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XI. Aphorismen und Versuehe fiber schlafmaehende Stoffe. Von C. Binz. Alle vorstehenden Untersuchungen, vom Jodoform ausgegangen, interessirten reich am meisten wegen des Ausbliekes, den sie mir auf die M~glichkeit eines Verstiindnisses schlafmachender Wirkungen darboten. Sic legten mir nahe, auf meine friihere Arbeit iiber diesen Gegenstand ~) zurtiekzukommen. Ich habe dort einige Notizen tiber das Entstehen der Ermtidungs- theorie gegeben. Hier seien noch zwei yon der Literatur, soviel mir bekannt, nirgends erwiihnte Theorien des Schlafes eingeschaltet. Eine Abhandlung yon M. M a u d u y t: ,,M6moire sur le sommeil" sagt unter Anderem dies 2): ,,L'effet principal du sommeil est de diminuer la dissipation du prin- cipe qui sert aux diff6rentes mouvements, k l'exarcice des diff6rentes fvnc- tions, surtout h ]a sensibilitd, de concentrer, d'accumuler ce principe .... La diminution de ca priucipe occasionne la faiblesse at la lassitude, et son augmentation ranime les forces at l'agilit6 .... Le sommeil est donc la mesure prise par la nature pour r6parer la dissipation du prineipe qui pro- duit la force, d6pensg et en partie 6puisd par les actions at les mouve- ments qui ont lieu pendant la veille" ,C'est une lot ggn6rale de la mati~re, quelque soit son dtat, de tendre au repos et de rester immobile taut qu'une cause dtrang~re ne la tire pas de son inertie; ainsi une pierre demeurerait dternellement k la m~me place, si une cause dtrangSre agissant sur elle, ne l'en faisait changer". ,Je pense que de m~me la mati~re organis~e vivante tend d'elle-m~me k l'inaction, au repos et qu'elle y reste plongde tant qu'une cause dtran- g~re, un stimulus, ou aiguiIlon, n'agissant pas sur elle, ne la mettant pas en mouvement; mais qu'elle sort de son dtat d'inertie et qu'elle entre en mouvement aussitSt qu'un stimulus lui fait sentir son impression". D'aprbs eette idde la privation de route action~ de tout stimulus agis- 1) Dieses Archly. Bd. u S. 310. 2) Fourcroy, La mddedne eclairde par les sciences physiques, Paris 1792. Bd. IV. p. 273.

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Page 1: Aphorismen und Versuche über schlafmachende Stoffe

XI.

A p h o r i s m e n u n d V e r s u e h e f iber s c h l a f m a e h e n d e Stoffe . Von

C. B inz .

Alle vorstehenden Untersuchungen, vom Jodoform ausgegangen, interessirten reich am meisten wegen des Ausbliekes, den sie mir auf die M~glichkeit eines Verstiindnisses schlafmachender Wirkungen darboten. Sic legten mir nahe, auf meine friihere Arbeit iiber diesen Gegenstand ~) zurtiekzukommen.

Ich habe dort einige Notizen tiber das Entstehen der Ermtidungs- theorie gegeben. Hier seien noch zwei yon der Literatur, soviel mir bekannt, nirgends erwiihnte Theorien des Schlafes eingeschaltet.

Eine Abhandlung yon M. M a u d u y t: ,,M6moire sur le sommeil" sagt unter Anderem dies 2):

,,L'effet principal du sommeil est de diminuer la dissipation du prin- cipe qui sert aux diff6rentes mouvements, k l'exarcice des diff6rentes fvnc- tions, surtout h ]a sensibilitd, de concentrer, d'accumuler ce principe . . . . La diminution de ca priucipe occasionne la faiblesse at la lassitude, et son augmentation ranime les forces at l'agilit6 . . . . Le sommeil est donc la mesure prise par la nature pour r6parer la dissipation du prineipe qui pro- duit la force, d6pensg et en partie 6puisd par les actions at les mouve- ments qui ont lieu pendant la veille"

,C'est une lot ggn6rale de la mati~re, quelque soit son dtat, de tendre au repos et de rester immobile taut qu'une cause dtrang~re ne la tire pas de son inertie; ainsi une pierre demeurerait dternellement k la m~me place, si une cause dtrangSre agissant sur elle, ne l'en faisait changer".

, Je pense que de m~me la mati~re organis~e vivante tend d'elle-m~me k l'inaction, au repos et qu'elle y reste plongde tant qu'une cause dtran- g~re, un stimulus, ou aiguiIlon, n'agissant pas sur elle, ne la mettant pas en mouvement; mais qu'elle sort de son dtat d'inertie et qu'elle entre en mouvement aussitSt qu'un stimulus lui fait sentir son impression".

D'aprbs eette idde la privation de route action~ de tout stimulus agis-

1) Dieses Archly. Bd. u S. 310. 2) Fourcroy , La mddedne eclairde par les sciences physiques, Paris 1792.

Bd. IV. p. 273.

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sant sur la mati~re organisde vivante, produit le sommeil, et il en est une suite ndcessaire ddduite des loix gdndrales de la matibre".

Auf den folgenden sec]~s Seiten sueht der Autor das durch be- kannte Beobaehtungen am Mensehen und am Thiere zu demon- striren.

A. v. H u m b o l d t sehreibt 1): , . . . . Mannigfache Erfahrungen und besonders meine eigenen Ver-

suehe fiber besehleunigende Keimkraft der Pflanzen zeigen, welche wiehtige Rolle das Oxygen bei allen vitalen Funetionen spielt. Erinnert man sieh nun, dass eben dieses Oxygen in dem arteriellen Blute angehauft ist; er- innert man sich, welche ungeheure Masse von diesem oxydirten Blute ins Hirn steigt und entsiiuert~) daraus zurtiekkehrt; erinnert man sieh, dass angestrengteres Nachdenken ebenso mehr Blut nach dem Hirn leitet, als Muskelanstrengung die Muskelgefasse f t i l l t - so ger~tth man gleiehsam yon selbst auf die Vermuthung, dass withrend der sensoriellen Kraftausserungen Sauerstoff absorbirt wird~ und dass diese Absorption im Schlaf geringer als iln Waehen ist".

Ieh bertihre diese Dinge bier, weil ieh der Ueberzeugung bin, dass die zuktinfti~e Kliirung der Frage, was der normale Schlaf sei~ in der Beobachtung und Untersuchung des ktinstlichen Schlafes ihre besten Grundlagen findet. Beide Arten des Sehlafes sind ftir die wissenschaftliehe Arbeit principiell nicht zu trennen; und wenn Einer unserer Physioloffen den Ausspruch that, wir hi~tten streng zu unter- scheiden zwisehen nattirliehem und ktinstliehem Sehlaf, dieser sei etwas ganz anderes als jener, so rUhrt das wohl nut yore Manffel jeglieher Beobaehtung am Krankenbett her.

Wer in der Lage war~ Mensehen naeh wiederholten sehlaflosen Niiehten etwas Morphin oder Chloral zu reiehen und dessert wunder- bare Wirkung zu verfblgen, der weiss, dass ein so Sehlafender in keinem einzigen bis jetzt bekannten Symptom yon dem gestindesten Schlafe'r sich zu unterscheiden braucht. Erst mtisste der Nachweis solchen Unterseheidens erbraeht werden, ehe jene Thesis aufgestellt werden kann.

Aueh in die seharfe Trennung yon narkotischen, hypnotisehen und aniisthetischen Stoffen, wie sie z. B. yon C1. B e r n a r d gemacht wird, kann ieh nieht einstimmen. Nur graduell sind die Unterschiede im Leben. Es sind die Wirkungen rliumlich im lqervensystem mehr oder weniger entfaltet, je naeh der Dosis der beigebrachten Substanz.

Den Weingeist und das Morphin ziihlt man vielfach nieht zu den Anaesthetieis, und doch kann man leicht gewahren, wie Hunde durch

1) Versuche fiber die gereizte Muskel- und Nervenfaser. 1797. I. 298. 2) Hum b o ldt verstand daruntcr unser ,,reducirt, ven6s", wie aus seiner son-

stigen Darstellung erhellt.

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sie ohne Gefahr in einer Weise sich einschliifern lassen, dass man an ihnen experimentiren kann, als ob sie Chloroform bekommen hi~tten.

Die Gleiehartigkeit der Wirkungen llisst eine einheitliche Art ihres Zustandekommens voraussetzen. Vielleicht gew~hrt uns ein Blick auf die einfachsten der narkotisirenden K~irper dan Anfang des Verst~indnisses.

Wir haben Jod, Brom, Chlor und das einfache Stickoxyd als rein narkotisirend kennen gelernt. Das Stickoxydul ist sehon seit D a v y in dieser Eigenschaft bekannt.

Zuweilen scheint es, als ob man beim Besprechen dieser Dinge letzteres vergessen habe, denn nur die K o h l e n w a s s e r s t o f f e gel- ten oft als die Repri~sentanten der Narcotica.

Beim Jodoform wies ieh darauf hin ~), dass eine Zelle, die yon dem aus ihm freiwerdenden Jod bertihrt werde, vortibergehend auf- hSren mtisse zu arbeiten.

Der l~aehweis ist sehr einfaeh, dass eine yon Jod bertihrte ttefe- zelle keinen Zucker mehr zerlegt~ eine yon ihm bertihrte farblose Blutzelle keine Forts~tze mehr ausschickt. Ganz ebenso wird auch eine Gehirnzelle ihre eigenartig e Th~tigkeit einstellen; sie wird keine iiusseren Eindrticke mehr aufnehmen and ftir ihre centrifugalen Aus- liiufer keine Impulse schaffen: sic schliift, wenn der vom Jod ge- setzte Zustand reparabel ist; sie ist ~odt, wenn das Jod ihre Structur zerstiJrt hat.

Diejenigen, welche bei der Wirkung des ~Jodoforms immer noch zuerst an den Kohlenwasserstcff denken, der mit den drei Atomen Jod verbunden ist, haben sich wohl night klar gemacht, dass er nur 3,3 pCt. des Pri~parates betriigt, das Jod 96,7 pCt.; und dass die gleichfalls narkotisch wirkende Jodsiiure gar kein Kohlenstoffatom enth~tlt. Welche Nothwendigkeit liegt da vor, jenc 3,3 pCt., die in der Dosis der yon mir erwiihnten Patientin 2) fast verschwinden, als den wesentlichen Factor heranzuziehen?

Das Chloroibrm l~isst einc ~ihnliche Betraehtung zu. Es enthiilt zwar 10,9 pCt. Kohlenwasserstoff und nut 89,l pCt. Chlor; aber das Vergleichen der gechlorten und nicht gechlorten Kohlenwasserstoffe rUckt diese 89~1 pCt. Chlor dynamiseh noch mehr in den Vorder- grund als sic numerisch schon darin stehen.

Chloroform ist Triehlormethan~ d. h. Sumpfgas~ worin drei Kohlen-

1) Dieses Archly. Bd. VIII. S. 328, 2} Dieses Archiv. Bd. VIII. S, 310.

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stoffatome dureh drei Chlor ersetzt sind. Der Kohlenwasserstoff CH4 ist aber bekanntlich absolut unnarkotiseh.

Sehen wit uns die ganze Reihe an, so haben wir: CH4 (Sumpfgas) wirkungslos, CH3C1 (Methylehlorid) narkotisch, CH~Ch (Methylenchlorid) narkotisch, CHC13 (Chloroform) narkotisch, CCh (Vierfachchlorkohlenstoff) narkotisch.

Nattlrlich kommt bei dem Wirkungsgrad dieser Verbindungen nicht nut die chemische Zusammensetzung sondern auch ihre Fltich- tigkeit, ihre Li~slichkeit im Blutserum und Aehnliches in Betraeht. Auffallend muss es aber doch erscheinen, dass in der Reihe die Ia- tensitiit und Nachhaltigkeit der Wirkung steigt mit der Zunahme des Chlors. 1)

CCh besteht aus nicht ganz S pCt. K0hlenstoff und aus 92 pCt. Chlor. Schwer ist es zu glauben, besonders nachdem ieh den Naeh- weis yon der narkotisirenden Eiffenschaft des Chlors geftihrt habe, dass in dem Chlorkohlenstoff die kleine Menge C der wescntliehe Factor sci. Jedenfalls mUssten erst experimentelle Anzeichen dafiir vorliegen, dass das frei gedaehte Atom, dessert Vierwerthigkeit aa- seheinend nach kraftiger Wirkung aussieht, diese aueh bethiitigt.

Ich sage a n s e h e i n e n d , dean die Vierwerthigkeit des Kohlen- stoffs, die man bereits ftlr Wirkungen auf das Gehirn verantwortlich gemaeht hat, wird dabei mit der Bindungsenergie des Elementes ver- wechselt. Chlor und Brom sind einwerthig und den Componenten des Organismus gegenUber h0ehst bindungsbegierig; Stickstoff ist drei- und ftinfwerthig und sehr inert. Dies eine Beispicl gentigt schon, um die Rolle jener Vierwerthigkcit als jedenfalls unwesent , lich ftir uns erseheinen zu lassen.

Das Auftreten der Kohlensiiure als eines Verbrennungsproduetes unserer indifferenten Ni~hrstoffe zwingt uns zu dcr Annahme, dass a u e h b e i ~ d e r e n Zerlegung die Kohlenstoffatome vorUbergehend und in grosser Zahl frei werden. Gleichwohl merken wir dabei nicht das Geringste yon einer Li~hmung der Nerveneentren wie beim Chlor.

Wie die Reihe des gechlorten Methans verhi~lt sich iihnlich die des Aethans. Ich will am" ein Beispiel herausnehmen.

C h I or a l ist Trichloraldehyd, ebenso zu dem Aethylaldehyd sich verhaltend wie das Chloroform zu dem Sumpfgas. C2H~O wurde

1) Ygl. Kappeler, Anaesthetica, in Billroth's uud Lticke's Deutscher Chir- urgie. 1880. S. 150.

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Aphorismea und Versuche tiber schlafmachende Stoffe. 161

C2CI3HO. Ueber das A l d e h y d liegen Versuche vor yon A l b e r - t o n i and L u s s a n a . 1) Direct in Venen eingeftihrt ist es zwar nar- kotisch gleich dem Alkohol, abet doch bei Weitem nicht in dem Grade wie das Chloral.

A e t h y l e n und C h l o r a t h y l e n bieten den n~tmliehen Ver- gleich dar.

Ich habe eine Reihe yon Versuchen mit chemisch r e in e m Aethylen unter meiner Aafsieht anstellen lassen, die aber noch nieht abge- schlossen ist. I-Iier nur Einiges daraus:

Dr. S c h u l z hatte den Math, das Aethylen tiber 5 Minuten lang anhaltend and in kr~tftigen Ztigen aus einem Trichter einzuathmen, der einem ttichtig entwickelnden Apparat angeschlossen war. Die Ausathmung eriblgte jedesmal an dem Triehterrand vorbei. Die Wir- kung war gleich Null.

Chloriithylen (C2H4C12) von einem Wattenbauseh dicht vor dem Munde w~thrend etwa der gleichen Zeit machte zwar auch keine Narkose aber doeh Klopfen der Carotiden und Wiirmegeftihl tiber den ganzen Kiirper.

Ungleich s toker trat der Unterschied beim Frosch hervor. Eine frische Eseulenta 10 Minuten in einer geriiumigen Glocke

den Diimpfen des C h l o r i i t h y l e n s ausgesetzt wird so fief narko- tisirt, dass nur wenige Minuten mehr unter der gleichzeitig viele Luft enthaltenden Glocke ansreichen, das Leben zu vernichten.

Ein gleieh beschaffenes Thier 70 Minuten fang in einer Glocke, die nur mit A e t h y l e n geftlllt ist, zeigte folgendes Verhalten:

Es bleibt aufrecht sitzen, athmet anfangs, sperrt dana das Maul welt auf und h(irt bald auf mit jeder Athembewegung. Nach Ab- lauf der 70 Minuten heransgenommen ist er matt wie jeder Froscb~ der in einem indifferenten sauerstofffreien Gase gesessen hat, aber yon Narkose ist nichts zu gewahren. Binnen J0 Minuten erholt er sich vollsti~ndig.

Nach alle dem liegt niehts Unberechtigtes in der theoretisehen Annahme, dass die Kohlen- and Wasserstoffatome in manchen /qar- coticis die Trliger des haupts~ehlich wirkenden Chlors, Broms ~) and Jods sind, gerade so wie das Natrium es ist im Natriumjodat fllr Jod and Sauerstoff und im Natriumnitrit flir das Stickoxyd.

Die genannten Elemente and das letztgenannte Gas dringen

1) Lo Sperimentale. 1874. 2) Vgl. S t e i n a u e r , Arch. f. path. Anat. Bd. 50. S. 235.

Archly ffir ~xporiment. Pathologie u. Pharmakologie. XIII. Bd. l l

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leiehter, besser controlirbar und weniger zerst~rend in den Organismus ein, wenn sie an den Kohlenstoff oder an das Natrium oder ~ im Stickoxydul - - an den Stiekstoff als ihre inerten aber sie vortiber- gehend festhaltenden Tr~iger gefesselt sind.

Dass Kohlenwasserstoffe fiir sich allein narkotisch sein k~nnen, ist ftir mich selbstverstRndlich, denn ich und G r i s a r haben das an einigen speciellen Beispielen, die ftir eine ganze Reihe typisch sind, zuerst naehgewiesen, l)

So stark n~tmlieh ist die l~thmende Kraft mehrerer unserer ofti- cinellen Rtherisehen Oele, dass sie der Bracin- und Ammoniumver- giftung das Gleichgewicht halt and den hiervon bedrohten Warm- blUtern das Leben bewahrt.

Weingeist , Aether, der Amylalkohol und das Amylen, das Benzol und seine Derivate, die grosse Zahl der 1Rhmenden Alkaloide mit dem schon in fast unglaublicher VerdUnnung durch die Ktirpers~tfte (0,01 Grin. auf etwa 75 Kilo) wirksamen Morphin an der Spitze sind depressorisch fur die Nervencentren, und doch enthalten sie keines der Elemente, welche wir, als im freien Zustande, gewaltig activ kennen lernten; and was speciell den Sauerstoff angeht, so ist .noch nicht bekannt, dass sie ihn im Organismus, beziehentlich im Gehirn, in die active Form des Einzelatoms iiberftihrten.

Man kann an maneherlei denken, was sich bei ihrer Verbren- mmg zutr~tgt; aber die Begrlindung daftir liegt noeh zu fern, u m e s auszusprechen. Es geht uns mit diesen Kt~rpern hier wie auf einem anderen, durchsiehtigern Boden.

Die meisten yon ihnen sind a n t i s e p t i s e h , aber w a r u m sie das sind, wissen wir nicht. Die herkt~mmliehen Erkl~trungen yon Wasserentziehen, Eiweisseoaguliren u. dgl. sind ganz ungentigend, wie sieh leicht erweisen l~tsst. 2)

Von den freien Elementen dagegen, die ich vorher behandelte, w i s s e n wir, warum sie antiseptiseh sind. Ozon, Wasserstoffsuper- oxyd, Jodsaure 3), hypermangansaures Kali, unterchlorige SRure wer- den yon den herauswaehsenden Fiiulnisshefen gierig reducirt, and diese verbrennen dabei. Ftir freies Jod, Brom und Chlor gilt ganz Aehnliches.

Ganz so dtirfen wir uns den Stand unseres Wissens yon der ktinstlichen Narkose klar legen. Warum der Alkohol und das Mor- phia die Gehirnzellen zur vortibergehenden Unth~ttigkeit zwingen, der

1) Dieses Archly. Bd. V. 8. 109 und Bd. VIII. S. 50. 2) Archiv f. pathol. Anat. Bd. 51. S. 171. 3) Dieses Archiv. ]3d. VIII. S. 329.

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Aphorismen und Yersuclle fiber schlafmachende Stoffe. 163

chemisehe Grund liegt uns verschlossen. Warum die Halogene .und der erregte Sauerstoff es thun, davon kSnnen wir uns gemgss meinen Untersuchungen eine wenn auch nur primitive doeh ungezwungene Verstellung machen.

Eine lebende Zelle, deren elementare Bestandtheile in Loekerung gerathen durch andringende heftig oxydirende K(irper, wie Sauerstoff und die Halogene im activen Zustande, muss aufh(iren, ihre regel- rechte Arbeit zu thun.

Man darf dabei, wenn es sich um Schlaf handelt, an eine ganz geringe, sieh wieder ausgleiehende -- , wenn es sieh um Tod handelt, um eine bleibende Coagulation des Zelleneiweisses danken.

Ich babe diesen Gedanken auf Grund mikrochemiseher Versuche im Jahre 1876 J) drucken lassen. In dem zwei Jahre spKter erschie- nenen Werk yon C1. B e r n a r d ' ) ist er theoretiseh ausgesproehen auf Grund der zuerst yon Coze (1849)dann yon K u s s m a u l 3) stu- dirten ,rigidit6 chloroformique" der Muskeln. Sodann finde ich ihn~ angelehnt an die Thatsache der Erh~trtung eines todten Gehirns dureh Alkohol und durch Ki~lte, bei B. R i c h a r d s o n , ohne dass dessen Betrachtung aber fiber diese gr~ibste Analogie hinausgeht. 4)

Selbstandig, und noeh ehe eine der neuesten Theorien des Schlafes bekannt war, ging ich an die mikroehemische Prtifung der Hypothese heran und erreichte wenigstens eine Thatsaehe, welche in ihren Consequenzen schon etwas weiter sehreiten darf als jane alte, yon H. R a n k e fortgeftihrte, wonach den Anaestheticis eine Wirknng auf die Muskelfaser zukommt, die man als specifische auf- gefasst hat.

,,Die als schlafmachend bekannten Agentien der Pharmakopoe besitzen die Fiihigkeit, eine Art yen Gerinnung der Substanz der Gehirnrinde in frischen Partikeln zu bewirken. Andere zum Theil nahe verwandte aber nicht hypnotische Kiirper theilen diese Fiihig- keit nieht".

Dieses mein Ergebniss ist leieht zu bestatigen ftlr das Chloro- form~ den Aether und das Chleralhydrat. Saweit fand es dann auch keinen Widerspruch. FUr das Morphin dagegen war H. R a n k e nieht in der Lage, sich yon der Riehtigkeit meiner Angaben zu tiberzeugen.~)

1) Dieses Arehiv. Bd. VI. S. 310. 2) Lemons sur les ph6nom~nes de la vie. 1878. p. 265. 3) Ueber die Ert~dtung der Gliedmassen durch Einspritzung yon Chloroform

in die Sehlagadern. Archly f. path. Anat. Bd. XIII. S. 289. 4) Med. Times and Gazette. 1867. II. 341. 5) Centralbl. f. d. reed. Wissenseh. 1877. S. 610.

1l*

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Eine nochmalige sorgfiiltlge in diesem Sommer angestellte Prti- fang der frUheren Versuche veranlasst reich, auch in Betreff des Me r p h i n s racine Angaben und Schltisse aafreeht zu halten.

Ich wiederhole die Beschreibung des Versuches, well er diesmal einige Dinge enthi~lt, die frtiher nicht oder wenig beachtet warden. Auf die gesperrt gedruekten Punkte bitte ich bei der Naehuntersu- chang besonderen Werth zu legen.

Ein j u n g e s Kaninchen wird dutch Sehnitt in beide Carotiden getlidtet and sein Gehirn rasch blossgelegt. Aus der H i r n r i n d e werden feine g e f l i s s f r e i e Sttickchen ausgeschnitten and in zwei bereitstehende LSsungen gebracht. Es sind 0,7 pCt. Kochsalz and ebenso salz- oder sehwefelsaures Morphia~ beides nattirlich e h n e Einwirkung auf hiiehst empfindliches Lackmuspapier yon beiden Farben.

Die Glaschen werden nan in einen Brtitofen mit nahezu con: stanter Temperatur gestellt and bleiben darin be i n i c h t a n t e r 37, n i e h t t iber 410 C. w ~ h r e n d zwei S t u n d e n .

Jetzt werden yon Sttickehen der R a n d e r j ener Gehirnausschnitte Praparate gemaeht, wobei man sich ftir jade der beiden Fltissigkeiten g e s o n d e r t e r Nadeln zu bedienen hat.

Die Untersuchung (bei mir mit Hartnack No. 9) kann sieh auf unversehrte Zellen, auf die Zwisehensubstanz oder auf die grossen klaren Kerne der Gehirnzellen richten. Ich fund diesmal~ dass die

�9 f r e i g e m a c h t e n , in den Laeunen des Pri~parates oder an der Pe- ripherie der Gehirnsubstanz sehwimmenden K er n e mir das deut- lichste Object lieferten.

Wahrend das eine Priiparat betraehtet wird, liegt das andere in einer fcuehten Kammer. Die Kerne des Kochsalzpraparates sind ver- hi~ltnissmassig klar~ rein contourirt, gleiehmiissig hya l in gebliebenl); die des Morphinpraparates sind dunkel, scharf gezeichnet, g r a n u I ir t.

Weil die Absehatzung dieses Untersehiedes dureh den Autor des Versuehes nicht frei ist yon dem Einwand persSnlieher Neigung, das Erwartete zu sehen~ so verfuhr ieh auch diesmal so, dass ieh mir die beiden ~asserlieh anm~iglieh yon einander zu unterscheidenden Pr~parate mit einer bedeekten Signatur versehen durch einen Saeh- verstandigen auf den Objecttiseh legen und den Tubus einstellen liess.

l) Man daft sich das Absterben und Zerfallen soleher Elemente nicht zu bald eintretend denken. Darauf weist uns die lunge Dauer der selbsti~ndigen Bewegungen farbloser Blutk(irperchen des Warmbltiters bin -- guten Sehutz voraus- gesetzt - u n d ferner eine neue Beobaehtung yon Brieger und E hrlieh fiber die Restitution der grauen Substanz des Rtiekenmarks beim Kaninchen nach ein- zttindiger Blutabsperrung (Zeitsehr. f. klin. Med. Bd. II. Heft lh

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Aphorismen und Versuche fiber schlafmachende Stoffe. 1 65

Auf diese Weisc vermochte ich sechsmal naeheinander, d. h. yon sechs getSdteten Thieren an verschiedenen Tagen, Herrn Doeenten H. S c h u l z sofort die beiden Pr~parate riehtig zu benennen. Auch er selbst Uberzeugte sieh unsehwer yon dem deutlichen Unterschied.

Ebenso konnte ich diesen Untersehied, diesmal freilich nur in dem einen damn zielenden Versuch, zwischen Morphin und Atropin feststellen.

Zur Sieherung des Erfolges geh~rt rasehe und doeh selbst in anseheinend Nebcnsachlichem sorgf~ltige Praparation. Dureh einige Vorversuehe hat man das Auge erst an das n o r m a l e Bild zu g e - w ~ h n e n .

Wo zwci Mikroskope yon genau gleieher Construction zur Ver- filgung sind~ dUrfte man gut thun, sic nebeneinander zu bcnutzen. Ich benutzte nur eines, wodurch mir die Sch~tzung ersehwert zu sein schien.

Wer sich fur den Versuch speciell interessirt und mein Ergeb- hiSS nicht erreiehcn sollte~ dem werde ieh jederzeit ihn gern bei mir demonstriren. J)

Aus der lehrreichen Arbcit yon H. R a n k e daft ich Ftir meine Ueberzeugung als erfiillt den Satz acecptiren, dass mit der Best~ti- gung meiner crsten Beobachtung tiber die specifische Dunkelung der Gehirnelcmente durch neutralcs Morphin eine hSchst mcrkwtirdige Uebereinstimmung im Verhalten der wichtigsten schlafmachenden Stoffe erwiescn ski.

,,Mcrkwtirdige U e b e r e i n s t i m m u n g " - weiter werdcn wir vor- l~ufig fur das Morphin night gehen kSnnen, ohne das Gebiet der Hypothese zu betreten.

Wie diese lautet und welche Thatsachcn ihr zu Grunde liegen, das ergibt sich aus den Einzelheiten dieses Aufsatzcs und der vorigen.

Denken wir uns die Zellen der Grosshirnrinde im Wachen hell

1) Es wird dieser Reaction der Gehirnzellen auf Morphin ja ~hnlich ergehen wie dem, was ich 1867 ft~r das Chinin und die farblosen BlutkSrperchen behaup- tete. Auch das hat einige u erfahren. Yon den zahlreichen Be- st~tigungen ist mir die jiingste besonders sch~tzenswerth, weil sie aus sehr saehkundiger Quelle kommt. Enge lmann in Utrecht hatte die Gilte, mir eine unter seiner Leitung entstandene Doctordissertation zu iibersenden: ,,Ten B o s c h, De physiologische Werking van Chinamine. 1880". Darin heisst es S. 417 nach- dem die Verfasser dargethan haben, dass die farblosen BlutkSrperchen yon R. es- eulenta noch bei einer Verdilnnung des neutralen salzsauren Chinins yon 1 zu 20000 eine deutliche Verlangsamung ihrer Bewegung zeigten: ,,Die Empfindlichkeit der weissen Blutk6rperchen gegen Chinin scheint diesem Versuche. zufolge n o c h g r 5 s s e r zu sein als selbst der Entdecker der Wirkung, Bin z, und seine Schiller angeben u. s. w."

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und klar, nur sehwach granulirt, so wie sie friseh sieh priisentiren, - - denken wir uns sie im k t i n s t l i e h e n Schlaf leichteren Grades dureh Jod, Chloroform oder Morphin leieht geronnen, so leicht, dass unsere optischen Hilfsmittel den feinen Unterschied nieht aufzufinden verm~chten, so hat ein solehes Schema mindestens die gleiehe Berechtigung, wie so manches in der Nervenlehre schon vorhandene.

Hier wie dort suchen wir naeh dem plastisehen Ausdruek ftir den uns im Einzelnen verborgenen Zusammenhang yon Zustiinden, die wir willktirlich herbeifiihren k(innen.

Scheinbar finder meine Deutung auf dem Gebiet des Experiments ein logisches Hinderniss. Die Uebereinstimmung in dem, was das Morphin an den gerinnungsFahigen Geweben vollbringt, ist keine voll- stiindige, denn R an k e sah, dass Morphinl~sung, bei Fr~schen in die Arterie eingespritzt, keine Starre machte, nur heftige fibrilli~re Zuek- ungen und bei Bertihrung Reflexkrampfe.

Dagegen mtichte dieses zu sagen sein: Wenn ich Morphin einige Zeit in der W~irme mit friseher Ge-

hirnsubstanz in Bertihrung lasse, so ist mir sehr fraglieh, dass das Alkaloid bleibt, was es war.

M o r p h i n ist yon den officinellen Pflanzenbasen die l e i e h t e s t o x y d i r b a r e. Keine andere entflirbt eine LSsung yon hypermangan- saurem Kali so energisch wie das Morphin.

l~och schlagender tritt das hervor, wenn man Morphin in der Kiilte mit freier Jods~iure zusammenbringt. Augenblicklieh erfolgt die Entbindung yon freiem Jod, die doeh nur erfolgen kann durch die Gie r , womit das Morphin sieh der drei Atome Sauerstoff be- m~iehtigt.

Von den Ubrigen Alkaloidsalzen der Pharmakopoe thut das keines, nieht einmal beim Erw~irmen bis zum Sieden.

Die Eigenart des Morphins tritt beim Anstellen dieses einfachen Versuches so hervor, dass ieh ihn dem noeh nieht damit Vertrauten dringend empfehle.

Wie ieh schon frilher andeutete '), seheint Aehnliches mit dem Morphin im Gehirn zu geschehen, denn in mehreren Organen des KSrpers, aueh im Blur, l~isst sich das Morphin nach Einftihrung ti~dt- licher Gaben wiederfinden, nur nicht in seiner eigentliehen Wirkungs- stiitte, dem G e h i r n.

Alles das legt die Vermuthung nahe, dass ein dureh die Ner- vensubstanz geschaf fenes- in den Muskeln nicht mCigliches- Oxy- dationsproduct oder aueh der Vorgang der Umwandlung des Morphins,

1) Dieses Archly. Bd. VI. S. 314. Anmerkung.

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Aphorismen und Versuche tiber schlafmachende Stoffe. 167

der unter heftiger Reduction des lebenden wachen Protoplasmas ver- laufen mug, die vortibergehende Erstarrung der Zelle schaffe.

Immer noch wird in der Literatur die Ansikht festgehalten, die lqarcotica maehten unmittelbare Blutarmuth des Gehirns, und das sei die Ursakhe des Schlafes. R e i z u n g d e r V a s o m o t o r e n im Gchirn ski also das ursiichliche Moment.

Der einfache Versukh mit Chloroform und mit Chloral, wie ich ihn a. a. O. S. 315 beschrieb, und Andere vor mir, wtirde die An- hanger jener Theorie yon deren Unhaltbarkeit belehren.

~och Niemand hat ernstlich daran gedakht, die Liihmung der Nervenendorgane in den quergestreiftkn Muskeln durch Curare oder die der Vagusendigungen im Herzen dutch Atropin komme zu Stande dutch Contraction der diese bTervenendigungcn umgebenden Gefiisse und durch Blutarmuth des betreffenden Protoplasmas. Ftir das erstere Bcispiel liisst sich sogar bekanntlich beim Unterbinden der Cruralis der cinch Seite das genaue Gcgentheil leicht nakhweisen.

Also auch hier kann nut yon einer directen Einwirkung des blarcoticums auf das Protoplasma die Rede sein.

Dem Versfiindniss schien kS allerdings leichter zu werden, die kleine schlafmachende Gabe Morphin nicht auf die grosse gauze Ober- fliiche des Gehirns vertheilt sondern in kleinen vasomotorischen Ap- paraten concentrirt wirken zu sehen.

Das Curare ist auch darin belehrend. Wenn frisch, t(idtet es in ausserordcntlich kleinen Mengen, und zwar an tausenden yon riium- lich getrenntcn Organkn der Peripherie fast gleichzeitig beginnend. Da ist die Verdtinnung ftir jede einzclne gel~ihmte Endplatte wohl noch st~irker als beim Morphin.

FUr das Morphin hat neuerdings P r e i s e n d S r f c r unter R i e g e l ' s Leitung am Mknschen bewiesen, dass bei Gaben yon 1 - - 3 Ctgrm. eine directe Einwirkung auf das menschliche Gef~isssystem nicht besteht, t)

Nut vkrgiftende Gaben tiben auf den Blutdruck eine direkte und messbare, stark herabsetzende Wirkung aus. 2)

Ich bin der Meinung, dass die Zahl der Thatsachen~ aus dencn sich eine Vorstellung schlafmachender Wirkungen nach und nach er- zielen liisst~ immer mehr wachsen wird~ wcnn man diese Frage nur

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1) Deutsches Archly f. klin. Med. 1879. 2) Deutsche medic. Wochenschr. 1879. ~No. 48 u. 49 und 1880. No. 13.

Page 12: Aphorismen und Versuche über schlafmachende Stoffe

168 XI. C. Bi•z, Aphorismen und Versuche tiber schlafmachende Stoffe.

nieht yon vorDeherein als ein mit sieben Siegeln versehlossenes Bueh betraehten will.

Es ist riehtig, weder die innere Struetur noeh aueh nur die h~ehst eomplieirten und unbestandigen Stotfe, yon welchen die Funetionen der Nerven abhiingen, sind uns bekannt; hi~tten aber die biologisehen Wissenschaften tiberall bis zur Erfllllung dieser oder damit gleieh- lautender Desiderate warten wollen, ehe sie einen neuen Weg zu einem Ziele suchten, so befanden sie sich heute noeh auf dem Stand- punkte des Mittelalters.

Aueh die normalen Vorgiinge bei der Innervirung des Muskels dureh einen yon uns veranlassten Reiz sind uns ganz dunkel. Wir begreifen absolut nicht, warum die quergestreiften Fasern mit ihren 81 pCt. Wasser auf einmal zu einer starren lasthebenden Masse wer- den -- , und doch begreifen wir sehr wohl, warum diese Fasern mit einmal aufhiJren, dem Wink des Nerven zu gehorchen, wenn wir sic dureh Einspritzen yon Chloroform, Aether oder Chloralhydrat zu einer wenn auch nur vortlbergehend geronnenen Masse verwandelten.

Die Grtlnde, aus denen die Gehirnzelle d e n k t, sind uns tier verborgen; die Grtinde, weshalb sic vortibergehend n i e h t mehr denkt, brauehen es deshalb nieht zu sein oder zu bleiben.

Bonn , 8. A u g u s t t880.