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1 24. Ausgabe 15. November 2018 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz Seite 11 Maschinenbau lagert Cloudlösungen häufig aus Seite 13 Weitere Themen: • Künstliche Intelligenz S. 2 • Digitale Personalarbeit S. 4 • Integriertes Management S. 10 TECHNIK // ARBEITSWELT // GESELLSCHAFT Altanlagen gegen Cyberattacken schützen Seite 8 abonnieren abmelden Randnotiz... In kürze steht beim Onlinehändler Amazon wieder die Cyber Monday- Woche bevor – die Antwort des On- linehandels auf den Black Friday: Am Tag nach dem US-Feiertag Thanksgi- ving winken die Einzelhändler dabei mit großen Rabatten und läuten die Saison für Weihnachtseinkäufe ein – online geschieht dies dann eben am Cyber Monday. Laut dem Onlineportal t3n war dieser im vergangenen Jahr mit 30 Prozent mehr Umsatz als 2016 der erfolgreichste Verkaufstag für Amazon. Doch auch der Internetgigant dürfte mit großen Augen nach China schauen. Dort setzte Konkurrent Ali- baba am sogenannten Single‘s Day umgerechnet etwa 27,2 Milliarden Euro um – mehr als an Black Friday und Cyber Monday zusammen. Marco Steber, Redaktion Von Cyber Monday und Single’s Day Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde. Ob der deutsche Mittelstand nur darüber redet oder die entsprechenden Initiativen bereits in vollem Gange sind, eruiert eine Studie, die PAC gemeinsam mit dem Business-Software-Anbieter ProAlpha durchgeführt hat. Demnach treiben viele Firmen das Konzept Industrie 4.0 bereits voran. B etrachtet man den Status quo bei Indus- trie 4.0-Projekten zeigt sich, dass die An- zahl an Unternehmen, die bereits erste Projekte umgesetzt oder Pilotprojekte gestartet haben, überwiegt (71 Prozent). Allerdings hält ein Drittel der befragten Firmen die Digitalisierung noch immer für nicht viel mehr als ein ‘Buzzword’ oder befindet sich derzeit erst in der Prüfung eines potenziellen Mehrwerts von Industrie 4.0- Initiativen.  Für die Studie wurden 102 leitende IT- und Fachbereichsverantwortliche aus der Ferti- gungsbranche befragt. Größtenteils nehmen die Firmen die Digitalisierung als Chance wahr. Dem- entsprechend erwarten 78 Prozent der Unterneh- men neue Produkte und Services anbieten zu können. Ebenso versprechen sich 74 Prozent Möglichkeiten zur Erschließung neuer Märkte. Hauptsächlich erhoffen sich die befragten Mittel- ständler durch die Digitalisierung eine Verbesse- rung ihrer Prozesse und in der Konsequenz eine höhere Effizienz (92 Prozent). Geht man ins Detail der Prozessoptimierung, erwarten die Befragten vor allem eine positive Auswirkung auf die Ser- viceleistungen für den Kunden. Damit Industrie- 4.0-Projekte erfolgreich verlaufen, benötigen die Firmen moderne ERP-Systeme. Dieser Meinung sind rund 90 Prozent der Studienteilnehmer. Mehr als die Hälfte der Firmen (57 Prozent) gibt an, sie würden ihr derzeitiges ERP-System als zu starr empfinden, als dass erfolgreich Prozesse op- timiert werden könnten. 62 Prozent der Unter- nehmen planen, in den kommenden zwei Jahren in die Modernisierung ihrer ERP-Systeme zu in- vestieren und haben bereits das entsprechende Budget dafür zur Seite gelegt. Nicht nur Technik ist entscheidend Nicht nur die Technik entscheidet über Erfolg oder Misserfolg von Industrie 4.0-Vorhaben. Für Unter- nehmen sind weitere Erfolgsfaktoren wie etwa die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit (89 Pro- zent), die Aus- und Weiterbildung von Mitarbei- tern (82 Prozent) sowie die Unterstützung des Top-Managements (82 Prozent) von hoher Rele- vanz. Weitere Grafiken aus der Studie finden Sie in dieser Ausgabe im Bereich Zahlenfutter. mst/Pro Alpha Business Solutions GmbH Auf dem Weg zur Industrie 4.0 Studie von ProAlpha und PAC Bild: © Gorodenkoff / Fotolia.com

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24. Ausgabe 15. November 2018 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz Seite 11

Maschinenbau lagert Cloudlösungen häufig aus Seite 13

Weitere Themen:• Künstliche Intelligenz S. 2• Digitale Personalarbeit S. 4 • Integriertes Management S. 10

TECHNIK // ARBEITSWELT // GESELLSCHAFT

Altanlagen gegen Cyberattacken schützen Seite 8

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Randnotiz...

In kürze steht beim OnlinehändlerAmazon wieder die Cyber Monday-Woche bevor – die Antwort des On-linehandels auf den Black Friday: AmTag nach dem US-Feiertag Thanksgi-ving winken die Einzelhändler dabeimit großen Rabatten und läuten dieSaison für Weihnachtseinkäufe ein –online geschieht dies dann eben amCyber Monday. Laut dem Onlineportalt3n war dieser im vergangenen Jahrmit 30 Prozent mehr Umsatz als 2016der erfolgreichste Verkaufstag fürAmazon. Doch auch der Internetgigantdürfte mit großen Augen nach Chinaschauen. Dort setzte Konkurrent Ali-baba am sogenannten Single‘s Dayumgerechnet etwa 27,2 Milliarden Euroum – mehr als an Black Friday undCyber Monday zusammen.

Marco Steber,Redaktion

Von CyberMonday undSingle’s Day

Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde. Ob der deutsche Mittelstand nur darüber redetoder die entsprechenden Initiativen bereits in vollem Gange sind, eruiert eine Studie, diePAC gemeinsam mit dem Business-Software-Anbieter ProAlpha durchgeführt hat. Demnachtreiben viele Firmen das Konzept Industrie 4.0 bereits voran.

Betrachtet man den Status quo bei Indus-trie 4.0-Projekten zeigt sich, dass die An-zahl an Unternehmen, die bereits erste

Projekte umgesetzt oder Pilotprojekte gestartethaben, überwiegt (71 Prozent). Allerdings hält einDrittel der befragten Firmen die Digitalisierungnoch immer für nicht viel mehr als ein ‘Buzzword’oder befindet sich derzeit erst in der Prüfungeines potenziellen Mehrwerts von Industrie 4.0-Initiativen. Für die Studie wurden 102 leitende IT-und Fachbereichsverantwortliche aus der Ferti-gungsbranche befragt. Größtenteils nehmen dieFirmen die Digitalisierung als Chance wahr. Dem-entsprechend erwarten 78 Prozent der Unterneh-men neue Produkte und Services anbieten zukönnen. Ebenso versprechen sich 74 ProzentMöglichkeiten zur Erschließung neuer Märkte.Hauptsächlich erhoffen sich die befragten Mittel-ständler durch die Digitalisierung eine Verbesse-rung ihrer Prozesse und in der Konsequenz einehöhere Effizienz (92 Prozent). Geht man ins Detailder Prozessoptimierung, erwarten die Befragtenvor allem eine positive Auswirkung auf die Ser-viceleistungen für den Kunden. Damit Industrie-

4.0-Projekte erfolgreich verlaufen, benötigen dieFirmen moderne ERP-Systeme. Dieser Meinungsind rund 90 Prozent der Studienteilnehmer.Mehr als die Hälfte der Firmen (57 Prozent) gibtan, sie würden ihr derzeitiges ERP-System als zustarr empfinden, als dass erfolgreich Prozesse op-timiert werden könnten. 62 Prozent der Unter-nehmen planen, in den kommenden zwei Jahrenin die Modernisierung ihrer ERP-Systeme zu in-vestieren und haben bereits das entsprechendeBudget dafür zur Seite gelegt.

Nicht nur Technik ist entscheidend

Nicht nur die Technik entscheidet über Erfolg oderMisserfolg von Industrie 4.0-Vorhaben. Für Unter-nehmen sind weitere Erfolgsfaktoren wie etwa dieabteilungsübergreifende Zusammenarbeit (89 Pro-zent), die Aus- und Weiterbildung von Mitarbei-tern (82 Prozent) sowie die Unterstützung desTop-Managements (82 Prozent) von hoher Rele-vanz. Weitere Grafiken aus der Studie finden Sie indieser Ausgabe im Bereich Zahlenfutter.

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Auf dem Weg zur Industrie 4.0Studie von ProAlpha und PAC

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24. Ausgabe 15. November 2018 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

Die deutsche Wirtschaft ist derzeit gutaufgestellt, aber wie sieht es in derZukunft aus? Der Technologieverband

VDE hat dazu einen ausgewählten Kreis anManagern, Forschungschefs und Hochschul-professoren befragt, um herauszufinden, wiees um die Innovationskraft Deutschlands zu-künftig bestellt sein wird.

Künstliche Intelligenz ist Top-Thema

Die Mehrheit der Befragten sieht dabei ‘künst-liche Intelligenz (KI) und ihre Anwendungen alsdas Top-Zukunftsthema. Weit abgeschlagenfolgt auf Platz zwei die Automation/Robotik. Sohoch für die Experten das Potenzial von KI ist,so niedrig schätzen sie den Entwicklungsstandbei der Erforschung von KI in Deutschland undEuropa ein: Nur 3 Prozent sehen Deutschlanddiesbezüglich als Vorreiter. Als Spitzenreiter bei

KI-Technologien sehen die Befragten hingegendie USA (59 Prozent), China (39 Prozent) und Is-rael (31 Prozent), gefolgt von Japan und Süd-Korea mit jeweils 17 Prozent. Auch wenn 41 Pro-zent der Befragten Deutschland als ‘gut aufge-stellt‘ sehen, eine führende Rolle Deutschlandsin Forschung und Technik bestätigt die Mehr-heit der Befragten derzeit nicht. Als ‘gut aufge-stellt‘ gelten dagegen Japan (57 Prozent), Süd-korea (52 Prozent), China (49 Prozent) und Is-rael (47 Prozent). „Das Ergebnis überraschtnicht. Auf die Frage, ob es in Deutschland bzw.Europa genügend finanzielle Mittel für die Um-setzung revolutionärer Technologien gibt, ant-worteten nur 4 Prozent mit ‘ja‘. Es ist kein Ge-heimnis, dass die USA und China dagegen dieErforschung von KI massiv mit hohen Summenfördern“, sagt Hinz. In Deutschland werde statt-dessen lange diskutiert, was wie hoch gefördertwird. Die Politik, so Hinz, müsse endlich aufwa-chen und die Weichen dafür stellen, dass Unter-nehmen schnell und unbürokratisch gefördertwerden. „Gerade Start-ups, die revolutionäreTechnologien auf den Markt bringen wollen,fehlt es oftmals an Venture Capital. Wir müssenInvestitionsbarrieren abbauen und attraktiverfür Investoren werden. Wir müssen sie dazu

bringen, ihr Geld hierzulande gut zu investierenund nicht nur im Silicon Valley. So können wirvielleicht auch die Gründer von Start-ups, dieausgewandert sind, zurückgewinnen. Nicht dis-kutieren, machen“, fordert der VDE-Chef.

Chance im B2B-Bereich

Um Deutschland fit für die Zukunft zu machenund die Digitalisierung zu beschleunigen, emp-fiehlt der VDE unterschiedliche Maßnahmen: „Un-sere Chance liegt im B2B-Bereich, allen voran beiIndustrie 4.0, IT-Security und Datenschutz. Der in-ternationale Markt hat besonderes Vertrauen inSicherheitsprodukte aus Deutschland. Dabeikommen uns unsere strengen Datenschutzricht-linien einmal zugute“, sagt Hinz. Eine Schlüssel-rolle spielt die Mikroelektronik. „Mikroelektronikist immer und überall. Wenn wir Chipdesign undChipproduktion aus der Hand geben, geben wirletztlich auch neue Anwendungen und Ge-schäftsmodelle aus der Hand. Auch wenn Asienund die USA führend bleiben mögen, eine wett-bewerbsfähige Chip-Industrie in Europa ist unab-dingbar. Ansonsten bleibt Europa Importeur vonSchlüsseltechnologien“, warnt Hinz weiter.

mst/VDE e.V.

KI: VDE sieht Führungsrolle in GefahrEine Blitzumfrage des VDE hat ergeben,dass die Studienteilnehmer die Innovati-onskraft Deutschlands in Gefahr sehen. Ins-gesamt wurden 77 Experten, Manager, For-schungschefs und Hochschulprofessorenim VDE befragt.

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„Unternehmen aus allen Branchen wür-den intensiv das Potenzial des IoTanalysieren, um neue Märkte und

Umsatzquellen zu erschließen sowie einen grö-ßeren Wettbewerbsvorteil zu erhalten“, sagtDave Anderson, Digital-Performance-Experte beiDynatrace. „Allerdings sind IoT-basierte Systemeund -Lieferketten komplex und unbegrenzt. Diesführt zu einer beispiellosen Veränderungsge-schwindigkeit, Größe und Komplexität der Cloud-Umgebungen, auf denen sie basieren. Unterneh-men haben bereits Schwierigkeiten, die Komple-xität der Cloud zu beherrschen, und jetzt vergrö-ßert IoT diese Herausforderung erheblich.“ DieCIO-Umfrage ‘Overcoming the Complexity ofWeb-Scale IoT Applications: The Top 5 Challen-ges’ befasst sich mit den Herausforderungen für

Unternehmen bei der optimalen Bereitstellungvon Angeboten, wenn sie weitere IoT-Lösungeneinführen. Eines der zentralen Ergebnisse der Be-fragung ist, dass das IoT zu groß für herkömmli-ches Management ist: 73 Prozent der CIOs glau-ben, dass die hohe Anzahl der an IoT-Services be-teiligten Drittanbieter und internen Ressourcenes extrem erschwert, die Verantwortlichen fürPerformanceprobleme zu identifizieren. 52 Pro-zent sagen, eine zentrale Herausforderung fürdas User Experience Management im IoT ist dasVerständnis der Auswirkungen, die IoT-Plattfor-manbieter und Netzbetreiber auf die Perfor-mance haben. 75 Prozent befürchten, dass IoT-Dienstleister Probleme auf der Plattform- oderNetzwerkschicht verschweigen könnten, die sichauf die Performance ihrer Anwendungen auswir-

ken. Die Befragten halten zudem die Komplexitätfür nicht manuell beherrschbar: 84 Prozent derCIOs sind der Ansicht, dass KI und die Automati-sierung der Prozesse zur Unterstützung von IoT-Implementierungen eine entscheidende Rollespielen. 70 Prozent der CIOs glauben, dass die Er-wartungen der Nutzer an schnellere, fehlerfreieAnwendungen bald über das hinausgehen, wasIT-Teams bereitstellen können. 69 Prozent fürch-ten gar, die Kontrolle über die Benutzerfreund-lichkeit zu verlieren, da die IoT-Lieferkette immerkomplexer wird. Ein weiteres Ergebnis ist, dassdas IoT die Nutzerfreundlichkeit gefährdet.

Eigenbau nicht die Lösung

„Wenn das Internet of Things seine Versprecheneinlösen soll, können es sich Unternehmen nichtleisten, von den entsprechenden Komplexitäts-problemen überfordert zu sein – doch genau dasgeschieht, wenn sie einen herkömmlichen Moni-toring-Ansatz verwenden“, ergänzt Dave Ander-son. „Plattformspezifische Tools und LösungenMarke Eigenbau eignen sich nicht für hochska-lierte, hochdynamische, komplexe Cloud-Umge-bungen. Ein darauf basierender Lösungsmix wirdsich nie zu einer modernen Plattform zusammen-fügen, die einen vollständigen Überblick über dieUmgebung in Echtzeit bietet.“

mst/Dynatrace

Bild: Dynatrace

Umsatzeinbußen durch Performanceprobleme

Dynatrace hat im Rahmen einer Umfrage unter 800 CIOs ermittelt, dass fast drei Viertel der IT-Führungskräfte befürchten, dass Per-formance-probleme im Internet der Dinge (IoT) ihren Geschäftsbetrieb und Umsatz erheblich beeinträchtigen. Als Hauptgrund gaben78 Prozent an, ihr Unternehmen führt möglicherweise IoT-Strategien ein, ohne einen Plan oder eine Lösung für das Performance Ma-nagement der zugrunde liegenden komplexen Cloud-Systeme zu besitzen.

CIOs halten IoT-Komplexität für nicht manuell beherrschbar

Highlights

< Voll-skalierbare Hardwarelösungen< Hohe Datenverarbeitung im Edge-Bereich< Konnektivität vom Sensor bis in die Cloud< End-to-End Lösung

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Digitized: B&R's Industrial IoT solutions

24. Ausgabe 15. November 2018 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

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24. Ausgabe 15. November 2018 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

Neue digitale Technologien werdenauch die Arbeit von Personalabteilun-gen in den Unternehmen massiv ver-

ändern. Digitale Auswahltests, Planspiele oderautomatisierte Analysen von Bewerberprofilenauf Online-Plattformen werden für die Perso-nalgewinnung und –entwicklung bis 2023 eineimmer stärkere Rolle spielen. Die Personalabtei-lungen reagieren damit auf die Notwendigkeit,ausreichend Fachkräfte mit technologischenFähigkeiten zu finden und die bestehende Be-legschaft in neuen Schlüsselqualifikationenweiterzubilden. Das sind die Ergebnisse einerStudie von Stifterverband und McKinsey &

Company mit dem Titel ‘Wie Future Skills diePersonalarbeit verändern’. Für die Studie wur-den mehr als 600 Großkonzerne, mittlere undkleine Unternehmen sowie Startups inDeutschland befragt. Die Umfrage zeigt, dassvor allem bei digitalen Auswahltests und Plan-spielen ein enormer Anstieg (+82 Prozent) zuerwarten ist. Ein Grund dafür dürfte der mas-sive Bedarf an Tech-Spezialisten bis 2023 sein,den Stifterverband und McKinsey in den nächs-ten fünf Jahren auf rund 700.000 Personenschätzen. Jedes dritte Unternehmen gibt an, in-nerhalb der nächsten fünf Jahre digitale Platt-formen nutzen zu wollen, um Bewerberprofile

automatisiert auf vorhandene Fähigkeiten zuanalysieren. Laut einer Hochrechnung vonMcKinsey und Stifterverband werden im Jahr2023 rund 280.000 Einstellungen mit der Unter-stützung von Online-Tools vorgenommen.

Vorstellungsgespräch verliert an Bedeutung

Für 71 Prozent der befragten Unternehmenspielt das persönliche Vorstellungsgesprächgegenwärtig noch eine zentrale Rolle im Be-werbungsverfahren. Doch nur 61 Prozent derUnternehmen geben an, dass sie dies auch infünf Jahren noch so anwenden werden. Beiden Großunternehmen will sogar jedes Zweitein fünf Jahren Bewerbungsgespräche bevor-zugt online führen. Neben der Personalgewin-nung wird sich nach Ansicht von Stifterver-band und McKinsey auch der Bereich Personal-entwicklung rapide verändern. Das Analysierenvon großen Datenmengen sowie agiles undkollaboratives Arbeiten sind Fähigkeiten – so-genannte Future Skills –, die für die künftigeArbeitswelt immer wichtiger werden. Bereitsheute werden schon 60 Prozent des Weiterbil-dungsbudgets für Future-Skills-Maßnahmeneingesetzt. Der Studie zufolge werden die be-fragten Unternehmen in diesem Bereich ihreAnstrengungen verstärken: Stellen sie heuteihren Mitarbeitern im Durchschnitt 3,7 Tagepro Jahr für weiterbildende Maßnahmen zurVerfügung, werden es in fünf Jahren schonfünf Tage pro Jahr sein.

mst/McKinsey & Company, Inc.

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Digitalisierung verändert die Personalarbeit

Laut einer Studie von Stifterverband und McKinsey, nutzen Personaler immer mehrdigitale Auswahltests, Planspiele und automatisierte Analysen. Rund 280.000 Aka-demiker werden in fünf Jahren mit Unterstützung von Online-Tools eingestellt, sodie Prognose. Außerdem geht aus der Studie hervor, dass Unternehmen die Anzahlder Weiterbildungstage für ihre Mitarbeiter auf fünf Tage pro Jahr ausbauen wollen.

Future Skills sind zunehmend gefragt

www.beckhoff.de/C6015

Mit dem Ultra-Kompakt-IPC C6015 erweitert Beckhoff die Einsatzbereiche für PC-based Control. Überall dort, wo die Nutzung einer PC-basierten Steuerungslösung bisher aus Platz- oder Kostengründen nicht in Frage kam, bietet die neue IPC-Generation ein optimales Preis-/Leistungsver-hältnis in extrem kompakter Bauform. Mit bis zu 4 Kernen, geringem Gewicht und unterschiedlichen Montagearten ist der C6015 für Auto-matisierungs-, Visualisierungs- und Kommunikationsaufgaben universell einsetzbar. Auch als IoT-Gateway ist der C6015 optimal geeignet.

Minimale Größe für maximale Einsatzmöglichkeiten.Der Ultra-Kompakt-IPC C6015.

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Zwar habe es schon vor rund 30 Jahren Ar-beiten zur Produktionsplanung oder derMaschinendiagnose mit künstlichen neu-

ronalen Netzen gegeben. „Allerdings sind die zurVerfügung stehenden Datenmengen und auchdie Möglichkeiten der Verarbeitung und Speiche-rung mittlerweile groß genug, um KI praktischumzusetzen“, so Prof. Berend Denkena, Präsidentder WGP und Leiter des Instituts für Fertigungs-technik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leib-niz-Universität Hannover. „Und diese Datenver-fügbarkeit wird in Zukunft weiter steigen.“ Zwargebe es an unterschiedlichen Instituten bereitsForschungsprojekte zur KI in der Produktion. „Wirwollen nun aber eine Grundlage schaffen, auf derdie bereits existierenden Erfahrungen strategischso weiterentwickelt werden, dass die bislang nurpunktuell genutzten neuen Wertschöpfungspo-tentiale durch KI in der Produktion auch systema-tisch gehoben werden können“, berichtet Prof.Jörg Krüger, Initiator des Standpunktpapiers undLeiter des Fachgebiets Industrielle Automatisie-rungstechnik im Institut für Werkzeugmaschinenund Fabrikbetrieb der TU Berlin. „Als WGP verfü-gen wir mit unseren rund 40 Forschungsinstitu-

ten über ein einmali-ges Domainwissender Produktion. Dieseswollen wir auch zumNutzen der deutschenIndustrie einsetzen.“

Hohes Wertschöpfungspotential

Die WGP hat sich zu diesem Schritt entschie-den, auch wenn Kritiker befürchten, dass derHype um Künstliche Intelligenz zu überzoge-nen Erwartungen bezüglich der Geschwindig-keit ihres breiten Einsatzes in der Produktionführen könnte. „Mag sein, dass Technologienwie Deep Learning – eine Teildisziplin des Ma-chine Learning, die derzeit den Hype der KIausmacht – den Höhepunkt der Hype-Welleüberschritten haben“, gibt Krüger zu. „Trotz-dem wird es technologisch weiterhin starkbergauf gehen, das Tempo der Innovationenwomöglich sogar noch zunehmen. Deswegeninvestieren Forschungsinstitutionen in der Pro-duktionstechnik derzeit kräftig in KI-Technolo-gien und in Personal mit entsprechender Ex-

pertise.“ Dass dies die richtige Strategie ist,belegen Untersuchungen, die hohe Wertschöp-fungspotentiale der KI für das produzierendeGewerbe aufzeigen. Das Institut für Innovationund Technik in Berlin berechnete in einer im Julierschienenen Studie, dass das KI-induzierte zu-sätzliche Wachstum im produzierenden Gewerbevon 2019 bis 2023 bei 31,8Mrd.€ liegen wird.

Transfer fördern

„Wir müssen aber auch den Transfer der KI in dasproduzierende Gewerbe fördern“, mahnt Krüger.Um diesen auf breiter Ebene in Gang zu bekom-men und die vorhergesagten Potentiale schnellund effizient zu erschließen, sind produktions-technische Kompetenzen gefragt. „Auch dürfedabei nicht der Blick über den Tellerrand verges-sen werden” so Krüger. mst/Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik e.V

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Künstliche Intelligenz nutzbar machen

Auf ihrer Herbsttagung hat die WGP (Wissenschaftliche Gesell-schaft für Produktionstechnik) beschlossen, Wege aufzuzeigen,wie Künstliche Intelligenz (KI) in die Produktion integriert werdenkann. Ein WGP-Standpunktpapier soll Chancen und Risiken derTechnologie für das produzierende Gewerbe erstmals umfassendbeleuchten. Das Standpunktpapier soll bis zur WGP-Frühjahrsta-gung im Frühsommer 2019 fertiggestellt sein.

Positionspapier der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik

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Industrieunternehmen sehenkünstliche Intelligenz (KI) alsMotor für ein profitables Wachs-

tum, denn KI steigert ihrer Meinungnach ihre Effizienz, Flexibilität undDifferenzierung. Um den Einsatzweiter auszubauen, müssten dieUnternehmen dabei aber vor allemzwei Probleme lösen: Die unzurei-chende Quantität und Qualität ihrer Daten sowie ihr Mangel an KI-Expertise. Das sind zentraleErgebnisse einer Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE), für die 858 überwiegend eu-ropäische Fach- und Führungskräfte aus der Industrie befragt wurden. Im Mittel erwarten dieBefragten, dass sie bis 2030 mit KI ihren Umsatz um 11,6 Prozent und ihre Margen um 10,4 Pro-zent steigern können. Von KI erwarten sie über die Wertschöpfungskette hinweg Vorteile,ebenso für die Differenzierung ihrer Produkte und Dienstleistungen.

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KI schafft über 11 Prozent Wachstum in der Industrie

Industrie 4.0 und das Internet derDinge (IoT) sind untrennbar miteinan-der verbunden. Unsere Zeitschrift IoTDesign berichtet regelmäßig Online, inNewslettern undPrintausgabenüber Hardware,Software undProdukt-Entwick-lung im und fürdas Internet derDinge. Anmeldenund mehr erfah-ren unter:

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Smarte Systeme für das Internet of Things

Das Modul Express-CF COM Express Basic-Size Typ 6 (das auf den Prozessoren IntelCore i5/i7 und Xeon (Coffee Lake) der achten Generation basiert) wird um denQuad-Core Intel Core i3-8100H-Prozessor erweitert. Während frühere Generationen

von Intel Core i3-Prozessoren nur Dual-Cores mit 3MB Cache bedienten, ist der Intel Corei3-8100H der Erste seiner Klasse, der vier CPU-Kerne mit 6MB Cache unterstützt. Das Upgradeführt zu einer Leistungssteigerung um mehr als 80 Prozent bei MIPS-Kennzahlen und beinahezu einer Verdoppelung der Speicher-/Cache-Bandbreite, ohne dass die Kosten im Vergleichzu früheren Generationen deutlich steigen. Bi

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Quad Core i3 Value-Prozessor auf COM Express

Comp-Mall stellt die robuste Embedded-Computer-Serie DS-1200 vor. Das System ist mit dem Intel Q370-Chipsatz ausgestattet und unterstütztdie 8. Generation (Coffee Lake) der Intel-LGA-1151-Prozessoren. Diese bieten bis zu sechs Kerne, zwölf Threads und eine höhere Rechenleistungim Vergleich zur 7. Generation. Der integrierte Intel-UHD-Grafikprozessor kann bis zu drei unabhängige Displayausgänge ansteuern und bietet

4K/UHD-Auflösung. Die Serie unterstützt DDR4-2666 SO-DIMM-Speicher, USB3.1 (Gen2) und M.2-2280-Sockel.Die Box-PCs verfügen über 2xIntel-GbE-Anschlüsse, 2xUSB3.1 Gen.2, 4xUSB3.0, 2xUSB2.0, 1xDVI-I, 2xDisplay-Port, 1xPS/2, 1xAudio, 2xRS-232/422/485-Ports und einen Remote-Stromversorgungs-/-Reset-Anschluss.Zwei SIM-Kartensteckplätze für redundante 3G/4G-Verbindungen sind von der Vorderseite aus zugänglich.Darüber hinaus bietet die Produktreihe benutzerfreundliche Funktionen, einschließlich sofortigem Neustart,austauschbarer Sicherung und integriertem Supercap für eine einfache Wartung. Basierend auf der CMI-und CFM-Technologie von Cincoze können Anwender das System nach Bedarf mit Modulen erweitern. In-

tegriert im System sind drei full-size Mini-PCI-Express-Steckplätze und bis zu 2xPCI/PCIe-Steckplätze fürErweiterungen. Mit einer Grundfläche von 227x261mm (kleiner DIN A4) und Höhen von 88, 108 und

128mm ist der Platzbedarf sehr gering. Die lüfterfreie und kabellose Konstruktion eignet sich besondersfür raue Umgebungen und lässt Betriebstemperaturen von -40 bis +70°C zu.

Erweiterbare kompakte Box-PC-Serie

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Fujitsu Electronics Europe veröffentlicht seine neu entwickelte FRAM-Lösung mit derProduktbezeichnung MB85RS64VY, die sich besonders für den Einsatz im Automo-tive-Bereich eignet. Es handelt sich nach der Veröffentlichung von zwei Modellen

mit 256 und 128kBit im Jahr 2017 um die dritte Komponente aus der neuen Produktgruppe.Dieses ist auf eine Betriebstemperatur von bis zu 125°C ausgelegt und verfügt über einenSpeicher von 64kBit sowie eine SPI-Schnittstelle mit einer maximalen Frequenz von 33MHz.Qualifiziert nach dem Branchenstandard AEC Q100, unterstützt es sowohl Anwendungenim Automotive-Markt als auch in der industriellen Automatisierung, die robuste und schnellenichtflüchtige Speicherprodukte in heißen Umgebungen erfordern. Die Betriebsspannungreicht von 2,7 bis 5,5V. Dieses relativ kleine Produkt bietet eine kostengünstige Alternativezu anderen Mitgliedern der Automotive FRAM-Familie und ist in zwei Gehäusevariantenverfügbar: SOP-8 (für den Automobil- und Industriemarkt) und SON-8-Gehäuse (für den In-dustriemarkt), letzteres mit einer Größe von nur 2x3mm. Bi

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Nichtflüchtige Speichertechnologie mit 64Kbit

Zusammen mit dem Umfrageinstitut IDG Research Services hat der IoT-Dienstleis-ter Tresmo die aktuelle Studie ‘Internet der Dinge 2019’ herausgegeben. Für dieStudie wurden mehr als 500 Unternehmen aller Größen und Branchen in

Deutschland befragt. Sie sollten Auskunft geben über die Relevanz des Internetsder Dinge jetzt und in Zukunft, ihre umgesetzten und geplanten IoT-Projektesowie über ihre Erkenntnisse und Erfahrungen. Demnach bewerten 51 Prozent derUnternehmen die Relevanz des IoT für sich als hoch oder sehr hoch. 2017 waren es47 Prozent. Besonders hoch sind die Relevanzwerte bei Großunternehmen mitmehr als 1.000 Mitarbeitern (56 Prozent) und Unternehmen mit einem IT-Etat ab 10Mio.Prozent aufwärts (61 Prozent). Die Zahl der Firmen mit IoT-Projekten hat sich seit dem letzten Jahr mehr als verdoppelt - von 21 auf 44 Prozent. Die Einsatzgebiete sind breit gestreut: Vernetzte Produktion,Logistik, Qualitätskontrolle und die Einführung smarter, vernetzter Produkte liegen mit nur geringem Abstand vorne. 31 Prozent der Unternehmenhaben Probleme, für ihre IoT-Initiativen entsprechend qualifizierte IT-Fachkräfte zu gewinnen.

Bild: tresmo GmbH

Internet der Dinge 2019: Zahl der IoT-Projekte wächst

Huawei hat den IoT Cloud Service 2.0 veröffentlicht und seine IoT-Strategie ‘Bereitstelleneiner IoT-Strategie und Aufbau eines Ökosystems’ angekündigt. Das Unternehmen hatsich durch erweiterte Verbindungen, Cloud-Dienste und AI dazu verpflichtet, ein leis-

tungsstärkeres industrielles IoT aufzubauen sowie die industrielle Digitalisierung zu ermöglichen.Um den Industrieanwendungen gerecht zu werden, wird es viele hochwertige Verbindungengeben. Daten, die durch ein allumfassendes Bewusstsein und entsprechende Wahrnehmung ge-wonnen werden, werden von jeder Industrie vollständig genutzt werden, um das industrielleIoT zu fördern, die Effizienz der Industrie zu steigern und eine Aktualisierung anzukurbeln. Fürden Aufbau einer IoT-Infrastruktur ist es vor allem notwendig, Verbindungen zu erweitern,Cloud-Dienste zu verbessern und die AI-Leistung zu steigern. Huawei möchte eine zuverlässige,allumfassende Interkonnektivität realisieren, durch Cloud-Dienste eine schnelle Diensteinführungund globale Reichweite bieten sowie die AI-Leistung für Industriepartner erhöhen, um ihre IoT-Anwendungen monetarisieren zu können.

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IoT Cloud Service 2.0

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Bei analogen Steuerungen (elektrisch,magnetisch oder ähnliches), gibt es ausIT-Security-Sicht kaum potentielle Gefah-

ren oder Angriffspunkte. Dies gilt selbst für An-lagen mit integrierten IT-Komponenten, soferndiese nicht z.B. mit speziell für den Anwen-dungsfall geschriebenen Komponenten auf‘nackter Hardware’ – das heißt ohne Betriebs-system – oder noch unter DOS arbeiten. Ähnlichverhält es sich bei Steuerungen, die auf altenoder Mikroprozessoren basieren. Gefahrenpo-tenzial besteht höchstens, wenn diese Anlagenan neuere Systeme angebunden werden. Aberauch dabei ist die Anbindung, nicht die Steue-rung an sich, die Hauptquelle für Bedrohungen.

Nicht-vernetzte Anlagen

Der erste Angstgegner der Office-IT-Security sindnicht-vernetzte Anlagen mit IT-Komponenten.Auf der einen Seite sind sie nicht vernetzt unddamit unmöglich in moderne Security-Verwal-tungswerkzeuge zu integrieren – diese gehen oftdavon aus, dass alle angebundenen Komponen-ten zumindest zeitweise übers Netz erreichbarsind, beispielsweise für das Ausrollen von neuenVersionen, Pattern oder Richtlinien. Auf der ande-ren Seite finden sich eben dort noch Systeme,

die auf Windows NT, Windows 2000 oder Wind-ows XP basieren. Also Systeme, die seit Jahrennicht mehr gepatcht werden können und dem-entsprechend mit zahlreichen massivenSchwachstellen aufwarten. USB-Sticks zum Scan-nen und Säubern der Systeme stellen in diesemUmfeld einen validen Lösungsansatz dar. Mit ihrerHilfe lassen sich auch alte Offline-Anlagen ganzohne Softwareinstallation adäquat schützen.

Vernetzte Alt-Anlagen

Vernetzte Alt-Anlagen sind wohl der zweiteAngstgegner der IT-Security. Dabei handelt essich um Anlagen, die mit Netzwerkanbindungausgeliefert wurden und solche, bei denen diesenachgerüstet wurde. Im ersten Fall geschah dieshäufig unter der Prämisse, dass diese nur im ab-geschotteten und geschützten Netzumfeld ein-zusetzen ist, im zweiten Fall oftmals durch dasUpgrade der Wartungszugänge (Modem, DSL,Netzwerk) oder durch Protokollumsetzer (Seri-ell/USB oder Feldbus auf Netzwerk). Diese Sys-teme sind also online und damit potentiell fürAngreifer erreichbar. Zudem sind sie häufig nochso konzipiert, dass sie aus Supportgründen nichtgepatcht werden dürfen. Dem Alter der Anlageentsprechend steigt die Angriffsfläche aufgrundvon entdeckten Verwundbarkeiten stetig. Zeit-nahes Patchen ist dabei nicht durchführbar. Alter-nativ bietet sich daher eine Abschottung aufNetzwerkebene an. Dazu gehören einerseits ein-fache Dinge wie die Segmentierung von Netzen,andererseits aber auch das Abschotten und Ab-schalten von nicht benötigten Kommunikations-kanälen, Quellen oder Zielen mittels Firewalls. Lei-der garantiert dies noch keine Sicherheit: Angrei-fer nutzen durchaus auch Lücken in erlaubterKommunikation. Ist z.B. der Zugriff des HMI-Sys-tems auf einen Prozess übers Netz erlaubt, kön-nen Angreifer genau diese Kommunikation imi-tieren und dadurch Schadcode einbringen. DieseTaktik lässt sich jedoch durch den Einsatz von IPS(Intrusion-Prevention-Systemen) bzw. BDS (Breach-Detection-Systemen) adressieren: TrendMicros TippingPoint IPS beinhaltet beispielsweise

außer Office-IT spezifischen Regeln auch Regelnund Intelligenz im Bereich der Feldbus- bzw.SCADA/ICS-Protokolle. Damit können auch An-griffe innerhalb erlaubter Kommunikationskanäleerkannt und unterbunden werden. Diese Systemekönnen u.a. beim Übergang vom Büro- in das Pro-duktionsnetz eingesetzt werden, um Angreiferndiesen Angriffsvektor zu entziehen. Sinnvoller istnatürlich ein Einsatz auf Segmentebene, alsonäher an der Anlage, um möglichst alle Zugriffekontrollieren zu können. BDS werden besser imOffice-Netz bzw. im Kontroll- (HMI, SCADA usw.)oder Entwicklungsnetz eingesetzt. Dort suchendiese Systeme die sprichwörtliche (Angreifer-)Nadel im (Netzwerk-)Heuhaufen, indem verdäch-tige Kommunikation und Verhaltensweisen ineiner Vielzahl von Protokollen und Dienstennachhaltig untersucht werden. Auch vernetzteAlt-Anlagen lassen sich also trotz fehlendemDurchgriff auf den Softwarestand der Anlagensinnvoll schützen. Dies geschieht umso effizien-ter, je näher entsprechende Netzwerkwerkzeugewie Segmentierung, Firewalls, IPS- und BDS-Lö-sungen zur Anlage sind.

Aktuelle Entwicklungen

Gewiss lassen sich auch bei neu entwickeltenAnlagen die oben beschriebenen Maßnahmenzur Sicherung anwenden. Jedoch bietet sich imGegensatz dazu oft die Möglichkeit, Securitydirekt bei der Entwicklung einfließen zu lassen.Man ist also nicht mehr darauf angewiesen, Lü-cken durch vor- oder nachgeschaltete Werk-zeuge zu adressieren. Vielmehr werden Secu-rity-Funktionen von vorne herein im Rahmender Entwicklung eingebunden. Viele Technolo-gien, die den Schutz von Office-IT oder Endan-wender-IT (inklusive mobiler Geräte) sicherstel-len, haben auch durchaus ihre Berechtigung imAnlagenumfeld. Man muss an dieser Stelle abersehr deutlich zwischen Technologie und Pro-dukten unterscheiden. Nur weil eine Endpoint-Security-Lösung für die Office-IT die Funktiona-lität ‘Firewall’ anbietet, heißt das noch langenicht, dass es sinnvoll ist, diese Lösung eins zu

Die Petya-Ransomware befiel im Juni 2017 auch zahl reiche Industrieanlagen.

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Kein Angst vor der Industrie 4.0

Aussagen wie ‘Keine Industrie 4.0 ohne Sicherheit’ bekommt man von IT-Security-An-bietern sehr häufig zu hören. Oftmals werden Hiobsbotschaften verbreitet, worauf eineLobpreisung des eigenen Security-Produktes folgt. Genau an dieser Stelle lohnt es sichaber, genauer hinzusehen und die einzelnen Punkte genauer aufzuschlüsseln – insbe-sondere im Hinblick auf die Art und das Alter der Anlagen. Diese Faktoren beeinflussendie Art und Weise sowie den Umfang von möglicher und sinnvoller Security enorm.Denn IT kennt kein ‘alt’ – ältere Anlagen werden deshalb allzu oft vernachlässigt.

Sicherheit in alten Anlagen

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eins auf Industriekomponenten zu installieren –sofern das überhaupt möglich ist. Immerhintrifft man in solchen Fällen in den seltenstenFällen auf den normalen Windows-PC. Wahr-scheinlicher sind beispielsweise Embedded-Plattformen auf ARM-Basis mit einem Linux-De-rivat. Aber auch andere Prozessor-Architekturenoder RTOS, wie VxWorks oder FreeRTOS, sindweit verbreitet. Aufgrund der allgemeinen Zu-nahme von Prozessorleistung sind heute auchperformante Systeme, wie 4-Kern ARM CPU, 2GB RAM und 32 GB Flash, an Stellen zu finden,an denen früher eher kleine Mikrocontroller ein-gesetzt wurden. Dank des Wegfalls der Res-sourcenlimitierung eröffnen sich daher ganzneue Möglichkeiten für die Integration von an-deren Funktionen, wie eben Security. Entwick-ler von Komponenten sollten in die Lage ver-setzt werden, sich aus einem Pool an Technolo-gien zu bedienen und genau die Mischung zuintegrieren, die für das jeweilige System Sinnmacht. Ein anderer Aspekt solcher integriertenLösungen ist das Management. Aus dem Office-IT-Bereich ist man inzwischen gewöhnt, dasssich alles über die mitgelieferte Management-Lösung zentral verwalten lässt. Werden hinge-gen Security-Funktionen direkt integriert, ist die

zentrale Verwaltung nicht mehr so einfach wiees auf den ersten Blick scheinen mag. Allein dieFrage, wer denn die Verwaltung übernimmt,spaltet schon die Gemüter. Als Anbieter solcherTechnologien ist man also gut beraten, denspäteren Integrator/Entwickler nicht zu sehreinzuschränken. Eine pragmatische und häufiggenutzte Lösung ist die Aufteilung zwischenTechnologie- und Verwaltungs-APIs auf dereinen und Management-Lösungen auf der an-deren Seite. Damit hat man die freie Auswahl,ob man das Gesamtpaket inklusive Manage-ment nutzen möchte, oder aber die Verwaltungselbst oder mit anderen Mitteln übernimmt.

Die Sprache der Industrie verstehen

So schön es auch sein mag, auf der grünenWiese anzufangen und Security gleich beimProduktdesign und der Entwicklung einfließenzu lassen – in den nächsten Jahren müssen wiruns auch Gedanken um die Absicherung vonAlt-Anlagen machen. Abhängig von der An-griffsoberfläche (also beispielsweise Netz oderkein Netz) gibt es dazu bewährte Technolo-gien und Lösungen zur Risikominimierung. Dasim IT-Umfeld gerne genutzte ‘Angst-Marke-

ting’ ist an dieser Stelle jedoch absolut kontra-produktiv. Während im Office-IT-Umfeld Secu-rity um jeden Preis als einzige Lösung gesehenwird, kommen im Industriekontext andere An-forderungen ins Spiel. Die Office-IT ist also gutberaten, sich diese Anforderungen, Technolo-gien aber auch Normen gut anzusehen. Diessorgt erstens für ein besseres Verständnisdafür, was wirklich sinnvoll ist. Zweitens hilftdie Beschäftigung mit dem Thema auch dabei,die Zusammenhänge und die ‘Sprache der In-dustrie’ besser zu verstehen. Was hilft es,wenn OT und IT aufeinandertreffen und diesel-ben Schutzmechanismen meinen, aber ver-schiedene Begrifflichkeiten dafür verwenden?Abschließend ist festzuhalten, dass es die Auf-gabe der IT ist, sich mit den Anforderungender Industrie zu beschäftigen und das jewei-lige Umfeld und die genutzte Sprache zu ver-stehen. Immerhin ist die IT in diesem Umfeldder Dienstleister, nicht der Auftraggeber.

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KÜNSTLICHEINTELLIGENZ (KI)Ausgabe März 2018

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24. Ausgabe 15. November 2018 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

Natürliche Schönheit braucht keine künst-lichen Zusätze, lautet einer der Glau-benssätze bei Laverana. Das familienge-

führte Unternehmen exportiert in mehr als 40Länder und ist einer der größten Produzentenzertifizierter Naturkosmetik. Der Firmenname desUnternehmens orientiert sich an den Wünschender Kunden nach Wirkung, Natürlichkeit und Ver-träglichkeit: ‘la vera’ steht für ‘die Wahre’ und ‘Na’für Naturkosmetik. Diese Begriffe sind für das Un-ternehmen Philosophie und Verpflichtung zu-gleich. Produktqualität und der immerwährendeProzess der Optimierung und Weiterentwicklungstehen im Fokus des Unternehmens. In For-schung, Entwicklung und Produktion kommenausschließlich Natrue-zertifizierte Inhaltsstoffezum Einsatz. Weil die konsequente Anwendungeines Managementsystems die Zukunftsfähigkeiteines Unternehmens weiter stärkt und auch ent-scheidend zur Wirtschaftlichkeit eines Unterneh-mens beiträgt, hat Laverana in den vergangenenJahren nach und nach wichtige Managementsys-teme eingeführt. 2016 kamen zu den bestehen-den Systemen der ZNU-Standard hinzu, 2017folgte die ISO14001. Dieser bündelt sämtlicheNachhaltigkeitsanforderungen an Unternehmen.

Schlankeres Management

Um verlässliche Organisationsstrukturen zu etab-lieren und den Erwartungen von Kunden, Mitar-beitern, Geschäftspartnern sowie den gesetzli-chen Anforderungen gerecht zu werden, ent-schied sich Laverana darüber hinaus zur Einfüh-rung eines Integrierten Managementsystems

(IMS). Das IMS fasst Methoden zur Einhaltung vonAnforderungen aus den Bereichen Qualität, Um-welt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowieEnergie zusammen und steuert diese zentral.Durch das Zusammenwirken und die Bündelungder Ressourcen wird mit dem IMS ein schlan keres,effizienteres Managementsystem möglich. Pro-zesse und Abläufe werden gebündelt, lassen sichtransparent verfolgen und ermöglichen eine kon-tinuierliche Verbesserung. Allerdings entsteht einIMS nicht von allein, sondern will gewissenhaftgeplant sein. Ein Erfolgsfaktor ist die Unterstüt-zung und das Vorantreiben durch die Unterneh-mensführung – unter anderem, indem sie die nö-tigen Kapazitäten und Ressourcen für die Einfüh-rung und Etablierung schafft. Bei Laverana wirktenalle Abteilungen aktiv an der Einführung mit. Ar-beitsgruppen überarbeiten und verbessern bisheute kontinuierlich ihre Prozesse. Die Frage ‘Wastue ich und warum und wer hat noch damit zutun‘ erwies sich dennoch für viele als echte He-rausforderung, war aber höchst wichtig. Denn sogelang es, unternehmensweit bessere Hauptpro-zesse und Subprozesse zu definieren, die wie-derum durch Arbeitsanweisungen mit Leben ge-füllt wurden. Als wichtiges Instrument erwies sichder eingeführte PDCA(plan, do, check, act)-Zyklus,der grundlegende Arbeits- und Denkweisenschafft und der bei Laverana unter anderem dieEinführung neuer Projekte und Prozesse verein-facht hat. Zum Beispiel wurde der ‘time to market’-Prozess verbessert und ein Risikochan-cenmanagement im Zuge der Kundenzufrieden-heit integriert. Die hausinternen Abläufe durch dieProzesse zentral zu steuern und die Philosophie

des IMS im Alltag zu verankern, war eine an-spruchsvolle, aber lohnende Aufgabe. Mitarbeitermussten sich noch stärker in das prozessorien-tierte Denken und Arbeiten einfinden. Ihre Pro-zesse wurden neu ausgerichtet, Kennzahlen ent-sprechend angepasst und die Arbeitsweise auto-matisch zielorientierter und effizienter. Durch dieaktive Auseinandersetzung mit der Thematik undregelmäßige Schulungen bewirkte die Einführungdes IMS letztlich sogar eine Änderung der Unter-nehmenskultur. Die Prozesse, Abläufe und Zielesowie die damit verbundenen Maßnahmen er-leichtern den Arbeitsalltag enorm, ermöglichenaber auch eine internationale Vergleichbarkeitund verbesserte Wirtschaftlichkeit.

Kombi-Zertifizierung 2017

Im September 2017 fand die erste Kombi-Zertifi-zierung ihren erfolgreichen Abschluss. Vorgenom-men wurde sie von TÜV Rheinland. „Bei einemIMS empfiehlt sich statt einzelner Zertifizierun-gen eine Kombizertifizierung“, rät Oliver Brendle,Lead Auditor bei TÜV Rheinland. Bei einer Kom-bizertifizierung werden mindestens zwei Ma-nagementsystem-Prüfungen parallel durchge-führt. „Grundsätzlich lassen sich alle ISO-Normenfrei untereinander kombinieren. Insbesondere dierevidierten Normen 9001 und 14001 werden in derPraxis gern etwa mit dem Arbeitssicherheitsma-nagementsystem nach OSHAS 18001 gekoppelt“,so Brendle. Bei der Kombi-Zertifizierung von La-verana stand unter anderem die Umstellung aufdie neue Version der ISO9001 und die Erst-Einfüh-rung der aktuellen ISO14001 auf dem Programm.„Wichtig ist, bei einer Kombi-Zertifizierung dieLaufzeiten der einzelnen Zertifikate im Blick zubehalten“, empfiehlt Brendle.

Laverana will sich weiter verbessern

Laverana arbeitet weiterhin daran, seine Ziele zuerreichen und sich weiter zu verbessern. Derzeitsteht u.a. die Aufgabe im Vordergrund, das Hand-buch noch stärker an dem operativen Alltag aus-zurichten. Helfen soll dabei unter anderem eineneue Software, die Workflows und Dokumenten-lenkung im Rahmen des IMS sowie der einzelnenStandards noch besser unterstützt.

Laverana ist als 1. Naturkosmetik-Hersteller nach ‘ZNU Nachhaltiger Wirtschaften’ vom TÜV Rheinland zertifiziert.

Integriertes Managementsystem

Laverana zählt zu den Pionieren für Naturkosmetik in Deutschland. Das Unternehmen setzt auf Werte wie Qualität, verantwor-tungsvolle Unternehmensführung und Nachhaltigkeit. Seine Managementsysteme steuert das Unternehmen inzwischen überein integriertes Managementsystem. TÜV Rheinland hat dies im Rahmen einer Kombi-Zertifizierung geprüft.

Unternehmenswerte konsequent umsetzen

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Autorin: Angela RecinoBewegte Kommunikation

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24. Ausgabe 15. November 2018 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

Im Meetingraum verbringen wir meist über20 Stunden pro Woche mit dem Ziel, Mee-tings für alle Beteiligten effizient und ohne

technische Probleme zu gestalten. Bereitsheute verwenden einige Unternehmen schonsprachaktivierte Steuerungen, um die Konfe-renztechnik zu verwalten. So kann man Prä-sentationen nicht nur starten, sondern auchdurch einen Vortrag navigieren. Doch Ma-chine-Learning birgt noch viel mehr Potenzialfür unsere Meetings. Bald schon werden Ge-sichtserkennungstechnologien die Anwesen-heit und das Verhalten der Mitarbeiter im Be-sprechungsraum erkennen und darauf reagie-ren. Durch die Verbindung mit Bildschirmen,Computerterminals, Temperaturreglern undBeleuchtungen wird beispielsweise das Lichtein- oder ausgeschaltet und die Temperaturangepasst, wenn Personen den Raum betre-ten oder verlassen. Durch eine Konfigurationvon Computer-Terminals und Bildschirmfrei-gaben, wird der Besprechungsraum automa-tisch eingerichtet. Nicht nur die Arbeit der Bü-roleiter wird dadurch vereinfacht, sondern

auch der Gastgeber des Meetings wird entlas-tet, da sie sich nicht um administrative Aufga-ben kümmern müssen. Künstliche Intelligenzbietet aber auch neue Möglichkeiten, in Kun-dengesprächen zu überzeugen. Nicht nur einprofessionelles Umfeld, sondern auch Überra-schungseffekte, wie etwa das Einblenden vonLogos und Graphiken im Kundenbranding beiBetreten des Raumes, können für den ent-scheidenden Aha-Effekt sorgen.

Virtuelle Meetingteilnehmer

KI kann den Stress, der durch zeitaufwendigeorganisatorische und administrative Tätigkeitenverursacht wird, verringern. Schon bevor dasMeeting startet, kann KI Terminkalender syn-chronisieren und live anpassen, etwa indem ak-tuelle Verkehrsdaten abgeglichen und recht-zeitig kommuniziert werden. Auch kann der vir-tuelle Assistent beispielsweise TeilnehmernSchlüsselaufgaben zuweisen, Folgeerinnerun-gen senden oder Kalendereinladungen freige-ben. Die gewonnene Zeit kann folglich für

kreative Aspekte der Arbeit genutzt werden.Virtuelle Assistenten sind mit Mikrofonen aus-gestattet, die alles, was in einem Meeting be-sprochen wird, in Echtzeit aufnehmen undtranskribieren. Die intelligente Sprachtechno-logie funktioniert in jeder Sprache und bietetUntertitel, die eigene Übersetzungsgeräteüberflüssig machen. Internationale Meetingswerden damit nicht mehr durch Übersetzun-gen verlangsamt und Meetings mit ausländi-schen Kunden oder Kollegen können ohneSprachbarrieren in Echtzeit abgehalten werden.

Selbstlernende Meetings

Durch künstliche Intelligenz werden Meetingsselbstlernend, indem KI beispielsweise die Do-kumentation und Nachbereitung eines Mee-tings übernimmt. Die Spracherkennung folgtdem Gespräch, erfasst zentrale Punkte undversendet abschließend ein Protokoll an alleTeilnehmer. Aber auch die Ideenfindung wirddurch KI unterstützt. Brainstorming am inter-aktiven Whiteboard, Screen-Sharing bei Vi-

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Arbeitsplatz der ZukunftWird künstliche Intelligenz unersätzlich?

Künstliche Intelligenz (KI) könnte größere volks-wirtschaftliche Auswirkungen haben, als die Erfin-dung der Dampfmaschine. Dabei ist die Einstellunggegenüber KI hierzulande zwiegespalten. Auf dereinen Seite wird sie oft als spannende Technologieempfunden, auf der anderen Seite aber auch alsschwer einschätzbares Risiko. Nicht nur Zuhauseim Bereich Smart Home hält die künstliche Intelli-genz bereits Einzug in den Alltag, sondern auchunser Arbeitsplatz wird revolutioniert und ver-spricht dank neuer Technologien mehr Nutzer-freundlichkeit und Effizienz.

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deokonferenzen oder Voice-Tracking von hit-zigen Diskussionen werden digitalisiert undkönnen automatisch versendet werden. Damitgeht keine gute Idee verloren und der Fokusliegt voll auf der Entfaltung der Kreativität. ImNachhinein können auch die Büroeinrichtungs-leiter von künstlicher Intelligenz profitieren.Durch Einblicke und Analysen der Konferenzendurch KI-Technologie, gewinnen sie ein besse-res Verständnis wie die Technologie von ihrenMitarbeitern genutzt wird. Technische Pro-bleme können effektiver behandelt oder sogarganz abgeschafft werden. Auch können bei-spielsweise Kosten für die Instandhaltung undder Energieverbrauch reduziert werden, indemLicht und Klimaanlagen automatisch ausge-schalten werden, sobald der Besprechungs-raum verlassen wird. Essenziell bei der Nut-zung von KI-Technologie ist dabei eine intui-tive Nutzung. Die Zero-Learning-Technologiesetzt auf Steuerung ohne jegliche Vorkennt-nisse. Damit fallen nicht nur Mitarbeiterschu-lungen und separate Installationen weg, son-dern auch die Frustration von Mitarbeitern beitechnischen Problemen. Durch das Minimierenvon Störungen im Zusammenhang mit derMeetingroom-Technologie, steigt damit dasEngagement der Mitarbeiter.

Achillesferse IT-Security

Doch die zunehmende Vernetzung von KI undInternet of Things (IoT) und der damit verbun-dene Austausch von Daten, birgt auch Sicher-heitsrisiken für Unternehmen. Jede Hardwarewird schon bald IP-verbunden und damit Teileines Netzwerkes sein. Die erhöhte Komplexi-

tät durch die Verbindung mit KI erfordert ent-sprechende Schutzmechanismen. Deshalbsollte der Sicherheitsaspekt eine zentraleRolle spielen, wenn Unternehmen in neueTechnologien investieren. Auch wenn die Be-drohung unsichtbar ist und Vorteile nicht imVorfeld bezifferbar sind, bewahrt eine sichereNetzinfrastruktur Unternehmen vor Übergrif-fen mit weitreichenden Konsequenzen. DieGefahren sollten nicht unterschätzt werden,denn Cyberattacken steigen stetig an undverursachen immense Kosten. Laut einer Stu-die von Bitkom, wurden sieben von zehndeutschen Industrieunternehmen in den letz-ten zwei Jahren Opfer von Sabotage, Daten-diebstahl und Spionage. Dadurch ist allein inDeutschland ein Gesamtschaden von 43,4 Mil-liarden Euro entstanden. Der Meetingraum alsSchnittstelle muss deshalb besonders ge-schützt werden. Denn hier bringen Mitarbeiterund Kunden ihre eigenen mobilen Geräte mitund verbinden diese mit dem internen Systemum beispielsweise eine Präsentation zu teilen.Dadurch können Sicherheitslecks entstehen –besonders brisant, wenn hochsensible Datengeteilt werden. Wer nach einem sicheren Prä-sentationssystem sucht, sollte darauf achten,dass der Sicherheitsaspekt bereits bei derProduktentwicklung mitgedacht wurde. Diesbedeutet, dass Entwickler sich eingehend mitden Risiken beschäftigen und entsprechendeSchutzmechanismen integriert haben. – soge-nanntes ‘Security by Design’ wie es beispiels-weise bei der Entwicklung des Produkts BarcoClick Share beachtet wurde. Eine sichere Lö-sung, mit der Mitarbeiter und andere Mee-tingteilnehmer stressfrei und ohne Verbin-

dungsprobleme Präsentationen halten kön-nen. Durch einen einfachen Klick auf den perUSB angeschlossenen Click Share-Button,kann der Bildschirminhalt des verbundenenGeräts auf dem Hauptbildschirm geteilt wer-den. Dies ermöglicht Mitarbeitern, kabellosund mit nur einem Klick, Präsentationen zuhalten, und zwar ohne Vorwissen und ohneInstallation.

Auf was sollten Unternehmen achten?

Vor allem die Zeitersparnis durch virtuelle As-sistenz und automatisierte Konferenztechnikkann KI Meetings stressfreier und produktivergestalten. Diese Vorteile zeigen, dass künstli-che Intelligenz die Leistung von Mitarbeiternsteigern kann und nicht wie häufig befürchtetArbeitsplätze ersetzen wird. Mit der zuneh-menden Digitalisierung und dem Einsatz vonKI werden sich die Bedürfnisse von Unterneh-men und Mitarbeitern immer schneller verän-dern und mit ihnen die Ansprüche an Sicher-heit. Deshalb sollte Unternehmen bewusstsein, dass eine einmalige Investition in das Si-cherheitssystem nicht ausreicht, sondern kon-tinuierlich Ressourcen benötigt werden. Auchwenn KI für manche noch zu futuristisch unddie Ausgaben zu teuer erscheinen, so wird siein Verbindung mit flexiblen Sicherheitssyste-men bald schon für den nachhaltigen Unter-nehmenserfolg unabdingbar sein.

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24. Ausgabe 15. November 2018 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

Mögliche Kosteneinsparungen, die Ent-lastung der eigenen IT und mehr Si-cherheit: Drei von zehn Unterneh-

men (29 Prozent) nutzen laut der Bitkom-Studie‘Digital Office Index’ eine Cloudlösung, die in einzertifiziertes Rechenzentrum ausgelagert ist.Weitere zehn Prozent planen dies, 28 Prozentdiskutieren darüber. Für die Erhebung hat derDigitalverband 1.106 Unternehmen ab 20 Mitar-beitern befragt. Demnach ist das sogenannteCloud-Hosting lediglich in weniger als drei vonzehn Unternehmen (28 Prozent) überhaupt keinThema. „Der Trend, IT-Infrastruktur wie Cloudlö-sungen in die Hand professioneller Dienstleisterzu legen, hält an. Das zeugt vom zunehmendenVertrauen der Unternehmen in Cloud Provider“, sagt Jürgen Biffar, Vorstandsvorsitzender desKompetenzbereichs ECM im Bitkom. „Die Vor-teile liegen für die Unternehmen oft auf derHand: Sie können IT-Kosten senken und zu-gleich die Sicherheit erhöhen, da die Cloud –

öffentlich wie privat – bei professionellenDienstleistern meist wesentlich besser ge-schützt ist als bei internen IT-Lösungen.“

Großunternehmen lagern Cloudlösungen aus

Besonders oft lagern Großunternehmen ihreCloudlösung aus. Mehr als die Hälfte aller Fir-men mit 500 Mitarbeitern und mehr (54 Pro-zent) setzt auf Outsourcing. Bei kleinen Unter-nehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern sindes lediglich 28 Prozent, bei Unternehmen mit100 bis 499 Mitarbeitern setzt jedes dritte Un-ternehmen (34 Prozent) auf externe Dienstleis-ter. Betrachtet man die unterschiedlichen Bran-chen, ist der Maschinen- und Anlagenbau Vor-reiter. Bereits rund jedes zweite Unternehmenaus dieser Branche (46 Prozent) greift auf ex-terne Cloud-Dienstleister zurück. Es folgen derHandel, Ver- und Entsorger sowie Telekommu-

nikationsunternehmen. In diesen Branchensetzt jeweils jedes dritte Unternehmen (33Prozent) auf die externe Lösung.

Transport und Logistik erweisen sich als zurückhaltend

Zurückhaltend sind Unternehmen aus demBereich Transport und Logistik. Lediglich 24Prozent bevorzugen hier eine externe Lö-sung. „Mit einem Cloud-Hosting-Dienstleis-ter können Unternehmen ständig anfal-lende Investitionen in neue Systeme inkompetente Hände geben. Das spart nichtnur Zeit und Kosten, sondern ist auch si-cherer und macht Kapazitäten in der eig-nen IT-Abteilung für die Betreuung eigenerAnwendungen frei“, so Biffar.

mst/Bitkom e.V.

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Cloudlösung außer Haus

Eine Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass vor allem große Unternehmen ihreCloudlösungen auslagern. Auch der Maschinenbau greift oftmals auf externe Dienstleisterzurück. In der Logistik ist man diesbezüglich zurückhaltender.

Maschinenbau lagert Cloudlösungen ausFujitsu bietet Unternehmen einen neuenWeg, um die digitale Transformation ihrerGeschäftsprozesse zu beschleunigen: DasFramework Sholark erlaubt den integrier-ten Einsatz von KI und Data Analytics zurgezielten Unterstützung von Geschäftsent-scheidungen. Das Framework soll die Im-plementierung komplexer, KI-basierterProjekte signifikant beschleunigen. Zudemkönnen auch Mitarbeiter mit geringerTechnikaffinität die Lösung für ihre Ent-scheidungsfindung auch bei komplexenFragestellungen nutzen. Als unterstützen-des Tool überbrückt Fujitsu Sholark dieLücke zwischen Daten und Anwendern:Nutzer können das System mithilfe einerintuitiv bedienbaren, webbasierten Be-dienoberfläche steuern. Sie profitieren vonKI-Effekten und erhalten konkrete Ent-scheidungshilfen für Problemstellungen,ohne technisches Wissen zu benötigen.Nicht zuletzt vereinfacht die Lösung dieAutomatisierung des repetitiven, zeitinten-siven Informationsmanagements, wie etwaTeile der Dateneingabe.

mst/Fujitsu Technology Solutions GmbH

Mit KI und Data Analytics die digitale Transformation

beschleunigen

Die Teilnahme an internationalen Messenkann für viele Unternehmen ein Sprung-brett sein, um in neuen Märkten Fuß zufassen. Jungen Unternehmen fehlt es inihren Anfangsjahren aber oft an den nötigenfinanziellen Mitteln und der Erfahrung, umauf internationalen Messen geschäftswirk-same Kontakte zu knüpfen. Insbesonderejunge innovative Unternehmen unterstütztdas Bundesministerium für Wirtschaft undEnergie seit vielen Jahren genau dabei. DasFörderprogramm zur Teilnahme junger in-novativer Unternehmen an internationalenLeitmessen in Deutschland wurde von derBundesregierung bis zum 31. Dezember2023 verlängert. Die geförderten Unterneh-men erhalten die Möglichkeit, an von Mes-sebetreibern organisierten Gemeinschafts-ständen bei internationalen Leitmessen inDeutschland teilzunehmen. Gefördert wer-den deutsche Unternehmen, die nicht älterals zehn Jahre sind und die weniger als 50Mitarbeiter und eine Jahresbilanzsummevon weniger als 10Mio.€ haben.

mst/BMWi

BMWi fördert junge Unternehmen bei Messeteilnahmen

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24. Ausgabe 15. November 2018 INDUSTRIE 4.0 ImpressumINDUSTRIE 4.0-MAGAZINTechnik-Dokumentations-Verlag GmbH®TeDo Verlag GmbHPostfach 214035009 Marburg Tel.: 06421/3086-0, Fax: 06421/3086-380E-Mail: [email protected]: www.i40-magazin.de

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Redaktion:Kai Binder (Chefredakteur, kbn),Marco Steber (Redaktion, mst)Natalie Weigel (Redaktion, nwe)

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24. Ausgabe 15. November 2018 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz Seite 11

Maschinenbau lagert Cloudlösungen häufig aus Seite 13

Weitere Themen:•• KKüünnssttlliicchhee IInntteelllliiggeennzz S. 2•• DDiiggiittaallee PPeerrssoonnaallaarrbbeeiitt S. 4 •• IInntteeggrriieerrtteess MMaannaaggeemmeenntt S. 9

TECHNIK // ARBEITSWELT // GESELLSCHAFT

Altanlagen gegen Cyberattacken schützen Seite 8

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Randnotiz...

In kürze steht beim OnlinehändlerAmazon wieder die Cyber Monday-Woche bevor – die Antwort des On-linehandels auf den Black Friday: AmTag nach dem US-Feiertag Thanksgi-ving winken die Einzelhändler dabeimit großen Rabatten und läuten dieSaison für Weihnachtseinkäufe ein –online geschieht dies dann eben amCyber Monday. Laut dem Onlineportalt3n war dieser im vergangenen Jahrmit 30 Prozent mehr Umsatz als 2016der erfolgreichste Verkaufstag fürAmazon. Doch auch der Internetgigantdürfte mit großen Augen nach Chinaschauen. Dort setzte Konkurrent Ali-baba am sogenannten Single‘s Dayumgerechnet etwa 27,2 Milliarden Euroum – mehr als an Black Friday undCyber Monday zusammen.

Marco Steber,Redaktion

Von CyberMonday undSingle’s Day

Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde. Ob der deutsche Mittelstand nur darüber redetoder die entsprechenden Initiativen bereits in vollem Gange sind, eruiert eine Studie, diePAC gemeinsam mit dem Business-Software-Anbieter ProAlpha durchgeführt hat. Demnachtreiben viele Firmen das Konzept Industrie 4.0 bereits voran.

Betrachtet man den Status quo bei Indus-trie 4.0-Projekten zeigt sich, dass die An-zahl an Unternehmen, die bereits erste

Projekte umgesetzt oder Pilotprojekte gestartethaben, überwiegt (71 Prozent). Allerdings hält einDrittel der befragten Firmen die Digitalisierungnoch immer für nicht viel mehr als ein ‘Buzzword’oder befindet sich derzeit erst in der Prüfungeines potenziellen Mehrwerts von Industrie 4.0-Initiativen. Für die Studie wurden 102 leitende IT-und Fachbereichsverantwortliche aus der Ferti-gungsbranche befragt. Größtenteils nehmen dieFirmen die Digitalisierung als Chance wahr. Dem-entsprechend erwarten 78 Prozent der Unterneh-men neue Produkte und Services anbieten zukönnen. Ebenso versprechen sich 74 ProzentMöglichkeiten zur Erschließung neuer Märkte.Hauptsächlich erhoffen sich die befragten Mittel-ständler durch die Digitalisierung eine Verbesse-rung ihrer Prozesse und in der Konsequenz einehöhere Effizienz (92 Prozent). Geht man ins Detailder Prozessoptimierung, erwarten die Befragtenvor allem eine positive Auswirkung auf die Ser-viceleistungen für den Kunden. Damit Industrie-

4.0-Projekte erfolgreich verlaufen, benötigen dieFirmen moderne ERP-Systeme. Dieser Meinungsind rund 90 Prozent der Studienteilnehmer.Mehr als die Hälfte der Firmen (57 Prozent) gibtan, sie würden ihr derzeitiges ERP-System als zustarr empfinden, als dass erfolgreich Prozesse op-timiert werden könnten. 62 Prozent der Unter-nehmen planen, in den kommenden zwei Jahrenin die Modernisierung ihrer ERP-Systeme zu in-vestieren und haben bereits das entsprechendeBudget dafür zur Seite gelegt.

Nicht nur Technik ist entscheidend

Nicht nur die Technik entscheidet über Erfolg oderMisserfolg von Industrie 4.0-Vorhaben. Für Unter-nehmen sind weitere Erfolgsfaktoren wie etwa dieabteilungsübergreifende Zusammenarbeit (89 Pro-zent), die Aus- und Weiterbildung von Mitarbei-tern (82 Prozent) sowie die Unterstützung desTop-Managements (82 Prozent) von hoher Rele-vanz. Weitere Grafiken aus der Studie finden Sie indieser Ausgabe im Bereich Zahlenfutter.

mst/Pro Alpha Business Solutions GmbH

Auf dem Weg zur Industrie 4.0Studie von ProAlpha und PAC

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Die nächste Ausgabe des INDUSTRIE 4.0-MAGAZINs erscheint am 29.11.2018

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In ‘The Innovator’s Dilemma’ wurde der Begriff der Disruption geprägt - ein Phänomen, dasin der gesamten Industriegeschichte zu beobachten ist, ein erstaunlich stabiles und sichimmer wieder abzeichnendes Muster des Scheiterns, das den Untergang etablierter Unter-nehmen bei bahnbrechenden Innovationen erklärt. In der neu aufgelegten deutschen Aus-gabe des Folgewerks ‘The Innovator’s Solution’, beschreiben die Autoren nun, wie Unterneh-men disruptive Innovationen erfolgreich selbst entwickeln und vermarkten können. Während‘The Innovator’s Dilemma’ theoretisch und anhand von Beispielen gezeigt hat, wie auch etab-lierte Unternehmen, die lediglich auf die Profitmaximierung zielen, untergehen können, wer-den in ‘The Innovator’s Solution’ Beispiele gezeigt, wie Unternehmen und Manager Innova-tionen für nachhaltigen Erfolg kreieren können. Die Zielgruppe des Werkes sind Unternehmerund Manager, die sich in einem disruptiven Umfeld weiterhin behaupten wollen.

www.vahlen.de

Bild: Verlag Franz Vahlen GmbH

The Innovator's Solution

Die Pull Beratung von Prof. Dr. Markus Schneider baut ihr Schulungsprogramm weiter aus und bietet ab sofort einzweitägiges Seminar ‘Shopfloor Management’ mit Schwerpunkt Umsetzungsplanung an. Die individuelle Firmen-schulung vermittelt nicht nur die Grundlagen und Kernelemente des Shopfloor Managements, sondern gibt den Teil-nehmern auch einen konkreten Umsetzungsplan für dessen Einführung an die Hand. Ein weiterer Fokus liegt auchauf der Gestaltung des Change-Prozesses auf dem Weg zum Nordstern. Adressiert werden die Führungskräfte, Meis-ter und Teamverantwortlichen aus den Bereichen Produktion, Instandhaltung, Qualitätssicherheit und Logistik. DasSeminar findet am Technologiezentrum Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS) in Dingolfing statt.

www.pull-beratung.de

Seminar ‘Shopfloor Management’

29 Ausgaben lang setzt sich der Name der Fachmesse aus den drei Themenschwerpunkten SPS (Speicherprogrammier-bare Steuerungen), IPC (Industrie-PC) und Drives (elektrische Antriebe) zusammen. Die Messe bildet jedoch ein nochviel breiteres Spektrum an Lösungen für eine zukunftweisende Automation ab. Auch der technische Fortschritt derletzten Jahre sowie die digitale Transformation der Industrie spiegeln sich seit einiger Zeit auf der Messe wider. Umdieser Entwicklung Rechnung zu tragen, hat der Veranstalter Mesago Messe Frankfurt den Titel der Veranstaltung zum30. Jubiläum angepasst. Ab 2019 wird die Fachmesse einen neuen Namen tragen: SPS - smart production solutions.

www.mesago.de

Aus SPS IPC Drives wird 'SPS - smart production solutions'

Auf der ‘3. Fachkonferenz Losgröße 1 und Mass Customization’ am 26. und 27. Februar 2019 in Speyer haben die Teil-nehmer wieder die Möglichkeit, sich über Themen und Trends zu Losgröße 1 als Wettbewerbsfaktor, modularen Pro-duktwelten in der Fertigung oder neuen Geschäftsmodellen für die individualisierte Massenproduktion zu informie-ren. Weiterhin stehen die digitale Durchgängigkeit bei Losgröße 1 sowie die steigenden Anforderungen auf Kunden-seite im Fokus. Die Referenten der Veranstaltung kommen u.a. von Recaro, Adidas oder GEA Westfalia Seperator.Neben den Vorträgen bietet sich für Besucher im Rahmen der Networking-Zeiten, der begleitenden Fachausstellungoder beim Abend-Event die Möglichkeit, Themen zu diskutieren und Kontakte zu knüpfen.

www.sv-veranstaltungen.de

3. Fachkonferenz Losgröße 1

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Zahlenfutter

Die Grafik zeigt, wie die Befragten die genannten Aussagen zur Digitalisierungbewerten. Demnach stimmen 62 Prozent voll zu, dass es die Digitalisierung er-laubt, die eigenen Prozesse zu verbessern und die Effizienz zu steigern. Acht Pro-zent stimmen dieser Aussage eher nicht zu. Des Weiteren sieht die Mehrheit derbefragten Unternehmen die Digitalisierung nicht als Bedrohung. 94 Prozent wi-dersprechen dieser Aussage. Insgesamt 78 Prozent stimmen der Aussage zu,dass die Digitalisierung Möglichkeiten bietet, neue Produkte und Services anzu-bieten. 5 Prozent der Befragten stimmen dieser Aussage gar nicht zu.

Möglichkeiten der Digitalisierung

Wie aus der Studie von Pro Alpha und PAC hervorgeht, sehen 31 Prozent derbefragten Unternehmen ein zentrales Ziel in der Bereitstellung neuer Servicesdurch die Vernetzung mit den von Kunden genutzten Produkten. 47 Prozentsehen in diesem Geschäftsmodell ein wichtiges Ziel. Die Bereitstellung von Pro-dukten als Services ist für 19 Prozent ein zentrales Ziel, 55 Prozent wiederumsehen in diesem Geschäftsmodell allerdings kein Ziel.

Service als Geschäftsmodell

Die Studie befasst sich außerdem mit Aspekten, die bezüglich der Digitalisie-rungsmaßnahmen im Unternehmen als wichtig angesehen werden. Demnachhalten 89 Prozent eine verbesserte Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungendes eigenen Unternehmens für sehr wichtig. Auch die Aus- und Weiterbildungsehen 82 Prozent als sehr wichtig an. Dass die Digitalisierung auch Sache derGeschäftsleitung ist und durch diese vorangetrieben werden muss, halten eben-falls 82 Prozent für sehr wichtig. Flexible und leicht anpassbare IT-Systeme sindfür 70 Prozent ein sehr wichtiger Aspekt.

Wichtige Digitalisierungsmaßnahmen

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