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AVServicetechnik HDTV FAQ

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HD Standarts Wo verläuft die Grenze zwischen Standard-Qualität und HDTV?

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Hier werden einerseits die vielen Begriffe und Abkürzungen erklärt, die bei HDTV vorkommen,

andererseits wird erläutert, was wie funktioniert und worauf man achten soll.

Cell-CPU

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Cell-CPU soll das Fernsehen revolutionieren?

Auf der Unterhaltungselektronikmesse CES in Las Vegas hat der japanische Hersteller Toshibaseinen Cell TV vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen LCD-Fernseher mit integriertem Cell-Prozessor. Cell ist der Name für eine Prozessorserie, die von IBM gemeinsam mit Sony und Toshibaentwickelt wurde. Die Prozessoren zeichnen sich durch die Nutzung eines 64-Bit-PowerPC-Kernes,einer Pipeline-Architektur, Unterstützung für Simultaneous Multithreading und dem Einsatz einerMulticore-Architektur aus, wodurch sie für paralleles Rechnen prädestiniert sind. In dem Chipübernehmen acht Kerne die Berechnung von Multimedia-Inhalten, was im Vergleich zu anderenGeräten eine deutliche Verbesserung der Darstellungs-Qualität bringen soll, so Toshiba. Immerhin seidie CPU zehnmal leistungsfähiger als herkömmliche PCs und sogar 143 mal stärker als die Chips inanderen Fernsehern.

Die hohe Leistung wird unter anderem genutzt, um in herkömmliches Video-Material 3D-Effektehineinzurechnen. Dies kann auch bei 1080p-Inhalten geschehen. Die Videos sollen so realistischererscheinen als bei einer normalen zweidimensionalen Darstellung. Der neue Fernseher verfügt auchüber eine Internet-Anbindung, mit der Anwender auf on-demand-Angebote zugreifen können. Auchhier soll der Cell-Prozessor wieder für mehr Qualität sorgen, indem Kompressions-Artefakte analysiertund mit einem Rauschunterdrückungs-System minimiert werden.

Auch die Einstellung von Helligkeit, Kontrast und anderem übernimmt der Cell TV von sich aus. Dafüranalysiert er seine Umgebung mit Sensoren. Dies beschränkt sich aber nicht nur auf die Helligkeit,sondern auch die Farbtemperatur des jeweiligen Raumes wird erfasst und das Bild entsprechendangepasst. Der Cell TV ist mit Bildgrössten von 46, 55 und 65 Zoll zu haben. Preise stehen noch nichtfest. Diese will Toshiba erst bekannt geben, wenn die ersten Geräte voraussichtlich im dritten Quartal

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in den Handel kommen.

HD-Standards

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Wo verläuft die Grenze zwischen Standard-Qualität und HDTV?

Alles was im Breitbildmodus mehr als 720 Zeilen darstellen kann, darf als HDTV-tauglich gelten.Allerdings ist Vorsicht geboten, denn sowohl bei Bildschirmen als auch bei Projektoren gibt es vieleverschiedene Seitenverhältnisse und Auflösungen. Die Angabe "1024 x 768" legt zunächst einmalHDTV-tauglichkeit nahe. Das Seitenverhältnis 4:3 dieser Panels führt jedoch dazu, dass bei Breitbild-Wiedergabe nur 576 Zeilen aktiv sind, weil darüber und darunter ja schwarze Balken bleiben. SolcheGeräte akzeptieren zwar häufig HDTV-Signale, echte HDTV-Qualität können sie aber nicht darstellen.

Unterschiede zwischen 720p und 1080i

Der zunächst wesentliche Unterschied zwischen den beiden HDTV-Formaten ist deren grafische

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Auflösung, also die Anzahl der Bildpunkte.

Das häufig angeführte Argument, bei 1080i stünden angeblich mehr Bildpunkte zur Verfügung undliefere daher ein qualitativ besseres Bild, ist nicht zutreffend, da diese Rechnung nur für Standbilderrichtig ist. Fernsehen aber überträgt bewegte Bilder. Im Format 1080i werden pro Sekunde 50Halbbilder mit jeweils nur 540 Zeilen, beim Format 720p jedoch immer 50 Vollbilder mit 720 Zeilenübertragen (deshalb die vollständige Bezeichnung 720p50). Bei 720p50 werden also doppelt so vieleVollbilder pro Sekunde übertragen wie bei 1080i25: Dieses Format löst die Bewegungen deutlichfeiner auf und der Schärfeeindruck bewegter Szenen ist besser. Für das Bewegtbild des Fernsehensliefert das Format 720p50 somit tatsächlich eine bessere Bildqualität als 1080i25. Die Übertragung aufBasis von Halbbildern, wie sie beim HDTV-Format 1080i25 benutzt wird (i="interlaced", englisch fürZeilensprung), setzt auf das veraltete Zeilensprungverfahren auf, das ursprünglich für das analogeFernsehen entwickelt wurde. Alle Flachbildschirme stellen Bilder aber grundsätzlich als Vollbilder dar.Diese progressive Darstellungsweise von Bildinhalten im Format 1080i erfordert in den Geräten einenals "De-Interlacing" bezeichneten Verarbeitungsschritt, der aus Halbbildern wieder die entsprechendenVollbilder berechnet. Vor allem bei der Darstellung von sich bewegenden Objekten undKameraschwenks kann dies zu deutlicher Unschärfe und zu einer tatsächlichenAuflösung führen, die imExtremfall nur noch bei der Hälfte der nominellen Zeilenanzahl (also 540 Zeilen) liegt.

Das 720p50-Format (p= progressiv, englisch für Vollbild) nutzt hingegen die volle zeitliche Auflösungund liefert dem Bildschirm 50 Vollbilder (mit 720 Zeilen) pro Sekunde. Ein De-Interlacing ist nichterforderlich und Bewegungsartefakte, wie sie beim Interlaced-Format vorkommen, existieren bei derprogressiven Darstellung nicht.

Die Vorteile des Formats 720p50

Der Standard 720p50 arbeitet mit 50 Vollbildern pro Sekunde, die jeweils eine Auflösung von1280x720 Bildpunkten besitzen. Das heisst, die Auflösung der Einzelbilder ist vor allem bei sehrruhigen Szenen nicht so hoch wie bei 1080i25, sobald jedoch Bewegung ins Spiel kommt, spielt derprogressive Standard seine Vorteile aus. Die 50 Vollbilder lösen die Bewegungen deutlich feiner aufund der Schärfeeindruck bewegter Szenen ist besser. Für das Bewegtbild des Fernsehens liefert dasFormat 720p50 somit meist eine bessere Bildqualität als 1080i25. Tests, die vom Institut fürRundfunktechnik (IRT in München), der Europäischen Rundfunkunion (EBU in Genf) und dem ZDFunabhängig voneinander durchgeführt wurden, zeigen eindeutig, dass die im 720p50 Formatdargestellten Bilder dem Zuschauer bei gleicher Distributionsdatenrate besser gefallen. Zudem wurdedeutlich, dass sich progressive Bilder effizienter kodieren lassen: Bei gleicher Datenrate kann also ein720p50-Bild mit höherer Qualität kodiert werden. Alternativ kann natürlich die Bandbreitenersparnis inder Übertragung genutzt werden, um mehr Programme in einem Kanal zu übertragen. In den Testskonnte dieser Vorteil für das 720p50-Format verifiziert werden, da hierbei selbst bei etwas niedrigererDatenrate als bei 1080i25 ein schärferer Bildeindruck übermittelt wird.

Die Eigenheiten des Formats 1080i25

1080i25 setzt als das älteste der hochauflösenden Formate auf Interlaced- Technologie. 1080i25besteht aus 50 Halbbildern mit jeweils 540 Zeilen á 1920 Bildpunkten. Diese Halbbilder werden voneinem Röhrenmonitor nacheinander dargestellt und dabei ineinander "verschachtelt".

Der Röhrenmonitor ist allerdings ein Auslaufmodell, das von den neuen Flachbildschirmtechnologienwie z. B. LCD und Plasma verdrängt wird. Und diese Flachbildschirme arbeiten grundsätzlichprogressiv, das heisst sie können die beiden Halbbilder von 1080i25 nicht ineinander verschachteln.

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Um das Problem zu lösen, müssen die Flachdisplays aus den Halbbildern wieder Vollbilder generieren.Ein einfaches Zusammenfügen der beiden Halbbilder funktioniert hier aber nur in ganz wenigen Fällen.Sobald zwischen der Aufnahme der beiden Halbbilder Bewegung im Bild stattgefunden hat, entstehenan diesen Stellen hässliche Kammeffekte. Folglich müssen die Geräte in der Praxis mit Hilfeaufwendiger Technologie versuchen, die fehlenden Zeilen in den Halbbildern künstlich zu errechnen undsomit aus jedem einzelnen Halbbild (540x1920 Bildpunkte) ein Vollbild (1080x1920 Bildpunkte) zugenerieren. Dieser als De-Interlacing bezeichnete Prozess kann jedoch fast nie perfekt durchgeführtwerden, es entstehen typische Interlaced-Bildfehler (so genannte Artefakte) wie Kammeffekte undUnschärfen.

Das Format 1080p50

Dieser Standard wird oftmals als der "ultimative HD-Standard" oder auch "3G HD" (HDTV derdritten Generation) bezeichnet, kombiniert er doch die Vorteile der beiden heutigen zur HD-Ausstrahlung verwendeten HD-Standards 720p50 und 1080i25. So bietet er die volleBewegungsauflösung von 50 Vollbildern pro Sekunde bei einer Einzelbildauflösung von 1920x1080Bildpunkten. Allerdings verdoppelt sich hierdurch die Datenmenge der unkomprimierten Bildsignale imVergleich zu 720p50 und 1080i25 auf rund 3 Gbit/sec. und stellt somit extrem hohe Anforderungen andas notwendige Produktionsequipment. Bislang ist solches Equipment nur vereinzelt erhältlich, ganzeFernsehsender mit solcher Technik auszurüsten ist bislang noch nicht möglich. Inwiefern sich dieserStandard durchsetzen wird, kann heute noch nicht beurteilt werden, nicht zuletzt vor dem Hintergrund,dass dessen Vorteile beim Zuschauer erst ab sehr grossen Displaygrössen von über 50 Zolloffensichtlich werden.

Um wieviel besser als der HDTV-Standard 720p ist 1080i?

Bei bewegten Bildern gar nicht. Welcher der beiden Standards die besseren Ergebnisse bringt,darüber streiten die Fachleute. Die viel grössere Zeilenzahl lässt bei 1080i zunächst eine grössereBildschärfe erwarten. Doch genau genommen sieht man bei der "Interlaced"-Darstellung von 1080iimmer nur die 540 Zeilen eines Halbbildes und einen Moment später die zweite Bildhälfte mit derselbenZeilenzahl. Nur dank der Trägheit des menschlichen Sehapparates verschmelzen diese beidenHalbbilder subjektiv zu einem Vollbild. Ausserdem müssen die Halbbilder für die Darstellung aufDisplays und Projektoren erst in 25 Vollbilder pro Sekunde umgewandelt werden, was nicht ganzunproblematisch ist. Die progressive Darstellung von 720p zeigt hingegen immer nur Vollbilder undzwar 50 pro Sekunde, was eine bessere Bewegungsauflösung, eine klarere Zeitlupe und schärfereStandbilder ergibt. Abgesehen davon lassen sich Vollbilder bedeutend effizienter komprimieren. Dasalles bringt so viele Qualitätsvorteile mit sich, dass die meisten Menschen beide Formate zumindest alsgleichwertig empfinden. Empirische Untersuchungen haben ausserdem gezeigt, dass bei gleichemBetrachtungsabstand eine progressive Bildwiedergabe im Vergleich zu einer Interlaced-Bildwiedergaberund 35 Prozent (Faktor 1,6) weniger Zeilen benötigt um eine vergleichbare Vertikalauflösung zuerzielen. Fernsehsender können beide Formate ausstrahlen, Empfangsgeräte können beide Formatezeigen. Das Umschalten geschieht automatisch und unbemerkt sodass man sich um dieses Detail in derPraxis nicht zukümmern braucht. Eindeutig überlegene Ergebnisse bringt der Standard 1080p50, denes im Fernsehen aber erst in einigen Jahren geben wird. Bei Blu-ray Discs gibt es 1080p schon heute,allerdings nicht mit 50 Vollbildern pro Sekunden, sondern - wie im Kino - mit deren 24.

Was bedeutet der Begriff "HD ready"?

Garantiert und uneingeschränkt HDTV-taugliche Bildschirme und Projektoren dürfen seit Februar2005 das "HD-ready" Logo tragen. Dessen Verwendung ist alerdings nicht Pflicht, sodass es auch

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HDTV-taugliche Geräte ohne dieses Logo gibt. Hier sehen Sie, welche Bedingungen ein Gerät erfüllenmuss, damit es das Logo "HD ready" tragen darf:

DisplayEigenschaften

Breitbildformat 16:9Auflösung mindestens 720 Zeilen

Video-Eingänge Analog: Komponenten undDigital: HDMI oder DVI (HDCP-

tauglich)

AkzeptierteEingangssignale

1280x720p 50Hz und 60Hz1920x1080i 50Hz und 60Hz

Im September 2007 wurde ein zusätzliches Logo zur Kennzeichnung von Geräten mit erweitertenMöglichkeiten eingeführt. Diese müssen alle Forderungen von "HD-ready" erfüllen, ausserdem abernoch diese:

DisplayEigenschaften

Auflösung mindestens 1920x1080

Overscan abschaltbar

AkzeptierteEingangssignale

Analog: 1280x720p 50Hz und60Hz

1920x1080i 50Hz und 60Hz

Digital: 1280x720p 50Hz und60Hz

1920x1080i 50Hz und 60Hz1920x1080p 24 Hz, 50Hz und

60Hz

Was bedeutet der Begriff "Full HD"?

Genau genommen gar nichts. Es ist nämlich nirgendwo definiert, welche Forderungen ein Geräterfüllen muss, damit es diese Bezeichnung tragen darf. Immerhin hat es sich eingebürgert, dass dieserBegriff auf Geräte mit 1920x1080 Bildpunkten angewendet wird. Dieser Wert gibt allerdings keinendirekten Hinweis auf die zu erwartende Bildqualität. Auch sagt „Full HD“ nichts darüber aus, ob dasdamit beworbene Gerät überhaupt über die notwendigen Anschlüsse und die Fähigkeiten verfügt,urheberrechtlich geschützte HD-Programme zu zeigen.

Um wieviel besser ist die Wiedergabe auf "Full-HD" Bildschirmen mit 1080 Zeilen?

Möglicherweise überhaupt nicht, denn die höhere Pixelzahl bringt nicht nur eine potenziell höhereBildschärfe, sondern zugleich auch geringere Lichtleistung, höheren Stromverbrauch und schlechterenKontrast. Die Pixelzahl sollte so gewählt werden, dass man von seinem bevorzugten Sitzplatz aus dieeinzelnen Bildpunkte nicht mehr wahrnehmen kann - auch bei der Wiedergabe von PAL-DVDs. Dashängt von der persönlichen Sehschärfe ab, vor allem aber von der Distanz zum Bildschirm. Full-HDlohnt sich erfahrungsgemäss bei sehr geringem Betrachtungsabstand bzw. bei sehr grossenBildschirmen. Sobald der Abstand mehr als das Vierfache der Bildhöhe beträgt, ergeben meistBildschirme mit 768 Zeilen den besseren Bildeindruck.

Was bedeutet das Logo "HD-TV"?

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Für den Empfang via Satellit oder Kabelnetz digital verbreiteter Programme benötigt man einenspeziellen Empfänger. Dieser befindet sich üblicherweise in einem separaten, kleinen Gerät, der"Settopbox". Damit ein solcher Empfänger uneingeschränkt HDTV-tauglich ist, muss er dienachstehend aufgeführten Bedingungen erfüllen. Dann darf er das Logo "HD-TV" tragen.

Video MPEG-2, MPEG-41280x720p, 1920x1080i, 50 Hz

Modulation Satellit: DVB-S, DVB-SKabel: DVB-C mit 256 QAM

Audio MPEG-1, Dolby Digital 5+1

AusgängeVideo

Digital: HDMI oder DVI (HDCP-kompatibel)

Analog: Y,Pb,Pr Komponenten

AusgängeAudio

Digital: Optisch oder koaxialAnalog: Stereo

Findet man dieses Logo auf einem Fernsehgerät, so hat man ein Modell vor sich, bei dem der HD-taugliche Empfänger bereits eingebaut ist.

Kauftips für Bildschirme

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Darf ein Wohnungsvermieter das Anbringen einer Satellitenschüssel verbieten?

Nein, das darf er nicht, jedenfalls nicht generell. Aufgrund von Art. 10 der EuropäischenMenschenrechtskonvention sowie Art. 52 des Schweizer Radio- und Fernsehgesetzes kann nichtverboten werden, Fernsehen via Satellitenschüssel zu empfangen. Allerdings dürfen die Schüsseln ohneZustimmung des Vermieters nur auf dem Balkon installiert werden. Für die Montage vor dem Fensteroder auf dem Dach ist die Zustimmung des Vermieters nötig.

Worauf muss ich beim Gerätekauf achten?

Ein Projektor, Plasmabildschirm, Fernseher oder Rückprojektor muss die beiden Standards 720pund 1080i wiedergeben können. Als Analogeingänge sind dafür in aller Regel YUV-Eingänge(Komponenten) nötig. Vorsicht, nicht immer verstehen die Komponenteneingänge wirklich auchHDTV-Signale. Das muss vor dem Kauf sichergestellt werden, denn es gibt Komponenteneingänge,die das Display automatisch auf Standard-Definition Wiedergabe umschalten. Optimal sindDigitaleingänge wie DVI oder HDMI. Aber auch hier ist eine Vorsichtsmassnahme angezeigt: Manmuss unbedingt abklären, ob der DVI-Eingang auch wirklich das Kopierschutzverfahren HDCPversteht. Ist das nicht der Fall, kann dieses Gerät Digitalsignale nur von Computern akzeptieren, dennnur die DVI-Ausgänge von PC-Karten geben die Signale auch bei der Wiedergabe von DVDs ohneHDCP-Codierung aus. Wichtig: MPEG-4 Settopboxen geben HDTV-Qualität nur über HDCP-geschützte Ausgänge aus, bei HD DVD- und Blu-ray Abspielgeräten wird das ab 2010 der Fall sein.Ein daran angeschlossener Bildschirm oder Projektor muss also über einen HDCP-tauglichen DVI-Eingang oder über einen HDMI-Eingang verfügen, sonst bekommt er nur Standard-Qualität geliefert.

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Damit die HDTV-Qualität auch wirklich zu sehen ist, sollte das Display bei einem 16:9-Bild mindestens720 Zeilen zählen. Dies ist gewährleistet bei den 16:9-DLP-Projektoren, bei den besseren LCD-Breitbild-Projektoren sowie bei LCD- und Plasma-Schirmen mit 768 Zeilen. Röhrenprojektorenkönnen HDTV darstellen, wenn sie eine Eingangsfrequenz von 32 kHz beherrschen.

Was ist beim Kauf eines Bildschirmes wichtig?

Nicht jeder LCD- oder Plasmabildschirm mit HDTV-Auflösung kann auch wirklich HDTV-Videobilder darstellen. Dafür muss er auch über die geeigneten Eingänge verfügen. Am besten sind die(gleichwertigen) Digitaleingänge HDMI oder DVI, wobei im Fall von DVI vor dem Kauf geklärtwerden muss, ob das Kopierschutzsystem HDCP unterstützt wird. Bei HDMI ist dies immer der Fall.Für Analogsingale braucht man einen Komponenteneingang (YUV). Allerdings ist hier Vorsichtgeboten, denn es gibt HDTV-taugliche Bildschirme, die jedoch über ihren Komponenteneingang nurStandard-Auflösung zeigen. Ausserdem ist zu bedenken, dass die Komponentenausgänge von Settop-Boxen an ihren Komponentenausgängen meist nur Standard-Auflösung ausgeben weil dieProgrammlieferanten die unrechtmässige Weiterverwendung hochwertiger HDTV-Komponentensignale fürchten. RGB-Eingänge auf SCART-Buchsen sind grundsätzlich nicht HDTV-tauglich. Manchmal klappt's aber trotzdem auch mit RGB, denn manche Bildschirme akzeptierenhochauflösende RGB-Signale aus Computern. Dazu haben sie 15-polige Sub-D Buchsen, die auch dievertikale und horizontale Synchronisation empfangen.

Wodurch unterscheiden sich LCD- und Plasma-Bildschirme voneinander?

Die Angaben in der nachstehenden Tabelle zeigen nur prinzipbedingte Tendenzen auf. In der Praxisgibt es zwischen den verschiedenen Herstellern und Modellen derselben Technik sehr grosseUnterschiede. Simple Pauschalaussagen, das eine System sei generell besser als das andere, sinddemnach unzulässig.

LCD - Plasma

Vergleich der Eigenschaften

Bildschirmgrösse LCDs können sehr klein gebaut werden, aber nicht beliebig gross. DiePlasmatechnik hingegen eignet sich nur für grosse Bildschirme

Helligkeit Im direkten Vergleich wirken LCDs gelegentlich etwas heller, besonders in hellerUmgebung, das hängt mit ihrer Hintergrundbeleuchtung zusammen. In dunklerUmgebung kommen häufig Plasmadisplays besser zur Geltung. Ein klarer Vorteil fürdie eine oder andere Technik lässt sich daraus aber nicht ableiten.

Kontrast Da bei LCD-Bildschirmen die Hintergrundbeleuchtung immer eingeschaltet ist unddie einzelnen LCD-Pixel sich nicht völlig schliessen lassen, ist die Darstellung vonsattem Schwarz problematisch. Das ist bei Plasma-Bildschirmen kein Problem,sodass in der Regel ein grösserer Kontrastumfang erreicht wird.

Auflösung HDTV-taugliche Auflösung zu erzielen, ist mit LCDs bedeutend einfacher als mit derPlasma-Technik. Das schlägt sich auch in der Zahl der erhältlichen Modelle nieder.

Farbtreue Von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich und auch individuelleGeschmackssache. Viele Testpersonen empfinden LCD-Bildschirme etwasbrillanter, Plasma-Displays wärmer.

Reaktionszeit Plasma-Displays können schnelle Bewegungen etwa gleich gut darstellen wiekonventionelle Bildröhren. LCDs tendieren hier eher zu Nachzieh-Effekten. Im

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Extremfall kann z. B. ein Tennisball einen kleinen "Kometenschweif" hinter sich herziehen.

Einbrennen Wenn man ein Standild während Stunden, Tagen oder Wochen stehen lässt, kannes bei Plasma-Bildschirmen zu Einbrenneffekten kommen, die bei LCDs nur seltenauftreten. Hier können höchstens Ladungsreste zu einem befristeten Nachleuchtenführen. Beide Effekte sind allerdings in letzter Zeit bei den führenden Marken starkreduziert worden.

Lebensdauer Bei beiden Techniken darf man heute getrost von einer Lebenserwartung von40.000 bis 60.000 Stunden ausgehen, wobei auch dann noch 50 Prozent derLichtleistung zur Verfügung stehen.

Empfindlichkeit Plasma-Displays sollten auf keinen Fall waagrecht liegend transportiert werden unddie meisten Hersteller garantieren ihr Funktionieren nur bis etwa 1500 MeterSeehöhe, in der Praxis funktionieren sie allerdings meiost bis über 2.500 Meterklaglos. Für LCDs gelten diese Einschränkungen nicht.

Gewicht Bei gleicher Grösse sind Plasma-Displays schwerer als LCD-Bildschirme. Dahersollte man die Wandmontage nach Möglichkeit Fachleuten überlassen.

Stromaufnahme Der durchschnittliche Stromverbrauch liegt bei Plasma-Displays häufig etwas höher,allerdings hängt er von der momentanen Bildhelligkeit ab. LCDs verbrauchen meistweniger Strom, allerdings auf gleichbleibendem Niveau.

Geräusch Manche Plasma-Bildschirme haben Lüfter eingebaut, sie sind daher nicht völliggeräuschlos. LCD-Displays kommen ohne Ventilatoren aus.

Welchen Vorteil bieten 100 Hz Fernseher?

Die Verdopplung der Bildwechselfrequenz von 50 auf 100 Hertz wurde bei TV-Geräten Anfang der80-er Jahre eingeführt, um Flimmern zu unterdrücken. Das ist bei 50 Hertz vor allem bei grossen hellenFlächen zu sehen, weil das Auge speziell in den Randbereichen der Netzhaut besonders empfindlich fürFlimmern ist; je kleiner der Bildschirm also (im Verhältnis zum Betrachtungsabstand), um sounwichtiger ist 100 Hertz. Nicht unterdrückt wird aber Zeilenflackern, ebensowenig andere Störungen,die durch das Halbbildverfahren („Interlaced“) entstehen. Deswegen scheinen auch 100-Hertz-Röhrenoft noch zu flimmern. Bei LCD-Schirmen dient 100 Hertz einem anderen Zweck: Man verringert damitdie Zeit, in der ein bewegten Objekt an einer bestimmten Stelle des Schirms steht. Wenn sich dasAuge darüber bewegt, wirkt dieses Stehen wie Unschärfe. Dieses Verschmieren ist LCD-typisch undwird auch nicht durch kurze Reaktionszeiten beseitigt. Mit 100-Hertz-Technik lässt sich dasVerschmieren halbieren, unter einer Voraussetzung: Anders als bei Röhren darf nicht einfach nur eineVerdoppelung der Bilder passieren, es müssen Zwischenbilder errechnet werden, die das bewegteObjekt an einer neuen Position abbilden. Die gelegentlich angegebenen 120 Hertz sind nichts anderesals 100 Hertz, nur eine Verdoppelung der 60-Hertz-Frequenz von NTSC. Plasmaschirme arbeitenübrigens seit vielen Jahren schon mit 100 Hertz, allerdings bisher meistens ohne Errechnung vonZwischenbildern. Da hier, wie bei Röhren, eine Dunkelphase und das Aufleuchten einer Konturaufeinander folgen, gibt es hier abr auch den Verschmier-Effekt nicht.

Wie verhält sich ein 100 Hz Bildschirm bei Signalen von einem 24p Player?

Das hängt vom Hersteller ab. Möglich sind 72 Bilder pro Sekunde (bei Pioneer), 96 (bei Philips)oder 120 (bei Sony). Wichtig ist nur, dass es ein Vielfaches von 24 ist. Die Plasmabildschirme vonPanasonic zeigen zum Beispiel 48 Vollbilder wie im Kino.

Was bringt 200 Hertz?

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Der Vorteil von 200 Hertz lässt sich nicht ganz leicht erklären und erst recht nicht gut vermarkten.Das Problem bei LCDs liegt nämlich darin, dass sich das Auge über den Schirm bewegt, dieDarstellung aber statisch ist – weil natürlich die Pixel feststehen. Je länger also ein Objekt an einerStelle zu sehen ist, als umso unschärfer wird es empfunden. Man kann den Effekt gut mit der Unschärfeeines Fotos vergleichen: Nimmt man ein vorbeifahrendes Auto mit einer 50-stel Sekunde auf, ist esverwischt, da es sich in dieser Zeit vorwärtsbewegt hat. Eine 200-stel Sekunde stellt es wesentlichschärfer dar, weil sich das Objekt in dieser Zeit nur ein Viertel so weit bewegt hat. Wobei derVergleich korrekterweise so lauten müsste, dass das Objekt steht und sich das Kameraauge bewegt.

Es geht auch anders

Techniker sprechen bei LCDs auch von Sample-Hold-Displays, weil sie das Bild nicht aufblitzenlassen wie die Röhre oder ein Plasma, sondern eine bestimmte Zeit halten. Mit 200 Hertz kommt mannun auf Hold-Zeiten von fünf Millisekunden, während es bei 50 Hertz noch 20 waren. Konturenerscheinen hier also viermal so scharf, allerdings nur unter einer Voraussetzung: Die Elektronik musspro Ausgangbild drei Zwischenbilder errechnen. Bei 24p- Quellen, also Film, sind es sogar sieben, dahier mit 192 Hertz gearbeitet wird. Hertz errechnen. Das allein macht freilich noch keine guten Bilder,es gehört ausserdem eine Menge Know-how dazu. Denn die Zwischenbildberechnung ist nicht trivial,man kann dabei viele Fehler machen.

Freilich gibt es noch eine andere Möglichkeit, eine Hold-Zeit von fünf Millisekunden zu erreichen. EineMöglichkeit ist das Einfügen von Dunkelbildern, wie es zum Beispiel bei den SXRD-Projektorenmöglich ist. Dann verliert man aber die Hälfte der Helligkeit. Eleganter geht es mit LEDs alsHintergrundbeleuchtung. Schaltet man die nämlich auf gepulsten Betrieb, leuchten sie nur die halbe Zeit,da aber mit doppelter Lichtstärke. Damit kann man bei einem 100- Hertz-Modell eine Hold-Zeit wiebei 200 Hertz mit konstanter Hintergrundbeleuchtung erzielen. Da sich höhere Zahlen immer besserverkaufen, könnte der eine oder andere kreative Marketing- Mann diese Lösung auch als 200 Hertzbezeichnen.

Die Illustration zeigt, was 200 Hertz ausmacht: Gelb eingezeichnet ein Objekt, das sich über einPixelraster bewegt, die roten Linien markieren, wie das Auge der Bewegung folgt. Die Bewegungerfolgt von links nach rechts.

Oben – 50 Hertz: Das Objekt springt alle 20 Millisekunden weiter, auf der Netzhaut (rechts in derLeiste) ist kein Bereich wirklich gelb, die Kanten unscharf.

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Mitte – 100 Hertz: Wird das Objekt alle 10 Millisekunden an einer neuen Position dargestellt,entsteht in der Mitte des Bildes auf der Netzhaut ein klarer Bereich (zwischen den gepunkteten Linien).Unten – 200 Hertz: Mit einem neuen Bild alle 5 Millisekunden nimmt die Unschärfe an den Kantendeutlich ab, das Abbild auf der Netzhaut wird dem Originalobjekt immer ähnlicher.

Kauftips für Projektoren

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Nützt mir HDTV auf meinem Projektor, auch wenn dieser nur Standardauflösung zeigt?

Wenn er das Signal akzeptiert: ja. Denn bei einem Projektor geht man normalerweise in Bildgrössen,bei denen man praktisch jeden Pixel einzeln erkennen kann. Dann fällt auf, dass bei normalen Signalendie Farbe nicht mit der Schärfe des Schwarzweiss-Bildes übereinstimmt - die Farbdeckung ist auch beiRGB- oder YUV-Signalen nicht perfekt. Bei HDTV ist auch das Farbsignal schärfer als dieDarstellung auf dem meisten Projektoren, so dass ein ganz anderer, wesentlich präziserer Bildeindruckentsteht. Das gilt selbst dann, wenn der Projektor bei 16:9 nur mit 480 Zeilen arbeitet

Wodurch unterscheiden sich die Konstruktionsprinzipien der diversen Videoprojektoren voneinander?

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Bei LCD-Panels („Liquid Crystal Display“) ist jedem Bildpunkt ein durchleuchtbaresFlüssigkristallelement zugeordnet. Mit dem Őffnen und Schliessen des Elementes dringt dasProjektionslicht auf die Leinwand oder wird zurückgehalten. Weil ein perfektes Schliessen nichtmöglich ist, kann mit diesem System in der Projektion kein sattes Schwarz erzielt werden, der Kontrastleidet. Das wirkt sich in der Praxis aber nur selten störend aus, da dieser Effekt nur in perfektverdunkelten Räumen zu erkennen ist. Ausserdem gibt es neuerdings Projektoren, die mit einerdynamisch arbeitenden Irisblende den Helligkeitskontrast verstärken. Die Elektronik auf dem LCD-Display braucht Platz, sodass zwischen den einzelnen Bildpunkten relativ grosse Abstände entstehen,was sich unter Umständen auf der Leinwand in erkennbarer Pixelstruktur niederschlagen kann.Verkleinert man die Pixel um höhere Auflösung zu erzielen, geht wegen der grösseren Anzahl derTrennstege die Bildhelligkeit zurück. Um ein aus Bildpunkten zusammengesetztes Farbbild zu erhalten,braucht es die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB). Man kann das erreichen, indem man dieeinzelnen Pixel mit entsprechenden Farbfiltern versieht, wodurch sich allerdings due Auflösungreduziert. Daher setzt man für HDTV in aller Regel die 3LCD-Technik ein. (Bild) Diese zerlegtzunächst das Licht in drei farbige Lichtbündel, die jeweils ein eigenes LCD-Panel durchleuchten. DiesePanels steuern für jede Farbart die richtige Menge Licht, um das Bild zu erzeugen. Diese drei RGB-Bilder werden anschliessend in einem Prisma wieder exakt zusammengesetzt und dann gemeinsamprojiziert.

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DLP („Digital Light Processing“) ist eine Entwicklung von Texas Instruments. Hier trifft das Licht derProjektionslampe auf sehr kleine Mikrospiegel. Jeder entspricht einem Bildpunkt und er lässt sichmehrere Tausend Mal pro Sekunde bewegen. So wirft er das auftreffende Licht je nach Bedarf auf dieLeinwand oder in eine schwarze „Lichtfalle“. Das ergibt eine sehr gute Lichtausbeute und es lassen sichhohe Kontrastwerte erzielen, wenngleich die Feinabstufung im dunkelsten Bereich keine Idealwerteerreicht. Die DLP-Technik nutzt die Trägheit des Auges: Zwischen Lichtquelle und DLP-Chip befindetsich ein sehr schnell drehendes Farbrad, dessen Farbsegmente das Licht in kurzen Abständen färben;die Farbsequenz wird anschliessend an den kleinen Pixelspiegeln reflektiert. Genau genommenprojiziert ein DLP-Projektor also drei einfarbige Bilder hintereinander, die nur durch ihre sehr hoheFrequenz als ein einziges Farbbild wahrgenommen werden. Bei kontraststarken Bildern können jedochdurch diese Methode an den Rändern farbige Streifen entstehen (Regenbogeneffekt). Auch bei sehrschnell bewegten Bildsequenzen können irritierende Schattenbilder auf der Leinwand erscheinen. WeilMechanik und Elektronik zum Bewegen der Mikrospiegel unterhalb der Spiegel angeordnet sind,können die Abstände zwischen den einzelnen Spiegeln sehr gering gehalten werden sodass kaum einePixelstruktur auf der Leinwand zu erkennen ist. Ausserdem werden hohe Auflösungswerte erzielt unddas System erleidet auch nach Jahren keine schleichende Qualitätsminderung.

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D-ILA („Direct Drive Image Light Amplifier“) wurde von JVC entwickelt und gilt in praktisch allenQualitätsparametern als das Optimum des derzeit Möglichen. Das System basiert auf LCOS („LiquidCrystal on Silicon“), es erreicht enorm hohe Auflösungen bei gleichzeitig grosser Bildhelligkeit, bestemSchwarzwert und feinster Grauabstufung. Weil es fast keine Abstände zwischen den einzelnen Pixelngibt, ist auf der Leinwand auch bei grossen Bildformaten keine Pixelstruktur zu erkennen und dienichtorganischen Flüssigkristalle unterliegen praktisch keiner Alterung. D-ILA Projektoren werdenunter anderem in Kinos zur Projektion von HDTV-Filmen verwendet. Nach demselben Prinzipfunktioniert auch das SXRD von Sony.

Blu-ray Disc

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Gibt es auf Blu-ray Discs auch anamorphe Bilder?

Nein. HDTV gibt es immer und ausschliesslich im Bildformat 16:9. Die Angabe „anamorph“ aufmanchen Blu-ray Boxen ist irreführend und auf eine gedankenlose Uebernahme der DVD-Angabenzurückzuführen.

Haben alle Abspielgeräte Decoder für HD-Ton eingebaut?

Nein, in diesem Punkt unterscheiden sich die verschiedenen Modelle deutlich voneinander.

Benötigt man Decoder für HD-Ton im Player überhaupt?

Nein, sofern ein angeschlossener AV-Receiver über eine HDMI 1.3 Schnittstelle verfügt. Dannübernimmt dieser die Entschlüsselung der HD-Tonformate.

Kann man die HD-Tonformate auch hören, wenn die HDMI-Schnittstelle des AV-Receivers nicht 1.3-konform ist, sondern nur 1.1 oder 1.2?

Ja. BD Player mit integrierten HD-Ton Decodern können Dolby True HD und DTS-HD MasterAudio verlustfrei ins PCM-Format umwandeln und dieses via HDMI 1.1 oder 1.2 an den AV-Receiver weitergeben.

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Enthalten alle Blu-ray Discs HD-Ton?

Nein, denn den Produzenten steht eine breite Palette an Tonformaten zur Auswahl. Bei Hollywood-Produktionen steht häufig die Originalversion in HD-Ton zur Verfügung, die deutschsprachigeSynchronisation hingegen in Dolby Digital oder DTS. Allerdings klingen auch diese Tonformate aufder BD meist besser als auf der DVD, denn hier steht ihnen viel mehr Bandbreite zur Verfügung: BeiDolby Digital 640 kBit/sec. und bei DTS 1,536 MBit/sec.

Was ist Bonus-View?

Blu-ray Discs sind in der Lage, zwei Bild- und Tonströme gleichzeitig auszugeben. In der FunktionBonus-View wird diese Möglichkeit dazu genutzt, Zusatzinformationen zum laufenden Film per Bild-im-Bild einzuspielen, etwas Hintergrundinformationen zu gerade laufenden Szene, Drehbuch- undStoryboard-Auszüge, Interviews oder Kommentare von Regisseur oder Schauspielern.

Was ist BD-Live?

Viele Blu-ray Disc Player lassen sich mit dem Internet verbinden. Dann dient die Disc sozusagen als„Smart Card“, die den Zugang zu Informationen eröffnet, die nur dem Besitzer dieser Disc zugänglichsind. So kann man unter Umständen zusätzliche Untertitel abrufen, aktuelle Informationen über neuesteProduktionen oder Auftritte der Künstler erfahren, Trailer und entfallene Szenen herunterladen, anGewinnspielen teilnehmen, sich mit anderen Zuschauern austauschen, Fanartikel bestellen und soweiter.

Warum dauert es nach dem Einschalten eines Blu-ray Players so lang bis er betriebsbereit ist?

Das hat mehrere Gründe: Erstens ist ein solches Gerät beinahe ein Computer mit einem eigenenBetriebssystem, das zunächst in der Grössenordnung von 75 MB geladen werden muss. Zweitensmuss der Player nach dem Laden einer Disc herausfinden, um was für ein Format es sich hier handelt:Blu-ray, Audio-CD, DVD-Video, DivX, MP3 und so weiter. Und drittens sind aufwändige Menüsvon Blu-ray Discs mit Java programmiert, was dem Abspielgerät weitere Arbeit auflädt. Schneller gehtes, wenn der Player sich bereits im Standby-Modus befindet, dort verbraucht er aber Strom.

Audio

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Was ist bei der Wahl einer Audio-Anlage zu beachten?

Jeder Psychologe weiss, dass das Gesamterlebnis „Kino“ zu mehr als 50 Prozent vom Ton bestimmtwird. Aus diesem Grunde sollte man die Audioanlage mit derselben Sorgfalt aussuchen wie dieVideokomponenten und man sollte dafür auch etwa gleichviel Geld ausgeben wie für Bildschirm, Blu-ray Player und Settopbox.

Wofür braucht man Surroundsound?

In der Natur sind wir jederzeit von Geräuschen und Klängen aus allen Richtungen umgeben. Selbst ineinem Konzertsaal hören wir den Klang nicht nur vorn vorne. Er breitet sich im gesamten Raum aus,

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wird von Wänden, Boden und Plafond vieltausendfach reflektiert und erreicht unsere Ohren aus allenRichtungen. Das Ergebnis all dieser Reflexionen bezeichnen wir als „Raumakustik“. Wenn manakustische Ereignisse zu Hause möglichst originalgetreu reproduzieren möchte, reichtStereowiedergabe also nicht aus, weil der Ton da nur vor vorne abgestrahlt wird. Erst Surroundsoundschafft akustisch das Gefühl, wirklich dabei zu sein.

Wie stellt man die Lautsprecher einer Surroundsound-Anlage richtig auf?

Idealerweise sollten die Lautsprecher so aufgestellt sein wie in dem Studio in dem die Abmischungvorgenommen wurde. Für die Studiokonfiguration gibt es eine international akzeptierte Empfehlung, dienachstehend abgebildet ist:

Gemäss dieser Grafik sollten alle Lautsprecher etwa gleich weit vom Hörer entfernt sein und dieselbeKlangcharakteristik besitzen. So stellt sich ein homogenes und natürlich wirkendes Klangbild ein. Nunlässt sich eine solche Idealanordnung in den meisten Wohnräumen aus Platzgründen nichtverwirklichen. Kompromisse sind also unumgänglich, diese müssen aber keineswegs faul sein:

Die beiden (rückwärtigen) Surroundlautsprecher müssen nicht unbedingt dieselbe Grösse habenwie die drei Frontlautsprecher. Sofern sie vom selben Hersteller stammen und dieselbeKlangcharakteristik haben, bringen hier auch kleinere Boxen durchaus gute Ergebnisse.Optimal ist es, wenn alle Lautsprecher sich auf Ohrenhöhe des Zuhörers befinden. Im Falle derFrontlautsprecher sollte man sich unbedingt so weit wie möglich an diese Empfehlung halten weiles nervös macht, wenn Bild und Ton nicht von derselben Stelle kommen. Bei denSurroundlautsprechern sind Kompromisse erlaubt. Je nach Platzierungsmöglichkeit kann man sieauch in 1,8 oder 2 Metern Höhe an die Wand hinter dem Zuhörer hängen. Eine solche Montageist auch in Fällen zu empfehlen, wo bei ebenerdiger Aufstellung der Abstand vomSurroundloutsprecher zum Zuhörer zu gering wäre.Für einen voluminösen, raumfüllenden (nicht unbedingt lauten) Klang braucht man Lautsprechervon einer bestimmten Grösse. Wenn die räumlichen Verhältnisse nur den Einsatz sehr kleinerLautsprecher erlauben, kann man dennoch eine beeindruckende Klangfülle erzielen, indem mandie Abstrahlung der tiefsten Frequenzen (Kontrabass, Pauken, Donnergrollen, Explosionen)einem spezialisierten Tiefton-Lautsprecher übertragen. Dieser „Subwoofer“ verfügt meist übereinen eigenen Verstärker und eine relativ grosse Lautsprechermembran und weil dasmenschliche Ohr Schwierigkeiten hat, extrem tiefe Töne zu orten, kann man einen solchenZusatzlautsprecher irgendwo im Raum hinstellen wo er optisch nicht stört.

Wichtig: All dies sind nicht buchstabengenau zu befolgende Vorschriften, sondern nur Empfehlungen,

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die als Anhaltspunkte bei der Planung einer Audio-/Video- Anlage dienen können.

Der klassische Surroundsound kommt mit 5 Lautsprechern aus, eventuell ergänzt durch einenSubwoofer. Es gibt aber auch Vorschläge, noch mehr Uebertragungskanäle einzusetzen. Das Format6+1 setzt einen „Rear-Center“-Lautsprecher hinter dem Zuhörer ein, es ist aber kaum gebräuchlich.Etwas häufiger kommen neuerdings Blu-ray Discs mit 7+1 Audiokanälen auf den Markt. Damit sollspeziell in grösseren Räumen eine noch gleichmässigere Umhüllung des Zuhörers erreicht werden.Solche Aufnahmen verlangen aber nicht zwingend nach 7 Wiedergabekanälen, sie lassen sich ohneEinbusse auch auf klassischen Anlagen mit 5 oder 5+1 Kanälen abspielen.

Warum ist der Ton bei HDTV-Fernsehsendern leiser?

Für die Tonübertragung im Fernsehen stehen 2 verschiedene Formate zur Verfügung: MPEG-1 istnur für Stereoton geeignet, Dolby Digital auch für Surroundsound. Nun gelten für Surroundsound undDolby Digital allerdings andere Aussteuerungsregeln. Das führt dazu, dass Fernsehsendungen mit DDimmer deutlich leiser ausfallen. Da Pegelsprünge beim Umschalten zwischen verschiedenenPorgrammen unangenehm sind, bemüht sich derzeit eine Arbeitsgruppe von Fachleuten um einegesamteuropäische Lösung dieses Problems.

Warum sind bei vielen Spielfilmen die Dialoge im Verhältnis zu Musik und Geräuschen zu leise?

Das Mischungsverhältnis wir in grossen Studios hergestellt und bei Lautstärker wie sie in Kinosälenüblich sind. Wenn man diese Soundtracks auf kleineren Lautsprechern und mit niedriger Lautstärkeabspielt, leidet häufig die Sprachverständlichkeit. Viele Surroundsound-Verstärker (oder –receiver)bieten daher die Möglichkeit, das Lautstärkeverhältnis zwischen den einzelnen Kanälen zu beeinflussen.Dort kann man den Center-Kanal und damit die Dialoge hervorheben.

Was ist Dolby Digital Plus?

Ein Audio-Kompressionsformat, das eine Weiterentwicklung des bekannten Dolby Digital darstelltund das höhere Datenraten erlaubt. Damit können bei einer Datenrate von bis zu 6 Mbit/sec. bis zu13+1 Audiokanäle codiert werden, daneben ermöglicht das System aber eine Steigerung derAudioqualität bei niedrigsten Datenraten. Ausserdem lassen sich zwei verschiedene Datenströmemiteinander mischen (etwa Kommentare oder Internet-Downloads). Die weit verbreiteten Decoder fürDolby Digital können die in Dolby Digital Plus enthaltenen 5+1 Basisinformationen ohne Verlustdecodieren.

Was ist Dolby TrueHD?

Ein verlustlos arbeitendes Audio-Kompressionsformat, das auf dem von der DVD-Audio bekannten

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MLP (Meridian Lossless Coding) aufbaut. Hier lässt sich die Klangqualität von Aufnahmen mit 192kHz Abtastrate und 24 Bit Wortbreite einschränkungslos übertragen. Bei Datenraten bis zu 18Mbit/sec. sind bis zu 14 Audiokanäle sowie Metadaten möglich. Für die Blu-ray Disc wurde die Zahlder Audiokanäle eingeschränkt: Bei 24 Bit Wortbreiten sind es 8 bei einer Abtastfrequenz von 96 kHzoder 6 bei 192 kHz. Dolby True HD verkleinert die Datenrate gegenüber unkomprimiertem PCM aufetwa die Hälfte, nimmt aber von der Klangqualität absolut nichts weg. Die Hersteller von Blu-rayAbspielgeräten sind nicht verpflichtet, Decoder für dieses Format in ihre Produkte einzubauen. Damitsolche Player nicht stumm bleiben, schreibt Dolby vor, dass auf jeder Blu-ray Disc, die Dolby TrueHD enthält, dieselbe Tonspur parallel dazu auch in konventionellem dolby Digital enthalten sein muss,die jeder Player versteht. Dies ist immer der Fall, auch wenn auf der Verpackung der Blu-ray Disc nurDolby True HD angegeben ist.

Was ist DTS-HD?

Ein Audio-Kompressionsformat, das eine Erweiterung des bekannten DTS Surroundformatesdarstellt. Es benötigt noch mehr Speicherplatz, erlaubt es aber, noch mehr Audiokanäle zu speichernund dies auch in noch höherer Qualität bis hin zum völlig verlustfreien Speichern. Auf der Blu-ray Disckönnen im Format DTS-HD Master Audio bis zu 8 Audiokanäle mit einer Wortbreite von 24 Bit und192 kHz Abtastfrequenz untergebracht werden. Dafür steht eine Bandbreite von maximal 24,5Mbit/sec. zur Verfügung. Die Hersteller von Blu-ray Abspielgeräten sind allerdings nicht verpflichtet,Decoder für DTS-HD Master Audio in ihre Abspielgeräte einzubauen. Blu-ray Player ohne solcheDecoder bleiben aber nicht stumm, sie geben den "DTS-Core" aus, also die verlustbehafteteBasisversion von DTS in Surroundsound oder auch in einer intern vorgenommenen Stereo-Abmischung.

Geräteeinstellung

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Wie stelle ich meine Videoanlage optimal ein?Ganz einfach: Mit hochwertigen Testsignalen von BUROSCH, der führenden Entwicklungsfirma

von professionellen Testsignalen. Burosch stellen Ihnen die «Display Reference Test Suite» zumDownload bereit. Darauf finden Sie nicht nur 12 wertvolle Testbilder, sondern auch Audiosignale, dieIhnen helfen, Ihre Surroundsound-Anlage optimal zu justieren. Mit einem DVD-Brenner undentsprechender Software (z.B. Nero für Windows, Toast für Mac) können Sie selber eine in IhremStandard DVD-Player lauffähige DVD erstellen. Bitte Lesen Sie unbedingt zuerst die Anleitung zurAuswahl der richtigen Testsequenz und zum sicheren Brennen. Dass das alles nicht in HD-Auflösungsondern in Standard-DVD-Qualität angeboten wird, liegt daran, dass DVD-Brenner für Blu-ray undHD DVD noch äusserst selten sind, die wichtigen Bildschirmeinstellungen aber auch mit Signalen inStandardauflösung vorgenommen werden können.

Download «Display Reference Test Suite» für Nero(.nrg Datei, ca. 154 MB)

Download «Display Reference Test Suite» für Toast

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avservicetechnik.ch/…/UntitledFrame-3… 17/36

Page 21: AVServicetechnik HDTV FAQ

Die Test-DVD beinhaltet insgesamt 12Testbilder

(.img Datei, ca. 165 MB)

Download PDF Handbuch (ca. 1.3 MB)

Welches ist der ideale Betrachtungsabstand?

Das kommt, wie vorstehend beschrieben, auf die Bildauflösung an. Wenn man bei einem Programmmit Standard-Auflösung dem Bildschirm zu nahe kommt, treten die einzelnen Zeilen störend inErscheinung. Aus diesem Grunde liegt der empfohlene Betrachtungsabstand dort beim 4- bis 6-fachender Bildhöhe. Da bei HDTV die Bildauflösung bedeutend grösser ist, gilt hier etwa das 3-fache derBildhöhe als optimal. Umgekehrt folgert daraus, dass bei gleichbleibendem Betrachtungsabstand einHDTV-Fernsehgerät bedeutend grösser sein sollte als eines, das nur für Standardqualität eingerichtetist.

Wie beurteilt man die Fähigkeiten eines Wiedergabegerätes, Feinabstufungen in der Helligkeitwiederzugeben?

Am besten mit einem Graukeil, den man auf Test-DVDs findet. Im Idealfall kann man jeden Streifeneinzeln erkennen.

Bei der Wiedergabe über weniger hochwertige Geräte verschmelzen mehrere Streifen miteinander zueinem undifferenzierten Ganzen.

Was soll man machen, wenn man an seinem Fernseher die Farbräume 601 und 709 einstellen kann?

Die beiden Standards sind Empfehlungen der Internationalen Telekommunikations-Union, sogenannte ITU-Rec BT.601 und BT.709. 601 ist die Norm für PAL-Farbbilder, auch bekannt alsEBU-Farbraum. Alle Videosignale mit 576 Zeilen sollten nach dieser Norm abgestimmt sein, damit sieauf Bildschirmen korrekt wiedergegeben werden. Die entsprechende Norm für HDTV-Bilder ist 709.Beide Normen unterscheiden sich nicht gravierend voneinander, aber im direkten Vergleich dochsichtbar. Daher gilt folgende Regel: Wenn es sich um Bilder in PAL handelt, sollte immer 601verwendet werden, bei HDTV-Quellen dagegen setzt man korrekterweise den Farbraum 709 ein.Wenn die Umschaltung am Fernsehgerät möglich ist, sollte man die Einstellung kontrollieren – je nachdargestellten Bildern. Bei normalem TV-Programm oder DVD also 601, bei HDTV-Bildern eben 709.Die Tücke liegt allerdings darin, dass neuerdings immer mehr Geräte in der Lage sind, die Auflösungen

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umzuwandeln. Das trifft vor allem auf DVD-Player zu, ebenso neuere Digital-TV-Settopboxen mitHDMI-Ausgang. In vielen Fällen richtet sich der Bildschirm automatisch nach der Zeilenzahl deseingehenden Signals, wählt also bei 1080 oder 720 Zeilen den HD-Farbraum. Wenn die Quelle dannaber eine hochskalierte DVD oder ein normales Digital-TV-Programm ist, dann ist die Darstellungverfälscht, weil 601-erzeugtes Material als 709 verarbeitet wird. Wer in einem solchen Fall dieMöglichkeit hat, die Einstellungen von Hand einzustellen, sollte dies tun.

Kompatibilität

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Kann ich HD DVDs und Blu-ray Discs auf meinem Computer abspielen?

Ja, denn um eine möglichst breite Einführung dieser neuen Medien zu ermöglichen, wird der rigideKopierschutz AACS in Stufen eingeführt. HDCP-Verschlüsselung ist zunächst nicht Pflicht, sodasszunächst auch Besitzer von analogen Monitoren HD-Filme an ihrem PC abspielen können. Siebenötigen dafür lediglich ein HD-DVD- oder Blu-ray-Laufwerk. Die Hersteller empfehlen für dieruckelfreie Wiedergabe als CPU Intel Pentium 4 ab 3,2 GHz, Intel Core2DUO ab 1,83 GHz, IntelPentium Mobile ab 2.0 GHz oder AMD ab X2 3800+. Dazu eine Grafikkarte mit mindestens 256MByte Ram und folgendem Chip: ATI/AMD Radeon ab X1600, besser ab HD 2400, Nvidia: ab7600GT. HDCP oder HDMI wird man wahrscheinlich erst ab 2010 benötigen. Der taiwanesischeSoftwarehersteller Cyberlink bietet eine Gratis-Software an, mit der man rasch überprüfen kann, oballe Systemkomponenten eines Computers für die Wiedergabe von Blu-ray Discs und HD DVDgeeignet sind. Die Software analysiert die Systemkomponenten Prozessor, System-Speicher,Betriebssystem, Grafikkarte, Treiber und Video-Speicher, Wiedergabe-Software und HDCP-Standards.

Gibt es Unterschiede in der Bildqualität von PAL-Signalen, wenn diese auf Bildschirmen mit 1920x1080bzw. 1366x768 Bildpunkten gargestellt werden?

Häufig wird vermutet, die Darstellung auf einem "Full-HD" Bildschirm könne schlechter sein weil dortmehr Zeilen hinzugefügt werden. Doch so pauschal lässt sich das nicht beantworten, es hängt vor allemvon der Signalverarbeitung im jeweiligen Gerät ab. Die besseren Voraussetzungen für ein gutes Bildvon einer PAL-Quelle bietet nzunächst Full-HD, aus einem einfachen Grund: Die 576 Zeilen von PALlassen sich durch Abzug des Overscans zu 540 Zeilen machen, ohne dass etwas Wichtiges fehlenwürde. Dann verdoppelt man einfach die Zeilenzahl, am besten natürlich durch Interpolation, undkommt damit auf genau die 1080 Zeilen eines Full-HD-Schirms. Damit muss dann immer nur eineZwischenzeile errechnet werden, was wesentlich weniger fehlerträchtig ist als andere Umwandlungen.Macht man dagegen aus 576 Zeilen 768, dann ergeben immer drei Zeilen des Ausgangsbildes vierZeilen in der Darstellung. Ausserdem: Man sollte die Pixelzahl eines Bildschirms nicht nach der Quelleauswählen, sondern danach, ob man bei normaler Entfernung noch einzelne Pixel erkennen kann - wasnicht der Fall sein sollte. Das wird beeinflusst durch den Abstand des Sitzplatzes zum Fernseher (oderLeinwand) und durch die individuelle Sehschärfe. Als grobe Formel für den richtigen Abstand von HD-Schirmen gilt die dreifache Bildhöhe (etwas weniger als das Zweifache der Diagonale). Wählt man dasPixelraster zu grob, sieht man praktisch eine Gitterstruktur im Bild, wählt man es zu klein, verschenktman andere wichtige Vorteile, etwa Helligkeit und Kontrast.

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In der Computertechnik werden die Bildschirm-Auflösungen meist in Buchstabenkürzeln angegeben.Welchen Videoauflösungen entsprechen diese?

Wie die Tabelle zeigt, entsprechen die meisten Kürzel dem Seitenverhältnis von 4:3 (1,33:1). DaHDTV aber ausschliesslich das Bildformat 16:9 (1,77:1) verwendet, werden hier über einen 4:3Bildschirm oder ein 4:3 Projektorpanel 25 Prozent der horizontalen Zeilen gar nicht benützt, denn siestellen nur schwarze Balken dar. Die wirklich nutzbare Auflösung reduziert sich dadurch um diesenProzentbetrag. Die XGA-Angabe von 1.024 x 768 mit ihrem Seitenverhältnis von 4:3 ergibt imBreitbildbetrieb also eine nutzbare Auflösung von nur noch 1.024 x 576, was die Qualität von HDTVnicht voll zur Geltung bringt.

Bildschirm-Auflösungen

Bezeichnung Pixel Seitenverhältnis

VGA 640 x 480 1,33:1 = 4:3

SVGA 800 x 600 1,33:1 = 4:3

WVGA 853 x 480 1,77:1 = 16:9

XGA 1.024 x 768 1,33:1 = 4:3

SXGA 1.280 x 1.024 1,25:1

WXGA 1.280 x 768 1,66:1 = 15:9

WXGA 1280 x 800 16:10

WXGA 1.366 x 768 1,77:1 = 16:9

SXGA+ 1.400 x 1.050 1,33:1 = 4:3

UXGA 1.600 x 1.200 1,33:1 = 4:3

WSXGA+ 1680 x 1050 16:10

UXGA+ 1.920 x 1.200 1,6:1

QXGA 2.048 x 1.536 1,33:1 = 4:3

QUXGA 3.200 x 2.400 1,33:1 = 4:3

QUXGA+ 3.840 x 2.400 1,6:1

Wenn mein Disc-Player über einen HDMI-Ausgang verfügt, kann ich ihn an den DVI-Eingang einesComputermonitors anschliessen?

Im Prinzip ja. Nur arbeiten Computermonitore mit anderen Bildschirmauflösungen undBildwiederholraten, sodass nicht sichergestellt ist, dass Sie ein einwandfreies Bild zu sehen bekommen.Ausserdem aktivieren die allermeisten Discs den Kopierschutz HDCP. Dieser wird aber von den DVI-Eingängen von Computermonitoren in der Regel nicht unterstützt, sodass der Bildschirm völlig schwarzbleibt.

Was tun, wenn ein bereits vorhandener Bildschirm oder Projektor keinen HDCP-tauglichen DVI- oderHDMI-Eingang hat?

Solche Eingänge sind nach den Bestimmungen des "HD-ready" Logos zwingend geboten, denn nursie können die HDCP-verschlüsselten Bildsignale moderner HD-Quellen entschlüsseln und darstellen.Um dennoch auch ältere Geräte nutzen zu können, hat die deutsche Firma Spatz; Konverterentwickelt, die das ankommende Signal von der HDCP-Codierung befreien und es in ein analogesKomponenten- oder RGB-Signal umwandeln. Weil damit aber offensichtlich Patente verletzt werden,musste das Unternehmen den Vertrieb dieser Produkte schon Anfang 2006 wieder einstellen.

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Technische Details

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Warum ist die Fernsehsendung via Satellit um einige Sekunden gegenüber terrestrischer oder Kabel-Verbreitung verzögert?

Das hat hauptsächlich 2 Ursachen: Das Signal legt von der Erde bis zu den ca. 36'000km über demÄquator schwebenden Satelliten und retour einen weiten Weg zurück. Der Hauptgrund liegt aberdarin, dass das Bild und der Ton digitalisiert, datenreduziert (komprimiert), verschlüsselt und in derEmpfangs-Box wieder entschlüsselt und de-komprimiert werden muss, damit es auf einem Bildschirmdargestellt werden kann. Besonders die Datenreduktion ist ein zeitaufwendiger Vorgang, speziell, wenndas Bild bei hoher Qualität möglichst stark komprimiert werden soll.

Wie kann man dem Einbrennen von Standbildern bei Plasmabildschirmen begegnen?

Einbrennen, also Geisterbilder vorausgegangener Darstellungen, kommt bei Plasmaschirmen vor allemam Anfang der Lebendauer vor, in den ersten 500 oder 800 Betriebsstunden. Moderne Geräte habendamit recht wenig Probleme, es kann aber vorkommen. Dagegen hilft:– In den ersten Betriebsstunden Material mit festen Einblendungen nur eine gewissen Zeit ansehen (vorallem Videotext, Games, aber auch Letterbox-Filme); danach Umschalten oder Ausschalten.– Am Anfang die Helligkeit herunterregeln; der Schirm ist zu Beginn besonders empfindlich, aber auchbesonders hell. Daher verträgt er eine Reduzierung und spart gleichzeitig Helligkeit für später.Ist es dennoch passiert, hilft der Betrieb mit einem Weissbild (etwa von einer Test-DVD) für einegewisse Zeit, etwa über Nacht. Das wird auch in den Service-Abteilungen der Hersteller sopraktiziert.

Gibt es das Einbrennen auch bei LCD-Bildschirmen und was kann man dagegen tun?

Ja, das kommt tatsächlich vor, wenn auch selten. Und es ist nicht nur bei Bildschirmen bekannt,sondern auch bei Projektoren. Ausser häufigem Wechsel der Bilder lässt sich dagegen allerdings nichtsunternehmen. Es empfiehlt sich also, Standbilder nicht tage- oder wochenlang unverändert stehen zulassen.

Wie kommt es, dass Aufnahmen mit xvYCC auf einem normalen Bildschirm besser aussehen als normaleCamcorder-Aufnahmen?

Tatsächlich sollte man erwarten, dass ein Signal mit erweitertem Farbraum auf einem Bildschirm ohnediese Fähigkeit falsch dargestellt wird, ja sogar weniger gesättigt. Eine richtige Darstellung dürfte docheigentlich erst bei entsprechendem Eingang wirksam sein. Tatsächlich ist es aber so, dass Aufnahmenvon Camcordern, die den erweiterten Farbraum xvYCC (auch x.v. Color genannt) beherrschen,meistens besser aussehen. Das hat zwei Gründe.Zum einen werden digitale Videosignale traditionell mit etwas Abstand nach oben und unten codiert,um Spielraum für die Beseitigung von Störungen (Aliasing) zu haben. Ein Kanal mit acht Bit nutzt dannvon den möglichen Stufen 0 bis 255 nur 16 bis 235 (in den beiden Farbdifferenzkanälen 16 bis 240).PC-Signale lassen diese Begrenzung weg und nutzen 0 bis 255. Da xvYCC einen weiteren Farbraumdarstellen muss, hat man beschlossen, hier ebenfalls den vollen Spielraum zu nutzen. Daher wirken die

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Bilder kräftiger und kontrastreicher, auch auf Bildschirmen ohne x.v. Color. Ein zweiter Grund ist, dass bisher immer auf den RGB-Farbraum Rücksicht genommen wurde. Werte,deren Summe in RGB bisher unter 0 oder über 1 lagen, waren verboten, die Farben konnten also nichtübertragen werden. Bei x.v. Color (genauer gesagt xvYCC/IEC 61966-2-4) ist dieser Farbraumzugelassen, und damit auch nutzbar, wenn Camcorder und Bildschirm per HDMI verbunden sind –dort ist neben RGB auch immer YUV möglich. Damit wirken einzelne Farben heller und gesättigter, sieleuchten stärker. Für wirklich korrekte Darstellung braucht man aber tatsächlich einen Bildschirm mit HDMI-Eingang inVersion 1.3, bei dem x.v. Color unterstützt wird. Deep Color dagegen ist etwas anderes, nämlich dieÜbertragung mit mehr als acht Bit (12 bis 16).

Mein Blu-ray / HD DVD Player gibt kein 24p aus, ich kann aber trotzdem kein Ruckeln erkennen. Woranliegt das?

Das kann mehrere Ursachen haben:

1. Man hat es bisher nicht bemerkt. Denn das Ruckeln, dass durch die unregelmässigeUmwandlung der 24 Filmbilder auf 60 Hertz entsteht (der erste Halbbild dreimal, das zweitezweimal, daher 3:2 Pulldown genannt), fällt umso stärker auf, je grösser ein Bildschirm ist – hierfolgt das Auge den Objekten über den Schirm. Und es hängt natürlich stark von der jeweiligenSzene ab. Bei Schwenks über harte Konturen, etwa Gebäude oder Personen, ist es kaum zuübersehen.

2. Manche Bildschirme haben eine spezielle Filmmode-Erkennung, die aus den 60 Halbbildernherausfindet, welche vom gleichen Filmbild stammen. Diese werden dann in einer geichmässigenAbfolge wiederholt, etwa mit 72 Hertz (drei Bilder pro Filmbild, 3:3).

Mein Player und der Bildschirm sind 24p fähig, es ruckelt aber trotzdem. Woran liegt das?

Auch hier kommen mehrere Ursachen in Betracht:

1. Auch Filmbilder im Kino ruckeln, da die Frequenz von 24 Bildern pro Sekunde zuwenig fürflüssige Bewegungen ist. Schwenkt ein Kameramann zu schnell, was früher verpönt war,bemerkt man ein leichtes Ruckeln. Das verschwindet erst ab etwa 50 Bildern pro Sekunde, wiebei TV-Aufnahmen üblich. Dafür sind die aber unscharf bei Bewegung, bedingt durch dasHalbbild-Verfahren (ausser kommende 720p/50-Übertragungen). Dagegen hilft das Errechnenvon Zwischenbildern, wie bei 100-Hz-LCDs der Fall.

2. Manche Bildschirme akzeptieren zwar am HDMI-Eingang 24p, rechnen die Signale intern aberwieder auf 60 Hertz um, weil sie keine höheren Bildwechselfrequenzen beherrschen. Damit istder 3:2 Pulldown wieder gegeben, das Bild sieht so aus, als ob es mit 60 Hertz vom Playergeliefert würde.

3. Es kann passieren, dass die Informationen des Bildschirms fehlerhaft sind oder verloren gehen.Per HDMI teilt er nämlich dem Player mit, welche Auflösungen und Frequenzen er verarbeitenkann (EDID-Signal). Kommt darin 24p nicht vor, wird der Player 60i oder 60p liefern. EinigeBildschirme übermitteln diese Information nicht, in anderen Fällen geht die Information aufdem Weg durch einen AV-Receiver oder einen HDMI-Umschalter verloren. Hier hilft es, wennder Player auf „forced 24p“, also zwangsweises 24p geschaltet werden kann (bei PS3 abUpdate 1.90 möglich).

Der Bildausgang meines Disc-Players ist umschaltbar zwischen 1080 und 720. Welche Einstellung soll ichfür meinen 720-er Bildschirm wählen?

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Das lässt sich nicht generell beantworten, man muss es mit der jeweiligen Gerätekombination in derPraxis ausprobieren. Meistens erhält man das beste Ergebnis aber, wenn man den Player auf 1080stellt und das Umrechnen dem Bildschirm überlässt.

Wie vergleichen sich die technischen Parameter der verschiedenen Disc-Formate?

***(max., in derPraxis noch nichterhältlich)

Laser-Wellenlänge 405 nm (blau) 405 nm (blau) 650 nm (rot)

NumerischeApertur(Laserbündelung)

0,85 0,65 0,6

Spurbreite 0,32 Mikron 0,40 Mikron 0,74 Mikron

Kapazität proSchicht

25 GB 15 GB 4,7 GB

Schichten pro Seite***

4 3 2

Max. BitrateRohdaten

53,95Mbit/sec.

38,55 Mbit/sec. 11,08 Mbit/sec.

Max. Bitrate Video 40 Mbit/sec. 29,4 Mbit/sec. 9,8 Mbit/sec.

Max. Bitrate Audio+ Video

48 Mbit/sec. 30,24 Mbit/sec. 10,08 Mbit/sec.

Spielzeit MPEG-2(SD, 5 Mbit/sec.)

22 Stunden 13 Stunden 3,8 Stunden

Spielzeit MPEG-4 /VC1(HD, 13 Mbit/sec.)

8,5 Stunden 5 Stunden -

Spielzeit MPEG-2(HD, 20 Mbit/sec.)

5,5 Stunden 3 Stunden -

Bildauflösung(max.)

1920x1080 1920x1080 720x576

Video Codecs MPEG-4H.264 AVC,VC-1, MPEG-2

MPEG-4 H.264 AVC,VC-1, MPEG-2

MPEG-1,MPEG-2

Audio CodecDolby Digital

Pflichtmax. 640kbit/sec.

Pflichtmax. 504 kbit/sec.

Pflichtmax. 448 kbit/sec.

Audio CodecDTS

Pflichtmax. 1,5Mbit/sec.

Pflichtmax. 1,5 Mbit/sec.

Optionalmax. 768 kbit/sec.

Audio CodecDolby Digital Plus

Optionalmax. 1,7Mbit/sec.

Pflicht3 Mbit/sec.

-

Audio Codec Optional Optional -

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DTS-HD max. 6Mbit/sec.

max. 3 Mbit/sec.

Audio CodecLinear PCM

Pflicht Pflicht Pflicht

Audio CodecDolby True HD

Optional Pflicht -

Audio CodecDTS-HD MasterAudio

Optional Optional -

Internet-Zugang Optional Pflicht -

Kopierschutz AACS 128 Bit AACS 128 Bit CSS 40 Bit

Ländercodes 3 Regionen - 6 Regionen

Benötigt man für die Übertragung von HDMI 1.3 spezielle Kabel?

Nein. HDMI-Kabel müssen nicht dem Standard 1.3 entsprechen, denn die dort theoretisch möglicheBandbreite wird derzeit gar nicht genutzt. Allerdings sieht 1.3 für Kabel spzeielle Tests und Freigabenvor, das verspricht eine gewisse Sicherheit. Alle vorhandenen HDMI-Kabel übertragen auch alleneuen Tonverfahren.

Was geschieht, wenn die Blu-ray Disc oder die HD DVD den Ton in Dolby True HD oder DTS-HDMaster Audio enthält, der HDMI-Eingang des nachgeschalteten AV-Receivers aber nur Version 1.1 oder1.2 ist?

In einem solchen Fall liefert der Player dem Receiver die jeweils höchste Qualitätsstufe, die dieserverarbeiten kann. Das ist in aller Regel unkomprimiertes PCM mit 5+1 Audiokanälen. Sollte die Disc7+1 Kanäle enthalten, so werden diese vom Player automatisch auf 5+1 "heruntergerechnet".Sämtliche Audiosignale werden zudem in analoger Form an den RCA-("Cinch")Buchsen desAbspielgerätes ausgegeben und können von dort aus ohne Qualitätsverlust zum Verstärker geleitetwerden.

Wie kann es passieren, dass bei HDTV-Wiedergabe Bild und Ton nicht synchron sind?

Das kann vorkommen, wenn die Verarbeitung von Bild- und Tonsignalen in den verwendetenGeräten unterschiedlich lang dauert. Um dies zu korrigieren, enthalten viele A/V-Verstärker oderHome-Cinema-Receiver einstellbare Verzögerungseinrichtungen, mit denen man diesen Effektkorrigieren kann. Auch Settopboxen sind häufig mit solchen Einrichtungen ausgestattet. Es gibt auchexterne Verzögerungsgeräte, die sich in den Audio-Signalweg einschlaufen lassen.

Wofür braucht man Datenkompression?

In der Digitaltechnik sind zwei Begriffe von zentraler Bedeutung: Speicherplatz undTransportkapazität. Beides kostet Geld und steht nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung, alsoversucht man wo immer möglich, die Datenmenge möglichst niedrig zu halten. Wie die nachstendeGrafik zeigt, produziert ein unkomprimiertes 8-Bit Videosignal in High Definition Qualität etwa 891Megabit pro Sekunde. Bei 10 Bit kommen nochmals ca. 50 Prozent dazu. Wollte man dieseDatenmenge auf einer DVD speichern, wäre die Disc nach weniger als 5 Sekunden voll, für HDTV inSpielfilmlänge bräuchte man eine DVD von mindestens 2 Metern Durchmesser. Ausserdem gibt eskeinen Laser, der in der Lage wäre, 891 MBit/sec. zu schreiben. Ohne Datenkompression geht es alsonicht, Videodaten müssen erheblich komprimiert werden, damit man sie überhaupt senden oder

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aufnehmen kann. Die populäre MPEG-2 Kompression lässt die Datenmenge auf etwa 18 - 25MBit/sec. schrumpfen. Dieses System wird überall ausserhalb Europas für Fernsehübertragung benütztund es ist auch als eines von 3 Kompressionsformaten für die Blu-ray Disc und die HD-DVDvorgesehen. Modernere Verfahren erreichen aber einen noch viel stärkeren Kompressionsgrad undergeben zugleich sogar noch eine höhere Bildqualität. So kommt jetzt in Europa fürFernsehübertragung das hoch effiziente MPEG 4 H.264 AVC zum Einsatz. Dasselbe Format ist - wieauch VC 1 von Microsoft - auch auf den neuen Disc-Formaten im Einsatz. Damit kann manhochauflösendes Video sogar auf einer DVD-ROM unterbringen, die für eine Datenrate von 9,6MBit/sec. eingerichtet ist.

Was muss man über Verschlüsselung wissen?

Immer mehr Fernsehsender übertragen ihre Programme verschlüsselt. Man kann sie also nicht mehrmit beliebigen Geräten empfangen, sondern man benötigt einen speziellen Decoder und eine sogenannte Smart Card, die zum Empfang berechtigt. Für die Verschlüsselung gibt es zahlreiche Gründe:

Manche Sender wollen oder müssen ihr Sendegebiet einschränken, etwa wenn sie über Satellitübertragen wie SRG und ORF.Programmveranstalter wie RTL wollen ihre Rechte schützen, so dass niemand unbefugt damitGeschäfte machen kann, etwa fremde Werbung dazwischenschneiden oder ins Bild einblenden.Infrastrukturbetreiber wie Kabel- oder Satellitenfirmen wollen die Zuschauer an den Kosten derÜbertragung beteiligen, etwa bei der HD+-Plattform in Deutschland.Bei klassischem Pay-TV zahlt der Kunde für die Inhalte, so wie bei Sky oder dem Teleclub inder Schweiz.

Rund um die Verschlüsselung gibt es aber viel Verwirrung, weil zahlreiche Begriffe unklar sind oderfalsch verstanden werden.

1. Verschlüsselung oder Scrambling

Alle TV-Sender, die digitale Programme verschlüsselt ausstrahlen, nutzen einen gemeinsamenStandard, der in der DVB-Norm festgelegt ist. Er nennt sich Common Scambling Algorithm (DVB-CSA) und besteht aus einer so genannten Verwürfelung, bei der die einzelnen Datenpakete in einewirre Reihenfolge gebracht werden. Diese Reihenfolge ändert sich zudem ständig. Um daraus nun einsauberes Bild- und Tonsignal zusammenzusetzen, benötigt der DVB-Empfänger einen Schlüssel sowiedie Information, für welche Datenpakete dieser Schlüssel gültig ist. Weil dieses Verfahren in der Normverankert ist, lassen sich mehrere Wege, wie der Schlüssel transportiert wird, gleichzeitig einsetzen.

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Man nennt das dann Simulcrypt und das bedeutet, dass ein Sender zum Beispiel mit Nagravision undNDS Videoguard parallel zugänglich gemacht wird. Gleichzeitig muss eine Kennung im Sendestromenthalten sein, welche Karten für dem Empfang freigeschaltet sind. Dabei hat jede Karte eine eigene,nicht auslesbare Nummer.

2. Zugangsberechtigungs-Systeme oder Conditional Access (CA)

Für die Übertragung der Schlüssel, die zum Empfang notwendig sind, gibt es zahlreiche Verfahren, vondenen die bekanntesten Nagravision, NDS Videoguard, Conax, Irdeto, Viaccess oder Betacryptheissen. Sie regeln, wie Kontrolldaten im Datenstrom versteckt werden, wie aus ihnen der Schlüsselerrechnet werden kann, wo auf den Karten die jeweilige Berechtigung so versteckt wird, dass sie nichtauslesbar ist, und so weiter. Diese Methoden sind frei wählbar, so dass die einzelnen Anbieter ihreCA-Systeme ständig weiterentwickeln können; von den meisten Firmen gibt es daher mehrereVersionen, die sich teilweise grundlegend voneinander unterscheiden.

Man unterscheidet dabei zwischen einem eingebauten CA-Verfahren (Embedded) und einer Lösungauf Basis des Common Interface (CI, siehe unten). In der Regel hat ein Empfänger immer nur einZugangssystem eingebaut, so dass das Gerät oft nur für einen speziellen Dienst nutzbar ist. Gleichzeitigkönnen Sender und Verschlüsselungsfirma den Herstellern von Set-top-Boxen bestimmte Bauartenund Funktionsweisen vorschreiben. So kann zum Beispiel verlangt werden, dass innerhalb der Boxkein Signal ungeschützt abgreifbar sein darf oder dass am Ausgang ein Kopierschutz (z. B.Macrovision an Scart und HDCP an HDMI) aktiviert werden muss.

Eindeutig einem bestimmten Verfahren zugeordnet ist auch die jeweilige Smart Card. So lassen sich miteiner Nagra-Karte keine Videoguard-Empfänger betreiben. Eine Ausnahme ist das so genannteTunneln oder Umhüllen (Tunneling, Enveloping). Das hat man zum Beispiel bei Nagra eingesetzt, umdamit auch Empfänger betreiben zu können, die Betacrypt eingebaut haben. Dort wird auf der Karteein zweites Protokoll eingesetzt, das die Kontrollcodes entsprechend übersetzt.

3. Gemeinsame Schnittstelle oder Common Interface (CI)

Im DVB-Standard verankert ist die Spezifikation einer offenen Schnittstelle, die es erlauben soll, mitjedem Empfänger jedes Verschlüsselungssystem zu nutzen, das Common Interface (CI). Dieser Schlitznimmt ein Modul auf, in dem ein Chip die Übersetzung der jeweiligen Befehle des CA-Systems in dievon jedem DVB-Receiver verstandenen Schlüssel des CSA-Verfahrens besorgt. Von Seiten der EU-Kommission wird verlangt, dass jeder Fernseher mit DVB-Empfangsteil eine solche Schnittstellebesitzt. Allerdings sind die Sender nicht verpflichtet, die Benutzung dieser Module zu erlauben.Zahlreiche Betreiber bestehen darauf, dass der Empfang ihrer Programme nur mit von ihnen lizensierterHardwäre möglich ist, etwa BSkyB in Grossbritannien. Die CI-Module (manchmal auch CA-Modulgenannt) enthalten eines oder mehrere CA-Systeme. Sie benötigen dafür eine Lizenz, etwa von Nagra,Conax oder NDS. Allerdings genügt eine einzelne Lizenz nicht für alle entsprechend verschlüsseltenAngebote oder Smart Cards. So lassen sich manche Nagra-Karten in CI-Modulen verwenden, anderedagegen nicht.

4. CI-plus

Am CI-Standard wird häufig kritisiert, dass er nicht allen Sicherheitsanforderungen genügt. Vor allemgilt das für die offene Übertragung der Schlüssel über die Schnittstelle. Daher hat eine Arbeitsgruppeaus Firmen und Anbietern eine Weiterentwicklung in Form von CI-plus verabschiedet. Darin ist unteranderem eine weitere, allerdings einheitliche Verschlüsselung der Kontrolldaten zwischen Modul und

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Empfänger geregelt (in AES oder Triple-DES), dazu Sicherheitsmassnahmen auf Empfängerseite, etwadie Verschlüsselung von Aufzeichnungen und der Bezug von Lizenzen für die Wiedergabeberechtigung,vergleichbar mit den DRM-Systemen am PC wie Windows-DRM oder Apple Fairplay.

CI-plus soll es erlauben, möglichst alle Funktionen eines CA-Systems über die gemeinsameSchnittstelle zu organisieren, von der Kontrolle der Aufzeichnungen bis hin zu Jugendschutz. Damitwürden spezielle Boxen, die nur ein Verfahren oder einen Anbieter unterstützen, überflüssig.Beschränkungen über das CA-System hinaus sind mit CI-plus nicht möglich, CI-plus dient lediglich alseine Art Übersetzer.

CI-plus und CI sind miteinander kompatibel, soweit es die Grundfunktionen des Common Interfacebetrifft. Ein CI-plus-taugliches Gerät lässt sich lässt sich mit einem CI-Modul betreiben, dann allerdingsnur auf der Ebene von dessen Funktionen; umgekehrt passt ein CI-plus-Modul in jeden CI-Schlitz,funktioniert da aber nur wie ein CI-Modul. Wenn ein CI-plus-Modul so eingesetzt wird, muss es dieEntschlüsselung verweigern, falls das CA-System nur CI-plus erlaubt.

Es liegt an den Sendern, ob sie die Verwendung von CI-plus-Modulen verlangen. Vereinzelt gab esbereits Kritik, weil manche Einschränkungen von CA-Systemen nicht über CI-plus zu regeln sind, etwabeim Ansehen von aufgenommenen Sendungen das Überspringen von Werbepausen zu unterbinden(so genanntes Ad Skipping). Für diese Art der Steuerung wäre der Einsatz der DVB-Technik CPCM(Content Protection and Copy Management) nötig. Aus diesem Grunde wollen manche Sender dasAufnahmen ihrer Programme grundsätzlich unterbinden.

5. Plattformen (HD+ und andere)

Unter einer Plattform versteht man im digitalen Fernsehen den Betrieb eines Angebots, das miteinheitlicher Technik und gemeinsamer Verschlüsselung zu empfangen ist. Auch Plattformen ohneVerschlüsselung kommen vor, etwa die Freesat- und Freeview-Systeme in England, die nur interaktiveFunktionen regeln. Bei nicht frei empfangbaren Angeboten kommt es vor allem auf die Smart Card an,die für alle Programme benutzbar sein muss. Solche Plattformen gibt es zum Beispiel beim ORF, woüber die Technik dieses Senders auch andere Angebote zu empfangen sind, etwa von Premiere/Skyoder Arena. In Frankreich gibt es TNTSAT, das sowohl über Astra wie über terrestrische Antennenempfangbar ist und vor allem für HD-Sender genutzt wird. In Deutschland soll HD+ eine solchePlattform darstellen, über die auch konkurrierende Anbieter wie RTL oder Sat1 zu sehen sind. AuchPremiere hat versucht, sich mit dem Angebot Premier Star in dieser Richtung zu profilieren, diesesBouquet wurde aber eingestellt beziehungsweise in das neue Sky-Programm integriert.

Der Betreiber einer Plattform kann – in Absprache mit den vertretenen Sendern – festlegen, welcheAnforderungen er stellt. Freesat zum Beispiel bringt eine spezielle Benutzerführung undProgramminformation mit sich, dazu eine Steuerung der Parallelausstrahlung von normaler und HD-Qualität. Astra als Betreiber von HD+ verlangt recht hohe Sicherheitsnormen, so zum Beispiel CI-plusauf Empfängerseite oder wenigstens spezielle CI-Module, die nur in bestimmten Receivern einerMarke funktionieren. Conditional Access bei HD+ ist Nagravision in neuester Form. Es ist auch derPlattformbetreiber, der entscheidet, wo, auf welchem Weg und zu welchen Konditionen die nötigenSmart Cards verkauft werden. So werden beispielsweise die Smart Cards für die deutsche HD+Plattform ausschliesslich in Deutschland verkauft, sodass diese Programme in den andereneuropäischen Ländern über Satellit nicht zu empfangen sind.

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CI Plus

"Common Interface" ist seit langem die Schnittstelle in einem digitalen Empfangsgeräte, etwa einerSettopbox. Hier lässt sich ein Entschlüsselungs-Modul einstecken, das wiederum diekreditkartengrossen "Smart Card" aufnimmt, mit der der Besitzer dieser Karte sich als legitimer Nutzerdes verschlüsselt ankommenden Programms ausweist. Da einigen Programmanbietern dieseSchnittstelle nicht gut genug gegen eventuelle Hackerangriffe gesichert schien, ist 2009 eine sozusagen"verschärfte" Version von CI entwickelt worden: CI Plus.

Es gibt aber auch andere Stimmen. Das ZDF meint beispielsweise:

TV-Sender könnten durch eine Art Schalter im Datenstrom, sogenannte Flags, etwa

festlegen, ob eine Sendung überhaupt aufgezeichnet werden kann ("no copy"), dass ein

aufgenommener Spielfilm nach Stunden (90 Minuten) oder Tagen (bis 61) automatisch gelöscht

wird, dass Werbeblöcke nicht mehr schnell "vorgespult" werden können ("ad-skipping"), dass

eine zeitlich versetzte Wiedergabe ("timeshift") unmöglich gemacht oder auf 90 Minuten

begrenzt wird, dass die Speicherzeit begrenzt wird.

Das Thema Speicherzeit der Aufnahme (Reetention) ist (bewusst?) schwammig spezifiziert. Es ist eineBegrenzung ab 90 Minuten möglich und keine unbegrenzte Speicherung mehr erlaubt (maximal 61Tage). Es ist auch nicht spezifiziert, ob die Zeitrechnung mit Beginn oder mit Ende der Sendungbeginnt. Ein Spielfilm von üblicher Länge (90 Minuten) könnte folglich mit der Standardbegrenzung von90 Minuten direkt nach der Aufnahme nicht mehr angeschaut werden. Ausserdem kann mit CI Plusnicht gleichzeitig ein verschlüsseltes Programm angesehen und ein zweites aufgezeichnet werden.

Es ist keineswegs sicher, dass Fernsehstationen überhaupt von diesen EinschränkungsmöglichkeitenGebrauch machen werden, und wenn doch, in welchem Umfang. Sicher ist hingegen, dassFernsehsendungen, die nach der neuen CI Plus Schnittstelle verlangen, von den bisher üblichenSettopboxen mit CI-Schnittstelle nicht empfangen werden können. Dieser Mangel lässt sich in vielenFällen durch ein Software-Update und ein neues CI+-Modul beheben, in vielen anderen Fällen stehtdiese Möglichkeit aber nicht zur Verfügung, dort hilft nur der Kauf einer neuen, CI+-tauglichenSettopbox

DSL

Die Abkürzung DSL steht für Digital Subscriber Line (deutsch: Digitale Teilnehmeranschlussleitung).Damit werden verschiedene Techniken bezeichnet, um über zwei bis vier Kupferadern desTelefonnetzes Daten mit hohen Datenübertragungsraten zu übertragen. Die bekannteste DSL-Technikist das sogenannte ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line), eine asymmetrischeDatenübertragungstechnologie, z. B. mit Datenübertragungsraten von 8 Mbit/s zum Teilnehmer und 1Mbit/s in der Gegenrichtung. Der grundlegende strukturelle Unterschied zwischen DSL undherkömmlichen Datenverbindungen (z. B. über ISDN) besteht darin, dass die eigentliche DSL-Verbindung nur auf der letzten Meile zwischen Teilnehmer und Vermittlungsstelle besteht und der Restdes Vermittlungsweges zwischen zwei Teilnehmern (Endpunkte) nicht über geschaltete Leitungen,sondern über die Netzinfrastruktur des Internet geführt wird. Die letzte Meile schränkt die Übertragungein und gerade die DSL-Technik ermöglicht nun wesentlich höhere Datenübertragungsraten als analoge

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Verfahren oder ISDN. Seitens der Telefon-Netzbetreiber wird DSL deshalb als die Technologie fürInternet- Zugänge bei Privatkunden forciert.

DVB

DVB (Digital Video Broadcasting) ist eine ursprünglich europäische Initiative zur Entwicklung undStandardisierung von digitalen Übertragungsstandards für Fernsehen. 1993 gegründet, ist DVBmittlerweile eine weltweite Projektorganisation mit über 250 Mitgliedern aus allen fünf Kontinenten.Sitz der Organisation ist Genf. Die Standards der DVB-Familie sind die heute weltweit am meistenverbreiteten Normen für das digitale Fernsehen.

EBU

Die EBU (European Broadcasting Union) ist der Verbund der europäischen öffentlich-rechtlichenRundfunkanstalten. Die EBU ist in verschiedene Abteilungen untergliedert, die sich beispielsweise umden gemeinsamen Rechteerwerb für internationale Sportveranstaltungen, den Austausch vonProgrammmaterial oder auch die Entwicklung gemeinsamer technischer Standards und Empfehlungenkümmern. Ähnliche Organisationen gibt es beispielsweise auch in Asien (ABU) und der ArabischenWelt (ASBU).

EPG

Ein elektronischer Programmführer (englisch: Electronic Programme Guide, kurz: EPG) ist einbildschirmgeführtes, interaktives Dialoginstrument, mit dem der Zuschauer zu den Fernsehprogrammender Digital- Bouquets (z. B. ZDF.vision) geführt wird. EPGs werden in der Regel von den Herstellernin ihre Receiverprodukte integriert, können aber auch von Programmanbietern angeboten und über dasRundfunksignal verbreitet werden. EPGs sind damit simultan zum Fernsehprogramm abrufbar. DerEPG gibt Detailinformationen zu den einzelnen Sendungen und beschreibt technische Extras, wie etwaMehrkanalton oder die Bedienungsanleitung interaktiver Begleitdienstangebote

Halbbild

Aus historischen Gründen arbeitet das Fernsehen bislang hauptsächlich (analoges PAL, digitalesSDTV und einige HD-Formate) nicht wie die herkömmliche Fotografie oder Kinematographie mitVollbildern, sondern "nur" mit Halbbildern. Das heisst, jedes einzelne Vollbild wird aufgeteilt in zweiHalbbilder und im Zeilensprungverfahren geschrieben, jeweils um eine Zeile versetzt. Das ersteHalbbild belegt die ungeraden Zeilen (1, 3, 5, 7 usw.), das zweite Halbbild die geraden Zeilen (2, 4, 6,8 usw.). Bei einer Vollbildfrequenz von 25 Bildern pro Sekunde ergeben sich somit 50 Halbbilder, diein vertikaler Richtung nur jeweils die Hälfte der Bildpunkte eines entsprechenden Vollbildes besitzen.Bei 1080i/25 sind dies z. B. 540 Bildpunkte (vertikal) bzw. Bildzeilen pro Halbbild. Der Vorteilgegenüber einer progressiven Darstellung von 25 Vollbildern pro Sekunde liegt in der flüssigerenDarstellung von Bewegungen.

IP / Internet Protocol

Das Internet Protocol (deutsch: Internet-Protokoll), kurz: IP, ist ein Netzwerkprotokoll, dasComputernetze miteinander verbindet. Es arbeitet dabei unabhängig vom Übertragungsmedium. Mittelsder sogenannten IP-Adresse und einer Subnetzmaske können Computer innerhalb eines Netzwerkesin logische Einheiten, sogenannte Subnetze, gruppiert werden. Auf dieser Basis ist es möglich,Computer in grösseren Netzwerken zu adressieren und Verbindungen zu ihnen aufzubauen, daaufgrund der logischen Adressierung ein "Routing", das heisst die Wegewahl und Weiterleitung von

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Netzwerk-Paketen ermöglicht wird. Das Internet-Protokoll bildet damit die Grundlage des Internets.

IP-TV / TVoIP / TVoDSL

IPTV (Internet Protocol Television) ist eine neue Verbreitungsform für TV-, Video- und Hörfunk-Dienste. IPTV ist typischerweise für die Nutzung am Fernseher gedacht, aber auch der Empfang amPC ist möglich. Die Übertragung des IPTV-Angebots erfolgt über geschlossene Breitbandnetze (meistVDSL), auf die nur ein abgegrenzter und registrierter Nutzerkreis – die Abonennten - Zugang hat, unddie eine definierte, konstante Empfangsqualität gewährleisten (Quality of Service – QoS).

PAL

PAL ist die Abkürzung von "Phase-Alternating-Line" und bezeichnet ein 1967 in Deutschlandeingeführtes Verfahren zur Farbbildübertragung im analogen Fernsehen (kompatibel zumSchwarz/Weiss-System). Dabei wird das Farbdifferenzsignal in jeder zweiten Bildzeile um 180 Gradphasenverschoben übertragen und vermeidet somit Farbtonfehler wie sie im älteren, amerikanischenNTSC häufig auftreten.

Set-Top-Box

Bezeichnung für Endgeräte zum Empfang von digitalem Fernsehen in der Form von Zusatzgeräten miteigenem Stromanschluss und eigener Fernbedienung. Die Bildwiedergabe bleibt dabei Aufgabe desmeist vorhandenen, gewöhnlichen Fernsehgeräts, welches über Scartkabel oder HDMI-Kabel (->HDMI-Anschluss) angeschlossen wird. Eine Set- Top-Box verfügt in ihrem "Innenleben" über einenProzessrechner, über den computerähnliche Steuerungsfunktionen realisiert werden.

Time Shifted TV

Die Begriffe "Time Shift” oder auch "Time Slip" werden für zeitversetztes Fernsehen gebraucht, dasdurch eine Funktion bei digitalen Videorekordern (-> PVR) ermöglicht wird, bei der eine Sendunggleichzeitig aufgenommen und wiedergegeben werden kann. Mit Hilfe dieser Funktion kann bereits mitdem Ansehen einer Sendung begonnen werden, während diese noch läuft und zu Ende aufgezeichnetwird. Zudem ist es möglich, durch die Aktivierung der "Time-Shift- Funktion" auf der Fernbedienungeine Sendung zu "stoppen", z. B. um ein dringendes Telefonat entgegenzunehmen, während dieSendung im Hintergrund weiter aufgezeichnet wird. Nach Beendigung des Telefonats kann man amselben Punkt der Sendung wieder einsteigen, an dem man gestoppt hatte, um sie dann zu Ende zusehen.

Was ist Overscan?

Der Overscan war ein Notwendigkeit im analogen TV-Zeitalter und bei Bildröhren. DerElektronenstrahl bekam nämlich zum Start einen kräftigen Impuls, der ihn ordentlich ausschlagen liessund den Anfang der Zeile markierte. Um den zu verbergen, begann das Bild etwas ausserhalb dessichtbaren Bereichs. Das hatte auch den Vorteil, dass leichte Unsauberkeiten kaschiert wurden, weilman die Kante des Bildes nicht sehen konnte. Overscan nennt sich daher der Bereich, der zum Bildgehört, aber auf dem Schirm nicht sichbar ist. Von Underscan spricht man dagegen bei PC-Monitoren,die innerhalb des sichtbaren Feldes mit dem Bildinhalt beginnen, also einen leichten schwarzen Rahmenum das Bild legen. Der Overscan sollte eigentlich in der Grössenordnung von fünf Prozent liegen, esgibt aber auch Bildschirme, die bis zu zwölf Prozent verstecken. Wobei Overscan im Zeitalter derDigitalübertragung und der Pixelraster-Displays völlig unsinnig ist - und sogar schädlich: Ein Full-HD-Schirm könnte ein HDTV-Signal mit 1.080 Zeilen exakt so darstellen, wie es gesendet wird. Overscan

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dagegen bedeutet, dass etliche Zeilen oben und unten abgeschnitten werden, sodass der restlicheBildinhalt aufgeblasen werden muss. Dann werden die Zeilen umgerechnet, was zu Verlusten in derBildschärfe führt. Daher ist es für die optimale HDTV-Darstellung wichtig, dass ein Bildschirm die sogenannte pixelnative Darstellung, auch 1:1 Pixelmapping genannt, beherrscht. Im neuen Logo "HD-ready 1080p" wird das sogar explizit verlangt.

Was ist ein Farbraum?

Das menschliche Auge nimmt Farbtöne wahr, die kein Bildschirm darstellen kann, etwa Nordlichteroder die Reflexionen auf einer CD. Bildschirmen werden enge Grenzen gesetzt durch dieLeuchtmaterialien (zum Beispiel das Phosphor bei Bildröhren) oder die Farbfilter. Daher muss mandefinieren, wie gesättigt ein Farbton jeweils ist, damit die Grundfarben Rot, Grün und Blau einheitlichwiedergegeben werden. 100 Prozent, also voller Pegel zum Beispiel im Grün-Kanal, entsprechen inWirklichkeit nur einem bestimmten Punkt innerhalb des sichtbaren Spektrums, nicht farbreinem Lichtmit einer Frequenz von 530 nm oder einem benachbarten Wert. In der Kombination mit den anderenbeiden Farbkanälen lässt sich so jeder Wert innerhalb des definierten Dreiecks exakt wiedergeben;diese Werte genau zu treffen, in Farbton wie Helligkeit, dazu dient die so genannte Kalibrierung. Dasgilt übrigens für Kameras genau wie für Bildschirme. Werden die Parameter nicht exakt eingehalten,entstehen falsche Farben, um ehesten sichtbar im Grün; dort liegt das aktuell benutzte Sprektrum nahean der Grenze der in der Natur vorkommenden Farben. Eine Verschiebung des Grünpunkte führtdaher schnell zu synthetisch aussehendem Rasen, etwa bei Fussball-Übertragungen. GebräuchlicherFarbraum ist ITU-R 601, auch als EBU-Farbraum bekannt und für PAL gültig; er wird mit kleinenÄnderungen auch bei HDTV verwendet. Für NTSC gab es anfangs ein wesentlich erweitertes Modell,das aber nicht angewandt wurde; heute taucht es gelegentlich in Angaben über den möglichenFarbumfang von Fernsehern auf („110 Prozent NTSC“). Neu ist der sogenannte xvYCC-Farbraum(da und dort auch xvColor genannt), der die Grenzpunkte nach aussen verschiebt. Er wird vonCamcordern im AVCHD-Standard genutzt, erste Bildschirme können ihn auch darstellen.

Was ist HDMI?

"High Definition Multimedia Interface" ist eine Verbindung zwischen verschiedenen Geräten, auf derhochqualitative Audio- und Videosignale miteinander in einem einzigen Kabel transportiert werdenkönnen. In der ersten Version 1.1 überträgt HDMI Audiodaten von bis zu 8 Kanälen mit 24 BitWortbreite und 192 kHz Abtastfrequenz sowie Videodaten mit bis zu 165 MHz. Damit istZukunftssicherheit bis hin zur Super-Auflösung von 1080p gewährleistet. Die Transportleistung beträgt5 GB/Sec., Kabellängen von mehr als 15 Meter sind möglich, allerdings empfiehlt sich dann dasEinsetzen eines (verlustlosen) Zwischenverstärkers. Solche Geräte gibt es zum Beispiel hier und auchhier. Die (ungebräuchliche) Version 1.2 bietet dieselbe Uebertragungsleistung, kann aber auch denDatenstrom des Audioformates DSD transportieren. Die vielseitigste Version trägt die Bezeichnung1.3. Hier steht eine maximale Transportleistung von 10 GB/Sec. zur Verfügung, eine Farbtiefe von biszu 48 Bit und ein integriertes "Lip-Sync" System zur Sicherstellung perfekter Synchronisation von Bildund Ton. Erst diese Version ist auch in der Lage, die neuen Tonformate Dolby True-HD und DTS-HDin ihrer originalen Form zu transportieren, etwa von einem Disc-Player zum Surround-Receiver.HDMI-Stecker gibt es in zwei verschiedenen Grössen, die kleinere Variante ist zum bequemenAnschliessen von Camcordern und digitalen Fotokameras an Bildschirme gedacht. Zum Schutz vonAutorenrechten kommt bei jeder HDMI-Verbindung das Kopierschutzverfahren HDCP (HighBandwith Digital Content Protection) zur Anwendung. Geräte mit HDMI-Eingangsbuchse können auchdigitale Videosignale von einem Gerät mit DVI-Ausgang empfangen, egal, ob HDCP-codiert odernicht. Entsprechende Uebergangskabel gibt es im Fachhandel. Nahezu alle nennenswerten

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Unternehmen der Computer- und der Heimelektronik haben den HDMI-Standard akzeptiert. EineWebsite mit weiterführenden Informationen finden Sie hier. Geräte mit HDMI-Anschluss tragen diesesLogo.

Dies sind die beiden HDMI Steckervarianten:

Hier eine Übersicht über die verschiedenen HDMI-Versionen. Wenn ein Bildschirm oder AV-Receiver nicht der gleichen Version entspricht wie das Abspielgerät, schaltet dieses automatisch auf dieVersion zurück, die von allen Geräten der Kette beherrscht wird.

HDMI Standards

HDMI 1.0 HDMI 1.1 HDMI 1.2 HDMI 1.2a HDMI 1.3

Bandbreite 4,95 Gbit/sec. 4,95 Gbit/sec. 4,95 Gbit/sec. 4,95 Gbit/sec. 10,2 Gbit/sec.

Videomaximal

1080p60 1440p120

Farbe 24 Bit RGB (3x8)36 Bit YUV (3X12)

48 Bit RGB48 Bit YUVxvYCC

Audio 8 Kanäle PCMDolby DigitalDTS

+ DVD-Audio

+ SA-CD + Lip-Sync+ Dolby True HD+ DTS-HD

Sonstiges CEC-Unterstützung

erhältlich seit 12 / 2002 6 / 2004 8 / 2005 12 / 2005 11 / 2006

Um HDMI absolut zukunftssicher zu machen, wurde im Sommer 2009 der Standard 1.4etabliert.Dieser beinhaltet

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einen Audio- Rückkanalzusätzliche Leitungen für Netzwerkverbindungen3D-Unterstützung4K-Unterstützungerweiterte Farbräume (insbesondere für professionelle digitale Fotokameras)einen Micro-HDMI-Connector (vor allem für Fotokameras) undein besonders robustes Steckersystem für den Betrieb im Auto

Zukünftig wird es fünf verschiedene Kabeltypen geben. Diese werden aber auf Basis einer Richtlinieklar gekennzeichnet sein. Dies betrifft sowohl die Kabel selbst als auch deren Verpackung, um so demKäufer die Auswahl zu erleichtern. Bislang gibt es bereits zwei Arten von HDMI-Kabeln („Standard“und „High Speed“). „High Speed“ ist erforderlich, um die höheren (allerdings noch ungebräuchlichen)Auflösungen und Bildraten zu übertragen (1080p bei 60 Hz Bildwiederholfrequenz oder höher,Auflösungen grösser als 1080p, Deep Color für Auflösungen von 720p, 1080i und höher). Die meistender neuen HDMI 1.4-Funktionen können mit diesen grundlegenden zwei Kabeltypen übertragenwerden.

Zu diesen existierenden Kabeltypen gesellen sich nun die Varianten mit Ethernet-Kanal. Das heisst, derKäufer muss noch die Entscheidung treffen, ob er ein HDMI-Kabel mit Ethernet-Verbindungsmöglichkeit benötigt („Standard-HDMI-Kabel mit Ethernet“ und „High Speed HDMI-Kabel mit Ethernet“). Ausserdem wird es ein „Automotive-Verbindungssystem“ für den Betrieb imAuto geben.

Über HDMI verbundene Geräte können künftig ohne separate Ethernet-Kabel untereinander Datenaustauschen und eine Internetverbindung realisieren. Und zwar mit schnellen 100 MBit/s.

Der Audio-Rückkanal schliesslich bringt eine wesentlich einfachere Verkabelung der verschiedenenGeräte, wie Flat-TV und Heimkino-Receiver. Ein vom Receiver empfangener digitaler Mehrkanaltonkann von diesem über HDMI 1.4 an den Heimkino-Receiver übermittelt werden und so von diesemwiedergegeben werden. Das reduziert die Anzahl der zu verlegenden Kabel.

Hier die verschiedenen Steckertypen für Heimanwendung

und HDMI Einbaubuchse SMT mit Flansch.

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Was ist CEC?

"Consumer Electronics Control" ist ein Steuerungsprotokoll für Geräte, die per HDMI miteinanderverbunden sind. Damit wird die Bedienung einer Heimvideo-Anlage vereinfacht: Drückt man zumBeispiel beim Disc-Player auf PLAY, so schalten sich Surround-Receiver und Fernseher automatischein, sie wählen selbsttätig den richtigen Eingang und der Bildschirm schaltet zudem auf das richtigeBildformat.

Wie ist die Kontaktbelegung einer HDMI-Buchse?

Pin1: TMDS Data2+Pin2: TMDS Data2 Shield

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Pin3: TMDS Data2-Pin4: TMDS Data1+Pin5: TMDS Data1 ShieldPin6: TMDS Data1-Pin7: TMDS Data0+Pin8: TMDS Data0 ShieldPin9: TMDS Data0-Pin10: TMDS Clock+Pin11: TMDS Clock ShieldPin12: TMDS Clock-Pin13: CECPin14: ReservedPin15: SCLPin16: SDAPin17: DDC/CEC MassePin18: +5 Volt VersorgungsspannungPin19: Hot plug Detact

Was ist DVI?

"Digital Visual Interface" ist eine Verbindung zur Uebertragung von Videosignalen, etwa zwischenComputer und Bildschirm oder Projektor. Die Kabellänge sollte nicht mehr als 5 Meter betragen.Anders als bei HDMI werden hier keine Audiodaten übertragen. Die Transportleistung reicht bis 1,65GBit/sec., DVI-D transportiert nur digitale Signale, DVI-I (für "integrated") auch analoges Video ohneTon. Beim Kauf eines Projektors oder Bildschirmes mit DVI-Eingang ist es wichtig, darauf zu achten,dass dieser Eingang HDCP unterstützt. Ist das nicht der Fall, kann das Gerät Digitalsignale nur vonPC-Karten empfangen, die immer ohne dieses Kopierschutzverfahren arbeiten, also auch bei derWiedergabe von DVDs.

DVI-D Buchse DVI-I Buchse

Wie ist die Kontaktbelegung einer DVI-Buchse?

01 = TDMS-Daten 2-02 = TDMS-Daten 2+03 = Abschirmung TDMS-Daten 2,404 = TDMS-Daten 4-05 = TDMS-Daten 4+06 = DDC Takt07 = DDC Daten08 = Analog: V-Sync09 = TDMS-Daten 1-10 = TDMS-Daten 1+11 = Abschirmung TDMS-Daten 1, 312 = TDMS-Daten 3-13 = TDMS-Daten 3+

17 = TDMS-Daten 0-18 = TDMS-Daten 0+19 = Abschirmung TDMS-Daten 0,520 = TDMS-Daten 5-21 = TDMS-Daten 5+22 = Abschirmung TDMS-Takt23 = TDMS-Takt +24 = TDMS-Takt -

C1 = Analog: RotC2 = Analog: GrünC3 = Analog: BlauC4 = Analog: H-Sync

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14 = +5 Volt15 = Masse für +5 Volt16 = Hotplug-Detect

C5 = Analog: Masse

Sind HDMI und DVI miteinander kompatibel?

Ja. Das Datenformat ist dasselbe und es gibt im Fachhandel auch Verbindungskabel mit HDMI-Stecker auf der einen Seite und DVI-Stecker auf der anderen. Beim Verbinden ist allerdings darauf zuachten, dass nicht alle Projektoren und Displays mit DVI-Eingang auch mit der HDCP-Verschlüsselung zurecht kommen. Dieser Punkt sollte vor dem Gerätekauf unbedingt geklärt werden.

Was ist AACS?

Das Daten-Verschlüsselungssystem, das illegales Kopieren von HDTV-Programmen verhindern soll.Dabei wird eine 128-Bit Verschlüsselung eingesetzt (Advanced Encryption Standard AES), die sich injeder Minute mehrere Hundert Mal ändert. Ausserdem enthält jede Disc einen "Renewal Key Block"und eine individuelle Identifikationsnummer. Jedes legal fabrizierte Abspielgerät verfügt über einen -von Hersteller zu Hersteller verschiedenen - Entschlüsselungsalgorithmus. Nur wenn der "Device-Key"des Gerätes und der "Renewal Key Block" der Disc übereinstimmen, wird das Programm abgespielt.

Was ist BD+ ?

BD+ ist ein Kopierschutz für Spielfilme auf Blu-ray-Discs, der dort zusätzlich zum AACS-Kopierschutz funktioniert. Dazu überprüft eine BD+-Software innerhalb einer Java Virtual Machine dieFilmdaten auf eventuelle Manipulationen und stoppt die Wiedergabe, falls die Daten oder Schlüsselirgendwo abgegriffen oder verändert werden. Die BD+-Software überprüft unter anderem denSpeicher, ob dort nicht autorisierte Applikationen oder Treiber installiert sind.

Was ist HDCP?

"High Bandwith Digital Content Protection" ist ein Kopierschutzsystem, das bei der Uebertragungvon Daten über HDMI (immer) und DVI (meistens) zur Anwendung gelangt. Dort verhindert es, dassurheberrechtlich geschützte Inhalte unrechtmässig kopiert werden. HDCP-geschützte Programmekönnen nur von Geräten empfangen werden, deren Eingangsbuchse ausdrücklich mit HDCPgekennzeichnet ist. Es steht jedem Verbreiter von Programmen frei, ob er die HDCP-Verschlüsselungeinsetzen will oder nicht. So sendet beispielsweise HD1 mit HDCP, der Demokanal von Astrahingegen ohne.

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