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Ausgabe Jänner 2018 aktuell Soziale Initiative Gemeinnützige GmbH | 4040 Linz, Petrinumstraße 12 0732 77 89 72 | [email protected] | www.soziale-initiative.at SOZIALPÄDAGOGISCHE FAMILIENBETREUUNG BETRIEBLICHE GESUNDHEITSVORSORGE – VON DER GESUNDHEIT ZUM WOHLBEFINDEN Seite 4 MOBILE PSYCHOTHERAPIE (MPT) IN BRAUNAU Seite 6 UFO FACHTAGUNG Seite 8 Die gelingende Verbindung zwischen theoretischem Wissen und Handlungsorientierung unserer Mitar- beiter/innen ist einer der Punkte im neuen Konzept zur Sozialpädagogischen Familienbetreuung. Dieses Konzept gewährleistet eine durchgängige sozialpädagogische Standortbestimmung und ist zugleich eine Bestands- und Momentaufnahme der Arbeitsweise der Sozialen Initiative.

Ausgabe Jänner 2018 aktuell - Soziale Initiative · Konzept gewährleistet eine durchgängige sozialpädagogische Standortbestimmung und ist zugleich eine Bestands- und Momentaufnahme

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Ausgabe Jänner 2018

aktuellSoziale Initiative Gemeinnützige GmbH | 4040 Linz, Petrinumstraße 12

0732 77 89 72 | [email protected] | www.soziale-initiative.at

SOZIALPÄDAGOGISCHE FAMILIENBETREUUNG

BETRIEBLICHE GESUNDHEITSVORSORGE – VON DER GESUNDHEIT ZUM WOHLBEFINDEN

Seite 4

MOBILE PSyCHOTHERAPIE (MPT) IN BRAUNAU Seite 6

UFO FACHTAGUNG Seite 8

Die gelingende Verbindung zwischen theoretischem Wissen und Handlungsorientierung unserer Mitar-beiter/innen ist einer der Punkte im neuen Konzept zur Sozialpädagogischen Familienbetreuung. Dieses Konzept gewährleistet eine durchgängige sozialpädagogische Standortbestimmung und ist zugleich eine Bestands- und Momentaufnahme der Arbeitsweise der Sozialen Initiative.

2 Ausgabe Jänner 2018

Wir freuen uns.

Nach einem intensiven und vielfältigen Beteiligungsprozess innerhalb unserer Organisation und im dienstleistungs-nahen Expertenumfeld haben wir das, was wir tun, wie wir es tun und warum wir es so tun zusammengetragen, in Struktur gebracht, in Worte gefasst und mit den aktuellen Theorieinhalten verwoben.

Herausgekommen ist unser neues SFB-Konzept.

Allerbesten Dank an euch alle, die ihr dazu beigetragen habt, dass dieser hochpartizipatorische, dialogische Schaffensakt gelungen ist.

Formal(rechtlich)es Anliegen

Im Sommer 2016 haben wir entspre-chend dem Auftrag der Fachabteilung der Kinder- und Jugendhilfe der OÖ Landeregierung mit der Konzeptent-wicklung für die Dienstleistung Sozi-alpädagogische Familienbetreuung (SFB) begonnen, und wir gehen davon aus, im 1. Quartal 2018 die offizielle Genehmigung dafür zu erhalten.

Als Organisation konnten wir dabei auf eine mittlerweile mehr als 20-jährige Erfahrungs- und Entwicklungsge-

schichte sozialpädagogischer Arbeit mit Familien, Kindern und Jugendli-chen zurückgreifen. Für die bis 2013 bestehenden Dienstleistungen der sozialpädagogischen Einzel- und Familienintensivbetreuung wurden dazu ja bereits im Jahr 2005 Konzepte verfasst und genehmigt.

Mit der Neudefinition und Beschrei-bung der Dienstleistung in den SFB-Rahmenrichtlinien im Jahr 2013 kommen wir damit dem Auftrag nach, unsere nunmehrigen Arbeitsweisen entsprechend in einem verschriftlich-ten Konzept darzustellen.

Anliegen der Organisation

Neben diesem formalen Aspekt war es uns ein vorrangiges Anliegen, in einem umfassenden Beteiligungsprozess jene einzubinden, die mit ihren indi-viduellen Bedürfnissen, Fragestellun-gen, Erfahrungen und Erkenntnissen über viele Jahre unsere Dienstleis-tungsentwicklungen beeinflusst und geprägt haben (betreute Familien, Kin-

der und Jugendliche, MitarbeiterInnen, AuftraggeberInnen, Fachabteilung, interne und externe ExpertInnen).

Vom Beginn unserer sozialpädago-gischen Entwicklungsgeschichte an bis zum heutigen Entwicklungsstand haben wir uns ein reichhaltiges Kom-petenzportfolio erarbeitet. Besonders in den Pionierphasen war dieses Knowhow ein bisweilen einseitig handlungsorientiertes. Bei der Theorie war dann schon einmal Schmalhans zu Gast und Empirie entwickelte sich auch auf Basis eigener Erfahrungen. Mit einem zunehmenden fachlichen

Theorieerwerb unserer neueren Mitar-beiterInnen an den FHs und UNIs stellt sich mittlerweile oft die umgekehrte Herausforderung theoretisches Wissen in den praktischen Betreuungsalltag zu integrieren und kongruent in Verbin-dung zu bringen.

In diesem Sinne haben wir in unserem neuen SFB-Konzept versucht, die Praxiserfahrungen mit Theorie zu

SFB KONzEPT NEU

LIEBE MITARBEITERINNEN, LIEBE MITARBEITER,

GESCHÄTZTE LESERINNEN UND LESER!

„Es ist ein erhebender Moment zu würdi-gen, was die Familie geschafft hat.“

Sozialpädagoge Region West

FALLBEISPIEL

Soziale Initiative Gemeinnützige GmbHPetrinumstraße 12, 4040 Linz Tel.: 0732 77 89 72-0E-Mail: [email protected]

www.soziale-initiative.at

EXEMPLARISCHE FALLDARSTELLUNGOKTOBER 2017

Sozialpädagogische Familienbetreuung

KONZEPTERGÄNZUNGSorgen/GefahrenSchaden: was passiert?• Sexueller Missbrauch 2005• 2011 Diagnosen: Bulimie, ausgeprägte

Somatisierungsstörung, SVV, massive Stö-rung des Sozialverhaltens und der Emotionen, posttraumatische Belastungsstörung, insta-bile Persönlichkeitszüge, Suizidgedanken

• Verhältnis zwischen Kindesmutter und Jugend-licher stark beeinträchtigt: Kommunikation meist schreiend, abwertend, verletzend und rüde. Zum Teil kamen auch Handgreiflichkeiten vor.

• Monatelange Abstinenz von der Schule

Gefahr/Worüber machen wir uns Sorgen?• Bulimie, Somatisierungsstö-

rung bleibt aufrecht – Gefahr für Gesundung und u.U. Leben

• SVV bleibt aufrecht, Suizidge-danken verstärken sich – Gefahr für Gesundung und u.U. Leben

• Gefährdung des Wohnplatzes durch das schlechte Verhältnis zwischen Kindesmutter und Tochter

• Die Jugendliche bleibt wei-terhin der Schule fern

Faktoren, die die Situation verkomplizieren• Belastete Biografie der Kindes-

mutter; Familie mütterlicherseits nicht verfügbar: lebt in Ungarn

• „Bedrohung“ durch eventu-elle Fremdunterbringung

• stark forderndes Verhalten der Jugendlichen im Betreuungskon-text (Geldwünsche, Taxidienste) mit massiv verbalen Ausbrüchen

• Kindesmutter hat für sich wenige bis keine Ressourcen/Anlaufstellen

• Kindesmutter fällt es schwer Betreuungsangebot für sich in Anspruch zu nehmen

• Diverse ambivalente Beziehungen und Konflikte im Familiensystem

Skala: Wenn man die Zeichen der Gefährdung und die der Sicherheit berücksichtigt, auf einer Skala von 0 -10, wenn 10 bedeutet der Akt kann geschlossen werden und 0, das Kind muss umgehend aus der Familie genommen werden, wie wird aktuell aus Sicht der Betreuung die Lage eingeschätzt:

Kontextskala: Im Vergleich zu anderen Fällen, auf einer Skala von 0-10 wie schwerwiegend ist der Fall:

Was muss passieren – Ziele?

Zur Erklärung:Obige Darstellung ist an der Falllandkarte nach dem SEN-Modell orientiert.

Zusammen mit dem rechts abgebildeten Genogramm, der umseitig angeführten Timeline sowie ergänzenden Aspekten (z.B. Netzwerkkarte) soll ein möglichst umfassender, prozessdiagnostisch orientierter Überblick über die Fallentwicklung ermöglicht werden, der als Grundlage für Hypothesengenerierung und Betreuungsstrategie dient.

Jugendliche

Kindesmutter

Kindesvater

Schule

Wie gut ist das Arbeitsbündnis zu den beteiligten Personen?auf einer Skala von 0 – 10 (0 = sehr schlecht; 10 = sehr gut)?

Wie wäre das Arbeitsbündnis, wenn die beteiligten Personen

gefragt werden würden?

Statement zur Gefährdung• Mit 13 Jahren hat die Jugendliche Bulimie, eine ausge-

prägte Somatisierungsstörung, zeigt SVV (schneiden von Armen und Oberschenkeln), eine massive Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen, eine posttrauma-tische Belastungsstörung und hat Suizidgedanken.

• Massive, eskalierende Konflikte zwi-schen Kindesmutter und Tochter

• Erfüllung der Schulpflicht aktuell nicht gegeben

Ziele der KJH (Wirkungsziele lt. Hilfeplan der Start)(konkret, spezifisch, im Kontext)

Ziele der Institution(konkret, spezifisch, im Kontext)

Ziele der Familie (konkret, spezifisch, im Kontext)Was will das Kind für sich? (jedes für sich) Was will die Kindesmutter/Kindes-vater? Was wollen andere im System?

Was läuft gut? SicherheitExistierende Stärken / Was gut funktioniert:• Kindesvater als Ressource: wohnt nur wenige 100 m von der Jugend-

lichen und der Kindesmutter entfernt. Die Jugendliche hat ein sehr inniges Verhältnis zum Kindesvater und besucht ihn regelmäßig.

• Halbgeschwister (Kinder des Kindesvaters): Die Jugendliche hat ein sehr gutes Verhältnis zu ihren erwachsenen Geschwis-tern. Diese wohnen zum Teil im Haus vom Kindesvater oder in eigenen Wohnungen. Aber alle im nahen Umfeld.

• Erweiterte Familie des Kindesvaters ist für die Jugendliche ebenfalls eine Anlaufstelle

• Hinter den massiven Konflikten zwischen Kindesmutter und Tochter „schlummert“ eine intensive Beziehung

Existierende Sicherheit (direkter Bezug zum Statement der Gefährdung):• Kindesmutter versorgt ihre Tochter

gut (täglich wird gekocht). • Die Familie väterlicherseits ist

bereit zu unterstützen• Schule ist verständnisvoll und

kooperativ• Jugendliche nimmt die Betreuung

absolut verlässlich und offen an• Kindesvater sorgt für finanzielle

Absicherung

Kompetenzstatement• Der Kindesvater und seine Familie sind eine jeder-

zeit (irgendjemand ist immer da) eine gute Anlauf-stelle für Jugendliche.

• Auch bei den schlimmsten Konflikten stellt die Kin-desmutter die Versorgung ihrer Tochter sicher.

• Die Jugendliche ist absolut offen bezüglich der Betreuung und nimmt diese von Beginn an nahezu ohne Absagen oder Fehlzeiten an.

† x

*1989 *1992

*1992 *1998

*1990 *1998

L.

A.

FREUNDE FAMILIE

SCHULE PROFESSIONELLE HELFER

R.

J. A.H.

Familie von Kindesmutter lebt in Ungarn

oo//

oo

oooo

D. R. P.M.

A.

U. M.

L. V.

J.

oo// 2004

?

L.

Bekannte 1

Freundin 2

Freundin 1

Bekannte 2

Sozialarbeiterin

Wagner-Jauregg

Ärzte – Pfleger

Betreuerin SI für

KindesmutterBetreuerin

SI

Betreuungslehrer

Direktor

Klassen-vorstand

Religions-lehrerin

Bruder 2

Tante 2

Cousine 2Kindesvater

Tante 1

Cousine 1

Oma

Bruder 1

Kindesmutter

Schwester

0 5 10

0 5 10

0 5 10

0 5 10

0 5 10

0 5 10

• Die Jugendliche nimmt die Betreuung an und kann sich im Gespräch öffnen• Die Jugendliche kann Strukturen im Alltag annehmen, einhalten und sich an vereinbarte

Regeln halten• Die Jugendliche zeigt ein natürliches Essverhalten und das Somatisierungsverhalten ist

verringert• Die Jugendliche kann sich nach der langen Abwesenheit wieder in die Schule integ-

rieren und das Schuljahr positiv abschließen• Das Verhältnis und die Kommunikation zwischen der Kindesmutter und der Minderjäh-

rigen ist gebessert• Die Kindesmutter reflektiert ihr Erziehungsverhalten, nimmt Anreize für Veränderungen

an und setzt notwendige Regeln / Grenzen

• Aufbau einer tragfähigen Betreuungsbeziehung zur Jugendlichen• Aufbau einer tragfähigen Betreuungsbeziehung zur Kindesmutter• Die Jugendliche kann zu Hause wohnen bleiben• Die Jugendliche setzt sich mit ihrer Gesundung auseinander (Essverhalten, SVV,

Somatisierungsverhalten, Psychosomatik)• Die Jugendliche akzeptiert ihre eigenen Grenzen und die von anderen• Die Jugendliche führt konstruktive Streitgespräche• Es findet eine konstruktive Gesprächskultur zwischen Kindesmutter und Tochter statt• Die Kindesmutter nimmt ihre Erzieherinnenrolle wahr und setzt im Aushandlungs-

prozess entwicklungsgerechte Vorgaben und Strukturen. • Die Jugendliche wiederholt erfolgreich die zweite Klasse NMS.

• Jugendliche: Ich will normal essen. Ich will gesund werden. Ich will die Schule abschließen. Ich will mich mit Mama gut verstehen.

• Kindesmutter: Die Jugendliche soll gesund werden. Die Jugendliche hält sich an Absprachen. Die Jugendliche beteiligt sich am Haushalt. Ich will keinen Ärger mehr mit der Schule haben. Die Jugendliche und ich streiten weniger.

Nächste Schritte: Von wem:

Es finden drei Kontakte pro Woche mit der Jugendlichen statt • Betreuer 1/Jugendliche

Die Kindesmutter lässt sich auf Betreuungskontakte ein • Betreuer 2/Kindesmutter

Es wird ein Mal pro Woche im Rahmen der Betreuung gemeinsam gekocht und gegessen

• Betreuer 1/Jugendliche

Anamnese / Biografiearbeit (Genogramm, Netzwerkkarte, Timeline) • Betreuer 1/Jugendliche – Betreuer 2/Kindesmutter

Es finden ein bis zwei Familiengespräch pro Monat statt • Betreuer 2/Kindesmutter /Betreuer 1/Jugendliche

Der Jugendlichen werden unterschiedliche Methoden zur Persön-lichkeitsentwicklung geboten (gestaltpädagogische Modelle, Bio-grafiearbeit, Rollenspiele, Entspannungstechniken, Kommunikati-onsübungen, Wahrnehmungsübungen, Kooperationsübungen etc.)

• Betreuer 1/Jugendliche

Die Jugendliche besucht täglich die Schule • Jugendliche

Es finden regelmäßig Schulgespräche statt • Jugendliche/Kindesmutter /Betreuer 1

Theorie zur Praxis: Genogramm

Soziale Initiative 3

verbinden, die Handlungsebenen mit Empirie zu belegen und damit dieses Konzept zu einem handlungsleitenden Nachschlagewerk für unsere Mitar-beiterInnen zu gestalten, ohne dabei den Anspruch einer Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Betreuungsalltag erheben zu wollen.

Dieses SFB-Konzept soll uns als Land-karte unseres sozialpädagogischen Handelns Sicherheit und Orientierung geben, in dem Bewusstsein, dass es in keinem Fall die topografische Betreu-ungswirklichkeit abzubilden vermag.

Inhalte, Haltungen und Werte

Als oberstes ziel der Sozialpädago-gischen Familienbetreuung steht die Herstellung bzw. der Schutz des Kin-deswohls. Im zusammenhang damit oder auch als eigenständige Notwen-digkeiten geht es dabei um die Sicher-stellung der physischen, emotionalen und psychischen Grundbedürfnisse, Unterstützung in alltagspraktischen Belangen, Gesundheit, Förderung von Fähigkeiten, Bildung, Tagestruktur uvm.

Als Soziale Initiative haben wir uns in unserer Haltung und unseren Werten einem humanistischen Menschbild verschrieben und folgen dabei einer

systemischen, lösungsorientierten Tradition. Erkenntnisse aus der Gehirnforschung und Neurobiologie unterstützen diese Haltung, die eine positive zuwendung, Kongruenz und Empathie im zwischenmenschlichen Kontakt beinhaltet und auf der Hand-lungsebene im Sinne eines Erfah-rungslernens Resonanzerfahrungen zur Verfügung zu stellen versucht.

Neben einem starken Bekenntnis zur Beziehungsarbeit beschreibt das für unsere handlungsleitenden Prinzipien Begriffe wie Partizipation und Empo-werment, Prozessdiagnostik, Lebens-weltorientierung, Holismus, Systemthe-orien, Autopoiese und Selbstreferenz, lösungsfokussierte Ansätze (SEN,) Sozialraumorientierung usw.

Begriffe, die erst dann bedeutsam werden, wenn wir sie in unserer Betreu-ungsarbeit auf der Handlungsebene mit Bedeutung füllen. Es braucht ein verbindendes Ineinandergreifen der Ebene der Wörter und Theorien mit der Ebene der Beziehungen und prak-tischen Erfahrungen. Daraus entsteht die Chance, Entwicklungen gezielt zu fördern, Wirkfaktoren und Wirksam-keiten sichtbar zu machen und im Sinne einer lernenden Organisation immer wieder weiterführende hilfreiche Erkenntnisse zu generieren und Kom-petenzen zu entwickeln.

Abgrenzung und Ausblick

Das Konzept fordert nicht ein, dass wir als Organisation im Besitz der Wahrheit und Wahrhaftigkeit stünden. Vielmehr bekennen wir uns damit zu einer von

vielen Möglichkeiten, menschliche Ent-wicklung zu denken und dementspre-chend sozialpädagogisch wirksame Unterstützung anbieten zu können.

zugleich macht es uns dadurch als Dienstleistungsanbieter verbindlich und vorhersagbar. Dieses Konzept gewährleistet eine durchgängige sozi-alpädagogische Standortbestimmung, an der gegebenenfalls auch Abwei-chungen und Grenzen verortet werden können. Obwohl, oder besser, gerade weil wir als SozialpädagogInnen u.a. auch über ein interdisziplinäres The-orieverständnis und eine berufsüber-greifende Methodenkompetenz verfü-gen, ziehen wir bewusst eine Grenze zu vertiefendem Spezialistentum wie z.B. Psychotherapie.

Dieses Konzept ist eine Bestands-aufnahme, basierend auf unserem Leitbild, unserer sozialpädagogi-schen Grundhaltung und einer über 20-jährigen Erfahrungs- und Entwick-lungsgeschichte. Und zugleich ist es eine Momentaufnahme, weil es in sich das Selbstverständnis trägt, mit sich verändernden gesellschafts-, wirtschafts- und sozialpolitischen Rahmenbedingungen andere Fragen stellen und damit neue und andere Antworten finden zu müssen.

Wir wünschen allen, die mit diesem Konzept arbeiten, eine lustvolle Ausei-nandersetzung und ein geschmeidiges „In-Verbindung-Bringen“ der theoreti-schen und praktischen Inhalte.

Andreas Peterlechner, Geschäftsführung

SFB KONzEPT NEU

Damit ich jemanden hinter mir hab, so nenne ich es einfach mal. Weil ich hab niemanden, ich hab keine Familie, gar nichts, die das normalerweise überneh-men würde.“

Betreute Mutter, Region Mitte/Nord

4 Ausgabe Jänner 2018

NEUE LEITUNGSPOSITIONEN

Gesundheit ist, laut WHO (1948), weit mehr als das Freisein von Krankheit und Gebrechen. Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben. Gesundheit entsteht dadurch, dass man sich um sich selbst und für andere sorgt, dass man in die Lage versetzt ist, selber Entscheidungen zu fällen und eine Kontrolle über die eigenen Lebensumstände auszuüben, sowie dadurch, dass die Gesellschaft, in der man lebt, Bedingungen herstellt, die all ihren Bürgern Gesundheit ermöglichen (Ottawa Charter, 1986).

Der Arbeitsplatz ist demzufolge ein maßgeblicher Ort zur Entwicklung von Gesundheit. Das braucht den eigenen Beitrag, wie auch die Voraussetzun-gen. In der Sozialen Initiative liegen die Schwerpunkte betrieblicher Gesund-

heitsvorsorge in zwei Bereichen, in denen wir bemüht sind, uns stetig weiter zu entwickeln.

Gesundheitsfördernde Gestaltung der Arbeitsbedingungen

Dazu gehören ergonomische Arbeits-platzgestaltung ebenso wie Partizi-pation und Mitarbeiterförderung. In der jährlichen Mitarbeiterbefragung versuchen wir, Anliegen der Kolle-genschaft bedürfnisorientiert umzu-setzen. Bei Weiterbildungen werden Themen wie Teamentwicklung, Kon-fliktmanagement, zeitmanagement, Kommunikation und Selbsterfahrung angeboten. Hohe Arbeitsbelastungen führen zu gesundheitlichen Belastun-gen, wir nehmen unseren Auftrag als Organisation wahr, und sind bemüht, Gesundheitsverhalten und Gesund-heitsmotivation für uns selbst und in

unserem Aufgabengebiet bewusst zu fördern und zu leben. Resilienz begleitet uns in vielfältiger Weise in unserem Arbeitsalltag und ist uns ein allumfassendes Anliegen, um unser Leben kraftvoll und zufrieden zu leben.

Gesundheitsbildende Veränderung wirkt durch eigenes Tun

Seit 2017 werden vielfältige Bera-tungsangebote und Workshops für MitarbeiterInnen kostenlos angeboten. Das Angebot umfasst Workshops zum Thema Entspannung und Stressabbau ebenso, wie Fitness, Muskelaufbau und Rückenstärkung. zum Thema Ernährung werden Kochworkshops und Ernährungsberatungen angebo-ten. zudem gibt es fortlaufende Kurse, zu denen sich die Kollegenschaft wöchentlich für eine Stunde trifft um eine etwas andere Pause vom Arbeitsalltag gemeinsam zu verbrin-gen.

Ebenfalls gibt es das Angebot der kostenfreien Raucherentwöhnung und Einzelsupervisions-/ und Therapiestun-den.

Die Angebote wurde anfangs etwas zögerlich angenommen, es gab einige Skepsis. Die Erfahrungen der Teilneh-menden sind aber durchaus positiv und machen Lust zum Mitmachen. Wir hoffen auf rege Rückmeldung, aktive Beteiligung und bemühen uns um die Weiterentwicklung der Angebote.

Michaela Hable, Bereichsleitung Stationäre Angebote

INTERN

BETRIEBLICHE GESUNDHEITSVORSORGE – VON DER GESUNDHEIT ZUM WOHLBEFINDEN

Teamleitung MAYBE Iris Kainberger

Teamleitung PS Freistadt Birgit Bruckner

Bereichsleitung Süd Dieter Grafenberger

Wir wünschen viel Erfolg in der neuen Funktion!

Teamleitung Uttendorf Hildegard zweimüller

Soziale Initiative 5

Seit längerer zeit können wir auch bei von uns betreuten Jugendlichen und teilweise ihren Familien eine Tendenz zur Radikalisierung beobachten. Anfangs war das Thema „Rechtsra-dikalisierung“ im Blickpunkt, in letzter zeit sind auch religiöse Radikalisie-rungsmuster sichtbar geworden.

Jedenfalls ist Radikalisierung als Prozess zu verstehen, der nicht linear verläuft und meist mehrdimensionale Ursachen hat. Oft sind diese Ursa-chen eine Suche nach zugehörigkeit, Orientierung und Identität. Verstärkt wird diese Entwicklung unter anderem durch Misserfolge in der Schule oder im Beruf, prekäre soziale und finanzi-elle Verhältnisse und problematische Familienverhältnisse.

Wie können wir solche Tendenzen erkennen und angemessen darauf reagieren?

Es gibt leider keine Checklisten, die wir abarbeiten könnten. Wir können Verhaltensänderungen, wie z.B. Rück-zug, Kontaktabbrüche zu bisherigen FreundInnen oder auffälliges Inter-netverhalten, wahrnehmen. Und wir können in Kontakt treten, Beziehung anbieten, Respekt und Verständnis für die konkrete Lebenssituation entwi-ckeln und Sicherheit vermitteln. Nicht Belehrung soll das ziel der Intervention sein, sondern die pluralistische Aus-einandersetzung mit den Sorgen der Jugendlichen auf Augenhöhe.

Im Sinne unseres neuen SFB-Konzepts: Es ist der offene, transparente und von Wohlwollen geprägte Austausch, der vermeintliche Gräben überwindbar macht und den Brückenbau ermög-licht.

Willi Paulischin, Bereichsleitung Mitte/Nord

INTERN

RADIKALISIERUNG „UNSERER“ JUGENDLICHEN

Der 16jährige Sohn einer Bekannten fragt Anfang Oktober „Was wählen wir denn eigentlich am Sonntag?“ Da ich meine Bekannte immer für eine politisch interessierte Person gehalten habe und ihr Sohn eine normale Schul-bildung genossen hat, bin ich doch etwas irritiert. Werden unseren Kindern demokratische Grundwerte vermittelt und sie zu politisch interessierten Men-schen erzogen?

Auseinandersetzung mit relevanten Sachthemen

Natürlich geht es nicht um Parteipoli-tik, vielleicht beginnen hier schon die Schwierigkeiten. Sollten wir uns nicht

zuerst mit Sachthemen auseinander-setzen bevor wir uns einer politischen Richtung verschreiben? Welche Parteien vertreten bezüglich welcher Themengebiete am ehesten meine Interessen? Bildung? Arbeit, Beschäfti-gung, Ausbildungspflicht? Pensionen? Umverteilung? Sicherheit? Migration? Wirtschaft? Wohnungsmarkt? Öffentli-cher Verkehr?

Mündigmachung durch Beteiligung

Partizipation / Beteiligung in der Erziehung und Pädagogik ist sicher ein wesentlicher Grundbaustein, um Demokratie, Interesse und Selbstwirk-samkeit vermitteln zu können – mün-dige Bürger, wie man so schön sagt.

Eine Studie der Jugendkulturforschung aus dem Jahr 2015 zeichnet eine österreichische Jugend mit diffusen Ängsten. Besondere Angst machen den Jugendlichen politische Konflikte bzw. Kriege wie aktuell in Syrien oder der Ukraine (65%), der wachsende Einfluss des Dschihadismus (54%), Arbeitslosigkeit (42%), die Wirtschafts-krise (40%), aber auch die Frage, ob

sie später einmal von einer staatlichen Pension leben können (39%). 4 von 10 Jugendlichen bezeichnen sich selbst als politikverdrossen. Knapp jede/r zweite (49%) hat wenig bis kein Vertrauen in das politische System in Österreich. Den zahlreichen Initiativen der schulischen wie auch außerschuli-schen politischen Bildung ist es offen-bar bislang nicht gelungen, das Inte-resse für Politik bei jungen Menschen (insbesondere Mädchen) zu fördern. (vgl. Institut für Jugenkulturforschung)

Politische Bildung als Erziehungsauftrag

Gemeinsam mit dem Verein Sozial-pädagogik OÖ setzen wir uns in den kommenden Monaten einen Schwer-punkt zur politischen Bildung als Erzie-hungsauftrag. Dabei analysieren wir Bestehendes, sammeln best practice Modelle, forschen nach handlungs-anleitenden Materialien und wollen Politik, Ethik, Werte und Partizipation in unserem Alltag verfestigen.

Martin Hofer, Geschäftsführung

POLITISCHE BILDUNG ALS TEIL DER ERZIEHUNGSHILFE?

Web Tipp:

www.beratungsstelleextremismus.at

6 Ausgabe Jänner 2018

KINDER- UND JUGENDHILFE

Seit Frühjahr 2015 bietet die Soziale Initiative gGmbH die Mobile Psycho-therapie (MPT) im Bezirk Braunau an mit dem ziel, durch Psychotherapien unterschiedlicher Fachrichtungen mit KlientInnen an jenen Herausforde-rungen bzw. Problemstellungen zu arbeiten, die durch sozialpädagogi-sche Angebote alleine nicht adäquat bearbeitet werden können.

Die Besonderheit der MPT ist, dies nicht im Sinne eines sozialpäda-gogisch-therapeutisch orientierten Produktes zu sehen, sondern als einen psychotherapeutischen zugang zu unseren KlientInnen. MPT kann als eigenständiges oder als zusätzliches Angebot in Verbindung mit einer sozi-alpädagogischen Familienbetreuung laut den Rahmenrichtlinien des Landes OÖ für mobile Dienste in Anspruch genommen werden.

Fokus liegt auf Unterstützung und Stärkung

Der Fokus der MPT auf Elternebene liegt einerseits in der Unterstützung

bei der Bewältigung familiärer Krisen, Scheidung oder Tod eines Familienmitglieds, andererseits in der Stärkung psychisch belasteter bzw. kranker Eltern in ihrer Elternrolle. Die Bearbeitung von Erziehungskonflikten, speziell bei Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten oder psy-chiatrischen Diagnosen, soll Eltern mit überfordernden Belastungsfaktoren kompetenter umgehen lassen.

Auf der Ebene der Kinder und Jugend-lichen liegt der MPT-Schwerpunkt bei Schwierigkeiten in der Emotionsregu-lation bzw. der Beziehungsgestaltung, bei Angststörungen (Schulverweige-rung – Schulphobie) sowie depres-siven Rückzugstendenzen. Die nach stationären Aufenthalten in der Kinder-

und Jugendpsychiatrie oft empfohlene weiterführende, ambulante Psycho-therapie kann im Rahmen der MPT in zusammenarbeit mit Klinik und KJH angeboten werden.

Dieser dialogische Prozess mit den fallführenden SozialarbeiterInnen unter Einbindung der KlientInnen ist eine Besonderheit der MPT und ermöglicht ein bestmöglich auf die KlientInnen/Familien zugeschnittenes Betreuungs-angebot. Durch den internen, unter Wahrung der therapeutischen Schwei-gepflicht geführten Austausch ist gewährleistet, dass näher am Prozess und den prozessrelevanten Inhalten gearbeitet werden kann. Alexander Müller, Teamleitung Braunau 1/MPT

MOBILE PSyCHOTHERAPIE IN DER REGION WEST

Seit 2015 bietet die Soziale Initiative Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren (Verlängerung bis 21 Jahre möglich) auch in Steyr die Möglichkeit, im Rahmen der Einzelwohnbetreuung in einer eigenen Wohnung zu leben und betreut zu werden. Derzeit gibt es vier Wohnungen in Steyr, die von fünf von der Sozialen Initiative betreuten Jugendlichen bewohnt werden. Die Wohnbetreuung eines junges Mannes konnte bereits sehr positiv abgeschlos-sen werden.

Vor allem der Start in eine Einzelwohn-betreuung gestaltet sich für alle Betei-

ligten durchaus herausfordernd und intensiv. Gemeinsam werden sämtliche Bausteine zusammengesetzt und Hürden gemeistert, wie z.B. die Suche nach einer adäquaten Wohnung, Anschaffung von Küche und Mobiliar, Behördengänge uvm.

Grundwerte im Alltag vermitteln

Besonders im Fokus liegen beim Start einer EWB inhaltliche Themen: Vertrauens- und Beziehungsaufbau, Wohnungsregeln, Vereinbarungen betreffend Umgang miteinander und Alltagsaufgaben. Für die Betreue-rInnen stehen vor allen Dingen die Grundwerte der Sozialen Initiative im Mittelpunkt, nämlich Teilhabe und Mitgestaltung, Transparenz in sämtli-chen Bereichen und Wertschätzung im Umgang miteinander.

Klaus Waldhäusel und Sylvia Feuerhuber, Team Steyr

Statements der Jugendlichen:

Eigentlich sagt das Wort Einzelwohn-betreuung schon alles aus: Einzel - ich

alleine, Wohn - in meiner eigenen Wohnung, Betreuung - gemeinsam

mit meinen BetreuerInnen. Ich werde bei einem großen Schritt (in

die Selbständigkeit) von meinen BetreuerInnen dabei unterstützt.

S. weibl., 16 Jahre

EWB ist als Hilfe bei allen Problemen da, nicht nur die, die die Wohnung

betreffen; die BetreuerInnen bringen Ordnung und Struktur ins Leben. Man

lernt eigenständig zu sein. Es bedeutet für mich, dass man einfach ein Gefühl

bekommt, dass man nicht alleine ist und immer wen hinter sich stehen hat.

K. männl., 18 Jahre

EINZELWOHNBETREUUNG STEyR

Soziale Initiative 7

KINDER- UND JUGENDHILFE

„Was ist Maybe? Es ist familiär, ob du willst oder nicht, du entwickelst dich dort.“

Ehemalige Bewohnerin Maybe

Die Traumapädagogische Mäd-chenwohngruppe Maybe ist aus der konsequenten Weiterentwicklung des Jugendhauses Weikersdorf entstan-den. In Abstimmung mit der KJH und der Kinder- und Jugendpsychiatrie, wurde von unserer Seite eine statio-näre Hilfe umgesetzt, in der Mädchen mit Folgestörungen frühkindlicher Traumatisierungen, für die andere Betreuungsformen derzeit nicht in Frage kommen, ein familiäres zuhause finden. Sie bietet Platz für sechs Mäd-chen, im Aufnahmealter zwischen acht und zwölf Jahren.

Der Betreuungsschlüssel in der Wohngruppe ist höher als in Vollver-sorgungsgruppen; zusätzlich stehen psychologisch/therapeutische Kom-petenzen innerhalb der Wohngruppe zur Verfügung. Ein neuer Standort in der Gemeinde Alberndorf ist zurzeit in Planung.

Wir verstehen Familie als primären Ort der Beziehung und des zuhause-Seins. Selbst wenn ein Verbleib in der Familie nicht möglich ist, verliert diese nicht ihre Bedeutung. Entsprechend sehen wir stationäre Hilfe nicht nur als Einzelfallhilfe, sondern als Hilfe, die der gesamten Familie des Mädchens zu Teil wird. Die Unterbringung eines Kindes stellt einen biographischen Bruch im Leben einer Familie dar, der mit allen Betroffenen bearbeitet werden muss, um eine gelingende Entwicklung zu bewerkstelligen. Das ziel ist die Ermächtigung aller Betroffenen.

Wir arbeiten nach traumapädago-gischen Standards. Dabei ist uns bewusst, dass es extreme Stress-situationen sind, die einen Teil des Verhaltens von traumatisierten jungen Menschen entstehen lässt. Gesunde Möglichkeiten im täglichen Leben zu finden, um Stress zu reduzieren und mit Spannungen umzugehen, ist Teil eines strukturierenden Alltags, welcher von reflektierten, emotionalen Bezie-hungspersonen – von uns – ermöglicht und getragen wird. Wir bemühen uns, dieser Aufgabe gemeinsam mit den Eltern, SozialarbeiterInnen und der Gesellschaft gerecht zu werden.

Die Entscheidung über die Aufnahme eines Mädchens in die Wohngruppe wird von einem Aufnahmeteam, das von vornherein auf eine abgestimmte Behandlungs- und Betreuungsplanung achtet, getroffen. Dem Aufnahmeteam werden neben der/dem fallführen-den Sozialarbeiter/in der jeweiligen Behörde, Dr. Karl Arthofer (Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie) und DSA Gerhard Aichberger (Leiter Refe-rat Volle Erziehung nach § 50/4) und Mag. Michaela Hable, Bereichsleitung der Stationären Angebote der Sozialen Initiative, angehören.

Aufgrund des besonders intensiven Betreuungsbedarfs der Mädchen ist mit der Aufnahme in die Wohngruppe in jedem Fall die Übernahme der Fall-führung und die Kostentragung durch das Referat Volle Erziehung nach § 50/4 verbunden.

Wir, das Team Maybe, freuen uns über Interesse an der Wohngruppe und laden gerne zur Vernetzung und zum Fachaustausch ein.

Michaela Hable, Bereichsleitung Stationäre Angebote

TRAUMAPÄDAGOGISCHE MÄDCHENWOHNGRUPPE MAyBE

„Jedes Kind ist normal. Egal wieviel, Probleme es hat. Es braucht Liebe, Zuneigung und Ruhe. Es braucht Fami-lienleben.“

Ehemalige Bewohnerin Maybe

„Ich habe ein Stück von mir selbst gefun-den, und eine Realität, die war neu.“

Ehemalige Bewohnerin Maybe

„Was mein Ziel ist? Was ist denn das für eine Frage, ihr Psychos? Ich möchte einfach nur glücklich sein. Das ist mein Ziel.“

(Beitrag eines Mädchens während eines Hilfeplangesprächs)

8 Ausgabe Jänner 2018

KINDER- UND JUGENDHILFE

Im zuge ihrer Jubiläumsfeier zum 15-jährigen Bestehen richtete die UFO Jugendnotschlafstelle Linz am 21. September 2017 die 3. Österreichische Tagung „Niederschwellige Jugendein-richtungen und Arbeitsprojekte“ in der Fachhochschule OÖ Campus Linz aus.

Die Moderation durch den Tag führte Mag. Roland Urban in gewohnt pro-fessioneller Form und begrüßte zu Beginn LAbg. Peter Binder, FH-Prof. DSA Dr.in Marianne Gumpinger und Mag.(FH) Martin Hofer, die ihrerseits

freundliche und kurzweilige Worte zum Einklang fanden. Es folgte eine kurze Revue des 15-jährigen Bestehens der UFO Jugendnotschlafstelle, vorgestellt von Wolfgang Waldburger und seinem Team.

„Transition“ – Schnittstelle des Erwachsenwerdens

Beim ersten Fachvortrag machte Prim. Dr. Wolfgang Wladika unter dem Titel „Wo Brüche sind, nun Brücken schlagen“ das Spannungsfeld der Schnittstellen zwischen Kinder- und Jugendpsychiatrie und Erwachsenen-psychiatrie zum Thema und lieferte viele grundlegende Informationen zum Thema Transition im Rahmen der Psychiatrie.

Anschließend wurde von FH-Prof. DSA MMag. Dr. Christian Stark das Modell „Housing first“ vorgestellt. Die Jugend-notschlafstelle UFO führt derzeit erst-malig solch ein Housing-first-Projekt, über Spenden finanziert, durch. Sowohl die Idee an sich als auch die überraschenden, positiven Ergebnisse

dieses Angebots, ob aus Amerika oder Europa, überzeugten viele Tagungs-teilnehmerInnen. Es bleibt zu hoffen, dass solche Projekte auch in Oberös-terreich bald zum fixen Angebot der Wohnungslosenhilfe zählen.

Die Verpflegung aller TeilnehmerInnen, ob Vormittagskuchen oder Mittages-sen, wurde von der „offenen Kantine“, einem sozial-ökonomischen Betrieb des FAB, gestellt. Die kulinarischen Angebote stellten jeglichen Gusto zufrieden.

Erkenntnisse der Feldforschung auf etwas „andere Art“

Von den vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Spannung erwartet war der Vortrag von Univ.Prof. Dr. Roland Girtler über das Thema „Jugend und Kriminalität“. Der Feldforscher gab – wie erwartet - auf eigentümliche Weise seine Studien und Eindrücke zum Bes-ten. Hier hörten die über 150 Teilneh-mer/innen aus dem gesamten Bundes-gebiet sehr erfrischende Anekdoten aus dem reichen Erfahrungsschatz des „vagabundierenden Kulturwissen-schafters“ – eine bleibende Erinnerung für viele der zuhörer.

In der anschließenden Podiumsdiskus-sion konnten noch viele offenen Fragen gestellt werden. Unterstützung gab es in dieser Runde von DSA Gerhard Aichberger (Landesregierung OÖ) und Dr.phil. Heinz Schoibl (Sozialpsycho-loge) aus Salzburg.

Marktplatz

Während der Vorträge war in der gro-ßen Halle der FH OÖ der „Marktplatz“ aufgebaut worden, der zum Abschluss des Tages als Forum für Vernetzung

unterschiedlicher Arbeitsprojekte diente und deren große Bandbreite auf-zeigte. Viele Kolleginnen und Kollegen nutzten dieses Angebot, um gerade bei „niederschwelligen Arbeitsprojek-ten“ auf dem neuesten Stand zu sein.

Neben dem UFO-Team und anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sozialen Initiative halfen auch Bewoh-nerInnen und BesucherInnen des UFO tatkräftig am Ablauf der Tagung mit.

Sie waren zum Teil erstaunt, dass sich doch so viele Menschen zum Thema Wohnungslosigkeit und Arbeit Gedan-ken machen.

Wolfgang Waldburger, Teamleitung UFO

15 JAHRE UFO - 3. ÖSTERREICHISCHE TAGUNG „NIEDERSCHWEL-LIGER JUGENDEINRICHTUNGEN UND ARBEITSPROJEKTE“

Team UFO Univ.Prof. Dr. Roland Girtler Vernetzung am Marktplatz

Soziale Initiative 9

KINDER- UND JUGENDHILFE

Das Arlt Symposium 2017 an der FH St. Pölten stand heuer unter dem Motto "Lösungsfokussierte Praxis in der behördlichen Sozialarbeit", bei dem PraktikerInnen aus Europa anhand von konkreten Beispielen und gelungenen Projekten lösungsorientierte Arbeits-weisen präsentierten.

Unsere Teamleiterin Louise Elliott-Humer gab mit einem konkreten Fallbeispiel der IN- Betreuung Einblick in die bereits etablierte Arbeitsweise nach dem SEN Modell und zeigte anschaulich auf, welche Vorteile die Arbeitsweise im Betreuungsverlauf für alle Beteiligten bringt und welchen Unterschied die Zusammenarbeit für die Eltern macht. In der IN-Betreuung werden unter anderem die Immediate Stories von Sonja Parker und die Words and Pictures von Susie Essex genutzt.

Der Beitrag von Louise wurde während ihrer Präsentation illustriert.

Michaela Hable, Bereichsleitung Stationäre Angebote

SEN - FACHTAGUNG ST. PÖLTEN

Elternarbeit soll als Brücke zwischen jenen Systemen verstanden werden, in denen fremd betreute Kinder auf-wachsen. Sie verbindet die Familie und das stationäre Betreuungsange-bot und bietet somit ein tragfähiges Netz, in dem das Kind bzw. der/die Jugendliche sich entwickeln kann und sich nicht für oder gegen jemanden entscheiden muss.

Entwicklungschancen nutzen

Mit unserem Angebot der Elternarbeit erwarten wir uns eine nachhaltige Verbesserung von Entwicklungschan-cen der von uns betreuten Kinder und eine Entlastung der gesamten Familie. Um sich dieser wichtigen und anspruchsvollen Arbeit noch besser widmen zu können, haben wir unser bisheriges Angebot erweitert und werden ab Jänner 2018 mit einem eigenen Elternarbeits-Team starten. Damit sollen zukünftig alle Eltern erreicht und begleitet werden, deren Kinder im Rahmen einer vollen Erziehung von der Sozialen Initiative betreut werden.

Elternarbeit bezieht sich in erster Linie auf die Arbeit mit leiblichen Eltern(-teilen) in ihrem Lebensumfeld, aber auch auf alle anderen wichtigen Betreuungs- und Bezugspersonen des Kindes bzw. der/des Jugendli-chen, die für eine positive Entwicklung relevant sind. Sind diese in die Erzie-hung und Entwicklungsgestaltung des Kindes mit eingebunden, findet keine Entwurzelung statt, selbst wenn die Beziehungen belastet sind.

Mitgestaltung und Beteiligung ver-tiefen den Kontakt

Der Fokus der Elternarbeit liegt auf der unterstützenden Begleitung der Familie, um einen möglichst hohen Grad an Verantwortung (wieder)

übernehmen zu können. Eine konse-quente Miteinbeziehung der Eltern bei relevanten Erziehungsfragen und Entscheidungen sowie Hilfe und Unterstützung bei der Erreichung von persönlichen zielen der Eltern ist Basis für eine gelingende sozialpä-dagogische Arbeit mit den Kindern. Die ziele sind vielfältig und werden individuell mit den Familien erarbei-tet. Eltern werden ermutigt, an neuen Erziehungswegen und -praktiken zu arbeiten, um ihre Rolle unter den veränderten Lebensbedingungen anzunehmen und fortzuführen. Elter-narbeit ermöglicht Mitgestaltung und Beteiligung und soll die persönlichen Kontakte erhalten bzw. vertiefen, um das Kind aktiv in seiner Lebenssitu-ation zu unterstützen. Eltern sind und bleiben in vielen Belangen die Exper-tinnen/Experten für ihr Kind, und ihnen soll dementsprechend auch Wertschätzung und Aufmerksamkeit entgegengebracht werden.

Kinder „lassen sich nur so weit von anderen Personen erziehen“, wie ihre Eltern es ihnen erlauben. (vgl. Conen 2007, S. 67)

Gerda Eggner-Schwarz, Qualitätsmanagement

Quelle: Conen, Marie-Louise (2007): Schwer zu erreichende Eltern - Ein systemischer

Ansatz der Elternarbeit in der Heimerziehung. In: Homfeldt & Schulze-Krüdener 2007 (Hg.) Elternarbeit in der Heimerziehung. München.

ELTERNARBEIT– AUF DEM WEG ZU ERZIEHUNGSPARTNERSCHAFTEN

Nicole Wöss und Ulrike Aflenzer

10 Ausgabe Jänner 2018

BERUFLICHE INTEGRATION

NEUER STANDORT

Die Produktionsschule NEXT LEVEL Freistadt ist mit Juni letzten Jahres in die Kronbergerstraße 11, 4240 Frei-stadt umgezogen. Die Renovierungs-arbeiten und die Adaption der neuen Räumlichkeiten erfolgten vorwiegend mit den und durch die Teilnehmenden selbst. Als Hauptakteure wurden deren Wünsche und Bedürfnisse in die Pla-nung mit eingebunden und umgesetzt.

Um auch inhaltlich möglichst nahe an den Bedürfnissen der Jugendlichen zu sein, stellten wir ihnen die Frage: „Was ist die Produktionsschule für euch?“

Unsere Teilnehmerin Rosi ermöglichte uns durch die Beantwortung dieser Frage einen Einblick in die Sicht der Teilnehmenden.

Sich wohlfühlen und Verantwortung übernehmen gehen hier Hand in Hand

Rosi: „Wir fühlen uns wohl, dürfen Verantwortung übernehmen und damit selbständig werden. Die Arbeit in der Produktionsschule ist viel persönlicher und individueller als in anderen Maß-nahmen, die ich kennengelernt habe. Jede/r wird da unterstützt, wo sie/er es wirklich braucht. Man darf sich hier selbst kennen lernen. Nur wenn man selbst weiß, wer man ist und was man wert ist, können das auch andere erkennen. Außerdem ist es ganz wich-tig, realistische und erreichbare ziele zu haben. Das motiviert einen zum Weitergehen. Wir können jeden Tag einen respektvollen und wertschät-zenden Umgang mit und durch unsere Coaches erleben, das hilft im Leben viel weiter.“

Birgit Bruckner, PS NEXT LEVEL Freistadt

PRODUKTIONSSCHULE NEXT LEVEL FREISTADT

LEITUNGSWECHSEL

Ab Jänner wird die Standortleitung der Produktionsschule von Waltraud Hager (vormals Friesenecker) an Birgit Bruckner, MAS übergeben. Aufgrund der räumlichen Trennung zum Team der Kinder- und Jugendhilfe wird sich Frau Hager mit ihren Mitarbeiter/innen voll auf die Arbeit in der sozialpädago-gischen Familienarbeit konzentrieren.

Frau Hager gebührt großer Dank für ihren hervorragenden persönlichen Einsatz seit Jänner 2013 beim Aufbau des damals neu zu entwickelnden Angebotes in Freistadt.

Als erfahrene Coach/Trainerin wird Frau Bruck-ner diese Arbeit fortsetzen.

Gregor Bayer, Bereichsleitung

Berufliche Integration

neba.at/produktionsschule NEBA ist eine Initiative des Sozialministeriumservice.

Teilnehmerin der Produktionsschule

Am 9. November 2017 öffnete die Produktionsschule Next Level Linz bereits zum zweiten Mal ihre Türen in der Hauptstraße in Linz-Urfahr.

Vertreter/innen des Sozialministe-riumsservice, des AMS Traun, des Jugendcoachings sämtlicher Träger, der Berufsausbildungsassistenz, der BFI Produktionsschule Wels und viele mehr bekamen an diesem Nachmittag die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen der Produktionsschule zu werfen und das Team und das System der individuellen Wochenplanung für die TeilnehmerInnen kennenzulernen.

Blick hinter die Kulissen

Im Anschluss kamen die Besuche-rInnen in den Genuss, aktiv an den Trainingsmodulen „Unterweisung“, „Außeneinsatz“, „Alltagskompetenzen“ und „Kooperatives Lernen“ sowie an den Modulen der Wissenswerkstatt „Brain Train“ und „Individuelles Lernen“ teilzunehmen. So waren die Besucher auch für das Buffet verantwortlich und mussten unter Anleitung „Wraps“ für alle produzieren.

Michael Bauer, Teamleitung Produktionsschule Linz

TAG DER OFFENEN TÜR

IN DER PRODUKTIONSSCHULE NEXT LEVEL LINZ

Birgit Bruckner

11Soziale Initiative

Gemeinsam mit drei Jugendlichen stellte sich eine unserer Jugendcoa-ching-Mitarbeiterinnen der Herausfor-derung einer komplett eigenständig gestalteten Radiosendung. In den knapp 60 Sendeminuten wird das Angebot des Jugendcoachings sowohl von Seiten der Sozialpädagogin als auch jener der Jugendlichen erklärt und der Ablauf, die alltägliche Arbeit und die Lebensgeschichten der an der Sendung beteiligten Jugendlichen werden vorgestellt.

Durch die Radiosendung hatte eine der Jugendlichen soviel Ehrgeiz und Selbstbewusstsein entwickelt, weil sie plötzlich für sich erkannte, was für

tolle Fähigkeiten in ihr steckten, dass sie bei einem kurz darauf folgenden Vorstellungsgespräch bei einer Firma sofort eine Anstellung bekam.

Die Sendung „Soziale Aspekte: Jugendcoaching – Soziale Initiative“ vom 12.09.2017 kann in der Radiothek auf www.frf.at nachgehört werden.

Yvonne Finsterle, Jugendcoaching Linz

DAS JUGENDCOACHING AUF „FREIES RADIO FREISTADT“

BERUFLICHE INTEGRATION

Zitate ausgewählt von: Roland Urban, Qualitätsmanagement

DAS NEUE SFB-KONZEPT AUS SICHT DER BETEILIGTENEin Konzept ist die Theorie für etwas, das sich in der Praxis bewähren soll. Ob und wie dies bei den direkt Beteiligten und Betroffenen ankommt, lässt sich anhand folgender zitate doch recht schön nachvollziehen:

Diese Maßnahme wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert.

NEBA ist eine Initiative des Sozialministeriomservice

„SFB: Beziehung aufbauen – Beziehung erleben – Beziehung loslassen.“

Sozialpädagoge/in Region West

„[…], wir unternehmen etwas, was ich sonst nie mache, wir gehen ins Kino, wir gehen schwimmen oder wir zeichnen. Wir sind viel draußen unterwegs. […] Für mich persönlich ist das Schwimmbad besonders in Erinnerung, ich komme sonst nie hin.“

Betreute Tochter, Region West

„Das Nähren der Eltern durch die sozialpädagogische Beziehungs-arbeit wirkt nährend auf die Beziehung zwischen Kind und Eltern.“

Sozialpädagoge/in Region West

„Weil wir vor Ort und voll im Geschehen, im Alltag der Menschen wirken.“

Sozialpädagoge/in Team Region Süd

„Ich als Individualität besuche eine andere Individualität in einem geschützten Raum, in dem durch Vertrauen, Vorhersehbarkeit und Beharrlichkeit Besonderes entstehen kann.“

Bereichsleitung

„Ich habe den Eindruck, dass ich stärker bin, wenn ich nicht alleine bin, ich fühle mich sicherer.“

Betreute Mutter, Region West

„Wir waren schwimmen auf dem See. Das waren voll schöne Erlebnisse. […] Das war voll ein schö-ner Tag. Da haben wir Eis gegessen und gequatscht und, nein, es war einfach voll familiär.“

Betreute Mutter, Region Mitte/Nord

„Sozialpädagogische Famili-enbetreuung ist […] menschlich. Die Betreuerinnen versuchen, da zu sein und zu einem zu stehen, sie versu-chen zu helfen und Schutz zu geben. Sie helfen, unhaltbare Zustände zu verändern.“

Betreute Mutter, Region West

Damit ich jemanden hinter mir hab, so nenne ich es einfach mal. Weil ich hab niemanden, ich hab keine Familie, gar nichts, die das normalerweise übernehmen würde.“

Betreute Mutter, Region Mitte/Nord

„Es ist ein erhebender Moment, zu würdigen, was die Fami-lie geschafft hat.“

Sozialpädagoge/in Region West

FORUM

Impressum:Soziale Initiative Gemeinnützige Gesellschaft mbH

Für den Inhalt verantwortlich:Martin HoferPetrinumstraße 12, 4040 LinzFB-NR.: 135000f, DVR: 0820644Redaktion: Ingrid FürstBildnachweis: Archiv Soziale Initiative, Fotolia, Pixabay, ausbildungbis18, Shut-terstock, PexelsGestaltung: Soziale Initiative

Über großes Interesse durften sich die Veranstalter und Beteiligten des Weihnachtsmarkts 2017 der Sozialen Initiative freuen. Selbstgebasteltes und Selbstgebackenes wurde ebenso gut verkauft wie Bratwürstel, Punsch und Co. Einen herz-lichen Dank allen Besuchern, aber auch den freiwilligen Musikanten, die zusätzlich für weihnachtliche Stimmung sorgten!

DANK AN UNSERE SPENDER:

WEIHNACHTSMARKT 2017

Spendenkonto:

Kontowortlaut: Soziale Initiative; IBAN: AT69 5400 0001 0070 1911

Der beim Bundesministerium für Finanzen beantragte Spendenbegünstigungsbescheid wurde positiv erledigt, sodass die Soziale Initiative gGmbH nun auf der Liste spenden-begünstigter Einrichtungen in Österreich steht (siehe auch https://service.bmf.gv.at/Service/allg/spenden).Das bietet den SpenderInnen die Gewissheit, dass die Spende beim Steuerausgleich beachtet wird und sorgsam mit dem anvertrauten Geld umgegangen wird.

Aktion "Wir helfen"

Mittermair-Schiel-Matschl Privatstiftung,Schratzstraße 9, Linz

Mag.a Katharina Paulischin-Prammer und Ronald Prammer Biocafé Inge