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Folgen Sie uns auf Twitter und Facebook. twitter.com/SQMagazin facebook.com/SQforyou ISSN 2367-3516 PLUS: Die aktuellen Schulungs- termine für 2017/18 Ausgabe 45 | Dezember 2017 BILDUNGS-AVATARE Revolution in der Weiterbildung AGILITÄT IM GROSSKONZERN Volkswagen denkt um DIGITAL DESIGNER Allrounder für die Zukunft DIE ZUKUNFT DER WEITERBILDUNG

Ausgabe 45 | Dezember 2017 DIE ZUKUNFT DER WEITERBILDUNG Revolution in der Weiterbildung AGILITÄT IM GROSSKONZERN Volkswagen denkt um DIGITAL DESIGNER Allrounder für die Zukunft

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PLUS: Die aktuellen Schulungs-termine für 2017/18

Ausgabe 45 | Dezember 2017

BILDUNGS-AVATARERevolution in der Weiterbildung

AGILITÄT IM GROSSKONZERN Volkswagen denkt um

DIGITAL DESIGNER Allrounder für die Zukunft

DIE ZUKUNFT DER WEITERBILDUNG

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1.9MILLIARDENMENSCHEN WELTWEIT NUTZEN SOCIAL MEDIA

1 MINUTE im Internet

DER GRÖSSTEN DEUTSCHEN MARKEN NUTZEN AKTIV SOCIAL MEDIA

ÜBER 78% DER DEUTSCHEN

INTERNETNUTZER VERWENDEN

SOCIAL MEDIA NETZWERKE

39%Twitter

37% YouTube

28% Facebook

12% Unternehmensblogs

78%

60%

48hVideomaterial auf YouTube geladen

3.000 Fotos auf Flickr geladen

685.000Facebook-Inhalte geteilt

100.000 neue Tweets

2+ Mio.Suchanfragen auf Google

SOCIAL IMPACT

ToolsA2A AdvancedAutomationApproach

ProjectsTechnicalTest Basics

Organisation& Management

Lehrinhalte

<Test Automation/>

SENIOR EXPERT

<Test Automation/>

ARCHITECT

— BERUFS —

Erfahrene— BERUFS —

Einsteiger

<Test Automation/>

CONSULTANT

3

2

1

Einstufung

Keine Macht den Bugs!

<jetzt informieren/>

Stefan Gwihs | Teamleiter & Architekt Test Automation

TA-CurriculumLehrgang für professionelle Test-Automation

Das Software-Haus ANECON hat mit dem TA-Curriculum einen berufsintegrierten, modularen Lehrplan rund um Test-Automation auf den Markt gebracht. Es ist Teil der maßgeschneiderten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der rund 150 Mitarbeiter

bei ANECON. Test-Automation Abteilungsleiterin Alexandra Sumper im Gespräch:

www.anecon.com/karriere

Was ist das TA-Curriculum?

Ein ANECON-eigener Ausbildungspfad rund um Test-Automation. Wir bieten damit sowohl Berufseinsteigern als auch Berufserfah-renen ein zielgerichtetes und attraktives Weiterbildungsangebot und vereinen fachkundige Theorie mit projektbezogener Praxis.

Was ist das Ziel?

Je nach Wissensniveau können sich unsere Mitarbeiter zum Test Automation Senior Expert, zum Test Automation Architect oder zum Test Automation Consultant entwickeln. Sie positionieren

sich so am Markt als ANECON Top-Experte und können ihr Wissen beim Kunden optimal einbringen und unter Beweis stellen.

Was ist das Besondere des TA-Curriculums?

Das TA-Curriculum steht exklusiv unseren Mitarbeitern zur Verfü-gung und ist ein positiv angenommenes Angebot zur eigenen Weiter-entwicklung. Denn um erfolgreich zu sein, ist es wichtig, sein Wissen immer up-to-date zu halten. Unser moduler Lehrgang ist in der Form einzigartig im deutschsprachigen Raum.

Wovon profitieren die Teilnehmer?

Sie bekommen eine individuell an die Vorkenntnisse und Berufser-fahrung angepasste Aus- und Weiterbildung auf dem Gebiet der Testautomatisierung. Dank der umfangreichen Projekterfahrung unserer hauseigenen Trainer gewinnen die Teilnehmer praktische Erfahrungen aus unterschiedlichsten Kundenprojekten.

Handelt es sich um eine offizielle Zertifizierung?

Es handelt sich um ein ANECON-eigenes Zertifikat und alle Teilneh-mer erhalten einen Nachweis über die erworbenen Kompetenzen. Da wir sehr viele Top-Experten in der Test Automation im Unterneh-men haben, sind wir überzeugt, den perfekt angelegten Lehrplan mit den entsprechenden Unterlagen entwickelt zu haben.

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Sowohl die Geschäftswelt als auch das private Leben ändern sich durch den Einfluss digitaler Medien. Veränderung ist ganz normal. Doch der Gedanke, dass Roboter uns Arbeit abnehmen, wird umso unheimlicher, je realistischer er wird. Zum Beispiel, wenn wir mit unseren Handys re-den. „Okay Google! Mach mal dies und jenes!” Das funktioniert schon ganz gut und ist schon ziemlich intelligent. Künstliche Intelligenz wird uns auf unserem Weg in die Zukunft begleiten. Künstliche Intelligenz und viele Automatisie-rungen, die sehr hilfreich sein werden.Diese Veränderung bedeutet aber auch eine große Herausforderung. Das prognostizieren etliche Studien. Knapp die Hälfte der heutigen Berufe in den USA sollen verschwinden. In Deutschland, sagt eine aktuelle Studie von Pri-cewaterhouseCoopers, sollen bis 2030 ganze 35 Prozent wegfallen. Trend: Alles was geht, wird automatisiert werden. Doch die Maschinen können nicht alles. Für das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gehören dazu Wahrnehmung und Feinmo-torik, Kreativität und soziale Kompetenz, etwa beim Verhandeln und Motivieren. Alle analy-tischen und interaktiven Aktivitäten lassen sich nicht oder kaum automatisieren. Hier liegen die Chancen für den Menschen. Wenn er sich auf das besinnt, was er kann. Das muss freiwillig passieren und kann nicht diktiert wer-den. Vertrauen in diese digitale Welt können wir nur finden, wenn wir die Welt als die unsere an-nehmen. Und was bedeutet das? Nicht uns zu verweigern, nicht resistent zu sein gegen Digita-lisierung sondern das, was uns ausmacht, zu ver-stärken. Je höher der Grad der Automatisierung ist, desto höher muss der Grad unserer Qualifizie-rung sein. Das ist ein Auftrag an uns selbst, aber auch eine Frage der Aufklärung. Wir stehen in der Verantwortung! Für uns und für unsere Mitmen-schen.

Editorial

3 Ausgabe 45 | Dezember 2017

Das Revolutionäre an der Digitalisierung ist nicht bloß der technische Gewinn. Vielmehr ist diese Veränderung ein Auftrag, sich selbst in dieser Welt zu positionieren. Ein neues Mindset. Es ist eine gute Gelegenheit für uns, unser Selbstver-ständnis in Beziehung zur Umwelt und zu den He-rausforderungen der Zukunft zu setzen. Die Chan-cen liegen auf der Hand.

In diesem Sinne lade ich Sie ein, unser SQ-Magazin kritisch zu lesen.

Herzlichst

Ihr Stephan GoerickeASQF-Hauptgeschäftsführer

Digitalisierung ohne Seele oder warum wir selbst in der Pflicht sind

Was ist Ihre Meinung oder Erfahrung? Teilen Sie mir Ihre Gedanken mit! Ich freue mich auf Ihre Zuschrift und einen anregenden Austausch zu den verschiedensten Themen. [email protected]

Das Editorial als Video!

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6 ASQF-NEWS

9 SCHWERPUNKT

9 Das Lernen im Wandel10 Bildungs-Avatare, Roboter & Co. Revolution in der Weiterbildung – ein Blick in die Zukunft14 Smart Learning – neue Ansätze für individuelles Lernen24 Agilität im Großkonzern Volkswagen denkt um und bildet sich weiter32 Stärken gezielt einsetzen Software-Tester mit Asperger-Syndrom

16 STATEMENTS Weiterbildung – Wo stehen wir?

28 iSQI-NEWS

30 IM GESPRÄCH30 mit Andrea Peters (Medianet Brandenburg)34 mit Dr. Kim Lauenroth (adesso AG)36 mit Manfred Baumgartner (ANECON) und Sabine Weinheimer-Hoepermans (CGI)

Inhalt

10 Smart LearningNeue Ansätze für individuelles Lernen

14Bildungs-Avatare, Roboter & Co. Revolution in derWeiterbildung

24

Agilität im Großkonzern Volkswagen denkt um und bildet sich weiter

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5

SEMINARE FÜR MEHR SOFTWARE QUALITÄT

www.software-quality-lab.com

ISAQB Certi� ed Professi-onal for Software Archi-tecture - Foundation Level (CPSA-FL)

29.01.2018 - 01.02.2018

München

05.02.2018 - 08.02.2018

Frankfurt, Hamburg

19.02.2018 - 22.02.2018

Berlin, Köln

05.03.2018 - 08.03.2018

Frankfurt, Hamburg

19.03.2018 - 22.03.2018

München

ARCHITEKTUR

PROJEKTMANAGEMENTAufwandsschätzung in Softwareprojekten

19.12.2017 - 20.12.2017

Frankfurt, Köln

31.01.2018 - 01.02.2018

München

07.03.2018 - 08.03.2018

Berlin, Hamburg

Risikomanagement in Softwareprojekten

30.01.2018 München

06.03.2018 Berlin, Hamburg

AGILE METHODENRequirements Enginee-ring für die agile Soft-wareentwicklung

13.12.2017 - 14.12.2017

Berlin, Köln, München

10.01.2018 - 11.01.2018

Berlin, Hamburg

23.01.2018 - 24.01.2018

Frankfurt, Köln

13.03.2018 - 14.03.2018

München

Speci� cation by Example 22.01.2018 Berlin, Hamburg

30.01.2018 Frankfurt, Köln

05.02.2018 München

Software Quality Lab GmbH

REQUIREMENTSIREB Certi� ed Professi-onal for Requirements Engineering Foundation Level (CPRE-FL)

05.12.2017 - 07.12.2017

Frankfurt, Hamburg

06.02.2018 - 08.02.2018

Frankfurt, Hamburg, München

13.02.2018 - 15.02.2018

Berlin, Köln

13.03.2018 - 15.03.2018

Frankfurt, Hamburg

20.03.2018 - 22.03.2018

Berlin, Köln

Professionelles Require-ments Engineering und Management

27.02.2018 - 01.03.2018

Frankfurt, Köln

20.03.2018 - 22.03.2018

Berlin, Hamburg

ISTQB Certi� ed Tester - Foundation Level (CTFL)

12.12.2017 - 14.12.2017

Frankfurt, Hamburg

22.01.2018 - 24.01.2018

Berlin, Köln

06.02.2018 - 08.02.2018

München

20.02.2018 - 22.02.2018

Frankfurt, Hamburg

27.02.2018 - 01.03.2018

Berlin, Köln

ISTQB Certi� ed Tester - Foundation Level (CTFL), (English)

06.03.2018 - 08.03.2018

München

ISTQB Certi� ed Tester - Advanced Level: Test Manager (CTAL-TM)

08.01.2018 - 12.01.2018

Frankfurt, Hamburg

22.01.2018 - 26.01.2018

Berlin, Köln

05.02.2018 - 09.02.2018

München

19.03.2018 - 23.03.2018

München

TESTEN

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ASQF NEWS

Die ASQF-Arbeitsgruppe IoT feilt an den letzten Feinheiten des Lehrplans zum Training „Certfied Professional for IoT“ (CPIOT). Das SQ-Magazin be-richtete in der letzten Ausgabe darü-ber. Die Fortbildung ist auf die neuen Herausforderungen des Internets der Dinge zugeschnitten und wird der In-dustrie Leitlinien für mehr Qualität bei IoT-Lösungen bringen. Der CPIOT-Kurs konzentriert sich auf Quality Enginee-ring als entscheidenden Erfolgsfaktor für IoT-Entwicklungen und vermittelt solide IoT-Kompetenz für das gesamte Team.Nicht nur didaktisch sondern beson-ders inhaltlich geht das Training neue Wege: Es ist weder ein reiner Entwick-ler-Kurs noch ein reiner Tester-Kurs. Stattdessen wird hier die frühzeitige Sicht und der Fokus auf die Qualität schon früh in den ersten Projektpha-sen betont. Bereits in der Entwicklung spielt das Thema Qualität, Testbarkeit und natürlich auch der Test eine we-sentliche Rolle. Die Qualitätsaspekte und deren Spezifika für IoT sind hier

Endspurt – Certified Professional for IoT

Projekt- und Qualitätsmanager aufgepasst!

ebenso zu kennen und zu beachten wie adäquate Architekturen, Prozessmo-delle und Entwicklungslandschaften: Quality Engineering eben – ein Mind-set, dass das Thema Qualität nicht erst mit dem Testen beginnt. Das ist nicht nur ein didaktischer Aspekt, sondern entspricht eben auch den Anforde-rungen und Herausforderungen, wel-che uns das Thema IoT bezüglich der Qualität stellt – der „Shift Left“ ist hier essentiell, um mit diesen Herausforde-rungen mithalten zu können.Der Kurs setzt dabei auf Best Practice und aktuelle internationale Standardi-

sierungen. Er vermittelt diese Inhalte mit einheitlichen Begriffen. Der Certi-fied Professional for IoT kann mit einer Zertifizierungsprüfung durch eine un-abhängige Zertifizierungsstelle abge-schlossen werden. Mit dem demnächst fertigen Lehrplan wird das Schema Anfang 2018 auf den Markt gebracht. Im kommenden ASQF-Newsletter erhalten Sie weitere Informationen zum Lehrplan und den Trainingsprovidern.

ANMELDUNG UNTER www.asqf.de

Ausgabe 45 | Dezember 2017 6

Der schlanke, aber vielseitige Kurs Cer-tified Professional for Project Manage-ment (CPPM) ist eine gelungene Wahl der Weiterbildung für das Specified Modul des Quality Assurance Manage-ment Professionals (QAMP).

Gerade in aufwändigen Spezialpro-jekten in der IT ist Qualität ein ent-scheidender Faktor für den Erfolg eines Projekts. Als ein Baustein des QAMP ist es möglich, sich in dem neu überarbeiteten CPPM als Wahlmo-dul zertifizieren zu lassen. Der QAMP ist ein Zertifikat, mit dem Sie Ihre ak-tuellen Kenntnisse in den Bereichen Software-Test (Pflichtmodul ISTQB®), Requirements Engineering (Pflichtmo-dul IREB®) und einem bestimmten Spe-zialisierungsgebiet nachweisen.

Der CPPM, als das neue Spezialisie-rungsgebiet des QAMP, ist als leicht-gewichtiger Vier-Tages-Kurs nun auf die modernen Bedürfnisse des Projekt-Managements abgestimmt und setzt mit seinen Themen wichtige Schwer-

punkte für Qualitätsmanager. Es wer-den nicht nur Techniken und Methoden geschult, sondern auch die Durchfüh-rung – sprich Projektmanagement.

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EXKLUSIVE RABATTE FÜR ASQF-MITGLIEDER

Software Quality Days 16.-19. Januar 2018, Wien20% RABATT FÜR ASQF-MITGLIEDER

OOP 05.-09. Februar 2018, München20% RABATT FÜR ASQF-MITGLIEDER

REConf05.-08. März 2018, München10% RABATT FÜR ASQF-MITGLIEDER

Safety meets Security14. März 2018, NürtingenSONDERPREIS 600 EURO FÜR ASQF-

MITGLIEDER

VariantWorld17.-18. April 2018, Leipzig10% RABATT FÜR ASQF-MITGLIEDER

Software Product Summit17.-18. April 2018, Frankfurt/Main10% RABATT FÜR ASQF-MITGLIEDER

ASQF NEWSZuwachs: Neue Mitglieder im ASQF e.V.

Werden Sie Mitglied im ASQF!Jetzt Mitgliedsantrag stellen und Teil einer Community aus über 1.400 Qualitätsexperten werden. www.asqf.de/asqf/mitglied-werden

Das Ziel des ASQF ist es, das Poten-zial, die Reichweite des Kompetenz-netzwerks und seine Expertisen, über die etablierten ASQF-Veranstaltungen und ASQF-Days der Fachgruppen so- IHRE EXPERTISE ZÄHLT!

wie die Arbeitsgruppen weiter auszu-bauen. Mit dem Call for Content möchte der ASQF es Mitgliedern und Stakeholdern ermöglichen, den fachlichen Diskurs auf verschiedensten Kanälen zu führen. Dafür suchen wir Beiträge, Meinungen, Whitepapers, Artikel o.Ä.

WEITERE INFORMATIONEN FINDEN SIE AUF: www.asqf.de/call-for-content

Die Erschließung innovativer Gebiete, wie „Quality Engineering für IoT“ und die dazugehörigen Zertifizierungen, steht verstärkt im Fokus des ASQF. Nun gründen wir eine weitere Arbeits-gruppe zum Thema „Secure Software Engineering“.

Dieser Bereich bekommt im „Zeitalter der digitalen Transformation“ zuneh-mend Bedeutung und dürfte mittel-fristig an das Qualitätsmanagement heranreichen. Die Arbeitsgruppe wird

Neue Arbeitsgruppe Secure Software Engineering

AppQS GmbHHamburgwww.appqs.com

Simpleworks Int. Ltd.Duisburgwww.simpleworks.de

Müller-BBM AST GmbHPlaneggwww.muellerbbm-ast.de

Kommende ASQF-Days 2017/18

von der ASQF-Präsidentin Prof. Dr. Ina Schieferdecker unterstützt und beratend begleitet. Ziel ist es, Ausbil-dungsmodule und Leitlinien zu die-sem Thema zu erstellen.

Interessierte ASQF-Mitglieder sind zur Mitarbeit an dieser Gruppe aufge-rufen.

WEITERE INFORMATIONEN AUF www.asqf.de/secure-software-engineering

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Ausgabe 45 | Dezember 2017 8

Was ist das Schönste an einer Konfe-renz in der Schweiz und in Österreich? Die schöne Umgebung, die Berge, die grünen Wiesen und natürlich der Aus-tausch mit den Teilnehmern. Gleich zwei Gelegenheiten gab es dafür im letzten Quartal. Die erste Testing Un-Conference (TUC) in Bern und die erste Agile Night Austria in Wien.

„IT’S YOUR TURN”

Unter dem Motto „It’s your turn“ er-lebten die Teilnehmer der TUC einen besonders offenen Wissensaustausch auf Augenhöhe. Denn das Beson-dere an der UnConference ist, dass die Teilnehmer sich selbst organisie-ren und die thematische Ausgestal-tung ausschließlich bei ihnen liegt. Das Leitmotiv „IoT und Datenschutz“ gab den Rahmen der von ASQF und Swiss Testing Board (STB) organisier-ten Veranstaltung vor. Die konkreten Themen und Inhalte wurden von den Teilnehmern abgestimmt und in Work-

ASQF Days in der Schweiz und Österreich

shops aufgearbeitet. So ergaben sich Sessions zu den unterschiedlichsten Fragen: von „Was sind Blockchains?“ über Testdatenmanagement bis zum Schweizer Datenschutzgesetz. Patrick Eichhorn, Präsident des STB, zeigte sich mit der Veranstaltung sehr zufrie-den: „Die erste Testing UnConference ist ein guter Auftakt für weitere Events dieser Art in der Schweiz. 2018 wird es weitergehen!“

ERSTE AGILE NIGHT IN AUSTRIA

Die erste Agile Night Austria in der Österreicher Zentrale von Microsoft wiederum zeigte, dass die Qualität in der Agilen Welt als eine der zentralen Herausforderungen in der Software-Entwicklung wahrgenommen wird. Denn noch sind „Time to Market“, „DevOps”, „Scaling Agile“, „höhere Performance”, usw. die stark vorder-gründig diskutierten Schlagworte im Zusammenhang mit agiler Software-Entwicklung. Mit den zunehmenden

Die Teilnehmer der Testing Un-Conference in Bern.

Umsetzungen in den innovativen Pro-jekten im Bereich Digitalisierung und IoT ist die Auseinandersetzung mit der Sicherung der Qualität von entschei-dender Bedeutung. Dies wurde durch die Vorträge des Abends bestätigt. Es ging u.a. um die Qualität in großen agilen Unterneh-men, Scaling Agile Frameworks und den Weg zum Quality Specialist bei Otto.de. Auch wurde das Rollenver-ständnis von Software-Testern und Software-Entwicklern in einem unter-haltsamen Vortrag von Prof. Dr. Karin Vosseberg und Prof. Dr. Andreas Spill-ner vorgestellt. In den gemütlichen Kinosesseln der Microsoft-Zentrale lernten die Besu-cher der Agile Night viel dazu. Auch die Podiumsdiskussion der Sponsoren von Anecon, Microsoft, Prozesswerk und Testplant bot interessante Einblicke in die Welt der Agilität und des Testens. Die nächste Agile Night in Wien 2018 ist bereits in Planung.

WERDEN SIE SPEAKER

Der ASQF plant noch mehr Days für das kommende Jahr: Die genauen Da-ten werden Ihnen über den Newsletter und in unserem Online-Kalender regel-mäßig bekannt gegeben. Wenn Sie als Sponsor oder Speaker dabei sein wol-len, wenden Sie sich an [email protected].

Zvonimir Durcevic (Anecon) informiert die Teilnehmer der Agile Night Austria in Wien über „SAFe, LeSS – scaling agile frameworks im Vergleich“.

Prof. Dr. Karin Vosseberg (HS Bremerhaven) und Prof. Dr. Andreas Spillner präsentieren „Angemessen statt aufwendig testen“ auf der Agile Night Austria.

ASQF NEWS

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DAS LERNEN IM WANDEL

Die Digitalisierung verändert das Ler-nen so stark wie nie zuvor und: sie erhöht das Tempo. Unternehmen müssen sich in immer kürzeren Zeit-abständen auf Veränderungen einstel-len und ihre Mitarbeiter qualifizieren. High Performance und geringe Kosten der IT beschleunigen Innovation und Disruption − Geschäftsmodelle und -prozesse müssen neu gestaltet wer-den. Diese stellen wiederum neue He-rausforderungen an das Arbeiten und Lernen. Der Wunsch nach neuen, dazu passenden Lernformaten wächst.

WAS ÄNDERT SICH?

Robotik und künstliche Intelligenz transformieren unser Leben und Ar-beiten. Sie werden daher auch immer wichtiger für das Lernen und den Kom-petenzerwerb. Das Lernen der Zukunft wird durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und intelligent lernenden Maschinen gestützt. Zudem kommen neue Motivationstechniken hinzu, ein Stichwort ist hier Gamification. Heute bereits werden soziale Netzwerke ver-mehrt genutzt, um das vernetzte Ler-nen zu gestalten. Wie wir uns in der digitalen Welt bewegen, hat gleichzei-tig Einfluss auf unser Lernen. So raten Experten dazu, Kurse nicht länger als 30 Minuten laufen zu lassen. Danach sei die Aufmerksamkeit des Lernenden erst einmal ausgeschöpft.

MOBILES LERNEN WIRD IMMER BELIEBTER

Ein Trend, der beim digitalen Lernen seit rund fünf Jahren anhält, ist das mobile Lernen. „Wissen to go“ so-zusagen. Lern-Apps gibt es nicht nur für Kinder und Jugendliche. Auch immer mehr Erwachsene lernen mit den kleinen Programmen dazu. Be-sonders beliebt sind Apps, mit denen sich Sprachen trainieren oder neu er-

99 Schwerpunkt

Das Lernen im Wandellernen lassen. Beim mobilen Lernen in Verbindung mit Videos geht es da-rum, sich innerhalb kürzester Zeit Wis-sen anzueignen. Für die Vertiefung von Wissen dürften die Apps eher weniger geeignet sein. Diese Art des Lerntrainings verdeutlicht jedoch, wo-hin die Reise in den nächsten Jahren gehen dürfte. Das sogenannte Micro-Learning, ob mobil oder stationär, ist stark im Kommen. Es bezeichnet das Lernen in kleinen Lerneinheiten und kurzen Schritten. Die Aufbereitung des Contents bzw. Wissens erfolgt dabei zielgerichtet auf den Nutzer, oftmals als Video. Mit Hilfe von Big Data lassen sich Rückschlüsse darauf ziehen, was den Lernenden interessiert. Entspre-chend können dem Nutzer Vorschläge unterbreitet werden.

EXAMEN IN DER DIGITALEN WELT

Besonders im professionellen Umfeld verdrängen digitale Inhalte und Me-thoden das traditionelle Lernen. Vor allem bei der Abnahme von Prüfungen werden digitale Methoden mehr und mehr eingesetzt. Hier gibt es unter-schiedliche Ansätze. So werden Tests oft nicht mehr auf Papier sondern gleich auf einem Tablet gemacht. Dazu gehört das Smart Exam, kurz SMEX. Es wurde vom International Software Quality Institute (iSQI) in Potsdam ent-wickelt und gehört gemeinsam mit FLEX zu den echten Innovationen im Bildungsbereich. FLEX bedeutet Fle-xible Exam und ist unabhängig von Training, Ort und Zeit, denn die Prü-fung wird auf dem eigenen PC durch-geführt. Die Prüfung zum iSQI Scrum Master Pro wird beispielsweise so abgelegt. Das gesamte Programm ist elektronisch, Lernen und Examen, al-les online. Seit vielen Jahren ist das Potsdamer Unternehmen bei der digi-talen Bildung Vorreiter. Und das nicht nur im deutschsprachigen Raum son-dern international. Für die Entwick-

lung neuer Bildungswege steht iSQI in ständigem Austausch mit Industrie, und Wissenschaft. Für eine frühe Qua-lifizierung in Hinblick auf den künftigen Arbeitsmarkt engagiert sich iSQI an Universitäten.

DIGITALFORMATE VERLANGEN NACH NEUER DIDAKTIK

Die Digitalisierung fordert nicht nur vom Lernenden neue Kompetenzen. Auch den Trainern und Lehrern wird ein neues Denken bei der Vermittlung ihres Lernstoffes abverlangt. Sie müs-sen verstehen, dass sich die gesamte Zeitstrukturierung ändert. Was früher zwei Tage Klassen- oder Seminarraum waren, sind heute drei Vormittage virtuell. Der Trainer muss in der Lage sein, mit digitalen Medien arbeiten und diese anwenden zu können. Experten sehen daher die digitale Kompetenz der Lehrenden als größte Herausforde-rung in allen Bildungsbereichen. Hier-bei steht die technische Ausstattung hinten an. Wesentlicher sind zurzeit die Fragen zum Umgang mit digitalen Me-dien und daraus resultierende didak-tische Ansätze.

DAS LERNEN NEU DENKEN

Die Digitalisierung revolutioniert das Lernen. Es wird individueller, spiele-rischer, vernetzter und fokussierter. Gleichzeitig erhöhen sich die Anfor-derungen an die Fach- und Metho-denkompetenz – sowohl auf Seite des Lernenden zur Aneignung von Wissen, als auch auf der Seite des Lehrenden zur Vermittlung von Wissen. Derzeit befinden wir uns in einer Testphase für neue Lernformate in der digitalen Wis-sensvermittlung. Wir wissen noch viel zu wenig darüber, wann und welchen Nutzen digitale Lernmedien bringen. Die ersten Schritte sind jedoch ge-macht.

Der Artikel wurde verfasst von Christin Senftleben

und Gerhard Wistuba, Redaktion SQ-Magazin.

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Ausgabe 44 | September 2017 10Im FokusSchwerpunkt Ausgabe 45 | Dezember 2017 10

Wie hat uns das digitale Zeitalter im Griff? Müssen unsere Köpfe noch schneller denken und Trends erken-nen? Oder erledigt das bald der per-sönliche digitale Assistent für uns? Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass die berufliche Weiterbildung vor einer Neuorientierung steht, die dem ge-sellschaftlichen und technologischen Wandel zu verdanken ist.Was bedeutet das für Unternehmen und die dort arbeitenden Menschen? Ist die Zukunft der Weiterbildung aus-schließlich digital?

ZUKUNFTSTREND: LEBENSLANGES LERNEN

Heute „altert“ das Wissen schneller denn je. In kurzen Zeitabständen wan-deln sich die Technologien und neue Erkenntnisse entstehen. Alle drei Jahre verdoppelt sich das Wissen. „Ausge-lernt zu haben“ gehört schon lange der Vergangenheit an. Die neue Leitlinie lautet: Lebenslanges Lernen um erfolg-reich das Arbeitsleben motiviert und engagiert zu gestalten. Eine Herausfor-derung für uns Menschen – beruflich wie privat. Für Unternehmen heißt das: MitarbeiterInnen zu finden, die eigen-verantwortlich denken, selbstständig und selbstorganisiert handeln.

DEN DIGITALEN WANDEL AKTIV MITGESTALTEN Von Unternehmen wird ein syste-matischer Umgang mit Wissen und gleichzeitig unterstützende Begleitung der MitarbeiterInnen bei der neuen Entwicklung verlangt. Das bietet die Möglichkeiten, ein maßgeschneidertes Wissensmanagement und gezielte Wei-terbildungsmaßnahmen zu entwickeln und die Einzelnen individuell zu unter-stützen. Es geht darum, eine Lern- und Weiterbildungskultur zu schaffen, die sowohl die Bedürfnisse der neuen Arbeitswelt berücksichtigt als auch unterschiedliche Mitarbeitergruppen fördert, einen effektiven Austausch in der Zusammenarbeit unterstützt und deren kollektive Lernprozesse be-gleitet. Zahlreiche Bildungsinstitute beschäftigen sich bereits seit Jahren mit den Zukunftstrends und -szenari-en der Weiterbildung. Deshalb binden Sie Ihre MitarbeiterInnen von Anfang an ein und lassen diese aktiv mitge-stalten. Der digitale Wandel geht nur gemeinsam.

DIE ZUKUNFT DER WEITERBILDUNG ODER WO GEHT DIE REISE HIN?

Die Fachleute sind sich einig: Die Di-gitalisierung wird einen enormen Ein-fluss auf die Zukunft der Weiterbildung haben. Moderne Weiterbildungskon-zepte werden Hand in Hand mit Fragen zu Raumgestaltung (z. B. einer Verbin-dung von realen und virtuellen Räu-men), technischer Ausstattung und einer adäquaten Infrastruktur gehen, um die neuen Gegebenheiten optimal zu nutzen.

Trends wie beispielsweise das „Web Based Training“ oder „Blended Lear-ning“ sind integrierte Lernformen, die

traditionelle Präsenzveranstaltungen und moderne Formen von E-Learning verbinden. Sie haben sich inzwischen fest in der Welt der Weiterbildung po-sitioniert. Ebenso das „Learning on demand“, das den Ansatz verfolgt, dass Wissen und Kompetenzen nicht auf Vorrat vermittelt werden können, sondern erst dann, wenn sie gebraucht werden und in der entsprechenden Menge. Seit Jahren gewinnt auch das Lernen am Arbeitsplatz, das „training on the job“ an Bedeutung. WELCHE ANDEREN SZENARIEN KÖNNEN SICH ZUKÜNFTIG DURCHSETZEN?

Die Incore Studie „Lernen im Jahr 2030“ hat vier Themenfelder in der Weiterbil-dung identifiziert: strategische, ange-botsbezogene, organisatorische und fi-nanzielle Entwicklungen. Diese wurden nach dem Zeitpunkt des geschätzten Marktreifegrads gegliedert und geben Auskunft über das Zukunftsbild der be-ruflichen Weiterbildung von heute bis zum Jahr 2030.

JEDERZEIT AN JEDEM ORT – DAS DIGITALE, MOBILE UND AGILE LERNEN

Laut Annahme der befragten Exper-ten wird Lernen aus Büchern (analog) durch papierlose Bildung (digital) in den Schatten gestellt. Voraussichtlich soll im Jahr 2026 der Verzicht auf Lehr-bücher ziemlich vollständig sein.

Smartphones, Tablets, portable PC’s und andere mobile Geräte unterstüt-zen diesen Trend. Parallel entstehen dafür geeignete Formen des Wis-senskonsums wie beispielsweise das „Micro-Learning“ – auch als „Häpp-chenlernen“ bekannt. Es handelt sich dabei um kleine Informationsportionen,

Zeige mir, welche Lernkultur du hast, und ich zeige Dir, wie Deine Unternehmens­kultur aussieht

Bildungs-Avatare, Roboter & Co. Revolution in der Weiterbildung – ein Blick in die Zukunft

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Ewa Sadowicz ist Trainingsexpertin für Menschen im Projekt bei EinfachStimmig. Durch ihre langjährige Tätigkeit im Bildungswesen und in der Wirtschaft hat sie erfahren, was Menschen brauchen um ihre Potenziale zu entfalten und an ihre Ressourcen zu kommen. Heute unterstützt sie ihre Kunden dabei, diese auch bei sich wieder zu entdecken. Sie ist Mit-Autorin des Buches „Basiswissen für Software-Projektmanager im klassischen und agilen Umfeld“ und Trainerin des zertifizierten CPPM-Kurses ASQF® Certified Professional for Project Management.

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„Info-Bits“, die entsprechend dem in-dividuellen Bedarf und Nutzen, auf portablen Geräten gut „konsumiert“ werden können und zwar sofort, wenn der „Wissenshunger“ kommt.

Die MitarbeiterInnen werden immer mehr aus sich heraus handeln. Sie neh-men selbst ihre Weiterbildung in die Hand und lernen eigenständig entspre-chend ihren Wünschen, Interessen und Bedürfnissen und ihrem persönlichen Weiterbildungsbudget. Dieses Lernen macht Freude und ist intrinsisch moti-viert. Also die beste Voraussetzung für erfolgreiches Lernen.

MULTIMEDIAL HEISST DAS ZAUBERWORT

Die Art wie wir uns bilden, wird durch die Medien, das Internet und neue In-formations- und Kommunikationstech-nologien weiterhin revolutioniert. Der Zugang zu Informationen wird immer einfacher. Allerdings ist das Interpre-tieren und Filtern von Informationen

aufgrund der Informationsüberflutung wesentlich aufwendiger. Es werden also vermehrt Fähigkeiten benötigt, die richtigen Informationen zu finden, sich zu fokussieren und auf das We-sentliche zu konzentrieren.

EIN DIGITALES SELBSTVERSTÄNDNIS ENTWICKELN

Zum einen ist das digitale Selbstver-ständnis eine Haltung. Zum anderen erlaubt es neue Dinge auszutesten, herauszufinden, wie sie funktionieren und dafür alle technischen und nicht-technischen Wege zu nutzen. Es geht ganz besonders um die überfachlichen Kompetenzen, wie die Fähigkeit zu Pro-blemlösungen, die soziale Kompetenz, methodisches Vorgehen, die Fähigkeit zum interdisziplinären Denken und die Lernfähigkeit. Die persönliche Einstel-lung und die Werte spielen eine wich-tige Rolle, denn sie sind wie die Sterne auf dem Himmel für den Segler, der seinen Weg verfolgt.

Die Fähigkeiten selbst zu lernen, er-möglichen den Menschen, sich auto-nom in einer digitalisierten Arbeitswelt zu bewegen. Sie helfen dabei, einen zu-verlässigen Umgang mit Daten zu ent-wickeln und die richtigen technischen Mittel auszuwählen und zu nutzen. Kol-laboration ist ein wichtiges Stichwort: Wie kommunizieren wir im Team, wie agieren wir prozessübergreifend und wie können wir die bevorstehenden Aufgaben selbständig und selbstorga-nisiert bewältigen?

SIRI, ALEXA UND CORTANA

Sicher ist, dass so ziemlich alles di-gitalisierbar ist. Roboter können Ra-senmähen, den Raum reinigen, Busse fahren oder einen Check-in im Hotel in mehreren Sprachen erledigen. Die Sprachcomputer – Sie alle kennen oder nutzen sie – haben sich enorm schnell ausgebreitet. Siri, Alexa und Cortana sind unsere persönlichen Assistenten und versorgen uns mit Informationen

Ausgabe 45 | Dezember 2017 12Schwerpunkt

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übers Wetter, melden die neuesten Sportergebnisse, Nachrichten und ähnliches. Intelligente Software-Pro-gramme steuern komplexe Projektauf-gaben, führen wissenschaftliche Ana-lysen durch, suchen Artikel heraus und fassen diese zusammen.

DIE MENSCHEN IN DER DIGITALISIERUNG

Weiterhin werden Bildungs-Avatare, Roboter & Co. Menschen an verschie-denen Stellen informieren, lehren, entlasten oder ersetzen. Aber eines werden Sie nicht schaffen: Menschen einen Sinn in der elektronischen Welt zu vermitteln. Denn Menschen brau-chen Menschen.

Führungskräfte, Projekt-ManagerInnen, Coachs und TrainerInnen stehen vor einer besonderen Aufgabe. Sie sollen die MitarbeiterInnen durch das digitale Dickicht leiten. Sie werden zu Lernbe-gleitern und Unterstützern, um die er-forderlichen Skills aufzubauen und er-folgreich am Arbeitsplatz einzusetzen. Es geht darum, die alten Muster auf-zubrechen und Neues auszuprobieren, neue Lernlösungen zu entwickeln, an-dere und unterschiedliche Lernpfade zu betreten, Lernstile zu berücksichti-gen und Lernangebote zu entwickeln.

Auch Trainerinnen und Trainer sollten sich weiterentwickeln und speziali-sieren, denn Präsenztrainings wird es immer geben. Das ist eine wichtige Bedingung für das erfolgreiche Durch-führen der netzbasierten Trainingsbau-steine. Wer kein gutes Präsenztraining gestalten kann, schafft es auch nicht virtuell.

LERNPLATTFORMEN, DIE AUF PERSÖNLICHEN BE-GEGNUNGEN BASIEREN, SIND FREQUENTIERTER, EFFIZIENTER UND AKTIVER

Trotz der großen Vielfalt der Medien und der Möglichkeiten, bleiben die per-sönliche Interaktion und der persön-liche Kontakt zu anderen Menschen im Lernprozess wichtig. Gestik, Mimik, Körpersprache sind wichtige Informa-tionsträger. Nicht zu vergessen sind der Spaß und die Freude, die in einem gemeinsamen Workshop und Seminar entstehen und in Erinnerung bleiben. WAS SIND DIE ERFOLGSFAKTOREN FÜR DIE WEITERBILDUNG IN DER ZUKUNFT?

eine Vielfalt und auch Größe an Angeboten eine modulare Vernetzung der Maßnahmen Kontinuität & Kreativität spezifische Lernangebote für GEN Z

bis Babyboomer die Möglichkeiten zur Qualifizierung

steigern und vermehren das individuelle Anpassen an die Bedürf-nisse, Erfahrungen, Lernvorlieben der Lerner und des Unternehmens, also pass-genaues Zuschneiden auf die Menschen und Prozesse

ein optimaler Lerntransfer in die tägliche Arbeit

flexible Lernformate und Lernszenarien Lernen als Teil der Berufsroutine und

als ein Bestandteil der täglichen Arbeits-prozesse

DIE MENSCH-COMPUTER-INTERAKTION

Wird die virtuelle Realität eine neue Lerndimension sein? Augmented Rea-lity bedeutet erweiterte Realität und ist eine neue Form der Mensch-Compu-ter-Interaktion. Moderne Datenbrillen, Tablets, Computer und Smartphones öffnen uns das Tor zur virtuellen Welt – es entsteht eine Brücke zwischen der Realität und dem digitalen Kosmos.

Die neue Technik bindet Objekte (Per-sonen, Orte oder Produkte) in Echtzeit in die reale Umgebung ein. So ist es möglich, die Sphäre des Betrachtens mit zusätzlichen Informationen – wie 3D-Objekten, Videos, Bildern oder Texte – zu erweitern. Wir können bei-spielsweise in das virtuelle Universum von Spielen eintauchen, mit dem Zu-satz von Kopfhörer einfach unser Zu-hause in die Konzertarena verwandeln oder die Dinge so anschaulich machen, als ob sie ganz real wären.

WEITERFÜHRENDE FRAGEN, DIE SIE SICH JETZT STELLEN KÖNNEN

Was tue ich bereits für meine Selbstlernkompetenz?

Was brauchen meine MitarbeiterInnen und KollegInnen, um Freude am Lernen

zu entwickeln? Wie können wir eine optimale Lernum-gebung in unserem Unternehmen/Team gestalten?

Wie können wir die unterschiedlichen Kompetenzen zusammenbringen, um Informationslücken zu schließen?

Wie kann generationsübergreifend ge-lernt werden?

Welche Strukturen sind für den Wissen-stransfer förderlich?

Wie kann ich für einen transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit Informationen sorgen? Wer kann sich wie einbringen?

Welche Anleitungen sind für meine Mitar-beiterInnen in der digitalen Welt erforder-lich?

1313

Lernen und Wissensaustausch sind die ständigen Begleiter in der digitalen Arbeitswelt

Page 14: Ausgabe 45 | Dezember 2017 DIE ZUKUNFT DER WEITERBILDUNG Revolution in der Weiterbildung AGILITÄT IM GROSSKONZERN Volkswagen denkt um DIGITAL DESIGNER Allrounder für die Zukunft

Christopher Krauß ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Senior Project Manager für Forschung und Ent-wicklung am Fraun-hofer Institut FOKUS im Kompetenzzentrum Future Applications and Media.

Die neueste Applikation beherrschen, mit verteilten Teams virtuell zusam-menarbeiten, fachlich immer auf dem neuesten Stand bleiben – nur einige der Fähigkeiten, die Mitarbeiter in ei-ner digitalisierten Arbeitswelt benöti-gen. Doch wie sorgt man dafür, dass das eigene Wissen nicht veraltet? Für alle, die im Beruf weiterkommen möchten, zahlt es sich aus, neben der Arbeit persönliche Entwicklungspro-gramme zu nutzen. Dabei drückt die Digitalisierung auch der Weiterbildung ihren Stempel auf. Digitale Lernangebote, wie Distance Learning, Web Based Training (WBT) oder Massive Open Online Courses (MOOCs), aber auch Mischformen wie „Blended Learning“ oder „Flipped Classroom“-Formate sind mehr als nur Beiwerk zum normalen Lehrbe-trieb und werden genutzt, um Lerner jederzeit und überall zu erreichen. Doch mit den Chancen der neuen Weiterbildungstechnologien kommen auch Herausforderungen. Wie sehen interessante und relevante Schu-lungen aus? Wie verringern Bildungs-anbieter die Zahl der Kurs-Abbrecher? Wie kann der Lernerfolg gemessen werden? Wie lässt sich bereits ge-lerntes Wissen der Teilnehmer festi-gen? Wie finden sie Gleichgesinnte für den Gedankenaustausch zum Ge-lernten oder die nächste passende Schulung? Das sind Fragen, mit denen

Ausgabe 45 | Dezember 2017 14Schwerpunkt

Smart Learning neue Ansätze für individuelles Lernen

sich Wissenschaftler von Fraunhofer FOKUS auseinandersetzen – und zwar sowohl im Rahmen von zukunfts-weisenden Forschungsprojekten, als auch bei der Entwicklung neuer Schu-lungen.

Fest steht: Lern-Management-Syste-me werden in Zukunft immer schlauer. Ähneln heutige Plattformen allzu oft einfachen Ablagen für PDF-Dateien, bieten sie künftig deutlich mehr. Das zeigt sich schon bei der Aufbereitung von Lerninhalten: Schulungen wer-den von langweiligen Textwüsten zu abwechslungsreichen Präsentationen mit unterschiedlichen Medientypen. Texte wechseln sich ab mit Videos, Übungen, Spielen oder Mini-Anwen-dungen, wie beispielsweise interak-tiven 360° Videos. Aber auch direkte Anwendungsbeispiele, bei denen der Lernstoff quasi am lebenden Objekt angesehen und ausprobiert werden kann, werden möglich.Doch Lern-Management-Systeme be-kommen noch mehr Funktionen. Vor allem solche, mit denen die Teilneh-mer selbst die Verantwortung für ih-ren Lern- und Transfererfolg überneh-men. Dazu ermitteln die Systeme den individuellen Lernstand, herunterge-brochen auf jedes einzelne Kursthe-ma. Lern-Empfehlungssysteme be-rechnen den Lernbedarf und weisen die Teilnehmer aktiv auf Lernschwä-

Holger Schlösser betreut seit 2016 die FOKUS-Akademie, das Dach für die Weiterbil-dungsaktivitäten von Fraunhofer FOKUS.

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1515

chen oder weitere aktuelle Themen hin. Auf einen Blick wird deutlich, wo die Inhalte noch nicht sitzen und was noch bearbeitet werden muss. Damit dies funktioniert, werden ver-schiedene Daten ausgewertet. Bei-spielsweise werden Daten verwendet, die den Lerninhalt betreffen: nötiges Vorwissen, Prüfungsrelevanz oder ge-plante Bearbeitungsdauer. Anderer-seits solche, die bei jeder Aktion des Nutzers anfallen, also z.B. Lesen eines Textes, Bearbeitung einer Übung, Start eines Videos oder Klick auf ei-nen Link.Diese Daten werden auch für die Aus-wertung des Lernfortschritts durch die Dozenten verwendet. Mittels Learning-Analytics können Trainerinnen und Trainer Auskunft über den Gesamt-fortschritt im Kurs bzw. Verständnis-Schwächen bei einzelnen Themen erkennen oder sehen, wo sie Inhalte möglicherweise anpassen, ergänzen oder verbessern müssen. Ist der Kurs zu schwer, zu einfach oder zu lang? Was heute oft zum Kursab-

bruch führt, gehört bald der Vergan-genheit an, denn die Individualisie-rung von Schulungen wird zunehmen. Statt nach dem Prinzip „one size fits all“ statisches Trainingsmaterial zu erstellen, bestimmen in Zukunft Al-gorithmen die Präsentation der Kurs-inhalte. In adaptiven Lernsystemen passen sich die Lehrpläne an die in-dividuellen Bedürfnisse der Teilneh-mer an. Ziel ist, dass Lernende nur die Themen und Inhalte bearbeiten, bei denen auch wirklich Bedarf besteht. Das Lern-Management-System der Zukunft hilft auch, einmal erlerntes Wissen zu festigen. Auf Basis des Medien-Typs, dessen Umfang und Komplexität sowie der verstrichenen Zeit seit dem letzten Lernen weiß das System, ob ein Thema mögli-cherweise schon wieder vergessen wurde und würde in diesem Fall eine Auffrischung vorschlagen. Die Nut-zer bekommen aber auch allgemeine und thematische Empfehlungen, um sich auf die nächste Lehrveranstal-tung vorzubereiten oder bei anderen

Themenbereichen Wissenslücken zu schließen. Mehr Abwechslung, individuelle Lern-pfade und passgenaue Lernempfeh-lungen – die smarten Weiterbildungs-systeme der Zukunft sparen Zeit, sind effektiv und halten die Motivation hoch – wichtig, wenn das eigene Wis-sen zwischen Alltag und Beruf nicht veralten soll.

DIE LERNPLATTFORM VON FRAUNHOFER FOKUS, DIE FOKUS-AKADEMIE, IST ONLINE ERREICHBAR UNTER akademie.fokus.fraunhofer.de

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Während in anderen Ländern die Digitali-sierung Schulklassen, Universitäten und Weiterbildungszentren bereits erreicht hat, steht in Deutschland mancherorts der Lehrer vor seiner Klasse, wischt mit einem nassen Schwamm die grüne Schreibtafel frei und sucht nach einem Stück Kreide, um neue In-halte an die Tafel zu schreiben.

Dass dieses Bild nicht zeitgemäß ist, wissen wir. Dass es anders geht und auch teilweise schon in der Praxis umgesetzt ist, wissen wir auch: Whiteboards, Tablets, MOOCs (Massive Open Online Courses), Online-Lernplattformen und virtuelle Klassenräume durchdringen langsam, aber sicher den deut-schen Bildungsraum. Doch die Einführung von digitalen Technologien und Erneuerungen im deutschen Bildungsraum stockt. Neben den großen Hürden wie dem Datenschutz und der Finanzierung, fehlt es vor allem an einer ge-nerellen Offenheit und Neugier des Einzelnen gegenüber der Digitalisierung und den damit einhergehenden Veränderungen.

Jungen Menschen, die mit technologischen Erneuerungen groß geworden sind, fällt der Umgang mit digitalen Lernformen leicht. An-ders sieht es bei Nutzern aus, die keine „digital natives“ sind. Das wird auch in einer aktuellen Studie des Bitkom (Bundesverband Informati-onswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.) bestätigt: Ein Großteil der Be-

Statements

völkerung fühlt sich überfordert und hat sogar Angst vor der Digitalisierung. Doch gerade die Gruppe von Menschen, die die digitale Welt erst im Erwachsenenalter kennengelernt hat, ist diejenige, die sich auf die neuen Heraus-forderungen der Digitalisierung beruflich vor-bereiten und dahingehend weiterbilden muss. Durch die rasanten Entwicklungen der Digita-lisierung verändern sich bereits jetzt die Auf-gaben im Berufsalltag sowie die Ansprüche an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Der Einsatz neuer Technologien, beschleu-nigte Prozesse und flexiblere Modelle fordern von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer stärker spezialisiertes Know-how und einschlägige fachliche Qualifikationen.

Berufliche Bildungsträger reagieren auf die-sen Bedarf und haben ihr Portfolio um Wei-terbildungen im Bereich Netzwerkadmini-stration, IT-Management, Programmierung, Software-Entwicklung, Web-Programmie-rung und Cyber-Sicherheit bereits erweitert. Außerdem werden in der beruflichen Weiter-bildung zunehmend virtuelle Klassenräume, E-Learning-Angebote und digitale Lernplatt-formen eingesetzt. Dadurch erwerben Teil-nehmerinnen und Teilnehmer von Weiterbil-dungsangeboten nicht nur neues Fachwissen, sondern erhalten und fördern wichtige neue Fähigkeiten, wie Medien- und Informations-kompetenzen. Mittels digitaler Lernformen müssen Dozent und Kursteilnehmer nicht

mehr in einem physischen Raum präsent sein. Die Weiterbildungsteilnehmer können über die Bundesrepublik verteilt sein und trotzdem gemeinsam lernen. Insbesondere alleiner-ziehende Mütter und Väter, Menschen mit Handicap und Personen, die lange Anreisen in Kauf nehmen müssten, um an einer Weiterbil-dung teilzunehmen, profitieren von den neuen digitalen Lernformen. Virtuelle Klassenräume führen dazu, dass mehr Menschen Zugang zur Bildung erhalten.

Was bei Trägern der beruflichen Weiterbil-dung bereits erfolgreich eingeführt wurde, sollte als Vorbild auf weitere Felder der Bil-dung übertragen werden. Bildungseinrich-tungen, Schulen und öffentliche Institutionen sollten Digitalisierung nicht nur als Instrument zur Effizienzsteigerung und Kosteneinspa-rung sehen, sondern die weiteren Potenziale für ihren Bereich und ihre Nutzer erkennen. Bis Bildung in Deutschland digital wird, ist es noch ein langer Weg. Deutschland wird in diesem Bereich leider nicht federführend agieren können – anders als im Bereich des Exports oder der Automobilbranche. Doch wenn wir wenigstens mit anderen Ländern mithalten könnten und deren Erfahrungen so-wie „best practice“ übernehmen, dann kann der Lehrer beim nächsten Mal, wenn er etwas an die Tafel schreiben will und keine Kreide findet, den Unterricht an einem interaktiven Whiteboard fortführen.

Berufliche Weiterbildung 4.0 Wie Bildungsträger zum digitalen Wissenstransfer beitragen

Das Thema Weiterbildung beschäftigt viele unserer Leser. Neben den zahlreichen Einrei-chungen von Fachartikeln erreichten die SQ-Redaktion auch zahlreiche Statements bzw. Praxisberichte. Diese Statements möch-ten wir Ihnen nicht vorenthalten. Karolina Plewniak, Pressereferentin beim deutschen Bildungszentrum alfatraining®, beschreibt

Weiterbildung – Wo stehen wir?die technischen und gesellschaftlichen Hürden, die derzeit die (Weiter-) Bildung bei der Digitalisierung einschränken. Ayhan Altunay, Senior Manager der KPMG AG und Lehrbeauftragter der Frankfurt University of Applied Sciences, macht auf eine Lücke in der akademischen Ausbildung aufmerk-sam: Wie können IT-Qualitätsmanager aus-

gebildet und Berufseinsteiger in diesem Bereich der IT-Branche gefördert werden? Außerdem haben wir einen Beitrag zu der Weiterbildungsbereitschaft von erfahrenen Software-Entwicklern und -Testern bekom-men, die sich mit dem lebenslangen Lernen schwer tun. Dabei lernt man doch nie aus...

von Karolina Plewniak [Pressereferentin beim deutschen Bildungszentrum alfatraining®]

Ausgabe 45 | Dezember 2017 16

Page 17: Ausgabe 45 | Dezember 2017 DIE ZUKUNFT DER WEITERBILDUNG Revolution in der Weiterbildung AGILITÄT IM GROSSKONZERN Volkswagen denkt um DIGITAL DESIGNER Allrounder für die Zukunft

1717

Alle reden von Qualität, aber niemand will sie sichern. Schaut man sich die Informatik- oder Wirtschaftsinformatik-Studiengänge in Deutschland an, fällt auf, dass das Thema „IT-Qualitätssicherung“ bisher eine sehr kleine bis gar keine Rolle bei den Lehrinhalten spielt. Dabei böte das Feld der IT-Qualitätssiche-rung sehr wohl einen möglichen Einstieg ins Berufsleben. Davon hätte auch die Industrie einen Nutzen, denn in der IT-Qualitätssiche-rung wird zunehmend qualifiziertes Personal gesucht. Das Grundverständnis kann gut und fokussiert über Unterrichtseinheiten und Übungen vermittelt werden. Kommt dann noch die Berufserfahrung dazu, ergibt sich ein rundes Bild des Qualifikationsprofils.

Sciences (Frankfurt UAS) beschied mir, dass diese Studieninhalte an der Hochschule nicht vermittelt werden würden. Das war im Jahr 2011. Und seither unterrichte ich als Lehrbe-auftragter das Wahlpflichtfach „Basiswissen Softwaretest“ an der Frankfurt UAS.Studierende im fünften Semester haben oft überhaupt keine Vorstellung davon, was Te-sten ist und welchen Stellenwert Testerinnen und Tester auf dem Arbeitsmarkt haben. Ent-wickeln gilt als konstruktiv, kreativ und hoch-wertig, während Testen eher als Aufgabe mit geringer Wertigkeit angesehen wird. Dabei ist Testen und IT-Qualitätssicherung alles andere als das Abstellgleis für schlechtere Programmierer. Diese verzerrte Perspektive sollte korrigiert werden und ich sehe es als wesentliche Aufgabe meiner Lehrtätigkeit an, das Berufsbild der Tester/-innen klar he-rauszuarbeiten und den Studierenden Ent-wicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die sich im Berufsfeld Test verwirklichen lassen, z.B. auch Führungsaufgaben zu übernehmen. Der Markt im Testen entwickelt sich rasant und der Bedarf an gut ausgebildeten Tester /-innen steigt überproportional. Deswegen bauen Unternehmen bereits eigene Aus-bildungen auf. Hochschulabsolvent/-innen erhalten eine Kompaktausbildung im Testen und werden mit den Themen der Qualitäts-sicherung vertraut gemacht, um fit für einen Einsatz im Unternehmen zu sein. Die Ausbildungslücke auf der einen sowie der steigende Bedarf auf der anderen Seite beschäftigen mich seit langem und haben mich nachdenklich gemacht. Die Idee, einen speziellen Studiengang zu konzipieren, bleibt vorerst allerdings eine Vision mit mittel- bis langfristiger Perspektive. Um jedoch möglichst rasch ein Qualifizie-rungsangebot zu schaffen und zudem eine breite Zielgruppe zu erreichen, sprach ich den Bereich Weiterbildung der Frankfurt UAS, den KompetenzCampus – Weiterbildung und Lebenslanges Lernen an. „Mit dem Kompe-tenzCampus stärken wir unsere Sichtbarkeit in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Insbesondere in den Bereichen IT und Digita-lisierung greifen wir auf unsere Erkenntnisse

aus der Forschung und unsere Erfahrungen in Didaktik sowie Wissens- und Kompetenzver-mittlung zurück“, so Prof. Dr. Ulrich Schrader, Informatiker und Vizepräsident der Frankfurt UAS. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Ent-wicklung eines Angebots im Bereich IT-Quali-tätsmanagement unterstützen können.“Zielgruppe des KompetenzCampus und ins-besondere der oben beschriebenen Wei-terbildungsmaßnahme sind Berufs- und Quereinsteiger/-innen: Ihnen praktisches Wissen im Testen zu vermitteln, ist das Ziel der Qualifizierungsmaßnahme. Das Thema IT-Qualitätssicherung wird zu-nehmend wichtiger für Industrieländer. Wirt-schaft, Verbände und Hochschulen müssen zusammenrücken, um auch mit Blick auf den Fachkräftebedarf gemeinsam die Aus- und Weiterbildung für qualifizierte Mitarbeiter /-innen sicherzustellen. Verbände wie der ASQF e.V. unterstützen Tester und solche, die es werden wollen, bei der Erweiterung ihrer Kenntnisse. Ebenso Verbände wie das German Testing Board, das den Hochschulen Materialien für die Weiterbildung zum Tester zur Verfügung stellt und das bereits für die Ausbildung von Testern genutzt wird. Hier sollten alle noch mehr an einem Strang ziehen: Praxis, Verbände und Hochschulen müssen sich noch intensiver austauschen und Möglichkeiten der Ausbildung diskutie-ren. Zusammen müssen Anforderungen an die Ausbildung dann zu einem stimmigen Qua-lifikationsprofil entwickelt werden. Die Praxis kann nicht von der Hochschule verlangen, dies für sie zu tun. Auch macht es keinen Sinn, dass jedes Unternehmen für sich eine eigene Lösung erarbeitet.Einiges wurde dahingehend schon angesto-ßen, einige Lösungen gibt es schon, aber wir müssen noch mehr tun, um das auch im Hoch-schulbereich zu etablieren und ein großes Ganzes daraus zu machen.

Qualifizierungslücken schließen!IT-Qualitätsmanagement in der akademischen Ausbildung

Informationen zur Weiterbildung finden Sie auf der Website des KompetenzCampus der Frankfurt University of Applied Sciences: www.frankfurt-university.de/?17947

Studierende im fünften Semester haben oft überhaupt keine Vorstellung davon, was Testen ist und welchen Stellenwert Testerinnen und Tester auf dem Arbeitsmarkt haben.

Ich selbst bin nach einem Studium der Elek-trotechnik mit Schwerpunkt „Technische Informatik“ als Web-Entwickler ins Berufsle-ben gestartet. Mit den Inhalten des Studiums hatte das wenig zu tun. Aber ich hatte ge-lernt, wie ich mich neuen Aufgabengebieten annähern kann. Das kam mir rasch zugute: Ich kam in Kontakt mit dem Thema „Testen“ und fand Gefallen daran. Nach einigen erfolg-reich abgeschlossenen Projekten bekam ich die Chance, das Thema für meinen damaligen Arbeitgeber auszubauen. Doch hier stieß ich schnell an Grenzen: Junge Absolvent/-innen zum Einsatz in der Qualitätssicherung von IT-Systemen zu gewinnen, erwies sich als echtes Problem. Mein Lösungsansatz, qua-si direkt die Quelle anzuzapfen, erwies sich nicht als zielführend. Der Dekan des Fach-bereichs Informatik und Ingenieurwissen-schaften der Frankfurt University of Applied

von Ayhan Altunay [Senior Manager der KPMG AG und Lehrbeauftragter der Frankfurt University of Applied Sciences]

Page 18: Ausgabe 45 | Dezember 2017 DIE ZUKUNFT DER WEITERBILDUNG Revolution in der Weiterbildung AGILITÄT IM GROSSKONZERN Volkswagen denkt um DIGITAL DESIGNER Allrounder für die Zukunft

Ausgabe 45 | Dezember 2017 18Statements

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Agile Teamslösungsfokussiert coachen

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€ 32,90 (D)ISBN 978-3-86490-441-7

Veronika Kotrba . Ralph Miarka

Agile Teams lösungsfokussiert coachen

Der Einsatz von Coaching-Techniken als wirksame Unterstützung zum gegenseitigen Verständnis kann zu einem Mehr an erlebter Sicherheit und Vertrauen innerhalb von selbstorganisierten Teams beitragen. Der lösungsfokussierte Bera-tungsansatz bietet sich hier besonders an, da er den Betrachtungsraum weg vom Pro blem und hin zu Lösungsansätzen verschiebt.

Die beiden Autoren stellen lösungsorientierte Coaching-Methoden vor und erklären, wie sie im beruflichen Alltag erfolgreich angewen-det werden können. Dabei nutzen sie zusätz-lich hilfreiche Erkenntnisse aus der Positiven Psychologie, der modernen Gehirnforschung, den Kommunikationswissenschaften und nicht zuletzt natürlich auch aus der eigenen Praxis.

Der Leser findet in diesem Buch praktische Werkzeuge und Methoden, deren Anwendung sofort spürbare Verbesserungen in der Arbeit mit Teams bringen. Er erhält Einsichten, was bei uns Menschen Widerstand und Motivation auslöst und kann dieses Wissen für erfolgreiche Kommu-nikation in der täglichen Arbeit nutzen.

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Die 2. Auflage wurde um neue Interventionen, weitere Praxistipps und in vielen einzelnen Aspekten ergänzt.

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Berliner Morgenpost zur 1. Auflage

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Aus dem Englischen von Mike Leber

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Entwicklungsleiter• Produktmanager• Softwareentwickler

€ 14,95 (D)ISBN 978-3-86490-531-5

www.dpunkt.de

David J Anderson . Andy Carmichael

Die Essenz von Kanban

Kanban ist eine Methode zur Definition, zum Management und zur Verbesserung von Services, die Wissensarbeit bereit-stellen, wie z.B. professionelle Dienst-leistungen, kreative Tätigkeiten und die Gestaltung von sowohl physischen als auch Softwareprodukten.

Dieses Buch bietet in einem kompak-ten Überblick die »Essenz« dessen, was Kanban ist und wie es effektiv einge-setzt werden kann. Es stellt zunächst die gemeinsamen Werte und Kernkonzepte von Kanban vor, um danach die grundle-genden Prinzipien und Praktiken aufzuzei-gen. Der Leser erhält einen ersten Einblick in die Implementierung von Kanban in Organisationen, in die wesentlichen Metriken, um Veränderung und kontinu-ierliche Verbesserung zu verfolgen, sowie die Anwendung von Kanban in einem größeren Kontext. Ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen sowie vertiefende Anmerkungen der Autoren zur Kanban-Methode runden das Buch ab.

Diese Lektüre mit seinem umfangreichen Glossar ist eine großartige Hilfsquelle, um mit Kanban zu starten. Wer sein Wissen vertiefen möchte – mit dem Ziel, die Business-Agilität des Unternehmens zu steigern –, findet zahlreiche Hinweise für das weitere Vorgehen sowie Literatur-empfehlungen.

»Dieses kleine Buch deckt die Kernkon-zepte über unser Verständnis von Kanban ab. Es basiert auf den Beiträgen einer lebendigen, weltweiten Community, die sich gegenüber Kanban verpflichtet fühlt, alles zu tun, um die Welt der Arbeit zu verbessern.« Aus dem Geleitwort von

Janice Linden-Reed, Präsidentin Lean Kanban, Inc.

R. van Solingen

Der Bienenhirte – über das Führen von selbstorganisierten Teams

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Ein Roman für Manager und Projektver-antwortliche

V. Kotrba · R. Miarka

Agile Teams lösungsfokussiert coachen2. Auflage2017, 268 Seiten€ 32,90 (D) ISBN 978-3-86490-441-7

D. J. Anderson · A. Carmichael

Die Essenz von Kanban kompakt

2017, 112 Seiten€ 14,95 (D)ISBN 978-3-86490-531-5

S. Kaltenecker

Selbstorganisierte UnternehmenManagement und Coaching in der agilen Welt

2017, 330 Seiten€ 34,90 (D) ISBN 978-3-86490-453-0

Als Software-Entwickler müssen wir Pro-bleme abarbeiten. Sobald meine Lösung auf meinem Rechner kompiliert und in einem kleinen (manuellen) Entwicklertest funktioniert, ist die Aufgabe erledigt. Doch ist das wirklich so oder ist das eine Frage der „Definition of Done“? Sind Grenzfälle berücksichtigt? Irgendwelche Fehler bei der Kommunikation mit der Hardware oder übers Netzwerk? Sind Tests definiert? Oder gar automatisch ausführbar? Können ande-re Entwickler den Code verstehen? Ist er vernünftig gegliedert? Werden sich Erwei-terungen oder Änderungen leicht einbauen lassen?Mit diesen Fragen treffe ich oft schnell auf Unverständnis. Wozu der Aufwand, es

viele Software-Entwickler auf dieser Stufe des Code-Monkey stehen geblieben.Meine Erfahrungen zeigen, dass die Be-reitschaft, sich weiterzubilden, bei mei-nen Kollegen nur sehr gering vorhanden ist. Beispielsweise sollte für die neue Software-Generation das User-Interface in WPF geschrieben werden. Ich bezeich-ne meine WPF-Kenntnisse als mäßig, und musste alsbald feststellen, daß niemand im Team bessere Kenntnisse hatte. Ich stellte Themen zu WPF und MVVM zusammen, die für eine Fortbildung interessant sein könnten, fragte die Kollegen, wie sie ihre Kenntnisse in den jeweiligen Bereichen einschätzen, um dann Fortbildungen orga-nisieren zu können. Schließlich wischte der dienstälteste Entwickler das Thema vom Tisch: Wozu soviel Zeit in so ein Nebenthe-ma stecken? (WPF ist tatsächlich kein we-sentlicher Punkt unserer Aufgaben) „Wenn es DICH so sehr interessiert, dann mach doch DU eine Fortbildung, und erzähl uns in einem Meeting davon!“

Welcher Teil der Software letztlich zu mo-natelangen Verzögerungen führte, dürfte den Lesern klar sein. Genau! Das WPF! Das Projekt zog sich durch die fehlenden Kennt-nisse in diesem und in anderen Bereichen sehr in die Länge. Es waren aber nicht nur neue Themen, die unser Team auf die Pro-be stellten. Jungen Kollegen fiel es sehr schwer, auf die Erfahrungen von erfah-renen Kollegen zu hören und beriefen sich bei ihren Lösungsvorschlägen ausschließ-lich auf ihr Studium.

Es ist wirklich dringend nötig, dass Arbeit-geber für Weiterbildung sorgen. Insbeson-dere, wenn für selbstverständlich ange-nommene Grundkenntnisse nicht vorliegen. Aber das größte Problem dabei ist es, die Leute zu überzeugen. Sie haben sich jahre-lang als Code Monkeys durchgeschlagen, und damit ihre Fähigkeiten bewiesen. Ihre Vorgesetzten erkennen diese Defizite nur selten, da die gestellten Aufgaben oft noch gut genug abgearbeitet werden können. Von ihnen Weiterbildung zu fordern, heißt, sie persönlich herauszufordern.

Weiterbildung – wirklich?

Meine Erfahrungen zeigen, dass die Bereitschaft, sich weiterzubilden, bei meinen Kollegen nur sehr gering vorhanden ist.

geht doch auch ohne! Diese Fragen stellen die ausgearbeitete „Superlösung” in Frage, oder schlimmer noch, den Urheber dieser Lösung. Lernen sehen viele Leute als eine Angele-genheit der Kindheit und Jugend an: Man geht zur Schule und macht danach eine Ausbildung oder beginnt ein Studium. Und mit dem Diplom in der Tasche hat man doch einen Befähigungsnachweis. Da muss das Lernen abgeschlossen sein. Und damit hat man für sein Leben lang „ausgelernt“. Nein, das kann so nicht stimmen. Schon gar nicht für Software-Entwickler. Mag sein, dass ein „Junior Developer“ noch akzeptiert, dass er zusätzlich zu seinem ge-lerntem Wissen Praxiserfahrung braucht. Doch ein paar Jahre später, als „Senior“ ist er ein Meister seines Faches! Was soll er da noch lernen? Vielleicht hier und da ein paar neue Tools/Frameworks oder neue Schreibweisen. Aber nichts Wesentliches, keinerlei Konzepte! Leider sind tatsächlich

ohne Nennung

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Schulungen 2017/18Dezember 2017 - März 2018Certified-Schulungen werden ausschließlich von akkreditierten Unternehmen durchgeführt. Das iSQI fungiert hier als Vermitt-ler. Anmeldeformular und Preise unter www.isqi.org.

Ort Datum (Start) Tage Anbieter

CMAP Mobile App Testing

Offenbach 04.12.17 2 Sogeti Deutschland GmbH

Frankfurt 04.12.17 2 Sogeti Deutschland GmbH

Düsseldorf 04.12.17 2 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Braunschweig 25.01.18 2 BREDEX GmbH

Stuttgart 29.01.18 2 Sogeti Deutschland GmbH

Stuttgart 02.02.18 2 Loyal Team GmbH

Braunschweig 22.02.18 2 BREDEX GmbH

Hamburg 26.02.18 2 Loyal Team GmbH

Berlin 01.03.18 2 Loyal Team GmbH

Ratingen 05.03.18 2 Sogeti Deutschland GmbH

München 12.03.18 2 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Stuttgart 15.03.18 2 Loyal Team GmbH

München 15.03.18 2 Loyal Team GmbH

Frankfurt 16.03.18 2 Sogeti Deutschland GmbH

Wien 21.03.18 2 ANECON

Braunschweig 22.03.18 2 BREDEX GmbH

CMAP Mobile App Test Automation

Offenbach 06.12.17 3 Sogeti Deutschland GmbH

Frankfurt 06.12.17 3 Sogeti Deutschland GmbH

Frankfurt 06.12.17 3 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Stuttgart 31.01.18 3 Sogeti Deutschland GmbH

CMAP Mobile App Test Automation

Ratingen 07.03.18 3 Sogeti Deutschland GmbH

iSQI® Certified Agile Business Analysis

München 18.01.18 2 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Frankfurt 21.02.18 2 Sogeti Deutschland GmbH

iSQI® Certified Agile Essentials

Frankfurt 19.02.18 2 Sogeti Deutschland GmbH

iSQI's CAT Certified Agile Tester®

Zürich 11.12.17 5 Software Quality Lab GmbH

Berlin 11.12.17 5 Loyal Team GmbH

Düsseldorf 18.12.17 5 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Stuttgart 29.01.18 5 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

München 05.02.18 5 Sogeti Deutschland GmbH

Wien 19.02.18 5 ANECON

München 26.02.18 5 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Köln 26.02.18 5 Loyal Team GmbH

Frankfurt 26.02.18 5 Loyal Team GmbH

Hamburg 26.02.18 5 Loyal Team GmbH

Berlin 26.02.18 5 Loyal Team GmbH

Berlin 12.03.18 5 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Berlin 19.03.18 5 QualityDojo IT-Consulting GmbH

iSQI® Certified Agile Test Driven Development

Wien 04.12.17 3 ANECON

Wien 27.02.18 3 ANECON

Termine to goeinfach aus der Heftmitte heraustrennen

Mehr als 100 weitere Termine finden Sie unter: www.isqi.org/de/seminare.html

STA

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017

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ISTQB® Certified Tester – Foundation Level

Hamburg 04.12.17 4 SQS

München 04.12.17 4 Sogeti Deutschland GmbH

Hamburg 04.12.17 4 oose Innovative Informatik GmbH

Röttenbach 04.12.17 3 sepp.med GmbH

München 05.12.17 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Braunschweig 05.12.17 4 Muth Partners GmbH

Berlin 06.12.17 3 Loyal Team GmbH

Stuttgart 11.12.17 4 Sogeti Deutschland GmbH

München 11.12.17 3 Loyal Team GmbH

Hamburg 12.12.17 3 Software Quality Lab GmbH

Frankfurt 12.12.17 3 Software Quality Lab GmbH

Stuttgart 12.12.17 4 abilex GmbH

Wien 13.12.17 4 ANECON

Berlin 13.12.17 3 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Köln 18.12.17 4 SQS

Düsseldorf 08.01.18 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Ratingen 08.01.18 4 Sogeti Deutschland GmbH

Düsseldorf 08.01.18 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Ratingen 08.01.18 4 Sogeti Deutschland GmbH

Berlin 22.01.18 3 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Frankfurt 22.01.18 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

München 22.01.18 4 Sogeti Deutschland GmbH

Frankfurt 22.01.18 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

München 22.01.18 4 Sogeti Deutschland GmbH

Berlin 24.01.18 3 Loyal Team GmbH

Hamburg 24.01.18 3 Loyal Team GmbH

Stuttgart 30.01.18 4 Lysant GmbH

Frankfurt 05.02.18 4 Sogeti Deutschland GmbH

Hamburg 05.02.18 4 oose Innovative Informatik GmbH

Frankfurt 05.02.18 4 Sogeti Deutschland GmbH

München 06.02.18 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Berlin 12.02.18 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Wien 12.02.18 4 ANECON

Stuttgart 19.02.18 4 Sogeti Deutschland GmbH

Köln 20.02.18 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Köln 21.02.18 3 Loyal Team GmbH

München 28.02.18 3 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Stuttgart 05.03.18 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Frankfurt 05.03.18 4 Sogeti Deutschland GmbH

Stuttgart 12.03.18 4 Muth Partners GmbH

Braunschweig 12.03.18 4 Muth Partners GmbH

Wiesbaden 12.03.18 4 Muth Partners GmbH

Bremen 12.03.18 3 Loyal Team GmbH

Stuttgart 14.03.18 3 Loyal Team GmbH

München 14.03.18 4 Loyal Team GmbH

Berlin 14.03.18 3 Loyal Team GmbH

Frankenthal 19.03.18 4 Exco GmbH

Bautzen 19.03.18 3 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Hamburg 19.03.18 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Stuttgart 19.03.18 4 Sogeti Deutschland GmbH

Frankfurt 19.03.18 3 Loyal Team GmbH

Hamburg 21.03.18 3 Loyal Team GmbH

Frankfurt 26.03.18 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Frankfurt 26.03.18 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

ISTQB® Certified Tester – Foundation Level Extension, Agile Tester

Wien 05.12.17 2 Software Quality Lab GmbH

Linz 05.12.17 2 Software Quality Lab GmbH

Offenbach 06.12.17 2 Sogeti Deutschland GmbH

Stuttgart 07.12.17 2 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Berlin 11.12.17 2 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Zürich 12.12.17 2 Software Quality Lab GmbH

München 12.12.17 2 Software Quality Lab GmbH

Hamburg 14.12.17 3 oose Innovative Informatik GmbH

Ingolstadt 18.12.17 2 4Soft GmbH

Stuttgart 18.01.18 2 Lysant GmbH

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Stuttgart 21.01.18 2 Software Quality Lab GmbH

Stuttgart 22.01.18 2 Sogeti Deutschland GmbH

Berlin 25.01.18 2 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Ratingen 12.02.18 2 Sogeti Deutschland GmbH

Hamburg 13.02.18 3 oose Innovative Informatik GmbH

München 26.02.18 2 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Hamburg 26.02.18 2 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Hamburg 26.02.18 2 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Stuttgart 28.02.18 2 Lysant GmbH

Berlin 01.03.18 2 Loyal Team GmbH

Frankfurt 12.03.18 2 Sogeti Deutschland GmbH

Hamburg 19.03.18 2 Sogeti Deutschland GmbH

Berlin 22.03.18 2 QualityDojo IT-Consulting GmbH

ISTQB® Certified Tester – Advanced Level, Test Manager

Köln 04.12.17 5 Sogeti Deutschland GmbH

Düsseldorf 11.12.17 5 Sogeti Deutschland GmbH

Hamburg 18.12.17 5 SQS

Düsseldorf 18.12.17 5 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

München 08.01.18 5 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

München 15.01.18 5 Sogeti Deutschland GmbH

Hamburg 29.01.18 5 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Stuttgart 12.02.18 5 Sogeti Deutschland GmbH

München 26.02.18 5 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Köln 26.02.18 5 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Frankfurt 26.02.18 5 Sogeti Deutschland GmbH

Frankfurt 26.02.18 5 Loyal Team GmbH

Köln 26.02.18 5 Loyal Team GmbH

Frankfurt 19.03.18 5 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Berlin 07.03.18 5 Loyal Team GmbH

Ratingen 12.03.18 5 Sogeti Deutschland GmbH

Wien 14.03.18 5 ANECON

Berlin 19.03.18 5 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Frankfurt 19.03.18 5 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

ISTQB® Certified Tester – Advanced Level, Test Analyst

Frankfurt 11.12.17 4 SQS

Stuttgart 18.12.17 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

München 18.12.17 5 Method Park Consulting GmbH

Hamburg 05.02.18 4 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Berlin 13.03.18 4 Loyal Team GmbH

ISTQB® Certified Tester – Foundation Level Extension, Model-Based Tester

Köln 18.12.17 2 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

München 29.01.18 2 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

IREB® Certified Professional for Requirements Engineering – Foundation Level

Hamburg 05.12.17 3 Software Quality Lab GmbH

Frankfurt 05.12.17 3 Software Quality Lab GmbH

München 06.12.17 3 SOPHIST GmbH

Frankfurt 06.12.17 3 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Berlin 11.12.17 3 microTOOL GmbH

Wien 13.12.17 3 ANECON

Nürnberg 18.12.17 3 SOPHIST GmbH

Stuttgart 10.02.18 3 SOPHIST GmbH

Nürnberg 22.01.18 3 SOPHIST GmbH

Berlin 29.01.18 3 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Frankfurt 05.02.18 3 SOPHIST GmbH

Frankenthal 19.02.18 3 Exco GmbH

Erlangen 21.02.18 3 {asapp IT GmbH

München 28.02.18 3 SOPHIST GmbH

Wien 06.03.18 3 ANECON

Nürnberg 14.03.18 3 SOPHIST GmbH

Frankfurt 14.03.18 3 QualityDojo IT-Consulting GmbH

Hamburg 19.03.18 3 Loyal Team GmbH

Berlin 19.03.18 3 Loyal Team GmbH

Erlangen 21.03.18 3 {asapp IT GmbH

IREB® Certified Professional for Requirements Engineering – Advanced Level, Requirements Elicitation and Consolidation

München 11.12.17 3 SOPHIST GmbH

Nürnberg 10.01.18 3 SOPHIST GmbH

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Zusätzliche Schulungs- und Seminartermine finden Sie auf www.isqi.org!

Mandy KrauseExamination and Evaluation+49 331 [email protected]

Ansprechpartner:Caroline LadekExamination and Organization+49 331 [email protected]

Irrtümer, Termin- und Preisänderungen vorbehalten. Es gelten die allgemeinen Geschäfts- und Preisbedingungen des jeweiligen Veranstalters.

SIE WOLLEN IHR SEMINAR AUCH IMNÄCHSTEN SQ-MAGAZIN BEWERBEN? Wir freuen uns über eine Nachricht. Bitte sendenSie uns Ihre Termine per E-Mail zu: [email protected]

Friedrich-Engels-Straße 24 14473 PotsdamTel.: +49 331 231810-0Fax: +49 331 231810-10

Alle Themen auch als Inhouse-Angebot buchbar!

Das iSQI fungiert hier als Vermittler.Ausführliche Seminarbeschreibungen, Preise und Anmeldeformular: www.isqi.org

Seminartitel Ort Datum(Start) Tage Anbieter

RE für die agile SW-Entwicklung Köln 13.12.17 2 Software Quality Lab GmbH

RE für die agile SW-Entwicklung Berlin 13.12.17 2 Software Quality Lab GmbH

Kanban München 14.12.17 1 Software Quality Lab GmbH

Aufwandsschätzung in SW-Projekten Frankfurt 19.12.17 2 Software Quality Lab GmbH

Aufwandsschätzung in SW-Projekten Köln 19.12.17 2 Software Quality Lab GmbH

Testdatenmanagement Wiesbaden 19.02.18 2 MuthPartners GmbH

Testdatenmanagement Braunschweig 19.02.18 2 MuthPartners GmbH

Testdatenmanagement Stuttgart 19.02.18 2 MuthPartners GmbH

Seminare 2017/18Dezember 2017 - März 2018

Mehr als 100 weitere Termine finden Sie unter: www.isqi.org/de/seminare.html

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S O F T WA R E T E S T I N G

P R O D U C T M A N A G E R M E D I C A L W E I T E R E A N G E B O T E

U S A B I L I T Y S P E C I A L I S E D

R E Q U I R E M E N T S E N G I N E E R I N G S E C U R I T Y M O B I L E

P R O J E C T M A N A G E M E N T

A G I L E

Frankfurt 14.03.18 3 SOPHIST GmbH

IREB® Certified Professional for Requirements Engineering – Advanced Level, Requirements Modeling

Nürnberg 04.12.17 3 SOPHIST GmbH

Nürnberg 05.03.18 3 SOPHIST GmbH

IREB® Certified Professional for Requirements Engineering – Advanced Level, Requirements Management

Wien 04.12.17 4 Software Quality Lab GmbH

Linz 04.12.17 4 Software Quality Lab GmbH

Erlangen 11.12.17 3 Method Park Consulting GmbH

Zürich 11.12.17 4 Software Quality Lab GmbH

München 11.12.17 4 Software Quality Lab GmbH

UXQB® Certified Professional for Usability and User Experience, Foundation Level

Köln 11.12.17 3 ProContext Consulting GmbH

München 15.01.18 3 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

Düsseldorf 28.03.18 3 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

UXQB® Certified Professional for Usability and User Experience - Advanced Level, User Requirements Engineering

Köln 04.12.17 4 ProContext Consulting GmbH

Sonstiges

ASQF® Certified Professional for Project Management Röttenbach 16.01.18 4 sepp.med GmbH

GTB Certified Tester Foundation Level - Usability Tester Düsseldorf 01.02.18 2 CGI Deutschland Ltd. & Co. KG

IREB® Certified Professional for Requirements Engineering Foundation Level - Blended Learning Frankfurt 11.12.17 2 SOPHIST GmbH

IREB® Certified Professional for Requirements Engineering Foundation Level - Blended Learning Nürnberg 19.02.18 2 SOPHIST GmbH

RE@Agile Primer Nürnberg 08.02.18 1 SOPHIST GmbH

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Das Buch gibt einen umfassenden Überblick zu Software Product Ma-nagement (SPM) für Anfänger als auch Best Practices, Methoden und ver-tiefende Diskussionen für erfahrene Produktmanager. Es behandelt Pro-duktstrategie, Produktplanung, Betei-ligung am strategischen Management auf Unternehmensebene und Orche-strierung der funktionalen Einheiten des Unternehmens. Der Inhalt basiert auf den Ergebnissen der International Software Product Management Asso-ciation (ISPMA, www.ispma.org), die von einer Gruppe von SPM Experten in Industrie und Forschung geführt wird mit dem Ziel, Exzellenz in Soft-ware Product Management in allen

Die steigende Komplexität in Unter-nehmen aller Branchen führt zu einem deutlich erhöhten Bedarf an selbstor-ganisierten Teams. „Der Bienenhirte“ beschäftigt sich aus Sicht von Füh-rungspersönlichkeiten mit der Frage, wie Führung in Zeiten agiler Teams aussehen kann.Der Autor Rini van Solingen schafft es auf 126 Seiten das Thema Führung in der agilen Welt zu beantworten. Er tut das in einer einfachen, aber auch le-bensnahen Geschichte:Mark ist genau der Typ Manager, den man auch heute noch im Großteil der Unternehmen antrifft: Experte auf seinem Gebiet, Retter in der Not, mit massenhaft Überstunden und der ständigen Frage, wie er sich in der neu-en agilen Welt richtig verhalten soll. In einem Gespräch mit seinem Opa ad-aptiert dieser Marks aktuelle Job-Pro-bleme auf seinen Wechsel vom Schä-fer zum Imker und erzählt von all den Fehlern, die er dabei gemacht hat. Der

Buchvorstellungen

Branchen zu fördern. Dieses Buch kann als Textbook für ISPMA-basierte Ausbildung genutzt werden wie auch als Führer für jeden, der an SPM als ei-ner der spannendsten und herausfor-derndsten Disziplinen des Software Business interessiert ist. Hans-Bernd Kittlaus ist Vorsitzender von ISPMA, Leiter der ASQF-FG SPM und Inhaber und Geschäftsführer von InnoTivum (www.innotivum.com). Samuel Fricker ist Vorstandsmitglied von ISPMA und Professor für Require-ments Engineering an der Universität der Nordwestschweiz (FHNW).

www.springer.com/de/book/9783642551390

Schäfer leitet seine Herde kontrolliert an. Der Imker schafft hingegen op-timale Rahmenbedingungen, in den eigentlichen Produktionsprozess kann er nicht eingreifen. Alles Ratschläge, die ideal zu Marks eigener Situation passen. Jedes Kapitel schließt mit einer ei-genen „Lektion“ ab. Das finale Bie-nenhirtenmodell fasst am Ende des Buches die sechs wichtigsten Lehren in einer pyramidalen Form zusammen.

Fazit

Die Analogie der Geschichte vom Ma-nager Mark und seinem Opa vermit-telt auf greifbare Art den schwierigen Transformationsprozess vom „Schä-fer“ zum „Imker“. Dabei wird deutlich, dass die innere Einstellung der Füh-rungskraft der Anfang jeder Verände-rung ist.

www.dpunkt.de/buecher/13058.html

Hans-Bernd Kittlaus; Samuel A. FrickerSOFTWARE PRODUCT MANAGEMENTThe ISPMA-Compliant Study Guide and Handbook2017. 292 p. Hardcover. Englisch. ISBN 978-364 255 1390

SOFTWARE PRODUCT MANAGEMENTThe ISPMA-Compliant Study Guide and Handbook

DER BIENENHIRTE:Über das Führen von selbstorganisierten Teams

Zur Rezensentin: Juliane Schmid ist Diplom Kauffrau und MBA. Seit zehn Jahren ist sie in der ottogroup tätig und hat dort bereits verschiedene Führungspositionen bekleidet. Aktuell begleitet sie aktiv die Transformation zu einer agilen Welt.

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Ausgabe 45 | Dezember 2017 24Schwerpunkt

I mmer mehr Unternehmen setzen auf agile Methoden – und das nicht nur in der IT. So auch Volkswagen.

Der Automobilhersteller setzt agile Ar-beitsmethoden mit Unterstützung von intern ausgebildeten Coaches über verschiedene Ebenen der Arbeitsor-ganisation erfolgreich ein. Doch der Umstieg auf agile Arbeitsweisen ist für Konzerne nicht einfach. Es gibt keine Universalanleitung. Jedes Unterneh-men ist so individuell wie seine Mitar-beiter und gewachsenen Strukturen. Deshalb setzt Volkswagen auf einen

kombinierten Ansatz aus Bottom-Up-Bewegung, Management-Sensibilisie-rung, Training und Coaching. Dabei ist das Thema Qualitätssicherung stets im Blick der agilen Experten. „Qualität fängt ganz vorne an“, sagt IT-Qualitäts-manager Alexander Poth. „Wir schau-en vom agilen Prozess über die Me-thoden bis hin zu Services und deren Absicherung alles an und fragen uns: Wie können wir qualitativ hochwertige Ausroll-Mechanismen für Agilität im Unternehmen etablieren?“

AGILITÄT IM GROSSKONZERN VOLKSWAGEN DENKT UM UND BILDET SICH WEITER

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Von der Selbsthilfegruppe zur Community

Am Anfang der agilen Bewegung bei Volkswagen stand eine Art Selbsthil-fegruppe aus der Konzern-IT: die soge-nannte Agile Community. Zum ersten Treffen im Mai 2011 kamen 15 Mitar-beiter – es waren Pioniere, die agile Arbeitsmethoden ausprobiert hatten und sich darüber austauschen wollten. Aus dieser Selbsthilfegruppe ist eine gestandene Community gewachsen, in der sich Mitarbeiter verschiedener Marken, Standorte, Fachbereiche und Hierarchien im Volkswagen-Konzern vernetzen und Governance-Aufgaben wahrnehmen. „Wir haben inzwischen über 1.000 Follower in unserem inter-nen sozialen Netzwerk und regelmäßig etwa 130 Besucher“, sagt Jörn Schra-der. Der Wirtschaftsinformatiker ar-beitet als agiler Coach bei Volkswagen und organisiert die monatlichen Com-munity-Treffen. Spannende Impuls-vorträge sowie Erfahrungsberichte von agilen Projekten stehen genauso auf der Agenda wie Praxis-Sessions, in denen an Themen wie Qualitätssiche-rung, agile Führung oder Ausbildungs-konzepten gearbeitet wird. „Füh-rungskräfte und Entscheider bis zur Top-Management-Ebene stellen sich bei unserer Community den Fragen von Mitarbeitern – wir spüren deutlich,

wie sich die Kultur bei Volkswagen zu mehr Offenheit wandelt“, sagt Schra-der.

Agilität durch Standardisierung

Auch beim Thema Agilität kommt man in einem Konzern wie Volkswa-gen an Standardisierung nicht vorbei. So nutzte die Agile Community ihr Governance-Mandat der IT-Leitung und erarbeitete eine agile Variante des IT-Produktentstehungsprozesses. Die-ser ist inzwischen die Grundlage, um IT-Projekte bei Volkswagen agil durch-zuführen und Qualitätsmanagement sicherzustellen. „Wir konnten die Er-fahrungen der Community nutzen und in den Prozess einbringen“, berichtet Alexander Poth.

Die Bottom-Up-Bewegung aus der Konzern-IT findet inzwischen Reso-nanz bis in den Vorstand. Der Ruf nach veränderten Formen der Zu-sammenarbeit und Kulturwandel aus der Mannschaft trifft zudem auf die Marktanforderungen in Zeiten der Di-gitalisierung: Das Gestalten individu-eller Lösungen für den Kunden steht im Mittelpunkt. Um schnell auf Ver-änderungen reagieren zu können und mit der steigenden Komplexität umzu-gehen, braucht es flexible und kreative Ansätze wie Agilität. Volkswagen setzt

dabei auf die Ausbildung von eigenen agilen Coaches. Allein 100 solcher Ex-perten hat der Automobilhersteller in den vergangenen drei Jahren ausge-bildet. Das Programm umfasst fünf Themenblöcke, dazu gehören agiles Requirements Engineering und Soft Skills genauso wie agile Methoden und Produktabsicherung. „Wir möchten, dass unsere Coaches Qualität in agilen Projekten fokussieren“, betont QM-Ex-perte Alexander Poth. „Nur so haben wir die Chance, dass agile Methoden nachhaltig erfolgreich verankert wer-den. Das ist nicht mit einer Schulung getan. Vielmehr ist es ein Prozess, der kompetente Begleitung erfordert.“

Coaches als Multiplikatoren

Viele der ausgebildeten agilen Coaches sind als Multiplikator in ihren Fachbereichen unterwegs und unter-stützen Teams oder Abteilungen bei der Einführung agiler Arbeitsweisen. Jörn Schrader ist selbst Teil einer etwa 20-köpfigen Gruppe von Coaches im sogenannten Agile Center of Excel-lence innerhalb der Konzern-IT. Doch Schrader und seine Kollegen sind längst nicht mehr nur in Software-Projekten im Einsatz. Die Anfragen kommen aus nahezu allen Unterneh-mensbereichen – ob Personalwesen, Leitungsrunden, Vertrieb oder Produk-tion – moderne Formen der Zusam-menarbeit sind überall gewünscht. Die Coaches haben ein breites Aufgaben-spektrum: Von Erstberatungen zu Agi-lität über Team-Qualifizierungen bis hin zur mehrmonatigen Begleitung von Pro-jektteams und Organisationseinheiten bei der Einführung agiler Methoden. „Die Teams beschreiten und gestalten den Weg hin zu einer agilen Organisati-onseinheit gemeinsam“, sagt Schrader. „Wir begleiten sie und diskutieren Ver-besserungen für ihr jeweiliges Modell der Zusammenarbeit. Wertewandel und ein gemeinsames Verständnis von Agilität – diesen Veränderungsprozess zu beschreiten ist lohnenswert und eine schöne Aufgabe.“

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Schwerpunkt

Agile Qualifizierungen und Vernetzungen sind gefragt

Neben der Ausbildung agiler Coaches gibt es bei Volkswagen diverse For-mate für die Qualifizierung von einzel-nen Mitarbeitern und Teams. Mehr als 1.000 Mitarbeiter wurden inzwischen in der Scrum-Methode geschult – zum Beispiel als Scrum Master oder Pro-duct Owner. Kanban, Design Thinking und Lean-Ansätze gehören genauso zum Weiterbildungs-Portfolio wie Sen-sibilisierungen für Führungskräfte und Vorträge über agile Arbeitsweisen. „Die Nachfrage nach agilen Qualifi-zierungsformaten ist riesig“, berichtet Jörn Schrader. „Unsere Expertenaus-bildung findet inzwischen sogar Nach-ahmer in anderen Großunternehmen. Das macht uns stolz.“

Die Vernetzung mit anderen Großkon-zernen ist für die Agilisten von Volks-wagen wichtig. „Wir möchten so viel interne Kompetenz wie möglich auf-bauen“, sagt Schrader. „Deshalb sind wir regelmäßig auf Konferenzen wie den Scrum Days, der Euro SPI oder ver-netzen uns mit anderen Großunterneh-men.“ Der Austausch dient als Lern-format für alle Seiten. Der Umgang

Jörn Schrader ist Wirtschaftsinforma-tiker und arbeitet seit 2012 als Agiler Coach bei Volkswagen. Dabei unterstützt er Teams und Entscheider bei der nachhaltigen Etab-lierung agiler Vorge-hensweisen im ganzen Volkswagen Konzern. Zudem organisiert er die monatlich stattfin-dende Agile Communi-ty bei Volkswagen.

Alexander Poth hat Technische Informatik studiert und arbeitet als IT-Qualitätsmana-ger bei Volkswagen. Er beschäftigt sich seit 2009 mit Agilität.

miteinander ist offen und ehrlich. „Wir schauen alle, wo wir stehen, sammeln Impulse ein und teilen unsere Erfah-rungen oder Herausforderungen. Für Großkonzerne gibt es keine Lösungs-muster und Schablonen. Die müssen wir selbst finden.“

Transformation geht nicht von heute auf morgen

Der Weg vom klassischen Volkswa-gen-Konzern zum agilen Unternehmen ist weit. Transparenz und Offenheit einer agilen Kultur lassen sich nicht methodisch einimpfen – das wissen Jörn Schrader und Alexander Poth. Dennoch: Aus der zarten Bottom-Up-Selbsthilfegruppe von einst ist eine ernstzunehmende Größe geworden. Die Initiative zum Kulturwandel bei Volkswagen geht von mehreren Seiten im Unternehmen aus. „Noch fällt Wan-del dort leicht, wo wir um mutige Pro-dukt-Teams herum ein agiles Umfeld schaffen, das nicht an Bereichsgren-zen endet“, resümiert Schrader. „Wir sehen die steigende Nachfrage nach veränderten Formen der Zusammenar-beit und die Erfolge agiler Teams“, sagt Alexander Poth. „Das spricht sich rum und motiviert uns, diesen Weg weiter zu gehen.“

Der Artikel wurde geschrieben von Sandra Nolting, Agile Coach im Agile Center of Excellence der Konzern-IT von Volkswagen.

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2727

FACHGRUPPEN-TERMINEDezember 2017 bis Februar 2018

Alle Termine und Anmeldung unter: www.asqf.de/events

DEZEMBER 2017

KW Mo Di Mi Do Fr Sa So

48 1 2 3

49 4 5 6 7 8 9 10

50 11 12 13 14 15 16 17

51 18 19 20 21 22 23 24

52 25 26 27 28 29 30 31

JANUAR 2018

KW Mo Di Mi Do Fr Sa So

01 1 2 3 4 5 6 7

02 8 9 10 11 12 13 14

03 15 16 17 18 19 20 21

04 22 23 24 25 26 27 28

05 29 30 31

FEBRUAR 2018

KW Mo Di Mi Do Fr Sa So

05 1 2 3 4

06 5 6 7 8 9 10 11

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DE

Z 05.12.2017: FG Software Test, Braunschweig 18:30 – 20:30 UhrThema: Software is eating the world – nur die Tester können uns retten!

JA

N 11.01.2018: FG Automotive, Ingolstadt 18:00 – 20:00 UhrThema: Test First für Embedded Systeme

FE

B 20.02.2018: FG Software Test, Berlin 18:00 – 20:00 UhrVorankündigung

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iSQI NEWS

Das International Software Quality In-stitute (iSQI GmbH) freut sich, die Zu-sammenarbeit mit der GASQ Service GmbH bekanntzugeben. Die beiden Zertifizierungsstellen bieten seit dem 1. Oktober 2017 die Prüfungen zum Zertifizierungs-Schema TMMi ge-meinsam an. GASQ nimmt ab sofort Prüfungen in den Ländern Frankreich, Polen, Russland und Weißrussland sowie in Marokko und Tunesien ab. iSQI wird sich wie bisher weltweit en-gagieren.

Das TMMi® Test Maturity Model Inte-gration Professional ist ein Prüfungs-schema zur Qualifizierung von Testern und Testmanagern, für die Prozess-steuerung und Beratung. Die Zertifi-kate stellen sicher, dass Tester defi-nierte Testreihen und Kontrollsysteme anwenden und damit IT-Umgebungen stabiler machen. Professionelles Te-sting, welches die Entwicklung von Anwendungen nach internationalen Standards begleitet, steigert die Zu-verlässigkeit und die Sicherheit von Software enorm.

Wie funktioniert testgesteuerte Ent-wicklung und DevOps im agilen Um-feld, warum macht international zertifi-ziertes Requirements Engineering Sinn – Tester, Engineers, Entwickler und alle anderen IT-Interessierten konnten sich vom 6. bis zum 10. November über die wichtigsten Fortbildungsprogramme wie ISTQB®, DASA DevOps, IREB® und UXQB informieren.

iSQI präsentierte gemeinsam mit der ukrainischen IT-Firma Code Space die ersten iSQI Certification Days in Form von täglichen Webinaren. Namhafte Re-ferenten wie Graham Bath (T-Systems),

iSQI und GASQ schließen Kooperationsvertrag für TMMi

Certification Days: Eine Woche voller Neuigkeiten

„Heute wird Software in internationa-len Teams entwickelt. Tester, die ihr Fachwissen nachweisen können, ha-ben auf dem globalen Markt die größ-ten Chancen. Unsere Kooperation mit GASQ verstärkt die Präsenz von Zertifizierungen in sich rasant entwi-ckelnden Ländern. Gleichzeitig un-terstützen wir damit auch die TMMi® Foundation, die mit ihrem Prüfungs-schema die Qualität und Leistungsfä-higkeit neuer Software sicherstellt”, sagt der Geschäftsführer der iSQI GmbH, Stephan Goericke.

Thomas Geis (UXQB e.V.), Dr. Armin Metzger (German Testing Board, ASQF e.V.), Dr. Frank Simon (German Testing Board), Stefan Sturm (IREB GmbH) und Axel Rennoch (Fraunhofer FOKUS) in-formierten die über 800 angemeldeten Teilnehmer zu den Qualifizierungsmög-lichkeiten.

Am Samstag, dem 11. November, konnten die Teilnehmer ihre eigenen Kenntnisse testen und anhand von Mock-up-Exams testen, ob Sie die An-forderungen für Zertifikate schon jetzt erfüllen.

Ausgabe 45 | Dezember 2017 28

Auf einer Roadshow mit Stopps in Me-xico D.F., San José (Costa Rica), San-tiago de Chile, Montevideo (Uruguay) und Buenos Aires (Argentinien), hat das iSQI seine Präsenz im lateiname-rikanischen Raum gefestigt. Gemein-sam mit dem Vertreter des HASTQB, Santiago Castaño Hernández, präsen-tierte iSQI, die Chancen von Zertifizie-rungen für die berufliche Entwicklung von Software Testern. iSQI hat mit dieser Roadshow das Netzwerk im gesamten lateinamerikanischen Raum gestärkt und ausgebaut. „Unsere Part-ner setzen großes Vertrauen in unsere Leistungen. Die enge Zusammenarbeit hilft uns, den Service für Partner und für unsere Kunden weiter zu verbes-sern”, erklärt Agustina Gay, Key Ac-count und Partner Managerin von iSQI.

Das HASTQB ist das spanisch-ame-rikanische Testing Board des Inter-national Software and Qualification Testing Boards (ISTQB). Es fördert Zertifizierungen von Testern und gibt einen gemeinsamen Rahmen für das Verbessern der Software Qualität. Das HASTQB ist in 18 Ländern Latein-amerikas vertreten.

Roadshow Südamerika – Fünf Länder in drei Wochen

v.l.n.r.: Werner Henschelchen (GASQ), Erik van

Veenendaal (TMMi) und Stephan Goericke (iSQI)

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iSQI NEWS

Aus dem iSQI-Konferenzplaner 2018

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Im letzten Quartal des Jahres 2017 konnte das International Software Quality Institute (iSQI) für das nächste Jahr neue Kooperationen schließen:

Neue Partnerschaften

Gemeinsam mit Planit Test Management Solu-tions Pty Ltd., mit Sitz in Australien, Neusee-land, Indien und Großbritannien, bietet iSQI nun Kurse und Prüfungen für den iSQI Scrum Ma-ster Pro an. Dieser Kurs führt die Teilnehmer in die grundlegenden Prinzipien von „Scrum” ein und vermittelt die bewährten Verfahren. Damit wird Planit der erste Trainingsanbieter für die neue Zertifizierung im iSQI Portfolio.

iSQI setzt sich für die Förderung von IT-Fachkräften in Kuba ein. Es wurden bereits Software-Tester qualifiziert und zertifiziert. Gefördert wird das Vorhaben von der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungs-gesellschaft mbH, die dazu Mittel aus dem develoPPP.de-Programm des Bundesmini-steriums für wirtschaftliche Zusammenar-beit und Entwicklung (BMZ) beisteuert. Be-standteil der Förderung von IT-Fachkräften in Kuba ist auch der Kooperationsvertrag, den das iSQI und das kubanische IT-Unter-nehmen Desoft am 17. Oktober 2017 unter-zeichneten.

Luxoft, ein führender Anbieter von Soft-ware-Entwicklungsservices und innova-tiven IT-Lösungen für Kunden auf der ganzen Welt, und iSQI haben eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit unterschrieben: Das iSQI wird das ISTQB® Certified Tester Scheme für die interne Weiterbildung von Luxoft-Mitarbeitern in der Ukraine, Bulgarien, Polen und Russland anbieten.

Der Spezialist für die Ausbildung globaler Füh-rungskräfte von IT-Unternehmen, das Global Institute for IT Management (GIIM), hat mit iSQI ein Memorandum of Understanding für eine neue Zusammenarbeit unterzeichnet. Ge-meinsam werden sie IT-Management-Kurse mit Zertifikaten anbieten. Damit erweitert iSQI sein Portfolio mit zwei neuen Programmen: Leadership in Business-IT Management und Managing Data As An Asset.

iSQI bleibt einer der wichtigsten Anbieter für die Zertifizierung von Software Testern in Por-tugal und anderen portugiesischsprachigen Ländern und erneuert die Kooperation mit dem Portugiesischen Software Testing and Quali-fications Board (PSTQB) für mindestens zwei weitere Jahre. iSQI prüft seit dem Jahr 2011 als unabhängige Zertifizierungsstelle professi-onelle Tester nach den Vorgaben des PSTQB und vergibt Zertifikate für das ISTQB® Certified Tester Scheme.

16.-19.01.2018Software Quality DaysÖsterreich // Wien

05.-09.02.2018OOP Conference Deutschland // München

05.-08.03.2018HOOD ReConfDeutschland, München

14.03.2018Swiss Testing DaySchweiz, Zürich

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Mit der Digital Hub Initiative will die Bundesregierung die Entwicklung di-gitaler Ökosysteme in Deutschland vorantreiben. Insgesamt zwölf Stand-orte, darunter Potsdam, wurden aus-gewählt, um dieses Ziel in Bereichen wie IoT, Logistik oder Fintech in den kommenden Jahren zu erreichen. An dieser Entwicklung wirkt auch das iSQI als neues Mitglied des Digital Hub in Potsdam mit.Unter dem Namen „MediaTech Hub Potsdam” verbindet dieses Medien-technologie und digitale Wirtschaft mit dem Ziel, einzigartige Ideen, Produkte und Vorzeigeprojekte für die Branche zu entwickeln. Vorbild für die insgesamt zwölf deutschen Digital-Zentren ist das Silicon Valley nahe San Francisco. Das SQ-Magazin sprach mit Andrea Peters, Vorstandsvorsitzende media:net berlin-brandenburg und kommissarische Lei-terin MediaTech Hub Potsdam, über die Initiative und deren Vorhaben:

1 Frau Peters, Ziel der Initiative MediaTech Hub Potsdam ist die

Verbindung von Medientechnologie und der digitalen Wirtschaft, um in-novative und einzigartige Ideen, Pro-dukte und Vorzeigeprojekte für die Branche zu entwickeln. Wie arbeitet die Initiative, um dieses Ziel zu errei-chen?

Der MediaTech Hub Potsdam ist der einzige Hub im Bereich der sogenann-ten Future Media Technologies. Erst im April 2017 wurden wir als einer von zwölf digitalen Hubs in Deutsch-

Ausgabe 45 | Dezember 2017 30Im Gespräch

land durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgezeich-net. Der MediaTech Hub ist eine jun-ge Initiative, gleichwohl sind wir mit den großen, übergeordneten Medi-ennetzwerken media:connect und dem media:net berlinbrandenburg exzellent und seit vielen Jahren in der Region vernetzt. Hier in Potsdam sind Exper-tise, Vorzeigeprojekte, Leuchttürme, ITler, Programmierer, kreative Macher im Bereich der digitalen Medien-Zu-kunftstechnologien vereint. Wir als Hub entwickeln nicht, wir er-finden keine neuen Leuchttürme, wir finden sie! Wir gehen in unserer Regi-on auf Schatzsuche. Wir sorgen dafür, dass die Projekte, die Zukunftstech-nologien, die digitalen Medien-Events lokal, national und international sicht-bar, verständlich erzählt und bekannt werden.

Kürzlich präsentierten sich einige Un-ternehmen des MediaTech Hubs Pots-dam in London und New York den dort aktiven VR/AR-Akteuren. Beim d.confestival des HPI vor wenigen Wo-chen, zeigten Unternehmen wie Rolls Royce, CPU 24/7, Interlake ihre Visua-lisierungstechnologien „made in Pots-dam“. Dabei trafen Innovationsexper-ten auf kreative Denker, Entwickler auf industrielle Anwender – High-Tech und seine Möglichkeiten werden zum Bei-spiel anhand eines Flugzeugtriebwerks in 3D in einer mobilen Virtual Reality Powerwall erst so richtig begreifbar.

Die internationalen Filmgrößen Ta-rantino, Spielberg, Schweighöfer und

viele mehr produzieren in Potsdam, die Geschichten kennt jeder. Weniger bekannt ist, dass die Technologien der Visualisierung, VR/AR, Gamification meist aus und im Umfeld der Enter-tainment-Industrie entwickelt wurden. Das MediaTech Hub Potsdam ist somit Treiber der digitalen Zukunftstechno-logien „beyond entertainment“ hinein in andere Branchen und Unternehmen, wie beispielsweise Bosch, Siemens, BMW, Rolls Royce.

2 Welche Rolle spielt das Thema Weiterbildung im MediaTech

Hub? Trägt der MediaTech Hub Pots-dam dazu bei, neue Arbeitsplätze in der Region zu schaffen?

Bildung spielt eine außerordentliche Rolle für die Region und den Media-Tech Hub Potsdam. Hochschulen sind die Keimzelle der Wirtschaft. Allein das Hasso-Plattner-Institut (HPI) der Universität Potsdam verzeichnete in den letzten Jahren über 100 Ausgrün-dungen. Fünf bis sechs Unterneh-mensausgründungen kommen jährlich nur aus dem Fachbereich IT hinzu, wei-tere aus dem Bereich Design Thinking. Laut dem Wirtschaftsförderbericht der ILB und der Wirtschaftsförderung Brandenburg sind in dem Cluster IKT und Medienwirtschaft in 2015/2016 rund 1.000 neue Arbeitsplätze entstan-den. Auf diese Agilität, diesen Grün-dergeist sind wir stolz!

Im MediaTech Hub Potsdam sind For-schungs-, Bildungseinrichtungen und Unternehmen eng verwoben, man kennt sich. Das sind die Vorteile eines „kleinen“ Potsdam mit kurzen Wegen im Vergleich zum großen Berlin. Aus-bildung, Studium, Weiterbildung im Bereich der Future Media Technologies sind persönlicher, praxisnah, passge-nau, die Absolventen gehen nahtlos in die Unternehmen oder gründen eige-ne Start-ups, Arbeitsplätze entstehen. Dass es noch mehr werden, die Regi-on an internationaler Attraktivität und Bekanntheit gewinnt, dafür werden wir uns einsetzen.

3 FRAGEN AN ANDREA PETERS VOM MEDIA:NET BB ZUM MEDIATECH HUB POTSDAM

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3 Was sind die Zukunftspläne des MediaTech Hub Potsdam?

Wir wollen die Start-ups in Potsdam und Umgebung unterstützen, ihnen beim Wachstum helfen, Mentoring, Coaching und erfahrene Unternehmer an die Seite stellen, sie Investoren vor-stellen, mit den Akteuren der zwölf Di-gitalen Hubs in Deutschland vernetzen. Außerdem wollen wir der Wirtschaft, und hier besonders den kleinen und mittelständischen Unternehmen, bei der Transformation helfen. Dabei ist die schnelle, unkomplizierte Vernet-zung mit Unternehmern, die vor ähn-lichen Herausforderungen stehen oder bereits einen Schritt weiter sind, ein wichtiger Faktor. Der MediaTech Hub Potsdam zeigt, welche Chancen in den digitalen Medien, der Digitalisierung „an sich“ für alle Industriezweige ste-cken und wie man sie bestmöglich und gewinnbringend nutzen kann. Ich bin überzeugt, dass Potsdam mit dem MediaTech Hub in den kommen-den Jahren an internationaler Strahl-kraft gewinnt, und damit weitere In-vestoren, globale Unternehmen, mehr Wirtschaft, mehr Arbeitsplätze „be-yond entertainment“ nach Potsdam in die Traumfabrik 4.0 bringen wird. Denn Science Fiction ist heute.

Eine erfolgreiche Entwicklung kann nur gelingen, wenn technischer Fortschritt und Know-how im Dreiklang mit einer passgenauen Qualifizierung von Fach-kräften entwickelt werden. Im Zuge der Digitalisierung erhält das Ziel einer Etablierung international verbindlicher Standards in der Aus- und Weiterbil-dung von (IT-)Fachkräften eine immer größere Bedeutung. Dieses Anliegen unterstützt das iSQI mit seinem Enga-gement im MediaTech Hub Potsdam. In die Arbeit fließen mehr als zehn Jahre Expertise in der Entwicklung von Quali-fizierungskonzepten ein.

Die Fragen stellte Anja Schreinert.

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„Für gewisse Höchstleistungen scheint ein ‚Schuss‘ Autismus geradezu notwendig“, wusste schon der österreichische Arzt Hans Asperger, der 1944 erstmalig das nach ihm benannte Syndrom be-schrieb. Diese Variation von Autismus zeichnet Menschen aus, die einerseits Schwierigkeiten in der sozialen Inter-aktion, andererseits besondere Fähig-keiten im Interessens- und Aktivitäts-muster haben.

DIE LEICHTIGKEIT VOM FEHLER-FINDEN

Leszek Chmielenski ist seit gut einem Jahr Software-Tester bei ANECON. Sein Job macht ihm nicht nur Spaß, er hat dabei auch eine besondere Verant-wortung für die Qualitätssicherung der Software seines Kunden. Er analysiert während der Testreihen die auftre-tenden Fehler, um dann die Skripte an die neueste Version anzupassen. Dass er sich besonders gut und gleichzeitig besonders lange konzentrieren kann, ist dabei ein großer Vorteil. Ebenso wie die Leichtigkeit, Fehler in komplexen Systemen zu finden und auszubessern. Herr Chmielenski war einer von 10 Teilnehmern des ISTQB® Foundation Level Kurses, welchen ANECON in Kooperation mit Specialisterne ins Leben gerufen hat. Die Teilnehmer wa-ren ausschließlich Personen mit dia-gnostiziertem Asperger-Syndrom und wurden im Rahmen der fünfwöchigen Ausbildung fit für den Software-Test gemacht. Einerseits mit der offiziellen Zertifizierung, andererseits mit der

Ausgabe 45 | Dezember 2017 32Schwerpunkt

Vermittlung praktischer Erfahrungen. Robert Licen, Trainer und Team-Leiter für Software-Test bei ANECON, war beeindruckt vom Lern erfolg der Teil-nehmer: „Die anonymisierte Detail-Auswertung zeigte ein bemerkens-wertes Ergebnis: Ein Teilnehmer hatte eindrucksvolle 93% der Fragen richtig beantwortet. Etwas, das selten vor-kommt!“

Nach der erfolgreichen Absolvierung der Ausbildung können Menschen mit Asperger-Syndrom vor allem gut in fol-genden Bereichen eingesetzt werden:

› Vergleichstests, z.B. in der Migration von komplexen Datenbeständen, Oberflächen, Reports

› Durchführung komplexer, klar definierter Testfälle

› Durchführung explorativer Tests nach entsprechender, gefestigter Erfahrung mit dem betreffenden System

› Routinetätigkeiten bzw. Regressionstests, die schwer automatisierbar sind.

POTENTIALE ENTDECKEN UND FÖRDERN

Das erklärte Ziel der neu ins Leben gerufenen Ausbildungsinitiative ist es, das Potential und die speziellen Fähigkeiten von Erwachsenen mit autis tischer Wahrnehmung – sei es die hohe Konzentrationsfähigkeit oder die Genauigkeit in komplexen Umge-bungen – zu identifizieren, zu fördern und anschließend punktgenau einzu-setzen. Die neue Art der Ausbildung im

Software-Testing und in der Test Auto-mation sowie der aktiven Mitarbeit in laufenden Projekten, sind die ersten Grundsteine für eine erfolgreiche Ein-bindung in den Arbeitsmarkt. Hannes Färberböck, Geschäftsführer von ANECON, sieht in der neuen Art der Weiterbildung die Zukunft der Ar-beitswelt: „Das Schöne an unserer Kooperation mit Specialisterne ist die win-win Situation. Wir bilden gemein-sam Software-Tester aus, schaffen Arbeitsplätze und gewinnen talen-tierte Test-Spezialisten für Kunden-projekte.“ So werden ganz im Sinne von Specialisterne Menschen aus dem Autismus-Spektrum mit Unternehmen zusammengebracht, die diese Talente mit den ganz besonderen Fähigkeiten dringend benötigen. Elisabeth Krön, Geschäftsführerin von Specialisterne nennt ihre Vision: „Wir wollen in Ös-terreich mindestens 1.000 Stellen für Menschen mit Autismus schaffen.“Der neue Pool an Bewerbern kommt auch bei Carina Loibl, Talent Partner

Stärken gezielt einsetzenSoftware-Tester mit Asperger-Syndrom

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beim Sportwetten-Anbieter bwin, sehr gut an: „Da die klassischen Recruiting-Kanäle von Software-Entwicklern und -Testern nahezu ausgeschöpft sind, muss man immer wieder etwas Neues ausprobieren. Es freut mich, dass wir ein Pilotprojekt gestartet und durch Specialisterne einen Test-Experten ge-wonnen haben!“

INTEGRATION INS UNTERNEHMEN

Die fachlichen Qualitäten, die im Rah-men der fünfwöchigen Ausbildung erworben werden, werden nicht ange-zweifelt – anders als die sozialen Kom-petenzen. Auch hier konnte das Un-ternehmen bwin positive Erfahrungen machen, bestätigt Christoph Scheiner, Head of Digital Touchpoints: „Meine anfänglichen Bedenken bezüglich der Herausforderung in der sozialen Inter-aktion zwischen dem neuen Mitarbei-ter mit Autismus und dem Rest des Teams wurden innerhalb kürzester Zeit ausgeräumt.“

Robert Licen ist seit 2001 bei ANECON und bringt langjährige Er-fahrung als Test-Spe-zialist, -Koordinator und -Manager mit. Er ist Teamleiter, berät zu Themen rund um das Qualitätsmanagement und gibt sein Wissen als Trainer weiter.

Die Einbindung von neuen Talenten ist durchaus sinnvoll, denn der Bedarf an Fachkräften in der IT-Branche ist stark gestiegen. Das weiß auch ANECON-Mitarbeiter Martin Schweinberger: „Arbeit gibt es für uns mehr als genug, aber es gibt nicht genug Fachkräfte“. Nach Absolvierung des Ausbildungs-programms ist Schweinberger begeis-tert von seinem neuen Kollegen Leszek Chmielenski, der mit Fleiß, Interesse an der Arbeit, Genauigkeit und Ver-lässlichkeit punktet. Die Integration in das Team war da nur noch das i-Tüp-felchen: „Für uns ist Leszek heute ein Kollege wie jeder andere.“ Gleichzeitig möchte ANECON ein Zeichen setzen für das ausgewogene Miteinander: Ge-rade in der schnelllebigen IT-Branche, die von hohen Belastungshochs der Mitarbeiter gezeichnet ist, ist es wich-tig zu zeigen, dass der Mensch zählt.

Robert Licen berichtet in seinem Blog-Post über die positiven Erfahrungen seiner ersten Schulung: www.anecon.com/blog/softwaretester-mit-asper-ger-syndrom Der Verein Specialisterne (dänisch für „Die Spezia-listen“) bildet gemeinsam mit dem Software-Haus ANECON Menschen mit Asperger-Syndrom zu Software-Testern aus.

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Die fortschreitende Digitalisierung bringt Herausforderungen in allen Branchen mit sich. Auch die Software-Branche, die allein dem Namen nach einen einfacheren Zugang zu dem Thema haben sollte, hat da mitunter Schwierigkeiten. Welche Herausforde-rungen sich in der Software-Branche bei der Digitalisierung ergeben und wie eine mögliche Lösung aussehen könnte, hat das SQ-Magazin mit Kim Lauenroth, Chief Requirements Engi-neer bei der adesso AG, besprochen:

Herr Lauenroth, die Begriffe „Digita-lisierung” und „digitale Transforma-tion” sind in aller Munde. In wie fern betrifft das die Software-Branche?

Software ist ein notwendiger Teil der Digitalisierung/digitalen Transformati-on, also ist die Software-Branche au-tomatisch relevant. Dennoch erlebe ich in meinem Tagesgeschäft ein sehr ambivalentes Verhältnis zu diesen Be-griffen. Für viele sind es einfach nur Buzz-words, die mit einem lapidaren „Das machen wir doch schon“ abgetan wer-den. Ich habe auch mal gedacht, dass es nur Buzzwords sind, aber schauen Sie auf die Politik. Es gibt G20-Gipfel zur Digitalisierung und es wird sogar über Digitalisierungsministerien nach-gedacht. Buzzwords alleine schaffen das nicht.Am anderen Ende des Spektrums sehe ich aber auch interessierte Menschen, die hinter die Begriffe schauen und erkennen, dass gerade wirklich etwas Spannendes und sogar Disruptives in unserer Gesellschaft passiert.Unterm Strich ist mir die Software-

Ausgabe 45 | Dezember 2017 34Im Gespräch

Digital DesignerEin Allrounder für die Zukunft

Branche bei diesem Thema aber zu passiv. In der öffentlichen Diskussion treten kaum „Software-Menschen“ auf und bei unseren einschlägigen Konferenzen wird es kaum bis gar nicht behandelt.

Was ist dann die Herausforderung für die Software-Branche und wie kann man auf diese eingehen?

Die Software-Branche arbeitet bis heu-te auf Basis einer impliziten Annahme. Es gibt jemanden, der sagt, was zu bauen ist und die Software-Branche realisiert dies dann. Wir nennen die-sen Jemand gerne Fachbereich, Stake-holder oder auch mal Product Owner. Hat dieser Jemand gute Ideen, dann entsteht auch gute Software. Diese Ar-beitsteilung hat lange mehr oder min-der gut funktioniert.Vorhaben im Kontext der Digitalisie-rung und digitalen Transformation sind von Natur aus innovativ. Hier be-dingen sich die Fähigkeiten von Soft-ware und die Dinge, die man damit tun will, unmittelbar. Wenn ich die Mög-lichkeiten und Grenzen von Software nicht verstehe und auf mein Geschäft und die Bedürfnisse meiner Kunden übertragen kann, dann nützen mir die vielen neuen Möglichkeiten überhaupt nichts. Daher funktioniert die bisherige Arbeitsteilung nicht mehr, da sie zu einseitig ist. Ich muss stattdessen alles zusammen denken!

Können Sie das etwas näher ausfüh-ren?

Stimmt, abstrakt ist das immer etwas schwer verständlich. Ich versuche das

mal an einem Beispiel klar zu machen.Nehmen Sie Spotify, das ist nicht ein-fach nur eine Software, um Musik über das Internet zu spielen. Es ist ein vollkommen neues Geschäftsmodell für die Musikindustrie. Anstatt immer wieder neue Lieder zu kaufen, haben Sie durch eine monatliche Gebühr Zu-griff auf ein ständig wachsendes Mu-sikarchiv. Die Künstler werden, grob gesprochen, auf Basis der gehörten Lieder bezahlt. Wird ein Künstler oft gehört, bekommt er mehr Geld.Das macht Spotify zu einem Paradebei-spiel für die digitale Transformation in der Musikindustrie. Die Erfinder haben erkannt, dass man durch die Möglich-keiten von Software und Technik – vor allem schnelles und mobiles Internet – ein solches, innovatives Geschäftsmo-dell realisieren kann.Genau hier hat die Software-Branche eine Lücke. Wir haben keine explizite Rolle, die eine Brücke zwischen den technischen Möglichkeiten von Soft-ware und der Wirtschaft und Gesell-schaft baut. Etwas polemisch könnte man auch sagen: Wir können Spotify ohne Probleme realisieren, aber wir haben nur wenige, die es erfinden könnten.

Warum haben wir diesen „Jemanden“ nicht? Sind die bisherigen Ausbil-dungsmöglichkeiten nicht ausrei-chend?

Ganz genau. Die bisherigen Ausbil-dungswege und Rollen fokussieren fast ausschließlich auf die Realisie-rung und die technischen Teile von Software. Ich möchte hier aber kei-nesfalls falsch verstanden werden. Die bisherigen Ausbildungsgänge und Rollen sind sehr gut und notwendig. Ohne technisch versierte Realisierung muss jedes Digitalisierungsvorhaben zwangsläufig scheitern. Dennoch fehlt uns bis heute eine ganze Dimension.Ich finde, dass das Bauwesen da eine schöne Analogie bereithält. Sie haben dort eine Vielfalt an Berufs-bildern und Ausbildungsgängen. Sie können unter anderem Architektur

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oder Bauingenieurwesen studieren. Beide Berufe arbeiten Hand in Hand, haben aber unterschiedliche Schwer-punkte. Überspitzt formuliert: Archi-tekten planen und gestalten Gebäu-de, Bauingenieure kümmern sich um die Realisierung des Baus.Übertragen auf die Software-Branche könnte man die Situation so beschrei-ben: wir haben jede Menge Bauingeni-eure, aber keine Architekten.

Wie kann man diese Problematik lö-sen?

Ich glaube, die Software-Branche muss zwingend das Spektrum ihrer Tätigkeiten und auch die Ausbildung erweitern. Wir brauchen ein Rolleni-deal, das die zuvor skizzierte Lücke schließt und sich auf die Gestaltung konzentriert. Vorbild für dieses neue Rollenideal sind für mich neben den Architekten die Industriedesigner.In Anlehnung an den Industriedesigner nenne ich dieses neue Rollenideal ger-ne „Digital Designer“. Das Wort Digi-tal ist hier besonders wichtig, denn es geht um die Gestaltung und Optimie-rung digitaler Produkte, Prozesse und Dienstleistungen und eben nicht nur um Software. Das würde zu kurz grei-fen.

Es entsteht also mit dem „Digital Designer” ein neues Berufsbild. Was zeichnet diesen Spezialisten aus?

Ich tue mich ein wenig schwer, den Digital Designer als Spezialisten zu se-hen. Ich erkläre Ihnen auch gerne wa-rum. Für mich ist er eher ein Generalist mit zwei Schwerpunkten. Zum einen verfügt er über umfas-sende Fähigkeiten im Bereich Design und Gestaltung. Hierbei geht es unter anderem um das Arbeiten mit Anfor-derungen, das Verständnis von Nutzer-bedürfnissen, die Gestaltung von Nut-zungsschnittstellen und das Erarbeiten umfassender Konzepte. Der zweite Schwerpunkt liegt in der technischen Kompetenz, Industriedesigner nennen das auch Materialkunde. Hierbei geht es unter anderem um die Grenzen und

Möglichkeiten von Software, Wissen um die Vor- und Nachteile von End-geräten wie Smartphone, Tablet oder Desktop aber auch um Themen wie Form- und Farbgebung.Vervollständigt wird der Digital Desi-gner durch ein breites Querschnitts-kompetenzfeld. Hierbei geht es unter anderem um Methoden zur Entwick-lung und zum Management von Soft-ware, um Fragen der Wirtschaftlichkeit von Software, und Geschäftsmodelle im Kontext von Software.Denken Sie als Beispiel einfach wieder an Spotify. Der Digital Designer ver-steht die Nutzerbedürfnisse (komforta-bel Musik hören), kennt das Geschäfts-modell (monatliche Gebühr) und die technischen Möglichkeiten (Musikda-

tenbank, Smartphone, Streaming über das Internet) und könnte so Spotify „erfinden“ ... natürlich nur, wenn es das nicht schon geben würde.

Das hört sich ja nach einem groß-en Vorhaben an. Wie sehen denn die nächsten Schritte aus?

Es gibt viel zu tun. Aktuell machen wir mit dem Leitfaden Rollenideal „Di-gital Designer“ ordentlich Werbung für unsere Idee und suchen nach Mit-streitern. In 2018 wollen wir unter dem Dach von Bitkom weiter am Digital De-signer arbeiten und dafür sorgen, dass aus der Idee Realität wird.

Die Fragen stellte Anja Schreinert.

Dr. Kim Lauenroth leitet als Chief Requirements Engineer bei der adesso AG ein Competence Cen-ter mit dem Schwerpunkt Requirements Enginee-ring (RE) und Produktgestaltung. Mit seiner breit aufgestellte Branchen- und Projekt erfahrung und seiner breiten Ausbildung (Studium der Informa-tion, BWL und Psychologie, sowie Promotion im Bereich RE/Produktlinienentwicklung) unterstützt er seine Kunden bei der strategischen Konzep-tion von Produkten und bei der Planung von Produktentwicklungsprozessen. Als Vorstands-vorsitzender des International Requirements Engineering Board (IREB) e.V. engagiert sich Kim Lauenroth in der Community-Arbeit und für die Aus- und Weiterbildung im RE. Im Bitkom leitet er die Taskforce „Software-Gestalter“ und arbeitet dort am neuen Rollenideal „Digital Designer“, das eine stärke Gestaltungsrolle für die Software-Entwicklung vorsieht. Details zum Digital Designer finden Sie hier: bit.ly/GotoDigitalDesign

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ANECONANECON, als größter eigentümergeführter IT-Dienstleister Österreichs mit Tochterge-sellschaft in Dresden, begleitet den gesam-ten Software Lifecycle der eigenen Kun-den. Seit der Gründung 1998 berät ANECON bei Transformationsprozessen, entwickelt Individual-Software und sichert Software-Qualität durch Test und Testautomatisierung. Heute hat ANECON über 150 Mitarbeiter in Österreich und Deutschland.

1. Welche Trends sehen Sie beim Thema Weiterbildung? Welche Ent-wicklungen beobachten Sie?Weiterbildung geht in Richtung „Blen-ded Learning“, also die Kombination aus Klassenraum- und Online-Metho-den. Wichtig ist es dabei, den Mitar-beiter im Sinn von „Was kann er? Wo will er hin?“ zu identifizieren und ent-sprechend zu fördern – also ein indivi-dueller Entwicklungspfad. Ebenfalls im Trend sind „Kreativ-Trainings“ wie Bi-kablo® oder Emotion Profiling, was von unseren Mitarbeitern begeistert auf-genommen wird. Bei ANECON setzen wir außerdem auf „Mitarbeiter schulen Mitarbeiter“-Programme. Gerade unser „A2A-Curriculum“ – ein 3-jähriger Aus-bildungspfad rund um Testautomatisie-rung – findet großen Anklang.

2. Inwiefern wird auch die Weiter-bildung von dem großen Thema „Digitalisierung” betroffen sein? Welche technologischen Entwick-lungen erwarten Sie?Dank der Digitalisierung gibt es nicht mehr den klassischen „nicht-wis-senden“ Teilnehmer, da sich viele

Ausgabe 45 | Dezember 2017 36Im Gespräch

Aus- und Weiterbildung. Weiterbil-dung ist für uns also nicht nur ein wichtiges Asset im Aufbau unserer Mannschaft, sondern wir verstehen Weiterbildung als „life long learning“ und das ist auch in der schnelllebigen Software-Branche essentiell. Denn wir müssen laufend am Ball bleiben, um unsere Kunden optimal und mit „state of the art”-Wissen beraten zu können. 5. Wie gehen Sie mit dem Thema „Digitalisierung in der Weiterbil-dung” in Ihrem Hause um?Die Digitalisierung betrifft alle Unter-nehmensbereiche und wir setzen uns intensiv mit dem Thema auseinander. Aus diesem Grund haben wir eine in-terne Task-Force aufgesetzt, die uns auch dabei hilft, unsere Training-Ex-perience im Hinblick auf die Digitali-sierung zu verbessern. Wichtig ist uns dabei, dass man nicht allzu schnell auf den „digitalen“ Zug aufspringt, sondern dass man auch die richtigen Anforderungen und den zielgerichte-ten Nutzen entsprechend analysiert. Unsere Task-Force hilft uns dabei, die relevanten Parameter zu entwickeln.

Die Zukunft der Weiterbildung

Manfred BaumgartnerMitglied der Geschäftsleitung bei ANECON

5 Fragen an:vorab über digitale und soziale Kanä-le informieren. Wichtig ist dabei die digitale Betreuung vor und nach dem Training – sei es mit Tweets, Videos, Cloud-Dateien oder direkter Anspra-che über soziale Kanäle – denn heute starten Trainings nicht mehr am ersten Tag und enden nach Kursschluss. Dazu gilt die Erwartung, die man im Privatle-ben an die Digitalisierung hat, auch in der Weiterbildung: Schnelligkeit (von der Kurssuche über Anmeldung bis zur Nachbetreuung) und up-to-date Infor-mationen. 3. Was sehen Sie als größte Heraus-forderungen in der „Zukunft der Weiterbildung”?Das Internet ermöglicht uns erfreu-licherweise eine individuelle und ortsunabhängige Weiterbildung und wir sehen einen starken Zuwachs an den angebotenen Weiterbildungsmaß-nahmen. Es ist aber herausfordernd, aus diesem Überangebot an Webi-naren und Online-Kursen gepaart mit den zahlreichen Offline-Kursen und dazu die vielen Marketingaktivitäten seitens der Anbieter, das für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter op-timale und oft sehr individuelle Pro-gramm auszuwählen. Gerade eine per-sönliche Empfehlung ist dabei ein für uns wichtiges Entscheidungskriterium.

4. Warum ist Weiterbildung in der IT-Branche insbesondere heutzuta-ge wichtig?Gerade in der IT-Branche ist es schwer, die passenden Talente zu finden, vor allem erfahrene „Seniors“. Wir setzen daher auf „Juniors“ und Quereinstei-ger, die Motivation und die richtigen Social Skills mitbringen. Anschließend investieren wir in die beste fachliche

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Für die Entwicklung und den Erfolg von Unternehmen ist die Weiterbildung von Mitarbeitern unerlässlich. Das SQ-Magazin hat mit den beiden IT-Dienstleistern ANECON und CGI über die Zukunft, die Trends und die Herausforderungen von Weiterbildung gesprochen:

Die Fragen stellte Anja Schreinert

Sabine Weinheimer-HoepermansHR Director Germany bei CGI

CGIDas 1976 gegründete Unternehmen CGI ist einer der größten Anbieter von IT- und Ge-schäftsprozess-Dienstleistungen weltweit. An hunderten Standorten in aller Welt hilft CGI seinen Kunden dabei, sich zu kunden-zentrierten, digitalen Unternehmen zu entwi-ckeln. CGI bietet seinen Kunden High-end IT und Business Consulting, Systemintegration, Outsourcing und Intellectual Property auf Top-Niveau, ergänzt um mehr als 150 IP-ba-sierte Lösungen.

1. Welche Trends sehen Sie beim Thema Weiterbildung? Welche Ent-wicklungen beobachten Sie?Dem modernen Lebenswandel ge-schuldet, wird Weiterbildung meines Erachtens zunehmend weniger ganz-heitlich und vollumfänglich stattfin-den. Wir haben nur wenig Zeit, uns intensiv mit neuen Inhalten zu befas-sen. Daher sehe ich eine deutliche Entwicklung in Richtung einer „Just-in-time”-Abfrage von kleineren Lern-paketen. Diese sollten idealerweise auch „on the go“ von überall verfügbar sein. Hier wird es im Wesentlichen auf die kontinuierliche und „in real time“ stattfindende Aktualisierung ankom-men. Generell wird es immer mehr um Agilität der gesamten Value Chain der Weiterbildung gehen.

2. Inwiefern wird auch die Weiterbil-dung von dem großen Thema „Digi-talisierung” betroffen sein? Welche technologischen Entwicklungen er-warten Sie? Die oben skizzierte Entwicklung kann ohne eine Digitalisierung der Daten,

Medien und Kommunikationswege gar nicht stattfinden. Virtual Realities gepaart mit „Real-time”-Interaktionen und gezielten Online Coachings wer-den zunehmend zu Weiterbildungs-zwecken genutzt werden.

3. Was sehen Sie als größte Heraus-forderungen in der „Zukunft der Weiterbildung”?Eine der größten Herausforderungen begegnet uns derzeit im Bereich Qua-litätssicherung. Viele Lerninhalte wer-den zunehmend agil und im „Multi-source”-Verfahren vermittelt. Aus diesem Grund steigt der Bedarf an neuen und agilen Qualitätssicherungs-Prozessen, die den digitalen Weiter-bildungsmaßnahmen entsprechen. Außerdem ist es für Unternehmen zunehmend schwierig, neues Wissen und Skills up-to-date zu halten. Eine weitere Herausforderung ist es daher, bezüglich der Kompetenzen der Mitar-beiter immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und mit aktuellen Entwick-lungen und Trends Schritt zu halten. Auch die Sicherstellung des Transfer-Lernens wird zur Herausforderung.

4. Warum ist Weiterbildung in der IT-Branche insbesondere heutzuta-ge wichtig?Gerade in der IT-Branche schreiten in-haltliche Entwicklungen in rasantem Tempo voran. Wer hier konkurrenzfä-hig bleiben will, muss immer die Nase vorn haben. Deswegen eignet sich die IT-Branche auch bestens, um neue Lernformate zu erproben und erstma-lig einzusetzen.

5. Wie gehen Sie mit dem Thema „Digitalisierung in der Weiterbil-dung” in Ihrem Hause um?

Wir arbeiten global in diversen Fach-gruppen an neuen Modellen. Häufig ergeben sich diese Methoden und In-halte direkt und brandaktuell aus den Bedürfnissen der Kundenprojekte heraus. Unsere IT-affinen Mitarbeiter sind naturgemäß bei diesem Thema recht anspruchsvoll. Wir arbeiten kon-tinuierlich daran, die Aktivitäten im Be-reich Weiterbildung stetig auszubau-en, um dem schnellen Wandel stetig gerecht zu werden.

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Der Einsatz von Coaching-Techniken als wirksame Unter-stützung zum gegenseitigen Verständnis kann zu einem Mehr an erlebter Sicherheit und Vertrauen innerhalb von selbst-organisierten Teams beitragen.

Der lösungsfokussierte Beratungsansatz bietet sich hier besonders an, da er den Betrachtungs-raum weg vom Problem und hin zu Lösungsan-sätzen verschiebt. Die beiden Autoren stellen

Sudoku1 9 8

8 4

6 5 7

9 6 8

2 7

8 3 6

2 5 3

1 4

6 2 1

Buchstaben: 1=I, 2=K, 3=N, 4=B, 5=E, 6=U, 7=L, 8=D, 9=G

LÖSUNGSWORT

*Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Die Mitarbeiter der iSQI GmbH und des ASQF e.V. sowie sämtliche am Gewinnspiel beteiligten Personen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung ihres Namens in der Folgeausgabe einverstanden.

SQ № 46

Thema: Digitale Reformation –

Chancen und Risiken

Anzeigenschluss:09.02.2018

Redaktionsschluss: 01.02.2018

erscheint im März 2018№ 46

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Friedrich-Engels-Str. 24, 14473 Potsdam

Tel +49 331 231810-29

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REDAKTION

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Redaktionsteam:

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Gerhard Wistuba, Julia Schirmer

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Editorial-Bild:Karoline Wolf

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Das SQ-Quiz Impressum

lösungsorientierte Coaching-Methoden vor und erklären, wie sie im beruflichen Alltag erfolg-reich angewendet werden können. Dabei nutzen sie zusätzlich hilfreiche Erkenntnisse aus der Positiven Psychologie, der modernen Gehirn-forschung, den Kommunikationswissenschaften und nicht zuletzt natürlich auch aus der eigenen Praxis.Senden Sie bis zum 2. Februar 2018 das Lö-sungswort des Gewinnspiels an [email protected] und gewinnen Sie eines von fünf Büchern.

Die Lösung des letzten

Sudokus lautete:

ANFORDERUNGEN

Die Gewinner aus Heft 44 sind:

Armin Ruhland-König, Frankfurt/

Main // Klaus Kohlmann, München

// Daniel Siegrist, Bruchsal // Ralf

Reißing, Coburg // Renate Rotter,

Wien

Im nächsten Heft:DIGITALE REFORMATION – CHANCEN UND RISIKEN

Die fortschreitende Digitalisierung bringt Chancen und Herausforderungen in allen Branchen mit sich. Das bedeutet auch, dass alle sich an die neuen Bege-benheiten anpassen müssen. Welche Erfahrung ha-ben Sie mit dem Thema gemacht? Worin liegen Ihrer Meinung nach die Chancen und Risiken der digitalen Reformation? Werden Sie Autor im SQ-Magazin und senden Sie Ihren Beitrag bis zum 1. Februar 2018 an [email protected]

Agile Teams lösungsfokussiert coachen

Das SQ-Magazin präsentiert den SQ-TALK! Begleitend zum Thema „Die Zukunft der Weiterbildung“ haben wir mit Irina Clemens von Talentif gesprochen. Hier geht es zum SQ-Talk.

SQ-TALK

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In einer IT-Welt mit immer komplexeren Kundenanforderungen innerhalb eines hoch spezialisierten Testumfelds agiert die Sogeti

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