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ISSN 0033-8540 H 5741 Ra d M arkt Das Branchenmagazin Ra d M arkt www.radmarkt.de 5 2017 Zögerliche Kunden: Tipps für den Kaufabschluss Große Fahrradgeschäfte: Keiner geht ohne Rad raus Kleine Fahrradgeschäfte: Erfolg durch Fokussierung HP Velotechnik: Die Liegeradprofis Fahrradzubehör für Kinder: Buntes Treiben E-Bike-Festival versus Fahrradmesse: Von der Halle auf die Straße

arkt 5 ISSN 0033-8540 H 5741 d RadMarkt hier bestellen! · 12/2015 a R dMr a kt 3 a R dMr a kt Das Branchenmagazin RM EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Groß im Kommen

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Fahrradzubehör für Kinder:

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312/2015 RadMarkt

RadMarktDas Branchenmagazin

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EDITORIALMichael Bollschweiler

Chefredakteur

Groß im KommenIn einem Fernsehsketch spielte Dieter Hallervorden einmal einen hochrangigen Kardinal, der seinem

protestantischen Verhandlungspartner eine Fusion der beiden christlichen Kirchen vorschlug. »Und was wäre der Nutzen?«, fragte dieser. »Nun, gemeinsam wären wir der größte Religionsanbieter

weltweit«, grinste Hallervorden, »nur im Iran wäre unser Marktanteil immer noch gering.«Die gleiche A� nität zu schierer Größe scheint die Pon Bicycle Group zu entwickeln, die ein Über-

nahmeangebot für niemand Geringeren als die Accell-Gruppe vorgelegt hat. Sicherlich würde man uns erklären können, wie sich die Fusion im Mutterland der Fahrradkultur kartellrechtlich halten ließe, denn die beiden Marken Batavus und Gazelle wurden in den Niederlanden zu ihren besten Zeiten in der 30-Prozent-Region verortet.

Aber auch im wichtigsten Markt Europas, nämlich Deutschland, lägen dann in einer Hand die Marken Kalkho� , Winora, Haibike, Focus, Gazelle, Batavus, Ghost, Raleigh, Univega, Koga, Sparta, Sinus, Cervélo. Rixe, Lapierre und Greens. Das ist ungefähr so, als würde der FC Bayern München Borussia Dortmund übernehmen – oder RB Leipzig.

Analysten sehen in einer Elefantenhochzeit die üblichen Vorteile: Synergien, bessere Kapitaldecke, fortgesetzte Professionalisierung und so weiter. Aber man wird abwarten müssen, was eine vereinigte Gruppe könnte, was die einzelnen Gruppen nicht schon heute könnten. Spontan fällt einem der Vergleich mit der VW-Gruppe ein, nicht nur wegen des ebenfalls mächtigen Markenportfolios, sondern auch, weil Pon der Generalimporteur der VW-Gruppe in den Niederlanden ist.

Doch ganz abgesehen vom Dieselgate, geht die Markenpositionierung beim Autohersteller auch nicht immer so glatt. Ein »Höherziehen« der Marke VW durch den Phaeton misslang und für die Marke Seat ein eigenes Pro� l zu scha� en, erwies sich als so dornig, dass eine Einstellung der Marke zwischen-zeitlich nicht ausgeschlossen schien. Genauso ist zu hinterfragen, ob Batavus und Sparta nachvollziehbar gegeneinander abgegrenzt sind oder Kalkho� und Raleigh. Oder genügt es, auf der Plattformbasis bauähnliche Modelle für die Vertriebspolitik zu nutzen? Wie übertragbar sind die Erfahrungen aus dem VW-Case, wo sich ein Tiguan und ein bauähnlicher Ateca o� enbar erfolgreich im Markt platzieren lassen? »Wie scha� t man die Balance zwischen einer Autonomie der Marken und Synergien in Form von Einkauf und Know-how-Transfer, ohne in Einförmigkeit zu münden?« Und was spricht dafür, dass eine vereinigte Gruppe diese Fragen besser beantworten kann als zwei getrennte? Was heißt das für die Anbieterlandschaft und für das Verhältnis der Hersteller zum Handel? Fragen über Fragen, auf die wir noch häu� g zurückkommen werden.

Size matters, Größe zählt. Aber dazu fällt einem ein früherer Werbespruch über Beton ein: Es kommt darauf an, was man daraus macht.

Das gilt auch für den Handel: »Im Grunde bin ich ein XXL«, sagt Wolfgang Engels, der bei Zilles in Mönchengladbach über 2.500 Quadratmeter Verkaufs� äche gebietet. In der Tat sind vierstellige Quadratmeterzahlen im Verkauf etwas en vogue. Dabei ist aber ein länger zu beobachtender Paradigmenwechsel mittlerweile fast abgeschlossen: Früher wurden große Verkaufs� ächen für seelen-lose Fahrradlageratmosphäre genutzt, heute sind es modern eingerichtete Erlebniswelten, in denen das Flanieren, Besichtigen und Ausprobieren im Vordergrund stehen. Vor allem aber führen diese Betriebe eine erhebliche Breite an hochwertigen Marken. Die Auswahl sei so groß, dass niemand das Geschäft ohne Fahrrad verlasse, wie Engels es formuliert. Diese großen Geschäfte in Mönchenglad-bach, Bad Homburg, Paderborn, Dörpen und anderswo dürften durch das Prinzip der großen Auswahl überproportional an der steigenden E-Bike-Nachfrage partizipieren. Zum Glück ist es der Mittelklasse gelungen, dieses Erfolgsprinzip gewissermaßen nach unten zu skalieren.

Auf Verkaufs� ächen mehr oder weniger deutlich unterhalb der 1.000er-Marke bieten sie eine geringere Breite an Marken, aber immer noch genügend Auswahl, kombiniert mit einer mindestens ebenbürtigen Beratung, die den Kunden als Individuum bestmöglich abholt. Und selbst auf sehr kleinen Flächen behaupten sich immer wieder Händler, indem sie ihre Fokussierung auf bestimmte Marken oder Segmente auf die Spitze treiben. Markenkern ist oft die Unternehmerpersönlichkeit und ihre Ausstrahlung im Kundenkontakt. Also ist ein gewisser Optimismus erlaubt, dass die Vielfalt dieses Marktes weiterhin erhalten bleibt.

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5/2017

Kunden einladenWo steht der Endkunde, wo ist er abzuholen? Umsonst und draußen, wie beim E-Bike Festival in Dortmund oder der Zweiradmesse in Rheine, oder in Hallen, wie bei der Fahrradmesse in Essen? Wie ausstellende Hersteller und Händler ihre Schwerpunkte bei solchen Veranstaltungen setzen, ist unterschiedlich – mit Information und Beratung, mit Testfahrten oder Schnäppchen. Jedes Konzept lockt andere Besucher, die einen wollen eine Kaufentscheidung vorbereiten oder untermauern, andere kommen, um ihr Wissen zu erweitern, und wieder andere zufällig. Alle Beispiele zeigen: Jedes Format hat seine Berechtigung. Seiten 24 – 27

Spezialisten für SpeziellesSpezialradhersteller HP Velotechnik hat sich zu einem Unter-nehmen auf hochprofessionellem Niveau entwickelt. Dafür stehen die extreme Entwicklungs- und Fertigungstiefe – und, was der Markt an Anbauteilen nicht hergibt, wird selbst gefertigt. Dreiräder entpuppten sich dabei als dynamisches Wachstumssegment, ins-besondere mit auf den Anwendungsbereich abgestimmten Motor-konzepten. Außerdem spielt der Reha-Bereich zunehmend eine Rolle, was man den Handelspartnern in intensiven Schulungen näher-bringt. So wird eine weitere Zielgruppe erschlossen. Seite 48 – 52

Klein und starkWer nicht viel Fläche hat, muss sich auf das Wesentliche konzen-trieren. Als Gegenentwurf zu den Großen der Branche behaupten sich auch Fahrradgeschäfte mit kleinen Verkaufsräumen gut. Bei-spiele dafür � nden sich bei Mous in Meerbusch und dem Zweirad-Center van de Stay in Straelen. Beide Betriebe fokussieren sich auf ihre Stärken: wenige Marken und fachkundige Verkäufer, die indi-viduell auf Kundenbedürfnisse eingehen und großen Wert auf die optimale Anpassung des Fahrrades legen. Seiten 40 – 43

Größe wagenIn Münster feiert Fahrrad XXL Hürter sein hundertjähriges Bestehen. Dass es zu diesem Ereignis kommen würde, hätten einige Branchen-beobachter fast nicht für möglich gehalten, als der Betrieb 1980 an den heutigen Standort zog und damals mit einer ungewöhnlich großen Verkaufs� äche das größte deutsche Zweiradfachgeschäft wurde. Auch Fachhändler Zilles in Mönchengladbach zeigte Mut zur Größe, gab den Großhandel auf und setzt seitdem ganz auf Einzelhandel. Beide Geschäfte verfügen über großzügige Räum-lichkeiten, in denen eine enorme Auswahl an Marken und Zubehör angeboten wird. So sollen alle Kundenwünsche erfüllt werden und Kunden keinen Anlass haben, ein anderes Geschäft aufzusuchen. Seiten 28 – 35

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INHALT 5/2017

EditorialGroß im Kommen 3

NewsFahrräder bewegen Bielefeld 6Hartje-Teilekatalog auch online 6Wiener Bike Parts: Katalog neu erschienen 6Hartje erö� net Experience-Center Benelux 7VSF-Akademie: Rhetorik für Händler 7Baden-Württemberg bezuschusst E-Lastenräder für Firmen 8Patentklagen gegen MCG abgewiesen 8Giant: Umsatz 2016 leicht rückläu� g 8Cycle Union startet E-Bike-Roadshow 9Pon gibt ö� entliches Angebot für Accell Group ab 10Giant: Erster Markenstore in Österreich 10Vivax: Nach Umzug auch mit Shop im Markt 11Cosmic Sports: Katalog und Website neu 11E-Bike Days München mit mehr Fläche und Action 12Dorel 2016: Kein Grund zum Feiern 12Corratec radelt im Geschäftsjahr 2016/17 kräftig bergauf 13Bevh: Online- und Versandhandel 2016 mit neuen Rekorden 14Zweirad-Industrie-Verband: Drei neue Mitglieder 14Internetstores übernimmt Probikeshop 15

Messe30 Jahre Taipei Cycle Show: Unsicherheit belastet international 16Taipei Cycle Show 2017: News der Aussteller 18E-Bike Festival Dortmund/Messe Essen: Kunden� schen mit Beifang 24Zweirad-Mobilitätsmesse in Rheine: Mobilisierung der Kunden 26

MarktJubiläum bei Fahrrad XXL Hürter: Familie mit Vollsortiment 28Fahrrad-Center-Zilles in Mönchengladbach: Einer für alles 32BOC erö� net neugestaltete Filiale in Bielefeld 36Mous in Meerbusch: Per Monomarkenstore zum Erfolg 40Van de Stay in Straelen: Kompetenz für Kunden 42Mietradsysteme auf dem Prüfstand: Tops und Flops 44Neuheiten bei Qwic: Individuell und digital 46HP Velotechnik: Im Liegen Geld verdienen 48HP Velotechnik: Händlerschulung in Kriftel 52Meisterfeier in Frankfurt: Gestalter der Zukunft 53

Neue ProdukteFahrradzubehör für Kinder 54Aktuelle Teile, Zubehör und Hilfsmittel 58

BetriebsführungWissen kompakt: Kurze Tipps für Unternehmer 59Zögern beim Kaufabschluss: Kunden überzeugen 60

RubrikenInserentenverzeichnis 62Impressum 65Branchenticker 66

Titelfoto: Andi Frank

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5/20176 RadMarkt

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NEWS

Lehrwerkstatt für Integration

>Im März 2017 wurde die Werkstatt der Initiative »Fahrräder bewegen Bielefeld« mit Hilfe von Spenden weiter aufgemöbelt. Die neue

Werkbank mit drei Zentrierständern wurde von den Möllerwerken gestiftet und ist jetzt das Schmuckstück der Werkstatt. Unter Anleitung des hier ehrenamtlich tätigen Zweiradmechanikers Felix Draso erlernen Ge� üchtete das Einspeichen und Zentrieren von Laufrädern.

Das Faszinierende an der Initiative »Fahrräder bewegen Bielefeld« sind die vielfältigen Auswir-kungen, von der erhöhten Mobilität Ge� üchteter und anderer Bedürftiger über den Beitrag zur Integration bis hin zum möglichen Gewinnen von Fachkräften. Deswegen hat diese Initiative gleichwohl Vorbildcharakter für andere lokale Engagements.

Ursprünglich ging es darum, Fahrräder zu spenden, um die Ge� üchteten mobil zu machen. Das war die Geburtsstunde einer eigenen Fahrradwerk-statt, in der heute die Zweiradmechaniker Felix Draso und Kasimir Kohlhage die Instandsetzung von Fahrrädern beaufsichtigen und unterstützen. Die Arbeiten werden von Ge� üchteten durchge-führt, die von den Pro� s angeleitet werden, die auch die Endabnahme vornehmen.

Nachdem die Flüchtlingswelle abebbte, wendete sich der Verein weiteren Gruppen von Bedürftigen zu. Über Grundschulen werden vor allem Kinder mit Fahrrädern ausgestattet, deren Eltern ihnen keines kaufen können.

Mobilität und Arbeit sind die Themen, die sich bei diesem Engagement verknüpfen. Denn die Ge� üchteten, die in dieser Werkstatt unter-wiesen werden, sollen an den ersten Arbeitsmarkt herangeführt werden; sie sind prädestiniert für eine Ausbildung zum Zweiradmechatroniker oder Fahrradmonteur.

Ein typisches Beispiel dafür ist Farzin Ahmadi, der aus dem Iran nach Bielefeld kam, weil er als Christ in seiner Heimat erheblichen Repressalien ausgesetzt war. Da er schon viele Jahre als Inge-nieur gearbeitet hatte, fand er rasch in die Fahr-radtechnik hinein.http://fbb-ev.org/de/willkommen/

Neu eingerichteter Bereich für die Zentrierung der Laufräder.

Lehrer und Schüler (von vorn): Kasimir Kohlhage, Farzin Ahmadi, Stanislaw Penner und Felix Draso.

Hartje-Teilekatalog auch online

>4,3 Kilogramm bringt der Teilekatalog von Hartje auf die Waage. Wer nicht so viel Gewicht bewegen will, kann jetzt auch auf den Onlinekatalog zurückgreifen, der zum Down-

load zur Verfügung steht. Das umfangreiche Nachschlagewerk beinhaltet über 15 Kategorien mit 97 Warengruppen aus der Fahrradteile- und Zubehörwelt. Über eine praktische Such-

funktion können die gewünschten Produkte unkompliziert und ohne zeitaufwendiges Blättern schnell gefunden werden.

Das Nachschlage- und Bestell-werk ist auch gedruckt in der neu-esten Version erhältlich und wird, wie gewohnt, über den Außen-dienst beziehungsweise mit der Auslieferung von Bestellungen oder über den Postweg an den Handel verteilt.www.fahrradteile-katalog.de

Wiener Bike Parts: Katalog neu erschienen

>Der neu aufgelegte Wiener-Bike-Parts-Katalog zeigt auf über 1.800 Seiten mehr als 23.000 Artikel von nahezu allen namhaften Marken im Bereich Fahrradzubehör und kommt auf ein Gesamtgewicht von 5,5 Kilo.

Dazu gibt es wieder den XLC-Katalog, der auf 2.500 Artikel erweitert wurde. Neu in diesem Jahr ist der E-Bike-Teilekatalog mit knapp 300 Seiten.

Die Fülle der Produkte ist übersichtlich und informativ dargestellt. Dabei helfen verschiedene Icons mit schnellen Erklärungen und besondere Kenn-zeichnungen für E-Bike-gerechtes Zubehör.

Insgesamt werden Produkte von rund 120 Marken im Katalog der Winora-Tochter präsentiert, erstmals vertreten sind in diesem Jahr unter anderem Prologo (Sättel), Melon (Fahrradhelme), Berg� eber (Fahr-radbekleidung), Dextro Energy (Sporternährung) und Chiba (Fahrradhandschuhe).

Die deutschsprachigen Kataloge wurden bereits an den Fachhandel verteilt. Bald werden auch welche in Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch verfügbar sein. Die Kataloge sind ebenfalls online abrufbar.www.bike-parts.de

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75/2017 RadMarkt

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Hartje erö� net Experience-Center Benelux

>Das Hartje-Verkaufsbüro im niederländischen Zutphen ist umge-zogen. Mit dem innerörtlichen Wechsel in ein neues Gebäude wurde gleichzeitig ein neues Stück Firmengeschichte geschrieben.

Erö� net wurde das neue Experience-Center, eine bisher einmalige Einrichtung des Unternehmens.

Händler und Endverbraucher erwartet dort eine ganzjährige Ausstellung der Hartje-Fahrradmarkenwelt in ansprechendem geschmackvollen Ambiente. Hat ein Händler bestimmte Fahrrad-modelle nicht auf Lager, kann er seine Kunden zum Experience-Center schicken, um diese dort zu testen. Dabei erfolge die Beratung durch die Hartje-Mitarbeiter, die Kaufabwicklung ausschließlich auf Rech-nung des Händlers, betont die Firma mit Sitz in Hoya. Selbstverständ-lich könne dieser seine Kunden begleiten und die Beratung vor Ort selbst durchführen. Terminreservierungen sind möglich auf der eigens für das Center eingerichteten Website.

Das Experience-Center soll zudem strategisch genutzt werden. Das Durchführen von Produkt- und Verkaufsschulungen gehöre ebenso zum Konzept wie Hausmessen, die zeitlich ausgedehnt werden könnten und sich nicht auf ein Wochenende beschränken müssten.

Das Verkaufsbüro Zutphen wurde 2006 gegründet und hat sich sehr dynamisch entwickelt. Mittlerweile werden die Niederlande mit sechs Außendienstmitarbeitern betreut, zwei weitere Kollegen sind für die Kunden in Belgien zuständig. Damit korrespondierend wurde auch das Innendienstteam ausgebaut.www.hartje-experience-center-benelux.com

VSF-Akademie: Rhetorik für Händler

>Mit einem neuen Format schulte die VSF-Akademie 20 Teilnehmer im erfolgreichen Verkaufen: Angelegt als Blended Learning (inte-griertes Lernen) kombinierte die Fortbildung drei halbstündige

Webinare, in denen zunächst die theoretischen Grundlagen des Verkaufsgesprächs dargelegt wurden, mit einem mehrtägigen Präsenzseminar in Bad Gandersheim.

Verkaufstrainer Thomas Bottin machte die Teilnehmer � t für erfolgreiche Verkaufsgespräche – ausgehend davon, dass die meisten Verkäufer im Fahrradbereich über fundiertes technisches Wissen verfügen, die rhetorischen Fähigkeiten jedoch häu� g ausbaufähig sind. Sein Leitsatz: »Der Handwerker hat den Hammer, der Verkäufer braucht das Wort.« Grundlage für zielführende Rhetorik sei ein passender Text und so erarbeiteten sich die Teilnehmer eigene Fragen für die Bedarfsermittlung und Argumente, mit denen sie Einwänden begegnen können. Motto dabei: »Es nützt nichts, ein guter Bühnen-darsteller zu sein, wenn du nicht weißt, was du sagen sollst.«

Stephan Pochert, Inhaber von Bici in Weingarten, berichtete, er habe schon einiges umsetzen können: »Direkt am Tag nach dem Seminar habe ich das Gelernte anwenden können. Es hat auf Anhieb geklappt und zu einem erfolgreichen Abschluss geführt.« Und Dirk Sexauer, Leiter der VSF-Akademie erläuterte: »Es war uns wichtig, eine nachhaltige Wirkung mit der Verkaufsschulung zu erzielen. Daher gibt es zusätzlich zu den Webinaren ein umfangreiches Online-Trainingsprogramm, auf das die Teilnehmer der Schulung ein Jahr lang jederzeit zugreifen können, um das Gelernte zu vertiefen und zu wiederholen.«

Die VSF-Verkaufsschulung soll im Herbst und Winter 2017/18 wieder angeboten werden. Interessenten können sich unverbindlich per E-Mail anmelden und werden über die neuen Termine informiert.www.vsf.de/akademie/verkaufsschulung/

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Das neue Format der VSF-Akademie kombinierte Webinar mit Präsenz-seminar: In der Präsenzveranstaltung entwickelten die Teilnehmer mit Verkaufstrainer Thomas Bottin eigene Verkaufstexte.

Lädt zum Testen ein: das neue Experience-Center Benelux in Zutphen.

Ansprechende Architektur und das Angebot wird übersichtlich präsentiert.

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5/20178 RadMarkt

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NEWS

Giant: Umsatz 2016 leicht rückläu� g

>2016 setzte der taiwanische Fahrradproduzent Giant 57,09 Milliarden Taiwan-Dollar (1,75 Milliarden Euro) um (OEM und eigene Marken Liv und Giant). Wie Giant in einer Pressemitteilung zum Jahres-

ergebnis erklärt, sei der Umsatz damit im Vergleich zu 2015 um 5,5 Pro-zent zurückgegangen. Ursache sei vor allem die schwache Nachfrage in China gewesen. Dort gingen Giants Verkäufe um mehr als 20 Prozent im Vergleich zu 2015 zurück.

Der Gewinn nach Steuern belief sich Giant zufolge auf 3,07 Milliarden Taiwan-Dollar (94 Millionen Euro, minus 20,2 Prozent im Vergleich zu 2015) und der Gewinn pro Aktie auf 8,17 Taiwan-Dollar (0,25 Euro). Der Vorstand werde deshalb bei der Hauptversammlung im Juni 2017 die Zahlung einer Dividende von fünf Taiwan-Dollar (0,15 Euro) pro Aktie vorschlagen.

In Bezug auf den Absatz der eigenen Marken Liv und Giant seien in Europa vor allem Sport-E-Bikes gut gelaufen, deren Absatz sich um fast 50 Prozent verbessert habe. In den USA hingegen gingen die Verkäufe im Performance-Sektor leicht zurück, vor allem wegen hoher Lager-bestände und starker Preisnachlässe anderer Fahrradmarken. Die Ver-käufe in Taiwan blieben stabil. In Japan und Australien legte der Umsatz zu. Im chinesischen Markt sei noch keine Erholung in Sicht. Dort sieht man gegenwärtig einen Trend zum Bike-Sharing, von dem Giant glaubt, dass er dem Fahrradfahren langfristig einen Popularitätsgewinn bringen werde.

Für 2017 rechnet Giant mit weiteren Zuwächsen bei E-Bikes in Europa. In den USA sollten sich mit sich normalisierenden Lagerbeständen auch

die Verkäufe erholen. China bleibt weiterhin eine Herausforderung. Insgesamt gesehen, geht Giant davon aus, dass E-Bikes, die Marke Liv und die eigene Zubehörlinie das Wachstum 2017 ankurbeln.www.giant-bicycles.com

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Baden-Württemberg bezuschusst E-Lastenräder für Firmen

>Baden-Württemberg will E-Lastenräder für Unternehmen, Körperschaften und gemein-nützige Organisationen mit bis zu 2.000 Euro

pro Fahrzeug fördern. Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur in Baden-Württemberg, sagte anlässlich der Erö� nung des fünften Nationalen Radverkehrskongresses am 3. April 2017 in Mannheim: »Mit der Förderung von E-Lastenrädern wollen wir die erheb-lichen Potenziale in diesem Bereich heben.«

Das neue Förderprogramm ist Teil der Landesinitiative Elektromobilität. »E-Lastenräder sind gerade in den Innenstädten auf der letzten Meile eine echte Alternative zu Kleintransportern, die die Luft verpesten und die Straße blockieren. Der Einsatz von Transporträdern gewinnt in der City-Logistik, in Form privaten Lastenrad-Sharings oder in sozialen Projekten immer mehr an Bedeutung«, erklärte Hermann weiter.

Fast eine halbe Million Pedelecs und E-Bikes fahren derzeit auf den Straßen in Baden-Württemberg. Durch die Elektri� zierung erschließe das Fahrrad neue Zielgruppen und Anwendungsbereiche, dabei spiele das E-Lastenrad eine besondere Rolle. Als Konzept für seine Radverkehrs-förderung hat das Land Baden-Württemberg 2016 eine Rad-Strategie fest-gelegt, in der auch die Zielvorgabe verankert ist, dass bis 2020 fünf Prozent der Liefervorgänge der City-Logistik in Großstädten mit Fahrrädern und Lastenrädern abgewickelt werden sollen.

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„Qualität aus Oldenburg“ ist das herausragende Thema bei derEntwicklung, Konstrukti on und Herstellung unserer Fahrräder.

Und tatsächlich drehen wir hier in Oldenburg ständig am Rad, denn in Sachen Qualität und Sicherheit gilt bei uns: Vertrauen ist gut, Kontrolle noch besser.

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Patentklagen gegen MCG abgewiesen

>Zwei Patentklagen gegen Merida und Centurion Germany (MCG) hat die Lokalkammer des Europäischen Patentge-richts in Mannheim am 24. März 2017 in erster Instanz

abgewiesen.Die australische Firma Icon-Intellectual Property (Icon-IP

Pty. Ltd.) hatte MCG in zwei Klagen vorgeworfen, Patente auf Satteldesigns verletzt zu haben. Icon IP hält zwei Patente auf Satteldesigns des australischen Er� nders Paul Damian Nelson, die unter anderem durch getrennt voneinander � exende Seiten Ergonomie und Performance verbessern. Icon-IP habe diese von weiten Teilen der Fahrradindustrie verletzt gesehen, erklärt MCG. Die Klagen gegen MCG betrafen insbesondere Sättel der Marke Merida und hätten für Icon-IP als Referenzfall dienen sollen. Dem amerikanischen Magazin Bicycle Retailer hatte Icon-IP-CEO Peter Strover im September 2016 gesagt: »Unsere Patente werden in großem Maße verletzt und wir weisen die gesamte Fahrradindustrie darauf hin, dass wir bald an eure Tür klopfen werden, wenn das nicht schon geschehen ist.«

Gegen das Urteil in erster Instanz kann Icon-IP bis zur Rechtskraft noch Berufung eingelegen. MCG-Geschäftsführer Gerd Klose atmet aber erst einmal auf: »Wir sind in hohem Maße erleichtert, dass bestätigt werden konnte, dass die Patente keine hinreichende Ähnlichkeit zu unseren Sätteln haben.«

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Fahrradmontage bei Giant: Mit den Eigenmarken Liv und Giant ist man auch in Europa vertreten.Foto : jb

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