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Weltkulturerbe Völklinger Hütte Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig Weltkulturerbe Völklinger Hütte Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur 66302 Völklingen / Saar Redaktion: Peter Backes, Frank Krämer, Jeanette Wagner Tel. 06898/9100-159, Fax 06898/9100-111 [email protected] Seite 1 Lernpaket für Lehrer und Schüler

Asterix - Lernpaket für Lehrer und Schüler

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Lernpaket für Lehrer und Schüler

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Asterix & Die Kelten

17. Dezember 2011 bis 9. April 2012, täglich ab 10Uhr Lernpaket für Lehrer und Schüler Inhalt

1. Ausstellungsdaten und Service für Schulen S.3

2. Vorwort S.5

3. Biographie René Goscinny S.7

4. Biographie Albert Uderzo S.7

5. Die 34 Asterix-Bände S.8

6. Unterrichtsvorschläge S.42

7. Quellentexte S.47

8. Zitate S.56

9. Kelten-ABC S.64

10. Katalog zur Ausstellung S.66

11. Ausstellungen S.66

12. Literatur S.69

13. Filme S.75

14. Links S.77

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1. Ausstellungsdaten und Service für Schulen

Öffnungszeiten

Erzhalle, täglich von 10 bis 19 Uhr

Ermäßigt 10,00 €

Normal 12,00 €

Familien (2 Erwachsene mit Kindern

und Jugendlichen bis 16 Jahre) 25,00 €

Kinder und Jugendliche 3,00 €

Kinder und Jugendliche im Klassenverband 3,00 €

Gebuchte Führung 80,00 € (plus ermäßigten Eintritt)

(max. 30 Personen, Dauer der Führung ca. 1,5 Stunden).

Jahreskarten

Jahreskarten Kinder/ Schüler 6,00 €

Erwachsene 25,00 €

Familien 55,00 €

Sonderkonditionen für Schulen

Schulklassenführung im Bonuspaket zum Preis von 100 Euro inkl. Führung

(max. 30 Personen einschließlich Lehrkraft) in der Zeit von Montag bis Freitag

zwischen 10 und 14 Uhr.

Bucht eine Schule zum gleichen Termin drei Führungen zahlt sie nur 2!

Kontakt /Besucherservice

Telefon +49 (0)6898 - 9 100 100

+49 (0)6898 - 9 100 106

Fax +49 (0)6898 – 9 100 111

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Service zur Ausstellung Sonderpublikation zur Ausstellung

Asterix & Die Kelten/Asterix & Les Celtes, Völklingen 2011, 96 Seiten,

vierfarbig, Sonderpreis 9,95 €

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2. Vorwort Sehr geehrte Frau Fachleiterin, sehr geehrter Herr Fachleiter, liebe Freunde

des Weltkulturerbes Völklinger Hütte,

die Ausstellung „Die Kelten – Druiden. Fürsten. Krieger.“ hat nahezu 200.000

Menschen bewegt, die Kelten im Weltkulturerbe Völklinger Hütte anzuschauen.

Diese im Saarland historische Rekordbesucherzahl verdeutlicht eindrucksvoll, dass

das Thema unserer keltischen Geschichte auf die Menschen im Saarland und der

Großregion mit Rheinland-Pfalz, Luxemburg, Lothringen und Wallonien eine

außergewöhnliche Faszination ausübt. Wir haben bewusst die bekanntesten Gallier

(oder Kelten) Asterix und Obelix in der archäologischen Keltenausstellung

ausgespart. „Die Kelten – Druiden. Fürsten. Krieger.“ präsentierte erstmals ein

zusammenhängendes Panorama keltischer Kultur vor 2.500 Jahren mit weit über

1.000 Exponaten aus 40 Museen, die aus neun europäischen Ländern nach

Völklingen kamen. Die Ausstellung hat gezeigt, dass die Großregion SaarLorLux vor

2.500 Jahren ein bedeutendes Zentrum Europas war. Mit „Asterix & die Kelten“

nimmt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte nun am gleichen Ort den bedeutendsten

antiken Mythos unserer Kultur in den Blick, der wie kein anderes Phänomen die Zeit

der Gallier und Kelten verstehbar und interessant gemacht hat. Die Geschichten um

Asterix und Obelix haben die Welt vor 2.000 Jahren in den Fokus vieler

Generationen gerückt.

Unsere „Asterix & die Kelten“ – Ausstellung sucht dabei einen mehrfachen Weg zu

beschreiten: Die Ausstellung zeigt die 34 aufregenden Geschichten, die Asterix und

Obelix gemeinsam durchlebt und geprägt haben. Sie erzählt wie die genialen

Schöpfer dieses Asterixmythos René Goscinny und Albert Uderzo ihre Geschichten

entwickelt und verwirklicht haben. Die Ausstellung umfasst neben den

Bildgeschichten der Asterixhefte auch ihre Entstehung und Bildkunstwerke, die aus

dem künstlerischen Substrat der Gedankenwelt entsprungen sind, bis hin zu den

inspirierenden Elementen der kreativen Produktion, wie die Schreibmaschine von

René Goscinny oder die ersten Projektskizzen zu Asterix und Obelix. Die Ausstellung

lässt aber auch die Charaktere der vielen Hauptfiguren neben Asterix und Obelix

deutlich werden und vermittelt damit ganz nebenbei die Person gewordenen

Kristallisationskerne einer Kultur, die so bedeutend, aber gleichzeitig bis zur

Veröffentlichung der Abenteuer von Asterix und Obelix so wenig Teil unserer

Kulturtradition waren. Dass es sich dabei – quasi spielerisch – zeigt, dass diese

Geschichten und ihr kulturelles Umfeld außergewöhnlich gut recherchiert sind, wird

zum Türöffner auch für ein neues Verständnis der Antike.

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Asterix und Obelix sind die Helden einer Kultur, die Ansprüche einer höchsten,

humanistischen Bildung und umfassende Kenntnisse der lateinischen Sprache und

Kultur oft sehr sublim ad absurdum führt. Asterix und Obelix bleiben im Wettstreit

mit den Römern und ihren zahlreichen eroberten Länder immer die Sieger. Die

Ausstellung eröffnet darüber hinaus noch eine weitere Perspektive, sie folgt der

Idee des Asterix, um diese mit archäologischen Exponaten aus der Zeit der

keltischen und römischen Kultur zu konfrontieren. Damit wird auch eine Verortung

der fiktiven Geschichten des Asterix in der Antike möglich. Die archäologischen

Exponate erlauben die wahre Dimension des Asterix zu erkennen.

Ein Ausstellungsprojekt wie „Asterix & die Kelten“, das auch Grenzen üblicher

Museumsausstellungen zu überschreiten sucht, hat viele Mütter und Väter. Der

erste und wichtigste Dank gilt Albert Uderzo, Anne Goscinny und Les Editions Albert

René, ohne deren großzügige und weitherzige Unterstützung diese Ausstellung

nicht hätte stattfinden können. Danke sage ich stellvertretend für den gesamten

Aufsichtsrat dem ehemaligen Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Minister a.D. Karl

Rauber und dem neuen Vorsitzenden, Minister Andreas Storm, ohne deren

Wohlwollen und Unterstützung eine Ausstellung mit diesem grenzüberschreitenden

Anspruch nicht möglich gewesen wäre. Ich danke dem wissenschaftlichen Beirat

Klaus Jöken und Franz-Josef Schumacher. Die kaufmännische Steuerung hat mein

Kollege in der Geschäftsführung, Manfred Baldauf, übernommen, ihm sei dafür von

Herzen gedankt. Ein herzlicher Dank gilt dem gesamten Ausstellungsteam im

Weltkulturerbe Völklinger Hütte, namentlich Frank Krämer, Peter Backes, Hendrik

Kersten und Judith Reinhold. Dank gilt allen, die an dem Projekt beteiligt waren,

stellvertretend danke ich Thomas Glas, Jutta Siekmann und der Glas AG.

„Asterix & die Kelten“ ist nicht nur eine Fantasie unserer Kultur, Asterix und Obelix

haben unser Verständnis von moderner Zivilisation entscheidend geprägt. Deshalb

danke an euch, Asterix und Obelix.

Ihr Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig Generaldirektor

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3. Biographie René Goscinny

René Goscinny wurde 1926 in Paris geboren. Seine Jugend verbringt er in

Argentinien und besucht in Buenos Aires ein französisches Gymnasium. Nachdem er

ein Kunststudium angefangen hat und als Werbezeichner arbeitet, siedelt er 1945

nach New York um. Dort lernt er auch das Team des satirischen Comic-Magazins

MAD kennen. Er hält sich als Zeichner mühsam über Wasser. Mit Albert Uderzo, mit

dem er 1951 zusammen trifft, arbeitet er an mehreren Projekten, sie entwickeln

verschiedene Comic-Figuren, wie zum Beispiel den Indianerjungen Umpah-Pah. Der

Durchbruch gelingt ihnen mit Asterix, den sie 1959 aus der Taufe heben. 1977 stirbt

René Goscinny im Alter von 51 Jahren.

4. Biographie Albert Uderzo 1927 wurde Albert Uderzo in Fismes, einem kleinen Ort im Departement Marne,

geboren. Sein Zeichentalent wurde schon früh erkannt, die Comics von Walt Disney

begeisterten und inspirierten den jungen Uderzo. Schon mit zehn Jahren entwarf er

die ersten Figuren mit den typischen Knollennasen. Das Zusammentreffen mit René

Goscinny 1951 bestimmte seine weitere Arbeit. Asterix, den die beiden für die

Zeitschrift Pilote entwickeln, wird zum populärsten Helden der französischen

Comicwelt. Nach dem Tod seines Partners René Goscinny veröffentlicht Uderzo

1980 das erste Asterix-Album, das er allein geschrieben und gezeichnet hat.

© 2011 Les Éditions Albert René / Goscinny - Uderzo

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5. Die 34 Asterix-Bände

Stater Vercingetorix Massif-Central, Billom Région 52 v. Chr., Latène D Gold, Gewicht 7,43 g

Ville de Clermont-Ferrand – Collections du Musée Bargoin

Blatt 1

Auf der ersten Seite der Asterix-Reihe wird der zeitliche Rahmen abgesteckt.

Vercingetorix, der Anführer der Gallier, unterwirft sich 50 v. Chr. dem römischen

Feldherrn Cäsar. Wie auf dem berühmten Historiengemälde von Lionel Royer aus

dem Jahre 1899, zeigt der Gallier auch in der Niederlage Stolz: Vercingetorix

schleudert seine Waffen dem römischen Feldherrn so energisch zu Füßen, dass er

fast wie der Gewinner wirkt. Man ahnt, dass sich Cäsar mit seinem vermeintlichen

Sieg eine Menge Ärger eingehandelt hat.

Asterix der Gallier Band 1, Blatt 1

1959

Stater Vercingetorix Massif-Central, Billom Région 52 v. Chr., Latène D Gold, Gewicht 7,43 g Ville de Clermont-Ferrand Collections du Musée Bargoin Als Cäsar im Jahr 58 vor Chr. mit der Eroberung Galliens beginnt, besitzt ein Großteil der Kelten eigene Münzen. Das berühmteste Beispiel ist der seltene goldene Arverner-Stater mit dem Namen von Vercingetorix.

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„Unsere Vorfahren sind die Gallier“ wird allen Franzosen in der Schule eingeimpft.

Nur was soll ein gallischer Schüler auf die Frage antworten: „Wer waren unsere

Vorfahren?“ In den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts wusste man erst wenig

über die Gallier. In Lehrbüchern waren ihre Behausungen wie hier als runde Hütten

aus Feldsteinen abgebildet. Ausgrabungen haben aber ergeben, dass die Gallier in

viereckigen Holzhäusern wohnten.

Landwirtschaftliche Geräte Spiesen, Kreis Neunkirchen Kleinblittersdorf, Regionalverband Saarbrücken Lebach, Kreis Saarlouis Reinheim, Saarpfalz-Kreis 1./2. Jh. Kastrierzange, Hacke, Schafschere, Sense, Gabel, Mistgabel, Pflugmesser Eisen, Länge 21 – 90 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Museum für Vor- und Frühgeschichte

Die goldene Sichel Band 2, Blatt 1

1960

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Für die alten Griechen und Römer waren alle anderen Völker Barbaren. In Gallien,

das ja zum Römischen Reich gehört, ist die Straße deshalb gepflastert, doch gleich

hinter der Grenze geht sie nur als einfacher Feldweg weiter. Am Grenzpfahl zeigt

außerdem ein sauber lackiertes Schild nach Gallien, während ein grob gezimmertes

Brett nach Germanien weist. Um 50 v. Chr. ist die Grenze noch nicht zum Limes

ausgebaut und zieht sich nur als gestrichelte Linie durch die Landschaft.

Asterix und die Goten Band 3, Blatt 42 1961

Nagelschuh Saarbrücken 3. Jh. Eisen, Höhe 27 cm Landesdenkmalamt Saarland

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Eine römische Therme konnte es mit jedem modernen Wellnessparadies aufnehmen.

Neben Schwitzbädern und Schwimmbecken gab es eine ganze Reihe von Wohlfühl-

Angeboten. Man konnte sich massieren, maniküren und den Körper auch sonst auf

jede erdenkliche Weise verwöhnen lassen. Oft hielten dort Trainer nach geeigneten

Athleten beziehungsweise Gladiatoren für die Kampfarenen Ausschau.

Asterix als Gladiator Band 4, Blatt 17

1962

Balsamarien Schwarzerden, Kreis St. Wendel 1. Jh. Glas, Höhe 4 – 11 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Museum für Vor- und Frühgeschichte

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Als sich Vercingetorix mit seiner Armee in der Festung Alesia verschanzte, drehte

Cäsar einfach den Spieß um und schloss die Stadt mit Wall und Graben ein, bis die

Gallier kapitulieren mussten. Lucius Nichtsalsverdrus greift in Tour de France zur

selben Strategie, um das Dorf unserer unbeugsamen Gallier zu bezwingen. Das kann

Asterix aber nicht davon abhalten, mit Obelix eine Tour durch Gallien zu machen.

Solche Bezüge auf moderne Ereignisse wie das berühmte französische Radrennen

machen einen besonderen Reiz von Asterix aus.

Tour de France Band 5, Blatt 4

1963

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Der etwas großspurige Auftritt der Kleopatra auf einem von schwarzen Sklaven

getragenen Thron wurde inspiriert von einer Szene aus dem 1963 gedrehten

Monumentalfilm Kleopatra mit Elizabeth Taylor in der Titelrolle. Das Cover des

Bandes Asterix und Kleopatra ist übrigens eine Parodie des Filmplakates, auf dem

Asterix und Obelix die Rollen von Richard Burton und Rex Harrison übernehmen.

Asterix und Kleopatra Band 6, Blatt 40 1963

Armreif Saarbrücken 2. Jh. Eisen mit Kupfer und Bronze, Durchmesser 6,2 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz Museum für Vor- und Frühgeschichte

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Die Gallier leisteten den Römern zwar erbitterten Widerstand, doch sobald sie

unterworfen waren, übernahmen sie rasch den Lebensstil der Besatzer. Wie

Häuptling Augenblix bauten sie sich Villen im römischen Stil, allerdings angepasst an

das lokale Klima und eigene Traditionen. Diese Mischform wird als gallo-römischer

Stil bezeichnet. Schon vor der Eroberung hatten die Gallier Weinamphoren aus

Italien importiert. Nun lernten sie von den Römern, selbst Wein anzubauen - bis

heute mit großem Erfolg, wie Weinkenner wissen.

Der Kampf der Häuptlinge Band 7, Blatt 4

1964

Weinamphore Schwarzenbach, Kreis St. Wendel 1. Jh. v. Chr. Ton, Höhe 110 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz Museum für Vor- und Frühgeschichte

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Selbst die englische Architektur wird in Asterix bei den Briten karikiert: Die Fässer

aus den Wirtshäusern von Londinum werden eine recht rustikale Variante der Tower

Bridge gerollt. Asterix und Obelix wollen ihren britischen Verwandten ein Fass

Zaubertrank bringen, um ihnen im Kampf gegen die Römer beizustehen. Tatsächlich

haben die Gallier, die meisterhaft Holz verarbeiten konnten, auch das Fass erfunden.

Fässer waren den römischen Amphoren weit überlegen, weil sie größere Mengen

fassten und bruchfest waren.

Asterix bei den Briten Band 8, Blatt 18

1965

Bronzesieb Lyon oder Rhein 2. Jh. – 3. Jh. Bronze, Länge 40 cm Collection Musée Anne-de-Beaujeu, Moulins

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Bei keltischer Musik denkt man heute sofort an den Dudelsack. Vor allem in

Schottland gehört dieses Instrument praktisch zur keltischen Grundausstattung der

Musikanten. Ob es dieses Instrument schon in der Antike gab, wissen wir allerdings

nicht, es wurde für diese Epoche nie nachgewiesen. Trotzdem passt der Dudelsack

gut zu Troubadix, weil sich sein schräger Klang hervorragend als Untermalung zum

misstönenden Gesang des Barden eignen würde.

Asterix und die Normannen Band 9, Blatt 32

1966

Der Kessel von Gundestrup Rævemosen, Gundestrup Jütland, Dänemark 130 v.Chr. – Christi Geburt, Latène D Silber, teilweise vergoldet Durchmesser ca. 69 cm National Museum of Denmark, Danish Prehistory Kriegerplatte Silber, teilweise vergoldet, Länge 43 cm

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Asterix als Legionär Band 10

1967

Eine römische Legion bestand aus 3600 bis 6000 Mann und setzte sich aus 10

Kohorten zusammen. Jede Kohorte umfasste drei Manipeln und diese jeweils

wiederum zwei Zenturien. Dank dieser strengen Einteilung kannte jeder einzelne

Soldat seinen Platz und wusste genau, wo er sich in der Schlacht aufzustellen hatte.

Eigentlich ist ja der Hinkelstein das bevorzugte Wurfgeschoss von Obelix, der damit

punktgenau jedes Ziel trifft. Hier zeigt er, dass er auch mit dem römischen

Wurfspieß, dem pilum, umzugehen versteht.

Asterix als Legionär Band 10, Blatt 22

1967

Schwert des Tiberius Rhein bei Mainz 1. Jh. Eisen, Bronze, Länge 53 cm British Museum, London

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Asterix und der Arvernerschild Band 11

1967

Der römische Geschichtsschreiber Tacitus berichtet von einem Gallier, den seine

Männer auf einen Schild stellten und so zum Anführer ausriefen. Kurzerhand

machten die Asterix-Autoren den Schild zum Fortbewegungsmittel von Häuptling

Majestix und schufen zugleich einen beliebten Running Gag, wenn der Chef stets

aufs Neue vom Schild plumpst. Im 19. Jahrhundert zogen viele Händler aus der

Auvergne, dem Arvernerland, nach Paris und verkauften dort Produkte aus ihrer

Gegend, obwohl die kaum mehr zu bieten hatte als Wein und Kohle. Noch heute gibt

es in dieser Gegend Weinhändler, die auch Kohlen verkaufen - oder umgekehrt.

Asterix und der Arvernerschild Band 11, Blatt 43

1968

Keltisches Waffengrab Mainzweiler, Grab 10 Kreis Neunkirchen 50 v.Chr., Latène D Schwert, Schildbuckel, Lanze, Lanzenschuh Eisen, Länge 5,7 – 112 cm Schale Ton, Durchmesser 17 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Museum für Vor- und Frühgeschichte

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In Athen besichtigen unsere gallischen Freunde die Akropolis mit der grandiosen

Statue der Athena Nike. Der Zeichner Albert Uderzo nutzt das zu einer Hommage an

seine Vorläufer, die griechischen Vasenmaler. Die illustrierten nämlich Geschichten

aller Art in einem Stil, der sehr an heutige Comics erinnert. Vor dem Dorfschmied

Automatix, der sich hier porträtieren lässt, steht die Trinkschale des sogenannten

Ödipusmalers, die heute in den Vatikanischen Museen in Rom zu sehen ist.

Dargestellt ist darauf die Geschichte des Helden Ödipus, der das Rätsel der Sphinx

beantwortet.

Asterix bei den Olympischen Spielen Band 12, Blatt 21

1968

Minerva Vichy, Allier, France 1. – 3. Jh Terrakotta, Höhe 21,5 cm Collection Musée Anne-de-Beaujeu, Moulins

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Asterix und der Kupferkessel Band 13

1968

Über die politische Struktur der gallischen Gesellschaft wissen wir wenig. Ein König

oder Häuptling erbte sein Amt nicht, sondern wurde mehr oder weniger gewählt.

Vielleicht hatte er aber nur im Krieg wirklich etwas zu sagen. Die Druiden und

Barden besaßen ebenfalls großen Einfluss, und bestimmt hatte auch die Meinung der

ältesten Krieger Gewicht. Als sich Asterix wegen einer Nachlässigkeit vor dem

Dorfrat verantworten muss, setzt dieser sich deshalb aus Miraculix, dem Druiden,

Majestix, dem Häuptling, Methusalix, dem Dorfältesten und Troubadix, dem Barden,

zusammen.

Keltische Fibeln Roden, Kreis Saarlouis St. Ingbert, Saarpfalz-Kreis 1. Jh. Bronze, Eisen, Länge 5,5 – 11 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Museum für Vor- und Frühgeschichte

Asterix und der Kupferkessel Band 13, Blatt 7

1968

Page 21: Asterix - Lernpaket für Lehrer und Schüler

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Obelix hat sich einen Fisch lediglich geliehen, nicht gekauft. Schließlich war der

Geldverkehr bei den Galliern nur rudimentär entwickelt, weil Münzen vor allem dem

Erwerb von Luxusgütern dienten. Lebensmittel tauschte man gegen andere Dinge

ein, doch als Obelix sein Schuppentier zurücktauschen möchte, führt das zu einem

Wortwechsel. Der schaukelt sich schließlich zu einer jener Fischraufereien hoch, die

aus den Asterix-Abenteuern nicht mehr wegzudenken sind.

Keltische Münzen Saarland 1. Jh. v. Chr., Latène D Gold, Silber, Potin, Durchmesser 0,8 – 1,5 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Museum für Vor- und Frühgeschichte

Asterix in Spanien Band 14, Blatt 14

1969

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Während die römische Politik von hinterhältigen Intrigen geprägt ist, trägt man

Konflikte in unserem kleinen Dorf in Gallien offen mit den Fäusten aus, oder noch

lieber mit mehr oder weniger frischen Fischen. Wunderbar wie raffiniert René

Goscinny eine kleine Meinungsverschiedenheit Zug um Zug steigert zu einer

allgemeinen Keilerei. So ein Handgemenge glaubwürdig darzustellen ist auch eine

extreme Herausforderung für den Zeichner. Goscinny sagte über seinen Freund

Albert Uderzo: „Der kann sogar einen Krakenkampf in Himbeergelee zeichnen.“

Streit um Asterix Band 15, Blatt 43

1970

Keltische Keramik Mosberg-Richweiler, Kreis St. Wendel 1. Jh. v. Chr., Latène D Ton, Höhe 18 – 37 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Museum für Vor- und Frühgeschichte

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Die Orgien der reichen Römer waren legendär. In ihrer Dekadenz sah man sogar die

Ursache für Roms Untergang, darum musste dieses Thema auch einmal in einem

Asterix-Abenteuer zur Sprache kommen. Der 1969 gedrehte Film Satyricon von

Federico Fellini hat die Orgie des Statthalters von Condate in Asterix bei den Schweizern inspiriert. Die Filmszene wiederum basiert auf dem Gastmahl des Trimalchio des antiken römischen Schriftstellers Petronius.

Asterix bei den Schweizern Band 16, Blatt 3

1970

Siegelring Tholey, Kreis St. Wendel 1. Jh. Gold, Durchmesser 1,9 cm Landesdenkmalamt Saarland

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Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in Frankreich zu einem großen

Industrialisierungsschub. Ein Großteil der Landbevölkerung zog in die Städte und

suchte in den neuen Fabriken Arbeit. Darum stampfte man in den sechziger Jahren

rings um die Metropolen große Trabantenstädte aus dem Boden, um alle frisch

Zugezogenen unterzubringen. Dieses gesellschaftliche Thema verbanden Goscinny

und Uderzo in Die Trabantenstadt geschickt mit der Romanisierung Galliens.

Götterstatuette Jupiter Fraulautern, Kreis Saarlouis 2. Jh. Bronze, Höhe 15 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Museum für Vor- und Frühgeschichte

Die Trabantenstadt Band 17, Blatt 2 1971

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Die Stellung eines Sklaven war im alten Rom sehr unterschiedlich. Es gab Sklaven,

die auf Feldern und in Minen schuften mussten, während andere den Haushalt ihrer

Besitzer führten. Ein Sklave konnte durchaus aber auch nebenbei arbeiten, um Geld

zu verdienen. Mit etwas Glück konnte er dann genug zusammensparen, um sich

selbst freizukaufen. Die Skepsis von Obelix ist jedoch durchaus berechtigt:

Schließlich sind er und Asterix teure Luxussklaven, weil sie von Tifus kommen, und

vielleicht ist ihr eigener Preis deshalb zu hoch, um sich freikaufen zu können.

Die Lorbeeren des Cäsar Band 18, Blatt 23 1971

Kamm Reinheim, Saarpfalzkreis 1. Jh. Bein, Länge 14 cm Landesdenkmalamt Saarland

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In der Antike waren die Menschen äußerst abergläubisch. Vor jeder wichtigen

Entscheidung versuchten sie erst, die Zukunft zu erfahren. Hierzu gab es

verschiedene Methoden: Priester und Seher deuteten die Zukunft zum Beispiel aus

dem Vogelflug oder den Eingeweiden geopferter Tiere, obwohl keine ihrer

Vorhersagen absolut zuverlässig war. In der Villa mit Reetdach, die einer der Seher

in der Zukunft erblickt, hat Albert Uderzo übrigens sein eigenes Landhaus verewigt,

das er kurz vor der Fertigstellung von Der Seher gekauft hatte.

Der Seher Band 19, Blatt 6

1972

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In weiten Teilen ist der Boden auf Korsika so karg, dass kein Wald wachsen kann.

Dort wuchert nur dichtes Dornengestrüpp, der sogenannte Maquis. In diesem

praktisch undurchdringlichen Strauchwerk finden sich nur Einheimische zurecht.

Wollte sich früher ein Korse aus dem einen oder anderen Grund der Obrigkeit

entziehen, versteckte er sich darum im Maquis. Und im Zweiten Weltkrieg sagte man

von jemandem, der untertauchte und sich dem Widerstand anschloss: „Er geht in

den Maquis“.

Asterix auf Korsika Band 20, Blatt 29 1973

Grabstein des Reburrus Bonn, Nordrhein-Westfalen 1. Jh. Sandstein Province de Limbourg-Provinciaal Gallo-Romeins Museum, Tongres-Belgique, Kopie

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Wenn die Römer eine Stadt erobern wollten, ließen sie es nicht an Mitteln fehlen.

Zum Einsatz kamen eindrucksvolle Belagerungsmaschinen: fahrbare Türme,

Wurfmaschinen, Rammböcke, Katapulte und andere Geräte. Andererseits verfügten

die Gallier über sehr effektive Befestigungen mit starken Mauern, die Cäsar großes

Kopfzerbrechen bereitet haben. An der Festung Gergovia, die in Asterix und der Arvernerschild erscheint, hat er sich bekanntlich sogar die Zähne ausgebissen.

Das Geschenk Cäsars Band 21

1974

Steinkugeln "Petit camp de César", La Roche-Blanche 1. Jh. v. Chr. Basalt, Granit, Durchmesser 15 – 20 cm Gergovie Val d'Allier

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Um den Wikingern, die kein Gallisch verstehen, zu erläutern, wer sie sind, mimen

Asterix und Obelix noch einmal die wesentlichen Charakterzüge der Gallier. An

winzigen Unterschieden erkennt man, dass Albert Uderzo die Zeichnungen von Blatt

22 im selben Album nicht einfach fotokopiert und dann noch einmal verwendet hat,

das wäre wohl gegen seine Berufsehre gegangen. Er hat sie noch einmal neu

gezeichnet. Verblüffend ist die Präzision mit der er seine eigenen Zeichnungen

kopiert.

Die große Überfahrt Band 22, Blatt 34

1975

Keltische Stoffe Gewebt anlässlich der Ausstellung Die Kelten – Druiden. Fürsten. Krieger. im Weltkulturerbe Völklinger Hütte Völklingen 2010

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S.P.Q.R. - „Senatus Populusque Romanus“, oder auf Deutsch „Senat und Volk Roms“

- lautet das Hoheitszeichen des antiken Roms, unter dem die Legionäre kämpfen.

Eiserne Disziplin ist das Erfolgsrezept, mit dem die römische Armee die ganze

bekannte Welt unterworfen hat. Hier steckt jeder Mann in einer normierten Uniform

und kennt genau seinen Platz in der strengen Hierarchie. Wenn sich ein

undisziplinierter Winzling wie Asterix dieser Übermacht entgegenstellt, muss er uns

einfach sympathisch erscheinen.

Obelix GmbH & Co. KG Band 23, Blatt 5

1976

Römische Münze Pachten, Kreis Saarlouis 2. Jh. Gold, Durchmesser 2,2 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Museum für Vor- und Frühgeschichte

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Das Volk der Belgier gehörte ebenfalls zu den Galliern, darum können Asterix und

Obelix nach ihrem Abenteuer bei diesem Stamm gleich zweimal ein Festmahl feiern.

Der erste Schmaus in Belgien ist dem Gemälde Die Bauernhochzeit von Pieter

Bruegel dem Älteren aus dem Jahre 1568 nachempfunden. Nur dass die Mützen der

Figuren durch Helme und ein Dudelsack durch eine Carnyx, eine gallische

Kriegstrompete, ersetzt wurden. Ausnahmsweise hat Albert Uderzo nicht im

Comicstil mit Umrisslinien gezeichnet, sondern ein Gemälde imitiert.

Asterix bei den Belgiern Band 24, Blatt 43

1979

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Häuptling Griesgramix ist erbost, weil sich sein Sohn Grünix in Grienoline, die

Tochter seines Erzfeindes Grobianix, verliebt hat. Weil die verfeindeten Väter ihren

Kindern verbieten, einander zu sehen, schleicht sich Grünix nächtens auf die andere

Seite, um seine Holde zu besuchen. Die Begegnung des Liebespaares im Mondschein

erinnert an die berühmte Balkonszene im Theaterstück Romeo und Julia von

Shakespeare. Anschließend schwingt sich Grünix wie Tarzan an einem Seil zurück

über den trennenden Graben.

Der große Graben Band 25, Blatt 10

1980

Venus aus dem Wasser entsteigend Toulon-sur-Allier, Allier 1. – 2. Jh. Terrakotta, Höhe 19,2 cm Musée Anne de Beaujeu, Moulins

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Die antike Stadtmauer von Jerusalem existiert nicht mehr, aber sie sah

wahrscheinlich nicht viel anders aus als das Löwentor, bei dem es sich um einen Bau

aus dem Mittelalter handelt. Albert Uderzo muss es selbst gesehen haben, als er

zusammen mit seiner Frau auf eine Studienreise nach Israel gefahren war. Als

Hommage an den zu früh verstorbenen Freund und Kollegen verfasste Uderzo

später Die Odyssee, in der Asterix und Obelix das Heilige Land besuchen. René

Goscinny, der selbst jüdischer Abstammung war, taucht in der Geschichte sogar

persönlich auf, in der Figur des Saul Nizahle.

Die Odyssee Band 26, Blatt 30

1981

Öllampe Lebach, Kreis Saarlouis 1. Jh. Bronze, Länge 11,5 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Museum für Vor- und Frühgeschichte

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Bei Asterix wird nachts ein Korb mit einem Baby vor die Tür gestellt. Dass zwei

eingefleischte Junggesellen wie Asterix und Obelix wenig von Babypflege verstehen,

ist verständlich. Verwunderlich ist jedoch, dass ein großer Krieger wie Obelix keine

Ahnung hat, woher die kleinen Kinder kommen. Gleich nach dem Aufstehen am

frühen Morgen rasiert sich Obelix als erstes. Die Gallier waren hervorragende

Schmiede, ihre Schwerter und Messer waren begehrte Exportprodukte und sogar

denen der Römer überlegen.

Der Sohn des Asterix Band 27, Blatt 2

1983

Rasiermesser Borg, Kreis Merzig-Wadern 1. Jh. Eisen, Bein, Länge 10 cm Landesdenkmalamt Saarland

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Wenn jemand falsch singt, sagt man in Frankreich: „Hör auf, sonst fängt es an zu

regnen.“ Folglich muss schon ein kapitaler Wolkenbruch niedergehen, sobald der

Barde Troubadix ein Lied schmettert. Majestix erklärt diesen Umstand damit, dass

der Gesang von Troubadix selbst den Gott Teutates zum Weinen bringt. Die Stimme

unseres sangesfreudigen Barden wirkt sogar wie eine Schallkanone, die einen

überfliegenden Fakir vom fliegenden Teppich fegen kann.

Asterix im Morgenland Band 28, Blatt 2 1987

Frührömisches Frauengrab Schwarzerden Grab 169 Kreis St. Wendel 1. Jh. v. Chr., Latène D 3 Fibeln, 21 Gefäße Bronze, Ton Landesdenkmalamt Saarland

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Im Dorf von Asterix ist man mit einem ästhetischen Urteil rasch bei der Hand.

Sobald Troubadix den Mund aufmacht, um eine Weise anzustimmen, wird er im

besten Fall geknebelt, wenn ihn nicht Automatix gar ungespitzt in den Boden rammt.

Als die Bardin Maestria abends ein Lied anstimmt, fängt es wenigstens nicht an zu

regnen, ansonsten muss man ihren Gesang aber als schlimmste nächtliche

Ruhestörung einstufen. Da ein gallischer Krieger gegenüber einer Frau nicht

handgreiflich werden darf, fällt Majestix kurzerhand das Baumhaus mitsamt der

Bardin.

Asterix und Maestria Band 29, Blatt 8 1991

Fibel in Form eines Hahnes Fürstinnengrab von Reinheim Reinheim, Saarpfalzkreis 4. Jh. v. Chr., Latène A Bronze, Koralle, Höhe 4 cm Landesdenkmalamt Saarland, Kopie

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Der Palast von Julius Cäsar ist der Phantasie des Zeichners entsprungen, schließlich

hat es Cäsar nie geschafft, Alleinherrscher zu werden, sondern wurde vorher von

Brutus erdolcht. Neben der Tür zum Audienzsaal steht eine Statue der Siegesgöttin

Victoria, die bei den Griechen Nike heißt. Sie ist geflügelt und hält in der Hand einen

Lorbeerkranz, mit dem sie den Sieger bekrönt. Entgegen der üblichen Darstellung ist

Cäsars Victoria im Comic recht füllig, weil der gute alte Julius gern mit seinen

„fetten“ Siegen prahlt.

Obelix auf Kreuzfahrt Band 30, Blatt 1

1996

Halskette Saarbrücken, Regionalverband Saarbrücken 2. Jh., Römische Kaiserzeit Gold, Länge 46 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Museum für Vor- und Frühgeschichte

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In Asterix und Latraviata werden die beiden gallischen Helden in den römischen

Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompejus verwickelt. Aus dem ging Cäsar 48 v.

Chr. als Sieger hervor. Nur für Asterix und Obelix ist der Konflikt schon früher

vorbei, weil sie in ihrer altbewährten Taktik einfach im Palast des Präfekten

Bonusmalus alles kurz und klein schlagen, um ihre Neutralität durchzusetzen. Dabei

erhalten sie zumindest moralische Unterstützung von ihren beiden Vätern.

Asterix und Latraviata Band 31, Blatt 41

2001

Weibliche Büste Vichy, Allier 1. – 2. Jh. Terrakotta, Höhe 9,4 cm Musée Anne de Beaujeu, Moulins

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Die Kurzgeschichte Die Geburt einer Idee erschien 1962 in der Zeitschrift Pilote.

Darin erläuterten die Autoren, wie ein neues Asterix-Abenteuer entstand. René

Goscinny und Albert Uderzo setzten sich zusammen und suchten nach einer Idee.

Während sie so grübelten, suchten sie Unterstützung in allen legal erhältlichen

Zaubertränken - Bier und Pastis -, bis sich irgendwann der zündende Funke

einstellte. Danach warfen sich die beiden Kameraden die Ideen wie Spielbälle

gegenseitig zu.

Asterix plaudert aus der Schule Band 32, Blatt 56

2003

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Ein Ungeheuer nähert sich einem an einen Felsen geketteten Mädchen. Da kommt

ein muskulöser Retter mit rotem Cape angeflogen, die rechte Faust vorgestreckt.

Nein, das ist nicht Superman, sondern Perseus, der auf einer Wandmalerei aus

Pompeji um 40 n. Chr. die Prinzessin Andromeda rettet. Eine Version des Freskos

hängt im Metropolitan Museum of Art in New York und hat vielleicht Jerry Siegel

und Joe Shuster zu ihrem Superman inspiriert. Wenn der die Parodie eines antiken

Helden ist, passt eine Superman-Parodie auch hervorragend in die Zeit von Asterix.

Gallien in Gefahr Band 33, Blatt 12

2005

Götterstatuette Epona Pachten, Kreis Saarlouis 2. Jh., Römische Kaiserzeit Ton, Höhe 16 cm Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Museum für Vor- und Frühgeschichte

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2009, zum 50. Geburtstag von Asterix und Obelix, kam Albert Uderzo auf die Idee,

seine Helden so zu zeichnen, als ob sie wirklich um 50 Jahre gealtert wären. Wir

befinden uns also im Jahre 1 unserer Zeitrechnung und aus den unbeugsamen

Kriegern sind zwei altersgebeugte Tattergreise geworden. Als sie Besuch von ihrem

Schöpfer persönlich erhalten, kann Obelix das Problem das Alterns auf seine

altbewährte Weise lösen: Mit einem saftigen Faustschlag.

Asterix und Obelix feiern Geburtstag – Das goldene Buch Band 34, Blatt 4

2009

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6. Unterrichtsvorschläge

Fächerübergreifende Unterrichtsvorschläge für Geschichte Bildende Kunst, Latein und Deutsch

Unterrichtsvorschläge für das Fach Geschichte (Sekundarstufe I)

Thema: keltische und römische Kultur

Obwohl die Asterix-Comics keinen universellen Anspruch auf historische

Korrektheit erheben, sind doch manche Aspekte, dank intensiver Recherche

der beiden Autoren, richtig dargestellt.

In der Ausstellung

Mit Hilfe der faksimilierten Zeichnungen und den dazugehörigen Exponaten,

können beide Kulturkreise erkundet werden. Darüber hinaus begegnen Asterix

und Obelix auf ihren Abenteuern den unterschiedlichsten Völkern. Hier bietet

sich ebenfalls ein Vergleich mit der Darstellung im Comic, und den

wissenschaftlichen Fakten an.

Thema: Romanisierung

Mit Cäsars Eroberungszügen in den Jahren 58 bis 51/50 v. Chr., den sogenannten

gallischen Kriegen, breitet sich die römische Kultur mehr und mehr aus. Die

unterworfenen Kelten übernahmen allmählich den römischen Lebensstil. Diesen

Vorgang bezeichnet man als Romanisierung.

Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die Art der römischen

Kriegsführung, welche in Form einer streng organisierten Legion von statten ging.

Vorschläge:

Wie funktionierte eine Legion? Welche Ausrüstung trugen die Soldaten?

Was hat sich im Zuge der Romansierung bei der keltischen Bevölkerung

verändert?

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Welche Vorteile/Nachteile ergaben sich für die Kelten?

In der Ausstellung

Anhand der Faksimiles und den archäologischen Exponaten ist es möglich,

sowohl die Romanisierung, als auch das Leben und Kämpfen in einer Legion

nachzuvollziehen. Der Besuch der Ausstellung kann auch als Vorbereitung für

diese Unterrichtseinheit genutzt werden.

Unterrichtsvorschlag für das Fach Bildende Kunst (Sekundarstufe I und II)

Thema: Comiczeichnen

Ein Comic lebt vom Zusammenspiel zwischen Bild und Text. Dass es gar nicht

so einfach ist, eine Geschichte zu erfinden und zu illustrieren, merkt man

spätestens dann, wenn man es selbst einmal versucht.

Vorschläge:

Jeder Schüler nimmt sich sein Lieblingsbuch zur Hand und illustriert

eine Szene daraus.

Die Handlung eines Buches wird auf einer Seite im Stil eines Comics

gezeichnet.

In der Ausstellung

Der Besuch in der Asterix-Ausstellung kann als Vorbereitung für diese

Unterrichtseinheit genutzt werden, insbesondere die Etappen der Entstehung

eines Blattes sind hier anschaulich dargestellt.

Thema: Werkvergleich

In den Asterix-Heften werden nicht nur geschichtliche Ereignisse parodiert,

sondern auch bekannte Gemälde der Kunstgeschichte. Diese von Albert

Uderzo angefertigten Gemälde, sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.

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Vorschlag:

Vergleich Original und Parodie

Beispiel:

In der Ausstellung

Es besteht die Möglichkeit, vor Ort Kurzreferate zu den jeweiligen Bildern zu

halten. Da ein Werkvergleich formalen Kriterien unterliegt, können diese zur

Vorbereitung besprochen werden.

Unterrichtsvorschläge für das Fach Latein (Sekundarstufe I)

Thema: Commentarii de bello Gallico

Cäsars Aufzeichnungen über den Gallischen Krieg liefern uns wichtige Informationen

über die keltische Kultur.

Giuseppe Arcimboldo Vertumnus 1590/1591 Öl auf Holz 68x56 cm Schloss Skokloster, Skokloster

Asterix Façon Acrimboldo Albert Uderzo Asterix Façon Arcimboldo

64x68 cm

(AKG-Images / Erich Lessing)

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Vorschlag:

Übersetzen diverser Textpassagen

Thema: Lateinische Zitate

In den Asterix-Comics kommen häufig lateinische Zitate vor. Mal sind es kurze,

prägnante Sätze, die die meisten von uns kennen. Es kann aber auch vorkommen,

dass die Zitate nicht so einfach zu übersetzen sind.

Vorschlag:

Übersetzen verschiedener Zitate aus dem Comic, gerade im ersten Band sind

einige zu finden.

Übersetzen eines Bandes in lateinischer Sprache, z. B. den ersten Band

„Asterix Gallus“

Thema: Römische Mythologie

Die Römer glaubten nicht nur an einen Gott. Sie hatten mehrere Götter mit

unterschiedlichen Zuständigkeiten.

Vorschlag:

Gegenüberstellung der verschiedenen Gottheiten mit Benennung ihrer

Funktionen und Attribute

In der Ausstellung

Nachdem die Götter mit ihren Symbolen und Zuständigkeiten erarbeitet

wurden, können diese in der Ausstellung betrachtet werden. Dazu bietet es

sich an, die Ergebnisse direkt bei den einzelnen Statuetten vorzutragen.

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Unterrichtsvorschlag für das Fach Deutsch (Sekundarstufe I und II)

Thema: Comic als Literaturgattung

Der Comic ist eine Möglichkeit, auf grafische Art und Weise eine Geschichte zu

erzählen. Wie auch bei anderen Gattungen zu sehen, unterliegt ein Comic

formalen Kriterien, die man im Unterricht behandeln kann. dazu gehören u.a.

Bildgestaltung, Seitenlayout, Schrift oder Bildsymbole.

Vorschlag

Erarbeitung der Charakteristika eines Comics, die in einem Merkblatt

festgehalten werden.

Tipp: Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Grafische_Erz%C3%A4hlstrategien

sind die verschiedenen Aspekt anhand der Asterix-Hefte erläutert.

In der Ausstellung

Mit dem zuvor erstellten Merkblatt geht die Klasse auf Entdeckungstour in der

Ausstellung, und findet zu jedem Aspekt das passende Beispiel aus den

Asterix-Heften.

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7. Quellentexte

Asterix, ein Gallier für alle von Klaus Jöken

Asterix ist ein globales Phänomen: weltweit wurden über 350 Millionen Bände seiner

Abenteuer verkauft. Aber welches Geheimrezept, oder besser gesagt: welcher

Zaubertrank steckt hinter diesem Erfolg? Wie haben es die Autoren René Goscinny

und Albert Uderzo geschafft, die Leserscharen mit Geschichten über ein obskures

Volk aus der Antike zu fesseln? Die ganze Rezeptur herausfinden zu wollen ist wohl

vermessen, aber einige Zutaten können entschlüsselt werden.

Natürlich mussten sich die Autoren intensiv mit den antiken Kulturen beschäftigen,

um sie zum Leben zu erwecken. Um in Asterix und Kleopatra das Alte Ägypten

wieder auferstehen zu lassen, haben sie zum Beispiel die markantesten Bauwerke

und Denkmäler so dargestellt, wie sie zur Zeit Cäsars ausgesehen haben könnten.

Auf diese Weise können wir die berühmten Pyramiden von Gizeh besuchen, die

große Sphinx - bei Asterix noch mit Nase - und den Tempel von Luxor besichtigen.

Daneben hat der Zeichner Albert Uderzo aber noch viele andere, mehr oder weniger

bekannte Kunstwerke eingeschmuggelt, die den Eindruck einer authentischen

altägyptischen Atmosphäre vermitteln. Das geschieht oft sehr subtil. Als Asterix

und seine Freunde in der Geschichte Asterix und Kleopatra im Haus des Architekten

Numerobis in den ersten Stock gehen, steht neben der Treppe eine dekorative

Statue des ägyptischen Gottes Horus, 1069 bis 664 vor Christus, deren Original

heute im Louvre gezeigt wird. Gleich im nächsten Bild steht oben an der Treppe eine

zweite Skulptur, die sich heute ebenfalls im Louvre befindet: Der hockende Schreiber, wie diese Figur aus dem dritten Jahrtausend vor Christus in der

Kunstgeschichte heißt, ist hier jedoch „zum Leben erwacht“ als Sekretaris, der

treue Schreiber von Numerobis.

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Die Idee, ein Kunstwerk als handelnde Figur einzuführen, stammt in diesem Fall

wahrscheinlich vom Texter, René Goscinny. Der Gag wird nämlich durch ein

Wortspiel unterstützt wird und muss darum schon im Script gestanden haben. Auf

die Frage des Druiden Miraculix, ob Schreiber denn eine gute Stellung sei, antwortet

Sekretaris im französischen Original: „Es ist vor allem eine hockende!“

Damals hat Albert Uderzo noch zwei andere Comicserien gezeichnet und pro Jahr

vier bis fünf Alben veröffentlicht, so dass er jahrelang im Schnitt fünf Seiten die

Woche liefern musste, eine volle Seite pro Arbeitstag! Ganz zu schweigen von René

Goscinny, der noch für viele andere Zeichner wie Morris, Sempé, Tabary und Gotlib

getextet hat. Wie die Beiden da noch Zeit gefunden hat, die kulturellen Anleihen zu

recherchieren, von denen es in den Asterix-Geschichten wimmelt, ist ein Rätsel.

Trotz der vielen authentischen Details muss man jedoch betonen: Asterix ist kein

historischer Comic! Die Autoren haben immer versichert, dass es ihnen nur darum

ging, die Leser zum Lachen zu bringen - und dabei selbst ihren Spaß zu haben. Ihr

Genie bestand darin, dass sie alle Möglichkeiten des Genres Comic voll

ausschöpften. Bei einem Funnystrip wie Asterix reduziert der Zeichner jede Figur

extrem, eigentlich nur auf die Umrisse. Es genügt, ein paar realistische Details

hinzuzufügen – eine Haarlocke, einen Schnurrbart –, um dieser Gestalt Individualität

und Persönlichkeit zu verleihen. Wenn man dann noch einige charakteristische

Körperpartien besonders betont, zum Beispiel die Nase, wird daraus eine witzige

Karikatur.

Dieses Rezept haben Uderzo und Goscinny auf die Asterix-Geschichten angewandt.

Einige authentische historische Gebäude oder Kunstwerke reichen, um den Leser in

das Alte Ägypten, ins Römische Reich oder nach Griechenland zu versetzen.

Dadurch kann sich der Zeichner an anderer Stelle Freiheiten und Parodien erlauben.

Zum Beispiel bildet eine echte ägyptische Wandmalerei aus Theben von 1420 vor

Christus die Vorlage für die Musikerinnen der Kleopatra in Asterix und Kleopatra.

Gerade durch diese Authentizität wirkt es noch lustiger, wenn das Gefolge der

Königin an anderer Stelle aus dem Monumentalfilm Cleopatra mit Elizabeth Taylor

aus dem Jahr 1963 stammt. Selbst anachronistische Elemente aus unserer Zeit, wie

die Andenkenläden vor der Sphinx von Gizeh, erscheinen so als karikierende Details

glaubhaft.

Goscinny und Uderzo haben also eher zufällig eine Epoche herausgegriffen, über die

sie auch nicht mehr wussten als jeder normal gebildete Mitbürger. Und zumindest

beim ersten Entwurf zogen sie keine Fachbücher zu Rate, sondern kramten einfach

nur ihr Schulwissen hervor. Aber wie bereits erwähnt, ist Asterix ja auch kein

historischer Comic. Um die Leser zum Lachen zu bringen, zögerten die Autoren

sogar nicht, die Geschichte des Römischen Reiches auf den Kopf zu stellen.

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Gleich im ersten Band Asterix der Gallier zeigt das erste Bild auf der ersten Seite die

einmarschierenden römischen Legionen, während im darauf folgenden Bild der

gallische Häuptling Vercingetorix seine Waffen Cäsar zu Füßen legt. In einem drei

Jahre zuvor erschienenen französischen Geschichtsbuch für die Grundschule,

Histoire de France, sind 1956 dieselben Szenen abgebildet, allerdings mit einem

frappierenden Unterschied: Während der gallische Anführer im Schulbuch gefesselt

und mit gesenktem Haupt dasteht, knallt er in Asterix seine Waffen dem römischen

Feldherren so trotzig auf die Zehen, dass diesem ein lautes „AUVEE!“ entfährt. Das

ist der Grundton der Serie: die historische Fakten durch humorvolle Zeichnungen

und geniale Wortspiele umdeuten. Der unterworfene Vercingetorix steht hoch

aufgereckt da wie der eigentliche Sieger, und in Cäsars Mund verwandelt sich der

römische Gruß „Ave“ in einen Schmerzensschrei. Zeichner und Texter arbeiten

kongenial zusammen.

In Asterix der Gallier wird der Titelheld vorgestellt: Asterix. Heute wissen wir, dass

die Gallier in rechteckigen Holzhäusern wohnten, hier steht der tapfere Gallier aber

mit seinem Freund Obelix vor runden, strohgedeckten Hütten aus Feldsteinen.

Dieses ziemlich afrikanisch anmutende Dorf ist aber nicht der Phantasie von Albert

Uderzo entsprungen. Dieselben Hütten sehen wir in der bereits erwähnten Histoire de France von Raoul Auger.

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Ganz ähnliche Dörfer mit runden Hütten und Hausschweinen finden sich allerdings

auch in vielen anderen Geschichtsbüchern, die ebenfalls als Quellen in Frage kämen,

zum Beispiel in einer Histoire de France von Gustave Gautherot aus dem Jahre 1935,

sowie in einem Werk mit demselben Titel, das 1928 von Émile Devinat und A. Toursel

herausgegeben wurde. Zugegebenermaßen hat das Dorf von Asterix nicht viel mit

einer echten gallischen Siedlung zu tun, doch darf man das auf keinen Fall dem

Zeichner Albert Uderzo anlasten. Die Franzosen haben sich immer ein wenig für ihre

primitiven Vorfahren geschämt, die nicht mal gegen die Römer gewonnen haben wie

die Germanen im Teutoburger Wald. Die Niederlage des Nationalhelden

Vercingetorix galt letztendlich sogar als Glücksfall, weil die Besatzer im Anschluss

den barbarischen Galliern die Zivilisation brachten. Die Epoche davor war nach der

festen Überzeugung aller Archäologen so uninteressant, dass systematische

Ausgrabungen unterblieben. Tatsächlich sind die Holzbauten der Gallier längst

vermodert und können nur mit modernen Grabungsmethoden nachgewiesen werden.

Erst seit etwa 1980 beschäftigt sich die Forschung eingehend mit dieser Zivilisation.

Um 1959, als Asterix der Gallier gezeichnet wurde, wusste man also kaum etwas

über die alten Kelten und viele der spärlichen Fakten wurden auch noch falsch

interpretiert. Ein schönes Beispiel dafür, wie raffiniert Uderzo kulturelle Verweise in

die Handlung einbauen kann, findet sich in Der große Graben. Weil der gallische

Häuptling Grobianix versucht, die Alleinherrschaft über sein Dorf zu erringen, wird

er dargestellt wie Ludwig XIV. auf dem berühmten Porträt des Malers Hyacinthe

Rigaud von 1701. Dieser französische König hatte sich nämlich zum Alleinherrscher

aufgeschwungen und den Absolutismus begründet. Mit dem umgegürteten Schwert,

dem über die Schulter geworfenen Mantel, die linke Hand in die Hüfte gestützt, die

rechte stolz auf einen Stock gelegt, wiederholt Grobianix exakt die Pose des

Sonnenkönigs. Selbst den Lieblingsspruch von Ludwig XIV., „Der Staat bin ich!“,

parodiert Grobianix leicht abgewandelt: „Das Dorf bin ich!“ Damit nicht genug: Einige

Seiten später parodiert Uderzo seine eigene Parodie , als im Dorf unserer

unbeugsamen Gallier Majestix seine Hütte verlässt. Hoch oben auf seinem Schild

nimmt er auch die Herrscherpose ein, die linke Hand in die Hüfte gestützt. Leider

wird der Gesamteindruck dadurch gestört, dass seine Rechte nicht auf einem Stock

ruht, sondern einen Einkaufskorb hält, weil er für seine bessere Hälfte ein paar

Besorgungen machen soll. Als der Häuptling kurz darauf wie üblich vom Schild

plumpst, tritt seine Frau Gutemine vor die Tür und bezeichnet ihren Mann als

Deppen. Dabei nimmt sie jetzt die Haltung des Herrschers an, ihre rechte Hand auf

einen Besen gestützt und zeigt unmissverständlich, wer im Dorf wirklich das Sagen

hat. So wird hier schon die Parodie einer Parodie parodiert.

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Solche verschachtelten Kalauer machen Asterix zu etwas Besonderem. Weil sich

hinter jedem Gag vielleicht noch eine andere Anspielung verbirgt, kann man die

Asterix-Bände wieder und wieder lesen und bei jeder Lektüre neue witzige Details

entdecken. Genau dies kann ich allen Freunden von Asterix nur empfehlen: Die

Asterix-Bände wieder zur Hand zu nehmen und dabei auf jede Kleinigkeit zu achten.

Katalogtext: Klaus Jöken: Asterix, ein Gallier für alle, in: Meinrad Maria

Grewenig (Hg.):Asterix & Die Kelten/Asterix & Les Celtes, Völklingen 2011

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Asterix und die Kelten

von Franz-Josef Schumacher

Die Kelten, eine der großen Bevölkerungsgruppe der Vorgeschichte in Europa,

faszinieren seit Jahrzehnten in immer größerem Maße ein breites Publikum. Dies

fand und findet Ausdruck in spektakulären Ausstellungen, wie zuletzt 2010 im

Weltkulturerbe Völklinger Hütte in Völklingen, die das Bild der Kelten mit immer

neuen Entdeckungen und Forschungen revolutioniert haben. Neben all den

historischen und archäologischen Forschungen sind es die weltbekannten Comic-

Figuren der Asterixhefte von Albert Uderzo und René Goscinny, die die populäre

Vorstellung von Kelten in der Öffentlichkeit geprägt haben: schlaue, ungeschliffene

Burschen mit großen Schnurrbärten und einem großen Mundwerk, deren

Lieblingsbeschäftigung Trinken und Prügeln ist.

Wer waren diese Kelten, die von den Griechen Keltoi, von den Etruskern und Römern

Galli und die sich nach Caesar selbst mit Celtae bezeichneten? Die Kelten waren

eine Bevölkerungsgruppe in Europa, deren größte Siedlungsausdehnung im 3.

Jahrhundert v. Chr. vom Atlantik bis in die heutige Türkei reichte. Im 6. Jahrhundert

v. Chr. werden sie erstmals in griechischen Schriften erwähnt. Dieses Volk hatte

weitgehend die gleiche Sprache und viele kulturelle und materielle

Übereinstimmungen, jedoch gab es nie einen einheitlichen Staat oder ein

zusammengehörendes Reich. Die verschiedenen Stämme oder Stammesgruppen

wurden als historische Größe wahrgenommen, wo sie auf ihren Beutezügen nach

Italien oder Griechenland mit der antiken Welt zusammentrafen. Wurden sie dort

zunächst als bedrohlich grausame Barbaren geschildert, wandelte sich seit dem 2.

Jahrhundert v. Chr. dieses Bild, vor allem durch das Geschichtswerk des

Poseidonios. Die antiken Schriftsteller schilderten ausführlich Charakter, Kleidung

und Lebensgewohnheiten der Kelten und benutzten verschiedene Klischees: tapfer

und primitiv, rauflustig und ohne Manieren, farbig gekleidet und mit ihrer Tapferkeit

prahlend. In den einzelnen Stämmen hatten Fürsten und Häuptlinge das Sagen. Als

kriegerisches Volk bekämpften sie sich auch untereinander und dienten als Söldner

in den Heeren der antiken Mittelmeerstaaten.

Die Kelten selbst haben keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen. Sie vermieden es

vermutlich sehr bewusst, religiöse oder gesellschaftliche Inhalte festzuhalten und

verließen sich ganz auf die mündliche Überlieferung. Ihre Geschichte und

Lebensweise lässt sich nur anhand archäologischer Funde und fremder historischer

Quellen erschließen.

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Sie besaßen ein gut entwickeltes Wirtschaftsleben, betrieben Ackerbau und

Viehzucht und waren Meister der Metallverarbeitung. Große stadtähnliche Zentren,

die sogenannten Oppida, entwickelten sich seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. in weiten

Teilen Mitteleuropas, die als Folge einer Intensivierung des Handels zu betrachten

sind.

Die ausführlichste Beschreibung der keltischen Welt im letzten Jahrhundert v. Chr.

entstammt den Schilderungen Iulius Caesars, 100 bis 44 v. Chr., in seinen

Commentarii zum Gallischen Krieg. Darin beschreibt er in klarer Sprache die

Schlachten während seiner Zeit als Prokonsul in Gallien. In zahlreichen

Bemerkungen und Exkursen berichtet er über die Lebensverhältnisse der Gallier und

Germanen. Er nennt wirkliche Städte mit einem öffentlichen Zentrum, umgeben von

monumentalen Mauern, schildert politische Versammlungen und spricht von einer

hohen Zivilisation mit politischen Strukturen, die aus Kämpfen zwischen

monarchischen und oligarchischen Parteien oder zwischen rivalisierenden

Adelsfamilien entstehen. Durch ihn treten erstmals die Stämme Nordgalliens in den

Gesichtskreis der antiken Geschichtsschreibung. In sieben Jahren, von 58 bis 51. v.

Chr., gelang es Caesar das freie Gallien zu erobern. Zum Ende des Krieges fand die

einzige gesamtgallische Erhebung unter Führung des Vercingetorix statt, die mit der

totalen Niederlage der gallischen Stämme vor Alesia endete.

Spätestens nach der Eroberung Galliens haben sich die Kelten sehr schnell an die

römische Zivilisation angepasst, ohne zunächst ihre eigene Kultur aufzugeben. Mit

zunehmendem Einfluss Roms verschmolzen bis zum Beginn des 1. Jahrhunderts n.

Chr. keltische und römische Kulturelemente in Gallien zu einer relativ

eigenständigen Kultur.

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In dem historischen Zeitrahmen nach der Eroberung Galliens durch Caesar sind von

René Goscinny und Albert Uderzo die Comicgeschichten um Asterix und Obelix

angesiedelt worden. Dabei lag es ihnen fern, die reale Welt der Kelten und Römer

darzustellen. Ohne Caesar gäbe keinen Asterix und Obelix. Dass jedes neue Album

von Asterix mit dem berühmten Zitat „Gallia est omnis divisa…“ beginnt,

unterstreicht die Vorbildstellung des Bellum Gallicum. Auch die Tatsache, dass

Asterix als Gallier ein Kelte ist, wird in jedem Abenteuer durch die Anfangsseite mit

der kartographischen Darstellung „Celtae“ für Mittelgallien veranschaulicht. Die

Historie, wie sie Caesar in seiner Schrift zum Gallischen Krieg aufzeichnete, bildete

die Grundlage für die erzählerische und inhaltliche Ausschmückung. Überwiegend

handeln die Comicgeschichten vom Konflikt der Gallier mit den Römern. Die

erstaunliche Genauigkeit zeugt von intensiver Recherche.

Einige der von Caesar aufgeführten keltischen Stämme werden thematisiert: die

Belgier, die Helvetier oder die Völker Britanniens. Reale Personen und Orte der

Geschichte sind kombiniert mit fiktiven Figuren und Schauplätzen. Meist

orientierten sich Uderzo und Goscinny an historischen Grundlagen, ohne es mit

geschichtlicher Wirklichkeit immer so genau nehmen zu müssen. Aber vieles, was als

lustiger Einfall in den Alben vorkommt, lässt sich bei den antiken

Geschichtsschreibern nachvollziehen. Das alte Klischee, dass sie als

Kämpfernaturen und als sehr trinkfreudig überliefert sind, heben die Asterix-

Autoren auch in den Comics hervor. Ebenso unterscheidet sich das von den Kelten

gezeichnete Schlachtengetümmel kaum von dem der historischen Kelten, wie es der

Schriftsteller Polybios beschrieb: Berauscht von einem höllischen Getöse aus

Trompeten, Hörnern und Kampfgesang stürzen sie sich wie eine wild gewordene

Meute in das Getümmel. Auch die Darstellung von Druiden oder Barden bezieht sich

auf alte Quellen, wobei letztere in den Geschichten oft als Anknüpfungspunkte zur

Karikatur beziehungsweise Situationskomik herhalten. In der richtigen Welt der

Kelten waren sie jedoch hoch geachtet.

Als Überzeichnung künstlerischer Freiheit und reine Erfindung der Comiczeichner

werden die Hinkelsteine zu einem „tragenden“ Element in den verschiedenen

Geschichten: Das gallische Dorf liegt in der heutigen Bretagne, deren Landschaft

heute noch von zahlreichen Menhiren oder Hinkelsteinen geprägt ist, wenn auch aus

einer viel älteren Zeit.

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Der historische Hintergrund bietet Goscinny und Uderzo Materialien für fiktive

Abenteuer durchsetzt mit Komik, Klamauk sowie für geschichtliche Gegenstände,

die eben karikiert werden. Die Geschichten leben von der satirischen Überzeichnung

vielfältiger Klischees aus der Historie aber auch aus der Gegenwart. Probleme

unserer Zeit, wie Militarismus, Generationenkonflikt oder der Gegensatz Land- und

Stadtbevölkerung, werden augenzwinkernd in das antike Gallien versetzt.

Anachronismen durchziehen ebenso die Schilderungen anderer Völker, mit denen

Asterix und Obelix zusammentreffen, und deren heutige Eigenarten aus

französischer Sicht parodiert werden.

Die Bedeutung der Erfolgsstory von Asterix und Obelix liegt sicher nicht in einem

gut recherchierten archäologisch-historischen Informationsgehalt. Trotz aller

Historie und fachwissenschaftlichen Betrachtungen auf verschiedenen Ebenen ist

die Asterixreihe ein durch Übertreibung und Klischees geprägter Comic, der durch

Witz, Amüsement und neuzeitliche Bezüge besticht, und bei dem die künstlerische

Freiheit über allem steht.

In einem Spiegel Interview von 1998 sagte Uderzo „Wir hatten nie den Größenwahn,

die Welt über das Leben der Kelten und der Gallier aufzuklären. Als wir 1959 Asterix

aus der Taufe hoben, wollten wir vor allem der Schwemme amerikanischer Comic-

Strips etwas typisch Französisches entgegensetzen. Wenn Franzosen von ihrer

Geschichte sprechen, fangen sie grundsätzlich mit den Galliern an. Also haben wir

die Gallier gewählt.“

Katalogtext: Franz-Josef Schumacher: Asterix und die Kelten, in: Meinrad

Maria Grewenig (Hg.):Asterix & Die Kelten/Asterix & Les Celtes, Völklingen

2011

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8. Zitate

Vieles, was wir heute über die keltische Kultur wissen, ist durch antike

Geschichtsschreiber überliefert worden.

Thema Zitat Quelle Land der Kelten „Gallien ist in drei Hauptteile gegliedert.

Den einen bewohnen die Belgier, den zweiten die Aquitaner, den dritten die Stämme, die in ihrer eigenen Sprache „Kelten“, in unserer „Gallier“ heißen. Sie alle unterscheiden sich durch ihre Sprache, Gebräuche und staatliche Einrichtungen. Die Garonne trennt den Gallier von den Aquitanern, die Marne und Seine von den Sequanern. Unter all diesen sind die Belgier die tapfersten.“

Caesar, De Bello Gallico, Buch I, 1

Sprache „Die Gallier sind abschreckend anzusehen und haben tiefe, rauhe Stimmen. Wenn sie sich treffen, sprechen sie mit wenigen Worten und in Rätseln, und häufig geben sie einander Hinweise, indem sie das eine sagen und das andere meinen. Ferner reden sie gerne in Superlativen, um sich selbst zu loben und andere herunterzumachen. Sie schneiden auf, drohen, sind verrückt auf pompösen Sprachgebrauch, haben einen scharfen Verstand und sind nicht ohne Lerntalent.“

Diodor, Buch V, 31 (Asterix – die ganze Wahrheit, S. 161)

Druiden „Bei ihnen finden sich in großer Zahl junge Männer zur Unterweisung ein, die ihnen hohe Verehrung entgegenbringen.“

Caesar, De Bello Gallico, Buch VI, 13, 5

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„Die Druiden ziehen gewöhnlich nicht mit in den Krieg und zahlen auch keine Abgaben wie die anderen, sind vom Waffendienst befreit und genießen Erlaß aller Leistungen. Durch so große Vorrechte verlockt, begeben sich viele freiwillig in ihre Lehre oder werden von ihren Eltern und Verwandten zu ihnen geschickt.“

Caesar, De Bello Gallico, Buch VI, 14, 1-2

„Die Druiden halten […] halten nichts für heiliger als die Mistel und den Baum, auf dem sie wächst, wenn es eine Steineiche ist. Schon um ihrer selbst willen wählen sie Steineichenhaine und sie verrichten keinen Kult ohne deren Laub und daher scheinen sie auch nach der griechischen Bezeichnung […] benannt worden zu sein. Denn alles, was daraus hervorwächst, halten sie für vom Himmel gesandt und für ein Zeichen, daß der Baum von Gott selbst erwählt sei. Die Mistel ist jedoch ziemlich selten zu finden, und wenn sie gefunden wird, so wird sie mit großer Feierlichkeit geerntet, insbesondere am sechsten Tag des Mondes (womit bei ihnen die Monate und Jahre beginnen) und nach dem dreißigsten Jahr eines Zeitabschnittes, weil sie dann Kräfte im Überfluß hat und nicht nur die Hälfte. Sie nennen sie in ihrer Sprache ‚Allheilmittel„. (Sie bereiten nach dem Ritus unter dem Baum ein Opfer und Opfermahl vor und führen zwei weiße Stiere herbei, deren Hörner bei dieser Gelegenheit das erste Mal bekränzt werden.) In weißem Kultgewand besteigt der Priester den Baum und schneidet die Mistel mit einer goldenen Hippe (falce aurea) ab. Man fängt sie in einem weißen Wolltuch auf. (Endlich schlachten sie die Opfertiere, wobei sie beten, daß der Gott seine Gabe jenen, denen sie zu Teil wird, zum Glück ausschlagen lasse. Sie glauben, dass durch Mistelabsud jegliches unfruchtbare Tier fruchtbar werde und daß er ein Gegengift gegen alle Gifte sei […]“)

Plinius d.Ä., Naturalis historia, Buch XVI, 249 f. [=95]

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Barden „Es gibt unter ihnen Liederdichter, die man Barden heißt. Diese begleiten ihren Gesang, worin sie Einige lobpreisen, Andere schmähen, mit einem der Leier ähnlichen Werkzeug.“

Diodor, Historien, Buch V, 31, 2

„Bei allen Kelten gibt‟s überall drei Stände vorzüglich geehrter Männer, die Barden, die Weissager und die Dryiden: die Barden als Sänger und Dichter; die Weissager als Opferpriester und Naturkundige;“

Strabo, Geographie, Buch IV, 4, §4

Goldschmuck „Nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer bedienen sich des Goldes zum Schmuck. Um die Handgelenke und Arme tragen sie Reifen und um den Hals dicke Ketten aus massivem Gold, dazu noch kostbare Fingerringe und sogar goldene Brustpanzer.“

Diodor, Historien, Buch V,27,3, (Kuckenburg, S. 63)

Umgang mit Fremden

„Die Gallier haben die Gewohnheit, Reisende auch gegen deren Willen anzuhalten und sie über alles und jedes auszufragen. In den Städten umringen sie Kaufleute und zwingen sie, ihnen zu erzählen, aus welcher Gegend sie kommen und was sie dort erfahren haben.“

Caesar, De Bello Gallico, Buch VI, 5 (Asterix – die ganze Wahrheit, S. 145)

„Sie laden Fremde mit zu ihren Festen ein, und nach dem Essen fragen sie sie, wer sie sind und welche Dinge sie benötigen.“

Diodor, Buch V, 28, 5 (Asterix- die ganze Wahrheit, S. 145)

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Kleidung und Aussehen

„Die Gallier kleiden sich sehr auffällig: Sie tragen gemusterte Hemden in unterschiedlichen Farben und lange Hosen, die sie Braken nennen. Als Überwurf dienen ihnen gestreifte Mäntel, die an der Schulter mit einer Fibel befestigt werden, und zwar im Winter flauschige, im Sommer glatte, die mit einem dichten und buntfarbigen Würfelmuster geschmückt sind.“

Diodor, Historien, Buch V,30,1 über die Kelten der Latènezeit (Asterix- die ganze Wahrheit, S. 29)

Essen „Nahe bei der Stelle, wo sie essen, ist das Feuer, auf dem Kessel mit Fleisch stehen und über dem Spieße mit Fleisch hängen.“

Poseidonius

„Sie essen sauber, aber sie fressen wie die Löwen: Mit beiden Händen halten sie ganze Fleischteile hoch und beißen das Fleisch mit dem Mund ab. Alle Teile, die schwer abzureißen sind, schneiden sie mit einem kleinen Dolch ab, der in einer eigenen Scheide an ihrer Schwertscheide steckt. […].“

Athenaios, Deipnosophistai, Buch IV,36 (Birkhan, S. 1019)

„Ihre hauptsächliche Nahrung besteht aus Milch und allerlei Fleisch, vornehmlich aber Schweinefleisch, teils frisch, teils eingesalzen.“

Strabon (Keltisches Kochbuch, S. 79)

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Krieg „Unsere Waffen sind deren unserer Feinde überlegen, wir haben Panzer, Helme und Beinschienen und starke Schilde, die unsern Körper von Kopf bis Fuß schützen; unsere Schwerter haben zwei Schneiden, und statt der Lanze haben wir den Speer, der genau trifft; dank unseren Verteidigungswaffen können wir nicht leicht verwundet werden, unsere Angriffswaffen erlauben uns, jede Verteidigungslinie zu durchbrechen. Dagegen sind bei den Kelten der Kopf ungeschützt, die Brust und die Seiten nackt, ebenso die Schenkel und die Beine bis zu den Füßen. Als Schutz haben sie nur die Schilde und als Angriffswaffe Lanzen und übermäßig lange Schwerter […]. Was können uns schon ihre langen Haare, ihre wildblickenden Augen und ihr grimmiger Gesichtsausdruck antun? Und ihre ungezügelten Tänze, das zwecklose Herumfuchteln mit den Waffen, das wiederholte Schlagen auf die Schilde und alle anderen Äußerungen barbarischer und unvernünftiger Prahlerei durch Geste und Stimme, mit denen sie ihre Gegner einzuschüchtern versuchen, welchen Vorteil kann all dies Leuten bringen, die sich unbesonnen in den Kampf stürzen, und wie kann all das Soldaten in Schreck versetzen, die der Gefahr mit kühler Überlegung trotzen?“

Camillus, (Birkhan, S. 1119)

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„Die Gallier haben eine mächtige Körpergröße, aufgeschwemmtes Fleisch und weiße Hautfarbe; sie haben von Natur blondes Haar“,( das sie überdies „dauernd mit Kalkwasser einreiben und von der Stirn zum Scheitel und Nacken hin zurückstreichen, so dass ihr Aussehen Satyrn und Panen ähnlich erscheint.) […] Bewaffnet sind sie mit mannshohen Schildern, die eigenartig bunt bemalt sind. […] Sie tragen Bronzehelme mit hoch emporragenden Aufsätzen, die ihren Trägern ein sehr großes Aussehen geben; einige Helme haben nämlich angeschmiedete Hörner, andere Darstellungen der Köpfe von Vögeln oder vierfüßigen Tieren. Sie haben Trompeten mit eigentümlichem, barbarischem Klang. […] Einige tragen eiserne Kettenpanzer, andere begnügen sich mit ihrer bloßen Haut und kämpfen unbekleidet. Statt des Kurzschwertes haben sie lange Schwerter mit breiter Klinge, die an eisernen oder bronzenen Ketten hängen und an der rechten Seite anliegen. […] Sie gebrauchen Speere, die sie Lanzen nennen; diese haben die Spitzen ellenlang [ca. 46 cm] oder noch länger aus Eisen, ihre Breite beträgt knapp zwei Handbreiten [ca. 16 cm]“

Diodor Historien, Buch V,28,1-2 und 5,30,2-4 (Kuckenburg, S. 87)

Schlachtaufstellung “in der Schlachtaufstellung Pflegen sie vor die Linie zu treten, und die Tapferen der Gegner zum Zweikampf herauszufordern, um den Feind zu schrecken. Hat einer ihre Herausforderung angenommen, so Preisen sie die Tapferkeit ihre Vorfahren und rühmen ihre eigenen Taten; den Gegner aber schmähen und erniedrigen sie und suchen ihn schon vor dem Kampf den Mut zu nehmen.“

Diodoros (http://ebronen-clan.de/index.php?option=com_content&view=article&id=7&Itemid=10&lang=de)

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Kampf „Die Gallier ziehen, wenn man sie herausfordert, in großer Zahl unbefangen und ohne Vorsicht in den Kampf, so dass sie einem listigen Feind leicht zur Beute fallen: Findet er sie doch, wann und wo immer er dies möchte, schnell bereit zum Abenteuer, für welches sie nichts mitbringen als ihre Kraft und Kühnheit.“

Strabon, Geografie, Buch IV, Kuckenburg, S. 91

Über den Kampf zwischen Römern und Kelten 225 v.Chr. bei Telamon in der Toskana

„der stattliche Anblick den das Keltenheer in Schmuck und Waffen bot, und der wilde Lärm erschreckte uns , den sie hatten eine Unzahl von Hornisten und Trompetern, und dazu gleich mit diesen das ganze Heer seinen Kriegsgesang anstimmte, entstand ein so großes Getöse, dass die davon widerhallenden Hügel der Umgebung von sich aus ihre Stimme zu erheben schienen. Furchterregend war auch ihr Anblick und die Bewegung der nackten im Vordertreffen stehenden Männer in ihrer Jugendkraft und Schönheit, geschmückt mit Golden Hals- und Armringen.“

Polybios (http://ebronen-clan.de/index.php?option=com_content&view=article&id=7&Itemid=10&lang=de)

Caesars Plan „Er werde nämlich auch die gallischen Stämme, die bisher abseits gestanden hätten, durch seine Bemühungen zum Anschluss bewegen und ganz Gallien unter einem einzigen Plan einigen, einem Bündnis, dem sich die ganze Welt nicht widersetzen könne; ja, die Sache sei schon beinahe fertig.“

Caesar, De Bello Gallico Buch VII, 29, 6)

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„Der Krieg gegen Gallien ist erst unter dem Oberbefehl von C. Caesar richtig geführt worden, während man sich vorher auf Gegenangriffe beschränkte. Immer haben unsere Feldherren nämlich geglaubt, man solle diese Völker lieber zurücktreiben als sie zum Krieg anzustacheln. […] [Caesar dagegen] meinte, er solle nicht nur mit denen Krieg führen, die er bereits gegen das römische Volk in Waffen sah, sondern man müsse ganz Gallien unter unserer Herrschaft bringen.“

Cicero, Über die konsularischen Provinzen, 32 f.; 56 v. Chr. (Kuckenburg, S.140)

Vercingetorix „Die führenden Männer Galliens hielten Versammlungen an den entlegenen Orten in den Wäldern ab […], klagten über da traurige Los ganz Galliens und riefen mit Versprechungen und Belohnungen aller Art nach jemandem, der den Krieg beginnen und selbst unter Lebensgefahr Gallien in die Freiheit führen solle. […] Denn schließlich sei es besser, auf dem Schlachtfeld zu sterben, als den alten Kriegsruhm und die von den Ahnen ererbte Freiheit nicht wiederzugewinnen.“

Caesar, De Bello Gallico, Buch VII, 1, 4 ff. (Kuckenburg, S. 144)

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9. Kelten-ABC

Amphore zweihenkliges Vorrats- und Transportgefäß

Artefakt künstlich hergestellter Gegenstand

Attasche Beschlagansatz für Gefäßhenkel und / oder –griffe, oft

ornamental oder figürlich gestaltet

Babaorum eines der vier römischen Lager um das gallische Dorf

Carnyx keltische Kriegstrompete mit Schalltrichter in Form eines

Tierkopfes

Dolabra römische Schanzaxt, auch als „Pionieraxt“ bezeichnet

Epona keltische Göttin der Pferde und Reiter

Fibel Gewandspange, ähnlich einer heutigen Sicherheitsnadel

Forum Marktplatz im Zentrum römischer Städte mit Kult- und

Verwaltungsgebäuden

Fragment Bruchstück

Gallier übergreifende Bezeichnung für die keltischen Stämme auf

dem Territorium Galliens (entspricht in etwa dem heutigen

Frankreich, Belgien und dem Schweizer Mittelland)

Hallstattzeit frühkeltische Zeit 700 bis 450 v.Chr.

Interpretatio Romana Gleichsetzung einheimisch-keltischer Götter mit

römischen Göttern

Kohorte Einheit der römischen Armee; umfasst 600 Mann; 10

Kohorten= 1 Legion

Lyra Leier

Metallurgie Metallgewinnung

Murus Gallicus wörtl.: „Gallische Mauer“, Mauerverband aus kastenförmig

gelegten Holzbalken, die mit Steinen verfüllt wurden. An

der Frontmauer waren die Balken sichtbar.

Normannen dänische und norwegische Wikinger

Oppidum stadtähnliche, befestigte Siedlung

Ortband unterster Beschlag der Schwertscheide

Palisade Pfostenzaun

Phalanx lineare Schlachtordnung antiker Heere

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Pilum Wurfspieß der römischen Armee

Provincia urspr. Geschäftsbereich römischer Beamter, später

Bezeichnung für eroberte und annektierte Gebiete

außerhalb Italiens

Quadriga vierspänniger Wagen

Romanisierung bezeichnet die Übernahme der lateinischen Sprache und

römischen Zivilisation durch andere, meist eroberte

Völker

Stamnos großer, eierförmiger Weinbehälter mit niedrigem Hals und

zwei Henkeln

Standarte Feldzeichen

Stater griechische Gewichts- und Münzeinheit, auch für keltische

Goldmünzen verwendet

Terra Sigillata feine römische Gefäßkeramik mit glänzend rotem Überzug

Usurpation gewaltsame Verdrängung eines legitimen Herrschers

Vercingetorix Keltenfürst, der gegen Cäsar kämpfte, jedoch unterlag er

52. v. Chr. bei der Schlacht von Alesia

Wildschwein Obelix `Leibspeise

X römisches Zahlzeichen für 10

Y

Zaubertrank Trank, der übermenschliche Kräfte verleiht

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10. Katalog zur Ausstellung

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)

Asterix & Die Kelten/Asterix & Les Celtes

Völklingen 2011

96 Seiten, vierfarbig

Sonderpreis 9,95 €

11. Ausstellungen

„Asterix & Die Kelten“

Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur

Völklingen 2011/2012

„Asterix total“

LWL-Römermuseum Haltern

Haltern 2011

„Keltengeld. Münzen der Kelten vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer“

Staatliche Münzsammlung

München 2011

„Von Asterix bis Zeppelin. Hubert Siegmund- ein Überlinger Meister des

Kartonmodells"

Städtisches Museum

Überlingen 2011

„Die Kelten - Druiden. Fürsten. Krieger.“

Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Völklingen 2010/2011

„Beim Teutates! Asterix wird 50“

Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek

Thüringen 2009/2010

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„Rom und die Barbaren. Europa zur Zeit der Völkerwanderung“

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

Bonn 2008/2009

„Asterix, Umpah-Pah & Co.“

Bücherei im Forum

Bodelshausen 2008

„Vom Prunkstück zum Altmetall. Ein Depot spätrömischer Helmteile aus Koblenz.“

Römisch-Germanisches Zentralmuseum

Mainz 2008

Sonderausstellung "Gallier, Römer und Germanen in Zinn"

Freilichtmuseum Roscheider Hof

Konz 2007

„Fromm- fremd- barbarisch. Die Religion der Kelten“

Bibliothek der Universität Leipzig „Bibliotheca Albertina“

Leipzig 2002

„Uderzo, Goscinny: la recette de la potion magique”

Festival international de la bande dessinée

Angoulême 2000

„La bande dessinée en France aujourd‟hui“

Centre national de la bande dessinée et de l‟image

Angoulême 1998

„Une histoire de la bande dessinée en France“

Wanderausstellung organisiert von der Association pour la diffusion de la pensée

francaise und dem Centre national de la bande dessinée et de l‟image

1997

„Les Années Pilote (1959-1972): comment la BD francaise devint adulte”

Wanderausstellung organisiert vom Centre nationale de la bande dessinée et de l„

image

1995

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„Un village gaulois au temps d„ Astérix“

Musée en herbe

Paris 1984/1986

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12. Literatur

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)

Asterix & Die Kelten / Astérix & Les Celtes

Völklingen 2011

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)

Die Kelten - Druiden. Fürsten. Krieger.

Völklingen 2010

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)

Les Celtes - Druides. Princes. Guerriers. / The Celts - Druids. Princes. Warriors.

Völklingen 2010

Thierry Groensteen

La Bande dessinée: son histoire et ses maîtres

Paris 2009

Kai Brodersen (Hg.)

Asterix und seine Zeit. Die große Welt des kleinen Galliers

München 2008

Thierry Groensteen

La Bande dessinée mode d‟emploi

Paris 2008

Nicolas Rouvière

Astérix ou la parodie des identités

Paris 2008

Nicolas Rouvière

Astérix ou les lumières de la civilization

Paris 2006

Benoît Mouchart

Idées reçues: la bande dessinée

Paris 2004

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Aymar du Châtenet

Le Dictionnaire Goscinny

Paris 2003

Harry Morgan

Principes des littératures dessinées

Angoulême 2003

Benoît Peeters

Lire la bande dessinée

Paris 2003

Phil Casoar und Jean-Pierre Mercier

L‟Album Goscinny

Paris 2002

Alain Duchêne

Uderzo

Paris 2002

Numa Sadoul

Astérix & Cie … Entretiens avec Uderzo

Paris 2001

Thierry Groensteen

Astérix, Barbarella et Compagnie: histoire de la bande dessinée d„ expression

française à

travers les collections du musée de la Bande dessinée d‟Angoulême

Paris/Angoulême 2000

Olivier Andrieu

Le Livre d‟Astérix le Gaulois

Paris 1999

Horst Berner

Das große Asterix Lexikon

Berlin 1999

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Thierry Groensteen

Système de la bande dessinée

Paris 1999

René van Royen und Sunnyva van der Vegt

Asterix. Die ganze Wahrheit

München 1998

Thierry Groensteen

La Bande dessinée

Toulouse 1997; Neuausgabe 2005

Marie-Ange Guillaume und José-Louis Bocquet

Goscinny

Arles 1997

Guy Vidal, Anne Goscinny und Patrick Gaumer

René Goscinny: profession, humorist

Paris 1997

Patrick Gaumer

Les Années Pilote

Paris 1996

Patrick Gaumer und Claude Moliterni

Dictionnaire Larousse de la bande dessinée

Paris 1994, erweiterte Neuausgabe 1998

Bernard de Choisy

Uderzo Storix

Paris 1991

Christian Philippsen

Uderzo: de Flamberge à Astérix

Paris 1985

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Guy Vidal und François Gorin

Le Livre d‟or du journal Pilote

Paris 1980

André Stoll

Asterix: l‟épopée burlesque de la France

Brüssel 1978

Artikel und Zeitschriften

Jean-Mathieu Gosselin

„Lionel Royer, Vercingétorix jette ses armes aux pieds de César”

Actualité de l‟histoire

Juni 2009

„La vie secrète de Goscinny”

Lire

Sondernummer 6, 2007

„Les secrets des maîtres de la BD”

Beaux – Arts

Sondernummer, 2005

„L‟Histoire secrète d‟ Astérix”

Lire

Sondernummer, 2004

„Astérix: un mythe et ses figures”

Ethnologie francaise

XXVIII, Nr. 3, 1998

„Special René Goscinny”

Sapristi

Nr. 35, 1996

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„Astérix l‟irréductible”

Le Figaro

Sondernummer, Oktober 1994

„Le journal exceptionnel d‟ Astérix”

Sondernummer, Oktober 1994

„Spécial Uderzo”

Les Cahiers de la bande dessinée

Nr. 23, 1. Trimester 1974

„Spécial Goscinny“

Schtroumpf. Les Cahiers de la bande dessinée

Nr. 22, 4.Trimester 1973

Sonderausgaben

Thierry Groensteen, Emmanuelle Héran, Alain Charron

und Isabelle Bardiès-Fronty (Hg.)

Asterix im Museum. Ausstellungskatalog zu „Astérix au Musée de Cluny“ im Musée

nationale du Moyen Age, Paris 2009/2010

Köln 2010

Albert Uderzo

Albert Uderzo erzählt sein Leben

Berlin 2009

Bernard de Choisy, Denis Clauteaux und Marc Jallon (Hg.)

Le monde miroir d‟Astérix. Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung im

Centre Tour & Taxis, Brüssel 2005/2006

Paris 2005

Les Editions Albert René

„Ils sont fous d‟Astérix”

Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Musée national des Arts et Traditions

populaires 1996/1997

Paris 1996

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Albert Uderzo

Der weite Weg zu Asterix

Stuttgart 1985

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13. Filme „Asterix bei den Olympischen Spielen“ (Astérix et Obélix aux jeux olympiques)

Französischer Spielfilm, produziert von Frédéric Forestier und Thomas Langmann

2008 (F), 2008 (D)

„Asterix und die Wikinger“ (Astérix et les Vikings)

Französisch-dänischer Zeichentrickfilm, produziert von Stefan Fjeldmark

2006, 2006

„Asterix und Obelix: Mission Kleopatra“ (Astérix et Obélix: mission Cléopâtre)

Französischer Spielfilm, produziert von Alain Chabat

2002

„Asterix und Obelix gegen Cäsar“ (Astérix et Obélix contre César)

Französisch-italienisch-deutscher Spielfilm, produziert von Claude Zidi

1999, 1999

„Asterix in Amerika“ (Astérix et les Indiens)

Spanisch-deutscher Zeichentrickfilm, produziert von Gerhard Hahn

1995, 1994

„Asterix – Operation Hinkelstein“ (Astérix et le coup du menhir)

Französischer Zeichentrickfilm, produziert von Philippe Grimond

1989, 1989

„Asterix bei den Briten“ (Astérix chez les Bretons)

Französisch-dänischer Zeichentrickfilm, produziert von Pino van Lamsveerde

1986, 1987

„Asterix-Sieg über Cäsar“ (Astérix et la surprise de César)

Französischer Zeichentrickfilm, produziert von Gaetan und Paul Brizzi

1985, 1986

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„Asterix erobert Rom” (Les douze travaux d‟Astérix)

Französischer Zeichentrickfilm, produziert von René Goscinny und Albert Uderzo

1975, 1976

„Deux Romains en Gaule“

Französischer Fernsehfilm produziert von Pierre Tchernia

1968

„Asterix und Kleopatra“ (Astérix et Cléopâtre)

Französisch-belgischer Zeichentrickfilm, produziert von René Goscinny, Albert

Uderzo

und Lee Payant

1968, 1970

„Asterix der Gallier“ (Astérix le Gaulois)

Französisch-belgischer Zeichentrickfilm, produziert von Ray Goossens

1967, 1971

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14. Links www.asterix.com www.asterix-tour.com www.bedetheque.com www.citebd.org www.goscinny.net www.neuvieme-art.com www.voelklinger-huette.org