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25Jahre Atlas Copco Energas feiert im Dienste des Kunden News for Customers of the Gas and Process Division Issue 2 / 2009

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25JahreAtlas Copco

Energas feiert im Dienste des Kunden

News for Customers of the Gas and Process Division Issue 2 / 2009

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IN DIESER AUSGABE

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14 22

03 04

EDITORIALNichts ist unmöglichVon Stephan Kuhn

DIE ANfäNGEDer erste Meilenstein zum WachstumAtlas Copco kauft Energas

INTERVIEw„Wir packen immer Neues an“Dré Schmitz im Gespräch

INNENANSIChTENMein persönlicher MeilensteinEnergas-Mitarbeiter erzählen

Impressum

Gas and Process Division

Atlas Copco Energas GmbH

Am Ziegelofen 2

50999 Köln

Telefon: +49 2236 96 50 0

Telefax: +49 2236 96 50 899

[email protected]

www.atlascopco-gap.com

Chefredaktion: Petra Jacob

Redaktion: Andrea Weidenbrück

Telefon: +49 2236 96 50 750

Herausgegeben von der Threeview

GmbH im Auftrag von Atlas Copco Energas

GmbH.

Zusätzliche Fotografie: Hans Herbig,

Soretha Verlag, Atlas Copco Archiv

Alle enthaltenen Daten sind ohne Gewähr. Es

besteht keine Garantie über die Stimmigkeit

der in dieser Publikation enthaltenen Infor-

mationen. Hierin enthaltene Artikel dürfen

kostenlos nachgedruckt werden unter der

Voraussetzung, dass ein Exemplar des jewei-

ligen Mediums dem Herausgeber

(Atlas Copco Energas GmbH) zur Ansicht

und Freigabe vorgelegt wird. Nachdruck

von Fotos ist ausschließlich mit schriftlicher

Zustimmung der Medienagentur und des

Herausgebers gestattet.

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EDITORIAL

Nichts ist unmöglich

25 Jahre im Geschäft sind eine beachtliche Leistung und ein Meilenstein in der Geschichte von Atlas Copco Energas in Köln. Herzlichen Glückwunsch!

Der Weg zum Erfolg war nicht immer leicht. Aber Energas – heute Teil der Gas and Process Division – hat selbst die schwierigsten Herausforderungen angenommen und souverän gemeistert.

Die letzten 25 Jahre über hat Energas stets den Kunden in den Mittelpunkt gestellt und unermüdlich Innovationen vorangetrieben. Daher kann die Divi-sion heute hochkomplexe Turbomaschinen-Lösungen anbieten, die noch vor wenigen Jahren niemand für möglich gehalten hätte. Das ist vor al-lem dem Erfindungsreichtum und der Zielstrebig-keit der erfahrenen Experten von Gas and Process zu verdanken.

Seitdem Atlas Copco im Jahre 1984 Energas von Linde übernahm, hat das Team in Köln viele bedeutsame Erfolge erzielt. Dazu zählen Investi-tionen in das Werk Köln, die Einführung des Luftstandards, gefolgt vom Durchbruch in China, dem Erfolg im LNG-Markt sowie die Akquisi-tion von Mafi-Trench.

Und auch nach 25 Jahren ist der von uns einge-schlagene Weg bei weitem nicht zu Ende. Vor allem angesichts der heutigen Herausforderungen auf dem Weltmarkt ist es wichtiger denn je, die Nähe zu unseren Kunden zu wahren und der Konkurrenz durch stetige Innovationen weiterhin einen Schritt voraus zu sein.

Unsere Investitionen in neue Produktionsanlagen – neben Köln ja auch in den USA, Indien und Fernost – belegen, dass Gas and Process sich auch in Zukunft nicht auf seinen Lorbeeren aus-ruhen wird.

Stephan Kuhn, President,

Atlas Copco Compressor

Technique

Gas and Process wird künftig in der Lage sein, Kunden kürzere Lieferzeiten, erhöhte Produk-tivität und eine ständig wachsende Produkt-palette zu bieten.

Wir verfolgen aufmerksam die aktuellen Trends im Bereich erneuerbare Energiequellen, wie Sonne, Wasser, Wind, Biodiesel oder Geothermie. Gerade im geothermischen Bereich ist die Entwicklung in Europa und Nordamerika hervorragend. In diesen Regionen werden bald mit Hilfe der Expander-technologie von Atlas Copco einige mittelgroße Städte mit Energie versorgt werden.

CO2-reduzierende Technologien sind ein weiterer wichtiger Trend, und Projekte wie „Greenhouse“ in Holland sowie am Standort Schwarze Pumpe leisten ihren Beitrag dazu, dass CO2-Emissionen nicht in die Atmosphäre gelangen. In den Gewächshäusern wird das CO2 recycelt und zur Wachstumsanregung der Zuchtpflanzen genutzt.

Anlässlich des „silbernen“ Jubiläums möchte ich allen danken, die uns auf diesem ereignisreichen Weg begleitet haben: Unseren Kunden, Mitar-beitern und allen anderen, die zu unserem Erfolg beigetragen haben. Für die Zukunft wünsche ich allen bei Energas – und der gesamten Gas and Process Division – ein sicheres Gespür für Kun-denbedürfnisse, jede Menge innovative Lösungen, sowie die tägliche Umsetzung des Mottos „Nichts ist unmöglich“. Damit stehen uns sicher weitere 25 erfolgreiche Jahre bevor!

Mit herzlichen Grüßen,

Stephan KuhnPresident, Atlas Copco Compressor Technique

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25 JAhRE ATLAS COpCO ENERGAS

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25 JAhRE ATLAS COpCO ENERGAS

DER ERSTE MEILENSTEIN füR WAChSTUMEs war zur AChEMA 1985. werner Bosen referierte auf der fachmesse vor einem großen Publikum über wellenabdichtungen. Bosen, seinerzeit junger Abteilungs-leiter in der Verdichterkonstruktion, war kurzfristig für einen Kollegen eingesprungen und entsprechend nervös. „wie so oft in all den Jahren wurden wir auch hier erst einmal belächelt – erst einmal“, erinnert sich Bosen. Damals war die AChEMA die erste große Bühne für ein altes Unternehmen, das im Begriff war, sich zu einem jungen, neuen Unternehmen zu entwickeln: zu Atlas Copco Energas.

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25 JAhRE ATLAS COpCO ENERGAS

„Gasgenaue Lösungen für die Kompres-sion und Expansion von Industrie- und Prozessgasen“ lautete der Slogan, mit dem Energas bei der wichtigen Fach-messe in Frankfurt an den Start ging.

Die hauseigene Pressemitteilung – wenn-gleich größtenteils vorsichtig-bedächtig in der indirekten Rede formuliert – ließ schon einen entscheidenden Vorteil an-klingen, den das „neue“ Unternehmen auszeichnen sollte: eine große Menge an Erfahrung in verschiedenen Bereichen sowie ein hohes Maß an technischer Kompetenz – Stärken, die als eine Einheit den Weg zu Wachstum bereiten sollten.

Es folgte Wachstum, das sich als stete Entwicklung des Unternehmens zu einem Global Player entpuppte: Ein Weg, der auch bedeutete, Hindernisse zu be-wältigen.

Werner Bosen mit seiner ACHEMA-

Präsentation

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Viele der Energas-Mitarbeiter waren „eingefleischte Lindianer“, wie Werner Bosen in Anspielung auf das Münchner Weltunternehmen Linde sagt.

„Bei der Übernahme haben viele der Jungs erst einmal den Griffel hingewor-fen. Die Unsicherheit war deutlich zu spüren“, beschreibt Bosen die Stim-mung im Sommer 1984.

Sieg über die Unsicherheit

Rückblick auf die ACHEMA 1985 – Es war das Jahr eins nach der Übernahme von Energas durch den schwedischen Maschinenbauer Atlas Copco, und folg-lich auch eine Zeit der Zweifel und Un-sicherheit für die in Köln-Sürth ansäs-sige Belegschaft, die bis zum 16. Juli 1984 zur Linde AG gehörte – und dann plötzlich zu Atlas Copco.

„DIE hISTORIE DES STANDORTS SüRTh REIChT BIS INS 19. JAhRhUNDERT zURüCK.“

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Zwei Welten – zwei Stärken

Linde und Atlas Copco: Zwei scheinbar gegensätzliche Welten und Philoso-phien prallten hier in der Tat im Jahr 1984 aufeinander.

Das war schon an den Produkten abzu-lesen: Hier der große Player im Bereich Kältetechnik, also Anlagenbau, dort der skandinavische Konzern mit einem klaren Bekenntnis zur Verdichtertechnik, also Maschinenbau.

Auf der einen Seite zeigte sich ausge-reiftes technisches Know-how, einge-bettet in etablierte, wenn auch ein wenig verstaubte Strukturen. Frischer Wind hingegen wehte auf der anderen Seite,

Axel Teschner im Jahre 1984

deren Fokus stark auf Vertrieb und Mar-keting sowie auf Kundennähe ausge-richtet war.

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Wie alles begann: Die Vorgeschichte im Zeitraffer

Die Geschichte von Atlas Copco Ener-gas ist bis heute untrennbar mit dem Standort Sürth verbunden. Doch auch schon aus der Zeit vor der Übernah-me 1984 gibt es einige wichtige Meilen-steine zu nennen:

1870 – Hermann Hammerschmidt be-treibt eine Maschinenfabrik, die 1889 Konkurs geht.

1889 – Die Fabrik wird von der in Berlin ansässigen Deutschen Oxydric AG (DOAG) übernommen – im Übrigen eine Linde-Mitbewerberin im Bereich Sauerstoff.

Ca. 1900 – Die Zeit der Maschinen-fabrik Sürth beginnt: Ernst Volland kommt ins Spiel. Er mietet ungenutzte Hallen der DOAG an, repariert Maschi-nen und baut zwei neue Werkshallen.

1920 – Linde kauft dem Konkurrenten DOAG die Werkshallen ab sowie Herrn Volland die Maschinenfabrik. Der neue Name: Lindes Eismaschinenfabrik GmbH.

Anfang der 80er Jahre – Der Verkauf des Linde-Maschinenbaugeschäfts an Atlas Copco ist bereits jetzt in der Pla-nung.

1984 – Atlas Copco kauft Energas von der Linde AG.

Und doch ergänzte man sich bestens. Besser noch: Da hatten sich zwei gefun-den. Die Vorzeichen für Wachstum wa-ren gegeben.

„Man kannte sich also. Und man wusste, das passte gut – trotz aller Anfangs-schwierigkeiten, die es nach einer Über-nahme immer gibt“, erzählt Axel Teschner, damals Leiter Angebote für Kolben-kompressoren.

Was viele nicht wissen: Atlas Copco verfügte schon derzeit über ausgefeilte internationale Vertriebsstrukturen, welche Linde bereits vor der Über-nahme für den Vertrieb bestimmter Produkte nutzte.

Unter der Ägide von Dré Schmitz, der in jener Zeit Vertrieb und Marketing verantwortete, wurde diese Internatio-nalisierung noch weiter forciert.

Der neue „Energas Spirit” war geboren

Dieser Spirit, diese beflügelnde Haltung, die Atlas Copco Energas noch heute auszeichnet und prägt, war schon kurz nach der Übernahme deutlich zu spüren: ein Spirit des „Ärmelhochkrempelns“, eine „Nichts ist unmöglich“-Einstel-lung, gepaart mit einem hohen Maß an interner Dynamik, Flexibilität und tech-nischer Kompetenz.

„Wenn sich keiner mehr traute, das Projekt zu machen, dann waren wir die Verrückten, die es doch gemacht haben. Und das gilt bis heute“, sagt Bosen über den „Energas-Spirit.“

Ganz konkret bedeutete dieser neue Spirit für die Mitarbeiter des Unterneh-mens unter anderem auch die Bereit-schaft und Fähigkeit, Allrounder zu sein.

„Jeder hat alles gemacht, und es wurde dann sehr bald auch zur Normalität, dass „der Bosen“ mit dem Ingeni-eurskoffer beim Kunden angetanzt ist und die Auslegung vor Ort gezeigt hat“, erinnert sich Bosen an seinen persön-lichen Arbeitsalltag in den ersten Jahren nach 1984.

Ein Arbeitsalltag, zu dem dann eben auch Referate auf der ACHEMA zählten.

Die Übernahme, die Annäherung dieses ungleichen Paares, das sich erst einmal finden musste – das war eine Zeit der Ungewissheit und des Aufbruchs hin zu etwas Neuem, eine Zeit des Lernens und Kennenlernens.

Energas war nun Atlas Copco Energas. Der erste Energas-Meilenstein: Nun war er gesetzt.

„MAN KANNTE SICh, DAS pASSTE GUT.“

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DEN fORTSChRITT LEBEN

Technisches Know-how zählte schon immer zu den Stärken von Energas. Aber das Beste aus diesem wissen zu machen, bedurfte über die Jahre viel Arbeit und herz-blut. Die G&P Stories beleuchten die wichtigsten Meilensteine aus dem Bereich forschung und Entwicklung.

1985

Alle Hände voll zu tun

Dr. Ioan Ispas, Leiter der Abteilung Aerodynamik, über die Herausforderun-gen seiner Anfangsjahre bei Energas: „Ich kam 1985 zu Energas. Im Bereich Forschung und Entwicklung lag eine „aerodynamische Wüste.“ Strömungs-berechnung war ein Fremdwort, und es gab gerade mal zwei Laufradtypen. Die Laufkonturen wurden mit dem Zirkel am Zeichenbrett bestimmt und die Kun-denkennfelder mit Tusche und Schablone per Hand gezeichnet.

Es musste dort einfach eine Ordnung geschaffen werden. Wir haben dann an-gefangen, erste Strömungsberechnungs-programme zu konzipieren und ver-fügten bald darauf über verschiedene Programme zur Auslegung, beispiels-weise für die Laufräder. Das brachte dann erste Steigerungen im Wirkungs-grad von zwei Punkten.

Das waren die ersten Grundlagen für die folgenden Meilensteine in dieser Abteilung. All dies fand dann in der Konstruktion und Fertigung seine Fortsetzung.“

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CAD hält Einzug

Computer Automated Design (CAD) beginnt seinen Siegeszug bei Energas im Jahre 1986 und ist heute gar nicht mehr wegzudenken. „CAD hat unsere gesamte Arbeitsweise verändert – und verbessert. Von der Präzision der eigent-lichen Zeichnung bis hin zu Aspekten wie dem 3D-Datenaustausch mit Kun-den oder dem elektronischen Archiv, mit weltweitem Zugriff auf jede Zeichnung – CAD hat die Firma weit nach vorne gebracht“, sagt Heinz Büchen, CAD Administrator bei Energas.

„CAD hAT UNSERE GESAMTE ARBEITSWEISE vERäNDERT - UND vERBESSERT.“

Das 65er ist da

Energas erkennt den Bedarf für ein Laufrad zwischen dem 50° 2D und dem 90°, und entwickelt das 65°-Laufrad. Vorteil: eine hohe Schluckfähigkeit. Und es funktio-nierte mit den Vorleit- und Nachleitgittern von Energas. Ergebnis: eine weitere Stei-gerung der Wirkungsgrade. Ende 1987 wird es erstmals gefräst und bei Aufträgen eingesetzt. Atlas Copco Comptec in den USA adaptiert das neue Laufrad ebenfalls umgehend.

Im gleichen Jahr erfolgt die Standardisierung des 45° Laufrades. Bis dahin fielen alle Mutterräder unterschiedlich aus.

Fräsbar und kompakt

Energas führt fräsbare und sehr kompakte Turbinenräder ein. Bekannt auch als„HS Turbinenräder.“

1986

1987

1993

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Mehr als heiße Luft

„Es gab intern ernste Gespräche. Wir brauchten ein neues Laufrad speziell für den Luftzerlegungsmarkt. Das 65er reichte nicht mehr, der Regelbereich musste größer sein. Wir mussten dafür für die Theorie und beim Testen ver-stärkt Ressourcen aufbringen,“ erinnert sich Ispas.

„Entwickelt haben wir dann das 50° 3D und das 50° 2.5D. Gekoppelt mit unseren Fortschritten in anderen Bereichen waren wir nun in der Lage, Produkte für den Luftzerlegungsmarkt verlässlich zu verkaufen.“

Standards werden gesetzt

Die Entwicklung der 50° 3D- und 50° 2.5D-Laufräder war integral für die Entwicklung im Luftzerlegungsmarkt. Werner Bosen erinnert sich an einen weiteren wichtigen Meilenstein. „Ein ganz entscheidender Meilenstein für Energas war die Entwicklung und Ein-führung des Luftstandards in den neun-ziger Jahren.

Wir hatten dazu oft Brainstormings an Samstagen. Unter der Woche war oft viel zu viel zu tun. Vor der Einführung des Luftstandards war vieles sehr unorgani-siert – und damit auch zu teuer.

Nun war es möglich, Eckauslegungen für atmosphärisch ansaugende Maschinen zu definieren. Natürlich haben wir nach wie vor die Stufen für unsere Kunden individuell gestaltet. Aber Standard-aspekte konnten wir nun sehr genau definieren. Das Timing war gut: Der Luftstandard verhalf uns auch zum großen Erfolg auf dem chinesischen Markt und ebnete den Weg für Luftver-dichter wie die GT098 oder später die GT109.“

1998

„DER LUfTSTANDARD EBNETE DEN WEG füR DIE GROSSEN LUfTvERDIChTER WIE DIEGT098 UND GT109.“

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„MEhR LNG-LADUNG ANS zIEL - DANK COMpANDER.“

Weitere Systematisierung

Auch im Bereich der Konstruktion – speziell bei den Aufstellungskonzepten – macht Energas große Fortschritte. Man entwickelt neue Rahmenkonzepte mit einer weichen Fixierung der Kühler, so dass Wärmedehnungsprobleme erheb-lich gemindert werden.

Mit dem Wachstum auf dem chines-ischen Markt beginnt auch der Vor-marsch der „freien Bauweise“ (Free Arrangement). Der Verdichter wird nicht als kompakte Einheit geliefert, sondern in Form einzelner Komponenten. Die Maßnahmen zur Systematisierung tragen auch hier Früchte.

Bühne frei für denCompander

Der Compander – eine Maschine, die Kompressor- und Expanderfunktio-nalitäten vereint und in der Rück-verflüssigung an Bord von LNG-Tankern eingesetzt wird – kommt im Zuge des LNG-Booms auf den Markt und hat großen Erfolg.

Schiffsbetreiber bringen nun wieder mehr LNG-Ladung ans Ziel. In den Folgejahren perfektioniert Energas diese Lösungen, die daraufhin auch auf DFDE-Tankern (Dual Fuel Diesel Electric) eingesetzt werden.

20002005

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Internationalisierung des Vertriebes

MEIN pERSöNLIChER MEILENSTEIN

„Das können wir“

„Als verantwortlicher Leiter für den Vertrieb war die Interna-tionalisierung der Organisation im Jahre 1984 mein wichtig-stes Ziel. Durch diese Stärkung und Zentralisierung von Mar-keting und Vertrieb haben wir so der ganzen Welt da draußen erst klargemacht, was Atlas Copco Energas in puncto techni-schen Know-hows so alles konnte.

Durch die Vertriebsmannschaft haben wir dieses Wissen dann mit viel Druck in den Markt getragen,“ erinnert sich Dré Schmitz, heute Präsident von Gas and Process.

Auf dem weg zum „Global Player“ hat Atlas Copco Energas viele wichtige Meilen-steine passiert. Mitarbeiter des Unternehmens erzählen in eigenen worten von den für sie wichtigsten Schritten aus 25 Jahren Energas.

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Die erste große Investition

„Noch mehr im Team arbeiten“

Unter dem Direktor Lars Lindén, der seine Wurzeln in der Produktion hat, kommt der „Energas-Spirit“ richtig in Fahrt. Susanne Tups, die in der Werk-statt arbeitet und eine Mitarbeiterin der ersten Stunde ist, blickt zurück: „Als man hier in den neunziger Jahren in die Werkstatt investierte – das war ein sehr wichtiger Meilenstein.

Es waren nicht nur neue Maschinen für die Werkstatt. Unsere ganze Arbeits-weise hat sich verändert. Wir sind schneller und besser geworden. Die Investi-tion war auch wichtig, weil es für viele hier vorher eine Zeit der Unsicherheit war. Aber nun wussten wir, dass es vorangeht. Die Investition hat auch die Teamarbeit gefördert. Wir haben als Team noch mehr zusammengearbeitet.“

„Immer einen sicheren Job“

Das Fahrrad ist sein Markenzeichen – und Energas ein großer Teil seines Lebens. Hans Günter Meier ist bei Energas für die Post zuständig und hat mit seinem Fahrrad in den letzten 25 Jahren Tausende von Kilometern „fest im Sattel“ ver-bracht, um Briefe, Akten und Unterlagen verlässlich an ihre Empfänger zu überbringen.

Auch Meier kann von seinem ganz persönlichen Highlight berichten. „Mein persönlicher Meilenstein? Dass ich über die gesamte Zeit immer eine sichere Arbeitsstelle hatte. Auch in schwierigen Zeiten. Dafür bin ich sehr dankbar.“

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China, wir

kommen!

Luftstandard bringt den Durchbruch in China

Die Einführung des Luftstandards – mit seinen immensen Auswirkungen – sei ein ganz wichtiger Meilenstein für Ener-gas gewesen, sagt Stefan Bosen (Vice President of R&D). Sie war Grundvoraussetzung für den Boom in China, den Bosen vor Ort selber miterlebte.

„Vor dem Luftstandard war vieles unstandardisiert – und damit auch zu teuer. Aber dieser weitere Fortschritt – also die Systematisierung der Komponenten auf der Basis standardi-sierter aerodynamischer und mechanischer Eckauslegungen für Luftmaschinen – gekoppelt mit der mittlerweile großen regionalen Bekanntheit von Atlas Copco führten zum Durch-bruch am chinesischen Markt.

Der Luftstandard ist untrennbar mit unserem Aufstieg in China verbunden: Der chinesische Markt wollte große Maschinen für die Luftzerlegung, und wir sind den Weg mit-gegangen. Mit unseren modularisierten Aufstellungskonzepten und der Einführung der Lokalisation war es uns auch möglich, ihn zu gehen. Fernost hat für uns geboomt, auch weil wir den Aufbau der Präsenz rasant vorangetrieben haben: Wir haben interne Strukturen erweitert, speziell für Vertrieb und Angebotserstel-lung. Am Höhepunkt dieser Entwicklung steht nun der Bau eines eigenen Werkes in China.”

„WIR hABEN IN 2003 DIE BASIS GESChAffEN füR DIE NäChSTE WAChSTUMSphASE.“

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„IN DEN NEUNzIGERN WURDE

DIE GANzE ART DES ARBEI-

TENS UND DENKENS REvOLU-

TIONIERT.“

Wir sind Gas and Process!

Durchbruch im LNG-Markt

2003: „Eine Division wird geboren”

Der Niederländer Dré Schmitz übernimmt im Jahre 2003 als Präsident die Unternehmensführung. In diesen Tagen entsteht auch eine eigene Division, zu der Energas gehört: „Atlas Copco Gas and Process war geboren. Wir standen in jenen Jahren an einem Scheideweg.

Es galt, einige notwendige, gravierende Umstrukturierungen der ganzen Organisation vorzunehmen, speziell im Vertrieb und in der Entwicklung. 2003 aber haben wir die Basis für die nächste Wachstumsphase unserer Firma geschaffen. Ganz besonders wichtig war dabei das ganz klare Bekenntnis an die großen Verdichter,“ erinnert sich Thomas Bierwirth, Vice President Application Engineering and Sales Europe and Africa.

Innovation und Kundennähe zahlen sich aus

Die nach dem Millennium stark steigenden Energiepreise füh-ren zu einem regelrechten Boom im Bereich Flüssigerdgas (LNG), einem Markt, auf dem Atlas Copco schon seit 30 Jahren aktiv ist. Dazu Harald Dany, Vice President of Marketing and Business Development: „Durch Innovationen und Weiter-entwicklungen sowie dank der engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden haben wir den Durchbruch auf dem LNG-Markt geschafft. Stichwort: Rückverflüssigungstechnologie.

Das zahlte sich ab 2005 nun aus. Es kam unsere Zeit, der große LNG-Durchbruch, mit vielen großen Aufträgen für die ganz großen Tanker, vor allem aus Fernost. Der Stickstoff-Compander für die On-Board-Rückverflüssigung von Boil-Off-Gas wurde zu einem richtigen Verkaufsschlager.“

„DER STICKSTOff-COMpANDERWURDE zU EINEM RIChTIGEN vERKAUfSSChLAGER.“

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Nichts ist hier

unmöglich

„Mit einer Führungsaufgabebetraut sein“

Claudia Wolf ist bei Energas als Projektleiterin im Bereich Luftzerlegung tätig. Zudem ist sie in ein Programm der Atlas Copco Gruppe für weibliche Führungskräfte aufgenom-men worden: „Mein persönlicher Meilenstein ist, dass ich mit einer Führungsaufgabe betraut worden bin und nun ein Team von fünf Mitarbeitern leite. In meinem Job bin ich für die Ab-wicklung von Kundenaufträgen zuständig.

Die Chancen und Aktivitäten, die Atlas Copco bietet, fördern die Entwicklung und Karrierewege der Mitarbeiter. Ich denke, ich bin ein gutes Beispiel für die positive und mo-tivierende ‚Nichts ist unmöglich’-Mentalität, die hier bei Energas herrscht.“

„ATLAS COpCO BIETET AKTIvITäTEN UND ChANCEN, DIE KARRIEREWEGE föRDERN.“

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Ein sehr

interessanter

Job

„Der Kreis schließt sich für mich“

Andi Schmitt, im Aftermarket-Bereich Produktspezialist für die Turboexpander, ist ein Energas-Mann der allerersten Stunde. „Ein großes Highlight für mich ist, dass ich heute im Aftermarket dieselben Produkte betreuen darf, mit denen ich auch in der Konstruktion zu tun hatte – die Expansionsturbinen. Da schließt sich der Kreis für mich.

Klar, in meinem Bereich hat man immer mit Troubleshooting zu tun. Man muss Kundenprobleme lösen. Aber dass dies in einem internationalen Umfeld geschieht, mit Kundenkontak-ten weltweit, macht meinen Job sehr interessant. Besonders gerne erinnere ich mich an Trainings in den USA, als ich Kol-legen vor Ort geschult habe.“

„BESONDERS GERNE ERINNERE ICh MICh AN TRAININGS

IN DEN USA.“

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Die Akqui

sition

von Mafi-Trenc

h

„Mit Mafi-Trench im Team arbeiten“

Gas and Process macht seinem Namen alle Ehre und entwickelt sich weiter konsequent in Richtung Gas- und Prozess-Geschäft. Im Sommer 2007 kauft Atlas Copco das amerikanische Unternehmen Mafi-Trench, einen Marktführer für Expansions-turbinen für das Öl- und Gasgeschäft.

Peter Wagner, General Manager für Atlas Copco Comptec LLC in den USA und seinerzeit Projekt- und Integrations-manager, erinnert sich an die Übernahme: „Die Akquisition von Mafi-Trench passte wie die Faust aufs Auge, weil wir dadurch ein wichtiges, vorher noch fehlendes Produkt-Glied in die Wertschöpfungskette für Öl- und Erdgasanwendungen integrieren konnten. Gleiches galt für die Präsenz im Geothermie-Geschäft.

Gleichzeitig sind wir weltweit für diese speziellen Anwend-ungen viel stärker geworden. Insgesamt ergeben sich für uns durch die Akquisition Synergien – beim Kunden und im Markt. Ganz persönlich freue ich mich, dass ein jüngst durch-geführtes Akquisitions-Audit diesen Kauf in allen Bereichen als großen Erfolg bewertet hat. Außerdem hat es mir sehr viel Freude bereitet, mit dem Mafi-Trench-Team die Akquisition durchzuführen.”

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Die Zukunft von Energas mitgestalten

„ENERGAS vEREINT DIE vORTEILEDES MITTELSTANDS MIT DENEN EINES WELTKONzERNS.“

Viva Colonia – Groß-Investition am Hauptstandort

Atlas Copco tätigt am Standort Köln die größte Investition aller Zeiten: 38 Millionen Euro werden investiert. Hoch-moderne neue Maschinen, Infrastrukturentwicklung und Kapazitätserweiterung werden zu höherer Produktqualität und kürzeren Lieferzeiten führen. Fertigstellung: 2009.

Die Investition sei auch ein ganz klares Signal für seine Zukunftschancen bei Atlas Copco, sagt Georg Willmes, Product Manager im Bereich Hydrocarbon Business. „Für einen jungen Menschen wie mich, der am Anfang seiner Berufskarriere steht, vereint Atlas Copco Energas die Vorteile eines mittelständischen Unternehmens mit denen eines Welt-konzerns.

In direktem Umgang mit der Geschäftsleitung kann ich eigenverantwortlich und kreativ arbeiten und die Zukunft von Atlas Copco mitgestalten. Gleichzeitig sammele ich wert-volle Erfahrungen in einem globalen Arbeitsumfeld. Die Investitionen, die gemacht wurden, sind ein ganz klares Bekenntnis zum Standort Köln und geben mir Sicherheit in meiner Zukunftsplanung.“

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fEATURE

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WIR pACKEN IMMER NEUE DINGE AN

Im Interview mit den G&P Stories blickt Dré Schmitz, Präsident von Atlas Copco Gas and Process, auf die Erfolgsgeschichte des Unternehmens Energas zurück. Er erklärt, wie sie möglich wurde – und wie er die Zukunft des Unternehmens in seiner Gesamt-heit sieht.

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25 JAhRE ATLAS COpCO ENERGAS

„DIE INvESTITION WAR NOTWENDIG, DAMIT WIR KONKURRENzfähIG BLEIBEN KöNNEN.”

G&P Stories: Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie sehen, wie diese 38-Millionen-Euro-Investition bei Energas in Köln gerade realisiert wird?

Dré Schmitz: (lacht) Ich finde es gut! Das ist wirklich eine notwendige Investition für die Zukunft, damit wir auch konkurrenzfähig bleiben können.

Dass wir die Gelder von der Atlas Copco Gruppe genehmigt bekommen haben, freut mich sehr, weil man in diesen eher schwierigen wirtschaftlichen Zeiten natürlich bisweilen ver-sucht, derartige Investitionen zu reduzieren.

Aber das grüne Licht hat auch damit zu tun, dass in der Atlas Copco Gruppe alle sehr viel Vertrauen in die Zukunft der Gas und Process Division und der Atlas Copco Energas GmbH haben.

Zwischen 2007 und heute hat sich viel im Unternehmen getan, unter anderem haben Sie Mafi-Trench gekauft. Wie sind Sie als Division jetzt für die Zukunft aufgestellt?

Man muss hier die kurzfristige und die langfristige Zukunft sehen. Der Kauf von Mafi-Trench basierte auf der Überle-gung, was noch in unser Produktportfolio passen würde – ohne dabei unseren Vertrieb erweitern zu müssen. Wir können mit Mafi-Trench die gleichen Kunden bedienen, die wir schon haben, und wir bekommen durch das Mafi-Trench-Produkt-portfolio auch neue Kunden dazu. Das ist eine enorme Synergie.

Und wir werden mit Mafi-Trench zudem auch in neue Märkte vorstoßen, z.B. Geothermie, Öl und Gas.

Die Maßnahmen, die derzeit von Energas über Comptec bis hin nach China eingeleitet werden: Was bringen die dem Kunden?

Insgesamt arbeiten wir nun effizienter und zielgerichteter. Wenn die ganze Auftragsabwicklung und die Kommunikation von unseren Mitarbeitern vor Ort, beispielsweise in Indien und China, durchgeführt werden, verkürzen sich natürlich auch die Wege zum Kunden. Die Aufträge werden schneller umgesetzt. Wir sind insgesamt einfach noch viel näher am Kunden – und das bringt beiden Seiten Vorteile.

Zweitens haben wir unser Produktprogramm erweitert. So hat der Kunde eine größere Auswahl im Bereich großer Maschinen.

25 Jahre sind an sich schon ein ganz wichtiger Meilenstein, den viele Unternehmen nicht erreichen. Sie haben ihn erreicht. Was sind für Sie die Eckpfeiler, die Gründe, warum Sie jetzt stehen, wo Sie stehen?

Ständige Innovation, ein gutes Marketingkonzept und ein bisschen Cleverness sowie den richtigen Riecher zu besitzen. Der erste Meilenstein für die Firma Energas war die Über-nahme durch Atlas Copco. Das war per se der wichtigste Schritt.

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Daraus resultierten dann andere Erfolgsfaktoren wie die Umsetzung eines guten globalen Marketing- und Vertriebskonzepts. Durch die Atlas Copco Gruppe haben wir eine bessere Vertriebsordnung und damit eine bessere Deck-ung des Marktes erreicht.

Und der dritte Grund ist die Erweiterung des Produktportfolios durch Innovation. Nicht nur in der Produktentwicklung an sich, sondern auch durch Verbesserungen in der Logistik, bessere Software usw.

Sie selbst waren 1984 ja auch schon im Unterneh-men tätig. Hätten Sie sich damals träumen las-sen, dass es so kommt, wie es gekommen ist, und dass Gas and Process im Jahre 2009 ein Global Player sein würde?

Um ehrlich zu sein: Ja. Zwischen 1984 und 1988 war ich erstmals hier tätig, und ich habe an die Zukunft des Unternehmens geglaubt. Ich habe daran geglaubt, dass es mit Atlas Copco und der Kölner Mannschaft hier im Rücken möglich sein würde, die Firma voranzutreiben.

Es gab in den letzten Jahren – vor allem seit Sie als Präsident das Ruder übernommen haben - einen sehr starken Push in Richtung Fernost-Geschäft. Das Team hier hatte immer einen sehr guten Riecher für neue Märkte. Was sind die wichtigsten Gründe für dieses gute Gespür?

Als Präsident habe ich zunächst einmal die Struktur der Organisation dahingehend geändert, dass die Bereiche Angebotserstellung und Ver-trieb in einer separaten Abteilung zusammen-gelegt und global dezentralisiert wurden.

Zudem brauchten wir eine separate Abteilung, die Marketingabteilung, die den Markt und des-sen Bedürfnisse langfristig untersucht und dann ein Gesamt-Konzept für uns erarbeitet.

Der dritte wichtige Punkt war das Bekenntnis zur Produktentwicklung, die sich nur mit der Er-mittlung von neuen Anwendungen für die Zukunft beschäftigte. Mehr Geld in die Entwicklung von neuen Produkten zu investieren, ist eines der wichtigsten Kriterien, um wachsen zu können.

Sie begleiten Energas bzw. Gas and Process jetzt schon sehr viele Jahre. Gibt es ein Produkt oder Projekt, auf das Sie persönlich besonders stolz sind?

Ja! Das war der erste Auftrag aus China für die drei GT 098-Luftkompressoren. Das war eigent-lich der erste Schritt zur Erweiterung der Produktpalette im Luftbereich. Ich kam damals aus China zurück und habe die Mannschaft in Köln gefragt: „Glauben Sie, dass Sie das können?“ Und alle haben gesagt: „Ja, wir machen das.“ Das haben wir dann auch verwirklicht. Das war ein tolles Ergebnis, was diese Truppe da erzielt hat.

Und dann folgte einige Jahre später der große Auftrag für die GT153. Das war ein weiterer großer Durchbruch.

„ICh hABE IMMER ANATLAS COpCO GEGLAUBT.”

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Index

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Jahr

UMSATZENTWICKLUNG ENERGAS 1984-2009

konkurrenzfähig ist. Interaktion – das bedeutet für mich: zu hören, was der Kunde haben will.

Nur so entwickelt man einen guten Riecher für die Bedürfnisse der Kunden. Und die Konse-quenz daraus sind Innovation und Produktivität. Die Priorität liegt bei der Interaktion mit dem Kunden und ebenso bei der Interaktion mit den eigenen Mitarbeitern.

Was wünschen Sie denn Energas zum 25. Jubiläum?

Dass der Standort hier in Köln für Energas immer existieren wird. Die Belegschaft hier ist motiviert, mit viel Team-Spirit, und sie hat gelernt, zusammenzuhalten – auch in den schlechteren Zeiten.

Es ist eine starke Belegschaft mit sehr hoher Fachkompetenz, die auch die notwendige Flexi-bilität besitzt. Und darauf bin ich sehr stolz.

Was ist für Sie das größte Kompliment, das Sie von einem Kunden bekommen können?

Dass er sagt: „Wir kaufen wieder bei Ihnen.“

Klimaveränderung ist heutzutage ein wichtiges Thema. Sie liefern Lösungen in den verschie-densten Bereichen, u.a. für erneuerbare Ener-gien, aber auch CO2-reduzierende Technolo-gien. Wie sehen Sie die zukünftige Rolle von Gas and Process in diesem Segment?

Ich glaube, da gibt es sehr viele Chancen für uns in diesem Markt. Das ist sicher ein Zukunfts-markt, in dem wir wachsen können, zunächst einmal in Europa. Technologien zur CO2-Reduk-tion sind sehr wichtig.

Das Thema Klimaveränderung fängt bei uns damit an, dass wir Produkte bauen, die kein Öl mehr brauchen. Erstes gutes Beispiel: der High-Speed Kompressor mit Magnetlagerung und ohne Ölsystem. Zweiter Beleg: Unsere Expan-sionsturbinen spielen in der Energierückgewin-nung – speziell bei geothermischen Anwendun-gen – bereits eine große Rolle.

Diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Insge-samt sehen wir hier ein enormes Zukunftspoten-zial für unser Unternehmen.

Und welche Regionen in der Welt sind für die Zukunft besonders wichtig?

Der Markt wird sich weiter stark nach China und Indien verschieben. Das sind also die wichtig-sten Zukunftsmärkte. Wir haben dort investiert und Kompetenz in Form von lokalem Maschinen-bau und Vertrieb aufgebaut.

Außerdem sehe ich in Russland eine große Her-ausforderung für uns. Da müssen wir noch stärker werden. Langfristig werden Südamerika und Afrika wichtig.

Die Kernwerte Innovation, herausragende Produktivität und Interaktion wurden bei Atlas Copco – und besonders bei Energas – immer schon vorgelebt. Inwieweit sind diese Werte heute und für die Zukunft relevant?

Diese Werte bleiben für uns weiter sehr relevant. Ohne Innovation kann man nicht wachsen, und ohne Verbesserungen in der Produktivität auch nicht, weil man sonst langfristig nicht mehr

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...dass der größte Verdichter, der jemals von Energas gebaut wurde, 800 Tonnen wiegt (mit Ölsystem, Turbinen-stufe etc.) – und damit doppelt so viel wie ein Airbus A340? Damit ist der Tianfu MAC-BAC-Zug (GT153) gemeint, der in China in einer Luftzerle-gungsanlage eingesetzt wird.

+ =

...dass die von Energas bisher gefertigten Expan-sionsturbinen pro Stunde insgesamt 230,000 kW Energie rückgewinnen? Damit könnte man rund 500,000 Haushalte eine Stunde lang mit Strom versorgen.

...dass

der GT032 Turbokompressor und

die ETB125 Expansionsturbine die

bisher am häufigsten gebauten

Maschinen von Energas sind?

...dass

pro Jahr im

Kölner Werk

rund 200.000

Schrauben und insgesa

mt knapp 4.000

Tonnen Stahl verb

aut werd

en?

WUSSTEN SIE EIGENTLICh....?

... dass der schwerste Turbokompressor von Atlas Copco Energas über 800 Tonnen wiegt – und damit doppelt so viel wie ein voll beladener Airbus A340? Oder dass das kleinste in Köln gefertigte Laufrad gerade mal einen Durchmesser von 1,2 cm hat? Diese und viele weitere kleine „wissensschätzchen“ aus 25 Jahren Energas stellen wir Ihnen hier vor.

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...dassdas kleinste jemals entwickelte Laufrad einen Durchmesser von gerade mal 1,2 cm aufweist? Es handelt sich dabei um ein Turbinenlaufrad für eine ETF 12 mit einer Drehzahl von 350.000 rpm (gasgelagert).

...dass Atlas Copco Energas

Maschinen in fast 90

Länder der Erde ver-

schifft hat?

...dass

den bis dato weitesten Weg in der Energas-

Geschichte zwei Expansionsturbinen (ETB125MS

und ETB190MS) und ein GT078 Turbokompressor

zurückgelegt haben, und zwar die knapp 23.000 km

nach Neuseeland.

...dass

die erste von Energas ausgelieferte Maschine

eine dreistufige GT078 war. Sie ging an

einen Kunden in Griechenland.

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50999 Köln

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