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14 geschäFtsFeld bis hin zu verketteten Anlagen und deren übergreifender Visualisierung durch eine Leittechnik. Dabei bestehen hohe Anforderungen an die industrielle IKT aufgrund wettbewerbs- fähiger Herstellungskosten, hoher Anlagenverfügbarkeit, geforderter Produktqualität oder garantierten Lieferzeiten. Darum müssen Ingenieure, Informatiker und Automatisierungs- spezialisten stärker als bisher zusammenarbeiten, um die Anforderungen der Zukunft zu lösen. Genau dafür stehen die Mitarbeiter des Geschäftsfelds Automatisierung. Bisher folgt die IKT in der Produktionstechnik dem Architektur- modell der Automatisierungspyramide.Aufgrund der zuneh- menden Durchdringung aller Hierarchieebenen der Fabrik mit IKT kristallisiert sich heute heraus, dass die Informationsströme in der Fabrik einem neuen ‚Referenzmodell der industriellen InformationstechnikŁ folgen, das den Informationsluss in den drei Dimensionen vertikale und horizontale Integration sowie Integration entlang des Lebenszyklus von Produktionsanlagen berücksichtigt. Beispielsweise ist in Bezug auf die Befähigung von produktions- nahen IKT-Systemen zur durchgängigen Kommunikation in den drei genannten Dimensionen ihre systematische Verknüpfung mit Systemen der Digitalen Fabrik (Dimension Lebenszyklus) und der Automatisierungstechnik auf der Steuerungs- und Feld- ebene (Dimension vertikale Integration) erforderlich, und zwar zwingend unter Nutzung übergreifender Syntax und Semantik. Konkret konzentrieren sich die Arbeiten des Geschäftsfeldes auf folgende Themenfelder: 1. Leittechnik und MES: Leitsysteme werden für eine transparente und sichere Produktion immer wichtiger. Wir sehen heute die Leittechnik als fundamentalen Bestandteil moderner Manufacturing-Execution-Systeme an. 2. Wandlungsfähige Informationstechnik: Wandlungsfähigkeit ist eine der zentralen Anforderungen an die Fabrik der Zukunft - nicht nur auf physischer Ebene, sondern verstärkt AuTomATISIERung Sprecher Dr.-Ing. Michael Heizmann Telefon +49 721 6091-329 Echtzeit-it für komplexe Produktionsprozesse Für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen produzierenden Industrie ist die Automatisierungstechnik eine Schlüsseltechno- logie. Auch im Hinblick auf die aktuelle Diskussion um cyber Physical Systems oder das Internet der Dinge spielt Automati- sierung und hier vor allem industrielle Informationstechnik eine wichtige Rolle: Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) durchzieht in der Produktion alle beteiligten Geräte, Maschinen und Anlagen auf allen Hierarchieebenen vom Sensor über Maschinenkomponenten, Maschinen und deren Steuerungen Geschäftsfeldkoordinator Dr.-Ing. Olaf Sauer Telefon +49 721 6091-477 geschäFtsFeld

AuTomATISIERung - Fraunhofer IOSB · 14 geschäFtsFeld bis hin zu verketteten Anlagen und deren übergreifender Visualisierung durch eine Leittechnik. Dabei bestehen hohe Anforderungen

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14

g e s c h ä F t s F e l d

bis hin zu verketteten Anlagen und deren übergreifender

Visualisierung durch eine Leittechnik. Dabei bestehen hohe

Anforderungen an die industrielle IKT aufgrund wettbewerbs-

fähiger Herstellungskosten, hoher Anlagenverfügbarkeit,

geforderter Produktqualität oder garantierten Lieferzeiten.

Darum müssen Ingenieure, Informatiker und Automatisierungs-

spezialisten stärker als bisher zusammenarbeiten, um die

Anforderungen der Zukunft zu lösen. Genau dafür stehen die

Mitarbeiter des Geschäftsfelds Automatisierung.

Bisher folgt die IKT in der Produktionstechnik dem Architektur-

modell der Automatisierungspyramide.Aufgrund der zuneh-

menden Durchdringung aller Hierarchieebenen der Fabrik mit

IKT kristallisiert sich heute heraus, dass die Informationsströme

in der Fabrik einem neuen ‚Referenzmodell der industriellen

Informationstechnik folgen, das den Informationsluss in den

drei Dimensionen vertikale und horizontale Integration sowie

Integration entlang des Lebenszyklus von Produktionsanlagen

berücksichtigt.

Beispielsweise ist in Bezug auf die Befähigung von produktions-

nahen IKT-Systemen zur durchgängigen Kommunikation in den

drei genannten Dimensionen ihre systematische Verknüpfung

mit Systemen der Digitalen Fabrik (Dimension Lebenszyklus)

und der Automatisierungstechnik auf der Steuerungs- und Feld-

ebene (Dimension vertikale Integration) erforderlich, und zwar

zwingend unter Nutzung übergreifender Syntax und Semantik.

Konkret konzentrieren sich die Arbeiten des Geschäftsfeldes

auf folgende Themenfelder:

1. Leittechnik und MES: Leitsysteme werden für eine

transparente und sichere Produktion immer wichtiger. Wir

sehen heute die Leittechnik als fundamentalen Bestandteil

moderner Manufacturing-Execution-Systeme an.

2. Wandlungsfähige Informationstechnik: Wandlungsfähigkeit

ist eine der zentralen Anforderungen an die Fabrik der

Zukunft - nicht nur auf physischer Ebene, sondern verstärkt

AuTomATISIERung

Sprecher

Dr.-Ing. Michael Heizmann

Telefon +49 721 6091-329

Echtzeit-it für komplexe Produktionsprozesse

Für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen produzierenden

Industrie ist die Automatisierungstechnik eine Schlüsseltechno-

logie. Auch im Hinblick auf die aktuelle Diskussion um cyber

Physical Systems oder das Internet der Dinge spielt Automati-

sierung und hier vor allem industrielle Informationstechnik eine

wichtige Rolle: Informations- und Kommunikationstechnik (IKT)

durchzieht in der Produktion alle beteiligten Geräte, Maschinen

und Anlagen auf allen Hierarchieebenen vom Sensor über

Maschinenkomponenten, Maschinen und deren Steuerungen

Geschäftsfeldkoordinator

Dr.-Ing. Olaf Sauer

Telefon +49 721 6091-477

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auch bezogen auf Software. Unsere Arbeiten zum Thema

»Secure plug and work« sind hier richtungsweisend.

3. Industrial Smart Grids: Wir stellen uns der Aufgabe des

Energiemanagements in Produktionsbetrieben. Dazu

nutzen unsere Spezialisten die Prinzipien von Smart Grids

bis hin zur Integration in die Smart Grids der Energie-

anbieter. Wir kombinieren unser Know-how aus dem

Energiemanagement und Energiedatenmanagement auf

der Erzeugerseite mit langjährigen Erfahrungen aus dem

Monitoring von Fertigungsanlagen auf der Abnehmerseite.

4. Prozessüberwachung und Qualitätsoptimierung: Unter

Nutzung modernster Verfahren der Steuerungs- und Rege-

lungstechnik sowie des condition Monitorings verbessern

wir das Anlagenverhalten und die Verfügbarkeit in der

Prozess- und Fertigungsindustrie.

5. Industrielle Kommunikation: Unsere Vision ist ein Internet

für Maschinen und allgemein »Dinge« in der Produktion,

in dem Echtzeitinformationen in allen Ebenen eines verteilten

Automatisierungssystems in der notwendigen Qualität zur

Verfügung stehen und Geräte mit standardisierten Plug-and-

Work-Prinzipien integriert werden können.

6. Robotersysteme: Hier stehen Arbeiten zur Führung auto-

nomer und teilautonomer Roboter und Fahrzeuge einzeln,

im Schwarm und in Kooperation mit dem Menschen im

Vordergrund.

Ausstattung / laboreinrichtung

• Modellfabrik am Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial

Automation (IOSB-INA) in Lemgo

• ProVis-Testbett

• Automatisierungs-Testbett mit SPSen, Kommunikation und

Leitsystem

• Werkzeuge zur Online-Feinplanung für die diskrete Fertigung

(ProVis.APS)

• OPc und OPc-UA Simulation

• AutomationML-Testzentrum

• Virtuelles Inbetriebnahme-Labor mit SPSen, WinMOD,

Delmia Automation

• Versuchsanlage zur Demonstration von Interoperabilität und

Wandlungsfähigkeit

• GEM Lab 2.0 am Fraunhofer IPA zum Nachweis und Test

eines durchgängigen Datenmanagements zwischen Digitaler

Fabrik und Fabrikbetrieb

• Entwurfs- und Simulationswerkzeuge für Entwicklung und

Test von mikroelektronischen IPs im Bereich der Echtzeit-

kommunikation

• Netzwerkbasierte Datenlogger für Prozess- und

Systemdiagnosen

• Autonome Roboterplattformen

• Forschungsplattform Intelligente Energiesysteme am

Institutsteil Angewandte Systemtechnik (IOSB-AST)

• IuK-Energie-Labor am Institutsteil Angewandte System-

technik (IOSB-AST)

Referenzen / Produkthighlights

• Integriertes Leit- und Auswertesystem ProVis.Agent® für

Rohbau, Lackierung und Montage für die Daimler AG,

Werke Bremen und Wörth

• Integrationsplattform im Presswerk der Daimler AG,

Werk Bremen

• ProVis.Agent® Leitsystem für die Thyssen Krupp Steel AG,

Duisburg

• Diverse Interoperabilitäts-Werkzeuge auf Basis von cAEX

und OPc-UA

• ProDaMi: Suite mit Data-Mining-Werkzeugen zur

Entscheidungsunterstützung in der Produktion

• condition Monitoring für Bayer Technology Services

• PROFINET Single-chiplösung für Phoenix contact,

Blomberg und Siemens AG, Nürnberg

• diverse Projekte im Umfeld Industrie 4.0

[email protected]

www.iosb.fraunhofer.de/ E Geschäftsfelder

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die ganze Bandbreite von der Sensorik bis zur wissensbasierten

Prozessoptimierung ab. Ein Beispiel dafür ist die Energiemarkt-

lösung EMS-EDM PROPHET®: Sie unterstützt Energieversor-

gungsunternehmen und Netzbetreiber bei den vielfältigen und

komplexen Aufgaben in einem liberalisierten Marktumfeld.

Auch in den Bereichen Wassermanagement sowie Umwelt-

informations- und Frühwarnsysteme bietet das Geschäftsfeld

maßgeschneiderte IT-Anwendungen für den privatwirtschaft-

lichen, kommunalen und behördlichen Sektor an. Ziel ist es,

dem Kunden ganzheitliche Lösungen zur Verfügung zu stellen,

die dennoch lexibel an individuelle Randbedingungen

– beispielsweise über serviceorientierte Architekturen (SOA)

und Standard-Schnittstellen des im »Internet der Dinge und

Dienste« – angepasst werden können. Neben der engen

Zusammenarbeit mit der Industrie versteht sich das Geschäfts-

feld auch als technologischer Treiber in den Zukunftsthemen

Intelligente Energiesysteme und Integriertes Wasserressour-

cenmanagement (IWRM) in zahlreichen nationalen und

internationalen Forschungsprojekten.

Märkte

Die Zielgruppen des Geschäftsfeldes Energie, Wasser und

Umwelt reichen von Energieversorgungsunternehmen (EVUs)

über kommunale Wasserversorger bis hin zu behördlichen

Einrichtungen mit dem deutschen Markt als Schwerpunkt. Das

Geschäftsfeld kann aber auch auf internationale Industrie- und

Forschungsprojekte in Portugal, der VR china, der Mongolei

und Türkei sowie auf Europäische Forschungsprojekte im

Bereich des Umweltrisikomanagements, der Frühwarnsysteme

und des Umweltmonitorings zurückblicken. Mittelfristig wird die

Bedeutung internationaler Märkte für das Geschäftsfeld Energie,

Wasser und Umwelt weiter zunehmen, wobei besondere

Impulse aus dem asiatischen Raum und dem Nahen Osten zu

erwarten sind, aber auch aus den USA, wo 2012 ein Auftrag der

Bonneville Power Administration (BPA) für die Optimierung der

Wasserkraftwerke am columbia River akquiriert werden konnte.

EnERgIE, wASSER und

umwElT

Sprecher

Prof. Dr.-Ing. habil.

Thomas Rauschenbach

Telefon +49 3677 461-124

Mission und Vision

Eine nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung, ein

sicherer Zugang zu sauberem Wasser und ein efizienter

Umweltschutz: Um passende Lösungen für diese Zukunfts-

märkte zu entwickeln, spielen Informationen und deren

Austausch eine entscheidende Rolle. Das Fraunhofer IOSB

bietet dafür industriellen Auftraggebern und Partnern der

öffentlichen Hand integrierte IT-Systeme, die sich den Problem-

stellungen mit einem »übergeordneten« Blick nähern und

damit ganzheitliche Lösungsansätze ermöglichen. Sie decken

Stellvertretender Sprecher

Dr.-Ing. Thomas Usländer

Telefon +49 721 6091-480

g e s c h ä F t s F e l dg e s c h ä F t s F e l d

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Mit WaterFrame® steht darüber hinaus ein leistungsfähiges

Umweltinformationssystem für den kommunalen und

behördlichen Einsatz zur Verfügung, das sich in mehreren

Bundesländern erfolgreich etablieren konnte. Abgerundet

wird das Portfolio des Geschäftsfeldes mit dem Know-how aus

dem Bereich Maritime Systemtechnik, der sich auf die Führung

von Unterwasserfahrzeugen zur automatisierten Inspektion

von Unterwasserinfrastruktur sowie zum Wasserqualitätsmoni-

toring spezialisiert hat.

Ausstattung, labor-, Versuchseinrichtungen

iuK-Energie-labor: Energie- und Energiedatenmanage-

ment, virtuelle Kraftwerke, Betriebsführung von Insel-

und Arealnetzen

Forschungsplattform intelligente Energiesysteme:

Micro Grids, Betriebsführungsstrategien, Speichermanagement,

Automated Metering, Intelligente Verteilnetze, Elektromobilität

Forschungsplattform Maritime Systeme: 250m Wasser-

volumen, LKW-Befahrbarkeit, Energie- und Datenschnittstellen,

Schienensystem zur Objektbestückung

umweltsensornetzwerk iNSENSuM: Luft-, Boden und

Gewässerüberwachung, offene Schnittstellen gemäß Sensor

Web Enablement (SWE) Standards des Open Geospatial

consortium (OGc) sowie mobile Anwendungen

Produkthighlights

• EMS-EDM PROPHET EDM® - Energiedatenmanagement

• EMS-EDM PROPHET LPS® - Prognose

• EMS-EDM PROPHET RPS® - Optimierung

• HydroDyn – Netzsimulationslösung für Wasser und Gas

• WaterDemand – Wasserbedarfsprognose

• WaterLib 2.0 – Hydrologisches Modellierungs- und Opti-

mierungssystem für Oberlächenwasser (Flüsse, Reservoire,

Einzugsgebiete, Schleusen, Wasserwerke)

• WebGenesis® / WaterFrame® - Umweltinformationssysteme

für Behörden (Umwelt-Portale, Fachinformationsangebote,

Informationssysteme Grundwasser, Oberlächenwasser und

Trinkwasser)

• Fachinformationssystem Integriertes Rheinprogramm

Referenzen

• ABB AG

• AHK GmbH, Freiburg

• Bonneville Power Administration (BPA)

• BTc AG

• Bundesanstalt für Gewässerkunde

• disy Informationssysteme GmbH, Karlsruhe

• DONG Energy Germany

• natGAS AG

• Spacebel, Belgien

• Stadtwerke Bielefeld GmbH

• Stadtwerke Marburg GmbH

• SWE Energie GmbH & SWE Netz GmbH

• TenneT TSO GmbH

• Umweltministerien und Landesanstalten für Umwelt in

Baden-Württemberg / Rheinland-Pfalz / Thüringen / Bayern

• Beijing Water Authority

• Nanjing Hydraulic Research Institute

[email protected]

www.iosb.fraunhofer.de/ E Geschäftsfelder

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Bild- und Signalverarbeitung zum Zweck der Qualitätssiche-

rung und / oder Produktivitätssteigerung in Echtzeit, die zum

Zuge kommen, wenn »Sehen« die Lösung der Wahl ist. Sehen

ist hierbei nicht nur das, was das menschliche Auge leistet,

sondern erstreckt sich über das gesamte elektromagnetische

Spektrum von UV bis IR, wie es in Natur und Technik vorkommt.

Das Angebot für technische Lösungen umfasst ein breites

Dienstleistungsportfolio, welches von Machbarkeitsstudien

über Verfahrensentwicklungen und praktische Validierungen

bis hin zu Demonstratoren sowie beim Kunden einsetzbaren

Produktivsystemen reicht.

Märkte

Grundlage für unsere Lösungen ist das »Sehen« der relevanten

Informationen. Technisch geht es dabei in der Regel um die

Bildaufnahme mittels Zeilen- oder Flächenkameras und Bild-

analyse in Echtzeit. Sei es, dass viele Teile sehr schnell beim

Sortieren von Schüttgütern betrachtet werden müssen

(...um erwünschte von nicht erwünschten Teilen zu trennen),

Veränderungen in der Spiegelung oder Textur einer Oberläche

zu detektieren sind (…die einen Hinweis auf Produktdefekte

oder Prozessfehler geben) oder Objekte / Objektgruppen zu

klassiizieren sind (…um Abweichungen von den Vorgaben

zu erkennen).

Immer wenn es darum geht, große Mengen von Teilen

(z. B. Schüttgüter) im Durchlauf und in Echtzeit zu »sortieren«

oder komplexe Einzelteile auf die Übereinstimmung mit

gegebenen Vorgaben zu prüfen – egal ob Farbe, Form oder

andere »sichtbare« Eigenschaften –, sind unsere Lösungen im

Einsatz. Unsere Entwicklungen inden Sie beim Glasrecycling

oder bei der Anreicherung von Mineralen genauso, wie bei

der Sortierung von Tee, Kaffee und anderen Lebensmitteln.

Bei der Oberlächeninspektion detektieren wir nicht nur

Veränderungen in der Struktur, sondern können diese mittels

Photometrischen Stereos oder Delektometrie auch in 3D-Daten

InSpEKTIon und

SICHTpRüFung

Sprecher

Prof. Dr.-Ing. Thomas Längle

Telefon +49 721 6091-212

Mission und Vision

Wie selbstverständlich ersetzen wir die 5 Sinne des Menschen

jeden Tag durch eine Vielzahl an technischen Sensoren. Dieses

gilt insbesondere, wenn es darum geht, genauere oder schnel-

lere Informationen zu bekommen als der Mensch dieses leisten

könnte – oder, wenn wir die Aufgabe des Menschen durch eine

technische Einrichtung ersetzen oder unterstützen wollen.

Im Geschäftsfeld Inspektion und Sichtprüfung bündelt das

Fraunhofer IOSB alle Aktivitäten im Bereich der Sensorik,

Geschäftsfeldentwickler

Dipl.-Ing., Dipl.-Wirt. Ing.

Henning Schulte

Telefon +49 721 6091-275

g e s c h ä F t s F e l dg e s c h ä F t s F e l d

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umwandeln, um Aussagen über die Topographie der Teile zu

gewinnen. Anwendung inden diese Methoden bei der Beurtei-

lung von glänzenden und matten Oberlächen. Manchmal ist

es hilfreich, wenn man »in Teile reinschauen« oder einfach nur

»durchschauen« kann, um Bestandteile oder Abweichungen

zu erkennen. Wenn man diese mittels Licht sichtbar machen

kann oder die Materialien, die gesucht werden, speziische

Relexionseigenschaften besitzen – wir inden sie. Auch für

spezielle Fragestellungen, wie zum Beispiel das »Sehen« von

Vibration in großer Entfernung, »Sehen« in schwieriger Umge-

bung (z. B. in der Tiefsee) oder das Erkennen von Objekten zur

Identiikation, stellen wir Lösungen zur Verfügung.

Ausstattung, labor-, Versuchseinrichtungen

• Schiebetische mit unterschiedlichen Beleuchtungs-

einrichtungen für die Bildaufnahme

• Experimentalsysteme für die Sortierung von Schüttgütern

(ausgestattet jeweils mit Kamera und Ausblaseinrichtung) in

unterschiedlicher Ausführung und zwar als Bandsortierer,

Kanalsortierer, Sortierer mit Schurre und Sortierung im freien Fall

• Messstationen zur Inspektion von Oberlächen

z. B. mittels Photometrischen Stereos oder Delektometrie

• Messaufbauten zur 3D-Inspektion

• Prüfsysteme für transparente Materialien

• Multispektrale Werkbank

• Laborausstattung zur charakterisierung von Materialien

• Mikroskopische Bilderfassungsstationen

• Beleuchtungstechnisches Testlabor

• Vollautomatischer BRDF-Messplatz

• Experimentalsysteme zur Unterwasser-Inspektion

Referenzen / Produkthighlights

• Binder+co AG: Systeme zur Sortierung von Recycling-Glas;

erkennt hitzebeständiges und bleihaltiges Glas

• Salus Haus: Systeme zur Sortierung von Tee und Kräutern;

Farb-, Größen- und Fremdteilesortierung

• Petkus: Sortieren von Saatgütern

• Uhlmann VisioTec GmbH: Blisterinspektion

• Greiwing: Sortiersystem für Kunststoff-Granulate

• Zwiesel Kristall: Inspektion von Glaslinsen auf Einschlüsse

und Luftblasen

• ETI Maden: System zur Sortierung von Mineralien (colemanit)

• De Beers: Systeme zum Finden von Diamanten

[email protected]

www.iosb.fraunhofer.de/ E Geschäftsfelder

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inhalte

Die Kernkompetenzen des Geschäftsfelds sind die Erzeugung

von Bildern und verwandten Sensorsignalen, die Entwicklung

der dazugehörigen Auswertungsverfahren und die Nutzung

von Sensordaten und abgeleiteten Informationen in komplexen

Systemen, um Informationsüberlegenheit zu erreichen.

Dabei konzentrieren wir uns auf die Bereiche Aufklärung,

Navigation, Simulation, Interoperabilität, Satellitentechnik,

land-, luft- und seegestützte Plattformen, Zielannäherung,

Wirkung und Schutz, die Ausrüstung des Soldaten sowie

Informationstechnologie.

Die Kernkompetenzen des Geschäftsfelds werden auch

für Forschung mit »Dual-Use« genutzt. Dieser Aspekt wird

besonders geplegt, um unsere Wirtschaftlichkeit zu optimie-

ren und um einen optimalen Austausch zwischen der zivilen

und verteidigungsbezogenen Forschung und Entwicklung zu

gewährleisten.

Die Arbeiten des Geschäftsfelds Verteidigung verteilen sich

auf drei Stufen: Um die Urteils- und Beratungsfähigkeit für

bestimmte, verteidigungsrelevante Technologien sicherzustellen,

wird das IOSB vom Bundesministerium der Verteidigung (BMVg)

in gewissem Umfang institutionell gefördert. Die mit dieser

Förderung erreichten wissenschaftlichen Grundlagen bilden die

Basis der weiteren verteidigungsbezogenen F&T des Instituts.

Konkrete Forschungszuwendungen sowie Forschungs- und

Entwicklungsaufträge der Bundeswehr bilden die zweite Stufe,

in der Technologieaufgaben mit mittelfristigem Horizont

bearbeitet werden.

In Abstimmung mit dem BMVg, kann die wissenschaftliche

und technologische Kompetenz des IOSB auch in Verträgen

mit der wehrtechnischen Industrie zum Nutzen der Bundes-

wehr eingebracht werden. Dies bildet die dritte Stufe.

Flankiert wird die Forschungsarbeit in diesen drei Stufen

VERTEIdIgung

Sprecher

Dr.-Ing. Rainer Schönbein

Telefon +49 721 6091-248

Mission

Zum Nutzen der Verteidigung Deutschlands im europäischen

und nordatlantischen Bündnis unterstützt das IOSB das

Bundesministerium der Verteidigung sowie die wehrtechnische

Industrie durch angewandte Forschung auf den Gebieten

Optronik und Umwelt, Bild- und Signalauswertung sowie

Informationstechnologie bei der Befähigung der Streitkräfte

zur bildgestützten Aufklärung, zum Schutz des Soldaten sowie

der Erhöhung der Wirkungsgenauigkeit.

Geschäftsfeldkoordinator

Dr. rer. nat. Jürgen Geisler

Telefon +49 721 6091-262

oder +49 7243 992-109

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durch nationale und internationale Kooperationen mit

diversen Gremien, Einrichtungen und Unternehmen. Sie

sichern unsere Wettbewerbsfähigkeit und Kompetenz in

der verteidigungsbezogenen Forschung und Entwicklung

und sind wiederum Ausgangspunkt für neue gemeinsame

Vorhaben und Entwicklungen.

Ausstattung, labor-, Versuchseinrichtungen

• Umweltsimulationslabor (z. B. für Tarnbewertung)

• Labor für Adaptive Optik

• Labor für die Analyse der Relexionseigenschaften

von Materialien (BRDF)

• Abbildendes radiometrisches Messsystem AirSIG:

Luftgestützte Sensorplattform

• Labor zur Bewertung der Beobachterleistung

• Labore zur Bewertung von visueller und infraroter

bildgebender Sensorik

• Labor für optronische Gegenmaßnahmen

• Laserlabore (z. B. Femtosekundenlaser)

• Interaktionslabore für abbildende Aufklärung

(Blick-, Gesteninteraktion u. a.)

• Referenz- und Testlabor für vernetzte sensorgestützte

Aufklärung (z. B. für MAJIIc)

• Zentraler VIntEL-Knoten

(Verteilte integrierte Erprobungslandschaft)

• Distributed Network Battlelab (DNBL)

• SAR-Simulator

• AMFIS – Mobiles Einsatzlabor zur Aufklärung und

Überwachung mit mobilen Systemen im Sensorverbund

• Labor für »Serious Games«

Referenzlösungen

• ABUL – Videobildauswertesystem für Überwachung und

Aufklärung (Land, Luft, See)

• »RecceMan®«: Interaktive Erkennungsunterstützung für

Luft- und Satellitenbildaufklärung

• i2exrep für Meldungserstellung in der abbildenden

Aufklärung

• SAR-Tutor für die Schulung von SAR-Bildauswertern

• computer Aided Interactive Performance Evaluation Tool

cARPET für die Tarnbewertung

• OMSIS: Onboard Infrarot Schiffssignatur-Managementsystem

• Digitaler Lagetisch

• Informationsmanagement mit Semantischen Modellen

• cSD – coalition Shared Data Server und clients zur

interoperablen Daten- und Informationsverteilung

• Thermisches Reichweitenmodell TRM4

• Umweltmesssysteme zur charakterisierung atmosphärischer

Effekte

• Hinderniswarnung für Hubschrauber

• GERTIcO (Infrastruktur für föderierte Simulatoren)

[email protected]

www.iosb.fraunhofer.de/ E Geschäftsfelder

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der Situationsanalyse und die Mensch-Maschine-Interaktion in

Lagezentren. Wissend, dass im Spannungsfeld von Sicherheits-

und Freiheitsbedürfnis neue Technologien besonders dann

kontrovers diskutiert werden, wenn sie mit Überwachung in

Verbindung gebracht werden, verfolgt das IOSB den Gedanken

des »Privacy by Design«, der die Berücksichtigung von Daten-

schutzaspekten schon beim Systementwurf verlangt.

Das Angebot reicht von Studien (z. B. zur Bewertung) über die

Realisierung von Experimentalsystemen oder Prototypen sowie

in Einzelfällen bis hin zur Systementwicklung. In typischen

Projekten unterstützen die Sicherheitsforscher des Fraunhofer

IOSB Kunden bei dem Ansinnen, ihre Wettbewerbsposition zu

stärken, indem bisher schwer lösbar geglaubte Herausforderun-

gen mit neuen Produktgenerationen adressiert werden, in die

Innovationen aus der vordersten Front der Forschung einließen.

Märkte

Das Geschäftsfeld Zivile Sicherheit bedient mit seinen Angebo-

ten Kunden aus dem privaten und dem öffentlichen Sektor.

Zu ersteren gehören u. a. Anbieter von Sicherheitstechnologien,

Sicherheitsdienstleister sowie Betreiber sicherheitskritischer

Liegenschaften und Infrastrukturen. Im öffentlichen Sektor

bedient das IOSB Behörden auf allen Ebenen, insbesondere sol-

che mit Sicherheitsaufgaben (BOS), die neue Technologien zur

Erfüllung ihrer Aufgaben identiizieren und beurteilen wollen.

Für spezialisierte kleine und mittlere Unternehmen steht das

IOSB als Partner für die Entwicklung von Produktinnovationen

zur Verfügung und versteht sich dabei als »verlängerte

Forschungsbank« für Unternehmen, die auch ohne eigene

Forschungsabteilung von neuen wissenschaftlichen Ergebnissen

proitieren wollen. Für Großunternehmen übernehmen die

Wissenschaftler oft besonders anspruchsvolle Teilaufgaben

in Großvorhaben. Systemintegratoren binden, etwa auf

Lizenzbasis, Entwicklungen des IOSB in ihre Systeme ein.

Sicherheitsdienstleister inden mit dem IOSB Möglichkeiten,

Efizienz und / oder Effektivität ihrer Arbeit mit dem Einsatz

zIVIlE SICHERHEIT

Sprecher

Dipl.-Inform. Markus Müller

Telefon +49 721 6091-250

Mit Sicherheit mehr machen!

Dem Sicherheitsbedürfnis von Menschen, Unternehmen und

Behörden, die sich vor Naturgefahren und absichtlich herbei-

geführten Gefährdungen schützen wollen, widmet sich das

Geschäftsfeld Zivile Sicherheit mit einer breiten Aufstellung

miteinander verknüpfter Kompetenzen, in welcher optronische

Aspekte ebenso behandelt werden wie multimodale Sensor-

Roboter (zu Land, auf See und in der Luft), die Entwicklung

modernster Auswerteverfahren, die Unterstützung interopera-

bler Standards beim zeitnahen Informationsaustausch für die

Gefahrenerkennung und -beherrschung sowie die Assistenz bei

Geschäftsfeldentwickler

Dr.-Ing. Andreas Meissner

Telefon +49 721 6091-402

g e s c h ä F t s F e l dg e s c h ä F t s F e l d

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neuer Technologien weiter zu steigern. Anbieter neuartiger

Hightech-Produkte, die eigenen Kunden Gewissheit bezüg-

lich Performancebehauptungen geben wollen, beauftragen

das IOSB mit Laborevaluation und Benchmarkingprüfungen.

Für Unternehmen oder Behörden, die Großausschreibungen

für Sicherheitssysteme vorbereiten, stehen die Experten des

IOSB beratend zur Verfügung, insbesondere mit Blick auf in

Frage kommende neue Technologien. Dies umfasst etwa die

Bewertung von Technologien hinsichtlich ihrer Eignung für

bestimmte Aufgabenstellungen.

Unternehmen, die zur Weiterentwicklung ihres Portfolios auf

öffentlich geförderte Forschungsvorhaben zurückgreifen wollen,

unterstützt das IOSB bereits bei der Identiikation passender

Förderprogramme und bei Antragstellung, sowie während

des Förderprojekts als Forschungspartner. Analog indet das

IOSB für Anwender, die für ihre Aufgabenfelder neue techno-

logische Lösungen suchen, Förderprogramme und geeignete

Industriepartner.

Technologisch bilden Verfahren und Systeme zur Bildaus-

wertung einen Schwerpunkt. Das IOSB bedient mit seinen

Kompetenzen die ganze Kette von der sensornahen Daten-

akquise, Sensorträgern und deren automatischer Steuerung,

Auswertung auf maschineller oder Mensch-Maschine-Basis,

Multisensorfusion und Situationsanalyse bis hin zur Nutzung

derart gewonnener Informationen zur Führungsunterstützung

auf hoher Ebene. Auf allen Ebenen ist die datenschutzkonforme

Systemauslegung explizites Forschungsthema und Bestandteil

des Beratungsangebots des Geschäftsfelds Zivile Sicherheit.

Ausstattung, labor-, Versuchseinrichtungen

• Umfassende Laborausstattung zur Erfassung der gesamten

Bildauswertungskette: von der Sensorik über die Auswertung

bis hin zum interoperablen Informationsaustausch

• Neuartige, leistungsfähige Sensorik, wie z. B. augensichere

Gated Viewing Laser, Zweifarben-Infrarot-Sensoren, Multi-

und Hyperspektral-Sensoren, distant operierende Laser-

Vibrometrie-Systeme

• Verteilte Versuchsaufbauten zum Multi-Kamera-Tracking

und zur datenschutzkonformen Videoauswertung in

öffentlichen Räumen

• Multimodale Sensorträger: Experimentalrobotik zu Lande,

zu Wasser und in der Luft sowie zugehörige Bodenkontroll-

stationen (stationär und im Klein-Lkw) zur Missionsplanung

und -steuerung im heterogenen Einsatzverbund

• »Smart control Room«-Labor als aufmerksamer Raum

• Mobiles Lagezentrum auf Lkw-Basis als Experimentalplatt-

form für Vor-Ort-Führungsunterstützung

Referenzen / Produkthighlights

• Fraunhofer IOSB als strategischer Partner des Bundesver-

bands der Sicherheitswirtschaft (BDSW) für Sicherheits-

forschung und -technik

• Armasuisse / Schweizerische Eidgenossenschaft: UAV-

gestützte Systeme zur Grenzüberwachung

• Diverse Veranstalter: Sicherung von Großveranstaltungen

mit IOSB-Sensorik und Sensorträgern

• Fraunhofer-weite Leitung und Koordination des Groß-

vorhabens SENEKA - Sensornetzwerk mit mobilen Robotern

für das Katastrophenmanagement

• Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):

Systeme zur Wasserqualitätsüberwachung

• Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):

Videogestützte Systeme zur Erkennung auffälliger Bewe-

gungsmuster, tätlicher Über- / Angriffe sowie zur Detektion

herrenloser Gepäckstücke

• Europäische Gemeinschaft (EU): Systeme zur Identiikation von

Opfern von Naturkatastrophen sowie zur Vermisstensuche

• Europäische Gemeinschaft (EU): Systeme zur Hochseeüberwa-

chung (Erkennung illegaler Übertritte von Hochseegrenzen,

Menschen-, Waffen-, Drogenhandel)

[email protected]

www.iosb.fraunhofer.de/ E Geschäftsfelder

24

Viele deutsche Unternehmen haben china als einen attraktiven Markt für sich entdeckt.

Allerdings benötigen diese Unternehmen Partner in der angewandten Forschung direkt vor Ort.

Aufgrund der langjährigen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Industriepartnern

in china hat das Fraunhofer IOSB deshalb bereits 1996 ein Kontaktbüro mit Service-Zentrum in

Peking aufgebaut.

Im Fokus des Kontaktbüros liegt die Anbahnung von Forschungsaktivitäten in den Bereichen

Umwelt und Energie. Insbesondere im Bereich der Wasserversorgung und des Wasserressourcen-

management ist das Fraunhofer IOSB mit Projekten in china tätig.

2012 war erneut ein erfolgreiches Jahr für die deutsch-chinesischen Aktivitäten des IOSB,

geprägt durch Kooperationsprojekte und durch intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch.

Im Bereich der maritimen Systeme konnte ein Vertrag mit der china Agriculture University zur

Lieferung eines Unterwasserfahrzeugs geschlossen werden. Das Fahrzeug wird zur Beobach-

tung und zum Wasserqualitätsmonitoring in Aquakulturen eingesetzt. Zwei weitere Fahrzeuge

werden voraussichtlich im Jahr 2013 für die Meeresforschung und die Inspektionen von

Infrastrukturen von chinesischen Einrichtungen bestellt. Gemeinsam mit einem deutschen

Unternehmen wurde ein chinesischer Kabelbaumhersteller zur Automatisierung der Fertigung

beraten. Aufgrund des erfolgreichen Abschlusses des Projekts wird es 2013 einen Folgeauftrag

geben. Die hier genannten Projekte wurden alle vollständig von der chinesischen Seite

inanziert. Weiterhin gab es intensive Kontakte und Personalaustauch zwischen china und

dem IOSB im Rahmen des gemeinsamen EU-Projekts »SENSORFISH«. Höhepunkt war hierbei

das Projekttreffen in Zusammenhang mit der internationalen Konferenz »computer and

communication Technologies in the Agriculture (ccTA) 2012« in Zhangjiajie. Hier gab es die

Key Note Speech und mehrere Vorträge vom Institutsteil Angewandte Systemtechnik (AST)

des Fraunhofer IOSB.

2012 konnten auch wieder zahlreiche Gäste aus china am Fraunhofer IOSB begrüßt werden.

So besuchte der Präsident der Beijing Water Authority den Standort Ilmenau, wo er auch vom

Oberbürgermeister der Stadt Ilmenau empfangen wurde. Zusätzlich fanden Workshops mit

Delegationen des chinesischen Kabelbaumherstellers und des china Environment Monitoring

center statt.

Dipl.-Ing. Hong Mu

Telefon +86 10 6590 0621

Fax +86 10 6590 0619

[email protected]

Fraunhofer Representative

Ofice Beijing

Representative for Production

and Information Technologies

Unit 0610 Landmark Tower II

8 North Dongsanhuan Road

Chaoyang District

100004 Beijing, PR China

Kontakt in Deutschland

Prof. Dr.-Ing. habil.

Thomas Rauschenbach

Telefon +49 3677 461-124

thomas.rauschenbach@

iosb-ast.fraunhofer.de

KonTAKTBüRo CHInA

1, 2 Empfang der chinesischen

Delegation beim Oberbürger-

meister Gerd Seeber Ilmenau.

21

25

Unser Auftraggebermix

ist seit Jahren mit kleinen

Schwankungen stabil.

In 2012 konnten wir im

Vergleich zum Vorjahr mehr

öffentliche Aufträge akqui-

rieren. Außerdem haben die

Erträge aus der Wirtschaft

mit mehr als 8 Mio. Euro

einen Höchststand erreicht.

Besonders erfreulich war für

uns, dass wir in 2012 durch

vergleichsweise hohe Inves-

titionen unsere Labors zum

Teil erneuern und erweitern

konnten.

Die Entwicklung des IOSB

verläuft seit Jahren stabil

positiv, die Personalzahlen

wuchsen in 2012 vor allem

an den Standorten Ilmenau

und Lemgo.

Zusätzlich zu den Stamm-

mitarbeitern waren im

Berichtszeitraum rund 180

studentische Hilfskräfte,

Diplomanden und Prakti-

kanten bei uns tätig.

Erläuterung:

In den Jahresberichten vor 2010

sind nur Zahlen des IITB ohne FOM

ausgewiesen.

Finanzierung

Betriebsaufwand

Personalbestand

d a s I n s t I t u t I n Z a h l e nd a s I n s t I t u t I n Z a h l e n

26

Präsident Bechtold erinnerte an die Entstehung dieser landes-

weit einzigartigen Innovationsallianz:

»Die Idee zu dieser Innovationsallianz ist im IHK-Technologie-

ausschuss geboren worden. Deren Vorsitzender ist Dr. Fritz,

Vizepräsident des KIT. Er steht beispielhaft für den Schulter-

schluss zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Herr Dr. Fritz,

herzlichen Dank dafür.« An der Innovationsallianz nehmen

neben der IHK Karlsruhe teil: Karlsruher Institut für Techno-

logie (KIT); Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft;

FZI Forschungszentrum Informatik; Fraunhofer Institut für

chemische Technologie (IcT); Fraunhofer Institut für Optronik,

Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB); Fraunhofer Institut

für System- und Innovationsforschung (ISI).

leistungsangebot

Damit Innovation gelingt, bedarf es erstklassiger und gut aus-

gestatteter wissenschaftlicher und technischer Kompetenzen.

Mit wissenschaftlichen und technischen Kompetenzen alleine

lassen sich allerdings noch keine Innovationen schaffen. Inno-

vationen spielen sich immer in einem Kontext, in einer Branche

ab. Speziische Kenntnisse des jeweiligen Anwendungsgebie-

tes sind eine Voraussetzung, um neueste Errungenschaften der

Forschung zu geldwerten Problemlösungen und mithin zu

Innovationen zu entwickeln. Das Fraunhofer IOSB bündelt die

Fachkompetenzen daher in fünf Geschäftsfeldern, die auf den

Fundamenten ihrer reichen Erfahrung und auch mit ausrei-

chend langem Atem nachhaltige Lösungen für Herausforde-

rungen in Industrie und Behörden entwickeln. Aufgrund der

langjährigen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und

Industriepartnern in china hat das Fraunhofer IOSB zudem

innovationsallianz feiert Baden-Württemberg-Premiere

Sechs Wissenschaftseinrichtungen und die Industrie- und

Handelskammer (IHK) Karlsruhe haben eine Innovationsallianz

unterzeichnet. Erstmalig in Baden-Württemberg sitzen zukünf-

tig Wirtschaft und Wissenschaft unter einem Dach. »Ziel ist

es, die Hemmschwelle auf beiden Seiten zu senken«, sagte

IHK-Präsident Bernd Bechtold. Zudem gehe es darum, die

Innovationsgeschwindigkeit zu erhöhen. »Über den Erfolg auf

den Weltmärkten entscheidet die Frage, wie schnell es gelingt,

aus Ideen Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln«,

führte er weiter aus.

Viele Unternehmen suchten die Zusammenarbeit mit den

Wissenschaftseinrichtungen, wüssten jedoch nicht, welche

Hochschule, welches Institut für ihr Anliegen die richtige

sei. »Genau das ändert sich nun durch einen persönlichen

Ansprechpartner in den Räumen der IHK Karlsruhe«, erklärt

er und fügt hinzu: »Es ist alles andere als selbstverständlich,

dass sich sechs solch hochkarätige Einrichtungen auf einen

gemeinsamen Ansprechpartner einigen.« Das bestätigte auch

Dr. Peter Fritz, Vizepräsident des Karlsruher Instituts für Tech-

nologie (KIT) für Forschung und Innovation: »Die notwendige

Voraussetzung dafür ist Vertrauen und das besteht zwischen

den Einrichtungen.«

Kontakt

Dr.-Ing. Olaf Sauer

Telefon +49 721 6091-477

[email protected]

I n n o V a t I o n s a l l I a n ZI n n o V a t I o n s a l l I a n Z

27

ein Kontaktbüro mit Service-Zentrum in Peking aufgebaut. Im

Fokus liegt die Anbahnung von Forschungsaktivitäten in den

Bereichen Umwelt und Energie.

Insbesondere im Bereich der Wasserversorgung und des

Wasserressourcenmanagement ist das Fraunhofer IOSB mit

Projekten in china tätig. So entwickelte das Fraunhofer IOSB

ein Wassermanagementsystem für den Großraum Peking, wo

mehr als 14 Millionen Menschen, intensive Landwirtschaft

und stark expandierende Industrie mit ausreichend Wasser in

entsprechender Qualität versorgt werden müssen. Das System

ist seit 2009 im Einsatz.

Projektbeispiele

• Integrierte Leit- und Auswertesysteme für die

Automobilindustrie

• Advanced Planning and Scheduling Systeme

• Semantische Interoperabilität in der Automatisierung

• Entwicklung von Firmware für Feldgeräte und

Echtzeitkommunikation

• Mess- und Regelungstechnik

• Prozessregelung und -überwachung

• Sortiersysteme für Schüttgüter aus verschiedenen

Anwendungsfeldern

• Systeme zur automatischen Inspektion von Oberlächen

• Inspektion von Tabletten-Blistern in der Pharma-Industrie

• optimale Steuerung einer Staustufenkaskade am

Beijiang River

• SmartcontrolRoom für das Katastrophenmanagement

• Trustcenter der Fraunhofer PKI www.innoallianz-ka.de

28

Fraunhofer-Allianz Adaptronik

Die Adaptronik integriert aktorische und sensorische Funktionen in die mechanischen Lastpfade

von Strukturen und verknüpft diese durch regelungstechnische »Intelligenz«. Damit lassen sich

adaptive Struktursysteme realisieren, d. h. Strukturen, die sich an veränderliche Betriebsbedin-

gungen selbstständig anpassen. Die Einbeziehung der Adaptronik in die Entwicklung techni-

scher Systeme ist Basis für die Realisierung einer neuen Klasse intelligenter, zukunftsfähiger

Produkte.

Durch die Integration aktiver mechanischer Funktionen können moderne Leichtbaustrukturen

vibrations- und lärmarm sowie formstabil und selbstüberwachend ausgeführt werden. Die

Adaptronik bietet Optimierungspotenzial besonders in den Bereichen der Fahrzeugtechnik, des

Werkzeugmaschinen- und Anlagenbaus, der Medizin, Luft- und Raumfahrttechnik, der Optik

und der Verteidigungstechnik.

Dadurch können mechanische Eigenschaften, die Efizienz oder die Leistungsfähigkeit von Sys-

temen verbessert werden. Dazu zählen wirtschaftlicher Materialeinsatz, Funktionserweiterung

und Komfortsteigerung und auch Sicherheitsaspekte wie die Optimierung fahrzeugtechnischer

crasheigenschaften oder die Schadenüberwachung.

Geschäftsfelder:

• Materialien und Komponenten

• Numerische und experimentelle

Methoden

• Elektronik und

Regelungstechnik

• Systeme

Ansprechpartner am IOSB:

Dr. Dieter Willersinn

Fraunhofer-Allianz autoMOBilproduktion

Die Automobilproduktion ist mit ihren Herstellern, Zulieferern und Ausrüstern ein entscheiden-

der Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Globale Trends wie Ressourcenverknappung, Mobilitäts-

druck, Urbanisierung und Megastädte, führen zwangsläuig zu signiikanten Veränderungen

des gesamten Mobilitätskonzepts. Der Wettbewerbsdruck auf die deutschen Automobilisten

und deren Zulieferer nimmt auch aufgrund der Tendenz zu Low cost-Fahrzeugen stark zu.

Die Fraunhofer-Allianz autoMOBILproduktion bündelt die Kompetenzen von 18 Instituten, um

der deutschen Automobilbranche ein umfassender und kompetenter Partner für Forschung und

Entwicklung zu sein. Durch die thema-tisch komplementären Forschungsschwerpunkte der

einzelnen Institute werden Innovationen entlang der gesamten Prozesskette der Fahrzeug-

herstellung, d. h. von der Planung bis zum lackierten Fahrzeug, schnell, ganzheitlich und

nachhaltig realisiert. Die Allianz stellt sich den umweltpolitischen Herausforderungen (Treibstoff-

und cO2-Reduzierung; Elektromobilität; Senkung Materialeinsatz) unter Berücksichtigung der

wirtschaftlichen Aspekte (permanenter Druck zur Kostenreduktion).

Geschäftsfelder:

• Produktionsforschung für die

Elektromobilität

• Methodenkompetenz (Logistik,

Planung, Qualitätssicherung)

• Karosserie

• Powertrain

• Elektrik / Elektronik

• Interieur

• Montage /

Fahrzeugendmontage

Ansprechpartner am IOSB:

Dr.-Ing. Olaf Sauer

dAS IoSB In dEn AllIAnzEn und VERBündEn

dER FRAunHoFER-gESEllSCHAFT

29

Fraunhofer-Allianz eGovernment Zentrum

Die Fraunhofer-Allianz eGovernment Zentrum bündelt die Kompetenzen von mehreren

Fraunhofer-Instituten in einem bundesweiten Netzwerk. Jedes der Institute verfügt über

langjährige Erfahrungen mit jeweils unterschiedlichen technologischen und organisatorischen

Schwerpunkten im Anwendungsbereich »öffentliche Verwaltung«.

Die Allianz berät Politik, Verwaltung und Wirtschaft bei der Konzeption und Entwicklung

ganzheitlicher, zukunftsweisender und sicherer eGovernment-Lösungen sowie bei der Umset-

zung serviceorientierter Architekturen und Standards. Ziel der Fraunhofer-Initiativen im Bereich

e-Goverment ist es, die umfassenden Kompetenzen der größten europäischen Forschungsein-

richtungen in die anspruchsvollen Veränderungsprozesse im öffentlichen Sektor einzubringen.

Geschäftsfelder:

• Wirtschafts- und nutzenorien-

tiertes eGovernment

• Sichere interoperable

eGovernment-Architekturen

und -Infrastrukturen

• Raumbezogene Anwendungen

in der Logistik sowie beim

Katastrophen- und Umwelt-

schutz

• eGovernance (eParticipation,

wissensbasierte Rechtssysteme,

Wissensmanagement etc.)

Ansprechpartner am IOSB:

Dr.-Ing. Thomas Usländer

Fraunhofer-Allianz Embedded Systems

Komplexe technische Produkte enthalten meistens sog. eingebettete Systeme (engl.: embedded

systems), das sind Rechner, die diverse Funktionen überwachen, steuern oder regeln. Insbe-

sondere in Hochtechnologien wie in der Automobilbranche, im Maschinen- und Anlagenbau,

in der Medizintechnik oder in der Unterhaltungselektronik sind die eingebetteten Systeme das

Herzstück dieser Produkte.

Die Komplexizität und Leistungsfähigkeit ist im Laufe der technologischen Entwicklung stark

gestiegen, sodass Einzelkompetenzen nicht mehr ausreichen, um die Anforderungen an diese

Systeme zu erfüllen.

Aus diesem Grund haben sich in der Allianz Embedded Systems die Fraunhofer-Institute zusam-

mengeschlossen, die mit ihrer gebündelten Kompetenz in den Bereichen Informationstechnik,

Elektrotechnik und Maschinenbau das ganze Spektrum der Embedded-Systeme abdecken.

Geschäftsfelder:

• Materialien und Komponenten

• Numerische und experimentelle

Methoden

• Elektronik und

Regelungstechnik

• Systeme

Ansprechpartner am IOSB:

Dr. Andreas Wenzel

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite

Fraunhofer-Allianz Energie

Die Fraunhofer-Allianz Energie ist mit 1.500 Mitarbeitern eine der größten Energieforschungs-

organisationen Europas. Sie bietet aus einer Hand alles, was Industrie und Energiewirtschaft

an Forschung und Entwicklung brauchen, um mit innovativen Produkten und Dienstleistungen

neue Märkte zu erobern.

So entstehen Lösungen mit System, nachhaltig, wettbewerbsfähig und zukunftsweisend. Wir

forschen für kleine und mittelständische Unternehmen, Großunternehmen und Politik. Unsere

Ziele sind Nachhaltigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung.

Geschäftsfelder:

• Erneuerbare Energien

• Efizienztechnologien

• Gebäude und Komponenten

• Intelligente Energienetze

• Speicher- und Mikroenergie-

technik

Ansprechpartner am IOSB:

Dr.-Ing. Peter Bretschneider

30

Fraunhofer-Allianz SysWasser

In der Fraunhofer-Allianz SysWasser bündeln 11 Fraunhofer-Institute ihre Kompetenzen in der

Forschung und Entwicklung nachhaltiger Wasserinfrastruktursysteme und -technologien.

Das Ziel der Allianz ist es, unter Berücksichtigung der sozialen, ökonomischen und ökologi-

schen Konsequenzen angepasste technische, konzeptionelle und vor allem systemorientierte

Lösungen für Wassergewinnung, Infrastruktur und Abwasserreinigung zu entwickeln und auf

nationaler und internationaler Ebene in die Anwendung zu überführen.

Eine systemische Vernetzung zum Energie-, Abfall- und Landwirtschaftssektor trägt dabei

zu einer efizienteren und umweltverträglicheren Nutzung der lebenswichtigen Ressource

Wasser bei.

Geschäftsfelder:

• Urbane / periurbane

• Wassermanagementsysteme

• Verfahren und Systeme zur

Versorgung

• mit Trinkwasser und Brauch-

wasser

• Abwasserreinigungsverfahren

und -systeme

• Integriertes Wasserressourcen-

management (IWRM)

• Analysen und Bewertung

• wasserwirtschaftlicher Systeme

Ansprechpartner am IOSB:

Prof. Dr.-Ing. habil.

Thomas Rauschenbach

Fraunhofer-Allianz Vision

Die Fraunhofer-Allianz Vision bündelt die Kompetenzen von relevanten Instituten im Bereich

der Bildverarbeitung.

Das zentrale Büro in Erlangen dient als erste Anlaufstelle für Kunden. Von hier aus werden

auch gemeinsame Projekte koordiniert. Schwerpunkte sind die optische Vermessung und

die automatische Inspektion für die Qualitätssicherung. Das Leistungsspektrum der Partner-

institute umfasst darüber hinaus die Anwendung innovativer Sensoren von Infrarot bis

Röntgen und die dazugehörige Handhabungstechnik.

Geschäftsfelder:

• Industrielle Bildverarbeitung

• 3D-Vermessen

• Thermographie

• Röntgentechnik

• Oberlächeninspektion

• Medizintechnik

• Sicherheitstechnik

• Verkehrstechnik

• Terahertz-Messtechnik

Ansprechpartner am IOSB:

Dr.-Ing. Michael Heizmann

Prof. Dr.-Ing. Thomas Längle

Fraunhofer-Allianz Food Chain Management

Die Fraunhofer-Allianz Food chain Management versteht sich als ein sachkundiger Partner

bei der Umsetzung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in Produkte und Lösungen.

Unser Ziel sind neue Ansätze in der Lebensmittelsicherheit, Mikroelektronik und Logistik, die

einfach in die gesamte Lebensmittelkette integriert werden können und eine möglichst hohe

Wertschöpfung bei geringen Kosten ermöglichen.

Geschäftsfelder:

• Lebensmittelchemie

• Lebensmittelverpackungs-

technik

• Logistik

• Mikrosystemtechnik

Ansprechpartner am IOSB:

Dipl.-Ing., Dipl.-Wirt. Ing.

Henning Schulte

Dr. rer. nat. Kai-Uwe Vieth

dAS IoSB In dEn AllIAnzEn und VERBündEn

dER FRAunHoFER-gESEllSCHAFT

31

Fraunhofer-Verbund iuK-technologie

Für Unternehmen, Verbände und Medien ist die Arbeit der Fraunhofer-Verbund Informations-

und Kommunikationstechnik (IuK) mit ihrem breiten thematischen Spektrum und ihren 20

Institutsstandorten nicht immer leicht zu überblicken: Welcher Arbeitsverbund in welchem

Institut befasst sich mit welcher Thematik? Welche Technologien, Projekte und Produkte

werden aktuell in einem ganz bestimmten Bereich entwickelt?

Die Geschäftsstelle des IuK-Verbunds hat sich in den vergangenen Jahren als Anlaufstelle,

Mittler und Dienstleister etabliert. So werden jeden Monat Hunderte neuer Kundenkontakte

recherchiert, akquiriert, informiert und bei konkretem Interesse an die einzelnen Abteilungen

der Institute vermittelt.

Geschäftsfelder:

• Digitale Medien

• E-Business

• E-Government

• Informations- und Kommuni-

kationstechnologien

• Energie & Nachhaltigkeit

• Medizin

• Produktion

• Sicherheit

• Finanzdienstleister

• Automotive

Ansprechpartner am IOSB:

Prof. Dr.-Ing. habil.

Jürgen Beyerer

Fraunhofer-Verbund Produktion

Der Fraunhofer-Verbund Produktion ist eine Kooperation von Fraunhofer-Instituten mit dem

Ziel, produktionsorientierte Forschung und Entwicklung gemeinsam zu betreiben, um den

Kunden in Industrie, Handel und Dienstleistung durch die Bündelung der vielfältigen

Kompetenzen und Erfahrungen der einzelnen Institute auch umfangreiche, ganzheitliche

Problemlösungen aus einer Hand anbieten zu können.

Unter Nutzung der neuesten Erkenntnisse aus den Produktions- und Ingenieurwissenschaften

und der Informatik bietet der Fraunhofer-Verbund Produktion ein Leistungsspektrum an, das

den gesamten Produktlebenslauf bzw. die gesamte Wertschöpfungskette umfasst.

Geschäftsfelder:

• Produktentwicklung

• Fertigungstechnologien

• Fertigungssysteme

• Produktionsprozesse

• Produktionsorganisation

• Logistik

Ansprechpartner am IOSB:

Dr.-Ing. Olaf Sauer

Fraunhofer-Verbund Verteidigungs-

und Sicherheitsforschung

Die zehn Mitgliedsinstitute des Verbunds schaffen intelligente und umfassende Lösungen

zum besseren Schutz der Gesellschaft gegen Bedrohungen – seien sie von Mensch oder

Natur verursacht. Als Exzellenzzentrum für die Sicherheit von Infrastrukturen, für den Schutz

der Menschen, für Krisenmanagement und Überwachung entwickelt der Verbund Spitzen-

technologie und anspruchsvolle Konzepte, die gleichzeitig sowohl auf zivile Sicherheit als

auch auf Verteidigung abzielen. Indem sie Expertise auf höchstem Niveau bündelt, fungiert

die Fraunhofer-Gesellschaft somit als Schlüsselpartner, um gegen das gesamte Spektrum

potenzieller und neu entstehender Sicherheitsbedrohungen einschließlich ihrer jeweiligen

Entwicklungen vorzugehen und angemessen zu reagieren.

Dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium der

Verteidigung (BMVg) verplichtet, hat sich der Verbund inzwischen als treibende Kraft im ganzen

Verteidigungs- und Sicherheitsbereich durchgesetzt. Auch auf europäischer Ebene verkörpert

der Verbund einen der Hauptakteure und ermöglicht eine intensive Vernetzung mit vielver-

sprechenden gemeinschaftlichen Forschungsaktivitäten. Mit Pioniergeist und durch heraus-

ragende Leistungen trägt die Fraunhofer-Gesellschaft wesentlich zur künftigen strategischen

Ausrichtung des europäischen Sicherheits- und Verteidigungsforschungsprogramms bei.

Die Kompetenzen des VVS:

• Entwicklung, Charakterisie-

rung und Erprobung von

Technologien und Systemen

• Auftragsforschung und

-entwicklung

• Prototypen- und

Prozessentwicklung

• Kleinserienfertigung

• Machbarkeitsstudien

• Technische Analysen und

Beratung

• Strategische Vorschauen,

Roadmapping

Ansprechpartner am IOSB:

Dr. rer. nat. Reinhard Ebert

Dr. rer. nat. Jürgen Geisler

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Forschen für die Prax is i s t d ie zentra le Aufgabe der Fraunhofer-Gesel lschaft .

Die 1949 gegründete Forschungsorganisat ion betre ibt anwendungsor ient ierte

Forschung zum Nutzen der Wirtschaft und zum Vorte i l der Gesel lschaft . Ver-

tragspartner und Auftraggeber s ind Industr ie- und Dienstleistungsunternehmen

sowie die öffent l iche Hand.

Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt in Deutschland derzeit 66 Institute und selbstständige

Forschungseinrichtungen. Rund 22 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend mit

natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche Forschungs-

volumen von 1,9 Milliarden Euro. Davon fallen 1,6 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich

Vertragsforschung. Über 70 Prozent dieses Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-

Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich inanzierten Forschungs-

projekten. Knapp 30 Prozent werden von Bund und Ländern als Grundinanzierung beige-

steuert, damit die Institute Problemlösungen entwickeln können, die erst in fünf oder zehn

Jahren für Wirtschaft und Gesellschaft aktuell werden.

Internationale Niederlassungen sorgen für Kontakt zu den wichtigsten gegenwärtigen und

zukünftigen Wissenschafts- und Wirtschaftsräumen.

Mit ihrer klaren Ausrichtung auf die angewandte Forschung und ihrer Fokussierung auf

zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien spielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine zentrale

Rolle im Innovationsprozess Deutschlands und Europas. Die Wirkung der angewandten

Forschung geht über den direkten Nutzen für die Kunden hinaus: Mit ihrer Forschungs- und

Entwicklungsarbeit tragen die Fraunhofer-Institute zur Wettbewerbsfähigkeit der Region,

Deutschlands und Europas bei. Sie fördern Innovationen, stärken die technologische

Leistungsfähigkeit, verbessern die Akzeptanz moderner Technik und sorgen für Aus- und

Weiterbildung des dringend benötigten wissenschaftlich-technischen Nachwuchses.

Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet die Fraunhofer-Gesellschaft die Möglichkeit

zur fachlichen und persönlichen Entwicklung für anspruchsvolle Positionen in ihren Instituten,

an Hochschulen, in Wirtschaft und Gesellschaft. Studierenden eröffnen sich aufgrund der

praxisnahen Ausbildung und Erfahrung an Fraunhofer-Instituten hervorragende Einstiegs-

und Entwicklungschancen in Unternehmen.

Namensgeber der als gemeinnützig anerkannten Fraunhofer-Gesellschaft ist der Münchner

Gelehrte Joseph von Fraunhofer (1787–1826). Er war als Forscher, Erinder und Unternehmer

gleichermaßen erfolgreich.

dIE FRAunHoFER-gESEllSCHAFT