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AOK die Gesundheitskasse in Hessen - Geschäftsbericht 2017 ... · immer dann da zu sein, wenn sie uns brauchen. Wir kommunizieren mit ihnen so, wie sie es möchten – im Beratungscenter

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Inhalt

4 | Vorwort

Erfolgreich und verantwortungsbewusst

6 | Geschäftsentwicklung

Für eine solide und nachhaltige Geschäftspolitik

10 | Service

Für modernen und kundenorientierten Service

14 | Versorgung

Für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Gesundheitsversorgung

18 | Selbstverwaltung

Für einen verantwortungsvollen Umgang mit Beitragsgeldern

22 | Bericht zur Lage

Gesundheitspolitik und GKV-Umfeld

26 | Finanzen

Das Geschäftsjahr 2017 der AOK Hessen

33 | Gremien und Organisation

34 | Impressum

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Brigitte BakiVorsitzende des Verwaltungsrates

Dr. Stefan HoehlVorsitzender des Verwaltungsrates

Detlef LammVorsitzender des Vorstandes

Dr. Michael KarnerStellvertretender Vorsitzender des

Vorstandes

Dr. Isabella Erb-HerrmannBevollmächtigte des Vorstandes

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Erfolgreich und verantwortungsbewusstDie AOK Hessen konnte das Geschäftsjahr 2017 erneut mit einem positiven Ergebnis abschließen. Unseren Zusatzbeitragssatz haben wir zum 1. Januar 2018 auf 1,0 Prozent gesenkt – eine unmittelbare Entlastung für alle Mitglieder der hessischen Gesundheitskasse. Dies ist die erste Beitragssenkung in der Geschichte der AOK Hessen.

Doch nicht nur finanziell blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Auch das Wachstum unseres Versichertenbestandes hat sich fortgesetzt und weiter beschleunigt. Damit steht die AOK unange­fochten auf der Spitzenposition im hessischen Krankenversicherungsmarkt. Eine Platzierung, die wir auch in den kommenden Jahren festigen und ausbauen möchten. Hieran arbeiten wir in einer Vielzahl von Projekten, die unser Unternehmen für die Herausforderungen von morgen fit machen sollen. Insbesondere bereiten wir uns intensiv auf die zunehmende Digitalisierung und die bevorstehenden Umbrüche in der Arbeitswelt vor.

Neben der Vorbereitung auf die Zukunft fordert auch das tägliche Kerngeschäft volles Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unsere vielfältigen Anstrengungen für exzellenten Service und konsequentes Qualitäts­ und Wirtschaftlichkeitsmanagement tragen maßgeblich zu unserem Unter­nehmenserfolg bei. Hierbei setzen wir auf partnerschaftliche und vertrauensvolle Beziehungen zu unseren Vertragspartnern im hessischen Gesundheitswesen.

Faire und nachhaltige Geschäftsbeziehungen sind Ausdruck der unternehmerischen Grundhaltung der AOK Hessen, die wir in diesem Jahr erstmals ausführlicher in unserem CSR­Bericht »Verantwortung und Vielfalt« darstellen möchten, der diesem Geschäftsbericht beigefügt ist. CSR steht für »Corporate Social Responsibility« – und damit für ein umfassendes Konzept zur verantwortungsbewussten und nachhaltigen Unternehmensführung. Diese Haltung kommt in allen unseren Handlungsfeldern zum Tragen – sowohl gegenüber unseren Versicherten, Firmenkunden, Vertragspartnern und Liefer­firmen als auch im Hinblick auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unseren Umgang mit natürlichen Ressourcen.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und laden Sie herzlich ein, die Gesundheitskasse in Hessen näher kennenzulernen.

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GESCHÄFTSENTWICKLUNG

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Das vergangene Jahr war ausgesprochen erfolgreich für die AOK Hessen: Wir konnten zum Jahresbeginn 2018 unseren Zusatzbeitragssatz senken und haben unseren Wachstumskurs fortgesetzt. Damit bleiben wir die Marktführerin im hessischen Krankenversicherungsmarkt. Dieser Erfolg ist für uns auch eine Verpflichtung. Wir betreiben eine finanziell solide, auf Langfristigkeit angelegte Geschäftspolitik. Und wir übernehmen in vielerlei Hinsicht Verantwortung.

Für eine solide und nachhaltige Geschäftspolitik

Die AOK Hessen steht auf gesunden Füßen. Immer mehr Kundinnen und Kunden entschei-den sich für uns. Die Zahl unserer Versicherten nahm im vergangenen Jahr um fast 50.000 zu und hat damit zum stärksten Wachstum in der Geschichte der AOK Hessen geführt. Am 1. Januar 2018 waren 1.645.835 Menschen bei uns versichert. Der Marktanteil der AOK liegt in Hessen bei 30,5 Prozent – um 0,5 Prozent-punkte höher als im Vorjahr.

Entlastung für die MitgliederAuch preislich kann die AOK Hessen mit einem Zusatzbeitragssatz in Höhe von 1,0 Prozent punkten. Die gute finanzielle Entwicklung ist das Ergebnis unserer nachhaltigen und qualitäts-orientierten Steuerung der Leistungs- und Verwaltungsausgaben sowie der Verbesserung unserer Versichertenstruktur. Wir freuen uns, dass wir dieses gute Ergebnis im Jahr 2018 in Form einer Beitragssatzsenkung an unsere Mitglieder weitergeben können.

Eine Vision für die ZukunftDie AOK Hessen ist bestens für die Zukunft aufgestellt. Wir stehen für eine solide und ver-lässliche Finanz- und Geschäftspolitik. Unsere Vision für das kommende Jahrzehnt gibt Orien-tierung und stellt die Interessen der Versicher-ten sowie Beitragszahlerinnen und -zahler in den Mittelpunkt unseres Handelns. Wir möchten unsere Zukunft aktiv gestalten und uns stetig weiterentwickeln. Dabei agieren wir mit Augen-maß und berücksichtigen kurzfristige Entwick-lungen und die Veränderung von Umfeldbe-dingungen ebenso wie mittel- und langfristige Trends, die sich auf das Gesundheitswesen und die Unternehmensentwicklung der AOK Hessen auswirken.

Megatrends im BlickWir haben die Megatrends des Gesundheits-wesens im Blick: die demografische Entwicklung ebenso wie den medizinisch-technischen Fort-schritt. Sie werden sich in starkem Maße auf die Strukturen, Prozesse und die Kostenent-wicklung im Gesundheitswesen auswirken. Digitalisierung wird die Art und Weise verändern, wie wir arbeiten. Wir bereiten uns intensiv auf die neue Arbeitswelt vor. Die zentralen unter-nehmerischen Zielsetzungen sind dabei, unsere Attraktivität für Kundinnen und Kunden zu er höhen und unsere Effizienz zu steigern. Hier-bei geht es insbesondere um Marke und Service, um innovative Versorgungsmodelle und um umfangreiche Investitionen in Informationstech-nologie. Auf Bundesebene haben wir als große AOK-Gemeinschaft eine gemeinsame IT-Strate-gie verabschiedet und mit dem AOK- Gesund-heitsnetzwerk wollen wir die umfassende Ver-netzung aller Beteiligten im Gesundheitswesen vorantreiben.

Wir entwickeln uns weiterFür uns als Unternehmen ist es wichtig, uns immer weiter zu entwickeln. Jeder Entwicklungs-schritt bereitet den nächsten vor. Sich auf Trends und Veränderungen vorzubereiten und sie zu meistern, ist eine wichtige Voraussetzung, um zukunftsfähig zu sein. Dabei müssen wir sowohl für unsere Kundinnen und Kunden als auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attrak-tiv bleiben. Unseren Versicherten wollen wir umfassende und zielgenaue Gesundheits- und Serviceangebote zu einem guten Preis machen. Dies hat viele Dimensionen. Wichtig ist natürlich ein individuelles, qualitätsgesichertes und wirt-schaftliches Versorgungsangebot. Für uns als Marktführerin in Hessen ist es von großer Be-deutung, für unsere Kundinnen und Kunden immer dann da zu sein, wenn sie uns brauchen. Wir kommunizieren mit ihnen so, wie sie es möchten – im Beratungscenter ebenso wie über das Smartphone oder unsere Social- Media-Präsenz. Wir verstehen uns als Navigatorin im Gesundheitswesen und möchten die Gesund-heitskompetenz der Menschen stärken.

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48.169 neue Versicherte

Personalkennzahlen 2017 der AOK Hessen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2017

Personalstand in Köpfen (gesamt) 1 3.655

> aktiv Beschäftigte (gesamt) 3.480

> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ruhendenBeschäftigungen

175

Personalstand »aktive« Vollzeitbeschäftigte

2.985

Eintritte (ohne Auszubildende) 165

Austritte (ohne Auszubildende) 118

Beschäftigtenstruktur

Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Jahren (mit Auszubildenden)

21,1

Durchschnittsalter in Jahren 45,0

Anteil Frauen (%) 70,2

Anteil Männer (%) 29,8

Anteil Teilzeit (%) 39,7

Anteil Führungskräfte (%) 7,5

Anteil Schwerbehinderte (%) 10,7

Ausbildung

Auszubildende (gesamt) 123

Starterinnen und Starter Ausbildung 71

Absolventinnen und Absolventen Ausbildung 55

Übernahmequote Auszubildende (%) 98,2

StudiumPlus-Direkteinstieg2

StudiumPlus-Direkteinsteigerinnen und -einsteiger (gesamt) 23

Starterinnen und Starter StudiumPlus-Direkteinstieg 17

StudiumPlus im Rahmen der Weiterbildung

Studierende (gesamt) 31

Starterinnen und Starter Studium 10

Absolventinnen und Absolventen Studium 4

1 Stichtag 1. Dezember

2 S tudiumPlus ist ein duales Fachhochschulstudium mit dem Abschluss »Bachelor of Arts« in Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen. Wir bieten das Studium im Rahmen der Weiterbildung als praxisintegriertes und seit 2016 für Berufsstarterinnen und Berufsstarter im Direkteinstieg als ausbildungs-integriertes Studium an.

Verantwortungsvolle ArbeitgeberinAuch als Arbeitgeberin tragen wir große Verant-wortung. Mit über 3.600 Beschäftigten gehört die AOK zu den größten Unternehmen Hessens. Die Frauenquote liegt insgesamt bei rund 70 Prozent, das Durchschnittsalter beträgt 45 Jahre. Fast 40 Prozent unserer Beschäftigten arbeiten in Teilzeit.

Um Kundinnen und Kunden zufriedenstellen zu können, benötigen wir engagierte, motivier-te und kompetente Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter, die sich mit ihren Aufgaben identifi-zieren und die richtige Balance zwischen Arbeit und ihren privaten Lebensbereichen finden können. Um dies zu erreichen, gibt es viele Wege. Teilzeittätigkeit und flexible Arbeitszeit-modelle spielen dabei eine wichtige Rolle. Wir freuen uns über die Vielfalt unserer Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter. Denn so vielfältig wie unsere Versicherten und die Menschen im Land sind, so unterschiedlich sind auch unsere Be-schäftigten. Generationenvielfalt und kulturelle Vielfalt sind für uns Schlüsselbegriffe. Mit dem Konzept »Chancengleichheit für Frauen und Männer« hat die AOK Hessen neue Wege in der Gleichstellungspolitik beschritten. Wir sind stolz darauf, im FOCUS-Ranking Anfang 2018 bundesweit als bester Arbeitgeber beziehungs-weise beste Arbeitgeberin in der Branche »Ver-sicherungen und Krankenkassen« genannt zu sein.

Investition in die BeschäftigtenBesonders wichtig ist der AOK Hessen die In-vestition in die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten – auch um dem anstehenden demografischen Wandel zukunftsorientiert zu begegnen. Daher haben wir im Jahr 2017 insge-samt fast 90 Auszubildende und dual Studie-rende neu eingestellt. Insgesamt befanden sich über 180 Frauen und Männer in einer Ausbildung oder im Studium. Das StudiumPlus ist ein praxis-integriertes duales Fachhochschulstudium mit dem Abschluss »Bachelor of Arts« in Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen. Wir bieten das betriebswirtschaftlich orientierte duale Studium seit 2016 für Berufsstarterinnen und Berufsstarter als ausbildungsintegriertes Studium im Direkteinstieg an. Auch im Rahmen der Weiterbildung ermöglichen wir unseren Be-schäftigten bei nachgewiesener Eignung ein duales Bachelor- oder ein Master-Studium.

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Die AOK Hessen bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern darüber hinaus eine breite Palette an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen an. Wir haben ein großes Interesse daran, sie fit für die zukünftige Arbeitswelt zu machen. Dazu entwickeln wir auch gemeinsam mit dem gesamten Führungsteam unsere Führungskultur weiter.

Verhaltenskodex festgeschriebenMit einem Anfang 2017 verabschiedeten Verhal-tenskodex weist der Vorstand der AOK Hessen auf alle Aspekte und Rechtsgebiete hin, die das Fundament unserer Ausrichtung auf Rechts- und Regeltreue ausmachen. Der Verhaltenskodex gilt für den Vorstand und alle Unternehmens-angehörigen. Er kann auf den Internet-Seiten der AOK Hessen www.aok.de/hessen abgeru-fen werden.

Datenschutz gewährleistetDie neue Datenschutzgrundverordnung der EU stärkt die Rechte der Bürgerinnen und Bürger gegenüber allen Stellen, die ihre Daten verar-beiten – also auch gegenüber der AOK. Um ihre Aufgaben zu erfüllen, verarbeitet die AOK Hes-sen verschiedenste, teilweise auch sensible Daten. Außerdem erhält sie nach dem Sozial-gesetzbuch Daten von Dritten. Durch technische und organisatorische Maßnahmen wie Verschlüs-selung, genaue Zugriffsregelungen und Daten-sicherheitskonzepte werden diese Angaben bei der Gesundheitskasse sicher geschützt. Die AOK Hessen steht für höchstmöglichen Datenschutz.

Verantwortungsbewusst und engagiertDie AOK Hessen ist die Krankenversicherung Nummer eins im Bundesland und eine große und wichtige Arbeitgeberin. Aber auch über unseren gesetzlichen Auftrag hinaus zeigen wir gesellschaftliches Engagement. Denn Gesund-heit, Verantwortung und Nachhaltigkeit sind für die AOK als Gesundheitskasse untrennbar miteinander verbunden.

Unser Selbstverständnis und unsere Maßnah-men zu Corporate Social Responsibility (CSR) und Diversity-Management stellen wir Ihnen dieses Jahr erstmals in einem eigenen Bericht vor, der diesem Geschäftsbericht beiliegt.

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SERVICE

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Für modernen und kundenorientierten ServiceDie AOK Hessen hat mehr als 1,6 Millionen Versicherte. Deren Anforderungen an uns und die

Art und Weise, wie sie mit uns in Kontakt treten und kommunizieren möchten, ändern sich. Darauf stellen wir uns ein. Und dafür müssen wir uns permanent weiterentwickeln. Wir haben unsere Service aktivitäten auf allen Ebenen ausgebaut und optimiert. Social Media spielt dabei ebenso eine Rolle wie das Telefon oder der persönliche Kontakt in unseren Beratungscentern vor Ort und über unseren Außendienst.

Die AOK ist eine starke Marke. Jeder kennt sie. Sie ist aber nicht nur zu fast 100 Prozent be-kannt, sie steht auch für Werte. Dazu zählt für uns, dass wir beim Service, beim Kontakt mit unseren Versicherten, Firmenkunden, Vertrags- und Geschäftspartnern beste Dienstleistungen bieten. Service bedeutet für uns:

▶ Wir stehen unseren Kundinnen und Kunden partnerschaftlich zur Seite.

▶ Wir unterstützen sie persönlich. ▶ Wir helfen ihnen unbürokratisch. ▶ Wir bieten ihnen individuelle Lösungen für ihre Anliegen und Probleme.

Laut Jury des Wettbewerbs »TOP SERVICE Deutschland 2017« steht die AOK Hessen in Sachen Kundenfreundlichkeit bundesweit auf Platz sechs aller getesteten Unternehmen. Und dieser Erfolg ist mehr als eine Momentaufnahme. Schon bei den letzten neun Durchgängen des renommierten Branchenvergleichs erreichte die Gesundheitskasse hervorragende Positionen.

Zufriedenheit der Kundinnen und KundenFür uns ist die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden das Maß der Dinge. Dazu brauchen wir das Feedback der Menschen, mit denen wir in Kontakt stehen. Zum einen erhalten wir es durch Befragungen unserer Privat- und Firmen-kunden, am einfachsten aber durch persönliche Kontakte im Beratungscenter, am Telefon, per Mail oder in den sozialen Netzwerken. Die Meinung unserer Kundinnen und Kunden ist uns wichtig. Wir freuen uns natürlich über ihr Lob, denn das ist für uns die Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein. Aber auch Kritik ist uns willkommen. Sie liefert uns wichtige Anre-gungen und hilft uns dabei, Leistungen und Service immer weiter zu verbessern.

Im Jahr 2017 registrierten wir insgesamt über 32.000 Kontakte, in denen Kritik oder Anre-gungen geäußert wurden. Jeden Hinweis neh-men wir ernst. Wir kümmern uns umgehend um die Anliegen und werten die Hinweise zusätzlich systematisch aus, um Verbesserun-gen unseres Service-, Produkt- und Leistungs-angebots zu erarbeiten.

Beratung vor OrtIn unseren Beratungscentern hatten wir im ver-gangenen Jahr rund 1,3 Millionen Servicekon-takte. Mit über 50 Beratungscentern hessen weit können wir unseren Kundinnen und Kunden eine flächendeckende persönliche Betreuung anbieten. Dabei sind wir in den hessischen Metropolen ebenso vertreten wie in den länd-lich geprägten Regionen. Wir möchten in der Nähe sein, um bei beratungsintensiven Anliegen unserer Versicherten schnell und unkompliziert persönlich erreichbar zu sein. Unser neues Be-ratungscenter in der Fuldaer Innenstadt wurde im vergangenen Jahr eröffnet. Es ist nach ganz neuen Konzepten gestaltet, um die individuelle Beratung der Kundinnen und Kunden zu er-leichtern. Insgesamt 24 Beratungsinseln mit diskreter und persönlicher Beratungsatmosphä-re, ein freundlicher Empfangs- und Loungebe-reich und eine einladende Raumgestaltung sorgen für ein angenehmes Ambiente. In naher Zukunft werden wir weitere neue Beratungs-center eröffnen, die ebenfalls nach dem neuen Konzept gestaltet sein werden.

1.300.000 Servicekontakte

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Rund um die Uhr erreichbarSeit Mitte 2017 sind wir für unsere Kundinnen und Kunden unter einer neuen Rufnummer erreichbar. Bei allen Fragen zur Kranken- und Pflegeversicherung gilt nun das kostenfreie AOK-Service-Telefon 0800 00 00 255. In un-seren drei Call-Centern wurden im vergangenen Jahr rund 950.000 Anfragen beantwortet. Wir sind immer erreichbar: 24 Stunden an 365 Ta-gen. Zusätzlich bieten wir unseren Kundinnen und Kunden einen Rückruf-Service an und stellen unseren Service auch in englischer, spa-nischer und türkischer Sprache zur Verfügung.

Unter [email protected] erreichten uns 2017 etwa 240.000 E-Mails. Wir beantworten E-Mail- Anfragen werktags innerhalb von 24 Stunden. Aus Sicherheitsgründen werden die Angaben der Kundinnen und Kunden verschlüsselt über-tragen.

Informativ, klar und praktischUnsere zentrale Kontaktplattform ist natürlich www.aok.de/hessen. Die Seite präsentiert sich übersichtlich und klar strukturiert. Im Jahr 2017 konnten wir dort fast eine Million Besucherin-nen und Besucher zählen. Über »Meine AOK« oder »My AGIDA« haben unsere Kundinnen und Kunden rund um die Uhr die Möglichkeit zur Interaktion mit uns. Neben der Änderung von persönlichen Daten wie Anschrift und Bankverbindung können zahlreiche Formulare, Anträge und Daten online aufgerufen und ein-gesehen werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, Gesundheitskurse zu buchen.

Direkt und leistungsstarkUnsere Online-Krankenkasse AGIDA ist unter www.agida.de erreichbar. Sie ist direkt, günstig, leistungsstark und praktisch. Dort kann ein Jahresbonus von bis zu 360 Euro erreicht wer-den, der sich aus mehreren Bausteinen zusammen-setzt – einem Direktbonus, einem Gesundheits-bonus und einem Kostenbonus.

Große AngebotsvielfaltFür unterschiedliche Zielgruppen haben wir unterschiedliche Online-Angebote – beispiels-weise für Firmenkunden, für Vertragspartner, für Studierende, für Auszubildende und für Schülerinnen und Schüler. So können Unter-nehmen alles über die aktuellen Beiträge, Re-chengrößen und Umlagen erfahren sowie Ärztinnen und Ärzte Informationen zu Verträgen, Ausschreibungen oder Versorgungsnetzen erhalten. Unser Jugendportal AOK-on.de er-scheint seit Ende letzten Jahres nicht nur im neuen Design, sondern auch mit neuen und moderneren Inhalten. Apropos junge Menschen: Die AOK wurde beim »trendence«-Schüler-barometer zum beliebtesten Arbeitgeber unter den Versicherungsunternehmen gewählt. Und die AOK war auch bei den »Young Brand Awards« wieder vorne in der Kategorie »Beliebteste Krankenkasse«. Die AOK Hessen bedient die Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter und Youtube. Unsere Versicherten wenden sich inzwischen auch auf diesen Wegen täglich mit Servicefragen an uns.

In den Unternehmen präsentAuf die speziellen Anforderungen unserer Firmen-kunden gehen wir mit besonderen Angeboten ein. Wir unterstützen sie bei allen Fragen rund um das Meldeverfahren, den Beitragseinzug, Versicherungsleistungen und Gesundheit – vor Ort durch unseren Firmenkunden-Service eben-so wie über unsere Firmenkunden-Hotline. Wir sind mit den hessischen Unternehmern und dem Handwerk in stetigem Kontakt und Aus-tausch. Dem hessischen Handwerk stehen seitens der AOK Hessen zwei Handwerksbe-auftragte zur Seite. Von großer Bedeutung ist für uns die Gesundheit am Arbeitsplatz. Denn bei der Arbeit können viele Menschen gut er-reicht und für einen gesunden Lebensstil ge-wonnen werden. Betriebliche Gesundheitsför-derung ist eine unserer Kernkompetenzen. Die AOK-Gesundheitstage haben wir deutlich aus-geweitet und im vergangenen Jahr mehr als 60-mal in Betrieben durchgeführt.

950.000 Anfragen beantwortet

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Individueller GesundheitsschutzUnsere Versicherten können ihren Gesundheits-schutz ganz nach ihren Wünschen sinnvoll ergänzen. Dafür gibt es unterschiedliche Pro-gramme und Tarife:

▶ Mit dem Gesundheitskonto können zusätz-liche Gesundheitsleistungen im Wert von 400 Euro im Jahr abgerechnet werden.

▶ Der Wahltarif Meine Leistung plus belohnt Vorsorgeuntersuchungen oder sportliche Aktivitäten mit einem Guthaben, das in Extra- Leistungen investiert werden kann.

▶ Unsere Bonusprogramme BONUSfit und Kinderbonus bieten geldwerte Vorteile bei vielen Aktivitäten rund um Sport, Fitness und Vorsorge.

▶ Beim Wahltarif Selbstbehalt ist der Bonus davon abhängig, wie oft Gesundheitsleistun-gen in Anspruch genommen werden.

▶ Zur zusätzlichen Absicherung für bestimmte Leistungen können die Wahltarife Zahnzusatz, Auslandsreise oder Krankengeld gewählt werden – sowie der Wahltarif 1 & 2 Bettzimmer bei Krankenhausbehandlung.

Magazine für alleDie Mitglieder-Zeitschrift »bleib gesund« ist der Klassiker unter unseren Printmedien und hat bundesweit eine Auflage von etwa 15 Millionen Exemplaren. Eines der Schwerpunktthemen 2017 war der Umgang mit Zucker. In unserem Firmenkunden-Magazin »gesundes unterneh-men« ging es unter anderem um Belastungen der Beschäftigten am Arbeitsplatz. »On« spricht vor allem junge Menschen an und »Curaplan aktiv« gibt es für die Patientinnen und Patienten der Disease-Management-Programme.

Kunden

Versicherte (Jahresdurchschnitt 2017) 1.626.513

Mitglieder 1.218.913

Firmenkunden etwa 106.000

15.000.000bleib gesund-Magazine

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VERSORGUNG

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Für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Gesundheitsversorgung

Für die AOK Hessen endet das Engagement für ihre Versicherten nicht mit der Preisgestaltung, dem Service und dem eigenen Produktangebot. Wir ermöglichen ihnen eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung. Wir gestalten die Versorgung gemeinsam und kooperativ mit unseren Gesundheits­ und Vertragspartnern und legen einen besonderen Fokus auf Qualität und Wirtschaftlichkeit.

Insgesamt gab die AOK Hessen im Jahr 2017 mehr als fünf Milliarden Euro für die Gesund-heitsversorgung ihrer Versicherten aus. Allein in den Krankenhausbereich flossen über ein Drittel dieser Gelder – 1,8 Milliarden Euro. Der Arzneimittel bereich mit 886 Millionen Euro und die ärztliche Versorgung mit 882 Millionen Euro sind die weiteren großen Posten bei den Leis-tungsausgaben. Wir übernahmen dabei im Jahr 2017 die Kosten für rund 417.000 Behandlungen unserer Versicherten im Krankenhaus und über elf Millionen Arzneimittelrezepte. Unsere Ver-sicherten hatten etwa 27 Millionen Kontakte zu Ärztinnen und Ärzten.

Mindestmengen sichern QualitätZur Stärkung der Versorgungsqualität gibt es viele Ansätze. Ein zentraler Punkt für uns ist die konsequente Umsetzung und Erweiterung von Mindestmengenregelungen im stationären Bereich. Denn Behandlungsqualität ist bei gro-ßer Routine und gut eingespielten Abläufen am höchsten. Kliniken sollen daher anspruchsvolle Eingriffe nur dann vornehmen dürfen, wenn sie eine bestimmte Anzahl an Behandlungen pro Jahr vorweisen können. In Deutschland gelten bereits in sieben Leistungsbereichen Mindest-mengen. Dazu zählen etwa schwierige Eingriffe an der Speiseröhre und der Bauchspeicheldrüse sowie Leber- und Nierentransplantationen. Die aktuellen Vorgaben sind gut, müssen aber konse-quent umgesetzt und erheblich ausgeweitet werden, beispielsweise auch für komplizierte Lungen- und Brustkrebsoperationen. Nach Er-gebnissen einer aktuellen Befragung begrüßen 86 Prozent der Deutschen solche Mindestmen-genregelungen in Krankenhäusern.

Qualität nachvollziehbar machenDie AOK Hessen ist selbst aktiv, um medizini-sche Qualität messbar und für die Patientinnen und Patienten transparent zu machen.

Ein Verfahren, das einen fairen Vergleich der stationären Behandlungsqualität ermöglicht, ist die Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR). Das Besondere daran ist, dass die Qualität von Behandlungen mithilfe von statistischen Ver-fahren langfristig – das heißt über den Tag der Entlassung hinaus – gemessen wird. Die Daten geben Auskunft zu Sterblichkeit, Komplikations- und Wiederaufnahmeraten. Dabei wird eine systematische Auswertung von Daten vorge-nommen, die ohnehin im Rahmen der Kranken-hausabrechnungen erhoben und an die Kran-ken kassen übermittelt werden. Die AOK Hessen nutzt diese Daten zum einen für den AOK-Kranken-hausnavigator, zum anderen um die am besten bewerteten Häuser mit einem AOK- Zertifikat auszuzeichnen. Qualität soll für die Patientinnen und Patienten sichtbar gemacht werden.

Zwei Meinungen für mehr SicherheitZur Unterstützung der Patientinnen und Pati-enten bieten wir ihnen die Möglichkeit, sich eine medizinische Zweitmeinung einzuholen. Eine weitere Ärztin oder ein weiterer Arzt prüft dabei einen Befund und führt ein Anamnese- und Beratungsgespräch durch, damit die Pati-entinnen und Patienten besser einschätzen können, ob ein geplanter Eingriff tatsächlich erforderlich ist oder ob es Behandlungsalterna-tiven gibt. Wir übernehmen dabei die Kosten für diese Beratung. Seit August 2017 kooperiert die AOK Hessen zudem mit »BetterDoc«. Die-ser besondere Service ermöglicht es den Ver-sicherten, bei schwerwiegenden, seltenen und komplexen Krankheiten Ärztinnen oder Ärzte zu finden, die eine ergänzende Beratung durch-führen können. Eine spürbare Entlastung für die Patientinnen und Patienten bringen auch die neuen Regeln zum Krankenhausentlass-management: Krankenhäuser sind verpflichtet, in Absprache mit ihnen und gegebenenfalls ihren Angehörigen eine reibungslose Anschluss-versorgung sicherzustellen.

417.000Krankenhausbehandlungen

11.000.000Arzneimittelrezepte

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Innovative Verträge Zur Gestaltung von Versorgungsstrukturen ha-ben Krankenkassen in begrenztem Umfang die Möglichkeit, Selektivverträge abzuschließen. Ziel ist es dabei, auf innovative Art und Weise die Behandlungsschritte besser miteinander zu verzahnen und fach- und sektorenübergreifend zu arbeiten. Das verbessert die Behandlungs-qualität und reduziert die Folgeerkrankungen sowie letztendlich die Krankheitskosten. Die AOK Hessen hat für ihre Versicherten eine Viel-zahl solcher Verträge abgeschlossen – im am-bulanten Sektor beispielsweise zur Neurochir-urgie, Kataraktchirurgie und für Patientinnen und Patienten mit Hepatitis C; in der stationären Versorgung zu den Bereichen Endoprothetik, Adipositas, Schlafapnoe und Neurologie. Mit unseren beiden Verträgen zur hausarztzentrier-ten Versorgung bieten wir den Patientinnen und Patienten eine umfassende Gesundheitsversor-gung aus einer Hand. Insgesamt nehmen daran mittlerweile mehr als 130.000 Versicherte teil.

Programme für chronisch KrankeDie Versorgung chronisch Kranker ist eine be-sondere Herausforderung. Für sie wurden struk-turierte Behandlungsprogramme beziehungs-weise Disease-Management-Programme ent-wickelt, die die AOK Hessen unter dem Titel »AOK- Curaplan« anbietet. Programme gibt es für Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, Koronare Herz-krankheit, Brustkrebs, Asthma bronchiale und die chronische atemwegsverengende Lungen-erkrankung (COPD). Dabei wird die Behandlung übergreifend ärztlich koordiniert, insgesamt leitlinienorientiert verbessert und das Risiko für Komplikationen und Folgeerkrankungen verrin-gert. Über 160.000 unserer Versicherten sind in eines dieser Programme eingeschrieben.

Angebote für FamilienAuch Familien, die Nachwuchs erwarten, haben besondere Bedürfnisse und viele Fragen. Unser spezielles Schwangerschaftspaket umfasst bei der Geburt die Unterbringung einer Begleitper-son in einem Familienzimmer, den 3D-Ultra-schall, die Doppler-Untersuchung, eine Begleit-person beim Geburtsvorbereitungskurs sowie zusätzliche Vorsorgetests. Selbstverständlich übernimmt die AOK Hessen alle Kosten rund um die Geburt. Und egal ob Unsicherheiten zu Krankheiten bestehen oder beim Kinder- und Jugendarzt Fragen offengeblieben sind: Das AOK-Baby-Telefon hilft weiter. In unseren Kur-sen »Erste Hilfe am Baby und Kleinkind« lernen Eltern außerdem, wie sie bei medizinischen Notfällen schnell und richtig reagieren können.

Gesundheitskompetenz stärkenUns ist es wichtig, die Gesundheitskompetenz der Menschen zu stärken. Dazu dienen unsere Online-Navigatoren, wenn Patientinnen und Patienten auf der Suche nach einer Ärztin oder einem Arzt, einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung sind, und auch unsere breit angelegte Unterstützung der Selbsthilfe in Hessen. So gingen wir beispielsweise bei der letztjährigen Veranstaltungsreihe »Selbsthilfe im Dialog« der Frage nach, was Patientenkom-petenz und Gesundheitszustand miteinander zu tun haben. Sehr viel, wie der weitere Verlauf der Tagungen zeigte: Kompetente Patientinnen und Patienten fragen sich, was sie selbst zur Krankheitsbewältigung und Genesung beitragen können – sie übernehmen verstärkt für sich selbst Verantwortung.

5.300Menschen in 660

Gesundheitskursen

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Gesundheitskurse stark nachgefragtWir erreichen viele Kundinnen und Kunden mit unseren zahlreichen Gesundheitskursen in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspan-nung. 2017 nahmen etwa 5.300 Menschen an 660 Kursen der AOK Hessen teil. Unser Kurs-angebot wird ständig weiterentwickelt. Neben den klassischen Kursen bieten wir auch Online- Programme und Apps an. Die Kursangebote und Gesundheitsprogramme sind für unsere Versicherten kostenfrei, für Gesundheitskurse externer Anbieter erstatten wir in der Regel die Kosten in voller Höhe. Und eines ist klar: Be-wegung ist die beste Medizin. Die AOK-Lauf-serie und die bundesweite Aktion »Mit dem Rad zur Arbeit« sind hier zwei prominente AOK- Angebote.

Reform bringt mehr PflegeleistungenDie Pflegereform, die 2017 in Kraft trat, brachte erhebliche Veränderungen mit sich: Pflege-bedürftigkeit wurde neu definiert, fünf Grade ersetzten drei Stufen, es gab erweiterte Leis-tungen und mehr Menschen mit einem Leis-tungsanspruch. Dies hatte auch gravierende Auswirkungen für die AOK Hessen. Betreuten wir im Dezember 2016 insgesamt 96.900 Pflege-bedürftige, waren es im Dezember des letzten Jahres aufgrund der neuen Regelungen rund 108.500. Der Großteil war früher in der Pflege-stufe 1 und ist jetzt dem Pflegegrad 2 zugeord-net. Die Pflegeausgaben der AOK Hessen sind von 883 Millionen Euro im Jahr 2016 auf 1.128 Millionen Euro im vergangenen Jahr gestiegen.

Umfassende Beratung im Pflegefall28 Pflegeberaterinnen und Pflegeberater der AOK Hessen sind von Nord- bis Südhessen aktiv. Das kann keine andere Pflegekasse in Hessen bieten. Pflegefachkräfte sind ebenso unter ihnen wie Sozialversicherungsfachange-stellte – und alle haben eine spezielle Weiter-bildung im Case-Management absolviert. 2017 wurden von unseren Pflegeberaterinnen und Pflegeberatern 4.370 Hausbesuche durchge-führt. Daraus resultierten 3.614 individuelle Versorgungspläne, um eine Betreuung und Pflege im eigenen Zuhause zu ermöglichen.

Wenn ein Fehler geschiehtEin besonderes Anliegen ist uns unser Behand-lungsfehler-Management. Vermuten Versicherte, dass bei ihrer medizinischen Behandlung Feh-ler unterlaufen sein könnten, steht ihnen die AOK Hessen mit einem spezialisierten und erfahrenen Team tatkräftig zur Seite. Insgesamt bearbeiteten wir im Jahr 2017 nahezu 900 Fälle, neu hinzugekommen waren davon 534. Wir erteilten in 300 Fällen an den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung den Auftrag, ein Gutachten zu erstellen. Auf dieser Basis können Betroffene gegebenenfalls Schadens-ersatzansprüche geltend machen.

Gesundheitspartner

Stationäre Einrichtungen

Krankenhäuser 139

Stationäre Reha-Einrichtungen 103

Vollstationäre Pflege-Einrichtungen 804

Teilstationäre Pflege-Einrichtungen 287

Kurzzeitpflege-Einrichtungen 738

Ambulante Vertragspartner

Vertragsärztinnen und -ärzte 10.601

Ärztliche Bereitschaftsdienste 68

Psychotherapeutinnen und -therapeuten

3.602

Vertragszahnärztinnen und -ärzte 4.700

Ambulante Pflegedienste 1.212

Apotheken 1.503

(Stand: Januar 2018)108.500Pflegebedürftige

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SELBSTVERWALTUNG

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Für einen verantwortungsvollen Umgang mit Beitragsgeldern

Menschen aus allen Regionen Hessens engagieren sich in den Selbstverwaltungsorganen der AOK Hessen. Die soziale Selbstverwaltung gehört zu den tragenden Prinzipien der gesetzlichen Kranken­ und Pflegeversicherung. Versicherten­ und Arbeitgebervertreterinnen und ­vertreter sorgen innerhalb ihres Entscheidungsrahmens für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Finanzmitteln. Im September 2017 hatte der neu gewählte Verwaltungsrat seine konstituierende Sitzung.

Die Selbstverwaltungsorgane der gesetzlichen Kranken-, Pflege-, Renten- und Unfallversicherung wurden im Jahr 2017 neu gewählt. Wahltag der Sozialwahlen war der 31. Mai 2017. Der Gesetzge-ber unterscheidet generell zwischen Wahlen mit und ohne aktive Wahlhandlungen. Bei den meis-ten Sozialversicherungsträgern, auch bei der AOK Hessen, erfolgten die letzten Wahlen ohne Wahl-handlung als sogenannte Friedenswahlen. Dabei verzeichnen die Vorschlagslisten nicht mehr Kan-didatinnen und Kandidaten, als Mitglieder in den Verwaltungsrat zu wählen sind. Die konstituieren-de Sitzung des Verwaltungsrates der AOK Hessen fand am 15. September 2017 statt.

Verwaltungsrat der AOK HessenDie Selbstverwaltung der AOK Hessen erfolgt durch den Verwaltungsrat, der aus 30 Mitgliedern besteht. Er ist paritätisch besetzt – die eine Hälfte der Mitglieder sind Versichertenvertreterinnen beziehungsweise -vertreter, die andere Hälfte vertritt die Arbeitgeberseite. Die derzeitigen Vor-sitzenden sind Brigitte Baki auf Versichertenseite und Dr. Stefan Hoehl für die Arbeitgeber.

Gewichtige KompetenzenDer Verwaltungsrat der AOK Hessen hat große Kompetenzen:

▶ Er trifft alle Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung,

▶ beschließt die Satzung, ▶ stellt den Haushaltsplan fest und ▶ nimmt die Jahresrechnung ab. ▶ Schließlich setzt der Verwaltungsrat den Zu-satzbeitragssatz fest und

▶ wählt den Vorstand und kontrolliert dessen Arbeit.

Die Entscheidungen des Verwaltungsrates werden durch Fachausschüsse vorbereitet. Bei der AOK Hessen sind dies der Grundsatzausschuss, der Ausschuss für Fragen der Geschäftsentwicklung, der Marktausschuss, der Ausschuss für Gesund-heit und Pflege sowie der Ausschuss für Personal-angelegenheiten des Vorstandes.

Die paritätisch besetzten Vorsitze der Ausschüsse wurden mit der Neukonstituierung des Verwal-tungsrates ebenfalls neu bestimmt.

Auf dem PrüfstandJede versicherte Person beziehungsweise jeder Arbeitgeber kann gegen einen Bescheid der AOK Hessen Widerspruch einlegen und damit eine erneute Prüfung der Entscheidung verlangen. Die Widersprüche beziehungsweise die mit ihnen angefochtenen Entscheidungen werden vom Widerspruchsausschuss geprüft. Dort wird Wider-s prüchen entweder gänzlich oder teilweise statt-gegeben oder sie werden zurückgewiesen. Der Widerspruchsausschuss besteht aus 14 regio nalen Kammern. Jede Kammer ist mit je zwei Vertre-terinnen oder Vertretern der Versicherten und Arbeitgeber besetzt.

Bundesweites EngagementDoch nicht nur regional, sondern auch bundes-weit sind Selbstverwalterinnen und Selbstver-walter der AOK Hessen aktiv. Im Aufsichtsrat des AOK- Bundesverbandes sind versichertenseitig Angelika Beier und seitens der Arbeitgeber Klaus Freitag vertreten. Im Verwaltungsrat des GKV-Spitzen verbandes sind dies bei den Versicherten wiederum Angelika Beier und bei den Arbeitge-bern Friedrich Avenarius.

Enge Verbundenheit mit dem HandwerkDie enge Verbundenheit der AOK Hessen mit dem Handwerk findet ihren Ausdruck auch in der Arbeit der Handwerksbeiräte. Über 100 Vertrete-rinnen und Vertreter sind ehrenamtlich in sieben regionalen Handwerksbeiräten und einem über-greifenden Landeshandwerksbeirat aktiv. Dies garantiert eine gute Zusammenarbeit zwischen den Betrieben, Innungen und Kammern des Handwerks und der AOK Hessen.

30Mitglieder im Verwaltungsrat

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VerwaltungsratsmitgliederVersichertenvertreterinnen und -vertreter

Brigitte BakiFrankfurtVorsitzende

Angelika KappeHauneck-EitraVorsitzende desGrundsatzausschusses

Robert VeyFuldaVorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Pflege

Doris HammesRunkelVorsitzende desMarktausschusses

Angelika BeierFrankfurt

Sabine DaumBad Hersfeld

Michael SchmittFulda

Gerd BrückerFrankfurt

Christine BroddeCalden-Fürstenwald

Yalcin HazneciHöchst / Odw.

Udo HenkeLützelbach

Ursula König-SchneyerButzbach

Rolf MüllerKünzell

Bernd WeiseHerborn

Klaus NitschkowskiHomberg / Ohm

Stellvertretende Mitglieder

Katharina Grabietz, Darmstadt Horst Raupp, Darmstadt Cornelia Kröll, Frankfurt Gabriele Kailing, Frankfurt

Wigbert Nophut, Herbstein Yurdakul Köroglu, Frankfurt Manfred Bick, Steinbach Rainer Gotthardt, Wölfersheim

Marion Heipel, Breitenbach Harald Fiedler, Friedrichsdorf Elke Dennler, Niedernhausen Matthias Wolf, Flieden

Agneska Mokhtarzadeh, Friedberg Hans-Joachim Katzenmeier, Ober-Ramstadt Ulrich Hof, Haiger-Weidelbach

Klaus Sauer, Friedberg Silke Nötzel, Rostock

Stand: Mai 2018

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VerwaltungsratsmitgliederArbeitgebervertreterinnen und -vertreter

Dr. Stefan HoehlFrankfurtVorsitzender

Klaus FreitagLichVorsitzender desGrundsatzausschusses

Friedrich AvenariusDietzenbachVorsitzender des Aus schusses für Gesundheit und Pflege

Boris PichlerMarburgVorsitzender desMarktausschusses

Thomas BureschWeilbach

Dr. Dirk HohnWetzlar

Thilo SöhngenWiesbaden

Uwe HerreHeddesheim

Detlef StangeFrankfurt

Joachim Reimann Niedernhausen

Karl-Heinz FeußnerKirchhain-Emsdorf

Norbert HainVillmar-Langhecke

Frank ViereggeEppelheim

Andreas WeckesserSchwalmstadt

Nora HummelWiesbaden

Stellvertretende Mitglieder

Fritz Georg Rincker, Fleisbach Dr. Markus Sprenger, Mannheim Heinz-Jürgen Kümpel, Fuldatal Susanne Zänger, Bad Vilbel

Uwe Naumann, Bingen Martin Trotier, Mannheim Gerald Marquardt, Lützelbach Mario Susak, Frankfurt Rainer von Borstel, Neu-Anspach

Thomas Pein, Nierstein Thomas Weckermann, Vellmar Dirk Velte, Bad Homburg Michael Müller, Frankfurt

Wolfgang Birkenstock, Langen Manfred Baumann, Großenlüder

Stand: Mai 2018

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BERICHT ZUR LAGE

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Gesundheitspolitik und GKV-UmfeldDas Jahr 2017 stand politisch ganz im Zeichen der Bundestagswahl im September. Gesetzgeberische Maßnahmen gab es bis dahin nur wenige. Der Wahlkampf bestimmte zumeist die Debatte – wenngleich gesundheitspolitische Themen dort keine herausragende Rolle spielten. Dies lag unter anderem daran, dass sich die GKV­Finanzen weiterhin stabil entwickelten. Eine Reform jedoch beschäftigte zahlreiche Beteiligte im Gesundheitswesen: Mit Jahresbeginn wurde erstmalig der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff angewendet, verbunden mit wichtigen Neuerungen für alle Beteiligten.

Eine sorgfältige Beobachtung des Umfeldes ist für die Arbeit der AOK Hessen unerlässlich, setzen doch die volkswirtschaftliche Entwick-lung und politische Entscheidungen in Bund und Ländern wichtige Rahmenbedingungen für die Arbeit der Gesetzlichen Krankenversi-cherung (GKV).

Stellung beziehenMit vier Ausgaben unseres gesundheits- und sozialpolitischen Informationsdienstes »Forum aktuell« und einer Sonderausgabe »Forum spe-zial« zur Neukonstituierung des Verwaltungs-rates der AOK Hessen haben wir auch im vergangenen Jahr Stellung zu gesundheitspo-litischen Themen bezogen. Dazu kamen zahl-reiche Gespräche mit Abgeordneten des Land- und Bundestages sowie anderen Entscheidungs-trägern und Repräsentanten.

Eine Milliarde täglich für GesundheitDas Statistische Bundesamt meldete Anfang 2018, dass die Gesundheitsausgaben 2017 erst-mals die Marke von einer Milliarde Euro pro Tag überschritten. Für 2017 prognostiziert das Sta-tistische Bundesamt einen Anstieg um 4,9 Pro-zent gegenüber 2016 auf insgesamt 374,2 Mil-liarden Euro. Gemessen am Bruttoinlandspro-dukt hatten die Gesundheitsausgaben einen Anteil von 11,3 Prozent und blieben erstmals nach Jahren des Anstiegs auf gleicher Höhe wie im Vorjahr. Die Gesundheitsbranche floriert; nach Angaben des Statistischen Bundesamtes be-schäftigte sie im Jahr 2016 5,5 Millionen Per-sonen.

Wachstum der GKVMit 72,2 Millionen Versicherten im Jahresdurch-schnitt stieg 2017 abermals die Zahl der Per-sonen, die durch die GKV abgesichert sind. Auch die Anzahl der Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen stieg auf 56,0 Millionen. Dies ist in erster Linie auf die gute konjunkturelle Entwicklung, weitere Zuwanderung aus der EU und durch Geflüchtete sowie ein Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze zurückzuführen.

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Die Versicherten in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)

230,6 Mrd.Euro GKV-Ausgaben

Gesamt 70.343 70.214 70.005 69.777 69.672 69.465 69.932 70.442 70.728 71.405 72.229

AOK 24.278 23.804 23.747 24.182 24.302 24.272 24.272 24.361 24.496 25.145 25.939

Ersatzkassen 23.566 23.660 24.762 24.624 24.663 25.663 26.111 26.494 26.670 26.757 27.926

BKK 14.040 13.824 13.424 13.040 12.721 11.592 11.620 11.687 11.715 11.806 10.808

IKK 6.015 6.392 5.559 5.404 5.453 5.436 5.456 5.454 5.432 5.342 5.269

Sonstige 2.443 2.534 2.513 2.528 2.533 2.532 2.473 2446 2.415 2.354 2.286

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Herausforderungen bleibenTrotz eines Anstiegs der Leistungsausgaben der GKV im Jahr 2016 konnte der allgemeine Beitragssatz mit 14,6 und der durchschnittliche Zusatzbeitrag mit 1,1 Prozent für 2017 auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Nach dem vorläufigen Rechnungsergebnis 2017 stan-den im vergangenen Jahr den Einnahmen in Höhe von rund 233,7 Milliarden Euro Ausgaben von etwa 230,6 Milliarden Euro gegenüber. Damit waren die Einnahmen der Krankenkassen um 4,3 Prozent und die Ausgaben um 3,5 Pro-zent gestiegen. Auch wenn die GKV derzeit finanziell gut aufgestellt ist, steht sie in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Der demografische Wandel, der Anstieg der Kosten für die Gesundheitsversorgung, ein steigender Fachkräftebedarf in der Kranken- und Altenpflege und die notwendigen Investitionen in die Digitalisierung werden zu weiter steigen-den Ausgaben führen.

Weiter steigende AusgabenDer Schätzerkreis zur Entwicklung der Einnah-men und Ausgaben in der GKV konnte im Oktober 2017 erstmals keine Einigung über die Prognose der voraussichtlichen Ausgaben im Folgejahr, in diesem Falle für das Jahr 2018, erzielen. Bei den voraussichtlichen Einnahmen des Gesundheitsfonds ging das Gremium ein-vernehmlich von 222,2 Milliarden Euro aus. Bei den Ausgaben kalkulierten das Bundesgesund-heitsministerium und das Bundesversicherungs-amt bei einer Steigerung um 4,3 Prozent mit 236,2 Milliarden Euro. Der GKV-Spitzenverband erwartete einen Ausgabenanstieg um 4,4 Pro-zent auf 237,3 Milliarden Euro. Aufgrund seiner Prognose verringerte das Bundesgesundheits-ministerium schließlich den rechnerischen durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz für 2018 um 0,1 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent.

Weniger KrankenkassenAuch 2017 ging die Zahl der Krankenkassen aufgrund von Fusionen weiter zurück, von 113 auf 110 zum 1. Januar 2018. Damit setzt sich der langfristige Trend fort – schließlich gab es vor zehn Jahren noch 221 und Mitte der 1990er Jahre gar fast 1.000 gesetzliche Krankenkassen.

Schwierige RegierungsbildungDie Bundestagswahl im September dominierte das politische Geschehen im Jahr 2017. Die gesundheitspolitische Agenda der vorherigen Koalition war weitgehend abgearbeitet. Auch wenn SPD, Grüne und Linkspartei in ihren Pro-grammen Vorschläge zu einer Bürgerversiche-rung vorlegten, spielte die Gesundheitspolitik im Wahlkampf keine bestimmende Rolle. Bereits am Wahlabend zeigte sich, dass die Mehrheits-bildung schwierig werden würde. Erst fast ein halbes Jahr später stand endgültig fest, dass es erneut zu einer Großen Koalition kommt. Der Koalitionsvertrag enthält unter anderem folgende gesundheitspolitische Elemente:

▶ Die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung, so dass Versicherte und Arbeitgeber denKrankenversicherungsbeitrag jeweils zur Hälftezahlen,

▶ die Reform des Morbiditäts-Risikostruktur-ausgleichs mit dem Ziel eines fairen Wettbe-werbs,

▶ die Erhöhung des Personals in der Pflegedurch das Sofortprogramm Pflege und diekonzertierte Aktion Pflege in der Altenpflege,

▶ die Qualitätsoffensive und Verbesserung der sektorenübergreifenden Versorgung,

▶ die Förderung der Digitalisierung und Ausbauder telemedizinischen Behandlungsmöglich-keiten und

▶ die schrittweise Einführung von kostende-ckenden GKV-Beiträgen aus Steuermittelnfür Bezieherinnen und Bezieher von ALG II.

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Ein Ziel ist auch die Begrenzung der Sozialab-gaben auf unter 40 Prozent der beitragspflich-tigen Einnahmen, was den Druck auf die GKV erhöht, den Ausgabenanstieg zu bremsen. Der Koalitionsvertrag setzt im Gesundheitskapitel zwar insgesamt die richtigen Schwerpunkte, es fehlt jedoch die Verankerung wettbewerb-licher Elemente als Impuls für innovative Ver-sorgungsansätze, höhere Qualität und mehr Wirtschaftlichkeit.

Risikostrukturausgleich funktioniert Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesver-sicherungsamt hatte im Oktober 2017 die Er-gebnisse seines Sondergutachtens zu den Wirkungen des Morbi-RSA der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ergebnisse belegen, dass der Risikostrukturausgleich sachgerecht funktioniert und eine Risikoselektion zulasten chronisch Erkrankter verhindert. Das Gutachten stellt fest: »Je höher die Zielgenauigkeit der Zuweisungen auf Individualebene, nach Versichertengruppen und auf Krankenkassenebene, desto geringer sind (…) die verbleibenden Krankheitsrisiko- bedingten Wettbewerbsverzerrungen.« Das Sonder gutachten war vom Bundesgesundheits-ministerium in Auftrag gegeben worden, um die Diskussionen über den Risikostrukturaus-gleich wieder auf eine sachliche Ebene zu führen. Hierzu sollten die Wirkungen von zahl-reichen möglichen Reformelementen bewertet werden. Eine Empfehlung des Gutachtens lautete, dass ambulante Kodierrichtlinien ein-geführt werden sollten, um die Qualität der Krankheitsdokumen tation zu verbessern. Wei-terhin wurde kon statiert, dass die Beschränkung auf 80 Krankheiten nicht zielführend sei. Eine Berücksichtigung des gesamten Krankheits-spektrums bei der Messung der Morbidität verbessere die Zielgenauigkeit erheblich.

Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff Zum 1. Januar 2017 startete die Umsetzung des neuen Begriffs der Pflegebedürftigkeit. Dieser stellt nicht wie bisher den zeitlichen Betreu-ungsaufwand in den Vordergrund, sondern den Grad der Selbstständigkeit der Pflegebedürfti-gen. Die vorherigen drei Pflegestufen wurden durch fünf Pflegegrade ersetzt.

Die Zuordnung in einen Pflegegrad ergibt sich aus der Beurteilung von sechs Modulen, die – unterschiedlich gewichtet – ein Gesamtergebnis zwischen 0 und 100 Punkten ergeben. Die sechs Module sind: Mobilität, kognitive und kommu-nikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen, Selbstversorgung, Umgang mit krankheits- und therapiebedingten Anforderungen, Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte. Menschen, die bisher schon pflegebedürftig waren, wurden ohne neuerlichen Antrag oder erneute Begutachtung in die neue Systematik übergeleitet. Pflegende Angehörige werden durch ihre Pflegetätigkeit oftmals in ihrer eigenen Lebensführung eingeschränkt. Hier sorgte der Gesetzgeber für Möglichkeiten, mehr Freiräume zu erschließen. So können zum Beispiel Tagespflege und Verhinderungspflege in An-spruch genommen und auch kombiniert werden.

AOK geht bei Digitalisierung voranDie AOK setzt bei der Digitalisierung im Ge-sundheitswesen neue Impulse. In zwei Pilotre-gionen erprobt die Gesundheitskasse 2018 ihr digitales Gesundheitsnetzwerk zum Datenaus-tausch zwischen allen Beteiligten. Es bietet eine digitale Akte, über die sich medizinische Infor-mationen und Dokumente jederzeit bereitstel-len und abrufen lassen. Die Daten werden zum Schutz vor Datendiebstahl dezentral gespeichert. Sie bleiben beim Arzt beziehungsweise der Ärztin oder bei der Klinik, in der sie erhoben wurden. Die AOK hat keinen Zugriff auf die Gesundheitsdaten. Die Patientinnen und Pati-enten entscheiden selbst, welche Ärztinnen oder Ärzte welche Informationen und Doku-mente in ihrer Gesundheitsakte einsehen dürfen.

Selbstverwaltung stärkenErste Entwürfe zum im Jahr 2017 verabschie-deten Selbstverwaltungsstärkungsgesetz wur-de vonseiten der gesamten sozialen Selbstver-waltung scharf kritisiert. In der Entwurfsfassung waren in Widerspruch zur Bezeichnung des Gesetzes zahlreiche Regelungen vorgesehen, die die Handlungsmöglichkeiten und Entschei-dungskompetenzen der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen deutlich eingeschränkt und erheblich größere staatliche Eingriffe ermöglicht hätten. Auch der Verwaltungsrat der AOK Hes-sen hatte in einer Erklärung deutlich Stellung bezogen und betont, dass mit dem Vorhaben die Selbstverwaltung eher geschwächt als ge-stärkt werde. Der Deutsche Bundestag reagier-te auf diese Kritik und entschärfte das Gesetz.

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Das Geschäftsjahr 2017 der AOK Hessen

Die AOK Hessen schließt das Geschäftsjahr 2017 in der Krankenversicherung bei einem Finanzvolumen von 5,6 Milliarden Euro mit einem Überschuss der Einnahmen in Höhe von 138,8 Millionen Euro ab. Prägend für dieses positive Finanzergebnis waren wie bereits in den vergangenen Jahren das weitere Wachstum im Mitglieder- und Versichertenbestand, eine positive Einnahmeentwicklung, eine weiterhin konsequente und zugleich kundenorientierte Aus-gabensteuerung sowie Prozessoptimierungen.

Im Jahr 2017 verzeichnete die AOK Hessen einen Zuwachs von über 48.000 Versicherten – was einem Wachstum von 3,1 Prozent entsprach – und konnte damit das Ergebnis des Vorjahres nochmals deutlich übertreffen. Im Jahresdurchschnitt waren 1.626.513 Personen versichert. Die meisten Neuzugänge konnten erneut im Segment der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verzeichnet werden. Mit einem regionalen Marktan-teil von 30,5 Prozent konnte die Spitzenposition im hessischen Krankenversicherungsmarkt nicht nur beibehalten, sondern weiter ausgebaut werden.

Die Einnahmen speisten sich vor allem aus den Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds und den Mitteln aus dem Zusatzbeitrag. Dieser lag auch 2017 bei 1,1 Prozent und entsprach damit dem rechneri-schen bundesdurchschnittlichen Zusatzbeitrag der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Die Zu-weisungen an die AOK Hessen für standardisierte Leistungsausgaben lagen 2017 unter dem Ansatz des Haushaltsplans, dies konnte durch das überplan-mäßige Versichertenwachstum allerdings teilweise kompensiert werden.

Die Leistungsausgaben der AOK Hessen stiegen im Jahr 2017 um 1,9 Prozent je Versicherten und damit etwas stärker als im Vorjahr. Die drei größten Einzelpositionen bildeten weiterhin die Kranken-hausausgaben, die Ausgaben für Arzneimittel und die Ausgaben für die ärztliche Behandlung.

Die Krankenhausausgaben stiegen 2017 zwar in absoluten Werten, blieben auf der Ebene je Versi-cherten im Schnitt jedoch weitgehend konstant. Den höheren Fallkosten durch die jährliche Anpas-sung des Landesbasisfallwertes standen insbeson-dere Kostendämpfungseffekte durch eine verbes-serte Versichertenstruktur und damit eine geringere durchschnittliche Fallschwere gegenüber.

Bei den Arzneimittelausgaben konnte ein leichter Rückgang der Ausgaben je Versicherten verbucht werden. Dies war einerseits auf eine verjüngte Ver-sichertenstruktur der AOK Hessen und andererseits auf Einspareffekte aus Rabattverträgen zurückzu-führen.

Bei den Ausgaben für die ambulante ärztliche Be­handlung betrug die Steigerung je Versicherten hingegen 3,5 Prozent. Neben der Erhöhung der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung an die Kas-senärztliche Vereinigung Hessen schlugen hier ins-besondere höhere Ausgaben für die psychothera-peutische Versorgung zu Buche.

Die Dienstleistungsaufwendungen (Netto-Verwal-tungskosten) der AOK Hessen sind im Jahr 2017 um 9,9 Prozent je Versicherten gegenüber dem Vorjahr gesunken. Dieser Rückgang resultierte aus einer geringeren Zuführung zu den Altersrückstellungen als im Vorjahr.

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Die GKV konnte im Jahr 2017 von der weiterhin günstigen und von Wachstum geprägten Wirtschafts­lage profitieren und befindet sich in einer stabilen, positiven Finanzsituation. Neben den langfristigen finanziellen Belastungen aus den Gesetzen der ver­gangenen Jahre sind auch für die begonnene Legis­laturperiode zahlreiche Maßnahmen der Regierungs­koalition geplant, die zu Mehrausgaben für die GKV führen werden. Die Politik bleibt aufgefordert, Instru­mente für mehr Wettbewerb um Versorgungs­quali tät und Wirtschaftlichkeit zu etablieren und die Selbstverwaltung in ihren Gestaltungsmöglich­keiten zu stärken, statt Handlungsspielräume weiter einzuschränken.

Im Hinblick auf die wettbewerblichen Rahmenbe­dingungen in der GKV wird das Augenmerk in der laufenden Legislaturperiode auf Änderungen und Weiterentwicklungen im System des morbiditäts­orientierten Risikostrukturausgleichs (RSA) liegen.

Aus Sicht der AOK müssen etwaige Änderungen darauf abzielen, die Zielgenauigkeit des RSA auf der Ebene von Versicherten beziehungsweise Versicher­tengruppen zu erhöhen und damit Anreize zur Risiko­selektion auszuschließen sowie Anreize zur Wirt­schaftlichkeit zu stärken. Kurzfristiger Aktionismus ist aufgrund der insgesamt positiven GKV­Finanz­situation fehl am Platz.

Die Jahresrechnung 2017 der Krankenversicherung der AOK Hessen ist mit ihren Bestandteilen und Anlagen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften und Bestimmungen zum Kontenrahmen aufgestellt. Die Einnahmen und Ausgaben sowie die Vermö­gensbestände sind vollständig erfasst, gebucht und belegt beziehungsweise nachgewiesen. Die Jahres­rechnung ist gemäß Prüfbericht in formaler, rech­nerischer und sachlicher sowie zeitlicher Hinsicht richtig und vollständig.

Finanzvolumen der AOK Hessen 2017

168 Mio. Euro Entgeltfortzahlungsversicherung

1.196 Mio. EuroPflegeversicherung

7.340 Mio. Euro Auftragsgeschäfte

5.602 Mio. Euro Krankenversicherung

Gesamtvolumen 14.306 Mio. Euro

Gesamtvolumen14.306 Mio. Euro

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Bilanz 2017Krankenversicherung

Aktiva Geschäftsjahr in Euro Vorjahr in Euro

Sofort verfügbare Zahlungsmittel 8.502.135,60 17.557.615,39

Kurzfristige Geldanlagen 589.465.285,32 970.369.767,76

Forderungen 175.578.596,36 174.857.359,41

Forderungen aus Wahltarifen 383.898,86 359.840,41

Andere Geldanlagen 910.868.714,68 352.253.232,24

Zeitliche Rechnungsabgrenzung 4.854.834,69 4.462.845,97

Sonstige Aktiva 441.691.333,23 300.421.814,89

Bestände des Verwaltungsvermögens 99.806.143,48 100.393.231,66

Sondervermögen 42.531.205,43 41.359.206,07

Überschuss der Passiva 0,00 0,00

Überschuss des Passiva-Sondervermögens 0,00 0,00

Bilanzsumme Aktiva 2.273.682.147,65 1.962.034.913,80

Passiva Geschäftsjahr in Euro Vorjahr in Euro

Zahlungsmittelkredite 12.899.782,84 10.852.025,07

Kurzfristige Kredite 0,00 0,00

Kurzfristige Verpflichtungen 869.054.391,50 776.502.562,97

Verpflichtungen aus Wahltarifen 5.006.311,17 4.980.910,57

Andere Verpflichtungen 0,00 0,00

Zeitliche Rechnungsabgrenzung 7.757.219,59 7.545.240,99

Sonstige Passiva 546.788.795,88 469.904.090,42

Verpflichtungen aus dem Verwaltungsvermögen 0,00 0,00

Verpflichtungen aus dem Sondervermögen 8.042.929,16 7.768.619,92

Überschuss der Aktiva 789.644.441,24 650.890.877,71

Überschuss des Aktiva-Sondervermögens 34.488.276,27 33.590.586,15

Bilanzsumme Passiva 2.273.682.147,65 1.962.034.913,80

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33,7 % Krankenhausbehandlung

4,5 % Krankengeld

12,1 % Andere Leistungen

0,4 % Vermögensaufwand und Finanzausgleiche

16,1 % Ärztliche Behandlung

3,9 % Zahnärztliche Behandlung

6,3 % Dienstleistungen

16,2 % Arzneimittel

5,3 % Heil- und Hilfsmittel

1,5 % Zahnersatz

Erfolgsrechnung 2017Krankenversicherung

Ertrag Euro

Vermögens- und sonstige Erträge 36.382.129,63

Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds 5.565.521.699,41

Zwischensumme 5.601.903.829,04

Gesamt 5.601.903.829,04

Aufwand Euro

Leistungsaufwendungen 5.096.610.575,36

Vermögens- und sonstige Aufwendungen 23.507.754,07

Dienstleistungsaufwendungen 343.031.936,08

Zwischensumme 5.463.150.265,51

Jahresüberschuss 138.753.563,53

Gesamt 5.601.903.829,04

Die Struktur des Aufwandes

Gesamtaufwendungen 5.463 Mio. Euro

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Finanzdaten 2017Krankenversicherung

Gesamterträge und -aufwendungen 2017 in Euro

2016 in Euro

Veränderung in %

Gesamtertrag je Versicherten 3.444,11 3.442,31 0,1

Gesamtaufwand je Versicherten 3.358,79 3.352,22 0,2

Überschuss je Versicherten 85,32 90,09

Die Gesamtaufwendungen teilen sich wie folgt auf

2017 in Euro

2016 in Euro

Veränderung in %

Leistungsaufwendungen je Versicherten 3.133,44 3.075,52 1,9

Davon:

Ärztliche Behandlung 542,52 524,29 3,5

Zahnärztliche Behandlung 130,90 128,68 1,7

Zahnersatz 48,83 47,40 3,0

Arzneimittel 544,46 546,73 -0,4

Heil- und Hilfsmittel 179,52 163,32 9,9

Krankenhausbehandlung 1.132,12 1.132,56 0,0

Krankengeld 150,14 140,34 7,0

Andere Leistungen 404,95 392,20 3,3

Dienstleistungsaufwendungen je Versicherten 210,90 233,95 -9,9

Sonstige Aufwendungen je Versicherten 14,45 42,75 -66,2

Allgemeiner Beitragssatz gemäß § 241 SGB V, in Prozent 14,6 14,6

Zusatzbeitrag gemäß § 242 SGB V, in Prozent 1,1 1,1

Hinweis:Die auf den Seiten 24 bis 28 angegebenen Daten basieren auf den Werten der Kontengruppen des »Kontenrahmens für die Träger der ge-setzlichen Krankenversicherung und für den Gesundheitsfonds«. Die zusätzliche Veröffentlichung nach § 305b SGB V (Veröffentlichung der Jahresrechnungsergebnisse) enthält abweichende vorgeschriebene Kontenzuordnungen, so dass die dort angegebenen Daten leicht differie-ren können.

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Bilanz 2017Pflegeversicherung

Aktiva Geschäftsjahr in Euro Vorjahr in Euro

Sofort verfügbare Zahlungsmittel 103.043,17 83.101,38

Kurzfristige Geldanlagen 90.334.000,00 70.374.000,00

Forderungen 98.124.824,29 75.626.278,43

Andere Geldanlagen 2.837.000,00 2.837.000,00

Zeitliche Rechnungsabgrenzung 24.323.563,00 23.737.196,25

Sonstige Aktiva 0,00 0,00

Überschuss der Passiva 0,00 0,00

Bilanzsumme Aktiva 215.722.430,46 172.657.576,06

Passiva Geschäftsjahr in Euro Vorjahr in Euro

Zahlungsmittelkredite 0,00 0,00

Kurzfristige Kredite 0,00 0,00

Kurzfristige Verpflichtungen 50.876.204,37 32.917.964,95

Zeitliche Rechnungsabgrenzung 0,00 0,00

Sonstige Passiva 0,00 0,00

Überschuss der Aktiva 164.846.226,09 139.739.611,11

Bilanzsumme Passiva 215.722.430,46 172.657.576,06

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Erfolgsrechnung 2017Pflegeversicherung

Ertrag Euro

Erträge aus Beiträgen 481.161.615,75

Vermögens- und sonstige Erträge (ohne Finanzausgleich)

1.684.941,31

Finanzausgleich 713.176.778,90

Zwischensumme 1.196.023.335,96

Gesamt 1.196.023.335,96

Aufwand Euro

Leistungsaufwendungen 1.128.448.423,18

Vermögens- und sonstige Aufwendungen 92.101,15

Dienstleistungspauschale und Medizinischer Dienst

42.376.196,65

Zwischensumme 1.170.916.720,98

Jahresüberschuss 25.106.614,98

Gesamt 1.196.023.335,96

Die Struktur des Leistungsaufwandes

11,5 % Pflegesachleistung

21,1 % Sonstige Sachleistungen

38,4 % Stationäre Pflege

29,0 % Pflegegeld

Leistungsaufwand gesamt 1.128 Mio. Euro

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Vorstandsteam

Detlef Lamm

Vorsitzender des Vorstandes

Dr. Michael Karner

Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes

Dr. Isabella Erb-Herrmann

Bevollmächtigte des Vorstandes für Gesundheits-

partnermanagement

Landeshandwerksbeirat

Klaus Repp

Vorsitzender

Andreas Brieske

Stellvertretender Vorsitzender

Helmar Friedrich Detlef Stange

Ralf Funke Harald Stehl

Heinrich Gringel Wolfram Uhe

Thomas Heinz Petra Vogel-Huff

Ludwig Held Ulrich Weber

Björn Hendrischke Hannelore Wehner

Rainer Mangler van Klev Horst Zahn

Organisation der AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen

Gremien und OrganisationStand: Mai 2018

Unternehmensentwicklung- Prozesse-IT

Volker Wagner

RechtDr. Michael Knab

Vorstandsreferat/Selbstver-waltungsbüro/Unternehmens-

GovernanceSusanne Götz

Revision/Datenschutz/ IT-Sicherheit

Michaela Schwerdtner

Vorstandsbeauftragter für Unternehmenssteuerung,

Inte griertes Governance- System und Haushaltsbeauftragter

Hans-Jürgen Sylvester

Medizinprodukte- Pflege-Zahnärzte

Robert Ringer

Integratives Leistungs management

Joachim Henkel

VertriebThomas Biemer

KundenserviceAndreas Heck

EinnahmenmanagementAndreas Seibert

Prävention/ Krankengeldmanagement

Stefan Semkat

Marketing und MarktanalyseAnke Josten

Bevollmächtigte des Vorstandes für Gesundheitspartnermanagement

Dr. Isabella Erb-Herrmann

VorstandsvorsitzenderDetlef Lamm

Verwaltungsrat

Alternierende Vorsitzende: Brigitte Baki, Dr. Stefan Hoehl

Stabsstelle/-bereichHauptabteilung

Controlling-Planung- Analytik Dr. Stefan Noltemeier

Personal-Finanzen- Infrastruktur Karlheinz Löw

Stv. VorstandsvorsitzenderDr. Michael Karner

Unternehmenspolitik/ -kommunikation

Ralf Metzger

Krankenhaus- Rehabilitation-Fahrkosten

Dr. Roland Strasheim

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Impressum HerausgeberAOK – Die Gesundheitskasse in Hessen Ralf Metzger (V. i. S. d. P.) Hauptabteilungsleiter Unternehmenspolitik/ -kommunikationBasler Straße 2, 61352 Bad Homburg v. d. H. Telefon 0 61 72 2 72 1 62 Fax 0 61 72 2 72 139E-Mail [email protected] Internet www.aok.de/hessen

RedaktionsleiterNorbert Staudt

RedaktionJürgen Merz, Jochen Schubert

BildnachweisJürgen Schulzki, Köln | www.fotografie-schulzki.de

Außer:Titel unten und Seite 12: drubig-photo – stock.adobe.comSeite 14: © Jemanda, Bad Nauheim | www.studiojemanda.comSeite 16: © Getty Images/iStockphoto Porträts auf den Seiten 2, 18 und 19: © AOK Hessen

GestaltungMeinhardt Verlag und Agentur, Idstein | www.meinhardt.info

DruckDruckerei Lokay e. K., Reinheim | www.lokay.de

Stand: Mai 2018

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Gesundheit in besten Händen

[email protected]

www.aok.de/hessen

Für unsere Firmenkundenwww.aok-business.de/hessen

Für Eltern und Kinderwww.gesundheit.aok.de

Für unsere Vertragspartnerwww.aok-gesundheitspartner.de/hessen

Für Auszubildende, Studierende und Schülerwww.aok-on.de/hessen

Mehrsprachige Telefonberatung in türkischer, englischer und spanischer Sprache.

Für türkische Sprache wählen Sie bitte: 0800 123 23 19 (kostenfrei)

Für englische Sprache wählen Sie bitte: 0800 724 22 06 (kostenfrei)

Für spanische Sprache wählen Sie bitte: 0800 724 22 05 (kostenfrei)

Die Servicezeiten für alle Sprachen sind:Montag–Mittwoch und Freitag 8:30–16:30 Uhr, Donnerstag 8:30–18:00 Uhr

0800 00 00 255

24 Stunden an 365 Tagen für Sie da.

0800 00 00 255 AOK-Kundenberatung (kostenfrei) Fax: 069 850 917 920 24 Stunden an 365 Tagen für Sie da. [email protected]

0800 12 32 318 Firmenservice (kostenfrei) Fax: 0561 51 064 979 Montag–Freitag 8:00–17:00 Uhr [email protected]

AOK-Service für das Handwerk06051 820 210 Handwerksbeauftragter Bernd Gerhold Fax: 06051 886 374 Mobil: 0171 550 1368 [email protected]

0641 7009 107 Handwerksbeauftragte Daniela Zahrt Fax: 0641 7009 150 Mobil: 0160 9396 3225 [email protected]

0800 22 46 465 Lob und Kritik (kostenfrei) Fax: 06152 854 998 2184 24 Stunden an 365 Tagen für Sie da. [email protected]

0800 12 65 265 AOK-Clarimedis (kostenfrei) Medizinische Information am Telefon 24 Stunden an 365 Tagen für Sie da.

0800 101 00 99 Studentenservice (kostenfrei) [email protected]

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