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Avi-Info Seite Mitteilungen zum Avimonitoring im Kanton Zürich Ein Projekt des ZVS BirdLife Zürich mit Unterstützung der Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich Avimonitoring-Zentrale: c/o Orniplan AG, Wiedingstr.78, 8045 Zürich, 044 451 30 70; [email protected], www.avimonitoring.ch August 2009 AVI-INFO Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter Bemerkenswerte ornithologische Ereignisse 2009 1 Zu Beginn des zurückliegenden Frühlings stellten wir uns die Frage, ob der recht strenge Winter 2008/09 spürbare Lücken in die Bestände unserer Standvögeln (Spechte, Mei- sen, Finken u.a.) gerissen hat. Abschliessende Zahlen dazu werden wir Ihnen im November vorlegen können, wenn Ihre Feldprotokolle ausgewertet sind. Unsere subjektiven Eindrü- cke und Ihre ersten Rückmeldungen ergeben für eine Aus- wahl von Arten ein gemischtes Bild: Kolbenente Mindestens sechs sicher verschiedene Familien am Zürich- see. Haubentaucher Entwicklungen an den Seen uneinheitlich, Brutgeschäft eher früh. Sehr geringer Brutbestand am Zürichsee in der Au zwi- schen Horgen und Wädenswil. Zwergdommel Bruthinweise sowohl am Oberen wie am Unteren Greifen- see, ebenso vom Neeracherried. Graureiher Die Kolonie in der Au war durchschnittlich besetzt (14 be- setzte Nester); ebenso weitere Kleinkolonien im Sihltal und mittleren Glatttal. Der Graureiherbestand scheint durch den Winter nicht übermässig reduziert worden zu sein. Weissstorch Wiederum ein Brutversuch eines Weissstorchs in einem selbst gebauten Horst im Neeracherried. Wiederum erfolglos. Was blieb Ihnen vom zurückliegenden Frühling in Erinnerung? Vor mein inneres Auge springt das Bild von drei winzigen Flussregenpfeifer-Küken. In unheimlichem Tempo «beineln» sie über die Kiesflächen der Sihlflutmulde unter dem neuen Autobahnkreuz in der Allmend Brunau. Auf Kommando der aufgeregten Eltern «verschluckt» sie der Kies. Zwei Hunde und ihr Halter marschieren genau über die Stelle, wo die Küken sich bewegungslos im Kies niederducken. «Das wird nicht gut gehen», prognostiziere ich. Irrtum: Drei Wochen und wohl Hunderte von Hunde«überfahrungen» später sind mindestens zwei der Jungen bereits voll flügge. Der Flussregenpfeifer ist eine von zehn Vogelarten, deren Brutstandorte wir ständig verfolgen, um gezielt Schutzan- strengungen zu unterstützen. Auch in der Allmend Brunau haben wir sofort bei der städtischen Behörde interveniert, um Verbesserungen zu diskutieren. So schlugen wir mindes- tens einen kleinen hundefreien Brutplatzbereich vor. Das Avimonitoring ist Relaisstation zwischen Ihren Beob- achtungen und der direkten Umsetzung von Naturschutz- massnahmen. Das neue Webtool auf avimonitoring.ch zur Nachführung von bekannten und neuen Brutstandorten naturschutzrelevanter Arten im Kanton Zürich mausert sich zum unentbehrlichen Hilfsmittel. Es hilft Ihnen, Ihre wert- vollen Beobachtungsaktivitäten gezielt dorthin zu leiten, wo aus Gründen des Naturschutzes Bedarf besteht. Wir können rechtzeitig erkennen, wo noch ergänzende Beobachtungs- gänge nötig sind, um langjährige Beobachtungsreihen nicht abreissen zu lassen. Unserem Ziel, einer ständig nachge- führten Zustandskarte aller Brutplätze von Graureiher, Kie- bitz, Flussregenpfeifer, Uferschwalbe & Co. sind wir bereits in diesem Jahr nahe gekommen. In Ergänzung dazu bietet ornitho.ch die Möglichkeit, unplanmässig und ziellos gesam- melte Einzelmeldungen einem interessierten Publikum mit- zuteilen. Für das Orniplan-Team Yvonne Schwarzenbach Wanderfalke Uns sind keine neuen Standorte bekannt geworden. Alle bisherigen Standorte waren besetzt, jedoch kam es zu un- gewöhnlichen Ausfällen. Das Brutpaare am Hochkamin an der Josefstrasse im Zentrum von Zürich zeigte den frühesten bisher in der Schweiz registrierten Brutbeginn mit einer Eiab- lage bereits in den letzten Tagen des Februars. Kiebitz Bruten im Gelände des Flughafens Kloten, im Neeracherried auf dem Beweidungsgelände und am Oberen Greifensee. Schleiereule Uns wurden «katastrophale» Nistkastenbesetzungszahlen gemeldet, d.h. praktisch alle Nistkästen in einigen Kontroll- gebieten sind leer. Hat der strenge Winter dieser empfind- lichen Art zugesetzt? Hohltaube Nach bisherigem Stand der Rückmeldungen sind 95 der ins- gesamt 135 inventarisierten Brutstandorte der Hohltaube 2009 mit folgendem Resultat kontrolliert worden: Bestäti- gung in 37 Fällen und fehlender Nachweis in 58 Fällen. Dar- über hinaus sind 19 neue Standorte entdeckt worden. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Mehrzahl der Höhlenstand- orte ein oder mehrere Jahre verwaist bleiben können. Es ist also beim Höhlenbaumschutz wichtig, nicht nur die jüngsten Besetzungsdaten beizuziehen und in einem Jahr unbesetzte Höhlen nicht vorzeitig aus dem Blickfeld zu verlieren.

AVI INFO · Avi-Info Seite 3 Tab. 1: Liste der Verwendungen der Daten des Zürcher Brutvogelatlasses vom 1. Oktober 2008 bis 31. Juli 2009 (Auswahl) Antragsteller Verwendung betroffene

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Mitteilungen zum Avimonitoring im Kanton ZürichEin Projekt des ZVS BirdLife Zürich mit Unterstützung der Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich

Avimonitoring-Zentrale: c/o Orniplan AG, Wiedingstr.78, 8045 Zürich, 044 451 30 70; [email protected], www.avimonitoring.ch

August 2009AVI-INFO

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter

Bemerkenswerte ornithologische Ereignisse 2009

1

Zu Beginn des zurückliegenden Frühlings stellten wir uns die Frage, ob der recht strenge Winter 2008/09 spürbare Lücken in die Bestände unserer Standvögeln (Spechte, Mei-sen, Finken u.a.) gerissen hat. Abschliessende Zahlen dazu werden wir Ihnen im November vorlegen können, wenn Ihre Feldprotokolle ausgewertet sind. Unsere subjektiven Eindrü-cke und Ihre ersten Rückmeldungen ergeben für eine Aus-wahl von Arten ein gemischtes Bild:

KolbenenteMindestens sechs sicher verschiedene Familien am Zürich-see.

HaubentaucherEntwicklungen an den Seen uneinheitlich, Brutgeschäft eher früh. Sehr geringer Brutbestand am Zürichsee in der Au zwi-schen Horgen und Wädenswil.

ZwergdommelBruthinweise sowohl am Oberen wie am Unteren Greifen-see, ebenso vom Neeracherried.

GraureiherDie Kolonie in der Au war durchschnittlich besetzt (14 be-setzte Nester); ebenso weitere Kleinkolonien im Sihltal und mittleren Glatttal. Der Graureiherbestand scheint durch den Winter nicht übermässig reduziert worden zu sein.

WeissstorchWiederum ein Brutversuch eines Weissstorchs in einem selbst gebauten Horst im Neeracherried. Wiederum erfolglos.

Was blieb Ihnen vom zurückliegenden Frühling in Erinnerung? Vor mein inneres Auge springt das Bild von drei winzigen Flussregenpfeifer-Küken. In unheimlichem Tempo «beineln» sie über die Kiesflächen der Sihlflutmulde unter dem neuen Autobahnkreuz in der Allmend Brunau. Auf Kommando der aufgeregten Eltern «verschluckt» sie der Kies. Zwei Hunde und ihr Halter marschieren genau über die Stelle, wo die Küken sich bewegungslos im Kies niederducken. «Das wird nicht gut gehen», prognostiziere ich. Irrtum: Drei Wochen und wohl Hunderte von Hunde«überfahrungen» später sind mindestens zwei der Jungen bereits voll flügge.

Der Flussregenpfeifer ist eine von zehn Vogelarten, deren Brutstandorte wir ständig verfolgen, um gezielt Schutzan-strengungen zu unterstützen. Auch in der Allmend Brunau haben wir sofort bei der städtischen Behörde interveniert, um Verbesserungen zu diskutieren. So schlugen wir mindes-tens einen kleinen hundefreien Brutplatzbereich vor.

Das Avimonitoring ist Relaisstation zwischen Ihren Beob-achtungen und der direkten Umsetzung von Naturschutz-massnahmen. Das neue Webtool auf avimonitoring.ch zur Nachführung von bekannten und neuen Brutstandorten naturschutzrelevanter Arten im Kanton Zürich mausert sich zum unentbehrlichen Hilfsmittel. Es hilft Ihnen, Ihre wert-vollen Beobachtungsaktivitäten gezielt dorthin zu leiten, wo aus Gründen des Naturschutzes Bedarf besteht. Wir können rechtzeitig erkennen, wo noch ergänzende Beobachtungs-gänge nötig sind, um langjährige Beobachtungsreihen nicht abreissen zu lassen. Unserem Ziel, einer ständig nachge-führten Zustandskarte aller Brutplätze von Graureiher, Kie-bitz, Flussregenpfeifer, Uferschwalbe & Co. sind wir bereits in diesem Jahr nahe gekommen. In Ergänzung dazu bietet ornitho.ch die Möglichkeit, unplanmässig und ziellos gesam-

melte Einzelmeldungen einem interessierten Publikum mit-zuteilen.

Für das Orniplan-Team Yvonne Schwarzenbach

WanderfalkeUns sind keine neuen Standorte bekannt geworden. Alle bisherigen Standorte waren besetzt, jedoch kam es zu un-gewöhnlichen Ausfällen. Das Brutpaare am Hochkamin an der Josefstrasse im Zentrum von Zürich zeigte den frühesten bisher in der Schweiz registrierten Brutbeginn mit einer Eiab-lage bereits in den letzten Tagen des Februars.

KiebitzBruten im Gelände des Flughafens Kloten, im Neeracherried auf dem Beweidungsgelände und am Oberen Greifensee.

SchleiereuleUns wurden «katastrophale» Nistkastenbesetzungszahlen gemeldet, d.h. praktisch alle Nistkästen in einigen Kontroll-gebieten sind leer. Hat der strenge Winter dieser empfind-lichen Art zugesetzt?

HohltaubeNach bisherigem Stand der Rückmeldungen sind 95 der ins-gesamt 135 inventarisierten Brutstandorte der Hohltaube 2009 mit folgendem Resultat kontrolliert worden: Bestäti-gung in 37 Fällen und fehlender Nachweis in 58 Fällen. Dar-über hinaus sind 19 neue Standorte entdeckt worden. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Mehrzahl der Höhlenstand-orte ein oder mehrere Jahre verwaist bleiben können. Es ist also beim Höhlenbaumschutz wichtig, nicht nur die jüngsten Besetzungsdaten beizuziehen und in einem Jahr unbesetzte Höhlen nicht vorzeitig aus dem Blickfeld zu verlieren.

Page 2: AVI INFO · Avi-Info Seite 3 Tab. 1: Liste der Verwendungen der Daten des Zürcher Brutvogelatlasses vom 1. Oktober 2008 bis 31. Juli 2009 (Auswahl) Antragsteller Verwendung betroffene

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ZwergohreuleWas von den Anwohnern des Schwimmbads und des Sportplatzes Weihermatt in der Gemeinde Urdorf zuerst als Alarmanlage gehalten wurde, konnte von Urs Hilfiker als Zwergohreule identifiziert werden. Die erstmals am 10. Mai 2009 beim Schwimmbad rufende Zwergohreule konnte bis am 25. Juni regelmässig Abends nach 22.00 Uhr gehört und gelegentlich fliegen gesehen werden. Das Männchen blieb unverpaart, es gab keinen Bruthinweis.

Obschon es ihn noch gar nicht gibt, ist der Zürcher Brutvo-gelatlas – genauer genommen seine Zahlen zur Verbreitung und dem Bestand aller Brutvögel im ganzen Kanton Zürich – schon rege im Gebrauch.

Die Schlussresultate des Brutvogelprojekts werden zunächst auf dem Internet einsehbar sein und zwar ab Ende Oktober auf der Website birdlife-zuerich.ch. Mehr verraten wir noch nicht.

Zürcher Brutvogelatlas bereits rege im Gebrauch

Fortsetzung, ornith. Beobachtungen 2009

WaldohreuleAuch diese Art scheint 2009 in deutlich geringerer Zahl ge-brütet zu haben und aufgrund der Bettelrufe waren die Bru-ten spät. Auf dem Horgenberg mindestens 2 Brutstandorte, einer davon mit Jungen.

Zuordnung der Antragsteller

Beantragte Daten

Im Zeitraum vom 1. Oktober 2008 bis 31. Juli 2009 sind über 40 Anfragen beim ZVS/BirdLife Zürich um Datenauskunft aus dem Avimonitoring-Zürcher Brutvogelatlas 2008 eingegan-gen (siehe Auswahl in Tab. 1). Die meisten Anfragen kamen von NGOs/Ökobüros und von ZVS Sektionen (insgesamt 64% der Anfragen).

In den meisten Fällen (73%) erfragten die Anfrager nur An-gaben zu Indikatorarten oder Einzelarten (z.B. Gartenrot-schwanz, Rauchschwalbe, Rotmilan) mit den genauen Koor-dinaten. 27% der Anfrager verlangten Gesamtartenlisten.

Alle interessierten sich für die aktuellen Daten des Zürcher Brutvogelatlasses. 11 Anfrager wünschten zusätzlich die 20-jährigen Vergleichsdaten.

Welche Daten wurden erfragt?

Sonogramm 28.5.2009, Zwergohreule von Urdorf

BienenfresserDer im letzten Jahr besetzte Brutplatz im Zürcher Unterland blieb 2009 verwaist; im nahen Kanton Aargau wiederum 4 Brutpaare in derselben Grube wie in den Vorjahren.

DreizehenspechtWiederum ein Brutnachweis im Zürcher Oberland.

BraunkehlchenAuf dem Hirzel waren nur noch die Brutplätze am Hüttner-seeli besetzt (3–4 Brutpaare). Alle übrigen Standorte (Schö-nenberg Golfplatz und Hirzel) blieben verwaist.

DohleAlle bekannten Gebäude-Standorte waren 2009 wieder be-setzt; der Bruterfolg war überdurchschnittlich hoch. Bei 28 von 41 bekannten Brutstandorten liegen uns bereits Beset-zungszahlen vor: 16 Brutplätze waren wiederum besetzt, 12 blieben verwaist. Darüber hinaus konnten 6 neue Standorte gefunden werden.

SaatkräheDie bisher einzige Kolonie beim Bahnhof Thalwil ist auf min-destens 9 Brutpaare angewachsen.

Wir suchen Landschaftsfotos von allen Zürcher GemeindenZur Illustration der neuen ZVS-Webseite suchen wir für jede Zürcher Gemeinde ein typisches Foto. Anforderungen an das Bild: Die Gemeinde, aber auch vogelspezifische Strukturen müssen erkennbar sein; Auflösung 1200x1800 Pixel, Beschriftung: Name der Gemeinde, Lokalname.Falls Sie von Ihrer Feldarbeit ein gutes Foto hätten, so würden wir uns freuen, wenn Sie uns dieses für die ZVS-Website zur Verfügung stellen könnten. Kontakt: Orniplan Claudia Baumberger, [email protected], 044 451 30 70

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Page 3: AVI INFO · Avi-Info Seite 3 Tab. 1: Liste der Verwendungen der Daten des Zürcher Brutvogelatlasses vom 1. Oktober 2008 bis 31. Juli 2009 (Auswahl) Antragsteller Verwendung betroffene

Avi-Info Seite 3

Tab. 1: Liste der Verwendungen der Daten des Zürcher Brutvogelatlasses vom 1. Oktober 2008 bis 31. Juli 2009 (Auswahl)

Antragsteller Verwendung betroffene Gemeinden

ZVS/BirdLife Zürich mit Sektionen

Info-Komission ZVS/BirdLife Zürich Grundlage für die Avicom-Produkte alle Gemeinden

Exkursionsleiterkurs ZVS/BirdLife Zürich Evaluation für ZVS-Spechtexkursion alle Gemeinden

Naturschutzverein Grüningen / Orniplan Präsentation Standortwahl Nistkästen für Turm-

falken/SchleiereulenGrüningen

Grundkurs ZVS/BirdLife Zürich Information Grundkurs über Gartenrotschwänze am Hirzel

Hirzel, Horgen

Exkursionsleiterkurs ZVS/BirdLife Zürich Vorbreitung Exkursion für das ZVS-Exkursions-programm

Regensberg, Dielsdorf

Arbeitsgemeinschaft für Natur und Umwelt Russikon (NatuRus)

Ist-Zustand Vernetzungsplan überprüfen anhand ornithologischer Daten

Russikon

Naturschutzverein Schönenberg Standortwahl für Nisthilfen für Rauchschwalbe Schönenberg

Naturschutzverein Wald Vernetzungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzverein Wald.

Wald

Naturschutzverein Winterthur-Seen Planung eines Landabtausches Winterthur

NGO / übrige Vereine /Ökobüro

Büro für Naturschutz Ornis-Artikel (SVS) zum Gartenrotschwanz, Vogel des Jahres 2009

alle Gemeinden

SVS/Birdlife Schweiz Förderung Mittelspecht alle Gemeinden

Pro Natura Zürich Planung Projekt auf eigenem Land (Eichberg) Bauma

Natur vom Puur im Rafzerfeld Vernetzungsprojekt Eglisau, Rafz, Hüntwangen, Wasterkingen, Wil

Pro Natura Zürich Planung Projekt auf eigenem Land (Wildert) Illnau-Effretikon

quadra GmbH Vernetzungskonzept Maur

Orniplan / Unique Beurteilung Ausgangswert geplante Kiebitzbrut-fläche und Selektion weiterer Ziel- und Leitarten

Oberglatt

Pro Natura Zürich Planung Projekt auf eigenem Land (Panzersper-re)

Stadel

Verein Hotspot Motivation Finanzierungsgesuch Artförderung Gartenrotschwanz

Steinmaur, Dielsdorf, Regensberg, Schöfflisdorf, Dachs, Neerach, Niederhasli, Höri

Pro Natura Zürich Planung Projekt auf eigenem Land (Weiheräcker) Trüllikon

Verein Naturnetz Naturschutz- und Artenförderungsprojekt Unterengstringen

Pro Natura Zürich Planung Projekt auf eigenem Land (Untere Egg) Wasterkingen

Pro Natura Zürich Planung Projekt auf eigenem Land (Wissenberg) Zell

Schweizerische Vogelwarte / Basler & Hofmann Planungsprojekt ÖV-Plattform Stettbach Zürich

Behörden

Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich Beurteilung Ausgangszustand, Zielarten und Schutzmassnahmen im Schutzgebiet Bibelmoos

Ottenbach

Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich Präsentationen vor Ehrenamtlichen aufgrund Erfolgskontrolle 2008

Stallikon, Ottenbach, Greifensee, Affoltern am Albis

Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich Beantwortung von Rekursen Wetzikon, Seegräben

Stadt Winterthur Umweltbericht Winterthur

Grün Stadt Zürich Grundlagen für Verbreitungskarten des Fauna-buches der Stadt Zürich

Zürich

Schule / Ausbildung

Studentin ZHAW Wädenswil Bachelorarbeit Horgen, Schönenberg

Studentin ETHZ Masterarbeit zur Föderung der Biodiversität Steinmaur

Studentin sanu Diplomarbeit Chrutzelried Volketswil

Kantonsschule Wetzikon Schulprojekt Wetzikon, Seegräben

Übrige

Buchautor (A. Aebischer) Dichteangaben über Rotmilan für ein Buch über Rotmilane

alle Gemeinden

Ehrenamtliche Feldmitarbeiterin (R. Chauduri) / Journalistin (K. Perrot)

Artikel im Neujahrsblatt Maur Maur

Ehremamtlicher Feldmitarbeiter (P. Schadegg) Grundlage für privates Aufwertungsprojekt Winterthur

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Avi-Info Seite 4

Wir danken Ihnen, dass Sie auch dieses Jahr wiederum mit vollem Elan bei den Avimonitoring-Modulen mitgemacht haben. Die Feldarbeiten zum Beobachtungsnetz Schutzge-biete, die gezielte Suche selterer Arten und die Dauerbeob-achtungsflächen wurden wiederum vollständig bearbeitet.

Bereits sind die meisten Feldunterlagen bei Orniplan einge-troffen. Wir möchten diejenigen bitten, die ihre bearbeiten Feldunterlagen noch bei sich zu Hause haben, uns diese bald zukommen zu lassen.

Ebenso sind wir Ihnen dankbar, wenn Sie Einzelmel-dungen, die sie uns noch nicht gemeldet haben, uns über www.avimonitoring.ch oder per Post zukommen lassen.

Für die langjährigen Zeitreihen ist es wichtig, dass Sie uns auch „Negativbeobachtungen“ melden, bei denen Sie an einem bekannten Brutplatz die Art gesucht, aber nicht ge-funden haben.

Vielen Dank!

Vielen Dank für Ihre Mithilfe bei der Feldarbeit 2009

Noch sind uns nicht alle Kontrollen der bisherigen Brutstandorte gemeldet worden.

Im Fokus: Vogeldaten für das Vernetzungsprojekt Russikon

Russikon hat ein Vernetzungsprojekt bei dem die Umsetzung ansteht. Hier ist der lokale Naturschutzverein, die Arbeits-gemeinschaft für Natur und Umwelt Russikon (NatuRus), gefordert, mitzudenken. Mit den aktuellen Bestandeserhe-bungen der Brutvögel aus dem Brutvogelatlas können die Ehrenamtlichen der Arbeitsgemeinschaft den Behörden und Betroffenen kompetent und professionell gegenübertreten. AVI-INFO hat Ester Bachmann, welche im Vorstand von Na-tuRus ist, zum Interview getroffen.

Als Vorstandmitglied von NatuRus haben Sie beim ZVS/Birdlife die ornithologischen Daten von Russikon verlangt, weshalb?In Russikon gibt es ein Vernetzungsprojekt. Wir vom Natu-Rus sind interessiert, dass möglichst viel davon umgesetzt wird. Zudem hat die Naturschutzkommission der Gemeinde den Wunsch geäussert, dass wir als Naturschutzverein Druck auf das Vernetzungsprojekt aufsetzen sollen.

Wozu dienen Ihnen ornithologischen Daten?Gegenwärtig vergleiche ich die lokalen Daten des Brutvo-gelaltasses mit dem Vernetzungsplan unserer Gemeinde. So kann ich erkennen, wo ein Projekt sinnvoll wäre oder wo vorrangig etwas gemacht werden sollte. Im Herbst werden wir im Vorstand besprechen, wie sich unser Verein einset-zen wird, welche Möglichkeiten wir haben und mit wem wir zusammenarbeiten werden. Ich denke beispielsweise an Ein-sätze mit Schulklassen.

Zeichnen sich bereits vorrangige Aufgaben in Russi-kon ab?In unserer Gemeinde brüten Neuntöter. Hier ist es wesent-lich, dass die Brutstandorte erhalten und die Hecken gepflegt werden. Zusätzlich könnten wir in der Nähe der bekannten Brutstandorte weitere Dornenhecken anpflanzen.

Was bringen Ihnen die Daten des neuen Brutvogelatlasses?Die Daten sind für uns eine wertvolle Arbeitshilfe und In-formationsquelle. Mit diesen Unterlagen können wir als Ehrenamtliche professionell handeln. Ohne den Brutvogel-atlas hätten wir keine umfassende Gesamtschau und wären einzig auf unsere eigenen Beobachtungen angewiesen. So könnten kontraproduktive Situationen entstehen, wie wenn man beispielsweise mit Heckenpflanzungen im Kulturland den Lebensraum der Feldlerchen zerstören würde. Dank dem Brutvogelatlas haben wir nun einen Gesamtüberblick über alle Brutvogelarten und wo diese Vorkommen. Wir können den Behörden und Interessenvertretern gegenüber professionell und überzeugend gegenübertreten. Wir haben Argumente in den Händen und können den Bauern Unter-stützung anbieten.

Aktive NatuRus-Mitglieder nach Pflegeeinsatz (Ester Bachmann, zweite Person von rechts)