14
Wahlen hier und dort Saisonstart der KRadler Auf neuen Wegen PSNV Ausbildung Ausgabe 2/2018

Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

  • Upload
    duongtu

  • View
    241

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

Wahlen hier und dort

Saisonstart der KRad‘ler

Auf neuen Wegen

PSNV Ausbildung

Ausgabe 2/2018

Page 2: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 2

Editorial Lieber Malteserinnen

und Malteser der großen Kreis-

gliederung München-Land

Vor uns liegt die Som-

merausgebe der Dabei. Dieses

Mal ein wenig später: Es ist

einfach zu viel passiert in den

letzten Wochen und Monaten.

Nun ist sie aber da und

enthält viele Neuigkeiten. Da geht es um die Mitglie-

derversammlung auf Kreis und Diözesanebene ,

einen neuen Großmeister und eine komplette Ände-

rung der Organisationsstruktur unserer Gliederung.

Die Sanitätsdienste wurden aus der engagier-

ten Hand von Alex von Thomas (Charly) Karl über-

nommen. Der EHC wird durch einen eigenen Kader

betreut, dessen Leitung Johannes Edel und Katharina

Nottmeyer innehat.

Es ist einfach großartig, wie die Dinge laufen.

Es zeigt immer wieder, dass Engagement nicht von

Außen bestimmt werden kann sondern ausschließlich

durch den Eigenwille und den persönlichen Spaß an

der Sache entsteht.

Mich beeindruckt dies immer wieder neu und

ich empfinde nachhaltig Stolz, für diese Organisation

und Gemeinschaft tätig zu sein!

Gute Lektüre!!

Euer Christoph

Was machst Du da? Glücklicherweise gibt es in unserer Gliederung viele Hän-

de, die mit hinlangen und anpacken. Sie alle gestalten mit

und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer

mit ihren Aufgaben vorstellen, und haben dazu die Rubrik

„Was machst du da?“ ins Leben gerufen - heute mit

Katharina Nottmeyer Managerin beim Eishockeykader

Ich heiße Katharina

Nottmeyer, besser bekannt

unter Tina und bin in der

Dienststelle Taufkirchen tätig.

Ich bin 19 Jahre alt und habe

gerade mein Abitur absolviert.

Ab September mache ich eine

Ausbildung bei der Stadt

München als

Verwaltungsfachangestellte.

Mein Bruder Philipp

hatte mich mit 13 Jahren zu einer Gruppenstunde,

damals noch im Kögelweg mitgenommen. Für mich

war schnell klar, ich wollte ein Teil von den

Taufkirchner Malteser werden.

Endlich 16 geworden durfte ich auch schon

meinen Sanitätshelfer machen. Responder Schichten,

Isle of Summer oder Chiemsee Summer - nichts habe

ich ausgelassen.

Vor drei Jahren habe ich meine neue

„Freizeitliebe“ kennenglernt, die Sanitätsdienste beim

EHC und Red Bull München. Sowohl mit Zuschauern

als auch mit den Spielern aus allen Altersstufen,

schnell ist man ins Gespräch gekommen und hat

Freundschaften geschlossen. Daher sind es für mich

nicht nur Sanitätsdienste. Ich habe kaum ein Spiel

verpasst und durfte 3 Meisterschaften miterleben.

Für die kommende Saison kam Johannes Edel

mit der Idee eines Kaders von Sanitäterinnen und

Sanitätern für die Besetzung der Dienste. Die Idee

dahinter ist, dass man nicht lange alle Mitglieder

antelefonieren muss, um jeden Dienst wirklich

besetzen zu können, sondern dass man sich auf seine

Leute verlassen kann und diese den Dienst

zuverlässig besetzen.

Da das Olympia Eisstadion mein zweites

Zuhause geworden ist, habe ich mich bereit erklärt,

Johannes bei der Organisation der Sanitätsdienste zu

unterstützen. Ich hoffe Euch alle auf einem

Sanitätsdienst mal zu sehen und dieses tolle Gefühl

mit euch teilen zu können.

Page 3: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 3

Alea jacta est—die Wahlen sind gelaufen Von Johannes Edel

Am 21. April 2018 fand nach langer

Vorbereitung die erste Mitgliederversammlung der

Kreis Gliederung statt. Zum ersten Mal wurden an

diesem Tag die Mitglieder für einen gemeinsamen

Führungskreis zuständig alle drei Standorte der

Malteser im Landkreis München gewählt.

Doch eine solche Versammlung bietet immer

wieder auch die Möglichkeit eines Rückblicks. Nach

der Begrüßung durch Graf von Brühl präsentierte

Johannes Edel eine Rückschau auf die vergangenen

zwei Jahre an Hand der in dieser Zeit erschienenen

Ausgaben der Dabei. Ein Programmpunkt, der

deutlich länger dauerte als ursprünglich veranschlagt.

Was wiederum damit zu begründen ist, dass die

Kreisgliederung ein alles andere als inaktiver Haufen

ist.

Ein Rückblick der besonderen Art ist immer

auch der Bericht der Kassenprüfer. Deren Aufgabe ist

es alle zwei

Jahre zu

prüfen, ob die

Verantwortlichen der Kreisgliederung deren Gelder

auch entsprechend der Satzung verwendet wurden.

Rainer Weinzierl und Marco Oliver Krilyk hatten das

Amt bislang inne. So mussten sie die Kassenbücher

der Berichtsjahre gewissenhaft durchzuarbeiten und

die zugehörigen Belege stichprobenartig zu prüfen,

bevor sie im Rahmen der Mitgliederversammlung

zum Ergebnis kommen könnten, dass bei der

Kassenführung in der Kreisgliederung alles im

grünen Bereich liegt. Was aber noch nichts darüber

aussagt, wie die Kreisgliederung insgesamt finanziell

da steht. Die diesbezüglichen Zahlen stellte Graf von

Brühl vor. Und es wurde deutlich, dass trotz hoher

Erträge, die von den Ehrenamtlichen gerade auch im

Bereich der Sanitätsdienste erwirtschaftet wurden, ein

hoher Betrag durch Spendenzuweisungen

erforderlich war, um das Jahresergebnis

auszugleichen. Gerade der Bereich der Einsatzdienste

erwies sich als sehr kostenintensive Aufgabe.

Bei den Maltesern werden die meisten Ämter

und Funktionen bekanntlich nicht durch eine Wahl,

sondern durch Ernennung bzw. Berufung vergeben.

So konnten im Rahmen der Mitgliederversammlung

mit der Berufung von Sebastian Fegg zum Zugführer

sowie Richard Lütkecosman zum Gruppenführer

zwei Helfer in neue Aufgabenbereich eingeführt

werden.

Das höchste Gremium der Kreisgliederung ist

der Führungskreis. Auch dessen Mitgliedern,

angefangen beim Beauftragten bis hin zu den Leitern

der Dienste, werden weit überwiegend berufen. Die

einzigen Posten in dieser Runde, die durch Wahl

besetzt werden, sind die der beiden Helfervertreter.

Entsprechend bedeutsam ist dieses Amt. Die

anwesenden Mitglieder schenkten Felix Heindl und

Philipp Nottmeyer (beide aus der Dienststelle

Taufkirchen) ihr Vertrauen. Zu Stellvertreter für die

Helfervertreter wurden Leo Geh (Dienststelle

Gräfelfing) sowie Stefan Kaiser (Dienststelle

Die neu gewählten Delegierten der Kreisgliederung zur Diözesanversammlung; von hinten links: Alexander Brandstaeter, Michael

Zeitler, Leo Geh, Frederike Müller-Hauser, Tanja Limbach, Tobias Windfeldt-Schmidt, Michael Pixner, Marina Novellino;

Foto: Ulrike Edel

Page 4: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 4

Taufkirchen) gewählt.

In einem weiteren

Wahlgang wurden die

Delegierten der

Kreisgliederung zur

Diözesanversammlung

bestimmt. Dabei fiel die

Wahl auf Tanja Limbach,

Marina Novellino,

Alexander Brandstaeter,

Nikolaus Graf von Brühl

(Vertreter der Malteser

Jugend), Leo Geh,

Michael Pixner und

Michael Zeidler. Erste

Ersatzdelegierte wurde

Frederike Müller-Hauser,

als zweiter

Ersatzdelegierter wurde Tobias Windfeldt-Schmidt

gewählt.

Waren schließlich auch noch neue

Kassenprüfer zu wählen. Üblicherweise sind das die

Posten, für die man nur sehr zäh Bewerber findet.

Anders in der Kreisgliederung München Land. Hier

bewarben sich so viele Helfer, dass wiederum eine

Wahl nötig würde. Mit Rainer Weinzierl, der diese

Aufgabe seit vielen Jahren übernommen hat und sich

such bei dieser Wahl

wieder zur Verfügung

stellte, bleibt die Routine

erhalten. Mit Michael

Pixner, der Marco Oliver

Krilyk nachfolgte, zieht

das Neue ein. Michael

Meier komplettiert das

Team als

stellvertretender

Kassenprüfer.

Begrüßung, Berichte,

Wahlen – alle Punkte

waren nun

„abgearbeitet“. Doch wer

dachte, dass damit die Versammlung beendet war,

irrte. Den im Rahmen der Aussprache, dem letzten

Punkt der Tagesordnung, kam ein Thema zur

Sprache, dass vor allem den Helfern aus der

Dienststelle Taufkirchen im Magen lag: ein

„unglücklicher" Auftritt eines Werbers, der im

Auftrag des MHD unterwegs war, hatte in den Tagen

vor der Versammlung für erheblichen Unmut gesorgt.

Sie gehören künftig dem Kreisführungskreis als Helfervertreter an: Philipp Nott-

meyer und Felix Heindl sowie deren Stellvertreter Stefan Kaiser und Leo Geh;

Foto: Ulrike Edel

Von Sven Krusemark

Es ist geschafft!! Wir, Roswitha (Rosi) Dietrich

und Sven Krusemark, haben unsere Ausbildung zu

KIT- und PSNV-Helfern erfolgreich abgeschlossen

und sind nun auch ein Teil davon. Jetzt haben die

Malteser zwei neue Helfer, in diesem erweiterten

Tätigkeitsfeld. Zu diesem unteranderem, die

Betreuung von Betroffen nach einem Unfall mit

Todesfolge (z. B. Angehörige, Helfer usw.) und diese

dadurch wieder handlungsfähig zu machen gehört.

Der Entschluss zur der Ausbildung hatte bei

uns zwar unterschiedlich Gründe, aber mit trotzdem

das selbe Ziel. Nämlich anderen Menschen in

Extremlagen helfen zu können. Durch die

gewonnenen Erfahrungen, die wir bei verschieden

Einsätzen sammeln konnten, haben uns unter

anderem auch dazu bewegt, uns diesen neuen

Herausforderungen stellen.

Die Ausbildung war sehr Einsatzorientiert und

durch den großen Wissensstand und der Erfahrungen

der Dozenten sehr realistisch. Durch den

erfolgreichen Abschluss hoffen wir, das Team der

Malteser noch besser unterstützten zu können. Und

die dazu gewonnen Kenntnisse, in zukünftigen

Diensten einzusetzen.

Das uns vermittelte neue Wissen, konnten wir

schon zum Teil auch in anderen Bereichen außerhalb

unseres Tätigkeitfeldes nutzen. Die Ausbildung hat

uns neue Erfahrungen und Kenntnisse gebracht. Wir

wollen in Zukunft in verschieden Bereichen

mitwirken, in denen diese Fachausbildungen

notwendig sind.

Taufkirchen hat jetzt auch Seelentröster

Sven Krusekark und Rosi Dietrich

Foto: privat

Page 5: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 5

Von Leo Geh

Die Diözesanversammlung in Rosenheim

gliederte sich in drei Teile: Die Aktivitäten und

großen Projekte seit der letzten Versammlung Revue

passieren lassen, der Finanzbericht mit

Rechnungsprüfung und die Wahlen.

Zu den großen Projekten, Sanitätsdiensten und

Aktivitäten zählten vor allem das Bundesjugendlager

in Mammendorf und das "Chiemsee Summer

Festival".

Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

Anspruch, da dies doch ein sehr wichtiger Bestandteil

der Transparenz eines Vereins ist. Dabei wurde

deutlich, dass alle Transaktionen der Satzung

entsprechen. Der Finanzbericht brachte hervor, dass

die Erzdiözese München und Freising die

"umsatzstärkste" in Deutschland darstellt und immer

eine solides Polster für etwaige Aktionen bereithalten

kann.

Der neue Diözesanreferent Notfallvorsorge ist

Markus Brettschneider, wobei Frau Mitterer seine

Stellvertretung übernimmt. Sophie Sedlmeier geht in

die Stellvertretung von Herrn Bretschneider im

Referat Ausbildung und ihre Stelle für die Jugend

steht noch offen. Zusätzlich wird sie mit Jan Philipp

Gerhartz an der Verbandsentwicklung arbeiten.

Bei der Wahl im Anschluss wurden die

Vertreter für die Bundesversammlung, die Vertreter

der Helferschaft auf Diözesanebene und die neuen

Rechnungsprüfer gewählt.

Aus der Kreisgliederung München – Land

wurde Daniela Gassen als Helfervertretung und Tanja

Limbach und Alexander Brandstaeter als Delegierte

für die Bundesversammlung gewählt.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Kreisgliederung

wurden auch neue Helfervertreter gewählt. Die „dabei“ lud

Felix und Philip zum Interview.

Hallo ihr beiden, wollt ihr Euch vielleicht erst einmal

vorstellen?

Philip: Das ist Felix Heindel. Er ist 20 Jahre alt

und , seit 2014 bei den Maltesern in Taufkirchen. Ich

bin Philip Nottmeyer, 21 Jahre alt, und seit 2010

dabei.

Wie ist es dazu gekommen, dass Ihr Helfervertreter

geworden seid?

Felix: Es war eigentlich ein sehr spontaner

Vorschlag, da hatte keiner lange geplant, aber

nachdem wir vorgeschlagen und gewählt wurden

nahmen wir die Wahl natürlich an.

Philip: Unsere Motivation war, dass ein solches

Amt im Führungskreis natürlich auch möchlicgkeiten

bring, das Leben in der Gliederung mitzugestalten.

Partizipation ist eines der wichtigsten Werkzeuge der

Demokratie und das Werkzeug muss man nutzen,

wenn man etwas verändern und gestalten will. Das

ist uns beiden bewusst und deswegen wollen wir im

Namen der Helferinnen und Helfer mitgestallten und

uns den Herausforderungen in der Zukunft stellen

Worin seht Ihr Eure Aufgaben als Helfervertreter?

Felix: In erster Linie wollen wir bei in der

Helferschaft auftretenden Probleme und Fragen diese

in den Führungskreis tragen und Lösung suchen.

Sofern Konflikte mit Führungsgraden auftreten,

stehen wir auch gerne als Vermittler bereit.

Alles in allem wollen wir vor allem das

Sprachrohr der Helfer*innen sein

Plant ihr schon konkrete Projekte?

Philip: Bisher ist noch nichts geplant, da wir

uns erst einen Überblick verschaffen müssen, aber

wer Ideen oder mögliche Projekte hat, kann diese

gerne an uns herantragen,

Die neuen Helfervertreter sind ab sofort unter der

Mailadresse helfervertreter@malteser-landkreis-

muenchen.de zu erreichen. Und natürlich kann man

sie auch bei den unterschiedlichen Treffen persönlich

ansprechen.

Das Interview führte Johannes Edel

Neulich in Rosenheim

Foto: Fabian Helmich

Die Neuen im Gespräch

Page 6: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 6

Auf neuen Wegen in die Zukunft Es hatte sich schon seit längerem gezeigt, dass

2018 ein Jahr der Veränderung in der Kreisgliederung

München Land werden sollte. Die vorangegangenen

Jahre hatten gezeigt, dass die bestehenden Strukturen

für die weitere Entwicklung der Kreisgliederung eher

hinderlich sind. Gerade der auch dem Ehrenamt auf-

gezwungene, immer größer werdende Verwaltungs-

aufwand, erwies sich zunehmend als ernstes Problem.

“Unsere Führungskräfte sind inzwischen viel zu viel

mit Verwaltungsaufgaben belastet. Da bleibt kaum

noch Raum für deren originäre Aufgabe, das Führen

unserer Helfer” zeigt sich Christoph Graf von Brühl,

Kreisbeauftragter für die Kreisgliederung München-

Land, überzeugt.

Dass er mit dieser Einschätzung nicht alleine

steht, belegt ein Projekt in der Diözese, das maßgeb-

lich durch den DUKE-Prozess ausgelöst wurde. In

diesem Projekt wird versucht, zum Einen die Verwal-

tungsstrukturen effiziener Ehrenamtschonender zu

gestalten, zu anderen aber eine Organisation zu

schaffen, eine einfachere Führung der Haupt- und

Ehrenamtlichen zu erreichen. Hierfür wurde auch die

Stelle des Kreisgeschäftsführers geschaffen. Im Rah-

men eines eines Pilotversuchs wird dies in den Glie-

derungen in Ebersberg, Freising und Erding bereits

praktiziert

Leider lässt sich dieses Konzept kurzfristig

schon aufgrun der Größe nicht auch in der Kreisglie-

derung München-Land umsetzen. Aktuell ist sogar

die bisher mit Jens Wildner besetzte Verwaltungsstelle

verwaist. “Ich hätte es gerne gesehen, wenn Jens doch

noch weiter gemacht hätte”, stellt von Brühl klar.

“Wir haben in unserer Kreisgliederung ein rie-

siges Potenzial für Helfer und für Aufgaben“ ist Brühl

überzeugt. “Mein Ziel ist es, die Voraussetzungen zu

schaffen, um diese Potenziale nutzen zu können“,

ergänzt er. So führte er in den vergangen Wochen und

Monaten unzähligen Gesprächen mit anderen Füh-

rungskräften und Helfern, und entwickelte gemein-

sam mit ihnen ein Konzept. Ziel war es, Strukturen zu

schaffen, durch die Führungskräfte entlastet werden.

Seinen Abschluss fand das Projekt in einer Führungs-

besprechung am 18. Juli 2018, in deren Rahmen der

Kreisbeauftragte die endgültige Version vorstellen

konnte.

Mit diesem Konzept möchte von Brühl ganz

bewusst die bisherigen Strukturen aufbrechen. “Wir

werden in Zukunft nicht mehr Dienststellenorientiert

sondern Dienstorientiert arbeiten“ stellt er den wich-

tigsten Aspekt des Konzeptes heraus. “Natürlich darf

ein Taufkirchner ein Taufkirchner bleiben. Allerdings

werden die Dienst in der Kreisgliederung in die Ver-

Die neue Führungsstruktur der Kreisgliederung; Einige Posten sind noch unbesetzt; Darstellung: Graf von Brühl

Page 7: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 7

antwortung der übergreifenden Bereichsleitungen

gegeben. Und jeder Helfer kann sich an allen Diensten

beteiligen, egal von welcher Dienststelle er kommt.”

Als Beispiel nennt er die Motorraddienste, die schon

jetzt von Helfern aus Taufkirchen und Gräfelfing ge-

meinsam besetzt werden.

Insgesamt 14 unterschiedliche Dienste, ange-

fangen beim First Responder über die Flüchtlingsar-

beit und die Jugendarbeit bis hin zur SEG Betreuung

werden in der Struktur genannt. Ein so facettenreiches

Tätigkeitsfeld kann selbstverständlich nicht von ei-

nem alleine und unmittelbar geführt werden. Daher

wurden diese Dienste in fünf Bereiche, die jeweils von

einem Bereichsleiter geführt werden, zusammenge-

fasst.

Damit sich die Bereichs- und Diensteleiter

künftig möglichst auf Ihren Bereich konzentrieren

können, strebt Graf von Brühl deren weitestgehende

Entlastung von Verwaltungsaufgaben an. Hierzu soll

neben den Bereichen eine Stabsgruppe eingerichtet

werden, die zentrale Aufgaben für alle Bereiche

übernimmt. Hier werden in einem ersten Schritt die

Mitgliederverwaltung, die EDV/IT, die Offentlich-

keitsarbeit sowie die allgemeine Verwaltung angesie-

delt. Im Rahmen der Anpassungen der Verwaltungs-

trtukturen sind hier noch Veränderungen möglich.

“Gerade die Bereichsleiter spielen in diesem

neuen Organisationsschema eine ganz wichtige Rol-

le“, stellt von Brühl klar. „Sie müssen ganz nah dran

sein an Ihren Diensteleitern wie auch den Helfern, um

Potenziale und Probleme frühzeitig zu erkennen. “

Weiter erläutert er, dass jeder, der so viel Verantwor-

tung übernehme, auch über die notwendige Entschei-

dungskompetenz verfügen müsse. Dies komme auch

dadurch zum Ausdruck, dass Bereichsleitungen künf-

tig in einem festgelegten Rahmen Budgetverantwor-

tung übernehmen können. “Eine besondere Aufgabe,

aus meiner Sicht die wichtigste Aufgabe, der Bereichs-

leitungen, ist die Führungskräfteentwicklung. Ich er-

hoffe von diesen Führungskräften, dass sie den ihnen

zugeteilten Führungskräften auf der Ebene der Diens-

te, die Möglichkeit der moderierten, Weiterentwick-

lung bieten und Führungskompetenzen entwickeln.

Ein wichtiger Punkt hierzu sehe ich in Feedbackge-

sprächen, die alle Bereichsleitungen vor allem mit den

ihnen zugeteilten Diensteleitern führen werden. “

Die neue Struktur der Kreisgliederung spiegelt

sich auch in den Führungsgremien wieder. Der Füh-

rungskreis, dessen Aufgaben die Jahres- und Budget-

(Fortsetzung von Seite 6) planung sowie die Weiterentwicklung der ehrenamtli-

chen Arbeit der Malteser im Landkreis München sein

wird , soll künftig viermal jährlich tagen. Ihm ange-

hören werden neben dem Beauftragten die Bereichs-

leiter, die gewählten Helfervertreter sowie der Be-

zirksgeschäftsführer der Malteser gGmbH und

(soweit benannt) ein Gliederungsgeistlicher.

Zusätzlich wird zweimal im Jahr einen erwei-

terter Führungskreis zusammenkommen. Hierzu wer-

den zusätzlich zu den Mitgliedern des Führungskrei-

ses auch alle Diensteleiter eingeladen. In dieser gro-

ßen Runde sollen spezielle Themen mit dem Ziel der

Weiterentwicklung behandelt werden. Außerhalb der

großen erweiterten Führungskreise obliegt es den Be-

reichsleitern die Diensteleiter in seinem Bereich in

entsprechenden Leitungsrunden zu informieren und

bereichsspezifische Themen zu besprechen.

„Die neue Struktur kann aber nur ein Schritt

auf unserem Weg in eine erfolgreiche Zukunft sein”

ergänzt der Kreisbeauftragte. “Ich bin davon über-

zeugt, dass wir uns wieder mehr bewusst werden

müssen, was uns Malteser ausmacht, wo wir herkom-

men und welche Ansprüche wir auch deswegen an

uns stellen müssen. “ Dass Ehrenamt mit Freiwillig-

keit zu tun habe, ist extrem wichtig. Freiwilligkeit

setzt den Spaß voraus, den wir an der Sache haben.

Dann wird sehr schnell daraus auch ein Pflichtgefühl.

Eine Gemeinschaft könne nur funktionieren, wenn es

unter den Mitgliedern sowas wie Loyalität gäbe und

sich jeder auf den anderen verlassen könne. Als aktu-

elles Beispiel nennt er den neu gebildeten Eishockey

Kader. Dabei gibt Brühl zu: “Ich war mir tatsächlich

nicht sicher, ob wir uns nochmals zu über 100 Diens-

ten in 8 Monaten verpflichten sollten. Das ist eine un-

heimlich große Verpflichtung, die uns zuletzt sehr

belastet hat.” Umso mehr habe es ihn beeindruckt, als

sich mehr als 15 Aktive zusammengetan und sich be-

reit erklärt haben, gemeinsam die Verantwortung zu

übernehmen. “Diese Helfer wollten die Dienste beim

EHC unbedingt weiter führen. Und jeder für sich war

bereit, Verantwortung zu übernehmen. Gleichzeitig

haben sich aber auch alle dazu verpflichtet gefühlt,

für andere Pflichten der Gliederung zur Verfügung zu

stehen. Das hat mir imponiert.”

Ein Bereich, in dem die Kreisgliederung weiter

expandieren wird, ist die Demenzarbeit.

“Voraussichtlich noch in diesem Jahr werden wir in

Pullach unser nächstes Cafe Malta eröffnen können”

berichtet von Brühl über die aktuellen Entwicklungen.

Page 8: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 8

Wahlen auch in Rom Auch in Rom fanden in diesem Frühjahr

wichtige Wahlen für die Malteser statt. Dort trat am 2.

Mai 2018 der „Große Staatsrat“ zusammen, um den

80. Großmeister des Ordens zu wählen. Die Neuwahl

war notwendig geworden, nachdem der damalige

Großmeister im Januar 2017 seinen Rücktritt

eingereicht hatte.

Die Wahl fiel auf den Italiener Fra' Giacomo

Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto.

Fra‘ Giacomo wurde 1944 in Rom geboren und

wurde 1985 Mitglied des Souveränen Malteserordens

und legte 1993 das feierliche Gelübde ab. Von 1994–

1999 war er Großprior von der Lombardei und

Venedig und von 1999 bis 2004 Mitglied des

Souveränen Rates.

Auf dem Generalkapitel 2004 wurde er zum

Großkomtur des Ordens gewählt und nach dem Tod

des 78. Großmeisters Fra’ Andrew Bertie zum ad

interim Statthalter des Großmeisters berufen. Von

2008 bis 2017 war Fra’ Giacomo Dalla Torre Großprior

von Rom. Vom 29. April 2017 einberufenen Großen

Staatsrates wird er in das Amt des Statthalter des

Großmeisters gewählt.

Als Großmeister des Souveränen

Malteserordens ist Fra‘ Giacomo auf Lebenszeit

gewählt. Er ist nicht nur Ordensoberhaupt, sondern

auch Regierungschef und oberster Diplomat. Die

Staaten, zu denen der Orden diplomatische

Beziehungen unterhält, räumen dem Großmeister die

Vorrechte, die Immunität und Ehrenbezeugungen

ein, die Staatsoberhäuptern zustehen. Von der

Katholischen Kirche wird ihm der Rang eines

Kardinals zuerkannt.

Der Großmeister residiert am Sitz des Ordens,

im Magistral Palast in Rom.

Seine Hoheit und Eminenz, der Fürst und Großmeister, Fra' Giacomo

Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto; Foto: SMOM

Page 9: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 9

Von Johannes Edel

Es ist schon ein paar Jahre her, als es in

Taufkirchen große Flohmärkte unter der Leitung der

ortsansässigen Malteser gab. Nun war es an der Zeit,

diese Veranstaltungen zu reanimieren.

Schnell war ein neuer „Marktleiter“ gefunden.

Richard Lütkecosmann, Gruppenführer der Technik

& Logistik—Gruppe übernahm die Verantwortung.

So konnte am 28. April 2018 der erste Markt der

neuen Serie eröffnet werden. „Nach ein paar Jahren

Pause wollten wir bereits im letzten Jahr einen

Neuanfang machen. Doch da machte das Wetter nicht

mit“, erinnert sich Lütkecosmann.

Eine erfolgreiche Traditions-Reanimation Bereits im ersten Anlauf zeigte sich bereits ein

Erfolg. Was auch daran liegen mag, dass der neue

Marktleiter mit seinem Team auch neue Ideen mit

einbrachte. So sorgt die Verpflegungsgruppe der

Malteser aus München-Stadt für das leibliche Wohl

sowohl der Händler als auch der Besucher.

Auch beim zweiten Flohmarkt konnten etwa 50

Händler zu besuchen. „Und wir hoffen auf weitere

positive Entwicklungen“ zeigt sich Lütkecosmann

zuversichtlich.

Die nächste Chance für eine weiter

Entwicklung wird sich Ende August bieten. Am 25.

August 2018 wird das Team wieder die Tore am

Köglweg öffnen.

Ein Überblick über den Marktplatz; Foto: J. Edel

Von Ulrike Edel

„Ich schenke euch ein neues Herz. Ich nehme

das Herz von Stein und gebe euch ein Herz aus

Fleisch" (Ez 36,26)

Pilgern (oder auch eine Wallfahrt) führt im

Optimalfall genau dazu. Dass eine Neuorientierung,

eine Besinnung auf das Wesentliche erfolgt. Pilgern ist

teilweise sehr anstrengende Be‘weg’ung von Körper,

Geist, Seele und dem Gemüt. Der Weg den man geht

ist zugleich das Ziel, das Ziel der inneren Erfahrung

und Reifung.

Pilgern geht man aus den verschiedensten

Gründen:

Besinnung auf die eigene Geschichte,

Wandlungsprozessen Raum geben, Aufbruch zu

neuen Lebenszielen, Dankbarkeit für das Leben, Bitte

um Schutz und Segen, Suche nach neuen Horizonten,

Erfahrung der Tiefe, …

Pilgern gibt es in jeder Religion!

Pilgern heißt nach Hause gehen Christliches Pilgern

• Christentum ist seit je her Be'weg'ung

• Jüngersein ist Leben auf dem Weg

• Pilgern als persönlicher Weg zur Vollendung

• seit dem 4. Jahrhundert Pilgerreisen nach Jerusa-

lem

• Pilgerorte sind vorrangig auf Christus bezogen

• Marienverehrung seit dem 19. Jahrhundert

• seit 1330 „schwarze Maria von Otting"

• Ertrunkenes Kind erwachte in der Kapelle wieder

zum Leben

• Heiligenverehrungen

• Neue Impulse

• neue Ziele und neue Wege (z.B. Benediktweg)

• Weltjugendtage, Taize

• „Pilgern ist Frömmigkeit, Beten mit den Beinen

und zugleich mit dem Herzen"

Lesetipp: ‚Man ist dann mal weg' von Hermann- Josef

Frisch

Page 10: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 10

Mitten in Gräfelfing Von Johannes Edel

Mittendrin in Gräfelfing steht die Wache des

Malteser Hilfsdienstes. Hier leisten ehrenamtliche

und Hauptamtliche ihren Dienst, um denen zu helfen,

die Hilfe benötigen. Aber auch wenn die Wache

mitten im Ort steht, ist für Außenstehende nicht so

leicht, Einblick in die Arbeit einer so großen

Hilfsorganisation zu bekommen.

Um das zu ändern, öffnete die Dienststelle in

Gräfelfing gemeinsam mit der benachbarten

Freiwilligen Feuerwehr am 16. Juni ihre Türen und

demonstrierte, was die Arbeit der Malteser ausmacht.

Die Einsatzdienste präsentierten sich auf dem

Parkplatz vor der Rettungswache. Hier konnten

interessierte Besucher einen Blick

in den Einsatzleitwagen werfen

oder den Anhänger der

Schnelleinsatzgruppe Betreuung

genauer inspizieren. Auch die

Gruppe „Technik und Logistik“

war mit einem ihrer Fahrzeuge

vertreten.

Ein Highlight war

sicherlich auch die Feldküche,

die an diesem Tag nicht als

Gulaschkanone dienste. Statt

dessen lies Tobias Kann Popcorn

aus einem der Kessel quellen.

Ein Angebot, das großen

Anklang fand. Ebenso wie die

Maschinen der Motorradstaffel,

auf denen gerade Kinder gerne

Platz nahmen und von ihren

Eltern fotografiert wurden.

(wobei man so manchem Vater

ansehen konnte, dass er auch

gerne mal aufgestiegen wäre)

Die Einsatzdienste

hatten so viel zu

präsentieren, dass die

Kollegen aus dem

Vertrieb in die Hallen der

Feuerwehr ausweichen

mussten. Dort konnten

sich die Besucher über

die vielen Hilfsangebote

der Malteser, angefangen

beim Hausnotruf bis hin

zum Mahlzeitendienst,

informieren. Hier stellte

sich auch der

Hospizdienst der

Malteser vor.

Wer nun glaubt,

dass man damit bereits

alles gesehen hatte, der

irrte. Denn gerade für

Kinder hatte man noch

einiges mehr zu bieten.

Denn da die Malteser ein

richtiger Ritterorden sind, konnte es nicht ohne

anständige (Hüpf-) Burg gehen. Und wer es lieber

etwas ruhiger angehen wollte, der konnte sich einen

eigenen Rettungswagen basteln. Geschicklichkeit

konnten interessierte auf dem Rollstuhlparcours

beweisen, wo man in einem

Rollstuhl sitzend nicht nur

Hindernisse umkurven und

teilweise rückwärts fahren

musste. Auch eine Wippe befand

sich auf der vorgegebenen

Strecke und musste gekonnt

überfahren werden.

Bei soviel Angeboten der

Malteser wunderte man sich

dann auch nicht mhr, als man

plötzlich vor einem grünen

Krokodil stand. Angst musste

hier auch niemand haben, war

die Echse doch an seiner Jacke

sehr schnell als Mitglied des

Schulsanitätsdienst zu erkennen.

Hier gabs also keine Bisse,

höchstens Pflaster.

Es war beeindruckend, mit

welcher Angebotsvielfalt sich die

Das SSD-Krokodil;

Foto: Johannes Edel

Die Einsatzdienste stellten Zahlreiche Fahrzeuge aus; Foto: Johannes Edel

Tobi Kann an der „Popcorn-Kanone“

Foto: Johannes Edel

Page 11: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 11

Von Leo Geh

Nach dem Teambuildingtag in der Dienststelle

Gräfelfing, wurde spontan ein Übungstag für die

Helferinnen und Helfer organisiert. Ziel von diesem

bestand darin, im Umgang mit Notfallpatienten fit zu

bleiben. Dabei wurde der Fokus besonders auf die

saubere Abarbeitung der gägnigen Schemata im

Rettungsdienst gesetzt. Nach zwei weiteren

Übungstagen, die dienststellenintern duchgeführt

wurden, stand nun die vierte Übung an. Nach

mehrfacher positiver Rückmeldung zu diesem

Pilotprojekt wurden dieses Mal

dienststellenübergreifend Helferinnen und Helfer der

Kreisgliederung München – Land eingeladen.

Unter dem Motto "QRL – Komplex" war zu

Beginn eine Stunde Theorie, also Wiederholung der

Schemata und auch die Anatomie, Physiologie und

Pathophysiologie von Atem – und Herz – Kreislauf –

System, angesetzt. Im Anschluss Üben, Üben, Üben.

Das beste an der Sache: für Essen wurde gesorgt.

Leider kamen aufgrund von

Terminüberschneidungen viele negative

Rückmeldungen. Sehr Schade aber auch keine

Katastrophe, da die Teilnehmerzahl, aufgrund des

logistischen Aufwand, für das Pilotprojekt begrenzt

war.

So startete der QRL – Komplex am 28.04.2018

um 08:00 Uhr mit 12 Helferinnen und Helfer der

Gliederung München – Land und einer

Verletztendarstellerin von extern.

Zu Beginn stand die Theorie auf dem

Programm. Nach dem Wiederholen der

diagnostischen Möglichkeiten zu den jeweiligen

Abschnitten vom ABCDE, wurden die Grundlagen

der Anatomie des Atmensystems besprochen. Nach

den anatomischen Grundlagen, Einteilungen,

Aufgaben und Funktionen des Atemsystems wurden

typische Erkrankungen und mögliche Verletzungen

des Atemsystems durch gesprochen.

Im Anschluss das gleiche – natürlich ebenfalls

nur auf das wichtigste komprimiert – mit dem Herz –

Kreislauf – System.

Der praktische Teil fand vor der

Katastrophenschutzhalle in Planegg statt, wobei hier

das eigene Material, sowie der Ehrenamts – RTW, gut

mit eingebunden werden konnte. Bis in den späten

Nachmittag waren die 12 Helferinnen und Helfer am

Üben, um ihr theoretisches und vor allem ihr

praktisches Wissen beizubehalten.

Weil Training besser macht

Auch Helfer brauchen Pause; Foto: Leo Geh

Training mit der Trage; Foto: Leo Geh

Leiter/in Sanitätsdienstzentrum in Festanstellung/Teilzeit mit 19,5h/Woche

Ihre wesentlichen Aufgaben sind:

• Kundenbetreuung und ‐akquise

• Bearbeitung telefonischer und schriftlicher Anfra-

gen

• Kalkulation und Angebotserstellung für Sanitäts-

dienste

• Koordination und Disposition von ehrenamtlichen

Sanitätsdiensten in Stadt und Landkreis München

• Nachhalten der Befähigung von Helfern, Fahrzeu-

gen und Material

• Sicherstellung einer konsequenten Faktura

• Enge Zusammenarbeit mit dem LED

Die komplette Stellenausschreibung gibt es

bei allen Führungskräften oder bei Barbara Schiele

( Tel. 089‐43608 501; [email protected])

Stellenausschreibung

Page 12: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 12

Saisonstart der KRad‘lern - weil schlank besser ist! Von Johannes Edel

Aus der Fahrzeughalle der Malteser in Planegg

dringt ein dezentes sonores Motorengeräusch. Stefan

Rößler hat gerade

das große

Einsatzmotorrad

angelassen und

ist gerade dabei,

den Helm

aufzusetzen. Es ist

der erste Samstag

der

Sommerferien.

„Da wird einiges

los sein auf den

Autobahnen“

prognostiziert

Stefan. Eine

Vorhersage, die

auch der ADAC

teilt. Seit Tagen

warnt der

Automobilclub

vor langen Staus rund um München und mindestens

bis zum Irschenberg.

Stephan ist Rettungssanitäter bei den

Motorraddiensten der Malteser, wie es offiziell heißt.

Die Helfer selbst verwenden immer noch den

historischen Begriff der „KRad-Staffel“, wobei

„KRad“ die Abkürzung von „Kraft-Rad“, also

Motorrad, ist.

Aber macht es Sinn, sich an einem Tag, an dem

sowieso schon mit Stau zu rechnen ist, zusätzlich auf

die Autobahn zu stellen? „Gerade im Stau sind

Motorräder noch in der Lage voran zu kommen,

wenn für andere Fahrzeuge schon längst nichts mehr

geht. Mit unseren Maschinen sind wir halt schlanker

als ein Auto“

weiß Rößler aus

Erfahrung zu

berichten. „Wenn

es dann darum

geht, schnell zu

Hilfe zu eilen,

haben wir auf

zwei Rädern

einfach einen

riesen Vorteil,

weil wir uns noch

durchschlängeln

können“, erklärt

er.

Dabei erfordert

gerade dieses

Fahren mit dem

schweren

Einsatzmotorad auf engstem Raum viel Können.

„Deswegen können wir auch nicht jeden, der einen

passenden Führerschein hat, in der Motorradstaffel

einsetzen“, erklärt Harald Schwill, stellvertretender

Beauftragter und Kopf der Motorraddienste der

Kreisgliederung München-Land. „Neben einer

entsprechenden notfallmedizinischen Ausbildung

und Erfahrung erfordert der Einsatz auf zwei Rädern

vor allem viel, viel Erfahrung als Motorradfahrer“

erklärt Schwill. So ist auch in der Dienstvorschrift für

Motorraddienste der Malteser vorgeschrieben, dass

jeder Helfer in diesem Bereich ein eigenes Motorrad

besitzt.

Es darf auch mehr sein. Johannes Edel, ein

weiterer Helfer in der KRad-Staffel, hat sogar

zwei private Motorräder in der Garage

stehen. Jedes Jahr kommt er auf über 12000

Kilometer. Vor zwei Jahren begleitete er für

die Malteser auf dem Einsatzmotorrad die

GBI, eine international besetzte Fahrradtour,

die in sechs Tagen von Wien nach Berlin

führte. Dabei ist die GBI keine einmalige

Aktion gewesen. Bereits zum neunten Mal

begleiten die deutschen Malteser dieses Event

mit ihren Motorrädern, das 2018 von

Göteborg nach Hamburg führt. Aber warum

setzt dieser Veranstalter auf die medizinische

Betreuung seiner Teilnehmer mit

Zweirädern? „Weil wir manövrierfähiger

Motorradsanis sind Teamplayer—oft über Diözesangrenzen hinweg; Foto: Johannes Edel

Radsportveranstaltungen sind ein Typisches Einsatzgebiet der KRad-Fahrer;

Foto: Johannes Edel

Page 13: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 13

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Mei-

nung des Autors wieder.

Die nächste „dabei“ ist für Oktober geplant.

Artikel und Fotos sind herzlich willkommen - am

Besten einfach an johannes.edel@malteser-

taufkirchen.de senden.

Herausgeber: Malteser Hilfsdienst e.V.

Kreisgliederung München-Land

Tölzer Strasse 10a, Taufkirchen

vertreten durch: Christoph Graf von Brühl

Kreisbeauftragter

Redaktion: Johannes Edel (Leitung)

Leo Geh

Ulrike Edel

sind“, stellt Edel fest. „Solche

Radtouren führen mitunter über

Strecken, auf denen für Autos kein

durchkommen wäre.“ Berichtet er.

Somit stellen Motoräder für

viele erfahrene Einsatzleiter

inzwischen eine Option dar, auf die sie

nicht mehr verzichten wollen. So auch

beim Wiener Donauinselfest, dem

größten OpenAir-Festival Europas.

Auf einem 4,5 Kilometer langen

Abschnitt des Wiener

Naherholungsgebietes feiern bis zu

1000000 Besucher. Alle

Sicherheitsdienste setzen entsprechend

auch auf Motorräder. „Wenn

irgendwas auf einer der Brücken über

die Donau passiert, hat man mit Autos

keine Chance. Bleibt nur laufen und

schnaufen – oder Motorrad fahren“

stellt ein Polizist der Wiener

Motorradstaffel fest.

Dabei ist der Einsatz als „First

Responder“ bei medizinischen

Notfällen nur eine Aufgabe, die von

den KRad-Staffeln übernommen

werden kann. „Gerade bei großflächigen und

unübersichtlichen Einsatzlagen ist es für den

Einsatzleiter schon ein Luxus, wenn er einen

Erfahrenen und dank Motorrad schnell und flexibel

mobilen Assistenten hat, der die Lage in den

unterschiedlichen Abschnitten beobachten kann und

qualifizierte Rückmeldung geben kann“ betont

Harald Schwill, der als „Organisatorischer Leiter“ in

Stadt- und Landkreis München auch mal bei

Großschadensfällen die Verantwortung übernimmt.

Und genau deswegen haben alle Mitglieder der KRad

-Staffel München-Land auch eine Ausbildung

zumindest in der

Führungsunterstützung.

Eine besondere Herausforderung für

die Zweirad-Sanitäter ist die Konvoi-

Begleitung. „Wenn wir große

Einsatzverbände etwa bei einem

Katastrophenfall von einem an einen

anderen Ort verlegen müssen, ist das

eine spezielle Situation“ erläutert

Schwill. Dann werde angestrebt, die bis

zu 30 Fahrzeuge in einem Konvoi als

geschlossener Verband zu bewegen.

„Um diesen Blechwurm zusammen zu

halten und bei Kreuzungen

abzusichern werden ebenfalls

Motorräder eingesetzt. Kein einfaches

Unterfangen, braucht man gerade in

diesen Situationen quasi einen 360°-

Rundumblick und viel Gefühl für das

eigene Gefährt“ stellt er fest.

Stefan Rößler hat inzwischen die ersten

Kilometer auf der Autobahn hinter sich

gebracht, als er auf dem Standstreifen

einen blauen Mercedes mit

Warnblinkanlage stehen sieht. Er stellt

sich mit seinem Motorrad mit einigem

hinter das Pannenfahrzeug, fährt die Teleskopstange

mit dem hinteren Blaulicht aus und sichert so die

Stelle nach hinten ab. Dann fragt er bei den Insassen

des Mercedes nach dem Grund, warum sie hier

stehen. Und schnell stellt sich heraus, dass es nicht

um ein medizinisches Problem geht. „Der Reifen

vorne rechts ist platt“ fasst er zusammen, und bittet

die Insassen gemeinsam mit ihm hinter der

Leitplanke auf den Pannendienst zu warten. Das

Motorrad mit dem blitzenden Blaulicht lässt er zur

Absicherung stehen und kommentiert: „Sicher ist

sicher“

In Wien setzt man auch außerhalb der

Festivals auf schnelle Hilfe auf zwei Rädern;

Foto: Johannes Edel

Page 14: Ausgabe /8 · gliederung München-Land und übernehmen Verantwortung. Wir wollen diese Helfer Vor uns liegt die Som- ... Festival". Die Rechnungsprüfung nahm sehr viel Zeit in

dabei • 2/2018 Seite 14

Von Sophia Siegemund

Am Freitag , den 29. Juni 2018, ging es los: 19

Schulsanitäter und Schulsanitäterinnen verschiedener

Münchner Schulen trafen sich nachmittags nach dem

Unterricht mit vollen

Koffern und viel guter

Laune im Gepäck am

Hauptbahnhof

München, um mit

einem Teil der Betreuer

in den Zug Richtung

Oberaudorf nahe der

österreichischen

Grenze einzusteigen.

Nach knapp 1,5

Stunden Zugfahrt und

anschließendem Shuttle

zur Jugendherberge

kamen wir dieses Jahr

erstmalig in unserem

schön gelegenen Haus zwischen den Bergen und

direkt am Lügensteinsee an. Schnell wurden alle

Zimmer bezogen und das Gelände erkundet. Kaum

angekommen, neigte sich der erste Tag auch schon

wieder dem Ende zu…

Traditionell begann am Samstag direkt nach

dem Frühstück die erste, große Übung für alle

Teilnehmer und schon kurze Zeit später tönten aus

allen Ecken des Geländes Hilferufe neben den

Ausrufen „Autsch!“, oder „Ich brauche hier einen

Verband!“. Die Hilferufe waren natürlich keinesfalls

ernst gemeinte Ausdrücke von Verzweiflung,

sondern Teil unserer Übung namens

Flugzeugabsturz. Beim Flugzeugabsturz wird, wie

der Name schon verrät, ein Szenario geschaffen,

welches einen Flugzeugabsturz auf einem Gelände

simulieren soll. Jeder Schulsanitäter schlüpft selbst in

die Rolle eines Flugzeugpassagiers und bekommt

eine Karte, welche ihm Nationalität, Name, Alter,

Beruf und Verletzung seiner Figur mitteilt.

Daraufhin geht der Flugzeugabsturz los:

Patienten mit einfachen Verletzungen an Armen und

Beinen liegen neben bewusstlosen, oder erblindeten

Patienten. Leichtverletzte müssen Schwerverletzten

helfen, sodass jeder Flugzeugpassagier mit seinen

jeweiligen Verletzungen versorgt wird und

schlussendlich alle gemeinsam an einem

Sammelpunkt eintreffen können. Wie auch im echten

Leben spricht jedoch nicht jeder Passagier die gleiche

Sprache, wie sein gegenüber, so müssen neben der

Erste-Hilfe-Versorgung auch Dolmetscher gefunden

und Familien zusammen geführt werden. Und auch

das nötige Verbandsmaterial liegt auf der gesamten

Anlage unserer Jugendherberge verteilt und muss

vorerst eingesammelt werden. Für die Versorgung

heißt es dann: Alles

Wissen preisgeben über

die stabile Seitenlage,

den Bodycheck und

einfach Verbände an

Kopf, Arm, Bauch und

Bein.

Nachdem alle adäquat

versorgt am

Sammelpunkt

eingetroffen waren und

die Übung vorbei war,

hatten unsere

Schulsanitäter im

Anschluss den Rest des

Tages die Chance, vier Workshops zu besuchen,

welche sich mit den Themen Rettungswagen, Gifte &

Drogen, Kommunikation & Teambuilding, sowie

Wundversorgung ohne Materialien im Alltag

auseinandersetzten. Der Sprung ins kalte Wasser

während der Mittagspause kam als Abkühlung

gerade recht und durch die Wasserrutsche direkt

neben unserem Haus hatten neben den

Schulsanitätern auch alle sieben Betreuer viel Spaß.

Unseren zweiten und leider auch schon letzten

Abend ließen wir mit gemeinsamem Grillen, Essen

und Beisammensitzen ausklingen. Bis spät abends

wurde gequatscht, Billard gespielt und in unserer

hausinternen Disco

getanzt.

Nach einem

lehrreichen,

interessanten, vor

allem aber lustigen

Wochenende in

Oberaudorf

packten wir am

Sonntag wehmütig

unsere Koffer und

machten uns

wieder auf den

Heimweg in

Richtung München.

Nun schauen wir

mit viel Freude auf

das nächste

Schuljahr und

Sommer, Sonne und Schulsanitäter

Wichtig ist die Betreuung

Foto: Leo Geh

Einweisung der Teilnehmer; Foto: Leo Geh