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Leichte Vollkost

Inhalt

Was können Ursachen für Beschwerden im Magen-Darm-Trakt sein? 3

Grundsätze der leichten Vollkost 3

Weitere Tipps 4

Lebensmittel-Liste 6Fleisch und Fleischwaren 6Fische und Meeresfrüchte 7Fette und Öle 7Eier 7Milch und Milchprodukte 8Suppen 8Brot und Backwaren 9Getreideerzeugnisse und Beilagen 9Gemüse 10Salate 10Obst 10Mehl- und Süßspeisen 11Getränke 11Gewürze 11

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Leichte VollkostEs gibt Lebensmittel und Speisen, die schwer verdaulich sind und bei empfindlichen Personen Verdauungsprobleme auslösen können. Bei der Leichten Vollkost werden jene Lebensmittel und Zubereitungsarten weggelassen, welche erfahrungsgemäß zu Unverträglichkeiten führen können oder schwer verdaulich sind. Dies sind Empfehlungen, die eigenen Unverträglichkeiten gilt es dabei herauszufinden.Es handelt sich um eine fettärmere, leicht verdauliche, mild gewürzte und trotzdem vitamin- und mineralstoffreiche Mischkost.

Was können Ursachen für Beschwerden im Magen-Darm-Trakt sein?

n Zu hastiges Essen, zu große Mengen auf einmal, schlechtes Kauenn Das Lebensmittel bzw. die Speise selbst (in Fett Gebackenes, Kohl, Kraut, …)n Entzündungen und/oder Zustand nach Operationen im Magen-Darmtrakt (Magenoperationen, Gallenblasenentfernung, Leberzirrhose, Reizdarm, Morbus Crohn, Stoma, etc.)n Zustand nach Chemo- und/oder Bestrahlungstherapie im Rahmen einer Tumorbehandlungn Psychische Belastung, Ärger, Stressn Lebensmittelallergien und Lebensmittelunverträglichkeiten (Intoleranzen)

Grundsätze der leichten Vollkost

n Langsam essen – gut kauenn Essen Sie nicht zu große Mengen auf einmal, sondern nehmen Sie mehrere kleine Portionen zu sich n Vermeiden Sie zu kalte und heiße Speisen und Getränke n Vermeiden Sie Lebensmittel die häufig Unverträglichkeiten, Sodbrennen, Blähungen etc. auslösen (siehe Lebensmittel-Liste)n Wählen Sie schonende Zubereitungs- und Garungsarten, dazu zählen: dünsten, kochen, dämpfen, leichtes anbraten, garen in Bratfolie, Zubereitung im Backrohr, im Römertopf, Edelstahlgeschirr oder in beschichteten Pfannenn Vermeiden Sie fettgebackene, panierte und sehr fette Gerichte (Laibchen, Röstis, …)n Würzen Sie nicht zu scharf – aber schmackhaft mit Kräuternn Vermeiden Sie alkoholische und kohlensäurereiche Getränken Vermeiden Sie „Säurelocker“ wie Kaffee, dunkel Gebratenes, Fleischsuppen, scharfe Gewürze, größere Mengen an Zucker, konzentrierte Frucht- und Gemüsesäfte, Limonadenn Rohkost am Abend ist sehr schwer verdaulichn Trinken Sie ausreichend (1,5 bis 2 Liter täglich)

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Weitere Tipps ...

... für eine Gewichtszunahme

n Versuchen Sie alle zwei bis drei Stunden etwas zu essen z. B. Bananenmilch, selbstgemachte Fruchtjoghurts, Kompott oder Apfelmus, Topfencreme, Pudding. Am besten knabbern Sie dazu Zwieback, trockene Butterkekse oder altbackenes Brot.

n Verfeinern Sie Suppen und Saucen mit etwas Schlagobers, Sauerrahm oder Crème fraîche. Verbessern Sie den Geschmack von Gemüse und Beilagen (Nudeln, Kartoffeln, Reis) zusätzlich mit Butter, Margarine oder hochwertigen Pflanzenölen.

... nach Magenoperationen (Gastrektomie)

n Halten Sie die Essportionen klein.

n Trinken Sie nicht zu den Mahlzeiten, sondern schluckweise und in kleinen Mengen dazwischen.

n Vermeiden Sie sehr zuckerreiche Mahlzeiten.

n Nach einer Magenoperation ist häufig die Milchzuckerverträglichkeit herabgesetzt – testen Sie die Milchverträglichkeit und verwenden Sie bei Bedarf laktosearme bzw. laktosefreie Produkte.

n Es ist empfehlenswert, sich eine halbe Stunde lang nach der Mahlzeit auszuruhen.

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... bei Sodbrennen, Gastritis

n Verwenden Sie nur wenig Zucker und Honig. Genießen Sie Schokolade, Mehlspeisen und Süßigkeiten nur in kleinen Mengen.

n Trinken Sie am besten kohlensäurefreie, zuckerfreie bzw. zuckerarme Getränke und verzichten Sie auf Alkohol.

n Starker Bohnenkaffee, Alkohol und Nikotin fördern die Säureproduktion im Magen und sollten daher eingeschränkt bzw. gemieden werden.

n Meiden Sie stark Gebratenes und scharf Gewürztes.

n Meiden Sie Essen unmittelbar vor dem Schlafengehen – Schlafen mit leicht erhöhtem Oberkörper kann ebenfalls Abhilfe schaffen.

... bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und der Leber

n Alkoholische Getränke sind bei Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen absolut zu meiden.

n Reduzieren Sie den Fettanteil bei der Speisenauswahl.

n Bevorzugen Sie leicht verdauliche Fette wie Butter und pflanzliche Öle.

n Weiters ist es empfehlenswert bei Wurst, Fleisch, Käse und Milchprodukten die fettarme Variante zu wählen.

Literaturempfehlung:„Leicht & bekömmlich – Kochen für Magen, Leber, Darm und Galle“:Herausgeber: Verband der Diätologen Österreichs, 2003, ISBN 978-3-902351-15-9 Verlag Hubert Krenn VerlagsgesmbH, 1040 Wien

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Günstig

Fleisch und Fleischwaren

Mageres Fleisch vom:Kalb, Rind, Schwein,

Lamm, Kaninchen, Wild

Mageres Geflügel:Huhn, Truthahn, Wildgeflügel

Selbst gemachte Fleischsalate mit magerer und milder Marinade

Magerer kalter Braten

Magere und milde Wurstsortenz. B.: Putenwürste, Schinken,

Rinderwürste, Krakauer,

Ungünstig

Fleisch und Fleischwaren

Mit Fett durchzogenes und grob fasriges Fleisch

Fettes Geflügel:Gans, Ente, Geflügelhaut

Innereien

Fleischkonserven und handelsübliche Fleischsalate mit fetter Marinade und/oder Mayonnaise

Durchzogene kalte Braten, Speck, Geräuchertes und GepökeltesGrammel- und Speckknödel

Fette und/oder stark gewürzte Wurstsorten z. B.: Extrawurst, Pariser, Salami, Debreziner, Knacker, Frankfurter, Bratwürste, Leberwurst, Blutwurst, Dauerwurstwaren, Leberkäse, …

Lebensmittel-ListeFolgende Aufstellung mit einer Einteilung der Lebensmittel in „günstig“ und „ungünstig“ dient als Richtlinie für die Auswahl. Es kann aber durchaus möglich sein, dass wechselseitig genannte Lebensmittel und Speisen gut bzw. schlecht vertragen werden.

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Günstig

Fische und Meeresfrüchte

Forelle, Saibling, Hecht, Zander,

Dorsch, Kabeljau, Scholle, Rotbarsch, St. Petersfisch, Seelachs, Seezunge,

Thunfisch

Fischkonserven natur in Salzlake

Fette und Öle

Zum Kochen: Rapsöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl,

Maiskeimöl, hochwertige Margarinen

Für Salate: Olivenöl, Kürbiskernöl, Leinöl, Distelöl,

Rapsöl, Sonnenblumenöl, …

Streichfett: Butter oder hochwertige Margarine

Eier

Insgesamt 2 – 3 Stück pro Woche: verkocht in Aufläufen, Knödel, Teige,

Laibchen, …

Weiches Ei

Ungünstig

Fische und Meeresfrüchte

Fette Fische wie Aal, Karpfen,Hering, Makrele, Sardinen

Fischkonserven mit Öl oder Saucen, Handelsübliche Fischaufstriche- und Fischsalate

Räucherfische

Panierter Fisch

Fette und Öle

Schmalz, Bratenfett, Rinder- und Gänsefett, Kokosfett, Stark erhitzte Fette, mehrfach erhitzte Fette

in Fett gebackene und panierte Speisen,in Fett dunkel Angeröstetes

Eier

Fette Eierspeise, Spiegelei, Eiomlette, Spiegelei mit Speck (Ham and eggs)

Eisalat, Mayonnaise

Hart gekochtes Ei

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8

Günstig

Milch und Milchprodukte

Vollmilch, Magermilch, gesäuerte Milchprodukte wie

Buttermilch, Joghurt, Sauermilch, Kefir(Vorsicht mit Milch nach

Magenoperationen, gesäuerte Milchprodukte werden jedoch meist gut

vertragen.)

Topfen (bis 20 % F.i.T.), Landfrischkäse, milde Weich-, Schnitt- und Frischkäse

(< 45 % F.i.T.) Holländer, Tilsiter, Berggraf, Goudette, …)

in mäßigen Mengen Sauerrahm

Selbst zubereitetes, zuckerarmes Fruchtjoghurt, Bananenmilch,

Topfencreme, …

Suppen

Gut entfettete Rind-, Kalbs-, und Hühnersuppe

Wurzelsud, Suppenwürze auf Gemüsebasis (ohne Geschmacksverstärker)

Einlagen wie Nudeln, Schöberl, Frittaten, Brandteigkrapferl

Einmach-, Grieß-, Haferflocken-, Reis-, Hirsesuppe, usw.

Gemüsesuppen aus den geeigneten Gemüsesorten (siehe Gemüse)

Kartoffelsuppe, Rahmsuppe

Ungünstig

Milch und Milchprodukte

Sehr fette, scharfe Käsesorten z. B.: Emmentaler, Parmesan, Pfefferkäse, Räucherkäse, Gorgonzola, Schimmelkäse

Creme fraiche,Schlagobers in großen Mengen

Suppen

Fette Rindsuppe, Selchsuppe

fettgebackene Einlagen (Backerbsen, Leberknödel, …)

Einbrennsuppen

Gemüsesuppen aus den nicht geeig-neten Gemüsesorten z. B.: Zwiebel, Knoblauch, Kohl, Bohnen, Erbsen, …

Gulaschsuppe

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Günstig

Brot und Backwaren

Alle Brotsorten die einen Tag alt sind (altbacken)

Weißbrot, Semmel, Schwarzbrot, Mischbrot, Grahambrot, Toastbrot,

Knäckebrot, ZwiebackKartoffel-, Milchbrot

je nach Verträglichkeit Brot und Gebäck aus fein gemahlenem Vollkornmehl

(ohne Körner)

Getreideerzeugnisse, Beilagen

Reis, Teigwaren, Nockerl, (Nach Verträglichkeit auch Naturreis,

Vollkornnudeln), Lockere Knödel

Mehle (auch feines Vollkornmehl)Stärkemehle,

Puddingpulver

Kartoffeln gekocht, Kartoffelpüree

Polenta, Hirse, Buchweizen, Grieß Haferflocken

Ungünstig

Brot und Backwaren

Alle frischen Brote

grobes Vollkornbrot

frische Germspeisen

Getreideerzeugnisse, Beilagen

Pommes frites, Bratkartoffeln, Kartoffelrösti, KrokettenKartoffelchips

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Günstig

Gemüse

Karotten, Sellerie, Spargel, Zucchini, Kürbis, Spinat, Kochsalat, Rote Rüben,

Fenchel, Tomaten, Schwarzwurzeln, Artischocken, Auberginen, Pastinaken

Je nach Verträglichkeit in kleinen Mengen: Kohlrabi, junge grüne Erbsen und gelbe

Fisolen, Brokkoli gekocht, gedünstet oder leicht eingemacht

Salate

In milder Marinade:

Kopfsalat, Endiviensalat, Vogerlsalat, Radicchio, Chicoree, Eissalat,

eventuell Chinakohl

Wurzelgemüse gedünstet in Form von Salat

Alle günstigen Gemüsesorten können nach Verträglichkeit

auch roh gegessen werden

Obst

Rohes Obst nach Verträglichkeit: z. B.: Banane, Apfel, reife Kiwis,

Erdbeeren, Himbeeren, Melonen, Mandarinen, Orangen

Kompott und Mus

Ungünstig

Gemüse

Blähende Gemüsesorten wie: Kraut, Kohl, Sauerkraut, Weißkraut, Blaukraut, Kohlsprossen, Karfiol, Wirsingkohl, Gurken, Paprika, Lauchgemüse (Zwiebel, Porree, Knoblauch) Radieschen, RettichHülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Erbsen)Pilze, Topinambur

Salate

Salate aus denungeeigneten Gemüsesortenz. B.: Gurkensalat, Krautsalat, …

Marinade mit Zwiebel, Knoblauch, Mayonnaise, hartgekochten Eiern, scharfen Gewürzen und konzentrierter Essig, Fertigdressings

Obst

Rohes Steinobst (Pfirsich, Nektarine, Marille, Kirschen, Zwetschken, Ringlotten), Birne, Weintrauben, Stachelbeeren, Rhabarber, Grapefruit

(getrocknete, kandierte Früchte in größeren Mengen

Nüsse, Mandeln, Mohn in größeren Mengen

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Günstig

Mehl- und Süßspeisen

Mäßig gesüßte, fettarme Mehlspeisen wie Biskuit, Brandteig, Topfenteig, aus-

gezogener Strudelteig,Aufläufe (Reis-, Grieß-, Haferflocken-,

Hirseauflauf)

Puddings, Topfencreme, Milchspeisen, trockene, fettarme Kekse, Biskotten,

helle Palatschinken

Sparsam Zucker, Honig, Marmelade

Getränke

Alle milden Teesorten, Kräutertee (u. a. Fenchel, Melisse, Anis, Lindenblüten,

Schafgarbe, Käsepappel und Grüntee) Heller Schwarztee, „leichter“

Bohnenkaffee, Getreidekaffees maximal zwei Tassen pro Tag

Leitungswasser, kohlensäurearmes oder stilles Mineralwasser

milde Obst- und Gemüsesäfte –stark verdünnt

Gewürze

Alle Küchenkräuter und milden Gewürze, Petersilie, Dillkraut, Majoran,

Thymian, Basilikum, Borretsch, Rosmarin, Lorbeerblatt, Kümmel, Anis , Fenchel,

Wachholderbeeren, Muskat, Kurkuma

Salz u. Kräutersalz sparsam verwenden

Gewürznelken, Zimtrinde, Vanilleschote

Ungünstig

Mehl- und Süßspeisen

Sehr fette Teige wie Blätterteig, Plunderteig, Sandmassen, Mürbteig

Frische Germteiggerichte(Buchteln, Germknödel, …)

Nougat, Schokolade, Marzipan,Karamell, Eiscreme

Mehlspeisen mit Mandel,Nuss- und Mohnfülle

Getränke

Eisgekühlte Getränke, Alkohol,

starker Bohnenkaffee, starker Tee

kohlensäurehältige Mineralwässer

stark gesüßte Getränke, Sirupe, Limonaden, Fruchtsaft pur

Gewürze

Zwiebel, Knoblauch, Kren,Sardellenpaste, Curry, Kapern,scharfe Gewürzsaucenwie Worchester-, Chili-, Tabascosauce, Pfeffer, Paprika, Cayennepfeffer,scharfer Senf, scharfes Ketchup

Für den Inhalt verantwortlich: Julia Klaffenböck und Daniela Luger, Diätologinnen.

www.gesundheitskasse.atDruck: BTS, Engerwitzdorf

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