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LOKALES AöR nimmt sich ein strammes Paket vor Stadtentwässerung investiert drei Millionen in neue Kanäle und schaltet neuen XXL-Fön ein Lippstadt. (-ger) Der Verwal- tungsrat der Stadtentwässerung hat am vergangenen Dienstag den Investitionsplan für das näch- ste Jahr beschlossen. Er sieht Inve- stitionen über 3,25 Mio. Euro vor. „Volle Kraft voraus“, interpretiert AöR-Betriebsleiter Karl-Heinz Schwartze diese Zielvorgabe. Be- reinigt um die Sondereffekte ent- spreche das dem langjährigen Mittel, erläutert der Fachmann im Gespräch mit diesem Blatt. Ne- ben den Neuanlagen steckt die Stadtentwässerung viel Geld in die Erhaltung ihrer Anlagen und Kanäle. Im kommenden Jahr wer- den dies weitere 2,75 Mio. Euro sein. Zu den herausragendsten Investi- tionen des kommenden Jahres zählt Schwartze die Erschließung des Neubaugebietes Auf dem Ro- de im Norden der Kernstadt. Hier schafft die Stadtentwässerung mit der Verlegung der Schmutz- und Regewasserkanäle die Vorausset- zungen zur Bebauung des ersten Bauabschnittes. Die Schmutz- wasser- und Regenwassersysteme in diesem Bereich schlagen mit 350.000 Euro zu Buche. Ebenfalls mit Schmutz- und Regenwasserk- anälen kommt die AöR ins Neu- baugebiet Große Kirmes in Cap- pel. Zum Auftrag gehört auch die Herstellung eines Regenrückhal- teraumes am Boker Kanal. Für die Kanäle hat die AöR 120.000 Euro reserviert, der Rückhalteraum wird mit 35.000 Euro veran- schlagt. Die Erschließung des Baugebietes Kreuzkampklinik hatte die Stadtentwässerung schon einmal in der Aufstellung, doch dann standen die Signale auf Stopp. Die Investitionspla- nung 2018 stellt wiederum die Mittel für Schmutz- und Regen- wasserkanäle mit einem Volumen von 165.000 Euro ein. Mit zum Paket 2018 gehören neue Schmutz- und Regenwasserkanä- le entlang der Westernkötter Stra- ße. Von der Süd- bis zur Böken- förder Straße verbaut die AöR ins- gesamt 340.000 Euro, davon für die Regenwasserkanäle 200.000 Euro. Weitere 140.000 Euro wer- den für neue Schmutzwasserkan- äle benötigt. Das Vorhaben soll 2018 komplett abgearbeitet wer- den. Auf der Liste der neuen Er- schließungen ist auch die Ju- chaczstraße im Norden der Kern- stadt zu finden. Hier wird sich Lidl neu ansiedeln. Für jedes Me- dium investiert die Stadtentwäs- serung laut Plan 30.000 Euro. Wie in jedem Jahr gibt es auch in der nächsten Planung kleinere Projekte. Dazu zählen die Umle- gung einer Druckrohrleitung in Lipperbruch und insbesondere die Verlegung neuer Regenwas- serkanäle am Kurpark und in der Quellenstraße in Bad Waldlies- born. Im Pflichtenheft der Anstalt öffentlichen Rechts stehen darü- ber hinaus eine Reihe von Zweit- ausbauten mit einem Gesamtvo- lumen für Schmutz- und Regen- wasser von 675.000 Euro. Die Stadtentwässerung, unterstreicht Betriebsleiter Schwartze, stelle im Internet rechtszeitig Informatio- nen über den jeweiligen Ausbau zur Verfügung. Der Leuchtturm des nächsten Jah- res dürfte aber zweifellos auf dem Zentralklärwerk am Hellinghau- ser Weg angeworfen werden. Nicht nur dass eine 380.000 Euro teure Zentrifuge zur Klärschlam- mentwässerung das seit 2003 lau- fende Aggregat ersetzen soll, hier wird auch eine äußerst seltene Maschinentechnik ihren Betrieb aufnehmen. Die Genehmigung der Bezirksregierung liegt seit kur- zem vor. Mit der Lippstädter An- lage gibt es deutschlandweit erst drei Systeme, mit denen Klär- schlamm hocheffizient verwertet wird. Im Kern geht es um eine sehr starke Entwässerung des Schlamms und die Weiterverar- beitung in der Industrie. Das geht so: Der vorentwässerte Klär- schlamm mit einem Feststoffge- halt von 27 Prozent wird in dem neuen Super-Fön auf eine Rest- feuchte von höchstens10 Prozent eingedampft. Dieser Reststoff ist so energiereich wie Braunkohle und soll ab Anfang 2018 zunächst in einer Versuchsphase von einem halben Jahr in der Zementindu- strie eingesetzt werden. Verträge seien noch nicht geschlossen, er- läutert Schwartze, aber das seien die konkreten Überlegungen. Pro Jahr entstehen auf der Zentralklär- anlage 5.500 Tonnen entwässer- ter Klärschlamm. Die AöR musste und muss kräftig investieren, um auf das neue System umzurüsten. Der Trockner kostet 960.000 Eu- ro, zwei neue Blockheizkraftwer- ke (BHKW) 360.000 Euro. Der Einsatz der beiden Kraftprotze hat für die AöR einen erheblichen Charme. Seit Mitte der 1980er Jahre verstromt die Stadt das Klär- gas in einem BHKW. Jährlich ste- hen 1,2 Millionen Kubikmeter Klärgas mit einem Methangehalt von 65 Prozent zur Verfügung. Das eingesetzte Aggregat erzeugt durchschnittlich 1,87 Mio. Kilo- wattstunden Strom. Das ent- spricht 50 Prozent des Stromver- brauchs auf der Zentralkläranla- ge. Mit dem neuen BHKW erwarten die Ingenieure eine Effi- zienzsteigerung von 25 Prozent. Weil der Energiehunger dank neuer Gebläsetechnik in den Klärbecken deutlich abgenom- men hat und nun lediglich 2,5 Mio. Kilowattstunden Strom für den Betrieb benötigt werden, kann Schwartze eine ganz andere Rechnung aufmachen. Danach dürfte die Klärgasverstromung den Energiebedarf der Zentral- kläranlage zu 80 Prozent decken. Nun kommt das zweite BHKW ins Spiel. Dieses Erdgas-Aggregat liefert die Wärme für den XXL- Trockner. Als Nebenprodukt ge- neriert das System Strom. So viel, dass sich die Lücke von 20 Pro- zent mühelos füllen lässt. Den überschüssigen Strom wiederum schiebt das BHKW ins öffentliche Netz. Hier schließt sich der Kreis- lauf. Was die Anlage am Ende ko- sten wird, kann Schwartze noch nicht genau beziffern. Klar aber ist, dass für die vorbereitende Ar- beiten erhebliche Kosten anfal- len, darunter für die Fundament- bildung und die Verlegung von Gas- und Stromleitungen. Aber das wird die AöR verschmerzen können. Kein Spaß am Gas

AöR nimmt sich ein strammes Paket vor...stenzuschüsse auf 1,5 Prozent jährlich konnten viele Einrichtun - gen nicht mehr auskömmlich fi-nanziert werden. Nach der zum 1. August

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Page 1: AöR nimmt sich ein strammes Paket vor...stenzuschüsse auf 1,5 Prozent jährlich konnten viele Einrichtun - gen nicht mehr auskömmlich fi-nanziert werden. Nach der zum 1. August

Lippstadt am Sonntag, Seite 2Sonntag, 19. November 2017 LOKALES

AöR nimmt sich einstrammes Paket vor

Stadtentwässerung investiert drei Millionen inneue Kanäle und schaltet neuen XXL-Fön ein

Lippstadt. (-ger) Der Verwal-tungsrat der Stadtentwässerunghat am vergangenen Dienstagden Investitionsplan für das näch-ste Jahr beschlossen. Er sieht Inve-stitionen über 3,25 Mio. Euro vor.„Volle Kraft voraus“, interpretiertAöR-Betriebsleiter Karl-HeinzSchwartze diese Zielvorgabe. Be-reinigt um die Sondereffekte ent-spreche das dem langjährigenMittel, erläutert der Fachmann imGespräch mit diesem Blatt. Ne-ben den Neuanlagen steckt dieStadtentwässerung viel Geld indie Erhaltung ihrer Anlagen undKanäle. Im kommenden Jahr wer-den dies weitere 2,75 Mio. Eurosein.Zu den herausragendsten Investi-tionen des kommenden Jahreszählt Schwartze die Erschließungdes Neubaugebietes Auf dem Ro-de im Norden der Kernstadt. Hierschafft die Stadtentwässerung mitder Verlegung der Schmutz- undRegewasserkanäle die Vorausset-zungen zur Bebauung des erstenBauabschnittes. Die Schmutz-wasser- und Regenwassersystemein diesem Bereich schlagen mit350.000 Euro zu Buche. Ebenfallsmit Schmutz- und Regenwasserk-anälen kommt die AöR ins Neu-baugebiet Große Kirmes in Cap-pel. Zum Auftrag gehört auch dieHerstellung eines Regenrückhal-teraumes am Boker Kanal. Für dieKanäle hat die AöR 120.000 Euroreserviert, der Rückhalteraumwird mit 35.000 Euro veran-schlagt. Die Erschließung desBaugebietes Kreuzkampklinikhatte die Stadtentwässerungschon einmal in der Aufstellung,doch dann standen die Signaleauf Stopp. Die Investitionspla-nung 2018 stellt wiederum dieMittel für Schmutz- und Regen-wasserkanäle mit einem Volumenvon 165.000 Euro ein. Mit zumPaket 2018 gehören neueSchmutz- und Regenwasserkanä-le entlang der Westernkötter Stra-ße. Von der Süd- bis zur Böken-förder Straße verbaut die AöR ins-gesamt 340.000 Euro, davon fürdie Regenwasserkanäle 200.000Euro. Weitere 140.000 Euro wer-

den für neue Schmutzwasserkan-äle benötigt. Das Vorhaben soll2018 komplett abgearbeitet wer-den. Auf der Liste der neuen Er-schließungen ist auch die Ju-chaczstraße im Norden der Kern-stadt zu finden. Hier wird sichLidl neu ansiedeln. Für jedes Me-dium investiert die Stadtentwäs-serung laut Plan 30.000 Euro. Wie in jedem Jahr gibt es auch inder nächsten Planung kleinereProjekte. Dazu zählen die Umle-gung einer Druckrohrleitung inLipperbruch und insbesonderedie Verlegung neuer Regenwas-serkanäle am Kurpark und in derQuellenstraße in Bad Waldlies-born. Im Pflichtenheft der Anstaltöffentlichen Rechts stehen darü-ber hinaus eine Reihe von Zweit-ausbauten mit einem Gesamtvo-lumen für Schmutz- und Regen-wasser von 675.000 Euro. DieStadtentwässerung, unterstreichtBetriebsleiter Schwartze, stelle imInternet rechtszeitig Informatio-nen über den jeweiligen Ausbauzur Verfügung.Der Leuchtturm des nächsten Jah-res dürfte aber zweifellos auf demZentralklärwerk am Hellinghau-ser Weg angeworfen werden.Nicht nur dass eine 380.000 Euroteure Zentrifuge zur Klärschlam-mentwässerung das seit 2003 lau-fende Aggregat ersetzen soll, hierwird auch eine äußerst selteneMaschinentechnik ihren Betriebaufnehmen. Die Genehmigungder Bezirksregierung liegt seit kur-zem vor. Mit der Lippstädter An-lage gibt es deutschlandweit erstdrei Systeme, mit denen Klär-schlamm hocheffizient verwertetwird. Im Kern geht es um einesehr starke Entwässerung desSchlamms und die Weiterverar-beitung in der Industrie. Das gehtso: Der vorentwässerte Klär-schlamm mit einem Feststoffge-halt von 27 Prozent wird in demneuen Super-Fön auf eine Rest-feuchte von höchstens10 Prozenteingedampft. Dieser Reststoff istso energiereich wie Braunkohleund soll ab Anfang 2018 zunächstin einer Versuchsphase von einemhalben Jahr in der Zementindu-

strie eingesetzt werden. Verträgeseien noch nicht geschlossen, er-läutert Schwartze, aber das seiendie konkreten Überlegungen. ProJahr entstehen auf der Zentralklär-anlage 5.500 Tonnen entwässer-ter Klärschlamm. Die AöR mussteund muss kräftig investieren, umauf das neue System umzurüsten.Der Trockner kostet 960.000 Eu-ro, zwei neue Blockheizkraftwer-ke (BHKW) 360.000 Euro. DerEinsatz der beiden Kraftprotze hatfür die AöR einen erheblichenCharme. Seit Mitte der 1980erJahre verstromt die Stadt das Klär-gas in einem BHKW. Jährlich ste-hen 1,2 Millionen KubikmeterKlärgas mit einem Methangehaltvon 65 Prozent zur Verfügung.Das eingesetzte Aggregat erzeugtdurchschnittlich 1,87 Mio. Kilo-wattstunden Strom. Das ent-spricht 50 Prozent des Stromver-brauchs auf der Zentralkläranla-ge. Mit dem neuen BHKWerwarten die Ingenieure eine Effi-zienzsteigerung von 25 Prozent.Weil der Energiehunger dankneuer Gebläsetechnik in denKlärbecken deutlich abgenom-men hat und nun lediglich 2,5Mio. Kilowattstunden Strom fürden Betrieb benötigt werden,kann Schwartze eine ganz andereRechnung aufmachen. Danachdürfte die Klärgasverstromungden Energiebedarf der Zentral-kläranlage zu 80 Prozent decken.Nun kommt das zweite BHKWins Spiel. Dieses Erdgas-Aggregatliefert die Wärme für den XXL-Trockner. Als Nebenprodukt ge-neriert das System Strom. So viel,dass sich die Lücke von 20 Pro-zent mühelos füllen lässt. Denüberschüssigen Strom wiederumschiebt das BHKW ins öffentlicheNetz. Hier schließt sich der Kreis-lauf. Was die Anlage am Ende ko-sten wird, kann Schwartze nochnicht genau beziffern. Klar aberist, dass für die vorbereitende Ar-beiten erhebliche Kosten anfal-len, darunter für die Fundament-bildung und die Verlegung vonGas- und Stromleitungen. Aberdas wird die AöR verschmerzenkönnen.

Kita-Angebot steigt weiterLippstadt. (-ger) Der Neubau derAWO-Kindestagesstätte an derVon-Are-Straße im Norden derKernstadt ist noch nicht vollzo-gen, da stehen die Weichen aber-mals auf Ausbau. Die Stadt hat da-zu Gespräche mit verschiedenenTrägern aufgenommen. An derevangelischen Kita St. Johannesan der Boschstraße sollen zweizusätzliche Gruppen mit bis zu45 Betreuungsplätzen angedocktwerden. Darüber hinaus strebtdie Kommune die Beseitigungvon Provisorien an. Hier liegt der Fokus auf den Ein-richtungen Maria Frieden in Lip-perbruch und St. Elisabeth in derKernstadt. Damit könnten weitere20 Plätze angeboten werden. Dasstellte Fachbereichsleiter Man-fred Strieth am Mittwochabendim Jugendhilfeausschuss fest. DieStadt ist wegen steigender Kinder-

zahlen am Zug. Danach müssenweitere Betreuungsgelegenheitenfür Kinder bis zu sechs Jahrenbzw. bis zum Schuleintritt ge-schaffen werden. Wie Strieth er-läuterte, gibt es Verhandlungenmit anderen Trägern. Ziel sei es,bis 2019 85 neue Plätze anbietenzu können. Im laufenden Kita-Jahr halten Kindertageseinrich-tungen und Kindertagespflegeinsgesamt 2.624 Betreuungsplät-ze vor. Davon gibt es 1.924 Plätze fürKinder über drei Jahren und 700Plätze für Kinder unter drei Jah-ren. Mit diesem Angebot undrechnerischen Versorgungsquo-ten von 98,5 Prozent für Kinderüber drei Jahre und 39 Prozent fürjüngere Kinder „kann nach der-zeitigem Stand der Rechtsan-spruch auf einen Betreuungsplatzgerade noch sichergestellt wer-

den“, schreibt Strieth in der Vorla-ge für den Fachausschuss. ZurVerbesserung der Finanzierungs-strukturen hat die neue Landesre-gierung ein Gesetz zur Rettungder Trägervielfalt von Kitas inNRW beschlossen. Wegen ge-setzlich gedeckelter Betriebsko-stenzuschüsse auf 1,5 Prozentjährlich konnten viele Einrichtun-gen nicht mehr auskömmlich fi-nanziert werden. Nach der zum1. August 2016 unter Rot-Grünbeschlossenen Anpassung der Be-triebskostenzuschüsse um jähr-lich 3 Prozent hat das Land jetzteine Einmalzahlung von insge-samt 500 Mio. Euro auf den Weggebracht, um die Betriebskosten-finanzierung von Kitas sicherzu-stellen. Lippstädter Einrichtungenprofitieren davon im Gesamtum-fang von 1,97 Mio. Euro, teilte derFachbereichschef mit.

GRUSSKARTEN. Bereits seit vielen Jahren verkaufen die Ehrenamtlichen derUnicef AG Lippstadt zur (Vor-) Weihnachtszeit die bekannten Unicef Grußkarten. An vielenStellen haben die Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, sich die Vielfalt der Motive anzu-sehen: vom 27. bis 30. November in der Sparkasse Lippstadt, am 9. und 10. Dezember beimKinderweihnachtsmarkt in Liesborn und natürlich auf dem Weihnachtsmarkt in Lippstadt, deram 1. Dezember beginnt. „Wir suchen aktuell noch Menschen, die einmalig oder immer malwieder für zwei Stündchen den Marktstand betreuen. Menschen, die sich bei Unicef engagie-ren möchten können sich bei der Gruppe melden (Tel.: 02941/202558 [email protected]). Im Bild eine kleine Abordnung neuer und alteingesessener Helfe-rinnen. Das Gebiet, für das die Lippstädter Unicef-Gruppe zuständig ist, erstreckt sich weitüber die Stadtgrenzen hinaus. die Unicef AG sucht auch in Soest und weiterer Umgebung nachehrenamtlichen Helfern, die vor Ort den Grußkartenverkauf organisieren.

Kein Spaß am GasStadtwerke schließen Ende 2018

Tanksäule im GewerbegebietLippstadt. (-ger). Die Erdgastank-stelle im Gewerbegebiet Am Was-serturm ist ein Auslaufmodell.Das bestätigte Stadtwerke-Ge-schäftsführer Siegfried Müller aufeine entsprechende Anfrage derFraktionschefin der Grünen, Ur-sula Jasperneite-Bröckelmann, imRat der Stadt. „Das ist eine meinergrößten Fehlinvestitionen“, be-kräftigte der Stadtwerke-Boss.Der Grünen-Frontfrau ging es umPolitik. Sie bezeichnete Erdgas biszum Siegeszug der E-Autos als„interessante Brückentechnolo-gie“. Müller, ganz in seinem Ele-ment, war gern bereit, ihr dieseBrückentechnologie vor die Türzu stellen. Die Stadtwerke betrei-ben die Anlage bei Stakemeierseit 2009. Nun hat der Aufsichts-rat die Reißleine gezogen undwill einen Schussstrich unter dieverlustreiche Episode ziehen. En-de 2018 macht die Erdgastankedicht. Jährliche Verluste von20.000 Euro und nun auch nochdie anstehe Revision des Druk-kbehälters, die mit weiteren25.000 Euro zu Buche schlägt,geben der Anlage den Rest. DieInstallation hat nach AngabenMüllers 200.000 Euro gekostet.Beim Kunden ist das Angebotkaum angekommen. Gerade ein-

mal 100 Autos, darunter von Ge-schäftskunden, fahren hier vor.Auch im Umland, so der Stadt-werke-Chef, gingen die Lichteraus. In der Umgebung biete sichnur noch Soest-Ost an der A 44an. Einen weiteren Anlaufpunktgibt es ebenfalls an der A 44 inGeseke. Eine geradezu kläglicheResonanz hat bislang die neueStrom-Tanke auf dem Parkplatzam Stadttheater gefunden. In denletzten drei Monaten hätten dieStadtwerke gerade einmal 15 Eu-ro an den Säulen verdient, warvon E-Enthusiasmus wenig zu ver-nehmen. Ob da die seit vier Mo-naten fehlende Beschilderung derStadt hilfreich ist, ließ Müller andiesem Abend unerwähnt. Den-noch möchte der städtische Ver-sorger nicht von der Entwicklungabgehängt werden und nochzwei, drei weitere Strom-Säulenbauen. Zumal das Unternehmenjetzt in Sachen E-Mobilität mit zuden Vorreitern gehört. Seit dieserWoche gehört ein E-Golf zumFahrpark. Und im März soll einSmart in Diensten des Unterneh-mens rollen, kündigte Müller an.Dafür schließen die Stadtwerkeauf dem Betriebsgelände an derBunsenstraße zwei eigene Lade-säulen an.

VolkstrauertagLippstadt-Lipperbruch. Die Ge-denkveranstaltung am Volkstrau-ertag in Lipperbruch beginnt um11:00 Uhr mit dem Gottesdienstin der ev. Christophoruskirche,Richthofenstraße. Im Anschluss findet die Gedenk-feier mit Kranzniederlegung un-ter Beteiligung des Schützenver-eins, Bürgerringes und des Män-nergesangvereins im Garten derKirche statt.

Druckauflage: 51.200 Exemplarekostenlos an Haushalte

Herausgeber:Werbeagentur Thiesbrummel GmbHLippstadt, Wiedenbrücker Str. 34

Telefon: 02941/096960Telefax: 02941/969696www.lpamsonntag.de

Redaktion:Uwe Häger, Ltg.

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Anzeigen:Klaus Thiesbrummel

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Anzeigenpreisliste Nr. 11gültig ab 1. Februar 2017

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