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Astrid Ulrich und Nadine Finn – Ingenieurshydrologie 1 SS 2012 bei Prof. Manfred Koch
Thermohaline Zirkulation im Nordatlantik
Wohin steuert das Klima auf der nördlichen Hemisphäre?
Astrid Ulrich und Nadine Finn
Ingenieurshydrologie 1 im SS2012
Prof. Manfred Koch
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Gliederung
• Was bedeutet thermohaline Zirkulation
• Definition, Entstehung• Beispiel Nordatlantikstrom
• Klimawandel
• Entstehung, Auswirkungen auf Wasserkreislauf• Zusammenhang Klimawandel und thermohaline Zirkulation
Astrid Ulrich und Nadine Finn – Ingenieurshydrologie 1 SS 2012 bei Prof. Manfred Koch
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Astrid Ulrich und Nadine Finn – Ingenieurshydrologie 1 SS 2012 bei Prof. Manfred Koch
• Eine Eigenschaft des Meerwassers
ist Thermohalinität
• Aussage über Temperatur des
Wassers (thermos) und die
Salinität (halos) und in Folge
die Dichte des Wassers.
• Ab einer Salinität über 1,0 %
(entspricht 10 g/kg) spricht man von Salzwasser
• Reduktion oder Erhöhung beider Faktoren bewirkt ozeanische Zirkulation (Meeresströmungen)
Thermohaline Zirkulation - Thermohalinität
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Astrid Ulrich und Nadine Finn – Ingenieurshydrologie 1 SS 2012 bei Prof. Manfred Koch
• Horizontaler Transport von Wassermassen
• Einfluss durch die Topographie (Relief) des Meeresbodens, die Corioliskraft, die Zentrifugalkraft bei Rotationsbewegungen sowie die Reibungskraft beeinflusst
• Man unterscheidet nach Dauer, Entstehung, Temperatur und Salzgehalt sowie nach Lage (bzgl. Schichtung)
• Großer Einfluss auf das Klima
Thermohaline Zirkulation – Meeresströmung
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Nördlicher Ausläufer des
Golfstroms
Dauer: ständig
Entstehung: thermohalin
Lage: starke Schichtung (Oberfläche)
Salinität: 3,54 %
Transport von Wärme in die
nördliche Hemisphäre
Durch kalte Luft am Nordpol wird das Wasser abgekühlt, die Dichte nimmt zu, es sinkt ab
Geht in den Nordatlantischen Tiefenstrom über
Thermohaline Zirkulation – Nordatlantikstrom
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Thermohaline Zirkulation – Nordatlantisches Tiefenwasser
Fällt wie ein unterseeischer Wasserfall auf den Meeresboden einige hundert bis mehrere 1000 m
16 – 18 Sv werden transportiert
NADW: North Atlantic Deep Water
AABW: Antarktisches Bodenwasser
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Wetter und Klima
Wetter
– Zustand der Atmosphäre über einem bestimmten Ort zu einer bestimmen Zeit
Klima
– Durchschnittliches Wetter einschließlich seiner Extremwerte über einen längeren Zeitraum an einem bestimmten Ort
– Statistik aus vielen Messwerten → Mittelwertberechnung
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Klimawandel
Synonym für Klimaveränderung
Globale Erwärmung
Verstärkung des natürlichen Treibhauseffektes – Verbrennung fossiler Brennstoffe– Abholzung von Wäldern– Massentierhaltung
→ anthropogene Klimaveränderung
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Folgen Treibhauseffekt
Globale Erwärmung
– Anstieg der Durchschnittstemperatur bis 2100 bis 6,4 °C
– Gletscherschmelzung
– Intensivierung Wasserkreislauf (mehr Niederschläge/Verdunstung)
Beispiel: Erhöhte Verdunstung über den Ozeanen der Subtropen →Transport der Feuchte in höhere Breiten
Folgen:
– Verändertes Niederschlagsmuster
– Erhöhter Süßwassereintrag in den Nordatlantik
→ steigender Meeresspiegel bis zu 3cm pro Jahrzehnt
– Erwärmung der Ozeane
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AuswirkungGlobale Erwärmung auf Wasserkreislauf– Erwärmung um 1°C → 2-3 % mehr Niederschläge
– Salzgehalt
• Abnahme: in hohen Breiten und in den Tropen
• Zunahme: Subtropen
– Globale Niederschlagsveränderung
• Zunahme von Niederschlag in schon regenreichen Breiten und Abnahme in Trockengebieten
– Zukünftige Erwärmung 2-3 °C → 16-24 % Verstärkung des Wasserkreislaufs
– Zunahme latenter Energie in der Atmosphäre aufgrund von Verdunstung und Kondensation
→ Verstärkung von Wind
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AuswirkungGlobale Erwärmung auf Wasserkreislauf
Regionale Trends:
– Abnahme des Abflusses Gelben Flusses in China trotz stagnierender Niederschläge
• Temperaturanstieg und damit Anstieg der Verdunstung
– Jahreszeitliche Veränderung in mittleren und höheren Breiten
• Frühe Schneeschmelze und frühes Aufbrechen des Flusseises
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ZusammenhangKlimawandel – Thermohaline Zirkulationen
Erhöhter Süßwassereintrag in den Nordatlantik
→ Verringerung der Dichte
– Thermohaline Zirkulation könnte im Extremfall erliegen
– Prognosen bis 2100:
• 15-20% Verringerung der Strömung
• 30 % Verminderung des Wärmetransport
→ Stocken des Nordatlantik bedeutet nicht, dass es dramatisch abkühlt (vgl. Kältestarre aus„The Day After Tomorrow“)
→ Verlangsamung würde die Folgen der Erderwärmung dämpfen
Astrid Ulrich und Nadine Finn – Ingenieurshydrologie 1 SS 2012 bei Prof. Manfred Koch
Keine komplette Reflexion an Ostküste Afrikas, sondern ein kleiner Teil fließt in Form der Agulhasringe Richtung Atlantik ab
→ führt zu einem starken Salzwassereintrag. Der Eintrag verstärkt sich, beobachtbar in den letzten Jahren. Salinität von 3,48 %
→ Verstärkung des Nordatlantik-
stroms und damit Erwärmung
statt Abkühlung des Klimas.
→ Simulation der Uni Kiel
Gegenthese: Erwärmung durch Agulhasstrom
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Konfliktthesen
Temperaturanstieg des Golfstroms bringt dem Norden mehr Wärme
Das Stocken des Nordatlantik führt zu einer Drosselung der europäischen Fernheizung
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Quellen
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article13845405/Der-Golfstrom-dreht-Europas-Fernheizung-auf.html
http://www.spiegel.de/wikipedia/Globale_Erw%C3%A4rmung.html
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article13845405/Der-Golfstrom-dreht-Europas-Fernheizung-auf.html
http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Wasserkreislauf_und_Klima
http://www.focus.de/fotos/wassertemperaturen-und-stroemungen-um-suedafrika-der-agulhasstrom_mid_567107.html
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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit