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Atemschutz Geräteträger Ausbildung 10. Auflage November 2008

Atemschutz Geräteträger Ausbildung - THW Warburg: · PDF fileBereichsausbildung Atemschutz © 10/2008 Michael Kiene THW OV Northeim Seite 4 von 29

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Atemschutz

Geräteträger

Ausbildung

10. Auflage November 2008

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Bereichsausbildung Atemschutz

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Vorwort Erstmals habe ich diese Unterlagen im Jahre 1999, als Begleitunterlagen für meine erste Bereichsausbildung Atemschutz erstellt. Damals war das Thema Überdruckgeräte im THW zum Großenteil noch ein Fremdwort, und fast alle Ortsverbände waren nur mit 4 Geräten des Typs DA58/1600 ausgestattet. Natürlich habe ich diese Unterlagen im laufe der Zeit immer wieder aktualisiert und den Äderungen im THW angepasst, so das Sie jetzt schon die 9. Auflage in den Händen halten. Trotzdem erheben die Unterlagen keinen Anspruch auf Vollständig- und Korrektheit, dazu gibt es in diesem Themenbereich immer wieder zu viele Änderungen. Wenn Sie Fehler in den Unterlagen entdecken, Ergänzungen oder Korrekturen haben, können Sie mich gerne unter meiner Emailadresse: [email protected] kontaktieren. So und nun viel Spaß mit den Unterlagen, Michael Kiene Ausbildungsbeauftragter und Bereichsausbilder Atemschutz THW-Northeim

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Bereichsausbildung Atemschutz

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Anforderungen Damit ein Helfer ein Atemschutzgerät tragen darf, müssen bestimmt Voraussetzungen erfüllt sein. Anforderungen an den

Atemschutzgeräteträger

� Gültige G26 / 3 Untersuchung � Abgeschlossene Grundausbildung � Keinen Bart im Dichtbereich der Maske � Nur charakterfeste Personen � Bereitschaft zur Leistungsfähigkeit � mindestens 18 Jahre � Mit Erfolg abgeschlossene Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger � Regelmäßige Übungen und Wiederholungen mit dem Atemschutzgerät � Gute Verfassung des Helfers

Aufgaben und Verantwortung Die Aufgaben im Bereich des Atemschutzes werden auf 4 Funktionen verteilt.

� Atemschutzgeräteträger � Überwachung des Atemschutzes im Ortsverband � Ausbilder Atemschutz � Hauptamtlicher Atemschutzgerätewart im Geschäftsführerbereich

Anmerkung: Die DV35/2005 empfiehlt die Einführung eines Fachbereichs Atemschutz, durch ehrenamtliche Helfer Atemschutzgeräteträger Aufgaben:

� Pflegen und Veranlassen der Wartung der Atemschutzmaske � Gerätekontrolle vor dem Einsatz � Einsatzgrundsätze beachten � Atemschutzgeräte wieder einsatzbereit machen � Kurzprüfung � Mängel melden

Voraussetzungen:

� Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger � Gültige G26/3 Untersuchung � Regelmäßige Belastungsprobe und Ausbildung

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Bereichsausbildung Atemschutz

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Überwachung des Atemschutzes im Ortsverband Aufgaben:

� Überwachung, Lagerung und Verwaltung von Atemschutzgeräten � Führen der Personalkartei und des Gerätenachweises � Beantragung von Geräteprüfungen einschl. der Überwachung der

Geräteprüftermine � Terminüberwachung und Mitwirkung bei der Atemschutzaus- und Fortbildung

am Standort Voraussetzungen:

� Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger � Ausbildung zum Truppführer

Ausbilder Atemschutz Aufgaben:

� Ausbildung von Atemschutzgeräteträger � Fortbildung der Atemschutzgeräteträger � Mitwirkung bei Übungen der Atemschutzgeräteträger

Voraussetzungen:

� Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger � Ausbildung zum Atemschutzgerätewart � Ausbildung zum Bereichsausbilder Atemschutz

Hauptamtlicher Atemschutzgerätewart im Geschäftsführerbereich Aufgaben:

� Prüfen, Warten und Instandsetzen aller Atemschutzgeräte einschl. der Atemschutzmasken für den gesamten Geschäftsführerbereich

Voraussetzungen:

� Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger � Ausbildung zum ha. Atemschutzgerätewart

(Die Ausbildung geschieht durch die Lieferfirma der Atemschutzwerkstatt) Bemerkung: Bis zur Einrichtung einer Atemschutzwerkstatt hat der Geschäftsführer dafür zu sorgen, dass die Arbeiten bei anderen autorisierten Stellen durchgeführt werden. Fachbereich Atemschutz: In der DV 35/2005 vom 01.07.2005 wird empfohlen in den Geschäftsführerbereichen einen Fachbereich Atemschutz einzurichten. Der Fachbereich soll an die Geschäftsstelle angegliedert werden und aus EA-Helfern bestehen.

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Bereichsausbildung Atemschutz

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Einsatzgrundsätze für den Atemschutzgeräteträger Jeder Atemschutzgeräteträger ist für seine Sicherheit eigenverantwortlich. Atemschutzgeräte sind außerhalb des Gefahrenbereiches an- und abzulegen. Vor dem Einsatz muss eine Einsatzkurzprüfung durchgeführt werden. Zwischen zwei Atemschutzeinsätzen ist eine Ruhepause einzulegen. Der Flüssigkeitsverlust der Einsatzkräfte ist durch geeignete Getränke auszugleichen. Vor und während der Einnahme von Speisen und Getränken ist die Hygiene zu beachten. Unter Atemschutz wird immer truppweise vorgegangen. ( Truppführer und mindestens ein Helfer) Die Einsatzkräfte innerhalb des Trupps unterstützen sich: - beim Anschließen des Lungenautomaten - kontrollieren gegenseitig den sicheren Sitz der Atemschutzgeräte - der Anschlußleitungen und der Begurtung. Der Trupp bleibt im Einsatz eine Einheit und tritt auch gemeinsam den Rückweg an. Vom Grundsatz des truppweisen Vorgehens darf nur bei besonderen Lagen, beispielsweise beim Einstieg in Behälter und in enge Schächte, unter Beachtung zusätzlicher Sicherungsmaßnahmen abgewichen werden. An jeder Einsatzstelle muss für die eingesetzten Atemschutztrupps mindestens ein Sicherheitstrupp ( mindeststärke 2 Helfer ) bereitstehen. Je nach Risiko und personeller Stärke des eingesetzten Atemschutztrupps wird die Stärke des Sicherheitstrupps erhöht. An Einsatzstellen, an denen eine Gefährdung von Atemschutztrupps weitestgehend auszuschließen oder die Rettung durch einen Sicherheitstrupp auch ohne Atemschutz möglich ist, beispielsweise bei Einsätzen im Freien, kann auf die Bereitstellung von Sicherheitstrupps verzichtet werden. Gehen Atemschutztrupps über verschiedene Angriffswege in von außen nicht einsehbare Bereiche vor, soll für j e d e n dieser Angriffswege mindestens ein Sicherheitstrupp zum Einsatz bereitstehen. Die Anzahl der Sicherheitstrupps richtet sich nach der Beurteilung der Lage durch den Einsatzleiter.

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Jeder Atemschutzgeräteträger des Sicherheitstrupps muss ein Atemschutzgerät mit Atemanschluss angelegt, die Einsatzkurzprüfung durchgeführt sowie nach Lage weitere Hilfsmittel (zum Beispiel Rettungstuch) zum sofortigen Einsatz bereitgelegt haben. Es kann angeordnet werden, dass der Atemanschluss noch nicht angelegt, sondern nur griffbereit ist. Werden die Atemschutzgeräte auf der Anfahrt im Mannschaftsraum angelegt, darf die Gerätearretierung erst nach Stillstand des Feuerwehrfahrzeuges an der Einsatzstelle gelöst werden. Atemschutzgeräte mit Druckbehälter, die bei Einsatzbeginn weniger als 90 Prozent des Nenn- Fülldruckes anzeigen, sind grundsätzlich n i c h t einsatzbereit. Der Truppführer muss vor und während des Einsatzes die Einsatzbereitschaft des Trupps überwachen, insbesondere den Behälterdruck kontrollieren. Für den Rückweg ist in der Regel die doppelte Atemluftmenge wie für den Hinweg einzuplanen. Die Einsatzdauer eines Atemschutztrupps richtet sich nach derjenigen Einsatzkraft innerhalb des Trupps, deren Atemluftverbrauch am größten ist. Jeder Atemschutztrupp muss grundsätzlich mit einem Handsprechfunkgerät ausgestattet sein. Nach Anschluss des Atemanschlusses an das Luftversorgungssystem, bei Erreichen des Einsatzzieles und bei Antritt des Rückweges muss sich der Atemschutztrupp über Funk bei der Atemschutzüberwachung melden. Weitere Meldungen sollen lagebedingt abgegeben werden. Die Erreichbarkeit der vorgehenden Trupps ist wegen der begrenzten Reichweite von Sprechfunkgeräten zu überprüfen und sicherzustellen. Bricht die Funkverbindung ab, muss der Sicherheitstrupp soweit vorgehen, bis wieder eine Sprechfunkverbindung besteht oder er den Atemschutztrupp erreicht hat. Es ist sofort ein neuer Sicherheitstrupp bereitzustellen. Hat der vorgehende Trupp der ( Feuerwehr) keine Schlauchleitung vorgenommen, so ist das Auffinden des Rückweges beziehungsweise des vorgegangenen Trupps auf andere Weise sicherzustellen (beispielsweise durch eine Leine oder durch ein Leinensicherungssystem). Eine Funkverbindung oder die Verwendung eines Wärmebildkamera ist kein geeignetes Mittel zur Sicherung des Rückweges. Falls mit einem Atemschutzgerät ein Unfall passiert, ist der Öffnungszustand des Ventils zu kennzeichnen und schriftlich festzuhalten (auch Anzahl der Umdrehungen bis zum Schließen des Ventils). Der Behälterdruck ist ebenfalls schriftlich festzuhalten. Das Atemschutzgerät (einschließlich des Atemanschlusses) ist sicherzustellen. Unfälle oder Beinaheunfälle sind dem Zugführer,dem Ortsbeauftragtem und dem (GFB) zu melden.

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Gültige G26/3 Untersuchung und Ausbildung und Regelmäßige Belastungsprobe Keinen Bart im Dichtbereich der Maske Bei starker Verqualmung Treppen rückwärts gehen Türen aus einer Deckung heraus öffnen Hautkontakt mit Ruß vermeiden Meldung beim Leiter nach dem Einsatz

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Die Atmung des Menschen

Gefahren für die Atmung: 1. Verletzung der Atemorgane durch mechanische Einwirkungen. 2. Verätzung der Atemwege durch ätzende Gase / Dämpfe. 3. Verhinderung der Sauerstoffaufnahme. 4. Nichtvorhandensein von Sauerstoff. Wie kann ich mich vor Gefahren schützen?

• Tragen von geeignetem Atemschutz • Gefahrenbereich verlassen

Der Vorgang der Atmung �Die Atmung ist ein ständig wiederholender Vorgang �Durch Heben und Senken der Rippenbögen �Durch Spannen und Erschlaffen des Zwergfells �Ein Erwachsener atmet ca. 16 - 18 mal in der Minute �Luftbedarf bei mittelschwerer Arbeit 40 l/ min �Die Atmung wird vom Atemzentrum im Stammhirn gesteuert.

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Atmungsorgane

Zusammensetzung der Atemluft

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Das „Lebenslicht“ brennt weiter

ohne Essen

ohne Trinken ohne Luft

30 Tage

3 Tage

3 Minuten

Die äußere Atmung

Unter der äußeren Atmung versteht man das ein- und ausatmen, dazu gehört:

� Mund � Nase � Mundhöhle � Rachen mit Rachenraum � Luftröhre � Lunge

Die innere Atmung

Unter der inneren Atmung versteht man die Energieumwandlung, dazu gehört:

� Arterie (O² reich) � Herz � Zellatmung � Vene (O² arm)

Bei der Energieumwandlung wird O² in CO² und Wärme umgewandelt.

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Der Totraum

Der Totraum ist der Teil der äußeren Atmung in dem die verbrauchte Luft enthalten bleibt, dazu gehören:

� Mund, Nase � Rachen mit Rachenraum � Luftröhre

Beim Atemschutz wird durch die Atemschutzmaske der Totraum vergrößert.

Atemkrise / Atemtechnik Bei flachen und hastigen Atemzügen kann es zu einer Atemkrise kommen, weil das Blut in der kurzen Zeit und bei der geringen Luftzuführung nicht genügen Sauerstoff aufnehmen kann. Bei Atemnot deshalb vor allem Stillstehen und versuchen, durch ruhiges Einatmen und tiefes Ausatmen die Atemkrise zu überwinden!

Nie der Versuchung nachgeben, die Maske abzunehmen

Atemgifte

Was sind Atemgifte? Atemgifte sind in der Luft befindliche Stoffe, die über unsere Atemorgane und / oder über die Haut in den Körper eindringen und schädigend wirken. Wie können Atemgifte in den Körper gelangen?

• Durch einatmen über Mund oder Nase • Durch verschlucken • Durch Berührung mit der Haut (Hautresorption)

Wie können Atemgifte auftreten? Feste Atemgifte: Bei den festen Atemgiften handelt es sich um kleine oder kleinste Teilchen wie z.B. Stäube, Ruß oder Flugasche, die als Schwebstoffe in der Umgebungsluft auftreten können.

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Flüssige Atemgifte: Flüssige Atemgifte sind kleine oder kleinste Flüssigkeitstropfen wie z.B. Nebel oder Aerosole Wahrnehmung von Atemgiften: Wir Menschen atmen durch Nase und Mund. Die Einatemluft wird an den Schleimhäuten der Nase angefeuchtet. Der Geruchssinn warnt uns davor, bestimmte Gase einzuatmen. Leider ist diese Warnsystem lückenhaft, denn vor dem einatmen geruchloser Stoffe, wie z.B. CO, kann es nicht warnen. Diese Atemgifte die der Geruchssinn nicht wahrnimmt können mit Meßgeräten nachgewiesen werden. Hier gibt es z.B. Gasspürgeräte, Kombiwarngeräte (Multiwarn), EX.- Warngeräte. In geschlossenen Räumen kann sich die Konzentration eines Atemgiftes aber schnell ändern, deshalb bleibt hier nur die Möglichkeit sich mit Atemschutzgeräten zu schützen.

Physiologische Wirkung der Atemgifte

Atemschutzgeräte

Atemgifte mit erstickender Wirkung Zu dieser Gruppe werden die gasförmige Stoffe gezählt, die zwar selbst ungiftig sind und so keine direkte Schädigung der Atmung hervorrufen, die aber durch ihr Vorhandensein in der Umgebungsluft den Sauerstoffgehalt auf eine für die Atmung nicht mehr ausreichende Menge ( unter 15 % ) herabsetzen oder ganz unterbinden. Sie sind meistens farb-, geruch - und geschmacklos und so für den Menschen nicht wahrnehmbar. Der Körper wird nicht mehr im ausreichenden Maße mit Sauerstoff versorgt.Es kann ohne vorherige Anzeichen Bewußtlosigkeit eintreten,die u.U. auch zum Tode führen kann z.B.: Stickstoff, Wasserstoff, Methan, Edelgase

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Bereichsausbildung Atemschutz

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Atemgifte mit Reiz und Ätzwirkung: Diese Atemgifte sind wasserlöslich und wirken so auf die Schleimhäute der Atemwege. Sie können auch zu Reizungen der Augen und der Haut führen. Beim Einatmen werden je nach Wasserlöslichkeit zunächst die oberen Atemwege gereizt oder auch verätzt Beim weiteren Eindringen in die Lunge kann es zu Verätzungen der Lungenbläschen kommen; es kommt zu Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge - ein Sauerstoffaustausch kann nicht mehr stattfinden ( Lungenödem ). Diese Schädigungen werden u.U. erst nach längerer Zeit - Latenzzeit - bemerkt. z.B.: Ammoniak, Chlor, Säure.- u. Laugendämpfe, nitrose Gase

Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen: Diese Atemgifte gelangen durch Einatmen in die Lunge und dann in das Blut. Hier können sie zum einen direkt auf das Blut einwirken indem sie verhindern, dass Sauerstoff vom Blut aufgenommen und im Körper weiter transportiert wird. Andere Atemgifte dieser Gruppe verhindern, dass Sauerstoff vom Blut an die Körperzellen abgegeben wird.

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Bereichsausbildung Atemschutz

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Atemgifte, auf die Nerven wirken, lähmen oder beeinflussen das Nervensystem und können zu Seh-, Hör- oder Gleichgewichtsstörungen führen. Die Atemgifte können farb,- geruch- oder geschmacklos sein. Ihre Wirkungen sind u.U. erst dann erkennbar, wenn eine gewisse Menge der Stoffe aufgenommen wurde. Beim Einatmen größerer Mengen können schwere Vergiftungserscheinungen auftreten, die auch zum Tode führen können. z.B. Kohlenmonoxid, Äther, Blausäure, Kohlendioxid, Benzindämpfe, Acetylen, Alkohol. Brandrauch: Der bei einem Brand entstehende Rauch ist ein Gemisch von Schwebstoffen( Partikeln ), Dämpfen und Gasen unterschiedlicher Art. Im Rauch sind also feste, flüssige und gasförmige Stoffe enthalten. Diese verschiedenen Teile können für unsere Atmung schädlich sein. Im Rauch können neben Atemgiften mit Reiz und Ätzwirkung auch solche mit erstickender Wirkung sowie Atem- gifte mit Wirkung auf Blut Nerven und Zellen vorhanden sein. Die Zusammensetzung des Rauches hängt von der Art des brennenden Stoffes, von der Luftzufuhr und von der Temperatur ab. Die Zusammensetzung ist also auf jeder Brandstelle anders. Rauchentwicklung von 10 Kg Probematerial

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Bereichsausbildung Atemschutz

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Atemschutzgeräte

wirken

Abhängig und unabhängig

von der Umgebungsatmosphäre

| | Filtergeräte

Abhängig von Zeit und Umluft

PA

Abhängig von der Zeit, unabhängig von Ort und

Umluft

Einsatzgrenzen für Filtergeräte

� Sauerstoffgehalt (O2) mind. 17 % � Max. Atemgiftkonzentration 0,5 % � Kein Kohlenoxid (CO) � Keine starke Flocken- oder Staubbildung

Unter diesen Bedingungen ist kein Einsatz von Filtergeräten möglich-

Atemfilter

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Bereichsausbildung Atemschutz

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Fluchthaben Fluchthauben dienen ausschließlich zur Rettungvon eingeschlossenen Personen. Sie sind nichtzum Schutz von vorgehenden Einsatzkräftengedacht. Diese Haube schützt gegen Brandrauch und Brandgase. Die fest eingebaute Halbmaske rutscht beim Überstreifen über Mund und Nase. Die Halskrause verhindert, daß beißender Qualm in die Augen dringt. Außerdem bietet die Fluchthaube Augen.- und Kopfschutz gegen Hitze.

Fluchthauben sind beim THW nicht in der STAN, häufig findet man solche Systeme in öffentlichen Gebäuden und Krankenhäusern.

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Bereichsausbildung Atemschutz

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Überdruck Preßluftatmer In diesen Unterlagen gehe ich auf die BD 96 von Auer und den PA 94 plus von Dräger ein.

Der Preßluftatmer dient In Verbindung mit der ABC-Schutzmaske als umlunftunabhängiges Atemschutzgerät, um den Helfer des Katastrophenschutzes das Arbeiten in schadstoffhaltiger, sauerstoffarmer Umgebungsluft zu ermöglichen.

Technische Daten: - Druckluftflasche Hochdruck: 300 bar Volumen 6 Liter Kennzeichnung nach DIN EN 1089-2 Gewicht gefüllt Flasche ca. 10,7 kg - Preßluftatmer Warnsignal-Ansprechdruck ca. 55 (+5) bar Einsatzdauer je nach körperlicher Belastung ca. 30 Minuten Höhe des Gerätes mit Flasche ca. 600 mm Breites des Gerätes ca. 300 mm Tiefe des Gerätes ca. 170 mm Gewicht komplett ohne Maske ca. 14,6 kg Da die Geräte BD 96 und PA 94 plus leicht von einander Abweichen, können bei den Technischen Daten nur ca. Angaben gemacht werden.

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Bereichsausbildung Atemschutz

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Funktionsbeschreibung von Überdruckgeräten: Der Druckminderer ist über eine Schraubverbindung mit einer Druckluftflasche 6 Liter bei 300 bar oder 2 Flaschen mit je 4 Liter bei 200 bar verbunden. Beim Öffnen des Flaschenventils strömt Atemluft unter Hochdruck durch ein Sinterfilter im Hochdruckstutzen in den Hochdruckraum des Druckminderers und zwischen Düsenscheibe und Ventilkegel hindurch in den Mitteldruckraum. Wenn der Mitteldruckraum nun abgedichtet ist (z.B. durch die Mitteldruckkupplung), dann steigt der Druck im Mitteldruckraum. Dadurch wird der Membrankolben gegen die Kraft der Mitteldruckfeder verschoben und nimmt den eingeschraubten Ventilkegel mit. Wenn so der Ventilkegel in seinen Sitz in der Düsenscheibe gezogen wurde, ist der Hochdruckraum abgedichtet und der im Mitteldruckraum erreichte Druck bleibt konstant. Wird aus dem Mitteldruckraum Luft entnommen, sinkt der Mitteldruck und die Mitteldruckfedern drücken den Membrankolben und damit auch den Ventilkegel in Richtung Hochdruckraum. Dadurch entsteht zwischen Düsenscheibe und Ventilkegel ein kleiner Spalt, durch den die entnommene Menge Luft aus dem Hochdruckraum in den Mitteldruckraum nachströmt. Wenn Mitteldruck und Federkraft erneut im Gleichgewicht sind, schließt sich der Spalt wieder. Die Höhe des Mitteldrucks wird bei der Montage über die Vorspannung der Mitteödruckfeder mit dem Federtopf eingestellt. Der Federtopf ist gegen unbeabsichtigtes Verstellen des Mitteldrucks mit einer Klemmschraube und einer Plombenkappe gesichert. Steigt der Mitteldruck durch z.B. eine defekte Dichtung, dann öffnet bei ca. 11 bar ein federbelastetes Kugelsicherheitsventil. Auf der Düsenscheibe gegenüberliegenden Seite ist der Hochdruckraum noch einmal mit zwei O-Ringen gegen den Mitteldruckraum abgedichtet. Das bietet einerseits den Vorteil, daß die bei defekten Dichtungen entweichende Luft nicht verloren ist, sondern noch als Atemluft zur Verfügung steht, andererseits der Defekt durch einen Mitteldruckanstieg klar erkennbar ist. Das Warnsignal wird durch den auf einen Kolben wirkenden Hochdruck geschlossen (im Drucklosen Zustand ist es offen!). Bei auf ca. 55 bar gesunkenem Hochdruck schiebt eine Druckfeder den Kolben zurück, der so einen Ringspalt freigibt. Durch eine Verbindung zum Mitteldruckraum strömt nun Luft von dort durch den Spalt und eine Düse in das Pfeifenrohr und erzeugt einen konstanten Warnton. Dieser Ton verstummt erst, wenn der Hochdruck unter den Nennmitteldruck fällt, weil dann die aus dem Mitteldruckraum nachströmende Luft versiegt. Hoch- und Mitteldruckraum sind im Warnsignal durch zwei Dichtungen getrennt. Zwischen Haltemutter und Pfeifenrohr ist ein Kunststoffring eingelegt, der in Verbindung mit der Düse das Pfeifenrohr gegen die Expansionskräfte bei Veratmung des Gerätes isoliert und so einer Vereisung entgegenwirkt.

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Der Preßluftatmer BD96

In den Hauptbestandteilen ist der BD96 von Auer mit dem PA 94plus von Dräger gleich, die Technischen Daten und die Funktionsbeschreibung kann von den ersten Seiten dieses Dokumentes übernommen werden.

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Wartungs- und Prüffristen Geräteteil Art der durchzuführenden

Arbeit A B C D E F G

Reinigung X Desinfektion X Prüfung Membran X*3 X*1 X Membranwechsel X*1 X*2 Dichtheit des Lungenautomaten X X

Lungenautomat

Prüfung Schließdruck X X Warneinrichtung X X Hochdruck-Dichtringe auswechseln

X

Grundüberholung X*3

Druckminderer

Manometeranzeige prüfen X Hoch und Mitteldruckteile

Dichtheit der Hoch- und Mittel- druckteile prüfen

X X

Füllen X Flaschenventil X Kontrolle des Fülldrucks X

Druckluft Flaschen

Sachverständigenprüfung X Reinigen des kompletten Gerätes

X X

Funktions- und Dichtheits-prüfung

X X*1 X*2

Gerät komplett

Kurzprüfung X A Vor Freigabe zum Gebrauch B Vor Gebrauch C Nach Gebrauch D Halbjährlich E Jährlich F Alle 3 Jahre G Alle 5 Jahre *1 Für ständig im Einsatz befindliche Geräte *2 Für Reservegeräte *3 Nur durch den Hersteller

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Bereichsausbildung Atemschutz

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Druckluft-Flaschen Die Druckluftflaschen müssen lt. Druckbehälterverordnung alle 5 Jahre dem Technischen Überwachungsverein (TÜV) vorgeführt werden. Die Schwarz / Weiße Kennzeichnung kann in Ringen oder Segmenten auf der Flaschenschulter erfolgen. Zusätzlich müssen die Flaschen 2x mit "N" gekennzeichnet werden.

Da Luft kein ideales Gas ist,sondern ein Gasgemisch müssen bei Drücken oberhalb von 200 bar bestimmte Berichtigungswerte Kompressibilitätsfaktoren berücksichtigt werden. Für 300 bar ist der Wert 1,08 Berechnung: Anfangsdruck x Volumen / 1,08 � Enddruck x Volumen

Beispiel: Anfangsdruck = 300 bar x 6 l / 1,08 = 1670 l � Enddruck 100 bar x 6 l = 600 l

Somit wurden 1070 l Luft verbraucht Anforderungen an einen Druckgasbehälter

• Restdruck mind. 5 bar, sonst trocknen (z. B. durch Spülen) • Verschlußkappe für Flaschenventil • Gasberührte Teile bei Sauerstoff öl- und fettfrei. • Das Füllgas muß mit der Kennzeichnung übereinstimmen. • Der Fülldruck darf den Nenndruck nicht übersteigen. Nenndruck bei 15°C,

d. h. 330 bar • nach Abkühlung 300 bar • Transport nach GGVS (Gefahrgutverordung Straße)

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Der Lungenautomat Hier ein Querschnitt durch einen Lungenautomat vom BD96.

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Reinigung und Desinfektion von Atemschutzgeräten

Allgemein

• Teer, Fett und Ölverunreinigungen mit Spezialreiniger (z.B. Waschbenzin / Kaltreiniger) entfernen.

• Keine organischen Lösungsmittel (z.B. Aceton, Alkohol, Brennspiritus usw.) verwenden.

• Materialverträglichkeit der Reinigungs- und Desinfektionsmittel beachten. • Nur ordnungsgemäß dekontaminierte Atemschutzgeräte- und CSA dürfen

gereinigt und desinfiziert werden. • Atemschutzgeräte / CSA vor der Reinigung und Desinfektion demontieren.

Reinigung • Einwandfreie mechanische Reinigung ist die Voraussetzung für die

Desinfektion. • Nur entsprechend gereinigte Atemschutzgeräteteile können wirksam

desinfiziert werden. • Reinigung nur durch handwarme Reinigungslösung mit milder flüssiger Seife. • Reinigungsmittel entsprechend der Herstellerempfehlung einsetzen.

Reinigungsmittel Hersteller Ort EW 80 F Fa. Tremonia - Chemie Dortmund DAISY clean Fa. Dräger Lübeck

• 0,5 - 1,0%ige Reinigungslösung herstellen • Geräteteile 15 - 20 min in Reinigungslösung einlegen • starke Verschmutzungen mit Bürste oder Schwamm entfernen • Reinigungsmittel mit klarem Wasser gründlich abspülen.

Desinfektion

Reinigungsmittel Hersteller Ort Incidur Fa. Henkel Düsseldorf Multidor F Fa. Marienfelde Hamburg EW 80 F Fa. Tremonia - Chemie Dortmund DAISY clean Fa. Dräger Lübeck

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Produkt Konzentration Einwirkzeit Incidur 2% 15 min Multidor F 2% 15 min EW 80 F 1% 15 min DAISY clean 1% 15 min Bei wechselnden Atemschutzgeräteträgern ist eine TB wirksame Desinfektion durchzuführen

• Flächendesinfektion nach DGHM • Einwirkzeit und Konzentration • Temperatur der Nassdesinfektion max. 20°C • chemische Nassdesinfektion mit kaltem Leitungswasser (max.

Raumtemperatur) • Desinfektionsbecken abdecken • Das Herstellen der Desinfektionslösung nach der Schußmethode ist

unzulässig (Schussmethode = willkürliche und unkontrollierte Zugabe von Desinfektionsmittel )

• Desinfektionsmittel dürfen keinerlei Reinigungsmittel zugesetzt werden (Seifenfehler = Wirksamkeitsverlust des Desinfektionsmittel)

• Personenschutz beachten (Handschuhe und Schutzbrille • Desinfektionsmittel mit klarem Wasser gründlich abspülen, und anschließend

Geräteteile für ca. 1 Std. in warmen Wasser einlegen (wässern) Trocknung: • Geräteteile an der Luft oder im Umlufttrockenschrank (max. +60° C) trocknen • Nur Trockene Geräteteile einbauen bzw. einsetzen. Pflege der Bänderung • Die Bänderung kann mit einem Feinwaschmittel bei 60°C gewaschen werden. • Die Gurte können sowohl geschleudert wie auch gebügelt werden, die Polster

dagegen sollten nur an der Luft oder im Trockenschrank getrocknet werden. Lagerung:

• geprüfte Atemschutzgeräte unter Verschluss halten und gegen Verschmutzung schützen

• Spannungsfrei lagern; d.h. ohne Zug, Druck oder sonstiger Einwirkung • Sonneneinstrahlung, besondere Wärme und UV-Bestrahlung vermeiden.

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Bereichsausbildung Atemschutz

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Auf- und Absetzen der Atemschutzmaske AUFSETZEN 1. Helm absetzen 2. Bänderung mit beiden Händen greifen 3. Kinn in die Kinntasche legen und Bänderung über den Kopf streifen 4. Sitz vervollständigen und Bänderung anziehen 5. Dichtprobe mit Handballen durchführen 6. Helm aufsetzen 7. (Filter anschrauben / Dichtprobe) ABSETZEN 1. Helm absetzen 2. Bänderung lösen (ganz öffnen) 3. Maske am Anschlußstück fassen und nach oben abziehen 4. Helm aufsetzen 5. (Filter herausschrauben) 6. Atemschutzmaske versorgen

Kurzprüfung Preßluftatmer 1. Sichtprüfung 2. Flaschenfülldruckkontrolle 3. Hochdruckdichtprüfung 4. Funktionsprüfung Lungenautomat 5. Ansprechdruck der Warneinrichtung MERKE: Der Atemschutz verträgt keine oberflächliche Behandlung. Jeder Fehler kann nicht nur das eigene, sondern auch das Leben des Kameraden gefährden. Gewissenhaftigkeit und Kameradschaft sind daher oberstes Gesetz !

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An- und Ablegen des Preßluftatmers ANLEGEN 1. Gerät schultern (Helm nicht vergessen) 2. Flaschenventil(e) öffnen 3. Helm absetzen, Atemschutzmaske aufsetzen und Dichtprobe durchführen 4. Helm aufsetzen, Gerät anschließen (Hilfe und Kontrolle durch zweite

Person!) Funktionsprüfung 5. Druck ablesen und melden ABLEGEN 1. Lungenautomat abschrauben, sichern und verschließen 2. Gerät ablegen 3. Druck ablesen und melden 4. Flaschenventile schließen 5. Gerät vom Druck entlasten 6. Helm absetzen, Atemschutzmaske ablegen, Helm aufsetzen

MERKE: Beim An- und Ablegen des Gerätes wird immer der Helm getragen.

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MultiWARN / Dräger X – am 7000 Zur Zeit beschafft das THW MultiWARN X – am 7000 als Ersatz für die ExWarngeräte die ausgesondert worden.

Durch folgende Merkmale zeichnet sich das X – am 7000 aus: � Gummigehäuse - Hochleistungs-Akku - drei elektrochemische Sensoren - zwei infrarot oder katalytische Sensoren - Staub-und tauchfest - Mehr als 25 verschiedene Sensoren möglich

Die THW-Geräte werden mit folgenden Sensoren ausgeliefert:

- CH4 (20 – 40 UEG) - CO2 (0,5 – 1,0 Vol%) - O2 (19 – 23 Vol%) - H2S ( 10 – 20 ppm) � CO (30 – 60 ppm)

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Einschalten - Drei Sekunden die OK-Taste gedrückt halten. - Gerät startet danach mit dem Selbsttest. - Gerät benötigt noch Zeit zum Kalibrieren der Sensoren

Hinweise beachten Wenn die Kalibrieren der Sensoren noch läuft, wird ein [i] oben rechts als Information darüber angezeigt Durch Auswahl der Pfeiltaste kann man sich das Menu anzeigen lassen.

Hinweise anzeigen Als erster Punkt kann man sich nun die Hinweise anzeigen lassen. Wenn alle Sensoren kalibriert sind verschwindet der Hinweis [i] von alleine.

Betriebssignal Ein- oder Ausschalten möglich. Wenn das Betriebssignal aktiv ist, wird alle 30 Sekunden ein Optisches und akustisches Signal ausgegeben.

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Frischluft Justage Die Frischluft Justage dient dazu den Sensor auf ein Sauerstoffgehalt von 20,9 Vol% einzustellen. Aus diesem Grund darf die Frischluft Justage nur im freien durchgeführt werden, dabei werden alle anderen Sensoren werden auf 0 gesetzt.