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zertifikate kompakt 08/13 10. Mai 2013 Buchtipp > Seite 7 Die Börsendinos Rettet die Aktie! Produktprüfung > Seite 9 Generika-Branche mit neuem Potenzial Spezial > Seite 11 Reverse-Bonus-Zertifikate Gewinne bei stagnierenden und fallenden Kursen Titelgeschichte > Seite 3 DAX im Höhenrausch Wie man jetzt mit Zertifikaten richtig investiert www.zertifikate-kompakt.de

Ausgabe 08/13 (Titelgeschichte: DAX im Höhenrausch Wie man jetzt mit Zertifikaten richtig inv

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Page 1: Ausgabe 08/13 (Titelgeschichte: DAX im Höhenrausch   Wie man jetzt mit Zertifikaten richtig inv

zertifikatekompakt

08/13 10. Mai 2013

B u c h t i p p > S e i t e 7

Die Börsendinos Rettet die Aktie!

P r o d u k t p r ü f u n g > S e i t e 9

Generika-Branche mit neuem Potenzial

S p e z i a l > S e i t e 11

Reverse-Bonus-ZertifikateGewinne bei stagnierenden und fallenden Kursen

T i t e l g e s ch i ch t e > Se i t e 3

DAX im Höhenrausch Wie man jetzt mit Zertifikaten richtig investiert

www.zertifikate-kompakt.de

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Editorial

am Dienstag war es so weit: Der DAX klet-terte über die Marke von 8.200 Punkten und markierte ein neues Allzeithoch. Damit taten es die deutschen Blue Chips anderen Indizes wie Dow Jones, S&P 500 oder dem MDAX gleich, die schon Wochen zuvor neue Höchst-stände erreichten. Anleger, die aufgrund der Kurseinbrüche nach der Finanzkrise Vorsicht haben walten lassen, sehen sich in einem Dilemma. Einerseits werfen verzins-liche Anlagen wie Anleihen von Schuldnern mit guter Bonität eine kaum nennenswerte Rendite ab. Andererseits sind die Kurse am Aktienmarkt gut gelaufen. Wer kauft schon gern am Allzeithoch? Doch fehlende Anlage-alternativen, die noch immer günstige Bewer-tung deutscher Aktien sowie die anhaltend expansive Geldpolitik der Notenbanken sind gute Gründe, die für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends beim DAX sprechen. Dabei sollten Anleger allerdings berücksichtigen, dass es in jedem Aufwärtstrend auch immer wieder zu Konsolidierungsphasen mit ent-sprechenden Rücksetzern kommt. Wie man in der aktuellen Situation richtig agieren sollte, erfahren Sie in unserem Titelthema. Neben einer Auswahl an Aktien, die jetzt noch interessant sind, stellen wir Ihnen dazu passende Zertifikate vor, die eine attraktive Rendite bieten und mit denen sich kurzfris-tige Rücksetzer der Kursnotierung ohne Wei-teres überbrücken lassen.

Wer dem Friede nicht traut und der Mei-nung ist, dass die Bäume an den Akti-enmärkten nicht mehr in den Himmel wachsen werden, für den sind sogenannte Reverse-Bonus-Zertifikate eine Alternative. Sie ähneln in ihrer grundsätzlichen Funk-tionsweise den Bonus-Zertifikaten. Da die Barriere bei Reverse-Bonus-Zertifikaten aber oberhalb des aktuellen Kursniveaus angesiedelt ist, können Anleger mit diesen Produkten bei einer stagnierenden oder fallenden Kursentwicklung des jeweiligen Basiswertes einen Gewinn erzielen. Inter-essante Produkte auf ausgewählte Aktien und Indizes stellen wir Ihnen in unserem Spezial vor.

In der Produktprüfung widmen wir uns dieses Mal der Generika-Branche. Ange-sichts der zunehmenden Überalterung in den Industrieländern steigt die Nach-frage nach den kostengünstigen Präpa-raten. Zudem sorgte jüngst ein Urteil in Indien für Aufsehen. Die RBS hat zwölf Generika-Hersteller im Global Generika Index zusammengefasst, in den Anleger mit dem entsprechenden Indexzertifikat investieren können.

Eine interessante Lektüre wünscht,Ihre zertifikate kompakt-Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Titelgeschichte: DAX im Höhenrausch – Wie man jetzt mit Zertifikaten richtig investiert . . . . . . . . . . . .3

Zertifikate-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Buchtipp: Die Börsendinos: Rettet die Aktie! . . . . . . . . . .7

Gastbeitrag: Wissensoptimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Produktprüfung: Generika-Branche mit neuem Potenzial . . . .9

Spezial: Reverse-Bonus-Zertifikate – Gewinne bei stagnierenden und fallenden Kursen . . . . . . . . 11

Börsenumsätze von derivativen Wertpapierenn . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

zertifikatekompakt

zertifikatekompakt

Steffen Droemert

Redaktion zertifikate kompakt

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Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Gastbeitrag Produktprüfung Spezial

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Titelgeschichte

Mit einer Mischung aus Verwunderung und Begeisterung schauen die Börsianer auf die aktuelle Börsenrallye, die von den USA über Deutschland bis nach Japan reicht. Angesichts der neuen Allzeithochs im DAX fragen sich viele Anleger, welche Aktien jetzt noch interessant sind und wie man jetzt richtig agieren sollte.

Probleme nicht gelöst. Aber die Zeichen deuten auf eine Besserung hin. Das beste Beispiel ist der Turnaround im wichtigen US-Immobilienmarkt.

DAX markiert neues AllzeithochDazu kommen weiche Faktoren wie die Marktstimmung. Diese ist von der Eupho-riephase, wie man sie normalerweise am Ende einer Hausse sieht, noch weit entfernt. Zudem liefern die Allzeithochs im DAX und im Dow Jones starke langfristige Kauf-signale. Aber wenn die Schuldenkrise in Europa Anleger eines gelehrt hat, dann dass es immer wieder neue Krisen geben wird.

Tatsächlich ist zumindest eine Konsoli-dierungsphase im Sommer oder Herbst

Viele Investoren sind deutlich unterinvestiert, da man dem

Anstieg nicht traute.

DAX im Höhenrausch – Wie man jetzt mit Zertifikaten richtig investiert

Der DAX notiert über den Höchstständen der New Economy-Blase 1999/2000. Der Dow Jones hat die 15.000 Punkte-Marke geknackt. In Japan erreichte der Nikkei 225 Index ein Fünf Jah-

res-Hoch. Bis auf die BRIC-Staaten feiert die Welt eine riesige Börsenrallye, denn viele kleinere Emerging Markets weisen ebenfalls hervorragende Kursgewinne auf.

Doch angesichts der Allzeithochs im DAX stellen sich viele Anleger die Frage, wie man jetzt richtig investieren soll? Die

übergeordneten Fakten sprechen weiter für steigende Kurse. So gibt es keine Anzeichen, dass die Zentralbanken ihre ultra-lockere Geldpolitik aufgeben werden.

Zudem steht viel Geld an der Seitenlinie, das unbedingt in den Markt will. Denn viele Investoren sind deutlich unterinvestiert, da man dem Anstieg nicht traute. Natürlich sind die globalen

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Zertifikate-News Buchtipp Gastbeitrag Produktprüfung Spezial Editorial

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Titelgeschichte

überfällig. An der übergeordneten Aufwärtsbewegung ändert dies jedoch nichts. Trotzdem sind Hebelzertifikate aufgrund der Rück-schlaggefahr zu risikoreich. Die richtige Variante sind Bonuszer-tifikate ohne Cap.

Damit partizipiert der Anleger unbegrenzt an steigenden Kursen, hat aber gleichzei-tig auch die Chance auf eine attraktive Bonusrendite, wenn die Märkte länger als erwartet konsolidieren. Für Anleger, die nicht auf den breiten DAX, sondern auf Einzeltitel setzen wollen, gibt es für jede Anlagestrategie auch jetzt noch sehr attraktive Investmentchancen.

Adidas: Trendfolgestar markiert neues AllzeithochWer nach der Trendfolge-Methode anlegt, sollte den Blick auf Adidas richten. Unser Dauerfavorit, den wir Ihnen schon 2011 empfahlen, ist in der jüngsten Rallye auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Damit generierte die Aktie ein massives langfris-tiges Kaufsignal – etwas Besseres gibt es für Trendfolgeinvestoren nicht.

Die jüngsten Geschäftszahlen des Sport- und Freizeitmodeherstellers waren nicht überra-gend. Aber die Börse schaut bereits nach vorne – und 2014 wird ein klassisches „Adidas-Jahr“. Denn es warten im kommenden Jahr gleich zwei Mega-Sportveranstaltungen auf das Unternehmen aus Herzogenaurach.

Neben der Winterolympiade in Sochi f indet im Sommer die Fußball-WM in Brasilien statt. Dieses Großereignis rückt Adidas traditionell in den Fokus der Bör-sen, denn besonders die großen Fußball-turniere sorgen für blühende Geschäfte. Zudem profitiert Adidas von dem Konsum-boom in den Emerging Markets.

Die Aktie von Adidas ist derzeit kein Schnäppchen mehr. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2013 liegt bei rund

Achtzehn. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) beläuft sich auf 1,1. Aber Trendfolgeinvestoren wissen: Trendfolgeaktien sind nur sehr selten unterbewertet. Charttechniker sehen die Marke von 100,00 Euro als nächstes Kursziel.

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Titelgeschichte

Allianz: Ausbruch nach obenFür Momentum-Investoren sind jetzt die Versicherer Allianz und Münchner Rück besonders interessant. Denn diese Aktien brechen gerade nach oben aus. Die vor-läufigen Zahlen zum ersten Quartal fielen hervorragend aus und konnten die Markter-wartungen deutlich übertreffen. Bei einem Umsatzanstieg um knapp sieben Prozent auf rund 32 Milliarden Euro konnte die

Allianz den Nettoge-winn um satte 24 % auf 1,7 Milliarden Euro steigern.

Im Gegensatz zu Adi-das ist d ie A l l ianz immer noch sehr attrak-tiv bewertet. Das KGV beträgt lediglich Neun

und das KUV sogar nur 0,9 (und liegt damit unter dem fairen Wert von 1,0). Zudem besitzt der Wert eine überdurch-schnittlich hohe Dividendenrendite von 4,0%. Dies liegt deutlich über der Dividen-denrendite des DAX von 3,0%.

Der Versicherer gehörte schon in 2012 zu den großen Gewinnern im DAX. Aber wenn man sich die langfristige Kursent-wicklung der Allianz-Aktie anschaut, dann zeigt sich, dass dieser Wert gewalti-ges Nachholpotenzial besitzt. Denn wäh-rend der DAX die „Allzeithoch“-Party feiert, notiert die Allianzaktie noch weit unter den Höchstständen oberhalb von 400,00 Euro (erreicht im Jahr 2000).

K+S: Der Turnaround läuftFür Anleger, die im DAX gezielt von Turnaround-Chancen profitieren wollen, bieten sich verschiedene Optionen: Beson-ders offensichtlich sind diese Chancen bei den Versorgern und den Finanzwerten. Doch unter einem konservativen Chance-Risiko-Verhältnis bevorzugen wir die Aktie von K+S. Der ehemalige Highf lyer gehörte in den vergangenen Jahren zu den Underperformern.

Doch im Gegensatz zu anderen potenziellen Turnaround-Kandidaten wie der Deutschen Telekom oder Metro, ist das Geschäftsmo-dell von K+S absolut intakt und durchlief in den vergangenen Jahren lediglich eine Schwächephase. Aber nun zeichnet sich Licht am Ende des Tunnels ab.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 erzielte K+S im wichtigen Kali- und Mag-nesiumgeschäft das zweitbeste Ergebnis der Firmengeschichte. Ende April meldete nun der kanadische Konkurrent Potash gute Quartalszahlen und bestätigte eine langsam steigende Kali-Nachfrage.

Das sind gute Zeichen für die Geschäfts-entwicklung von K+S. Denn gerade die Kali-Sparte hatte das Geschäft von K+S in den vergangenen Jahren belastet. Für 2013 erwartet das K+S-Management die bishe-rigen Prognosen für ein leichtes Umsatz-. und Gewinnwachstum. Die Aktie ist mit einem KGV von Zwölf und einer Dividen-denrendite von 4,1 attraktiv bewertet.

Ausgewählte Zertifikate

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Bonus-Zertifikat DAX UBS 20.06.2014 UU1 3HA

Bonus-Zertifikat Adidas RBS 20.06.2014 AA7 B3C

Bonus-Zertifikat Allianz Commerzbank 19.06.2014 CZ1 SGW

Bonus-Zertifikat K+S UBS 20.06.2014 UU8 9YG

Quelle: UBS, Stand: 04.04.2013

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Für Momentum-Investoren sind jetzt die Versicherer

Allianz und Münchner Rück besonders interessant.

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Zertifikate-News

LBBW

Deutsche Bank Express verspricht jährlich 5,2%Mitte Mai schließen die Zeichnungsbücher für eine neue Express-Anleihe (WKN: LB0STE) der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) auf die Aktie der Deutschen Bank. Das Papier mit einer Laufzeit von vier Jahren und einem Monat bietet einen festen Jahres-kupon in Höhe von 5,2%. Diesen zahlt die LBBW unabhängig von der Kursentwicklung der Deutsche Bank-Aktie. Zusätzlich haben Inhaber des Express-Papieres die Chance auf eine vorzeitige Auszahlung ihres

Einsatzes: Hierfür muss die Bank-Aktie lediglich an einem der halb-jährlichen Bewertungstage auf oder über ihrem Startwert schließen. Bleibt die vorzeitige Rückzahlung aus, legt die Emittentin am 16. Juni 2016 letztmalig die Messlatte an: Notiert der Basiswert dann über der bei 65% des Startwertes angesiedelten Barriere, erhalten Anleger ihren Einsatz vollständig zurück. Andernfalls liefert die LBBW eine vorab festgelegte Anzahl von Deutsche Bank-Aktien.

BAYERISCHE LANDESBANK

Deutschland-Anleihe in der ZeichnungBis zum 17. Mai bietet die Bayerische Landesbank ihre neue Deutschland-Anleihe (WKN: BLB03N) in einer Stückelung von 1.000 Euro zur Zeichnung an. Diese garantiert bei einer Laufzeit von sechs Jahren jährliche Kuponzahlungen von 3,25%. Basiswert ist der DAX, der als Performance-Index auch Dividendenzahlun-gen einschließt. Durch eine tiefe Barriere von 50% des Start-wertes, die aktuell einem DAX-Stand von etwa 4.100 Punkten

entsprechen würde, haben Anleger bei diesem neuen Papier recht gute Chancen, ihr eingesetztes Kapital zurückzuerhalten. Geht die Spekulation allerdings schief und der DAX berührt während der Laufzeit besagte Barriere, werden Investoren fortan an der Wert-entwicklung des Blue-Chip-Index beteiligt. Mehr als 100% des Startwertes zahlt die BayernLB im Jahre 2019 jedoch in keinem Fall zurück.

BARCLAYS

Öl-Spekulation mit Kapitalschutz

Ungeachtet der anhaltenden Konflikte im Nahen Osten neigt der Preis für ein Fass Brent Crude Oil seit Anfang Februar zur Schwäche. Anlegern, die an ein Comeback des Ölpreises glauben, bietet Barclays nun seine neue Öl Protect-Anleihe (WKN: BC5LAG) zur Zeichnung an. Mit diesem Papier können Anleger ohne Kapitalverlustrisiko an einem Anstieg des Preises für Brent Crude Oil teilhaben. Als Start-wert der Neuemission wird der offizielle Abwicklungskurs für ein Barrel Brent Crude Oil am 17. Mai fungieren. Bei 150% des Startni-veaus zieht der Emittent eine Gewinn-Obergrenze (Cap) ein: Anleger können somit voll und ganz an einem möglichen Ölpreisanstieg von

bis zu 50% partizipieren. Die Performance ermittelt der Emittent aus dem Durchschnitt vierteljährlicher Messpunkte, die über die sie-benjährige Laufzeit verteilt sind. Ausschläge nach oben und unten werden so gedämpft. Geht die Spekulation schief, greift im Jahre 2020 der Kapitalschutz und das Papier wird zu 100% zurückbezahlt. Die neue Barclays-Öl Protect-Anleihe kann noch bis zum 17. Mai in einer Stückelung von 1.000 Euro gezeichnet werden. Hierbei fällt ein Agio in Höhe von 2% an. Investoren können somit im Idealfall eine jährliche Rendite von 5,66% erzielen. Während der sehr langen Laufzeit sollte jedoch das Emittentenrisiko im Auge behalten werden.

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Buchtipp Gastbeitrag Produktprüfung Spezial Editorial Titelgeschichte

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Aktien und Börse zu vermitteln als diese fünf Männer, die sich seit Jahrzehnten damit auseinandersetzen und mit ihrem reichen Erfah-rungsschatz aus den Vollen schöpfen können?

Auch wenn keiner der fünf Diskutanten für sich in Anspruch nimmt, die volle Wahrheit über die Börse zu kennen, vertreten sie doch alle ihre unterschiedlichen Anschauungen und Bewertungen. Doch es wird in der Diskussion auch der gemeinsame Erfahrungsschatz im Umgang mit Aktien deutlich und sogar die streitbaren Börsendinos können sich schließlich auf einfache aber wirkungsvolle Regeln für die erfolgreiche Geldanlage in Aktien einigen, an denen die den Leser gerne teilhaben lassen.

Franiks Idee, die fünf Flaggschiffe des deutschen Finanzjournalismus auf eine Bühne zu setzen, erwies sich als ebenso genial wie einfach. Diese Idee setzt sich in „Die Börsendinos: Rettet die Aktie!“ nun fort. Die gewählte Form, nämlich die Dinos diskutieren zu lassen, erweist sich dabei als Glücksgriff. Herausgekommen ist keine wissenschaft-liche Abhandlung über die Aktienkultur in Deutschland. Das war, nach eigener Aussage, auch nie das Ziel dieses Buches. Es ging eher darum, schwierige wirtschaftspolitische Zusammenhänge populär zu erläutern – statt staubtrockene Definitionen allgemein verständliche Erklärungen, kein erhobener Zeigefinger, eher ein Austausch unter-schiedlicher Meinungen und Positionen.

Das Buch soll dabei helfen, den aktienskeptischen Deutschen einen ersten kleinen Einblick in die Welt der Börse zu geben. Es geht darum, die Aktie nicht als Spekulationsobjekt zu sehen, sondern als Teil des Vermögensaufbaus, ja sogar als Baustein einer effizienten Altersvorsorge. Der Leser soll, nein, er muss sich jedoch am Ende selbst eine Meinung bilden, welchem Börsendino er folgen möchte. Abgerundet wird das Ganze mit einem Blick auf die Anfänge der TV-Börsenberichterstattung in Deutschland.

Buchtipp

Im Frühjahr 2010, auf der INVEST in Stuttgart, haben sich die fünf Börsendinos Hermann Kutzer, Stefan Riße, Dr. Bernhard Jünemann, Dr. Friedhelm Buch und Raimund Brichta erstmals für eine Diskussion auf einer großen Bühne zusammengefunden. Nun hat Andreas Franik, selbst kein unbekannter auf dem Börsenparkett und Erfinder der Börsendinos, diese Urgesteine des Finanzjournalismus an einen Tisch gebracht, um gemeinsam ein Buch zu schreiben. Präsentiert wurde „Die Börsendinos: Rettet die Aktie!“ jetzt – drei Jahre nach ihrem ersten gemeinsa-men Auftritt – auf der Invest in Stuttgart.

Das Ende des neuen Marktes ist zehn Jahre her, die Finanzkrise beherrscht die Märkte seit sechs Jahren und im vergangenen Jahr floppte die gehypte Facebook-Aktie. Es scheint also durchaus etwas dran zu sein, an der Forderung der Börsendinos – auch wenn die Zahl der Aktionäre seit einiger Zeit wieder steigt. Doch durch die Finanzkrise wurde das Vertrauen der Anleger in die Kapitalmärkte und damit auch in die Aktie, nachhaltig erschüttert. Ihr eilt der Ruf voraus, ein Risikopapier zu sein, auch wenn die Statistik zeigt, dass die Geldanlage in Aktien langfristig eine solide Rendite bringt. Die Chancen, sowohl für den Einzelnen, als auch für die Gemeinschaft werden daher oft übersehen.

Aufklärung und fundierte Informationen sind also der erste Schritt zur Ehrenrettung der Aktie – und dieses Wissen sollte möglichst auch noch gut verpackt sein. Das gelingt den Börsendinos in ihrem Buch auch erwartungsgemäß hervorragend. Wer wäre auch besser dafür geeignet, unterhaltsame und fundierte Informationen zum Thema

Buchtipp

Die Börsendinos: Rettet die Aktie!

Andreas Franik (Hrsg.)

Die Börsendinos©. Rettet die Aktie!

Preis: 24,90 € (A: 25,60 €) 210 Seiten / gebunden ISBN: 978-3-864700-96-5 Kulmbach, April 2013

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Gastbeitrag Produktprüfung Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News

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Gastbeitrag

Für Privatanleger gibt es diverse Möglichkeiten sich über Produkte aus dem Finanzbereich zu informieren. Eine davon, die sicherlich Sinn macht, ist die Invest, die Leitmesse für Finanzen. Im vergangenen Monat fand sie bereits zum 14. Mal in Stuttgart statt. Sie präsentierte sich erneut als größte Veranstaltung im deutsch-sprachigen Raum rund um Finanzthemen.

Wissensoptimierung

Themenparks sowie die rund 400 Veranstaltungen im Kongress und Rahmenprogramm bieten geballtes Know-how und hochkarätigen Erfahrungsaustausch mit bekannten Finanzexperten.

Und allein ein Blick auf die Messebesucher zeigte: Den einen Typus Anleger gib es nicht. Das unterstreicht übrigens auch die aktuelle Trendumfrage des Deutschen Derivate Verbands. Sie zeigt, dass Zertifikate für Anleger jeder Risikoneigung in Frage kommen. Die Hälfte der Befragten nutzt Zertifikate für kurzfristige Investitionen. Gut ein Viertel, nämlich 26,4 Prozent, setzen Zertifikate hingegen zum mittel- und langfristigen Vermögensaufbau ein. 22,8 Prozent sichern mit Zertifikaten ihre Depots ab.

An der Umfrage, die gemeinsam mit sieben großen Finanzporta-len durchgeführt wurde, beteiligten sich mehr als 2.000 Personen. Dabei handelt es sich in der Regel um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren.

Eine ganze Reihe an Zertifikaten bietet gerade in stagnierenden oder schwankungsreichen Märkten gute Renditechancen. Anleger nutzen strukturierte Produkte häufig aber auch, um einfach und günstig die Vermögenswerte ihres Depots abzusichern. Andere Zertifikate eignen sich zudem für die Langfristanlage, für den Vermögensaufbau und nicht zuletzt für die private Altersvorsorge.

Und gerade auf der Messe Invest hatten zahlreiche Anleger die Möglich-keit, sich bei den Zertifikate-Emittenten über den Sinn und Nutzen und die jeweilige Anlagestrategie von Zertifikaten zu erkundigen. Und sie nutzten dieses Angebot auch. Insgesamt hat die Invest einmal mehr unter Beweis gestellt, die wichtigste Plattform für Informationen rund um die Geldanlage zu sein und den fachlichen Austausch zu ermöglichen.

Ein wichtiges Ziel der Messe ist es, ein breites öffentliches Interesse an Finanzthemen zu wecken. Denn noch immer ist es schwierig, trotz großer Anstrengungen der Politik und der Finanzbranche, die Menschen von der Notwendigkeit zu überzeugen, sich aktiv mit den Themen, Geld, Anlagemöglichkeiten und Altersvorsorge nachhaltig auseinanderzusetzen.

Vermögend zu sein, erscheint zwar vielen Menschen als attraktives Lebensziel, aber darum geht es bei dieser Auseinandersetzung primär gar nicht. Es geht vielmehr um die Absicherung in der Zukunft. Und darum, über die individuellen Möglichkeiten nachzudenken sowie sich insgesamt den demografischen Fragen und Problemen der Zukunft zuzuwenden.

Hier eignet sich die Invest perfekt als Plattform. Denn alljährlich finden hier private Anleger, Emittenten, Bankberater, Vermögensverwalter, Makler und Dienstleister aus der Finanzwelt zusammen. Messestände,

Lars BrandauGeschäftsführer

Deutscher Derivate Verband

Wozu nutzen Sie Zertifikate?

mittel- und lang fristiger Vermögensaufbau

kurzfristige Spekulation

Absicherung des Depots

26,4 %

50,8%

22,8 %

8 zertifikate kompakt · 08/1 3

Produktprüfung Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp

Page 9: Ausgabe 08/13 (Titelgeschichte: DAX im Höhenrausch   Wie man jetzt mit Zertifikaten richtig inv

Generika-Branche mit neuem Potenzial

Produktprüfung

Innovation:� H�H�H�I�I

Transparenz: H�H�H�H�H

Chance: H�H�H�H�I

Risiko: H�H�H�H�I

Kosten: H�H�H�I�I

Gesamturteil: H�H�H�H�I

Bewertung

Der Schock sitzt tief bei den Managern der großen Biotech- und Pharmakonzerne rund um den Globus. In Indien erlitt der Schweizer Pharmariese Novartis eine schwere juristische Niederlage, die weitrei-chende Folgen für die gesamte Pharmabranche haben dürfte. Doch

wo es Verlierer gibt, gibt es auch Gewinner: Die Generika-Firmen.

In Indien entschied der Oberste Gerichtshof von New Dehli, dass Generikafirmen ihre wesentlich kostengünstigeren Kopien von dem Novartis Krebsmedikament Glivec wei-ter anbieten dürfen (die Generika-Versionen

sind rund neunzig Prozent günstiger als Glivec). Damit endet ein sie-ben Jahre andauernder Patentstreit mit einer verheerenden Niederlage für Novartis und die gesamte Pharmaindustrie.

Experten rechnen nun damit, dass das Urteil aus Indien auch in ande-ren Ländern Schule machen könnte. Dann würde es Pharmafirmen immer schwerer fallen, ihre Medikamente nach den ursprünglichen Patentabläufen durch Verlängerungen weiter zu schützen. Generika-firmen könnten dann wesentlich früher mit Nachahmerprodukten auf den Markt kommen. Eine Aussicht, die den Generika-Herstellern natürlich sehr entgegenkommt.

Generika auf der SiegerstraßeZudem sehen die mittel- bis langfristigen Rahmendaten für den Gesundheitssektor so positiv aus wie noch nie. Denn sowohl in den Industrieländern als auch in den Emerging Markets steigt die Nachfrage. Davon wird die Pharmaindustrie profitieren, die wirklich großen Gewinner dieser Entwicklung sind aber die Generika-Unternehmen.

So werden die Bevölkerungen in den Industrieländern immer älter. Mit dem Alter steigen meist die gesundheitlichen Probleme und damit die Nachfrage nach Medikamenten. Aber dadurch steigen auch die Gesundheitskosten – vor allem in den europäischen Staaten mit ihren umfassenden Gesundheitssystemen. Deshalb unterstützen auch in Deutschland immer mehr Krankenkassen die Verschreibung preiswerter Generika-Medikamente als Alternative zu den teuren Originalprodukten.

In Deutschland hat es kaum jemand mitbekommen. Aber ein Gerichtsurteil sorgt in der Pharma-Branche für Aufse-hen und sendet Schockwellen durch die etablieren Pillen-Konzerne. Die Gewinner: Die Generika-Branche. Mit diesem Indexzertifikat können Anleger an dem Generika-Boom teilhaben.

Transparenz

ausgezeichnet für

Qualitätssiegel

kompakt

zertifikate

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Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Gastbeitrag

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Produktprüfung

Global Generika Zertifikat

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Indexzertifikat Global Generika Index RBS Endlos ABN 9PP

einem Gesamtumsatz von sagenhaften 150 Milliarden USD ihre Patentabsicherun-gen verlieren werden.

Damit stehen dem Generika-Sektor „goldene Jahre“ bevor. Für interessierte Anleger gibt es verschiedene Basket- und Indexzertifikate auf die Generikabranche. Darunter ist das Global Generika Zertifikat der Royal Bank of Scottland (RBS). Das Zertifikat wurde zwar bereits am 16. August 2006 emittiert. Aber da das Papier keine Laufzeitbegrenzung besitzt, entsteht dem Anleger kein Nachteil.

Die Eckdaten sind typisch für Indexzertifi-kate: Das Produkt bildet den Global Gene-rika Index im einfachen Verhältnis, d. h. ohne Hebel, ab. Die Managementgebühr beträgt 1,0% pro Jahr. Das ist eine attraktive Kondition für ein Branchenzertifikat. Dafür beträgt der Spread rund 1,5%. Das liegt zwar im Rahmen (Spreads für exotischere Pro-dukte liegen oft zwischen 1,5% bis 2,5%), ist aber keine günstige Handelsspanne.

Überzeugende IndexzusammensetzungDer Index setzt sich derzeit aus zwölf führen-den Generika-Unternehmen aus aller Welt zusammen. Um in den Index aufgenommen zu werden, muss ein Unternehmen min-destens eine Marktkapitalisierung von 500 Millionen US-Dollar aufweisen. Dadurch werden kleinere, spekulativere Aktien von vornherein ausgeschlossen.

Sehr gut gefällt uns der Aufbau des Zertifi-kats: Der Index wird alle sechs Monate über-prüft und gegebenenfalls neu zusammenge-setzt. Zudem werden alle Aktien bei jedem Überprüfungstermin wieder gleich gewich-tet. Innerhalb des halben Jahres schwanken

In den Emerging Markets wächst durch den Wirtschaftsaufschwung in Asien, Lateiname-rika oder Osteuropa nun ebenfalls auch die Nachfrage nach Medikamenten. Die rasant wachsenden Mittelschichten von Brasilien und Mexiko über Polen und Russland bis Thailand und China haben erstmals Geld für eine umfassendere medizinische Versorgung zur Verfügung. Und immer mehr Menschen können sich nun auch dort eine leisten.

„Goldene Jahre“ brechen anDas Wachstumspotential in den Schwel-lenländern ist gewaltig. Denn noch sind die Gesundheitsausgaben viel niedriger als in den Industrieländern. In diesen liegt der Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP bei durchschnittlich zehn bis fünfzehn Prozent.

Demgegenüber beläuft sich der Anteil der Gesundheitskosten am BIP in den Emerging Markets erst auf vier bis acht Prozent – ist also nicht mal halb so hoch wie in den Industrie-ländern. Tatsächlich steigen die Gesundheits-ausgaben in den Schwellenländern rasant. In 2016 sollen die globalen Pharmaumsätze bei rund 1,2 Billionen USD liegen.

Davon sollen nach Expertenmeinung jedoch bereits dreißig Prozent in den Emer-ging Markets umgesetzt werden. In den Schwellenländern sind aber schon jetzt die günstigeren Generikamittel Trumpf – ein Trend der sich noch verstärken dürfte wenn andere Länder dem indischen Gerichtsur-teil folgen. Aus diesem Grund profitieren Generika-Unternehmen überdurchschnitt-lich stark vom Gesundheitsboom in den Schwellenländern.

Spezielles Branchenzertifikat für Generika-SektorDem Generika-Sektor steht jedoch noch ein zweiter Wachstumsschub bevor: In den kommenden Jahren läuft der wich-tige Patentschutz für ungewöhnlich viele Medikamente aus. Experten schätzen, dass in den nächsten vier Jahren Präparate mit

die Gewichtungen – je nachdem wie sich die Kurse der Indexwerte entwickeln. Dadurch, dass am nächsten Stichtag die Gewich-tungen wieder angeglichen werden, wird geschickt verhindert, dass der Index mittel- bis langfristig Schieflage bekommt. Ansons-ten könnten einige Werte zu stark ansteigen und dadurch als Schwergewichte den Index dominieren. Zusammen mit der Anzahl von zwölf enthaltenen Aktien besitzt der Index damit eine hervorragende Diversifikation.

Gute Konditionen aber WährungsrisikoSehr gut gefällt uns auch die globale Aus-richtung des Index. Der wachsende Gene-rikamarkt ist eben kein amerikanisches oder europäisches Phänomen, sondern, wie oben beschrieben, ein weltweiter Trendmarkt.

Bei dem Zertifikat besteht allerdings ein Währungsrisiko zwischen dem Euro und dem US-Dollar, da es sich nicht um ein

„Quanto“-Produkt handelt. Denn während das Zertifikat in Euro notiert, wird der Index in US-Dollar berechnet. Das Emittentenri-siko stufen wir bei der RBS als „gering“ ein.

Fazit:Der Gesundheitsmarkt, und damit der Generikasektor, gehört zu den langfristig aussichtsreichsten Megatrends. Deshalb ver-wundert es nicht, dass das Global Generika Zertifikat den DAX in der Vergangenheit deutlich outperformt hat. In letzten fünf Jahren ist der deutsche Leitindex um fünf-zehn Prozent angestiegen. Das Generika Zertifikat legte im gleichen Zeitraum jedoch rund 80% zu. Interessierte Anleger nutzen Schwächephasen zum Einstieg.

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Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Gastbeitrag

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Attraktive SeitwärtsrenditeEin Reverse-Bonus-Zertifikat auf den DAX (WKN: BP61VD), das von der französischen BNP Paribas emittiert wurde, ist mit einer Laufzeit bis zum 20.06.2014 ausgestattet. Die Barriere liegt bei 8.900 Index-Punkten, die Bonus-Schwelle bei 6.400 Punkten. Reverse-Bonus-Zertifikate funktionieren spiegelverkehrt zu den Bonus-Produkten. Zur Berechnung des Auszahlungsprofils bei unter-schiedlichen Kursständen ist zusätzlich ein sogenannter Reverse-

Kurs nötig. Dieser Reverse-Kurs liegt bei dem BNP-Produkt bei 15.000 Index-Punkten. Die Differenz aus Reverse-Kurs und Bonus-Level, bereinigt um das Bezugsverhältnis, ergibt den Mindestauszahlungsbetrag, wenn die Barri-ere während der Laufzeit nicht berührt wird. Bei diesem DAX-Reverse-Bonus-Zertifikat beträgt das Bezugsverhältnis 100:1. Somit

ergibt sich ein Bonusbetrag von 86 Euro, der sich aus (15.000–6400)/100 errechnet. Das Zertifikat kann zu 70,33 Euro erworben werden. Aus der Formel resultiert, dass das Reverse-Bonus-Zertifikat zum Laufzeitende wertlos wird, wenn der deutsche Leitindex am Bewertungstag bei 15.000 Punkten oder darüber notiert. Maximal 150 Euro würden im theoretischen Fall zur Auszahlung kommen,

wenn der DAX zum Laufzeitende bei 0 Euro stünde. Ein herkömmliches Bonus-Zertifikat würde dagegen wertlos verfallen, wenn der Basiswert am Bewertungstag bei 0 Euro notieren würde.

Reverse-Bonus in den USAEin Großteil der Reverse-Bonus-Zertifikate wird auf Indizes begeben, allen voran auf den DAX 30. Neben dem DAX sind auch Reverse-Bonus-Zertifikate auf den US-ame-rikanischen S&P 500-Index im Angebot. Die Commerzbank bietet beispielsweise ein entsprechendes Produkt (WKN: CZ6B84) an. Fälligkeit ist am 27.03.2014. Die Barri-ere liegt bei 1.860 Indexpunkten. Der Index notiert in US-Dollar. Da das Zertifikat allerdings eine Währungssicherung beinhal-tet, hat der Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar keinen Einfluss auf das Auszah-lungsprofil. Der Bonuslevel wurde bei 1274 Indexpunkten festgelegt, der Bonus-Betrag

DAX und Dow eilen von Hoch zu Hoch. Vorsichtige Anleger machen sich bereits Gedanken über sinnvolle Möglich-keiten zur Absicherung. Dabei können Reverse-Bonus-Zertifikate nützlich sein, die von der grundsätzlichen Funkti-onsweise den beliebten Bonus-Zertifikaten ähneln. Während sich bei den Bonus-Zertifikaten die Barriere, die über das Auszahlungsprofil entscheidet, bei Emission unterhalb des aktuellen Kurses befindet, liegt die Barriere bei Reverse-Bonus-Zertifikaten oberhalb des aktuellen Kurses des Basiswerts. Anleger setzen mit diesen Produkten also auf eher stagnierende oder fallende Kurse.

Reverse- Bonus-Zertifikate – Gewinne bei stagnierenden und fallenden Kursen

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Ein Großteil der Reverse- Bonus-Zertifikate wird auf

Indizes begeben.

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liegt bei 102 Euro. Das entspricht einer Bonus-Rendite von 7,7% bezogen auf den aktuellen Zertifikatskurs.

Gewinne mit VW im RückwärtsgangNeben Index-Produkten sind Reverse-Bonus-Zertifikate auch auf Einzelaktien erhältlich. So hat beispielsweise Goldman Sachs ein Reverse-Bonus-Zertifikat auf die Volkswagen Vz.-Aktie im Angebot (WKN: GT3YU2). Das Produkt wird am 24.09.2014 fällig. Die Barriere liegt bei 205 Euro. Bei einem aktuellen Kurs der Aktie bei 158,85 Euro ist die Barriere komfortable 29% von diesem Kursni-veau entfernt. Der Bonuslevel liegt bei 86 Euro. Ein Cap ist nicht vorgesehen, Anleger profitieren grundsätzlich unbegrenzt von fal-lenden Kursen. Der Reverse-Kurs wurde bei 300 Euro festgelegt, so dass sich ein Bonusbetrag von 214 Euro errechnet (300 Euro-86 Euro). Das Zertifikat kostet aktuell 180,96 Euro.

Absicherung gegen schwächere KonjunkturDie Preisentwicklung von Aluminium ist abhängig von der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Als Absicherung gegen konjunkturelle Einbrüche kann ein Reverse-Bonus-Zertifikat auf diesen Basiswert dienen. Ein entsprechendes Produkt auf den Aluminium-Spotpreis hat die DZ-Bank im Angebot (WKN: DZ9U7B). Das Produkt ist währungsgesichert und weist einen Cap auf. Die Barriere liegt bei 2.300 US-Dollar, der Bonus-Level bei 1.248,52 USD. Der Cap befin-det sich ebenfalls bei 1.248,52 US-Dollar. Dadurch ist die Partizi-pation an fallenden Kursen begrenzt. Fälligkeit ist der 27.06.2014. Gegenwärtig liegt der Kurs für Aluminium an der London Metal Exchange (LME) bei 1.848 US-Dollar je Tonne. Bis zur Fälligkeit ist ein Ertrag von 19,42% möglich, da der Bonus-Betrag 131,40 Euro ausmacht und das Zertifikat zu 110,03 Euro gekauft werden kann.

AusstattungsmerkmaleNeben dem Ausstattungsmerkmal mit bzw. ohne Cap gibt es noch Unterschiede hinsichtlich des Zeitraums, in dem die Barriere des Pro-dukts nicht berührt werden darf. In der Regel ist das der Zeitraum zwi-schen Emission und finalem Beobachtungstag vor Fälligkeit. Allerdings gibt es auch Reverse-Bonus-Strukturen bei denen der Barriere-Mecha-nismus beispielsweise erst einen oder mehrere Monate vor Fälligkeit aktiviert wird. Sie werden als Reverse-Bonus Pro-Zertifikate bezeichnet.

Einflüsse auf die PreisbildungTendenziell führen fallende Kurse des Basis-wertes, auf den sich das Reverse-Bonus-Zertifikat bezieht, zu steigenden Kursen bei dem Derivat. Darüber hinaus gibt es weitere Faktoren, die die Preisbildung des Zertifikats während der Laufzeit beeinf lussen. Dazu zählen die Restlaufzeit des Produkts, die implizite Volatilität des Basiswertes, die Divi-dendenerwartungen und die Zinsentwick-lung. Bonus- und Reverse-Bonus-Zertifikate sind verbriefte Optionsgeschäfte. Während bei Bonus-Zertifikaten eine hohe Dividen-denrendite des Basiswertes den Zero-Strike-Call, der Bestandteil des Produktes ist, ver-billigt, würde sie eine Put-Option verteuern. Daher ist es bei Reverse-Bonus-Zertifikaten von Vorteil, Basiswerte mit geringer Dividen-denrendite auszuwählen.

FazitReverse-Bonus-Zertifikate können ein sinn-volles Instrument zur Absicherung sein, wenn Aufwärtstrends erste Ermüdungser-scheinungen zeigen. Der Vorteil liegt darin, dass sogar bei stagnierenden und leicht stei-genden Kursen für den Anleger Gewinne möglich sind. Das unterscheidet sie bei-spielsweise von Put-Optionsscheinen, die von risikofreudigeren Anlegern gelegentlich zur Absicherung genutzt werden. Bei Puts erwartet der Käufer möglichst rasch deut-lich nachgebende Kurse. Allerdings sollte die Barriere der Reverse-Bonus-Zertifikate stets im Auge behalten werden und das Produkt gegebenenfalls getauscht werden. Sonst kön-nen beträchtliche Verluste entstehen.

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Reverse-Bonus-Zertifikate

Typ Emittent Basiswert Barriere Bonuslevel Fälligkeit WKN

Reverse-Bonus-Zertifikat BNP DAX 30 8.900 6400 26.06.2014 BP61VD

Reverse-Bonus-Zertifikat Commerzbank S&P 500 1.840 1.274 27.03.2014 CZ6B84

Reverse-Bonus-Zertifikat Goldman Sachs VW Vz. 205 86 24.09.2014 GT3YU2

Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap DZ Bank Aluminium 2.300 1.248,52 27.06.2014 DZ9U7B

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Impressum

V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

Herausgeber: Weimer Media Group GmbH Maximilianstraße 13, 80539 München

Geschäftsführer: Dr. Wolfram Weimer

Verlagsleiterin: Michaela Ellen Lenz

Amtsgericht: München, HRB 198201

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Margot Habjan, Steffen Drömert, Daniel Wilhelmi, Michaela Ellen Lenz, Wolfgang Tenor, Felicitas Kraus, Christian Bayer, Lars Brandau

Vertriebsleitung: Michaela Ellen Lenz, Tel: 0911 / 274 00-0, [email protected]

Technik: Marcus Brauer, menthamedia

Layout: addna, Nürnberg

Bildnachweis: Fotolia

Erscheinungsweise: monatlich

Auflage: 49.000

Die Börsenumsätze von derivativen Wertpapieren werden mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Derivate Verbands (www.derivateverband.de) veröffentlicht.

Die Charts wurden mit freundlicher Unterstützung von TradeSignal erstellt.

zertifikate kompakt Archiv: http://www.zertifikate-kompakt.de/archiv

Leserservice: [email protected]

Deutsche Bibliothek: ISSN 1862-6661

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Umsatz nach Produktkategorien März 2013

Volumen ausgeführter Kundenorders Zahl ausgeführter Kundenorders

Produktkategorien VOLUMEN in Tsd. Euro

Veränderung zum Vormonat

Marktanteil in %

ZAHL der Orders

Veränderung zum Vormonat

Kapitalschutz-Zertifikate 112.647 24,5% 3,2% 5.497 11,0%

Strukturierte Anleihen 80.573 0,7% 2,3% 3.626 4,4%

Aktienanleihen 207.647 -8,8% 6,0% 11.569 -13,4%

Discount-Zertifikate 669.801 -7,8% 19,2% 18.387 -11,2%

Express-Zertifikate 94.924 7,0% 2,7% 4.788 -3,8%

Bonus-Zertifikate 465.685 -12,6% 13,4% 17.642 -4,5%

Index und Partizipations-Zertifikate 470.736 -3,3% 13,5% 26.908 1,0%

Outperformance- / Sprint-Zertifikate 5.466 -25,5% 0,2% 445 9,1%

Sonstige Zertifikate 11.780 1,2% 0,3% 650 11,1%

Anlageprodukte Gesamt 2.119.259 -5,9% 60,9% 89.512 -4,4%

Optionsscheine 459.912 -10,5% 13,2% 90.497 -1,9%

Knock-out Produkte 901.597 -11,2% 25,9% 207.624 -8,4%

Hebelprodukte Gesamt 1.361.509 -11,0% 39,1% 298.121 -6,5%

GESAMT 3.480.768 -7,9 100,0% 387.633 -6,0%

Anteil am Gesamtvolumen

Kapitalschutz -Zertifikate

Strukturierte Anleihen

Aktienanleihen

Discount- Zertifikate

Express-Zertifikate

Bonus -Zertifikate

Index und Partizipations-Zertifikate

Outperformance / Sprint -Zertifikate

Sonstige Zertifikate (Zuordnung noch nicht festgelegt)

Optionsscheine

Knock -Out Produkte

3%

3 %

2 %

0 %0 %

6%

19 %

14%14 %

13 %

26 %

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