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SLAVISCHES INSTITUT - SOMMERSEMESTER 2013 Kommentare zu den Lehrveranstaltungen AKTUALISIERT Beginn der Lehrveranstaltungen, Tage, Uhrzeiten, Räume Am Dienstag, dem 16. April 2013 finden die Vorbesprechungen zu den Sprachübun- gen und Vorstellung der Lektoren sowie die Begrüßung für Studienanfänger im Slavischen Institut statt. Daher beginnen, wenn nicht anders angegeben , alle regulä- ren Lehrveranstaltungen bei uns ab Mittwoch, 17. April 2013. Diejenigen Lehrver- anstaltungen, die regelmäßig montags oder dienstags stattfinden, beginnen also erst ab dem 22. bzw. 23. April. AUSNAHME in diesem Semester: Folgende Lehrveranstaltungen beginnen bereits am 16. April 2013 : Ü „Fachdidaktik Russisch 1“ PS „Russische Utopie und Anti-Utopie in Wort und Bild“ Textproduktion auf Polnisch..(Blockveranstaltung) Bitte entnehmen Sie Tage, Uhrzeiten und Räume sowie die Anzahl der Leistungs- punkte der Übersicht . Dr. Michail Bezrodnyj Animal Studies Beispiele in der russischen Folklore und Literatur, HS/OS/WÜ, 2st. Das Hauptaugenmerk wird auf Bildern von Tieren in der ostslavischen Folklore (Sprichwörter, Märchen, Lieder) und in unterschiedlichen Gattungen der russischen Literatur des 18. 20. Jahr- hunderts liegen. Die Veranstaltung wird sich aus Vorlesungen des Dozenten und gemeinsamen Analysen kurzer (vorwiegend poetischer) Texte sowie Referaten der Teilnehmer zusammensetzen. Die Veranstaltung findet auf Russisch statt und setzt sehr gute oder gute Sprachkenntnisse voraus. Die Anmeldung für die Teilnahme soll bis zum 15.04.2013 mit der Angabe, was für ein Schein erworben werden soll, an die Adresse [email protected] erfolgen. Professor Dr. Jadranka Gvozdanović Examenskolloquium slavistisch-linguistische Forschungsmethoden, 1st., In dieser Lehrveranstaltung werden Prüfungsthemen und Abschlussarbeiten sowie allgemeine me- thodische Probleme besprochen. Die konkreten Inhalte werden in Abstimmung mit den Teilneh- mern näher bestimmt. Das Examenskolloquium ist besonders für die Studierenden gedacht, die ak- tuell an ihrer Abschlussarbeit arbeiten. Allgemeine Richtlinien werden durch die Beantwortung spezifischer Fragestellungen vermittelt.

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SLAVISCHES INSTITUT - SOMMERSEMESTER 2013

Kommentare zu den Lehrveranstaltungen

AKTUALISIERT

Beginn der Lehrveranstaltungen, Tage, Uhrzeiten, Räume

Am Dienstag, dem 16. April 2013 finden die Vorbesprechungen zu den Sprachübun-

gen und Vorstellung der Lektoren sowie die Begrüßung für Studienanfänger im

Slavischen Institut statt. Daher beginnen, wenn nicht anders angegeben, alle regulä-

ren Lehrveranstaltungen bei uns ab Mittwoch, 17. April 2013. Diejenigen Lehrver-

anstaltungen, die regelmäßig montags oder dienstags stattfinden, beginnen also erst

ab dem 22. bzw. 23. April.

AUSNAHME in diesem Semester:

Folgende Lehrveranstaltungen beginnen bereits am 16. April 2013:

Ü „Fachdidaktik Russisch 1“

PS „Russische Utopie und Anti-Utopie in Wort und Bild“

SÜ „Textproduktion auf Polnisch..“ (Blockveranstaltung)

Bitte entnehmen Sie Tage, Uhrzeiten und Räume sowie die Anzahl der Leistungs-

punkte der Übersicht.

Dr. Michail Bezrodnyj

Animal Studies – Beispiele in der russischen Folklore und Literatur, HS/OS/WÜ, 2st.

Das Hauptaugenmerk wird auf Bildern von Tieren in der ostslavischen Folklore (Sprichwörter,

Märchen, Lieder) und in unterschiedlichen Gattungen der russischen Literatur des 18. – 20. Jahr-

hunderts liegen. Die Veranstaltung wird sich aus Vorlesungen des Dozenten und gemeinsamen

Analysen kurzer (vorwiegend poetischer) Texte sowie Referaten der Teilnehmer zusammensetzen.

Die Veranstaltung findet auf Russisch statt und setzt sehr gute oder gute Sprachkenntnisse voraus.

Die Anmeldung für die Teilnahme soll bis zum 15.04.2013 mit der Angabe, was für ein Schein

erworben werden soll, an die Adresse [email protected] erfolgen.

Professor Dr. Jadranka Gvozdanović

Examenskolloquium slavistisch-linguistische Forschungsmethoden, 1st.,

In dieser Lehrveranstaltung werden Prüfungsthemen und Abschlussarbeiten sowie allgemeine me-

thodische Probleme besprochen. Die konkreten Inhalte werden in Abstimmung mit den Teilneh-

mern näher bestimmt. Das Examenskolloquium ist besonders für die Studierenden gedacht, die ak-

tuell an ihrer Abschlussarbeit arbeiten. Allgemeine Richtlinien werden durch die Beantwortung

spezifischer Fragestellungen vermittelt.

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Professor Dr. Jadranka Gvozdanović

Slavisch-germanische Sprachkontakte, HS/OS/WÜ, 2st.,

Slavisch-germanische Sprachkontakte können seit dem Urslavischen verfolgt werden; seit dem Mit-

telalter werden diese sprachlichen Kongruenzerscheinungen auf attestierte Kulturkontakte zurück-

geführt. In diesem Hauptseminar werden wir uns unter synchronen und diachronen Perspektiven

mit dieser langen Kontaktgeschichte befassen und neben strukturellen Auswirkungen von Kontak-

ten auch ihre Bewertung im Zuge der Normierungen analysieren.

Einige Literaturhinweise

Kątny, A. (Hrsg.) Aspektualität in slavischen und germanischen Sprachen. Poznań.

Kiparsky, Valentin, 1934. Die gemeinslavischen Lehnwörter aus dem Germanischen. Helsinki.

Kwilecka, I. (red.) 1987. Etnolingwistyczne i kulturowe zwiazki Słowian z Germanami.

Wrocław.

Martynov, V.V. (red.) 1969. Tipologija i vzaimodejstvie slavjanskich i germanskich jazykov.

Minsk.

Stang, Chr.S. 1972. Lexikalische Sonderübereinstimmungen zwischen dem Slavischen, Balti-

schen und Germanischen. Oslo.

Suprun, A.E. (red.) 1996. Slavjanogermanskie jazykovye paralleli. Minsk.

Leistungsanforderung: aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit.

Typologie der slavischen Sprachen, HS/OS/WÜ, 2st.

Seit der slavischen Migrationszeit um die Mitte des ersten Jahrtausends n.Chr. unterliegen die Vari-

etäten des damaligen Urslavischen zunehmenden typologischen Differenzierungen, die zum Teil als

Auswirkungen unterschiedlicher Sprachkontakte zu werten sind. Während phonologische und lexi-

kalische Ausdifferenzierung schon sehr früh beginnen, treten markante morphologische Unterschei-

dungen seit dem Mittelalter auf. Slavische Sprachen nehmen an Sprachbünden als mehrsprachigen

kommunikativen Räumen teil und entwickeln z.B. auf dem Balkan typologische Merkmale, die von

den anderen slavischen Sprachen wesentlich abweichen. In diesem Hauptseminar werden wir uns

mit den sprachsystematischen, sprachgeschichtlichen und typologischen Überlegungen befassen,

wobei Sprachwandelphänomene eine zentrale Rolle spielen werden.

Einige Literaturhinweise

Bartoszewicz, A. (red.) Issledovanija po glagolu v slavjanskich jazykach: Tipologija i

sopostavlenie. Warszawa.

Kacnel’son, S.D. 1974. Sprachtypologie und Sprachdenken. München: Hueber.

Klimov, G.A. 1977. Tipologija jazykov aktivnogo stroja. Moskva: Nauka.

Mečkovskaja, Nina. 2011. Obščee jazykoznanie: strukturnaja i social’naja tipologija jazykov.

Moskva: Flinta.

Nedjalkov, V.P. 1988. Typology of resultative constructions. Amsterdam.

Uspenskij, B.A. 1965. Strukturnaja tipologija jazykov. Moskva: Nauka.

Sawicka, I. 1997. The Balkan Sprachbund in the light of phonetic features. Warszawa.

Leistungsanforderung: aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit

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Professor Dr. Urs Heftrich

Absurdes Drama in Polen und der Tschechoslowakei aus komparatistischer Perspektive,

HpS/OS, 2st.

„Das Theater des Absurden, als Bewegung betrachtet, begann mit Ionescos ‚La cantatrice chauve‘

(Die kahle Sängerin, 1950)“ – so kann man es in einem führenden Handbuch zur modernen Litera-

tur nachlesen. Damit wird die noch immer vorherrschende Wahrnehmung auf den Punkt gebracht:

Das absurde Theater gilt weithin als eine Erfindung des Westens. Die gängigen Namen, die – neben

Ionesco – mit dieser Richtung des Dramas assoziiert werden, lauten Beckett, Genet, Albee, Arrabal,

Pinter, Stoppard, Dürrenmatt; als wichtigster Vorläufer gilt Jarrys „Ubu roi“ von 1896. Die polni-

schen und tschechischen Dramatiker des Absurden erscheinen unter dieser Perspektive nur noch als

spätere Anwender einer Poetik, die weiter westlich entwickelt wurde. Wie verengt diese Wahrneh-

mung tatsächlich ist, zeigt ein Blick auf die osteuropäische Theaterlandschaft, die lange bevor der

Begriff des Absurden Theaters in Umlauf kam, in dieser Richtung wegweisende Stücke hervorge-

bracht hat. Die Geschichte des Absurden auf der Bühne ist wohl eher eine von wechselseitiger Be-

fruchtung zwischen West und Ost: So wie westliche Dramatiker sich kaum dem Einfluss Gogol’s

und Čechovs entziehen konnten, müssen ihre osteuropäischen Kollegen sich schon vom polnisch-

russischen Stoff des „Ubu Roi“ angesprochen gefühlt haben.

Um ein ausgewogeneres Bild zu vermitteln, soll die Bühne des Absurden im Seminar gleichsam mit

dem Weitwinkelobjektiv erfasst werden. Dazu nehmen wir bewusst auch Werke in den Blick, die

gewöhnlich nicht dem Absurden Theater zugerechnet werden, für dessen Entwicklung jedoch eine

maßgebliche Rolle spielten. Alle Texte werden auch in deutscher Übersetzung zur Verfügung ge-

stellt; Studierende der Polonistik und Bohemistik können – und müssen (!) – einen Blick über den

Zaun des „Nachbarlandes“ werfen.

Literaturangaben:

Primärtexte: 1. Nikolaj Gogolʼ: Ženitʼba / Die Heirat (1835); 2. Anton Čechov: Drama (1886) & Der Hei-

ratsantrag / Predloženie (1888) & Tragöde wider Willen / Tragik ponevole (1889); 3. Stanisław Wyspiański:

Wesele / Hochzeit (1901); 4. Stanisław Witkiewicz: Szewcy / Die Schuster (1934); 5. Witold Gombrowicz:

Ślub / Die Trauung (1945); 6. Samuel Beckett: En attendant Godot / Warten auf Godot (1953); 7. Eugene

Ionesco: Le nouveau locataire / Der neue Mieter (1955); 8. Tadeusz Różewicz: Kartoteka / Die Kartothek

(1959); 9. Milan Kundera: Majitelé klíčů / Die Schlüsselbesitzer (1962); 10. Václav Havel: Zahradní

slavnost / Das Gartenfest (1963); 11. Sławomir Mrożek: Tango (1964); 12. Josef Topol : Slavík k večeři /

Nachtigall zum Abendessen (1965); 13. Zdeněk Mahler: Mlýn / Die Mühle (1966); 14. Václav Havel:

Audience / Die Audienz (1978).

Einführende Sekundärliteratur: Martin Esslin: The Theatre of the Absurd. Harmondsworth, 3. Aufl. 1982;

Rüdiger Görner: Die Kunst des Absurden. Über ein literarisches Phänomen. Darmstadt 1996.

Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die Übernahme eines Kurzreferats und/oder das Bestehen von Text-

kenntnisklausuren, sowie die fristgerechte Abgabe einer Hausarbeit. Beginn: 25.04.2013

Einführung in die slavische Literaturwissenschaft – allgemeiner Teil, PS 3st.

Die Einführung soll für das Studium der slavischen Literaturen zentrale Wissensbestände vermit-

teln. Das Programm umfasst u.a. die Punkte Arbeitstechnik (Suche und Nutzung von wissenschaft-

licher Literatur, Anfertigung von Seminararbeiten), Grundlagen der Literaturwissenschaft (Metho-

disches Rüstzeug für die Textinterpretation, zentrale Begriffe der Analyse), Geschichte der

slavischen Literaturen (Überblick über die Epochen).

zusammen mit einer Einführung in die Slavische Literaturwissenschaft – besonderer Teil: 6 LP

Beginn: 23.04.2013

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Professor Dr. Urs Heftrich

Einführung in die slavische Literaturwissenschaft – besonderer Teil: Tschechisch, PS 2st.

Ausgewählte Klassiker der tschechischen Literatur werden gelesen und interpretiert, u.a. die fol-

genden Werke, deren vorbereitende Lektüre während der Semesterferien dringend empfohlen wird:

Jan Amos Komenský: Das Labyrinth der Welt; Karel Hynek Mácha: Mai; Karel Čapek: R.U.R.;

Karel Čapek: Der Meteor; Bohumil Hrabal: Ich habe den englischen König bedient; Václav Havel:

Das Gartenfest. Alle Titel sind in der Bibliothek auch auf deutsch zugänglich.

Voraussetzung für den Scheinerwerb ist regelmäßige und aktive Teilnahme, die Übernahme von

Kurzreferaten sowie die fristgerechte Abgabe einer Hausarbeit.

Basismodul Literaturwissenschaft, für B.A., Magister, zusammen mit Einführung in die Slavische

Literaturwissenschaft – allgemeiner Teil: 6 LP

Beginn: 25.04.2013

Dr. Bettina Kaibach

Die Darstellung der Shoah in der serbischen Literatur, HS/OS/WÜ, 2st.

Mit Aleksandar Tišma, Danilo Kiš und David Albahari hat die jüngere serbische Literatur gleich

drei Autoren hervorgebracht, die weltweit Beachtung finden. Die Vernichtung des europäischen

Judentums durch die nationalsozialistische Tötungsmaschinerie steht im Zentrum ihres Schaffens.

Für Danilo Kiš bildet das Verschwinden seines jüdischen Vaters einen Angelpunkt, um den sein

gesamtes Werk kreist. Aleksandar Tišma entwirft in seinen Romanen ein von Traumatisierten be-

völkertes Novi Sad, in dem die Kriegsvergangenheit gespenstische Präsenz gewinnt. David

Albahari schildert die Nachwirkung der Shoah auf die sog. „zweite Generation“ und erforscht in

seinem Roman Gec i Majer in beklemmender Weise die Psyche der Täter.

Im Seminar sollen Werke von Tišma, Kiš und Albahari in erster Linie im Rahmen der anhaltenden

Debatte um die Darstellbarkeit des Holocaust betrachtet werden. Zugleich soll die spezifische Prob-

lematik der Holocaustliteratur im jugoslavischen Kontext beleuchtet werden.

Aus historischen Gründen war die Shoah in der kroatischen Literatur deutlich weniger präsent. Erst

in jüngster Zeit ist eine energischere Hinwendung zu diesem Thema zu verzeichnen. Aus diesem

Grund soll die kroatische literarische Auseinandersetzung mit der Shoah im Seminar nur

ausblickshaft ins Auge gefasst werden. Studierende, die sich in ihrer Hausarbeit dezidiert mit der

kroatischen Literatur befassen wollen, erhalten dazu gerne Gelegenheit.

Die folgenden Texte sind umfangreicher und sollten daher (im serbischen Original oder in deut-

scher Übersetzung) möglichst schon in den Semesterferien gelesen werden:

Aleksandar Tišma: Knjiga o Blamu (dt.: Das Buch Blam).

Aleksandar Tišma: Upotreba čoveka (dt.: Der Gebrauch des Menschen)

Danilo Kiš: Rani jadi (dt.: Frühe Leiden)

Danilo Kiš: Bašta, pepeo (dt.: Garten, Asche)

David Albahari: Gec i Majer (dt.: Götz und Meyer)

Leistungsnachweis: aktive Teilnahme am Seminargespräch; regelmäßige Hausaufgaben; schriftli-

che Hausarbeit, ggf. Textkenntnisklausur.

Seminarbeginn: 24.04.2013

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Jolanta Mazur-Schwenke

Grundlagen der polnischen Grammatik und Lexik (Polnisch 1), Ü, 4st.

Dieser Kurs hat zum Ziel, den Studierenden ohne Vorkenntnisse die grundlegenden grammatischen

und lexikalischen Kategorien der polnischen Sprache zu vermitteln. Sie sollen befähigt werden, sich

in typischen Situationen der Alltagskommunikation adäquat auszudrücken, und einen Grundwort-

schatz zu Themen wie Familie, Studium, Freizeit erwerben, der in den folgenden Semestern und im

Selbststudium erweitert wird. Neben dem unten angegebenen Lehrbuch und Übungsheft werden

ergänzende Arbeitsblätter mit Texten und weiteren Übungen herangezogen, derer Schwerpunkt auf

ausgewählten Problemfeldern der Grammatik und Lexik des Polnischen liegt. Neben den elementa-

ren Kenntnissen des polnischen Sprachsystems soll in diesem Kurs auch ein erster Einblick in die

polnische Kultur vermittelt werden.

Leistungsanforderungen: regelmäßige Teilnahme, Hausaufgaben, aktive Mitarbeit und Klausur.

Literatur:

- Lehrbuch: M. Małolepsza / A. Szymkiewicz: Hurra!!! Po Polsku 1: Podręcznik studenta.

Prolog Verlag, Kraków 2006.

- Übungsheft: M. Małolepsza / A. Szymkiewicz: Hurra!!! Po Polsku 1: Zeszyt ćwiczeń. Prolog

Verlag, Kraków 2007.

Teilnahmevoraussetzungen: Immatrikulation im Slavischen Institut / Seminar für Osteuropäische

Geschichte. Polnische Muttersprachler mit polnischem Abitur sind von diesem Kurs befreit und

können nach der Einstufung durch die Dozentin direkt in den Kurs „Polnisch 3“ einsteigen.

Vorbesprechung und anschließende Einstufung

am 16. April 2013, 12.00 Uhr, Komenský-Raum

Morphologie des Polnischen, 2. Teil (Polnisch 3) , Ü, 4st.

Dieser Kurs richtet sich an Studierende, die bereits den Kurs Polnisch 2 erfolgreich absolviert ha-

ben. Ziel des Kurses Polnisch 3 ist die Vertiefung und die Vervollständigung der in Polnisch 1 und

Polnisch 2 erworbenen Grammatikkenntnisse u.a. um Aspekt, Modi (Imperativ, Konjunktiv), Parti-

zipien und Komparation der Adjektive.

Außerdem werden in diesem Kurs polnische Texte ins Deutsche übersetzt werden. Dabei sollen die

auftretenden grammatikalischen und lexikalischen Probleme besprochen werden.

Leistungsanforderungen: regelmäßige Teilnahme, Hausaufgaben, aktive Mitarbeit und Klausur.

Literatur:

- Lehrbuch: A. Burkat / A. Jasińska: Hurra!!! Po Polsku 2: Podręcznik studenta. Prolog Verlag,

Kraków 2007.

- Übungsheft: A. Burkat / A. Jasińska: Hurra!!! Po Polsku 2: Zeszyt ćwiczeń. Prolog Verlag,

Kraków 2007.

Teilnahmevoraussetzungen: Immatrikulation im Slavischen Institut / Seminar für Osteuropäische

Geschichte.

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Darja Miyajima, M.A.

Russisch in der Diaspora, Proseminar, 2st.

Diese Veranstaltung gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, sich mit der russischen Sprache im so-

ziolinguistischen Bereich zu beschäftigen. Als Basis sollen zunächst wichtige Begriffe wie Diaspo-

ra, Bilingualismus und Code-Switching erläutert und besprochen werden. Das Russische wird dann

im Migrationskontext betrachtet, wobei der Schwerpunkt vor allem auf den Sprachgebrauch der

Sprachträger in Deutschland gelegt wird. Andere Länder und Gebiete wie die USA, Israel und eini-

ge Staaten der ehemaligen UdSSR werden auch in einem kleineren Umfang behandelt. Die Teil-

nehmer werden den durch Sprachkontakt bedingten Sprachwandel anhand konkreter Beispiele auf

unterschiedlichen Sprachebenen beobachten können und sich mit den damit zusammenhängenden

Fragen nach der Identität, der Kultur, dem sozialen Umfeld und dem Sprachbewusstsein der

Sprachträger auseinandersetzen.

Leistungsanforderungen: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit

Gute Englisch-Kenntnisse sind von Vorteil.

Wortbildung des Russischen, SÜ, 2st.

Diese Veranstaltung bietet einen Einblick in die Prinzipien der russischen Wortbildung und baut

dabei auf den theoretischen Kenntnissen auf, die in der „Einführung in die Sprachwissenschaft“

erworben wurden. Jeder Theorie-Bereich wird durch zahlreiche praktische Übungen veranschau-

licht und vertieft. Dabei soll man nicht nur lernen das eigentliche ‚Werkzeug‘ zu beherrschen, son-

dern erhält auch Informationen zu bestimmten Varietäten und Stilen des Russischen, für welche

manche Elemente besonders charakteristisch sind.

Leistungsanforderungen: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Hausaufgaben und Klausur

Jowita Motyka-Gebhardt, M.A.

Tempus- und Aspektsystem im Polnischen, PS, 2st. Das Tempus ist eine grundlegende grammatische Kategorie des Verbs, das primär der Wiedergabe

von Zeitbezügen und Zeitstrukturen in der Sprache dient. Das polnische Tempussystem kann nur in

Verbindung mit dem Verbalaspekt analysiert werden. Der Aspekt ist eine obligatorische morpholo-

gische Kategorie der polnischen Verben. In der Lehrveranstaltung widmen wir uns systematisch der

Betrachtung und Analyse der beiden Kategorien Tempus und Aspekt im Bezug auf ihre Form und

Funktion. Bitte informieren Sie sich zur ersten Orientierung in den gängigen Grammatiken Ihrer

Wahl über das Thema. Weitere Literaturhinweise, Themen für Referate und Termine bekommen

Sie in der ersten Sitzung.

Leistungsanforderungen: regelmäßige, aktive Teilnahme, Referat, Klausur und schriftliche Ausar-

beitung des Referates bzw. Hausarbeit.

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Jowita Motyka-Gebhardt, M.A.

Ausgewählte Fragen zur Modalität im Polnischen, WÜ, 2st. Die Modalität stellt einen zentralen, übergreifenden Bereich der Sprache dar. In sprachlichen Äuße-

rungen teilt der Sprecher durch Einsatz modaler Mittel, wie Modalverben, Modus verbi, Adverbien,

Modalpartikel gleichzeitig seine Einstellung zum geäußerten Inhalt mit oder versucht den Kommu-

nikationspartner in seinen Handlungen zu beeinflussen. Die Analyse der Modalität ist komplex und

verlangt unterschiedliche Blickwinkel bei der Betrachtung sprachlicher und kommunikativer Ebe-

nen. Es gibt einige offene und spannende Fragen, denen wir uns in der Lehrveranstaltung widmen

können. Themen für Referate, Literaturhinweise und Termine werden in der ersten Sitzung bekannt

gegeben.

Teilnahmevoraussetzungen: Polnisch 4.

Leistungsanforderungen: regelmäßige, aktive Teilnahme, Hausaufgaben, Referat und seine schrift-

liche Ausarbeitung.

Katharina Kunz, M.A.

Grammatikalische Schwierigkeiten der russischen Sprache (für Nichtmuttersprachler), SÜ,

2st.

Gegenstand dieser sprachlichen Übung sind ausgewählte Themen der russischen Grammatik, die

besondere Schwierigkeiten beim Erlernen des Russischen bereiten können. Besonderer Schwer-

punkt wird auf die Fragen des Aspektgebrauchs, der Verwendung von Numeralien, Partizipialkon-

struktionen sowie auf die Problematik der Wortfolge im Russischen gelegt.

Durch gezielte schriftliche und mündliche Übungen werden wir den korrekten Gebrauch trainieren

und anschließend durch das freie Schreiben festigen.

Am Ende der Veranstaltung wird eine Klausur geschrieben. Für den Scheinerwerb ist außerdem

aktive Mitarbeit und Vorbereitung der Hausaufgaben Voraussetzung.

Übersetzung Deutsch-Russisch, Russisch-Deutsch (für Fortgeschrittene und Muttersprach-

ler), SÜ, 2st.

Diese Übung richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die ihre Übersetzungskompetenz festigen

und erweitern wollen. Es werden Texte unterschiedlicher Thematik behandelt, verschiedene Text-

sorten sollen dabei berücksichtigt werden.

Neben reinen Übersetzungsübungen werden einige praktische Fragen diskutiert, welche speziell auf

die Sprachenkombination Deutsch-Russisch und die damit verbundenen Schwierigkeiten beim

Übersetzen ausgerichtet sind.

Für den Scheinerwerb muss eine Klausur geschrieben werden. Aktive Teilnahme und Anfertigung

von eigenständigen Übersetzungen werden erwartet.

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Dirk Lundberg, Studiendirektor NEU!!

Fachdidaktik 1: Russisch in der Mittelstufe, Ü, 2st., (10 Sitzungen á 3 Stunden), Di 16.00 –

18.30 Uhr, Seminarraum 104

Wir werden uns in der Übung exemplarisch mit der Lehrbucharbeit in der Mittelstufe beschäftigen.

Grundlage sind v.a. die Lehrbücher Привет (Cornelsen / Volk und Wissen) sowie Конечно.

Интенсивный курс (Klett) sowie eine Ganzschrift. Auch die praktische Umsetzung einer selbst

entwickelten Unterrichtsplanung an der Schule wird angestrebt.

Themen werden unter anderem sein:

Vorstellung der Lehrwerke

Anfangsunterricht

die erste Stunde

Einführung der Schrift; Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen

Phonetik, Intonation

Worteinführung, Wortschatzarbeit

Grammatikunterricht

Übungsformen

Textarbeit

Unterrichtsmethoden

Freiarbeit

Leistungsmessung (Aufgabenstellungen, Korrektur, Bewertung)

Schüleraustausch

Einbindung der Muttersprachler(innen) in den Russischunterricht

Leistungsnachweis: Praktische Übungen während des Kurses, regelmäßige Hausaufgaben, Haus-

arbeit: Planung einer kurzen Unterrichtseinheit mit detaillierter Planung einer Unterrichtsstunde,

evtl. Referate.

Für Studierende des Studienganges Lehramt an Gymnasien, die Russisch als Hauptfach belegt

haben, ist diese Veranstaltung Pflicht. Bachelor- Magister- oder Masterstudierende können sie be-

suchen, so lange noch Plätze frei sind (Lehramtsstudierende haben Vorrang). Bitte melden Sie sich

direkt bei Herrn Lundberg an ([email protected]).

Für Bachelor-Studierende: 3 (-5) LP für Überfachliche Kompetenzen, für Lehramt: 5 LP

Beginn: Dienstag, 16. April 2013, weitere Termine (insgesamt 10 Sitzungen) werden in der

ersten Sitzung bekanntgegeben.

Fachdidaktik Russisch I kann aus personellen Gründen nicht in jedem

Jahr angeboten werden, daher wird allen Lehramts-studierenden, die die-

sen Schein benötigen, dringend empfohlen, die Übung zu besuchen!

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Dr. Aleš Půda

Die Verbalkategorie Genus verbi im Tschechischen, Proseminar, 2st. Das Genus verbi ist eine grammatische Verbalkategorie, die mehr als jede andere Verbalkategorie von ihrer

Definition abhängt und ein bestimmtes Paradigma syntaktisch-semantischer Strukturen umfasst. Dieses Pa-

radigma von Satzstrukturen repräsentiert unterschiedliche auf einem Prädikat basierende Handlungssituatio-

nen (abhängig von der Beziehung zwischen grammatischem Subjekt und Handlungsurheber) und wird Dia-

these (gr. διάθεσις „Aufstellung, Zustand“) genannt. Die Diathese ist vereinfacht gesprochen die Konfigura-

tion der satzsemantischen Rollenverteilung auf der syntaktischen Ebene im Satz. Die zentralen Formen zur

Bildung der passivischen Diathese im Tschechischen sind diejenigen mit dem zusammengesetzten Partizipi-

alpassiv (Národní divadlo bylo založeno 16. května 1868.) und solche mit der reflexiven Verbalform (Jako

první se hrála opera Libuše) im sog. Deagentivum. Einerseits beruht die Komplexität des Partizipialsystems

auf der Unterscheidung beim Verbal-aspekt, den nominalen und adjektivisierten Endungen sowie der sich

daraus ergebenden Trennung zum Resultativ. Andererseits ist das reflexive Deagentivum insbesondere we-

gen seiner Homonymien zur syntaktischen Reflexivfunktion des Pronomens und der Homonymie zu den

Reflexivverben diffizil und zugleich interessant.

Im Proseminar soll vor allem die Bildung und der funktionale Unterschied dieser beiden Deagentivformen

diskutiert werden und deren funktionale Äquivalente im Deutschen und in den anderen Slavinen herausgear-

beitet werden.

Voraussetzung für einen Leistungsnachweis: regelmäßige und aktive Mitarbeit; Übernahme eines Referats;

erfolgreiche Teilnahme an einer Hausarbeit oder einer Abschlussklausur.

Literatur:

Akademická gramatika spisovné češtiny (in Druck). Praha.

Grepl M, Karlík P. (1998). Skladba češtiny. Olomouc.

Die Umgangssprache im Tschechischen, Hauptseminar/WÜ, 2st. Die obecná čeština (= OČ) wird manchmal auch als „zweiter Standard“, als eine tschechische Koiné be-

zeichnet, die eine zumindest in Böhmen allgemein akzeptierte nichtstandardsprachliche Varietät der Natio-

nalsprache verkörpert. Sie fungiert neben dem „ersten Standard“, der spisovná čeština (= SČ), als eine funk-

tional fast uneingeschränkte Sprachnorm in der privaten und semiinformellen Kommunikation, obwohl die

Sprecher auch die SČ beherrschen. Durch die aktive Kommunikation in den Medien (v.a. mit unmittelbaren

Publikumskontakt) verliert sie immer mehr ihre soziale Markiertheit. Zudem löst sie sich auch zunehmend

durch ihre passive mediale Wahrnehmung in Mähren, Schlesien und im Ausland von ihrer territorialen

Markiertheit. Der Übergang von OČ zur SČ ist in konkreten Äußerungen fließend, d.h. wir haben es sowohl

mit Kodewechseln, aber auch mit Kodemischen zu tun. In der Belletristik begegnet uns die OČ in einer stili-

sierten Form, wo es Entwicklungsetappen zu unterscheiden gilt.

Aus dem Gesagten ergeben sich für das Seminar zunächst zwei unabhängige Analysemöglichkeiten - der

spontan geäußerten und der stilisierten OČ. Abschließend erfolgt ihr Vergleich:

(1) OČ-Analyse von verschrifteten korpusbasierten Diskussionsaufzeichnungen aus dem Fernsehen (bisher

932 373 Wörter)

(2) OČ-Analyse in stilisierter Form (ihrer Frühphase) am Beispiel des Schelmenromans ‚Der brave Soldat

Schwejk‘ von Jaroslav Hašek. Auf Wunsch oder als Hausarbeitsthema kann parallel dazu ein weiterer kor-

pusbasierter Übersetzungsvergleich mit dem „Prager Deutsch“ oder anderen Slavinen vorgenommen werden.

Voraussetzung für einen Leistungsnachweis sind eine regelmäßige und aktive Mitarbeit; die Übernahme

eines Referats bzw. auch die erfolgreiche Teilnahme an einer Hausarbeit.

Literatur:

Daneš, F. (1993): The Language and Style of Hašek's Novel 'The Good Soldier Švejk' from the Viewpoint of

Translation. - In: Chloupek, J.; Nekvapil, J. (ed.) Studies in Functional Stylistics. Amsterdam, pp. 223-47.

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SLAVISCHES INSTITUT - SOMMERSEMESTER 2013

Dr. Aleš Půda

Reflexivkonstruktionen im Slavischen, HpS/WÜ, 2st. Dieses Seminar richtet sich an Russisten, aber auch an alle anderen Slavisten. Gegenstand der Untersuchung

wird die Bindung der polyfunktionalen Reflexivkomponente an die Wortart Verb sein. Die Reflexivkompo-

nente kann im Slavischen (a) einen obligaten lexikalischen Bestandteil eines Verbs bilden (sln. smejati se,

pol. śmiać się; r. смеяться etc.) (b) einen optionalen Bestandteil bilden, wobei das nichtreflexive Verb (r.

выяснить) in einem semantischen Bezug zum Reflexivverb steht (r. выясниться) (c) in einer reflexiven

Verbalform zur Bildung deagentiver Konstruktionen dienen (bg. Дететo се къпе от майката.); (d) eine

pronominale Funktion (pol. Wytarłam się ręcznikiem.; r. Чувствуйте себя как дoма!) oder auch (e) eine

Partikelfunktion (č. Petr si čte detektivku. ‚Peter liest einen Krimi [zu seinem Vergnügen].‘) aufweisen.

Besonders Punkt (c), d.h. Satzstrukturen, bei welchen der in der Handlung implizierte Aktant aus der Sub-

jektposition deaktiviert ist, sollen in modaler (r. Мне дышится хорошо, легко, ритмично.) und in nicht

modaler Umgebung untersucht werden.

Literatur:

Kazenin, K.I. (2001): Verbal reflexives and the middle voice. – In: Language Typology and Language

Universals, ed. by Haspelmath et al., S-. 916-927. Berlin.

Князев, Ю.П. (2007): Грамматическая семантика: Русский язык в типологической перспективе,

cтр. 259-368. Москва.

Morphologie des Tschechischen, 1. Teil (Tschechisch 2), Ü, 4st. Dieser Sprachkurs knüpft an den Grundlagenkurs 1 des Wintersemesters zur Grammatik sowie Lexik an und

behandelt vertiefend morphologische Formen des Tschechischen und deren jeweilige Funktionen.

Leistungsanforderungen für einen Schein: regelmäßige und aktive Teilnahme, Hausaufgaben, schriftliche

Tests und Klausuren

Literatur:

Maidlová, J; Nekula, M. (20092): Tschechisch 1 - kommunikativ. Stuttgart.

Havránek, B., Jedlička, A. (200226

): Stručná mluvnice česká. Praha.

Teilnahmevoraussetzungen: Spracherwerb Tschechisch im 1. Fachsemester (Tschechisch 1) oder äquivalente

Kenntnisse

Syntax des Tschechischen (Tschechisch 4), Ü, 4st. Dieser Sprachkurs für Fortgeschrittene baut auf den Anforderungen zur Formenlehre der Spracherwerbskur-

se 1 bis 3 auf und setzt den Fokus auf die syntaktischen Eigenheiten des Tschechischen.

Leistungsanforderungen für einen Schein: regelmäßige und aktive Teilnahme, Hausaufgaben, schriftliche

Tests und Klausuren

Literatur:

Maidlová, J; Nekula, M. (2007): Tschechisch 2 - kommunikativ. Stuttgart.

Havránek, B., Jedlička, A. (200226

): Stručná mluvnice česká. Praha.

Teilnahmevoraussetzungen: Spracherwerb Tschechisch im 2. Fachsemester (Tschechisch 2) oder äquivalente

Kenntnisse

Tschechische Kultur- und Nachrichtensendungen, Konversations- u. Diskussionskurs, SÜ, 2st. Diese Sprachübung ist spezifisch am tschechischen Bild- und Tonmaterial ausgelegt, um den Sprechaus-

druck und das Hörverständnis zu schulen. Inhaltlich orientiert sich der Kurs am Zeitgeschehen, gelegentlich

aber auch an Querverweisen in die Kulturgeschichte der Tschechen.

Literatur: Cvejnová, J. (20052): Co chcete vědět o České republice - Učebnice reálií. Praha.

Voraussetzung für einen Leistungsnachweis: regelmäßige und aktive Mitarbeit; erfolgreiche Teilnahme an

einer Abschlussklausur.

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Dr. Svetlana Ressel

Einführung in die slavische Literaturwissenschaft, bes. Teil: Kroatisch/Serbisch, PS, 2st.

In diesem Proseminar, das als spezieller Teil der Einführung in die slavische Literaturwissenschaft

gedacht ist, soll ein Überblick über die wichtigsten Bereiche, Methoden und Arbeitsmittel der serbi-

schen und kroatischen Literaturwissenschaft gegeben werden. Dementsprechend werden einerseits

Grundbegriffe der Literaturwissenschaft und Stilistik erklärt und anwendungsbezogen eingeübt,

andererseits sollen neben den charakteristischen literarischen Gattungen die bedeutenden Epochen

der kroatischen und serbischen Literaturgeschichte mit ihren hauptsächlichen Vertretern über-

blicksmäßig behandelt werden.

Einführung in die kroatische und serbische Phraseologie, Proseminar, 2st.

Eine natürliche Sprache besteht bekanntlich nicht nur aus Wörtern und Sätzen, sondern auch aus

stabilen Wortverbindungen, festen Redewendungen und standardisierten Sprechakten - also aus

Mehrwortprägungen, für die charakteristisch ist, dass deren Gesamtbedeutung sich nicht additiv aus

der lexikalischen Bedeutung ihrer einzelnen Bestandteile sowie den syntaktisch-semantischen Re-

gularitäten ihrer Verknüpfung ergibt (z.B.: von der Hand in den Mund leben; etwas auf dem Kerb-

holz haben; sipati komu pijesak u oči; biti na konju).

Die Phraseologie als linguistische Disziplin beschäftigt sich mit der Untersuchung solcher

Mehrwort-Ausdrücke, die sich hinsichtlich der Merkmale ‘Stabilität - Variabilität - Lexikalisierung

- Idiomatizität’ deutlich voneinander wie auch etwa bezüglich eines mehr individuell-literarischen

Metaphern-/Metonymie-Gebrauchs unterscheiden können. Dementsprechend wird die Aufgabe die-

ser Lehrveranstaltung in der Erörterung voranstehend erwähnter, lexikalisch-semantisch komplexer

Phänomene bestehen.

Kroatische und serbische Lyrik der literarischen Moderne, Proseminar, 2st.

Die kroatische und serbische literarische Moderne soll hier als umfassender Sammelbegriff ver-

schiedener literarischer Strömungen verstanden werden, die während eines Zeitraums auftraten, der

vom Ende des 19. Jahrhunderts bis hin etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts reicht. Verglichen mit

der vorhergehenden literarischen Epoche des Realismus lässt sich in der Moderne eine deutliche

Aufwertung, ja mitunter geradezu eine Dominanz der Gattung Lyrik feststellen.

Im Unterschied zur epischen und dramatischen Dichtung als erzählender bzw. darstellender Nach-

ahmung von Handlungen ist für die lyrische Dichtung die Kategorie der Subjektivität (Formgestal-

tung von Empfindung – Gefühl -Innerlichkeit) charakteristisch, die allerdings in der Moderne eine

formale wie thematische Ausweitung durch zahlreiche Varianten reflexiver, lehrhafter oder agitato-

rischer Poesie erfährt.

In dieser Lehrveranstaltung sollen vor allem für die kroatische und serbische literarische Moderne

wichtige und repräsentative lyrische Werke der Autoren A. G. Matoš, V. Nazor, V. Vidrić, I.

Andrić, M. Krleža, T. Ujević, A.B. Šimić, J. Dučić und V. Petković-Dis gemeinsam gelesen und

interpretiert werden.

Übersetzung: Kroatisch/Serbisch - Deutsch, Sprachübung, 2st.,

Entsprechend dem Kenntnisstand der Studierenden werden Übersetzungen leichterer bzw. an-

spruchsvollerer literarischer wie nichtliterarischer Texte aus dem Kroatischen/Serbischen in die

deutsche Sprache durchgeführt.

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Dr. Bettina Sieber

Russische Utopie und Anti-Utopie in Wort und Bild, Proseminar

„Если это даже и чудо -

это часть природы,

а значит, надежда в каком-то смысле.“

„In gewissem Sinne eine Hoffnung“ verspricht „Stalker“ im gleichnamigen Film seinen Wegge-

nossen. Dies wirft Fragen auf - angesichts der Unwirtlichkeit und Aggressivität der „Zone“, deren

Eigenmacht die der Menschen längst bedrohlich übersteigt.

Utopie (griech. οὐ-ou und τόπος-tópos) heißt „Nicht-Ort“: Die „Zone“ bei Andrej Tarkovskij und

den Brüdern Strugackij ist ein solcher; das Paradies der „Neuen Menschen“ (und Maschinen) bei

Černyševskij, die Stadt aus Stahl und Glas Zamjatins, Bulgakovs gleißend elektrifiziertes Moskau

und Tat‘jana Tolstajas „Fedor-Kuz‘mičsk“ sind weitere Räume im „Nirgendwo“ und

„Nirgendwann“. Das vielgestaltige Genre der Utopie , das nicht nur in literarischen Texten, sondern

auch in Plakaten, Architektur und Film betrachtet werden soll, reflektiert seit dem ausgehenden 19.

Jh. den Rausch einer sich in wissenschaftlich-technischer Hinsicht rasant entwickelnden Gesell-

schaft und die daraus erwachsenen physischen, psychischen und sozio-politischen Konsequenzen.

Wie kein anderes Genre lotet es menschliche Macht und Ohnmacht-Erfahrungen im Verhältnis zu

einer (un- oder über-) natürlichen Umwelt aus, gestaltet Phantasieräume und –zeiten, die sich kont-

rafaktisch der erlebten Realität entgegenstellen. Egal, ob sie Wunschbilder oder – wie die Anti-

Utopie – Schreckensvisionen zeichnen: Utopische Gedankenexperimente eröffnen kritische, kreati-

ve, eben „hoffnungsvolle“ Denkanstöße im für die russische Literatur so traditionsreichen Span-

nungsfeld zwischen menschlicher Freiheit und Glücksvorstellungen.

Die russischen (anti-)utopischen Texte und Bilder sind nicht losgelöst von den politischen Utopien

des Sozialismus und Kommunismus zu begreifen, die in Russland Realität werden sollten: „Россия

(…) первая страна победившей утопии.“ (Lanin, B.A.; Borišanskaja: Russkaja antiutopija XX.

veka. Moskva 1994, S. 8.) Ihre Wurzeln aber reichen weit in die russische religiöse, slavophile und

eurasische Philosophie, besonders den russischen Kosmismus zurück – Geistesströmungen, die sich

bemerkenswerter Aktualität erfreuen, um einem vermeintlich drohenden „Utopie-Verlust“ in der

postsozialistischen Ära entgegenzuwirken. (Abb. Ivan Vasil’evič Simakov 1921)

Teilnahmevoraussetzungen:

ANMELDUNG wird erbeten: [email protected]

Lektüre des ersten Textes (Černyševskij) bis zum Veranstaltungsbeginn am Dienstag, den

16.4.2013. (Der Text kann bei Anmeldung zugeschickt werden.)

Voraussetzungen des Scheinerwerbs:

Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in den Veranstaltungen

Erledigung von Hausaufgaben und sorgfältige Lektüre der zu besprechenden Werke

Referat

Hausarbeit oder Klausur am Semesterende

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Dr. Bettina Sieber

Russische Utopie und Anti-Utopie in Wort und Bild - Fortsetzung

Während des Semesters werden folgende Werke besprochen:

1. Černyševskij, Nikolaj G.: Čto delat'? (1876) (dt.: „Was tun?“ Aus Erzählungen von neuen

Menschen. Nur „Viertes Kapitel: Zweite Ehe“, Abschnitt 16: „Vera Pawlownas vierter Traum“)

2. Zamjatin, Evgenij I.: My. (1920) (dt.: „Wir“)

3. Bulgakov, Michail A.: Rokovye jajca. (1924) (dt. „Die verhängnisvollen Eier“)

4. Strugackij, Arkadij, Strugackij, Boris: Piknik na obočine. (1972) (dt. „Picknick am Wegesrand“)

5. Tarkovskij: Stalker (1979). Von Mosfilm im Internet veröffentlicht.

6. Tolstaja, Tat'jana N.: Kys'. (2001) (dt. „Kys“)

Zur einführenden Lektüre seien folgende Werke empfohlen:

Victor Terras: Handbook of Russian Literature. New Haven and London: Yale University Press

1985. Darin: „Utopian literature“, S. 497-500.

Leonid Heller, Michel Niqueux: Geschichte der Utopie in Russland. Bietigheim-Bissingen: edition

tertium 2003.

BEGINN: 16. April 2013

Auch als medienkundliche Übung für Lehramt!!

Gabriela Skolaut, M.A.

Übersetzung Deutsch-Polnisch, SÜ, 2st.

Wir werden kurze Texte zu Objekten des UNESCO Weltkultur- und Naturerbes in Polen überset-

zen. Dadurch wird das Wissen und die Sprachkompetenz der Teilnehmer erweitert sowie die Tech-

nik des Übersetzens im Grundansatz erprobt. Die Texte werden den Teilnehmern während der Ver-

anstaltung zur Verfügung gestellt.

Leistungsanforderungen:

regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Hausaufgaben, Klausur, 3 LP

Teilnehmervoraussetzungen: Spracherwerb Polnisch im 4. Fachsemester (Polnisch 4) oder äquiva-

lente Kenntnisse.

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Dr. Karoline Thaidigsmann

Einführung in die slavische Literaturwissenschaft, besonderer Teil: Polnisch, 2st.

Wie kommt der polnische Schriftsteller Mikołaj Rej zu der Behauptung, die Polen seien keine Gän-

se? Was geschieht mit der polnischen Literatur als der polnische Staat für mehr als hundert Jahre

von der Landkarte verschwindet? Warum singen die polnischen Dichter am Ende des 19. Jhs.

„Hymnen ans Nirwana“ und wie ist der Protagonist bei Bruno Schulz ins „Sanatorium zur Todesan-

zeige“ geraten? Diesen und vielen weiteren Fragen wollen wir in der Einführung in die polnische

Literaturwissenschaft nachgehen. Anhand der exemplarischen Untersuchung zentraler Texte der

polnischen Literatur werden die Teilnehmenden des Seminars einen Überblick über die polnische

Literatur- und Kulturgeschichte gewinnen. Gemeinsam werden Merkmale der verschiedenen litera-

rischen Epochen und Gattungen erarbeitet und wissenschaftliche Arbeitstechniken eingeübt.

Das Seminar richtet sich an Studierende mit Polnisch als einer der gewählten slavischen Sprachen

und soll parallel zum allgemeinen Teil der Einführung in die slavische Literaturwissenschaft be-

sucht werden. Grundkenntnisse der polnischen Sprache sind von Vorteil, jedoch keine Vorausset-

zung für die Teilnahme an der Veranstaltung. Übersetzungen der zu behandelnden Texte stehen zur

Verfügung.

Voraussetzungen für den Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises sind regelmäßige und aktive

Teilnahme (dazu zählt auch die Erledigung von Hausaufgaben), die Übernahme eines Kurzreferats

sowie das Anfertigen einer Hausarbeit.

Die zu behandelnden Texte werden in der ersten Seminarsitzung bekanntgegeben.

Einführende Lektüre: Miłosz, Czesław: The History of Polish Literature, Berkeley 21983.

Einführung in die slavische Literaturwissenschaft, besonderer Teil: Russisch, 2st.

Weshalb pilgerten nach der Lektüre von Nikolaj Karamzins Novelle „Die arme Lisa“ wahre Leser-

scharen zum sogenannten Lisa-Teich? Wie komisch sind Anton Čechovs Komödien, bei denen

niemand im Publikum lachte? Wie ernst zu nehmen ist der Schriftsteller Daniil Charms, der be-

hauptet, ihn interessiere nur Quatsch und was versteht man unter einer „Ästhetik des Schocks“?

Dies sind nur einige der Fragen, denen wir in der Einführung in die russische Literaturwissenschaft

nachgehen wollen. Anhand der exemplarischen Untersuchung zentraler Texte der russischen Litera-

tur werden die Teilnehmenden im Seminar einen Überblick über die russische Literatur- und Kul-

turgeschichte gewinnen. Gemeinsam werden Merkmale der verschiedenen literarischen Epochen

und Gattungen erarbeitet und wissenschaftliche Arbeitstechniken eingeübt.

Das Seminar richtet sich an Studierende mit Russisch als einer der gewählten slavischen Sprachen

und soll parallel zum allgemeinen Teil der Einführung in die slavische Literaturwissenschaft be-

sucht werden.

Grundkenntnisse der russischen Sprache sind von Vorteil, jedoch keine Voraussetzung für die Teil-

nahme an der Veranstaltung. Übersetzungen der zu behandelnden Texte stehen zur Verfügung.

Voraussetzungen für den Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises sind regelmäßige und aktive

Teilnahme (dazu zählt auch die Erledigung von Hausaufgaben), die Übernahme eines Kurzreferats

sowie das Anfertigen einer Hausarbeit.

Die zu behandelnden Texte werden in der ersten Seminarsitzung bekanntgegeben.

Einführende Lektüre:

Lauer, Reinhard: Geschichte der russischen Literatur von 1700 bis zur Gegenwart, München 2000.

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Małgorzata Zajonz, M.A.

Textproduktion auf Polnisch - Mails, Lebensläufe und andere Textsorten, SÜ, 2st.,

aber als Blockveranstaltung vom 16.04.2013 - 22.05.2013

Dienstags von 17.00 – 19.00 Uhr und mittwochs von 16.15 – 18.00 Uhr (oder nur dienstags von 17:00-20:00 Uhr; mit einer kurzen Pause)

plus ein Treffen im Juli zur Korrektur der Texte, n.V.

Diese Sprachübung richtet sich an Studierende, die bereits über Polnisch-Kenntnisse (mindestens

Polnisch 2) verfügen. Der Inhalt der Sprachübung besteht darin, verschiedene Textsorten, wie

Mails, Lebensläufe, offizielle Anschreiben usw. kennenzulernen. In dieser Übung werden die Teil-

nehmer die Möglichkeit haben, verschiedene Textsorten selbst zu verfassen (im Juni als Hausauf-

gaben).

Leistungsanforderungen: regelmäßige Teilnahme, Hausaufgaben, aktive Mitarbeit.

Literatur:

Engel, Ulrich: Deutsch-polnische kontrastive Grammatik, Bd. 1. Heidelberg 1999, S. 120-203.

Achtung: Beginn Dienstag, 16. April 2013

Doz.habil.DSc Rumjana Zlatanova

Slavische Sprachgeschichte: Einführung in das Altkirchenslavische (f. alle Slavinen), WÜ, 2st. Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht die Vermittlung der Grundlagen der slavischen Sprach-

geschichte, die Herausbildung der ältesten gemeinsamen sprachhistorischen Tendenzen, wie sie im

Altkirchenslavischen (Altbulgarischen) des 9. Jh. zuerst belegt sind, mit dem Ziel, Parallelen und

Übereinstimmungen auch in den heutigen Slavinen leichter zu erkennen. Nach einer Einführung

zum kulturhistorischen Kontext der Entstehung des Altkirchenslavischen werden die sprachlichen

Besonderheiten auf dem Gebiet der Phonetik und Morphologie den Hauptschwerpunkt der Veran-

staltung bilden. Die Kenntnis des Altkirchenslavischen bildet die Grundlage für das Studium der

slavischen Philologie und ist für die historische Entwicklung jeder slavischer Einzelsprache unab-

dingbar.

Leistungsanforderungen für einen Schein: Regelmäßige und aktive Mitarbeit, schriftliche Ausarbei-

tung von Hausaufgaben, Abschlussklausur/ Schein

Literatur:

Leskien, A.: Handbuch der altbulgarischen (altkirchenslavischen) Sprache. 10. Aufl. Heidelberg

1990 [Indogermanische Bibliothek, 1. Reihe: Lehr- und Handbücher];

Aitzetmüller, R.: Altbulgarische Grammatik als Einführung in die slavische Sprachwissenschaft.

Freiburg i.Br. 1978 [Monumenta linguae slavicae dialecti veteris. 12];

Trunte, H.: Slověnьskyj językъ. Ein praktisches Lehrbuch des Kirchenslavischen in 35 [30] Lek-

tionen. Zugleich eine Einführung in die slavische Philologie. 1. Altkirchenslavisch. Durchges.

Nachdr. der 4. Aufl. München 1997 [Slavistische Beiträge. 264; Studienhilfen. 1.];

Birnbaum, H., J. Schaeken: Altkirchenslavische Studien II: Die altkirchenslavische Schriftkultur

[Slavistische Beiträge 382]. München 1999, u.a .

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Dr. habil. Blagovest Zlatanov Velichkov

Grundlagen der bulgarischen Grammatik und Lexik (Bulgarisch 1), Ü, 4st.

Erwerb von grundlegenden sprachpraktischen Kenntnissen. In dieser Übung werden die Grundzüge

des Lautsystems, der Worttypologie und der Wort- und Formbildung verschiedener Wortarten

(Substantive, Adjektive, Personal- und Possessivpronomen, Numeralien) vermittelt. Neben den

Grundzügen des Verbalsystems – Konjugationsklassen, einfache Tempora (Präsenz und Futur) –

macht die Übung die Studierenden mit dem Grundwortschatz und der Wortfolge im Haupt- und

Nebensatz vertraut. Das Hör- und Leseverständnis wird anhand von einfachen Standarddialogen

entwickelt.

Lehrbücher:

Hildegard Ehrismann-Klinger, Rumjana Pavlova. Powerkurs für Anfänger – Bulgarisch. PONS, 2003

Walter, H.,E. Karvanbasieva. Lehrbuch der bulgarischen Sprache. Leipzig 1989

Syntax des Bulgarischen (Bulgarisch 4), Ü, 4st.

In dieser Veranstaltung müssen die Studierenden zu einem vertieften Verständnis der Syntax des

Bulgarischen gelangen. Die bisher erworbenen Kenntnisse über die Struktur des bulgarischen Sat-

zes werden durch zahlreiche Übungen zum Bilden von komplexeren Satzreihen und Satzgefügen

erweitert.

Literatur:

Staneva, Hristina und Radeva, Penka, Pomagalo po săvremenen bălgarski ezik, Nauka i Izkustvo, Sofia,

1988.

Penčev, Jordan, Bălgarski sintaksis : upravlenie i svărzvane, Plovdiv: Univ., Plovdiv, 1993.

Penčev, Jordan, Sintaksis na săvremennija bălgarski knižoven ezik, "Večernik", Plovdiv, 1998.

Baševa, Emilija. Objekte und Objektsätze im Deutschen und im Bulgarischen : eine kontrastive Untersu-

chung unter besonderer Berücksichtigung der Verben der Handlungssteuerung, Frankfurt am Main [u.a.],

Lang, 2004.

Einführung in die slavische Literaturwissenschaft, besonderer Teil: Bulgarisch, PS, 2st. Das Proseminar vermittelt Grundlagenwissen über die literaturwissenschaftlichen Ansätze, welche die unab-

dingbaren Voraussetzungen für das weitere Studium im Bereich der bulgarischen Literatur/Philologie bilden.

Dabei wird der Akzent auf diejenigen Grundansätze, Themen und Begriffe der vergleichenden und theoreti-

schen Literaturwissenschaft gesetzt, die sich bei der Erforschung der bulgarischen Literatur schon bewährt

haben oder grundsätzlich relevant sein könnten. Nach einer allgemeinen Einführung in die verschiedenen

Modellen der Periodisierung der bulgarischen Literatur werden in der Lehrveranstaltung bulgarische literari-

sche Texte verschiedener Epochen, Strömungen und Gattungen gelesen und anschließend anhand der schon

vorliegenden Analysen besprochen. Auf diese Weise lernen die Teilnehmer auch die Struktur und die Spezi-

fik der bulgarischen literaturwissenschaftlichen Fachtexte kennen und erwerben erste Kompetenzen, die für

die Möglichkeit einer weiteren Vertiefung im Bereich der vergleichenden slavischen Literaturwissenschaft

unerlässlich sind.

Literatur:

Zeil, Wilhelm: Slawistik in Deutschland: Forschungen und Informationen über die Sprachen, Literaturen

und Volkskulturen slawischer Völker bis 1945, Köln; Weimar; Wien: Böhlau, 1994.

Die slavischen Literaturen heute. Hrsg. von Reinhard Lauer, Wiesbaden: Harrassowitz, 2000.

Beyer, B. D. Witschev, Bulgarische Literatur. In BI-Lexikon. Literaturen Ost- und Südosteuropas. Ein

Sachwörterbuch. Hrsg. von L. Richter, H. Olschowsky. Leipzig, 1990.

Beyer, B. Überlegungen zur Periodisierung der bulgarischen Literaturentwicklung nach dem Zweiten

Weltkrieg. In: Bulgarien-Jahrbuch, 2002/2003, München, 2004, S. 11-25.

Bayer, E. D. Endler, Bulgarische Literatur im Überblick. Leipzig, 1983.

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SLAVISCHES INSTITUT - SOMMERSEMESTER 2013

Dr. habil. Blagovest Zlatanov Velichkov

Bulgarische Frage- und Relativpronomen und –adverbien im Nebensatz, Proseminar, 2st.

Die bulgarischen Frage- und Relativpronomen und –adverbien sind einerseits durch ihre morphemi-

sche Aufbau und Struktur und andererseits durch ihre Funktion im Nebensatz unzertrennlich mitei-

nander verbunden. Aus einer morphosyntaktischen Perspektive und anhand ganz konkreter textuel-

ler Analysen werden in dieser Veranstaltung die grundlegenden Merkmale dieser Wortarten festge-

legt und deren Einbettung in die komplexen Satzstrukturen erläutert.

Literatur:

Nicolova, Ruselina (1986): Bălgarskite mestoimenija. Sofija: Nauka i izkustvo. 219 S.

Nicolova, Ruselina Lozanova (2008): Bălgarska gramatika. Morfologija. Sofija: Universitetsko

izd. Sv. Kliment Ochridski. 523 S.

Pasov, Petar M. (1978): Pomagalo po balgarska morfologija. Sofija: Izdat. "Nauka i Izkustvo".

467 S.

Der bulgarische Roman nach 1989, 2. Teil, HS/OS/WÜ, 2st.

In diesem zweiten Teil der Beschäftigung mit dem bulgarischen Roman nach 1989 liegt der

Schwerpunkt nicht auf in Bulgarien und auf Bulgarisch geschriebenen Romanen, sondern auf den

deutschsprachigen Romanen zweier Autoren mit bulgarischen Wurzeln - "Die Welt ist groß und

Rettung lauert überall" (1996) von Ilija Trojanov und "Apostoloff" (2009) von Sybille

Lewitscharoff . Für ihren Roman "Apostoloff" wurde Lewitscharoff 2009 mit dem Leipziger Buch-

preis ausgezeichnet, genauso wie Trojanov 2006 für den Roman "Der Weltensammler". "Die Welt

ist groß und Rettung lauert überall" und "Apostoloff" - zwei deutschsprachige Romane über Bul-

garien, aber auch über und für Deutschland, welche aus einer stark persönlichen und gleichzeitig

aus einer ausgeprägt gesellschaftspolitischen und kulturhistorischen Perspektive verfasst worden

sind. Zwei Romane über das zerstörte Leben im Heimatland, aber auch über die Ausweglosigkeit

im gelobten Rettungsland, zwei Romane über die Flucht vor der kommunistischen Diktatur in Bul-

garien, über die Immigration, über die Hoffnung und Verzweiflung, über den Tot und den Suizid,

über den schmerzhaften Verlust und die mühsame Wiedergewinnung des eignen Lebens. Zwei

Werke über die Liebe und den Verlust zwischen den Generationen in einer Familie und über die

Reise als Erinnerungsstrategie. All diese Fragestellungen werden im Rahmen des Seminars auf-

grund der sorgfältigen und vergleichenden Lektüre der beiden Romane erörtert.

Literatur:

Trojanow, Ilija (1996): Die Welt ist groß und Rettung lauert überall. Roman. München: Hanser.

281 S. bul. Übers.: Trojanow, Ilija (2007): Svetăt e goljam i spasenie debne otvsjakăde. Sofija:

Siela. 231 S.

Lewitscharoff, Sibylle (2009): Apostoloff. Roman. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp. 247

S. bul. Übers.: Lewitscharoff, Sibylle; Iliev, Ljubomir G. (2009): Apostolov. Roman. Sofija: At-

lantis. 236 S.