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20.10.2017 1 Herausforderung „Gesundheit im Alter“ 2. Kongress der Gesundheitsregion + Bamberg 19. und 20.10.2017 „Unterstützungsstrukturen im sozialen Umfeld – Stärkung kleiner Lebenskreise“ Wolfgang Budde, Diplom Sozialarbeiter Herausforderung „Gesundheit im Alter“ 2. Kongress der Gesundheitsregion + Bamberg „Unterstützungsstrukturen im sozialen Umfeld Stärkung kleiner Lebenskreise“ 1. Fallgeschichte 2. Bedeutung kleiner Lebenskreise 3. Netzwerke fallunspezifisch erweitern (Techniken) 4. Netzwerke fallspezifisch stärken (Phasenmodell und Evaluationsergebnisse des Lebenskreisrats)

„Unterstützungsstrukturen im sozialen Umfeld – Stärkung kleiner … · 2017. 10. 26. · Florian, Leonie, Lorenz Barbara Maria, Gerard KollegInnen R. Lorenz . Freizeiteinrichtungen,

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  • 20.10.2017

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    Herausforderung „Gesundheit im Alter“2. Kongress der Gesundheitsregion + Bamberg

    19. und 20.10.2017

    „Unterstützungsstrukturen im sozialen Umfeld – Stärkung kleiner Lebenskreise“

    Wolfgang Budde, Diplom Sozialarbeiter

    Herausforderung „Gesundheit im Alter“2. Kongress der Gesundheitsregion + Bamberg

    „Unterstützungsstrukturen im sozialen Umfeld –Stärkung kleiner Lebenskreise“

    1. Fallgeschichte

    2. Bedeutung kleiner Lebenskreise

    3. Netzwerke fallunspezifisch erweitern (Techniken)

    4. Netzwerke fallspezifisch stärken (Phasenmodell undEvaluationsergebnisse des Lebenskreisrats)

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    Bamberg im demographischen Wandel: Handlungsfelder

    Studie Pflegelandschaft, S. 36

    wb2017

    Die demographische Entwicklungauf Bamberg bezogen

    2015 2030Destatis

    2030Prognos

    Mehr‐bedarf

    Zunahme in %

    Bamberg 70.000 70.000 72.000

    Pflegebedürftige lt.Bundesstatistik

    2.296 2.740 3.091 795 35

    Versorgung durch Angehörige

    1.056 959 1.082 26 2

    Ambulante Versorgung

    505 904 1.020 515 102

    Stationäre  735 877 989 254 35Versorgung

    MA‐BedarfPflegeschlüssel

    771 1.269 498 65

    MA‐Bedarf beiAusgleich rückl. Angehörigenzahl

    1.383 611 79

    Zahneisen, 2016

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    Sozialer Raum„Wolfgang Budde“ Wie viele 

    Beziehungen stecken im Mittel im Netzwerk eines 

    h derwachsenen und berufstätigen Mitteleuropäers?

    wb2017

    Anna, Luca, Francois, 

    Laurin, OlgaKollegInnen S.

    Soziale Ressourcen • Beziehungen in der engeren Familie (Mutter, Vater, Geschwister, Stiefeltern etc.)•Beziehungen im weiteren Familienkreis (Großeltern, Tante, Onkel, Cousin/e etc.)• Beziehungen im Freundeskreis (sog. beste/r FreundIn, hilfreiche Freundschaften etc.)• Beziehungen in der Nachbarschaft (Kontakte zu Nachbarn, Unterstützung/Aushilfe etc.)• Beziehungen zu einzelnen/mehreren Personen (durch Vereine Schule Arbeit etc )

    Frank, Wei

    Gunda, Susanne, Gabriele, Hr. Sch., Frau E.‐M., Hr. Sch., Michael, Ralph

    Marion Florian Bastian

    Severin

    Jonathan

    Anneliese, Ingrid, Norbert

    Reinhard, Inte, Felix, Laura

    Verwandtschaft

    Verwandtschaft

    Verwandtschaft KollegInnen F.

    (durch Vereine, Schule, Arbeit etc.)• Nützliche Beziehungen (nah oder entfernt wohnende Bekannte, die unterstützen/helfen)

    Infrastrukturelle Ressourcen•Einkaufsmöglichkeiten in der näheren Umgebung•Dienstleistungsangebote: Ärzte, Ämter, Kindertagesstätten etcMarion, Florian, Bastian, 

    Peter, Katharina, Regina, Susanne, Anton, KollegInnen Soziale Arbeit, Akteure Kommunalpolitik, Bürgervereine, ARGE

    Florian, Leonie, Lorenz

    Barbara Maria, Gerard

    Verwandtschaft

    KollegInnen R.

    g

    Lorenz

    Kindertagesstätten etc.•Spielplätze, Freizeiteinrichtungen, Vereine etc.•Bildung, Schule und Ausbildung•Arbeitsplätze•Kommunikationsorte und Treffpunkte

    …und die Bedingungen, unter denen ich diese Ressourcen nutzen oder nicht nutzen kann.wbffSRO

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    4

    Anna, Luca, Francois, 

    Laurin, OlgaKollegInnen S.

    „Wolfgang Budde“‐Land

    Frank, Wei

    Gunda, Susanne, Gabriele, Hr. Sch., Frau E.‐M., Hr. Sch., Michael, Ralph

    Marion Florian Bastian

    Severin

    Jonathan

    Anneliese, Ingrid, Norbert

    Reinhard, Inte, Felix, Laura

    Verwandtschaft

    Verwandtschaft

    Verwandtschaft KollegInnen F. Ressourcen in Netzwerken, Marion, Florian, Bastian, Peter, Katharina, Regina, Susanne, Anton, KollegInnen Soziale Arbeit, Akteure Kommunalpolitik, Bürgervereine, ARGE

    Florian, Leonie, Lorenz

    Barbara Maria, Gerard

    Verwandtschaft

    KollegInnen R.

    g

    Lorenz

    ,Institutionen und Zusammenschlüssen und die Bedingungen, unter denen ich diese Ressourcen nutzen oder nicht nutzen kann.

    wb2017

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    Put

    na

    „Soz Rob

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    5

    Soziales Kapital…

    ... ist notwendig um individuelle Ziele zu erreichen

    ... hilft traumatische Situation zu bewältigen

    Wirkungen

    ... macht sensibler für die Situation von anderen

    ... hilft kollektive Probleme zu lösen

    ... ist konvertierbar

    ... wächst durch seine Nutzung

    ... schafft Zusammenhalt und Integration wbffSRO

    Wie misst Putnam Soziales Kapital?

    1. Ziviler Organisationsgrad

    Beispiele für Indikatoren

    •Mitgliedschaften in Vereinen & Verbänden•Übernahme von Ämtern in V.& V

    2. Interesse an öff. Angelegenheiten

    3. Ziviles Engagement

    •Wahlbeteiligung•Anwesende bei öffentl. Veranstaltungen•

    •Freiwilligenstunden in Gemeinwesenprojekten•

    •Wie viel Zeit mit Freunden verbracht?4. Soziale Kontakte, Geselligkeit

    5. soziales Vertrauen

    •Wie viel Zeit mit Freunden verbracht?•Wie oft Gäste bewirtet?

    •Stimme zu „Man kann den meisten Leuten trauen.“•„Die meisten Leute sind ehrlich.“

    wbffSRO

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    5. Verteilung von Sozialem Kapital in U.S.

    wbffSRO

    ►Säuglingssterblichkeit

    2. Lebensbedingungen in den US-Bundesstaaten messenKids Count Index of Child Welfare

    ►Säuglingssterblichkeit►untergewichtige Neugeborenen►Mortalität von Kindern►Sterblichkeit in Jugendalter

    durch Unfall, Suizid oder Verbrechen►Schwangerschaften Jugendlicher►Schwangerschaften Jugendlicher►vorzeitiger Abgang von höheren Schulen

    ►Jugendkriminalität►Jugendarbeitslosigkeit►Kinder in Armutsverhältnissen

    wbffSRO

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    lem

    Kap

    ita

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    inde

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    Soz

    ia

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    ngun

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    vo

    Wirk

    unge

    n Leb

    Soziales Kapital

    wbffSRO

    Soziales Kapital

    wbffSRO

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    szus

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    Soziales Kapital wbffSRO

    rblic

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    e S

    ter

    Alte

    rs

    Soziales Kapital wbffSRO

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    Kompetenzkartierung10-Minuten-nach-dem-Beratungsgegspräch

    wb2017

    Budde & FrüchtelUniversität [email protected]

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    Budde & FrüchtelUniversität [email protected]

    5 Mitarbeiterim Team

    je Mitarbeiterpro Woche1 One2one

    = 200 neue Ressourcen pro JahrEffekt 1

    Budde & FrüchtelUniversität [email protected]

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    Schnelle und einfache KompetenzKartierung Nicht nur eine Übung – eher Learning by Doing!

    Zeitbedarf: 90 Min Material: 20 A5-Karten pro Person Filzstifte Klebeband oder Pins Genug Wandplatz Die KompetenzKartierung passiert in 3 Schritten: Schritt 1: Ihre Aktivposten erkennen, indem auf das halbvolle Glass geschaut wird:

    Ressourcen und Stärken Schritt 2: Verbindungen herstellen zwischen Ressourcen und Aktionen Schritt 3: Mit den Füßen abstimmen: Aktionen auswählen und einen Sofortplan

    machenmac

    hen

    machen

    Schritt 1: Ihre Aktivposten erkennen

    Zeit: 30 Minuten in Kleingruppen Instruktion: Vergegenwärtigen Sie sich das halbvolle Glass. Einfach ist das mit der Merkliste zu machen.

    1. Teilen Sie sich in Kleingruppen zu 5 Personen auf. Für jede/n gibt es einen and

    sim

    ple:

    Pro

    jekt

    e

    g pp j gStapel Karten und einen Marker.

    2. Jede/r produziert mit Hilfe der Karten einen Stapel von Ressourcen. Schreiben Sie bitte nur eine Ressourcen auf jede Karte, keine Listen. Schreiben Sie so groß wie möglich in schönen Buchstaben, so dass man es gut lesen kann.

    3. Schreiben Sie möglichst spezifische Ressourcen aus mindestens 3 oder 4 der Kategorien der Merkliste auf. Es geht nicht um eine irgendwie vollständige Aufzählung der Ressourcen ihrer Organisation, ihrer Mitglieder und deren Umwelt sondern nur um einige interessante Ressourcen. Bedenken Sie dabei, dass die Ressourcen später umso nützlicher sein werden, je außergewöhnlicher sie sind. Seien Sie möglichst spezifisch: Nicht: „Das Gebäude“, sondern „Barockraum mit 100 Sitzplätzen in der Fußgängerzone“.

    4. Lesen Sie danach der Gruppe Ihre Ressourcen vor. 5. Hängen Sie alle Ressourcen an die Wand. Sortieren Sie sie bitte nicht.

    Qui

    ck a

    wb2017

    Ressourcen und Talente des

    Projektteams

    aus Kompetenzkartierung

    Anschluss an den Ressourcen und Kompetenzen = Kreiserweiterung =

    Akkumulation von Sozialkapital (Putnam)

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    Phasenmodell LebenskreisRat

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    LW

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    LW

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    LWP

    PP

    LW

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    LW P

    P

    LW

    LW

    LW LWLW

    LWLW

    LWLW K

    2. Vorbereitung der Profis

    P

    P

    K

    3. LebenskreisRat1. Vorbereitung des Lebenskreises

    LWLW LW

    LW

    LW

    LW

    LWPLW

    LW LW

    PLWLW

    LW

    LW P

    P

    4. Folgeräte

    LWLW

    LW

    LW

    wbffSRO

    Phasenmodell LebenskreisRat

    2 31 2.Vorbereitung der Profis

    P

    P

    K LW

    LW

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    LW P

    P

    3. LebenskreisRat

    LW

    LW

    LW LWLW

    LWLW

    LWLW K

    1. Vorbereitung des Lebenskreises

    P

    P

    LWLW LW

    LW

    LW

    LW

    LWPLW

    LW LW

    P

    4. Folgeräte

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    Evaluationsergebnisse (10. Netzwerktreffen Berlin, 9/2016)

    Summe aller FR (N) 636Bikulturelle Familie oder Migrationshintergrund

    40 %

    Plan wurde im FR erstellt 82 %Plan wurde im FR erstelltPlan wurde vor FR erstellt

    82 %10 %

    Kindeswohlgefährdung 33 %Durchschnittliche Dauer 3,5 StundenTeilnehmer privates NetzwerkTeilnehmer Hilfesystem

    83,2

    Selbsthilfequote 46 %SelbsthilfequoteHilfequote Profisystem(N = 284)Ausschließlich Selbsthilfe

    46 %54 %

    152 Fälle

    Früchtel/ Roth 2016