolimit von 120Kilometern pro Stunde.

Klar ist, dass so gut wie je-der über die Geschwindig-keitsbegrenzungen aufge-klärt ist, doch werden diesenicht von jedem respektiert.Ob Zeitdruck, Leichtsinnoder einfach die Suche nachdem Kick die Gründe sind,sei dahin gestellt. Sicher istjedoch, dass es sowohl alteals auch junge Raser gibt.Vielleicht ist man mit 18noch nicht reif genug, Gefah-ren wie diese einzuschätzenund entsprechend zu han-deln. Ist der Führerschein ab21 die Lösung? Sicher, ist

man drei Jahre älter, aberkann man Verantwortung,Toleranz und Selbstbeherr-schung in dieser kurzen Zeiterlernen? Ein ganz andererAnsatz ist der Begleitführer-schein für 17-Jährige, inLuxemburg und Frankreichals conduite accompagnéebekannt. Seine Erfolgsbilanzspricht für sich: Die Zahl derUnfälle ist geringer als beiden normalen Führer-scheinabsolventen.

Bei der Altersklasse der 14-bis 17-Jährigen, den Roller-fahrern, gibt es ebenfallszahlreiche Unfälle. Haupt-grund dafür ist das Frisierenvon Zweirädern, derenHöchstgeschwindigkeitnach den „Kunstgriffen“ oftdie 100 Kilometer pro Stun-de übersteigt während Fahr-werk und Bremsen eben ge-nau diesen nicht standhaltenkönnen. Häufige Unfallursa-

che sind auch Drogen undAlkohol.

Nach all den Fakten undZahlen stellt man sich dieFrage, ob die vielen Unfällenicht vermeidbar sind. Ge-nau dies – junge Menschenmit Verkehrssicherheit zukonfrontieren – sind dieHauptziele vieler Projekte.Mitarbeiter von „labelvie“ inFrankreich, vom CFC inLuxemburg und vom ADACin Deutschland, besuchenjährlich zahlreiche Schul-

klassen und klären dieseüber die Verkehrssicherheitauf. Dann kann jeder für sichselbst entscheiden, ob ersein eigenes und das Lebenseiner Mitmenschen wegenKleinigkeiten aufs Spiel set-zen will. Melanie, 16, Beckin-gen: „Ich denke, es gibt ge-nug Maßnahmen zur Prä-vention von Unfällen undum die Sicherheit im Stra-ßenverkehr zu gewährleis-ten. Das Problem ist nur: Dienutzt kaum jemand.“

Verkehrssicherheit: der Preis der FreiheitSécurité routière: livrés à leurs premiers permis les jeunes doivent aussi apprendre la sécurité

Mehr als ein Drittel der Un-fälle mit Verletzungen wirdvon Fahranfängern verur-sacht. Différentes initiati-ves veulent réduire les ris-ques.

S O P H I E D I B A RT O L O M E O,1 6 , P E R L .

L’équipée sauvage s’entraîne au freinage : Achtung, fertig, bremsen! Foto: SZ

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www.jeunes-securite-routiere.frwww.cfc.luwww.sortezrevenez.frwww.cannabisetconduite.frwww.ADAC.dewww.bads.de (Bund gegen Alkohol und Drogen im Stra-ßenverkehr)

Extra verabschiedet sich für dieses Jahr et vous donnerendez-vous pour l’annee prochaine. Die 13. Ausgabe er-scheint vorraussichtlich Anfang Juni als Beilage der Saar-brücker Zeitung, von 20Cent, des Republicain Lorrain unddes Tageblatt. Si le temps vous semble trop long: schrei-ben Sie uns doch einfach, vos idees, vos commentaires,vos critiques et autres: [email protected]

EXTRA: Mail uns an – ecris nous

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