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Staatliche Museen zu Berlin -- Preußischer Kulturbesitz Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Author(s): Wolfgang Müller Source: Forschungen und Berichte, Bd. 10, Archäologische Beiträge (1968), pp. 241-243 Published by: Staatliche Museen zu Berlin -- Preußischer Kulturbesitz Stable URL: http://www.jstor.org/stable/3880554 . Accessed: 25/06/2014 09:03 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Staatliche Museen zu Berlin -- Preußischer Kulturbesitz is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Forschungen und Berichte. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.216 on Wed, 25 Jun 2014 09:03:43 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Archäologische Beiträge || Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

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Staatliche Museen zu Berlin -- Preußischer Kulturbesitz

Ägyptisches Museum und PapyrussammlungAuthor(s): Wolfgang MüllerSource: Forschungen und Berichte, Bd. 10, Archäologische Beiträge (1968), pp. 241-243Published by: Staatliche Museen zu Berlin -- Preußischer KulturbesitzStable URL: http://www.jstor.org/stable/3880554 .

Accessed: 25/06/2014 09:03

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hagen (22. i. 66); Generaldirektor Abdul Aziz Hammoudi und Dr. Khalid Al-Shawi, Bagh- dad (II. 3. 66); Admiral G. Cabanier, Paris (20. 3.66); Prof. F.-L. Mueller, Genf (24. 3. 66); Prof. Dr. M. Kamil, Kairo (17. 4. 66); Prof. Dr. L. Matous, Prag (II. 5. 66); Dr. 0. W. Mus- carella, New York (io. 6. 66); Minister P. Mod, Budapest (I5. 6. 66); Senator E. Altamirano, Chile (28. 6. 66); Prof. Dr. Jucker, Bern (5. 7. 66); Direktor St. Stoimenov, Sofia (9. 8. 66); Prof. Dr. A. I. Oparin, Moskau (26. 9. 66);

Prof. Dr. Alpatov, Moskau (5. io. 66); General- direktor A. Dakhil, Baghdad (9. io. 66); Mini- ster D. Bashdarov, Sofia (ii. io. 66); Frau Johanna Grotewohl, Berlin DDR, und Frau N. Polak, Jugoslawien (UI. io. 66); Vorsitzen- der P. Demitschev, Ideologische Kommission des ZK der KPdSU, Moskau (27. io. 66); Minister W. Popov, Moskau (6. ii. 66); Dr. J. Zanozinski, Warschau (17. I2. 66).

G. R. Meyer

?GYPTISCHES MUSEUM UND PAPYRUSSAMMLUNG

Da die st?ndige Ausstellung im Bode-Museum nach dem vorl?ufig endgiiltigen Aufbau keine wesentlichen ?nderungen mehr erf?hrt, lag das Hauptgewicht der Abteilungsarbeiten w?hrend der Berichtsjahre 1965/66 in der weiteren Ord- nung der Magazine, der Inventarisierung von Neuerwerbungen und Re-Inventarisierung des alten Bestandes, der restauratorischen Pflege aller Materialgruppen und nicht zuletzt in der Bear- beitung einer Reihe wissenschaftlicher Themen, von denen einige bereits abgeschlossen, andere dagegen langfristig sind.

In den Depotr?umen des Neuen Museums konnten weitere Fundgruppen zusammengefiihrt und f-ar die geplante Verlagerung in die neuen Magazine des Bode-Museums vorbereitet wer- den. Die im Magazinraum des Pergamon- Museums untergebrachten Best?nde wurden neu geordnet und beschriftet, so daB diese Sti?cke jederzeit ohne Schwierigkeiten identifiziert und in Ausnahmef?llen interessierten Besuchern zu- g?nglich gemacht werden k?nnen.

Eine Erweiterung der Sammlung durch An- k?ufe ist bei der allgemeinen Situation unseres Kunstmarktes fast unm?glich; wenn die Abtei- lung dennoch durch einige Neuerwerbungen be- reichert werden konnte, so dankt sie daf?r zu- n?chst dem Direktor des Instituts fiir ?gyptolo- gie der Humboldt-Universit?t Berlin, Herrn Prof. Dr. Fr. Hintze, der von den Funden, die ihm nach seiner Ausgrabung des L?wentempels des Arnekhamani in Musawwarat es Sufra (Sudan, Ausgang 3. Jahrh. v. u. Z.) i?berlassen wurden,

dem ?gyptischen Museum einen sog. Dreikopf ?bergab. Es handelt sich um einen Baublock auf Sandstein, der vollplastisch den Widderkopf des Hauptgottes Amun, flankiert von den L?wen- k?pfen des G?tterpaares Schu und Tefnut tr?gt. Dieses Meisterwerk eines meroitischen Bild- hauers ist, nachdem kleinere Transportsch?den durch unsere Restauratoren beseitigt werden konnten, eines der wertvollsten Ausstellungs- st?cke im Raum 9 (Sudan und Nubien im Alter- tum). Ein weiterer Dank gebi?hrt dem Direktor des Museums f?r Ur- und Fr?hgeschichte in Weimar, Herrn Prof. Dr. Behm-Blanke, f?r die Oberlassung einer F?lle von ?gyptischen Funden, unter denen sich zahlreiche St?cke aus Abusir el- melek befinden, die teils aus vorgeschichtlicher, teils aus griechisch-r?mischer Zeit stammen. Besonders erw?hnt seien zwei Schminkpaletten, Gef?Be verschiedener Art, ein kompletter drei- teiliger Mumienbelag, eine Bronzeglocke und ein Tonstempel mit dem Monogramm des Heiligen- namens Michael.

Die Re-Inventarisierung der Kleinfunde aus Amarna wurde weitergef?hrt, sie wird allerdings noch Jahre in Anspruch nehmen, da jedes einzelne St?ck allein durch die Eintragung in den Grabungstageb?chern bestimmt werden kann. Da die im Kriege angelegten Bergungslisten nicht ganz zuverl?ssig sind, k?nnen durch Informatio- nen ?ber die jetzt in Westberlin vorhandenen Teile der Sammlung die Inventarb?nde so erg?nzt werden, daB es in absehbarer Zeit m?glich sein wird, genauere Angaben ?ber Art und Umfang der durch den 2. Weltkrieg verursachten Verluste

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zu machen. Eine Literaturkartei, die Auskunft ?iber alle in wissenschaftlichen Abhandlungen ver?ffentlichten oder erw?hnten St?icke der ?gyp- tischen Abt. gibt, wurde angelegt und umfaf3t bisher ca. 7000 Belege.

In der Papyrussammlung konnten die Arbeiten an einer nach Sprachen, Schriftmaterial und Ver?ffentlichung geordneten Zettelkartei ab- geschlossen werden. Eine weitere von der Deut- schen Staatsbibliothek ?bernommene Zettelkartei der gesamten papyrologischen Prim?r- und Sekun- d?rliteratur wurde nach den Sachgruppen der Bibliothek sorti-ert und erweist sich so als ein auBerordentlich wichtiges Hilfsmittel bei der Information ?ber den Stand der Forschung auf allen Einzelgebieten. Das Fotoarchiv wurde stark erweitert und neu geordnet.

Die Restaurierungsarbeiten erstreckten sich wie immer grunds?tzlich auf den gesamten Maga- zinbestand. So wurden z. B. die einzigartigen Reliefbl?cke (Kalkstein) der zur Grabanlage geh?renden Kultkammer des Oberj?germeisters Meten (3.14. Dynastie, um 2700 v. u. Z.), an denen sich Salzbildung zeigte, durch W?sserung konserviert und die besonders anf?lligen Holz- s?rge durch Impr?gnierung und Festigung der Stuckbelage restauriert. Die Papyri Ibscher wur- den inzwischen vollst?ndig verglast, und an den laufenden Restaurierungen konnte planm?Big weitergearbeitet werden. Die schwierige Um- konservierung des koptischen manich?ischen Kodex der Kephalaia (P I 5 996) ist unter der Leitung von Dr. R. Ibscher/DAW t fast ab- geschlossen, so daB3 f?r die Entzifferung und wissenschaftliche ErschlieBung dieses Textes ge- n?gend Material bereitliegt.

Wie in den vergangenen Jahren wurde auch w?hrend der Berichtszeit eine groBe Anzahl hieroglyphischer, hieratischer und demotischer Papyri von Prof. Dr. E. L?ddeckens/W?rzburg und Frau Dr. U. Kaplony-Heckel/Heidelberg im Rahmn der vom Ministerium f?r das Hoch- und Fachschulwesen der DDR unterstiitzten Katalogisierung der orientalischen Handschriften inhaltlich bestimmt, fotografiert und f?r die Einzelb?nde dieses groBen Unternehmens auf- genommen.

Von den Mitarbeitern beider Abteilungen wurden folgende wissenschaftliche Untersuchun-

gen und Text- bzw. Materialeditionen begonnen, z. T. auch bereits abgeschlossen: i. Ver?ffentlichung einer durch Kriegseinwir- kung zerst?rten Grabkammer aus Kom Ombo (Mittleres Reich, ca. I900 V. u. Z.) nach den vor- handenen Aufzeichnungen und Fotos; 2. Rekonstruktion der Jahreszeitenreliefs aus dem Sonnenheiligtum des Ni-user-Re (5. Dynastie, ca. 2300 v. u. Z.); 3. Katalog der meroitischen Funde; 4. Griechische Urkunden aus sp?tptolem?ischer Zeit; 5. Ausgew?hlte griechische literarische Texte.

Der Kustos Dr. Steffen Wenig nahm in der Zeit vom November i965 bis M?rz I966 an der von Prof. Dr. Fr. Hintze geleiteten arch?olo- gischen Expedition des Instituts f?r ?gyptologie der Humboldt-Universit?t Berlin in den Sudan teil. Es war dies die 6. Grabungskampagne in Musawwarat es Sufra, einem Ruinenkomplex aus meroitischer Zeit (3. Jahrh. v. u. Z. ca. 320 u. Z.), bei der wieder zahlreiche wert- volle Funde gemacht wurden. Als wichtigstes Ergebnis kann die Bestimmung der Ruinen als altmeroitisches Pilgerzentrum angesehen werden. Dr. Wenig hat w?hrend der Expedition i8 Tage in Meroe gearbeitet, um dort die unver?ffent- lichten Reliefs der Pyramidenkapellen des Nord- friedhofes aufzunehmen. Er konnte dabei Mate- rial entdecken, das besonders f?r die Chronologie des Reiches von Meroe neue Aussagen erlaubt. Ein Bericht ?ber diesen Aufenthalt in Meroe wird in der sudanesischen Zeitschrift KUSH erscheinen.

Ich selbst hatte im Dezember 1966 w?hrend eines kurzen Aufenthaltes in Budapest Gelegen- heit, die in der Antikensammlung des Museums der Bildenden K?nste aufbewahrte kleine Papy- russammlung durchzusehen. Die griechisch be- schriebenen Bruchst?cke stammen aus Mumien- kartonage und konnten z. T. lokal und zeitlich bestimmt werden. Dadurch ist es m?glich, einige Mumien der ?gyptischen Abteilung wenigstens ann?hernd zu datieren. Die Ergebnisse der Ent- zifferung werden im Bulletin des Museums der Bildenden K?nste Budapest ver?ffentlicht.

Eine Reihe griechischer Papyrusurkunden, Wirtschaftstexte aus der r?mischen Kaiserzeit, wurden Frau Dozent Dr. Anna Swiderek vom Institut f?r Papyrusforschung der Universit?t Warszawa zur wissenschaftlichen Bearbeitung leihweise ?berlassen.

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Vortr?ge

Referate und Vortr?ge auf wissenschaftlichen Kongressen:

W. Miiller, Rechtsnorm und Nationalit?t im ptolem?ischen ?gypten (Internatio- naler KongreB fiir klassische Alter- tumswissenschaften, Budapest, No- vember I965); Die Familie der Apionen in Oxy- rhynchos - ein Beitrag zur Feudali- sierung im byzantinischen ?gypten (Wissenschaftliche Tagung anl?B- lich des zehnj?hrigen Bestehens des Instituts f?ir griechisch-r?mische Altertumskunde an der Deutschen Akademie der Wissenschaften, Ber- lin, Dezember i965);

St. Wenig, Zur Rekonstruktion der Jahres- zeitenreliefs aus dem Sonnenheilig- tum des Ni-user-Re (Institut f?r ?gyptologie der Universit?t M?n- chen, Juli i965; 27. Deutscher

Orientalistentag, Heidelberg, August I965).

In der Vortragsreihe der Staatlichen Museen wurden folgende Themen behandelt:

W. M?ller, ?gypten und das r?mische Weltreich (I965); Scherbenbilder aus dem alten ?gypten (I 965); Die Malerei im alten ?gypten (I 966); Gestalt und Inhalt ?gyptischer Kunst (I966);

St. Wenig, Echnaton und die Amarnakunst (i965); Mit einer arch?ologischen Expedition im Sudan (I966); Die Frau im alten ?gypten (I966);

G. Poethke, Vom Papyrus zum Papier (I965);

?gyptische Kultur und Landschaft im Geschichtswerk des Herodot (I966).

Weitere popul?rwissenschaftliche Vortr?ge wur- den in verschiedenen St?dten der Republik ge- halten.

Wolfgang Miiller

ANTIKEN-SAMMLUNG

In der Berichtszeit, die sich auf die Jahre i965/ 66 bezieht, konnten die Ausstellungen der Anti- ken-Sammlung um einen weiteren Raum ver- gr?Bert werden, dessen Ausbau bereits I964 fertiggestellt worden war. Dieser neu hinzu- gewonnene Ausstellungssaal fr?hgriechischer Baukunst und antiker Inschriften, ?iber dessen bauliche Vorbereitung fr?iher schon berichtet wurde (vgl. Forschungen und Berichte Bd. 8), schlieBt sich westlich an den groBen Altarsaal an und erstreckt sich in seiner L?ngsachse nord- siidlich entlang der Front des Ehrenhofes. Durch hohe Fenster gut ausgeleuchtet und von Scher- w?nden unterteilt, bot der Raum die notwendigen Voraussetzungen f?r eine moderne Ausstellungs- gestaltung. W?hrend die drei groBen Architektur- s?le der Abteilung (Miletsaal, Pergamonsaal und Saal der hellenistischen Baukunst) im wesent- lichen die friihere, von Wiegand und Massow geschaffene Ausstellungskonzeption beibehalten haben, galt es bei diesem Saal etwas Neues zu entwerfen, da die ehemaligen R?ume der archa-

isch griechischen Architektur und der Inschrif- ten-Schausammlung nicht mehr zur Verf?igung standen. Ver?nderte Raumverh?ltnisse ergaben jedoch ver?nderte Bedingungen und lieBen gleich- zeitig neue M?glichkeiten zu. So darf es nicht iiberraschen, wenn einiges, was in der friiheren Ausstellung gezeigt wurde, in der jetzigen fehlt, um dadurch anderen Werken, die einst nur im Magazin zu besichtigen waren, Platz zu machen.

Die Ausstellung umfaBt in der Mehrzahl Denk- m?ler archaisch j onischer Baukunst, von ihnen seien hier nur die folgenden wichtigsten St?cke genannt: eine aus originalen Bauteilen errichtete Ecke des Poseidonaltars von Kap Monodendri, ein groB3es und zwei kleine Antenkapitelle aus Didyma, ein Eckblock vom Architrav des alten Apollontempels aus Didyma mit Reliefdarstellung einer laufenden Gorgo, eine Altarbekr?nung aus dem Heiligtum des Apollon Delphinios in Milet, S?ulenteile vom Tempel der Hera in Samos und zwei Gipsrekonstruktionen eines Wagenrennen- Frieses aus Myus, die nach vorhandenen origina-

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