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weite Gebiete der organischen Chemie. Obwohl dies in einem Buch uber DMSO problematisch ist, empfindet das der Re- zensent nicht als Nachteil. Vie1 eher sollten nicht unbedingt notwendige Wiederholungen in der nachsten Auflage weit- gehend vermieden werden. Der jeweilige Vorspann zu den Kapiteln sowie zahlreiche Tabellen und gut gedruckte Formelbilder erleichtern das Verstandnis. Past 3000 Literaturzitate ermoglichen eine noch intensivere Beschaftigung. Den Autoren kann eine reife Leistung bestatigt werden, die sich fur zahlreiche Chemiker nutzlich erweisen wird. Der Griff nach der DMSO-Flasche wird nach dem Studium dieses Werkes den Wiinschen der Autoren entsprechend jetzt gezielt moglich. Das hervorragend gedruckte und ubersichtlich geordnete sowie verstandlich geschriebene Buch kann ohne Einschran- kung empfohlen werden. Es gehort in jede chemische Biblio- thek. Roland Mayer, Dresden ZCB 3750 Ascorblnometrie Titrations Von L. Erdey und G. Svehla; AkadBmiai Kiad6, Budapest 1973; 183 Seiten rnit 28 Bildern und 21 Tabellen; Format 16,3 x 24 cm; Leinen 90,- Ft. Redoxtitrationen, bei denen reduzierende MaBlosungen ver- wendet werden, haben in der Praxis relativ wenig Bedeutung erlangt, weil diese Losungen wenig titerstabil sind. Auf der Suche nach Reagenzien, die diesen Mange1 nicht, oder wenig- stens nur in untergeordnetem MaBe aufweisen, hat sich der verstorbene Prof. Dr. Erdey (Budapest) seit 1950 auch mit der Ascorbinsaure (Vitamin C) beschaftigt. Diese Untersuchungen und die Arbeiten vieler anderer Auto- ren haben gezeigt, daB Ascorbinsaure-MaBlosungen vie1 we- niger oxydationsempfindlich sind als andere Reduktions- mittel, sich also fur Redoxtitrationen sehr wohl eignen. In der vorliegenden Monographie werden zunachst die chemi- schen Eigenschaf ten der Ascorbinsaure und ihr Redoxverhal- ten umfassend abgehandelt. In aller Ausfiihrlichkeit werden dabei auch die elektrochemischen Grundlagen rnit erortert. Im Zusammenhang mit Angaben zur Bereitung der MaD- und Indikatorlosungen wird auch uber Versuche zur Verringerung der Oxydation berichtet, die zeigen, daB besonders Kupfer- spuren die Titerkonstanz erheblich verringern. Es konnte nachgewiesen werden, daB MaDlosungen, die Ameisensaure und ADTA enthalten, ihre Konzentration ohne besondere MaBnahmen nicht mehr als O,l% pro Tag andern. Als Indi- kator wird besonders Variaminblau empfohlen, aber auch andere Redoxindikatoren und elektrochemische MeBmetho- den sind anwendbar. Nach diesen grundlegenden Ausfuhrungen wird dann uber die Anwendung der Ascorbinsaure ausfuhrlich berichtet. Di- rekt bestimmbar sjnd z. B. Eisen, Hexacyanoferrat (111), Jod, Chlorat, Bromat, Jodat, Silber, Quecksilber, Thallium, Kup- fer, Gold und Vanadium. Die weiterhin genannten indirekten Methoden basieren auf den ascorbinometrischen Bestimmun- gen von primar entstandenem Jod. Hexacyanoferrat(III), Eisen(II1) und Thallium(II1). Alle Verfahren werden hinsichtlich ihrer Grundlagen aus- fuhrlich abgehandelt. Besonders begriiBen muB man, daD auch, soweit das moglich war, Angaben uber die GroBe der MeBfehler enthalten sind. Es ist allerdings unverstandlich, warum nicht statt der langen Tabellen mit den Einzelwerten die Staiidardabweichungen angegeben werden. Das vorliegende Buch zeigt klar die Einsatzmoglichkeiten der Ascorbinsaure als IKaDIosung, laBt aber auch die Grenzen der Anwendbarkeit erkennen. Wie man aus der Ausfuhrlichkeit der Darstellung schlieBen kann, ist das Buch in erster Linie fur den Praktiker geschrieben, und es besteht kein Zweifel, daB es die Anwendung der Ascorbinsaure in der MaBanalyse fordern wird. Gerhad Ackermann, Freiberg ZCB 4632 Principles of Organic Synthesis Van R. 0. C. Norman. Methuen 85 Co Ltd., und Science Paperbacks, London 1970; XIIIi722 Seiten, 15,s x 22,5 cm, Kart. 3 Die Planung organisch-chemischer Synthesen setzt mehr denn je Verstandnis fur reaktionsmechanistische Prinzipien voraus. Das vorliegende Buch macht sich dieses Erfordernis als durchgangiges Lehrkonzept der organischen Chemie zu eigen. Dabei wird ein elementares Wissen uber die Nomen- klatur und die Struktur organischer Verbindungen voraus- gesetzt. Der Text gliedert sich in zwei Hauptteile. Der erste Teil befafit sich in 5 Kapiteln mit den die Reaktivitat be- herrschenden Prinzipien (,,Chemical Thermodynamics", ,,Molecular Structure", ,,Chemical Kinetics", ,,Mechanism" und ,,Stereochemistry"). Der zweite Teil bringt die Anwen- dung auf verschiedenartige, komplexe Probleme. Die in 14 Kapiteln vorgestellte Auswahl ist freilich keineswegs er- schopfend und wohl auch als eine Ermessensangelegenheit des Autoren einzuschiitzen (z. B. ,,Formation of Carbon-Car- bon-Bonds: Organometallic Reagents", ,,Base-Catalysed Condensations", ,,Acid-Catalysed Condensations", ,,Four- Centre Reactions" bis hin zu ,,The Synthesis of some Natur- ally Occuring Compounds"). Jedes Kapitel schlieBt mit einem Hinweis auf vertiefende Literatur und einer Aufgaben- sammlung (,,Problems"). Dem Autor gebuhrt Anerkennung fur dieses Werk. Es vermittelt zweifellos auch dem Lehrenden interessante didaktische Anregungen. Der Lehrstoff ist uber- sichtlich angeordnet ; es werden viele, drucktechnisch ein- wandfreie Pormelangaben benutzt. Alles in allem: Eine ge- lungene und empfehlenswerte Erscheinung. Werner Schroth, Halle (Saale) ZCB 3507 Lizenztriiger: VEB Deutschcr Verlag fur Grundstoffindustrie Verlagsleiter: Dr. Heinz Schobel Verantwortlicher Redakteur : Dipl.-Chem. Aloys Anhalt Herausgeber: Im Auftrage der Chemischen Gesellschaft der DDR Prof. Dr. Eelga Dunken, Prof. Dr. Lothar Kolditz, Prof. Dr. Elmar Profft Ansohrift des Verlages und der Redaktion: 7031 Leipzig, Karl-Heinc-Str. 27, Fernruf: 44441; l'elegrammadresse: Grundstoffverlag. Leipzig. Der Verlag behilt sich alle Rechte, auch das der Ubenetzung, vor. Auszuge, Referate und Besprechungen sind nru mit voller Quellenangabe gestattet. Fotokopien, Mikrofilmo und Vervielfaltigungen durfen nur mit schriftlirher Genehmigung des Verlages angefenigt werden. Erfiihngsort und Gerichtsstand Leipzig. Veriiffentlicht unter der Lizenznummer 1093 des Pressramtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR. Erscheinnngsweise: monatlich; Preis: viertelj5hrljch 15, - N (Einzelheft 5, - M), auBerhalb der DDR 18, - M (Einzelheft 6, - M); Bezugsm6glichkeiten; der Postzeitungsvcrtrieb, alle Buchhandlungen, die Firms BUCHEXPORT, Volkseigcner AnBenhaudelsbetrieb der Deutschen Demokratischen ltepublik , DDR-701 Leipzig, LeninstrsBe 16, und der Verlag; Auzeigenannahmc fur Auftraggeber am der DDR: DEWAG-Werbung, 701 Leipmig, B r a 1 34-40 Telefon: 7974304, und alle DEWAG-Betriebe in den Bczirksstadten dcr DDR, giiltige Anzeigenpreisliste Nr. 4, fur AnzeigenbeilageA Kr. 3; fur Auftrag- geber aus allen anderen Landern: Interwerbung CmbH, DDR-104 Berlin, TueholskystraBe 40 Satz und Druek: VEB Druckhaus Kiithen, 437 Kothcn. StraBe der Thblnmnn-Piouiere 11/12 Printed in the German Democratic Republic Z. Cliem., 14. Jg. (Inid) Heft 13 / 497

Ascorbinometric Titrations: Von L. Erdey und G. Svehla; Akadémiai Kiadó, Budapest 1973; 183 Seiten mit 28 Bildern und 21 Tabellen; Format 16,3 × 24 cm; Leinen 90,— Ft

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Page 1: Ascorbinometric Titrations: Von L. Erdey und G. Svehla; Akadémiai Kiadó, Budapest 1973; 183 Seiten mit 28 Bildern und 21 Tabellen; Format 16,3 × 24 cm; Leinen 90,— Ft

weite Gebiete der organischen Chemie. Obwohl dies in einem Buch uber DMSO problematisch ist, empfindet das der Re- zensent nicht als Nachteil. Vie1 eher sollten nicht unbedingt notwendige Wiederholungen in der nachsten Auflage weit- gehend vermieden werden. Der jeweilige Vorspann zu den Kapiteln sowie zahlreiche Tabellen und gut gedruckte Formelbilder erleichtern das Verstandnis. Past 3000 Literaturzitate ermoglichen eine noch intensivere Beschaftigung. Den Autoren kann eine reife Leistung bestatigt werden, die sich fur zahlreiche Chemiker nutzlich erweisen wird. Der Griff nach der DMSO-Flasche wird nach dem Studium dieses Werkes den Wiinschen der Autoren entsprechend jetzt gezielt moglich. Das hervorragend gedruckte und ubersichtlich geordnete sowie verstandlich geschriebene Buch kann ohne Einschran- kung empfohlen werden. Es gehort in jede chemische Biblio- thek.

Roland Mayer, Dresden ZCB 3750

Ascorblnometrie Titrations

Von L. Erdey und G . Svehla; AkadBmiai Kiad6, Budapest 1973; 183 Seiten rnit 28 Bildern und 21 Tabellen; Format 16,3 x 24 cm; Leinen 90,- Ft.

Redoxtitrationen, bei denen reduzierende MaBlosungen ver- wendet werden, haben in der Praxis relativ wenig Bedeutung erlangt, weil diese Losungen wenig titerstabil sind. Auf der Suche nach Reagenzien, die diesen Mange1 nicht, oder wenig- stens nur in untergeordnetem MaBe aufweisen, hat sich der verstorbene Prof. Dr. Erdey (Budapest) seit 1950 auch mit der Ascorbinsaure (Vitamin C) beschaftigt. Diese Untersuchungen und die Arbeiten vieler anderer Auto- ren haben gezeigt, daB Ascorbinsaure-MaBlosungen vie1 we- niger oxydationsempfindlich sind als andere Reduktions- mittel, sich also fur Redoxtitrationen sehr wohl eignen. I n der vorliegenden Monographie werden zunachst die chemi- schen Eigenschaf ten der Ascorbinsaure und ihr Redoxverhal- ten umfassend abgehandelt. In aller Ausfiihrlichkeit werden dabei auch die elektrochemischen Grundlagen rnit erortert. I m Zusammenhang mit Angaben zur Bereitung der MaD- und Indikatorlosungen wird auch uber Versuche zur Verringerung der Oxydation berichtet, die zeigen, daB besonders Kupfer- spuren die Titerkonstanz erheblich verringern. Es konnte nachgewiesen werden, daB MaDlosungen, die Ameisensaure und ADTA enthalten, ihre Konzentration ohne besondere MaBnahmen nicht mehr als O , l % pro Tag andern. Als Indi- kator wird besonders Variaminblau empfohlen, aber auch andere Redoxindikatoren und elektrochemische MeBmetho- den sind anwendbar. Nach diesen grundlegenden Ausfuhrungen wird dann uber die Anwendung der Ascorbinsaure ausfuhrlich berichtet. Di- rekt bestimmbar sjnd z. B. Eisen, Hexacyanoferrat (111), Jod,

Chlorat, Bromat, Jodat, Silber, Quecksilber, Thallium, Kup- fer, Gold und Vanadium. Die weiterhin genannten indirekten Methoden basieren auf den ascorbinometrischen Bestimmun- gen von primar entstandenem Jod. Hexacyanoferrat(III), Eisen(II1) und Thallium(II1). Alle Verfahren werden hinsichtlich ihrer Grundlagen aus- fuhrlich abgehandelt. Besonders begriiBen muB man, daD auch, soweit das moglich war, Angaben uber die GroBe der MeBfehler enthalten sind. Es ist allerdings unverstandlich, warum nicht statt der langen Tabellen mit den Einzelwerten die Staiidardabweichungen angegeben werden. Das vorliegende Buch zeigt klar die Einsatzmoglichkeiten der Ascorbinsaure als IKaDIosung, laBt aber auch die Grenzen der Anwendbarkeit erkennen. Wie man aus der Ausfuhrlichkeit der Darstellung schlieBen kann, ist das Buch in erster Linie fur den Praktiker geschrieben, und es besteht kein Zweifel, daB es die Anwendung der Ascorbinsaure in der MaBanalyse fordern wird.

Gerhad Ackermann, Freiberg ZCB 4632

Principles of Organic Synthesis

Van R. 0. C. Norman. Methuen 85 Co Ltd., und Science Paperbacks, London 1970; XIIIi722 Seiten, 15,s x 22,5 cm, Kart. 3

Die Planung organisch-chemischer Synthesen setzt mehr denn je Verstandnis fur reaktionsmechanistische Prinzipien voraus. Das vorliegende Buch macht sich dieses Erfordernis als durchgangiges Lehrkonzept der organischen Chemie zu eigen. Dabei wird ein elementares Wissen uber die Nomen- klatur und die Struktur organischer Verbindungen voraus- gesetzt. Der Text gliedert sich in zwei Hauptteile. Der erste Teil befafit sich in 5 Kapiteln mit den die Reaktivitat be- herrschenden Prinzipien (,,Chemical Thermodynamics", ,,Molecular Structure", ,,Chemical Kinetics", ,,Mechanism" und ,,Stereochemistry"). Der zweite Teil bringt die Anwen- dung auf verschiedenartige, komplexe Probleme. Die in 14 Kapiteln vorgestellte Auswahl ist freilich keineswegs er- schopfend und wohl auch als eine Ermessensangelegenheit des Autoren einzuschiitzen (z. B. ,,Formation of Carbon-Car- bon-Bonds: Organometallic Reagents", ,,Base-Catalysed Condensations", ,,Acid-Catalysed Condensations", ,,Four- Centre Reactions" bis hin zu ,,The Synthesis of some Natur- ally Occuring Compounds"). Jedes Kapitel schlieBt mit einem Hinweis auf vertiefende Literatur und einer Aufgaben- sammlung (,,Problems"). Dem Autor gebuhrt Anerkennung fur dieses Werk. Es vermittelt zweifellos auch dem Lehrenden interessante didaktische Anregungen. Der Lehrstoff ist uber- sichtlich angeordnet ; es werden viele, drucktechnisch ein- wandfreie Pormelangaben benutzt. Alles in allem: Eine ge- lungene und empfehlenswerte Erscheinung.

Werner Schroth, Halle (Saale) ZCB 3507

Lizenztriiger: VEB Deutschcr Verlag fur Grundstoffindustrie Verlagsleiter: Dr. Heinz Schobel Verantwortlicher Redakteur : Dipl.-Chem. Aloys Anhalt Herausgeber: Im Auftrage der Chemischen Gesellschaft der DDR Prof. Dr. Eelga Dunken, Prof. Dr. Lothar Kolditz, Prof. Dr. Elmar Profft

Ansohrift des Verlages und der Redaktion: 7031 Leipzig, Karl-Heinc-Str. 27, Fernruf: 44441; l'elegrammadresse: Grundstoffverlag. Leipzig. Der Verlag behilt sich alle Rechte, auch das der Ubenetzung, vor. Auszuge, Referate und Besprechungen sind nru mit voller Quellenangabe gestattet. Fotokopien, Mikrofilmo und Vervielfaltigungen durfen nur mit schriftlirher Genehmigung des Verlages angefenigt werden. Erfiihngsort und Gerichtsstand Leipzig. Veriiffentlicht unter der Lizenznummer 1093 des Pressramtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR. Erscheinnngsweise: monatlich; Preis: viertelj5hrljch 15, - N (Einzelheft 5, - M), auBerhalb der DDR 18, - M (Einzelheft 6, - M); Bezugsm6glichkeiten; der Postzeitungsvcrtrieb, alle Buchhandlungen, die Firms BUCHEXPORT, Volkseigcner AnBenhaudelsbetrieb der Deutschen Demokratischen ltepublik , DDR-701 Leipzig, LeninstrsBe 16, und der Verlag; Auzeigenannahmc fur Auftraggeber am der DDR: DEWAG-Werbung, 701 Leipmig, Bra1 34-40 Telefon: 7974304, und alle DEWAG-Betriebe in den Bczirksstadten dcr DDR, giiltige Anzeigenpreisliste Nr. 4, fur Anzeigenbeilage A Kr. 3; fur Auftrag- geber aus allen anderen Landern: Interwerbung CmbH, DDR-104 Berlin, TueholskystraBe 40

Satz und Druek: VEB Druckhaus Kiithen, 437 Kothcn. StraBe der Thblnmnn-Piouiere 11/12

Printed in the German Democratic Republic

Z. Cliem., 14. J g . ( I n i d ) H e f t 13

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