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g e s c h ä F t s F e l d
bis hin zu verketteten Anlagen und deren übergreifender
Visualisierung durch eine Leittechnik. Dabei bestehen hohe
Anforderungen an die industrielle IKT aufgrund wettbewerbs-
fähiger Herstellungskosten, hoher Anlagenverfügbarkeit,
geforderter Produktqualität oder garantierten Lieferzeiten.
Darum müssen Ingenieure, Informatiker und Automatisierungs-
spezialisten stärker als bisher zusammenarbeiten, um die
Anforderungen der Zukunft zu lösen. Genau dafür stehen die
Mitarbeiter des Geschäftsfelds Automatisierung.
Bisher folgt die IKT in der Produktionstechnik dem Architektur-
modell der Automatisierungspyramide.Aufgrund der zuneh-
menden Durchdringung aller Hierarchieebenen der Fabrik mit
IKT kristallisiert sich heute heraus, dass die Informationsströme
in der Fabrik einem neuen ‚Referenzmodell der industriellen
Informationstechnik folgen, das den Informationsluss in den
drei Dimensionen vertikale und horizontale Integration sowie
Integration entlang des Lebenszyklus von Produktionsanlagen
berücksichtigt.
Beispielsweise ist in Bezug auf die Befähigung von produktions-
nahen IKT-Systemen zur durchgängigen Kommunikation in den
drei genannten Dimensionen ihre systematische Verknüpfung
mit Systemen der Digitalen Fabrik (Dimension Lebenszyklus)
und der Automatisierungstechnik auf der Steuerungs- und Feld-
ebene (Dimension vertikale Integration) erforderlich, und zwar
zwingend unter Nutzung übergreifender Syntax und Semantik.
Konkret konzentrieren sich die Arbeiten des Geschäftsfeldes
auf folgende Themenfelder:
1. Leittechnik und MES: Leitsysteme werden für eine
transparente und sichere Produktion immer wichtiger. Wir
sehen heute die Leittechnik als fundamentalen Bestandteil
moderner Manufacturing-Execution-Systeme an.
2. Wandlungsfähige Informationstechnik: Wandlungsfähigkeit
ist eine der zentralen Anforderungen an die Fabrik der
Zukunft - nicht nur auf physischer Ebene, sondern verstärkt
AuTomATISIERung
Sprecher
Dr.-Ing. Michael Heizmann
Telefon +49 721 6091-329
Echtzeit-it für komplexe Produktionsprozesse
Für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen produzierenden
Industrie ist die Automatisierungstechnik eine Schlüsseltechno-
logie. Auch im Hinblick auf die aktuelle Diskussion um cyber
Physical Systems oder das Internet der Dinge spielt Automati-
sierung und hier vor allem industrielle Informationstechnik eine
wichtige Rolle: Informations- und Kommunikationstechnik (IKT)
durchzieht in der Produktion alle beteiligten Geräte, Maschinen
und Anlagen auf allen Hierarchieebenen vom Sensor über
Maschinenkomponenten, Maschinen und deren Steuerungen
Geschäftsfeldkoordinator
Dr.-Ing. Olaf Sauer
Telefon +49 721 6091-477
g e s c h ä F t s F e l d
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auch bezogen auf Software. Unsere Arbeiten zum Thema
»Secure plug and work« sind hier richtungsweisend.
3. Industrial Smart Grids: Wir stellen uns der Aufgabe des
Energiemanagements in Produktionsbetrieben. Dazu
nutzen unsere Spezialisten die Prinzipien von Smart Grids
bis hin zur Integration in die Smart Grids der Energie-
anbieter. Wir kombinieren unser Know-how aus dem
Energiemanagement und Energiedatenmanagement auf
der Erzeugerseite mit langjährigen Erfahrungen aus dem
Monitoring von Fertigungsanlagen auf der Abnehmerseite.
4. Prozessüberwachung und Qualitätsoptimierung: Unter
Nutzung modernster Verfahren der Steuerungs- und Rege-
lungstechnik sowie des condition Monitorings verbessern
wir das Anlagenverhalten und die Verfügbarkeit in der
Prozess- und Fertigungsindustrie.
5. Industrielle Kommunikation: Unsere Vision ist ein Internet
für Maschinen und allgemein »Dinge« in der Produktion,
in dem Echtzeitinformationen in allen Ebenen eines verteilten
Automatisierungssystems in der notwendigen Qualität zur
Verfügung stehen und Geräte mit standardisierten Plug-and-
Work-Prinzipien integriert werden können.
6. Robotersysteme: Hier stehen Arbeiten zur Führung auto-
nomer und teilautonomer Roboter und Fahrzeuge einzeln,
im Schwarm und in Kooperation mit dem Menschen im
Vordergrund.
Ausstattung / laboreinrichtung
• Modellfabrik am Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial
Automation (IOSB-INA) in Lemgo
• ProVis-Testbett
• Automatisierungs-Testbett mit SPSen, Kommunikation und
Leitsystem
• Werkzeuge zur Online-Feinplanung für die diskrete Fertigung
(ProVis.APS)
• OPc und OPc-UA Simulation
• AutomationML-Testzentrum
• Virtuelles Inbetriebnahme-Labor mit SPSen, WinMOD,
Delmia Automation
• Versuchsanlage zur Demonstration von Interoperabilität und
Wandlungsfähigkeit
• GEM Lab 2.0 am Fraunhofer IPA zum Nachweis und Test
eines durchgängigen Datenmanagements zwischen Digitaler
Fabrik und Fabrikbetrieb
• Entwurfs- und Simulationswerkzeuge für Entwicklung und
Test von mikroelektronischen IPs im Bereich der Echtzeit-
kommunikation
• Netzwerkbasierte Datenlogger für Prozess- und
Systemdiagnosen
• Autonome Roboterplattformen
• Forschungsplattform Intelligente Energiesysteme am
Institutsteil Angewandte Systemtechnik (IOSB-AST)
• IuK-Energie-Labor am Institutsteil Angewandte System-
technik (IOSB-AST)
Referenzen / Produkthighlights
• Integriertes Leit- und Auswertesystem ProVis.Agent® für
Rohbau, Lackierung und Montage für die Daimler AG,
Werke Bremen und Wörth
• Integrationsplattform im Presswerk der Daimler AG,
Werk Bremen
• ProVis.Agent® Leitsystem für die Thyssen Krupp Steel AG,
Duisburg
• Diverse Interoperabilitäts-Werkzeuge auf Basis von cAEX
und OPc-UA
• ProDaMi: Suite mit Data-Mining-Werkzeugen zur
Entscheidungsunterstützung in der Produktion
• condition Monitoring für Bayer Technology Services
• PROFINET Single-chiplösung für Phoenix contact,
Blomberg und Siemens AG, Nürnberg
• diverse Projekte im Umfeld Industrie 4.0
www.iosb.fraunhofer.de/ E Geschäftsfelder
16
die ganze Bandbreite von der Sensorik bis zur wissensbasierten
Prozessoptimierung ab. Ein Beispiel dafür ist die Energiemarkt-
lösung EMS-EDM PROPHET®: Sie unterstützt Energieversor-
gungsunternehmen und Netzbetreiber bei den vielfältigen und
komplexen Aufgaben in einem liberalisierten Marktumfeld.
Auch in den Bereichen Wassermanagement sowie Umwelt-
informations- und Frühwarnsysteme bietet das Geschäftsfeld
maßgeschneiderte IT-Anwendungen für den privatwirtschaft-
lichen, kommunalen und behördlichen Sektor an. Ziel ist es,
dem Kunden ganzheitliche Lösungen zur Verfügung zu stellen,
die dennoch lexibel an individuelle Randbedingungen
– beispielsweise über serviceorientierte Architekturen (SOA)
und Standard-Schnittstellen des im »Internet der Dinge und
Dienste« – angepasst werden können. Neben der engen
Zusammenarbeit mit der Industrie versteht sich das Geschäfts-
feld auch als technologischer Treiber in den Zukunftsthemen
Intelligente Energiesysteme und Integriertes Wasserressour-
cenmanagement (IWRM) in zahlreichen nationalen und
internationalen Forschungsprojekten.
Märkte
Die Zielgruppen des Geschäftsfeldes Energie, Wasser und
Umwelt reichen von Energieversorgungsunternehmen (EVUs)
über kommunale Wasserversorger bis hin zu behördlichen
Einrichtungen mit dem deutschen Markt als Schwerpunkt. Das
Geschäftsfeld kann aber auch auf internationale Industrie- und
Forschungsprojekte in Portugal, der VR china, der Mongolei
und Türkei sowie auf Europäische Forschungsprojekte im
Bereich des Umweltrisikomanagements, der Frühwarnsysteme
und des Umweltmonitorings zurückblicken. Mittelfristig wird die
Bedeutung internationaler Märkte für das Geschäftsfeld Energie,
Wasser und Umwelt weiter zunehmen, wobei besondere
Impulse aus dem asiatischen Raum und dem Nahen Osten zu
erwarten sind, aber auch aus den USA, wo 2012 ein Auftrag der
Bonneville Power Administration (BPA) für die Optimierung der
Wasserkraftwerke am columbia River akquiriert werden konnte.
EnERgIE, wASSER und
umwElT
Sprecher
Prof. Dr.-Ing. habil.
Thomas Rauschenbach
Telefon +49 3677 461-124
Mission und Vision
Eine nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung, ein
sicherer Zugang zu sauberem Wasser und ein efizienter
Umweltschutz: Um passende Lösungen für diese Zukunfts-
märkte zu entwickeln, spielen Informationen und deren
Austausch eine entscheidende Rolle. Das Fraunhofer IOSB
bietet dafür industriellen Auftraggebern und Partnern der
öffentlichen Hand integrierte IT-Systeme, die sich den Problem-
stellungen mit einem »übergeordneten« Blick nähern und
damit ganzheitliche Lösungsansätze ermöglichen. Sie decken
Stellvertretender Sprecher
Dr.-Ing. Thomas Usländer
Telefon +49 721 6091-480
g e s c h ä F t s F e l dg e s c h ä F t s F e l d
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Mit WaterFrame® steht darüber hinaus ein leistungsfähiges
Umweltinformationssystem für den kommunalen und
behördlichen Einsatz zur Verfügung, das sich in mehreren
Bundesländern erfolgreich etablieren konnte. Abgerundet
wird das Portfolio des Geschäftsfeldes mit dem Know-how aus
dem Bereich Maritime Systemtechnik, der sich auf die Führung
von Unterwasserfahrzeugen zur automatisierten Inspektion
von Unterwasserinfrastruktur sowie zum Wasserqualitätsmoni-
toring spezialisiert hat.
Ausstattung, labor-, Versuchseinrichtungen
iuK-Energie-labor: Energie- und Energiedatenmanage-
ment, virtuelle Kraftwerke, Betriebsführung von Insel-
und Arealnetzen
Forschungsplattform intelligente Energiesysteme:
Micro Grids, Betriebsführungsstrategien, Speichermanagement,
Automated Metering, Intelligente Verteilnetze, Elektromobilität
Forschungsplattform Maritime Systeme: 250m Wasser-
volumen, LKW-Befahrbarkeit, Energie- und Datenschnittstellen,
Schienensystem zur Objektbestückung
umweltsensornetzwerk iNSENSuM: Luft-, Boden und
Gewässerüberwachung, offene Schnittstellen gemäß Sensor
Web Enablement (SWE) Standards des Open Geospatial
consortium (OGc) sowie mobile Anwendungen
Produkthighlights
• EMS-EDM PROPHET EDM® - Energiedatenmanagement
• EMS-EDM PROPHET LPS® - Prognose
• EMS-EDM PROPHET RPS® - Optimierung
• HydroDyn – Netzsimulationslösung für Wasser und Gas
• WaterDemand – Wasserbedarfsprognose
• WaterLib 2.0 – Hydrologisches Modellierungs- und Opti-
mierungssystem für Oberlächenwasser (Flüsse, Reservoire,
Einzugsgebiete, Schleusen, Wasserwerke)
• WebGenesis® / WaterFrame® - Umweltinformationssysteme
für Behörden (Umwelt-Portale, Fachinformationsangebote,
Informationssysteme Grundwasser, Oberlächenwasser und
Trinkwasser)
• Fachinformationssystem Integriertes Rheinprogramm
Referenzen
• ABB AG
• AHK GmbH, Freiburg
• Bonneville Power Administration (BPA)
• BTc AG
• Bundesanstalt für Gewässerkunde
• disy Informationssysteme GmbH, Karlsruhe
• DONG Energy Germany
• natGAS AG
• Spacebel, Belgien
• Stadtwerke Bielefeld GmbH
• Stadtwerke Marburg GmbH
• SWE Energie GmbH & SWE Netz GmbH
• TenneT TSO GmbH
• Umweltministerien und Landesanstalten für Umwelt in
Baden-Württemberg / Rheinland-Pfalz / Thüringen / Bayern
• Beijing Water Authority
• Nanjing Hydraulic Research Institute
www.iosb.fraunhofer.de/ E Geschäftsfelder
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Bild- und Signalverarbeitung zum Zweck der Qualitätssiche-
rung und / oder Produktivitätssteigerung in Echtzeit, die zum
Zuge kommen, wenn »Sehen« die Lösung der Wahl ist. Sehen
ist hierbei nicht nur das, was das menschliche Auge leistet,
sondern erstreckt sich über das gesamte elektromagnetische
Spektrum von UV bis IR, wie es in Natur und Technik vorkommt.
Das Angebot für technische Lösungen umfasst ein breites
Dienstleistungsportfolio, welches von Machbarkeitsstudien
über Verfahrensentwicklungen und praktische Validierungen
bis hin zu Demonstratoren sowie beim Kunden einsetzbaren
Produktivsystemen reicht.
Märkte
Grundlage für unsere Lösungen ist das »Sehen« der relevanten
Informationen. Technisch geht es dabei in der Regel um die
Bildaufnahme mittels Zeilen- oder Flächenkameras und Bild-
analyse in Echtzeit. Sei es, dass viele Teile sehr schnell beim
Sortieren von Schüttgütern betrachtet werden müssen
(...um erwünschte von nicht erwünschten Teilen zu trennen),
Veränderungen in der Spiegelung oder Textur einer Oberläche
zu detektieren sind (…die einen Hinweis auf Produktdefekte
oder Prozessfehler geben) oder Objekte / Objektgruppen zu
klassiizieren sind (…um Abweichungen von den Vorgaben
zu erkennen).
Immer wenn es darum geht, große Mengen von Teilen
(z. B. Schüttgüter) im Durchlauf und in Echtzeit zu »sortieren«
oder komplexe Einzelteile auf die Übereinstimmung mit
gegebenen Vorgaben zu prüfen – egal ob Farbe, Form oder
andere »sichtbare« Eigenschaften –, sind unsere Lösungen im
Einsatz. Unsere Entwicklungen inden Sie beim Glasrecycling
oder bei der Anreicherung von Mineralen genauso, wie bei
der Sortierung von Tee, Kaffee und anderen Lebensmitteln.
Bei der Oberlächeninspektion detektieren wir nicht nur
Veränderungen in der Struktur, sondern können diese mittels
Photometrischen Stereos oder Delektometrie auch in 3D-Daten
InSpEKTIon und
SICHTpRüFung
Sprecher
Prof. Dr.-Ing. Thomas Längle
Telefon +49 721 6091-212
Mission und Vision
Wie selbstverständlich ersetzen wir die 5 Sinne des Menschen
jeden Tag durch eine Vielzahl an technischen Sensoren. Dieses
gilt insbesondere, wenn es darum geht, genauere oder schnel-
lere Informationen zu bekommen als der Mensch dieses leisten
könnte – oder, wenn wir die Aufgabe des Menschen durch eine
technische Einrichtung ersetzen oder unterstützen wollen.
Im Geschäftsfeld Inspektion und Sichtprüfung bündelt das
Fraunhofer IOSB alle Aktivitäten im Bereich der Sensorik,
Geschäftsfeldentwickler
Dipl.-Ing., Dipl.-Wirt. Ing.
Henning Schulte
Telefon +49 721 6091-275
g e s c h ä F t s F e l dg e s c h ä F t s F e l d
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umwandeln, um Aussagen über die Topographie der Teile zu
gewinnen. Anwendung inden diese Methoden bei der Beurtei-
lung von glänzenden und matten Oberlächen. Manchmal ist
es hilfreich, wenn man »in Teile reinschauen« oder einfach nur
»durchschauen« kann, um Bestandteile oder Abweichungen
zu erkennen. Wenn man diese mittels Licht sichtbar machen
kann oder die Materialien, die gesucht werden, speziische
Relexionseigenschaften besitzen – wir inden sie. Auch für
spezielle Fragestellungen, wie zum Beispiel das »Sehen« von
Vibration in großer Entfernung, »Sehen« in schwieriger Umge-
bung (z. B. in der Tiefsee) oder das Erkennen von Objekten zur
Identiikation, stellen wir Lösungen zur Verfügung.
Ausstattung, labor-, Versuchseinrichtungen
• Schiebetische mit unterschiedlichen Beleuchtungs-
einrichtungen für die Bildaufnahme
• Experimentalsysteme für die Sortierung von Schüttgütern
(ausgestattet jeweils mit Kamera und Ausblaseinrichtung) in
unterschiedlicher Ausführung und zwar als Bandsortierer,
Kanalsortierer, Sortierer mit Schurre und Sortierung im freien Fall
• Messstationen zur Inspektion von Oberlächen
z. B. mittels Photometrischen Stereos oder Delektometrie
• Messaufbauten zur 3D-Inspektion
• Prüfsysteme für transparente Materialien
• Multispektrale Werkbank
• Laborausstattung zur charakterisierung von Materialien
• Mikroskopische Bilderfassungsstationen
• Beleuchtungstechnisches Testlabor
• Vollautomatischer BRDF-Messplatz
• Experimentalsysteme zur Unterwasser-Inspektion
Referenzen / Produkthighlights
• Binder+co AG: Systeme zur Sortierung von Recycling-Glas;
erkennt hitzebeständiges und bleihaltiges Glas
• Salus Haus: Systeme zur Sortierung von Tee und Kräutern;
Farb-, Größen- und Fremdteilesortierung
• Petkus: Sortieren von Saatgütern
• Uhlmann VisioTec GmbH: Blisterinspektion
• Greiwing: Sortiersystem für Kunststoff-Granulate
• Zwiesel Kristall: Inspektion von Glaslinsen auf Einschlüsse
und Luftblasen
• ETI Maden: System zur Sortierung von Mineralien (colemanit)
• De Beers: Systeme zum Finden von Diamanten
www.iosb.fraunhofer.de/ E Geschäftsfelder
20
inhalte
Die Kernkompetenzen des Geschäftsfelds sind die Erzeugung
von Bildern und verwandten Sensorsignalen, die Entwicklung
der dazugehörigen Auswertungsverfahren und die Nutzung
von Sensordaten und abgeleiteten Informationen in komplexen
Systemen, um Informationsüberlegenheit zu erreichen.
Dabei konzentrieren wir uns auf die Bereiche Aufklärung,
Navigation, Simulation, Interoperabilität, Satellitentechnik,
land-, luft- und seegestützte Plattformen, Zielannäherung,
Wirkung und Schutz, die Ausrüstung des Soldaten sowie
Informationstechnologie.
Die Kernkompetenzen des Geschäftsfelds werden auch
für Forschung mit »Dual-Use« genutzt. Dieser Aspekt wird
besonders geplegt, um unsere Wirtschaftlichkeit zu optimie-
ren und um einen optimalen Austausch zwischen der zivilen
und verteidigungsbezogenen Forschung und Entwicklung zu
gewährleisten.
Die Arbeiten des Geschäftsfelds Verteidigung verteilen sich
auf drei Stufen: Um die Urteils- und Beratungsfähigkeit für
bestimmte, verteidigungsrelevante Technologien sicherzustellen,
wird das IOSB vom Bundesministerium der Verteidigung (BMVg)
in gewissem Umfang institutionell gefördert. Die mit dieser
Förderung erreichten wissenschaftlichen Grundlagen bilden die
Basis der weiteren verteidigungsbezogenen F&T des Instituts.
Konkrete Forschungszuwendungen sowie Forschungs- und
Entwicklungsaufträge der Bundeswehr bilden die zweite Stufe,
in der Technologieaufgaben mit mittelfristigem Horizont
bearbeitet werden.
In Abstimmung mit dem BMVg, kann die wissenschaftliche
und technologische Kompetenz des IOSB auch in Verträgen
mit der wehrtechnischen Industrie zum Nutzen der Bundes-
wehr eingebracht werden. Dies bildet die dritte Stufe.
Flankiert wird die Forschungsarbeit in diesen drei Stufen
VERTEIdIgung
Sprecher
Dr.-Ing. Rainer Schönbein
Telefon +49 721 6091-248
Mission
Zum Nutzen der Verteidigung Deutschlands im europäischen
und nordatlantischen Bündnis unterstützt das IOSB das
Bundesministerium der Verteidigung sowie die wehrtechnische
Industrie durch angewandte Forschung auf den Gebieten
Optronik und Umwelt, Bild- und Signalauswertung sowie
Informationstechnologie bei der Befähigung der Streitkräfte
zur bildgestützten Aufklärung, zum Schutz des Soldaten sowie
der Erhöhung der Wirkungsgenauigkeit.
Geschäftsfeldkoordinator
Dr. rer. nat. Jürgen Geisler
Telefon +49 721 6091-262
oder +49 7243 992-109
g e s c h ä F t s F e l dg e s c h ä F t s F e l d
21
durch nationale und internationale Kooperationen mit
diversen Gremien, Einrichtungen und Unternehmen. Sie
sichern unsere Wettbewerbsfähigkeit und Kompetenz in
der verteidigungsbezogenen Forschung und Entwicklung
und sind wiederum Ausgangspunkt für neue gemeinsame
Vorhaben und Entwicklungen.
Ausstattung, labor-, Versuchseinrichtungen
• Umweltsimulationslabor (z. B. für Tarnbewertung)
• Labor für Adaptive Optik
• Labor für die Analyse der Relexionseigenschaften
von Materialien (BRDF)
• Abbildendes radiometrisches Messsystem AirSIG:
Luftgestützte Sensorplattform
• Labor zur Bewertung der Beobachterleistung
• Labore zur Bewertung von visueller und infraroter
bildgebender Sensorik
• Labor für optronische Gegenmaßnahmen
• Laserlabore (z. B. Femtosekundenlaser)
• Interaktionslabore für abbildende Aufklärung
(Blick-, Gesteninteraktion u. a.)
• Referenz- und Testlabor für vernetzte sensorgestützte
Aufklärung (z. B. für MAJIIc)
• Zentraler VIntEL-Knoten
(Verteilte integrierte Erprobungslandschaft)
• Distributed Network Battlelab (DNBL)
• SAR-Simulator
• AMFIS – Mobiles Einsatzlabor zur Aufklärung und
Überwachung mit mobilen Systemen im Sensorverbund
• Labor für »Serious Games«
Referenzlösungen
• ABUL – Videobildauswertesystem für Überwachung und
Aufklärung (Land, Luft, See)
• »RecceMan®«: Interaktive Erkennungsunterstützung für
Luft- und Satellitenbildaufklärung
• i2exrep für Meldungserstellung in der abbildenden
Aufklärung
• SAR-Tutor für die Schulung von SAR-Bildauswertern
• computer Aided Interactive Performance Evaluation Tool
cARPET für die Tarnbewertung
• OMSIS: Onboard Infrarot Schiffssignatur-Managementsystem
• Digitaler Lagetisch
• Informationsmanagement mit Semantischen Modellen
• cSD – coalition Shared Data Server und clients zur
interoperablen Daten- und Informationsverteilung
• Thermisches Reichweitenmodell TRM4
• Umweltmesssysteme zur charakterisierung atmosphärischer
Effekte
• Hinderniswarnung für Hubschrauber
• GERTIcO (Infrastruktur für föderierte Simulatoren)
www.iosb.fraunhofer.de/ E Geschäftsfelder
22
der Situationsanalyse und die Mensch-Maschine-Interaktion in
Lagezentren. Wissend, dass im Spannungsfeld von Sicherheits-
und Freiheitsbedürfnis neue Technologien besonders dann
kontrovers diskutiert werden, wenn sie mit Überwachung in
Verbindung gebracht werden, verfolgt das IOSB den Gedanken
des »Privacy by Design«, der die Berücksichtigung von Daten-
schutzaspekten schon beim Systementwurf verlangt.
Das Angebot reicht von Studien (z. B. zur Bewertung) über die
Realisierung von Experimentalsystemen oder Prototypen sowie
in Einzelfällen bis hin zur Systementwicklung. In typischen
Projekten unterstützen die Sicherheitsforscher des Fraunhofer
IOSB Kunden bei dem Ansinnen, ihre Wettbewerbsposition zu
stärken, indem bisher schwer lösbar geglaubte Herausforderun-
gen mit neuen Produktgenerationen adressiert werden, in die
Innovationen aus der vordersten Front der Forschung einließen.
Märkte
Das Geschäftsfeld Zivile Sicherheit bedient mit seinen Angebo-
ten Kunden aus dem privaten und dem öffentlichen Sektor.
Zu ersteren gehören u. a. Anbieter von Sicherheitstechnologien,
Sicherheitsdienstleister sowie Betreiber sicherheitskritischer
Liegenschaften und Infrastrukturen. Im öffentlichen Sektor
bedient das IOSB Behörden auf allen Ebenen, insbesondere sol-
che mit Sicherheitsaufgaben (BOS), die neue Technologien zur
Erfüllung ihrer Aufgaben identiizieren und beurteilen wollen.
Für spezialisierte kleine und mittlere Unternehmen steht das
IOSB als Partner für die Entwicklung von Produktinnovationen
zur Verfügung und versteht sich dabei als »verlängerte
Forschungsbank« für Unternehmen, die auch ohne eigene
Forschungsabteilung von neuen wissenschaftlichen Ergebnissen
proitieren wollen. Für Großunternehmen übernehmen die
Wissenschaftler oft besonders anspruchsvolle Teilaufgaben
in Großvorhaben. Systemintegratoren binden, etwa auf
Lizenzbasis, Entwicklungen des IOSB in ihre Systeme ein.
Sicherheitsdienstleister inden mit dem IOSB Möglichkeiten,
Efizienz und / oder Effektivität ihrer Arbeit mit dem Einsatz
zIVIlE SICHERHEIT
Sprecher
Dipl.-Inform. Markus Müller
Telefon +49 721 6091-250
Mit Sicherheit mehr machen!
Dem Sicherheitsbedürfnis von Menschen, Unternehmen und
Behörden, die sich vor Naturgefahren und absichtlich herbei-
geführten Gefährdungen schützen wollen, widmet sich das
Geschäftsfeld Zivile Sicherheit mit einer breiten Aufstellung
miteinander verknüpfter Kompetenzen, in welcher optronische
Aspekte ebenso behandelt werden wie multimodale Sensor-
Roboter (zu Land, auf See und in der Luft), die Entwicklung
modernster Auswerteverfahren, die Unterstützung interopera-
bler Standards beim zeitnahen Informationsaustausch für die
Gefahrenerkennung und -beherrschung sowie die Assistenz bei
Geschäftsfeldentwickler
Dr.-Ing. Andreas Meissner
Telefon +49 721 6091-402
g e s c h ä F t s F e l dg e s c h ä F t s F e l d
23
neuer Technologien weiter zu steigern. Anbieter neuartiger
Hightech-Produkte, die eigenen Kunden Gewissheit bezüg-
lich Performancebehauptungen geben wollen, beauftragen
das IOSB mit Laborevaluation und Benchmarkingprüfungen.
Für Unternehmen oder Behörden, die Großausschreibungen
für Sicherheitssysteme vorbereiten, stehen die Experten des
IOSB beratend zur Verfügung, insbesondere mit Blick auf in
Frage kommende neue Technologien. Dies umfasst etwa die
Bewertung von Technologien hinsichtlich ihrer Eignung für
bestimmte Aufgabenstellungen.
Unternehmen, die zur Weiterentwicklung ihres Portfolios auf
öffentlich geförderte Forschungsvorhaben zurückgreifen wollen,
unterstützt das IOSB bereits bei der Identiikation passender
Förderprogramme und bei Antragstellung, sowie während
des Förderprojekts als Forschungspartner. Analog indet das
IOSB für Anwender, die für ihre Aufgabenfelder neue techno-
logische Lösungen suchen, Förderprogramme und geeignete
Industriepartner.
Technologisch bilden Verfahren und Systeme zur Bildaus-
wertung einen Schwerpunkt. Das IOSB bedient mit seinen
Kompetenzen die ganze Kette von der sensornahen Daten-
akquise, Sensorträgern und deren automatischer Steuerung,
Auswertung auf maschineller oder Mensch-Maschine-Basis,
Multisensorfusion und Situationsanalyse bis hin zur Nutzung
derart gewonnener Informationen zur Führungsunterstützung
auf hoher Ebene. Auf allen Ebenen ist die datenschutzkonforme
Systemauslegung explizites Forschungsthema und Bestandteil
des Beratungsangebots des Geschäftsfelds Zivile Sicherheit.
Ausstattung, labor-, Versuchseinrichtungen
• Umfassende Laborausstattung zur Erfassung der gesamten
Bildauswertungskette: von der Sensorik über die Auswertung
bis hin zum interoperablen Informationsaustausch
• Neuartige, leistungsfähige Sensorik, wie z. B. augensichere
Gated Viewing Laser, Zweifarben-Infrarot-Sensoren, Multi-
und Hyperspektral-Sensoren, distant operierende Laser-
Vibrometrie-Systeme
• Verteilte Versuchsaufbauten zum Multi-Kamera-Tracking
und zur datenschutzkonformen Videoauswertung in
öffentlichen Räumen
• Multimodale Sensorträger: Experimentalrobotik zu Lande,
zu Wasser und in der Luft sowie zugehörige Bodenkontroll-
stationen (stationär und im Klein-Lkw) zur Missionsplanung
und -steuerung im heterogenen Einsatzverbund
• »Smart control Room«-Labor als aufmerksamer Raum
• Mobiles Lagezentrum auf Lkw-Basis als Experimentalplatt-
form für Vor-Ort-Führungsunterstützung
Referenzen / Produkthighlights
• Fraunhofer IOSB als strategischer Partner des Bundesver-
bands der Sicherheitswirtschaft (BDSW) für Sicherheits-
forschung und -technik
• Armasuisse / Schweizerische Eidgenossenschaft: UAV-
gestützte Systeme zur Grenzüberwachung
• Diverse Veranstalter: Sicherung von Großveranstaltungen
mit IOSB-Sensorik und Sensorträgern
• Fraunhofer-weite Leitung und Koordination des Groß-
vorhabens SENEKA - Sensornetzwerk mit mobilen Robotern
für das Katastrophenmanagement
• Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):
Systeme zur Wasserqualitätsüberwachung
• Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):
Videogestützte Systeme zur Erkennung auffälliger Bewe-
gungsmuster, tätlicher Über- / Angriffe sowie zur Detektion
herrenloser Gepäckstücke
• Europäische Gemeinschaft (EU): Systeme zur Identiikation von
Opfern von Naturkatastrophen sowie zur Vermisstensuche
• Europäische Gemeinschaft (EU): Systeme zur Hochseeüberwa-
chung (Erkennung illegaler Übertritte von Hochseegrenzen,
Menschen-, Waffen-, Drogenhandel)
www.iosb.fraunhofer.de/ E Geschäftsfelder
24
Viele deutsche Unternehmen haben china als einen attraktiven Markt für sich entdeckt.
Allerdings benötigen diese Unternehmen Partner in der angewandten Forschung direkt vor Ort.
Aufgrund der langjährigen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Industriepartnern
in china hat das Fraunhofer IOSB deshalb bereits 1996 ein Kontaktbüro mit Service-Zentrum in
Peking aufgebaut.
Im Fokus des Kontaktbüros liegt die Anbahnung von Forschungsaktivitäten in den Bereichen
Umwelt und Energie. Insbesondere im Bereich der Wasserversorgung und des Wasserressourcen-
management ist das Fraunhofer IOSB mit Projekten in china tätig.
2012 war erneut ein erfolgreiches Jahr für die deutsch-chinesischen Aktivitäten des IOSB,
geprägt durch Kooperationsprojekte und durch intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch.
Im Bereich der maritimen Systeme konnte ein Vertrag mit der china Agriculture University zur
Lieferung eines Unterwasserfahrzeugs geschlossen werden. Das Fahrzeug wird zur Beobach-
tung und zum Wasserqualitätsmonitoring in Aquakulturen eingesetzt. Zwei weitere Fahrzeuge
werden voraussichtlich im Jahr 2013 für die Meeresforschung und die Inspektionen von
Infrastrukturen von chinesischen Einrichtungen bestellt. Gemeinsam mit einem deutschen
Unternehmen wurde ein chinesischer Kabelbaumhersteller zur Automatisierung der Fertigung
beraten. Aufgrund des erfolgreichen Abschlusses des Projekts wird es 2013 einen Folgeauftrag
geben. Die hier genannten Projekte wurden alle vollständig von der chinesischen Seite
inanziert. Weiterhin gab es intensive Kontakte und Personalaustauch zwischen china und
dem IOSB im Rahmen des gemeinsamen EU-Projekts »SENSORFISH«. Höhepunkt war hierbei
das Projekttreffen in Zusammenhang mit der internationalen Konferenz »computer and
communication Technologies in the Agriculture (ccTA) 2012« in Zhangjiajie. Hier gab es die
Key Note Speech und mehrere Vorträge vom Institutsteil Angewandte Systemtechnik (AST)
des Fraunhofer IOSB.
2012 konnten auch wieder zahlreiche Gäste aus china am Fraunhofer IOSB begrüßt werden.
So besuchte der Präsident der Beijing Water Authority den Standort Ilmenau, wo er auch vom
Oberbürgermeister der Stadt Ilmenau empfangen wurde. Zusätzlich fanden Workshops mit
Delegationen des chinesischen Kabelbaumherstellers und des china Environment Monitoring
center statt.
Dipl.-Ing. Hong Mu
Telefon +86 10 6590 0621
Fax +86 10 6590 0619
Fraunhofer Representative
Ofice Beijing
Representative for Production
and Information Technologies
Unit 0610 Landmark Tower II
8 North Dongsanhuan Road
Chaoyang District
100004 Beijing, PR China
Kontakt in Deutschland
Prof. Dr.-Ing. habil.
Thomas Rauschenbach
Telefon +49 3677 461-124
thomas.rauschenbach@
iosb-ast.fraunhofer.de
KonTAKTBüRo CHInA
1, 2 Empfang der chinesischen
Delegation beim Oberbürger-
meister Gerd Seeber Ilmenau.
21
25
Unser Auftraggebermix
ist seit Jahren mit kleinen
Schwankungen stabil.
In 2012 konnten wir im
Vergleich zum Vorjahr mehr
öffentliche Aufträge akqui-
rieren. Außerdem haben die
Erträge aus der Wirtschaft
mit mehr als 8 Mio. Euro
einen Höchststand erreicht.
Besonders erfreulich war für
uns, dass wir in 2012 durch
vergleichsweise hohe Inves-
titionen unsere Labors zum
Teil erneuern und erweitern
konnten.
Die Entwicklung des IOSB
verläuft seit Jahren stabil
positiv, die Personalzahlen
wuchsen in 2012 vor allem
an den Standorten Ilmenau
und Lemgo.
Zusätzlich zu den Stamm-
mitarbeitern waren im
Berichtszeitraum rund 180
studentische Hilfskräfte,
Diplomanden und Prakti-
kanten bei uns tätig.
Erläuterung:
In den Jahresberichten vor 2010
sind nur Zahlen des IITB ohne FOM
ausgewiesen.
Finanzierung
Betriebsaufwand
Personalbestand
d a s I n s t I t u t I n Z a h l e nd a s I n s t I t u t I n Z a h l e n
26
Präsident Bechtold erinnerte an die Entstehung dieser landes-
weit einzigartigen Innovationsallianz:
»Die Idee zu dieser Innovationsallianz ist im IHK-Technologie-
ausschuss geboren worden. Deren Vorsitzender ist Dr. Fritz,
Vizepräsident des KIT. Er steht beispielhaft für den Schulter-
schluss zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Herr Dr. Fritz,
herzlichen Dank dafür.« An der Innovationsallianz nehmen
neben der IHK Karlsruhe teil: Karlsruher Institut für Techno-
logie (KIT); Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft;
FZI Forschungszentrum Informatik; Fraunhofer Institut für
chemische Technologie (IcT); Fraunhofer Institut für Optronik,
Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB); Fraunhofer Institut
für System- und Innovationsforschung (ISI).
leistungsangebot
Damit Innovation gelingt, bedarf es erstklassiger und gut aus-
gestatteter wissenschaftlicher und technischer Kompetenzen.
Mit wissenschaftlichen und technischen Kompetenzen alleine
lassen sich allerdings noch keine Innovationen schaffen. Inno-
vationen spielen sich immer in einem Kontext, in einer Branche
ab. Speziische Kenntnisse des jeweiligen Anwendungsgebie-
tes sind eine Voraussetzung, um neueste Errungenschaften der
Forschung zu geldwerten Problemlösungen und mithin zu
Innovationen zu entwickeln. Das Fraunhofer IOSB bündelt die
Fachkompetenzen daher in fünf Geschäftsfeldern, die auf den
Fundamenten ihrer reichen Erfahrung und auch mit ausrei-
chend langem Atem nachhaltige Lösungen für Herausforde-
rungen in Industrie und Behörden entwickeln. Aufgrund der
langjährigen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und
Industriepartnern in china hat das Fraunhofer IOSB zudem
innovationsallianz feiert Baden-Württemberg-Premiere
Sechs Wissenschaftseinrichtungen und die Industrie- und
Handelskammer (IHK) Karlsruhe haben eine Innovationsallianz
unterzeichnet. Erstmalig in Baden-Württemberg sitzen zukünf-
tig Wirtschaft und Wissenschaft unter einem Dach. »Ziel ist
es, die Hemmschwelle auf beiden Seiten zu senken«, sagte
IHK-Präsident Bernd Bechtold. Zudem gehe es darum, die
Innovationsgeschwindigkeit zu erhöhen. »Über den Erfolg auf
den Weltmärkten entscheidet die Frage, wie schnell es gelingt,
aus Ideen Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln«,
führte er weiter aus.
Viele Unternehmen suchten die Zusammenarbeit mit den
Wissenschaftseinrichtungen, wüssten jedoch nicht, welche
Hochschule, welches Institut für ihr Anliegen die richtige
sei. »Genau das ändert sich nun durch einen persönlichen
Ansprechpartner in den Räumen der IHK Karlsruhe«, erklärt
er und fügt hinzu: »Es ist alles andere als selbstverständlich,
dass sich sechs solch hochkarätige Einrichtungen auf einen
gemeinsamen Ansprechpartner einigen.« Das bestätigte auch
Dr. Peter Fritz, Vizepräsident des Karlsruher Instituts für Tech-
nologie (KIT) für Forschung und Innovation: »Die notwendige
Voraussetzung dafür ist Vertrauen und das besteht zwischen
den Einrichtungen.«
Kontakt
Dr.-Ing. Olaf Sauer
Telefon +49 721 6091-477
I n n o V a t I o n s a l l I a n ZI n n o V a t I o n s a l l I a n Z
27
ein Kontaktbüro mit Service-Zentrum in Peking aufgebaut. Im
Fokus liegt die Anbahnung von Forschungsaktivitäten in den
Bereichen Umwelt und Energie.
Insbesondere im Bereich der Wasserversorgung und des
Wasserressourcenmanagement ist das Fraunhofer IOSB mit
Projekten in china tätig. So entwickelte das Fraunhofer IOSB
ein Wassermanagementsystem für den Großraum Peking, wo
mehr als 14 Millionen Menschen, intensive Landwirtschaft
und stark expandierende Industrie mit ausreichend Wasser in
entsprechender Qualität versorgt werden müssen. Das System
ist seit 2009 im Einsatz.
Projektbeispiele
• Integrierte Leit- und Auswertesysteme für die
Automobilindustrie
• Advanced Planning and Scheduling Systeme
• Semantische Interoperabilität in der Automatisierung
• Entwicklung von Firmware für Feldgeräte und
Echtzeitkommunikation
• Mess- und Regelungstechnik
• Prozessregelung und -überwachung
• Sortiersysteme für Schüttgüter aus verschiedenen
Anwendungsfeldern
• Systeme zur automatischen Inspektion von Oberlächen
• Inspektion von Tabletten-Blistern in der Pharma-Industrie
• optimale Steuerung einer Staustufenkaskade am
Beijiang River
• SmartcontrolRoom für das Katastrophenmanagement
• Trustcenter der Fraunhofer PKI www.innoallianz-ka.de
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Fraunhofer-Allianz Adaptronik
Die Adaptronik integriert aktorische und sensorische Funktionen in die mechanischen Lastpfade
von Strukturen und verknüpft diese durch regelungstechnische »Intelligenz«. Damit lassen sich
adaptive Struktursysteme realisieren, d. h. Strukturen, die sich an veränderliche Betriebsbedin-
gungen selbstständig anpassen. Die Einbeziehung der Adaptronik in die Entwicklung techni-
scher Systeme ist Basis für die Realisierung einer neuen Klasse intelligenter, zukunftsfähiger
Produkte.
Durch die Integration aktiver mechanischer Funktionen können moderne Leichtbaustrukturen
vibrations- und lärmarm sowie formstabil und selbstüberwachend ausgeführt werden. Die
Adaptronik bietet Optimierungspotenzial besonders in den Bereichen der Fahrzeugtechnik, des
Werkzeugmaschinen- und Anlagenbaus, der Medizin, Luft- und Raumfahrttechnik, der Optik
und der Verteidigungstechnik.
Dadurch können mechanische Eigenschaften, die Efizienz oder die Leistungsfähigkeit von Sys-
temen verbessert werden. Dazu zählen wirtschaftlicher Materialeinsatz, Funktionserweiterung
und Komfortsteigerung und auch Sicherheitsaspekte wie die Optimierung fahrzeugtechnischer
crasheigenschaften oder die Schadenüberwachung.
Geschäftsfelder:
• Materialien und Komponenten
• Numerische und experimentelle
Methoden
• Elektronik und
Regelungstechnik
• Systeme
Ansprechpartner am IOSB:
Dr. Dieter Willersinn
Fraunhofer-Allianz autoMOBilproduktion
Die Automobilproduktion ist mit ihren Herstellern, Zulieferern und Ausrüstern ein entscheiden-
der Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Globale Trends wie Ressourcenverknappung, Mobilitäts-
druck, Urbanisierung und Megastädte, führen zwangsläuig zu signiikanten Veränderungen
des gesamten Mobilitätskonzepts. Der Wettbewerbsdruck auf die deutschen Automobilisten
und deren Zulieferer nimmt auch aufgrund der Tendenz zu Low cost-Fahrzeugen stark zu.
Die Fraunhofer-Allianz autoMOBILproduktion bündelt die Kompetenzen von 18 Instituten, um
der deutschen Automobilbranche ein umfassender und kompetenter Partner für Forschung und
Entwicklung zu sein. Durch die thema-tisch komplementären Forschungsschwerpunkte der
einzelnen Institute werden Innovationen entlang der gesamten Prozesskette der Fahrzeug-
herstellung, d. h. von der Planung bis zum lackierten Fahrzeug, schnell, ganzheitlich und
nachhaltig realisiert. Die Allianz stellt sich den umweltpolitischen Herausforderungen (Treibstoff-
und cO2-Reduzierung; Elektromobilität; Senkung Materialeinsatz) unter Berücksichtigung der
wirtschaftlichen Aspekte (permanenter Druck zur Kostenreduktion).
Geschäftsfelder:
• Produktionsforschung für die
Elektromobilität
• Methodenkompetenz (Logistik,
Planung, Qualitätssicherung)
• Karosserie
• Powertrain
• Elektrik / Elektronik
• Interieur
• Montage /
Fahrzeugendmontage
Ansprechpartner am IOSB:
Dr.-Ing. Olaf Sauer
dAS IoSB In dEn AllIAnzEn und VERBündEn
dER FRAunHoFER-gESEllSCHAFT
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Fraunhofer-Allianz eGovernment Zentrum
Die Fraunhofer-Allianz eGovernment Zentrum bündelt die Kompetenzen von mehreren
Fraunhofer-Instituten in einem bundesweiten Netzwerk. Jedes der Institute verfügt über
langjährige Erfahrungen mit jeweils unterschiedlichen technologischen und organisatorischen
Schwerpunkten im Anwendungsbereich »öffentliche Verwaltung«.
Die Allianz berät Politik, Verwaltung und Wirtschaft bei der Konzeption und Entwicklung
ganzheitlicher, zukunftsweisender und sicherer eGovernment-Lösungen sowie bei der Umset-
zung serviceorientierter Architekturen und Standards. Ziel der Fraunhofer-Initiativen im Bereich
e-Goverment ist es, die umfassenden Kompetenzen der größten europäischen Forschungsein-
richtungen in die anspruchsvollen Veränderungsprozesse im öffentlichen Sektor einzubringen.
Geschäftsfelder:
• Wirtschafts- und nutzenorien-
tiertes eGovernment
• Sichere interoperable
eGovernment-Architekturen
und -Infrastrukturen
• Raumbezogene Anwendungen
in der Logistik sowie beim
Katastrophen- und Umwelt-
schutz
• eGovernance (eParticipation,
wissensbasierte Rechtssysteme,
Wissensmanagement etc.)
Ansprechpartner am IOSB:
Dr.-Ing. Thomas Usländer
Fraunhofer-Allianz Embedded Systems
Komplexe technische Produkte enthalten meistens sog. eingebettete Systeme (engl.: embedded
systems), das sind Rechner, die diverse Funktionen überwachen, steuern oder regeln. Insbe-
sondere in Hochtechnologien wie in der Automobilbranche, im Maschinen- und Anlagenbau,
in der Medizintechnik oder in der Unterhaltungselektronik sind die eingebetteten Systeme das
Herzstück dieser Produkte.
Die Komplexizität und Leistungsfähigkeit ist im Laufe der technologischen Entwicklung stark
gestiegen, sodass Einzelkompetenzen nicht mehr ausreichen, um die Anforderungen an diese
Systeme zu erfüllen.
Aus diesem Grund haben sich in der Allianz Embedded Systems die Fraunhofer-Institute zusam-
mengeschlossen, die mit ihrer gebündelten Kompetenz in den Bereichen Informationstechnik,
Elektrotechnik und Maschinenbau das ganze Spektrum der Embedded-Systeme abdecken.
Geschäftsfelder:
• Materialien und Komponenten
• Numerische und experimentelle
Methoden
• Elektronik und
Regelungstechnik
• Systeme
Ansprechpartner am IOSB:
Dr. Andreas Wenzel
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite
Fraunhofer-Allianz Energie
Die Fraunhofer-Allianz Energie ist mit 1.500 Mitarbeitern eine der größten Energieforschungs-
organisationen Europas. Sie bietet aus einer Hand alles, was Industrie und Energiewirtschaft
an Forschung und Entwicklung brauchen, um mit innovativen Produkten und Dienstleistungen
neue Märkte zu erobern.
So entstehen Lösungen mit System, nachhaltig, wettbewerbsfähig und zukunftsweisend. Wir
forschen für kleine und mittelständische Unternehmen, Großunternehmen und Politik. Unsere
Ziele sind Nachhaltigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung.
Geschäftsfelder:
• Erneuerbare Energien
• Efizienztechnologien
• Gebäude und Komponenten
• Intelligente Energienetze
• Speicher- und Mikroenergie-
technik
Ansprechpartner am IOSB:
Dr.-Ing. Peter Bretschneider
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Fraunhofer-Allianz SysWasser
In der Fraunhofer-Allianz SysWasser bündeln 11 Fraunhofer-Institute ihre Kompetenzen in der
Forschung und Entwicklung nachhaltiger Wasserinfrastruktursysteme und -technologien.
Das Ziel der Allianz ist es, unter Berücksichtigung der sozialen, ökonomischen und ökologi-
schen Konsequenzen angepasste technische, konzeptionelle und vor allem systemorientierte
Lösungen für Wassergewinnung, Infrastruktur und Abwasserreinigung zu entwickeln und auf
nationaler und internationaler Ebene in die Anwendung zu überführen.
Eine systemische Vernetzung zum Energie-, Abfall- und Landwirtschaftssektor trägt dabei
zu einer efizienteren und umweltverträglicheren Nutzung der lebenswichtigen Ressource
Wasser bei.
Geschäftsfelder:
• Urbane / periurbane
• Wassermanagementsysteme
• Verfahren und Systeme zur
Versorgung
• mit Trinkwasser und Brauch-
wasser
• Abwasserreinigungsverfahren
und -systeme
• Integriertes Wasserressourcen-
management (IWRM)
• Analysen und Bewertung
• wasserwirtschaftlicher Systeme
Ansprechpartner am IOSB:
Prof. Dr.-Ing. habil.
Thomas Rauschenbach
Fraunhofer-Allianz Vision
Die Fraunhofer-Allianz Vision bündelt die Kompetenzen von relevanten Instituten im Bereich
der Bildverarbeitung.
Das zentrale Büro in Erlangen dient als erste Anlaufstelle für Kunden. Von hier aus werden
auch gemeinsame Projekte koordiniert. Schwerpunkte sind die optische Vermessung und
die automatische Inspektion für die Qualitätssicherung. Das Leistungsspektrum der Partner-
institute umfasst darüber hinaus die Anwendung innovativer Sensoren von Infrarot bis
Röntgen und die dazugehörige Handhabungstechnik.
Geschäftsfelder:
• Industrielle Bildverarbeitung
• 3D-Vermessen
• Thermographie
• Röntgentechnik
• Oberlächeninspektion
• Medizintechnik
• Sicherheitstechnik
• Verkehrstechnik
• Terahertz-Messtechnik
Ansprechpartner am IOSB:
Dr.-Ing. Michael Heizmann
Prof. Dr.-Ing. Thomas Längle
Fraunhofer-Allianz Food Chain Management
Die Fraunhofer-Allianz Food chain Management versteht sich als ein sachkundiger Partner
bei der Umsetzung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in Produkte und Lösungen.
Unser Ziel sind neue Ansätze in der Lebensmittelsicherheit, Mikroelektronik und Logistik, die
einfach in die gesamte Lebensmittelkette integriert werden können und eine möglichst hohe
Wertschöpfung bei geringen Kosten ermöglichen.
Geschäftsfelder:
• Lebensmittelchemie
• Lebensmittelverpackungs-
technik
• Logistik
• Mikrosystemtechnik
Ansprechpartner am IOSB:
Dipl.-Ing., Dipl.-Wirt. Ing.
Henning Schulte
Dr. rer. nat. Kai-Uwe Vieth
dAS IoSB In dEn AllIAnzEn und VERBündEn
dER FRAunHoFER-gESEllSCHAFT
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Fraunhofer-Verbund iuK-technologie
Für Unternehmen, Verbände und Medien ist die Arbeit der Fraunhofer-Verbund Informations-
und Kommunikationstechnik (IuK) mit ihrem breiten thematischen Spektrum und ihren 20
Institutsstandorten nicht immer leicht zu überblicken: Welcher Arbeitsverbund in welchem
Institut befasst sich mit welcher Thematik? Welche Technologien, Projekte und Produkte
werden aktuell in einem ganz bestimmten Bereich entwickelt?
Die Geschäftsstelle des IuK-Verbunds hat sich in den vergangenen Jahren als Anlaufstelle,
Mittler und Dienstleister etabliert. So werden jeden Monat Hunderte neuer Kundenkontakte
recherchiert, akquiriert, informiert und bei konkretem Interesse an die einzelnen Abteilungen
der Institute vermittelt.
Geschäftsfelder:
• Digitale Medien
• E-Business
• E-Government
• Informations- und Kommuni-
kationstechnologien
• Energie & Nachhaltigkeit
• Medizin
• Produktion
• Sicherheit
• Finanzdienstleister
• Automotive
Ansprechpartner am IOSB:
Prof. Dr.-Ing. habil.
Jürgen Beyerer
Fraunhofer-Verbund Produktion
Der Fraunhofer-Verbund Produktion ist eine Kooperation von Fraunhofer-Instituten mit dem
Ziel, produktionsorientierte Forschung und Entwicklung gemeinsam zu betreiben, um den
Kunden in Industrie, Handel und Dienstleistung durch die Bündelung der vielfältigen
Kompetenzen und Erfahrungen der einzelnen Institute auch umfangreiche, ganzheitliche
Problemlösungen aus einer Hand anbieten zu können.
Unter Nutzung der neuesten Erkenntnisse aus den Produktions- und Ingenieurwissenschaften
und der Informatik bietet der Fraunhofer-Verbund Produktion ein Leistungsspektrum an, das
den gesamten Produktlebenslauf bzw. die gesamte Wertschöpfungskette umfasst.
Geschäftsfelder:
• Produktentwicklung
• Fertigungstechnologien
• Fertigungssysteme
• Produktionsprozesse
• Produktionsorganisation
• Logistik
Ansprechpartner am IOSB:
Dr.-Ing. Olaf Sauer
Fraunhofer-Verbund Verteidigungs-
und Sicherheitsforschung
Die zehn Mitgliedsinstitute des Verbunds schaffen intelligente und umfassende Lösungen
zum besseren Schutz der Gesellschaft gegen Bedrohungen – seien sie von Mensch oder
Natur verursacht. Als Exzellenzzentrum für die Sicherheit von Infrastrukturen, für den Schutz
der Menschen, für Krisenmanagement und Überwachung entwickelt der Verbund Spitzen-
technologie und anspruchsvolle Konzepte, die gleichzeitig sowohl auf zivile Sicherheit als
auch auf Verteidigung abzielen. Indem sie Expertise auf höchstem Niveau bündelt, fungiert
die Fraunhofer-Gesellschaft somit als Schlüsselpartner, um gegen das gesamte Spektrum
potenzieller und neu entstehender Sicherheitsbedrohungen einschließlich ihrer jeweiligen
Entwicklungen vorzugehen und angemessen zu reagieren.
Dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium der
Verteidigung (BMVg) verplichtet, hat sich der Verbund inzwischen als treibende Kraft im ganzen
Verteidigungs- und Sicherheitsbereich durchgesetzt. Auch auf europäischer Ebene verkörpert
der Verbund einen der Hauptakteure und ermöglicht eine intensive Vernetzung mit vielver-
sprechenden gemeinschaftlichen Forschungsaktivitäten. Mit Pioniergeist und durch heraus-
ragende Leistungen trägt die Fraunhofer-Gesellschaft wesentlich zur künftigen strategischen
Ausrichtung des europäischen Sicherheits- und Verteidigungsforschungsprogramms bei.
Die Kompetenzen des VVS:
• Entwicklung, Charakterisie-
rung und Erprobung von
Technologien und Systemen
• Auftragsforschung und
-entwicklung
• Prototypen- und
Prozessentwicklung
• Kleinserienfertigung
• Machbarkeitsstudien
• Technische Analysen und
Beratung
• Strategische Vorschauen,
Roadmapping
Ansprechpartner am IOSB:
Dr. rer. nat. Reinhard Ebert
Dr. rer. nat. Jürgen Geisler
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Forschen für die Prax is i s t d ie zentra le Aufgabe der Fraunhofer-Gesel lschaft .
Die 1949 gegründete Forschungsorganisat ion betre ibt anwendungsor ient ierte
Forschung zum Nutzen der Wirtschaft und zum Vorte i l der Gesel lschaft . Ver-
tragspartner und Auftraggeber s ind Industr ie- und Dienstleistungsunternehmen
sowie die öffent l iche Hand.
Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt in Deutschland derzeit 66 Institute und selbstständige
Forschungseinrichtungen. Rund 22 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend mit
natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche Forschungs-
volumen von 1,9 Milliarden Euro. Davon fallen 1,6 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich
Vertragsforschung. Über 70 Prozent dieses Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-
Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich inanzierten Forschungs-
projekten. Knapp 30 Prozent werden von Bund und Ländern als Grundinanzierung beige-
steuert, damit die Institute Problemlösungen entwickeln können, die erst in fünf oder zehn
Jahren für Wirtschaft und Gesellschaft aktuell werden.
Internationale Niederlassungen sorgen für Kontakt zu den wichtigsten gegenwärtigen und
zukünftigen Wissenschafts- und Wirtschaftsräumen.
Mit ihrer klaren Ausrichtung auf die angewandte Forschung und ihrer Fokussierung auf
zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien spielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine zentrale
Rolle im Innovationsprozess Deutschlands und Europas. Die Wirkung der angewandten
Forschung geht über den direkten Nutzen für die Kunden hinaus: Mit ihrer Forschungs- und
Entwicklungsarbeit tragen die Fraunhofer-Institute zur Wettbewerbsfähigkeit der Region,
Deutschlands und Europas bei. Sie fördern Innovationen, stärken die technologische
Leistungsfähigkeit, verbessern die Akzeptanz moderner Technik und sorgen für Aus- und
Weiterbildung des dringend benötigten wissenschaftlich-technischen Nachwuchses.
Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet die Fraunhofer-Gesellschaft die Möglichkeit
zur fachlichen und persönlichen Entwicklung für anspruchsvolle Positionen in ihren Instituten,
an Hochschulen, in Wirtschaft und Gesellschaft. Studierenden eröffnen sich aufgrund der
praxisnahen Ausbildung und Erfahrung an Fraunhofer-Instituten hervorragende Einstiegs-
und Entwicklungschancen in Unternehmen.
Namensgeber der als gemeinnützig anerkannten Fraunhofer-Gesellschaft ist der Münchner
Gelehrte Joseph von Fraunhofer (1787–1826). Er war als Forscher, Erinder und Unternehmer
gleichermaßen erfolgreich.
dIE FRAunHoFER-gESEllSCHAFT