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Objektgeschichte
Fachhochschule Potsdam | Fachbereich Stadt|Bau|Kultur | Studienrichtung Konservierung und Restaurierung von Wandmalerei
Bestands- und Zustandsaufnahme von mittelalterlichen Wandmalereien in der Kapelle der St. Marienkirche zu Friedland
Zustandsaufnahme des Putzes Zustandsaufnahme der Malerei
Vorschläge für Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen
1298
Erwähnung als Sitz des bischöfl.-havelbergischenPropstes
ab 1300 ab 15001244Stadtgründung
Beginn Turmbau Fertigstellung Turm
1703
Einsturz Kirchturm, provisorischer Aufbau durch Bewohner
ab 1877
Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten → neuer Turm,neogot. Überformung
Ab 2000
Zwischen 2010 –2014 Sanierung des Langhauses
Aufgenommene Schadbilder:- Fehl- und Hohlstellen- Risse- Salzausblühungen- Sandender Putz
Aufgenommene Schadbilder:- Auflagerungen- Fehlstellen- Schollenbildung
Grundriss der St. Marienkirche
Bestandsaufnahme
Grundriss: Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg: Die Bezirke Neubrandenburg, Rostock, Schwerin. S.136Abbildungen 01- 18 erstellt durch den Autor | Schematische Zeichnungen: Zeitliche Einordnung erstellt mit ArchiCad 20 und Photoshop CS5 / Bestandskartierungen erstellt mit MetigoMAP 4.0
bearbeiteter Bereich
Bachelorthesis: Laura Wolfgramm, vorgelegt im Wintersemester 2017/18 Erstprüfer: Prof. Dr. Jan Raue Zweitprüfer: Dipl.Rest. Tjalda Eschebach (FH)
Südwand Westwand
Konservierungsmaßnahmen Sichern der Risse und der Randbereiche→ über Japanpapier
Anböschen und Hinterfüllen von Hohlstellen →bindemittelnahe (kalkhaltige) Putze
Malschichtfestigung → Japanpapier und nichtinvasive Klebemittel
Malschichtniederlegung
Restaurierungsmaßnahmen Reinigung der Oberfläche
Retusche
Abnahme der Tünche
Retusche
Präventive Maßnahmen Klimakontrolle, Monitoring der Oberflächen, Vermeiden von Berührung/Erschütterung
Abb. 13 Rissmarker (datiert 1996) Abb.14 Detail Hohlstellenbereich Abb.15 Auflagerungen auf dem Abb.16 Detail Schollenbildung Rundstabornament (Kalktünche)
Abb.17 & 18 Probefläche (20 cm²) vor und nach einer Trockenreinigung
Im Bereich der Wandmalereien macht der Putz im Großen und Ganzen einenstabilen Eindruck. Größte Verlustgefahr besteht an den Rissbereichen derSüdwand, bei denen lockere Bereiche durch Erschütterungen bedroht sind.
Während die Malerei der früheren Gestaltungsphase stabil wirkt, zeigt dieOberfläche der Westwand an exponierten Bereichen starken Verlust, sowieSchollenbildung.
Zweiter Bauabschnitt Dritter Bauabschnitt Stadtbrand
Baubeginn der St. Marienkirche
Abb. 01-04 Oben li.: Gesamtansicht Südwand Unten li.: Gesamtansicht WestwandOben re., Unten re.: Schematische Darstellung der zeitlich vermutetenEinordnung der Bauteile (blau: ab 1244, rot: ab 1350)
Abb. 05-08 mit LegendeOben li. & re.: Bestandskartierung der Malerei und des Putzes der SüdwandUnten li. & re.: Bestandskartierung der Malerei und des Putzes der Westwand
Abb. 09-12 Detailaufnahmen: Das Register III (oben li.) und das Rundstabornament (oben re.) der Südwand, sowie das Rankenornament, die Gewölbegestaltung sowie die Kreuzigungsdarstellung an der Westwand (unten li.&re.).
Der Fokus der Bestandsaufnahme wurde auf die Süd- und die Westwand gelegt, da diese noch großteilig erhaltene Wandbilder aufweisen. Die Südwand(Abb.01-04, oben re.) zeigt Paradiesszenen, welche in Register aufgeteilt sind, während die Westwand (Abb.01-04, unten li.) eine Kreuzigungsdarstellung trägt.Die Malereien sind vermutlich in einer Fresko-Secco-Technik entstanden, wobei die Westwand ein zweite Gestaltungsphase auf einer dünnen Kalkschlämmezeigt. Darunterliegend befinden sich Gestaltungen der ersten Ausmalung.