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infozine 1/2011
Albert-Einstein-Gymnasium
Schaftrift 1
21244 Buchholz i. d. N.
Inhalt Schulisches
Astronomie AG und „Jugend forscht“ 1
Auf hoher See – Die Theater AG 3
Sicherer Umgang mit dem Internet 4
Varieté 2010 5
Englisches Theater 9
Toleranz 11
Die Theater-Minis 12
Erfahrungen eines 5.-Klässlers 12
Berufsforum 13
Vorlesewettbewerb 14
Ein Jahr in Minnesota 17
Rizzi-Malwettbewerb 20
Lehrer – Portraits
Annika Kopetsch 21
Katja Müller 22
Simon Behrens 23
Ellen Jonsson 24
info
zin
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/20
11
1
Das AEG guckt in die Sterne
Die Astronomie AG und „Jugend forscht“
Artikel 1:
Unsere Schule bietet für Schüler ab der neunten
Klasse eine Astronomie AG an. Auch wir traten
dieser AG in der neunten Klasse bei und sammel-
ten dort eine Menge Erfahrungen. Denn diese AG
beobachtet nicht nur erfolgreich Sterne in der
Sternwarte in Holm-Seppensen, sondern nimmt
auch mit Erfolg an Wettbewerben teil. So hat die
AG im Herbst 2010 den Reiff-Preis gewonnen.
Jedes Jahr wird der Reiff-Preis an eine Amateur-
Astronomie-Schulgruppe in Deutschland verteilt,
die sich nach Auffassung der Juroren am inten-
sivsten mit der Erforschung bzw. Weitergabe des
Wissens im Fachgebiet Astronomie beteiligt.
Dieser Reiff-Preis beinhaltet 3.000 Euro, die zur
finanziellen Förderung der vorgestellten Projekte
dienen. Zusätzlich wird eine Veröffentlichung
der Projekte, nach Beendigung jener, ermöglicht
und somit der Zugang zu den „Forschungsergeb-
nissen“ erleichtert.
Zusätzlich haben zwei weitere Oberstufenschü-
ler-Gruppen am „Jugend forscht“ Wettbewerb
teilgenommen. Für ihre Arbeit erhielten sie den
zweiten Platz. Sie befassten sich mit der spektro-
skopischen Analyse der Absorptionslinien des
Magnesium-Tripletts auf Capella, die mit Hilfe
des Spektrometers der Sternwarte, das das Licht
des Doppelsternsystems Capella in seine farbigen
Bestandteile spalten kann, nachweisbar sind. Im
grünen Bereich findet man das Magnesium-
Triplett, das durch eine Absorption, verursacht
durch Magnesiumatome, in der Sternsphäre ent-
steht. Mit Hilfe des Dopplereffekts, der besagt,
dass die Wellenlängen größer werden, wenn sich
ein Himmelsobjekt von einem weg bewegt, bzw.
kleiner werden, wenn ein Himmelsobjekt auf
jemanden zu kommt, konnten sie eine Verschie-
bung des Magnesium Triplett feststellen. An
Hand dieser Verschiebung waren die Schüler
anschließend in der Lage, die Rotationsge-
schwindigkeiten der beiden Capella-
Komponenten zu erfassen, sodass das Ziel ihrer
Arbeit erreicht war.
Generell kann man feststellen, dass so ein „Ju-
gend forscht“ Wettbewerb eine ganz besondere
Erfahrung ist: Man misst sich mit Jugendlichen
aus der Umgebung und lernt dementsprechend
auch Schüler mit den gleichen Interessen kennen,
sodass sich besondere Freundschaften entwickeln
können. Selbstverständlich lernt man eine ganze
Menge neue Ideen kennen, nämlich die Projekte
der anderen, die zum Teil höchst interessant sind.
So war zum Beispiel eine preiswertere Alternati-
ve zu den modernen, interaktiven Tafeln von
zwei Schülern entwickelt worden. Man setzt sich
bei so einem Wettbewerb als nicht nur mit wis-
senschaftlichen Fragestellungen, sondern auch
ökonomischen auseinander und muss feststellen,
dass schon Schüler sehr wohl in der Lage sind,
Veränderungen und Verbesserungen zu erlangen.
2
Das Mitwirken und Arbeiten in der Astronomie
AG an unserer Schule kann also ein wahres
Abenteuer sein, bei dem man wirklich viel und
sehr interessante Sachen lernen kann, sodass man
am Ende seiner Schullaufbahn erfreut den
Schluss ziehen kann: Zum Glück war ich in der
„Astro AG“ ! ;)
Nur zu, traut euch, den Sternen näher zu kommen
und nach ihnen zu greifen!
Annik-Marie Reimann, Jessica Klebe, Jg. 13
Artikel 2:
Jedes Mal, wenn ich den Biologieraum verließ,
stieß ich auf das „Jugend forscht“-Plakat – seit
Jahren. Jedes Mal habe ich überlegt, wer die Zeit
und Lust hat, neben den schulischen Aufgaben,
sportlichen Aktivitäten am Nachmittag und Ne-
benjobs zu forschen. Letztes Jahr sah ich ein
Team aus dem damaligen Abiturjahrgang im
Wochenblatt, jetzt bin ich selbst in der 13. Klasse
und siehe da: ein Dreierteam aus dem Seminar-
fach Astronomie tut es.
Andreas Backhaus, Maurice Hinrichs und Fre-
derick Rost haben ihre freie Zeit damit gefüllt,
stellare Nachbarschaftsverhältnisse zu untersu-
chen. Stellare was?
Einfacher gesagt haben sie drei Sterne eine Zeit
lang beobachtet und ihre Bewegung relativ zur
Sonne gemessen.
Sie stellten fest, dass alle Sterne weiter als ein
Lichtjahr von uns entfernt und somit nicht zu nah
an der Erde platziert sind. Die Gefahr von Meteo-
riten getroffen zu werden ist folglich gering.
Wie kommt man wohl auf ein solches Thema?
Schließlich gibt es sieben verschiedene Katego-
rien, vor allem naturwissenschaftliche, aber auch
politologisch orientierte.
Mit Hilfe von Herrn Falk und in Orientierung an
Maurices Facharbeit fiel die Wahl auf dieses
Projekt. Leider war der praktische Anteil gering,
es musste vor allem viel Literatur gelesen und in
Verbindung mit zahlreichen Formeln bearbeitet
werden.
Die Forschung fand größtenteils im Hause Back-
haus, in der Sternwarte in Holm-Seppensen und
meistens auch am Schreibtisch statt. Außerdem
wurden verschiedene Instrumente wie ein Tele-
skop, eine Kamera und die Sternendatenbank
„Aladin“ benötigt. Der vorgegebene Umfang der
Forschungsarbeit entspricht dem einer Facharbeit
(15 Seiten), ansonsten verläuft das Projekt relativ
frei.
Nicht nur die Nachmittage nach Schulschluss,
sondern auch die Ferien wurden aufgeopfert.
Andreas, Maurice und Frederick sind nicht nur
gute Freunde, sondern zu einer kleinen Familie
zusammengewachsen.
Obwohl im Vordergrund aus reinem Interesse
geforscht wurde, war der Gedanke dabei, die JF-
Arbeit ins Abitur einzubringen. Das ist allerdings
nur möglich, wenn das P4-Fach eine Naturwis-
senschaft ist.
Für diejenigen, die jetzt denken „Pah, das sind
alles Jungs, die können das auch!“, kommt hier
eine Ermutigung: es gibt noch eine weitere Grup-
pe an unserer Schule. Sie besteht aus Kristina O.,
Jessica K. und Annik und wird von Herrn Dr.
Naler betreut.
Hengameh Yaghoobi, Jg. 13
3
1 Floß – 3 Männer – viel Meer – kein Essen
Ein Theaterstück über die Suche nach der appetitlichsten Persönlichkeit
1 Floß – 3 Männer – viel Meer – kein Essen; so
lässt sich die Handlung der neuesten Produktion
der Theater-AG des AEG kurz zusammenfassen,
die sowohl am Donnerstag, den 3. Februar als
auch am Freitag, den 4. Februar 2011 jeweils um
19:30 Uhr in der Aula des AEG gezeigt wurde.
Das Stück „Auf hoher See“ des polnischen Au-
tors Slavomir Mrozek handelt von drei Männern,
die auf einem Floß auf dem Meer festsitzen. Dies
an sich ist schon keine sonderlich angenehme
Situation, doch nun sind auch noch die Essens-
vorräte erschöpft und die Mägen der Betroffenen
beginnen allmählich zu knurren. Sie beschließen
zu essen, „aber nicht etwas, sondern JEMAN-
DEN“. Doch wen? Niemand möchte sich freiwil-
lig zum Wohl der Anderen beiden opfern, der
Versuch demokratischer Wahlen (selbstverständ-
lich inklusive eines Wahlkampfes in dem jeder
erklärt, warum gerade ER Esser statt Gegessener
sein sollte) scheitert, und auch eine Diktatur stößt
auf Widerstände. Schließlich versuchen sie es mit
dem Prinzip der Gerechtigkeit, doch die Männer
übertrumpfen sich gegenseitig mit (erfundenen)
Behauptungen über ihre Lebensumstände bevor
sie in die missliche Lage geraten waren.
Zugegeben, die „Suche nach der appetitlichsten
Persönlichkeit“, wie es auf dem Werbeplakat so
schön heißt, ist auf den ersten Blick vielleicht ein
etwas makaberes Thema für ein Schultheater-
stück, doch Wortwitz und ein gelungenes stum-
mes Spiel machten die Geschichte zu einer guten
Unterhaltung ohne dabei von der scheinbaren
Ausweglosigkeit der Situation abzulenken.
Trotz umfangreicher Werbung blieb das Publi-
kum an beiden Tagen sehr überschaubar und
setzte sich zum Großteil aus Freunden und Fami-
lie der Darsteller sowie einigen Lehrern zusam-
men. Bereits bei früheren Schulveranstaltungen
war mir ein mangelndes Interesse der SchülerIn-
nen aufgefallen, dennoch war ich ein wenig ent-
täuscht über die vielen frei gebliebenen Plätze.
Das Zuschauen hat sich aus meiner Sicht wirklich
gelohnt; die Schauspieler haben sich viel Mühe
gegeben. Außerdem wurde deutlich: Ein Stück
muss nicht lang sein, um gut zu sein.
Am Ende der 45-minütigen Darbietung waren die
Zuschauer begeistert, zumindest dem Applaus
(im Verhältnis zu den Anwesenden) nach zu ur-
teilen; sie wollten gar nicht mehr aufhören zu
klatschen, bis Frau Lange sie freundlich darauf
hinwies, dass die Aufführung nun beendet sei. An
dieser Stelle noch einen großen Dank an Laura
Krahé, die sich um Make-Up und die Fotoauf-
nahmen gekümmert hat.
Ich freue mich schon auf das nächste Stück, das
hoffentlich in der Schulgemeinschaft auf mehr
Präsenz trifft!
Annika Schömann, Jg. 11
4
Das Internet
Ein Vortrag über dessen Risiken
Am 26.10.2010 fand ein Vortrag über die Gefah-
ren des Internets für die 9. Klassen von 11:30 bis
13:30 Uhr statt. Diese Veranstaltung wurde von
Schülern der 12. und 13. Klassen organisiert.
Vortragende waren die drei Schüler Lothar
Wolff, Carsten Schotte und Andreas Backhaus.
Ihre Hauptthemen waren die Geschichte des In-
ternets, der Cyber-Terrorismus, der Identitäts-
diebstahl und die Kennzeichen einer seriösen
Website. Außerdem behandelten sie das Thema
„Zukunft des Internets“.
Mittlerweile schätzt man die Zahl der Internetu-
ser auf ca. 1,6 Milliarden. Ca. 30% von ihnen
leiden unter Internetsucht. Wie viele Dinge, so
hat auch das Internet seinen Uhrsprung in einer
militärischen Nutzung. Alles Begann im Jahr
1969 mit einem Projekt des amerikanischen Ver-
teidigungsministeriums. Die ARPA (advanced
research projects agency) vernetzte Computer aus
wissenschaftlichen und militärischen Bereichen
in einem internen Netz (Intranet). In Deutschland
gibt es das Internet seit 1982, seit 1989 jedoch
erst das world wide web (www). Auch Kriminel-
le und Terroristen machen sich das Netz zu Nut-
ze. Eine tägliche Gefahr sind auch Viren, Wür-
mer, Trojaner, Malware und Key-Locker. Oft
wird auch versucht, die Identität von Personen zu
stehlen, um sich als diese auszugeben. Häufig
benutzen die Kriminellen seriöse Websites, ha-
cken diese und infizieren sie mit ihrer Software.
Als User kann man dies nicht erkennen. Seriöse
Websites kann man in der Regel an bestimmten
Merkmalen erkennen. So gibt sich der Autor zu
erkennen, gibt Auskunft über Quellen und das
Erscheinungsdatum. Außerdem ist sie in einem
neutralen Stil und nur mit wenig Werbung gestal-
tet. Eine korrekte Rechtschreibung deutet auch
eher auf eine seriöse Website hin.
Alles in allem ist das Internet sehr hilfreich, wenn
man sich der möglichen Gefahren bewusst ist und
mit seinen Informationen vertraulich umgeht.
Daniel Becker, Jg. 9
5
Es war einmal in der Zukunft...
Das Varieté 2010
Artikel 1:
Wochenlanges Schwitzen, hartes Arbeiten, Ler-
nen, Üben, Ausprobieren, Verbessern, Umän-
dern, sogar den heiß geliebten Unterricht mussten
die Schüler und Schülerinnen des AEG einmal
links liegen lassen, damit wieder aufs Neue eine
einzigartige, gelungene Show entstehen konnte.
Das Varieté 2010 mit dem Motto „Es war einmal
in der Zukunft“ war, wie schon die Jahre zuvor,
ein unglaublicher Erfolg. Mit einer Vielfältigkeit
an Darstellungen wurden die rund 1.500 Zu-
schauer begeistert. Das gut drei Stunden lange
Programm war keineswegs einschläfernd, viel-
mehr wurden mit Gesangseinlagen, Sketchen,
zahlreichen Tänzern und Künstlern die drei
Abende zu einer besonderen Veranstaltung.
Ebenso besonders und bemerkenswert: Herr
Marcouly! Gründer des Varietés, der mit seiner
liebenswürdigen Persönlichkeit wieder einmal
rund 300 Darstellerinnen und Darsteller gewann.
Mit guter Zusammenarbeit, zahlreichen Helfern,
einer grandiosen Technik und viel Spaß und
Freude gelang es allen, ein gelungenes Programm
auf die Beine zu stellen.
Es ist wie es ist und wird auch immer so bleiben:
Schüler vs. Lehrer. Jeder Mensch hat die Chance
seinen Beruf frei zu wählen. Entscheidet man
sich dazu Lehrer zu werden, wird es zu der Zeit
kommen, in der der Opferstatus garantiert ist.
Selber schuld. Schlechte Noten. Ungerechtes
Behandeln. Unmengen an Hausaufgaben. Ein-
schläfernder Unterricht. Nerven. Anmeckern. Zu
all dem noch der unglaubliche, teilweise einzigar-
tige, spezielle Charakter der Lehrer und Lehre-
rinnen. Sehr speziell, wohlbemerkt. Was hindert
uns Schüler dann noch daran, bei einer so perfek-
ten Vorlage, Rache auszuüben? Richtig: Gar
nichts. Es war Zeit für die Lehrerparodie, gespielt
von talentierten, schlauen und äußerst attraktiven
Schülern (wie Schüler nun mal so sind). Lachen
garantiert! Gute Laune garantiert! Spaß garan-
tiert!
Und da sich alles im Altersheim abgespielte, gab
es gleichzeitig eine kostenlose Voraussage der
Zukunft für das liebe Kollegium des AEG… nun
wissen sie, wie und wo Sie einmal enden werden.
Aber eigentlich haben Schüler und Lehrer sich
doch alle unglaublich lieb * hust *.
War man dann begeistert von unglaublich guten
Tänzern aller Art, vom Breakdance über Show-
dance bis hin zur abgedrehten bunten Rocky Hor-
ror Picture Show, oder gefesselt von Gesangsein-
lagen von beispielsweise Herrn Bewernick und
der liebenswürdigen Frau Groß, oder aber auch
begeistert von Künstlern wie den Einradfahrern
6
oder Jongleuren, hatte man sich eine Pause ver-
dient.
Versorgt von den Brötchenmüttern und anderen
Helfern konnte man zufrieden und gestärkt den
zweiten Teil des Programms genießen.
Die Einnahmen des Varietés wurden wieder ein-
mal für einen guten Zweck verwendet und an die
Partnerschule nach Indien gespendet.
Ob groß oder klein. Talentiert waren sie alle.
Große Begeisterung lösten jedoch speziell auch
die kleinen Nachwuchstalente im Publikum aus.
Beste Vorraussetzung für ein weiteres gelungenes
Varieté in zwei Jahren.
Ein großes Dankeschön an alle Darstellerinnen
und Darsteller, so wie an alle Helfer. Besonderes
Lob gilt an dieser Stelle Ihnen, Herr Marcouly,
wir sind stolz auf Sie und freuen uns jetzt schon
auf das nächste Varieté.
Yasmin Cattan, Jg. 13
Artikel 2:
„Es war einmal in der Zukunft“, so hieß das dies-
jährige Thema des Varietés. Dieses Varieté wer-
den die Zuschauer bestimmt nicht so schnell ver-
gessen, denn es wurden viele tolle Attraktionen
gezeigt! - Oh, Gott ist das viel Publikum - Man-
che Leute fanden die Turner super, - Bravo, das
war so toll - andere die Spice Girls - Wow, das
war Power - und andere wiederum die Einrad-AG
- Puh, zum Glück ist keiner hingefallen. Die
Darsteller mussten ca. 1 1/2 Stunden vor Varieté-
beginn da sein, - ich bin so aufgeregt - um sich zu
schminken und sich die Kostüme anzuziehen. -
Oh je, ich bekomme Lampenfieber - Jede Gruppe
bekam mit anderen Gruppen zusammen ein Klas-
senzimmer um sich umzuziehen. - Was kommt
wohl als nächstes - Schließlich, als die Vorstel-
lung begann, durften die Darsteller entweder
oben bei den Klassenräumen bleiben - kommt,
wir proben noch einmal - oder bei den Musik-
räumen die Vorstellung auf einer Leinwand mit
ansehen. - Beifall, alles ist so toll - Als wir dann
dran waren, gingen wir durch einen langen Gang
zur Bühne. Auf der Bühne merkte man schnell,
dass das Publikum in guter Stimmung war. Ah,
Pause, schnell etwas Leckeres zu essen und trin-
ken kaufen - Die Zukunft ist jetzt schon wieder
Vergangenheit, doch es hat super Spaß gemacht!
Isabella Cordes, Jg. 5
7
Vollgas, Vollgas geben wir !!!
Der Skisportkurs 2011
Die Richtung stimmte nicht immer, aber immer
so ungefähr. Manchmal jedoch stimmte die Rich-
tung auch überhaupt nicht... Im gezügelten Tem-
po kontrolliert die Pisten runter? Fail. Schreiend,
meist lachend ging es bergab. Kontrolle? Leider
nein, leider gar nicht ;) Tempo? Ohh jah! Manche
hatten aber auch eine Geschwindigkeit von cirka
0 km/h drauf. Das lag dann jedoch eher daran,
dass sie den Kontakt zum Schnee suchten...
Eine Woche lang Sonne, blauer Himmel und
Schnee. Ein Paradies, wie ich gerne sage, mit
jeder Menge Spaß und vor allem „GUDER
LAUNE!!!“
Skifahrt 2011, grandiose Schüler und ja, okay,
grandiose Lehrer, die das sonst so kleine friedli-
che Örtchen Holzgau unsicher machten.
Nach 12 Stunden Fahrt in Heinos Partybus war
der eine oder andere dann schon müde und ge-
nervt. Doch verflog die Müdigkeit bei einem
grandiosen Abendessen (verbunden mit sehr viel
Arbeit, nämlich selbstgekauftem (!) Kartoffelsa-
lat mit Würstchen) schnell wieder.
Und bei einer so großen Anzahl von hypertalen-
tierten Schülern (es gab nur wenige, die Zucker
nicht von Salz unterscheiden konnten) war es
selbstverständlich, dass die Abendessen der da-
rauffolgenden Tage in den einzelnen Kochgrup-
pen erfolgreich waren. Das Vergiften der Lehrer,
die mutig mit uns speisten, haben wir uns müh-
sam verkniffen, man brauchte Sie noch, denn
man wollte ja das Skifahren lernen und für das
Abitur ist die Note ja auch nicht ganz unwichtig.
Morgens, ca. 07.00 Uhr, aufstehen, anziehen,
frühstücken, Sachen packen und ab zum Bus.
Wir fahren in die Berge, ja wir fahren in die Ber-
ge und der ganze Bus muss Pipi. Und damit man
dann hoch oben auf dem Berg nicht seine Spuren
hinterlässt, ging es nach dem Schuhe und Helm
anziehen erst einmal auf die Toilette, um dann
sehr spezielle Aufwärmübungen zu praktizieren
und somit die gesamte Aufmerksamkeit auf sich
zu lenken: Auf dem Boden herumkriechen, im
Schnee schwimmen, Fahrrad fahren, komische
Tänze mit Gesang verbunden, die Sonne anbe-
ten... aber was erwartete man anderes von unse-
ren Skilehrern? Und dieses verrückte Programm
passte ja nur bestens zu der Persönlichkeit man-
cher Skifahrtteilnehmer.
In Gruppen, aufgeteilt nach Profis, Fortgeschrit-
tenen und Anfängern, ging es dann jeden Tag
aufs Neue los.
Verplant, unkoordiniert und absolut gefährlich
die Piste runter. Verletzungen, Zusammenstöße,
Spaß und Lachen? Garantiert!
Die Freude war natürlich jedes Mal besonders
groß, wenn man einen Lehrer überfahren konnte.
Kein Wunder, dass so manch einer am Ende der
Fahrt pleite war, oder so manch einer ein paar
Kilo mehr drauf hatte... denn es hieß: „Wer ande-
ren über die Skier fährt, kauft Schokolade“. Finde
ich persönlich ziemlich schlau die Idee, von den
Lehrern. Die haben es ja drauf, kassieren immer
schön Schokolade und beschweren sich hinterher
dann noch, wieso man von Schülern gesagt be-
kommt, man hätte sich die letzten Wochen „gut
ernährt“ .
8
Ich brauch nicht Vater, Mutter, Bruder, ich will
ein schneeweißes Luder, die ist schöner, blonder,
fester, denn sie ist... ne Krankenschwester –
Richtig, so ein Luder wollten viele. Damit sind
auch die zahlreichen Unfälle und Krankheiten zu
erklären. Es lag nicht am mangelnden Talent (wir
waren ja alle talentiert), oder an der extra Portion
Wahnsinn und Leichtsinn, die jeder von uns mit
sich brachte, nein, wir wollten alle nur ein
schneeweißes Luder (für die verletzten Mädchen
unter uns war das Luder natürlich männlich)...
Nun gut. Und sie fliegen, fliegen, fliegen wie ein
Flieger... es gab auch durchaus einige etwas
kompliziertere Zwischenfälle. Zugunsten unseres
Herrn Blume, denn es ist wahr, der Gute durfte
seinen ersten und auch seinen zweiten Helikop-
terflug erleben. Dies weckte sofort Interesse und
Neid bei den anderen Lehrern, welche dann mit
aller Kraft versuchten, die armen Schüler ins
Unglück zu stürzen.
Dem war aber dann nicht so. Mit der vollen
Dröhnung Après-Ski Musik ging es nach diesen
Strapazen des Überlebenskampfes mit dem Heino
und seinem Bus zurück zum Haus, wo sich dann
gleich der zweite Kampf breit machte: Die Du-
schen. Da der Klügere bekanntlich nachgibt,
musste (unter anderem natürlich ich) der ein oder
andere schon mal das dann eiskalte Wasser aus-
halten, während der Küchendienst schon wieder
am Schwitzen war.
Und dann gab es noch ein mörderisches Spiel
vom Skifahrtking Dickmanns: Ein Mörder unter
rund 35 Personen... Angst und Schrecken breitete
sich aus... 17 Tote an nur einem Tag... die Gele-
genheit schlechthin, sich an den Lehrern zu rä-
chen. Nicht zuletzt machte man sich mit dem
lauten Todesschrei nach der Ermordung manch-
mal etwas lächerlich, wenn man sich z.B. alleine
an einem Tisch befand mit 100 Fremden um sich
herum, oder in einem Supermarkt an der
Fleischtheke oder an der Kasse. Doch wen inte-
ressiert es? Wir haben Humor!
Eine Woche voller Spaß.
Ich würde mal sagen, wir sind die Könige auf
dem ewigen Eis... und spreche an dieser Stelle
ein großes Lob an die Lehrer aus, die es zum
zweiten Mal in diesem Jahr mit Schülern in
Holzgau aushielten.
Der Lärm, das laute Lachen, das Singen, ganz
klar: „AEG, it's all about GUDE LAUNE.“
Yasmin Cattan, Jg. 13
9
A Christmas Carol
Englisches Theater in der Empore
Artikel 1:
Wir schreiben den ersten Dezember 2010. Bereits
in der vorigen Woche ist der erste Schnee gefal-
len und spätestens seit wir heute Morgen das
erste Türchen unseres Adventskalenders geöffnet
haben, liegt die vorweihnachtliche Stimmung fast
greifbar in der Luft.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler unseres
Gymnasiums in den ersten beiden Stunden, wie
jeden (Wochen-)Tag, den Unterricht über sich
haben ergehen lassen (dies gilt natürlich auch für
die Lehrer ;-)) macht sich gegen Ende der großen
Pause in der Aula das Chaos breit: 360 Schüler
der Stufen acht bis elf bahnen sich einen Weg zu
ihren Klassen- beziehungsweise Kurskameraden,
um anschließend mit sämtlichen Englischlehrern
in der Eiseskälte in Richtung Buchholzer Stadt-
mitte aufzubrechen. Was so einfach klingt stellt
sich jedoch, wie sich wahrscheinlich jeder ange-
sichts der großen Anzahl putzmunterer Jugendli-
cher vorstellen kann, als große Herausforderung
heraus:
Mal waren nicht alle anwesend, die anwesend
sein sollten, ein anderes Mal fehlten die Eintritts-
karten (und das war ausnahmsweise mal nicht der
Verdienst der SchülerInnen). Durchgefroren
kommen wir schließlich in der Empore an und
nehmen die auf unseren Karten angegebenen
Plätze ein, ein Großteil zumindest, denn der eine
oder andere denkt sich scheinbar: „Ein paar Rei-
hen weiter vorne sehe ich bestimmt viel besser!“
und zieht kurzerhand um – wenige Minuten spä-
ter sind sie alle wieder zurück, verdrängt vom
rechtmäßigen Karteninhaber.
Die Musik beginnt zu spielen, der Vorhang öffnet
sich und die Schauspieler tanzen auf die Bühne.
Das Theaterstück „A Christmas Carol“, welches
im englischsprachigen Raum mit zu den bekann-
testen Texten überhaupt gehört, beginnt mit den
Worten: „Merry Christmas to all of you!“
Das auf Charles Dickens‟ gleichnamiger Erzäh-
lung basierende Stück wurde im Unterricht
vor- und nachbereitet, um den Schülern einen
Einblick in die Zeit Dickens' zu ermöglichen und
sie an die Handlung heranzuführen.
Die Weihnachtsgeschichte handelt von dem alten
Geizhals Ebenezer Scrooge, der in den Nächten
kurz vor Weihnachten zuerst von seinem Ver-
storbenen Teilhaber und anschließend von drei
weiteren Geistern, dem der vergangenen, der
diesjährigen sowie der zukünftigen Weihnacht
besucht wird, oder aus seiner Sicht eher heimge-
sucht, und sich danach vom herzlosen Geschäf-
temacher zu einen gütigen, wohltuenden alten
Herren wandelt. Obwohl bereits 1843 verfasst,
ist die Geschichte zeitlos, denn die zu überbrin-
gende Nachricht bleibt aktuell: Sei nett zu deinen
Mitmenschen! Kein Wunder also, dass man es
jedes Jahr in der Weihnachtszeit in den Spielplä-
nen der Theater finden kann.
Während wir uns den viel zu langen Weg zurück
in Richtung Schule kämpfen, kommen uns schon
die ersten Leute auf ihrem Nachhauseweg entge-
gen. Als wir dann endlich in den Klassenräumen
ankommen, bleiben uns nur noch zehn Unter-
richtsminuten - gerade genug Zeit um aufzutauen
und die Bücher ansatzweise auszupacken – nur
um sie direkt wieder im Rucksack verschwinden
zu lassen.
Ich fand die Umsetzung sehr gelungen und die
englische Aussprache der Darsteller (zumindest
für mich als Leistungskurslerin ) leicht ver-
ständlich. Doch auch das jüngere Publikum
scheint keine Probleme gehabt zu haben: „Mir
hat das Stück sehr gut gefallen; die meiste Zeit
waren die Schauspieler gut verständlich und es
10
hat Spaß gemacht zuzusehen.“, so eine Neunt-
klässlerin.
Das Ensemble kam aus verschiedenen Theater-
truppen Englands und gastiert häufiger mit popu-
lären Stücken in Deutschland. Besonders hat
mich auch die Vielseitigkeit der Darsteller beein-
druckt, die alle mehrere Rollen spielten und zwi-
schendurch die Auftritte ihrer Kommilitonen auf
dem Keyboard begleiteten.
Annika Schömann, Jg. 11
Artikel 2:
It was December 1st 2010, the first day of the
month when you slowly get the feeling that
Christmas isn‟t far away and the cold outside is
becoming a constant companion on the way to
school. Even when we stood in front of the Em-
pore in the heart of Buchholz we were cold and
didn‟t really know what we should expect of the
theatre play we were going to watch in a few
minutes. But anyway, we were glad when the
door opened and we could get inside the warm
theatre, sit down on a chair, wait for the actors to
come and show us their interpretation of Charles
Dickens‟ “A Christmas Carol” we had already
had a look at in class.
We know there was Mr. Scrooge, a real grouch
and the protagonist of the play, who is presented
as a very grim, selfish person who never cares
about the well-being of other people. Because of
his aversion to helpfulness and his life free of
empathy and happiness, he hates Christmas and
everything about the whole Christmas time. But
three days before Christmas Eve there arrive
three ghosts at his house, one each day, and take
him to places and situations of his past and even
his future. He watches himself making wrong
decision, having fun with his family without a
care in the world or how the family of his em-
ployer suffers due to poverty, and more and more
the sudden feelings and emotions convince him
that he has to give up his old negative way of
living and has to turn into a better man to become
a positive memory in the minds of other people
once he will be dead. Waking up the next morn-
ing he has changed his mind completely and is
now an extremely friendly and helpful person.
In my opinion the actors, who entertained us for
about two hours, did a great job. Acting is not
about imitating someone‟s behavior, it is about
becoming one with your role and identifying with
the person you‟re supposed to play the part of.
It‟s your task to make the audience forget about
who you are in real life, to make them feel the
character so that they decide automatically if they
hate you, laugh about your nature or cry with
you. Because I also have experiences in acting, I
know myself that it is not always easy to fill in
the role you‟ve been chosen for. But this small
group of actors has managed this challenge well
and it shows that real talent sometimes weighs
more than the whole set around or the costume
you wear. If you met the old gentleman on the
street you would probably say: “This is Mr.
Scrooge”, because you kept in mind how he por-
trayed the old morose person on stage with au-
thentic gestures and speeches that made Mr.
Scrooge come to life - at least for a nice morning
in cold December.
Finnja Glüsing, 10c
Artikel 3:
The main character Scrooge is a miserly, mean
and cold-hearted but successful merchant and
money lender. We saw this well-written and
well-known play by Charles Dickens in the “Em-
pore” on December 1st 2010. It helps to describe
the true meaning of Christmas. The former part-
ner of Scrooge tries to warn him to change his
life and so to avoid becoming a “tortured soul”.
Three ghosts take Scrooge to his Christmases of
his past, present and future. These revelations
shatter Scrooge and he realise how much unhap-
piness he has caused. The actors performed this
play very impressively with simple means. They
worked a lot with special light effects. In my
opinion this play should be shown to more pupils,
because everyone I asked enjoyed watching it.
Katharina Grimm, Lea Riechers,
Greta Schumacher, Jg. 10
11
Essay über Toleranz
Lernen fürs Leben
Im Deutschkurs von Frau Rathjen wurden im
Zusammenhang mit Lessings Drama „Nathan der
Weise“ verschiedene Essays zum Thema Tole-
ranz erarbeitet.
Da Toleranz ein beständiges Thema in unserer
Gesellschaft ist, überlegte sich jeder einzelne aus
unserem Deutschkurs, wie er Toleranz definiert.
Dieses Essay eines Schülers sprach uns am meis-
ten an:
Tolerant zu sein, bedeutet, einen sich von der
eigenen sich differenzierenden Haltung oder
Meinung zu akzeptieren und gegebenenfalls auch
zu respektieren. Oder anders, man schiebt seine
eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund, um an-
deren Menschen Respekt zu zollen.
Toleranz ist jedoch nicht unbegrenzt. Tolerante
Personen erwarten von ihrem Gegenüber eben-
falls Toleranz. Die freiwillige Selbsteinschrän-
kung soll jeder erfahren, der von ihr profitieren
will.
Hierbei gilt es ein richtiges Maß an Toleranz zu
finden, um weder ignorant dazustehen, noch
klein bei zu geben und negative Handlungen zu
akzeptieren.
Diese Gratwanderung erfolgreich zu meistern,
sodass niemand sich benachteiligt fühlt, ist nicht
einfach.
Es ist auch nicht möglich, grundlegend zu sagen,
wie jemand hinsichtlich der Toleranz handeln
soll, da jede Person andere Erfahrungen gemacht
hat und anders erzogen worden ist.
Als eigenen Grundsatz kann man dennoch aussa-
gen, dass man stets so tolerant eingestellt sein
sollte, wie man auch selbst behandelt werden
möchte.
Frederik Thale, Jg. 11
(Deutsch-Leistungskurs Rj.)
12
Die Mondnachtsuhr tickte ein letztes Mal…
Die Theater-Minis zu Gast in der Grundschule Jesteburg
Auch bei diesem Stück waren die Theater-Ag-
Minis regional wieder sehr gefragt! Ihr Gastauf-
tritt in der Grundschule Jesteburg fand am
12.11.2010 vor den Schülern der 3ten und 4ten
Klassen statt. Mal wieder zeigten die Minis mit
dem Stück „Die Mondnachtsuhr“, dass sie jedes
Publikum verzaubern und ohne Schwierigkeiten
mit in die Welt der Figuren nehmen können.
Trotz ungewohnter Bühne (die Aufführung fand
in der Turnhalle statt) brachten die Schauspieler
den Odem der Wüste nach Jesteburg und ließen
die Kleinen mit einem Staunen, einem Lächeln
und dem Wunsch auch Schüler des AEG zu wer-
den, erfolgreich zurück! Zu Bestaunen gab es vor
allem ein detailreiches, reales Bühnenbild, finste-
re Gestalten wie den dunklen Pharao oder Stim-
mungsmacher wie die beiden Phytozoa. Kaum
erhob sich das gleichmäßige Ticken der Mond-
nachtsuhr wurden die kleinen 3. und 4. Klässler
mucksmäuschenstill um den Minis gebannt zu
lauschen und das soll bei einer Meute, wie es sie
nur in der Grundschule gibt, schon einiges hei-
ßen…!
Neben finanzieller Unterstützung von der Grund-
schule regnete es für die Minis auch Lob und
Anerkennung von der Schulleiterin, die uns bat
wiederzukommen, sobald ein neues Stück auf-
führbereit ist… das lassen wir uns nicht zweimal
sagen!
Daniela Schmid (Gastautor)
Der Weg zum Zeugnis
Oder: Die Erfahrungen eines 5.-Klässlers
Es ist als 5.-Klässler schwer, sich in einer neuen
Schule einzuleben, neue Freunde zu finden und
sich mit viel älteren Schülern rumzuschlagen. Es
gibt aber auch viele schöne Dinge, wie z.B. die
Kennlerntage, die Verfügungsstunde und natür-
lich die Paten, die uns 5.-Klässler helfen sich
zurechtzufinden. Zum Beispiel, dass man seinen
Klassenraum immer wiederfindet, egal welche
Treppe man hochgeht. Einige haben auch erst
nach paar Tagen ihr Schließfach gefunden.
Manche Sachen sind aber auch für uns „Kleinen“
nervtötend, z.B. die Respektlosigkeit der Älteren
und Größeren beim Ansturm bei den Brötchen,
wenn man es nämlich geschafft hat, vorne zu
stehen, wird man von hinten so geschubst, dass
man die Brötchen nicht nur sieht sondern auch
schon schmeckt. Und wenn die Aula zu ist, muss
man sich durch laut schnatternde, küssende,
schmatzende und schubsende Schüler durchzu-
zwängen.
Tja, nun haben wir das erste halbe Jahr geschafft
und unser erstes Zeugnis am AEG bekommen.
Und da ich bei der Zeugniskonferenz dabei war,
weiß ich jetzt auch, dass die Noten wirklich nicht
gewürfelt werden . Schade finde ich, dass man
bei der ersten Arbeit in einem neuen Fach bei
einem neuen Lehrer in einer neuen Schule schon
eine 5 bekommen kann, das ist für 5.-Klässler
nicht motivierend.
Ein weiteres Halbjahr müssen wir uns noch
durchkämpfen, aber dann kommen die nächsten
5.-Klässler und dann sind wir nicht mehr die
Kleinsten.
Isabella Cordes, Jg. 5
13
Auf der Suche nach dem Traumberuf
Das Berufsforum am AEG 2010
Mittwochabend, der 23. Februar 2011,
die Aula unseres Gymnasiums gleicht einem
Auktionshaus; es herrscht aufgeregtes Gewu-
sel, um nicht zu sagen heilloses Durcheinander,
die SchülerInnen versuchen sich gegenseitig zu
übertönen und die Eltern beschriften hastig
Zettel mit Raumnummern.
Nur geht es hier nicht um das Ersteigern von
Gütern, sondern vielmehr um das Ergattern von
Informationen, denn jeder, der seinen Namen
auf einer der über die Stehtische verteilten Lis-
ten entdeckt und so die Reihenfolge der von
ihm gewählten Vorträge erfahren hat, muss
sich der nächsten Herausforderung stellen, der
Frage: „In welchem Raum finde ich den dazu-
gehörigen Referenten?“
Das Berufsforum beginnt.
Die SchülerInnen der Klassen 10 bis 13, deren
Erscheinen sich jedoch mit 150 Teilnehmern
ziemlich in Grenzen hält, hatten in der vorheri-
gen Woche die Möglichkeit, sich über die
Homepage des Schulelternrats für jeweils einen
Vortrag pro Durchlauf, von denen insgesamt
drei geplant waren, anzumelden. Gewählt wer-
den konnte hierbei aus mehr als 35 sehr unter-
schiedlichen Berufsbildern; von Fotografie
und Logopädie über Außenhandel und Ingeni-
eurwesen hin zu Opern- und Konzertgesang
war für jeden Geschmack etwas dabei.
Die alle zwei Jahre vom Schulelternrat organi-
sierte Veranstaltung bietet Schülerinnen und
Schülern die Möglichkeit, in jeweils dreißig-
minütigen Gesprächsrunden mit berufserfahre-
nen Erwachsenen ins Gespräch zu kommen
und so aus erster Hand einen Einblick in deren
Arbeitsalltag zu erhalten. Anschließend sollen
sie in der Lage sein, sich ein umfassenderes
Bild von für sie in Frage kommende Berufe
bilden zu können, das nicht allein auf grundle-
genden Informationen zu Studium und Karrier-
echancen basiert. Allerdings kamen auch diese
nicht zu kurz; die Referenten vermittelten so-
wohl Wissenswertes über Voraussetzungen für
die Ausübung ihres Berufes sowie den dafür
erforderlichen Studien- bzw. Ausbildungsgang
als auch die späteren beruflichen Möglichkei-
ten.
Aufgrund des recht geringen Interesses an der
abendlichen Veranstaltung von Seiten der
Schülerschaft (in keinem der Vorträge traf ich
mehr als sechs Leute an), bietet sich die Chan-
ce, sehr detailliert auf konkrete Fragen der
Anwesenden einzugehen.
Sehr gut gefallen haben mir persönlich die
Steckbriefe der Referenten, die im Internet zum
Download bereitstanden; sie enthielten jeweils
ein kurzes Statement des Vortragenden bezüg-
lich der Seiten seines Berufes, die ihm beson-
ders gut gefallen sowie drei Link-Tipps zur
weiteren Information über das jeweilige Meti-
er.
Allerdings hätte der Abend besser geplant wer-
den können; als ich zum angekündigten Beginn
um 18:30 Uhr die Aula betrat, musste ich mich
erst durch Stapel vom Namenslisten kämpfen
um die Namen der Referenten zu erfahren, die
ich anschließend treffen würde, und die dazu-
gehörigen Raumnummern in Erfahrung zu
bringen. Diese wurden jedoch zu dem Zeit-
punkt erst von den Organisatoren zu Papier
gebracht und schließlich ausgehängt. Auf diese
Weise entstand ein Chaos überraschenden
Ausmaßes, da jeder versuchte, näher an die
Stellwand heranzukommen, um die angehäng-
ten Informationen besser lesen zu können.
Des weiteren waren sich die Referenten nicht
einig, wann sie mit ihren Präsentationen begin-
14
nen beziehungsweise enden sollten; jeder von
ihnen wählte also einen individuellen Zeitrah-
men und, obwohl ich mich beim Raumwechsel
beeilte, verpasste ich im zweiten Durchlauf den
Beginn der Gesprächsrunde.
Für Herbst 2012 ist das nächste Berufssforum
angesetzt, das mithilfe der Erfahrungen aus der
diesjährigen Veranstaltung noch weiter opti-
miert werden soll.
Hoffentlich stößt es dann auf etwas mehr Re-
sonanz von Seiten der Schüler, denn die Vor-
träge waren wirklich informativ!
Annika Schömann, Jg. 11
Wer vorliest gewinnt
Vorlesewettbewerb 2010
Wie jedes Jahr fand am 10.12. der Vorlesewett-
bewerb der sechsten Klassen statt. Teil nahmen
aus der 6a Emily Neumann mit “Charlotte von
Huglfing“, Lilli Hasper aus der 6b mit dem Buch
“Die Glücklichen Inseln hinter dem Winde“,
Ineke Kerksiek mit “Steppenwind und Adlerflü-
gel“ aus der 6c, Leonie Anders mit “Mein 24.
Dezember“ aus der 6d und aus der 6e Julia
Borck.
Alle mussten aus ihrem eigenen, selbstausge-
suchten Buch und aus einem unbekannten Buch
vorlesen. Dieses Jahr war es das Buch “Blauvo-
gel“ von Anna Jürgen, das es ab sofort in der
Mediothek gibt.
Wie jedes Jahr bestand die Jury aus je zwei Leh-
rern/Lehrerinnen und “Mediotheksmüttern“. In
diesem Jahr waren es Frau Fräs, Frau Baier, Frau
Herle und Frau Kieselbach. Sie entschieden, dass
Emily Neumann den 3., Lilli Hasper den 2. und
Leonie Anders den 1. Platz belegten.
Herzlichen Glückwunsch!
Von links nach rechts: Julia Borck, Emily Neumann (3. Platz), Herr Hennig, Ineke Kerksiek, Leonie
Anders (Schulsiegerin), Lilli Hasper (2. Platz)
15
Xavier-Laurent Petit - Steppenwind und Adlerflügel
Ein adlerstarkes Mädchen
Die zwölfjährige Galshan verbringt den Winter bei ihrem Großvater in der
mongolischen Steppe. Galshan lernt von ihm, was man für das Überleben
braucht. Plötzlich kommt ein grausamer Schneesturm auf. Die beiden sind
abgeschnitten von der Außenwelt, Brennholz und Nahrung gehen zur Neige.
Bald streifen Wölfe um die Jurte. Als Galshans Großvater von einem Ausritt
nicht zurückkehrt, macht sie sich auf die Suche nach ihm…
ISBN 978-3-423-71393-1
Petr Chudozilov - Charlotte von Huglfing
Spannende Abenteuer einer Maus
Fast zur Verzweiflung treibt Charlotte ihren neuen Freund. Nichts Böses ah-
nend, hatte der sich darauf eingelassen, die kleine freche Maus, die sich in
seiner Manteltasche versteckt hatte, bei sich aufzunehmen. Und nun bringt sie
ihn mit ihrer bestechenden Logik in Teufels Küche. Denn Charlotte von
Huglfing weiß einfach alles besser.
ISBN 978-3-446-18558-6
James Krüss – Die Glücklichen Inseln hinter dem Winde
Das irrwitzige Abenteuer eines Kapitäns
Mitten in der Adria stößt der Dampfer "Zikade" mit Kapitän Daworin
Madirankowitsch auf die sagenhaften Glücklichen Inseln hinter dem Winde,
die auf keiner Seekarte verzeichnet sind. Hier leben Menschen, Tiere und
Pflanzen noch in paradiesischer Eintracht zusammen. Jeden Tag regiert je-
mand anderes über die Inseln, auf denen man auf Zuckerpisten Ski fahren, in
einem See aus Limonade rudern und die Welt durch Wunderbrillen betrachten
kann. Wenn es doch nur überall so schön wäre wie auf den Glücklichen In-
seln!
ISBN: 3551353921
16
Anna Jürgen – Blauvogel
Abenteuer eines entführten weißen Siedlers beim Stamm der Irokesen
George, Sohn weißer Siedler, wird von Indianern entführt und lebt fortan
beim Stamm der Irokesen. Nordamerika, 1755: Engländer und Franzosen
kämpfen verbissen um Indianerland. Dabei wird der neunjährige George vom
Stamm der Irokesen gefangen genommen und von einer Indianerfamilie an-
stelle ihres verstorbenen Sohnes angenommen. Einsamkeit und Fremdheit
umgeben ihn; er denkt nur an Flucht. Deshalb braucht George lange, ehe er
seinen neuen Namen, Blauvogel, wirklich annehmen kann. Und doch lernt er
Liebe und Achtung, Geborgenheit, Stolz und Treue erst unter den Irokesen
kennen.
ISBN: 3407789610
Achim Bröger - Mein 24. Dezember
Ein Hund erlebt sein erstes Weihnachten
Flocki erlebt zum ersten Mal Weihnachten. Fassungslos verfolgt der junge
Hund das eigentümliche Benehmen der Menschen an diesem seltsamen Tag.
ISBN 3401041134
Sarah Tetzlaff, Jg. 7
17
Mein Auslandsjahr in Minnesota
Eine Reise über den großen Teich
Alles begann vor fast 5 Monaten. Nach einer
etwa dreistündigen unruhigen Nacht fühlte sich
die Fahrt zum Hamburger Flughafen unwirklich
an, wie im Traum. So richtig erwacht bin ich erst,
als ich mich von meiner 5 Jahre jungen Schwes-
ter Jule verabschieden musste.
Meine neuen Geschwister und Eltern habe ich 26
Stunden später am Flughafen der Kleinstadt Be-
midji in Minnesota, USA, zum ersten Mal getrof-
fen. Alisa und Patrick McNallan sind meine ame-
rikanischen Eltern. Meine amerikanischen Brüder
heißen Jack (4), John (7), Isaac (9) und Connor
(16) und meine Schwestern sind Zoe (2) und
Sarah (14). Mit Sarah teile ich mir ein Zimmer,
was ich mir anfangs schwierig vorgestellt habe,
weil ich mir zuvor noch nie mit jemandem ein
Zimmer geteilt hatte. Aber da ich mit Sarah total
gut klarkomme ist es überhaupt kein Problem und
macht sogar Spaß.
Normalerweise klingelt mein Wecker um etwa
6:40. Eine halbe Stunde später fährt mein Gastva-
ter Patrick, genannt Pat, mich und meinen großen
Bruder Connor zur High School. Ab und zu neh-
men wir auch Isaac und John mit und setzen sie
bei der Grundschule ab. Nachdem er uns abge-
setzt hat fährt er zur Middle School von Bemidji,
wo er als Mathematiklehrer arbeitet. Meine
Schwester Sarah ist “homeschooled”, das heißt
sie lernt mit einem Programm online und kann
sich bei Fragen an Alisa wenden, die vormittags
in dem im Keller eingerichteten kleinen Kinder-
garten arbeitet.
In der Grundschule werden Schüler und Schüle-
rinnen der Stufen 1 bis 5 unterrichtet. Die 6. bis
8. Jahrgänge besuchen die Mittelschule und ab
der 9. Klasse geht man zur High School. Dort
werden die 9. Klässler Freshmen genannt, die 10.
Klässler Sophomore, 11. Klässler Juniors und 12.
Klässler sind Seniors. Die meisten Schüler gehen
nach ihrer groß gefeierten Graduation auf ein
College, wie zum Beispiel BSU, die Bemidji
State University.
Ich frühstücke meist in der Schule, da über drei
Kinder unserer Familie schulpflichtig sind und
wir somit das in der Schule angebotene Frühstück
umsonst bekommen. Die Kosten fürs Lunch wer-
den reduziert, fallen allerdings nicht komplett
weg.
An der Bemidji High School, kurz BHS, werden
ungefähr 1.500 Schüler unterrichtet und die
Schule hat somit gut 300 Schüler mehr als das
18
AEG. 16 davon sind Austauschschüler aus Dä-
nemark, China, Norwegen, Ukraine, Azerbaijan,
Venezuela, Brasilien, Neuseeland und Deutsch-
land.
In den Staaten geht man nicht in bestimmte Klas-
sen, sondern wählt seine Kurse, etwa so wie in
der deutschen Oberstufe. Darüber hinaus gibt es
auch Fächer, die in Deutschland gar nicht ange-
boten werden, wie zum Beispiel “Child in Fa-
mily” (alles über Schwangerschaft, Entwicklung
und Erziehung von Kindern), “Keyboarding” (ein
Tippkurs, in dem man die 10-Fingerschreibweise
lernt) oder “Photoshop” (eine Einführung in das
Computerprogramm Photoshop).
Meine Gastmutter Alisa arbeitet für die Organisa-
tion, mit der ich hier bin. Sie ist Area Representi-
ve und somit Ansprechpartner für vier Deutsche
und je einen Austauschschüler aus der Ukraine
und Azerbaijan. Ich bin allerdings ihre erste Aus-
tauschschülerin.
Auf der knapp einen Quadratkilometer großen
Fläche der BHS befinden sich neben dem eigent-
lichen Schulgebäude auch ein Eisstadion, ein
Schwimmbad, Tennisplätze, mehrere Baseball-
bzw Softballfelder, ein Fußballplatz etc.
Es werden viele Sportarten angeboten, die täglich
nach der Schule ausgeübt werden. Darunter zum
Beispiel American Football, Curling, Fußball,
Basketball, Baseball, Softball, Volleyball, Golf,
Tennis, Ski, Hockey, Eishockey, Cheerleading,
Wrestling, Tanzen, Geländelauf und Schwim-
men. Die Sportarten sind unterteilt in Junior Var-
sity und Varsity (JV und V). Der Unterschied
besteht ganz einfach aus dem Können der Spie-
ler.
Der School Spirit ist beeindruckend. Zu den
Footballspielen kommt nicht selten die halbe
Schule, um das Team und deren Cheerleader
anzufeuern. Jeder jubelt und singt laut mit. Mich
haben die Games, Matches und Meets immer
wieder an die Fußball Weltmeisterschaften in
Deutschland erinnert.
Da mein Gastbruder über den Herbst in der Var-
sity Fußballmannschaft und im Winter im Bas-
ketballteam spielt, hatte ich die Gelegenheit, die
meisten Spiele zu sehen. Im Sommer ist Connor
Baseballspieler. Letztes Jahr ist er mit dem Base-
ballteam der BHS das beste Baseballteam Min-
nesotas gewesen. Auch ich war ab September im
Tennisteam, bis im Oktober offiziell nur noch
Wintersportarten gespielt werden. In dieser Zeit
hatte ich sehr viel Spaß und Erfolg mit meinem
Team. Durchs Spielen eines Schulsports nach der
Schule lernt man außerdem viele Leute kennen
und findet schneller Freunde.
Der Unterricht beginnt für Schüler der High
School um 8.20 Uhr und endet um 15.05 Uhr.
Meine High School hat täglich vier Unterrichts-
perioden und zwischendurch eine dreiviertelstün-
dige Mittagsessenpause. Es gibt verschiedene
Essensangebote: Subway, Burger, Suppe und
Salat, Sandwiches, italienische Küche (Pizza oder
Nudeln) und ein täglich variierendes Hauptge-
richt. Ich war sehr überrascht, dass überhaupt
gesundes Essen, sprich Obst und Gemüse, in der
Schule angeboten wird.
Im Gegensatz zu dem deutschen Schulsystem hat
jeder Lehrer einen eigenen persönlich eingerich-
teten Klassenraum und die Schüler haben nach
19
jeder Unterrichtsstunde 7 Minuten, um den Raum
zu wechseln. Und diese Minuten sind auch nötig,
da das Gebäude sehr groß ist und es einige Zeit
braucht, um sich durch die Massen zu kämpfen.
Die einzelnen Unterrichtsstunden dauern je 90
Minuten.
Für Schüler, die in keiner der Aktivitäten nach
der Schule teilnehmen, fahren Busse zur Mittel-
schule. Da ich keinen Wintersport mache, ist es
einfach für mich den Bus zu nehmen und von der
Mittelschule aus mit Pat nach Hause zu fahren.
Ein Großteil der Schüler müssen aber nicht ein-
mal von der Schule nach Hause gefahren werden,
da sie durchschnittlich in ihrem Sophomorejahr
ihren Führerschein machen.
Ich möchte euch noch ein bisschen über meine
Stadt erzählen. Sie wurde nach dem indianischen
Ausdruck „See der kreuzenden Wasser“ benannt.
Bemidji hat rund 12.000 Einwohner, ist also viel
kleiner und hat viel weniger Einwohner als
Buchholz. Sie ist als Curling Hauptstadt der Ver-
einigten Staaten bekannt und liegt knapp vier
Autostunden nordwestlich der Twin Cities (Min-
neapolis und Minnesotas Hauptstadt Saint Paul)
und hat eine Fläche von 33,5 km2, wovon rund 3
km2 Wasser sind. Über 84 % der Bevölkerung ist
weiß, 11 % sind Indianer (Native American) und
weitere kleinere Minderheiten leben hier.
Viele Leute tragen Cowboyhüte, Ledermäntel
und Boots und es ist gar nichts besonders Auffäl-
liges. Die meisten fahren in schmutzigen Trucks
herum und jeder zweite ist im Besitz eines
Snowmobiles. Im Winter verbringen manche
Leute die Tage in ihren ‚Icehouses„ auf den me-
terdick zugefrorenen Seen und fischen im Eis.
Minnesota ist einerseits für die bitterkalten Win-
ter und andererseits für die 11.842 Seen bekannt.
Daher hat der Staat seinen Spitznamen Land der
tausend Seen erhalten.
Im Herbst ist es für viele Menschen üblich jagen
zu gehen. Das ist sogar eine Entschuldigung, die
das Fehlen in der Schule rechtfertigt. So brachte
unsere Hündin Addie nicht nur einmal blutige
Rehbeine mit nach Hause. Wenn das kein Lie-
besbeweis ist …
Nachdem wir im November Thanksgiving mit
einem Festessen und Spielen gefeiert haben und
am folgenden Freitag (genannt Black Friday, ein
Tag an dem alles wahnsinnig reduziert wird und
alle Leute versuchen die besten Schnäppchen
abzubekommen) um 3 Uhr aufgebrochen sind
und den ganzen Tag mit Einkäufen beschäftigt
waren, stand schon bald Weihnachten vor der
Tür. Schon Anfang Dezember türmten sich die
Weihnachtsgeschenke unter dem Plastikweih-
nachtsbaum. Unser Haus war reichlich aber
hübsch geschmückt und am 25. durften wir nach
dem Gottesdienst in der Kirche dann endlich
Geschenke auspacken. Eine Woche der Weih-
nachtsferien haben wir in Minneapolis bei Ver-
wandten verbracht. So konnte ich manche meiner
über 45 (!) Austauschcousins kennenlernen. Drei
davon sind ebenfalls Austauschschüler aus Ita-
lien, Frankreich und Deutschland.
Für Silvester ist es nicht üblich Feuerwerke am
Himmel zu sehen. Die gibt es dafür am 4. Juli,
den Unabhängigkeitstag. Minus 35°C wären mir
sowieso zu kalt gewesen um draußen zu sein.
Vieles ist anders als in Deutschland. Angefangen
bei der Zeitverschiebung, den fehlenden
Fußgängerwegen hier, den unterschiedlichen
Einheiten. Euro sind Dollar, Celsius ist Fahren-
heit, Kilometer sind Meilen, Meter sind Feet,
Zentimeter sind Inches usw. Das war die ersten
Wochen und Monate schon etwas verwirrend.
Und vor allem, Deutsch ist Englisch! Inzwischen
fällt mir Englisch manchmal viel leichter. Ich
träume und denke nicht selten auf Englisch.
Wenn ich viel rede, ist mein Deutsch nicht mehr
flüssig und ich muss nach Worten suchen. Das
kann einem ganz schön Angst machen…
Allen, die über ein Auslandsjahr in den Staaten
nachdenken, kann ich es nur empfehlen. Selbst
wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr bereit
dafür seit oder selbstbewusst genug – solange
man offen ist und bereit zu lernen, kann man
nichts falsch machen. Und die Gelegenheit eine
amerikanische High School zu besuchen be-
kommt man nie wieder!
Lina Hebestriet, Jg. 10
20
Der Rizzi-Malwettbewerb
Kinder warnen Kinder vor Gefahren am Gleis
Im Sommer 2010 fand er statt: der bekannte Riz-
zi-Malwettbewerb. Viele Schüler aus zahlreichen
Schulen nahmen teil, haben fleißig Bilder über
Bahngefahren à la Rizzi gemalt, mit einem be-
stimmten Ziel vor Augen: Kinder vor den tödli-
chen Gefahren an Bahngleisen zu warnen. Natür-
lich wollten sie auch gewinnen und die
Entscheidung fiel bei so vielen bunten Motiven
dementsprechend auch nicht sehr leicht. Doch
nun haben wir sie, die glorreichen Gewinnerin-
nen Jessica Goltzsche, Julia Depperschmidt und
Eva Burmeister.
Am 16.11.2010 fand dann die offizielle Siegereh-
rung statt. Neben dem Hauptgewinn (eine Zug-
fahrt in einem bunten Rizzi-Zug, mit dem knalli-
gen Künstler persönlich) sollten die drei
Siegerinnen ihre signierten Bilder und Kleinig-
keiten als Dankeschön von dem Polizisten Herrn
Moors bekommen. Dabei fiel die „Bescherung“,
bei der der freundliche Polizist so einiges zu-
sammengesammelt hatte, wirklich großzügig aus:
Eine Auswahl von Polizeibechern und Kalendern
bis hin zu den formatierten Kinderfahrkarten mit
den eigenen Motiven drauf.
Auch die zahlreichen Gratulationen von Herrn
Hennig, Herrn Moors und Herrn Gollmart führten
zu strahlenden Gesichtern bei Jessica, Julia und
Eva.
Nun sollen die kleinen Kärtchen zu Präventions-
zwecken an Kinder weitergegeben werden, um
vor den tödlichen Gefahren in der Nähe von Zü-
gen zu warnen. Und natürlich wird die Polizei
weiterhin in Schulen tätig bleiben, um wenigstens
einen Eindruck von der Gefährlichkeit zu ver-
schaffen.
Hier noch einige Hintergrundinformationen und
Tatsachen über Züge, die viele Kinder und Ju-
gendliche schon gar nicht mehr beachten:
Kinder und Jugendliche bringen sich tagtäglich in
Gefahr, durch
Abkürzungen an Gleisen
Mutproben im Gleisbereich
Spiele, wie Auflegen von Steine auf
Schienen, Klettern auf Waggons, Stein-
würfe auf Züge, etc.
Ignorieren geschlossener Schranken
Dabei vergessen sie, dass Züge
nicht ausweichen können
bis zu 250 km/h schnell fahren und dabei
eine starke Sogwirkung entwickeln
aufgrund ihres schweren Gewichtes An-
haltwege bis zu 2.500 m haben, sie aber
optisch und akustisch erst 100 m vom ei-
genen Standort wahrgenommen werden
von 15.000 Volt durch Oberleitungen be-
trieben werden
Arya Karahan, Jg. 8
21
Frau Kopetsch
Die Neue, die mit dem Schnee kam
Ein neues Gesicht am AEG ist Annika Kopetsch.
Die 28-jährige unterrichtet die Fächer Latein und
Sport in den Klassenstufen sechs, sieben, acht
und neun. Frau Kopetsch ist nun schon seit circa
9 Monaten am AEG und es gefällt ihr super.
Bevor sie hierher kam, studierte sie in Kiel Sport
und Latein. Danach absolvierte sie ihr Referenda-
riat in Lüneburg. Auf die Frage, wie sie auf diese
Schule kam, antwortete sie: Herr Hennig habe sie
gefragt und da habe sie ja gesagt. Außerdem
meinte sie, das AEG habe auch außerhalb von
Buchholz einen guten Ruf und deswegen wollte
sie hier sowieso schon mal hin.
Die gebürtige Lübeckerin übt ihren Beruf aus,
weil sie ihre Fächer so mag. Am meisten Spaß
macht es, wenn die Schüler nett sind. Und das
sind die Meisten!
Wenn Frau Kopetsch Rektorin an dieser Schule
wäre, würde sie unbedingt den Lehrersport ein-
führen, da sie sehr gerne Sport treibt. Dies macht
sie auch in ihrer Freizeit und trifft sich mit
Freunden. Aber sie spielt auch gern mal Nintendo
oder Wii.
Wenn sie Musik hört, dann die aktuellen Charts
oder 80er. Sie sagt von sich selbst, sie habe einen
gemischten Musikgeschmack, aber sie höre nicht
alles. Der sportlichen und immer gutgelaunten
Persönlichkeit Annika Kopetsch wünsche ich viel
Glück und Erfolg.
Sarah Tetzlaff,Jg. 7
22
Bienvenida, señora Müller
Neuzugang aus Hittfeld
Das zweite Halbjahr hat begonnen, und wieder
gibt es viele neue Gesichter an unserer Schule.
Eines davon gehört Katja Müller. Die geborene
Buchholzerin hat in Hamburg Spanisch und So-
zialwissenschaften studiert. Die 30-Jährige wollte
nicht immer Lehrerin werden. Bevor sie als Leh-
rerin arbeitete, machte sie beim Fernsehen eine
Ausbildung. Katja Müller ist Lehrerin geworden,
weil ihr die Arbeit mit Jugendlichen Spaß macht
und weil sie immer wieder gern etwas Neues
dazu lernt. Die Spanischlehrerin arbeitete vorher
an einer Schule in Hittfeld.
An das AEG ist sie durch eine Bewerbung ge-
kommen. Auf die Frage, wie es ihr gefällt, ant-
wortet sie, „Bis jetzt gefällt es mir sehr gut, aber
viel kann ich ja noch nicht sagen. Ich bin ja noch
nicht lange hier“.
Ihr Lieblingsgericht sind Pfannkuchen. Musik
hört sie am liebsten von KINGS OF LEON oder
Salza. Ihre Hobbys sind Reiten, Kochen, ins Kino
gehen und Reisen. Sie lebt nach dem Motto “Al-
les kann, nichts muss“.
Folgende Sätze vollendete sie so:
Wenn ich reich wäre, würde ich, die Armen auf
dieser Welt unterstützen.
Ich finde jemanden nett wenn, er sympathisch,
offen und ehrlich ist.
Auf meinem Schreibtisch ist es, ordentlich und
aufgeräumt.
Meine erste “Amtshandlung“ morgens ist, Kaffee
trinken.
Ich wünsche Katja Müller alles Gute und viel
Glück für die Zukunft.
Sarah Tetzlaff, Jg.7
23
Mathe kann ich gut, Sport kann ich besser
Die neue Sportskanone
Groß, sportlich, ein freundliches Lächeln auf den
Lippen. Kommt uns diese Person bekannt vor?
Für die, die ihn noch nicht kennengelernt haben,
bei dieser Sportskanone handelt es sich um den
neuen Referendar Simon Behrens, der seit anfang
Februar durch unsere Gänge wuselt. Der gebürti-
ge Tostedter ist Mathe- und Sportlehrer in Jahr-
gang fünf und sechs und scheint an seinem Beruf
auch eine Menge Spaß zu haben.
Doch wie hat er sich eigentlich für das Dasein als
Lehrer entschieden? - Ganz simpel! Sport ist toll
und er findet, dass es wichtig ist, dies auch ande-
ren Leuten zu zeigen und ihnen nahe zu bringen.
Mathe hat er sich dann doch „nur“ ausgewählt,
weil es für einen Lehrer nicht möglich ist, nur ein
Fach zu unterrichten. Und Mathe kann er gut
(Respekt!).
Mit seinen fünfundzwanzig Jahren ist er noch ein
recht junger Lehrer, doch weiß er schon gut, wie
er seinen Unterricht angehen will. So sollen z.B.
Kinder auf keinen Fall rausgeschmissen werden,
weil er es einfach sinnlos findet, da man auf dem
Gang leider nur herzlich wenig lernt. Er selbst
fand das früher immer doof. Das können viele
von uns sicher auch bestätigen. Außerdem soll
der Unterricht nicht trocken vonstatten gehen,
sondern interessant gestaltet werden, damit die
Kinder Spaß am Unterricht haben.
Für ihn ist das AEG auf dem ersten Blick eine
schöne Schule, die keine Nachteile hat. Alles ist
ordentlich, sauber und gut ausgestattet. Auch
seine Schüler und die Lehrer haben ihm zugesagt.
Denn wo wird man denn freundlicher und offen-
herziger aufgenommen als an unserer Schule?
Seine neuen Kollegen seien zudem sehr hilfsbe-
reit und zuvorkommend und die Schüler super-
nett.
Was macht ein Lehrer wie er eigentlich in seiner
Freizeit so? Genau! Sport. Gerne spielt der junge
Referendar Handball oder trainiert eine Hand-
ballmannschaft. Natürlich bleibt dabei der Be-
such im Fitnessstudio auch nicht aus. Doch
manchmal geht er auch gern ins Kino. Denn er
mag Filme gerne. Serien dagegen sind nicht so
sein Ding. U.a. findet er Filme wie „Hangover“
und „300“ sehr gut, doch Favoriten sind auch die
Komödien von Adam Sandler. Musikalisch sind
deutschsprachige Lieder seine Anwärter.
Sich selbst beschreibt Herr Behrens als offen,
sportlich interessiert (und manchmal auch faul,
aber wer ist das nicht?).
Also, bei so einem Lehrer bekommt man doch
gleich mehr Lust auf Mathe, oder? Auf Sport
sowieso.
Die Infozine wünscht Herr Behrens einen ange-
nehmen Aufenthalt und viel Spaß am AEG!
Arya Karahan, Jg. 8
24
Ellen Jonsson
Eine neue Referendarin
Auch dieses Jahr begrüßen wir wieder neue Refe-
rendare- und Referendarinnen an unserer Schule,
unter anderem auch Frau Ellen Jonsson. Sie ist 25
Jahre jung und wollte schon als Kind immer Leh-
rerin werden. Wenn sie im Sommer 2012 ihre
Ausbildung zur Lehrerin abgeschlossen hat, wird
sie ihre ehemaligen Lieblingsfächer, das sind
Deutsch und Geschichte, unterrichten.
Sie hat sie sich vorgenommen, immer offen für
die Schüler zu sein.
In unserem Interview hat sie uns erzählt, dass sie
sehr freundlich empfangen wurde und dass sie
die Lehrer sowie die Schüler sehr sympathisch
findet.
Wir hoffen, dass sie alle ihre guten Vorsätze für
ihre Lehrzeit am AEG einhalten wird und dass
sie sich auf unserer Schule schnell einlebt.
Timon Kellerhof und Jannik Reichelt, Jg. 6