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Auf Kosten der Reg

Auf Kosten der Reg - natuerlich-online.ch · ah beim Dorf Hulu Pisang in Süd-Aceh kam es vor eini-gen Tagen zu einer fatalen Begegnung. Sie kostete den Bauern Zainal Taher, Vater

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Auf Kosten der Reg

enwälder Am 26. Dezember ist es zwei Jahre her,

da zerstörte ein Tsunami im Indischen

Ozean ganze Küstenstriche und tötete über

200 000 Menschen. Am schwersten betroffe-

nen war die Provinz Aceh auf der indo-

nesischen Insel Sumatra. Nun werden für

den Wiederaufbau ganze Regenwälder illegal

abgeholzt.

Text und Fotos: Peter Jaeggi

Nah beim Dorf Hulu Pisang in Süd-Aceh kam es vor eini-gen Tagen zu einer fatalen Begegnung. Sie kostete denBauern Zainal Taher, Vater von vier Kindern, das Leben.«Dort, hinter diesem Hügel, geschah es», sagt der Dorf-

vorsteher und deutet in Richtung des Regenwaldes, aus dem der«Harimau» kam, der Tiger, der den Bauern angriff. «Zainal warbeim Ernten von Muskatnüssen. Als er am Abend nicht zurück-kehrte, machten wir uns auf die Suche. Erst anderntags fanden wirihn. Mit dem Gesicht nach unten lag er tot auf dem Boden; ihmfehlten ein Bein, ein Ohr und die rechte Wange», sagt ein erschüt-terter Gemeindevorsteher.

Ein paar hundert Kilometer nördlich, in der Nähe von AcehsHauptstadt Banda Aceh. Aus dem Elefantencamp von TahuraSaree dringen die Schmerzensschreie eines Elefantenbullen. Weiler im Nachbardistrikt in eine Plantage eindrang, um sich dortNahrung zu holen, wurde er eingefangen. Der Bulle erleidetdasselbe Schicksal wie vierhundert weitere wilde Elefanten, dieüber Sumatra verteilt in sechs verschiedenen sogenanntenSchutz-Camps gefangen gehalten werden.

«Viele Elefanten werden vergiftet, wenn sie in Felder undPlantagen eindringen», sagt Wahdi Azmi, auf Sumatra Spezia-list für das Management von Mensch-Elefanten-Konflikten.Die Tiere haben keine Wahl, sie finden in den dezimierten Wäl-dern nicht mehr genügend Futter. Eines der grössten Elefanten-massaker geschah vor drei Jahren in der Provinz Riau. Damalswurden auf einer privaten Ölpalmenplantage 17 Tiere vergiftet.

Schwindende LebensräumeHinter den Dramen rund um den vom Aussterben bedrohtenSumatra-Tiger und den ebenfalls gefährdeten Sumatra-Elefantensteckt ein einziger Grund: der Verlust von Lebensräumen. Alleinauf der Insel Sumatra wurde in den vergangenen zwölf Jahreneine Waldfläche von 65 000 Quadratkilometern abgeholzt. Diesentspricht anderthalb Mal der Fläche der Schweiz. MancheExperten vermuten, dass etwa die Hälfte davon illegal geschlagenworden ist.

Umso schwerwiegender ist die Aussage von Cut Hindon,Direktorin der Umweltorganisation Walhi Aceh: «60 bis 65 Prozentdes Holzes, das nach dem Tsunami in Aceh für den Wiederaufbaubenötigt wird, stammt aus illegalem Holzschlag.» So haben zumBeispiel laut Fadhli Ali von der Umweltorganisation «Aceh-Öko-

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tourismus» die «Grünhelme», eine deut-sche Nichtregierungsorganisation, mehrerehundert Häuser mit illegalem Holz gebaut.

Je nach Quellen braucht es für denWiederaufbau von Acehs Küstenregionenbis zu 860 000 Kubikmeter des begehrtenRohstoffes. Die Folge: Der Druck auf dieverbliebenen Wälder ist nach dem Tsunamigestiegen. Das bestätigt auch die Umwelt-schutz-Organisation Greenpeace, dies seitJahren mit Kampagnen gegen das illegaleAbholzen von Regenwäldern aktiv ist.

Armee verdient am RaubbauIllegaler Holzschlag – was heisst das?Einer der Hauptakteure, so sagt SenatorN. S. Adnan, sei die Armee. Adnan ist ei-ner von vier Volksvertretern, die für Acehim nationalen Parlament sitzen. Das Mi-litär habe eigentlich die Aufgabe, die Wäl-der zu überwachen und illegales Abhol-zen zu verhindern. «Stattdessen drehte

die Armee ihre Aufgabe sozusagen um»,sagt der Politiker und illustriert dies aneinem Beispiel: Wenn eine Armeeeinheiteine Firma erwische, die ihre Abholz-konzession über die erlaubte Grenze hin-aus nutzt, also Holz stiehlt, und sich sostrafbar macht, konfiszieren die Soldatendie verbotenerweise geschlagenen Baum-stämme samt den Kettensägen. «DieMotorsägen werden Kleinbauern ausge-lehnt, die damit wiederum irgendwo ille-gal holzen. Das Militär bezahlt denBauern einen Taglohn, nimmt das Holzund verkauft es.»

Humanitäre Organisationen und lokaleBauunternehmer verweisen immer wiederauf Zertifikate, die die Legalität ihres ver-wendeten Holzes bestätigen. Was solchePapiere wert sind, illustriert Martin Melen-dez von der Schweizer UmweltstiftungPanEco: «Auf der Suche nach Holz sagteuns ein bedeutender Bauunternehmer inBanda Aceh: ‹Kein Problem. Ich beschaffefür genügend Geld, für rund 100 Dollar, je-des Zertifikat für jegliche Art von Holz.›Natürlich stiegen wir nicht darauf ein.»

Schweizer Hilfswerke im ClinchDie meisten humanitären Organisatio-nen, die in Aceh tätig sind, vergeben ihreBauaufträge an indonesische Bauunter-nehmer und delegieren die Verantwor-tung für die Herkunft des Holzes. «Ichweiss nicht, wo das Holz herkommt»,sagt etwa Felix Veith, der in Banda Acehdie Wiederaufbauprojekte des Schweize-rischen Roten Kreuzes SRK leitet, das hierunter anderem Schulhäuser baut. «Wirhaben für die Schulhäuser Verträge mitgrossen Baukonstruktoren abgeschlossenund die nehmen das Holz, das auf demMarkt erhältlich ist.»

Caritas Schweiz ist ein weiterer grosserBauherr in Banda Aceh. Nicht weniger als1700 Häuser stehen auf dem Programm.Delegationsleiter Claudius Scholer stehtvor derselben Frage: Wie legal ist unserHolz? «Der Legalitätsbegriff ist in Indo-nesien sehr dehnbar», sagt er und deutetdamit an, was viele Insider sagen: Es gibtauf dem Binnenmarkt des Inselreiches der-zeit überhaupt kein legales Holz mehr.

1 Naturschutz-Unterricht durch das Personal desGesundheitsmobils (PanEco) in einer Schule anAcehs Westküste

2 Regina Frey, Präsidentin der Schweizer Umwelt-stiftung PanEco mit einem ihrer Schützlinge,einem jungen Orangutan

Für den Aufbau solcher Häuser wird oft illegales Holz verwendet

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Scholer: «So wird zum Beispiel beschlag-nahmtes Holz aus illegalen Aktionen lega-lisiert, indem es an Auktionen verkauftwird. Der Erlös wird von der Regierungverwendet zur Verhinderung von weiteremillegalem Abholzen, so zumindest lautetdie offizielle Begründung.»

Gefreveltes Holz findet immer Abneh-mer. Dafür sorgen auch lokale Behörden.Scholer: «Sie verdienen nämlich an diesemHandel mit, und deshalb steht man unterdem Druck, illegales Holz zu erwerben.»So werde man von den lokalen Behördendazu angehalten, hiesige Sägereien zuberücksichtigen. Es sei bekannt, dass diesemit illegalem Holz arbeiten. Tue man esnicht und wolle dafür Holz importieren,werde man mit zahlreichen administrati-ven Hürden schikaniert.

Holz aus dem AuslandImport aus Übersee ist für viele der einziggangbare Weg, solange auf Sumatra zuwenig nachhaltig bewirtschaftetes Holz er-hältlich ist. Nana Firman, WWF-Koordina-torin für Aceh: «Wir plädieren für die Ein-

fuhr von nachhaltig produziertem Holz,um den Druck auf Indonesiens Wälder zureduzieren. Wenn wir die durch die langenTransportwege verursachten CO2-Emissio-nen und den Verlust unserer tropischenRegenwälder in die Waagschale werfen,kommen wir mit importierten nachhalti-gen Hölzern besser weg.» Skandinavien,Neuseeland, Australien, Kanada. Das sinddie Länder, aus denen heute grösstenteilsHolz nach Aceh verschifft wird.

Fast alle reden vom Druck, die Häuserraschmöglichst zu bauen. Und legalesHolz ist eben nicht schnell zu beschaffen.Axel Kiene: «Der eine Druck: die Leutewollen zwei Jahre nach dem Tsunami end-lich in ihr Haus einziehen. Der andere:die Geldgeber fragen: Warum stehen dieHäuser noch nicht?»

Die Palmöl-GefahrAcehs Wälder, aber auch andere Regen-waldgebiete des Landes stehen nicht al-lein wegen der Tsunamifolgen unterDruck. Holz, darunter auch illegales,wird auch von anderen indonesischen In-

seln importiert. Zusätzlichen enormenDruck erzeugt jetzt aber auch die Öff-nung der Provinz nach dem dreissigjähri-gen Bürgerkrieg.

Regina Frey, Präsidentin von PanEco:«Der Bürgerkrieg war sozusagen der Ret-ter der letzten Torfsumpfregenwälder ander Küste von Westaceh. Der Krieg hin-derte die Besitzer von Palmölkonzessio-nen daran, Waldflächen in grossem Stilzu roden, das Sumpfland zu drainierenund Palmen zu pflanzen. Aber jetzt, mitder politischen Öffnung Acehs, kommendiese Wälder erneut unter grossen Druck.Naturschutzmassnahmen sind jetzt ganzdringend gefordert.»

Zu den grössten Bedrohungen gehörenlaut Frey die nun ins Land drängendenInvestoren der milliardenschweren Palm-ölindustrie. Indonesien ist heute nachMalaysia weltweit zweitgrösster Palmöl-produzent und will in den nächsten fünfJahren selber die Spitzenposition einneh-men. Seit 1973 vergrösserte sich im Insel-reich die von Ölpalmen bedeckte Flächevon damals rund 1000 Quadratkilometernauf heute weit über das Dreissigfache.

Kläranlage aus SchilfSchilf und schilfartige Pflanzen sind das

Herzstück der naturnahen Kläranlage, die

auf dem Areal des Distriktspitals von Nagan

Raya im Entstehen ist. Das System besteht

im Wesentlichen aus zwei Stufen: einer

Dreikammergrube, in der sich die Dickstoffe

absetzen. Dann fliesst das so zu einem

Drittel vorgereinigte Abwasser in ein Schilf-

feld von etwa 300 Quadratmeter.

Die Hauptarbeit erledigen, wie bei jeder

normalen Kläranlage auch, Myriaden von

Bakterien, die die Schmutzstoffe fressen

und in ihre Ausgangsstoffe (CO2 und H2O)

zerlegen. Im Gegensatz zu konventionellen

technischen Kläranlagen funktioniert die

Sauerstoffzufuhr hier nicht mit energieauf-

wändigen Belüftungsaggregaten, sondern

durch das Wurzelwerk des Schilfs.

Die Anlage in Nagan Raya ist mit rund

130 000 Franken etwa so teuer wie eine her-

kömmliche Anlage, hat aber eine doppelt so

lange Lebensdauer und ist im Betrieb gut

zwei Drittel billiger.

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Monokultur: Wo einst Regenwald wuchs, entsteht eine Palmöl-Plantage

Palmöl wird verwendet für die Back-und Süsswarenindustrie, es ist zu findenin Margarine, in Eiscreme, Suppen, Fer-tigmahlzeiten, Reinigungsmitteln, Seifenund Kosmetika. Und neuerdings setztIndonesien auch noch auf das grosse Ge-schäft mit Biodiesel aus Palmöl. Allein inder Provinz Aceh sollen in den kommen-den zehn Jahren zehn neue Palmölfabri-ken gebaut werden. Das bedeutet hun-derttausende von Hektaren Landbedarf –Land, das grösstenteils durch das Abhol-zen von Primär-Regenwald gewonnenwird.

WWF und Migros spannen zusammenAuf der Suche nach konstruktiven Lösun-gen verhandelt jetzt PanEco auf Sumatramit den Konzessionären im Torfsumpf-wald und mit Lokalregierungen. Die Idee:Plantagenbesitzer tauschen ihre noch

nicht vollständig abgeholzten Waldflä-chen mit geeignetem Brachland. Dieseskann flächenmässig sogar grösser sein alsdie Holzkonzession. Damit möchte manden Tauschanreiz vergrössern.

Auf dem Brachland soll der Anbaunach den sozial- und umweltverträglichenRichtlinien des RSPO erfolgen. Der RSPO(Roundtable on Sustainable Palm Oil) isteine Institution, die vom WWF Schweizin Zusammenarbeit mit Migros gegründetwurde. Es ist eine Pionierleistung, diealle grossen Akteure im Palmölbusinesssowie Nichtregierungsorganisationen aneinen Tisch brachte mit dem Ziel, nach-haltiges Palmöl zu produzieren. Über 60Prozent der Palmölproduzenten sind mitt-lerweile dem RSPO beigetreten.

Die Idee des auf Sumatra vorgeschla-genen Landabtauschgeschäftes habe fürden Staat und betroffene Firmen gleichmehrere Vorteile, sagt Regina Frey: die Er-haltung des Waldes und seinen Ökosyste-men. Trinkwasserreserven und Öko-Tou-rismus seien damit verbundene Zukunfts-werte. Brachland wird produktiv und

erzeugt Steuereinnahmen. «Und eine erst-klassige Palmöl-Plantage mit RSPO-Labelbringt Arbeitsplätze und Devisen», so Frey.

Humanitäre Hilfe und UmweltschutzDie lokale Bevölkerung steht auch imZentrum der Sumatra-Projekte von Pan-Eco. So etwa sieht die Schweizer Umwelt-stiftung Bildung als einen bedeutendenFaktor für eine andere Zukunft. In dieserNach-Tsunamizeit leistet die SchweizerUmweltstiftung mit einer Art mobilemKlassenzimmer, einem sogenannten Ge-sundheitsmobil, Aufklärungsarbeit. Pan-Eco-Mitarbeiter besuchen Schulklassen,zeigen ihnen zum Beispiel, wie die Orang-Utans leben und dass die Erhaltung desWaldes nicht nur Menschenaffen zugutekommt, sondern allen Lebewesen.

Mit ihrer indonesischen Partnerstif-tung YEL (Yayasan Ekosistem Lestari) hatPanEco im Auftrag der Regierung auchdas bedeutendste Sumatra-Orang-Utan-Schutzprogramm etabliert. Regina Frey:

1 Ein gefangener wilder Elefantenbulle wird in einem Elefantencamp mit tierquälerischenMethoden gefügig gemacht

2 Das illegale Abholzen ist in Indonesien eingrosses Geschäft

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Reportage NATUR

«Wir sind uns während der Tsunamizeitbewusst geworden, dass zwar grosses Ge-wicht auf die Gesundheit gelegt wird, dassjedoch Umweltaspekte zu wenig berück-sichtigt werden.» Deshalb das Gesund-heitsmobil, mit dem man die Botschaftüberbringen möchte wie: «Wenn der Re-genwald intakt ist, gibt es saubere Quel-len. Das bedeutet sauberes Trinkwasser,genügend Wasser für die Landwirtschaft –und letztlich gesunde Menschen.»

Gesunde Umwelt – gesunde MenschenDoch PanEco geht mit ihrem Engage-ment noch viel weiter. So baut die Stif-tung in Partnerschaft mit der CaritasSchweiz und finanzieller Unterstützungder «Glückskette» in Nagan Raya daserste Distriktspital, das die zentraleGesundheitsdienstleistung für rund150000 Menschen bringen wird. Verant-wortlich für die Umsetzung vor Ort ist diePartnerorganisation YEL in Medan. Re-gina Frey ist davon überzeugt, dass dieses

Engagement für die Menschen auch ihreBereitschaft stärkt, Umweltbotschaftenzu empfangen und umzusetzen.

Das Gesundheitsmobil sei «ein Bei-spiel dafür, wie man Gesundheitsvorsorgemit Ressourcenschutz, also mit Umwelt-schutz verbinden kann», sagt Frey. Und:«Man kann den Menschen nicht einfachdas Holzschlagen verbieten, ohne ihneneine alternative Nutzung aufzuzeigen wiezum Beispiel Öko-Tourismus. Es brauchtein Geben und ein Nehmen.» Umwelt-aspekte sind zudem auch beim Bau desSpitals von Nagan Raya ein zentralesThema. So lässt PanEco hier Indonesienserste Pflanzenkläranlage für Spitalabwäs-ser bauen (siehe Kasten auf Seite 35).

Hilfe aus dem KoranAceh-Senator N.S. Adnan weist auf einesder wesentlichen politischen Grundübelin seinem Land hin, wenn es um Wald-schutz geht: «In Indonesien wird derWald lediglich als Ressource angeschaut,die man ausbeuten und aus der man

Reichtum schöpfen kann. Vor allem kannsich der Staatsapparat daran bereichern.Dass der Wald einen wichtigen Wert füralle Lebewesen bedeutet, diese Betrach-tungsweise wird von unserem Staat über-haupt nicht gefördert.»

Vielleicht schafft dies jetzt der Islam.Fast alle Menschen in der Provinz Acehsind streng gläubige Muslime. Die Reli-gion steht über allem; das zeigt auch dieTatsache, dass hier die Scharia gilt, dieislamische Rechtslehre. Scharia-Polizis-ten wachen über deren Einhaltung. Esherrscht eine Religiosität, die nun auchder Umwelt zugute kommen soll.

Das zumindest ist das Ziel vonFachruddin Mangunjaya, Leiter des landes-weiten Projektes «Religion und Umwelt».Es versucht, Menschen mit dem Koranzum Umweltschutz zu bringen. So warneder Koran, dass die Natur sich am Men-schen räche, wenn er nicht Sorge zu ihrtrage. So ziehen er und seine Gefolgsleutenun durch die Lande, laden religiöse Füh-rer zu Symposien ein und versuchen, denKoran als Transportmittel für Umwelt-botschaften populär zu machen. ■

INFOB OX

Literatur zum Thema• Link: «Nach der grossen Flut»,

Verlag Nymphenburger 2005, ISBN: 3-485-01061-8, Fr. 30.10

• Schwelin: «Tsunami – die Schicksalsflut»,Fischer Taschenbuch 2005, ISBN: 3-596-16954-2, Fr. 16.50

Internet:• www.paneco.org• www.regenwald.org• www.orangutan.ch• www.wwf.ch• www.greenpeace.ch

SumatraSumatra ist neben Kalimantan (Borneo) mit

467 000 Quadratkilometern die zweitgrösste

Insel Indonesiens. Aceh ist eine Provinz an der

Nordwestspitze Sumatras. Der grösste Teil der

gegen 45 Millionen Menschen auf Sumatra

lebt in Dörfern in der Nähe von Wäldern und

ist wirtschaftlich stark von ihnen abhängig.

In Indonesien gehen jährlich zwischen 1,6

und 2,8 Millionen Hektaren Wald verloren,

das sind 3 bis 4 Hektaren pro Minute.