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Kongressbericht 2010 Ausbilden statt Ausbrennen Plansee SE, Reutte am 5. November 2010 Ausbilderforum, Wilhelm-Greil-Straße 15, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/562791-23 Fax: 0512/562791-50 E-mail: [email protected] Internet: www.ausbilderforum.at

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Kongressbericht 2010

Ausbilden statt Ausbrennen

Plansee SE, Reutte

am 5. November 2010

Ausbilderforum, Wilhelm-Greil-Straße 15, 6020 Innsbruck

Tel.: 0512/562791-23 Fax: 0512/562791-50 E-mail: [email protected] Internet: www.ausbilderforum.at

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Das Ausbilderforum Tirol, eine Initiative zur Weiterbildung und Vernetzung von Lehrlingsaus-

bilderInnen, lud in diesem Jahr bereits zum 14. Mal LehrlingsausbilderInnen, Personalver-

antwortliche und Interessierte zum LehrlingsausbilderInnenkongress ein. Diesmal stand die

Veranstaltung unter dem Motto „Ausbilden statt Ausbrennen“ - eine Anregung zu mehr Job

Engagement und weg von Burnout Situationen.

Rund 140 TeilnehmerInnen aus ganz Tirol und Bayern fanden den Weg ins Außerfern und

genossen im feierlichen Rahmen die perfekte Organisation des Gastgebers Plansee.

Gastgeber Ing. Mag. Josef Ostheimer freute sich in seiner Begrüßungsrede, so viele en-

gagierte LehrlingsausbilderInnen sowie Ehrengäste aus Wirtschaft, Politik und Industrie be-

grüßen zu können. Er wies darauf hin, dass für ihn als Leiter der Berufsausbildung der Firma

Plansee SE eine hochwertige Lehrlingsausbildung besonders wichtig sei, wofür qualifizierte

LehrlingsausbilderInnen unerlässlich seien. „Das Angebot des Ausbilderforums und die Aus-

zeichnung des Landes Tirol zum/zur Diplomierten LehrlingsausbilderIn sind hervorragende

Initiativen, die dieses Bestreben unterstützen“, so Herr Ing. Mag. Ostheimer.

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Von Burnout zu Job Engagement

„Die Anforderungen an LehrlingsausbilderInnen sind mitunter sehr hoch, was sich oft in dem

Gefühl, „keine Zeit mehr zu haben“ und „unentbehrlich zu sein“, äußert. Dies sind die ersten

Warnsignale eines Burnouts, die aber oft als unzulänglich abgetan werden“, weiß Herr Prof.

Mag. Stefan Geyerhofer vom Institut für Systemische Therapie aus Wien. In einem hu-

morvollen und interaktiven Vortrag zum Thema „Ausbilden statt Ausbrennen“ wurden die

KongressteilnehmerInnen angeregt, über Symptome von Burnout, wie Verspannungen,

Schlafstörungen, Herz-Kreislauf Probleme, Missbrauch von Alkohol und Depression, zu re-

flektieren und Lösungsansätze zu finden. Eine Diskussion über Burnout mit lustigen Beispie-

len und amüsanten Wortmeldungen ermöglichte es, das Thema aus einer neuen Perspektive

zu betrachten.

Am Anfang steht die Begeisterung

Viele, vom Burnout gefährdete Personen sind zu Beginn von neuen Aufgaben und Heraus-

forderungen begeistert. Sie übernehmen gerne Verantwortung und gehen mit idealistischem

Eifer an die Arbeit. Die Abwärtsspirale beginnt sich aber schnell nach unten zu drehen, wenn

aufgrund zu hoher Arbeitsbelastung nicht mehr genügend Erholungsphasen eingehalten

werden können. Aktivitäten, die bisher die „Batterien“ wieder aufgeladen haben, finden bald

keinen Platz mehr im Alltag. Sport, Familie und soziale Kontakte werden auf ein Minimum

reduziert und Müdigkeit sowie erste Beschwerden stellen sich ein. Kann man in dieser Phase

nicht umdenken und zurückschalten, sind Überlastung und der totale Zusammenbruch die

unausweichlichen Folgen.

Welche Symptome sollten uns hellhörig machen?

Herr Geyerhofer warnt die Zuhörer davor, soziale Kontakte auf das berufliche Umfeld zu be-

schränken. „Wenn Sie in den letzten Tagen hauptsächlich mit KollegInnen oder KundInnen

gesprochen haben, dann haben Sie ein Problem!“, so der Referent. Symptome die am Be-

ginn eines Burnouts stehen, werden oft als solche verkannt. Hyperaktivität, unbezahlte, frei-

willige Mehrarbeit, das Gefühl, keine Zeit mehr zu haben und die Verdrängung von Misser-

folgen und Enttäuschungen sollten aber als solche wahrgenommen werden, denn die Kon-

sequenzen von Burnout sind hoch.

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Das Umfeld leidet mit

Burnout hat nicht nur persönliche Konsequenzen. Familie, Freunde, Partnerschaften aber

vor allem Unternehmen leiden stark unter den Auswirkungen. Betroffene werden zunehmend

ungeduldiger und empfinden Kinder, Partner aber auch KollegInnen und KundInnen als ner-

vig und belastend. Nichts kann schnell genug gehen und schon Kleinigkeiten können Streit

auslösen. Führungskräfte verlieren ihre Fähigkeit zu führen und MitarbeiterInnen zu motivie-

ren. Wichtige Entscheidungen werden verschoben oder gar nicht mehr getroffen, womit die

Qualität des Services sinkt. Das ist der Preis, den Unternehmen zu zahlen haben, denn hohe

Fluktuation, häufigere Krankenstände, geringe Arbeitszufriedenheit und soziale Probleme

fließen in die Arbeit ein. Herr Geyerhofer gibt auch zu bedenken, dass sich Burnout wie ein

Virus verbreitet. Kranke KollegInnen müssen vertreten werden, was oft zu noch mehr Ar-

beitsbelastung und Unzufriedenheit im Team führt.

Ein Zusammenspiel aus mehreren Bereichen

Der Referent wirft die Frage in den Raum, warum aus Energie und Freude an der Arbeit

schnell emotionale Erschöpfung und aus echtem Interesse an der Person und/oder der Sa-

che Zynismus und Depersonalisation wird? In diesem Zusammenhang gibt er zu bedenken,

dass die ÖsterreicherInnen stärker als andere Nationen zu Zynismus neigen und Männer

von diesem Symptom häufiger betroffenen sind als Frauen, welche öfter an emotionaler Er-

schöpfung leiden. Als Ursache dafür wird ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren disku-

tiert. Zu Beginn natürlich die betroffene Person selbst, die alles kontrollieren und für alles die

Verantwortung übernehmen möchte. „Lieber gleich selber machen, als später noch mal alles

überarbeiten“, hört man sehr oft, weiß Herr Geyerhofer. Diese Menschen bewerten Ihre Ar-

beit sehr hoch und definieren sich auch darüber, was für Singles eher zutrifft als für Perso-

nen in Partnerschaft, da diese Ihren Ausgleich oft noch in einer harmonischen Beziehung

finden. Auch das Familienleben kann zu Burnout beitragen, vor allem wenn pflegebedürftige

Angehörige zu versorgen sind oder finanzielle Belastungen im Raum stehen. Herr Geyerho-

fer warnt auch mit einem Augenzwinkern vor der Herausforderung gemeinsam ein Haus zu

bauen oder zu renovieren, denn auch Streit, Scheidungen oder die Belastung Alleinerziehe-

rIn zu sein, tragen zu Burnout bei. Konkurrenz- und Leistungsdruck am Arbeitsplatz sowie

die Angst, den Job verlieren zu können, sind weitere Faktoren, die zu Burnout führen kön-

nen. Fehlendes Feedback oder fehlende Anerkennung der erbrachten Leistung verstärken

diese Einflussfaktoren noch weiter. Zu guter Letzt trägt aber auch die Gesellschaft stark bei,

denn die Werbung propagiert lange Arbeitstage und der technische Fortschritt, der uns im-

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mer und überall über mehrere Kanäle erreichbar macht, ist nicht besonders förderlich in Sa-

chen Erholung. „Die Schnelllebigkeit unserer Zeit ist zu einem Problem geworden“, so Herr

Geyerhofer.

Arbeitsbelastung mit Person abstimmen

Welche Möglichkeiten gibt es also, um Burnout zu vermeiden?

Wichtig ist vor allem eine handhabbare Arbeitsbelastung zu gestalten, die nicht über- aber

auch nicht unterfordert. Außerdem sollen, auf die jeweilige Person abgestimmte Einfluss-

und Kontrollmöglichkeiten geschaffen werden und Wertschätzung in monetärer aber auch

verbaler Weise das Gemeinschaftsgefühl und den Teamgeist stärken. Ein Gefühl des Mitei-

nanders, der Gerechtigkeit und Fairness stärken das Wir-Gefühl und tragen zur Zufriedenheit

bei. Eine Arbeit die Spaß macht, den eigenen Werten entspricht und für einen selbst bedeu-

tungsvoll ist, ist ebenfalls von enormer Bedeutung, betont der Referent.

Publikumsfragen Wie kann man die junge, heranwachsende Generation davor schützen, sich in die ne-gative Spirale des Burnouts zu verstricken? Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass die Anforderungen im Beruf immer höher und Ressourcen immer knapper wer-den.

Es ist interessant zu beobachten, dass junge Menschen eine viel natürlichere Einstellung zu

Freizeit und Beruf haben. Viele finden einen guten Weg zwischen Arbeitsbelastung und Zeit

für Hobbies, Familie und Freunde. Die Work-Life-Balance scheint für diese Generation bes-

ser zu funktionieren. Wir konnten außerdem beobachten, dass viele junge Menschen, auch

Singles oder in kinderlosen Partnerschaften Lebende, zwar sehr viel arbeiten, aber keines-

wegs von Burnout gefährdet sind. Sie suchen zwar die Herausforderungen, haben vielleicht

auch Stress, empfinden diesen aber nicht als negativ. Diese Personen wissen sehr genau,

was Sie wollen und nehmen sich bewusster Auszeiten, um sich wieder neuen Herausforde-

rungen stellen zu können.

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In den 68er Jahren hat ein Umbruch im Denken stattgefunden. Viele junge Leute haben damals gegen die steigende Arbeitsbelastung und den Druck am Arbeitsplatz rebel-liert. Mittlerweile sind viele dieser „Rebellen“ selbst in Führungspositionen und ver-langen das von Ihren MitarbeiterInnen, wogegen Sie selbst einmal protestiert haben. Wie kann diese Situation kommentiert werden? Die momentane Wirtschaftslage ist schwierig und drängt viele Führungskräfte, auch oft ge-

gen ihre eigene Überzeugung, zu konsequenten Handeln. Früher waren allerdings gut aus-

gebildete Fachkräfte am Arbeitsmarkt mangelhaft, wohingegen jetzt die Lage viel entspann-

ter betrachtet werden kann. Dies wiederum macht allerdings Burnout- Prävention schwieri-

ger, weil MitarbeiterInnen viel einfacher „ausgetauscht“ werden können. Momentan ist aber

auf Führungsebenen wieder ein großes Umdenken zu beobachten. Viele erkennen die Kos-

ten, die durch Burnout entstehen können und arbeiten diesen bewusst entgegen. Es bleibt

abzuwarten, wohin diese Entwicklung in den kommenden Jahren noch führen wird.

Männer reagieren oft ungehalten oder gar nicht, wenn man sie auf Ihre Burnout- Symptome wie Erschöpfung oder Überlastung anspricht. Wie kann ich Kollegen so ansprechen, dass sie auch Hilfe oder zumindest eine Auszeit in Anspruch nehmen? Obwohl das Thema Burnout eigentlich schon enttabuisiert ist und oft auch schon überstrapa-

ziert wird, reagieren Männer manchmal ungehalten, wenn man sie darauf hinweist, den ge-

gebenen Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein. Das kann ihren Stolz verletzten. Es

ist trotzdem lohnenswert, dieses Thema, gegebenenfalls auch in großer Runde z.B. durch

ein Seminar, anzusprechen und somit dieses Tabu auch innerhalb der Firmenstrukturen zu

brechen. Weisen sie ihren Kollegen konkret auf die wahrgenommenen Symptome hin und

betonen sie die Warnsignale. Es hat sich gezeigt, dass Humor zu Beginn einer solchen Dis-

kussion oft helfen kann.

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Adj. Prof. Mag. Stefan Geyerhofer, Institut für Systemische Therapie

Mag. Stefan Geyerhofer ist Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe, Psychothera-

peut (Systemische Familientherapie), Lehrtherapeut und Lehrsupervisor in der Österreichi-

schen Arbeitsgemeinschaft für Systemische Therapie und Systemische Studien (ÖAS). Er ist

Mitbegründer des Instituts für Systemische Therapie (IST) in Wien und veranstaltet Seminare

und Workshops zur Systemischen Therapie und Familientherapie in Europa, den USA und

Japan. Seit 1993 ist er Mitglied der „Core Faculty“ am Dep. of Psychology an der Webster

University. Er war als „Visiting Scholar” an der University of California in Berkeley und als

Gastprofessor an der Webster University in St. Louis, Missouri.

Stefan Geyerhofer ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied des „European Network of Brief

Stategic and Systemic Therapy“ sowie Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Psychosozi-

alen Arbeitskreises für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen (PSAK).

Weitere Informationen unter: www.geyerhofer.com

Betriebsführung durch die Firma Plansee SE

Herr Ing. Mag. Ostheimer stellt übersichtlich die komplexe Struktur der Plansee-Gruppe vor

und weist auf die Spitzenleistungen in der Pulvermetallurgie hin. Die Betriebsführungen fin-

den in den Bereichen Plansee Metall, Hartmetallfertigung und Lehrwerkstätte statt.

In einer 1,5 stündigen Führung durch die jeweiligen Bereiche konnten sich die Kongressteil-

nehmerInnen von den Kompetenzen und Leistungen der Firma Plansee überzeugen.

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Feierliche Zertifikats- und Diplomverleihung im Rahmen des Weiterbildungspasses für

LehrlingsausbilderInnen des Landes Tirol

Traditionell wird der feierliche Rahmen des LehrlingsausbilderInnenkongress genutzt, um

das Engagement der Tiroler LehrlingsausbilderInnen zu würdigen und deren Kompetenzen

zu bescheinigen.

Herr Dr. Reinhard Schretter, Präsident der Industriellenvereinigung Tirol, freut sich in sei-

ner Ansprache, dass so viele Personen, denen Lehrlingsausbildung ein Anliegen ist, den

Weg zur Firma Plansee gefunden haben. Er weist darauf hin, dass die Firma Plansee ein

Paradeunternehmen, nicht nur in Sachen Industrie aber auch in der Lehrlingsausbildung ist.

Eine solide Grundausbildung ist der beste Grundstein für weitere Karrieren und sichert somit

den Industristandort Tirol. Herr Dr. Schretter hat die Hoffnung, dass die Lehrlingsausbildung

und somit auch die AusbilderInnen in der Zukunft wichtig bleiben und noch wichtiger werden.

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Herr Ing. Mag. Stefan Lindner, Vertreter der Wirtschaftskammer Tirol, verweist auf die mo-

mentan sehr gute Stimmung in der Tiroler Wirtschaft und möchte mit einem hohen Niveau in

der Lehrlingsausbildung dafür sorgen, dass diese momentane Stabilität erhalten und weiter

ausgebaut wird. Er erinnert die KongressteilnehmerInnen daran, dass das duale Ausbil-

dungssystem in Österreich nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, da dieses mit seiner

Praxisnähe und Innovationen einzigartig ist. Herr Mag. Lindner warnt jedoch auch vor der

demografischen Entwicklung, die künftig die Konkurrenz zwischen Schulen und Lehrbetrie-

ben zuspitzen wird. Gut qualifizierte AusbilderInnen garantieren jedoch die Attraktivität der

Lehre und bauen deren Stellenwert aus.

Dr.in Birgit Fasser, Leiterin der Arbeiterkammer Reutte, erinnert daran, dass vor rund 15

Jahren die Arbeiterkammer den Anstoß für den Aufbau des Ausbilderforums gegeben hat.

Ein zufriedener Lehrling ist gut für das Unternehmen, weil dieser mehr leistet und vielleicht

auch die Führungskraft von morgen ist. AusbilderInnen übernehmen in diesem Zusammen-

hang eine wichtige wirtschaftliche Verpflichtung. Frau Dr.in Fasser bedankt sich bei all jenen,

die sich in ihrer Freizeit weiterbilden und somit für die steigende Attraktivität der Lehrausbil-

dung sorgen.

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Herr LA Bgm. Ing. Heinrich Ginther, als Vertreter des Landes Tirol, sieht die Firma

Plansee SE als Leitbetrieb in der Lehrlingsausbildung, da diese nicht nur selbst sehr viele

Lehrlinge ausbildet sondern auch betriebsfremde Jugendliche aufnimmt. Er weist darauf hin,

dass Tirol und Reutte im Speziellen, gut ausgebildete Fachkräfte braucht, um Industrie, Ge-

werbe und Tourismus auf so hohem Niveau wie jetzt zu halten. Hinter einem guten Lehrling

muss aber ein guter Ausbilder/eine gute Ausbilderin stehen. Ohne das große Engagement

der heute auszuzeichnenden LehrlingsausbilderInnen wären die überragenden Leistungen

der Lehrlinge und Fachkräfte von Morgen nicht möglich.

Herr LA Bgm. Ing. Heinrich Ginther konnte gemeinsam mit Frau Dr.in Ines Bürgler, Arbeits-

marktförderung des Landes Tirol und zuständig für die Verleihung der Diplome, in diesem

Jahr 14 Zertifikate für die erste Qualifikationsstufe und 6 Zertifikate für die zweite Qualifikati-

onsstufe des Weiterbildungspasses für LehrlingsausbilderInnen überreichen.

An 11 LehrlingsausbilderInnen wurde die höchste Auszeichnung des Landes Tirol zum/zur

Diplomierten LehrlingsausbilderIn verliehen.

Frau Dr.in Bürgler bedankte sich in diesem Zusammenhang ganz herzlich für die Arbeit der

Jurymitglieder, die jedes Jahr die Projektarbeiten die für die Qualifikationsstufen 2 und 3 von

den AusbilderInnen zu verfassen sind, lesen und beurteilen.

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Zertifikate Stufe 1: von links nach rechts: Stefan Wolf, Harald Tiefenbrunner, Mag.

a (FH) Andrea Speckbacher, Josef Pöll, Diana Schwarzenauer, Robert Niederl, Adele

Schaupensteiner, Sabine Fleischhacker, Britta Hausberger, Martina Forcher, Alexandra Jud, LA Bgm. Ing. Heinrich Ginther. Nicht anwesend: Ines Beisch, Verena Bernlochner, Tanja Hofer, Lydia Kuen, Patrick Pixner, Manuela Rohn, Martin Simperl.

Zertifikate Stufe 2: von links nach rechts Ing. Markus Lutz, Sebastian Lechner, Barbara Praschberger, Dipl.-HTL-Ing. Mag. Christian Jenni, Andreas Hammer.

LA Bgm. Ing. Heinrich Ginther . Nicht anwesend: Bettina Klug

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.

Diplomierte/r Lehrlingsausbilder/in des Landes Tirol und Ehrengäste: von links nach rechts:

Dr. Reinhard Schretter IV Tirol, Mag. Hermann Lindner WK Tirol, Robert Troppmair, Markus Wachter, Ing. Markus Reitshammer, Thomas Trenkwalder , Karin Spielmann, MMag.

a Lydia Hosp-Pletzer, Mag.

a Regina

Grasmair, Werner Neuner, Anna Hanser, Bruno Ambach, Karoline Peböck, Dr.in Birgit Fasser AK Tirol,

LA Bgm. Ing. Heinrich Ginther

Herzlichen Dank an die Werkskapelle der Plansee Gruppe unter der Leitung von Herrn

Ulrich Lausecker für die festliche Umrahmung der Zertifikatsverleihung.

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Ein besonderes Danke an den Moderator des LehrlingsausbilderInnenkongresses,

Dr. Peter Schumacher, für seine spritzigen Kommentare und Überleitungen.

Ein großes Dankeschön auch an den Fotografen des Abends,

Herrn Christian Medwed, Dipl. Lehrlingsausbilder.

Unser Dank geht auch an die Firma BAGUETTE Bistro - Betriebs GmbH für die Jause im Buszubringer, der Firma Rieder Bau GmbH & Co KG für den Sponsorbeitrag und der ältes-ten Seifenfabrik Österreichs, der Firma WALDE, für das Gastgeschenk „Tiroler Reine“, Sei-fen in Birken- und Holunderduft. Ganz herzlich danken möchte das Ausbilderforum dem Küchenteam der Firma Plansee SE mit Chefkoch Christian Bartel für die Verköstigung, dem Team rund um die Betriebsführun-gen, den Technikern und den vielen fleißigen Händen für die großzügige Unterstützung und die Gastfreundschaft.

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Die Teilnahme am 14. Tiroler LehrlingsausbilderInnen Kongress am 5. November 2010 war Dank folgender Sponsoren unentgeltlich!