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Parken in der City Nach Wiedereröffnung der Kliagarage verbessern sich die Parkbedingungen in der Mer- seburger Innenstadt. S. 3 Netz wird größer Mit Übernahme der Strom- netze von Beuna und Geusa erweitern die Stadtwerke ihr Versorgungsgebiet. S. 13 Fernwärme für Klinikum In nur sechs Monaten wurde das große Bauprojekt erfolg- reich abgeschlossen. S. 12 Wir wünschen Ihnen ein frohes und gesundes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr! Ausgabe 4 2012 www.stadtwerkemerseburg.de

Ausgabe 4 2012 - stadtwerke-merseburg.de · Technology-Paket (u. a. Start-Stopp-System und Rekuperation) liegt bei 2,9 kg Erdgas pro 100 km. Dieser Ver-brauch entspricht einem CO

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Parken in der CityNach Wiedereröffnung derKliagarage verbessern sich dieParkbedingungen in der Mer-seburger Innenstadt. S. 3

Netz wird größerMit Übernahme der Strom-netze von Beuna und Geusaerweitern die Stadtwerke ihrVersorgungsgebiet. S. 13

Fernwärme für KlinikumIn nur sechs Monaten wurdedas große Bauprojekt erfolg-reich abgeschlossen. S. 12

Wir wünschen Ihnenein frohes und gesundesWeihnachtsfest und einenguten Start ins neue Jahr!

Ausgabe 4 2012www.stadtwerkemerseburg.de

Stadtwerke aktuell

Unser Kundencenter hat für Sie geöffnet:

Montag und Donnerstag: 09.00 - 12.00 Uhr14.00 - 16.30 Uhr

Dienstag: 09.00 - 12.00 Uhr14.00 - 18.00 Uhr

Mittwoch und Freitag: 09.00 -12.00 Uhr

In Notfällen erreichen Sie die Stadtwerke Merseburg jederzeit über das Service-Telefon 03461/45 45 45.Vom 24. bis 31.12. hat das Kundencenter geschlossen. Am 27. und 28.12. sind wir telefonisch erreichbar.

Gesicht zeigen für Strom aus der Regionwas bringt Mitarbeiter wie auch Kun-den eines Unternehmens dazu, fürdieses Unternehmen in der Öffentlich-keit einzustehen und sich mit seinemNamen, seinem Gesicht an einer Wer-bekampagne zu beteiligen?

In der vorliegenden Ausgabe IhresKundenmagazins finden Sie zwei An-zeigen der ENERGY-M Werbekampag-ne, für die sich zwei Merseburger zurVerfügung gestellt haben. Gleich aufdieser Seite sehen Sie das Motiv mitunserem Mitarbeiter Enrico Virgin.

Praktisch seit Gründung der Stadt-werke Merseburg 1993 ist er als Mitar-beiter in der Abteilung Fernwärme da-bei. Mittlerweile ist er als Monteur inunserer Tochtergesellschaft, der Ser-vicegesellschaft Sachsen-Anhalt SüdmbH (SG-SAS) tätig. Für die störungs-freie Wärmeversorgung in Merseburgist er weiterhin zuständig. Der Grund,sich an der Kampagne zu beteiligenund ihr „sein Gesicht zu geben“, ist die

Verbundenheit des gebürtigen Merse-burgers mit seiner Heimatstadt und„seinem“ Unternehmen. Mit beidenkann er sich identifizieren. Von denvielen Kunden, die er persönlich kennt,sind viele zugleich seine Nachbarn,Freunde oder Bekannten.

Was den stadtbekannten Merse-burger Unternehmer Michael Lang-heinrich alias „Mc. Maikel“ dazu bewo-gen hat, sich an der Kampagne vonENERGY-M zu beteiligen, lesen Sie bit-te auf Seite 10, wo wir Ihnen den gut-gelaunten Domstädter etwas nähervorstellen. Als einen der Gründe, dasser die Stadtwerke Merseburg gegen-über anderen Stromversorgern bevor-zugt, nennt Herr Langheinrich unteranderem „langfristig attraktive undfaire Preise“.

Um das zu garantieren, unterneh-men die Stadtwerke Merseburg großeAnstrengungen. Leider sind jedochauch wir von den globalen Verände-rungen sowie von den politischen undökonomischen Bedingungen unsererZeit abhängig.

Auf Grund drastisch gestiegenerstaatlicher Umlagen sowie erhöhterNetzentgelte sind leider auch dieStadtwerke Merseburg gezwungen,ihre Strompreise ab 1. Januar 2013 zuerhöhen. In einem Interview, das ichdem Kundenmagazin zu dieser Pro-blematik gegeben habe (siehe Seite 6),erfahren Sie mehr Details und Hinter-gründe der Preisanpassung.

Mehr und weiterführende Informa-tionen zum großen Thema Klimawan-del und Energiewende sowie eine aus-führliche Erläuterung der Kostenan-teile am Arbeitspreis unseres Produk-tes ENERGY-M erhalten Sie auf denSeiten 5 und 7 dieser Ausgabe.

Über das jüngste Großbauprojektder Stadtwerke Merseburg - den An-schluss des Carl-von-Basedow-Klini-kums an das Fernwärmenetz - berich-ten wir auf Seite 12. Besonders be-achtlich ist die kurze Dauer des Pro-jekts: In gerade einmal sechs Monaten

konnte alles fertiggestellt werden.Eine andere erfreuliche Neuigkeit

ist, dass die Stadtwerke Merseburgmit Beginn des neuen Jahres ihr Ver-sorgungsgebiet erweitern. Auf Seite13 erfahren Sie mehr über die Über-nahme der Stromnetze von Beunaund Geusa.

Wie immer geben wir Ihnen wiedereinschlägige Tipps für einen lehrrei-chen Spaziergang auf historischenSpuren durch Merseburg (Seiten 8 und9) - bei dem es diesmal um das Merse-burger Bier geht - sowie auf den Sei-ten 14 und 15 Anregungen für Ihrepersönliche Urlaubsplanung mit einerReisereportage über Äthiopien.

Lassen Sie mich bitte noch die Gele-genheit nutzen, Ihnen und all IhrenLieben für die bevorstehenden Weih-nachtstage und den Jahreswechsel al-les erdenklich Gute, allem voran Ge-sundheit, zu wünschen.

Ihr Karsten Rogall,Geschäftsführer der

Stadtwerke Merseburg GmbH

Sehr geehrte Kundinnen und Kunden, liebe Leserinnen und Leser von ENERGIE & UMWELT,

2 ENERGIE & UMWELT Dezember 2012

Enrico Virgin ist leidenschaftlicher

Merseburger und steht gern für „sein“ Unter-

nehmen, die Stadtwerke Merseburg, ein. Seit

1993 ist er dort beschäftigt. Gern hat sich der

technische Mitarbeiter an der Werbekam-

pagne für ENERGY-M beteiligt und sein

Gesicht dafür zur Verfügung gestellt.

Mit der Heimat verbunden

Details und Hintergründe

Stadtwerke aktuell

Ihre Ansprechpartner bei den Stadtwerken Merseburg und bei derServicegesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH helfen Ihnen gerne weiterKundencenterGroße Ritterstraße 9Tel. 03461/ 454 212Fax 03461/ 454 170

[email protected]

Netzanschlüsse Strom und GasAbteilung NetzvertriebSitz: Büro MerseburgHerr BialekTel. 03443/ 2873-752

ÖffentlichkeitsarbeitFrau ZwargTel. 03461/ 454 100

Servicetelefon für NotfälleTel. 03461/ 45 45 45

Schachtscheine, Leitungsdokumentation,Planauskünfte, LiegenschaftenAbteilung EngineeringSitz: Büro WeißenfelsFrau Kleinert, Tel. 03443/ 2873-515

VertriebGroße Ritterstraße 9Frau Fischer Tel. 03461/ 454 230Herr Jahnke Tel. 03461/ 454 231Herr Lahl Tel. 03461/ 454 232Herr Mertens Tel. 03461/ 454 235

Messgerätewesen Strom und GasAbteilung NetzvertriebSitz: Büro MerseburgHerr StarkeTel. 03443/ 2873-762

Wiedereröffnete Kliagarageerleichtert das Parken in der City

Zur großen Freude aller motorisiertenBesucher der Merseburger Innenstadthat das Parkhaus Kliagarage unterdem Gebäude der Saalekreissparkassein der Gotthardstraße seit dem 1. Ok-tober wieder geöffnet.

Bewirtschaftet wird die Kliagaragejetzt von der Stadt Merseburg undfällt in den Zuständigkeitsbereich desStraßen- und Grünflächenamtes. Dasvideoüberwachte Parkhaus ist wiederrund um die Uhr geöffnet. Gegenwär-tig steht das obere Parkdeck mit rund90 Stellplätzen zur Verfügung.

Ein technischer Mitarbeiter derStadt Merseburg ist ständig vor Ort.Kurzparker müssen nicht ihr Ticket amKassenautomaten begleichen, son-dern können auch wieder bargeldlos –also mit EC-Karte – die Benutzung derGarage bezahlen.

Weiterhin besteht natürlich dieMöglichkeit, einen Dauerparkstellplatz- entweder für 50 Euro im Monat oderfür 500 Euro im Jahr anzumieten.

Alle Interessierten können sich ein-fach von Frau Lange, der zuständigenkaufmännischen Mitarbeiterin derStadtverwaltung Merseburg, beratenlassen.

Die Telefonnummer lautet03461/ 445 283

Seit 1. Oktober steht Besuchern der Merseburger Innenstadt wiederdas Parkhaus Kliagarage zur Verfügung. Wer langfristig Nutzungs-gebühren sparen möchte, kauft eine preiswerte Dauerparkkarte.

ENERGIE & UMWELT Dezember 2012 3

Wichtiger Hinweis!

Für Anfragen zu Schachtscheinenund Planauskünften steht ab

sofort die E-Mail-Adresse

[email protected]

zur Verfügung. Auf diesem Wegkönnen auch dringende Anfragen

bequem und sehr kurzfristigbeantwortet werden.

Spartipp: Dauerparkkarte

Seit wenigen Wochen erleichtert das

Parkhaus Kliagarage wieder vielen moto-

risierten Merseburgern und Gästen den

Besuch der Innenstadt. Bild unten: Stadt-

werke-Geschäftsführer Karsten Rogall

und Oberbürgermeister Jens Bühligen bei

der feierlichen Wiedereröffnung am 1.

Oktober. Foto: MZ-Archiv/privat

Erdgas aktuell

VW eco up! kann nochklimafreundlicher fahren

Erstmals seit neun Jahren belegt mitdem neuen VW eco up! wieder eindeutsches Auto Platz 1 der Umweltlis-te des Verkehrsclubs Deutschland(VCD). „Das ist ein sehr gutes Ergebnisfür Volkswagen mit Signalwirkung fürErdgas als Kraftstoff“, erklärt JörgFeulner, Vorsitzender von erdgas mo-bil Sachsen/Sachsen-Anhalt. „Diewachsende Vielfalt serienmäßiger Erd-gasmodelle ist eine notwendige Vo-raussetzung für die steigende Akzep-tanz der Kraftstoffalternative bei denAutofahrern.“

Wichtigstes Argument ist undbleibt dabei die Wirtschaftlichkeit: Et-wa 1,09 Euro kostet das KilogrammErdgas durchschnittlich in Sachsenund Sachsen-Anhalt. Weil ein Kilo-gramm Erdgas so viel Energie enthältwie 1,5 Liter Super-Benzin oder 1,3 Li-ter Diesel, ist es beim derzeitigenPreisniveau gegenüber Benzin mehrals 50 Prozent, gegenüber Diesel über40 Prozent günstiger.

Ebenfalls relevant ist der Umweltas-pekt. Erdgasfahrzeuge stoßen kon-ventionell betrieben bereits 25 Pro-zent weniger CO2 aus als ein Benziner.Mit dem Einsatz von regenerativ er-zeugtem Erdgas (Bio-Erdgas/Biome-than und E-Gas) wird diese Bilanz wei-ter verbessert.

„Der VW eco up! reiht sich ein in einelange Ahnenreihe Erdgas betriebenerFahrzeuge bei Volkswagen“, erklärtPeter Weisheit, Pressesprecher derVolkswagen AG. „Bereits seit Anfangder 1990er Jahre bieten wir Erdgas-fahrzeuge an. Wir sind von ihren Ei-genschaften und den weiteren Mög-lichkeiten überzeugt – insbesonderemit Blick auf den Einsatz von Bio-Erd-gas – und haben den Erdgasantriebdamit strategisch fest in unser zu-künftiges Produktprogramm inte-griert. Auch für den Golf 7, den wir am4. September 2012 der Weltpresse inBerlin präsentierten, ist eine Erdgas-variante fest eingeplant, die 2013 aufden Markt kommen soll.“

Bislang blieben die bei Volkswagenmit „EcoFuel“ bezeichneten Erdgasan-triebe dem Touran, dem Passat unddem Caddy vorbehalten. Nun bringtVolkswagen mit dem neuen VW ecoup! erstmals ein sehr kleines Modellals Erdgas-Version auf den Markt. Hiernutzt das Unternehmen den neu ent-wickelten 68 PS starken 1,0-Liter-Dreizylinder. So motorisiert, beschleu-nigt der eco up! in 15,8 Sekunden auf100 km/h und erreicht eine Höchstge-schwindigkeit von 168 km/h. DerDurchschnittsverbrauch des EcoFuel-Motors in Verbindung mit dem in die-sem Fall serienmäßigen BlueMotionTechnology-Paket (u. a. Start-Stopp-System und Rekuperation) liegt bei2,9 kg Erdgas pro 100 km. Dieser Ver-brauch entspricht einem CO2 -Wertvon 79 g/km.

„Der VW eco up! kann rund siebenMal klimafreundlicher fahren, wenn ermit Biomethan statt mit konventio-nellem Erdgas betankt wird“, erklärtClaus Sauter, Vorstandsvorsitzenderder VERBIO AG. „Biomethan ist che-misch identisch zu Erdgas, weshalb esvon jedem Erdgasauto problemlos ge-tankt werden kann. Im direkten Ver-gleich mit Benzin stößt ein mit 100Prozent Biomethan betriebenes Erd-gasfahrzeug 90 Prozent weniger CO2

aus.“ Angesichts des EU-Ziels, bis 2020den Anteil erneuerbarer Energien imStraßenverkehr auf zehn Prozent zusteigern, sieht VERBIO Biomethan alsökologisch besten Kraftstoff der Zu-kunft an. Von den bundesweit rund

900 Erdgastankstellen bieten bereitsheute 90 davon 100 Prozent Biome-than an, an 252 Stationen wird es bei-gemischt.

VERBIO produziert sogenannte „Bi-okraftstoffe der zweiten Generation“,zu deren Herstellung konsequent nurlandwirtschaftliche Reststoffe undnachhaltig zertifizierte Pflanzen ver-wendet werden und keine Nahrungs-mittel. Seit März stellt VERBIO sein Bi-omethan „verbiogas“ direkt aus Ag-rarreststoffen wie Stroh her – im in-dustriellen Maßstab als weltweit ein-ziges Unternehmen.

Einen technologisch anderen Weggeht die SolarFuel GmbH und produ-ziert synthetisches Erdgas, sogenann-tes E-Gas. Mit dem aus überschüssi-ger Windenergie gewonnenen Stromwird mittels Elektrolyse Wasserstoffund durch anschließende Beimischungvon CO2 Methan produziert. „Die neueTechnologie löst ein wesentlichesProblem erneuerbarer Energien: dieNutzung von Überkapazitäten“, er-klärt Stefan Rieke von der SolarFuelGmbH. „Diese entstehen im Fall derWindenergie zum Beispiel nachts.Durch die Umwandlung des Stroms inErdgas kann die Energie besser gespei-chert und verlustarm über große Dis-tanzen transportiert werden. Dennwie Bio-Erdgas kann das synthetischeE-Gas ins bundesweite Gasnetz einge-speist werden und ist damit deutsch-landweit verfügbar.“

SolarFuel betreibt die E-Gas-Pro-duktion bereits im Rahmen von meh-reren Demoanlagen mit einer Leis-tung von 25 kW. Im Oktober ging inStuttgart die nächste Anlagengenera-tion mit einer Leistung von 250 kW inBetrieb – gefördert vom Bundesmi-nisterium für Umwelt, Naturschutzund Reaktorsicherheit. Im Herbst2013 wird eine Sechs-Megawatt-An-lage am Standort Werlte in Nieder-sachsen ihren kommerziellen Betriebfür Audi aufnehmen. Die IngolstädterAutobauer wollen damit die Versor-gung von bis zu 1 500 Audi A3 TCNG si-cherstellen. Das neue Erdgasmodellsoll 2013 auf den Markt kommen.

Vorgestellt: das Umweltauto Nummer 1, der Volkswagen eco up! –Bio-Erdgas und E-Gas mit zusätzlichem Potenzial für CO2-Reduktion

Stadtwerke spendierenauch im nächsten Jahr

600 Euro Tankgutscheinefür 20 Erdgas-Fahrzeuge

Für neu angeschaffteErdgas-Fahrzeuge, die 2013

im Saalekreis neu zugelassenwerden, können die Besitzer bei

den Stadtwerken Merseburgeine einmalige Unterstützungbeantragen: Erdgas-Tankgut-

scheine im Wert von 600 Euro.Mehr Informationen dazu

gibt es unter Telefon03461/ 454 230.

4 ENERGIE & UMWELT Dezember 2012

Die jüngste Auto-Umweltliste des Ver-

kehrsclubs Deutschland (VCD) weist den

erdgasbetriebenen eco up! als Gesamt-

sieger 2012/2013 aus. Foto: erdgasmobil

Überzeugende Zahlen

Windenergie im Tank

Stadtwerke aktuell

Der Klimawandel und die Energiewende

Im Bericht des Weltklimarates (IPCC)von 2007 wurden die Ergebnisse zahl-reicher Modellstudien von 14 For-schergruppen aus zehn Ländern ver-öffentlicht. Während einige Forschereinen Temperaturanstieg von zirka 6,4Grad innerhalb dieses Jahrhundertsprognostizieren, was mit katastro-phalen Auswirkungen verbunden wä-re, kommen andere im günstigstenSzenario auf 1,4 Grad, was immernoch erheblichen Einfluss auf unsereLebensumstände hätte. Je höher dieglobale Mitteltemperatur steigenwürde, um so gravierender wären dieAuswirkungen für unseren Planeten(siehe blauer Kasten links).

Allgemein gehen die Wissenschaft-ler davon aus, dass eine gefährlicheStörung des Klimasystems geradenoch vermieden werden kann, wenndie globale Erwärmung auf zwei Gradüber dem vorindustriellen Wert be-grenzt wird. Hier kann jedoch nie-mand mit Sicherheit sagen, ob dieserWert nun exakt bei 1,9 oder 2,1 Gradliegt. Hinzu kommt, dass die Erwär-mung nicht gleichmäßig über den ge-samten Planeten verteilt wäre, son-dern einige Bereiche deutlich stärkerbetroffen wären als andere.

Das Ziel, die globale Erwärmung umnicht mehr als zwei Grad ansteigen zulassen, geht auf einen Formulierungs-vorschlag der EU von 1996 zurück undwurde auf der UN-Klimakonferenz in

Cancun 2010 bestätigt. Allerdings liegtdie Erwärmung schon jetzt bei 0,8Grad Celsius über dem vorindustriellenWert. Weitere 0,5 Grad würde dieTemperatur noch steigen, wenn diefür 2050 geplante Reduktion sofortwirken würde, da diese Erhöhung be-reits im System steckt und erst nachund nach zu einem tatsächlichen An-stieg führen wird.

Daraus wird deutlich, welche An-strengungen unternommen werdenmüssen, um überhaupt in die Nähedes Zwei-Grad-Ziels zu kommen. Die-ses Ziel stellt ohnehin bereits einenKompromiss aus dem eigentlich lautKlimaforschern Notwendigen unddem ökonomisch Machbaren dar.

Für die Industrieländer bedeutetdies, dass die Emissionen von derzeitrund zwölf Tonnen Kohlendioxid (CO2)je Einwohner auf unter zwei TonnenCO2 je Einwohner reduziert werdenmüssen. Das heißt aber auch, dass beiReduzierung des CO2-Ausstoßes nichtmehr gekleckert werden kann, son-dern geklotzt werden muss.

Die Auswirkungendes Klimawandels

Erhöhung des MeeresspiegelsDas Abschmelzen der Eisschilde anden Polen sowie die Ausdehnungder Ozeane infolge der Tempera-turerhöhung würde zu einer deut-lichen Erhöhung des Meeresspie-gels führen. Die Forscher gehendavon aus, dass bei einer globalenErwärmung über 2 °C der grönlän-dische Eisschild abschmelzen wür-de. Bei einem völligen Kollaps desGrönländischen Eispanzers würdedieser über den Zeitraum einigerJahrhunderte oder Jahrtausendeabschmelzen. Dies allein hätteeinen Anstieg des Meeresspiegelsum 5 bis 7 Meter zu Folge.Bereits die Erhöhung des Meeres-spiegels um einen Meter hättegravierende Auswirkungen.Weltweit 2,2 Millionen km² Land-fläche würden verloren gehen. 145Millionen Menschen wären betrof-fen. Die Kosten würden sich aufschätzungsweise 944 MilliardenUS-Dollar belaufen.(Quelle: www.klimawandel-bekaempfen.de)

NaturkatastrophenIn Folge der globalen Erwärmungkommt es zu mehr und stärkerenWetterextremen wie Hitzewellenund Trockenheit, Starkregen,Flutkatastrophen und Stürmen.

ErnteausfälleUnmittelbare Folge dieser Wetter-extreme sind Ernteausfälle, dieschlimmstenfalls zu weltweitenHungersnöten führen könnten.

Rückgang desverfügbaren TrinkwassersDurch das Abschmelzen derGletscher kommt es weltweit zumRückgang der verfügbaren Trink-wasserreserven und auf Grund desMeeresspiegelanstieges zumVersalzen von Trinkwasser-reservoirs in Küstennähe.

Verlust der ArtenvielfaltAn die neuen Bedingungen derrasant veränderten Lebensräumewerden sich zahlreiche Artennicht anpassen könnenund aussterben.

„Meilensteine“ desEnergiekonzeptes 2050der Bundesregierung

Die Treibhausgasemissionensollen gegenüber 1990 bis 2020um 40 %, bis 2030 um 55 %, bis2040 um 70 % und bis 2050 um 80bis 95 % sinken.

Bis 2020 soll der Anteil erneuer-barer Energien am Endenergie-verbrauch 18 % erreichen, bis 2030kontinuierlich auf 30 % und bis2050 auf 60 % wachsen. Ihr Anteilan der Stromerzeugung sollbis 2050 80 % betragen.

Energieeffizienz: Der Primär-energieverbrauch soll bis 2020 um20 %, bis 2050 um 50 % gegenüber2008 sinken.

Die Gebäudesanierungsratewird von 1 auf 2 % verdoppelt.

Im Verkehrsbereich soll derEndenergieverbrauch bis 2020 umrund 10 %, bis 2050 um rund 40 %zurückgehen. Bis 2030 soll es sechsMillionen Elektrofahrzeuge geben.

Da es relativ lange dauert, bis sich inder Gesellschaft ein entsprechendesBewusstsein über diese Problematikherausbildet, hat die Politik konkreteZiele gesetzt und verfolgt diese strin-gent durch Zwangsmaßnahmen wiedas Glühlampenverbot, aber auchdurch ökonomische Anreize wie dieFörderung erneuerbarer Energien.

ENERGIE & UMWELT Dezember 2012 5

Drastische Veränderungen

Das Kluane Icefield mit dem gewaltigen Kaskawulsh-Gletscher im Nordwesten Kanadas ist

eines der größten zusammenhängenden Eisfelder der Welt. Ebenso wie die Eisschilde der

Polkappen ist es durch die Erderwärmung zum Schmelzen verurteilt. Foto: Andrei Brudan

Konkrete politische Ziele

Stadtwerke aktuell

6 ENERGIE & UMWELT Dezember 2012

Höhere Kosten wirken sich auf Preise aus

Herr Rogall, die Verbraucher inSachsen-Anhalt klagen darüber,dass die Stromlieferanten ihrePreise zum Januar 2013 deutlicherhöhen. Geht es den Kunden derStadtwerke Merseburg ähnlich?

Ja, auch wir müssen unsere Preisezum 1. Januar 2013 deutlich anheben.Mit 3,23 ct/kWh brutto fällt die Preis-erhöhung so hoch aus wie noch nie.Für einen durchschnittlichen Haushaltmit einem Verbrauch von 2 000 kWhpro Jahr bedeutet das immerhin einezusätzliche Belastung von rd. 65 Euro.

Warum fällt die Preiserhöhungdiesmal so hoch aus?

Zunächst möchte ich Ihnen sagen,dass wir mit der Preiserhöhung aus-schließlich die Kostensteigerungenweitergeben, die uns auf Grund dergesetzlichen Umlagen und zum1.1.2013 steigenden Netzentgelte insHaus stehen. Allein die Umlage, dienach dem Erneuerbare-Energien-Ge-setz anfällt, schlägt hier mit rund 2,0ct/kWh brutto zu Buche und steht da-mit für den größten Teil der gestiege-nen Kosten. Hinzu kommen noch wei-tere Umlagen, unter anderem auchaus dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz sowie vor allem die gestiege-nen Netzentgelte.

(Eine grafische Darstellung al-ler Kostenbestandteile des Ar-beitspreises eines unserer Pro-dukte nebst Erläuterungen fin-den Sie zum besseren Verständnisauf der folgenden Seite. Die Red.)

Über das Erneuerbare-Energi-en-Gesetz soll der Ausbau der re-generativen Energien in Deutsch-land gefördert und weiter vorangetrieben werden. Wie stehen Siezu dieser Politik?

Grundsätzlich unterstützen wir diePolitik der Bundesregierung, den Aus-bau der erneuerbaren Energien weiterzu forcieren. Wir glauben auch, dassein Anteil von 80% erneuerbarer Ener-gien an der Stromerzeugung bis 2050durchaus erreichbar ist. Wichtig istaber aus unserer Sicht, dass die richti-gen Anreize gesetzt werden.

Welche Anreize meinen Sie?

Wir denken, dass die Politik mit derletzten Novellierung des Gesetzes ei-nen guten Weg eingeschlagen hat.Das Marktprämienmodell, das zumBeispiel dafür sorgt, dass aus demschlecht planbaren Strom aus erneu-erbaren Quellen ein marktfähiges unddamit handelbares Produkt gemachtwird, halten wir für einen guten An-satz. Man muss aber der Wirtschaftauch genug Zeit geben, auf die neuengesetzlichen Rahmenbedingungen zureagieren. Wir betreiben ja mit unse-rer Tochtergesellschaft ebenfalls dreiSolarparks in Sachsen-Anhalt und ha-ben uns in diesem Jahr entschieden,einen Teil des produzierten Solar-stroms über das Marktprämienmodellzu vermarkten.

Ein weiterer wesentlicher Punkt istaus unserer Sicht, dass in der Förde-rung wesentlich stärker zwischen denso genannten Dachanlagen und den

Freiflächenanlagen differenziert wird.Hier wurde ja in der Vergangenheitsehr stark auf die sehr unterschiedli-chen Investitionskosten und erzielba-ren Nutzungsgrade abgestellt. Volks-wirtschaftlich betrachtet, ist es aberbesser, wenn der Strom dort erzeugtwird, wo er auch verbraucht wird - al-so in den Städten auf den Gebäuden.Wenn Sie eine Anlage auf dem DachIhres Hauses errichten, haben Sie nullEuro Anschlusskosten und geringeTransportverluste.

Noch einmal zurück zum ThemaKosten und Preise. Rechnen Siemit weiterhin steigenden Umla-gen und damit steigenden Ener-giepreisen für Ihre Kunden?

Laut einer Prognose, die drei For-schungsinstitute im Auftrag der Bun-desregierung 2010 erstellt haben,werden die Kosten aus dem Erneuer-bare-Energien-Gesetz bis 2016 nochweiter steigen und dann beginnen,moderat zu fallen. Irgendwann wirdsich ein gewisser Basiseffekt einstel-len, das heißt der Zubau wird, bezogenauf das, was schon existiert, nur nocheinen marginalen Einfluss haben. Die-ser Effekt wird auch dadurch ver-stärkt, dass die spezifischen Förder-sätze im Laufe der Jahre immer wei-ter reduziert wurden.

Können sich die Stromkundengegen steigende Energiepreiseabsichern?

Manche Energieversorger legen vonZeit zu Zeit Festpreisprodukte auf. Wir

Interview mit Karsten Rogall, Geschäftsführer der Stadtwerke Merseburg GmbH

haben in der Vergangenheit auchschon mehrfach solche Produkte an-geboten, die sich reger Nachfrage er-freut haben. Die meisten Festpreis-produkte schließen allerdings geradedie Umlagen, die ja aktuell für denPreisanstieg verantwortlich sind, nichtmit ein.

Gibt es für den Kunden nochandere Möglichkeiten, Kosten zusparen?

Auf jeden Fall. Jeder, der eine Immo-bilie sein eigen nennt, kann prüfen, ober sich selbst eine Photovoltaikanlageauf sein Dach baut. Natürlich solltendafür bestimmte Voraussetzungengegeben sein. Stichwort: Dachausrich-tung. Er oder sie kann den in der eige-nen Anlage erzeugten Strom selbstverbrauchen und den Überschuss-strom dann in das Netz einspeisen.

Im zweiten Schritt lohnt es sichdann, über Effizienzmaßnahmennachzudenken und den Eigenver-brauch so zu steuern, dass der selbsterzeugte Strom bestmöglich genutztwird - also zum Beispiel die Waschma-schine und den Geschirrspüler tags-über anzuschalten. Das Angebot fürsolche Lösungen, die automatischoder über Smartphones gesteuertwerden, entwickelt sich im Momentständig weiter.

Aber nicht jeder nennt ein Haus seineigen oder hat die Möglichkeiten, ineine eigene Photovoltaikanlage zu in-vestieren. Diese Kunden sollten auf je-den Fall die Möglichkeit nutzen unddas Gespräch mit unseren Kunden-dienstmitarbeitern suchen. Viele un-serer Kunden haben allein durch dieWahl eines günstigeren Produktes dieMöglichkeit, Kosten zu sparen. Wirbieten unter anderem einen Onlineta-rif zu sehr günstigen Konditionen an.

Eine letzte Frage, Herr Rogall:Können Sie Ihren Kunden dieaktuellen Preise für einen ge-wissen Zeitraum garantierenoder müssen sie Mitte des Jah-res 2013 mit der nächstenPreiserhöhung rechnen?

Nein. Die Sorge kann ich unserenKunden nehmen. Die aktuellenStrompreise garantieren wir bis zum31. Dezember 2013.

Vielen Dank für das Gespräch.

Stadtwerke aktuell

Kostenanteile am Arbeitspreis ENERGY-M privat

ENERGIE & UMWELT Dezember 2012 7

Unterwegs in Merseburg

Das schlägt dem Fass den Boden aus!

In der „Oeconomischen Encyklopädie“(1773 – 1858) von J. G. Krünitz heißt esunter anderem „...Merseburger, einsehr berühmtes, wohlschmeckendesund gesundes Braunbier, welches weitverführt wird…. Seine Bitterkeit stär-ket den Magen und befördert die Ver-dauung, sein Reiz in den Gedärmenunterhält die Oeffnung des Leibes….“

Der Jurastudent Goethe vermerktedazu: „ So ist’s doch mit allem wie mitdem Merseburger Biere, das erste Malschauert man, und hat mans eineWoche getrunken, so kann mansnicht mehr lassen“.

Und der Dichter Friedrich GottliebKlopstock meinte: „...Ich glaube steifund fest, dass Wodan mit seinen Leu-ten in Walhalla Merseburger trinkt...“

Werfen wir kurz einen Blick zurück invergangene Jahrtausende. Im Zwei-stromland wurde vor 2 000 Jahren vorChristi das Bierbrauen auf eine Göttinzurückgeführt, deren Vater den Ge-treideanbau förderte. Seit es Men-schen gibt, haben vor allem die Frauenversucht, für ihre Familie ein nahrhaf-tes Getränk zuzubereiten. Das Bier-brauen war Jahrhunderte lang ihre

Aufgabe. Bald wurde das mit Honiggesüßte Getränk „flüssiges Brot“ ge-nannt. Es hatte einen geringen Alko-holgehalt und wurde lauwarm ge-trunken. Den ältesten Nachweis desBierbrauens in Deutschland lieferteein Krug als Grabbeigabe 800 vorChristi bei Kulmbach (Bayern).

1040 erhielten die Klöster vom Frei-singer Bischof die „Braugerechtsame“.Vor allem die Benediktiner waren an

Unsere gute alte Domstadt wurde in vergangenen Jahrhunderten ihres Bieres wegen viel gepriesen,aber auch verteufelt. Das schwere dunkle, klebrige jedoch süffige Bier, das lange in Merseburg

gebraut wurde, weckt heute unser Interesse. Stadtführerin Lilo Witte erzählt seine Geschichte.

der Entwicklung des Brauwesensbahnbrechend beteiligt. So haben dieMönche den Hopfen für die Bierher-stellung auf Anraten der Äbtissin Hil-degard von Bingen populär gemacht.Auch unsere Mönche im Petriklosterin der Altenburg brauten in ihrem un-terhalb des Klosters an der Saale er-bauten Brauhaus nahrhaftes Kloster-bräu. Während der zahlreichen undlangen Fastenzeiten gab es nur einekarge Mahlzeit am Tag. Das Trinkenunterband das Fasten nicht. Nach„Gewohnheitsrecht“ wurden denMönchen täglich vier bis fünf Maß zu-gestanden. Auch in den Nonnenklös-tern wurde Bier gebraut.

Seit dem Mittelalter bis ins 19. Jahr-hundert bestand unsere Stadt aus vierselbstständigen Stadtteilen: der Dom-freiheit, der Altenburg, dem Neu-markt und der eigentlichen Stadt. Injedem Stadtteil gab es Brau- undMalzhäuser, in denen die Bewohnereinen Teil ihres Bieres brauen lassenkonnten. Daneben bestand jedoch dasseit Jahrhunderten in den Familien-wirtschaften gebraute dunkle Bier –im Braukessel auf dem Hof – weiter.Dieses Bier war weder lager- nochtransportfähig. Wurde einmal zu vielgebraut und nicht alles getrunken, lie-fen die Familienmitglieder mit demGebräu in die Nachbarschaft und bo-ten es zum Kauf an.

8 ENERGIE & UMWELT Dezember 2012

Das Petrikloster im Bereich der Altenburg,

dem ältesten Siedlungskern Merseburgs,

spielt nicht in der „Biergeschichte“ der

Stadt eine wichtige Rolle. Denn insbeson-

dere die Benediktinermönche waren an

der Entwicklung des Brauwesens maß-

geblich beteiligt. Die heute erhaltenen

Gebäudeteile des 1091 neu gegründeten

Benediktinerklosters St. Petri befinden

sich in einem besorgniserregenden Zu-

stand. Hilfe könnte von dem soeben ge-

gründeten gemeinnützigen Verein „För-

derkreis Klosterbauhütte Merseburg“

kommen. Fotos: Andrei Brudan

Strafe für schlechtes Bier

Ein Bier für die Götter?

Unterwegs in Merseburg

War das Bier doch einmal schlecht ge-worden, wusste man sich zu helfen:„Nehmet sauber durchgesiebteAschen von Buchen – oder Birkenholz,auf einen Eimer eine gute Hand, dannsolches in das Fass und rühre um, sowird das Bier fein frisch.“

Wenn doch einmal schlechtes Biergereicht wurde, und die Obrigkeit er-fuhr davon, gab es eine rigorose Stra-fe: Der Boden des Fasses wurde he-rausgeschlagen. So erging es einerKötzschener Witwe, deren Bier nichtdurch die Kehlen, sondern in den Rinn-stein floss.

„Das Merseburger“ erhielt auch hinund wieder anrüchige Namen wie„Streckefusel“ oder „Mord und Tot-schlag“. Seit dem 15. Jahrhundert sahsich unsere hiesige Obrigkeit gezwun-gen, gegen die Unmäßigkeit beimTrinken einzuschreiten.

Bischof Thilo von Trotha (1466 –1514) hatte mit Geduld versucht, dieMönche des Petriklosters wieder aufden tugendhaften Weg zurückzufüh-ren. Als alle Ermahnungen nichtfruchteten, soll er sogar angeordnethaben, einem Mönch ein Ohr abzu-schneiden.

Sein Nachfolger Bischof Adolf Fürstzu Anhalt (1514 - 1526) verbietet 1515seinen Geistlichen den Besuch vonWirtshäusern. Ob es was genutzt hat?Mit der kurfürstlich-sächsischen Poli-zeiverordnung aus dem Jahre 1661wurde ebenfalls versucht, das Trinkge-lüste einzudämmen.

So war es unter anderem verboten,„...bei Taufgang vor jedem Bierschankhalt zu machen, um daselbst denTäufling zu begießen….“ oder „...zer-malen, dass Täuflinge auf dem Wegeverloren gingen oder selbst ihren ers-ten Rausch weg hatten…“ Verboteüber Verbote aus Sorge vor den un-liebsamen Folgen übermäßigen Gers-tensaftgenusses - getreu dem Motto„Wenn das Bier im Manne, ist seinVerstand in der Kanne“.

Bei archäologischen Grabungen1999 in der Merseburger Gotthard-straße wurde ein so genannter Lu-therkrug gefunden (heute im Schloss-museum Merseburg). Seine Umman-telung zeigt Martin Luther, Melanch-

thon, Eva, Adam und die Schlange. Erfasst ungefähr ein Liter Bier. Es istfraglich, ob der Zecher nach dem Bierenoch in der Lage war, seiner Familieden dargestellten Sündenfall zu erklä-ren, denn häufig wurden sie zu Hausevon ihren Frauen mit dem Nudelholzempfangen - oder es erging ihnennoch ärger, wie die Stadtchronik be-richtet: „Am 22. August 1667 standein Weib – anderen zum Abscheu zweiStunden öffentlich am Pranger (dieStaupensäule auf dem Markt). Es hat-te den Ehemann, da er trunken ausdem Ratskeller heimgebracht wurde,im Bette Hände und Füße gebunden,mit Ruten gehauen und mit einer He-chel gekratzet.“

Unser Herzog Christian I. (1657 –1691) hatte diesbezüglich auch seineNot mit den Torwächtern des Neu-markttores. Ein ganz unverbesserli-cher Sünder scheint Abraham Greifgewesen zu sein, „weil er Sonnabendwieder nicht am Tore gewesen, son-dern bei Jost Thiemens Witwe gesof-fen und sich mit einem Bauern ge-schlagen, wird er bestraft“. Zu ZeitenHerzog Christian I. bedeutete das:Lohnkürzungen, ins „Loch“ gestecktzu werden oder auf dem „hölzernenEsel“ sitzen zu müssen.

1812 lebten in unserer Stadt unge-

fähr 6 500 Menschen. 279 davon besa-ßen eine Braugenehmigung. Am Neu-markt gab es 103 Häuser, 80 hattenebenfalls eine Brauberechtigung. DieBraukommission verzeichnete insge-samt 424 eingetragene Braunbiere,die in tiefen, kühlen Kellern frisch ge-halten werden mussten.

Biertrinker sind im Allgemeinen ge-sunde Menschen. Karl August Wein-hold, ein hallescher Doktor der Medi-zin und Philosoph, veröffentlichte1815 seine Schrift: „Über die Wieder-herstellung des alten MerseburgerBieres und dessen vorzügliche Heil-kraft gegen angehende Nervenschwä-che und Auszehrung“.

Therapien eines Leibarztes aus Bay-ern empfehlen unter anderem:„...flachbrüstige Frauen sollen dunklesBier mit Eidotter trinken, um dieOberweite zu vergrößern...“, „...heißesBier zu trinken, hilft gegen Katarrhealler Art...“, „...mit heißem Bier Um-schläge zu machen, hilft den verkühl-ten Leib zu kurieren...“

Wen wundert es also, dass imKunsthaus Tiefer Keller von HolgerLeidel die Idee geboren wurde, das ge-sunde „Merseburger Bier“ wieder zum

Leben zu erwecken. Mehr als 150Männer und Frauen der Stadt teste-ten die von der Landsberger Brauereivorgestellten Bierproben und hoben2010 das „Merseburger Kellerbräu“aus der Taufe.

Die Brau- und Malzhäuser unsererStadt sind unter der preußischenHerrschaft im 19. Jahrhundert ge-schlossen worden. An deren Standor-te erinnern heute nur noch Straßen-schilder wie das der Brauhausstraße.Mit der Zerstörung der ehemaligenEngelhardt-Brauerei im ZweitenWeltkrieg endete (hoffentlich nur vor-läufig) die Brautradition in unsererStadt. Erinnerungen und Zeugen die-ser Zeit gibt es heute noch vielfältige.

Bier wird seit Jahrtausenden ge-trunken. Früher trank man aus Durstund um den Hunger zu stillen, heuteist Biertrinken ein Genuss: Das Augetrinkt mit beim Einschenken. Die Nasenimmt den Geruch wahr. Der Gau-men spürt die Kühle und die Würze.Na dann - „Prost!“ Lilo Witte

ENERGIE & UMWELT Dezember 2012 9

Vielfältige Trinkverbote

Gerstensaft ist gesund

An das berühmte, in Merseburg gebraute

Bier erinnert heute unter anderem die

„Brauhausstraße“, aber auch das durch

Holger Leidel vom Kunsthaus Tiefer Keller

(Foto oben) initiierte „Merseburger Keller-

bräu“, das zumindest namentlich an die

lange Brautradition der Domstadt erin-

nert. Fotos: Andrei Brudan, Peter Wölk

Stadtwerke aktuell

Michael Langheinrich alias Mc. Maikelist in Merseburg kein Unbekannter.Mit seiner 1990 gegründeten „Mc.Maikel Imbiss-Service GmbH“ wagteer nach der Wende den Schritt in dieSelbstständigkeit. Bislang hat er ihnnicht bereut. Heute betreibt der in-zwischen 53-Jährige die Gaststube„Zur Hölle“ sowie mehrere mobile Im-bissstände.

In seiner Freizeit widmet sich der Fa-milienmensch Mc. Maikel zusammenmit seiner Ehefrau leidenschaftlich derZucht von Damwild sowie demSchweizer Sennenhund Hektor. Zu-sammen mit Sohn Kai ist er gern mitdem Motorrad unterwegs.

Seiner Heimatstadt fühlt sich dergutgelaunte Merseburger eng ver-bunden. Deshalb ist er Mitglied desKöniglichen Narrenvereins Merseburgund unterstützt aktiv die „Schule desLebens“, die Kinderpsychiatrie Merse-burg sowie die Abteilungen Fußballund Handball des Kreisfachverbandesdes Saalekreises.

Im folgenden Interview beantwor-tet Michael Langheinrich unsere neu-gierigen Fragen.

Herr Langheinrich, Sie waren indiesem Jahr auf den ENERGY-MWerbeplakaten in Merseburg undin den Medien zu sehen. HabenSie dafür Geld bekommen?

(lacht) Nein, natürlich nicht!

ENERGY-M ist die gemeinsameProduktmarke der StadtwerkeMerseburg und acht weitererStadtwerke aus Sachsen-Anhalt.Was hat Sie dazu veranlasst, sichan der Werbekampagne diesesProdukts zu beteiligen?

Herr Jahnke von den StadtwerkenMerseburg sprach mich an und fragte,ob ich bereit wäre, die Kampagne zuunterstützen und mich als Kunde derStadtwerke dafür fotografieren zulassen. Da musste ich, ehrlich gesagt,nicht lange überlegen. Ich beziehemeinen Strom schon seit vielen Jah-ren von den Stadtwerken.

Haben Sie schon mal darübernachgedacht, zu einem anderenStromversorger zu wechseln?

Aber na klar - ich habe mir schonverschiedene Angebote eingeholt!(lacht wieder)

Sie sind aber bis heute bei denStadtwerken geblieben. Warum?

Wissen Sie, natürlich finden Sie auf

irgendwelchen Preisrechnern im In-ternet immer Anbieter, die aktuell et-was günstiger sind. Komischer Weisesind es dann im nächsten Jahr aberganz andere Namen, die vorn in denPreisrechnern stehen, und im über-nächsten Jahr wieder andere. Ich willkeinen Versorger, der mich mit kurz-fristigen Superangeboten lockt unddanach die Preise umso deutlicher an-zieht, und ich will nicht jedes Jahrwechseln. Ich möchte einen Anbieter,der mir langfristig attraktive und fairePreise garantieren kann.

Ist der Preis das einzige, wasfür Sie eine Rolle spielt?

Natürlich nicht, und das ist vielleichtder Hauptgrund. Nirgendwo läuft im-mer alles rund, und gerade bei derEnergieabrechnung ist in den letzten

Jahren alles komplizierter geworden.Wenn ich dann mal eine Frage habe,muss ich mich nicht durch eine Hot-line von sonstwo quälen, sonderndann rufe ich bei den Stadtwerken an,vereinbare eine Termin, und wir spre-chen die Fragen persönlich durch.

Werden Sie von Ihren Kundenauf die Plakate angesprochen?

Ich bin von sehr vielen meiner Kun-den angesprochen worden und sogarvon einigen Lokalpolitikern, die jetztmeine Konkurrenz in der nächstenWahl fürchten (Augenzwinkern). Aberhier muss sich niemand Sorgen ma-chen. Ich bleibe in meinem Geschäft.

Herr Langheinrich, wir dankenIhnen für das offene Gespräch.Viel Erfolg im neuen Jahr!

Der Merseburger Unternehmer Michael Langheinrich alias Mc. Maikel wirbt für ENERGY-M.

Die Gesichter einer Kampagne

ENERGIE & UMWELT Dezember 2012 10

Kultur & Freizeit

Merseburg im Zeichen des Films

Alte Filme, bekannte Schauspieler undSchauspielerinnen, angeregte Gesprä-che mit Regisseuren und Regisseurin-nen sowie den Drehbuchautoren, eingut besuchtes Domstadtkino – dassind die Markenzeichen der Mersebur-ger DEFA-Filmtage.

Jetzt ist es an der Zeit, die 8. Merse-burger DEFA-Filmtage für den Januar2013 vorzubereiten, damit die obengenannten Kriterien auch für dieseFilmtage erreicht werden können. Fürdie achten Filmtage hat der Förderver-ein Kino Völkerfreundschaft zwei in-teressante und markante Protagonis-ten der DEFA-Filme, aber auch derdeutschen Filme, die nach der Wendegeschaffen wurden.

Wolfgang Kohlhaase (geboren1931), der bereits in den 1950er-Jah-ren Drehbücher für Filme schrieb, aberauch heute noch für Drehbücher vonFilmen die Verantwortung trägt, diefür angeregte Diskussionen sorgen, isteiner unserer Gäste, dessen Filme wirwährend der drei Tage im Januar zei-gen wollen.

Unser zweiter „Träger“ für die 8.Merseburger DEFA-Filmtage ist And-reas Dresen (geboren 1963). Ihm wirdnachgesagt, dass er die Tradition derDEFA insofern weiter führt, dass seineFilme sich durch ruhige Einstellungenauszeichnen. Diese Herangehenswei-se gestattet es den Zuschauern, sehrdicht und nah am Geschehen des Fil-mes teilzuhaben. Der Alltag bestimmtdas Leben - und hier spiegeln sich dieTräume vom Leben wider.

Beide Gäste der Merseburger DEFA-Filmtage gehören unterschiedlichen

Generationen an. Das war ein Grundfür den Förderverein, sie zusammeneinzuladen. Und doch haben sie ge-meinsam Filme zum Erfolg geführt,wie „Sommer vorm Balkon“, der zurEröffnung der Filmtage gezeigt wird,und „Wodka mit Whisky“.

Welche Rolle spielt bei solchen ge-meinsamen Projekten dieser Genera-tionsunterschied? Beide gehen auchihre eigenen Wege. So kann das Ge-spräch mit Wolfgang Kohlhaase undAndreas Dresen, das der FilmjournalistKnut Elstermann nach dem Eröff-nungsfilm moderieren wird, sehr in-teressant und anregend werden.

Der Förderverein wird auch zu denweiteren Filmen, die gezeigt werden,bekannte Mitwirkende einladen. DieSchauspielerin Anne-Katrin Bürgerwird zum Beispiel zur traditionellenSeniorenveranstaltung am Freitag-nachmittag zum Gespräch im Dom-stadtkino sein. Zur Aufführung ge-langt der Film „Eine Berliner Roman-ze“ von 1956. Wolfgang Kohlhaasehat das Drehbuch geschrieben und,wenn er es einrichten kann, wird er andieser Gesprächsrunde teilnehmen.

Jörg Gudzuhn wird zum Film „DieGrünstein-Variante“ in Merseburg zuGast sein. Ernst-Georg Schwill, einBerliner Urgestein, wird am Sonntagzum Film „Berlin-Ecke Schönhauser“erwartet. Die Zuschauer werden vielBerlin sehen und genaue Milieustudi-en über die Jugendlichen und derenLebensträume dieser Zeit erleben unddiskutieren können, inwieweit sieauch für heute noch relevant sind.

Die Andreas-Dresen-Filme bringen,in einem engen Raum spielend, eben-

Vom 25. bis 27. Januar 2013 finden im Domstadtkino die 8. Merseburger DEFA-Filmtage statt.Die Besucher aller Generationen erwartet ein reichhaltiges und spannendes Programm.

solche Milieustudien, zeigen die Bezie-hung zwischen Menschen in neuen Si-tuationen oder in solchen, die als ge-sellschaftliche Tabuthemen gehandeltwerden, wie die Liebe und den Sex äl-terer Menschen oder die Konfrontati-on mit dem Tod.

Die 8. MerseburgerDEFA-Filmtage

vom 25. bis 27.1.2013auf einen Blick

23.-25. JanuarVeranstaltungen für die

Grund- und Sekundarschulen

Freitag, 25. Januar14 Uhr Seniorenveranstaltung

„Eine Berliner Romanze“Gäste: Anne-Kathrin Bürger,

Wolfgang Kohlhaase18 Uhr Sektempfang

18.25 Uhr feierliche Eröffnungdurch den Schirmherren

18.30 Uhr „Sommer vormBalkon“ mit Wolfgang Kohlhaase

und Andreas Dresen21.30 Uhr Konzert

mit Arnulf Wenning

Sonnabend, 26. Januar14 Uhr „Halt auf freier Strecke“

m. Andreas Dresen, Steffi Kühnert16 Uhr „Berlin um die Ecke“

mit Wolfgang Kohlhaaseund Kaspar Eichel

18 Uhr „Die Grünstein-Variante“ mit Jörg Gudzuhn und

Wolfgang Kohlhaase20.30 Uhr „Stilles Land“ mit

Andreas Dresen, Laila Stielerund Torsten Merten

Sonntag, 27. Januar13 Uhr Amateurfilmrunde

14 Uhr „Solo Sunny“,„Berlin - Ecke Schönhauser“

mit Ernst-Georg Schwill16 Uhr „Der Aufenthalt“ mit Dr.Ralf Schenk und Sylvester Groth

20 Uhr „Die Abenteuer des TillUIenspiegel“ (Gemeinschafts-

produktion Frankreich/DDR)- zur Einstimmung auf

„50 Jahre StädtepartnerschaftChatillon - Merseburg“

Mehr Infos unterDOMSTADTKINO Merseburg

König-Heinrich-Straße 706217 Merseburg(Saale)

Telefon (0 34 61) 35 28 53E-Mail kino@domstadtkino-

merseburg.de

Die Schulveranstaltungen werdenwie gewohnt bereits vor der offiziellenEröffnung der 8. Merseburger DEFA-Filmtage stattfinden. Wir wollen ver-suchen, zu den Kinderfilmen der DEFAauch die Filmkinder einzuladen. Zuge-sagt haben der „tapfere Schulschwän-zer“ André Kallenbach und Frank Trä-ger, der die Hauptrolle im Film „Derlange Ritt zur Schule“ spielt.

Des Weiteren wird Hans Kratzert alsRegisseur vieler DEFA-Kinderfilme mitden Grundschülern über „Drache Da-niel“ ins Gespräch kommen. Wir hof-fen, dass die heutige junge Generati-on daran Interesse findet und es zuspannenden Diskussionen kommt. Fürdie Sekundarschulen sind Filme wie“Halt auf freier Strecke“, „Erscheinenist Pflicht“ oder „Insel der Schwäne“geplant.

Die Schirmherrschaft über die Mer-seburger DEFA-Filmtage wird auch fürderen „achte Ausgabe“ 2013 traditio-nell Landrat des Saalekreises über-nehmen. Dr. Halina Anton

Wie alle bisherigen Mersebur-ger DEFA-Filmtage wird auch diebevorstehende achte Ausgabeder Veranstaltung von den Stadt-werken Merseburg unterstützt.

ENERGIE & UMWELT Dezember 2012 11

RegisseurAndreas

Dresen

RegisseurWolfgang

Kohlhaase

Kino für alle Generationen

Tradition wird fortgeführt

Stadtwerke aktuell

Der Ausbau des Fernwärmenetzesgeht weiter! Am 21. Mai dieses Jahreswurde der Fernwärmeliefervertragzwischen dem Carl-von-Basedow-Kli-nikum und den Stadtwerken Merse-burg unterzeichnet. Innerhalb von nursechs Monaten wurden vier Hausan-schlüsse mit insgesamt rund 760 Me-ter Fernwärmetrasse verlegt. Das Ge-samtinvestitionsvolumen des Pro-jekts beläuft sich auf eine Million Euro.

Für ein Projekt dieser Größenord-nung ist die Bauzeit rekordverdächtig.Vor besondere Herausforderungenwurden die Ingenieure mit der Bahn-querung gestellt.

Um die Fernwärmerohre durch denBahndamm mit vier Gleisen zu verle-gen, musste ein kleiner Tunnel mit ei-nem Innendurchmesser von 1,40 Me-ter in den Damm getrieben werden.Dafür wurden nacheinander 14 Rohreaus Stahlbeton mit jeweils drei MeterLänge und einem Außendurchmesservon 1,72 Meter durch den Bahndammgepresst. Der Rohrvortrieb wurde aufder Seite der Halleschen Straße be-gonnen und in Richtung Klinikum ge-trieben. Bis zum Meter 38 verlief auchalles ohne Probleme. Plötzlich ging esnicht mehr weiter. Was war gesche-

hen? Im Bahndamm wurde bei Meter38 eine Betonwand angetroffen, diemit dem eingesetzten Rohrvortriebs-verfahren nicht durchbohrt werdenkonnte, zumal die Dicke und auch dieHöhe der Betonwand nicht bekanntwaren. In Abstimmung mit der Deut-schen Bahn AG (DB AG) wurde verein-bart, die letzten zwei Meter des zuquerenden Bahndammes bis zur Be-tonwand mit einem Bagger freizule-gen. Die etwa 0,40 bis ein Meter star-ke Betonwand konnte anschließendauf einer Länge von zirka zwei Meterabgebrochen und der Rohrvortriebwie geplant bei Meter 42 beendet

In rekordverdächtigen sechs Monaten verlegten die Stadtwerke Merseburg in diesem Jahrfür das Carl-von-Basedow-Klinikum vier Hausanschlüsse mit insgesamt rund 760 Meter

Fernwärmetrasse. Insgesamt eine Million Euro wurden in das Projekt investiert.

werden. „Dank der konstruktiven Zu-sammenarbeit und Kompromissbe-reitschaft des Aufsichtspersonals derDB AG und dem hohen Engagementder Bauausführenden vor Ort kam eszu keinen großen Verzögerungen“, er-klärte Sven Sziburis, AbteilungsleiterEngineering.

Durch die Umstellung der Heizungs-anlagen des Klinikums von Gas bezie-hungsweise Heizöl auf Fernwärmewerden jährlich etwa 260 TonnenKohlendioxid eingespart und somit einwesentlicher Beitrag zur Verbesserungder CO2 -Bilanz der Stadt Merseburggeleistet.

12 ENERGIE & UMWELT Dezember 2012

CO2-Bilanz wird verbessert

Wohlige Fernwärmefür das Klinikum

Größte technische Herausforderung bei

den Bauarbeiten war die Unterquerung

des Bahndamms, bei der 14 Rohre aus

Stahlbeton (großes Bild oben: Blick aus

einem solchem Rohr auf das Klinikum,

kleines Bild links: Vorderansicht) ins Erd-

reich gepresst werden mussten. Rechts

unten: Der letzte der vier Hausanschlüsse

für das Klinikum ist erfolgreich verlegt!

Fotos: Bettina Lebek

Stadtwerke aktuell

Durch den Abschluss des neuen Kon-zessionsvertrages (ENERGIE & UM-WELT berichtet in der letzten Ausgabe3/2012) mit der Stadt Merseburg hatsich das Versorgungsgebiet der Stadt-werke Merseburg um die OrtschaftenBeuna und Geusa erweitert.

Damit werden zum 1. Januar 2013die Stromnetze der Ortsteile Beunaund Geusa in das Eigentum der Stadt-werke Merseburg übergehen. DieStadtwerke Merseburg GmbH über-nimmt ab diesem Zeitpunkt von demUnternehmen Mitteldeutsche Netz-gesellschaft Strom mbH sämtlicheRechte und Pflichten als Netzbetreiberdes Elektrizitätsverteilernetzes für dasNetzgebiet Merseburg in diesen bei-den Ortschaften.

Bestehende vertragliche Vereinba-rungen mit der Mitteldeutschen Netz-gesellschaft Strom mbH zum Netzan-schluss, zur Anschlussnutzung/Ein-speisung und zur Netznutzung führendie Stadtwerke Merseburg GmbH alsRechtsnachfolger fort.

In Zahlen ausgedrückt, wird dasMerseburger Stromnetz um folgendeZugänge aus Beuna und Geusa erwei-tert: 29 Trafostationen, 16 KilometerNetzlänge Mittelspannung, 48 Kilo-meter Netzlänge Niederspannung,924 Hausanschlüsse, 41 Kabelverteilersowie insgesamt 1 164 Zähler.

Der eigentliche Netzbetrieb zur Ge-währleistung einer sicheren Strom-versorgung im Versorgungsgebiet der

Stadtwerke Merseburg wird wieder-um von der Tochtergesellschaft derStadtwerke, der ServicegesellschaftSachsen-Anhalt Süd (SG-SAS), reali-siert.

Folgende Ansprechpartner aus demBüro in Weißenfels stehen hierzu fürAnfragen zur Verfügung:

Abteilungsleiter: Lutz Havlik,Telefon 03443/2873 410

Netzmeister: Steffen Knöffel,Telefon 03443/2873 412

Installations- und Zählerwesen:Sven Lukas,Telefon 03443/2873 411

Die Ansprechpartner des Netzver-triebes aus dem Büro in Merseburg,zuständig für das Messgerätewesenund die Netzanschlüsse Strom undGas, sind mit ihren Kontaktdaten aufSeite 3 unseres Magazins aufgeführt.

Mit der Erweiterung des Netzgebie-tes der Stadtwerke Merseburg habendie Bürger von Beuna und Geusa na-türlich auch die Möglichkeit, sich fürein Stromprodukt der StadtwerkeMerseburg und damit des regionalenEnergieversorgers zu entscheiden.

Angefangen von einem Stromliefe-rungsvertrag der Marke ENERGY-M

über Online-Produkte mit kurzen Ver-tragslaufzeiten bis hin zu unseremÖkostromprodukt für den umweltbe-wussten Kunden ist die Produktpalet-te sehr vielfältig.

Zwingend notwendig ist ein Wech-sel nicht, aber häufig sind Kundennoch in der „Grundversorgung“ einta-rifiert, und deren Konditionen sind zu-meist schlechter als die unsererStromprodukte.

Wenn Sie an einem Preisvergleichinteressiert sind, können Sie sich gernvon den Mitarbeiterinnen in unseremKundencenter beraten lassen. Es be-findet sich ganz in Ihrer Nähe - in derGroßen Ritterstr. 9 in Merseburg. DieÖffnungszeiten können Sie auf Seite 3entnehmen.

Service vor Ort, Erreichbarkeit undgünstige Produkte - das können wirIhnen bieten. Schauen Sie doch ein-fach mal vorbei! Selbstverständlicherrreichen Sie uns auch über unsereHomepage sowie telefonisch.

www.stadtwerkemerseburg.deTelefon 03461/454 212

ENERGIE & UMWELT Dezember 2012 13

Service und Produkte der StadtwerkeMerseburg jetzt auch in Beuna und GeusaDie Stadtwerke Merseburg erweitern mit Beginn des neuen Jahres ihr Versorgungsgebietdurch die Übernahme der Stromnetze beider Ortschaften.

Mit Beginn des neuen Jahres gehören die

Stromnetze der Orte Geusa (oben) und

Beuna (unten) zum Versorgungsgebiet

der Stadtwerke Merseburg.

Fotos: Andrei Brudan

Neu in Beuna und Geusa

Reise-Tipp

14 ENERGIE & UMWELT Dezember 2012

Es gibt Geräusche, die man nicht zu-erst mit den Ohren wahrnimmt. Manspürt ihre mächtigen Klangwellen –wie tiefe Basstöne – im ganzen Kör-per. Noch ein ganzes Stück bevor wirdie donnernden Wasserfälle des Blau-en Nils zu Gesicht bekommen, könnenwir sie fühlen. Und wie magnetischziehen sie uns an, lassen unsere Füßewie von allein über den harten, stau-bigen Boden laufen – bis er immerweicher und grüner wird und wirsprachlos vor ihnen stehen.

„Tisissat“ – rauchendes Wasser –nennen die Einheimischen das gewal-tige Naturwunder, dessen wilde, un-gebändigte Schönheit uns den Atem

raubt. Hier, unweit des Dorfes, dasden Namen der zweitgrößten Was-serfälle Afrikas (mit 1 708 Meter Breiteund 99 Meter Höhe sind die Viktoria-fälle des Sambesi zwischen Simbabweund Sambia zugleich die größten derWelt) trägt und das rund 30 Kilometersüdlich der Stadt Bahir Dar entferntliegt, stürzt der wasserreichere Armdes Blauen Nils während der Regen-zeit über eine Breite von 400 Meter invier Hauptströmen 42 Meter in dieTiefe. Je weiter wir uns in Richtung dertosenden Fälle bewegen, umso mehr„rauchendes Wasser“ sprühen sie unsentgegen. Nach einer Wanderung bei37 Grad im Schatten eine willkomme-ne Erfrischung!

Der Blaue Nil, der seit über einhun-dert Jahren nicht mehr als Quell-,sondern Hauptnebenfluss des Nils gilt,entspringt am Fuße des Berges Gish ineiner Höhe von 2 750 Meter als KleinerAbbai. Der gebirgigen Herkunft ist sei-ne dunkle, erdige Farbe geschuldet,die jedoch meist eher braun als blauerscheint. Sie entsteht durch die

fruchtbaren Böden, die der Fluss aufdem Weg zu den Tälern mit sich reißt.Bevor sich der Blaue Nil bei Bahir Daran einem Staudamm sammelt, um ineinem Wasserkraftwerk Strom zu er-zeugen, und bevor er sich bei Tisissatin „rauchendes Wasser“ verwandelt,vermischt er sich mit dem Wasser vonmehr als 30 anderen Flüssen, unter ih-nen der Gumara und der Rib. Sie alledurchströmen und bewässern den Ta-nasee, mit 1 830 Meter über Null derhöchstgelegene Afrikas.

Umrahmt von den Bergen und Hü-geln des Hochlands von Abessinien,breitet er sich auf einer Fläche vonmehr als 3 000 Quadratkilometer aus.Nur etwa 14 Meter messen seinetiefsten Stellen. Die durchschnittlicheWassertiefe beträgt acht Meter. Zwi-schen Regen- und Trockenzeit kannder Wasserstand bis zu 1,6 Meterschwanken. Im August ist der Seedurch den meist reichen Niederschlagam höchsten und tritt über die Ufer,überschwemmt die umliegendenÄcker und macht sie fruchtbar.

Wer den Tanasee und seine zahlrei-chen Inseln besuchen will, wählt meistBahir Dar zum Ausgangspunkt für

Bootsausflüge und Exkursionen. In dermit rund 200 000 Einwohnern dritt-größten Stadt Äthiopiens am südli-

chen Ufer des Sees ist der voranschrei-tende Tourismus deutlich spürbar.Flaggschiff dieser Entwicklung ist dasKuriftu Resort & Spa, ein junges, sehrzeitgemäßes Hotelprojekt, das inter-

Der Tana im Hochland von Abessinien ist nicht nur der größte, sondernzugleich auch der höchstgelegene See Afrikas. Sein Wasser, gespeist

vonmehrals30Flüssen,dient seit JahrhundertenalsnatürlicherSchutzwallzahlreicher christlicher Kirchen und Klöster. Auf kleinen Inseln versteckt,überraschen sie Besucher mit sakralem Reichtum. Eine Schatzkammer

der Natur öffnet sich nur wenige Kilometer flussabwärts...

AufdenheiligenWasserndesBlauen Nils durch Äthiopien

Sanfter Tourismus

Zu den Inseln des Tanasees

Bis kurz vor seinen Wasserfällen (großes

Bild) ist der Blaue Nil befahrbar (unten

links). Links oben: Priester einer christli-

chen Inselkirche im Tanasee. Rechts:

äthiopische Mädchen bei einer Tanzshow

in Addis Abeba. Fotos: Carsten Heinke

Reise-Tipp

ENERGIE & UMWELT Dezember 2012 15

nationale Servicestandards mit ökolo-gisch nachhaltigen Ansprüchen ver-bindet. Eigentümer ist ein äthiopi-scher Unternehmer, der nach 20jähri-ger Geschäftstätigkeit in den USA inseine Heimat zurückgekehrt war unddieses sowie in weiteres Resort in derNähe von Addis Abeba aufgebaut hat.Beide Hotels gehören zu den führen-den Häusern des Landes.

Von meinem Zimmer aus kann ichdas gelb-braun-graue Wasser des Ta-nasees sehen, denn das Kuriftu liegtdirekt am Ufer. Der große Pool davormacht Sinn, denn baden sollte manlieber nicht im Tanasee. Grund sind diein den meisten afrikanischen Gewäs-sern vorkommenden Pärchen-Egel –Saugwürmer, die als Larven durchSchnecken verbreitet werden und Bil-harziose verursachen können.

Das kleine Motorboot legt ab undtuckert gemächlich über den See. Nurdie Tankwas – Papyrusboote der ein-heimischen Fischer, die auch als Trans-portmittel dienen – sind langsamerals wir. Trotz Sonnenscheins ist esnoch recht kühl an diesem Morgen.Doch schon bald drängen sich die Pas-sagiere unterm Sonnendach... Wirsind in der mittleren der drei äthiopi-schen Klimazonen, deren recht unter-schiedliche Temperaturen von der Hö-he abhängen.

Vor uns liegt Kebran, eine der insge-samt 37 Eilande des Tanasees. VomWasser aus sehen wir Mönche, die ein

Boot entladen. Sie leben in Sankt Gab-riel, einem der zahlreichen Klöster, dieim Schutz des Sees errichtet wurden.Leider ist es für weibliche Besucher ta-bu. Wie die meisten der 19 Klösterund Kirchen im Tanasee dürfen Frauenzwar die Insel, nicht aber klösterlichesTerritorium betreten. Während es sichalso die Damen am Waldrand gemüt-lich machen, starten die Herren zu ei-ner kurzen Exkursion ins Inselinnere.

Nach kurzer Wanderung gelangenwir zum Mittelpunkt der Mönchsge-meinde - einem runden Gotteshaus.

Bauten dieserArt sind typischfür die Äthio-pisch-Orthodo-xe Tewahedo-Kirche, der vor-herrschendenim Vielvölker-staat Äthiopi-en. Seit demvierten Jahr-

hundert verbreitete sich das Christen-tum in dem afrikanischen Land, dasneben Armenien und Georgien zu denältesten christlich geprägten Staatengehört. Wie alle äthiopischen Rundkir-chen soll auch Sankt Gabriel mit zahl-reichen farbigen Wandmalereien aus-gestattet sein. Leider bleibt uns einBlick darauf verwehrt, da die Kirchewegen Renovierungsarbeiten an die-sem Tag geschlossen ist. Eine Alterna-tive bietet das Schatzhaus des Klos-ters mit wertvollen handgeschriebe-nen Büchern und alten kirchlichenKunstgegenständen.

Neben Kebran gibt es 18 weitere In-seln im Tanasee, die Kirchen und Klös-ter beherbergen. Die größten undwichtigsten sind Birgida Maryam,Debre Maryam, Dega Estefanos, Dek,Mitsele Fasilidas, Narga und TanaCherkos. An die 50 weitere sakrale Or-te mit entsprechenden Gebäuden gibtes an den Ufern des Sees und auf denHalbinseln Gorgora, Mandaba undZeghie. Letztere ist unser nächstesZiel – diesmal für die komplette Grup-pe, denn das dortige Kloster erlaubtden Besuch von Frauen.

Da der Gottesdienst bereits begon-nen hat, sind nur wenige Inselbewoh-ner an der Anlegestelle. Kinder wollenSilberschmuck und hölzerne Kreuzeverkaufen. Während wir uns beeilen,zum Kloster zu kommen, begleitenuns die emsigen jungen Händler, hu-schen fast lautlos von einem zum an-deren, bieten hübsche Dinge feil –scheu und unnachgiebig zugleich.

Nach zehn Minuten Fußweg durchden Wald haben wir das Kloster derBarmherzigkeit erreicht. Ein großerRundbau – die Kirche Ura Kidane Meh-ret – steht auch hier im Zentrum. Umdas hölzerne, strohbedeckte Gebäudeherum sitzen mehrere hundert Män-ner, Frauen und Kinder, komplett weißgekleidet, und lauschen der Predigtdes Priesters, die von den Geräuschendes Dschungels begleitet wird. DerHeilige Betre Mariyam hatte das Klos-ter schon im 14. Jahrhundert gegrün-det. Der heutige Kirchenbau ist rund500 Jahre alt. Nach dem Gottesdienstpräsentiert uns der Abt ihre pracht-

vollen Wandmalereien, die biblischeMotive in leuchtenden Farben zeigen.Die bedeutendsten stammen aus derRegierungszeit von Kaiser Menelik II.(1844 - 1919), darunter Darstellungendes adligen Feldherren Negus TekleHaymanot von Gojjam (1847 – 1901),dessen reich verzierter Mantel zu denwertvollsten Exponaten der klösterli-chen Schatzkammer gehört.

Wenige Gehminuten von der Kircheentfernt, bietet die in einem wind-schiefen Häuschen untergebrachteSammlung Einblicke in ein Stückäthiopischer Geschichte. Im flackern-den Licht einer Glühbirne, die offenbarauch noch aus der Kaiserzeit stammt,bestaunen wir die historischen Roben,Jahrhunderte alte Handschriften undIkonen sowie die originalen Herrscher-kronen der äthiopischen Kaiser.

Andrei Brudan

Ethiopian Airlines bietet wö-chentlich fünf Flüge von Frankfurtnach Addis Abeba. Die staatlicheäthiopische Fluggesellschaft, die zuden besten Afrikas gehört und sehrguten internationalen Standard bie-tet, steuert insgesamt 40 Städte inÄthiopien an. Die Preise für Inlandsflü-ge sind sehr günstig. Mehr Informa-tionen und Buchungen unterwww.ethiopianairlines.deHoteltipp: Kuriftu Resort & SpaHotels in Debre-Zeit (zirka 50 km vonAddis Abeba) und Bahir Dar, Infos un-ter www.kurifturesortspa.com

Unweit der Quelle des Blauen Nils liegt die

alte Kaiserstadt Gonder, von 1636 bis

1855 Hauptstadt Äthiopiens (oben links,

unten Mitte). Oben Mitte und rechts:

Zimmer und Außenansicht der Kuriftu

Hotels in Bahir Dar und Debre-Zeit. Links

unten: Wandmalerei einer Tanaseekirche.

Unten rechts: Äthiopiens Küche ist köst-

lich und gesund. Fotos: Carsten Heinke

Kaiserkronen und IkonenTipps zum Nachmachen

Rätsel & Spaß

16 ENERGIE & UMWELT Dezember 2012

Wer hört dieEnglein singen?

Treffen sich zwei Freunde. Sagt dereine: „Meine Schwiegermutter ist einEngel!“ Darauf der andere: „Hast duein Glück, meine lebt noch!“

Treffen sich zwei blonde Engel. Sagtder eine: „Dieses Jahr fällt Weihnach-ten auf einen Freitag!“ Meint der an-dere: „Na, aber hoffentlich nicht aufeinen Dreizehnten!“

„Von jetzt an, mein Engel, werdeich dich auf Händen tragen“, hauchtder verliebte Bräutigam seiner jungenAngebeteten ins Ohr. „Wieso,“ fragtdie, „ist dein Auto etwa kaputt?“

Frage: Was geschieht, wenn ein En-gel auf einem Misthaufen landet?Antwort: Er bekommt Kotflügel.

PreisrätselMit dem richtigen Lösungswort fürdas Rätsel der Herbstausgabe unseresKundenmagazins gewannen KarstenGarbe, Familie G. Markgraf und Fa-milie A. Simon - alle aus Merseburg.Wir gratulieren!

Bitte schreiben Sie auch das neueLösungswort auf eine Postkarte undsenden Sie diese an:

Stadtwerke MerseburgKennwort: RätselGroße Ritterstraße 906217 Merseburg

Selbstverständlich kann die Lösungauch gemailt oder persönlich imKundencenter abgegeben werden.

Einsendeschluss ist der 11.1.2013.

Wer diesmal das richtige Lösungswortdes Kreuzworträtsels findet und pünktlichan die Stadtwerke Merseburg sendet,kann einen von drei Einkaufsgutscheinenfür ein Merseburger Floristikgeschäft imWert von 40 Euro gewinnen. Das Los ent-scheidet. Der Rechtsweg bleibt ausge-schlossen. Viel Spaß beim Knobeln!

Drei Gutscheine fürFloristik zu gewinnen

Impressum

ENERGIE & UMWELT Kundenmagazin

der Stadtwerke Merseburg GmbH

Herausgeber: Stadtwerke Merseburg GmbH

Große Ritterstraße 9, 06217 Merseburg

E-Mail: [email protected]

Internet: www.stadtwerkemerseburg.de

Redaktion: Astrid Zwarg

Titelfoto: Andrei Brudan

Druck und Gestaltung: Mitteldeutsches

Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, Halle

Zeichnung:

Girts Jankovskis

Foto: Andrei Brudan