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Mikroprozessoren Aufbau und Funktionsweise Christian Richter Ausgewählte Themen der Multimediakommunikation SS 2005 Christian Richter (TU-Berlin) Mikroprozessoren AT MMK 2005 1 / 22

Aufbau und Funktionsweise Christian Richter SS 2005 · Was ist ein Mikroprozessor? Gliederung 1 Was ist ein Mikroprozessor? Aufgaben Möglichkeiten der Einteilung 2 Aufbau und Funktionsweise

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MikroprozessorenAufbau und Funktionsweise

Christian Richter

Ausgewählte Themen der MultimediakommunikationSS 2005

Christian Richter (TU-Berlin) Mikroprozessoren AT MMK 2005 1 / 22

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Was ist ein Mikroprozessor?

Gliederung

1 Was ist ein Mikroprozessor?AufgabenMöglichkeiten der Einteilung

2 Aufbau und FunktionsweiseKomponenten eines MikroprozessorsEin beispielhafter ProgrammablaufInterrupts

3 Optimierungen

4 Zukünftige Möglichkeiten

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Was ist ein Mikroprozessor?

Was ist ein Mikroprozessor?

1971: Intel 40042.250 Transistoren auf 12mm2 (10µm)

2002: Intel Pentium4 Northwood55 Mio. Trans. auf 131mm2 (130nm)

QUELLE : STANFORD UNIVERSITY, VLSI-GROUP

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Was ist ein Mikroprozessor? Aufgaben

Aufgaben

Ansteuerung der PeripheriegerätecontrollerEinlesen der Programme und Daten, Ausgabe der Ergebnisse

Speicherzugriff

Verarbeitung der DatenLogische (AND, OR, XOR, NOT) und arithmetische Operationen

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Was ist ein Mikroprozessor? Möglichkeiten der Einteilung

Möglichkeiten der Einteilung I

Harvard vs. von NeumannHARVARD -Architektur (getrennte Daten- und Programmspeicher)

VON NEUMANN-Architektur (gemeinsamer Speicher)

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Was ist ein Mikroprozessor? Möglichkeiten der Einteilung

Möglichkeiten der Einteilung II

RISC vs. CISCRISC (Reduced Instruction Set Computing):

Wenige, möglichst einfache Befehle

schnelle Ausführung (meist 1 Befehl/Takt)

CISC (Complex Instruction Set Computing):

Sehr viele, komplexe Befehle

Langsame Ausführung, dafür sehr mächtig

Universal- vs. SpezialprozessorenEinteilung nach Flexibilität der Prozessoren

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Aufbau und Funktionsweise

Gliederung

1 Was ist ein Mikroprozessor?AufgabenMöglichkeiten der Einteilung

2 Aufbau und FunktionsweiseKomponenten eines MikroprozessorsEin beispielhafter ProgrammablaufInterrupts

3 Optimierungen

4 Zukünftige Möglichkeiten

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Aufbau und Funktionsweise Komponenten eines Mikroprozessors

Komponenten eines Mikroprozessors

Grobe Aufteilung in Funktionsblöcke:

Steuerwerk

Register

Rechenwerk (ALU)

Systembus-Interface

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Aufbau und Funktionsweise Komponenten eines Mikroprozessors

Register

aufgebaut aus Flipflops direkt auf der CPU (voller Prozessortakt)

direkt durch Steuerleitungen wählbar (keine Adressierung nötig)

können in einem Takt gelesen bzw. beschrieben werden

General Purpose Register können frei gelesen/beschrieben werden(für Operanden, Adressen und Ergebnisse)

Spezialregister für die interne Funktion des Prozessors benötigtz.B. Programmzähler, Befehlsregister, Statusregister ...(nur eingeschränkt les-/beschreibbar)

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Aufbau und Funktionsweise Komponenten eines Mikroprozessors

Rechenwerk

ALU (Arithmetic Logical Unit)Schaltnetz (⇒gedächtnislos)

verknüpft zwei Operandenlogisch (AND, OR, NOT ...)oder arithmetisch (+,-,·,/)Operation durch Multiplexerwählbar

Nach: Volkmar Sieh »Script TI II« S.178

Statusregister (Condition Code Register CCR)Speichert Informationen über das Ergebnis der letzten Operation z.B:

Z(ero)-Bit Ergebnis =0 ?

N(egative)-Bit Ergebnis <0 ?

Overflow-Bit arithm. Überlauf?

Cary-Bit Übertrag

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Aufbau und Funktionsweise Komponenten eines Mikroprozessors

Steuerwerk

Befehl wird ins Befehlsregister eingelesenBefehlsdecoder startet Op-Code-spezifisches µProgramm(bestimmt, wann welche Steuerleitungen geschaltet werden)Program-Counter enthält immer die Adresse des nächsten Befehls

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ein Programm als Beispiel

Programmstück für einen MC6800-Prozessor

Adresse Hex-Code Assembler Bedeutung

$0020 0E 8-Bit Wert $0E (Dezimal: 14)

$0021 05 8-Bit Wert $05 (Dezimal: 5)

... ... ... ...

$2000 96 20 LDA A$20 Wert aus $20 → Register A

$2002 5F CLR B Setze Register B auf Null

$2003 5C INC B Wert von Register B um 1 erhöhen

$2004 9D 21 SUB A$21 Register A minus Wert aus $21

$2006 2E 20 03 BGT$2003 Sprung zu $2003 , wenn Ergebnis > 0

$2009 5A DEC B Wert von Register B um 1 verringern

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ablauf des Programmes im Prozessor

Programm1 $2000 LDA A$20

2 $2002 CLR B

3 $2003 INC B

4 $2004 SUB A $215 $2006 BGT $2003

6 $2009 DEC B

RegisterPC: $2002CCR: Z=0, N=0A: 0E (dez: 14)B: Steuerwerk

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ablauf des Programmes im Prozessor

Programm1 $2000 LDA A$20

2 $2002 CLR B

3 $2003 INC B

4 $2004 SUB A $215 $2006 BGT $2003

6 $2009 DEC B

RegisterPC: $2003CCR: Z=0, N=0A: 0E (dez: 14)B: 00 Steuerwerk

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ablauf des Programmes im Prozessor

Programm1 $2000 LDA A$20

2 $2002 CLR B

3 $2003 INC B

4 $2004 SUB A $215 $2006 BGT $2003

6 $2009 DEC B

RegisterPC: $2004CCR: Z=0, N=0A: 0E (dez: 14)B: 01 ALU (Nach Volkmar Sieh »Script TI II« S.178)

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ablauf des Programmes im Prozessor

Programm1 $2000 LDA A$20

2 $2002 CLR B

3 $2003 INC B

4 $2004 SUB A $215 $2006 BGT $2003

6 $2009 DEC B

RegisterPC: $2006CCR: Z=0, N=0A: 09B: 01 ALU (Nach Volkmar Sieh »Script TI II« S.178)

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ablauf des Programmes im Prozessor

Programm1 $2000 LDA A$20

2 $2002 CLR B

3 $2003 INC B

4 $2004 SUB A $215 $2006 BGT $2003

6 $2009 DEC B

RegisterPC: $2003CCR: Z=0, N=0A: 09B: 01 ALU (Nach Volkmar Sieh »Script TI II« S.178)

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ablauf des Programmes im Prozessor

Programm1 $2000 LDA A$20

2 $2002 CLR B

3 $2003 INC B

4 $2004 SUB A $215 $2006 BGT $2003

6 $2009 DEC B

RegisterPC: $2004CCR: Z=0, N=0A: 09B: 02 ALU (Nach Volkmar Sieh »Script TI II« S.178)

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ablauf des Programmes im Prozessor

Programm1 $2000 LDA A$20

2 $2002 CLR B

3 $2003 INC B

4 $2004 SUB A $215 $2006 BGT $2003

6 $2009 DEC B

RegisterPC: $2006CCR: Z=0, N=0A: 04B: 02 ALU (Nach Volkmar Sieh »Script TI II« S.178)

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ablauf des Programmes im Prozessor

Programm1 $2000 LDA A$20

2 $2002 CLR B

3 $2003 INC B

4 $2004 SUB A $215 $2006 BGT $2003

6 $2009 DEC B

RegisterPC: $2003CCR: Z=0, N=0A: 04B: 02 ALU (Nach Volkmar Sieh »Script TI II« S.178)

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ablauf des Programmes im Prozessor

Programm1 $2000 LDA A$20

2 $2002 CLR B

3 $2003 INC B

4 $2004 SUB A $215 $2006 BGT $2003

6 $2009 DEC B

RegisterPC: $2004CCR: Z=0, N=0A: 04B: 03 ALU (Nach Volkmar Sieh »Script TI II« S.178)

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ablauf des Programmes im Prozessor

Programm1 $2000 LDA A$20

2 $2002 CLR B

3 $2003 INC B

4 $2004 SUB A $215 $2006 BGT $2003

6 $2009 DEC B

RegisterPC: $2006CCR : Z=0, N=1A: -1B: 03 ALU (Nach Volkmar Sieh »Script TI II« S.178)

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ablauf des Programmes im Prozessor

Programm1 $2000 LDA A$20

2 $2002 CLR B

3 $2003 INC B

4 $2004 SUB A $215 $2006 BGT $2003

6 $2009 DEC B

RegisterPC: $2009CCR : Z=0, N=1A: -1B: 03 ALU (Nach Volkmar Sieh »Script TI II« S.178)

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Aufbau und Funktionsweise Ein beispielhafter Programmablauf

Ablauf des Programmes im Prozessor

Programm1 $2000 LDA A$20

2 $2002 CLR B

3 $2003 INC B

4 $2004 SUB A $215 $2006 BGT $2003

6 $2009 DEC B

RegisterPC: $2009CCR : Z=0, N=1A: -1B: 02 ALU (Nach Volkmar Sieh »Script TI II« S.178)

Christian Richter (TU-Berlin) Mikroprozessoren AT MMK 2005 13 / 22

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Aufbau und Funktionsweise Interrupts

Interrupts

ProblemWas passiert, wenn der Prozessor auf plötzliche

Ereignisse reagieren muß?

Interne: Division durch Null

Externe: Taste gedrückt

Lösung: InterruptsUnterbrechung des laufenden Programmes wird angefordert(Interrupt Request, IRQ)

extra Programmstück wird ausgeführt um den IRQ zu behandeln(Interrupt Service Routine, ISR)

normales Programm wird fortgesetzt

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Aufbau und Funktionsweise Interrupts

Interrupts

ProblemWas passiert, wenn der Prozessor auf plötzliche

Ereignisse reagieren muß?

Interne: Division durch Null

Externe: Taste gedrückt

Lösung: InterruptsUnterbrechung des laufenden Programmes wird angefordert(Interrupt Request, IRQ)

extra Programmstück wird ausgeführt um den IRQ zu behandeln(Interrupt Service Routine, ISR)

normales Programm wird fortgesetzt

Christian Richter (TU-Berlin) Mikroprozessoren AT MMK 2005 14 / 22

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Optimierungen

Gliederung

1 Was ist ein Mikroprozessor?AufgabenMöglichkeiten der Einteilung

2 Aufbau und FunktionsweiseKomponenten eines MikroprozessorsEin beispielhafter ProgrammablaufInterrupts

3 Optimierungen

4 Zukünftige Möglichkeiten

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Optimierungen

Höhere Taktfrequenz

Funktioniert!Es wird 1 µSchritt pro Taktzyklus ausgeführt.höherer Takt ⇒ mehr Befehle pro Sekunde

ABER: Verlustleistung steigt linear mit der Taktfrequenz

P = C · U2Core · fTakt

Prozessor wird heiß

hoher Kühlungsaufwand ⇒ Laut!

Hoher Stromverbrauch

schlecht für mobile Geräte (begrenzte Akku-Kapazität)schlecht für Umwelt und Geldbeutel

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Optimierungen

Höhere Taktfrequenz

Funktioniert!Es wird 1 µSchritt pro Taktzyklus ausgeführt.höherer Takt ⇒ mehr Befehle pro Sekunde

ABER: Verlustleistung steigt linear mit der Taktfrequenz

P = C · U2Core · fTakt

Prozessor wird heiß

hoher Kühlungsaufwand ⇒ Laut!

Hoher Stromverbrauch

schlecht für mobile Geräte (begrenzte Akku-Kapazität)schlecht für Umwelt und Geldbeutel

Christian Richter (TU-Berlin) Mikroprozessoren AT MMK 2005 16 / 22

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Optimierungen

Beschleunigter Speicherzugriff

Quelle: Axel Böttcher »Foliensatz Rechnertechnik«

Speicher ist um Größenordnungenlangsamer als Prozessor

⇓häufige Wartetakte, bis benötigte

Daten zur Verfügung stehen

Lösung SpeicherhierarchieCache: schneller Zwischenspeicher direkt auf dem Prozessor

Hauptspeicher: meist normaler DRAM-Speicher

Hintergrundspeicher: Festplatte, Netzwerk etc.

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Optimierungen

Beschleunigter Speicherzugriff

Quelle: Axel Böttcher »Foliensatz Rechnertechnik«

Speicher ist um Größenordnungenlangsamer als Prozessor

⇓häufige Wartetakte, bis benötigte

Daten zur Verfügung stehen

Lösung SpeicherhierarchieCache: schneller Zwischenspeicher direkt auf dem Prozessor

Hauptspeicher: meist normaler DRAM-Speicher

Hintergrundspeicher: Festplatte, Netzwerk etc.

Christian Richter (TU-Berlin) Mikroprozessoren AT MMK 2005 17 / 22

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Optimierungen

Paralleles Ausführen von Befehlen

Pipeline-Architektur (Synchronparallele Organisation)

Befehlsausführung wird in mehrere Phasen (laden, decodieren ...)eingeteilt. Ausführung je um eine Phase verschoben.

PRO mit jedem Takt wird ein Befehl fertig (Fließband)

CON Problem bei Sprüngen und Datenabhängigkeiten

Superskalare Prozessoren (Instruction Level Paralelism, ILP)

Mehrere Funktionseinheiten (ALUs ...) vorhanden.

Befehle im Voraus laden. Zuteilung durch Dispatcher.

Nebenläufiges (spekulatives) Ausführen der Befehle.

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Optimierungen

Paralleles Ausführen von Befehlen

Pipeline-Architektur (Synchronparallele Organisation)

Befehlsausführung wird in mehrere Phasen (laden, decodieren ...)eingeteilt. Ausführung je um eine Phase verschoben.

PRO mit jedem Takt wird ein Befehl fertig (Fließband)

CON Problem bei Sprüngen und Datenabhängigkeiten

Superskalare Prozessoren (Instruction Level Paralelism, ILP)

Mehrere Funktionseinheiten (ALUs ...) vorhanden.

Befehle im Voraus laden. Zuteilung durch Dispatcher.

Nebenläufiges (spekulatives) Ausführen der Befehle.

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Optimierungen

Befehlssatzerweiterungen

Speziell optimierte Befehle für bestimmte,häufig auftretende Operationen

Vor allem für die Verarbeitung von Multimediadaten

Beispiele

MMX

SSE1/2/3

3Dnow!

AltiVec

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Zukünftige Möglichkeiten

Gliederung

1 Was ist ein Mikroprozessor?AufgabenMöglichkeiten der Einteilung

2 Aufbau und FunktionsweiseKomponenten eines MikroprozessorsEin beispielhafter ProgrammablaufInterrupts

3 Optimierungen

4 Zukünftige Möglichkeiten

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Zukünftige Möglichkeiten

Zukünftige Möglichkeiten

Dual-Core Prozessoren

zwei vollständig getrennte Prozessorkerne auf einem Chip(ab Mitte 2005 verfügbar)

Polymer-Prozessoren

Transistoren auf Basis halbleitenderPolymerebiegsam und einfach zu verarbeitenaber noch sehr langsam (<13kHz) undempfindlich gegen Umwelteinfllüsse Quelle: c’t-Magazin 2/1999 S.80

Prozessoren mit supraleitenden Elementen (RSFQ)

extrem geringe Verlustleistungen (z.B. 9mW bei 24GHz)

Optische Datenverarbeitung

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THE END

Vielen Dank!

Folien und Seminararbeitsind zu finden unter:

http://www.ch-r.de/(Natürlich erst nach Ende der Veranstaltung.)