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Ausgabe 02/2017 COGNITIVE Daten als Asset verstehen INDUSTRIE 4.0 Live im Fraunhofer FOKUS SAP S/4HANA auf dem Prüfstand

Ausgabe 02/2017 - PROFI AG · 2017. 7. 12. · SAP S/4HANA auf dem Prüfstand. INHALT BUSINESS-LÖSUNGEN INDUSTRIE 4.0 ... Verbindungen aufweisen (sondern nur inhaltliche Verknüpfungen

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Ausgabe 02/2017

COGNITIVEDaten als Asset verstehen

INDUSTRIE 4.0Live im Fraunhofer FOKUS

SAPS/4HANA auf dem Prüfstand

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INHALTBUSINESS-LÖSUNGEN INDUSTRIE 4.0

Big Data is watching you? 8

Die Vorteile von IBM Watson für den eigenen Erfolg nutzen 10

Watson für Cybersicherheit 12

Digitalisierung beugt IT-Kompetenz- verlust vor 14

Anwendungsmodernisierung bei der Bremer Kreditbank 16

Lösungen für den Gesundheitsmarkt 18

Business Analytics – der zukünftige Business-Treiber? 20

Das safety lab im Fraunhofer FOKUS 24

Use Cases im Fraunhofer FOKUS 26

Die Zukunft ist hier und jetzt 28

PROFI Industrie 4.0 Showcase 34

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SAP-LÖSUNGEN INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN NACHRICHTEN

Wie gelingt die Transformation der Prozesse nach SAP S/4HANA? 38

Konversion ist deutlich mehr als Migration 40

PROFI Managed Services 47

Disaster Recovery as a Service 50

SIEM as a Service 52

PROFI Managed Private Infrastructure 52

Backup as a Service 53

Storage: Was ist wichtig, was ist unwichtig und was wird wichtig sein? 55

Innovative Nutanix-Lösungen mit PROFI-Know-How 56

PROFI unterstützt Mittelstand bei Migration auf SAP HANA 57

PROFI AG ist IBMs bester Power-Bestseller 59

Public Sector: 17. PROFIKom BGV 60

Fokus auf Healthcare-IT 60

PROFI@Hannover Messe: Industrie 4.0 erleben 61

PROFI ist Fujitsu Botschafter 2016 61

PROFI-Webcasts in 2017 62

PROFI.news – 02/2017 3

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Manfred Lackner,Vorstandsvorsitzender der PROFI AG

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EDITORIAL

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Liebe Leser,

lange wurde den IT-Verantwortlichen vorgeworfen, die IT zu wichtig zu nehmen. IT wäre zum Selbstzweck gewor-den. In der Folge wurde die IT oft zum Kostenfaktor zurückgestuft, die eigene Wertschöpfung infrage gestellt. Ganz unschuldig an dieser Entwicklung waren die IT-Verantwortlichen sicher nicht. Solange der Fokus im Wesentlichen auf der Optimierung der internen Unternehmensprozesse lag, war die Wertschöpfung in der Tat begrenzt. Die hierfür geschaffenen Systems of Record mussten sich also zwangsläufig an den allgemeinen Unternehmenszielen der Pro-duktivitätssteigerung messen lassen.

Mit der Digitalisierung entstanden neue IT-Systeme, die Systems of Engagement. Damit eröffneten sich neue Zugän-ge zu Kunden und Märkten und die IT wurde nicht nur kosten-, sondern nun auch umsatzrelevant; also relevant für das Business. Damit entstehen neue Herausforderungen. Während Unternehmensprozesse verhältnismäßig stabil sind, erfordern digitale Kundenservices maximale Flexibilität und ständige Anpassung. Für die Erstellung von Pflich-tenheften ist keine Zeit mehr. Es wäre auch niemand in der Lage, Kundenanforderungen zu beschreiben, die erst in einem Jahr entstehen. Dies führt zwangsläufig zu agilen Vorgehensweisen.

Und nun schlägt wieder die Stunde der IT. Kein digitaler Service ist denkbar ohne IT. IT und Business sind gemein-sam gefordert, die Digitalisierung zu gestalten, wobei die IT idealerweise die Rolle des Enablers für Innovation und Technologie einnimmt. Eine vielfältige und interessante Aufgabe, bei der wir Sie gerne unterstützen. In dieser Ausgabe der PROFI.news finden Sie hierfür zahlreiche Beispiele.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen,Ihr

ALLES IST IT

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PROFI.news – 02/2017 5

EDITORIAL

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6 PROFI.news – 02/2017

BUSINESS-LÖSUNGEN

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BUSINESS- LÖSUNGEN

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BUSINESS-LÖSUNGEN

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Die Digitalisierung schreitet mit großen Schritten voran – in allen Branchen und Segmenten unserer Ökonomie und Gesell-schaft. Vom kleinen Mittelständler bis hin zum Industriekonzern – beinahe jedes Unter-nehmen ist dem globalen, digitalen Wettbe-werb ausgesetzt. Es sucht nach Strategien, um disruptive Technologien für sich zu nutzen und seine Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft nachhaltig zu sichern. Nahezu alle Unternehmensprozesse kommen auf den Prüfstand, traditionelle Geschäftsmodelle werden überdacht und kritisch hinterfragt.

Bereits Joseph A. Schumpeter bezeichnete Unternehmensführung als „Prozess der schöpferischen Zerstörung“ (1942). Seine damalige Analyse ist aktueller denn je. Das allseits verwendete Schlagwort der Disruption beschreibt dieses Postulat sehr treffend: Nur wenn Organisationen ihre Ge-schäftsmodelle, Wertschöpfungsprozesse und Kernkompetenzen ständig hinterfra-gen, neu bewerten und transformieren, ist nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und unternehmerischer Erfolg möglich.

Die Erkenntnis ist sicherlich nicht neu, in Zeiten extrem schnell fortschreiten-der Digitalisierung und technologischer Entwicklung erhält sie jedoch eine ganz andere Dimension:

Den Kern dieser neuen Wertschöpfung bil-den die Daten – das „Gold des 21. Jahrhun-derts“ in einer globalen, allseits vernetzten Welt entstehen jede Sekunde unvorstellbare Datenmengen – und damit unschätzbare Werte. Jeder Besitzer eines Smartphones ist Lieferant, Profiteur und Leidtragender zugleich, ebenso wie jedes Unternehmen selbst Unmengen von Daten produziert und viele externe Daten nutzt bzw. im Zugriff hat. • Wie kann eine Organisation nun von dem

verfügbaren Datenschatz profitieren? • Wie kann man damit Prozesse optimieren,

die Wertschöpfung erhöhen, die Produkti-vität steigern oder vielleicht gänzlich neue Geschäftsfelder erschließen?

Viele Unternehmen schrecken vor der Kom-plexität der Fragestellungen zurück. Die einen vielleicht deshalb, weil sie in Zeiten voller Auftragsbücher den Handlungszwang noch nicht unmittelbar spüren. Ein mögli-cher Trugschluss, wie uns die berühmte Pa-rabel des Frosches im erhitzten Wassertopf vor Augen führt: Er verpasst den „Tipping Point“ und geht zugrunde.

Die anderen, weil sie die Komplexität der Projekte und technologischen Herausfor-derungen scheuen oder auch unsicher sind, wie ein pragmatischer Einstieg in eine solche Thematik aussehen kann.

Wie sieht nun eine Erfolg versprechende Vorgehens-weise aus? Die Ausarbeitung eines passenden Use Cases ist sicherlich der Startpunkt. Technologie spielt hier zunächst eine untergeordnete Rol-le. Im Vordergrund stehen kaufmännische bzw. unternehmerische Fragestellungen: • Was will man mit Hilfe der zur Verfügung

stehenden Daten erreichen?• Wie wirken sich die beabsichtigten Ergeb-

nisse auf Wertschöpfung, Produktivität etc. aus?

KPIs sind auch in Zeiten der digitalen Trans-formation sehr wichtige Kennziffern, um den Erfolg eines Digitalisierungsprojekts und dessen ROI zu messen.

Danach folgen das Wie und der Einstieg in die technologische Realisierung. Das heißt: • In welcher Form, Menge und Zeit stehen

die Daten zur Verfügung, • wie kann man auf sie zugreifen, • wie müssen sie konsolidiert und standar-

disiert werden, um sie schließlich analy-sieren und auswerten zu können?

Formate, Protokolle, Schnittstellen, Band-breiten müssen untersucht werden, ebenso wie erforderliche Kapazitäten, Struktur und Performanceanforderungen der zu verwen-denden Datenbanken. Schließlich muss noch

Watch out for Big Data!

BIG DATA IS WATCHING YOU?

„Die IT, vor einigen Jahren häufig noch Kosten-faktor und Mittel zum Zweck, ist zum ganz ent-scheidenden, kritischen Erfolgsfaktor vieler Unternehmen geworden.“Stefan Langhirt, Geschäftsbereichsleiter Unternehmensstrategie & Business Operations der PROFI AG.

8 PROFI.news – 02/2017

BUSINESS-LÖSUNGEN

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über die Auswahl geeigneter Analyse-Tools und Dashboards entschieden werden. Die intelligente Analyse der zugrunde liegenden Daten mithilfe entsprechender Algorith-men bildet schließlich den Nukleus eines BI-Projekts, denn die dadurch abgeleiteten Maßnahmen (z. B. Teil- oder vollautomati-sierte Prozesse, Handlungsempfehlungen, Entscheidungsgrundlagen) entscheiden über den beabsichtigten Erfolg.

Frank Lubnau, Business Chief Digital Officer bei der Robert Bosch GmbH, empfiehlt einen pragmatischen Einstieg in solche Digitalisierungsprojekte. Schon die Aus-wertung von wenigen, einfachen und leicht zugänglichen Daten verspricht enorme Optimierungspotenziale. Agile Vorgehens-weisen und Prototyping ermöglichen relativ schnell sichtbare Erfolge. (Konferenz Mittel-stand 4.0, Darmstadt, 8./9. Juni 2017).

Die Digitale Transformation wird weitergehen und sich nicht mit der Analyse von Daten zufrieden geben.

Lernende Systeme werden in Zukunft völlig neue Geschäftsfelder eröffnen und unge-ahnte Chancen für Unternehmen bieten, sich vom Wettbewerb zu differenzieren. Unschwer zu erkennen, dass IBM seine Zukunft auf „Watson“ baut.

PROFI hat sich frühzeitig mit vielen dieser Fragestellungen beschäftigt und bereits umfangreiche Erfahrungen in Digitali-sierungsprojekten sammeln können. Business-Analytics- und Cognitive-Lö-sungen sind wichtige Bausteine unserer Architektur- und Prozessberatung. Wir helfen Ihnen, den richtigen Einstieg zu finden, und begleiten Sie gerne bei der Umsetzung Ihrer Digitalen Agenda.

In der vorliegenden Ausgabe werden wir aufzeigen, welche Chancen Business Intelligence mit sich bringt. Von SAP HANA über agile Methoden bis hin zu kognitiver Infrastruktur nehmen wir Sie mit auf die Reise, ganz nach dem Motto: Watch out for Big Data!

Stefan Langhirt,GeschäftsbereichsleiterUnternehmensstrategie & Business Operations der PROFI AG

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„Analytics is the Found-ation for Cognitive“,sagt Ginni Rometty, CEO und Chairman der IBM Corporation.

PROFI.news – 02/2017 9

BUSINESS-LÖSUNGEN

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PROFI beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Themen, die heute unter dem Namen „Watson“ bei IBM das „Cognitive Computing“ darstellen. Seit 2009 haben wir verschiedene kundenspezifische Lösungen auf Basis der jeweiligen IBM-Standardsoftware (Omnifind, ICA, WCA, WEX) umgesetzt.

Heute hat die PROFI AG ein ständig wach-sendes Watson-Team, das insbesondere Expertise in den folgenden IBM-Produkten und -Technologien hat:• IBM Watson Explorer (komplettes

Produktset inkl. der Fundamental und Analytical Components sowie Studio)

• Anbindung der IBM Watson-APIs aus der Developer Cloud

• Watson Health – CURAM

Wir haben damit u. a. folgende Szenarien realisiert:• Enterprise Search: Zentraler Zugang zu

internen und externen Datenquellen über ein Portal mit integrierter Suche.

• Wissensmanagement: Angereicherte und mit viel Intelligenz ausgestattete Suche im File-System, um den Zugriff auf eine Vielzahl der Informationen signifikant zu verbessern sowie das Bewahren und Verfügbarhalten des historisch gewach-senen Unternehmenswissens („Wissens-träger“ gehen in Rente) zu ermöglichen.

• Social Media Customer Insight: Innovati-ve Erweiterung des Produktportfolios ei-nes Marktforschers durch Ergänzung der reinen Verkaufszahlen um „Hintergrund-informationen“ aus dem User Generated Content in den Social Media-Kanälen (Blogs, Boards und Reviews).

• Customer Feedback Insight: Automati-siertes Erkennen der relevanten Inhalte (inkl. Sentiments) aus den Freitexten

im Kundenfeedback und Zuordnen zu (vom Kunden definierten) Auswertungs-kategorien, um den Händlern und dem Vertrieb dedizierte Auswertungen aus dem Kundenfeedback zu liefern.

• 360°-View: Erstellung von 360°-View-Anwendungen, mit denen man Daten aus unterschiedlichsten Systemen verbinden kann, auch wenn diese technisch keine Verbindungen aufweisen (sondern nur inhaltliche Verknüpfungen haben), als Möglichkeit der Modernisierung „mono-lithischer“ Anwendungssysteme in einem neuen Kontext.

• Next Logical Product: Intelligenz-basierte Produktempfehlung über ein Dialogsystem, das umfangreiche Daten eines Herstellers medizinischer Produk-te verarbeitet.

• Intelligent Helpdesk: Unterstützung Helpdesk / Service durch Bereitstellen der „besten Information“ zu einem Frage-kontext (Trefferauswahl, ggf. expliziter Literaturauszug aus Handbuch etc.).

• Translation Services: Anreichern älterer bestehender Domino-Anwendun-gen durch Watson-API, um historisch gewachsene Informationen aus dem deutschen Sprachraum einem neuen in-ternationalen Nutzerkreis zur Verfügung zu stellen – durch Ad-Hoc-Nutzung des Übersetzungs-Service zum Bereitstellen einer fremdsprachigen Übersetzung des vorhandenen deutschen Textes.

Folgende fachliche Aufgaben haben wir innerhalb der Watson-Produkte gelöst:• Beratung zur gesamten Anwendungs-

architektur und Aufbau geeigneter Sys-teme für die Lösung beim Kunden und Inbetriebnahme des Kundensystems.

• Anbindung der benötigten Datenquellen sowohl mit Standard-Konnektoren als auch mit selbsterstellten Konnektoren (über die vorhandenen Crawler-APIs).

• Arbeiten mit dem Suchindex i. W. S. (Lucene-Index, insbesondere SOLR und Elastic Search).

• Erstellen von UIMA-Wissensbausteinen für geeignete Annotatoren mit den Studio-Komponenten und Ausbau der UIMA-Wis-sensbausteine durch eigene Java-Entwick-lungen für Anreicherungen, die über die Möglichkeiten der Studio-Komponenten hinausgehen. Hierbei wurde neben der rei-nen technischen Realisierung immer auch Beratungskompetenz eingebracht.

• Geeignete Anpassungen der Oberfläche der Anwendungen, Anpassung Portlets und Einrichten von Dashboards.

• Bereitstellen von Exporten für die Weiter-verarbeitung der ermittelten Textanalysen.

• Anbindung von Watson-API aus der IBM Developer Cloud in bestehende Kunden-anwendungen.

Folgende PROFI-„Soft-Skills“ haben – neben der eben genannten tiefgreifenden fachlichen Kenntnis der zugrunde liegen-den IBM-Software – den Ausschlag für erfolgreiche Kundenprojekte gegeben:• Komplettes Verständnis der Anforderungen

über den Horizont der Anwendungen hinaus – PROFI agiert als kompetenter Berater im übergreifenden Verständnis.

• Bereitstellen von korrespondierenden Lösungen im Umfeld der Watson-Kom-ponente, z. B. eigene Entwicklung eines „Boardreader-Frontend“ als Tool um ca. 60.000 Suchbegriffe gegenüber Board-reader abzufragen sowie die zugehörigen Daten und Abfragejobs zu managen.

Daten als Asset verstehen – Neues Wissen aus vorhandenen Daten schöpfen

DIE VORTEILE VON IBM WATSON FÜR DEN EIGENEN ERFOLG NUTZEN

10 PROFI.news – 02/2017

BUSINESS-LÖSUNGEN

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• Einbindung der Watson-Lösungen in die vorhandene Infrastruktur des Unterneh-mens wie z. B.• Security: Berücksichtigen der Rechte-

struktur der anzubindenden Systeme, • Operating: Berücksichtigung und Be-

gleitung im Regelbetrieb des Kunden („Tagesgeschäft“).

• Ausbildung der Administratoren und Kundenmitarbeiter im Kontext der Lösung.

• Effizientes Projektmanagement in Time und Budget – klassisch oder auch agil.

Anhang: Technologische Expertise in den Watson-Projekten• Vollständige Administration und Konfi-

guration der Systeme (insbesondere WCA und WEX) sowie der darunterliegenden Webserver (WebSphere, Apache-Tomcat) mit kundenspezifischer Integration in die bestehende IT-Landschaft beim Kunden.

• Entwicklungsarbeiten im Content Ana-lytics Studio (und Erweiterungen):• Erstellen von UIMA Annotatoren mit

Regeln und Dictionairies gemäß Stan-dardumfang CAS.

• Erweitern der selbsterstellten Annota-toren durch Java-Entwicklungen zum Abbilden komplexer Sachverhalte

- Apache UIMA => im Rahmen von eigenständigen PipeLines und Flows zum Erkennen und Annotieren, mit der Weiterverbreitung im Watson.

- uimaFit => Weiterentwicklung / Anreicherung von Apache UIMA.

- UIMA Ruta => skriptbasierende Analyse zum Annotieren.

• Nutzen von Machine Learning – OpenNLP => Erstellung von Sentiment-, Satzer-kennung- und Dokumentenklassifikati-on-Models für „Machine Learning“.

Dr. Michael Kosmowski, Software-Architekt der PROFI AG

Matthias Kohlhardt, Geschäftsbereichsleiter Beratung & Services der PROFI AG

Weitere verwendete Tools im Rahmen der Entwicklung: PDFBox https://pdfbox.apache.org

Solr http://lucene.apache.org/solr

Elastic Search https://www.elastic.co

DKPro https://dkpro.github.io

Kibana https://www.elastic.co/de/products/kibana

AngularJS https://angular.io

NodeJS https://nodejs.org/en

Spring https://spring.io

Zookeeper https://zookeeper.apache.org

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PROFI.news – 02/2017 11

BUSINESS-LÖSUNGEN

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Über 40 Kunden aus mehr als einem Dutzend Branchen nutzen bereits Watson Security-Technologie / IBM Security Operations Center integrieren kognitive Technologien / Chat-Bots und ein sprachbasierter IT-Sicherheits- assistent unterstützen bei der Cyberabwehr.

IBM hat mittlerweile die Verfügbarkeit von Watson für Cyber Security angekündigt. Dabei handelt es sich um die branchenweit erste Augmented-Intelligence-Technologie, die dafür entwickelt wurde, kognitive Security Operations Center (SOCs) zu unterstützen. Dazu trainierten und fütterten IBM Experten das System seit Anfang 2016 mit über einer Million sicherheitsbezogener Dokumen-te. Im Gegensatz zu bislang verfügbaren IT-Sicherheits-Tools beherrscht Watson natürliche Sprache, die eine Interaktion mit IT-Sicherheitsmitarbeitern ermöglicht. Das Herzstück der kognitiven SOCs ist der IBM QRadar Watson Advisor, eine neue App aus der IBM Security-App-Exchange-Plattform. Auch Chat-Bots, textbasierte Dialogsysteme sowie Havyn, ein sprachbasierter IT-Sicher-heitsassistent, zählen zu den innovativen Neuerungen.

Schnell und effizient dank Watsons SprachverständnisLaut IBM erleben IT-Sicherheitsabteilungen im Durchschnitt über 200.000 sicherheits-relevante Ereignisse pro Tag – eine Zahl, die sich in den nächsten fünf Jahren verdoppeln wird und unzählige Stunden bisher manueller Arbeit nach sich zieht. Seit dem vergangenen Jahr investiert IBM daher in kognitive Tech-nologien, die Cyberbedrohungen schneller und effizienter abwehren können. Nun steht IBM Watson for Cyber Security als Teil der IBM SOCs für Kunden zur Verfügung.

Dabei kombiniert die IBM QRadar Watson Advisor App Inhalte mithilfe von Watsons Sprachverarbeitungsfähigkeiten aus Blogs, Websites und Forschungspapieren mit Daten-sätzen zu IT-Sicherheitsvorfällen von der IBM QRadar-Security-Intelligence-Plattform. So benötigen IT-Analysten für die Untersuchung sicherheitsrelevanter Vorfälle anstatt Wochen nur wenige Minuten.

Durch die IBM Managed Security Services stellt IBM seinen Kunden ein weltweites Netzwerk an kognitiven SOCs zur Verfügung. In den letzten fünf Jahren wurden über 300 Sicherheitsoperationszentren für Kunden zum Beispiel aus dem Einzelhandel, dem Banken- und Bildungssektor sowie der Konsumgüterindustrie lokal aufgebaut oder als IBM Cloud-Lösung zur Verfügung gestellt.

Mit Chat-Bots und Havyn gegen CybergefahrenDie IBM X-Force Command Center entwickeln zurzeit einen Chat-Bot, mit dem Kunden Wat-son über einen Instant-Messaging-Dienst zu ihrem aktuellen IT-Sicherheitsstatus befragen können. Eine weitere Innovation ist ein For-schungsprojekt namens Havyn, das den IBM SOCs eine Stimme verleiht. Havyn nutzt die Watson-Technologie, um auf Sprachbefehle und -nachrichten von Mitarbeitern zu reagie-ren. Das Havyn-Projekt nutzt Watson-APIs, Bluemix und die IBM Cloud, um Antworten in Echtzeit zu liefern. Zudem greift es auf Daten von IBM X-Force Exchange und Kunden-historien zu. So kann der sprachgesteuerte IT-Sicherheitsassistent auf Updates hinweisen oder Empfehlungen aussprechen. Havyn wird derzeit von ausgewählten Forschern und Analysten der IBM Managed Security Services getestet.

Eine aktuelle IBM-Studie ergab, dass nur sieben Prozent der IT-Sicherheitsanalysten in Organisationen und Unternehmen kognitive Tools einsetzen, sich diese Nutzung jedoch in den nächsten zwei bis drei Jahren verdreifa-chen wird. Um die Leistungsfähigkeit auf alle Endgeräte zu erweitern, kündigt IBM Security auch eine neue Endpoint-Detection-and-Response-Lösung (EDR) namens IBM BigFix Detect an. Sie hilft, in der sich ständig ver-ändernden Endpoint-Landschaft kriminelle Aktivitäten sicherer zu erkennen sowie diese schneller und effizienter abzuwehren.

Christian NernHead / Leader of Security Software DACH der IBM

Ihr Ansprechpartner bei der PROFI AG:Christian Hantrop, Geschäftsbereichsleiter Projekte & Managed Lösungen ([email protected])

Partner beim Kampf gegen Hacker

WATSON FÜR CYBERSICHERHEIT

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12 PROFI.news – 02/2017

BUSINESS-LÖSUNGEN

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Neben der PROFI.news finden Sie auch unsere Referenzen und Flyer online als ePaper. Schauen Sie doch mal rein.

epaper.profi-ag.de

NICHT VERGESSENDie PROFI.news gibt es auch als ePaper

PROFI.news – 02/2017 13

BUSINESS-LÖSUNGEN

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Laut einer Studie der KFW Bankengruppe, die am 18.08.2016 in Frankfurt vorgestellt wurde, befindet sich der deutsche Mittelstand noch in einer frühen Phase der Digitalisierung. Auch eine aktuelle Studie, die federführend von Lünendonk und der TU Darmstadt erstellt wurde, kam zu dem Schluss, dass Firmen bei der digitalen Transformation noch in der Experimentierphase stecken. Es droht ein Wettbewerbsnachteil.

Verstärkt wird dieser Aspekt dadurch, dass viele Unternehmen in den nächsten Jahren einen relevanten Anteil ihrer internen Kom-petenzen, die ihre Legacy-Systeme wie IBM System i, RPG oder DB2 betreffen, aufgrund von Ruhestandsabgängen verlieren werden. Diese jahrelangen, fundierten Erfahrungen sind in der heutigen Zeit kaum zu kompen-sieren.

In dieser Phase müssen Unternehmen reagieren. Es geht um die nachhaltige und sichere Gestaltung von Bestandssystemen, um die Umsetzung neuer Anforderungen aus den Bereichen Big Data, Analytics, Cloud-Systeme, Mobility sowie IoT und es geht um die Flexibilisierung von Geschäftsprozessen.

In dieser Situation treffen wir in der letzten Zeit auf Unternehmen, die verstanden ha-ben, dass diese Herausforderungen nicht alleine durch technische Entscheidungen zu lösen sind. Entscheidend ist der metho-dische Lösungsansatz und an dieser Stelle kommen agile Vorgehensmodelle ins Spiel.

Warum sind agile Methoden ein wichtiger Erfolgsfaktor?Risikominimierung, Planungssicherheit, Qualitätsmaximierung! Natürlich sind das immer noch entscheidende Aspekte bei der Umsetzung von IT-Projekten. Aber es kom-men Kriterien hinzu, die den Einsatz moder-ner, agiler Vorgehensweisen verlangen.

Geschwindigkeit, Flexibilität, Aktualität, Nachhaltigkeit und Innovation sind Aspekte, die sich aus konkreten Anforderungen ablei-ten lassen. Wie schnell können neue Anwen-dungen in Produktion gehen und wie schnell können Geschäftsprozessänderungen oder neue, innovative Prozesse in Betrieb genom-men werden? Wie oft können Releases und Updates live gestellt werden? Diese Fragen resultieren alle aus der Notwendigkeit, dass die IT-Anwendungen eines Unternehmens heute sehr viel häufiger und schneller den Marktbedingungen angepasst und erneuert werden müssen. Als Konsequenz daraus folgt die Bedingung einer deutlichen Verkürzung der Deployment-Zyklen und einer entspre-chenden Beschleunigung des Software-Entwicklungsprozesses.

Die Verkürzung der Entwicklungszyklen bedeutet, dass Software in kleinere Teile ge-trennt sein muss und führt in Konsequenz zu einer Verdichtung der Kompetenzen. Heute wartet niemand mehr darauf, dass ein Pflich-tenheft und eine Spezifikation über Monate oder Jahre definiert, was zum Zeitpunkt der Implementierung bereits veraltet ist. Agile Entwicklung heißt, Software in kurzen, agilen Iterationen definieren, implementieren, testen und liefern zu können. In vielen Unternehmen wird an dieser Stelle bereits in Zeiteinheiten von Wochen oder Tagen gedacht.

Die Verdichtung der Kompetenzen verlangt eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in einem „Cross-Functional-Team“. Um Soft-ware in so kurzer Zeit qualitativ hochwertig und passgenau umsetzen zu können, müssen alle notwendigen Kompetenzen – und das bedeutet, die dafür erforderlichen Personen – zielgerichtet zusammenarbeiten. Damit sind Menschen aus Management, Fachbereichen, Software-Entwicklung, Operations und Infra-struktur gemeint. Die agile Methodik Scrum bietet für diese Zusammenarbeit ein ideales Rahmenwerk.

Planungssicherheit dank agiler Methoden

DIGITALISIERUNG BEUGT IT-KOMPETENZVERLUST VOR

Agiles Projekt-Controlling

ReleaseKonzeptionEntwicklung

Test Deployment

ReleaseKonzeptionEntwicklung

Test Deployment

ReleaseKonzeptionEntwicklung

Test Deployment

AgilesTeam

Business

Betrieb

DevOpsDevOpsDevOps

Kürzere Deployment-Zyklen

KompetenzVerdichtung

14 PROFI.news – 02/2017

BUSINESS-LÖSUNGEN

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Agile Rahmenwerke wie Scrum oder Kanban sind bekannt und werden bereits in der Praxis eingesetzt. Damit lässt sich die notwendige Transparenz schaffen, die eine Grundvoraussetzung für das erfolg-reiche Miteinander der unterschiedlichen Menschen ist. Dadurch ist auch eine Basis vorhanden, die in kurzen Iterationen, den sogenannten Sprints, Ergebnisse produ-ziert. In Kombination mit einem hohen Au-tomatisierungsgrad im Bereich Testen und im Bereich des Deployments lassen sich die Lieferprozesse für Anwendungen beschleu-nigen (Continuous Delivery) und teilweise auf wenige Tage verkürzen. Mit Hilfe agiler Methoden lassen sich Erfolgs kriterien wie Geschwindigkeit, Flexibilität und Innovation optimal realisieren.

Agiles Projekt-ControllingWie verhält es sich mit traditionellen Aspekten wie Planungssicherheit oder Risikominimierung und wie sieht es mit der Projektkontrolle aus? Agile Projektkontrolle ist in der Praxis bisher wenig verbreitet und wird häufig aus Unkenntnis heraus nicht angewendet. Die Lösung besteht in der kon-sequenten Ausnutzung agiler Rahmenwerke. Auf der Basis von Scrum lassen sich explizit Erfahrungswerte messen, wie beispielsweise die Team-Performance und die Team-Ge-schwindigkeit, und daraus können genaue Prognosen abgeleitet werden. Innerhalb von Minuten können die Konsequenzen in puncto Aufwand und Kosten neuer funktionaler Anforderungen bestimmt werden. Im Verlauf eines agilen Projektes wird die Genauigkeit dieser Prognosen immer besser.

Agiles Controlling basiert auf dem Aufbau einer empirischen Datenbasis, die beispiels-weise durch das „Sprint-Burndown-Chart“

oder das „Release-Burndown-Chart“ visua-lisiert werden kann. Im Ergebnis bieten agile Methoden eine deutlich bessere und aussage-kräftigere Planungssicherheit als klassische Methoden.

Eine weitere Grundeigenschaft der Agilität ist die Risikominimierung, denn durch die kurzen Lieferzyklen in Verbindung mit ma-ximaler Transparenz und guter Projektkon-trolle kann der aktuelle Status immer sehr scharf definiert werden. Der Qualitätsaspekt ist ein wichtiges Merkmal agiler Vorgehens-weisen. In jedem Sprint muss jede noch so kleine Aufgabe die „Definition of Done“ (DoD) erfüllen. Diese fungiert als Quality Gate und bietet auf kleinster Ebene bereits eine Qualitätskontrolle, wie sie in klassi-schen Projekten nicht zu finden ist.

FazitDie Herausforderungen der Zukunft sind durch die Anwendung agiler Methoden nachhaltig und effektiv zu erfüllen, wobei sich die genaue Ausrichtung dieser Methoden nach den Rahmenbedingungen in den Un-ternehmen richtet. Grundsätzlich sind agile Ansätze in jedem Unternehmen umsetzbar. Hinzu kommt, dass agile Methoden effektiv in Kombination mit modernen Lösungsan-sätzen eingesetzt werden können, speziell im Bereich der Automatisierung von Tests und des Deployments.

Agile Methoden sind absolut technikneutral. Aufgrund der intensiven und effektiven Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Team sind Aufgabenstellungen besonders gut geeignet, die sich in einem heterogenen Technologieumfeld abspielen.

Um nachhaltige Lösungen aufzusetzen, lohnt es sich, einen strategischen Plan zu entwer-fen, der im Kern agile Rahmenwerke und den CI- / CD-Prozess betrachtet. Auch wenn einige Themen Neuland sind, darf es für eine zukunftsgerichtete Strategie keine Tabuthe-men zum Beispiel im Kontext Scrum, Open Source, Java Enterprise (JEE), Continuous Integration (CI), Continuous Delivery (CD) oder bei Tools wie Docker etc. geben.

Frank Joecks, Geschäftsfeldleiter Software-Lösungen der PROFI AG

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PROFI.news – 02/2017 15

BUSINESS-LÖSUNGEN

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Interview mit Jens Rammenzweig, Vorstand der Bremer Kreditbank

ANWENDUNGSMODERNISIERUNG BEI DER BREMER KREDITBANK

PROFI.news Redaktion: Herr Rammen-zweig, seit zwei Jahren sind Sie Vorstand bei der Bremer Kreditbank. Welche Ver-antwortungsbereiche liegen in Ihrem Vor-standsressort?

Jens Rammenzweig: Meine Hauptaufga-be ist das Risikomanagement in der Bank, daneben verantworte ich die Bereiche Finanzen, Organisation und IT.

Red.: Damit haben Sie einige Hüte auf. Welchen Stellenwert hat aus Ihrer Sicht die IT für ein Finanzinstitut wie das Ihre?

JR: Eine funktionierende IT ist in der aktuellen Phase der Digitalisierung vieler Geschäftsmodelle essenziell. Gerade in der Finanzbranche entwickelt sich ein zuneh-mender Wettbewerb zwischen den klassi-schen Banken und den FinTechs. Auch wenn der Wettbewerb hier noch überwiegend im Privatkundengeschäft ausgetragen wird, so heißt es doch auch für uns dranzubleiben, um durch den Einsatz moderner Techno-logien unsere Prozesse zu verbessern und effizienter zu gestalten.

Red.: Und was bedeutet das konkret für Sie? Da haben Sie doch sicherlich erste Projekte angeschoben.

JR: In einem ersten Schritt haben wir eine vollständige Analyse unserer IT-Landschaft durchgeführt und identifiziert, wo unsere Infrastruktur noch nicht der aktuellen Best Practice genügt. In einem zweiten Schritt haben wir das bestehende Software-Portfolio aufgenommen, um Optimierungspotenzial bei Funktionalität sowie Lizenzkosten zu evaluieren.

Beim Thema Infrastruktur haben wir schnell erkannt, dass auch wir eine komplett abge-grenzte Entwicklungsumgebung benöti-gen. Damit können wir jetzt unsere neuen Software-Komponenten vollständig abge-schottet vom täglichen Betrieb entwickeln und bewerten. Vor der Einspielung in den produktiven Betrieb erfolgt dann als letzter Schritt ein Test auf Herz und Nieren in unse-rer für diesen Zweck neu geschaffenen, sehr produktionsnahen Testumgebung.

Beim Software-Portfolio haben wir deut-liche Optimierungen anstoßen können. Durch die Einführung von MS SharePoint als neuem Enterprise Content Manage-ment System schaffen wir eine homogene Software-Landschaft, bei der das Intranet, die elektronische Akte, die elektronische Prozessunterstützung sowie das Customer Relationship Management nahtlos mit der Standard-Büro-Software verbunden wer-den können.

Red.: Nun gehören Sie mit Ihrem Haus zu den vielen Anwendern der IBM Power System i, auf der Ihr eigenentwickeltes Kern-system läuft. Welche Auswirkung hat diese Ausgangslage für Ihre IT-Strategie?

JR: Die Verknüpfung des IBM Power System i mit unserer neuen Software-Plattform auf Basis von MS SharePoint ist sicherlich eine der größten Herausforderungen. Einerseits wollen wir das bewährte Midrange-System für unsere eigenentwickelte Kernbankan-wendung behalten; andererseits ist die Modernisierung der bestehenden Software-Strukturen und Benutzeroberflächen sowie der Aufbau von Real-/Neartime-Schnittstellen mit den sonstigen Software-Komponenten in der Bank kurzfristig vorgesehen.

Um eine maximale operative Stabilität sicherzustellen, haben wir uns für eine schrittweise Neuentwicklung unserer Kernbankanwendung im laufenden Betrieb entschieden.

Für jeden Teilbereich der Software erfolgt zunächst eine Umstellung auf normalisierte Datenstrukturen, auf die – entgegen unse-rer bisherigen Handhabung – vollständig per SQL zugegriffen werden kann.

In einem zweiten Schritt werden die Eingabe- programme auf die neuen Datenstrukturen angepasst; schreibende Zugriffe sind nur noch im neuen Datenmodell möglich. Für lesende Zugriffe werden die neuen Daten in die alten Strukturen repliziert, sodass die bestehende Software nach wie vor weiter stabil laufen kann.

Die Umstellung auf das neue Datenmodell erlaubt uns, für die bereits umgestellten Cluster sukzessive neue Programmiertech-niken und Komponenten anzuwenden.

16 PROFI.news – 02/2017

BUSINESS-LÖSUNGEN

Page 17: Ausgabe 02/2017 - PROFI AG · 2017. 7. 12. · SAP S/4HANA auf dem Prüfstand. INHALT BUSINESS-LÖSUNGEN INDUSTRIE 4.0 ... Verbindungen aufweisen (sondern nur inhaltliche Verknüpfungen

Red.: Indem Sie sich für die schrittweise Neuentwicklung Ihres Kernsystems ent-schieden haben, haben Sie sich auch gegen eine Standardapplikation entschieden. Warum das?

JR: Die vollständige Kontrolle über unsere eigene Software sehen wir als einen we-sentlichen Wettbewerbsvorteil. Bei einer Standardapplikation käme zu den Risiken einer Migration die langfristige Abhängig-keit von der Innovationskraft eines Fremd-anbieters, der eine Vielzahl von Banken mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen zufriedenstellen muss.

Durch die schrittweise Migration unserer Daten in neue Strukturen umgehen wir das Risiko einer Komplettmigration und können bei operativen Problemen ohne größeren Aufwand innerhalb weniger Stunden einen kompletten Rollback umsetzen.

Darüber hinaus werden Innovationen durch uns selber getrieben. Zum Beispiel werden wir in einem der nächsten Rollouts eine Plausibilisierung der Daten neuer Firmen-kunden gegen das elektronische Handels-register einführen. Auf diesem Wege stellen wir eine optimale Datenqualität in unseren Systemen sicher und erhalten als Zusatz-nutzen eine elektronische Nachricht, wenn sich die Daten unserer Kunden verändern.

Red.: Dies sind sicherlich nachvollziehbare Gründe. Nun wissen wir, dass Sie die Moder-nisierung und Neuentwicklung mit sehr viel Augenmaß und einer behutsamen Agilität angehen. Ist das auch Teil einer Risikomini-mierung?

JR: Ja, selbstverständlich, unsere aktuelle Kernbankanwendung ist das Herzstück der Bank. Wenn es zu einem Ausfall kommt, dann läuft kein Prozess der Bank mehr störungsfrei. Selbst unsere Bilanz kann nicht mehr erstellt werden, da alle hierfür notwendigen Konten und Buchungen auf dem Kernbankensystem hinterlegt sind.

Durch die gewählte Vorgehensweise – parallel zu dem Aufbau eines Data Warehouse

für Melde- und Berichtsdaten – ist das Umstellungsrisiko in sehr kleine und gut überschaubare Tranchen unterteilt.

Red.: Welche Vorteile erwarten Sie von der Neuentwicklung?

JR: Die Vorteile sind recht vielfältig. Einer-seits haben wir die Möglichkeit, die vorhan-denen Datenstrukturen vollständig neu aufzubauen und an den heutigen Anforde-rungen auszurichten. Andererseits können wir eine neue, intuitive Benutzeroberfläche schaffen, die den alten Greenscreen ablöst und die Eingabeprozesse für unsere Mitar-beiter deutlich erleichtert.

Gerade das Konzept der IT-gestützten Prozessoptimierung ist in unserer aktuellen Kernbankanwendung kaum zu finden. Auch hier gibt es deutliches Potenzial für eine Optimierung bei der Neuentwicklung, zum Beispiel durch die Einbindung von Work-flows oder auch durch Referenzierung des Kernbanksystems zu unseren elektroni-schen Akten.

Einen erhofften, aber so nicht erwarteten Effekt sehen wir schon jetzt: Neuentwick-lungen oder Anpassungen gehen jetzt rund 50 Prozent schneller, da das neue Entwick-lungs-Framework viele Routineschritte im Hintergrund automatisch abarbeitet.

Red.: Die PROFI AG ist bereits seit vielen Jahren Ihr Dienstleister für alle Fragen rund um die Plattform IBM Power System i. Nun dürfen wir Sie gemeinsam mit unserem Partner, der PKS, auch bei der Modernisierung der Anwendung tatkräftig unterstützen. Was hat Sie zu dieser Entscheidung bewogen und welche Erwartungen knüpfen Sie daran?

JR: Bei einem Projekt dieser Größenord-nung, das für uns ja so etwas wie eine „Operation am offenen Herzen“ darstellt, sind bekannte und verlässliche Partner unverzichtbar.

Die PROFI AG kennt unser System seit Jah-ren und wird uns sicherlich bei den notwen-digen Umstellungen in gewohnter Qualität

weiter unterstützen. Mit der Entscheidung, das bewährte IBM Power System i mit neu-ester Microsoft-Technologie zu kombinieren, gehen wir einen eher ungewöhnlichen Weg, bei dem wir auf erfahrene Unterstützung setzen.

Mit der PKS hatten wir in der Analysephase den idealen Partner, der uns geholfen hat, die „technologischen Schulden“ zu identi-fizieren, die wir vor unserem Modernisie-rungsprojekt noch begleichen mussten. Auch das Clustering unserer Software in funktionale Gruppen war essenziell, um den Modernisierungspfad festzulegen.

Da ein solches Projekt ausschließlich mit internen Ressourcen nicht zu stemmen ist, freuen wir uns sehr, dass wir unser Team mit Mitarbeitern der PROFI AG verstärken konnten. Das hat es uns ermöglicht, die ersten Schritte der Modernisierung so erfolgreich umzusetzen.

Red.: Haben Sie abschließend noch einen Tipp für die vielen anderen Unternehmen, die vor einer vergleichbaren Herausforde-rung stehen?

JR: Im Zusammenhang mit unserer ersten neuen Software-Komponente haben wir ein Zitat von Fernando Magellan verwendet, das auch hier als Tipp gut passt: „Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken.“ Modernisierung beginnt damit, dass man sich auf die Reise begibt.

Jens Rammenzweig, Vorstand der Bremer Kreditbank

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PROFI.news – 02/2017 17

BUSINESS-LÖSUNGEN

Page 18: Ausgabe 02/2017 - PROFI AG · 2017. 7. 12. · SAP S/4HANA auf dem Prüfstand. INHALT BUSINESS-LÖSUNGEN INDUSTRIE 4.0 ... Verbindungen aufweisen (sondern nur inhaltliche Verknüpfungen

DienstleistungsportfolioMit unseren Beratern profitieren Sie von langjähriger Erfahrung im Gesundheitsmarkt. Wir begleiten Sie auf Wunsch in allen Projekt-phasen und bringen Sie ans Ziel.

Unser Leistungsspektrum umfasst:

• Analysen in den Bereichen IT-Infrastruktur, Security, Krankenhausprozesse und Krankenhausabläufe – Wir erfassen Ihre Umgebung und stellen sie verständlich je nach Zielgruppe dar.

• Workshops zur Digitalen Transformation, Backup, Sicherheit, uvm. – Praxis statt Theorie.

• Strategieberatung zu den Themen Lang-zeitentwicklung Ihrer IT-Umgebung und Prozesse – Wir schauen mit Ihnen gemein-sam über den Tellerrand hinaus.

• Ausschreibungsunterstützung von der Vor-bereitung der Unterlagen bis zur Auswahl des passenden Bieters.

• Managed Services und Support in allen Bereichen – Je nach Bedarf und Anfor-derung erstellen wir Ihren persönlichen Serviceschein.

• Projektunterstützung/-begleitung vom Projektleiter bis hin zum Systemtechni-ker – Wir führen Ihre Unternehmungen gemeinsam zum Erfolg.

• Prozessberatung in allen Krankenhaus-bereichen – Mit unserer standardisierten Herangehensweise optimieren wir jeden Ihrer Prozesse.

Authentication Management und Single Sign OnMehrwerte für die Kliniken:• An-/Abmeldung ohne Username und

Passwort• Erhöhte Sicherheit stellt benutzerbezo-

gene Anmeldung sicher

• Zeitersparnis durch schnellere An-/Abmeldung

• Kontaktfreie Anmeldung im OP• Mehrstufige Authentifizierung• Sichert sensible Bereiche zusätzlich ab

(z. B.: Medikamentenvergabe)• Workflow basierendes Single Sign On• Kein Eingriff in Ihre Verzeichnisstruktur• Keine Programmieraufwendungen• Einfache Verwaltung und Administration

Video: Ein Tag im Leben eines Patienten-versorgers

PROFI AG Healthcare Systems IntegrationDie IT-Landschaft im medizinischen Umfeld ist geprägt durch eine Vielzahl hochspezia-lisierter individueller Systeme. Um die Pro-duktivität, Effizienz und Qualität zu erhöhen, ist es notwendig, diese Systeme miteinander zu vernetzen. Dabei ist es wichtig, flexibel auf die ständigen Veränderungen von Daten-flüssen und Datenstrukturen reagieren zu können.

Beispiele für den Einsatzbereich und Nutzen: • Eliminieren von komplexen Punkt zu

Punkt Verbindungen, durch die Bereit-stellung einer Bus-basierenden Integra-tionsschicht.

• Sichern und Nutzen von Investitionen der vorhandenen Systeme und Anwendungen. Integration dieser Systeme in eine sich ständig erneuernde Systemlandschaft.

• HL7 basierende Krankenhausinformations-systeme können mittels Minimum Lower Layer Protocol synchronisiert werden.

• Für die Betriebsüberwachung stehen eine Vielzahl von Browser-basierenden Aus-wertungs- und Überwachungsoptionen zur Verfügung.

Software Defined DatacenterWozu brauchen Sie das?• Servervirtualisierung zur effizienten

Ressourcennutzung und Automatisierung.• Storagevirtualisierung zur Vereinfachung

der Komplexität und Administration in Ihrem Rechenzentrum.

• Netzwerkvirtualisierung zur Beschleuni-gung und Absicherung des Datentransfers in der Klinik.

• Clientvirtualisierung zur Steigerung der Mobilität und Flexibilität Ihrer Arbeits-plätze.

Datensicherheit und Compliance• Bringen Sie Ihre Dateianalyse und Ihre Da-

tensicherheit auf die nächsthöhere Stufe.• Überwachen Sie die Dateiaktivität und

das Nutzerverhalten, verhindern Sie Datenmissbrauch und erstellen Sie eine Berechtigungsverwaltung samt Audits.

• Übernehmen Sie die Kontrolle über Ihre Daten.

• Sichern Sie Ihre Daten rundum ab.• Überwachen und analysieren Sie jeden

einzelnen Dateizugriff.

Schnell, effizient, umfassend

LÖSUNGEN FÜR DEN GESUNDHEITSMARKT

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18 PROFI.news – 02/2017

BUSINESS-LÖSUNGEN

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Infrastruktur-LösungenBackup und Archiv• Konsolidierung des Speichers für PACS,

Dokumentation, File Shares, Pathologie, Endoskopie, Dermatologie, Sonagramme, Videoüberwachung und Sequenzierung.

• Beschleunigung des Backups durch Speicherung auf festplattenbasierender Duplizierungs- und Datensicherheits-Appliances.

• Vereinfachung und Optimierung von Backup und Archiv-Vorgängen.

• Sichere und kosteneffiziente Langzeit-archivierung.

Hyperconvergente InfrastrukturenWagen Sie den Sprung in die Zukunft, weg von Do it yourself hin zur Plug-In-Appliance:• Vereinfachung der kompletten Infra-

struktur• Schnellere Betriebsbereitschaft und

Wertschöpfung• Einfacher Betrieb• Support aus einer Hand

Storage und Hochverfügbarkeit• Sie benötigen ein neues Storage-System

oder müssen Ihr vorhandenes erweitern?• Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Anfor-

derungen definieren und das passende Produkt für Sie evaluieren. Wir arbeiten mit allen namhaften Herstellern zu-sammen.

• Sie wollen oder müssen Ihre Verfügbar-keit erhöhen? • Wir bieten echte Aktiv / Aktiv Cluster

(schreiben in beiden Rechenzentren / Serverräumen auf ein und dieselbe LUN) mit einer Verfügbarkeit von 99,999% zu überschaubaren Kosten.

Falk Pfeifer,Vertriebsleiter Nürnberg und Chemnitz der PROFI AG

Jan-Paul Fechter,Vertriebsbeauftragter der PROFI AG

Vorteile für Kliniken mit Lösungen von PROFI: • Effiziente Integration

• Einfache Entwicklung

• Flexibles Datenmapping

• Transaktionssichere Datenübertragung

• Management und Monitoring

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PROFI.news – 02/2017 19

BUSINESS-LÖSUNGEN

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Business Analytics (BA) bezeichnet Prozesse zur systematischen Analyse von Daten. Ziel ist es, mit diesen Analysen aktuelle Heraus-forderungen aufzuzeigen und vor allem Ent-wicklungen zu prognostizieren. Im Interview mit Manfred Lackner, Vorstandsvorsitzender der PROFI AG, geht der IT-Director der Frage nach, welchen Einfluss BA auf künftige Unternehmensentscheidungen haben wird.

IT-Director: Seit Jahren beobachten wir den Hype um BA und Big Data. Sind die Themen wirklich in den Unternehmen angekommen?

Manfred Lackner: Ja, selbstverständlich. Sehen Sie, jedes Unternehmen – unabhängig von Größe oder Branche – stellt mittlerweile Überlegungen an, wie es mit den ständig wachsenden Daten einen Mehrwert erzielen kann, sei es durch neue Geschäftsmodelle, Prozessinnovationen oder auch durch ver-besserte Entscheidungsgrundlagen.

IDC prognostiziert in ihren Studien nach wie vor ein rasantes Datenwachstum. Bestands-daten wachsen im Schnitt um 40 Prozent pro Jahr, was einer Verdoppelung der Daten alle zwei Jahre entspricht.

Hierbei handelt es sich um wahre Gold-schätze, die nur gehoben werden müssen. Deshalb ist BA mehr als die Analyse vorhan-dener Daten. BA ist die Nutzbarmachung der Daten. Nur von ihrer Auswertung und zielge-richteten Verwertung können Unternehmen dann auch profitieren.

I-D: Schön und gut, aber wie genau sollen Unternehmen das angehen?

ML: Mein Tipp ist immer: Setzen Sie konkrete Use Cases auf und analysieren Sie genau, in welchen Bereichen und mit welcher Art von Daten Sie Mehrwerte schaffen können. Das ist der beste Weg, um mit BA-Lösungen auch nachweislich zum Geschäftserfolg beizutragen.

Um das zu erreichen, gibt es keine allgemeine Standardlösung, sondern nur individuelle Vorgehensweisen. Diese müssen im Dialog mit den Fachbereichen und der IT des Kun-den geklärt werden. Wichtig ist: Der Use Case sollte sich eng am Wertschöpfungsprozess orientieren. Man sollte vorab die entspre-chenden Key Performance Indicators (KPIs) definieren und diese dann auch bei der Um-setzung als Maßstab für die Zielerreichung anlegen. Nur so ist sichergestellt, dass BA-Projekte auch tatsächlich den gewünschten Mehrwert erbringen. IT-Lösungshäuser wie die PROFI AG unterstützen Kunden und Inte-ressierte umfassend beim Definieren der Use Cases und der anschließenden Analyse. Mit der jahrelangen Beratungserfahrung unserer Experten aus zahlreichen Projekten sind Kunden auf der sicheren Seite, ihren Gold-schatz an Unternehmensdaten zu heben und in Geschäftserfolg umzuwandeln.

I-D: Können Sie uns ein Beispiel für einen solchen Use Case geben?

ML: Ja, gerne. Einer unserer Kunden, ein deutscher Premium-Automobilhersteller, geht neue Wege beim Ermitteln des Kunden-Feedbacks zu Service und Neuwagenkauf seiner Marken: Er lässt nicht mehr einen vier-seitigen Fragenkatalog abarbeiten, sondern holt sich das Feedback über eine Online-Plattform – in Summe 15.000 Feedbacks pro Monat in Deutschland. Dabei handelt es sich um offene Feedbacks ohne Struktur, die es erstmals auswertbar und messbar zu machen galt.

Aus diesen Kunden-Feedbacks wird nun ein geeignetes Reporting abgeleitet. Der Automobilhersteller kann damit seinem Vertrieb und seinen Händlern dedizierte Auswertungen bereitstellen. Diese heben Positives hervor und zeigen zugleich Ver-besserungspotenzial auf. Dem Management sind interaktive Analysen möglich – mit Drill-Down bis zum einzelnen Feedback. Unsere Spezialisten haben diese Lösung konzipiert und gemeinsam mit dem Kunden realisiert.

I-D: Einige Unternehmen waren vielleicht nicht von Beginn an beim Thema BA und Digitalisierung von Unternehmensprozessen dabei. Was empfehlen Sie diesen?

ML: Wir haben immer wieder die Erfahrung gemacht, dass es vor allem die Fachbe-reiche in Unternehmen sind, die frühzeitig die Vorteile von BA erkennen und einfordern.

Daten: Der Goldschatz jedes Unternehmens

BUSINESS ANALYTICS – DER ZUKÜNFTIGE BUSINESS-TREIBER?

20 PROFI.news – 02/2017

BUSINESS-LÖSUNGEN

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Sie sind teilweise so stark aufgestellt, dass sie neue Technologien über ihre IT-Abteilung hinweg anfordern. Der CIO steht dann wie-derum vor der Herausforderung, für einen stabilen und sicheren Betrieb zu sorgen.

In unseren Transformations-Workshops unterstützen wir CIOs dabei, wieder in den Driver Seat zu kommen und Enabler für neue Digitalisierungsthemen zu werden. Denn je-des Unternehmen kann nur dann erfolgreich sein, wenn Fachbereich und IT-Abteilung gemeinsam an einem Strang ziehen. I-D: Wie sehen Sie die Zukunft? Wird Busi-ness Analytics uns weiter begleiten?

ML: Eindeutig ja. BA wird einer der zukünfti-gen Business-Treiber sein. Damit lassen sich vorhandene Entscheidungsprozesse opti-mieren und neue Geschäftsmodelle gene-rieren. Mit den gewonnenen Erkenntnissen können Unternehmen ihre Geschäftsabläufe sowie Kunden- und Lieferantenbeziehungen profitabler machen, Kosten senken, Risiken minimieren und die Wertschöpfung ver-größern. In einem nächsten Schritt werden diese Lösungen durch kognitive Elemente ergänzt. Es werden zunehmend selbstler-nende, intelligente Systeme entstehen, die sich selbst optimieren und weiterentwickeln.

Die Entwicklung der dafür erforderlichen Technologie, d. h. entsprechend leistungs-fähige Hardware und Software, die Daten-analysen und -auswertungen noch effizienter und performanter bewerkstelligt, ist in vollem Gange.

Manfred Lackner,Vorstandsvorsitzender der PROFI AG

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PROFI.news – 02/2017 21

BUSINESS-LÖSUNGEN

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22 PROFI.news – 02/2017

INDUSTRIE 4.0

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INDUSTRIE 4.0

PROFI.news – 02/2017 23

INDUSTRIE 4.0

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DAS SAFETY LAB IM FRAUNHOFER FOKUS

Was versteht die PROFI AG unter Industrie 4.0? Alle sprechen davon – was ist das über-haupt? Stark verkürzt: Alles wird vernetzt, alles wird autonom, es geht um das Internet der Dinge und der Dienste.

Bisher wurde die vierte industrielle Revolu-tion von der stürmischen technologischen Entwicklung vorangetrieben. Angesichts des vorherrschenden inflationären Gebrauchs des Begriffs sollte man aber bedenken: Was oft vage „Revolution“ genannt wird, ist für viele Unternehmen eher eine schnelle Evo-lution. Denn die Technologie entwickelt sich momentan rascher als das Management. Darin liegt die größte Herausforderung die-ser Revolution: das Management in seiner Geschwindigkeit an die technologische Entwicklung anzupassen.

Entscheidend dabei ist ein ganzheitlicher Projektansatz. Nur wenn wir das Manage-mentkonzept, die Organisation, die Mitarbeiter, die SCM- / ERP-Bebauung, die IT-Infrastruktur und die intelligenten Ma-schinen gleichzeitig miteinbeziehen, kann ein digitaler Prozess erfolgreich eingeführt, angepasst und verbessert werden.

Industrie 4.0 live imFraunhofer FOKUS erlebenFraunhofer FOKUS ist ein renommiertes Forschungsinstitut in Berlin im Bereich der Informations- und Kommunikationstechno-logie. Schwerpunkt ist die praxisorientierte Erforschung und Umsetzung der digitalen Vernetzung. Fraunhofer FOKUS unterstützt Wirtschaftsunternehmen und öffentliche Verwaltungen in der Gestaltung des digitalen Wandels durch Forschungsleistungen von der Anforderungsanalyse über Beratung, Machbarkeitsstudien, Technologieentwick-lung bis hin zu Prototypen und Piloten.

Die PROFI AG ermöglicht in Kooperation mit Fraunhofer FOKUS Interessierten und Kunden den Besuch des Demozentrums safety lab.

Verschiedene Use Cases rund um vernetzte Sicherheit werden im Demozentrum visua-lisiert dargestellt und verdeutlichen, welche technischen Systeme eingesetzt werden, wie sie zusammenwirken und wie Unternehmen von den Lösungen profitieren. Die Use Cases zeigen beispielhaft Einsatzmöglichkeiten auf und lassen sich auf geschäftsrelevante Anwendungsfälle übertragen.

Internet of Things live erlebenDie Spezialisten der PROFI AG führen Sie durch das Demozentrum mit den verschie-denen Use Cases und stehen Ihnen in einem innovativen Forschungsumfeld für die Digi-talisierung Ihres Unternehmens umfassend und zielgerichtet zur Verfügung. Dabei geht es um Ihre Vorstellungen, Ihre Ideen und Ihr Geschäft.

Melden Sie sich an und erleben Sie einen exklusiven Besuch im Demozentrum für ver-netzte Sicherheit: www.profi-ag.de/events.

Industrie 4.0 erleben

„Das safety lab visualisiert Herausforderungen, Lösungen und Potenziale von vernetzten Sicher-heitslösungen anhand verschiedener Use Cases.“Prof. Dr. Ulrich Meissen, Geschäftsbereichsleiter Electronic Safety and Security Systems for the Public and Industries am Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme FOKUS.

24 PROFI.news – 02/2017

INDUSTRIE 4.0

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Die Beratungsangebote der PROFIZusätzlich zu den Use Cases bieten wir nachhaltige Workshops an, in denen unsere Spezialisten die Ist-Situation Ihres Unternehmens analysieren und Möglich-keiten aufzeigen, wie Sie moderne Tech-nologie sowohl für die Optimierung Ihrer bestehenden Prozesse als auch für neue Vorgehensweisen einsetzen können.

Das macht PROFIWir koordinieren alle involvierten Akteure, führen die vorhandene Prozess- und IT-Bebauung zusammen und begleiten fachlich und zeitlich den gesamten Veränderungspro-zess. Nur so können Prozesse verschlankt, umgebaut und digital effektiv optimiert werden. Erste Business Cases haben wir in den Bereichen Analytics, Rückverfolgbarkeit, vorbeugende Instandhaltung und Produkti-onsplanung erfolgreich umgesetzt.

3. Project Definition Workshop

Inhalt:

• Planung eines identifizierten Pilotprojektes

• Aufnahme von Datenquellen, Verarbeitungsprozessen und Zielgrößen

• Festlegung der zu verwenden-den Software-Produkte, Auf-wandsschätzung und Zeitrah-men für das Pilotprojekt

• Proof of Concept: - Probeeinsatz mit Echtdaten - Definierter Umfang - Möglicher Pilot für späteren Produktiveinsatz

• Dauer: 2 – 5 Tage, plus evtl. 1 – 3 Tage Ausarbeitung

1. Awareness Workshop

Inhalt:

• Themeneinführung• Einsatzbereiche von

IoT-Anwendungen• Anwendungsbeispiele• Strukturierte und

unstrukturierte Daten• Identifizieren von Bereichen

im Unternehmen für weitere Untersuchung

• Dauer: 1 Tag

2. Discovery WorkshopInhalt:

• Konkrete Aufnahme von Verar-beitungsmöglichkeiten: - Was für Systeme liefern welche Daten? - Was geschieht heute damit? - Welche existierenden Business-

Herausforderungen können gelöst werden?

• Es werden mögliche Zielprozesse identifiziert, Mengengerüste aufgenommen und ein Zielpro-zess für eine Pilotanwendung / Proof of Concept identifiziert.

• Dauer: 2 – 3 Tage, plus evtl. 1 Tag Ausarbeitung

4. PilotprojektInhalt:• Umsetzung einer Pilot-

anwendung Damit erfolgt die Einfüh-

rung der Technologie im Unternehmen.

• Projekt für Produktiveinsatz• Dauer: 10 – 50 Tage

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Stefan HeldSoftware-Architekt der PROFI AG

PROFI.news – 02/2017 25

INDUSTRIE 4.0

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USE CASES IM FRAUNHOFER FOKUS

Die PROFI AG ermöglicht in Kooperation mit dem Fraunhofer FOKUS Forschungsinstitut in Berlin Interessierten und Kunden den Besuch des Demozentrums safety lab. Die-ses safety lab visualisiert Herausforderun-gen, Lösungen und Potenziale vernetzter Sicherheitslösungen anhand verschiedener Use Cases.

Überblick über die Use Cases:1. Use CaseSchutz ziviler InfrastrukturenAusgangssituationDie Auswirkungen von Umweltkatastro-phen auf die Produktionsstandorte können häufig nur unzureichend erkannt werden. Es gibt kein Lagebild, auf dem alle wichti-gen Daten ersichtlich sind. Die Einsatzkräfte wie z. B. Werksschutz und Feuerwehr sind im Krisenfall schwer zu koordinieren. Es kommt zu Schäden durch Betriebsstörun-gen, die vermeidbar sind.

Lösungsansatz mit PROFIAlle relevanten Daten werden in einer einheitlichen Plattform zusammengeführt, können dort integriert, analysiert und als Gesamtlagebild dargestellt werden. Kriti-sche Situationen werden geografisch und zeitlich bewertet und nach Bedeutung des Problems behandelt. Eine Entscheidungs-unterstützung mit historischen Daten und Standardreaktionen sichert einen zielgerichteten Umgang mit kritischen Situationen.

2. Use CaseArena ManagementAusgangssituationBei einer Großveranstaltung gibt es kom-plexe Netzwerke der Versorgung, der Si-cherheit und des Transports. Dabei werden verschiedene Lösungen für unterschied-liche Bereiche der Veranstaltung genutzt. Durch die Digitalisierung können nun Be-reiche zusammengeführt werden und eine Optimierung der Prozesse erfolgen:• Warteschlangenoptimierung• Notfall-Management• Ertrags-Management• Security Governance Non-Emergency

Management• Steuerung des Verkehrsflusses und der

Menschenmengen

Lösungsansatz mit PROFI• Digitalisierung der verschiedenen Berei-

che und Integration der Daten über eine gemeinsame Plattform

• Konzepterstellung zur Absicherung von Veranstaltungen (Sportveranstaltungen, Kundgebungen, Messen, Jahrmärkte, öffentliche Auftritte)

• Kriminalitätsprävention, Präsenz an richtiger Stelle

• Reaktion auf sich entwickelnde Risiken, z. B. Menschenansammlungen

• Simulation und Optimierung von Planungen

• Infrastrukturüberwachung: Straßen, Eisenbahnen, Industrieanlagen, Häfen, Wasser- und Energieversorgung etc.

• Logistikoptimierung: Lieferketten steu-ern, Transportzeitberechnung, Optimie-rung von Transportketten

• Predictive Maintenance: Vorausschauen-de Anlagenwartung durch Data Mining

Demozentrum für vernetzte Sicherheit

Kundennutzen Use Case 1• Reduzierung des Operational Risk.

• Minimierung der Auswirkungen von Katastrophen und kritischen Störungen auf die Produktion.

• Vermeidung oder Minimierung von Umweltschäden bei Betriebsstörungen.

• Schutz der Mitarbeiter und Anlagen bei Betriebs-störungen und Umweltkatastrophen.

• Proaktive Erkennung und Reduzierung möglicher Betriebsstörungen durch Umwelteinflüsse.

Kundennutzen Use Case 2• Sichere Wege zur und von der Veranstaltung durch

Leitsysteme.

• Effizientes Parkraum-Management.

• Überwachung und Management von Ressourcen, Ereignissen und Störfällen durch Situationsbewusstsein.

• Proaktive Erkennung von Gefahren und Reduzierung möglicher Betriebsstörungen.

• Bewertung des Gefahrenpotenzials.

26 PROFI.news – 02/2017

INDUSTRIE 4.0

Page 27: Ausgabe 02/2017 - PROFI AG · 2017. 7. 12. · SAP S/4HANA auf dem Prüfstand. INHALT BUSINESS-LÖSUNGEN INDUSTRIE 4.0 ... Verbindungen aufweisen (sondern nur inhaltliche Verknüpfungen

3. Use Case Transparente LieferketteAusgangssituationSupply Chain Management ist heute Basis für die Produktion, betrachtet dabei aber meist nur einzelne Aspekte und Einflüsse innerhalb eines Bereiches.

Einflüsse externer Störungen, wie z. B. Umweltkatastrophen oder politische Krisen, werden oft nicht oder zu spät er-kannt. Gleichzeitig wächst die Bedeutung einer transparenten Supply Chain durch die Flexibilisierung der Produktion nach Kundenwunsch und die nächste Stufe der Automatisierung (Industrie 4.0).

Lösungsansatz mit PROFIDie transparente Supply Chain bietet den vollen Überblick über alle direkten und indirekten Einflüsse auf die Just-in-time-Versorgung einer flexiblen Produktion.

Dabei werden auch Produktionsstatus, Lie-ferpartner, Logistik und sogar Umweltein-flüsse als Gesamtheit mit ihren Auswirkun-gen erfasst, analysiert und prognostiziert. Vorhandene Lösungen werden nicht ersetzt, sondern auf einer neuen Ebene integriert und analysiert.

4. Use CaseBrückenmonitoringAusgangssituationEs existieren 25.000 Brücken im Bereich von Autobahnen und Kraftfahrzeug-straßen in Deutschland. Davon sind 25 Prozent, also ca. 6.000, in einem maroden Zustand; für 120 Brücken wurde unmit-telbarer Handlungsbedarf festgestellt. Vom Bund stehen 1 Mrd. Euro als Sanie-rungsgelder allein in NRW zur Verfügung. Die Gelder sollen effektiver eingesetzt werden, nicht nur für Reparaturarbeiten, sondern auch zur Prävention.

Lösungsansatz mit PROFIAlle relevanten Daten werden in einer ein-heitlichen Plattform zusammengeführt, können dort integriert, analysiert und als Gesamtlagebild dargestellt werden. Durch Überwachungsmaßnahmen (u. a. Radar-Technologie und Baustatik-Parameter) wird eine Priorisierung von Reparatur- und Wartungsarbeiten möglich, geografisch und zeitlich bewertet.

Bernd KisselVertriebsbeauftragter der PROFI AG

Kundennutzen Use Case 3• Nachgewiesene Reduzierung der Einkaufskosten

durch Optimierung der transparenten Supply Chain.

• Zusatzkosten durch Störungen in der Lieferkette werden minimiert.

• Sofortige Erkennung von Störungen und Reaktions-möglichkeit auf Lieferprobleme.

• Investitionsschutz für vorhandene Teillösungen durch Integration.

Kundennutzen Use Case 4• Bewertung des Gefahrenpotenzials einer Brücke durch

Echtzeit-Auswertung von verkehrstechnischen Informati-onen in Korrelation mit baustatischen Informationen.

• Jederzeit Überblick über das aktuelle Risiko definierter Streckenabschnitte, um ggf. Sperrungen / Umleitungen rechtzeitig zu veranlassen.

• Zielgerichteter Einsatz des begrenzten Budgets gemäß einer objektiven Bewertung des aktuellen Gefahrenpotenzials.

• Proaktive Erkennung von Gefahren und Reduzierung möglicher Betriebsstörungen.

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PROFI.news – 02/2017 27

INDUSTRIE 4.0

Page 28: Ausgabe 02/2017 - PROFI AG · 2017. 7. 12. · SAP S/4HANA auf dem Prüfstand. INHALT BUSINESS-LÖSUNGEN INDUSTRIE 4.0 ... Verbindungen aufweisen (sondern nur inhaltliche Verknüpfungen

DIE ZUKUNFT IST HIER UND JETZT

Industrie 4.0 – für die meisten ein abstraktes Konzept, für die wenigsten mit konkreten Vorstellungen behaftet, von vielen sogar als Bedrohung wahrgenommen. Dabei kennen wir Digitalisierungsprozesse seit eh und je, wie sich am Beispiel von Musik zeigt. Wer den Anschluss nicht verpassen will, sollte sich mit den Chancen von Industrie 4.0 auseinander-setzen. So lassen sich Industrie 4.0-Projekte in drei Dimensionen teilen. Jede einzelne hält bereits für sich spannende Potenziale bereit. Doch die Kopplung aller drei Dimensionen bringt eine neue, gewinnbringende Dynamik mit sich, was sich an konkreten Anwendungs-fällen verdeutlichen lässt.

Welcher IT-Interessierte hat heute noch nicht von Industrie 4.0 gehört? Zumindest der Begriff sollte den meisten schon einmal zu Ohren gekommen sein.Nicht? Dann sollten Sie erst recht weiterle-sen. Doch trotz des allgemeinen Hypes bie-tet es sich an, das Konzept noch einmal neu herzuleiten. Nicht, wie üblich, am Beispiel der Entwicklung Dampfmaschine – Massen-produktion – Automation – Digitalisierung, sondern anhand von Musik.

Von Kammermusik bis Smart-phone: Digitalisierung der MusikDer technische Fortschritt von Musik lässt sich in vier revolutionäre Sprünge gliedern: Zu Be-ginn gab es Musik nur als Kammermusik oder live im Rahmen von Konzerten. So war es nur der wohlhabenden Bevölkerung vergönnt, in ihren Genuss zu kommen und auch hier wa-ren die Klangwelten nicht „on demand“ ver-fügbar. Die Erfindung des Grammophons und sein Einzug in die ersten privaten Haushalte stellt die „erste Revolution“ dar. Den nächsten technologischen Sprung verbuchte die Musik mit dem Aufkommen von Schallplatte und Tonband sowie den dazugehörigen Abspielge-räten. In der darauf folgenden dritten Phase

wurden Walkman und der portable CD-Player entwickelt. Mit diesen Weiterentwicklungen wurde es für Konsumenten immer einfacher und vor allem zahlbarer, Musik auch unter-wegs zu genießen.

Innerhalb der letzten Dekade ist es mit For-maten wie bspw. MP3 gelungen, Songs auch ganz ohne musikspezifische Devices zu kon-sumieren. Anstelle von Walk- oder Discmen treten heute moderne Smartphones, mit denen wir Musik nicht nur hören, sondern sie auch beschaffen, individuell für uns zusam-menstellen und teilen können – an Ort und Stelle, global und zu jeder beliebigen Zeit.

An diesem Beispiel zeigt sich: Digitalisierung ist nicht bedrohlich, sie begleitet uns schon seit jeher. Als technischer Fortschritt erschließt sie zunächst neue Möglichkeiten, die in ihrer Gesamtheit anfangs kaum absehbar sind.

Die drei Dimensionen von Industrie 4.0-ProjektenDie Digitalisierung ist Basis aller Industrie 4.0-Projekte. Indem es technisch möglich ist, dass alle Systeme und Akteure miteinander kommunizieren, ergeben sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Das Zusammenspiel

aus Globalisierung und Mobilisierung der Menschen ermöglicht die Unterscheidung in drei Dimensionen:

1. Horizontale ProzesseOft stellen Unternehmen nicht alle Komponen-ten einer Lösung selbst her, sondern greifen auf Spezialanbieter zurück. Entscheidender Faktor ist die damit verbundene Kosten- und Ressourceneinsparung. Jedoch führt diese Art der Kooperation oft zu einem Verlust der Transparenz. Ziel muss es daher sein, die horizontalen Prozesse so zu gestalten, dass alle Beteiligten ihre Daten miteinander austau-schen können und somit frühzeitig auf Ereig-nisse und Probleme hingewiesen werden. Zu den horizontalen Prozessen gehören zudem alle Kommunikationsvorgänge, die zwischen Unternehmen und Kunde stattfinden.

2. Vertikale ProzesseDer Unterschied zwischen horizontalen und vertikalen Prozessen liegt in ihrer Transpa-renz. Vertikale Prozesse sind alle Vorgänge, die ein Unternehmen kontrollieren kann. Sie müssen aus mehreren Perspektiven stetig optimiert werden. Einen Ansatzpunkt stellt die Nutzung von Sensoren dar, die dazu die-nen, Daten erst einmal zu erzeugen. Die ge-sammelten Sensordaten können im nächsten

Industrie 4.0-Anwendungen in der Praxis

Horizontale Integration

Vertikale Integration

Industrie 4.0

Durchgängiges Engineering

Die drei Dimensionen von Industrie 4.0-Projekten erlauben verschiedene Einsatz-möglichkeiten.

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INDUSTRIE 4.0

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Schritt mit den Daten aus anderen Anwen-dungen und Systemen ausgetauscht werden. Um neue Erkenntnisse zu gewinnen, bietet es sich an, all diese Daten final auszuwerten. Grundsätzlich gilt: Je weniger fehleranfällig, je flexibler und je stärker automatisiert die vertikalen Prozesse, desto effizienter sind sie zu bewerten.

3. Durchgängiges EngineeringBevor ein Produkt oder eine Dienstleistung angeboten werden kann, muss es verschiede-ne Entwicklungsstufen durchlaufen. Die indi-viduellen Phasen dieser Entwicklung werden von den jeweiligen Spezialisten (Ingenieure, Designer, Tester usw.) verantwortet. Ziel ist es daher, die Daten einer Entwicklungsstufe den relevanten Kollegen zur Verfügung zu stellen. Die Kollegen müssen dabei gar nicht zwingend geographisch voneinander getrennt sein. Auch am gleichen Standort muss die Kommunikation so einfach und fehlerlos wie möglich erfolgen. Der Mehrwert ergibt sich aus dem direkten Austausch der Daten untereinander. Für die Problemstellungen aller drei Dimensionen gibt es eine ganze Rei-he von Software-Lösungen. Diese sind aber weder neu noch haben sie mit dem Thema Industrie 4.0 zu tun. Industrie 4.0 ist vielmehr die konzeptionelle Klammer für die Optimie-rung und Digitalisierung der Vorgänge.

Was ist wirklich neu? – Anwendungsfälle für horizontale ProzesseEs gibt etablierte Lösungen für den automati-sierten Datenaustausch mit Geschäftspart-nern, wie Electronic Data Interchange (EDI). Dabei werden unterschiedlichste Daten-formate und Protokolle von einer entspre-chenden Middleware so umgesetzt, dass die internen Systeme die Daten sofort verarbei-ten können. Die Konvertierung funktioniert dabei natürlich in beide Richtungen. Solche Szenarien gehören jedoch zur gängigen Praxis und sind nicht neu.

Neu hingegen wäre es, wenn man Sensoren in dieses Umfeld einbinden würde. So ließe sich zum Beispiel Einblick in die Leistungsda-ten der Erzeugnisse beim Produzenten neh-men, um daraus wichtige Erkenntnisse auf Herstellerseite zu gewinnen. Dies hätte den Vorteil, dass Probleme sofort beim Hersteller bekannt wären. Denkt man das Szenario wei-ter, landet man bei der vorausschauenden Instandhaltung (Predictive Maintenance): Werden bestimmte Muster festgestellt, lassen sich eventuelle Leistungsausfälle früh-zeitig erkennen und durch entsprechende Maßnahmen gänzlich vermeiden.

Ein weiterer Anwendungsfall wäre die Ausstattung von Transporten mit Sensoren. So könnte man alle Signale an zentraler Stelle sammeln, um eine Übersicht über die Lieferketten zu erhalten und frühzeitig zu erfahren, ob Termine eingehalten werden können oder nicht.

Anwendungsfälle für vertikale Prozesse – Alle Bereiche profitierenBei den, von den Unternehmen selbst kon-trollierten Prozessen gibt es sehr viele Möglichkeiten, durch Digitalisierung Mehr-werte zu schaffen. Das gilt für alle Facetten des Betriebs: Nicht nur für die Produktion mit smarten Maschinen, die große Datenmengen erzeugen und untereinander kommunizieren, sondern auch für kaufmännische Abläufe in der Verwaltung.

So lohnt es sich immer dann, die Vorgänge genauer zu beleuchten, wenn in einem Pro-zess ein Medienbruch vorliegt. Dabei sollte der Kosten-Nutzen-Aspekt nicht außer Acht gelassen werden. Oft zahlt sich die genauere Betrachtung aber auch bei Nebeneffekten aus. So kann es zum Beispiel sein, dass die Mitarbeiter mit Einführung einer neuen Tech-nologie ihre Zeit für sinnvollere Aufgaben nutzen oder sich die Qualität von Prozessen durch den Einsatz der Software erhöht.

Weniger Fehler, mehr QualitätWie die Digitalisierung der vertikalen Prozes-se konkret aussieht, hängt vom jeweiligen Anwendungsbereich ab. Grundsätzlich gilt: Durch die anfallenden Produktionsdaten der smarten Maschinen können Erkenntnis-se mit statistischen und mathematischen Methoden gewonnen werden. Die Erkennung von Mustern in derart großen Datenmengen ist dem Menschen nicht möglich. Die Muster können aber dazu führen, dass Fehler re-duziert werden, die Produktionsqualität im Durchschnitt steigt und Maschinen weniger Ausfälle verzeichnen.

Im kaufmännischen Umfeld ist es oftmals schon ein Fortschritt, wenn überhaupt alle möglichen Prozesspfade bekannt sind. Ist das der Fall, könnte man im nächsten Schritt überlegen, die wichtigsten Vorgänge oder Teile zu automatisieren. Ziel muss es sein, die Abläufe über Abteilungs- und sogar Unter-nehmensgrenzen hinweg zu digitalisieren.

„Mehr Transparenz, weniger Fehler, erhöhte Produktionsqualität – von den konkreten Anwen-dungsfällen in den drei Industrie 4.0-Dimensionen profitieren alle Unternehmensbereiche.“Thomas Steuer, Senior Manager Consulting der PROFI AG.

PROFI.news – 02/2017 29

INDUSTRIE 4.0

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Je mehr Prozessarbeitsschritte transparent gemacht werden, desto größer die Möglich-keiten des Re-Engineerings. Letztlich lässt sich nur optimieren, was messbar ist.

Überall verfügbare Daten: Anwendungsfälle für kontinuierliches Engineering Ähnlich wie der elektronische Datenaus-tausch ist auch eine Kollaborationsplattform nichts Neues. Projekträume, Datei-Sharing und Web 2.0-Funktionen sind längst verfüg-bar und lohnen sich für eine große Anzahl an Kollegen oder physisch verteilte Teams. Die Neuerung umfasst also nicht die Integration und das Teilen von Daten über Jobgrenzen hinweg, vielmehr geht es um die Anbindung der Applikationen und die automatische Extraktion der Daten in die Kollaborations-plattfom. Dabei ist die Idee, dass Kollegen für ihre Arbeit mit einem neuen Produkt oder einem neuen Service ihre bekannte und bewährte Anwendung nutzen. Die darin ent-haltenen Leistungsdaten müssen eventuell in einer späteren Entwicklungsstufe getestet werden. Mit einer Integrationslösung ist das kein Problem: Hier können alle Daten zentral zusammenlaufen, sodass der Kollege, der die Tests durchführt, die Daten in der Kollabo-rationsplattform oder automatisch in seiner speziellen Anwendung als Vorgaben sieht.

Die tatsächlichen Werte können dann wieder per Integrationsmodul zurücklaufen. Auf diese Weise sind die Kollegen jederzeit in der Lage, den Ist-Zustand im Entwicklungspro-zess abzurufen. Gleichzeitig können Informa-tionen, die für mehrere Kollegen interessant sind, auf der gemeinsamen Plattform geteilt werden.

Alle Dimensionen vernetzen: Anwendungsfall für ein digitales UnternehmenAus den verschiedenen Industrie 4.0-Di-mensionen lässt sich sehr schnell ein Anwendungsfall konstruieren, bei dem alle Systeme und Akteure miteinander vernetzt sind. Dieser Fall könnte folgendermaßen aussehen: Der Prozess wird durch einen Kunden gestartet, der in einer App Kontakt zum Unternehmen aufnimmt. Ein Vertreter des Unternehmens berät den Kunden dar-aufhin entweder virtuell oder in Person. Das gemeinsame Projekt wird besprochen. Im nächsten Schritt erarbeitet das Unternehmen einen Vorschlag, der dem Kunden in einer Konfigurationsanwendung zur Verfügung gestellt wird. Der Kunde prüft die Konfigu-ration und bringt Sonderwünsche an. Ist die finale Fassung verabschiedet, wird das konkrete finanzielle Angebot ausgehandelt.

Projektteam und Kunde haben jederzeit alles im BlickNach Vertragsabschluss können bestimmte Subsysteme oder Teile von Zulieferern auto-matisch geordert werden. Die Leistungsda-ten wandern intern in einen Projektordner, auf den das gesamte Projetteam Zugriff hat. Standardisierte Maschinenteile können dabei konzeptuell wiederverwendet werden. Während die Zulieferer die Teile fertigen, ist das Unternehmen über die Termine von Pro-duktion und Auslieferung unterrichtet. Pläne, Aufträge und Rechnungen werden über sichere Datenverbindungen ausgetauscht.

Sind alle Teile eingetroffen, beginnen im Stammwerk die Montage und erste Tests an der Maschine. Dabei werden die Leistungsda-ten automatisch mit Sensoren erfasst und an das Projekt überspielt. Die verantwortlichen Ingenieure vergleichen Soll- und Ist-Werte. Währenddessen wird der Kunde proaktiv über die Entwicklung informiert und kann die Maschine später persönlich abnehmen.

Dieses Beispiel berücksichtigt alle zuvor be-schriebenen Dimensionen. Jeder Vorgang ist dabei digital unterstützt. In diesem Zusam-menhang ist es außerdem von Bedeutung, die Service-Leistungen, wie Installation und Wartung, digital weiterzuentwickeln. Somit können sich Unternehmen vom Wettbewerb abheben, indem sie ihren Kunden eine Rund-umbetreuung bieten.

Akteure und Themen der Digitalisierung

CPS

CloudIBP DPG

S/4Internet der DingeBi

g Da

ta

HAN

A

RFIDM

DE

Data

Cra

wle

r

MES

Digitale Prozesse Agile Produktionssysteme

Digitales Produktgedächtnis

Digital Supply Chain

Mobile Solutions

Smart FactoryCyber Physische Prozesse

UnternehmenLieferanten Kunden

Wettbewerb

Marktveränderungen, Technologien & Substitute

Hersteller

Dienstleister

Konsument

Nutzer

30 PROFI.news – 02/2017

INDUSTRIE 4.0

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„Supply Chain Total“: Umfassende Transparenz in der LieferketteInnerhalb der End-To-End-Lieferkette finden heute bereits alle Dimensionen der oben beschriebenen Integrationen konkrete Anwendungsfälle. Jedoch wird die Digita-lisierung in einem Unternehmen meist nur partiell und in einzelnen Prozessabschnitten umgesetzt.

Betrachtet man die Kernfunktionalitäten Lager und Transport innerhalb der Liefer-kette, gilt es, eine Symphonie der Applikati-onen zu orchestrieren. Um dies zu erreichen, sind der Ausbau und die Implementierung einer modularen, stabilen und agilen System-landschaft entscheidend. Diese muss alle wichtigen Prozesse und Funktionalitäten des betroffenen Unternehmensbereichs sowie die mit der Digitalisierung einhergehenden technologischen Entwicklungen beherr-schen.

Lagerwesen und Transport – So erfolgt der Datenaustausch Es müssen zum Beispiel im Lagerwesen, ne-ben integrierten Produktionsprozessen, auch die Kernprozesse des Wareneingangs, die internen Lagerprozesse und die Vorgänge des Warenausgangs abgebildet sein. Zudem soll-ten unterstützende Vorgänge, wie Ressour-cen- und Arbeitsmanagement, Monitoring, Chargenverwaltung, Cross-Docking, Materi-alflusssteuerung, autonome Kommissionier- und Transportsysteme, RFID-Anbindung und die Möglichkeit des horizontalen Datenaus-tauschs in einem betriebswirtschaftlich sinnvollen Maß ausgeprägt sein.

Dieser horizontale Datenaustausch findet unter anderem mit der Funktionswelt aus Logistik und Transport statt. Um die Aufga-ben im Transportmanagement effizient zu erfüllen, werden Standardfunktionalitäten, wie Transportauftragsmanagement, Frach-tenplanung, Ausschreibungsprozesse, Frach-tendurchführung und -überwachung sowie Frachtabrechnung eingesetzt. Zur Sicher-stellung einer stabilen Logistik müssen zu-sätzlich zu diesen Kernfunktionalitäten auch die Ansprüche an ein adäquates Reporting, diverse Analysefunktionen, eine Dokumen-tenverwaltung, das Ausgabemanagement sowie die Integration und Konnektivität gewährleistet sein.

Komplexe Transportketten durch integrierte Funktionali-täten beherrschenBei Unternehmen mit komplexen Prozess-varianten an der Rampe und einer großen Anzahl von Lieferungen sowie vielen Waren-eingangs- und -ausgangstoren sollte man die Implementierung einer entsprechenden Anlieferungs-/Torsteuerung bzw. einer kompletten Hofsteuerung erwägen. So wird es möglich, vielschichtige Transportketten zu beherrschen und Transparenz in der ge-samten Zulaufsteuerung zu schaffen. Zu den Kernfunktionalitäten der Software gehören Planen, Steuern, Realtime-Überwachen und Dokumentieren. Um jedoch den Unterneh-menszielen, wie Wegeoptimierung, Prozess-steuerung, Termintreue oder einer Erhöhung der Umschlagszahlen näher zu kommen, sollten weitere Technologien problemlos in-tegrierbar sein. Dazu gehören beispielsweise Straßenfahrzeugwaagen, Verkehrsleitsyste-me oder Selbstbedienterminals.

Um die „Supply Chain Total“ durchzusetzen, müssen die Prozesse innerhalb der oben genannten Module und die Prozesse inner-halb der Fertigung harmonisch orchestriert werden. Grundvoraussetzung hierfür sind organisationsübergreifende Informationen bezüglich Supply Chain beeinflussender Ereignisse. Können diese geliefert bzw. er-zeugt werden, kann ein Event Management

Ein professionelles Event Management trägt maßgeblich dazu bei, die Liefer-, Fertigungs- und Verteilungsprozesse optimal zu steuern.

TransportmanagementHofsteuerung

Lagermanagement

Produktentwicklung & Innovation

Finanzen & Controlling

Einkauf & Beschaffung Logistik Produktion Lager Distribution Vertrieb &

Marketing

Event Management

PROFI.news – 02/2017 31

INDUSTRIE 4.0

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Handlungsfelder zur Industrie 4.0Reifegradanalyse als Standortbestimmung

maßgeblich dazu beitragen, den laufenden Liefer-, Fertigungs- und Verteilprozess op-timal zu steuern. Funktionen, wie Tracking und Tracing, die aktuelle Fortschritts- und Statusmeldungen über eingetretene und überfällige Ereignisse in Echtzeit liefern, helfen bei der automatischen Überwachung des Gesamtprozesses.

Bei alledem ist zu bedenken, dass die Komplexität heutiger Lieferketten eine der größten Herausforderungen darstellt, der sich ein Unternehmen annehmen muss. Zur Bewältigung sind daher organisati-onsübergreifende, agile, transparente und vernetzte Logistikprozesse mit Fokus auf ein effizientes, bedarfsgesteuertes Logistik-netzwerk unabdingbar.

Fit for the future – Voraussetzungen schaffenDoch wo stehen Unternehmen heute wirk-lich? Was bedeuten die Digitalisierung und Zentralisierung der Lieferkettenprozesse für das heutige Geschäft? Leider realisieren viele Verantwortliche zu oft nur das technisch Machbare, auch wenn kein echter Mehrwert nachgewiesen werden kann. Häufig werden entscheidende Fragestellungen vergessen oder zu Beginn hintenangestellt. So wird

zum Beispiel außer Acht gelassen, was die Entwicklung für die heutigen Absatz- und Beschaffungsmärkte bedeutet, was sich am Produkt ändern und ob es zukünftig über-haupt noch „benötigt“ oder ggf. substituiert wird. Außerdem unberücksichtigt bleibt viel zu häufig die Frage: Was macht eigentlich der Wettbewerb?

Parallel zu diesen Überlegungen muss das Unternehmen selbst auf den Prüfstand. Dabei muss begutachtet werden, welche Auswirkungen die zu erwartenden Entwick-lungen auf die Prozesse und die Organisation an sich haben und ob sich diese, abgesehen von der IT, überhaupt schon auf dem Niveau befinden, um der „Neuen Welt“ zu begegnen.

Reifegradanalysen helfen bei konkreter MaßnahmenplanungBei der Beantwortung dieser Fragen helfen entsprechende Reifegradanalysen. Dabei kommt der aktuelle Stand der einzelnen Bereiche innerhalb der Prozess- und Appli-kationslandschaft, der Organisation und der Strategie zum Ausdruck. Es wird deutlich, wohin einzelne Bereiche entwickelt werden müssen und welche Handlungsmaßnahmen dafür zu ergreifen sind. Fasst man diese Handlungsmaßnahmen themenübergrei-

fend in einem integrierten Umsetzungsplan zusammen, ist das Unternehmen auf dem besten Weg „fit for the future“ zu werden.

FazitUnabhängig davon wie clever technische Lösungen oder Software sind, bestimmte Dinge lassen sich auch durch künstliche Intelligenz nicht ablösen. Dazu gehört neben manuellen Vorgängen auch die Kreativität des Menschen. Denn eines zeigt die voranschreitende Technologie anhand des Musikbeispiels: Wenn sich die techno-logischen Bedingungen ändern, kann sich das gesamte Geschäftsmodell ändern. Das bedeutet zugleich, dass ein funktionieren-des Geschäftsmodell nicht zwangsläufig für unbestimmte Zeit funktioniert. Wenn die Mehrzahl der Musikkonsumenten eben nicht mehr im Konzertsaal sitzt, sondern lieber seine individuelle Playlist via Kopf-hörer in der U-Bahn hört, dann hat dies Auswirkungen auf die gesamte Indust-rie. Konkret bedeutet das: Bestehende Geschäftsmodelle müssen immer wieder hinterfragt und ganzheitlich neu gedacht werden. Genau dies tut der Wettbewerb auch. Über die dafür erforderliche Kreativi-tät verfügt nur der Mensch.

Reifegrad-ermittlung

Vorbereitung und Ziel setzung

Bewertung der Kriterien für die Untersuchungsbereiche (Ist-Analyse)

Umsetzungs- plan (Roadmap) für Zeit, Ressourcen und Aufwand

Bench-marking (Vergleich mit Peer Group)

Beurteil ung der Bewer- tungs- ergebnisse

Ableitung und Priorisierung von Handlungs-empfehlungen

Aktivitäten - plan für Um- setzung der Handlungs- empfehlungen

Mittels Reifegradanalysen ermitteln Unternehmen ihre individuelle Bereitschaft für Industrie 4.0-Projekte.

Unternehmen

Strategie

Infrastruktur

Daten

Prozesse Organisation

Applikationen

Das Ergebnis einer Reifegradanalyse zeigt notwendige, anzustrebende Veränderungen auf.

32 PROFI.news – 02/2017

INDUSTRIE 4.0

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Bisher führte bzw. führt jede industrielle Revolution durch technischen Fortschritt zu einer epochalen Erhöhung der Produk-tivität, einer bedeutenden Veränderung der wirtschaftlichen Verhältnisse sowie des Konsumentenverhaltens und brachte soziale und demografische Veränderungen mit sich – die Zukunft hat bereits begonnen!

Thomas Steuer,Senior Manager Consulting der PROFI AG

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PROFI.news – 02/2017 33

INDUSTRIE 4.0

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Einer der Eckpfeiler von Industrie 4.0 ist die Digitalisierung: Wenn ein System mit Sensoren ausgestattet ist, können vollauto-matisch Informationen über den Zustand einer beliebigen Sache – zum Beispiel einer Maschine – gesammelt werden. Damit ist es möglich, in Echtzeit alle Daten im Überblick zu behalten und diese zur Auswertung und zum Veranlassen notwendiger Maßnahmen weiterzuverarbeiten. In der anderen Richtung kann die Maschine Instruktionen von außen bekommen und völlig autonom arbeiten.

Einen Anwendungsfall dafür hat die PROFI mit dem Lego Mind-storms Roboter geschaffenDer Roboter nutzt Sensorik und kann automatisch Waren mittels Scanvorgang umsortieren. Sobald neue Ware eintrifft, scannt der Roboter die Informationen und transportiert das Paket zu einem definierten Lagerplatz. Dieses Prinzip ist auch in die andere Richtung möglich, also dass Waren von ihrem Lagerplatz ins Ausgangslager transportiert werden.

In unserem Showcase sind die Szenarien Wa-reneingang und Warenausgang umgesetzt. Beim Wareneingang nutzt der Roboter seinen Farbscanner am Paket und fährt, je nach Far-be, die Ware zu einem dedizierten Lagerort. Diesen Lagerort erkennt der Roboter anhand von Farbmarkierungen auf dem Boden.

Der Warenausgang funktioniert genau um-gekehrt: Der Roboter bekommt den Befehl, ein Paket mit einer bestimmten Farbe aus-zulagern. Auch hier erkennt der Roboter an-hand von Farbmarkierungen auf dem Boden, ob er den anvisierten Lagerort schon erreicht hat. Ist dies der Fall, nimmt er das Paket auf und transportiert es zum Warenausgang.

Was steckt dahinter? Die eigentliche Intelligenz ist verteilt auf den Roboter mit seiner Sensorik und einer Lagerverwaltungs-Applikation. Der Roboter hat einen EV3-Prozessor und seine Anwen-dungslogik ist mit Java realisiert. Die Server-Applikation läuft auf IBM Bluemix und ist ebenfalls in Java implementiert.

Die Anwendung reagiert auf die Signale des Roboters und speichert alle Daten in einer MySQL-Datenbank. Der Roboter spult sein Programm ab und reagiert auf die Signale seiner Sensoren. Gleichzeitig ist der Roboter über die Kommandos der Applikation steuer-bar. Obwohl der Roboter völlig automatisch arbeitet, kann der Anwender manuelle Befeh-le eingeben – entweder über die Webober-fläche oder per Sprachsteuerung über einen Watson-Service aus der IBM Bluemix-Cloud.

Vorteile der Cloud nutzenNun mag man sagen: „Computergesteuerte Anlagen gibt es doch schon seit Jahren – nicht nur in der Lagerverwaltung, sondern auch in der Produktion!“ Diese Aussage ist völlig korrekt. Die Innovation besteht auch nicht darin, dass Maschinen von Computern gesteuert werden. Vielmehr besteht die Neu-erung darin, dass ein Unternehmen, das die-se Technologie nutzen will, heute keine eige-ne Server-Infrastruktur mehr aufbauen muss. Denn es kann die Infrastruktur komplett aus der Cloud beziehen. Das hat den Vorteil, dass bei der Umsetzung von Digitalisierungsstra-tegien keine hohen Initialaufwände mehr für die Server-Infrastruktur eingeplant werden müssen. Natürlich muss auch Budget für die Cloud vorhanden sein. Hier kann man jedoch einfach mit wenig Rechenleistung einsteigen und diese dann bedarfsgerecht nach oben skalieren.

Durch eine Vielzahl von Services macht es die IBM Bluemix-Cloud dem Nutzer außer-dem sehr leicht, IoT-Geräte (zum Beispiel Sensoren und Aktoren) einzubinden, zu überwachen und anzusteuern.

Ein wirklicher Mehrwert im Sinne von Indus-trie 4.0 (Verringerung des Produktionsaus-falls, Optimierung der Produktionskosten, schnellere Reaktion auf unvorhergesehene Ereignisse etc.) wird aber erst dann erreicht, wenn alle Komponenten in der Wertschöp-

PROFI INDUSTRIE 4.0 SHOWCASEHochregallager mit Lego Mindstorms Roboter und IBM Bluemix

Dieser Showcase zeigt einen Industrie 4.0-Anwendungsfall durch den Einsatz von digitaler Technik in Verbindung mit einem Roboter. Die reale Welt (Roboter im Lager) verbindet sich mit der virtuellen Welt (Java-Anwendung in der IBM Bluemix-Cloud) zu einem cyber-physischen System.

Akteure und Themen der Digitalisierung

Entwicklungs-umgebung:

Laufzeitumgebung:

Anwender

Deployment

Befehle >< Signalevia AMQP

Deployment

Browser

Eclipse Java Projekt

LeJOS Plugin

Lego MindstormsRoboter mit

EV3-Prozessor

IBM Bluemix:Lager-Anwendung

MySQL Datenbank

Spring Projekt

34 PROFI.news – 02/2017

INDUSTRIE 4.0

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fungskette miteinander vernetzt sind. So entsteht ein digitales Abbild des Unterneh-mens, der sogenannte digitale Schatten.

Mit diesem digitalen Schatten ist es mög-lich, Entscheidungen (auch auf Manage-mentebene) nicht nur „aus dem Bauch heraus“ zu treffen, sondern diese Entschei-dungen auch mit konkreten Informationen aus den gesammelten Daten zu untermau-ern. Das Ziel von Industrie 4.0 ist es aber, dass der Mensch bestimmte Entscheidungs-prozesse nicht mehr selbst treffen muss, sondern diese der Maschine überlässt. So wird die Reaktionszeit auf ein Ereignis reduziert. Dies hat wiederum eine Minimie-rung der Kosten zur Folge, die eigentlich entstehen würden, wenn der Mensch diese Entscheidung treffen müsste.

Szenario: alt und neuEin typisches und simples Szenario dafür ist die Abarbeitung eines Produktionsauf-trags, bei dem benötigte Teile mit einem Lkw angeliefert werden müssen. Was aber, wenn dieser in einen Stau gerät und sich dadurch die Ankunftszeit auf unbestimmte Zeit verschiebt?

In der alten, nicht digitalisierten Variante würde der Prozess so ablaufen:1. Der Fahrer versucht den Disponenten

anzurufen, um ihm zu sagen, dass er sich verspätet. Hier kann eine Verzögerung entstehen, wenn der Fahrer den Dispo-nenten nicht sofort erreicht.

2. Der Disponent muss die Verzögerung vermerken und auf einem geeigneten Weg dem Produktionsleiter Bescheid geben, dass die Teile für die Abarbeitung des Auftrags eventuell nicht zum geplanten Produktionszeitpunkt zur Verfügung stehen. Hier kann alleine durch die Informationsweitergabe eine Verzögerung entstehen.

3. Nun braucht der Produktionsleiter etwas Zeit, um seine Produktion umzuplanen. Dazu gehört auch, zu schauen, welcher Auftrag stattdessen abgearbeitet werden kann.

In einem digitalisierten System würde das Szenario wie folgt ablaufen:1. Der Lkw sendet permanent seine

GPS-Daten an ein Backend-System (zum Beispiel IBM Bluemix).

2. Das Backend errechnet anhand von zu-sätzlichen Verkehrsdaten permanent, ob der Lkw noch zum geplanten Ankunfts-zeitpunkt an der Entladerampe eintrifft.

3. Falls das Backend auch nach Berechnung von möglichen Alternativrouten keine Möglichkeit mehr sieht, dass der Lkw pünktlich ankommt, passt es automatisch die Abarbeitungsreihenfolge der Aufträge an und informiert Disponent und Produk-tionsleiter über die Änderungen.

Wenn man diese beiden Szenarien mitein-ander vergleicht, wird man feststellen, dass alleine durch die Komponente „Mensch“ und das manuelle Zusammensuchen von Informationen eine erhebliche Verzögerung entstehen kann. Übergibt man jedoch die Entscheidungsfindung einem Computer, in dem permanent alle Informationen zusam-menlaufen, ist die Verzögerung nur minimal.

Lego Mindstorms Roboter

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Projektteam der PROFI AG(v. l. n. r.) Marten Thybusch – Software-Entwickler, Colja Wesp – Junior Software-Entwickler, Serkan Akbulut – Software-Entwickler, Philipp Schwab – Senior Software-Entwickler, Mobile Solutions Specialist

PROFI.news – 02/2017 35

INDUSTRIE 4.0

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36 PROFI.news – 02/2017

SAP-LÖSUNGEN

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SAP-LÖSUNGEN

PROFI.news – 02/2017 37

SAP-LÖSUNGEN

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WIE GELINGT DIE TRANSFORMATION DER PROZESSE NACH SAP S/4HANA?Kontinuierlicher Wandel und Erneuerung

In den vergangenen Jahren haben viele Un-ternehmen ihr Business effizienter gestaltet. Sie haben ihre Produkte überarbeitet und Innovationen vorangetrieben, Strukturen hinterfragt und an den zukünftigen Heraus-forderungen ausgerichtet. Prozesse wurden harmonisiert, optimiert und den neuen Ge-gebenheiten angepasst. Die IuK-Technologie und vor allem die Software-Anwendungen spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Sie müssen auf die neuen Geschäftsmodelle sowie die überarbeiteten Strukturen und Prozesse zugeschnitten wer-den. Nur so gelingt es, die Geschäftsmodelle und -prozesse der Unternehmen bestmög-lich durch IT zu unterstützen.

Schrittweise in die digitale ZukunftDer überwiegende Anteil der SAP Anwender ist sich darüber im Klaren, dass sich die zukünftigen Herausforderungen mit den gegenwärtigen Systemen kaum bewältigen lassen.

Um den Herausforderungen der digitalen Transformation gewachsen zu sein, müs-sen Unternehmen Strategien für die Digi-talisierung entwickeln und die gewohnten Geschäftsmodelle, Strukturen und Prozes-se überdenken. Dies betrifft vor allem die Fachabteilungen, die IT-Organisation sowie die IT-Infrastruktur.

Die Fachbereiche müssen dazu übergehen, ganzheitlich zu denken und die angrenzen-den Abteilungen sowie die IT-Organisation in ihre Vorhaben frühzeitig einzubinden. Nur auf diese Weise lassen sich Insellösun-gen vermeiden und einheitliche, integrierte Lösungen im Sinne eines End-to-End-Kon-zepts finden.

Den neuen bzw. geänderten Anforderun-gen und den technologischen Veränderun-gen, die die digitalen Innovationen mit sich bringen, können die klassische IT und tra-ditionell aufgestellte IT-Abteilungen nicht mehr gerecht werden. Eine IT-Abteilung muss flexibler werden und schneller auf die Anfragen der Fachabteilungen reagieren. Sie muss heterogene Strukturen und Infra-strukturen zulassen sowie enger mit den Fachabteilungen zusammenarbeiten. Nur dadurch kann die IT-Abteilung als adäqua-ter Partner an der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle und -prozesse mitwirken und die Anforderungen aus den Fachabtei-lungen schnell umsetzen.

Unternehmenslenker und IT-Verantwortliche tragen die Verantwortung dafür, dass die Unternehmensstrukturen und -prozesse sowie die sie unterstützende IuK-Techno-logie den Anforderungen an den digitalen Wandel gerecht werden. Denn wer den digitalen Wandel verschläft, wird ins Hin-tertreffen geraten.

Voraussetzungen schaffenDie Umstellung auf eine andere Hardware-Plattform und die technische Migration sind nur ein Aspekt bei der Umstellung auf die neue SAP Datenbank und SAP Applikations-plattform. Die prozessuale und funktionale Abdeckung der neuen SAP Software ist ebenfalls von großer Bedeutung. Viele SAP Kunden sind allerdings ratlos, wenn es darum geht, welche Strukturen, Daten, Prozesse und Funktionalitäten das neue SAP S/4HANA unterstützt und welche Anpassungen im Rahmen der Ablösung der bisherigen SAP Lösung notwendig sind. Hierbei helfen die SAP Methodik und die Simplification List for SAP S/4HANA nur bedingt weiter. Mit diesen Hilfsmitteln ist die überwiegende Zahl der SAP Kunden alleingelassen und überfordert.

Mit Blick auf die Applikation wünschen sich die SAP Kunden einen verständlichen Leit-faden mit pragmatischer Vorgehensweise und konkreten Maßnahmen.

Genau an dieser Stelle setzt die PROFI mit ihrem Beratungsansatz an. Wir unterstüt-zen Unternehmen bei der Evaluierung von Anwendungsmöglichkeiten mithilfe unserer Vorgehensweise zur unternehmens- und prozessübergreifenden Analyse und Bewer-tung der Nutzenpotenziale.

SAP S/4HANA Readiness CheckDie Beurteilungsmethode setzt sich aus den folgenden Bausteinen zusammen:• Analyse und Bewertung der Geschäfts-

prozesse mit dem Ziel, die bestehenden Unternehmensstrukturen und Prozesse zu erheben sowie die potenziellen Qualitäts- und Aufwandtreiber zu identifizieren.

• Erhebung der technischen Infrastruktur so-wie der System-Performance, um Klarheit über die Hardware- und Software-Bau-steine zu erhalten sowie die Fähigkeiten und Leistung der vorgefundenen IT einzuschätzen.

• Untersuchung des Programmcodes und der Performance der Anwendungen. Da-durch verschaffen wir uns einen Überblick über die eigenentwickelten Programme sowie deren Leistungswerte, tatsächlicher Nutzung und Relevanz hinsichtlich SAP S/4HANA.

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SAP-LÖSUNGEN

Page 39: Ausgabe 02/2017 - PROFI AG · 2017. 7. 12. · SAP S/4HANA auf dem Prüfstand. INHALT BUSINESS-LÖSUNGEN INDUSTRIE 4.0 ... Verbindungen aufweisen (sondern nur inhaltliche Verknüpfungen

Standardisierter AblaufDer SAP S/4HANA Readiness Check basiert auf einem standardisierten Ablauf. Ein Team aus Experten mit unterschiedlichen Schwer-punkten analysiert das Unternehmen und erarbeitet einen individuellen Umsetzungs-plan für die Umstellung auf S/4HANA.• Nach einer initialen Vorbereitungsphase

mit ersten Abstimmungsgesprächen er-folgt im Rahmen der Auftaktveranstaltung die Festlegung der Rahmenbedingungen, Ziele, Aufgaben und Zuständigkeiten so-wie des Zeitplans, zudem die Klärung der Datengrundlagen und die Schaffung der notwendigen Voraussetzungen.

• Im Rahmen von Experteninterviews wird eine Bestandsaufnahme der vorgefun-denen Ausgangssituation durchgeführt. Hierbei bedienen wir uns vorgefertigter Fragebögen und der zur Verfügung ge-stellten Daten des Unternehmens.

• Die Ergebnisse der Befragung der Ex-perten werden systematisch analysiert und daraus Chancen, Risiken, Potenzi-ale, Triebkräfte, Änderungsbedarf usw. abgeleitet.

• Anschließend erfolgt die Ergebnispräsen-tation und Übergabe der Ergebnisdoku-mente. Resultate des Readiness Checks sind die Darstellung der Ausgangssituation, die Beschreibung der Potenziale und An-satzpunkte für notwendige Veränderungen sowie eine Roadmap der Transformation.

ErgebnisseAuf Basis der Ergebnisse aus dem SAP S/4HANA Readiness Check liefern wir eine • ganzheitliche oder ausgewählte Be-

trachtung der Prozesse und Treiber im Unternehmen.

• Bestimmung des Reifegrads der relevan-ten Prozesse, des Custom Codings und der IT-Landschaft.

• standardisierte und nachvollziehbare Bewertungsmethodik der Chancen, Risiken, Potenziale, Triebkräfte und Änderungsbedarfe.

• Entscheidungsunterstützung für die Investitionsplanung.

• fundierte Handlungsempfehlungen für den Umstieg auf SAP S/4HANA.

• Mithilfe der Ergebnisdokumentation sowie der erarbeiteten Roadmap für die Systemtransformation wird der Kunde in die Lage versetzt, die konkreten Vorteile von SAP S/4HANA besser einzuschätzen und die weiteren Schritte zu planen.

Hartmut SamulewischSenior Manager Consulting der PROFI AG

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SAP-LÖSUNGEN

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Die Migration von SAP-Systemen steht bei vielen Unternehmen auf der Agenda ganz oben. Welche Aspekte dabei zu berücksichti-gen sind, erläutert Christian Lenz, Geschäfts-bereichsleiter SAP bei der PROFI AG, im Interview mit dem Midrange Magazin (MM).

Midrange Magazin: Welche Aufgaben fallen beim Themenbereich „Migration von SAP“ in erster Linie an?

Christian Lenz: Zu allererst möchte ich den Begriff „Migration“ abgrenzen. Im Zusammen-hang mit SAP-Systemen wird er nämlich mehrfach verwendet.

Einmal, wenn über eine tatsächliche Ver-änderung von Daten in ein neues Format gesprochen wird, zum anderen, wenn die Trägerplattform der SAP-Systeme ausge-tauscht wird. Wird z. B. ein SAP-System nur auf eine neue Maschine umgezogen, ohne dass sich Betriebssystem und Datenbank ändern, spricht man von einer homogenen Systemkopie, was im Grunde keine Migra-tion darstellt. Anders verhält es sich, wenn das Zielsystem ein anderes Betriebssystem und / oder eine andere Datenbank vorsieht. Im SAP-Kontext sprechen hier wir von einer heterogenen Systemkopie oder einer OB/ DB-Migration.

Dafür hat SAP ein eigenes Verfahren entwickelt, welches die Quell-DB in einem OS- und DB-unabhängigen Format in eine Exportdatei wegschreibt, die sowohl die eigentlichen Daten als auch die Beschrei-bung der Datenstrukturen etc. beinhaltet. Im Zielsystem wird dieser Export dann ge-nutzt, um während der Systeminstallation die Datenstrukturen entsprechend der Ziel-datenbank zu erzeugen und die Daten zu

laden. Damit sind SAP-Kunden relativ fle-xibel in der Auswahl ihres Betriebssystems und der Datenbank, zumindest solange SAP noch die „anyDBs“ unterstützt. Nach einem Umstieg auf SAP HANA sind o. g. Daten-bankwechsel nicht mehr möglich.

Die zunehmende Durchdringung der SAP-Kundenlandschaften mit SAP HANA wird da-her noch viele OS/DB-Migrationen erfordern.

Wenn der Begriff Migration auch für Up-grades oder Updates von SAP-Systemen benutzt wird, ist dies eher irreführend. Im Kontext eines Umstiegs nach SAP S/4HANA spricht SAP jedoch von eine „Conversion“, was der Migration sehr nahe kommt. Denn dabei wird u. a. das Datenmodell komplett verändert und die Daten sind entsprechend zu migrieren. Man muss sich davon verabschieden, wie in der Vergangenheit üblich zunächst einen rein technischen Upgrade durchzuführen und später in einem eigenen, nachgelagerten Businessprojekt die neuen Funktionalitäten einzurichten.

Aus meiner Sicht können die Umstiege nach S/4HANA nicht mehr rein technisch betrachtet werden, sondern vielmehr als Anwendungsprojekt unter enger Mitarbeit der IT-Abteilung. PROFI hat seine SAP-Bera-terteams schon heute so aufgestellt, dass Umstiegsprojekte nach S/4HANA sowohl mit Applikations- als auch mit Technologiebera-tern realisiert werden.

MM: Wie können Systemhäuser den Anwen-derunternehmen bei der Aktualisierung von SAP-Systemen helfen?

CL: Bezogen auf Patchlevel und technische Voraussetzungen ist eine Aktualisierung der SAP-Systeme besonders vor einer Migration nach SAP HANA oftmals zwingend notwen-dig. Wir sehen heute noch Non-Unicode-Sys-teme oder auch EhP-Stände (Enhancement Package), die keinen direkten Umstieg nach SAP HANA, geschweige denn nach S/4HANA, zulassen. Logische Folge sind dann Vorpro-jekte, um HANA Readiness zu schaffen.

Hier zahlt es sich aus, wenn das Lifecycle Management für die SAP-Systeme regel-mäßig, zeitnah und konsequent durchge-führt wurde. Das Serviceportfolio der PROFI ist in dieser Hinsicht umfassend.

Als System- und SAP-Beratungshaus unter-stützen wir zum einen bei der Beschaffung und Installation der geeigneten IT-Infra-struktur und zum anderen die Projektarbeit von der Planung über die Umsetzung bis hin zum Betrieb der neuen SAP-System-umgebung. Wesentlicher Erfolgsfaktor ist unser sogenannter PDW (Projekt Definition Workshop) als Startpunkt der Projekte. Die genaue Klärung und Formulierung des Projektauftrags, die Bereitstellung von Ressourcen sowie die zeitliche Planung wird damit allen Beteiligten transparent und verhindert unnötige Diskussionen und Verzögerungen im späteren Projekt.

Speziell bezogen auf die Migration von SAP-Landschaften, legen wir hohen Wert auf die SAP-Ausbildung unserer Mitarbeiter. Zur Durchführung bedarf es von SAP zertifi-zierter Migrateure, die PROFI z. B. in den

KONVERSION IST DEUTLICH MEHR ALS MIGRATIONIm Interview: Christian Lenz, Geschäftsbereichsleiter SAP, PROFI AG

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SAP-LÖSUNGEN

Page 41: Ausgabe 02/2017 - PROFI AG · 2017. 7. 12. · SAP S/4HANA auf dem Prüfstand. INHALT BUSINESS-LÖSUNGEN INDUSTRIE 4.0 ... Verbindungen aufweisen (sondern nur inhaltliche Verknüpfungen

eigenen Reihen hat. Diese Berater planen die Ziellandschaft, installieren die benötig-ten Server, migrieren die SAP-Systeme und sorgen für die Einbindung in die vorhande-ne IT-Landschaft und Betriebsprozesse.

MM: Wie wichtig ist die „Konversion“ von traditionellen SAP-Umgebungen auf die HANA-basierten Systemlandschaften?

CL: „Conversion“ ist eine Begrifflichkeit, die SAP mit dem Umstieg auf S/4HANA eingeführt hat. In diesem Sinne handelt es sich nicht um ein neues Release der SAP Business Suite. Bei S/4HANA handelt sich um ein neues Produkt, was die Überführung der traditionellen Funktionen in die neue, auf SAP HANA optimierte Lösung – „Suite for HANA“ – zwingend notwendig macht.

Mit S/4HANA erfahren die Datenstruk-turen, das Businessobjektmodell sowie Programme und Transaktionen eine deutliche Simplifizierung, die sich auf den Funktionsumfang und auch auf das Daten-volumen auswirkt. Besonders erwähnt sei der Wegfall zahlreicher Aggregat-Tabellen, aber beispielsweise auch, dass vormals in spezielle Systeme ausgelagerte Funktionen wieder in das Core-SAP System zurückge-führt werden.

Daher sind im Vorfeld des Umstiegs unbe-dingt die Verantwortlichen der Anwen-dungsprozesse in das Projekt einzubezie-hen. Neue oder geänderte Funktionen oder Prozesse sind in den Fachabteilungen der Anwendung zu bewerten und sollten im Vorfeld der „Konversion“ schon bekannt und klar sein. Oftmals ist das auch der Punkt, die Systeme aufzuräumen und sich

von Altlasten zu trennen. Dazu gehört auch die Verschlankung der Datenbank durch Archivierung nicht mehr online benötigter Daten. Sogar ein Reengineering von Busi-nessprozessen ist überlegenswert.

MM: Welche besonderen Vorbereitungen sind im Datenbankbereich bei einer Migration auf SAP HANA nötig?

CL: Aus meiner Sicht sind die zuvor erwähn-ten Aufräumarbeiten hilfreich. Je schlanker die Datenbank ist, umso weniger Platz wird die HANA-Datenbank im Hauptspeicher belegen. Und Memory ist nun mal noch ein teures Gut.

Auch wenn Data Tiering und Nearline Sto-rage einsetzbar ist, so ist dennoch ernsthaft zu überlegen, online nicht mehr benötigte Daten zu archivieren.

Die Schaffung der technischen Vorausset-zungen für den Umstieg nach SAP HANA oder S/4HANA habe ich zuvor schon erwähnt und ist zwingend. Besonders die Einsetzbarkeit der Migrationswerkzeuge und -programme bedingen bestimmte Release-Stände und Patchlevel.

Unbedingt sind die Sizing-Reports für SAP HANA und die Simplifizierungs-Reports bei einem geplanten Wechsel nach S/4HANA auf dem Quellsystem auszuführen und ab-zuarbeiten. Bei der Interpretation und der Umsetzung der Vorschläge unterstützen die SAP-Berater der PROFI.

MM: Welche Umstiegskonzepte empfehlen Sie beim Einsatz der neuen Business Suite S/4HANA?

CL: Im Grunde gibt es heute zwei Konstella-tionen: Kunden, die noch in der klassischen SAP-R/3- und SAP-ERP-Umgebung unter NetWeaver mit anyDB arbeiten, und Kunden, die sich mit ihrer SAP-Lösung bereits „on HANA“ bewegen.

Erstere sollten ihre Umgebung „ready“ für den Umstieg auf SAP HANA machen. Dies bezieht sich auf die aktuell eingesetzten SAP-Lösungen und den NetWeaver Stack. Hier sind besonders die entsprechenden Release-, Support- und EhP-Stände sowie die Unicode-Fähigkeit wichtig. Für die ei-gentliche Transition bietet SAP verschiedene Verfahren an, wobei ein Upgrade von R/3 oder SAP ERP nach S/4HANA (oder Suite/BW on HANA) im Idealfall in einem Schritt mit der Database Migration Option (DMO) durchgeführt werden kann. Hervorzuheben ist hierbei, dass die Quellsysteme bereits auf Unicode umgestellt sind und der notwendi-ge NetWeaver-Release-Stand gewährleistet ist. Andernfalls ist für die Transformation mindestens ein weiterer Zwischenschritt notwendig.

INSIDE

„Aus heutiger Sicht empfehlen wir den direkten Umstieg nach S/4HANA.“Christian Lenz, Geschäftsbereichsleiter SAP der PROFI AG.

PROFI.news – 02/2017 41

SAP-LÖSUNGEN

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Zuerst auf die Suite on HANA zu wechseln wäre „nur“ eine DB-Migration, die jedoch noch nicht alle funktionalen Verbesserungen und Neuerungen von S/4HANA nutzen kann. Ein weiteres und aufwendiges Konversi-onsprojekt wäre unumgänglich. Dann doch lieber gut vorbereitet direkt auf S/4HANA umsteigen.

Zweitere haben den Vorteil, dass sie mit dem Betrieb ihrer Lösung unter SAP HANA bereits vertraut sind. Sie sollten die Zeit nutzen, sich frühzeitig mit den funktionalen Neuerungen von S/4HANA zu beschäftigen und ihr Konver-sionsprojekt entsprechend zu planen.

Eine Kundengruppe muss ich noch erwähnen: nämlich die, die noch keine SAP-Lösung im Einsatz haben. Für diese gilt, sich an den neuesten SAP-Lösungen zu orientieren.

All diese Optionen, Möglichkeiten und Vo-raussetzungen zu prüfen und die Projekte entsprechend aufzusetzen und durchzu-führen ist die Kernkompetenz unseres SAP HANA Kompetenzteams.

MM: Welche Tipps haben Sie für Unterneh-men, die möglichst schnell auf S/4HANA umstellen möchten?

CL: 1. Bilden Sie ein Projektteam aus Mitarbei-

tern mit Expertise in den Fachanwendun-gen und der IT-Technologie.

2. Betrachten Sie die Konversion nach S/4HANA nicht nur als technisches Projekt der IT-Abteilung.

3. Sensibilisieren Sie Ihre Key-User in den Fachabteilungen, sich mit den verbesser-ten, erweiterten oder ggfs. veränderten Funktionen von S/4HANA auseinanderzu-setzen.

4. Bieten Sie Test- und Spielsysteme für Ihre Endanwender an, damit diese früh-zeitig mit der neuen Umgebung vertraut werden.

5. Nutzen Sie beispielsweise die Expertise und Erfahrung eines externen Beratungs- und Systemhauspartners wie PROFI, der bereits umfangreiche Erfahrungen mit Mig-rationen nach SAP HANA gesammelt hat.

MM: Welches Know-how sollten die Anwen-derunternehmen im eigenen IT-Team haben, wenn auf S/4HANA umgestellt wird?

CL: 1. SAP HANA bedingt immer ein Linux-Be-

triebssystem, egal ob von SUSE oder Red Hat. Bereiten Sie Ihr IT-Team entspre-chend darauf vor.

2. Machen Sie Ihre IT-Teams frühzeitig mit den Besonderheiten im Betrieb ihrer neu-en InMemory-Datenbank vertraut. Beson-ders die Szenarien um Backup/Recovery, Desaster-Vorsorge und Hochverfügbarkeit müssen auch in der neuen Umgebung reibungslos funktionieren.

3. Nutzen Sie, wie viele unserer Kunden, den Einstieg in SAP HANA, in dem Sie den SAP Solution Manager als erstes System nach SAP HANA migrieren, um in einem „relativ unkritischen“ System Erfahrung sammeln zu können.

4. Ihre Entwickler sollten Sie mit den Programmiersprachen, -techniken und Entwicklungswerkzeugen unter SAP HANA vertraut machen.

5. Mit SAP Fiori wandert die GUI-Funktio-nalität auch auf alle möglichen mobilen Endgeräte. Seien Sie vorbereitet auf neue Sicherheitsanforderungen und Verwal-tungskonzepte dieser Devices.

MM: Welche Chancen und Möglichkeiten bietet SAP HANA?

CL: Neue Geschäftschancen durch neue Möglichkeiten, Daten nahezu realtime je-derzeit auf jedem Endgerät nutzen zu kön-nen. Hier sind besonders die Fachabteilun-gen gefordert, sich zu überlegen, welchen Geschäftsvorteil sie durch neue Funktionen unter Nutzung der neuen Technologien in der SAP-HANA-Plattform erzielen und sich so von Mitbewerbern abheben können. SAP bietet mit der HANA-Plattform ideale Voraussetzungen, um ihre vorgedachten Funktionen und Lösungen zu nutzen – ebenso die Möglichkeit, eigene Lösungen zu entwickeln oder auf die Zusatzlösungen von SAP-Partnern zurückzugreifen.

Hierbei darf, soll oder muss völlig neu gedacht werden. Denken Sie z. B. an das Beispiel des HANA-Referenzkunden der SAP, der nicht mehr nur Kompressoren baut und verkauft, sondern mit den neuen Technologien ein gänzlich verändertes Geschäftsmodell anbietet, bei dem seine Endkunden „nur noch“ für die genutzte komprimierte Luft zahlen.

MM: Wer kann von SAP HANA und S/4HANA profitieren?

CL: Die Frage ist aus meiner Sicht nicht mehr, wer von SAP HANA oder S/4HANA profitieren kann, sondern vielmehr, wann man umsteigt und damit die Möglichkeit schafft, davon zu profitieren.

SAP HANA ist mittlerweile in der zweiten Generation auf dem Markt und eine stabile, bewährte Trägerplattform für die neuen Lösungen wie S/4HANA. Ich sehe SAP HANA oder S/4HANA besonders für Kunden inter-essant, die schnell, flexibel und agil auf ihre

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SAP-LÖSUNGEN

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Marktherausforderungen reagieren müssen oder sich mit innovativen Lösungen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen möchten.

MM: Welche wirtschaftlichen Vorteile haben Unternehmen durch die Nutzung?

CL: Unsere Erfahrung ist, dass sich ein wirt-schaftlicher Nutzen rein aus dem Umstieg auf die SAP-HANA-InMemory-Datenbank bzw. die SAP-HANA-Plattform nur schwer erzielen lässt.

Ich komme zurück auf die zuvor genannte Möglichkeit, sich unter Zuhilfenahme der neuen Technologie Geschäftsvorteile zu verschaffen. Hier liegt die eigentliche Chance, wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen.

MM: Ist die Lösung für alle Unternehmen sinnvoll? Was ist bei der Auswahl der passenden Lösung für ein Unternehmen zu beachten?

CL: Natürlich wird nicht jedes Unternehmen gleichermaßen Vorteile aus der Nutzung von S/4HANA ziehen können. Dennoch ist man als SAP-Kunde gut beraten, sich in seiner IT-Bebauung nicht zu weit von den aktuellen SAP-Lösungen zu entfernen. Be-sonders, wenn man SAP-Lösungen umfäng-lich einsetzt und die Vorteile des integrier-ten Datenmodells ausschöpfen kann. Neue Funktionen wird SAP vornehmlich in ihren neuen Produkten einfließen lassen.

Auch wenn ich bisher nicht auf den Cloud-Ansatz der SAP eingegangen bin, so bietet sich hier dennoch die Chance, eine SAP-Bebauung kundenindividuell zu optimieren.

In der Regel für kleinere SAP-Umgebungen, oder besser gesagt weniger komplexe, bietet sich die Option, die SAP-Systeme komplett in die Cloud von SAP (oder einem ihrer Part-ner) zu migrieren und betreiben zu lassen.

Sinnvoller erachte ich einen hybriden Cloud-Ansatz, bei dem nur Systeme, Pro-zesse und Lösungen ausgelagert werden, die nicht vornehmlich die Kernkompetenz des jeweiligen Unternehmens unterstützen. Warum sollte beispielsweise die Lohn- oder Reisekostenabrechnung eines produzie-renden Unternehmens nicht ausgelagert werden können, wohingegen die Systeme zur Steuerung der Produktion, der Logis-tikkette oder der kaufmännischen Planung und Buchhaltung vor Ort in der Oberhoheit des Unternehmens verbleiben.

Die Berater der PROFI unterstützen bei der Auswahl und Bewertung des kundenindivi-duell passenden Sourcing- und Betriebs-modells, sowohl aus Sicht der Geschäfts-prozesse, der SAP-Anwendung und der technischen Plattform.

MM: Wie sieht die technische Migration aus? Welche Fehler können bei der Migration entstehen und wie können diese vermieden werden?

CL: Die technische Migration ist im Grunde die o.g. heterogene Systemkopie (oder OS/DB-Migration) nach SAP HANA. Sie nutzt die langjährig bewährten Werkzeuge und Vorge-hensweisen der SAP.

Die Überprüfung und ggfs. die Schaffung der technischen Voraussetzungen ist der zwin-gende erste Schritt vorab. Sollten umfang-reiche Vorprojekte notwendig sein, können sie die Zeitpläne der eigentlichen Transition nach S/4HANA erheblich verzögern. Da Ihre IT-Teams solche Umstiege i. d. R. nicht regel-mäßig durchführen, setzen Sie am besten auf externe Unterstützung durch erfahrene Berater.

Bedenken Sie auch, dass sich die Betriebs-prozesse und die Administration der neuen Umgebung verändert. So werden viele Kunden erstmals mit Linux als Betriebssys-tem oder dem Handling einer InMemory-Datenbank konfrontiert. Zumindest in der Anfangsphase ist zu überlegen, auch für den Betrieb der HANA-Umgebung die Erfah-rung von Externen einzukaufen. Egal ob es sich um Wissenstransfer im Sinne von indi-viduellen Workshops handelt oder ob Sie auf einen Managed Service für Betrieb und Administration Ihrer SAP-HANA-Lösungen zurückgreifen. PROFI bietet all dies in ihrem Dienstleistungs- und Service-Portfolio an.

„Geben Sie den Strate-gen, Fach- und IT-Abtei-lungen den Freiraum, gänzlich neu und quer zu denken und selbst bisher für unmöglich gehaltene Geschäfts-ideen und -szenarien anzudenken.“Christian Lenz, Geschäftsbereichsleiter SAP der PROFI AG.

PROFI.news – 02/2017 43

SAP-LÖSUNGEN

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MM: Wie und wo greift die PROFI AG bei dem Thema ein?

CL: Im Idealfall findet im Vorfeld eines SAP-HANA-Projektes der bereits erwähnte PDW statt. Voraussetzungen zum Umstieg prüfen, die Ziellandschaft planen und eine erste Zeit- und Budgetplanung für das Projekt ist hier der Fokus. Es sollten hier gegebenen-falls auch die strategischen Überlegungen diskutiert werden, die Einfluss auf die neue SAP-Landschaft nehmen könnten. Oftmals wird die Transition nach SAP HANA genutzt, die IT-Landschaft zu konsolidieren und Prozesse zu harmonisieren. Nicht zuletzt, um eine schlankere und kostengünstigere SAP-Landschaft zu erhalten.

MM: Wo sehen Sie das größte Verbesserungs- potenzial?

CL: Transitionsprojekte nach SAP HANA oder S/4HANA werden oft noch als reine IT-Projekte gesehen. Dem ist nicht mehr so, zumal wenn sie Geschäftschancen und Geschäftsnutzen steigern sollen.

Erfolgversprechend ist es daher, frühzeitig die Unternehmensstrategen, die Fachabtei-lungen und die IT-Teams in einem gemein-samen Projektteam zusammenzubringen.

Christian Lenz,Geschäftsbereichsleiter SAP der PROFI AG

PROFI agiert bezogen auf SAP HANA als Komplett-anbieter. • Sizing, Beschaffung und

Installation der IT-Infrastrukturen (Server, Storage)

• Planung und Durchführung von HANA-Transitionsprojekten

• Managed Services für Betrieb und Administration von SAP-HANA-Landschaften

• Wissenstransfer und Training in kundenspezifischen SAP HANA-Workshops

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44 PROFI.news – 02/2017

SAP-LÖSUNGEN

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PROFI.news – 02/2017 45

SAP-LÖSUNGEN

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INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

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INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

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PROFI MANAGED SERVICES

Die PROFI Managed Services sind exakt auf die Bedürfnisse komplexer IT-Umgebungen abgestimmt und unterstützen Ihr Unterneh-men durch standardisierte und skalierbare Lösungen. Mit PROFI Managed Services treten Sie jederzeit dem technologischen Wandel vorbereitet entgegen und stellen Ihre IT als den Service bereit, der Ihre geschäftliche Flexibilität gewährleistet.

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SAP Microsoft Core Service

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Security Operating System Linux Distribution

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ConvergedSystem

PROFI CLOUD SOLUTION

Backup as a Service

(nähere Informationen siehe Seite 53–54)

Disaster Recoveryas a Service

(nähere Informationen siehe Seite 50–51)

SIEM as a Service(nähere Informationen

siehe Seite 52)

PROFI ManagedPrivate Infrastructure

(nähere Informationen siehe Seite 52)

PROFICloud Solution

Kompetenzen im ÜberblickProfitieren Sie von der jahrelangen Erfahrung unserer zertifizierten Experten in zahlreichen Projekten. Sehen Sie hier einen Überblick unserer wichtigsten Kompetenzfelder.

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INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

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Qualitäts-sicherung

ServiceRequests

vereinbarenZusätzlichen

Bedarf per RfC bedienen

Einführung neuer

Technologien

Mengengerüst anpassen

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Anforderungen anpassen

PROFI Managed Services

Unsere Leistungen:• Monitoring Ihrer RZ-Umgebung

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48 PROFI.news – 02/2017

INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

Page 49: Ausgabe 02/2017 - PROFI AG · 2017. 7. 12. · SAP S/4HANA auf dem Prüfstand. INHALT BUSINESS-LÖSUNGEN INDUSTRIE 4.0 ... Verbindungen aufweisen (sondern nur inhaltliche Verknüpfungen

PROFI Managed Services – VertragsvariantenOptimieren Sie Ihre Prozesse und senken Sie gleichzeitig Ihre Kosten. Wählen Sie dabei aus verschiedenen Vertragsvarianten, die individuell auf Ihre Anforderungen zugeschnitten sind.

* Das Change Management ist nicht Bestandteil der Vertragsart Basic und liegt in der Verantwortung des Kunden.

Kategorie Basic Comfort EnterpriseMindestlaufzeit (Monate) 24 36 36

Anzahl Komponenten max. 15 25 nach Vereinbarung

Verrechnungseinheit / Call 0,5 h 0,25 h 0,25 h

Incident-Flatrate Nein Optional Optional

Reaktionszeit 4 h 1 – 4 h 1 – 4 h

Betriebszeit 5 x 9 (08:00 – 17:00) max. 7 x 24 max. 7 x 24

Servicezeit 5 x 9 (08:00 – 17:00) 5 x 9 (08:00 – 17:00) 5 x 9 (08:00 – 17:00)

Individuelle Service Level Nein Optional Optional

Service Manager Nein Optional Ja

Incident Management Ja Ja Ja

Problem Management Ja Ja Ja

Change Management Nein * Ja Ja

Config. Management (CMS) Ja Ja Ja

Service Requests Ja Ja Ja

ITIL Ticketsystem Ja Ja Ja

Reporting Nein Incident Report nach Vereinbarung

Monitoring Nein Ja (RZ PROFI) Ja

Maciej Wozniak, Geschäftsfeldleiter Betriebsservice der PROFI AG

Marcus Pfeiffer,Geschäftsfeldleiter Servicemanagementder PROFI AG

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PROFI.news – 02/2017 49

INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

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BeschreibungPROFI Managed Cloud Disaster Recovery ist eine Lösung, die den Funktionsumfang der Services PROFI Cloud Connect und PROFI Ma-naged Datacenter Connect erweitert. PROFI Managed Cloud Disaster Recovery ermög-licht nicht nur die Auslagerung von Backups virtueller Maschinen in ein Hochsicherheits-rechenzentrum, sondern ermöglicht auch deren externen Betrieb bei Bedarf:• Externe Auslagerung von Backups• Restore von Backups• Notfallbetrieb von geschäftskritischen

Anwendungen in externer Umgebung

Die AufgabenstellungDas Auslagern von Backups über eine vorhandene WAN-Strecke in ein externes Hochsicherheitsrechenzentrum stellt ein höheres Maß an Sicherheit dar als das lokale Vorhalten von Backups in eigenen Rechen-zentren.

PROFI bietet dafür mit PROFI Cloud Connect eine komfortable Möglichkeit an, um ihren Kunden auch bei Totalausfällen zeitnah wie-der Zugriff auf relevante Daten und virtuelle Maschinen zu geben.

Wenn eine erweiterte Absicherung not-wendig ist, kann eine dedizierte Disaster Recovery Infrastructure innerhalb des Hochsicherheitsrechenzentrums aktiviert werden. Im Katastrophenfall werden dann die gesicherten virtuellen Maschinen extern in Betrieb genommen. PROFI Managed Cloud Disaster Recovery bietet die hierzu notwendigen Bestandteile und erweitert das Cloud Backup in ein echtes Cloud Notfallrechenzentrum.

Die LösungPROFI Managed Cloud Disaster Recovery stellt den Kunden die Möglichkeit zur Ver-fügung, ihr Rechenzentrum nahtlos in die Cloud auszuweiten – mit derselben Infra-struktur, denselben Netzwerk-, Sicherheits- und Managementfunktionen und genau den Kenntnissen, mit denen der Kunde auch seine interne Umgebung betreibt. So können die Services ohne Kompromisse in beiden Umgebungen bereitgestellt und ausgeführt werden. Das Unternehmen des Kunden wird damit befähigt, auch IT-Totalausfälle abzudecken.

DISASTER RECOVERY AS A SERVICEPROFI Cloud Disaster Recovery

Ihr NutzenRealisieren Sie deutliche Einsparungs-potenziale im Backup-Umfeld und erreichen Sie gleichzeitig eine neue Ebene der Verfügbarkeit von unter-nehmenskritischen Systemen und Daten im Desasterfall.

Sie reduzieren nicht nur Ihre Hard- und Software-Kosten und senken die Betriebskosten für eine Backup-Lösung, sondern sind auch in der Lage, auf Cold-Standby-Lösungen im eigenen Haus komplett zu verzichten.

Erweitern Sie die Flexibilität Ihres Backup- und Disaster Recovery-Kon-zepts und profitieren Sie von einem gesicherten Betrieb der unterneh-menskritischen Services in einem Hochsicherheitsrechenzentrum.

Sie erhöhen die Elastizität Ihrer Backup- / Storage-Lösung ohne in zusätzliche Hard- / Software investie-ren zu müssen und schaffen sich den Handlungsspielraum für eine schnelle Anpassung von Backup-Konzepten an geänderte Anforderungen aus den Geschäftsprozessen.

Erreichen Sie eine deutliche Risikomi-nimierung der Beeinträchtigung Ihrer unternehmenskritischen Anwendun-gen und Daten durch regionale Katast-rophenfälle und steigern Sie damit die Unabhängigkeit Ihres Unternehmens.

Durch die Nutzung unseres kosteneffi-zienten Konzepts zur Auslagerung von Maschinen und Daten wird nicht nur eine erweiterte Redundanz geschaf-fen, Sie bekommen selbst bei einem Totalausfall Ihrer Rechenzentrumsum-gebung die Möglichkeiten, mit Ihren unternehmenskritischen Anwen-dungen nach kurzer Zeit wieder voll handlungsfähig zu sein.

Nahtlose Ausweitung des Rechenzentrums in die Cloud

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Customer On-Premises Infrastructure

Service Provider Infrastructure

Production Host Cloud Host

VM VM VM VM

Cloud Gateway

SSL

Replication

WAN Acceleration(optional)

VMware / Hyper-V

VM VM VM VM

© Copyright Veeam Software GmbH

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INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

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Die seitens des Kunden ausgewählten virtuellen Maschinen werden via PROFI Cloud Connect in das externe Hochverfüg-barkeitsrechenzentrum repliziert. Um eine Datensicherheit zu gewährleisten, liegen die Daten verschlüsselt vor. Eine Entschlüs-selung kann ausschließlich vom Kunden selbst vorgenommen werden.

Im Desasterfall können die virtuellen Maschinen auf der PROFI Disaster Recovery Infrastructure gestartet werden. Der Kunde hat nach der Wiederherstellung die Möglich-keit, sich über verschiedene Wege mit den Services zu verbinden:• ein einfaches Client to Site VPN• über ein MPLS-Netzwerk• ein Site to Site VPN (wird im Vorfeld

bereitgestellt und gemonitored)• vor Ort über Notfallarbeitsplätze

ZielgruppeUnternehmen, deren Geschäftstätigkeit sehr hohe Anforderungen an Backup und Disaster Recovery Maßnahmen stellt:• Ständige Verfügbarkeit von Anwendungen

und produktiven Daten, auch im Katastro-phenfall

• Einhaltung von (externen) Compliance-Richtlinien bezüglich Datenverfügbarkeit, -sicherheit und -qualität

• Vorhalten von regional komplett unabhän-gigen Standorten zur Datenverarbeitung

• Erzielung von Kostensenkung durch Einsparungen im Bereich der Notfall-Maßnahmen (Hardware-, Software- und Betriebskosten)

Hochsichere RZ-UmgebungDer PROFI Managed Disaster Recovery Service wird aus einem Hochsicherheitsre-chenzentrum heraus erbracht, welches über alle notwendigen Zertifizierungen für den Betrieb von hochverfügbaren IT-Systemen verfügt. Der Lösungsarchitektur liegen be-währte Hard- und Software-Komponenten der neuesten Generation von namhaften Herstellern zugrunde und die Funktionalität wurde im Rahmen von umfangreichen Proof of Concepts mit den Herstellern in hohem Maße bestätigt.

Marcus Pfeiffer,Geschäftsfeldleiter Servicemanagementder PROFI AG

PreisbeispielePROFI Managed Disaster Recovery setzt sich aus unterschiedlichen Kom-ponenten zusammen und bedingt, auf die jeweilige Kundensituation und den gewünschten Umfang bezogen, eine individuelle Preisgestaltung. Im Folgenden wird eine Beispielsituation dargestellt. Für eine individuelle Preis-aussage steht Ihr PROFI-Ansprechpart-ner gerne zur Verfügung.

Beispielsituation:• Anzahl virtueller Maschinen: 10• benötigter Arbeitsspeicher: 40 GB• Anzahl benötigter vCPUs: 20• Datenvolumen nach Komprimierung

und Deduplizierung: 5000 GB(Preise können je nach Nutzungsmodell und benötigten Lizenzen variieren)

Initiale Dienstleistung / Workshop: € 4.000,00(abhängig vom kundenindividuellen Disaster Recovery-Umfang und Notfallplan)

• Definition der zu sichernden Workloads

• Definition von messbaren Erfolgskriterien

• Beschreibung des Recovery-Prozesses: Zeitpunkt, Befugnisse, Reihenfolge

• Durchführung eines Recovery-Tests• Definition der SLAs

Monatliche Kosten im Normalbetrieb: € 3.500,00Betrieb einer individuell angepassten Umgebung, auf der Ihre Workloads bei Bedarf wiederhergestellt werden.

Monatliche Kosten im Katastrophen-fall bzw. K-Fall-Test: € 600,00(zusätzlich zu den mtl. Kosten im Normalbetrieb)

Zur Ausführung von regelmäßigen Testszenarien und bei Eintritt eines tatsächlichen Katastrophenfalls.

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PROFI.news – 02/2017 51

INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

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Sie haben rechtliche und sicherheitsrelevan-te Forderungen an Ihre IT? Sie wollen aber keinen x-beliebigen Standard haben, son-dern eine Lösung, die exakt auf Ihre Bedürf-nisse zugeschnitten ist? Dann sind Sie bei der PROFI AG genau richtig. Wir bauen und betreiben Ihre IT-Systeme passgenau nach Ihren Anforderungen in einem deutschen Rechenzentrum oder bei Ihnen vor Ort.

Wie funktioniert das?Sie zahlen lediglich einen monatlichen Be-trag, in welchem der Betrieb bis einschließ-lich Hypervisor inkludiert ist. Ergänzt wird dies durch unser eigenes Monitoring, mit welchem wir die Umgebung im Blick haben. Selbstverständlich haben Sie die Möglich-keit, den Status Ihrer Systeme in Echtzeit zu kontrollieren. Abgerundet wird das Paket durch unseren Service-Desk, der 24 x 7 zur Verfügung steht.

Marcus Pfeiffer,Geschäftsfeldleiter Servicemanagement der PROFI AG

Die Anforderungen an die Informations-sicherheit resultieren nicht nur aus der unternehmensinternen Risikobetrachtung, sondern immer mehr aus externen Rege-lungen. Diese werden üblicherweise von Kunden oder vom Gesetzgeber selbst in Form des Informationssicherheitsgesetzes eingebracht. Damit stehen Unternehmen früher oder später vor der Herausforderung, dass ihre IT-Systeme keine ausreichenden Möglichkeiten zur Detektion von Anomalien und unerwünschten Vorgängen bieten. Hierfür wurden SIEM-Systeme (Security Infor-mation and Event Management) entwickelt, in denen Log-Meldungen und die Netzwerk-kommunikation unterschiedlicher Systeme normalisiert und korreliert werden, um bei Unregelmäßigkeiten Alarm zu melden.

Die ACDC-LösungDas Advanced Cyber Defense Center (ACDC) geht einen anderen Weg als die klassischen SIEM-Lösungen. Die Idee hinter ACDC ist, dass nicht alle anbindbaren Systeme auch tatsächlich angebunden werden sollten, son-dern dass die Grundlage immer die Definiti-on der wichtigen Use Cases ist. Dazu werden beim Kunden entsprechende Assessments durchgeführt, um die für ihn wichtigen Systeme und Daten zu identifizieren und entsprechende Use Cases zu entwickeln.

Daraus resultieren die benötigten Logs, relevanten Regeln sowie individuellen Alarmierungsketten. Die Use Cases werden dann in eine Managed-SIEM-Umgebung überführt, die 24 x 7 im PROFI-eigenen Security Operations Center betrieben wird.

Der Kunde erhält genau die Sicherheits-lösung, die er tatsächlich braucht, um Compliance-Anforderungen zu erfüllen: eine Alarmierung im Falle einer Regelver-letzung, ohne selbst eine vollständige SIEM-Infrastruktur betreiben zu müssen.

SIEM AS A SERVICECompliance sicher erfüllen

PROFI MANAGED PRIVATE INFRASTRUCTUREMaßgeschneiderte IT-Systeme

Ihr Nutzen• Keine Investition in Hardware not-

wendig (Umwandeln von CAPEX in OPEX).

• Private Infrastruktur zur alleinigen Nutzung (keine Shared Infrastruktur).

• Ihre Daten bleiben auf privatem Sto-rage in einem deutschen Rechenzent-rum oder bei Ihnen vor Ort.

• Sie brauchen sich nicht um das Handling von Hersteller-Support-Packs zu kümmern.

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52 PROFI.news – 02/2017

INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

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BeschreibungPROFI Cloud Connect dient der externen Auslagerung von Backups in ein Hochsicher-heitsrechenzentrum. Auf Basis der Software Veeam Backup & Replication wurde eine vollständig integrierte, schnelle und sichere Lösung geschaffen, um Daten in die Cloud zu sichern und von dort wiederherzustellen. Da-mit besteht die Möglichkeit, ein intelligentes Cloud Backup Konzept zu realisieren, in dem für den Nutzer weder die Kosten, noch die Komplexität der Verwaltung einer externen Infrastruktur entstehen.

PROFI Cloud Connect ist ein Teil einer Reihe von Services, die die PROFI AG in Kooperation mit einem Hochsicherheitsrechenzentrum zur Umsetzung von kundenindividuellen Cloud-Strategien anbietet.

Die AufgabenstellungBei vielen unserer Kunden ist ein klassischer Backup-Prozess im Einsatz, der meist bereits vor Jahren entwickelt wurde. Oft ist seither kein Redesign dieses Prozesses erfolgt und damit auch die Nutzung von Vorteilen ak-tueller Technologien nicht geprüft worden. Eine Betrachtung der Vorgehensweisen und eingesetzten Lösungen zeigt meist Verbesse-rungs- und Einsparpotenzial auf, führt aber auch zu Fragestellungen, deren Beantwor-tung mit nicht unerheblichen Investitionen verbunden ist.

• Wann und wohin erfolgt eine Auslagerung von welchen Daten auf welche Medien?

• Wie schnell und woher werden die Ausla-gerungen im Notfall wieder beschafft?

• Wie wird getestet und sichergestellt, dass die Medien noch funktionsfähig sind und deren Inhalt wiederhergestellt werden kann?

Gerade Unternehmen, die sich aktuell mit der Nutzung von Cloud-Services zur Entlas-tung der internen IT beschäftigen und die ihre Daten in jedem erdenklichen Szenario vor Verlust schützen möchten, befassen sich automatisch auch mit der Frage nach Back-up-Möglichkeiten in der Cloud. PROFI Cloud Connect bietet eine einfache, effiziente und erweiterbare Möglichkeit an, auch hierzu die Cloud zu nutzen.

Die LösungPROFI Cloud Connect bietet dem Kunden die Möglichkeit, einfach und effizient Backups in die Cloud auszulagern. Basierend auf dem Produkt Veeam Backup & Replication ist es dem Kunden möglich, über die bekannte Veeam Verwaltungskonsole eine Verbindung zur PROFI Cloud herzustellen und dort seine Daten vor Verlusten im Katastrophenfall zu schützen. Der Einsatz von PROFI Cloud Con-nect ist dabei unabhängig vom gewählten Hypervisor (VMware / Microsoft) möglich.

Key-Facts• Extern gehostete Backups

Lagern Sie Ihre Backups über eine sichere SSL-Verbindung extern in ein gehostetes Cloud-Repository aus.

• Vollständige Transparenz und Kontrolle Sie können direkt von der Backupkonsole auf Daten im gehosteten Backup-Reposi-tory zugreifen oder diese wiederherstellen. Zudem lässt sich die Nutzung des Cloud-Repositories nachverfolgen und es können Erinnerungen für die Verlängerung des gehosteten Storages empfangen werden.

• Moderne Backup-Architektur Nutzen Sie die vielfältigen modernen Backup-Technologien von Veeam Back-up & Replication, wie Backup-Copy-Jobs mit integrierter WAN-Beschleunigung, unbeschränkte inkrementelle Backups, generationsbasierte Aufbewahrungs-richtlinien optimal aus.

• End-to-End-Verschlüsselung Verschlüsseln Sie all Ihre Daten an der Quelle (bevor sie Ihre Netzwerkumgebung verlassen), während der Übertragung oder bei der Speicherung ohne negative Auswirkungen auf die Datenreduktion der integrierten WAN-Beschleunigung.

BACKUP AS A SERVICEPROFI Cloud Connect Backup

Effizientes Auslagern von Backups in die Cloud

VMware / Hyper-V

Host

Service Provider InfrastructureCustomer On-Premises Infrastructure

VM VM VM Cloud Repository

VM

VMVM

VMCloud

GatewayProduction

StoragePrimary Backup

Repository

SSL

Backup Backup Copy

WAN Acceleration(optional)

© Copyright Veeam Software GmbH

PROFI.news – 02/2017 53

INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

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ZielgruppeUnternehmen, deren Geschäftstätigkeit hohe Anforderungen an Backup- und Disaster-Recovery-Maßnahmen stellt:

• Einhaltung von (externen) Compliance-Richtlinien bezüglich Datenverfügbar-keit, / -sicherheit und / -qualität (z. B. BSI Grundschutz, ISO 27000)

• Vorhalten von regional komplett unab-hängigen Standorten für Datenverarbei-tung / Backup

• Reibungsloser Ablauf der Auslagerung von Datensicherungen

• Erzielung von Kostensenkung durch Einsparungen im Bereich der Backup-Maßnahmen (Hardware-, Software- und Betriebskosten)

• interessiert an Modernisierung der bestehenden Backup-Strategie

Hochsichere RZ-UmgebungDer PROFI Cloud Connect Service wird aus einem Hochsicherheitsrechenzentrum heraus erbracht, welches über alle notwendigen Zertifizierungen für den Betrieb von hoch-verfügbaren IT-Systemen verfügt.

Der Lösungsarchitektur liegen bewährte Hard- und Software-Komponenten der neu-esten Generation von namhaften Herstellern zugrunde und die Funktionalität wurde im Rahmen von umfangreichen Proof of Con-cepts mit den Herstellern in hohem Maße bestätigt.

PreisbeispielePROFI Cloud Connect ermöglicht eine auf die jeweilige Kundensituation und den gewünschten Umfang bezogene, indivi-duelle Preisgestaltung. Im Folgenden wird eine Beispielsituation dargestellt. Für eine individuelle Preisaussage steht Ihr PROFI-Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

Beispielsituation• Laufzeit: 24 Monate• Anzahl virtueller Maschinen: 10• Datenvolumen nach Komprimierung

und Deduplizierung: 5000 GB• Empfehlung: Initiale Datenübertragung

ins Rechenzentrum via Datenträger, danach inkrementelle Übertragung der Backup-Deltas

Marcus Pfeiffer,Geschäftsfeldleiter Servicemanagementder PROFI AG

Ihr NutzenRealisieren Sie deutliche Einspa-rungspotenziale im Backup-Umfeld und behalten Sie die vollständige Kontrolle über Ihre Backups und deren Kosten.

Sie reduzieren nicht nur Ihre Hard- und Software-Kosten und senken die Betriebskosten für Ihre Backup-Lösung, sondern sind auch in der Lage, die Backup-Prozesse deutlich zu vereinfachen und steigenden Compliance-Anforderungen gerecht zu werden.

Erweitern Sie die Flexibilität Ihres Backup-Konzepts und profitieren Sie von einer Auslagerung der unter-nehmenskritischen Maschinen und Daten in ein Hochsicherheitsrechen-zentrum innerhalb der Bundesrepu-blik Deutschland.

Sie erhöhen die Elastizität Ihrer Backup- / Storage-Lösung ohne in zusätzliche Hard- / Software investie-ren zu müssen und schaffen sich den Handlungsspielraum für eine schnelle Anpassung von Backup-Konzepten an geänderte Anforderungen aus den Geschäftsprozessen.

Erreichen Sie eine deutliche Risiko-minimierung der Beeinträchtigung Ihrer unternehmenskritischen An-wendungen und Daten durch regio-nale Katastrophenfälle und steigern Sie damit die Unabhängigkeit Ihres Unternehmens.

Durch die Nutzung unseres kosten-effizienten Konzepts zur Auslage-rung von Maschinen und Daten wird nicht nur eine erweiterte Redundanz geschaffen, Sie bekommen selbst bei einem Totalausfall Ihrer Rechenzen-trumsumgebung die Möglichkeiten, mit Ihren unternehmenskritischen Anwendungen nach kurzer Zeit wie-der voll handlungsfähig zu sein.

Angebot Kosten

Einmalige Kosten (gesamt) € 850,00

Einrichtung PROFI Cloud Connect € 600,00

Backup Seeding (bei 5 TB) Initialer Datentransfer Ihrer verschlüssel-ten Vollbackups in das Rechenzentrum.

€ 250,00

Optional: Express Recovery Versand eines verschlüsselten Daten-trägers mit Ihren letzten Backups (bei 5 TB).

€ 1.250,00

Monatliche Kosten (gesamt) € 810,00

10 virtuelle Maschinen € 70,00

PROFI Cloud Connect Repository 5000 GB (Preise können je nach Nutzungsmodell und benötigten Lizenzen variieren)

€ 490,00

Service Desk 5 x 9 € 250,00

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54 PROFI.news – 02/2017

INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

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Ein Speichersystem erkennt, welche Daten aktuell wichtig sind und sorgt dafür, dass zu jeder Zeit jede Information auf der am besten geeigneten Storage-Technologie zur Verfü-gung steht – und das alles ohne administra-tiven Eingriff! Das klingt nach einem Traum? Schon bald dürfte diese Wunschvorstellung Wirklichkeit werden − das Zauberwort hierfür heißt kognitiver Speicher!

Speichersysteme von IBM wurden bisher im Hinblick auf ihre Performance, Verfügbar-keit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit opti-miert. So wird beim automatischen Tiering im Speichersystem der Speicherbereich zerstückelt. Diese „Extents“ bilden die Daten und verlagern sie auf die schnellste Tech-nologie, um Performance-Engpässe − soge-nannte Hot Spots − zu vermeiden. Tiering stellt also eine Performance-Optimierung dar. Dafür baut das System eine sogenannte Heat-Map auf, in der es die Zugriffshäufigkeit pro Speicher vorhält.

Art und Nutzungshäufigkeit von Daten bestimmen ihre geeignete Speicherung Bei unstrukturierten Daten − wie Files, Au-dios, Videos und Messdaten − kann man noch einen Schritt weitergehen. IBM Speichersys-teme kennen den Filetype, die Dateigröße, die Zugriffshäufigkeit sowie Informationen zur Erstellung und zu Änderungen der Daten.

Solche Daten über Daten – sogenannte Metadaten − sind für eine effiziente Spei-cherung wichtig. Warum sollte zum Beispiel eine Versicherungspolice 50 Jahre lang auf dem schnellsten und teuersten Medium gespeichert werden? Idealerweise sollte sie auf den günstigsten Speicher verlagert werden. Dieser Mechanismus ist bekannt als

ILM (Information Lifecycle Management) und HSM (Hierarchisches Speichermanagement). Die Regeln, ab wann eine Datei auf dem günstigsten System verlagert wird, kann der Administrator bestimmen. So kann er festle-gen, dass mp3-Files oder Videodateien zum Beispiel auf Tape gespeichert werden.

Kognitive Speicher erkennen die Wichtigkeit von Daten Was passiert, wenn in einem Unternehmen über drei Wochen hinweg eine bestimmte Datei jeden Tag von tausenden Mitarbeitern angefragt wird, aber diese Datei auf dem langsamsten Speicher, ohne Schutz und ohne Verfügbarkeit, gespeichert wurde? Die Datei und die damit verbundene Informati-on hat also in der Zeitspanne einen sehr ho-hen Wert für die Unternehmung! Kognitiver Speicher stellt dies fest und sorgt dafür, dass für jede Datei zu jeder Zeit das ideale Spei-chermedium gewählt wird, die Verfügbar-keit gewährleistet ist und die notwendigen Zugriffe erfolgen können.

Ein kognitiver Speicher lernt also das Nutzungsverhalten, die Metadaten und die darunterliegende Physik und wertet diese Informationen permanent aus. Sollten wich-tige Daten kein Backup haben, wird das ko-gnitive System sofort eine Kopie der Daten anfertigen. Sind angefragte Informationen auf einem langsamen Speicher abgelegt, werden sie auf Flash-Technologie verscho-ben. Darüber hinaus wird ein kognitives System hochskalieren, multiple Protokolle – wie S3, File, HDFS und Swift − unterstützen und weltweit verteilt agieren können.

In Zukunft sollen kognitive Speicher den Wert von Informationen identifizieren und vorausschauend arbeiten können, bevor es die Nutzer selbst wissen!

Ralf Colbus,Leading Storage Professional der IBM

Ihr Ansprechpartner bei der PROFI AG:Dennis Wloch, Geschäftsfeldleiter Data Center Solutions ([email protected])

WAS IST WICHTIG, WAS IST UNWICHTIG UND WAS WIRD WICHTIG SEIN?Lassen Sie es doch Ihren Storage entscheiden!

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PROFI.news – 02/2017 55

INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

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PVU GroupDie PVU Group, ein renommiertes Logistik-unternehmen in Niedersachsen, stieß mit ihrer bestehenden Infrastruktur an Perfor-mance- und Kapazitätsgrenzen. Da zudem das Leasing der Infrastruktur auslief, war der richtige Zeitpunkt gekommen, auf eine neue, zukunftssichere Lösung zu setzen.

Die gewünschte skalierbare Lösung sollte ein moderates Wachstum des Unterneh-mens mittragen und gleichzeitig ein schnel-les Reagieren auf neue Business-Anforde-rungen ermöglichen können. Die PROFI AG, langjähriger IT-Partner der PVU Group, prüfte die Gegebenheiten und Anforde-rungen und schlug eine Hyper-Converged-Infrastruktur-Lösung von Nutanix vor. Das Besondere an der All-Flash-Lösung ist, dass sie von nur einer Person betrieben werden kann. Die PVU Group war mit dem Vorschlag einverstanden, da die Lösung zudem die OPEX-Kosten senkt und die geforderte Fle-xibilität sicherstellt. PROFI verantwortet den Support für die nächsten 60 Monate rund um die Uhr.

Nass MagnetEine weitere Nutanix-Lösung setzten die Spezialisten der PROFI AG bei Nass Magnet um. Die Niedersachsen sind ein internatio-nal führender Anbieter von Magnetventilen und elektromagnetischen Lösungen. Das Unternehmen suchte eine Hochverfügbar-keitslösung für seine zwei Rechenzentren. Die IT-Infrastruktur war bereits umfassend virtualisiert, sodass der nächste logische Schritt auch hier eine Hyper-Converged-Lösung war.

Nass Magnet ist damit auf einem guten Weg zu einem Software Defined Data Center, das dem Unternehmen mehr Agilität und Flexi-bilität bei kommenden Business-Entschei-dungen ermöglicht. Das gespiegelte Rechen-zentrum mit Failover-Funktion ist nun über ein zentrales Management steuerbar. PROFI gelang es, die Migration des Plattformwech-sels bei einer Downtime von nur 20 Minuten durchzuführen. Auch in diesem Projekt verantwortet PROFI den Support für die nächsten 60 Monate rund um die Uhr.

INNOVATIVE NUTANIX-LÖSUNGEN MIT PROFI-KNOW-HOWHyper Converged Infrastructure

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INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

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Tim RediskeBusiness Development Manager der PROFI AG

PROFI UNTERSTÜTZT MITTELSTAND BEI MIGRATION AUF SAP HANA

Bei einem der größten Baustoff-Fachhänd-ler in Süddeutschland realisierten PROFI und Fujitsu ein umfangreiches SAP HANA-Projekt. Der Kunde wünschte eine Migration von SAP Business Warehouse auf SAP HANA inklusive der dafür notwendigen neuen Hardware.

PROFI verfügt über eine langjährige Erfah-rung bei der Implementierung und dem Betrieb von SAP-Lösungslandschaften. Speziell die In-Memory-basierten HANA-Lösungen der SAP sind Fokusthema der SAP-Basisberater bei PROFI. Zu SAP HANA hat PROFI eigens ein Kompetenzteam SAP HANA aufgestellt, das seine Services von der Konzeption der Best-fit-Architektur über die Implementierung und Migration bis hin zu Betrieb und Lifecycle-Manage-ment anbietet.

Die Experten von PROFI und Fujitsu defi-nierten und implementierten die benötigte Server- und Storage-Infrastruktur. Die Fujit-su-Hardware bildete die solide Grundlage für die erfolgreiche sowie frist- und budgetge-rechte Migration auf SAP HANA zur vollsten Zufriedenheit des Kunden.

Schnelle Umsetzung sichert Geschäftserfolg

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INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN

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NACHRICHTEN

58 PROFI.news – 02/2017

NACHRICHTEN

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PROFI AG IST IBMs BESTER POWER-BESTSELLERDarmstädter Lösungshaus erhält begehrten IBM Award

Im Rahmen der Veranstaltung „Success made with Partners“ am 14. März 2017 in Frankfurt erhielt die PROFI Engineering Sys-tems AG die Auszeichnung in der Kategorie „Power Bestseller Deutschland 2016“. IBM zeichnete PROFI damit erneut als einen ihrer besten Business Partner mit dem „IBM Best-seller Award“ aus.

„Die Auszeichnung als IBMs bester Power Systems-Partner ist Anerkennung und An-sporn zugleich. Sie bestätigt unseren ein-geschlagenen Weg, mit dieser Plattform hoch performante Infrastruktur-Lösungen anzubieten,“ so Jürgen Pohl.

Kriterien für die Auszeichnung sind ein enga-giertes und erfolgreiches Wachstum in den Power-Fokusbereichen Cloud, Big Data, SAP, Cognitive und Analytics. PROFI überzeug-te die Jury zum einen mit umfangreichen deutschlandweiten Kundenprojekten. Zum anderen punkteten die Darmstädter mit hochqualifizierten und top-zertifizierten Spezialisten auf dem Power-Gebiet.

Kunden profitieren von dem Fachwissen und den innovativen Lösungen der Exper-ten. Sie können sich voll und ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und sind gut für zukünftige Marktanforderungen aufgestellt.

„IBM Power Systems ist ein wichtiger Bestand-teil unseres breiten Angebotsport folios. Mit IBM Power Systems entwickeln wir maßgeschnei-derte Lösungen, um den Geschäftserfolg unse-rer Kunden im Bereich SAP HANA, Big Data und Analytics optimal zu unterstützen“,erklärt Jürgen Pohl, Geschäftsstellenleiter West der PROFI AG.

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PROFI.news – 02/2017 59

NACHRICHTEN

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Mit der conhIT – Connecting Healthcare IT – öffnete Europas führende Veranstal-tung für Gesundheits-IT im April auf dem Berliner Messegelände ihre Tore. Bereits zum zehnten Mal trafen sich Hersteller, Anwender und Vertreter aus Politik, Wis-senschaft und Verwaltung, um sich über die neuesten Entwicklungen moderner IT in der Healthcare-Branche auszutauschen. Auch die PROFI AG präsentierte ihre Lösungen für das Gesundheitswesen. „Die Mischung aus Messe, Kongress, Akademie und Networking ist immer etwas Besonderes. Unsere Kunden profitierten von den interessanten Gesprä-chen und dem anregenden Erfahrungsaus-tausch mit unseren Spezialisten“, so Falk Pfeifer, Vertriebsleiter bei der PROFI AG.

Zusammen mit den marktführenden Her-stellern Dell EMC, VMware und IMPRIVATA stellte das IT-Lösungshaus zukunftsweisende und innovative Lösungen rund um die The-men Security und Compliance, wirtschaft-liche Effizienz, medizinische Qualität und Patientenerlebnis vor.

FOKUS AUF HEALTHCARE-ITPROFI AG präsentierte innovative Healthcare-Lösungen auf der conhIT

Wie seit vielen Jahren fand auch in diesem Jahr der Kundentag für die kommunalen Anwender des PROFI BGV in Karlsruhe statt. Die Veranstaltung, die bereits vor 26 Jahren als „BGV-Anwendertreffen“ startete, geht unter diesem Namen ins 17. Jahr und stellte am 04.07.2017 einen neuen Besucherrekord mit 80 Teilnehmern auf. Traditionell lagen die Schwerpunkte der Veranstaltung auf der Vorstellung der neuen Programmversion, praxisbezogenen Tipps und Diskussionen

mit den Anwendern. Das PROFI BGV ist seit über 25 Jahren erfolgreich am Markt und bei 75 Baurechtsbehörden im Einsatz.

Durch die flexible Maskengestaltung können auch baurechtsfremde Vorgänge (z. B. Denk-malschutz, Wasserrecht, Gaststättenrecht, Gewerbeaufsicht) verwaltet werden, wodurch die Anwendung vor allem in Landratsämtern sehr breit genutzt wird.

PUBLIC SECTOR: 17. PROFIKOM BGVNeues zum Baugenehmigungsverfahren

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PROFIs auf der conhIT

60 PROFI.news – 02/2017

NACHRICHTEN

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Auf den Fujitsu Partnertagen erhielt die PROFI Engineering Systems AG den begehr-ten Award „Fujitsu Botschafter des Jahres 2016“. Das IT-Lösungshaus wurde damit für seine besonderen Leistungen im vergange-nen Jahr ausgezeichnet.

„Gerade in komplexen Projekten hat sich die hervorragende Zusammenarbeit zwischen PROFI und Fujitsu gezeigt. Die Spezialisten beider Seiten haben immer wieder anspruchsvolle Herausforderungen zur Zufriedenheit der Kunden meistern können“, freut sich Sören Knörr, Geschäfts-bereichsleiter Öffentlicher Dienst, Business Development & Marketing bei der PROFI AG über die Auszeichnung.

Die Preisverleihung fand auf den Fujitsu Partnertagen am 26. April 2017 in Kornwest-heim statt.

Im Frühjahr fand die weltweit bedeutendste Industriemesse in Hannover statt. Auch PROFI war wieder dabei. Die Spezialisten stellten Möglichkeiten und Geschäftsvorteile der Digitalisierung von Unternehmenspro-zessen in der Logistikbranche vor.

Im Showcase simulierten die Experten ein Hochregallager, das von einem Lego Mindstorms Roboter bedient wird. Dank seiner Sensorik und der Lageranwendung, die mit IBM Bluemix in der Cloud erstellt und ausgerollt wurde, kann der Roboter auf die Signale seiner Umwelt reagieren: Dieser nutzt seine Farbscanner und transportiert je nach Farbe die Ware zu einem dedizierten Lagerort. Gleichzeitig ist der Roboter über die Kommandos der Applikation steuerbar, wodurch dem Anwender die Möglichkeit offen steht, manuell Befehle durch ein Web-

Frontend einzugeben. Dieser Anwendungs-fall zeigt eindrucksvoll die Verschmelzung von realer mit virtueller Welt in einem cyber-physischen System und die sich daraus erge-benden attraktiven Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren und die Produktivität entlang einer reibungslosen Lieferkette zu steigern.

Für weitere Details zum Lego-Showcase schauen Sie auf Seite 34 und 35 dieser PROFI.news Ausgabe.

PROFI@HANNOVER MESSE: INDUSTRIE 4.0 ERLEBENPROFI zeigte Vorteile der Digitalisierung am Beispiel eines Logistikprozesses

PROFI IST FUJITSU BOTSCHAFTER 2016Renommierter Award für Darmstädter Systemhaus

Lego-Showcase demonstriert Nutzen der Digitalisierung

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PROFI.news – 02/2017 61

NACHRICHTEN

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Trends, Hype-Themen, Business-Lösungen – in unseren regelmäßigen Webcasts beleuchten wir Neues und Wissens-wertes aus der IT-Branche. Unsere Experten geben in anschaulichen Beispielen ihre Erfahrungen aus der Praxis weiter. Schauen Sie doch mal rein. Die genauen Termine und weitere Kundenveranstaltungen finden Sie unter www.profi-ag.de/events

Die Teilnahme ist kostenlos.

Den QR-Code scannen, um die genauen Termine einzusehen, oder folgenden Link kopieren: www.profi-ag.de/events

PROFI-WEBCASTS IN 2017Wöchentliche PROFI Online Kolloquien zu folgenden Themen:

Analytics Managed Services

App-Entwicklung Microsoft

Big Data Mobility

Brocade Monitoring & Automation

Business Continuity Management Netzwerke

Cisco Öffentlicher Dienst

Cloud Computing PROFI-Baugenehmigungsverfahren

Datensicherung Prozessmanagement

Dell EMC Rechenzentrum-Infrastrukturlösungen

Digitalisierung SAP

Fujitsu Security

IBM smartKITA

Industrie 4.0 / IoT Social

IT Risk Compact Check Software

Linux Software-Defined

Lizenzmanagement Storage

Mainframe VMware

62 PROFI.news – 02/2017

NACHRICHTEN

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Herausgeber:PROFI Engineering Systems AG Otto-Röhm-Straße 1864293 DarmstadtTelefon: +49 6151 8290-0Telefax: +49 6151 8290-7712E-Mail: [email protected]

Ansprechpartner:Sören KnörrTelefon: +49 6151 82 90-7626E-Mail: [email protected]

Redaktion:Sören Knörr, Melanie Tollkühn, Sebastian Winter

Produktion: Mail Boxes Etc. 0069, Darmstadt Baxter & Baxter Werbeagentur GmbH, Frankfurt

Bildnachweise:Bremer Kreditbank, Cisco, Dell EMC, Fraunhofer FOKUS, Fujitsu, IBM, Lenovo, Microsoft, NetApp, Nutanix, PROFI AG, SAP, Veeam, VMware

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Page 64: Ausgabe 02/2017 - PROFI AG · 2017. 7. 12. · SAP S/4HANA auf dem Prüfstand. INHALT BUSINESS-LÖSUNGEN INDUSTRIE 4.0 ... Verbindungen aufweisen (sondern nur inhaltliche Verknüpfungen

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Birgit König, Business Development Manager IBM Mainframe der PROFI AG

„ Bei uns ist Ihre IT in guten Händen.“