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TrainerJournal 2/14 - Nr. 82 31 Bestimmt kommen auch zu Ihnen immer wieder Menschen, die eine große Unzufriedenheit erfasst hat. Sie kommen wegen einer Neuorientierung und Fragen wie: „Das soll alles gewesen sein? Habe ich etwas falsch gemacht? Was für einen Sinn hat mein Leben? Werde ich eine Verände- rung bewältigen können?“ Wir wissen heute, dass diese Phase im Alter von 40-50 Jahren auftaucht, in dem Bisheriges hinterfragt und neu bewertet wird. Neue berufli- che Möglichkeiten werden entworfen, und nicht selten erfolgt ein kompletter Neustart in eine völlig andere Richtung. Die Veränderung gelingt immer dann leicht, wenn unser inneres Überzeu- gungssystem stabil ist, das Innere „grünes Licht“ gibt und die notwendige Veränderung akzeptiert. Förderliche und hinderliche Glaubenssätze Ich möchte hier einige wesentliche Glaubenssätze vorstellen, die ich aus den Erkenntnissen der Archetypenlehre, den archetypischen Energien und Angstmustern hergeleitet habe und die Ver- änderungen stark beeinflussen. Ich habe diese weiterhin in Verbindung gebracht mit den Chakras aus der indischen Tradition. Diese Energiezentren stehen nach der Archetypenlehre mit unseren Reaktionsmustern in Verbindung und werden bestimmten Energien zugeordnet. Wenn also jemand Schwierigkeiten hat, Ideen für Veränderungen zu entwickeln oder die wun- derschön ersonnenen Möglichkeiten endlich auf den Weg zu bringen, hinterfrage ich gerne einige Grundüberzeugungen des Klienten. Vielleicht kann Sie die Systematik der zentralen förder- lichen und hinderlichen Glaubenssätze (GS) aus dem archetypischen Ansatz inspirieren! GS: Ich bin wichtig. Ich bin gut genug. Ich darf mir Raum nehmen. GS: Alle anderen sind besser. Ich weiß noch nicht genug. Die anderen gehen vor. Hier geht es um das Thema „Selbstbewusst- sein und Ich-Stärke. Archetypisch ist es verknüpft mit der Heiler-Energie 1, dem Emotionalen Zent- rum und dem Herzchakra. GS: Das Leben ist schön, voller Freude und Leichtigkeit. Meine Lebensenergie darf sprudeln! Et is noch immer jod jejange! GS: Freue dich nicht zu früh, Es klappt sowieso nicht. Hier geht es um die archetypische Künstler- Energie 2 mit dem Thema „Lebensfreude“ und dem intellektuellen Zentrum, zugeordnet dem Kehlchakra. GS: Ich bin wertvoll! Ich bin es wert, erfolgreich zu sein! GS: Ich bin wertlos. Ich habe Erfolg nicht verdient! Das Thema „Wertlosigkeit“ gehört zur arche- typischen Krieger-Energie 3, dem sexuellen Zentrum und findet sich im Nabelchakra. GS: Ich kann dem Leben trauen, ich bin in Sicherheit. GS: Veränderung ist bedrohlich. Wenn ich mich verändere, werde ich verlassen. Das Thema „Unberechenbarkeit des Lebens“, ein sehr frühkindliches, ist mit der archetypischen Gelehrten-Energie 4 und dem instinktiven Reakti- onszentrum verbunden. Es gehört zum 1. Wurzel- chakra. GS: Von allem ist genug vorhanden. Es gibt Raum, Geld und Publikum für alle. Das Leben ist Fülle. GS: Eigentlich brauche ich nichts. Die anderen nehmen mir Klienten weg. Mein Thema ist eh schon besetzt. Hier geht es um „Fülle versus Mangel“, die archetypische Weisen-Energie 5 und das spirituel- le Zentrum. Das Stirnchakra und die Hypophyse gehören dazu. GS: Ich bin heil. Ich bin mit allem verbunden. Das Allganze trägt mich. GS: Ich stehe allein. Ich bin nicht stark genug. Ich muss mich schützen. Diese Haltungen zum Thema „Verletzbarkeit“ sind mit dem Archetyp des Priesters verbunden, dem ekstatischen Zentrum des Scheitelchakra und der Zirbeldrüse. GS: Ich kann mein Leben beeinflussen! Mein Wille bewirkt etwas. Ich habe alle Zeit, die ich dafür brauche. GS: Ich bin machtlos. Ich scheitere an der Fülle der Aufgaben. Ich komme zu spät. Die Themen „Willenskraft und Tatkraft“ sind der archetypischen Königs-Energie 7 und dem motorischen Zentrum zugeordnet und bezieht sich auf das 3. Chakra: Solar Plexus. Veränderung hinderlicher Glaubenssätze Als Coach können Sie, ganz pragmatisch, all diese Glaubenssätze abfragen. Wichtig: Nicht nur auf die Worte, sondern auf die Physiologie des Klien- ten achten! Ich habe für die Veränderung von hin- derlichen Glaubenssätzen gute Erfahrung mit der EFT-Klopftechnik gemacht. Mindestens ebenso wirksam kann eine Veränderung von Beliefs auf der Time-Line sein oder ein Reimprinting, zwei bewährte NLP- Techniken. Eine dritte sind die Veränderungen von Glaubenssätzen mit Hilfe von Submodalitäten. Die Verbindung von Chakras und Glaubenssätzen Die Veränderung der Glaubenssätze verändert die Chakra-Aktivität, aber auch andersherum kann eine energetische Aktivierung positiv auf ein Los- lassen des alten Glaubenssatzes wirken. Zur Aktivierung der Chakras können Sie ein- fach so tun, als könnten Sie die Energieräder an- kurbeln. Die Chakras haben ja nach vorne und nach hinten Öffnungen und drehen sich vertikal in verschiedene Richtungen. Probieren Sie doch einmal bei sich selbst: In welche Richtung würden Sie Ihr Solarplexus-Chakra heute drehen? (Die Drehungen wechseln nämlich.) Wenn Sie etwa ei- ne Handbreit vor ihrem Sonnengeflecht kreisende Bewegungen machen, testen Sie mal: Welche Dreh-Bewegung fühlt sich stärkend an, welche schwächend? BSFF hat ebenfalls interessante Techniken zur Veränderung von Überzeugungen entwickelt (schauen Sie doch mal auf die Web-Seite von Wera Nägler!) Und vielleicht kommen Sie auch ein Stück- chen weiter mit Hilfe der vier Fragen von Byron Katie's „The Work“. Die positiven Glaubenssätze eignen sich, wie Sie bestimmt bemerkt haben, auch als Affirmatio- nen. Und Sie selbst haben ja vielleicht auch etwas in ihrem Repertoire... Literaturempfehlung Dr. Varda Hasselmann, Frank Schmolke, Die Archetypen der Seele, Goldmann-Verlag 2013 (völlig überarbeitete Neuauflage) Marion Lockert Trainerin für Entfaltung von Führ ungskraft und Per- sönlichkeit, NLP-Lehr-Coach und Lehrtrainerin für Systemaufstellungen, ist Leiterin des „TT-For- schungskreises Archetypen der Seele - Spiritualität im Business“. Seit 18 Jahren intensiv mit diesem Modell verbunden, wird sie von Hasselmann / Schmolke persönlich als Matrix-Aufstellerin und Archetypen-Coach empfohlen. Sie bietet, neben der Aufstellungsarbeit in verschiedenen Kontexten, seit 25 Jahren Businesstrainings und Prozessbeglei- tungen an. Marion Lockert Institut Richard-Wagner- Str. 11, 30177 Hannover Tel. 0511-76351690, Fax -763 51 69-4 [email protected] www.marion-lockert-institut.de Angebot zum Kennenlernen Falls Sie das System der Archetypen etwas ge- nauer und vor allem interaktiv kennen lernen wol- len, lade ich Sie herzlich zum Info- und Erlebnis- Abend ins Marion Lockert Institut ein. Näheres finden Sie auf meiner nagelneuen Homepage. Also, vielleicht ja bis bald! www.Marion-Lockert-Institut.de > Persönliche Entfaltung Archetypen im Coaching ® Chakras und Glaubenssätze Marion Lockert Die Archetypen der Seele, eine Beschreibung seelischer Entwicklung und menschlichen Seins sind für mich eine großartige Bereicherung. Nicht nur für meine persönliche Entwicklung, sondern auch für meine Arbeit bei Organisationsentwicklung, Training und Coaching. Deswegen ergänze ich die Grundlagenartikel hier mit einem Praxisteil, um das Wissen auch Ihnen zugänglich zu machen.

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Page 1: Archetypen im Coaching Chakras und Glaubenssätze · Chakras und Glaubenssätze Marion Lockert Die Archetypen der Seele, eine Beschreibung seelischer Entwicklung und menschlichen

TrainerJournal 2/14 - Nr. 82 31

Bestimmt kommen auch zu Ihnen immer wiederMenschen, die eine große Unzufriedenheit erfassthat. Sie kommen wegen einer Neuorientierungund Fragen wie: „Das soll alles gewesen sein?Habe ich etwas falsch gemacht? Was für einenSinn hat mein Leben? Werde ich eine Verände-rung bewältigen können?“

Wir wissen heute, dass diese Phase im Altervon 40-50 Jahren auftaucht, in dem Bisherigeshinterfragt und neu bewertet wird. Neue berufli-che Möglichkeiten werden entworfen, und nichtselten erfolgt ein kompletter Neustart in einevöllig andere Richtung. Die Veränderung gelingtimmer dann leicht, wenn unser inneres Überzeu-gungssystem stabil ist, das Innere „grünes Licht“gibt und die notwendige Veränderung akzeptiert.

Förderliche und hinderlicheGlaubenssätze

Ich möchte hier einige wesentliche Glaubenssätzevorstellen, die ich aus den Erkenntnissen derArchetypenlehre, den archetypischen Energienund Angstmustern hergeleitet habe und die Ver-änderungen stark beeinflussen. Ich habe dieseweiterhin in Verbindung gebracht mit den Chakrasaus der indischen Tradition. Diese Energiezentrenstehen nach der Archetypenlehre mit unserenReaktionsmustern in Verbindung und werdenbestimmten Energien zugeordnet.

Wenn also jemand Schwierigkeiten hat, Ideenfür Veränderungen zu entwickeln oder die wun-derschön ersonnenen Möglichkeiten endlich aufden Weg zu bringen, hinterfrage ich gerne einigeGrundüberzeugungen des Klienten. Vielleichtkann Sie die Systematik der zentralen förder-lichen und hinderlichen Glaubenssätze (GS)aus dem archetypischen Ansatz inspirieren!

GS: Ich bin wichtig. Ich bin gut genug.Ich darf mir Raum nehmen.

GS: Alle anderen sind besser. Ich weißnoch nicht genug. Die anderen gehen vor.Hier geht es um das Thema „Selbstbewusst-

sein und Ich-Stärke. Archetypisch ist es verknüpftmit der Heiler-Energie 1, dem Emotionalen Zent-rum und dem Herzchakra.

GS: Das Leben ist schön, voller Freudeund Leichtigkeit. Meine Lebensenergie darfsprudeln! Et is noch immer jod jejange!

GS: Freue dich nicht zu früh, Es klapptsowieso nicht.Hier geht es um die archetypische Künstler-

Energie 2 mit dem Thema „Lebensfreude“ unddem intellektuellen Zentrum, zugeordnet demKehlchakra.

GS: Ich bin wertvoll! Ich bin es wert,erfolgreich zu sein!

GS: Ich bin wertlos. Ich habe Erfolg nichtverdient!Das Thema „Wertlosigkeit“ gehört zur arche-

typischen Krieger-Energie 3, dem sexuellenZentrum und findet sich im Nabelchakra.

GS: Ich kann dem Leben trauen, ich binin Sicherheit.

GS: Veränderung ist bedrohlich. Wennich mich verändere, werde ich verlassen.Das Thema „Unberechenbarkeit des Lebens“,

ein sehr frühkindliches, ist mit der archetypischenGelehrten-Energie 4 und dem instinktiven Reakti-onszentrum verbunden. Es gehört zum 1. Wurzel-chakra.

GS: Von allem ist genug vorhanden. Esgibt Raum, Geld und Publikum für alle.Das Leben ist Fülle.

GS: Eigentlich brauche ich nichts. Dieanderen nehmen mir Klienten weg. MeinThema ist eh schon besetzt.Hier geht es um „Fülle versus Mangel“, die

archetypische Weisen-Energie 5 und das spirituel-le Zentrum. Das Stirnchakra und die Hypophysegehören dazu.

GS: Ich bin heil. Ich bin mit allemverbunden. Das Allganze trägt mich.

GS: Ich stehe allein. Ich bin nicht starkgenug. Ich muss mich schützen.Diese Haltungen zum Thema „Verletzbarkeit“

sind mit dem Archetyp des Priesters verbunden,dem ekstatischen Zentrum des Scheitelchakraund der Zirbeldrüse.

GS: Ich kann mein Leben beeinflussen!Mein Wille bewirkt etwas. Ich habe alleZeit, die ich dafür brauche.

GS: Ich bin machtlos. Ich scheitere an derFülle der Aufgaben. Ich komme zu spät.Die Themen „Willenskraft und Tatkraft“ sind

der archetypischen Königs-Energie 7 und demmotorischen Zentrum zugeordnet und bezieht sichauf das 3. Chakra: Solar Plexus.

Veränderung hinderlicherGlaubenssätze

Als Coach können Sie, ganz pragmatisch, all dieseGlaubenssätze abfragen. Wichtig: Nicht nur aufdie Worte, sondern auf die Physiologie des Klien-ten achten! Ich habe für die Veränderung von hin-derlichen Glaubenssätzen gute Erfahrung mit derEFT-Klopftechnik gemacht. Mindestens ebensowirksam kann eine Veränderung von Beliefs aufder Time-Line sein oder ein Reimprinting, zwei

bewährte NLP- Techniken. Eine dritte sind dieVeränderungen von Glaubenssätzen mit Hilfe vonSubmodalitäten.

Die Verbindung von Chakras undGlaubenssätzen

Die Veränderung der Glaubenssätze verändert dieChakra-Aktivität, aber auch andersherum kanneine energetische Aktivierung positiv auf ein Los-lassen des alten Glaubenssatzes wirken.

Zur Aktivierung der Chakras können Sie ein-fach so tun, als könnten Sie die Energieräder an-kurbeln. Die Chakras haben ja nach vorne undnach hinten Öffnungen und drehen sich vertikal inverschiedene Richtungen. Probieren Sie docheinmal bei sich selbst: In welche Richtung würdenSie Ihr Solarplexus-Chakra heute drehen? (DieDrehungen wechseln nämlich.) Wenn Sie etwa ei-ne Handbreit vor ihrem Sonnengeflecht kreisendeBewegungen machen, testen Sie mal: WelcheDreh-Bewegung fühlt sich stärkend an, welcheschwächend?

BSFF hat ebenfalls interessante Technikenzur Veränderung von Überzeugungen entwickelt(schauen Sie doch mal auf die Web-Seite vonWera Nägler!)

Und vielleicht kommen Sie auch ein Stück-chen weiter mit Hilfe der vier Fragen von ByronKatie's „The Work“.

Die positiven Glaubenssätze eignen sich, wieSie bestimmt bemerkt haben, auch als Affirmatio-nen. Und Sie selbst haben ja vielleicht auch etwasin ihrem Repertoire...

Literaturempfehlung

Dr. Varda Hasselmann, Frank Schmolke,Die Archetypen der Seele, Goldmann-Verlag 2013(völlig überarbeitete Neuauflage)

Marion LockertTrainerin für Entfaltung von Führungskraft und Per-sönlichkeit, NLP-Lehr-Coach und Lehrtrainerin fürSystemaufstellungen, ist Leiterin des „TT-For-schungskreises Archetypen der Seele - Spiritualitätim Business“. Seit 18 Jahren intensiv mit diesemModell verbunden, wird sie von Hasselmann /Schmolke persönlich als Matrix-Aufstellerin undArchetypen-Coach empfohlen. Sie bietet, neben derAufstellungsarbeit in verschiedenen Kontexten, seit25 Jahren Businesstrainings und Prozessbeglei-tungen an.Marion Lockert InstitutRichard-Wagner- Str. 11, 30177 HannoverTel. 0511-76351690, Fax -763 51 [email protected]

Angebot zum KennenlernenFalls Sie das System der Archetypen etwas ge-nauer und vor allem interaktiv kennen lernen wol-len, lade ich Sie herzlich zum Info- und Erlebnis-Abend ins Marion Lockert Institut ein. Näheresfinden Sie auf meiner nagelneuen Homepage.Also, vielleicht ja bis bald!

www.Marion-Lockert-Institut.de> Persönliche Entfaltung

Archetypen im Coaching®

Chakras undGlaubenssätzeMarion Lockert

Die Archetypen der Seele, eine Beschreibung seelischer Entwicklung undmenschlichen Seins sind für mich eine großartige Bereicherung. Nicht nurfür meine persönliche Entwicklung, sondern auch für meine Arbeit beiOrganisationsentwicklung, Training und Coaching. Deswegen ergänze ichdie Grundlagenartikel hier mit einem Praxisteil, um das Wissen auch Ihnenzugänglich zu machen.