10
Konnektivität am E-Bike: Digitalisierung auf zwei Rädern ISSN 0033-8540 H 5741 Das Branchenmagazin Ra d M arkt 9 2017 Navigation am Fahrrad: Pro und contra Smartphone Uneinheitliche Verschiebungen zwischen den Fahrradsegmenten: Jeder Jeck ist anders S-Pedelecs und Gravelbikes: Mit Nischen Geld verdienen Konzept der Bico: Unternehmensnachfolge ist machbar Comodule und Bloks: E-Bike-Peripherie macht den Mehrwert Hausmesse-Reports: Winora, Trek, ZEG Das E-Bike und andere Segmente: Mehr Leistung, mehr Integration Mit Länderreports aus Taiwan, Mexiko und Portugal www.radmarkt.de Ra d M arkt

arkt 9 ISSN 0033-8540 H 5741 RadMarkt · 12/2015 a R dMr a kt 3 a R dMr a kt Das Branchenmagazin RM EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Digitale und andere Revolutionen

  • Upload
    lydiep

  • View
    218

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: arkt 9 ISSN 0033-8540 H 5741 RadMarkt · 12/2015 a R dMr a kt 3 a R dMr a kt Das Branchenmagazin RM EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Digitale und andere Revolutionen

Konnektivität am E-Bike:

Digitalisierung auf zwei Rädern

ISSN 0033-8540 H 5741

Das BranchenmagazinRadMarkt9 2017

Navigation am Fahrrad:Pro und contra Smartphone

Uneinheitliche Verschiebungen zwischen den Fahrradsegmenten:Jeder Jeck ist anders

S-Pedelecs und Gravelbikes:Mit Nischen Geld verdienen

Konzept der Bico:Unternehmensnachfolgeist machbar

Comodule und Bloks:E-Bike-Peripherie macht den Mehrwert

Hausmesse-Reports:Winora, Trek, ZEG

Das E-Bike und andere Segmente:Das E-Bike und Das E-Bike und andere Segmente:

Mehr Leistung, mehr Integration

Mit Länderreports aus Taiwan, Mexiko und Portugal

www.radmarkt.deRadM

arkt

Page 2: arkt 9 ISSN 0033-8540 H 5741 RadMarkt · 12/2015 a R dMr a kt 3 a R dMr a kt Das Branchenmagazin RM EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Digitale und andere Revolutionen

BIKEPARTSERGONOMISCH UND SICHER

INTEGRA-B VORBAU

SPÜRBAR SCHÖNER INTEGRIERT

30.08. – 02.09.2017

A6/100

INTEGRA-B Harmonie am E-Bike Cockpit durch perfekte Integration. Lenker und Vorbau verschmelzen dabei zu einer optischen Einheit und die aktuellen Bosch Displays fügen sich stilvoll ein. Beim neuen ergotec Integra-B treffen hohe Sicherheit, perfektionierte Ergonomie und klares Design stimmig zusammen. Mehr Informationen auf unserem Messe-stand. Eurobike – Halle A6/100.

Page 3: arkt 9 ISSN 0033-8540 H 5741 RadMarkt · 12/2015 a R dMr a kt 3 a R dMr a kt Das Branchenmagazin RM EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Digitale und andere Revolutionen

312/2015 RadMarkt

RadMarktDas Branchenmagazin

MR

EDITORIAL

Michael BollschweilerChefredakteur

Digitale und andere RevolutionenG eradezu vogelwilde Wochen sind das. Ursprünglich sollten diese Überlegungen bei

Fritz Baumgarten ihren Ausgang nehmen, den wir aber für einen Augenblick zurück-stellen, um uns mit den Deals der Woche zu beschäftigen. Damit sind keine Diesel-

Deals zwischen Autoindustrie und Bundesregierung gemeint.Zur Verbindung KTM Industries/Familie Puello: Es handelt sich um eine Verbindung von

Branchenerfahrung und -kontakten, Produktions-, Produktmanagement und Vertriebs-Know-how auf der einen Seite – und Geld auf der anderen Seite, um das mindeste zu sagen. Mal sehen, was der Partner zudem in Sachen Fahrzeugbau, Design und auf anderen Gebieten einbringen kann. Auf der Eurobike werden wir mehr dazu hören und sind gespannt.

Am ZEG-/Biketec-Deal sind drei Dinge au� ällig: dass er so diskret eingefädelt wurde, dass die üblichen Verdächtigen nicht zum Zuge kamen (oder ihren Hut nicht in den Ring warfen) und dass die ZEG damit den Weg zementiert, den sie mit der Übernahme von Hercules und Kettler beschritten hat, nämlich von einer reinen Kooperation zu einem Hybriden aus Händlerverbund und Hersteller. Man hört schon mal die Frage, ob die Konzentration auf die Kernaufgaben nicht angebrachter wäre. Dem Reiz der neuen Konstellation kann man sich aber schwerlich entziehen, weil sich in der Verknüpfung Marktzugänge in mehreren Richtungen erweitern und das Know-how gemehrt wird. Der Markenname Flyer hat Klang und Synergiee� ekte kann man sich gut vorstellen.

Damit sind aber auch Herausforderungen verbunden. Man sollte die Unterschiedlichkeit von Kulturen nicht unterschätzen, sowohl zwischen den Teilen der entstandenen Gruppe als auch in der Händlerschaft. Neben dem spannenden Verhältnis von Nicht-ZEG-Händlern zu diesen Marken stellt sich auch die Frage, wie man das inzwischen recht breite Markenportfolio orchestrieren wird: zentral gesteuert und in der Positionierung voneinander abgegrenzt oder im trauten Nebeneinander und natürlichen Wettbewerb autarker Geschäftseinheiten?

Darüber hinaus verrät es einiges über den künftigen Weg der Branche, wenn ein Unternehmen von der Größe und dem Renommee von Biketec nicht auf Dauer eigenständig sein kann. Das war nicht die letzte Übernahme. Nicht so sehr kleine Nischenanbieter als mittelgroße Firmen dürften verstärkt auf dem Radar der Großen auftauchen.

Aber zurück zu Fritz Baumgarten. Der Grund, ihn ins Spiel zu bringen, ist der: Seine Vita steht symbolisch für den Wandel der Branche. Zuvor hatte er sich mehr als zwei Jahrzehnte für die Rennrad-Schaltgruppen von Campagnolo ins Zeug gelegt, seit wenigen Jahren nun arbeitet er für einen E-Bike-Newcomer aus Taiwan, der an die Zukunft der Mobilität mit einspurigen Fahrzeugen glaubt. Klever steht für eine neue Gruppe aufstrebender reiner E-Bike-Hersteller, mit denen sich die Etablierten den Markt teilen müssen. Die dahinterstehenden Unternehmen und Investoren verbinden Geld mit Visionen. Es ist dieser gerade erst begonnene Wandel in der Mobilität, der sich in einzelnen Erwerbsbiographien und Firmenentwicklungen widerspiegelt.

Die neuesten Entwicklungen beim E-Bike belegen, dass dieses in der zweiten Phase ange-kommen ist, in der der Motor selbst nur noch verfeinert wird, dafür geht es um Integration in Design und Funktion und die Digitalisierung. Wer glaubt, diese gehe ihn nichts an, der wird die Seiten 20 bis 37 dieser Messeausgabe überblättern müssen, die beispielsweise zeigen, wie sich neue Firmen herausbilden, die arbeitsteilig zum E-Bike-System beitragen (Fallbeispiele Brose/Comodule/Bloks); wo das smarte Fahrrad überhaupt steht und welche Perspektiven wie Gefahren sich abzeichnen; wie sich die Navigation am Fahrrad verändert oder wie das Fahrradleasing mit Hilfe digitaler Platt-formen verfeinert wird. Daten, Marketing und Service sind die Hotspots der Digitalisierung.

Der Saisonverlauf 2017, der teils bizarre regionale Unterschiede zwischen Nord, Süd, Ost und West aufweist (unklar bleibt, warum der Osten stagniert), zeigt das enorme Interesse der Käufer speziell am E-Bike und der ungebrochenen Welle der Innovationen (Nuvinci-Integration bei Continental, digitales Atom-X bei BH Bikes). Doch in dieser sehr spannenden Phase stehen weitere Umwälzungen bevor. Die Themen werden uns so schnell nicht ausgehen.

meet us at

rm_09_2017_s_003-003_editorial.indd 3 03.08.2017 13:33:49

Page 4: arkt 9 ISSN 0033-8540 H 5741 RadMarkt · 12/2015 a R dMr a kt 3 a R dMr a kt Das Branchenmagazin RM EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Digitale und andere Revolutionen

4 RadMarkt

RadMarktDas Branchenmagazin

MR

9/2017

Uneinheitliche Entwicklung der FahrradsegmenteDass durch den immer stärkeren Verkauf von Elektrofahrrädern der Verkauf ohne Motor rückläu� g ist, war zu erwarten. Doch die Kannibalisierung verläuft uneinheitlich, wie eine Stichprobe unter Herstellern und Händlern zeigt. Ob Rennrad, Mountainbike oder Teilbereiche der »Schutzblechräder« – es gibt unterschiedliche Erfahrungen, die etwa mit dem besonderen Engage-ment eines Unternehmens bei einem bestimmten Radtyp zusammenhängen können. Seite 52

Orientierung bei NavigationIm Automotive-Bereich wird das Navigationsgerät immer mehr durch das Smartphone verdrängt. Radler jedoch orientieren sich bei ihren Touren noch über viele Kanäle, wie Karte, GPS-Gerät oder Smart-phone. Unser Überblick zum aktuellen Stand der Branche und ihren Angeboten wird ergänzt um einen separaten Beitrag über Garmin Connect und die zunehmend sportive Ausrichtung des Anbieters. Seite 32

Smartbikes im FokusDie Digitalisierung ist beim Fahrrad ange-kommen. Firmen wie Winora haben ihr System E-Connect schon vorgestellt, andere Unter-nehmen arbeiten noch an serientauglichen Lösungen. Der RadMarkt hat mit Experten zu diesem Thema diskutiert über die unterschiedlichen Angebote sowie Möglichkeiten von smarten Bikes und Konnektivität– auch im Hinblick auf Nutzen und Sicherheit. Fazit: faszinierende neue Geschäftsideen, aber auch Gefahren. Seite 20

Ungenutztes PotentialIn der Theorie könnten die schnellen Pedelecs einen weitaus größeren Beitrag in Sachen Mobilität liefern, wenn nicht so viele Hemmnisse mit diesem Thema verbunden wären. Auch die Auswahl an S-Pedelecs ist beschränkt, doch ein Blick auf vier Konzepte mit unterschiedlichen Antrieben o� enbart spannende Lösungen, vor allem für Pendler. Seite 42

Neuer Name, bekannte AnsätzeGravelbikes an sich sind eigentlich nicht neu, nur der Begri� dafür – zumindest ist die Abgrenzung von den bekannten Cyclocrossern nicht immer einfach. Immerhin bewirkt die Bezeichnung neues Interesse an diesen Modellen; insbesondere die hybride Funktio-nalität lässt sie als Grenzgänger zwischen Trainings-, Pendler- und Reiserad auf und abseits der Straße interessant erscheinen. Seite 56

Ausführliche Berichte aus den Fahrradmärkten Portugal, Taiwan und Mexiko zeigen auf, welche Produkte dort angesagt sind, wie Händler und Herstellen agieren – und welchen Stellenwert das Fahrrad in der Verkehrspolitik der jeweiligen Länder und Regionen einnimmt. Seiten 84 , 89, 100

rm_09_2017_s_004-005_inhalt.indd 4 04.08.2017 11:21:25

Page 5: arkt 9 ISSN 0033-8540 H 5741 RadMarkt · 12/2015 a R dMr a kt 3 a R dMr a kt Das Branchenmagazin RM EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Digitale und andere Revolutionen

INHALT 9/2017

EditorialDigitale und andere Revolutionen 3

NewsAccell: 1. Halbjahr 2017 insgesamt ernüchternd 6Beobachterbox: Beratungsagentur für den Fahrradfachhandel 6Shimano: 1. Halbjahr besser als Vorjahr 8Merida und Centurion: Händlerevent in Ruhpolding 8VSF-All-ride: Fahrrad-Kupplungsträger zerti� ziert 9Marken-Relaunch für Conway macht weiter Fortschritte 10Fulcrum strukturiert Vertrieb in Österreich um 10Amer: 1. Halbjahr 2017 schwächelt Mavic, Enve expandiert global 10Stiftung Warentest prüfte Fahrradschlösser 11Personalien der Branche 12Tubus stockt Mitarbeiterstab auf 13Alber präsentiert Neuzugang für Neodrives 13Mifa-Verkauf perfekt 14

MarktDeal des Jahres: ZEG übernimmt Biketec 16Green Moves startet E-Lastenrad-Verleihsystem in Köln 18Round Table: Digitalisierung auf zwei Rädern 20Brose will Verfolgerfeld anführen 24Comodule digitalisiert das E-Bike 26Bloks macht E-Bike-Systeme komplett 28Leaserad: Pionier des Fahrradleasings 30GPS fürs Fahrrad: Die Navi-Connection 32Händlerumfrage: Wie sich der E-Bike-Markt entwickelt 38Schnelle Pedelecs kommen langsam 42Allegion: Stanley zur Zukunft von Trelock 48Fahrradbranche in Deutschland: Kannibalisierung der Segmente 52Gravelbikes: Über Schotter aus der Rennradnische 56Motorsysteme: Probieren geht über Studieren 60

MesseDiamant und Trek World in Ulm 66Winora Dealer Days in Schweinfurt 68ZEG Bike Show: Trends und Kooperationen 70Neue Fahrradprodukte auf der Outdoor 78Eurobike: Erste Produktvorstellungen 80

Markt PortugalDa Silva: Auf Surfcamp folgt Bikecamp 84Triangles: Vollautomatisierte Alurahmenproduktion 86Fritz Jou Europe nur leicht verspätet 88

Markt TaiwanWei Hau setzt neue Akzente: Controltech im Mittelpunkt 89Otrajet: Konzentration auf Vollgummireifen 90SRAM nach Ende der Nabenschaltungs- und China-Produktion 92Tien Hsin: Sportive Komponentenmarke FSA und E-Bike 94Alexrims investiert in Fabrik für Premiumnabenmarke 96Joy Group: Neue Zentrale in Daya 98

Markt MexikoFahrradmarkt: Wer pro� tiert von steigender Nachfrage? 100Benotto plant verstärkte Expansion in Amerika 104Bicicletas Supermex: Fokus Kinder- und Jugendräder 106Corporativo La Bici: Fachhandel und eigene Outlets 107Fahrradladenstraße im Zentrum von Mexiko-Stadt 108Magistroni mit eigener Rahmenproduktion 110A La Montana Ciclismo: Importeur Mapebike lebt es vor 112

BetriebsführungBico: Konzept zur Unternehmensnachfolge 114Wissen kompakt: Kurze Tipps für Unternehmer 115Provisionsmodelle für werbende Kunden 116

RubrikenInserentenverzeichnis 118Impressum 121Branchenticker 122Tit

elfot

os: A

chim

Schm

idt (

groß

), Co

mod

ule (

klein

)

rm_09_2017_s_004-005_inhalt.indd 5 04.08.2017 11:21:29

Page 6: arkt 9 ISSN 0033-8540 H 5741 RadMarkt · 12/2015 a R dMr a kt 3 a R dMr a kt Das Branchenmagazin RM EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Digitale und andere Revolutionen

9/20176 RadMarkt

RadMarktDas Branchenmagazin

MR

NEWS

Beobachterbox: Neue Beratungsagentur für den Fahrradfachhandel

>Marcel Baumeister, ehemaliger B-to-B-Manager bei Fahrrad.de, hat die Agentur Beobachterbox in Stuttgart gegründet. Angeboten werden Bera-

tungsleistungen für den Fahrradfachhandel in den Bereichen Sales, Service und Kommunikation. Die Schwerpunkte liegen in Beobachtung und Qualitäts-sicherung aller Sales- und Kommunikationsprozesse sowie dem besseren Verständnis der Kunden mittels Kundenzufriedenheitsanalysen.

»Das Einkaufs- und Informationsverhalten verän-dert sich aktuell immer stärker und vor allem schneller. Auch die Wünsche und Ansprüche der Kunden verän-dern sich immer mehr. Der Fahrradfachhandel muss hierauf reagieren«, erklärt Baumeister.

Als Alleinstellungsmerkmal seiner Agentur sieht der Geschäftsführer die Kombination von drei Ansätzen: Demnach stehe zunächst die Analyse und Einschätzung aus Expertensicht im Mittelpunkt. Dabei gehe es um den Blick über den Tellerrand hinaus nach der Devise »von den Besten lernen«. Wichtig sei aber auch, zu sehen, was andere Fahrradfachhändler anders machen würden.

Den zweiten Ansatz bilden individuelle Kundenzufriedenheits-analysen. Zu ermitteln gilt, welche Wünsche und Anregungen die Kunden haben. Und: Welche Maßnahmen und Lösungsansätze lassen sich daraus ableiten? Abgerundet wird das Angebot der Agentur durch Testkundenanalysen. »Anonymisierte Testkunden sind das Mittel als Re-Test zur Qualitätssicherung«, weiß der Agenturgründer.

Bei allen angebotenen Leistungen gehe es vor allem um das Spannungsfeld zwischen Online- und stationärem Handel sowie um die Kommunikation mit den Kunden, heißt es aus Stuttgart.

Marcel Baumeister hat eigenen Angaben zufolge über zehn Jahre Erfahrung bei verschiedenen Hidden Champions in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Sport, Marktforschung und Kommunikationsbera-tung gesammelt. Darunter Unternehmen wie Fahrrad.de, Breuninger, Stowa und Repucom (jetzt: Nielsen Sports).www.beobachterbox.de

Accell: 1. Halbjahr 2017 insgesamt ernüchternd

>Europas führender Premiumradanbieter, die Accell Group, hat im ersten Halbjahr 2017 einen Gesamtumsatz von 634 Millionen Euro eingefahren. Diese sind aufgeteilt in Komplettradverkäufe von 491,4 Millionen Euro (plus

0,2 Prozent) sowie Verkäufe von Teilen und Zubehör von 142,6 Millionen (plus 2,2 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, ist das gerade einmal ein leichtes Plus von 0,7 Prozent. Größter Lichtblick: Das Geschäft in Deutschland klettert weiterhin spurstabil und zweistellig.

Die Niederländer nennen mehrere Gründe für das an sich ernüchternde Ergebnis: Das organische Umsatzplus habe dank starker E-Performance-Bike-Verkäufe (zirka 40 Prozent des Gesamtumsatzes) sowie stetig wachsender Verkäufe von Teilen und Zubehör (Parts und Accessoires) bei 3 Prozent gelegen (basierend auf aktuellen Wechselkursen sowie der Korrektur der von Accell North America aufgegebenen Teile- und Zubehörverkäufe). Die Gesamtverkäufe ausgebremst haben: das weiterhin schwächelnde Nordamerika-Geschäft, rück-läu� ge Verkäufe in der Heimat Niederlande sowie in der Türkei (wo ein eigenes Werk in Betrieb ist).

Andererseits scheinen wachsende E-Bike Verkäufe eine anscheinend ein-setzende Marktschwäche noch gut übertünchen zu können. Trotzdem sank der Nettogewinn kräftig im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,7 Prozent auf 26,3 Millionen Euro. Accell führt dieses Ergebnis auf eine einmalige Abschrei-bung von 3,8 Millionen Euro zurück, welche das kriselnde Nordamerika-Geschäft betri� t. Die operativen Kosten habe man indes – trotz einmaliger Investition von zirka 5 Millionen Euro – in eine vorab kommunizierte (Vertriebs-)Umsetzungs-strategie – leicht herunterfahren können. Somit sei auch das operative Ergebnis um 2,4 Prozent auf nunmehr 59,3 Millionen Euro leicht gestiegen.

Aufgeteilt nach Ländern beziehungsweise Regionen, verteilt sich der Gesamtumsatz des ersten Halbjahres wie folgt: Das größte Wachstum wurde auf dem deutschen Markt erzielt. Die Verkäufe spurteten um 19 Prozent auf nunmehr 191 Millionen Euro nach oben. Der Rest Europas brachte es mit einem Plus von 4 Prozent auf insgesamt 248 Millionen Euro. Weiter genannte Länder/Regionen mussten indes kräftig Federn lassen. Die heimischen Accell-Verkäufe sanken um 10 Prozent auf 123 Millionen Euro. Die Nordamerika-Verkäufe lagen trotz ver-änderter Vertriebsstrategie mit 22 Prozent im Minus und erzielten 57 Milli-onen Euro – gefolgt vom Rest der Welt mit erzielten 16 Millionen Euro (minus 31 Prozent.)

»Der Parts-und-Accessoires-Umsatz stieg vor allem dank steigender Nachfrage von E-Bike-Ersatzteilen«, erklärte Accells Interimsvorsitzender Hielke Sybesma. Zur Umsetzungsstrategie ergänzt er: »Das Kaufverhalten der Konsumenten hat sich verändert und führt zu einer laufenden Verschiebung der Vertriebskanäle. In Nordamerika führte die Verschlechterung der klassischen Fahrradfachhandels-Verkäufe in Richtung Sport� lialisten zu enttäuschenden Ergebnissen. Unsere Nordamerika-Verkäufe über andere Vertriebskanäle, wie zum Beispiel Online, wachsen aufgrund vorgenommener Vertriebskanal-änderungen für unsere dortigen Marken Raleigh und Diamondback.«

In den letzten Monaten habe man viel Energie in die groß angelegte und seit März kommunizierte Umsetzungsstrategie gesteckt. Man komme gut voran – vor allem »in den Bereichen Lieferkette, Parts und Accessoires, Portfolio-Manage-ment und IT«. Die Investition in die neue Strategie habe allerdings auch zusätz-lichen Druck auf das aktuelle Ergebnis ausgeübt.

Trotzdem gehen die Niederländer für das Gesamt-jahr 2017 weiterhin von einem Umsatzwachstum aus.www.accell-group.com

jb

STAND: A6-406 DEMO AREA: FG-O/501 30. AUG. – 2. SEPT. 2017

STAND: 20177 DEMO AREA: C 1320. – 22. SEPT. 2017

WELTPREMIERE AUF DER EUROBIKEDIE NEUE BAFANG M-SERIEWELTPREMIERE AUF DER EUROBIKEWELTPREMIERE AUF DER EUROBIKEWELTPREMIERE AUF DER EUROBIKEDIE NEUE BAFANG M-SERIEDIE NEUE BAFANG M-SERIEDIE NEUE BAFANG M-SERIEDIE NEUE BAFANG M-SERIE

Kraftvollste Mittelmotoren für E-MTBs. Komplette Range: 25 - 45 km/h (EU) und 20 - 28 m/h (US). Vollständig im Unter-rohr integrierte Akkus, gut lesbares Display, ergonomischer Schalter und perfekte Konnektivität. Unbedingt Testfahren!

Marcel Baumeister, Gründer von Beobachterbox.

Tehava International holt Guee ins Portfolio

>Der niederländische Großhändler Tehava International erweitert sein Sportmarkensortiment und hat die Leuchten- und Zubehörmarke Guee in sein Programm aufgenommen. Die Vertriebsaktivitäten

beziehen sich auf die Benelux-Länder und Deutschland.Die Marke Guee (gegründet 2010) bietet neben einer umfangreichen

Palette an Leuchten integrierte Kombihalterungen für Smartphones sowie verschiedene Sorten Lenkerband. Darüber hinaus sind Gri� e, Flaschenhalter, Minifahrradklingeln und Rückspiegel im Sortiment.www.guee.euwww.tehava.com

rm_09_2017_s_006-015_news.indd 6 01.08.2017 15:07:39

Page 7: arkt 9 ISSN 0033-8540 H 5741 RadMarkt · 12/2015 a R dMr a kt 3 a R dMr a kt Das Branchenmagazin RM EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Digitale und andere Revolutionen

79/2017 RadMarkt

RadMarktDas Branchenmagazin

MR

STAND: A6-406 DEMO AREA: FG-O/501 30. AUG. – 2. SEPT. 2017

STAND: 20177 DEMO AREA: C 1320. – 22. SEPT. 2017

WELTPREMIERE AUF DER EUROBIKEDIE NEUE BAFANG M-SERIEWELTPREMIERE AUF DER EUROBIKEWELTPREMIERE AUF DER EUROBIKEWELTPREMIERE AUF DER EUROBIKEDIE NEUE BAFANG M-SERIEDIE NEUE BAFANG M-SERIEDIE NEUE BAFANG M-SERIEDIE NEUE BAFANG M-SERIE

Kraftvollste Mittelmotoren für E-MTBs. Komplette Range: 25 - 45 km/h (EU) und 20 - 28 m/h (US). Vollständig im Unter-rohr integrierte Akkus, gut lesbares Display, ergonomischer Schalter und perfekte Konnektivität. Unbedingt Testfahren!

rm_09_2017_s_006-015_news.indd 7 01.08.2017 15:07:40

Page 8: arkt 9 ISSN 0033-8540 H 5741 RadMarkt · 12/2015 a R dMr a kt 3 a R dMr a kt Das Branchenmagazin RM EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Digitale und andere Revolutionen

9/20178 RadMarkt

RadMarktDas Branchenmagazin

MR

NEWS

BORN FORROCK‘s & ROLL

UMFORMTECHNIK GMBH & CO. KG

www.schuermann-umformtechnik.de

Felgen made by schürmann in GermanySchürmann Felgen bieten das Beste aus den unterschiedlichen Welten des Radsportes. Mit ihrer hohen Qualität stehen unsere Produkte für Sicherheit, Innovation und Zuverlässigkeit.

Shimano: 1. Halbjahr 2017 besser als Vorjahr

>Vergleicht man bei Shimano die Geschäftszahlen des ersten Halb-jahres 2017 mit denen des Vorjahreszeitraums, gibt es gute und schlechte Nachrichten: Von Januar bis Juni 2017 verzeichnen die

Japaner einen Gesamtumsatz von 163,08 Milliarden Japanischen Yen (1,25 Milliarden Euro). Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2016 entspricht das einem Minus von 2 Prozent. Der operative Gewinn lag bei 39,83 Milliarden Yen (306,43 Millionen Euro, minus 9,8 Prozent).

Die gute Nachricht: Im ersten Halbjahr 2016 war der Gesamtumsatz um 15,3 und der operative Gewinn um 24,7 Prozent abgerutscht. Deshalb sind die oben genannten Zahlen gar nicht so schlecht.

Das tri� t auch auf den für Shimano so wichtigen (weil größten) Bereich Fahrradkomponenten zu. Hier lag der Gesamtumsatz bei 129,08 Milliarden Yen (993,10 Millionen Euro, minus 2,7 Prozent) und der ope-rative Gewinn bei 27,06 Milliarden Yen (208,15 Millionen Euro, minus 11,5 Prozent). Zum Vergleich, 2016 rutschte der Umsatz mit Fahrrad-komponenten in diesem Zeitraum um 18,6 und der operative Gewinn um 28,5 Prozent ab!

Angesichts der Zahlen sei der Saisonstart in Europa dank guten Wetters in Ordnung, meint Shimano, allerdings sei er durch Unstetig-keit Anfang Mai etwas ausgebremst worden. Die Fahrradverkäufe an Endkunden seien auf zu erwartendem Niveau gewesen. Somit seien auch die Warenbestände der Distribuenten auf angemessenem Level. In Nordamerika seien die Fahrradverkäufe auf Vorjahresniveau und die hohen Warenbestände abgebaut. Das Fahrradgeschäft in China sei unter anderem von dem stark expandierenden Mietradsystem-Geschäft aus-gebremst worden. Hier hält die seit 2015 anhaltende Misere an. Was die Schwellenländer betri� t, sei sowohl in Südostasien als auch in Latein-

amerika weiterhin eine gewisse Kaufunlust auszumachen; man radelt ungefähr auf Vorjahresniveau. Im Heimatmarkt Japan würden sowohl Verkäufe hochwertiger Sporträder als auch günstiger Stadträder schwach ausfallen.

Trotz dieser eher ernüchternden Marktsituationen seien die seit Mai 2017 in den Markt rollende neue Mountainbike-Schaltgruppe Deore und die im Juni 2017 nachfolgende Rennrad-Schaltgruppe Ultegra sehr gut vom Markt aufgenommen worden.

Im Geschäftsbereich Angelausrüstung liegt Shimano mit seinen Verkäufen von 33,80 Milliarden Yen (260 Millionen Euro) mit dem Vorjahr ungefähr gleich (plus 0,6 Prozent). Besser ist der Nettogewinn von 3,81 Milliarden Yen (29,31 Millionen Euro, plus 4,7 Prozent).

Der Sektor »Sonstiges« (unter anderem Teile für die Autoindustrie) wuchs um 1 Prozent auf 198 Millionen Yen (1,52 Millionen Euro). Der operative Verlust lag bei 63 Millionen Yen (0,48 Millionen Euro – erstes Halbjahr 2016: 82 Millionen Yen).

Auf Grundlage der Halbjahreszahlen hat Shimano seine Prognose für das Gesamtjahr 2017 berichtigt. Während man beim Gesamtumsatz 2017 weiterhin von 330 Milliarden Yen (2.54 Milliarden Euro) ausgeht, wurde die Prognose für den operativen Gewinn von 66 auf 63 Milliarden Yen (484,60 Millionen Euro, minus 4,5 Prozent) herunter gefahren. Zum Vergleich: Der operative Gewinn 2016 lag bei 64,55 Milliarden Yen (496,56 Millionen Euro). www.shimano.com

Jo Beckendor�

>Parallel zu dem im Juli 2017 laufenden Merida Global Launch in Ruhpolding in den Bayerischen Alpen, hatte Merida and Centurion Germany (MCG) vom 21. bis 25. Juli zur umfangreichen Merida-und-

Centurion-Modellpräsentation geladen.Während der Merida Global Launch laut MCG von zirka 500 Gästen

besucht wurde, zog die Modellpräsentation über 300 deutsche Fach-händler an. Vorgestellt wurden die neuesten Modelle beider Marken, insgesamt standen 300 Ausstellungsräder sowie 300 Testräder zur Verfügung. Besonders gefragt waren das neue Merida-Modell All Mountain One Forty (140 Millimeter Federweg) sowie das vielseitige Gravelbike Silex. Im Scheinwerferlicht standen bei Centurion unter anderem der rustikale Tiefeinsteiger E-Fire Country und das komplett überarbeitete Fully Lhasa E mit Vollintegration des Akkus.

Details zu den Neuheiten erhielten die Händler direkt von den Entwicklerteams. Ebenfalls vor Ort waren hochkarätige Partner, wie DT Swiss, Shimano, SRAM, Jagwire, Bosch, Kask und Sidi.

Den Händlern präsentierte MCG zwei umfangreiche Hardcover-Dealerbooks für beide Marken. Dank deren Detailfülle (zum Beispiel Ersatzteillisten) können viele Fragen, die sich im Geschäftsalltag ergeben, im Voraus geklärt werden.

Rundherum zufrieden äußerte sich MCG-Vertriebsleiter Raffael Oppold: »Mit Events wie diesem zeigen wir unseren Fachhändlern,

wie wichtig sie für uns sind. Wir möchten aus erster Hand über unsere Produkte informieren, die Möglichkeit zum Ausprobieren geben – und uns gegenseitig besser kennenlernen. Nur so wird aus einer geschäft-lichen Zusammenarbeit eine echte Partnerschaft.« www.centurion.dewww.merida-bikes.com/de

jb

In Ruhpolding fand der Merida Global Launch statt, parallel dazu die umfang-reiche Merida- und Centurion-Modellpräsentation.

Merida und Centurion: Händlerevent in Ruhpolding

rm_09_2017_s_006-015_news.indd 8 01.08.2017 15:07:48

Page 9: arkt 9 ISSN 0033-8540 H 5741 RadMarkt · 12/2015 a R dMr a kt 3 a R dMr a kt Das Branchenmagazin RM EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Digitale und andere Revolutionen

99/2017 RadMarkt

RadMarktDas Branchenmagazin

MR

BORN FORROCK‘s & ROLL

UMFORMTECHNIK GMBH & CO. KG

www.schuermann-umformtechnik.de

Felgen made by schürmann in GermanySchürmann Felgen bieten das Beste aus den unterschiedlichen Welten des Radsportes. Mit ihrer hohen Qualität stehen unsere Produkte für Sicherheit, Innovation und Zuverlässigkeit.

>Der Verbund Service und Fahrrad zeichnet einzelne Produkte mit seinem Qualitätssiegel VSF-All-ride aus. Zerti� ziert wurden jetzt auch die Fahrrad-Kupplungsträger von Uebler. Das Qualitätssiegel gilt für

drei Jahre.Damit erfüllen die Produkte, die komplett in Deutschland entwickelt

und produziert werden, die Anforderungen an hohe Produktqualität, Funktionalität und Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, funktionierende Ersatz-teilversorgung und Nachhaltigkeit in Produktion und Gebrauch.

»In Sachen Verarbeitungsqualität und Hand-habung schneiden die Heckfahrradträger von Uebler seit Jahren hervorragend ab«, so Uwe Wöll, verantwortlich für das VSF-All-ride-Qualitätssiegel.

Uebler ermöglicht mit seiner breiten Produktpalette die Kombination verschie-dener praktischen Funktionen. So können einige Modelle zum Verstauen zusammengefaltet werden und verfügen über eine Klappfunktion, die den Ko� erraum auch in beladenem Zustand zugänglich macht. Alle Modelle sind für E-Bikes geeignet.

»Die Auszeichnung mit dem VSF-All-ride-Qualitätssiegel freut uns sehr und unterstreicht unser Bestreben, mit unseren Fahrrad-Kupplungs-trägern ein echtes Lösungsportfolio anzubieten, das jede Kundenanforde-rung gezielt bedienen kann«, sagt Uebler-Vertriebsleiter Peter Augustin. Optimierte Ergonomie, geringes Gewicht und Funktionen zum Selbst-schutz des Kunden ergänzten sich dabei perfekt.

Die Basis des Zerti� zierungsverfahrens bilden die Erfahrungen der rund 230 VSF-Fachhändler. Alle Produkte, die das Qualitätssiegel erhalten, werden zusätzlich von einem unabhängigen Expertengremium des VSF geprüft.www.vsf.de/qualitaetssiegel

Uebler-Fahrrad-Kupplungsträger gibt es für zwei, drei oder vier

Fahrräder.

VSF-All-ride: Fahrrad-Kupplungsträger zerti� ziert

rm_09_2017_s_006-015_news.indd 9 01.08.2017 15:07:55

Page 10: arkt 9 ISSN 0033-8540 H 5741 RadMarkt · 12/2015 a R dMr a kt 3 a R dMr a kt Das Branchenmagazin RM EDITORIAL Michael Bollschweiler Chefredakteur Digitale und andere Revolutionen

9/201710 RadMarkt

RadMarktDas Branchenmagazin

MR

NEWS

>Hartje treibt den Relaunch seiner sportiven Marke Conway voran. Der Ende 2016 vorgestellte Conway-Geschäftsbereichsleiter Jens Steinhäuser hat mit seinem Team im Frühjahr 2017 ein eigenes

Headquarter in Weiden in der Oberpfalz bezogen. Von hier aus würden die weiteren Schritte des Conway-Marken-Relaunchs gesteuert, heißt es aus Hoya. Zwei Mitarbeiter sind neu dabei: Katja Niemann ist zuständig für Corporate Identity und Gra� k, Florian Zeitler verstärkt das Produkt-entwicklungsteam um Andreas Banse und Tom Farbacher.

Das Ziel des Relaunchs ist klar de� niert: »Die Marke soll künftig einen komplett eigenen Weg gehen, dabei in allen Geschäftsbereichen moderner und dynamischer in Erscheinung treten«. Dafür wurde eine neue Corporate Identity entwickelt mit speziellem Markenlogo, das künftig bei allen Kommunikationsmaßnahmen eingesetzt werden soll. Die Kursivstellung der Wortmarke stehe dabei »buchstäblich« für die neue Dynamik und Sportlichkeit, es gehe sinnbildlich nach vorne, nicht nur aufgrund des großen E-Mountainbike-Programms.

Auf der Eurobike wird Conway erstmals mit dem neuen entwickelten Erscheinungsbild, eigenem Standkonzept und an einem anderen Standort auftreten, und zwar in Halle B2–301.www.conway-bikes.de

Neuer Schriftzug auf dem 2018er Conway-Modell MS 429.

Fulcrum strukturiert Vertrieb in Österreich um

>Fulcrum, italienischer Hersteller von sportiven Laufradsätzen für Rennräder und Mountainbikes, strukturiert seinen Österreich-Vertrieb um.

Für die österreichischen Fulcrum-Stores, die direkt vom italienischen Laufradhersteller beliefert werden, ist seit Anfang Juli 2017 der branchen-erfahrene Jürgen Pauritsch Ansprechpartner. Andere Händler können Fulcrum-Laufradsätze und Ersatzteile über Hartje in Hoya beziehen. Auch Service- und Garantieangelegenheiten, sowohl in Österreich als auch in Deutschland, werden zukünftig durch das dort ansässige Fulcrum-Servicecenter bearbeitet.

»Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Jürgen«, so Michael Wilpert, General Manager Fulcrum Central Europe. »Jürgen kennt unsere Produkte und die Branche. Mit Hartje verbindet uns eine lange und erfolg-reiche Zusammenarbeit. Die Kanäle werden sich gut ergänzen.«

Der Laufradhersteller bietet Händlern das Fulstore-Konzept an mit umfangreichen Schulungsangeboten und besonderen Konditionen.www.fulcrumwheels.comwww.hartje.de

>1,15 Milliarden Euro betrug der Gesamtumsatz der Amer Sports Corporation im ersten Halbjahr 2017, 3 Prozent mehr als im Vor-jahreszeitraum. Der EBIT lag bei 13,4 Millionen Euro (Januar bis Juni

2016: 33,9 Millionen Euro).Ernüchternd sind die in diesem Zahlen enthaltenen Umsätze für

Fahrradprodukte und Sportinstrumente von 69,1 Millionen Euro und 58,8 Millionen Euro, sie sanken um 11,1 beziehungsweise 10,1 Prozent.

Grund für die rückläufigen Fahrradprodukt-Verkäufe ist für die börsennotierten Finnen, dass Mavic durch volle OEM- und Handels-Waren-lager ausgebremst wurde. Zudem sei das Geschäft durch Verschiebung der jeweiligen Produkteinführungen 2016 mit seinen immer schnelleren Produktzyklen etwas verzerrt.

Mit Blick auf die zweite Fahrradprodukt-Marke Enve schaut die Welt schon wieder ganz anders aus: Hier habe man dank globaler Vertriebs-expansion beim Umsatz um 26 Prozent zulegen können. Genauere Zahlen werden allerdings nicht genannt.

Der Verkauf von Sportinstrumenten der Marke Suunto lief Anfang 2017 ebenfalls nicht gut, doch konnte laut Amer im zweiten Verkaufsquartal 2017 schon wieder ein Wachstum von 7 Prozent gemeldet werden, das vor allem dem guten Absatz von Multisport-Uhren der Kollektion Spartan (bestehend aus GPS-Uhren, dem überarbeiteten Movescount.com und der mobilen Smart-phone-App für I-Phones und Android-Handys) geschuldet sei.

Für das Gesamtjahr 2017 geht Amer Sports »trotz kurzfristig schwacher Marktentwicklung« von einem Umsatzplus aus mit einem EBIT auf Vor-jahres-Level. Weitere Investitionen in die globale Vertriebsstruktur – Stich-wort Omnichannel – und digitale Serviceleistungen würden das operative Ergebnis weiter belasten. Was Produkte betri� t, werde man sich weiterhin auf das Kerngeschäft und folgende Fünf-Punkte-Prioritätenliste fokus-sieren: Bekleidung und Footwear, USA, China, Business to Consumer (B to C) sowie digitale Serviceleistungen.

jb

Amer: 1. Halbjahr 2017 schwächelt Mavic, Enve expandiert global

Marken-Relaunch für Conway macht Fortschritte

rm_09_2017_s_006-015_news.indd 10 01.08.2017 15:08:08