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Ausgabe 62 | 2018 Das Magazin STADT UND LAND Das refugio in Neukölln Mehr als ein neues Zuhause Schönebergs schönste Seite Spaziergang durch den Crelle-Kiez Das Magazin jetzt auch als App!

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Ausgabe 62 | 2018

Das MagazinSTADT UND LAND

Das refugio in Neukölln Mehr als ein neues Zuhause

Schönebergs schönste Seite Spaziergang durch den Crelle-Kiez

Das Magazin jetzt auch als App!

STADT UND LAND — NR. 62 3 2

Weihnachtsgruß der Geschäftsführung

Liebe Mieterinnen und Mieter,

wer in diesem Jahr die Medienberichte über den Berliner Wohnungsmarkt verfolgt hat, der weiß, wie angespannt die Situation inzwischen ist. Das führte zu Demonstrationen, Besetzungen und anderen Aktionen für bezahlbaren oder sogar kostenlosen Wohnraum. Dadurch entstand eine fast schon aufgeheizte Stimmung gegen alle Vermieter ohne jegliche Differenzierung.

Als landeseigenes Unternehmen setzen wir die vielfältigen Forderungen des Senats um, von der Versorgung einkommensschwacher Haushalte mit Wohn-raum bis zum umfangreichen Neubauprogramm. Wir handeln weder spekulativ noch unsozial, aber auch wir müssen wirtschaftlich agieren, um das Fortbeste-hen des Unternehmens zu sichern. Es ist uns wichtig, dass Sie sich als Mieter auf uns verlassen können.

Verlässlich kommt auch in diesem Jahr wieder der Weihnachtsmann. Im Na-men aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der STADT UND LAND wünschen wir Ihnen ein friedliches, schönes Fest im Kreis Ihrer Familie. Starten Sie mit Zuversicht und Gelassenheit in das neue Jahr!

Herzliche Weihnachtsgrüße

Anne Keilholz Ingo Malter

HerausgeberSTADT UND LAND Wohnbauten- Gesellschaft mbH Werbellinstraße 12 12053 Berlin Telefon 030 6892 6205 Telefax 030 6892 6469 [email protected]

Gesamtredaktion und V. i. S. d. P.Frank Hadamczik, Leitung Unternehmenskommunikation

Redaktionelle MitarbeitC. Bernier, J. Hansen, M. Liske, A. Setzepfandt, T. Wahl

FotosC. Lietzmann, W. Popp, Shutterstock

HerstellungSTÖBE. Die Agentur für Kommunikation GmbH Scharnhorststraße 25 10115 Berlin

DruckMundschenk Druck+Medien, J. u. M. Radlbeck GbR

Auflage43.000 Exemplare

Redaktionsschluss16. November 2018

4 Einblick

6 Ausblick

8 refugio – ein ungewöhn-liches Gemeinschaftshaus

12 Rückblick des Mieterrates

14 Archäologieausstellung in Berlin

18 Der Kiez rund um die Crellestraße

22 Schutz vor Legionellen

26 Baum des Jahres 2018: die Esskastanie

28 Bessere Luftqualität durch Zimmerpflanzen

30 Mitmachen und gewinnen

8Heil- und Therapiepraxis „Weltenmeer“ in SchönebergHilfe für Menschen im Kiez

18

Miteinander leben Das Neuköllner Projekt refugio

28

Zimmerpflanzen Gesundheitsfördernd und wieder im Trend

Ingo Malter und Anne KeilholzGeschäftsführung

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Unsere Öffnungszeiten rund um die Feiertage

Vom 24.–26.12.2018 sowie am 31.12.2018 und am 01.01.2019 sind unsere Servicebüros geschlossen. In Notfällen wenden Sie sich bitte an folgende Dienstleister:

Servicebüro NeuköllnFirma Gegenbauer, Tel.: 030 6892 1020Servicebüro TempelhofFirma GIG, Tel.: 030 6892 1010

Servicebüro TreptowFirma ALBA, Tel.: 030 6892 1030Servicebüro HellersdorfFirma GIG, Tel.: 030 6892 1040Fredersdorf/NeuenhagenFirma GIG, Tel.: 030 6892 1040

Am 27./28.12.2018 und ab 02.01.2019 erreichen Sie uns zu den gewohnten Öffnungszeiten.

Wohnungstausch leicht gemacht

Bereits im letzten Mietermagazin hatten wir Sie ausführlich über die neue Möglichkeit zum Woh-nungstausch informiert. Inzwischen sind einige Wochen ins Land gegangen und über 1.000 Interessenten haben sich für einen Wohnungs-tausch im Tauschportal unter www.inberlin-wohnen.de registriert. Das Besondere an dem Portal: Sie können auch mit Mietern aus anderen städtischen Wohnungsbaugesellschaften die Wohnung tauschen und deren Nettokaltmiete übernehmen. Für die Anmeldung im Wohnungs-tauschportal muss eine aktuelle E-Mail-Adresse von Ihnen bei der STADT UND LAND hinterlegt sein. Dies ist nach den ersten Erfahrungen häu-fig nicht der Fall und führt deshalb zu Verzöge-rungen bei der Anmeldung. Hier wird gerade an einer Lösung gearbeitet. Wenn Sie sich also ver-größern oder verkleinern möchten, ist das Woh-nungstauschportal eine gute Möglichkeit, eine passende Wohnung zu finden.www.inberlinwohnen.de/wohnungstausch ●

Gigabit-Zeitalter wird eröffnet

Der Vertrag, der vor gut zwei Jahren nach ei-ner europaweiten Ausschreibung zwischen der STADT UND LAND und Vodafone geschlos-sen wurde, beinhaltet neben der Versorgung mit Kabelfernsehen auch die Verpflichtung zur Modernisierung der in die Jahre gekommenen Breitbandkabelnetze. Dies ist die Voraussetzung, um neue Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu einem Gigabit pro Sekunde zu ermöglichen – Highspeedsurfen sozusagen. Inzwischen sind schon über 70% des Woh-nungsbestandes entsprechend aufgerüstet worden: Verstärker wurden eingebaut und Mul-timediadosen getauscht. Im Jahr 2019 haben

Fassadenpreis für Neubauprojekt

Die Mieter des STADT UND LAND-Neubaus in der Katharina-Boll-Dornberger-Straße in Adlershof können ein wenig stolz sein: Sie wohnen hin-ter einer besonderen Fassade. Die STADT UND LAND erhielt für das Gebäude im Rahmen des Deutschen Fassadenpreises 2018 in der Ru-brik „Vorgehängte Hinterlüftete Fassade“ eine Anerkennung. Projektleiterin Kerstin Schritt hat gemeinsam mit roedig . schop architekten den Preis entgegengenommen. Die Jury hat beson-ders die Kombination aus hoher Wohnqualität, eleganter Fassade und kostengünstiger Bauwei-se gewürdigt. ●

EinblickAktuelles aus dem Unternehmen

die Mieter dieser Bestände nun die Möglichkeit, die entsprechenden Angebote der Vodafone für Highspeedinternet zu buchen. Egal ob IP-TV, Mu-sik-Streaming, Online-Gaming, Homeoffice oder einfach nur über WLAN auf Tablet und Smart-phone surfen: Jetzt können auch Großfamilien parallel Online-Dienste nutzen, ohne Einbußen bei Geschwindigkeit oder Dienstequalität be-fürchten zu müssen. Vodafone verspricht mit dem Red Internet & Pho-ne 1000 Cable Tarif das schnellste Internet aller Zeiten. In den kommenden Monaten geht die Mo-dernisierung der Netze bei der STADT UND LAND weiter, sodass künftig alle Mieter diese Angebo-te von Vodafone nutzen können. Damit geht das Unternehmen einen großen Schritt in Richtung Zukunft. ●

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Lebensmittelretter in Neukölln

AusblickNeuigkeiten aus unseren Berliner Bezirken

Viele Vitamine für wenig Geld

Foto

: SIR

PLUS

Zu groß, zu klein, zu krumm, Mindest-haltbarkeitsdatum abgelaufen – 18 Mil-lionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland pro Jahr weggeworfen, eine Lkw-Ladung pro Minute. Eine einzige Verschwendung, der das Social Start-up SIRPLUS den Kampf angesagt hat. In ei-genen Supermärkten und im Onlineshop werden gerettete Lebensmittel verkauft. Auch in Neukölln ist SIRPLUS seit einigen Monaten mit einem kleinen Shop präsent:

an der Ecke Werbellinstraße/Karl-Marx-Straße. Für kleines Geld gibt es hier ein immer wieder wechselndes Sortiment von Frischware bis Konserve und von süß bis salzig. Übrigens bietet SIRPLUS auch einen Cateringservice mit einem zum Foodtruck umgebauten Feuerwehrauto an. Natürlich werden auch dort nur ge-rettete Lebensmittel verkocht.Mehr Informationen und den Onlineshop finden Sie unter sirplus.net. ●

Auf den Spielplatz, fertig, los

Auch in diesem Jahr hat die STADT UND LAND wie-der kräftig für die Mieterkinder investiert. Im Rah-men des Spielplatzprogramms wurden weitere

Auch die Tempelhofer Jugend tanzte

Seit vielen Jahren unterstützt die STADT UND LAND das deutsch-niederländische Erfolgsprojekt „Be-Voice“. Es verbindet auf einzigartige Weise Musik-theater und Wissenschaft sowie niederländische und Neuköllner Jugendliche. Nach zwei Jahren Vor-bereitungszeit konnten wir nun auch einer Tempel-hofer Schule die Teilnahme an BeVoice und damit eine einzigartige Erfahrung für die Schüler ermögli-chen. Anfang November drehte sich für die Schüler der Schule am Berlinickeplatz fünf Tage alles um das Thema Chaos. Es wurden Lieder einstudiert, Tanz-choreografien geprobt, Solisten gesucht, Kostüme anprobiert und Orchesterstücke eingespielt. Die professionellen niederländischen Trainer schafften es wieder einmal, über 130 Jugendliche in nur fünf Tagen aus einem wahren in ein geordnetes Chaos zu überführen. Der Lohn waren zwei umjubelte Auffüh-rungen vor zahlreichem Publikum. ●

Ein Schuhkarton gegen die Einsamkeit

Die Freie Evangelische Gemeinde Berlin-Tempelhof hat gemeinsam mit der Unternehmerinitiative „Tem-pelhofer Damm“ einen mobilen Adventskalender ins Leben gerufen, der vor allem Begegnungen und das Miteinander im Blick hat. Eine besonders schö-ne Aktion gegen Einsamkeit im Alter ist der „Mobile Schuhkarton“. Jeder kann einen weihnachtlichen, liebevoll gepackten Schuhkarton für Senioren bis zum 22.12.2018 bei Karstadt am Tempelhofer Damm abgeben. Diese werden am 23.12.2018 im Rahmen einer Weihnachtsfeier in der Freien Evangelischen Gemeinde Berlin-Tempelhof an Senioren überreicht. Karstadt hält für jeden Schuhkartonpacker auch ein kleines Dankeschön bereit. Der Schuhkarton sollte übrigens nach einem bestimmten Muster gepackt sein: eine schöne, froh machende Botschaft, etwas zum Teilen, eine frankierte Postkarte und etwas von Herzen. Wenn Sie mitmachen möchten, informieren Sie sich bitte auf der Internetseite www.mobilerad-ventskalender.de über die Sonderaktion „Mobiler Schuhkarton“. ●

18 Spielplätze neu und umgestaltet. Dafür nahm das Unternehmen ca. 400.000 € in die Hand. Manche Spielplätze wurden behutsam saniert, andere kom-plett umgestaltet – je nach Bedarf. Dabei wurde auch an Eltern und Großeltern gedacht: Für sie gibt es neue Bänke und Sitzgelegenheiten. Selbstver-ständlich wurden die Geräte vom TÜV abgenommen. Im kommenden Jahr geht die Sanierung der Spiel-plätze in allen Bezirken weiter. ●

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Gemeinschaft teilenDas Neuköllner Hausprojekt refugio bringt Geflüchtete und Einheimische zusammen

Gleich um die Ecke vom quirligen Kottbusser Damm, wo der alternativ-bürgerliche Kreuzberger Gräfekiez und der migrantisch geprägte Norden Neuköllns aufeinandertreffen, hat sich seit drei Jahren ein ungewöhnliches Gemeinschaftsprojekt zum Wohnen, Leben, Arbeiten und Lernen etabliert. „refugio“ heißt dieses Projekt für Men-schen mit und ohne Migrationshinter-gund in der Lenaustraße 3–4. Träger des Gemeinschaftshauses, das früher eine Seniorenresidenz war, ist die Ber-liner Stadtmission, der auch das Ge-bäude gehört.

Die Grundidee klingt einfach: Im Sin-ne einer Integration auf Augenhöhe können in dem fünfstöckigen Haus Geflüchtete und Einheimische ge-meinsam leben und arbeiten. Derzeit sind es Menschen aus Syrien, Soma-lia, Eritrea, Großbritannien, Deutsch-land, Schweden, Afghanistan, Palästi-na, der Türkei, Kroatien und Bosnien. Sie alle leben hier wie in einer WG und organisieren das Gemeinschaftsleben zusammen. Die ehrenamtliche Tätig-keit der Bewohner im Haus wird be-reits im Mietvertrag festgeschrieben.Etwa 35 Menschen wohnen derzeit im

refugio: 12–15 Personen leben auf ei-ner Etage. Jeder hat ein eigenes Zim-mer mit Bad, dazu gibt es auf jeder Etage eine Gemeinschaftsküche so-wie einen Raum mit Waschmaschinen für alle.

„Für ein Zimmer bei uns muss man sich bewerben, und es gibt eine lan-ge Warteliste“, sagt Julia von Schick, eine der wenigen hauptamtlich Tä-tigen im refugio. „Das Leitungsteam des Hauses trifft zwar eine Vorauswahl aus den Bewerbungen, aber am Ende können die Bewohner der jeweiligen Etage dann selbst entscheiden, wer bei ihnen mit einzieht. Obwohl diese die unterschiedlichsten Religionen und kulturellen Hintergründe haben, ist das nie ein Streitgrund. Wenn mal gestritten wird, dann geht es – wie in jeder WG – meist um Sauberkeit und

den gemeinsamen Putzdienst. Eine Kündigung mussten wir noch nie aus-sprechen. Sicherlich auch deshalb, weil alle sechs Wochen eine Hausver-sammlung stattfindet, um Probleme zu erörtern und neue Gemeinschafts-pläne zu schmieden.“

Das Kernanliegen des refugio fasst Julia von Schick so zusammen: „Wir bemühen uns hier um die Integrati-on der 2. Stufe. Es geht um Maßnah-men, die helfen sollen, die Geflüchte-ten ins hiesige Leben einzugliedern.“

Die Berliner Stadtmission

Die Berliner Stadtmission engagiert sich für Menschen, die gesell-schaftlich oft ausgegrenzt sind und Hilfe benötigen. Gegründet wurde sie 1877 auf Veranlassung der Evangelischen Kirche, um Menschen geistlich zu betreuen und akute Not zu lindern. Sie stellt sich den Bedürfnissen der Menschen und beschreitet immer wieder neue Wege, um auch junge Menschen zu erreichen. Der Kältebus® rettet Menschenleben. Kälte-Notübernachtungen, Ambulanz mit Pflegezimmer und die Bahnhofsmission versorgen Obdachlose. In Winterspielplätzen spielen Krabbelkinder, während die Eltern über Gott und die Welt reden. Kinder und Jugendliche, die noch nie verreist waren, können mit der Berliner Stadtmission ihre Ferien verbringen. Auch öffentliche Gottesdienste im Hauptbahnhof am Heiligen Abend sind typisch Stadtmission.

Die Berliner Stadtmission engagiert sich für wohnungslose Men-schen, Senioren, Menschen mit Behinderungen, Kinder, Jugendli-che, Flüchtlinge, Menschen in Not. 1.000 hauptamtlich Mitarbei-tende und 1.500 Ehrenamtliche dienen den Menschen in unserer Stadt Berlin.

Weil der Mensch mehr ist…

Unterstützen Sie die Arbeit der Stadtmission

Kleider- und Hausratsspende:Mo–Fr von 8–18 Uhr  im Zentrum am Hauptbahnhof , Lehrter Straße 68, 10557 Berlinwww.berliner-stadtmission.de

SMS-Spende: Senden Sie den Text „kalt“ per SMS an 81190 und unterstützen Sie die Kältehilfe der Berliner Stadtmission mit 5 €*. www.kaeltehilfe.de * Eine SMS kostet 5 € zzgl. Versandkosten. 4,83 € gehen direkt an die Kältehilfe.

Jasmin Abdurahman wohnt mit ihrem kleinen Sohn im Haus und hilft oft im Café

„ Oft kommen Geflüchtete oder Kieznachbarn, weil sie Hilfe oder Rat suchen“

Mit Julia von Schick sprachen wir über leben und leben lassen im refugio

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Dazu zählt beispielsweise auch die Jobnavigation über den festen Koope-rationspartner „Give something back to Berlin“. Im refugio wird nicht nur gewohnt, das Haus beherbergt auch Künstler und Vereine, bietet ein Café und vermietet Veranstaltungsräume.

Die vereinbarte ehrenamtliche Tä-tigkeit der Bewohner findet deshalb häufig im Rahmen von Veranstaltun-gen im Haus statt. Es gibt im refugio nur wenige fest angestellte Mitarbei-ter: die Hausleitung, das Eventma-nagement, die Caféleitung und die Buchhaltung. „Ohne ehrenamtliche Arbeit ist das Ganze nicht zu schaf-fen“, erzählt Julia von Schick, die das Eventmanagement verantwortet. „Selbstverständlich helfen die Be-wohner bei allem mit, aber wir haben

auch 10–15 freiwillige Helfer, die nicht im Haus leben. Wir sind schließlich ein offenes Haus. Unser Café ist zu-gleich ein Treffpunkt für Nachbar-schaftshilfe. Oft kommen Geflüchtete oder Kieznachbarn hierher, weil sie Hilfe oder Rat suchen. Das freut uns sehr.“

Jeden Mittwoch findet ein Sprachcafé für alle Kenntnisstufen statt. Sonntags veranstaltet die Freikirche „Kreuzberg Projekt“ als Kirche im Kiez gemeinsa-me Gottesdienste und betreut die Be-wohner auch seelsorgerisch.

Der große Saal für bis zu 200 Personen und ein Seminarraum werden regel-mäßig für Veranstaltungen vermietet. Das ist wichtig, denn das Haus soll sich selbst finanzieren.

Eines der Hausprojekte ist ein eigenes Cateringunternehmen, das für die in-ternen Veranstaltungen mediterrane Küche zubereitet. Aufgebaut wurde es von der Fernsehköchin Malakeh Jaz-mati, die in ihrer Heimat Syrien mit ihrer Kochshow ein gefeierter TV-Star war. Sie kam 2015 nach Deutschland und brachte sich im refugio gleich mit ihren Kochkünsten ein. Inzwischen ist Malakehs Küche auch in Berlin be-kannt: Sie kochte bereits für die Ber-linale und das Kanzleramt. Ein schön gestaltetes Kochbuch mit ihren syri-schen Gerichten trägt sogar ihren Na-men. Vor Kurzem eröffnete die junge Frau ein eigenes Restaurant.

Das refugio hat ihr die Möglichkeit ge-boten, sich eine neue Existenz aufzu-bauen. Essen ist eine Sprache, die alle verstehen. Davon sind im refugio alle überzeugt.

ZS VerlagISBN: 978-3-89883-656-2

192 Seiten34 €

Wir verlosen 2 Exemplare des Buches.

TEILNAHMEEinsendeschluss: 25.01.2019

Einsendeadresse: STADT UND LAND, Unternehmenskommunikation, Werbellinstraße 12, 12053 Berlin, [email protected] (Rechtsweg ausgeschlossen)

Teilnahmebedingung: An den Gewinnspie-len dürfen nur Mieter der STADT UND LAND teilnehmen. Bitte geben Sie auch bei E-Mails Ihre Adresse an.

refugioLenaustraße 4–5

12047 Berlin/Neuköllnwww.refugio.berlin

Öffnungszeiten des Cafés:Di–So von 10–18 Uhr

Freiwillige sind herzlich willkommen.

Rezepte von Malakeh: kulinarische Begegnung mit dem Orient

Gärtnern in der Stadt:der Dachgarten als Ort der Begegnung

Julia von Schick mit Hausbewohnern

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Das Geschäftsjahr 2018 war das zweite Jahr seit Bestehen des Mieterrates und im Gegensatz zum ersten Geschäftsjahr ge-prägt von der Normalisierung der Arbeit. Während im ersten Jahr noch die Herstel-lung der Arbeitsfähigkeit im Vordergrund stand, hat der Mieterrat im zweiten Ge-schäftsjahr umfangreiche Aktivitäten ent-wickelt. Neben den monatlichen ordentli-chen Sitzungen sind als Erstes die von der STADT UND LAND durchgeführten Fortbil-dungen zu nennen, teilweise verbunden mit der Vorstellung einzelner Geschäfts-bereiche im Unternehmen. Die Mitglieder des Mieterrates konnten so in 10 Veranstal- tungen ihr Wissen erweitern und sich z. B. über die Sanierungsstrategie informieren. Hervorzuheben ist hierbei auch die immer

Rückblick des Mieterrates auf das Jahr 2018

Regierenden Bürgermeister von Berlin im Servicebüro Tempelhof hatten die Mieter-räte Gelegenheit, Michael Müller von ihrer Arbeit zu berichten.

Weiterhin hat der Mieterrat an vier Koordi-nierungstreffen, zwei Schulungen und der Konferenz der Mieterräte und Mieterbei-räte, veranstaltet von der Wohnraumver-sorgung Berlin, teilgenommen. Hier pflegt der Mieterrat die Vernetzung mit Mieter-räten und Beiräten aus den anderen städ-tischen Wohnungsbaugesellschaften und der Mieterbeiratsinitiative Berlin. Zu einer außerordentlichen Sitzung hat der Mieter-rat einen Gast aus der Mieterbeiratsinitia-tive Berlin eingeladen und über beidseitig interessierende Fragen gesprochen.

Erstmals ist es gelungen, im zweiten Ge-schäftsjahr einen weiteren Mieterbeirat in Hellersdorf zu wählen. Die Wahl hat der Mieterrat unterstützend begleitet. Weitere Wahlen zu Mieterbeiräten sollen folgen. Zum Informationsaustausch und

Abgleich von dringenden Mieteranliegen lädt der Mieterrat einmal im Jahr alle Mieterbeiräte der STADT UND LAND ein. Die im Geschäftsjahr 2018 vorgesehene Veranstaltung musste jedoch aus Termin-gründen auf den Januar 2019 verschoben werden.

Viele weitere Aktivitäten prägten das zweite Geschäftsjahr, wie z. B. die Beglei-tung einer Mieterin bis zum Gerichtster-min wegen der drohenden Zwangsräu-mung ihrer Wohnung, Veranstaltungen – Foren und Diskussionsabende – bei anderen Mieterräten, Teilnahme am Neu-jahrsempfang und vieles mehr.

Nicht unerwähnt bleiben sollte die Mitar-beit eines stimmberechtigten Mieterrats im Aufsichtsrat und eines weiteren Mie-terrats als Gast im Aufsichtsrat.

Autor: Siegfried Schwarz, Vorsitzender des Mieterrates bei der STADT UND LAND Wohn-bauten Gesellschaft

im Oktober stattfindende Vorstellung des Investitionsplans für das nächste Jahr.Die Vorstellung der vier Servicebüros der STADT UND LAND und der einzelnen Toch-tergesellschaften mit ihren Arbeitsberei-chen war im abgelaufenen Geschäftsjahr für jeden Mieterrat eine wichtige Voraus-setzung, um bei Mieteranliegen aus den 18 durchgeführten Mietersprechstunden schnell einen Ansprechpartner zu finden.

Zu den Aktivitäten des Mieterrates sind hier auch die Teilnahme an mehreren Grundsteinlegungen und einem Richt-fest zu nennen. Insbesondere beim Neubauprogramm ist die Wahrung der Mieterinteressen ein Grundanliegen des Mieterrates. Bei einem Treffen mit dem

Soziale Härten vermeiden – Mietzuschuss beantragenTeil der Kooperationsvereinbarung „Leistbare Mieten, Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“ zwischen den städtischen Wohnungs-unternehmen und dem Land Berlin ist die Möglichkeit, einkommensschwache Haushalte bei der Mietzahlung zu unter-stützen.

Falls Sie Mieter einer Sozialwohnung im 1. Förderweg sind, haben Sie un-ter bestimmten Voraussetzungen das Recht, einen Mietzuschuss zu erhalten.

Ihre Miete sollte nicht mehr als 30 Pro-zent des Haushaltseinkommens bean-spruchen. Was – Angemessenheit der Wohnfläche vorausgesetzt – über die-sen Wert hinausgeht, wird dann durch das Land Berlin abgefangen.

Unter www.mietzuschuss.berlin.de fin-den Sie weitere Informationen zu den Voraussetzungen für einen Mietzu-schuss und zur Antragstellung.

Bitte stellen Sie Ihren Antrag an die: zgs consult GmbH Brückenstraße 5 10179 BerlinTel.: 030 2840 9302E-Mail: [email protected]

Informationsveranstaltung mit dem Leiter Bestandsmanagement,

Bernhard Schütze (Mitte)

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2018 ist das Jahr des Europäischen Kulturer-bes – ein Grund, die spektakulärsten archäolo-gischen Funde der letzten 20 Jahre in Deutsch-land aus der Nähe zu betrachten. Zu sehen sind sie in der Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäo-logie in Deutschland“ im Martin-Gropius-Bau.

Rund 1.000 Objekte sind hier versammelt. Zu den spektakulärsten Exponaten der Früh-bronzezeit gehört die rund 3.000 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra. Sie ist die älteste konkrete Darstellung des Kosmos, die wir bis-lang kennen – und einer der jüngsten Funde in der Ausstellung. Das älteste bekannte Holzrad der Welt ist noch früher entstanden als die Him-melsscheibe, es wurde vor etwa 5.000 Jahren geschaffen. Eine Grabung am Bodensee brachte das Fundstück zutage.

Im zentralen Lichthof des Hauses sind die Res-te der imposanten Spundwand der Kölner Ha-

fenmauer aus der Römerzeit aufgebaut. 2.000 Jahre alt sind die Eichenbohlen und 3,50 Meter hoch. Gefunden wurden sie beim Bau der Köl-ner U-Bahn. Sie sollten die Stadt vor dem Rhein-hochwasser schützen.

Aus dem Hafenbereich stammen auch die zahl-reichen Scherben und Spuren des Alltags. Köln stieg spätestens um 90 n. Chr. zur pulsierenden Hauptstadt der Provinz Niedergermanien auf.

Himmelsscheiben und Hafenmauern

Über den sehr frequentierten Wasserweg und wichtige sich hier kreuzende Handelsstraßen gab es regen Austausch und vielfältige Anregun-gen und Innovationen.

Die Bewegung des Menschen von Ort zu Ort hat schon immer neue Erfindungen hervorge-bracht. Entsprechend ist die Ausstellung nach den Themen Mobilität, Konflikt, Austausch und Innovation gegliedert. Friedlicher Tausch oder gewaltsame Eroberung haben stets zu neuen Entwicklungen auch in der Welt der Dinge ge-führt.

Durch Krieg bedingt sind z. B. nach Bombenan-griffen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs 16 Plastiken aus der in den 1930er-Jahren zusam-mengestellten nationalsozialistischen Ausstel-lung „Entartete Kunst“ in den Berliner Unter-grund geraten.

Der „Berliner Skulpturenfund“ von 2010 gehört zu den jüngsten Entdeckungen in der Schau: Die 16 Plastiken kamen bei Vorarbeiten zum U-Bahn-Bau vor dem Roten Rathaus überraschend zum Vorschein.

Gemeinsame Veranstalter der Ausstellung sind das Museum für Vor- und Frühgeschichte – Staatliche Museen zu Berlin– und der Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland.

Die Ausstellung besuchte für uns die Kunsthistorikerin und STADT UND LAND-Mieterin Ingeburg Schwibbe.

Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“, bis 06.01.2019Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin

Öffnungszeiten: Mi–Mo 10–19 UhrEintritt 12 €, ermäßigt 6 €, frei für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Scherben und Spuren des Alltags im Kölner Hafen römischer Zeit

Die Himmelsscheibe von Nebra

Diese Goldhüte aus der Bronzezeit dienten mit ihren kreisförmigen Ornamentbändern auch als kalendarisches System

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Ein modernes Dorf entsteht

Im Ortsteil Altglienicke – zwischen Schönefelder Chaussee und Ortolfstraße – entstehen 406 neue Mietwohnungen, ober- und unterirdische Stellplätze sowie ein öffentlich nutzbarer Spielplatz. Darüber hinaus sind ein kleiner Anteil an Kleinstgewerbe sowie der Bau von einer Kinder-tagesstätte geplant. Das neue Quartier erhält eine aufge-lockerte Struktur, die der dörflichen Tradition entspricht: zwei- bis dreigeschossige Gebäude, zum Teil mit Staffel-geschossen, bilden jeweils Hofgruppen. Im Quartier wird auch ein zentraler Anger entstehen.

Das Bauvorhaben wird in drei aufeinanderfolgenden Bauabschnitten fertiggestellt. Die Wohnungen des ersten Bauabschnitts können bereits besichtigt werden und sind im März 2019 bezugsfertig.

Altglienicker Höfe

AUSSTATTUNGSMERKMALE

Allgemeine Ausstattung:• Heizung/Warmwasser: Fernwärme• 280 Tiefgaragen- und 145 Außenstellplätze • Diverse Fahrradabstellbereiche• Barrierefreie Wohnungen • Spielplatzflächen

Ausstattung der Wohnungen:• Loggien bzw. Terrassen in allen Wohnungen• Bäder teilweise mit Dusche, teilweise mit

Wanne• Verputzte Wände mit weißem Anstrich• Abstellräume in den Wohnungen• Mieterkeller

Kontakt: Vermietungsteam Altglienicker HöfeTel.: 030 6892 6120E-Mail: [email protected]önefelder Chaussee 77, 12524 Berlin

Exposés finden sie unterwww.stadtundland.de/Mieten/Angebote_Neubau

Kontakt: Vermietungsteam Zossener HöfeTel.: 030 6892 6125E-Mail: [email protected] Straße 3, 12629 Berlin

Exposés finden sie unterwww.stadtundland.de/Mieten/Angebote_Neubau

Schönes Neubauensemble im Norden von Hellersdorf

Zwischen den großzügigen Parkanlagen Hönower Weiherket-te und dem an der Wuhle gelegenen Wiesenpark entstehen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf 215 neue Mietwohnungen mit insgesamt ca. 15.000 Quadratmetern Wohnfläche. Durch die Nähe zu den „Gärten der Welt“ ist das Neubau-ensemble besonders für Naturliebhaber interessant.

Aufgrund der benachbarten Bestandswohnungen der STADT UND LAND ergänzt das neue Wohnensemble das Angebot städtischer Wohnungen in diesem Ortsteil hervorragend. Die 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen sind barrierearm und ver-fügen über einen Aufzug. Die Erdgeschosswohnungen haben Terrassen und einen kleinen Mietergarten.

50 Prozent der Wohnungen werden mit Fördermitteln des Landes Berlin errichtet. Hier liegen die Einstiegsmieten bei 6,50 €/m² netto kalt. Eine Anmietung dieser Wohnungen ist nur mit einem Wohnberechtigungsschein möglich.

Zossener Höfe

AUSSTATTUNGSMERKMALE Allgemeine Ausstattung:• KfW-55-Standard• Heizung/Warmwasser: Fernwärme • 66 Pkw-Stellplätze• Fahrradabstellmöglichkeiten• Aufzug über alle Etagen • Spielplatz- und Erholungsflächen im Innenhof

Ausstattung der Wohnungen:• Balkone bzw. Dachterrassen in den meisten Wohnungen• Rollläden für Fenster im Erdgeschoss• Bäder teilweise mit Dusche inklusive Glasabtrennung, teilweise mit Wanne• Teilweise Abstellräume in den Wohnungen• Mieterkeller• Verputzte Wände mit weißem Anstrich• Hochwertige PVC-Bodenbeläge• Teilweise geschlossene, größtenteils offene Küchen

Adresse: Mittenwalder Straße 1-3c, Zossener Straße 147, 15112629 Berlin, Marzahn-Hellersdorf

Adresse: Schönefelder Chaussee/Maßholder Weg/ Brunolfweg/Rubusweg/Ortolfstraße/Betulaweg, 12524 Berlin, Treptow-Köpenick

Möblierungsvorschlag

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© Baumschlager Eberle Architekten

In Schöneberg besitzt die STADT UND LAND ca. 900 Wohnungen und ca. 165 Gewerbeeinheiten. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um sanierte Altbau-ten. Durchschnittliches Baujahr: 1899.

STECKBRIEF SCHÖNEBERG

STADT UND LAND — NR. 62 19 18

n den Jahren der Berliner Teilung genoss Schöneberg internationalen Ruhm als Kul-tur- und Szenekiez der Stadt. Zwar ging es hier etwas gemütlicher zu als im benachbarten Kreuzberg, aber das Straßenbild war ausgesprochen bunt, das Nachtleben blühte, und Weltstars wie David Bowie oder Iggy Pop schrieben hier ihre größten Hits.

I

Erst mit dem Mauerfall geriet der Bezirk etwas aus dem Fokus. Eben noch turbulenter Teil der Westberliner Innenstadt, schien ihm plötzlich etwas Verschlafenes anzuhaften. Dem Kiezleben allerdings geriet das nicht zum Nachteil.

Links und rechts der viel befahrenen Hauptstra-ße, wo Schöneberg seinem Namen mit gründer-zeitlichen Altbauten und üppigem Straßengrün mehr als gerecht wird, hat sich eine nachbar-schaftliche Vielfalt etabliert, die viel Raum für menschliches Miteinander und ungewöhnliche Projekte bietet. Typisch dafür ist der Kiez rund um Kolonnen- und Crellestraße, wo die STADT UND LAND über zahlreiche Häuser verfügt: Gediegene Cafés, Galerien, Ateliers und Res-taurants reihen sich aneinander, dazwischen Geschäfte mit allerlei Krimskrams und traditi-onelles Handwerk, wie man es anderswo kaum noch findet.

Soziale Einrichtungen und vielfältige Orte der Begegnung ergänzen hier die Warenangebo-te in den Ladengeschäften. Einen ganz beson-deren Ort für Begegnungen gibt es seit einiger Zeit in der Kolonnenstraße: „Weltenmeer“, ein Zentrum für Kunst, Heilung und Kultur mit in-tegrierten Heil- und Therapieräumen sowie ein Ort der Begegnung für Menschen mit und ohne Behinderung aus allen Kulturen. Hier will die Heilpraktikerin und systemisch-integrative

Therapeutin Anke Schrödter Menschen mit körperlichem oder seelischem Handicap und deren Umfeld zusammenbringen. „Mein Thema sind Barrieren im Miteinander und wie man sie überwinden kann“, erzählt sie. „Beispielsweise biete ich Beratung für Fa-milien an, etwa wenn es darum geht, mit dem Ausbruch einer psychischen Krank-heit oder einer Behinderung umzugehen.“ Dafür gibt es im „Weltenmeer“ verschiedens-te Angebote. Eines davon ist der achtwöchige

SchönebergerVielfaltKiezleben rund um die Crellestraße

Sandra Lux von „Quickstep“ (l.) und Anke Schrödter (r.) im Eingang zum Weltenmeer

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„ Das Wichtigste ist es, sich der Welt der ande-ren zu öffnen“

Anke Schrödter gibt bei „Weltenmeer“ Unterricht für den Wohnführerschein

„Wohnführerschein“-Kurs, der für Menschen, die aus dem betreuten Wohnen kommen, die Chancen auf dem freien Wohnungsmarkt ver-bessern soll. Der Kurs vermittelt sowohl nütz-liche Tipps für die Haushaltsführung als auch den richtigen Umgang mit Ämtern und Bewer-bungsgesprächen. Finanziert wird das bislang zwar nur über das Jugendamt, aber Anke Schrödter bemüht sich auch um Fördermög-lichkeiten für junge Erwachsene mit Behinde-rung, die ebenfalls den Sprung in die eigenen vier Wände wagen wollen. „Das Wichtigste“, sagt sie, „ist es, sich der Welt der anderen zu öffnen.“

Offen ist auch das „Weltenmeer“-Ladenkon-zept. Im Sinne der Kiezvernetzung finden hier regelmäßig auch andere Projekte statt – Workshops, Vorträge oder Ausstellungen sowie regelmäßige Vorbereitungskurse für die Kunsthochschule. Demnächst wird sich hier auch die Quickstep GmbH fest veror-ten, die im „Weltenmeer“ bereits Beratung und Information anbietet. „Ein besonde-res Anliegen ist für uns die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen bei der Entwicklung einer beruflichen Perspektive.

Wir wissen, worüber wir da reden und wo der Schuh drückt, denn die Mehrzahl un-serer Mitarbeiter arbeitet und lebt mit ei-ner Behinderung“, erläutert Sandra Lux von Quickstep.

Das Einzige, woran es in Anke Schrödters „Weltenmeer“ derzeit noch hapert, ist die Küche: „Die ist leider noch nicht wirklich barrierefrei“, sagt sie. „Es wäre schön, wenn wir Leute fänden, die Lust haben, ihre Ideen einer barrierefreien Küche bei uns umzuset-zen. Junge Architekten vielleicht, die sich ausprobieren wollen, sodass beide Seiten etwas davon haben.“

Gleich neben dem „Weltenmeer“, in der Ko-lonnenstraße 61, sind noch bis Ende des Jah-res die großformatigen Berlin-Bilder des bil-denden Künstlers Sigurd Wendland zu sehen. Seit fast 40 Jahren hat er sein Atelier in einem STADT UND LAND-Haus an der Hauptstraße.

Die Ausstellung sollte man sich eben-so wenig entgehen lassen wie einen Be-such im „Museum der unerhörten Dinge“. Die einzigartige Sammlung von geschichts-trächtigen Gebrauchsgegenständen, die dort gezeigt wird, passt ausgezeichnet in den tra-ditionsreichen Schöneberger Kiez.

Wer von der Kolonnenstraße in die Crelle-straße biegt, findet sich in einer der schöns-ten Straßen im Kiez wieder. Eine Besonder-heit ist hier die „Bahnagentur Schöneberg“, unter Zugreisenfans bestens bekannt. Hier gibt es stets die günstigsten Tickets, auch für Teilstrecken in Süd- oder Osteuropa, von denen man zuvor noch nie gehört hat. Man kann sich mehrwöchige Schienenstranga-

benteuer zusammenstellen lassen, und die ausführliche Beratung gibt es gratis dazu. Nicht weniger spannend ist „WomenFairTra-vel“, die ein paar Meter weiter ökologische und faire Gruppenreisen in alle Welt expli-zit für Frauen anbieten. Aber auch wer nur mit dem Gaumen reisen möchte, wird in der Crellestraße vielfältig bedient. Ob indisch, nepalesisch, vietnamesisch oder italienisch – viele Landesküchen der Welt haben sich hier versammelt. Neu dazugekommen ist das libanesische Restaurant „Ksara“ mit le-vantinischen Spezialitäten wie Kafta bel Ta-hine (Rindergehacktes in Sesamsoße) und

verschiedensten Meza (orientalische Tapas), die man sich selbst zusammenstellen kann.

Wenn es nur ein Mittagssüppchen sein soll, dann ist das „Biolino“ der perfekte Ort dafür. Der Bio-Kiezladen ist ein echter Nachbar-schaftstreffpunkt, insbesondere im Sommer, wenn man draußen sitzen kann.

Für den Grog im Winter muss es dann der „Leuchtturm“ sein – die überaus gemütliche und ganz und gar nicht stylishe Kneipe ist seit über 40 Jahren so etwas wie das verlän-gerte Wohnzimmer des Kiezes.

Sigurd Wendland, Künstler in Schöneberg

Weltenmeer Heil- und TherapiepraxisKolonnenstraße 60, 10827 BerlinTel.: 0176 3050 7562www.weltenmeer.deE-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–18 Uhr

22.12.18 Weihnachtsfeier mit Basteln und persischem Tanz 06.01.19 Die Heiligen Drei Könige und die Raunächte12.01.19 Wintermotive Malworkshopab 14.01.19, jeweils Mo Kieztreffen mit verschiedenen Themen ab Mitte Februar 19 Gebärdensprachkurs

pop-up galerie@sigurdwendlandKolonnenstraße 61, 10827 BerlinÖffnungszeiten: Fr/Sa 10–18 Uhr (voraussichtlich bis 31.12.2018)www.sigurdwendland.de

Restaurant KsaraCrellestraße 17, 10827 BerlinTel.: 030 7689 7969 www.ksara-restaurant.deE-Mail: [email protected]

Nader Moussa, Inhaber des Restaurants „Ksara“

Altbauten in der Crellestraße

22 23 STADT UND LAND — NR. 62

Was sind Legionellen?Legionellen sind im Wasser lebende, stäbchen-förmige Bakterien. Es gibt mehr als 48 Arten. Für den Menschen am gefährlichsten ist die Legionella pneumophila, die als Erreger der Legionärskrank-heit, einer Lungenentzündung, gilt. Legionellen gibt es hauptsächlich in Süßwasser, sie benötigen Tem-peraturen von 20–50 Grad Celsius und stehendes Wasser, um sich vermehren zu können. Die Bakte-rien kommen auch im Erdboden vor und gelangen z. B. über das Grundwasser in unser Wassersystem. Zum gesundheitlichen Problem werden Legionel-len erst, wenn sie in die Lunge gelangen, z. B. über Wasserdampf beim Duschen.

Legionellen – das sollten Sie wissen

Schutz vor Legionellen• Öffnen Sie regelmäßig alle

Wasserhähne in der Woh-nung. Nur so können Sie sicherstellen, dass die Leitun-gen regelmäßig mit frischem Wasser durchgespült werden. Wer hier Wasser spart, tut sich selbst keinen Gefallen.

• Nach längerer Abwesenheit (2–3 Tage) sollte man beim Öffnen des Wasserhahns ei-nige Liter ablaufen lassen. So kann das in der Leitung ste-hende Wasser ablaufen und frisches nachfließen.

• Lassen Sie regelmäßig sehr heißes Wasser aus dem Hahn laufen, um vielleicht vorhan-dene Legionellen abzutöten. In der zentralen Warmwas-seraufbereitung wird das Wasser auf die entsprechend notwendige Temperatur erhitzt.

• Reinigen und entkalken Sie regelmäßig die Armaturen, damit sich kein Nährboden für Legionellen bilden kann.

Wo lauern in der Wohnung die größten Gefahren bezüglich Legionellen?Eine geringe Anzahl von Legionellen im Trinkwasser ist in der Re-gel ungefährlich, auch das Trinken von legionellenhaltigem Was-ser schadet einem gesunden Immunsystem nicht. Eine Gefahr durch Legionellen besteht erst, wenn sie in einer höheren Kon-zentration in die Lunge gelangen. Dorthin kommen die Bakterien durch das Einatmen feiner Wassertropfen (z. B. beim Duschen).

Wie sieht die Keimbelastung in den Beständen der STADT UND LAND aus?Die Keimbelastung ist bei jeder Anlage unterschiedlich. Dies hängt vom Zustand der zentralen Warmwasseranlage und dem Nutzerverhalten der Mieter ab. Bei einzelnen Anlagen kam es bereits zu Grenzwertüberschreitungen, aber wir konnten bisher immer schnell die Ursache beheben. Wir haben aber noch nie einen Grenzwert überschritten, bei dem eine akute Gefahr für die Mieter bestanden hätte.

Was machen Sie, wenn eine Überschreitung festgestellt wird?Bei einer Überschreitung des Grenzwertes werden sowohl Mie-ter als auch Gesundheitsamt umgehend informiert. Mit dem Gesundheitsamt und unseren Fachfirmen wird dann die Trink-wasseranlage analysiert und die Ursache der Grenzwertüber-schreitung behoben. Wird in der Wohnung von Mietern eine Überschreitung festgestellt, so muss eine weitere Stagnation des Trinkwassers in den Leitungen verhindert werden. Die Mieter sollten 1–2x täglich zwei Minuten lang heißes Wasser aus allen Hähnen laufen lassen. Außerdem wird unsere Fachfirma mit den Mietern die weitere Vorgehensweise besprechen. Im Anschluss an die notwendigen Maßnahmen wird eine erneute Prüfung durchgeführt und die Mieter über das Ergebnis informiert.

Legionellen – die Wassertemperatur macht den UnterschiedSie – als Mieter – haben ein Recht auf sauberes und gutes Trinkwasser ohne Legionellen. Wir – als Ihr Vermieter – haben die Pflicht, dies sicherzustellen und der seit 2011 bestehenden gesetzlichen Prü-fungspflicht nachzukommen. Deshalb werden in den Beständen der STADT UND LAND regelmäßig Wasserproben genommen und untersucht. Ab einer bestimmten Keimbelastung werden Maßnahmen ergriffen, um die Wasserqualität zu verbessern. Die Techniker und die beauftragten Firmen können jedoch nur an der zentralen Warmwasseranlage des Hauses arbeiten, auch Sie als Mieter können dazu beitragen, die Keimbelastung in den Wasserleitun-gen gering zu halten.

Fragen an …Ricardo Jipp Haustechniker bei der STADT UND LAND3

24 25 STADT UND LAND — NR. 62

Ab 2019 wird in ganz Berlin die Biotonne eingeführt. Damit setzt die BSR die Vorgaben des Bundeskreis-laufwirtschaftsgesetzes und des Koalitionsvertrages der Landesregierung um. Durch die verpflichtende Einführung der Tonnen wird die Sammelmenge an organischem Abfall deutlich ansteigen, bis zu 70 % mehr schätzt die BSR. Was tun mit dieser Menge?Bioabfälle lassen sich sehr gut weiterverwerten. Rund 70.000 Tonnen landen derzeit in Berlin jähr-lich in den Biotonnen, vieles aber leider noch immer in der Restmülltonne. Dabei wird aus den organi-schen Abfällen – wie Essens- oder Obstresten – in der hochmodernen Vergärungsanlage im Berliner Stadtteil Ruhleben Biogas, das anschließend zum Betanken von rund 150 Müllfahrzeugen genutzt wird. Auch die Gärreste werden sinnvoll genutzt – die BSR gibt sie als Kompost und Dünger an Landwirte ab.

Eine Patentlösung dafür, wie am besten gesammelt wird, gibt es nicht – zu verschieden sind die Wohn-situationen. Wichtig ist aber grundsätzlich, dass die Vergärung (und damit die Geruchsbildung) nicht schon in der Wohnung beginnt. Um unangenehme Gerüche zu vermeiden, sollten feuchte Bioabfälle in Zeitungs- oder Küchenpapier eingewickelt werden. Gut durchlüftete Vorsortierbehälter taugen in der Küche genauso gut wie ein alter Kochtopf oder eine Papiertüte zum Sammeln von Bioabfällen. Frucht-fliegen verjagen Sie am besten, indem Sie ein klei-nes Gefäß mit einer Mischung aus Essigwasser und einem Tropfen Spülmittel neben den Sammelbehäl-ter stellen. Wenn die Bioabfälle in der Wohnung in Plastiktüten – auch in biologisch abbaubaren – ge-sammelt werden, sollte der Inhalt in die Biotonne, die Plastiktüte selbst aber unbedingt im Restmüll oder der Wertstofftonne entsorgt werden.

Das darf rein:

+ Essensreste, auch Gekochtes (eingewickelt in Zeitungspapier)

+ alte Lebensmittel (ohne Verpackung)

+ Obst-/Gemüsereste, Schalen, auch von Zitrusfrüchten

+ Kaffeesatz, -filter, Tee, Teebeutel, Eierschalen

+ Küchenpapier

+ Grün-/Strauchschnitt, Laub, Blumen (dafür auch BSR-Laubsäcke nutzen)

Das darf nicht rein:

- Kunststoffe, Verpackungen, Folien, Tüten

- Metalle, Alufolien, Dosen

- Hygieneartikel, Windeln, Staubsaugerbeutel

- Textilien, Leder

- Katzen- und Kleintierstreu

- behandeltes Holz, Asche

- Erde, Sand, Kies, Steine

Ab 2019: Biotonne für ganz Berlin

Organischer Abfall mit Mehrfach-Nutzen

Tipps zum Sammeln von Biogut

Unsere GewerbemieterDie Welt zu Gast am Schreibtisch

In diesen Gewerberäumen im 1. OG mit Blick auf den Schöneberger S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke trifft sich die Welt: Es sind meist junge Leute aus den USA oder Großbri-tannien, viele auch aus den baltischen Staaten. Sie kom-men, um zu arbeiten, und zwar auf Zeit. Mit im Gepäck sind Notebook und Handy. CoWoS heißt das Unternehmen, das David Weber und Pe-ter Böckelmann gegründet haben. Der Name steht kurz für Co-Working Spaces: Arbeitsplätze, die man für begrenzte Zeit mieten kann. „Digitalnomaden“ sind die Zielgruppe: junge Berufstätige, die nur einen Schreibtisch benötigen und Strom, um ihr Laptop in Betrieb zu nehmen, überall auf der Welt. „Wir legen Wert auf eine gute Ausstattung mit Schreibtischplatten aus Echtholz, wir bieten eine Kü-chenzeile, einen Besprechungsraum und eine Sitzecke zum Ruhen“, sagt David Weber. „Die meisten Nutzer bleiben ein bis zwei Monate, manche auch länger.“ Ab Januar wird das EG dazugemietet, und im Zwischengeschoss entsteht ein weiterer Besprechungsraum – mehr als 300 Quadratmeter umfasst dann die Fläche.

CoWos, Kolonnenstraße 8, 10827 Berlin, www.cowos-berlin.de

Salben und Gespräche

Im quirligen Kiez am Schöneberger Kaiser-Wilhelm-Platz mit seinen vielen Geschäften hat Ersen Konal Ende Sep-tember sein Sanitätshaus eröffnet: ein großzügiger, hell beleuchteter Raum, in dem die Waren viel Platz finden, um von den Kunden betrachtet und geprüft zu werden.Hilfsmittel wie Rollstühle, Rollatoren, Gehhilfen und sogar Krankenbetten werden hier angeboten. Aber es gibt auch die ganz alltäglichen Dinge wie Verbände, Wärmekissen und Salben. Es ist nach dem Stammgeschäft in Lankwitz der zweite La-den von Ersen Konal, der in der Türkei geboren ist und seit 40 Jahren in Berlin lebt. „Ich möchte an diesem Standort auch die vielen türkischstämmigen Kunden betreuen, die im Kiez leben“, erzählt er. „Meine Landsleute kaufen an-ders ein. Besuche sind mit vielen Gesprächen verbunden, die Kommunikation steht im Mittelpunkt.“Vier Mitarbeiter, darunter Konals Sohn, beraten die Kun-den und bieten die bestmögliche Unterstützung.

Pflegehilfsmittel Berlin, Hauptstraße 146, 10827 Berlin Tel.: 030 7672 0460, www.pflegehilfsmittel-berlin.de

Co-Working-Räume in der Kolonnenstraße

Geschäftsführer Ersen Konal

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Rezept für Maronensuppe

Die meisten Berliner kennen nicht den Baum, son-dern nur seine Frucht. Als geröstete Maronen wer-den die Früchte der Esskastanie gern auf den Weih-nachtsmärkten geknabbert. In diesem Jahr aber wurden einige Exemplare neu gepflanzt, z. B. im Zoologischen Garten und im Baumlehrpfad in der Hasenheide in Neukölln – denn die Esskastanie ist Baum des Jahres 2018.

Mit der viel stärker verbreiteten Rosskastanie aber, die 2005 Baum des Jahres war, hat die Esskasta-nie trotz des Namens nur wenig gemein. Das fällt schon auf, wenn man die Blätter, Blüten und Früch-te vergleicht. Die Esskastanie gehört zu den Bu-chengewächsen, ihre Früchte sind Nüsse, die von einem stachelig-grünen Fruchtbecher umhüllt wer-den. Dagegen ist die Rosskastanie mit dem Ahorn verwandt – und bei ihr besteht die Frucht aus der gesamten Stachelkugel, die Kastanien sind nur die Samenkerne.

Während die Rosskastanie erst im 16. Jahrhun-dert aus Amerika mitgebracht wurde, ist die Ess-kastanie schon seit Jahrtausenden in Europa zu Hause. Ein Exemplar am Osthang des Ätna gilt mit einem Stammumfang von 22 Metern und ei-nem Alter von mindestens 2.000 Jahren als äl-tester lebender Baum Europas. Schon die al-ten Griechen kultivierten und veredelten den Baum, der auch „Edelkastanie“ genannt wird.

Die Römer brachten sie dann auch in Anbaugebiete nördlich der Alpen, wo sie sich besonders in wär-meren Tälern wohlfühlt, etwa in Südwestdeutsch-land an Rhein, Mosel oder Saar. Nicht nur wegen der Maronen, die auch verfüttert wurden. Die Rinde galt wegen ihres hohen Gerbstoffgehalts als heil-kräftig, der bernsteinfarbene Honig der Blüten als besonders nektarreich, aus dem widerstandsfähi-gen Holz wurden Rebstöcke im Weinbau.

Die immer häufigeren heißen Sommer eröffnen den Esskastanien neue Chancen auch in unseren Brei-ten. Zum einen als Forstbaum – doch auch zur Er-nährung kann die Esskastanie mehr beitragen als in ihrer gerösteten Maronenvariante. In der mediter-ranen Küche dienen die Früchte, mal geschmort, mal püriert, als Marmelade, Pudding oder Füllung von Pasteten. Die zu Mehl oder Grieß gemahlenen fettarmen, stärkereichen Maronen sind glutenfrei und könnten so Getreidemehl ersetzen.

Edel und vielseitig Die Esskastanie ist Baum des Jahres 2018

Basteltipp

1 2Aus ein paar Bögen Pappe und Transparentpapier kannst Du ein schönes Haus mit bunten Fenstern basteln. Du benötigst: Ein Blatt aus Pappe, buntes Transpa-rentpapier in unterschied-lichen Farben, Klebstoff, Schere, Bleistift und ein Lineal.

3 Du beklebst die Fens-ter und die Tür mit dem Transparentpapier. Die Farben kannst Du beliebig miteinander kombinie-ren. Klebe die einzelnen Rechtecke hinter die Fenster und die Tür. Wenn Du nun das Haus umdrehst und an einem Fenster befestigst, leuch-tet es schön von innen.

Jetzt zeichnest Du die Fenster, wie auf dem Bild gezeigt. Damit alles schön gleichmäßig wird, nimmst Du das Lineal zu Hilfe. Un-ten kommt noch eine Tür dazu. Achte darauf, dass sie nicht zu niedrig wird.

Ein buntes Haus als Fensterschmuck

Zutaten:500 g Maronen, eingeweicht2 Zwiebeln, gewürfelt1 Knoblauchzehe, gehackt1 l Gemüsebrühe1 Zimtstange2–3 Nelken200 ml SahneButterPetersilie, fein gehacktLachsschinkenPfeffer, Chili

500 g eingeweichte Maronen kreuz-weise einschneiden und 30 Min. im Ofen rösten, anschließend Schale ab-ziehen.

2 Zwiebeln würfeln und mit 1 gehack-ten Knoblauchzehe in Butter dünsten. 1 l Gemüsebrühe, Zimtstange und 2–3 Nelken dazugeben und die Ma-ronen darin 30 Min. kochen lassen.Nelken und Zimt herausnehmen, die

Hälfte der Brühe abgießen und beisei-testellen. 200 ml Sahne hinzugießen, kurz aufkochen und pürieren.

Nach gewünschter Sämigkeit einen Teil der Brühe wieder zugießen.

Mit Pfeffer und Chili abschmecken.

Vor dem Servieren mit fein gehackter Petersilie und sehr dünn geschnitte-nen Lachsschinkenstreifen krönen.

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Weitere Tipps für gesundheitsfördernde Zimmerpflanzen finden Sie im Internet unterwww.pflanzenfreunde.de oder www.umweltberatung.at Alles über Aufzucht und Pflege der verschiedenen Pflanzenarten finden sie unter www.zimmerpflanzen-portal.de

Was die Luftverbesserung betrifft, sind Ficus benjamina, Philodendron, Bergpalme und vor allem Einblatt besonders fleißige Mitbewohner. Aber auch gegen Erkältungen können Pflanzen helfen, geben sie doch im Laufe des Tages reich-lich Feuchtigkeit an die Luft ab und sorgen da-mit dafür, dass sich die Erreger schlechter durch den Raum bewegen können und schneller zu Boden sinken. Aloe vera und Jasmin haben zu-dem eine beruhigende Wirkung auf Körper und Geist, weshalb sie sich gut für das Schlafzimmer eignen. Die Spezialität von Zimmerefeu ist es, unsichtbare Schimmelsporen aus der Raumluft zu filtern.

Die Aufgaben, bei denen Pflanzen chemische Haushaltsmittel und den dazugehörigen Plas-tikmüll ersetzen können, sind also zahlreich. Und alles, was wir dafür tun müssen, ist sie regelmäßig zu gießen, sie maximal einmal im Jahr umtopfen und hin und wieder mit ihnen zu sprechen. Ja, richtig gelesen! Was lange als Gärtnerlegende galt, ist inzwischen wissen-schaftlich belegt: Pflanzen reagieren positiv auf direkte Ansprache. Wenngleich angenom-men wird, dass es weniger der Schall ist, den sie schätzen, als das Kohlendioxid in unserem Atem. Denn das brauchen sie ebenso sehr wie wir den Sauerstoff, den sie produzieren.

Pflanzen sind angenehme Mitbewohner: Sie machen weder Lärm noch Dreck, brauchen nur wenig Zuwen-dung und sehen einfach gut aus. Aber Pflanzen in der Wohnung zu haben, ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, obwohl ihr zusätzlicher Nutzen den meis-ten Menschen weniger bewusst ist. Zimmerpflanzen verbessern das Raumklima, erhöhen die Luftfeuch-tigkeit, nehmen Schadstoffe auf und produzieren Sauerstoff. Wer also auf grüne Mitbewohner setzt, kann auf stromfressende Luftbefeuchter oder klima-schädliche Raumsprays problemlos verzichten.

Grundsätzlich gilt für diese natürlichen Luftreiniger: Viel hilft auch viel. Wer sich etwa einen einzelnen Fi-cus in seine 80-Quadratmeter-Wohnung stellt, wird keinen spürbaren Effekt erzielen. Forschungen der NASA kamen zu dem Ergebnis, dass auf neun Qua-dratmeter im Schnitt mindestens eine Zimmerpflan-ze kommen sollte. Darüber hinaus spielt auch die Größe eine Rolle für den Gesundheitseffekt. Und der hat weniger mit Sauerstoff zu tun, als man denkt.

Für dessen Produktion brauchen Pflanzen viel Sonne und Wasser, und es werden ganze 400 Quadratme-ter Blattfläche benötigt, um genug Sauerstoff für ei-nen Menschen abzugeben.

Wichtiger ist die Rolle der Pflanzen als Luftreiniger. Sie sind nämlich in der Lage, chemische Ausdüns-tungen und Lösungsmittel wie Formaldehyd oder Benzol zu filtern. Die finden sich häufig in Teppich-böden, Möbeln, Reinigern oder Farben und können die Gesundheit auf Dauer schwer schädigen. „Sick-Building-Syndrom“ nennt sich diese Krankheit, die sich als Reizung der Atemwege, Hautallergie oder wiederkehrender Kopfschmerz bemerkbar macht. Selbst Feinstaub, wie ihn z. B. Computerdrucker er-zeugen, können Pflanzen verarbeiten. Der lagert sich dort ab, wo die Blätter welk werden. Doch Vorsicht: Man kann sich mit Pflanzen auch zusätzliche Schad-stoffe ins Haus holen, wenn diese zuvor mit Chemie behandelt wurden. Es empfiehlt sich also, auf natür-liche Aufzucht zu achten.

Zimmerpflanzen für unsere Gesundheit

Natürliche Luftverbesserer

Vorbeugung auch gegen Erkältungs-krankheiten

STADT UND LAND — NR. 62

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? PREISFRAGE

Sie können einen Gutschein für zwei Über-nachtungen im Doppelzimmer mit Früh-stück für zwei Personen gewinnen, wenn Sie uns folgende Frage beantworten:

Welcher See liegt nicht in der Schorfheide?

a) Wuckersee

b) Bodensee

c) Werbellinsee

? PREISFRAGE

Lösen Sie unser Rätsel, dann winkt Ihnen mit etwas Glück ein 100-Euro-Einrichtungsgutschein.

Welcher Berliner erfand 1855 die Litfaßsäule?

a) Günther Säule

b) Ernst Litfaß

c) Bernd Aushang

Entspannung im historischen Jagdgebiet Von jeher war die sechzig Kilometer nördlich von Berlin gelegene Schorf-heide ein beliebtes Ausflugsziel für gestresste Großstädter. Insbesondere die Mächtigen aus der Hauptstadt zog es stets hierher. Schon die deutschen Kaiser unterhielten hier ihr bevorzug-tes Jagdgebiet. Dabei residierten sie gewöhnlich im bereits 1847 vom preu-ßischen König Friedrich Wilhelm IV. er-richteten Jagdschloss Hubertusstock. Der nationalsozialistische Reichsmar-schall Hermann Göring ließ sich ein eigenes Landgut zwischen Großdöllner See und Wuckersee bauen. Zu DDR-Zeiten ging Erich Honecker am Werbel-linsee auf Jagd, und heute genießt Bun-deskanzlerin Angela Merkel regelmäßig ruhige Tage am Großen Krinertsee.

Der Name des Biosphärenreservats jedoch täuscht. Denn eine karge Heidelandschaft wie jene westlich von Lüneburg gibt es hier nicht. Die Schorfheide ist ein weitgehend ge-schlossenes Waldgebiet, eine ur-wüchsige Naturlandschaft mit zahlrei-chen abgelegenen Seen. Mittendrin, am Ufer des Großdöllner Sees befin-In Berlin wurden schon viele Erfindungen gemacht, die anschlie-

ßend ihren Siegeszug um die Welt antraten. Werner von Siemens baute hier 1881 die erste Straßenbahn. AEG entwickelte 1900 eine „Heißluftdusche“, die wir heute als „Fön“ kennen. 1931 schaffte es Manfred von Ardenne mit dem ersten vollelektronischen Fern-seher sogar auf die Titelseite der „New York Times“. Und 1941 baute Konrad Zuse an der Spree den ersten funktionstüchtigen Computer. Manche weltberühmte Berliner Erfindung sieht man heute nur noch selten – z. B. die Litfaßsäule.

Guten Morgen, Miss Happy Moritz Matthies

Wie das Herrchen, so der Hund? Von wegen. Walter ist ein echter Durch-schnittstyp, seine Labradorhündin Miss Happy ist ganz und gar nicht durchschnittlich. Sie kann nämlich sprechen, zumindest wenn die bei-den alleine sind. Entdeckt hat Wal-ter diese erstaunliche Fähigkeit, als er sie zufällig dabei erwischte, wie sie per Stimmsteuerung den Fern-sehkanal wechselte. Nun diskutie-ren die beiden regelmäßig über alle Fragen des Lebens. Bestsellerautor Moritz Matthies entwickelt daraus ei-nen höchst amüsanten und zuweilen sogar philosophisch tiefschürfenden Romanstoff voller Überraschungen.

Rowohlt Taschenbuch Verlag

256 Seiten

Quidditch im Wandel der Zeiten J. K. Rowling, Hörbuch gelesen von Rufus Beck

Über 20 Jahre ist es her, dass die bri-tische Autorin J. K. Rowling damit be-gann, ihre Romanfigur Harry Potter bei der Ausbildung zum Magier zu be-gleiten, und damit eine ganze Gene-ration von Jugendlichen und jung ge-bliebenen Erwachsenen verzauberte. 2007 erschien – zur Enttäuschung der Fans – der letzte Roman der Reihe. Mit „Quidditch im Wandel der Zeiten“ aber erschien kürzlich ein Begleitbuch aus der Potter-Welt, das nun auch als Hörbuch vorliegt. Gelesen wird es von Schauspieler Rufus Beck, der schon dem Kater Maribor in der Verfilmung „Bibi Blocksberg“ seine Stimme lieh.

Der Hörverlag

2 CDs

Das Berlin-Rätsel

det sich das historisch bedeutsame 4-Sterne-Hotel Döllnsee-Schorfheide. Das Hauptgebäude, 1934 errichtet, wurde sowohl im Nationalsozialismus als auch in der DDR als repräsentati-ves Gästehaus genutzt. Auch der sow-jetische Staatschef Leonid Breschnew übernachtete im „Döllnkrug“, wie das Gebäude damals hieß, und 1981 fand hier Erich Honeckers Treffen mit dem westdeutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt statt. Heute bietet das Hotel seinen Gästen ein vielseitiges Wellness- und Ent-spannungsprogramm mit großem Pa-norama-Schwimmbad und finnischerSauna. Die komfortablen Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet, und für knurrende Mägen nach ausgedehnten Waldspaziergängen gibt es im Restau-rant kulinarische Highlights mit einhei-mischem Wildbret und fangfrischem Fisch aus den Seen der Schorfheide.

Für aktive Freizeitgestaltung stehen das Badehaus am See, Boote und Fahrräder, Beachvolleyball und vieles mehr zur Verfügung.

Hotel Döllnsee-SchorfheideDöllnkrug 2, 17268 Templin

Reservierungen unter:www.doellnsee.deTel.: 0398 8263 0E-Mail: [email protected]

TEILNAHMEEinsendeschluss: 25.01.2019

Einsendeadresse: STADT UND LAND, Unternehmenskommunikation, Werbellinstraße 12, 12053 Berlin, [email protected] (Rechtsweg ausgeschlossen)

Teilnahmebedingung: An den Gewinnspielen dürfen nur Mieter der STADT UND LAND teilnehmen. Bitte geben Sie auch bei E-Mails Ihre Adresse an.

Übersicht der Gewinner aus dem Magazin Nr. 61Herzlichen Glückwunsch!Berlin-Rätsel, Lösung: b) Johann Wolfgang von Goethe, Gewinner: F. Schönwald Hotelgutschein „Mühle Tornow“, Lösung: einen Wachtturm, Gewinner: C. Morgenstern Bücher: M. Schweighart, H. Perkuhn Stars in Concert: R. Stricker, M. Kunze, H. Sill, C. Felden, T. Kiebis

TEILNAHMEEinsendeschluss: 25.01.2019

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