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Bertha Dudde ‹emenhe 215 Vollkommenheit „Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.... Eine Auswahl von Göttlichen Offenbarungen, durch das „innere Wort“ empfangen von Bertha Dudde

„Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ · 2013-04-11 · BD 8887 Wann und warum wurde das Vollkommene unvollkom- ... aber unvollkommen ist, hat nicht die

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Bertha Dudde emenhe 215

Vollkommenheit

„Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmelvollkommen ist....“

Eine Auswahl vonGöttlichen Offenbarungen,

durch das „innere Wort“ empfangen von Bertha Dudde

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Herausgegeben von den Freunden der Neuoffenbarung

Neuauflage mit Absatzgestaltung im Dezember 2012

Franz-Josef Davids (V.i.S.d.P.)Kriemhildstr. 1446509 Xanten

Copyright © 2013, alle Rechte vorbehalten.

Abdrucke und Übersetzungen nur als ganze Kundgabe ohne jegliche Veränderungenmit Quellenangabe erlaubt.

Bezugsadressen für gebundene emenhe e, gebundene Bücher u.a. zum Werk BerthaDuddes finden Sie im Internet unter:

http://www.bertha-dudde.info/schriften/adress.htm

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Gott spricht noch heute

Eine Verheißung Jesu Christi lautet (Joh. 14, 21):

„Wer Meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der Mich liebt. Wer Michaber liebt, der wird von Meinem Vater geliebt werden, und Ich werde ihnlieben und Mich ihm offenbaren.“

Aufgrund dieser Bedingung und dieses Versprechens konnten die vonBertha Dudde aufgezeichneten und auch im vorliegenden emenheveröffentlichten Texte Eingang in unsere Welt finden.

Es offenbart sich in den von Bertha Dudde empfangenen Texten GottSelbst in Jesus Christus, dem Lebendigen Wort Gottes ....

Das Ewige Wort Selbst spricht uns Menschen hier an ....

Vieles in den alten Überlieferungen, viele o „eingekernte“ Worte der Bibelerfahren einen neuen Aufschluß. In diesem Licht entwickelt sich Verständ-nis für den neu offenbarten Heils- und Erlösungsplan Gottes. Sichtbar wirddie unendliche Liebe und Weisheit Gottes, Seine Barmherzigkeit mit dergefallenen Schöpfung ... sowie die Liebelehre Jesu Christi. Konfessions-oder Religionszugehörigkeit tritt folgerichtig in den Hintergrund, zumalGott nur die Herzen der Menschen sieht und beachtet.

Bertha Dudde (1891 - 1965) war insofern eine von Gott Erwählte. Mankann sie als prophetische Mystikerin bezeichnen, mehr noch ist sie christli-che Prophetin, deren Offenbarungen sich in vergleichbare Niederschri enanderer christlicher Mystiker der vergangenen Jahrhunderte einreihen.

Bertha Dudde dur e zwischen 1937 und 1965 fortlaufend 9000 einzelneKundgaben empfangen und niederschreiben. Durch die Zusammenarbeitvieler hilfswilliger Freunde wurde die Herausgabe ermöglicht.

Die in diesem emenhe veröffentlichten Kundgaben bilden eine thema-tische Auswahl aus dem Gesamtwerk. Diese Auswahl will aber keinesfallsdas chronologische Lesen aller Kundgaben ersetzen, welches alleine beiweiteren Fragen oder Unklarheiten den Kontext erschließt.

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Wo keine prophetische Offenbarung ist, wird das Volk wild und wüst --aber wohl dem, der auf die Weisung achtet!

Sprüche Salomos 29/18

Nichts tut Gott der Herr ohne dass Er seinen Knechten, den Propheten,zuvor seinen Ratschluss offenbart hat.

Amos 3/7

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Inhaltsverzeichnis

„Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommenist....“ 1BD 0784 Lebendige Gottverbundenheit .... Glaubensstärke .... De-mut .... Gnade .... Vollkommenheit .... . . . . . . . . . . . . . . . . . 1BD 2102 Kra und Macht der Liebe .... Vollkommenheit .... . . . . . 2BD 2259 Gott-gleicher Wille des vollkommenen Geistigen und Tä-tigkeit .... Schaffen und Beleben .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4BD 2733 Gesetzmäßigkeit .... Gott-gewollte Ordnung .... Vollkom-menheit .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6BD 2928 Streben nach Vollkommenheit .... . . . . . . . . . . . . . . 8BD 3536 Vollkommenheit .... Zusammenschluß .... . . . . . . . . . 9BD 3559 Vollkommenheit .... Göttliche Ordnung .... Liebe .... . . . . 10BD 3591 Glaube an ein höchst vollkommenes Wesen .... . . . . . . 12BD 3609 Vollkommenheit Gottes .... Zweck Seines Willens .... . . . 14BD 3978 Zustand der Vollkommenheit - Licht- und Kra fülle .... . . 16BD 4362 Urzustand .... Fall .... Liebe .... Vollkommenheit .... Wille .... 17BD 4709 Liebe Kra der Seele .... Vollkommenheit .... . . . . . . . . 19BD 5697 Anfang .... Ewigkeit .... Ordnung .... Vollkommenheit .... . 20BD 5727 „Vollkommen sollet ihr werden, wie euer Vater im ....“ . . . 22BD 5741 Willenswandlung in Freiheit .... Vollkommenheit .... . . . 23BD 6019 Ewigkeitsbegriff .... Vollkommenheit .... . . . . . . . . . . 25BD 6467 Die Wahrheit läßt die Vollkommenheit Gottes erkennen .... 26BD 6877 „Werdet vollkommen, wie euer Vater vollkommen ist ....“ . 28BD 7013 Zeitbegriff im Zustand der Vollkommenheit .... . . . . . . 30BD 7323 Vollkommenheit Gottes .... Unbegrenzte Liebe .... . . . . . 32

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BD 7671 Wandlungsprozeß .... Selbstgestaltung zur Vollkommen-heit .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34BD 7893 Vollkommenheit bedeutet Angleichung an göttlichenWillen .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36BD 8773 Gott offenbart Sich als das vollkommenste Wesen .... . . . 38BD 8777 Gottes Vollkommenheit kennt keine Begrenzung von Zeitund Raum .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39BD 8797 Gott schuf nur Wesen in gleicher Vollkommenheit .... . . . 42BD 8798 (Fortsetzung zu Nr. 8797) Gott schuf nur Wesen in glei-cher Vollkommenheit .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45BD 8887 Wann und warum wurde das Vollkommene unvollkom-men? .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48BD 8948 Zweifel an der Vollkommenheit Gottes .... . . . . . . . . . 50BD 9030 Warnung vor Veränderung des Wortes Gottes .... . . . . . 52

Wer war Bertha Dudde? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

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„Werdet vollkommen, wie euer Vater imHimmel vollkommen ist....“

BD 0784 empfangen 22.2.1939

Lebendige Gottverbundenheit ....Glaubensstärke ....Demut ....Gnade ....Vollkommenheit ....

Die lebendige Verbundenheit mit Gott zu suchen ist erste Bedingung fürdas Streben nach Vollkommenheit. Wenn ihr Menschen danach trachtet,euch in allen Lebenslagen vertrauensvoll dem Vater im Himmel zu offen-baren, so wird diese Verbundenheit hergestellt, und nun erst steht ihr imrechten Verhältnis zu Gott. In allen Drangsalen des Leibes und der Seelewißt ihr nun Einen, Der euch helfen kann .... ihr wendet euch bittend anIhn, und euer Ruf wird nicht vergeblich sein.

Der Vater im Himmel will vollvertrauende Kinder Sein eigen nennen, undso euer Gebet in gläubigem Vertrauen zum Himmel steigt, wird Er aucheuer Vertrauen nicht enttäuschen, denn in der lebendigen Fühlungnahmeliegt aller Segen und alle Kra . Der leiseste Zweifel erschüttert auch dieKra des Gebetes, doch ein einziger Stoßseufzer, der vollgläubig das Ohrdes Vaters im Himmel erreicht, findet seine Erhörung kra des starkenGlaubens.

An dieses Wort möget ihr immer denken, so euch Verzagtheit befällt unddie rechte Glaubensstärke nicht finden läßt .... Ist der Glaube lebendig,dann trennt euch nichts vom göttlichen Heiland, dann seid ihr Ihm inkindlicher Liebe ergeben und gebet euch ganz in Seinen Willen .... Ihrvertraut Ihm schrankenlos, und euer Glaube und Vertrauen wird euchauch den rechten Lohn eintragen .... Der Vater wird euch geben, dessen ihrbedürfet.

Und so ihr nun euch wahrha als Kinder eures Vaters fühlt, werdet ihrauch Seinem Willen restlos nachzukommen versuchen, denn ihr stehetdann auch in der Liebe, und die Liebe gibt und erfüllt alle Begehren. So

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nun die Liebe dem göttlichen Heiland gilt, dann ist auch der Wille zumDienen in euch, denn die Liebe dienet willig, sie gibt und opfert sich aufund ist immer bereit zu helfen.

Und ist das Erdenkind zu dienen bereit, dann erfüllt es auch den rechtenErdenzweck, denn im Dienen allein wird es reifen können zu Vollkommen-heit. Nur ein dienendes Wesen wird sich von allen Schlacken zu befreienvermögen, es wird lauter und klar hervorgehen, wer sich in den DienstGottes und der lieben Mitmenschen stellt, denn es wird dieses Wesen sichin tiefster Demut üben, und nur durch Demut gelangt es in unmittelbareVerbindung mit dem Herrn und Heiland .... Denn dem Demütigen gibtder Herr Seine Gnade ....

Doch die Gnade Gottes ist nötig für ein jedes Erdenkind, will es dasHöchste erreichen und sich zu Gott-ähnlichem Wesen bilden .... Ihr solltdas Höchste erreichen und könnt dies nur, wenn ihr euch in der Demutübet. Je geringer ihr euch selbst anseht, desto eher erhebet euch der Herr, Erwird euch Gnade zukommen lassen im Übermaß, und durch die göttlicheGnade vermögt ihr nun erst das Erdenleben recht zu erfassen in all seinerBedeutung.

Darum dienet Gott und dem lieben Nächsten in aller Liebe und Treue,suchet Seiner Gnade wert zu werden, und bleibet in tiefster Demut Gottverbunden, so erreichet ihr den höchsten Grad der Vollkommenheit schonauf Erden, und euer Leben wird ein gesegnetes sein ....

Amen

BD 2102 empfangen 8.10.1941

Kra und Macht der Liebe ....Vollkommenheit ....

Die Liebe ist der Wunder größtes .... sie ist Kra und Wirkung zugleich ....sie ist eine Macht, die alles beherrscht und die gleichzeitig dient .... sie istder Gegenpol des Hasses und der Lieblosigkeit so, wie Gott als die LiebeSelbst der Gegenpol dessen ist, der den Haß in sich trägt wider Ihn. DieLiebe ist der Urgrund alles Lebens, und es ist nichts, was die Liebe nichthervorgebracht hat.

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Selbst der Gegenpol Gottes ward aus der göttlichen Liebe heraus geschaf-fen, doch als höchst vollkommenes Wesen, das sich selbst zur Unvollkom-menheit werden ließ durch seinen Willen. Da Gott die ewige Liebe ist,muß alles, was aus Ihm ist, auch gut sein, weil die Liebe niemals etwasSchlechtes gebären kann. Somit ist alles gut aus Gott hervorgegangen.

Doch die Liebe ließ auch nichts Unfreies entstehen, denn Unfreiheit istetwas Unvollkommenes, kann also niemals göttlichen Ursprungs sein. Wodie Liebe Gottes tätig ist, dort geht nur höchst Vollkommenes hervor. Wasaber unvollkommen ist, hat nicht die Liebe zum Ursprung, oder es istdurch Lieblosigkeit in einen Unvollkommenheitsgrad gedrängt worden.

Der Grad der Liebe also ist bestimmend für den Grad der Vollkommen-heit, d.h., der Mangel an Liebe wird sich immer in Unvollkommenheitauswirken .... es sei dies auf Erden oder im Jenseits, das Gesetz der Liebebleibt überall unumstößlich, ihm sind alle Schöpfungen unterworfen. DerZustand des Wesenha en hängt gleichfalls von diesem Gesetz ab, undLeben oder Tod hat ebenfalls den Grad der Liebe zur Bedingung.

Liebe soll allem innewohnen, was aus der ewigen Liebe hervorgegangenist, dann wird es herrschen und dienen zugleich, es wird erschaffen undgestalten können wieder kra seiner Liebe und unvorstellbare Beglückungdarin finden .... Sowie aber Lieblosigkeit und Haß die Liebe verdrängt,geht etwas Unvollkommenes aus dem Willen des Gestaltenden hervor,das weder glückspendend noch Glück-auslösend ist. Und es wird diesessein überheblichen Geistes, es wird wieder Haß und Lieblosigkeit in sichtragen.

Doch die Liebe ist Kra und ihre Wirkung unvorstellbar. Sie nimmt denKampf auf mit der Lieblosigkeit, sie gibt unentwegt und sucht so das ansich Lieblose für sich zu gewinnen, sie sucht es zur Liebe zu wandeln undwieder dem Vollkommenheitszustand zuzuführen. Sie sieht nicht untätigzu, wie die Lieblosigkeit zerstörend sich auswirkt, sondern sie setzt ihreKra dagegen und baut auf .... Und es ist die Liebe die stärkste Macht ....sie überwindet alles und führt letzten Endes auch das aus der LieblosigkeitEntstandene zur Liebe, d.h. zu Gott zurück ....

Amen

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BD 2259 empfangen 13.u.14.3.1942

Gott-gleicher Wille des vollkommenen Geistigen und Tätigkeit ....Schaffen und Beleben ....

Alles Geistige, das sich mit Gott vereinigt hat, steht auch im gleichenWillen mit Ihm. Die Kra Gottes durchflutet es und also wird nun zurAusführung kommen, was dem Willen Gottes entspricht, denn es wirketdas nun vollkommene Geistige wohl aus sich, jedoch im Verband stehendmit Gott, indem es sich der Kra bedient, die ihm von Gott zuströmt.Es kann das Wesen nichts anderes ausführen, als was Gott will, und eswird auch keinen anderen Willen haben, denn sein Wille hat sich gänzlichdem göttlichen Willen untergeordnet, oder auch sein Wille geht völlig imWillen Gottes auf.

Diese Übereinstimmung des Denkens und Wollens ist etwas unsagbarBeglückendes, das dadurch seine Krönung erfährt, daß dem Wesen nichtsunmöglich ist, was es denkt und will, und es nun durch die Kra Gottesschaffen und gestalten kann nach eigenem Ermessen, ohne jemals demgöttlichen Willen zuwider zu handeln; während im Gott-fernen Zustandder Wille des Wesens eigenmächtig handelt und stets das wollen unddenken wird, was wider die göttliche Ordnung gerichtet ist.

Vollkommen kann das Wesen aber nur dann sein, wenn es in vollsterHarmonie mit der göttlichen Ordnung steht. Gott hat in Seiner Weisheitund Vollkommenheit alles in vollendetster Ordnung geschaffen und wirdbis in alle Ewigkeit dieser Seiner Schöpfung mit Seinem Willen vorste-hen. Folglich wird auch alles Wesenha e, das die Vollkommenheitsstufeerreicht hat, gleichfalls die Schöpfung beleben durch seinen Willen, d.h.,es werden immer neue Schöpfungen entstehen durch dessen Willen, dennGott läßt zur eigenen Beglückung diese Wesen schaffen und gestalten inSeinem Au rag, Seinem Plan und Seiner Weisheit entsprechend.

Und es ist dies der Urzustand des Geistigen, in den es nach undenklichlanger Zeit wieder eingegangen ist. Es erfüllt das Geistige seine uranfäng-liche Bestimmung, indem es die Urkra , die Liebe, zur Form werden läßtnach seinen Gedanken und seinem Willen. Und es bedeutet dies für dasWesenha e einen Seligkeitsgrad, der unvorstellbar ist, der aber auch allem

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Wesenha en zum Ziel gesetzt worden ist. Und ob auch Ewigkeiten dar-über vergehen, es wird unausgesetzt das Vollkommene seine beglückendeTätigkeit ausführen und schaffen und gestalten und so das Weltall mitimmer neuen Schöpfungen füllen, die wieder den Zweck haben, das nochunvollkommene Wesenha e der Vollkommenheit zuzuführen ....

Amen

(14.3.1942) Die Aufgabe des Wesenha en besteht also einmal im Belebender Schöpfung zum Zwecke der Vollendung des Geistigen, das die Schöp-fung in sich birgt, und es ist diese Aufgabe das Vorrecht der Lichtwesen,die in einem hohen Grad der Vollkommenheit stehen, d.h., sie sind durchgegenseitigen Zusammenschluß gleichsam zu großen Kra stationen ge-worden, die also nun auch entsprechend wirken können. Es werden diesevielen Wesen gleichfalls nur einen Willen haben, weil mit der Kra ausGott sie auch von Seinem Willen durchflutet werden.

Denn das ist das Zeichen ihrer Gottähnlichkeit, daß ihr Denken einzig undallein dem Erlösen des noch unfreien Geistigen gilt, weil diese Lichtwe-sen von inniger Liebe zu den unerlösten Seelen erfüllt sind und sie Gottzuleiten möchten, sie ihnen also gleichfalls den glückseligen Zustand zu-zuwenden suchen. Also müssen sie das Denken jener Wesen erst wandelnund für Licht und Liebe empfänglich machen. Es ist dies wiederum dasWirken jenseitiger Lichtwesen, durch welches sie eine ihnen obliegendeAufgabe erfüllen.

Die lehrenden Krä e sind gleichfalls fortgesetzt am Werk, denn ihre Mis-sion ist unendlich mühevoll und erfordert mitunter lange Zeit, ehe sie vonErfolg ist. Auch diese Lichtwesen erfüllen nur den Willen Gottes, d.h., so,wie Gottes Weisheit die geistige Kost den Wesen auf Erden und im Jenseitszugehen lassen will, so teilen die Lichtwesen diese aus, denn sie stehenin der höchsten Erkenntnis und wissen daher auch, in welcher Form undFülle dem noch unfreien Geistigen die Gabe Gottes geboten werden kannund in welchem Reifezustand die empfangenden Seelen stehen.

Jede Tätigkeit der Lichtwesen gilt nur der Erlösung des unfreien Geistigen,sowie auch der göttliche Wille unausgesetzt die von Ihm einst ausgegange-ne Kra Sich wieder zuleiten, also alles Geistige zurückgewinnen will, dassich von Ihm entfernt hat. Jegliche Tätigkeit der Lichtwesen hat als Ziel dieendgültige Vereinigung des noch von Gott getrennten Geistigen mit Gott

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und dadurch höchste Beglückung durch das Wirken mit Gott und für Gottin Seinem Willen ....

Amen

BD 2733 empfangen 11.5.1943

Gesetzmäßigkeit ....Gott-gewollte Ordnung ....Vollkommenheit ....

Was dem Menschen sichtbar ist, bezeugt eine gewisse Gesetzmäßigkeit,was aber von ihm als selbstverständlich angesehen wird, weil er es nichtanders kennt. Das Entstehen und Vergehen aller Dinge kann somit schon inseinen verschiedenen Phasen ergründet werden, d.h., es weiß der Menschum jeden Vorgang, um die Entwicklung und den Werdegang aller Din-ge, die ihm sichtbar sind, sowie er ihnen Beachtung schenkt. Diese Ge-setzmäßigkeit also erleichtert den Menschen das Forschen, denn darauskönnen sie die Folgerungen ziehen und auf diesen wieder ihr Wissenau auen.

Es dringen aber die Menschen nur in die Naturgesetze ein, sie erforschennur, daß es so ist, nicht aber, warum es so ist, wie es ist. Sie halten zwar dienatürliche Folge als Zweck oder Ziel der Ursache, wissen aber nicht, daßsowohl die Ursache als auch der Zweck jeder Gesetzmäßigkeit nur geistigzu suchen und zu finden ist, daß die geistige Entwicklung alles Natürlichein seiner Gesetzmäßigkeit bedingt.

Und auch das geistige Leben wickelt sich in einer gewissen Gesetzmäßig-keit ab, d.h., es gilt nur ein Wille im geistigen Reich, und diesem Willenentsprechend vollzieht sich das geistige Wirken im gesamten Universum,im irdischen und im geistigen Reich. Und da dieser Wille mit unübertreff-licher Weisheit gepaart ist, muß er auch beständig sein, d.h., er kann nichtständig wechseln, weil das nicht mit der unübertrefflichen Weisheit Gottesim Einklang stehen würde.

Und darum ist auch im geistigen Reich die ständige Höherentwicklungeiner gewissen Gesetzmäßigkeit unterworfen, und daß dies rein geistig zuverstehen ist, daß sich alles in einer Gott-gewollten Ordnung vollzieht und

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das geistige Reich somit der Inbegriff der Vollkommenheit ist, sowie dasGeistige sich dieser Ordnung unterstellt, also sich den Willen Gottes zueigen gemacht hat.

Es ist die irdische Schöpfung eine Form gewordene Idee Gottes, die das un-vollkommene Geistige in die göttliche Ordnung einführen soll; es muß denGang durch die sämtlichen Schöpfungswerke gehen, sich also gezwunge-nermaßen in die göttliche Ordnung einfügen, weil es die Gesetzmäßigkeitder Natur nicht umstoßen kann, wie auch der Mensch als solcher dies nichtzuwege bringt, selbst wenn er Zerstörungswerke vollbringt, die ein Verstoßsind gegen die göttliche Ordnung, gegen den Willen Gottes. Aber er istnicht imstande, Naturgesetze umzustoßen oder aufzuheben.

Im geistigen Reich kann das Geistige gleichfalls durch seine Widersetzlich-keit sich selbst aus der göttlichen Ordnung ausschließen, also auch Gottabseits stehend im eigenen Willen verharren. Es wird aber dann niemalsvollkommen sein, also dem geistigen Reich angehören können, das Selig-keit und vollste Harmonie bedeutet, weil göttlicher Wille und die göttlicheOrdnung dieses geistige Reich regieret, sondern es wird sich selbst abson-dern und doch wieder durch den göttlichen Willen gezwungen werden, ineiner gewissen Gesetzmäßigkeit einen weiteren Entwicklungsweg zurück-zulegen, bis es sich letzten Endes doch in die göttliche Ordnung freiwilligeinfügt.

Die Naturschöpfungen auf Erden geben den besten Beweis dafür, daß allesvergehen muß, was sich wider das göttliche Naturgesetz auflehnt. DieGesetze der Natur sind unerbittlich, und wo sie nicht beachtet werden,sind zumeist Tod und Auflösung die Folge ....

Und das darum, daß auch der Mensch sich bewußt wird, daß nichts willkür-lich ist, sondern daß ein Wille über allem steht, der sich in jedem Schöp-fungswerk, d.h. in seiner Gesetzmäßigkeit, äußert und der respektiertwerden muß .... Und daß diese Gesetzmäßigkeit in der tiefsten Weisheitund Liebe Gottes begründet ist, weil sie gewissermaßen die Vorbedingungist zur Vollkommenheit ....

Amen

(Buch 33 endet mit Kundgabe 2576,

Buch 34 umfaßt die Kundgaben 2733 - 2746,

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Buch 35/36 umfaßt die Kundgaben 2747 - 2776,

Buch 37 beginnt mit Kundgabe 2777.

Die nicht aufgeführten Kundgaben fehlen auch in den Handschri en vonBertha Dudde.)

BD 2928 empfangen 16.10.1943

Streben nach Vollkommenheit ....

Das Unvollkommene verwehrt sich selbst den Zugang zu Gott, und es kannewiglich nicht zur Anschauung Gottes gelangen, wenn es nicht bestrebt ist,seine Unvollkommenheit abzulegen und sich dem vollkommenen WesenGottes anzugleichen. Es kann auch nicht die Ausstrahlungen Gottes inEmpfang nehmen, solange es nicht in der Erkenntnis seines mangelha enZustandes sich diesen Ausstrahlungen öffnet, um jenen zu beheben. DasStreben nach Vollkommenheit ist erste Bedingung, um sie zu erreichen;streben wird aber der Mensch erst dann, wenn er sich selbst erkennt alsunvollkommenes Wesen .... Diese Erkenntnis aber mangelt den Menschen,und zwar deshalb, weil sie ein höchst vollkommenes Wesen nicht mehranerkennen wollen, weil sie ein solches Wesen, die ewige Gottheit, nichtmehr mit ihrem Denken vereinbaren können und weil sie keine Fühlunghaben mit diesem höchst vollkommenen Wesen.

Selbst wenn sie von Gott sprechen und an Ihn zu glauben vorgeben,machen sie sich doch keinen rechten Begriff von Seiner Größe und Voll-kommenheit, weil sie noch nicht ernstlich darüber nachgedacht haben,wie klein sie ihrem Schöpfer gegenüber sind und wie unvergleichlich er-haben das höchste Wesen ist, Dem alle Macht zur Verfügung steht imHimmel und auf Erden. Eine innerliche Betrachtung darüber, ein Sich-Versenken in die Beweise göttlicher Liebe, Weisheit und Allmacht, diesich dem Menschen in jedem Schöpfungswerk darbieten, läßt ihm erst einAhnen kommen von der eigenen Unzulänglichkeit, weil die Vollkommen-heit Gottes nun erst ihm bewußt wird. Und dann erst setzt von seiten desMenschen ein Streben ein, wenn diese Erkenntnis ihn bewegt, wenn er sichsehnt danach, das höchste und vollkommenste Wesen sich selbst geneigtzu machen, wenn er Dessen Liebe und Wohlgefallen erringen möchte undsich nun bemüht, vollkommen zu werden.

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Denn erst ein bewußtes Streben läßt ihn reifen. Nun erst verringert sichdie Gottferne, es erkennt sich der Mensch als ein Geschöpf des vollkom-mensten Wesens, das ursprünglich gleichfalls vollkommen war und dessenEndziel wieder der Urzustand ist, er weiß, daß sein Abfall von Gott ihmauch die Unvollkommenheit eingetragen hat; und er weiß auch, daß dieRückkehr zu Gott nur stattfinden kann im Zustand der Vollkommen-heit, daß dieser erst ihm die Nähe Gottes einträgt und daß er nur durchVollkommenheit zur Anschauung Gottes gelangen kann, weil der Zusam-menschluß mit Gott ein Angleichen an das höchste und vollkommensteWesen bedingt ....

Amen

BD 3536 empfangen 3.9.1945

Vollkommenheit ....Zusammenschluß ....

Nur das Vollkommene kann sich mit Gott zusammenschließen, weil an-ders es Seine Nähe nicht ertragen könnte, weil jegliche unreife Substanzaufgelöst würde, so sie von der Liebestrahlung Gottes betroffen wird. Undda Gott nichts vergehen läßt, was von Ihm hervorgegangen ist, hindertEr auch den Zusammenschluß des unvollkommenen Geistigen mit Ihm,und Er hält Sich fern von ihm und gewähret nur den reifen Wesen dieVerschmelzung, die höchste Seligkeit bedeutet. Gottes Liebe aber verlangtnach allen Seinen Geschöpfen, und also will Er auch das noch Unvollkom-mene Sich zuleiten, indem Er es bewegen will, den Zustand der Vollkom-menheit anzustreben, auf daß die Vereinigung mit Ihm restlos stattfindenkann.

Zur Vollkommenheit aber gehört als erstes die Liebe, die als Ursubstanzder ewigen Gottheit auch das Wesen ganz erfüllen muß, das sich Gottanzuschließen sucht. Also es muß das Wesen sich Gott angleichen, es mußgleichfalls zur Liebe werden, um vollkommen zu sein, weil der Vater imHimmel vollkommen ist. Es muß im Gott-gleichen Willen stehen, zurLiebe geworden sein, die aus der Liebe hervorgehende Weisheit in sichtragen und dadurch voller Kra und Macht sein, also seinem Urzustandsich wieder genähert haben, wo es als Ebenbild Gottes in aller Freiheit

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schaffen und gestalten konnte zu seiner Beglückung. Diesen Grad derVollkommenheit noch auf Erden zu erreichen ist nur wenigen Menschenbeschieden, aber dennoch möglich, so der Mensch es will.

Es kann die Seele in verschiedenen Lichtgraden in das geistige Reich einge-hen, so sie die Erde verläßt, aber je nach dem Grade ihrer Vollkommenheitwird sie Licht- und Kra empfänger sein, also weiter oder näher Gott sein,jedoch immer schon in Seinem Lichtkreis stehen, also Seine Liebeausstrah-lung als Seligkeit empfinden und Ihm immer mehr zustreben. Es kann aberauch die Seele beim Abscheiden so Gott-verbunden sein, daß sie in allerVollkommenheit sich zusammenschließen kann mit Gott und als KindGottes höchste Seligkeit genießet, also unmittelbar von Seiner Liebekradurchströmt wird und unvorstellbar weise und mächtig ist .... Sie ist dannselbst zur Liebe geworden und kann nicht anders denken, wollen und han-deln, als Gott es will, weil die Ursubstanz der ewigen Gottheit, die Liebe,ihr ganzes Wesen erfüllt ....

Dennoch kann sie Gott immer mehr zustreben, denn in Ewigkeit ist Gottunerreichbar in Seiner Vollkommenheit, und trotz innigstem Zusammen-schluß gibt es kein Au ören des Ihm-Zustrebens für das Wesen, dochständiges Begehren und Erfüllen ist der Inbegriff der Seligkeit, es gibt kei-ne Begrenzung derer, wie es auch kein Ende gibt .... Gott wird das höchsteund vollkommenste Wesen bleiben bis in alle Ewigkeit, Der in Seiner Lie-be alles Wesenha e an Sich zieht, um es das Glück und die Seligkeit desVollkommenen genießen zu lassen ....

Amen

BD 3559 empfangen 26.9.1945

Vollkommenheit ....Göttliche Ordnung ....Liebe ....

Was sich zur Liebe gestaltet hat, ist eins mit Gott .... Und da der Zusammen-schluß mit Gott das Ziel des Menschen auf Erden und alles Geistigen imJenseits ist, muß Liebeswirken sowohl auf Erden wie im Jenseits göttlichesGesetz sein, das erfüllt werden muß. Wo aber diesem Gesetz zuwiderge-handelt wird, ist der Abstand von Gott groß, und er kann nur von dem

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Wesen selbst verringert werden durch Unterstellen unter das Gesetz derLiebe. Die Liebe Gottes äußert sich auch in unwandelbarer Ordnung, undimmer wird in dieser Ordnung verharren das Geistige, das sich liebendbetätigt. Wird das Gesetz umgestoßen, so zieht dies auch einen Zustandder Unordnung, ein Chaos und zuletzt Verfall nach sich.

Dies ist auf Erden zu konstatieren in Zeiten, wo das Denken der Menschenlieblos geworden ist, wie auch im geistigen Reich, wo sich die Unordnunggleichfalls auswirkt im Zustand der Seelen, die in der Dunkelheit weilen.Das Wesen der Liebe muß erkannt werden, um zu verstehen, daß ohneLiebe nichts Vollkommenes sein kann, nichts Harmonisches und nichtsBeglückendes. Gott ist die Liebe, und was mit Gott in Verband treten will,muß gleichfalls Liebe sein, ansonsten es sich nicht in der Ordnung bewegt,die von Anbeginn dem Erschaffenen zugrunde gelegt war, denn was aus derLiebe Gottes entstanden ist, konnte nichts Unvollkommenes aufweisen,und Vollkommenheit ist gleichbedeutend mit vollendeter Ordnung.

Und also muß auch das Leben des Menschen auf Erden wie der Seeleim Jenseits nach vollendeter Ordnung seinen Gang gehen, dann wird esauch in uneigennütziger Liebe geführt sein, es wird das Liebeswirken zumGrundprinzip haben, und somit nähert sich das Wesen dem Urzustand, esgestaltet sich wieder zur Liebe und kann mit Gott sich zusammenschließen,Der in Sich die Liebe ist. Nur im Liebeswirken ist göttliche Herkun zuerkennen, dann überwiegt die Kra aus Gott, die Ursubstanz jeglicherSchöpfung ist, während ein liebloses Leben den Gott abgewandten Willenerkennen läßt, dessen Ausgang vom Gegner Gottes war. Sein Bestreben istund wird bleiben ewiglich das Auflösen der Ordnung, also ein Trennendes aus Gott Hervorgegangenen von Gott, was völlige Unordnung undUnvollkommenheit bedeutet.

Wo also die Liebe außer acht gelassen wird, wo Unordnung herrscht undChaos, dort ist auch das Regime dessen erkennbar, der Gott entgegensteht.... Dort ist die Zugehörigkeit zu dem bewiesen, dessen Wille die Kraaus Gott nützte zum Wirken gegen Gott. Und dort kann nimmermehr derZusammenschluß mit Gott stattfinden, weil die Wesen ohne Liebe niemalsdie Gegenwart Gottes ertragen könnten, weil sie völlig aus der göttlichenOrdnung herausgetreten sind, weil sie sich nicht unter das Gesetz beugen

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von Ewigkeit, das Vollkommenheit fordert und Anerkennen des Gesetz-gebers, ansonsten es als Gott-widrig verbannt wird in die äußerste Ferne.Gottes Liebe ist unwandelbar, und so ist auch sein Gesetz unwandelbar,was in der Liebe seine Begründung hat. Und es wird alles Lieblose getrenntbleiben von Gott, bis es sich wieder zur Liebe gestaltet hat. Dann erst kanndie Vereinigung stattfinden mit dem Urgrund der Liebe .... mit Gott ....

Amen

BD 3591 empfangen 31.10.1945

Glaube an ein höchst vollkommenes Wesen ....

Der Glaube an die Allmacht Gottes gibt dem Menschen inneren Frieden,sowie er durch eigenes Liebeswirken auch die Liebekra Gottes in sichverspürt; denn nun ist er der liebenden Vatersorge gewiß, die ihm sicherenSchutz bietet in jeder Gefahr des Leibes und der Seele. Gott zu erkennenals höchst vollkommenes Wesen heißt, von Seiner Liebe, Weisheit undAllmacht überzeugt zu sein, und dies ist tiefer Glaube, der sich für denMenschen in jeder Weise segensreich auswirkt. Ein Wesen, Das höchstvollkommen ist, will nur das Gute für alle Seine Geschöpfe, und Es wirdauch den Weg des Menschen auf Erden bestimmen nach Seinem Ermessen,wie es für ihn den größten Erfolg einträgt. Und nichts wird diesem Wesenunmöglich sein, weil Sein Wille und Seine Kra alles zuwege bringt.

Es muß sonach ein tiefer Glaube dem Menschen innerste Ruhe gewähr-leisten, der sich als Geschöpf Dessen fühlt, Der höchst vollkommen ist.Denn die Vollkommenheit kann nur wieder Vollkommenes gestalten wol-len oder unvollkommen Gewordenes zur Vollkommenheit zurückleiten.Und weil dieser Wille ausschlaggebend ist, wird jegliches Geschehen nurdiesem Zweck dienen und also gut sein, wenngleich der Mensch es nichterkennt, solange er nicht tief gläubig, also von der Liebe, Allmacht undWeisheit Gottes überzeugt ist. Sich selbst in der Obhut des höchstenWesens zu wissen muß den Menschen beglücken und ihm jede Sorge neh-men. Doch dazu ist der Glaube Bedingung, daß die Pläne des höchstenWesens keine andere Macht durchkreuzen kann und folglich eine andereMacht nicht mehr zu fürchten ist, sowie sich der Mensch dem höchstenWesen anvertraut.

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Die größte Gewalt hat Gott im Himmel und auf Erden, und jeglicheGegenmacht ist klein vor Ihm. Die Liebe Gottes aber erfasset alles, waszu Ihm hinstrebt, was Ihn anerkennt, also im Glauben an Ihn lebt. Unddiese Liebe wirket vereint mit der Kra , also ist jegliche Ausführung desgöttlichen Willens ein Akt göttlicher Liebe, und da die Macht und KraGottes unbegrenzt ist, kann auch jeglicher Wille zur Ausführung kommen.Wo aber die Liebe Gottes Seinen Willen bestimmt, ist jede Sorge hinfällig,die der Mensch sich auf Erden um sein Ergehen macht ....

Wo Liebe und Weisheit regieret, wo die Allmacht unbegrenzt ist unddas, was Liebe, Weisheit und Allmacht ausführt, die Vollkommenheitbezweckt, dort ist ein Wesen tätig, Das in Seiner Vollkommenheit unüber-trefflich ist und Dem sich hinzugeben das seligste Los auf Erden und inder Ewigkeit gewährleistet, denn nimmermehr braucht das Wesen, dasGeschöpf der höchsten Wesenheit ist, eigene Nöte und Sorgen wichtig zunehmen, so die ewige Gottheit jegliche Sorge übernimmt für das Geschöpf,das sich und seinen Willen Ihm hingibt.

Der tiefe Glaube an Gott gibt dem Menschen sonach Ruhe und Frieden,denn er weiß sich gelenkt und behütet und fürchtet auch die Widerständenicht, die er um seiner Seelenreife willen zu überwinden hat. Er beziehtständig Kra aus Gott und wird Sieger bleiben in jedem Kampf seiner Seelemit ihrem Gegner. Schon das Anerkennen der Vollkommenheit des höchs-ten Wesens ist tiefer Glaube, der den Menschen zuversichtlich macht undsorglos. Denn was der Mensch fürchtet, können nur Auswirkungen derUnvollkommenheit sein, also Wirken des Gegners von Gott oder eigeneUnzulänglichkeit. Und so beiden durch eigene Hingabe die Vollkommen-heit gegenübersteht, fällt ersteres in sich zusammen, und jede Bangigkeitweicht von dem Menschen, denn das vollkommenste Wesen kann allesund will alles, was gut ist. Und zu fürchten ist nur das Böse, so der MenschGott nicht anerkennt.

Darum ist tiefer Glaube unbedingt nötig, will der Mensch zu inneremFrieden gelangen und sein Erdenleben zurücklegen in Sorglosigkeit undHoffnung auf ein seliges Ende. Wem aber dieser Glaube mangelt, dessenLeben wird ein unausgesetzter Kampf sein mit den Mächten der Finsternis,und dies bedeutet ständige Ruhelosigkeit, Furcht vor dem Schicksal und

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innere Zweifel, solange der Mensch geschwächten Willens ist und sichnoch nicht entschieden hat für oder gegen Gott.

Der Gott-Abtrünnige, aber wird von den Krä en der Unterwelt unter-stützt, und sein Erdenleben kann wohl Frieden und Sorglosigkeit vortäu-schen, niemals aber nimmt seine Seele teil daran, und am Ende seinesErdenlebens kommt die große Not der Seele, die nun den Mächten derFinsternis preisgegeben ist, weil sie diese auf Erden anerkannte und nichtdas höchste Wesen, Das in Seiner Vollkommenheit auch diese Seele zugewinnen suchte, doch ständig Ablehnung fand, weil dem Menschen jeg-licher Glaube mangelte, ohne den es keinen geistigen Aufstieg gibt, keineSeligkeit und keinen inneren Frieden ....

Amen

BD 3609 empfangen 18.11.1945

Vollkommenheit Gottes ....Zweck Seines Willens ....

Groß und mächtig ist Gott, und Seine Liebe kennt keine Grenzen ....Sein Wesen strahlt tiefste Weisheit aus, Seine Kra fülle ist unbesiegbar,und Sein Wille strebt nur das Vollkommene an, und darum ist alles voll-kommen, was aus Seiner ewigen Schöpferkra hervorgegangen ist. Es istvon Seiner unübertrefflichen Weisheit als gut und richtig erkannt für denZweck, dem es dienen soll. Was aus Gott hervorgeht, kann niemals man-gelha sein, ansonsten Er nicht vollkommen wäre, ansonsten auch SeineMacht begrenzt und Seine Liebe nicht unendlich wäre.

Gott ist überaus weise, und Seine Weisheit ist mit einem Willen gepaart,der alle Seine Gedanken zur Form werden lassen kann durch Seine Kra .Also ist Ihm nichts unmöglich, Er kann alles, was Er will, will aber nur das,was Seine Weisheit als zweckvoll erkennt .... Und Zweck ist unbegrenz-te Seligkeit dessen, was aus Seiner Kra einst in aller Vollkommenheithervorgegangen, aber durch eigenen Willen unvollkommen geworden ist.Niemals wird Sein Wille tätig in umgekehrter Richtung, niemals wirdEr durch Seine Kra etwas ausführen oder verhindern, was den Zweck

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hinfällig werden ließe, soweit nicht der freie Wille des Menschen aus-schlaggebend ist, den Er wohl achtet, wenngleich Er ihn nicht gutheißenkann.

Doch Gottes Wille ist ewig unveränderlich, er ist gut und bezwecket nurVollkommenes. Doch das Unvollkommen-Gewordene setzt Seinem Wil-len großen Widerstand entgegen, denn es erkennt nicht das vollkom-menste Wesen, das Wesen, Das in Sich Liebe, Weisheit und Kra ist ....ansonsten es sich Ihm bedingungslos unterwerfen müßte. Der eigene Wil-le hat die Erkenntnislosigkeit verschuldet, aus freiem Willen hat sich dasursprünglich Vollkommene jeglicher Erkenntniskra beraubt und in denZustand der Unkenntnis gestürzt, aus dem es wieder nur der freie Willeerlösen kann. Und also weiß es nicht um die Kra und Macht der höchstenWesenheit, es weiß nicht um Deren Liebe und Weisheit, es weiß nicht umden beglückenden Zustand der Vollkommenheit. Und es erkennt darumauch nicht die eigene Unvollkommenheit und ist somit in einem Zustandtiefster Not, so Gott ihm nicht zu Hilfe kommt.

Alles, was Gott tut, ist ein Mittel dazu, die Unvollkommenheit zu heben,dem von Ihm einst aus freiem Willen Abgefallenen zu helfen, daß es wie-der vollkommen werde, daß es zu Ihm zurückfinde, um selig zu werden.Und was Er tut kra Seines Willens und Seiner Liebe und Weisheit, führtunweigerlich zu diesem Ziel, selbst wenn es endlose Zeiten dauert, ehedieses Ziel erreicht ist, so der Wille des Unvollkommenen Widerstand ent-gegensetzt .... Erst wenn der Widerstand erlahmt, beginnt das Wesenha ezu erkennen, daß es unvollkommen ist; es beginnt zu ahnen, daß einhöchst vollkommenes Wesen sein Schöpfer ist von Ewigkeit und daß esdieses höchste Wesen anstreben muß ....

Und mit dieser leisen Erkenntnis beginnt sein Aufstieg, es beginnt dasAngleichen des Unvollkommenen an das höchst vollkommene Wesen, esbeginnt das Unterordnen des Willens unter den Willen Gottes, und eserkennt alles, was Gott tut, als weise und in Seiner unendlichen Liebebegründet .... Und sowie dieser Zustand erreicht ist, kann das Wesenha eewig nicht mehr versinken in den Zustand der Unvollkommenheit, eskann Gott ewiglich nicht mehr abtrünnig werden, denn es verschmilzt sichdurch unausgesetztes Streben zur Höhe mit der Urkra , von Der es einst

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ausgegangen ist, und ist unaussprechlich selig bis in alle Ewigkeit ....Amen

BD 3978 empfangen 16.2.1947

Zustand der Vollkommenheit - Licht- und Kra fülle ....

Im Zustand der Vollkommenheit gibt es keinen Mangel an Kra und Licht,d.h., es ist dem Wesen jede Tat ausführbar und jedes Wissen eigen, alsoes ist weder beschränkt in seiner Macht, noch in seiner Weisheit. Undes bedeutet dies ein Wirken nach dem Willen Gottes, weil die Weisheitnichts anderes als Gottes Willen anerkennen kann und also die Kra nützetentsprechend ihrer Bestimmung. Kra - und Lichtfülle ist sonach das Ziel,das zu erstreben ist für die Ewigkeit .... Kra und Licht gehen von Gott ausund Kra - und Lichtfülle bedeutet engste Gottverbundenheit, also einenGott-ähnlichen Zustand, ein Angleichen an Sein Wesen, das in sich Liebeist.

Und so muß, was vollkommen ist, auch tiefste Liebe in sich tragen, es mußdie Liebe erst das Wesen für den Empfang von Licht und Kra gestaltethaben .... es kann das Wesen nur im Zustand der Liebe göttliche Macht undtiefes Wissen besitzen .... Und so geht daraus hervor, daß ihr Menschenauch so lange nicht in das letzte Wissen eingeführt werden könnet, wieihr nicht völlig zur Liebe geworden seid, daß ihr also niemals auf Erden inalles eindringen werdet, was euch wissenswert erscheint, wenngleich diesim Bereich der Möglichkeit liegt, die überaus innige Verbindung mit Gottvoraussetzt und vollstes Aufgehen in Dessen Willen.

Solange aber der Mensch auf Erden weilet, hält die Erde ihn auch nochgefesselt, und diesem Zustand trägt Gott in Seiner Liebe auch Rechnung,den Menschen immer so bedenkend mit Kra und Licht, wie es für ihnkörperlich und geistig von Vorteil ist. Denn bevor ein Wesen nicht voll-kommen ist, würde es Licht und Kra mißbrauchen, sowie diese seinenReifegrad übersteigt .... Es würde der Mensch mit einem Wissen, das seinenReifegrad überflügelt, nichts anzufangen wissen oder es nicht dem WillenGottes gemäß verwerten, und also würde es ihn auch nicht selig machen,

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vielmehr seine Gedanken verwirren, andererseits er aber Au lärung er-halten wird, worüber er Au lärung begehrt, denn es ist sein Verlangendanach entscheidend, ob Gott ihm durch Seinen Geist Aufschluß gibt.

Und sein Verlangen wird immer entsprechend sein seiner Liebetätigkeitund Willigkeit. Doch es gibt auch ein Wissen, das die dem Menschennoch gänzlich verborgenen Dinge aufdeckt; es gibt Weisheiten, die GottesGröße und Herrlichkeit offenbaren und die vorbehalten sind dem Heerseliger Geister, die in Gottes Nähe weilen; es gibt ein Wissen, das unendlichbeglückt und dem alles Lichtvolle zustrebt, das der Verstand der Menschenauf Erden nicht zu fassen vermag, ein Wissen, das auch ein Übermaßvon Kra erfordert, um dem Willen Gottes entsprechend ausgewertet zuwerden. Und also erfordert es einen überaus hohen Reifegrad, den ihrMenschen auf Erden kaum erreichet.

Und so ist also euer Wissen auf Erden abhängig von eurer Seelenreife, undihr müsset ständig danach trachten, diese zu erhöhen, um den Licht- undKra zustrom zu vermehren, und ihr müsset wissen, daß ihr selbst das Wis-sen bestimmt, das euch geboten wird; daß es wohl keine Grenzen gibt vonGott aus, ihr aber selbst die Grenze setzt, welche ist das Maß von Vollkom-menheit eurer Seele. Trachtet danach, vollkommen zu werden, und euchwerden immer neue Gebiete erschlossen werden, jedoch immer euremirdischen Fassungsvermögen angemessen, das ihr zwar ständig erhöhenkönnt durch Gestalten zur Liebe, denn die Liebe ist erste Voraussetzungzum Empfang von Licht und Kra in aller Fülle ....

Amen

BD 4362 empfangen 4.7.1948

Urzustand ....Fall ....Liebe ....Vollkommenheit ....Wille ....

Mein unausgesetztes Werben um eure Liebe erfüllet ihr, so ihr in euchdie Liebesflamme auflodern lasset und dies in tätiger Nächstenliebe zumAusdruck bringt. Dann schließet ihr euch an Mich an, dann seid ihr Mein,

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weil ihr euer Wesen nun wieder angeglichen habt an Mein Urwesen,aus dem ihr hervorgegangen seid. Denn ihr seid das Produkt MeinerLiebe, und was Liebe gebärt, kann immer nur wieder Liebe sein. Dochals frei in das Dasein gestelltes Wesen mit freiem Willen konntet ihr euchauch wandeln und euer Wesen verkehren, ansonsten ihr unvollkommeneGeschöpfe gewesen wäret, so ihr verharren mußtet in dem Zustand, in demIch euch geschaffen habe. Denn dies ist das Zeichen des Vollkommenen,daß es voller Macht und Kra im Besitz des freien Willens ist. Wie esnun den Willen sowohl als auch die Kra nützet, ist dem Wesen selbstüberlassen.

Daß die Nützung nun eine Meinem Willen widersprechende war, hatdem Wesen selbst nur das Entziehen der Kra und des freien Willenseingetragen, weil es als göttliches Geschöpf nicht unvollkommen bleibenkonnte, sondern ihm eine Möglichkeit geboten wurde von Meiner nieendenden Liebe, sich wieder zur Vollkommenheit zu wandeln. Will es nunwieder diesen Urzustand erreichen, so muß es wieder das werden, was eswar .... Liebe .... Und so kann niemals das Gefühl der Liebe etwas MeinemWillen Widersprechendes sein wie auch alle Handlungen, die getragen vondiesem Gefühl ausgeführt werden. Es ist die Liebe das, was den Menschenzum Gott-ähnlichen Wesen stempelt, es ist die Liebe auch Trägerin derKra , und es wird das Wesen wieder kra voll sein, so es zur Liebe sichgestaltet hat. Die Liebe will sich betätigen, sie will schaffen und au auen,und niemals wird die Liebe etwas zerstören oder nehmen wollen, darumwar der Urzustand des Wesens Seligkeit im Vollmaß ....

Daß auch das von Mir geschaffene Wesen fallen konnte, obwohl es mitreichster Erkenntniskra ausgestattet war, ist damit zu erklären, daß dieLiebe zu Mir und die Selbstliebe zu gleichen Teilen dem Wesen innewohn-te, weil der freie Entscheid nötig war, denn das Wesen war vollkommenerschaffen und mußte sich erst durch eine Probe bewähren, indem es dieVollkommenheit selbst anstrebte. Also mußte es fallen können in die Tie-fe, wie es aber auch in der Höhe sich behaupten konnte durch falsche oderrechte Anwendung seines Willens und seiner Kra .... Das Wesenha e, dasals Mensch oder in den Schöpfungen der Erde verkörpert ist, hat versagt.... und seine Liebe wurde eine verkehrte Liebe .... die Eigenliebe überwog,und das Wesen fiel.

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Darum muß die Liebe eine recht gerichtete sein, sie muß Mir gelten undwieder als Kra zum Ausdruck kommen, es muß das Wesen im Stadium desfreien Willens die ihm zu Gebote stehende Lebenskra nützen in gebender,au auender Tätigkeit, in uneigennütziger Nächstenliebe, und dies istZweck und Ziel des Erdenlebens, daß sich der Mensch zur Liebe gestaltet,um wieder sein Urwesen anzunehmen und der ewigen Glückseligkeitteilha ig zu werden. Darum ersticket das Flämmchen der Liebe nicht, so esin euch auflodert, gebt ihm Nahrung, und lasset es zu einer hellen Flammewerden, die überschlägt auf die ewige Liebe, die euch zu vollkommenenWesen macht, die ihr waret von Anbeginn ....

Amen

BD 4709 empfangen 10.8.1949

Liebe Kra der Seele ....Vollkommenheit ....

Die Kra zur Entfaltung der Seele ist die Liebe .... Wo Liebe im Herzen vor-handen ist, wird die Seele sich auch geistigen Dingen zuwenden, sie wirdein innerliches Leben führen und nicht nur der Welt Beachtung schenken,wenngleich der Mensch mitten in der Welt lebt und ihren Anforderungengerecht werden muß, weil es die Aufgabe, die ihm gestellt ist, so ver-langt. Dennoch kann sich der Mensch sein Innenleben geistig gestalten, esbraucht nicht in Mitleidenscha gezogen zu sein vom Weltgetriebe. SeinInnenleben kann völlig gesondert geführt werden und daher auch eineSeele ausreifen, deren Körper sich nicht von der Welt absondern kann,ja ihr Verdienst wird weit größer sein, denn auch die Versuchungen sindgrößer, die eine solche Seele zurückhalten will von geistigem Streben.

Doch die Liebe ist ihre Kra .... Ein liebewilliger Mensch bringt in sichselbst zur Entfaltung, was ihn mit Gott verbindet, und dann zieht ihn dieLiebe Gottes zur Höhe, denn die Liebe ist das Band, das unzerreißbar istund die Seele innig an Gott fesselt. Eine Seele, die lieben kann, wird nichtverloren gehen, löst sie sich doch durch die Liebe von dem Gegner Gottes,dessen Wahrzeichen die Lieblosigkeit ist und der alle Macht verliert übereine liebende Seele. Die Liebe ist das Gute, Weiche im Menschen, das

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ihn antreibt, immer gut zu handeln, zu denken und zu reden und demMitmenschen zu helfen in jeder Not.

Die Liebe wird darum den Menschen veredeln, sie wird alle schlechtenTriebe ins Gegenteil verkehren, sie wird den Menschen formen zum gött-lichen Ebenbild, als das er anfangs geschaffen war, weil die Liebe ihnentstehen ließ und aus der Liebe nur Gutes hervorgehen kann. Wandelnkonnte ein solches von Gottes Liebe erschaffenes Wesen nur die Lieb-losigkeit, und die war das Werk des Gegners von Gott, der aber nichtbestimmend auf das Wesen einwirkte, sondern nur versuchend .... Unddas Wesen erlag der Versuchung aus freiem Willen .... Die Liebe in ihmerkaltete, und es fiel dadurch in die Tiefe .... es wurde unvollkommen undmußte alle Folgen der Unvollkommenheit auf sich nehmen.

Und also wurde es auch kra los, weil die Liebe die alleinige Kra ist, diedas Wesen befähigt zum Schaffen und Wirken. Das Wesen befindet sichsolange in einem ringenden Stadium, wie es ohne Liebe ist .... Sowie dieLiebe wieder sein Wesen erfüllt, ist es auch von Kra erfüllt, und es gelingtihm alles, was es will .... Und so wird es auch wieder die einstige Höhe,den Zustand des Lichtes und der Kra und in Gottnähe, erreichen, so esnur die Liebe in sich zur Entfaltung bringt, weil es ihm dann nicht anKra mangelt, weil es dann wieder sich mit Gott zusammenschließt, Derdie Liebe und der ewige Kra quell Selbst ist, aus Dem ein vollkommenesWesen nun ständig gespeist wird. Nur die Liebe macht das Wesen selig,denn nur die Liebe führet zu Gott ....

Amen

BD 5697 empfangen 13.6.1953

Anfang ....Ewigkeit ....Ordnung ....Vollkommenheit ....

Ich bin von Ewigkeit, und aus Mir nahm alles seinen Anfang. Mein Geistwar es, der alles schuf .... Meine Liebekra machte das Erschaffen möglich,und Meine Weisheit ordnete, was nun aus Meiner Kra hervorging. Meineersten Schöpfungen aber waren Wesen, es waren Abbilder Meiner Selbst,

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sie waren in ihrer Ursubstanz das gleiche wie Ich, sie waren Geist von Mei-nem Geist, sie waren Wesen von höchster Vollkommenheit, denn Ich hattesie gestaltet als Mein Ebenbild. Aber sie hatten einen Anfang, währendIch von Ewigkeit bin. Doch was Ich erschaffen habe, bleibt bestehen in alleEwigkeit, weil Mein Geist ewig nicht vergehen kann und sich in diesengeschaffenen Wesen äußern will immer und ewig ....

Ich wollte Mich Selbst in diesen Wesen wiederfinden, Ich wollte, daß auchsie schaffen und gestalten sollten frei aus sich heraus, doch auch in der glei-chen Ordnung, die Mein Urgesetz ist von Ewigkeit. Doch ungezwungenmußten sie sich in dieser Ordnung bewegen, also in freiem Willen denkenund handeln wie Ich, wenn sie vollkommen sein und bleiben wollten.Was nun aus dieser Meiner ewigen Ordnung heraustrat, ging wohl seinerVollkommenheit verlustig, konnte aber nicht mehr vergehen, wenngleiches einen Anfang hatte ....

Es muß aber sein Bestehen als gesetzwidrig empfinden, es muß sich derursprünglich selige Zustand in einen unseligen verwandeln und dies aberauch Veranlassung sein zum Streben nach Vollkommenheit, um den Ur-zustand wiederherzustellen. Ich Selbst wußte um das Heraustreten dervon Mir geschaffenen Wesen aus Meiner Ordnung schon von Ewigkeit,doch Ich weiß auch seit Ewigkeit um das Ziel, um die endgültige Rückkehrund um die unausbleibliche Seligkeit alles dessen, was aus Meiner Liebe-kra hervorgegangen ist; Ich weiß, daß das Licht sich ums unermeßlichevermehren wird; Ich sehe die Herrlichkeiten Meines Reiches alle MeineGeschöpfe beglücken, Ich sehe das Verströmen Meiner Liebekra in dieUnendlichkeit und ihre Rückkehr zu Mir ....

Ich allein weiß es, was das bedeutet, wenn das im freien Willen zur Voll-kommenheit gelangte Geistige sich nach Meinem Willen betätigt .... UndIch verfolge daher Mein Ziel nach Meinem Plan von Ewigkeit .... Ich führealles zur Vollendung, Ich lasse immer neue Welten erstehen, immer neueSchöpfungen, die dazu dienen sollen, Meine Ordnung von Ewigkeit wie-derherzustellen, das im freien Willen unvollkommen Gewordene wiederzur Vollkommenheit zu führen, zur unbegrenzten Seligkeit in und mit Mir....

Amen

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BD 5727 empfangen 19.7.1953

„Vollkommen sollet ihr werden, wie euer Vater im ....“

Vollkommen sollet ihr werden, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.... Das ist wahrlich ein Ausspruch, der euch in Zweifel versetzen könnteob seines Ausganges aus Mir, denn wie ihr Menschen auch geartet seinmöget, es maßet sich wohl keiner an, Meine Vollkommenheit zu erreichen,und darum sind euch diese Worte unverständlich und nicht durchführbarscheinend. Und doch sind sie einfach zu erklären: daß ihr euch nur zurLiebe gestalten sollet .... Die Liebe ist Mein eigentliches Ich .... und habt ihreuch selbst zur Liebe geformt, so seid ihr auch zu einem göttlichen Wesengeworden, und etwas Göttliches ist auch vollkommen zu nennen.

Die Liebe ist das Göttliche, weil sie Mein Urwesen ist, und was also lie-beerfüllt ist, das muß sonach auch Gott-erfüllt sein, d.h. alle göttlichenEigenscha en in sich tragen, die es zu einem vollkommenen Wesen stem-peln. Als Mensch seid ihr noch so mangelha gestaltet, weil ihr euch einstentgöttlicht habt durch verkehrten Willen und Zurückweisung der Lie-bekra aus Mir, ihr habt euch selbst der Liebe begeben und seid sonachunvollkommene Geschöpfe geworden, die nicht mehr als Meine Kinderanzusehen waren, als sie abfielen von Mir.

Und obgleich ihr nicht mehr in der äußersten Tiefe schmachtet, obgleichihr euch schon Mir sehr genähert habt, seid ihr doch noch ohne Liebeund darum auch noch so unvollkommen, und darum werdet ihr ständigermahnt zur Wandlung eures Wesens, zum Anstreben der Vollkommen-heit, die nur erreicht werden kann durch Selbstgestaltung zur Liebe, denndie Liebe ist die Angleichung an Mich, Der Ich die ewige Liebe bin ....Wohl ist es für einen Menschen, der noch in der verkehrten Liebe, in derIchliebe steht, sehr schwer, diese zurückzustellen und die verkehrte Liebezu wandeln in die göttliche Liebe, die ohne jeglichen Eigennutz wirket ....

Und darum ist es also auch ihnen schwer vorstellbar, die Vollkommenheitdes Vaters im Himmel zu erreichen .... Doch sie ist zu erreichen .... durchAnruf Jesu Christi, Der allen Schwachen zu Hilfe kommt, die Ihn umHilfe bitten .... Was Ich von den Menschen verlange, ist zu erfüllen, nurkann der Wille des Menschen zu schwach sein, um Meinem Verlangenernstlich nachzukommen, und für diesen geschwächten Willen gibt es

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Stärkung durch Jesus Christus. Ich Selbst also helfe jedem, der ernstlichdie Vollkommenheit erlangen will, denn Ich ziehe den, der zum Vaterverlangt ....

Ich helfe ihm, daß sein Herz weich und hilfsbereit wird, daß er selbst einLiebeswirken als stilles Glück empfindet, und Ich dränge ihn allzeit zurLiebetätigkeit, ohne jedoch seinen freien Willen anzutasten .... Der Willedes Menschen bleibt frei, wird aber desto stärker werden, je inniger ersich an den Heiland und Erlöser Jesus Christus anschließt, Den er nun zulieben vermag, und also er durch die Liebe Mir stets näherkommt, bis ersein Wesen vergöttlicht und er stets mehr sich vervollkommnet und .... soer durch die Liebe sich innig zusammenschließet mit Mir .... er von MeinerLiebekra ganz erfüllt ist und also vollkommen, wie der Vater im Himmelvollkommen ist ....

Es kehrt der Mensch in seinen Urzustand zurück, denn er ist in allerVollkommenheit von Mir ausgegangen, er ist nach Meinem Ebenbilderschaffen worden, worunter die geistige Vollkommenheit zu verstehenist, und er kann diese auch sehr wohl wieder erreichen durch ErfüllenMeines Willens während seines Erdenlebens .... durch Erfüllen MeinerLiebegebote, die den Menschen nur den Weg weisen, vollkommen zuwerden, um auf ewig zum Vater zurückzukehren, aus Dessen Liebe er einstseinen Ausgang nahm ....

Amen

BD 5741 empfangen 7.8.1953

Willenswandlung in Freiheit ....Vollkommenheit ....

Nicht Mein Wille kann die Entfernung von Mir verringern, sondern al-lein euer Wille muß dies vollbringen, denn nicht Mein Wille hat euchverstoßen, sondern ihr selbst seid in freiem Willen von Mir gegangen;ihr habt Mich zurückgewiesen und dadurch eine Klu zwischen euch undMir geschaffen, die ihr nun selbst auch überbrücken müsset, wollet ihrwieder zu Mir gelangen. Ich Selbst nehme euch mit offenen Armen wiederauf, so ihr zurückkehret in euer Vaterhaus. Ich werde euch aber niemalswider euren Willen zu Mir holen, weil Mir weniger an eurem Besitz als an

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eurer Liebe zu Mir liegt, die auch dann euren Willen wandelt, so daß ihrfreiwillig zu Mir zurückkehret.

Eine Rückkehr zu Mir bedeutet aber unbeschränkte Seligkeit, und so kön-net und müsset ihr euch den Seligkeitszustand selbst schaffen, er kanneuch nicht von Mir gegeben werden, wenn die Voraussetzung, der Mir zu-gewandte Wille, nicht vorhanden ist .... Ich bin alles euch zu geben bereit,Ich werde euch wahrlich nichts versagen, was ihr begehret .... doch eurenWillen unfrei zu machen ist Mir darum unmöglich, weil Ich Selbst danngegen Mein Gesetz ewiger Ordnung verstoßen müßte, denn Meine Ge-schöpfe sind nach Meinem Ebenbild geschaffen worden, es waren Wesen,die darum den freien Willen in sich tragen mußten, weil sie vollkommenaus Mir hervorgegangen sind .... und was vollkommen aus Mir herausentstanden ist, kann wohl aus eigenem Willen, doch nicht durch MeinenWillen unvollkommen werden, also es konnte selbst seinen Willen vonMir abwenden, Ich aber kann nun nicht den freien Willen unfrei machenund dadurch Meinem Geschöpf den Beweis des göttlichen Ursprungs neh-men. Denn Ich bin vollkommen und verstoße darum nicht gegen MeineOrdnung von Ewigkeit ....

Darum also kann Ich die Menschen nicht hindern, zu sündigen und einenverkehrten Lebenswandel zu führen, Ich kann sie nicht zwingen, an Michzu glauben, und Ich kann sie noch weniger zwingen, Mich zu lieben, alsowieder zurückzukehren zu Mir .... Ich kann nur alles tun, was ihren Willenwandeln könnte, jedoch nicht wandeln muß, ansonsten es wahrlich keinMir fernstehendes Wesen mehr gäbe, aber auch kein freies, seliges Wesen,das vollkommen wäre. Der freie Wille ist Urgesetz von Ewigkeit .... under ist urgesetzlich auch in jedem von Mir geschaffenen Wesen ....

Und das muß euch Menschen Erklärung sein für die Zustände auf derErde, die euch gar mangelha erscheinen und die nur der freie Wille desMenschen selbst ändern kann. Was Meine Macht vollbringen kann, dashat Meine Liebe schon getan; wo aber die Freiheit eures Willens gewahrtbleiben muß, dort könnet nur noch ihr selbst tätig werden, und MeineLiebe wird euch jegliche Unterstützung gewähren, weil Ich Selbst es ja will,daß ihr zu Mir zurückkehret. Und wenn Ewigkeiten darüber vergehen,bis ihr im freien Willen Mir wieder zustrebet, so werde Ich doch niemalseuch zwangsweise zurückleiten, weil Ich will, daß ihr euren uranfänglichen

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Vollkommenheitszustand wieder erreichet, weil Ich will, daß ihr als MeineKinder in Liebe euch freiwillig Mir unterwerfet ....

Amen

BD 6019 empfangen 10.8.1954

Ewigkeitsbegriff ....Vollkommenheit ....

Unendlich lange Zeiträume sind vergangen, in denen Mein Schöpferwilletätig war, um alles von Mir entfernte Geistige wieder zurückzuführen ....Unendlich viele Schöpfungen sind also entstanden, die diese Rückkehrermöglichen sollten, und unzählige Seelen haben ihr Ziel erreicht, daß siewieder bei Mir weilen im Licht .... Doch noch viel längere Zeiträume sinderforderlich, bis alles Geistige den Weg zu Mir zurückgelegt haben wird.Denn unzählig sind die Wesen, die aus Mir hervorgingen und im freienWillen einst von Mir abstrebten.

Es sind Ewigkeiten, Zeiträume von für euch Menschen unfaßbarer Dau-er, und daher kann das Wort „ewig“ wohl angewandt werden, ohne einfalscher Begriff zu sein für euch, wenngleich auch einmal der Zeitpunktkommt, wo jedem Zeitraum ein Ende gesetzt ist .... Denn für Mich istauch die längste Zeitdauer nur wie ein Augenblick, für alles Geschöpflicheaber im Zustand der Unvollkommenheit unendlich lang .... Im Zustandder Unvollkommenheit .... Und nun werdet ihr verstehen, daß es eineZeitbegrenzung immer nur im Zustand der Unvollkommenheit gibt ....daß dagegen die Vollkommenheit keine Begrenzung kennt, daß für allesVollkommene nicht mehr der Begriff „Zeit“ angewendet werden kann, undsonach ist es für Mich Selbst belanglos, wann die restlose Rückkehr zu Mirvollzogen ist.

Doch für euch, Meine Geschöpfe, die aus eigener Schuld unvollkommengeworden sind, ist es von größter Bedeutung, wie lange ihr euch in einemZustand befindet, der für euch quälend ist und dessen Zeitdauer also voneuch selbst verkürzt oder verlängert wird. Je tiefer ihr in der Sünde steckt,je weiter ihr noch von der Vollkommenheit entfernt seid, desto mehrängstigt euch der Zeit- und Raumbegriff, eben weil er für euch unfaßbar istund dennoch nicht geleugnet werden kann .... weil eure Erdenlebenszeit

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eine eng begrenzte ist und doch endlose Zeiten in der Vergangenheit undebenso endlose Zeiten der Zukun für euch zur Gewißheit geworden sind.... Letzteres sogar ist eure feste Überzeugung, so daß ihr kein Beendeneiner Zeitepoche für möglich haltet.

Eure Überzeugung ist insoweit berechtigt, daß es kein „Ende“ gibt, daßimmer und ewig bestehenbleibt das Geistige, das aber das allein „Wirk-liche“ ist .... daß nur das vergeht, was unwirklich ist, was nur Mittel sindzur Rückkehr zu Mir .... Und allzuo rechnet sich der Mensch selbst zumUnwirklichen, zu dem, was keinen Bestand hat, was vergeht, wie die Zeitvergeht .... weil er nicht des Geistigen in sich gedenkt, dem keine Begren-zung gesetzt ist und das ewig nicht vergehen kann .... das aber EwigkeitenQualen empfinden kann, weil es Ewigkeiten dazu benötigt, um vollkom-men zu werden und dann aber auch endlos selig zu sein in vollster Freiheit,unabhängig von Zeit und Raum .... weil es wieder bei Mir weilet, Der Ichbin ohne Anfang und Ende und überall, Der Ich bin von Ewigkeit zuEwigkeit ....

Amen

BD 6467 empfangen 4.2.1956

Die Wahrheit läßt die Vollkommenheit Gottes erkennen ....

Was ihr wissen müsset, um erfolgreich eure geistige Mission auszuführen,das wird euch stets zugeleitet werden, sowie ihr es für eure geistige Arbeitauszunützen gedenket und darum von Mir anfordert. Wenn Ich euch denAu rag gebe, für Mich und Meinen Namen einzutreten, Meine Liebelehrezu verkünden und Meiner Liebe zu euch Erwähnung zu tun, so muß auchalles, was ihr euren Mitmenschen kündet, diese Meine Liebe erkenntlichwerden lassen ....

Ihr müsset Mein göttliches Wesen, das alle Eigenscha en in höchster Voll-kommenheit besitzt, immer zu erkennen vermögen, und niemals dürfenZweifel in euch aufsteigen, niemals dürfet ihr etwas künden, was Zweifelan Meiner Vollkommenheit in euch erweckt .... Auch scheinbar Gegen-sätzliches muß sich mit eurem Wissen erklären lassen, so daß stets MeinWesen in aller Vollkommenheit bezeugt wird, so ihr eure Mitmenschenbelehret.

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Doch immer nur kann dies die Wahrheit zuwege bringen, während jedeirrige Lehre eine Verzerrung Meines Wesens sein wird, ein Bild, das Michnicht als vollkommenes, sondern als mangelha es Wesen kennzeichnet.Und sonach könnet ihr Menschen selbst schon eine Prüfung vornehmenund unbedenklich als falsch abweisen, was in euch Zweifel entstehenlässet an der Vollkommenheit Meines Wesens .... was Meine Liebe, MeineWeisheit oder Meine Allmacht zweifelha erscheinen lässet .... Ich will,daß ihr Mich erkennet als euren liebevollsten Vater von Ewigkeit, DessenWeisheit unübertrefflich ist und für Den es keine Grenzen Seiner Machtgibt ....

Ich will es, weil ihr nur ein vollkommenes Wesen lieben könnet und weilIch eure Liebe gewinnen will .... Darum werde Ich immer euch Menschenein rechtes Licht geben, und Ich werde jede Irrlehre euch so beleuchten,daß ihr sie als irrig erkennen könnet, ansonsten es in euch ewig dunkelbleibt und ihr Mir die Liebe vorenthaltet, weil ihr Mich nicht kennt. Dar-um also leite Ich Selbst euch die Wahrheit zu, weil sie auf Erden nur nochselten zu finden ist .... darum wähle Ich einen Weg, euch Selbst anzu-sprechen, weil aus Meinem Munde ewig keine Unwahrheit kommen kannund weil ihr nun nicht zu fürchten brauchet, daß Mein Wort schon eineVerfälschung erfahren hat durch menschlichen Willen, der von MeinemGegner beeinflußt sein kann ....

Mein direktes Wort aus der Höhe verbürgt euch reinste Wahrheit, weilIch es will, daß euch die Wahrheit vermittelt wird, und weil Ich wahrlichMeinen Willen auch zur Ausführung bringen kann. Und wer dennochzweifelt daran, daß Ich Selbst euch Menschen Mein Wort zuleite, dermöge also diese Prüfung vornehmen, ob das euch vermittelte Geistesguteinen Gott der Liebe, Weisheit und Allmacht erkennen lässet, ob es einhöchst vollkommenes Wesen bezeuget .... Und ihr werdet nichts darinfinden, was euch zu Zweifeln Anlaß geben könnte ....

Vergleichet aber nun auch die Lehren, die ihr bisher als „Wahrheit“ ver-nommen und vertreten habt .... Und es wird euch der Gott, der euchdargestellt wird, viele menschliche Schwächen bezeugen .... Er wird sichals strafender, ungerechter und wenig liebevoller Gott euch präsentieren,den ihr wohl fürchten, aber nicht lieben werdet .... der euch in seiner Un-vollkommenheit auch nicht als weise und machtvoll erscheinet, weil euch

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niemals die rechten Erklärungen gegeben werden können, denn diese be-halte Ich Selbst Mir vor, und Ich teile die Wahrheit aus, wo die Grundlagegeschaffen ist im Herzen eines Menschen, daß er Mein direktes Wortvernehmen kann.

Und wenn ihr Menschen an einen Gott glaubet, dann müsset ihr auch vonder Vollkommenheit Seines Wesens überzeugt sein. Und diesen Glauben,diese Überzeugung, will Ich euch schenken durch Mein Wort, auf daß euchdie Wahrheit beglückt, auf daß ihr Mich nun auch liebenlernet und dasVerlangen habt, euch mit Mir zu verbinden .... Nur die reine Wahrheit wirddieses Verlangen in euch erwachen lassen .... Ich aber will, daß ihr euchfreiwillig Mir nähert .... Also kann Ich es nur erreichen durch Übermittlungder Wahrheit, die euch Mein Wesen erkenntlich werden lässet, das in sichLiebe, Weisheit und Allmacht ist in höchster Vollendung ....

Amen

BD 6877 empfangen 24.7.1957

„Werdet vollkommen, wie euer Vater vollkommen ist ....“

Es ist euch eine Zeit zugebilligt worden zur Erlösung, und diese Zeit genügtvollauf, daß ihr frei werden und nach dem Tode eures Leibes das Lichtreichbetreten könnet, wenn ihr sie nur recht ausnützet und alle Gnaden inAnspruch nehmet, die in dieser Zeit euch zur Verfügung stehen. DennIch verlange wahrlich nichts Unmögliches von euch, und Meine Worte„Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ würdenkeine Berechtigung haben, wenn es schwer oder unmöglich wäre, dieVollkommenheit auf Erden zu erreichen. Doch eines ist dazu erforderlich:euer Wille, das Ziel zu erreichen, zwecks dessen ihr auf Erden weilet ....

Euer Wille ist frei, und dieser allein bestimmt den Reifegrad, den eure See-le am Ende des Erdenlebens erlangt hat. Im freien Willen müsset ihr dieGnaden nützen, die euch zwar unbegrenzt zur Verfügung stehen, die aberkeinerlei Zwang auf euch ausüben, sondern einfach unwirksam bleiben,wenn sie nicht gern und dankbar angenommen werden. Dieser Gnaden-zustrom also steht allen Menschen offen .... also können alle Menschenzur Vollkommenheit auf Erden gelangen. Und so ist auch kein Menschdem anderen gegenüber im Nachteil, keinem Menschen wird bevorzugt

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ein größeres Maß von Gnaden zugeleitet. Aber es kann wohl der eine dengroßen Gnadenschatz heben, während der andere ihn unbeachtet lässetund daran vorübergeht ....

Und das Annehmen und Nützen der Gnaden ist nicht von dem Schick-sal des Menschen abhängig, von seiner Lebenslage oder dem irdischenWirkungskreis, denn die Möglichkeit, Gnaden unbegrenzt entgegenzu-nehmen, hat jeder Mensch, weil dies lediglich Sache der Seele ist, eineAngelegenheit des freien Willens, weil keine irdische Macht oder kei-ne irdischen Lebensverhältnisse einen Menschen zu zwingen vermögen,geistige Güter zu entbehren, wenn nur der Wille des Menschen bereit ist,sich gedanklich mit Mir in Verbindung zu setzen, und er Mich nun bittetum Gnade und Kra . Denn diese geht ihm von Mir aus zu unter Aus-schaltung irdischer Hindernisse. Es sind Güter, welche der Seele vermitteltwerden und die jeder Mensch im gleichen Maß empfangen kann. Es gehtlediglich darum, nach welcher Seite der Mensch seinen Willen richtet, undzu dieser Richtung seines Willens wird er von keiner Seite gezwungen.

Die Seele ist bei Beginn ihrer Verkörperung als Mensch wohl von dichtenHüllen umschlossen, die ihr das Eindringen des Lichtes verwehren, aberein kleines Fünkchen leuchtet ihr doch von innen, das sie beeinflußt, gutzu denken und zu wollen .... Kommt sie nun diesem leisen Einfluß nach, sowird es stets heller von innen; beachtet sie ihn nicht, dann also hat sie schoneine Gnade zurückgewiesen, denn gerade zu Beginn ihrer Verkörperungstehen ihr Schutzgeister zur Seite, ganz gleich, in welcher Lebenslage sichder Mensch befindet. Zwang wird auch von ihnen nicht angewendet, doches kann der Mensch sich dem Guten zuwenden, weil diese Schutzgeisteres verhindern, daß böser Einfluß den Willen unfrei macht.

Und sowie der Mensch selbst denken kann, hat er auch selbst in sichdas Unterscheidungsvermögen für Gut und Böse, weil die Auswirkungenvon gutem oder schlechtem Handeln der Mitmenschen ihn selbst genausoberühren. Und selbst wenn er durch äußere Verhältnisse gezwungen wärezu schlechtem Handeln, kann sich der innerste Wille dagegensträuben ....und dieser Wille also formt den Menschen. Ein guter Wille aber nimmtstets Gnaden an, und diese gehen ihm wahrlich unbeschränkt zu.

Darum also hat jede Seele die Möglichkeit, in der ihr zur Verfügung stehen-den Zeit restlos ihre Hüllen abzustoßen. Sie kann vollkommen werden,

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denn jegliche Schwäche kann ausgeglichen werden durch Gnaden, wennder Mensch nur bereit ist zur Auswertung des ihm zur Verfügung ste-henden Gnadenschatzes, denn diesen hat Jesus Christus erworben durchSeinen Tod am Kreuz, und es braucht kein Mensch schwach zu bleiben,es ist kein Mensch mehr rettungslos Meinem Gegner preisgegeben .... eskann ein jeder Mensch aus Gnaden selig werden ....

Er muß nur seinen freien Willen dem göttlichen Erlöser zuwenden; er muß,solange es noch in ihm dunkel ist, er also keinerlei Wissen oder Erkenntnisbesitzet, der Anregung des Geistesfünkchens in sich nachkommen, das ihndrängt zu gutem Wollen und Handeln. Dann nützet er die erste große Gna-dengabe, und dann wird er sich auch stets öffnen für den Gnadenzustrom,der auch niemals versiegen wird, solange der Mensch auf Erden weilet, deraber immer den freien Willen erfordert, um nun auch wirksam werden zukönnen, dann aber auch das Erreichen des Zieles, vollkommen zu werden,garantiert.

Amen

BD 7013 empfangen 9.1.1958

Zeitbegriff im Zustand der Vollkommenheit ....

Dem vollkommenen Wesen erscheint die Zeit der Vergangenheit wie einAugenblick, wenngleich es jede einzelne Phase übersehen und auch immerwieder erleben kann als gegenwärtig, aber alles Qualvolle berührt dasWesen nicht mehr, jedoch die große erbarmende Liebe Gottes ist ihmimmer von neuem ersichtlich, wenn sich das Wesen in die Vergangenheitversetzt.

Doch Zeitbegriffe gibt es für das Vollkommen-Gewordene nicht mehr ....und was auch das Wesen in seinen Gedanken bewegt, es wird immernur loben und preisen seinen Schöpfer und Vater und keine Möglichkeitversäumen, Ihm seinen Dank abzutragen in Form erlösender Tätigkeit.Und darum muß auch eine Rückschau in die Vergangenheit immer wiedermöglich sein, um dem Geistigen, das noch in den Fesseln der Materieschmachtet, immer wieder beizustehen und es in andere Verformungen zuversetzen .... eine Aufgabe, die dem Vollkommenen obliegt, das sich amSchaffen und Erschaffen beteiligen darf nach dem Willen Gottes.

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Zwar ist die Vergangenheit für jedes Lichtwesen nur wie ein flüchtigerAugenblick, doch für das noch gebundene Geistige sind es Ewigkeiten ....Und weil das Lichtwesen um die Qualen in diesen Ewigkeiten weiß, stehtes dem Gebundenen in inniger Liebe bei, um ihm zur Freiwerdung zuverhelfen. Es ist aber die Schöpfung Gottes unendlich, es ist die Zahl dergefallenen Wesen unfaßbar, und es ist daher auch die Zahl der im DienstGottes stehenden Lichtwesen unermeßlich groß. Denn es gibt bei Gottkeine Begrenzung, weil Er das vollkommenste Wesen ist und weil allesVollkommene unbegrenzt ist ....

Und also wird es Ewigkeiten hindurch auch Schöpfungen geben, die un-vollkommenes Geistiges bergen, und Ewigkeiten hindurch wird sich dasErlösungswerk an jenem Geistigen vollziehen, weil die Liebe des schon Er-lösten ständig zunimmt und seine selige Dankbarkeit sich immerwährendäußert in erlösender Tätigkeit.

Und es gehört auch das zur Seligkeit eines vollkommenen Wesens, indie Vergangenheit schauen zu können, sie als gegenwärtig zu erleben ....weil seine Liebe zu Gott dadurch ständig zunimmt, weil es nun auch alsLichtwesen die unübertreffliche Weisheit Gottes erkennt und jede einzel-ne Verformung, die es selbst durchwandeln mußte, ihm wie ein kostbaresWunderwerk erscheint, das ihm die Liebe des Vaters zu Seinem Kindimmer wieder beweiset. Was einstens für das Wesen unsagbare Qual be-deutete, wird nun das Lichtwesen beglücken und dazu anspornen, selbstsolche Formen zu schaffen, um in überströmender Liebe unglückseligesWesenha es darin zu bergen, damit es gleichfalls zu jener Glückseligkeitgelange, die dem Lichtwesen vergönnt ist.

Weil Liebe, Weisheit und Macht nun dem Lichtwesen eigen sind, ist es auchgleicherweise schöpferisch tätig, und weil es um den Zweck und Erfolg allerSchöpfungswerke weiß, wird es nicht nachlassen in seiner Tätigkeit, immerin Liebe zu Gott und zu dem Unerlösten schaffend und wirkend .... Dennes besitzt auch die Macht dem Gegner Gottes gegenüber, es entwindetihm das Geistige, um es seinem Gott und Vater zuzuführen, weiß es dochauch um die einstige Seligkeit des Wesens, wenn es aller Formen ledig seinwird.

Es gibt für das vollkommene Wesen kein Leid und keine Qual, doch es weißum die Qualen des Unvollkommenen und sucht dieses zu befreien davon.

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Darum kann es seinen eigenen Werdegang durch die Schöpfung immerwieder als gegenwärtig erleben, und es wird doch unsagbar glücklich seinim Gedenken seines Entwicklungsganges ....

Und immer neue Pläne werden in ihm reifen, die der Erlösung dienen,immer neue Schöpfungen wird das Wesen erstehen lassen, es wird ininnigster Verbindung mit seinem Schöpfer und Vater von Ewigkeit auchDessen Kra empfangen und diese wieder zur schöpferischen Tätigkeitverwenden .... weil es im gleichen Willen steht mit Gott, Der alles Einst-Gefallene wieder zurückführen will, um es ewiglich zu beglücken ....

Amen

BD 7323 empfangen 1.4.1959

Vollkommenheit Gottes ....Unbegrenzte Liebe ....

Ihr könnet Meines Segens immer gewiß sein, wenn sich eure Gedankenin geistige Gebiete erheben, denn darauf warte Ich, weil Ich dann euchansprechen kann, wenn ihr dies wollet. Niemals werde Ich Mein Ohr einergeistigen Bitte verschließen, niemals werde Ich von Mir aus es verhindern,daß ihr Meine Stimme vernehmet, denn Ich warte nur auf euch, daß ihreuer Herz öffnet, um Meinen Geist in euch einfließen zu lassen. Und sovernehmet, daß Ich euch liebe von Anbeginn mit einer solchen Tiefe, daßes nichts gibt, was Mich von euch trennen könnte .... Auch eure freiwilligeAbkehr von Mir vermochte nicht, Meine Liebe zu euch zu verringern. Unddie Liebe sucht immer Vereinigung, die Liebe sucht zu beglücken und mitdem Gegenstand ihrer Liebe verbunden zu sein.

Und so auch gilt Meine Liebe euch Menschen, als einst von Mir abgefal-lenen Geistwesen, mit unverminderter Stärke, und sie wird darum keineGelegenheit ungenützt lassen, also keine von euch Menschen hergestellteBindung auslassen, wo sie sich verschenken kann. Würde Ich euch nuneine geistige Bitte abschlagen, würde Ich stumm bleiben, wenn ihr Michzu hören begehret, so wäre Meine Liebe wahrlich nicht so tief .... dann aberwäre Ich auch nicht vollkommen, denn alles Vollkommene kennt keineBegrenzung .... Ihr brauchtet nur einmal darüber nachzudenken, was esheißt, wenn ihr von Mir als einem vollkommenen Wesen redet ....

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Jede „Begrenzung“ wäre ein Mangel, also Unvollkommenheit, die wohlfür euch Menschen gilt, nicht aber für euren Gott und Schöpfer, für eurenVater von Ewigkeit. Und Meine endlos große Liebe erklärt auch, daßIch alles das euch erfülle, was euch näherführen kann zu Mir .... Eineväterliche Anrede also zieht unwiderruflich Mein Kind zu Mir, und daIch diese Vereinigung ersehne, werde Ich auch immer einer solchen Bittenachkommen und reden, solange Mir Mein Kind Herz und Ohr öffnet.Ich kenne keine Grenzen, aber Ich schweige, wo Mir von seiten MeinerKinder selbst Grenzen gesetzt werden, denn Ich zwinge euch nicht durchdie Allgewalt Meiner Liebe.

Aber Meine Liebe geht euch ständig nach, auch wenn ihr euch von Mirentfernt haltet, auch wenn ihr glaubt, ohne Mich auskommen zu können.Dann werde Ich in euch nur ein Gefühl der Leere au ommen lassen, dochimmer nur, wenn Ich um euren Willen weiß, daß er Mir gehört. Denn einenAnhänger Meines Gegners werde Ich nicht mit Meiner Liebe bedrängen,solange er diese noch zurückweiset durch Mir abgewandten Willen. Abereuch, Meine Kinder, kenne Ich und weiß auch um die Richtung euresWillens. Und das dürfet ihr glauben, daß Ich euch nicht mehr auslasse,selbst wenn ihr zeitweilig Meine Hand freigebet und eigene Wege gehet....

Ihr wandelt nicht weit und lange in eurer Einsamkeit, denn Ich folge euchauf eurem Wege, und sowie euch Gefahr droht, daß sich Mein Gegnereuch zugesellt, werdet ihr von Unruhe ergriffen euch umsehen nach euremFührer und Beschützer und hastig wieder Meine Hand ergreifen, die sicheuch entgegenstreckt. Denn Ich lasse euch nicht, weil Ich weiß, daß ihrimmer wieder eure Blicke Mir zuwendet und daß ihr schon Mein Besitzgeworden seid durch euren Willen. Und das ist Meine Liebe zu euch, daßIch euch segne jeden Tag aufs neue, daß Ich eure Kra mehre, daß Ich zueuch rede, wann immer ihr Mich zu hören begehrt .... Und so geleitet euchMeine Liebe sicher und allezeit bis in alle Ewigkeit ....

Amen

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BD 7671 empfangen 11.8.1960

Wandlungsprozeß ....Selbstgestaltung zur Vollkommenheit ....

Ihr traget alle den göttlichen Geistesfunken in euch .... folglich seid ihralle Mein Anteil, weil dieser Funke sich ewiglich nicht von dem Vatergeistlösen kann. Und dieser Funke ist Liebe, also Meine Ursubstanz, und ihrseid somit von Mir ausgestrahlte Liebekra , die sich in ihrer Substanzverhärtet hat zur materiellen Form, die schon ausgerei e Kra in sich birgt.... die Seele .... die wiederum den Liebefunken von Mir umschließt, der dieBindung herstellt zwischen euch und Mir. Euer Wille zwar hat einstmalsdiese Bindung aufgelöst, dennoch besteht sie in Wahrheit noch, denn ihrkönnet euch ewiglich nicht mehr lösen von Mir, ihr seid und bleibt Meinin Zeit und Ewigkeit.

Und Ich gebe auch das Anrecht auf euch darum nicht auf, weil die vonMir einst ausgestrahlte Kra laut Gesetz von Ewigkeit auch wieder zu Mirzurückströmen muß. Die Zeit der Entfernung von Mir, die also willens-mäßig von eurer Seite aus angestrebt worden ist, dient jedoch gleichzeitigfür einen Wandlungsprozeß .... daß die von Mir geschaffenen Wesen sichselbst im freien Willen so gestalten, daß sie Meinem Ebenbild entsprechen.... weshalb Ich ihren einstigen Abfall von Mir nicht gehindert habe. Unddieser Wandlungsprozeß kann ewige Zeiten in Anspruch nehmen, weil derfreie Wille des Wesens ausschlaggebend ist.

Aber er geht doch einmal zu Ende, und dann habe Ich erreicht, was Ichwollte: ewig freie, glückselige Geschöpfe, die in höchster Vollkommenheitstehend mit Mir schaffen und wirken .... Ich habe dann Kinder, die selbstMeine Allmacht nicht erschaffen konnte, die sich selbst dazu gestaltenmußten laut Gesetz von Ewigkeit .... Und ob nun ein Mensch noch soweitabseits steht von Mir, ob er sich auch mit allen Krä en der Hölle verbindetwährend des Erdenlebens, er ist Mein Anteil und wird es bleiben, bis erzurückgefunden hat zu Mir, bis er zu seinem einstigen Ausgang zurückge-kehrt ist, denn nichts überlasse Ich auf ewig Meinem Gegner, sondern auchdieser Gegner wird sich Mir einmal ergeben, auch er wird zurückkehrenzu Mir, denn auch er ist eine Liebeausstrahlung von Mir, die unumstöß-lich wieder den Weg zu Mir nehmen wird, auch wenn Ewigkeiten darüber

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vergehen.

Das Werk der Selbstgestaltung zur höchsten Vollkommenheit erfordertevorerst die Lösung von Mir, weil das Wesen in aller Selbständigkeit undWillensfreiheit nun dieses Werk in Angriff nehmen mußte: mit aller Kradie Vollkommenheit anzustreben und dem Vatergeist wieder zuzustreben,als Dessen Anteil es verbleibt, selbst wenn das Wesen noch so weit sichvon Mir entfernt hat, selbst wenn es noch so tief gefallen ist aus eigenemVerschulden. Es kann sich nie und nimmer gänzlich von Mir lösen, und esmuß daher einmal wieder zu seinem Ausgang zurückkehren, weil Ich esewig halten und ziehen werde, wenngleich Ich niemals den freien Willenantaste.

Aber wenn es zu Mir zurückgekehrt sein wird, dann wird es auch unbe-schreiblich selig sein, denn nur im Zusammenschluß mit Mir kann dasWesen seine Seligkeit finden, und dieser Zusammenschluß muß vollbe-wußt erstrebt worden sein, denn die Bindung besteht und bestand immer,auch wenn das Wesen sich selbst von Mir noch abwandte, auch wenn esselbst willensmäßig die Lösung von Mir vollzog und nicht mehr an Michglaubte .... Ich lasse nichts fallen, was aus Meiner Liebekra hervorgegan-gen ist, und Ich erreiche auch einmal Mein Ziel, daß das Wesen freiwilligzu Mir zurückkehrt ....

Und dann wird ein Mir gleiches Wesen an Meiner Seite weilen dürfen,dann wird es das Selbstgestaltungswerk vollbracht haben, dann werdeIch Kinder Mein eigen nennen, und diese werden unbeschreiblich seligsein .... Und darum kann nichts auf ewig verlorengehen, was einmal alsWesen aus Meiner Liebekra hervorgegangen ist .... Alles wird einmalzurückkehren zu Mir, weil eine gänzliche Löse niemals stattfinden kann,weil alle Geschöpfe Mein sind und bleiben werden bis in alle Ewigkeit ....

Amen

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BD 7893 empfangen 14.5.1961

Vollkommenheit bedeutet Angleichung an göttlichen Willen ....

Ein lebendiger Glaube kann wahrlich Berge versetzen .... Und ihr würdetüber alle Elemente der Natur gebieten können, hättet ihr diesen lebendi-gen Glauben .... Ihr würdet euren Willen auf Menschen und Tiere über-tragen können, wenn ihr im lebendigen Glauben dadurch helfen wolltetin irdischer Not .... Und ihr würdet dann immer wirken mit Meiner Kra ,weil ihr im lebendigen Glauben innigst mit Mir verbunden seid und dannMeine Kra unbegrenzt nützen könnet.

Was aber heißt es, einen lebendigen Glauben zu besitzen? .... Es heißt dies,einen so hohen Liebegrad zu besitzen, daß ihr in vollster Erkenntnis steht,um alle Zusammenhänge wisset und nun auch wisset um eure einstigeBeschaffenheit, als ihr überaus mächtig und weise von Mir ausgegangenwaret .... Dieses Wissen, das ihr .... als selbst zur Liebe geworden .... nunbesitzet, lässet euch an nichts mehr zweifeln, weil ihr nun auch Mich undMein Wesen recht erkennet, das in sich Liebe, Weisheit und Macht ist ....Und da ihr als Meine Ebenbilder einst erschaffen waret, erkennet ihr auch,daß euch die gleiche Macht innewohnet, wenn ihr im Verband stehet mitMir, oder auch: weil ihr im Verband stehet mit Mir .... Dann also ist euerGlaube lebendig, ihr seid voll überzeugt, daß ihr alles vermögt ....

Ihr wendet nun aber auch eure Macht an eurer inneren Erkenntnis gemäß.Ihr werdet nun niemals etwas auszuführen suchen, was nicht in MeinemWillen wäre, denn euer Wille ist dann auch der gleiche wie der Meine,weil ihr zur Erkenntnis, zum Licht, zum rechten Wissen gelangt seid ....Einen lebendigen Glauben zu haben ohne die Liebe ist nicht möglich ....Die Liebe aber verbürgt auch einen Einblick in Meinen Heilsplan vonEwigkeit ....

Die Liebe verbürgt, daß ihr richtig denkt und handelt, daß euer Willegleich gerichtet ist dem Meinen, daß ihr nicht wider Meinen Heilsplan vonEwigkeit wirken werdet, wenn in euch die rechte Erkenntnis ist, wenn ihrim Licht der Wahrheit wandelt. Denn ob ihr dann auch einen lebendigenGlauben besitzet, der alles zu leisten euch fähig macht, so werdet ihr dochnicht die euch nun innewohnende Glaubenskra nützen zum Wirkenentgegen Meiner Liebe und Weisheit .... denn euer Wille, der sich dann

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auch dem Meinen angeglichen hat, verhindert solches, so daß also auchjedes Liebewerk am Nächsten, das der lebendige Glaube vollbringt, auchMeinem Willen entsprechen wird, wenn es zu dessen Seelenheil dienet.Denn Mein Ziel ist und bleibt die Seligwerdung Meiner Geschöpfe, dasAusreifen der Seelen, die Rückführung des einst gefallenen Geistigen zuMir.

Und Meine Liebe und Weisheit wird immer nur diesem Ziel entsprechendsich äußern. Und da Ich seit Ewigkeit weiß um den Willen der Menschen,ist auch Mein Heilsplan seit Ewigkeit festgelegt, und er wird nicht um-gestoßen werden können von Menschen, denen es noch an der tiefenErkenntnis mangelt .... Wollet ihr mächtig sein auf Erden und Großesvollbringen, dann müsset ihr die Liebe in euch entfachen zu höchster Glut.... Diese Liebeglut aber strahlt hellstes Licht aus, und in diesem Lichterkennet ihr Mich und Mein Wesen, das Liebe, Weisheit und Macht ist ....Dann aber wisset ihr auch um Mein Ziel und um Meinen überaus weisenLiebeplan .... Und es würde euch dann wahrlich nicht einfallen, diesemPlan entgegengesetzt euch zu betätigen ....

Ihr würdet nur immer in Liebe auf eure Mitmenschen einzuwirken suchen,daß auch sie sich zur Liebe gestalten, weil ihr erkennet, daß die Liebe dereinzige Weg ist zur Höhe, zu Mir und zum ewigen Leben .... Ein lebendigerGlaube ist das Zeichen einer hohen Seelenreife, eines hohen Liebegrades,der diesem Glauben das Leben gibt .... Und ihr könnet wahrlich in ei-nem solchen Glauben auch Berge versetzen .... Ihr werdet aber immer imVerband mit Mir wirken, weil euch eure Liebe innig mit Mir zusammen-geschlossen hat. Und dann wisset ihr um Meinen Willen, ihr fühlt ihn ineurem Herzen, und ihr handelt danach.

Dieser Wille aber wird niemals entgegen Meiner Liebe und Weisheitgerichtet sein .... Denn auch in euch kann kein verkehrter Wille wirken,auch ihr werdet dann nur noch denken und wollen gleich Mir, auch euchwird dann nur noch die Erlösung des Geistigen wichtig sein, und ihr werdetden Seelen helfen wollen, die noch in der Finsternis schmachten. IrdischeBegehren aber werden euch fremd sein und euch niemals veranlassen, dieKra des Glaubens wirksam werden zu lassen ....

Amen

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BD 8773 empfangen 8.3.1964

Gott offenbart Sich als das vollkommenste Wesen ....

Immer wieder erfahret ihr den Beweis Meiner Gegenwart, wenn Ich zueuch spreche und ihr diese Meine Ansprache vernehmet, denn ihr könntetMich nicht hören, wenn Ich Selbst Mich nicht euch offenbaren wollte. DaIch es aber für dringend notwendig halte, daß Ihr Kenntnis nehmet vondem Wesen, Dem ihr euer Sein verdanket, und da Ich auch will, daß euchüber dieses Wesen kein falsches Bild entwickelt wird, gebe Ich Selbst Micheuch kund und beweise euch dadurch Meine Gegenwart.

Denn von dem Erkennen Meiner Selbst hängt es ab, ob ihr Mich liebet,und darum sollet ihr als erstes erfahren von Meinem Wesen, das in sichLiebe ist und das euch mit seiner Liebe beglücken möchte immer und ewig.Ich offenbare Mich euch, Ich gebe euch ausführlich Kenntnis von MeinemWalten und Wirken, von Meiner Macht und Meiner Weisheit, Ich willMich Selbst euch als das vollkommenste Wesen vorstellen, auf daß ihrMich liebenlernet. Nichts anderes will Ich durch Meine Offenbarungenerreichen, als daß ihr Mir wieder die Liebe schenket, die ihr einstens fürMich empfunden hattet und dadurch unsagbar glücklich waret.

Nun aber ist euer Leben kein Zustand des Glückes und der Seligkeit, weileuch eines mangelt .... weil Meine Liebekra euch nicht mehr durchstrahlt,die aber nur dann euch durchstrahlen kann, wenn ihr selbst Mir in Liebeeuer Herz öffnet. Und um letzteres zu erreichen, führe Ich euch ein Wissenzu, das euch wohl dazu anregen könnte, Mir Liebe zu schenken, denndieses Wissen ist so gewaltig und umfangreich, und ihr lernet dadurcheuren Gott und Schöpfer kennen in Seiner tiefen Vaterliebe, die euchständig beglücken möchte.

Ihr lernet Mich erkennen als das vollkommenste Wesen, und ihr strebetbewußt dieses vollkommenste Wesen an, ihr ersehnet euch wieder denZusammenschluß mit Mir, der einstens bestand, und Ich Selbst kann euchnun auch wieder zu Mir ziehen und euch beglücken bis in alle Ewigkeit.... Dies ist der Zweck dessen, daß Ich Mich immer wieder euch Menschenoffenbare durch das Wort .... daß Ich euch anspreche, weil ihr bar seid allerErkenntnis, alles Wissens, das der Wahrheit entspricht. Und weil dann

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auch euer Erdenleben ein Leerlauf ist, wenn ihr nicht zielbewußt Michanstrebet, sondern nur der Welt und ihren Freuden lebt.

Es genügt Mir vorerst, daß ihr überzeugt an einen Gott glaubet, an eineMacht, Die euch erschaffen hatte .... Doch diesen überzeugten Glaubenhaben nur wenige Menschen, weil dazu auch ein Leben in Liebe gehört ....Der Formglaube aber treibt die Menschen nicht an, mit Mir die Bindungzu suchen, der lebendige Glaube dagegen stellt schon durch Gedankendie Bindung mit Mir her, und der Mensch kommt Schritt für Schritt Mirnäher, weil er durch ein Liebeleben die Bindung mit Mir stets fester ge-staltet und Ich ihn auch nicht mehr von Mir lasse, und dann ist es auchmöglich, Mich ihm zu offenbaren, vorerst gedanklich, bis Ich dann zu ihmreden kann und er Mich vernehmen wird, wenngleich dieser Vorgang inverschiedener Weise stattfindet, aber er wird immer Mein Wort erkennen,sei es gesprochen durch Meine Diener oder in der Schri enthalten ....

Der Wille, von Mir angesprochen zu werden, sichert ihm immer MeineAnsprache zu, und dann wird er in helle Erkenntnis versetzt werden, dennIch werde ihn auch belehren können durch Meinen Geist, auf daß es inihm Licht werde und er zunehme an Wissen und seine Liebe zu Mir stetsmehr entflammt .... Dann ist sein Erdengang als Mensch nicht vergeblich,dann wird er das Ziel erreichen .... er wird den Zusammenschluß mit Mirfinden und ewig selig sein ....

Amen

BD 8777 empfangen 12.3.1964

Gottes Vollkommenheit kennt keine Begrenzung von Zeit und Raum ....

Äonen sind schon vergangen, und Äonen werden noch vergehen, undimmer noch wird es Schöpfungen geben im Universum, weil des einst-gefallenen Geistigen unendlich viel noch der Erlösung harret, weil nochzahllose geistige Wesen verhärtet in ihrer Substanz ihres Wandels zurMaterie harren und die Aufwärtsentwicklung alles dieses Geistigen Ewig-keiten erfordert, bis es wieder zu einem ichbewußten Wesen geworden ist,das nun seine Entwicklung zum Abschluß bringen kann, ebenso aber einVersagen möglich ist, was wieder endlose Zeiten erfordert bis zu seinerendgültigen Vergeistigung.

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Und ihr Menschen werdet euch fragen, warum Ich, als der Ewige Gottgeist,als der Schöpfer und Herr alles Bestehenden, überhaupt ein solches Wirkenin der Unendlichkeit Mir vorgenommen habe, warum Ich Geister schufund es nicht verhinderte, daß diese in die Tiefe stürzten, daß sie sicherhoben wider Mich und Mir gleichsam gegnerisch gesinnt waren .... undwarum Ich die Gesinnung aller dieser Geister wieder Mir zuwenden will....

Und ihr werdet euch fragen, was Mich dazu bewogen hat, zahllose Schöp-fungen erstehen zu lassen, die im Grunde des Grundes jene gefallenenGeister sind .... Und immer wieder werde Ich euch antworten müssen, daßMich Meine endlos tiefe Liebe bewog, sowohl zum Erschaffen vollkomme-ner Wesen als auch zur Rückgewinnung der unvollkommen-gewordenenWesen und daß Meine unübertreffliche Weisheit auch einen Plan entwarf,durch den Ich Mein Ziel einmal erreiche .... daß Meine unbegrenzte Machtalles erstehen lassen konnte, was Ich nur wollte, und darum Mir keinerleiGrenzen gesetzt sind und dieses Bewußtsein Meine ganze Seligkeit ist, ander Ich jedoch auch andere Wesen teilnehmen lassen möchte, diese aberdann auch so beschaffen sein müssen wie Ich Selbst.

Und es dienet all Mein Walten und Wirken in der Unendlichkeit nur die-sem einen Zweck, aus Meinen einst „erschaffenen Werken“ wahre Götterheranzubilden, in höchster Vollkommenheit stehende Wesen, die als Mei-ne „Kinder“ nun schaffen und wirken können mit Mir und im gleichenWillen. Da Ich vollkommen bin, gibt es für Mich auch keine Begrenzung,und darin ist auch die endlose Zahl der erschaffenen und der gefallenenGeister und die ewig währenden Zeiten begründet, die jene Geister benö-tigen, bis sie das sind, was Ich Selbst Mir nicht schaffen konnte: rechteKinder, Meine Ebenbilder, die in unfaßlicher Seligkeit tätig sind im geisti-gen Reich.

Wenn ihr Menschen euch einen rechten Begriff von Mir und MeinemWesen machet, dann muß euch auch als erstes klar sein, daß es für Michkeine Begrenzung geben kann, ansonsten Ich nicht höchst vollkommengenannt werden könnte, denn die Begrenzung ist immer das Merkmal desUnvollkommenen .... Für Mich ist weder Zeit noch Raum begrenzt, nochLiebe, Weisheit und Macht .... Und also wirke Ich immer und ewig und

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habe dennoch ein Ziel: die restlose Vergöttlichung alles von Mir ins Lebengerufenen Wesenha en.

Und diese restlose Vergöttlichung fordert den freien Willen des erschaffe-nen Wesens, und dieser kann sich Mir und Meinem Willen anschließen,aber auch sich Mir widersetzen, woran das Wesen nicht gehindert wird.Denn erst der freie Wille ist das rechte Leben .... ohne diesen Willen istalles nur ein totes Werk, das aus Meiner Macht hervorgegangen ist, wobeiaber Liebe und Weisheit unbeteiligt wären. Denn die Liebe schuf SichWesen, die Sie beglücken wollte, und die Weisheit entwarf den Plan zur„Vergöttlichung“ des „Geschaffenen“ ....

Die Liebe gab dem Wesen das „Leben“, denn erst der freie Wille bedeuteteLeben, während das Wesen, das im Zwang Meinen Willen erfüllen müßte,ein totes Wesen wäre und bliebe, ein Werk, das zwar höchst vollkommenerschaffen war, aber mit dieser Vollkommenheit nichts anfangen könnte,wenn es gebunden wäre an Meinen Willen. Es wären dann auch alleerschaffenen Wesen nur Abspaltungen von Mir gewesen, jedoch nichtsSelbständiges, aus Mir Heraus-Gestelltes, das auch nicht frei wollen undhandeln konnte wie Ich Selbst .... Und das wieder hätte Meine Liebe undWeisheit in Frage gestellt, die aber Inbegriff Meines Wesens, Inbegriff derhöchsten Vollkommenheit sind.

Von Meinem Erschaffungsakt Kenntnis zu haben erfordert einen Reifegradder Seele, die sonst nicht aufnahmefähig wäre für ein solches Wissen, dennes geht nicht nur um die Kenntnis dessen, sondern um das Verständnis fürVorgänge, die das Erstehen der gesamten Schöpfung betreffen, sowie auchfür die endlosen Zeiten, die benötigt werden, um das Rückführungswerkzu Ende zu führen .... Und weil ihr Menschen euch keine Vorstellungmachen könnet von endlosen Zeiten und unbegrenztem Raum, kann euchauch nur andeutungsweise darüber Aufschluß gegeben werden.

Ihr sollet aber dennoch wissen, daß vor Mir tausend Jahre sind wie einTag und daß einmal für jedes von Mir ausgegangene Wesen der Tagder Heimkehr ins Vaterhaus kommt, und ob noch Ewigkeiten darübervergehen, daß die Seligkeit dann alle vorangegangenen Qualzuständeums Tausendfache aufwiegt und auch diese Seligkeit keine Begrenzungfinden wird .... was ihr Menschen ebenfalls nicht verstehen könnet, weil ihrimmer nur begrenzt zu denken vermögt .... daß ihr dann aber auch Mich

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Selbst, euren Gott und Schöpfer, euren Vater von Ewigkeit, lieben werdetaus ganzem Herzen, mit aller Innigkeit, derer euer Wesen fähig ist, unddaß ihr euch an der Erlösung oder Seligwerdung aller Wesen mit ganzemEifer beteiligen werdet, die noch nicht das letzte Ziel erreicht haben.

Denn euch treibt die Liebe dazu, die dann auch einen Grad erreicht habenwird, daß ihr alles auszuführen fähig seid, was ihr wollet. Denn dann isteuer Wille ganz in den Meinen eingegangen, und ihr seid also zu Götterngeworden, zu Meinen Kindern, die Ich nun ewig nicht mehr verlierenwerde ....

Amen

BD 8797 empfangen 3.4.1964

Gott schuf nur Wesen in gleicher Vollkommenheit ....

Aus Mir ist nur ein einziges Wesen ausgestrahlt worden .... Luzifer, derLichtträger .... den Ich Mir erschuf, um Mich und Meine Liebe ihm ver-schenken zu können, und das darum als Mein Ebenbild gestaltet war, dasin höchster Vollkommenheit aus Mir hervorging, das als Gedanke vor Mirstand und auch schon bestand in seiner Lichtfülle und Kra .... wie esnicht anders sein konnte, weil aus Mir nichts Mangelha es hervorgehenkonnte.

Dieses Wesen schuf Ich Mir zur eigenen Beglückung, weil Mein UrwesenLiebe ist und Liebe ständig beglücken will, aber zuvor nichts Wesenha esvorhanden war, das Meine Liebe in sich aufnehmen konnte. Und es warein Spiegelbild Meiner Selbst, Ich Selbst sah Mich in diesem von Mirherausgestellten Wesen, es war gleichsam Mein zweites Ich, das Liebe,Weisheit und Macht ebenso in sich vereinigte, daß es nicht anders seinkonnte als Ich Selbst, und das deshalb auch unsagbar selig war, weil MeineLiebekra es ständig durchflutete. Ich wollte darum ein gleiches Wesenneben Mir haben, weil Ich überaus selig war in Meiner schöpferischenKra und diese gleiche Seligkeit einem Wesen bereiten wollte, an dessenGlück Ich Mich nun erfreuen konnte.

Meine Ursubstanz ist Liebe, und diese Liebe wiederum ist Kra . Mei-ne Liebekra konnte nicht untätig bleiben und ließ unentwegt geistige

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Schöpfungen entstehen. Doch niemand außer Mir konnte sich an diesenSchöpfungen erfreuen, und das bewog Mich zum Erschaffen eines Eben-bildes .... eines Wesens, das genau so geartet war wie Ich Selbst, das nureinen Anfang hatte, während Ich von Ewigkeit war. Ich genoß Seligkei-ten ohne Maß durch das Ausstrahlen Meiner Liebekra in jenes von Mirerschaffene Wesen, das nun, von der gleichen Liebekra durchflutet, sichebenfalls schöpferisch betätigen wollte und auch konnte, weil es völlig freiwar.

Es ging in Meiner Liebe völlig auf, es war ein ständiger Liebeaustausch,denn die Liebe, die Ich dem Wesen schenkte, gab es Mir ebenso wiederzurück. Das Wesen war Mir zugetan und ging völlig in Mir auf. Und dasbedeutete ungehinderte Liebedurchstrahlung, ungehindertes Durchstrah-len mit Kra , die sich betätigen wollte. Und da Mir das Erschaffen desersten Lichtgeistes höchste Seligkeit bereitet hatte, so bestand auch dessenSeligkeit im Erschaffen von gleichen Wesen .... also ging aus unserer bei-der Liebekra ein zahlloses Heer gleicher Wesen aus, die alle in höchsterVollkommenheit standen und überaus selig waren.

Dieser Vorgang ist euch Menschen durch Meine Offenbarungen schon desö eren erklärt worden. Und doch stellet ihr immer wieder Fragen, wereigentlich der Schöpfer der hohen und höchsten Lichtwesen war, weil ihrals Mensch schon einen anderen Begriff des urgeschaffenen Lichtgeisteshabt, weil ihr nicht mehr die volle Erkenntnis besitzet als Folge der Sünde.Ihr vergesset aber, daß alle Urgeister ihren Ursprung haben in Mir und indem Lichtträger .... daß letzterer Meine Kra nützte zum Erschaffen vonallen Geistwesen .... daß ihr also aus Mir seid und aus ihm, aber auch,daß sein Wille Meine Kra nützte, die ihm uneingeschränkt zufloß. Undso werdet ihr auch verstehen, daß der Lichtträger eine Ausnahmestellunghatte, weil er der einzige war, der von Mir Selbst ins Leben gerufen wurde.

Er hat nun durch seinen Abfall von Mir wohl seine Kra und Machtverloren, er verlor seine Erkenntnis und fiel in die tiefste Tiefe, aber erist als Wesen noch immer der gleiche urgeschaffene Geist, der sich nunbetätigt als Gegenpol, wie er zuvor Mir in heißester Liebe ergeben war undhöchste Seligkeiten genoß.

Alle anderen gefallenen Wesen wurden in ihrer Ursubstanz aufgelöst, dieeinst als Wesen ausgestrahlte Kra wurde umgeformt zu Schöpfungen

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verschiedenster Art. Der Lichtträger aber, der alles Licht verloren hatte,blieb in seinem Wesen, was er war von Anbeginn, nur völlig ins Gegenteilverkehrt, so daß er Mir zum Gegenpol wurde und er Mir nun als Gegenpoldienet bei der Rückführung des gefallenen Geistigen. Denn einmal istdiesem Geistigen die Probe gestellt worden, sich zu Mir oder zu ihm zubekennen, und es folgte ihm und wurde unselig.

Und nun wird es immer wieder vor die Probe gestellt, denn Mein nun-mehriger Gegner verharrt in seinem Anrecht auf die gefallenen Wesen,wie auch Ich sie nicht aufgebe, die aus Meiner Liebekra hervorgegangensind, aber das Wesen selbst tri den Entscheid. Mein Gegner macht seineRechte geltend und wirkt auf die Wesen ein im negativen Sinne, währendIch durch positives Einwirken die Wesen für Mich zu gewinnen suche.

Und Mir zur Seite stehen unzählige, auch von ihm erschaffene Wesen,die Mich aber als Kra quelle erkannten, aus Dem auch er seinen Aus-gang genommen hatte. Und diese sind in ihrer Seligkeit verblieben, weilsie unausgesetzt noch Meine Liebekra empfangen und schaffend undgestaltend tätig sind. Ichbewußte Wesen sind aber nur aus Mir und demLichtträger gemeinsam herausgestellt worden, und diese ich-bewußtenWesen bleiben auch bestehen bis in alle Ewigkeit.

Nur die einst gefallenen Wesen verloren eine gewisse Zeit ihr Ichbewußt-sein, um den Aufstieg aus der Tiefe wieder zurücklegen zu können imaufgelösten Zustand. Sie erhalten aber das Ichbewußtsein wieder zurück,sowie sie die letzte Willensprobe als Mensch abzulegen haben. Immer abermuß mit einem wesenha en Gegner von Mir gerechnet werden, denn er istgeblieben, was er war .... und er wird auch bleiben, wer er ist, ewige Zeiten,aber doch einmal wieder sein Wesen verkehren und sich zurückgestaltenzur Liebe, und auch er wird wieder unbegrenzt selig sein. Dann wird MeineLiebe ihn wieder durchstrahlen, wie es war im Anbeginn.

Amen

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BD 8798 empfangen 4.4.1964

(Fortsetzung zu Nr. 8797) Gott schuf nur Wesen in gleicher Vollkommenheit....

Es ist aber nach der Erschaffung Meines ersten Lichtwesens durch MichSelbst nichts Zweitrangiges aus Mir und diesem Lichtwesen hervorgegan-gen. Ihr Menschen seid immer noch in eurem Denken begrenzt, weil ihrnoch nicht vollkommen seid, und so auch ist der Gedanke in euch aufge-taucht, daß die aus unserer beider Liebe hervorgegangenen Wesen nichtmit dem erst-geschaffenen Wesen gleichgestellt werden können. DieserGedanke aber ist irrig, denn es war die gleiche Kra und der gleiche Lie-bewille, der sie erstehen ließ, und es gab immer nur höchst vollkommeneWesen .... rechte Ebenbilder Meiner Selbst ....

Ihr Menschen wertet wohl eure Mitmenschen gegeneinander ab, ihr kön-net reifere und unreifere Wesensarten feststellen, und darum glaubet ihrauch, solche Abschätzungen vornehmen zu können den Wesen gegenüber,die uranfänglich erschaffen wurden. Doch es muß euch auch verständlichsein, daß solche Wertabschätzungen nicht angebracht sind den Produktengegenüber, die aus Mir und Meiner Liebe hervorgingen. Es gab nur höchstVollkommenes, was auch geschaffen wurde an geistigen Dingen, und ins-besondere standen die erschaffenen Wesen in höchster Vollkommenheit.

Daß sie dennoch auch zum Teil gefallen sind, berechtigt nicht zu der An-nahme, daß diese „gefallenen“ Wesen weniger vollkommen waren, daßsie deshalb fielen, weil ihr Erzeuger Luzifer durch seine immer wieder-kehrende Abwehr Meiner Liebekra geringwertigere Wesen geschaffenhätte. Denn selbst von den ersten, durch unseren Liebewillen gezeugtenWesen folgte ein Teil ihm nach, als er sich abwandte von Mir und der Tiefezustrebte. Es war auch nicht der Wille der einzelnen Wesen verschiedenstark, doch frei .... und das erklärt alles. Denn die Freiheit kennt auchkeine Begrenzung, und ein freier Wille muß sich nach allen Richtungenhin entfalten können.

Das verkehrte Denken der einzelnen Wesen ist die zweite Erklärung fürden Fall. Denn die Denkfähigkeit ließ auch ein verkehrtes Denken zu,eine andere Auslegung dessen, was als Mein Wort durch die ständigeLiebedurchstrahlung in den Wesen erklang. Sie waren nicht gezwungen,

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das Wort nur in einer Richtung auszulegen .... sie konnten auch kraihrer Denkfähigkeit einen anderen Sinn hineinlegen und haben dies auchgetan, als sie Meine Liebe zurückwiesen, denn dadurch verloren sie auchan Erkenntniskra , und ihr Denken verwirrte sich.

Und es kam noch dazu, daß die ihnen unbegrenzt zuströmende Liebekrasie überheblich werden ließ, daß sie in ihrer Kra fülle die gleiche Machtzu haben glaubten, daß also die Liebe zu ihrem Schöpfer abnahm unddas Wesen gleichsam Forderungen stellte .... was in dem Verlangen zumAusdruck kam, daß Ich Mich den Wesen schaubar vorstellen sollte .... Sieglaubten, das Recht dazu zu haben, und dieser verkehrte Gedankengangwurde auf sie von Meinem erstgeschaffenen Wesen übertragen. Denn eshatte dieses Begehr trotz besserer Erkenntnis, daß es unerfüllt bleibenmußte, sollten die von Mir erschaffenen Wesen bestehenbleiben.

Es kann also wohl von keinem der gefallenen Wesen gesagt werden, daßes nur ein Opfer des Willens seines Erzeugers gewesen sei, denn jedes ein-zelne Wesen hatte sein Selbstbestimmungsrecht, und es besaß auch hellsteErkenntnis. Aber jedes gefallene Wesen wurde überheblichen Geistes undvergaß oder wollte nicht anerkennen, daß es aus Mir hervorgegangen war.... daß Ich also sein Schöpfer und Vater gewesen bin, wider Den sichaufzulehnen die schwerste Sünde war, die das Wesen niemals mehr selbsthätte tilgen können.

Alle Wesen waren gleich vollkommen erschaffen, und das schon allein istein Beweis einer übergroßen Schuld, daß ein Teil der Wesen Mir treu ver-blieb, die ebenso geschaffen waren .... nur ihre Liebe zu Mir nicht hingaben.... während die „Gefallenen“ Meine Liebe abwehrten und das ihre großeUrsünde gewesen ist, die nun Einer tilgen sollte, Der zu Meinen Mir treuverbliebenen Wesen gehörte. Es sind die gefallenen Wesen nicht zu ent-schuldigen mit irgendwelcher Mangelha igkeit, mit mangelnder Erkennt-niskra , schwächerem Licht oder schwachem Willen. Sie waren genausobeschaffen wie jene, die Mir treu verblieben, doch sie nahmen im Bewußt-sein ihrer unermeßlichen Kra in Überheblichkeit Meine Liebekra nichtmehr an und wurden dadurch nun auch jeglicher Kra beraubt.

Sie müssen sich mühselig wieder die Kra erringen, wollen sie wiederdas werden, was sie waren im Anbeginn. Jegliche Mangelha igkeit wäreeine Entschuldigung gewesen für den Abfall eines Wesens, diese aber lag

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nicht vor, und als Luzifer die endlose Schar der geschaffenen, im hellstenLicht und größter Kra stehenden Wesen sah, die aus seinem Willen unterNützung Meiner Kra hervorgegangen waren, erhob er sich über Mich,weil er Mich nicht schauen konnte, er selbst aber für die endlose Schar derGeister schaubar war in seiner Herrlichkeit.

Zahllos viele Urgeister aber blieben Mir treu, die ganz genau so geschaffenwaren wie jene Abgefallenen, und sie hatten nichts aus Mir voraus, nur, daßsie die endlose Liebe, die sie erfüllte, die sie von Mir ständig empfingen,Mir wieder zurückgaben und dadurch immer seliger wurden, währenddie Liebe der gefallenen Wesen zu einer Ich-Liebe wurde, die nicht mehrbeglücken, sondern nur nehmen wollte.

Dieser Vorgang wird euch Menschen unerklärlich sein und bleiben, weiles ein geistiger Vorgang war, den auch nur der Geist verstehen kann;dennoch können euch ungefähr die Zusammenhänge erklärt werden, dieMich veranlaßten, die materielle Welt und ihre Schöpfungen erstehen zulassen, und immer wieder werde Ich versuchen, soweit es euer Verstandfaßt, euch aufzuklären, und euch jede irrige Auffassung berichtigen, dennschon ein einziger irriger Gedanke genügt, daß ihr euch ein falsches Ge-dankengebäude au auet, das ihr dann nicht mehr einreißen möget, unddoch weitab von der Wahrheit steht.

Ihr tut auch gut daran, nicht über Dinge nachzugrübeln, die für euerSeelenheil belanglos sind .... wo nur eine Art Wißbegier zu erkennen ist,deren Befriedigung keineswegs zum Ausreifen der Seele beiträgt. Denn wasihr zu wissen nötig braucht, das werde Ich euch auch zuleiten, doch immermit der Einschränkung, daß eure eigene Seelenreife das Maß bestimmt,das Ich austeile ....

Doch immer sollet ihr wissen, daß Ich höchst vollkommen bin, daß alles inMeiner Liebe, Weisheit und Macht begründet ist und daß es keine Mängelgeben kann, wo diese Bindung mit Mir besteht. Und diese hat bestandenbei der Erschaffung der Wesen, denn das aus Mir herausgestellte Wesen.... der Lichtträger .... war Mir in tiefster Liebe ergeben und konnte daherauch unbegrenzte Seligkeiten empfangen durch das Zuströmen MeinerLiebekra . Und es nützte diese Liebekra wieder nach Meinem Willen,weil sein Wille gleichgerichtet war dem Meinen, solange uns innigste Liebeverband.

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Jeglicher Erschaffungsakt aber bedingte den Zustrom Meiner Liebekra ,und also war auch jegliches erschaffene Wesen vollkommen zu nennen,als es ins Leben gerufen wurde. Daß es dann sich verkehrte und zu einemunvollkommenen Wesen wurde, war allein Folge seines freien Willens, derso lange mit Mir gleich ging, wie Mir die Liebe des Wesens gehörte. Als esMeiner Liebe wehrte, mußte es aus der ewigen Ordnung heraustreten, esbesaß jedoch so lange das hellste Licht, bis es sich endgültig für die Abkehrvon Mir entschieden hatte. Dann erst verlor es die Erkenntnis, dann erstverfinsterte sich sein Geist, und dann erst stand es zu Mir im Gegensatz. Eswar nicht mehr ein göttliches Wesen, sondern es nahm alle Eigenscha endessen an, der Mir zuerst seine Liebe au ündigte und zu Meinem Gegnerwurde.

Nun hatte es seine Vollkommenheit dahingegeben, es war mangelha ge-staltet, und es war Mir feindlich gesinnt, Meine Liebekra konnte es nichtmehr berühren, und es verhärtete sich also jegliche geistige Substanz,die Ich nun umformte zu Schöpfungen, die zur Materie wurden .... zumvölligen Gegensatz von dem, was es uranfänglich gewesen ist. Jedoch die-ses gefallene Wesenha e hat jederzeit die Möglichkeit, seinen Urzustandzurückzugewinnen, wenn es dazu bereit ist, wenn es seinen Widerstandgegen Mich aufgibt und sich einmal wieder von Meiner Liebekra an-strahlen lässet im freien Willen. Der Abfall von Mir fand im freien Willenstatt, und die Rückkehr zu Mir muß ebenfalls im freien Willen geschehen.Dann wird das Wesen wieder unbegrenzt selig sein und es auch bleibenewiglich.

Amen

BD 8887 empfangen 25.11.1964

Wann und warum wurde das Vollkommene unvollkommen? ....

Alles, was aus Mir ist, mußte vollkommen sein, weil Ich einfach nichtsUnvollkommenes schaffen konnte, weil Meine Liebe, Weisheit und Machtkeine Mangelha igkeit zuließen bei den Schöpfungen, die Mein Wille ausMir herausstellte .... Dies also geschah „im Anfang“ .... als es Mir gefiel, einWesen Mir zu erschaffen, und es mit gleicher Schaffensmacht ausrüstete,

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um dann dieses Wesen zu beglücken durch Herausstellen gleicher Wesendurch seinen Willen unter Nützung Meiner Kra ....

Mir jedoch diese Vollkommenheit abzustreiten, das können nur die Men-schen tun, die sich selbst in einem Zustand der Unvollkommenheit be-finden, die also in ihrer Begrenzung des Denkens sich nicht den Zustandder Vollkommenheit vorstellen können, daß (in dem) es dann unmöglichwäre (ist), etwas Unvollkommenes erstehen zu lassen. Wenn aber von Mirnur Vollkommenes ausgehen konnte, wann ist dann also der Wandel desVollkommenen zum Unvollkommenen eingetreten?

Es ist diese Frage schwer und doch auch wieder leicht zu beantworten.... Daß sich höchst vollkommen von Mir Erschaffenes in das Gegenteilverkehren konnte, das wird euch ewig unfaßlich bleiben .... daß aber derfreie Wille auch das Entfernen von der göttlichen Ordnung zuließ, dasmuß euch verständlich sein. Denn der freie Wille konnte aus der göttlichenOrdnung heraustreten, er selbst konnte die göttliche Ordnung umstoßen,also er konnte das ursprünglich Vollkommene in das Gegenteil verkehren,in einen Zustand des Ungöttlichen, der Meinem vollkommenen Wesengänzlich widersprach, den Mein erst-geschaffener Geist, der mit gleicherSchöpfermacht ausgestattet war, kra seiner Denkfähigkeit sich scha e....

Ich konnte in Meiner Vollkommenheit keinen falschen Gedanken in Mirhaben .... er aber konnte dies, weil er einen freien Willen hatte, den erfalsch nützte. Für Mich wäre ein falscher Gedanke eine Unmöglichkeitgewesen, für ihn war es möglich durch seine Denkfähigkeit, die andersgerichtet war durch seinen freien Willen .... Und ihr seid als Mensch ineurem Denken begrenzt, ihr suchet euch in Meinem Wesen selbst eineErklärung zu geben, daß auch das Böse aus Mir gekommen ist, aber ihrbedenket nicht, daß dann der Fall der Geister Mir Selbst zuzuschreibenwäre, hätte Ich die Wesen nicht vollkommen herausgestellt ....

Daß ihr ihm aber den Fall zu verdanken habt, das wollet ihr nicht an-nehmen, sondern ihr suchet die Schuld bei dem höchst vollkommenenWesen, Das euch wahrlich nur so erschaffen konnte, wie dies möglich war:in höchster Vollkommenheit .... Daß ihr alles Gegensätzliche auch in Mirverankert sehen wollet, ist nur ein Beweis, daß euch Mein Urwesen fremd

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ist. Ich weiß wohl, was zu Mir im Gegensatz steht, weil Ich das verkehr-te Denken Meines Gegners verfolgen konnte und es wußte, worin seineSünde bestand: daß er sich auflehnte wider Mich, daß er Mir Meine Kramißgönnte und also langsam Mich zu hassen begann .... Und Ich wußteauch, wohin seine Gesinnung führte, aber Ich hinderte ihn nicht an seinemFall und auch nicht die Wesen, die ihm folgen wollten .... wenngleich auchdiese in aller Vollkommenheit von Mir ausgegangen sind.

Da Ich aber die Wesen ausgestattet hatte mit einem freien Willen, konnteIch ihnen auch nicht verwehren, die Gedanken dessen anzunehmen, derMir seinen geheimen Widerstand entgegensetzte, und diese Gedankenbrachten auch die Wesen zum Fall, da er nun alle seine Haßgedankenauf jene Wesen übertrug, die sie zum Abfall bewegten. Denn sie lehntensich auf wider Mich, erkannten Mich nicht mehr an und wiesen MeineLiebekra zurück.

Wie falsch es aber ist, in Mir alles Gegensätzliche sehen zu wollen, gehtdaraus hervor, daß ihr Meine Liebe anzweifeln könntet, die euch also nachMeinem Ebenbild schuf, daß ihr Meine Weisheit anzweifeln könntet, dieeuren Fall also befürwortet, und daß euch auch Meine Allmacht zweifelhawäre, die immer nur höchst Vollkommenes erschaffen kann. Und darumalso widerlege Ich diese Lehre als eine Irrlehre, die euch stets hindernwird, Mich in Meinem Urwesen recht zu erkennen, und ihr Mir die Liebeverweigert, die Ich von euch begehre ....

Amen

BD 8948 empfangen 4.3.1965

Zweifel an der Vollkommenheit Gottes ....

Da euch nur noch eine kurze Zeit auf Erden beschieden ist, da das Endeerschreckend nahe ist und euch also keine Zeit mehr zur Verfügung steht,wo ihr für Mich wirken könnet, ist auch eure Aufgabe eine weit schwerere,und sie wird eure ganze Kra , euren ganzen Einsatz erfordern, wollet ihrnoch von Erfolgen sprechen können. Und es ist auch keine leichte Arbeit,die ihr leisten sollet für Mich, denn es gilt, noch einen Lichtstrahl in dieFinsternis zu senden, der hell aufleuchten soll, auf daß ihr es erkennet,

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welche Finsternis der Gegner schon über euch verhängt hat, und ihr nurdurch ein Licht von oben sein Treiben entlarven könnet.

Glaubet es Mir, daß er immer nur Mich und Mein Bild euch Menschenverzerrt hinstellen will, daß er damit sich den größten Erfolg erho , wenneuch Mein Wesen falsch dargestellt wird, und daß ihr Menschen euchdarüber keine Gedanken macht, weil er auch eure Gedanken gefesselt hält.Ich werde euch aber immer wieder ein Licht geben von oben, obgleichnur wenige Menschen solches zulassen. Doch die wenigen haben geradedie Aufgabe, das Licht weiterzutragen, um darüber Aufschluß zu geben,daß Ich ein Gott der Liebe bin, Der nichts sehnlicher wünschet, als daß ErSeine Geschöpfe zurückgewinnet als Seine Kinder .... Und als ein Gott derLiebe offenbare Ich Mich daher immer und immer wieder, als ein Gott, ausDem ihr einst vollkommen hervorgegangen seid, und daß Ich ein Gott derLiebe bleiben werde bis in alle Ewigkeit ....

Sowie ihr diesen Glauben verlieret, daß Ich nur höchst vollkommen seinkann, seid ihr auch einer Irrlehre verfallen, die er als Mein Gegner nurdarum in die Welt gesetzt hat, um eben euren Blick zu trüben, daß ihr Michnicht mehr erkennen sollet als das, was Ich bin .... Und so also ist es ihmgelungen, Zweifel zu setzen in Meine Vollkommenheit, und Ich muß Michdaher immer wieder von neuem offenbaren und tue dies angesichts desEndes mit aller Dringlichkeit, indem Ich erneut sowohl den Schöpfungsaktals auch den Fall zur Tiefe mit aller Deutlichkeit den Menschen erklärthabe, auf daß sie selbst denken sollen und die Unsinnigkeit dessen, wasMein Gegner ihnen vorsetzte, erkennen müßten.

Immer wieder bedient er sich derer, die für Mich arbeiten wollen, weil ersich in deren Verstand einschalten kann, wenn ihm nur die Gelegenheitdazu geboten wird. Nun aber steht das Ende bevor, und Ich sandte dahereinen starken Lichtgeist zur Erde, der ihm Widerstand leisten kann, unddurch diesen wird euch noch einmal die reine Wahrheit zugeleitet, die je-doch anzunehmen ebenfalls euren freien Willen voraussetzt. Denn euremfreien Willen wird kein Zwang angetan ....

Doch Ich will nicht, daß sich ein Mensch in falschem Denken bewegt, demes ernst ist um die Wahrheit. Und darum sollet ihr auch eure Mission alsdringlich erkennen und Mir dienen mit dem ganzen Einsatz eures Willens.Denn es ist nur auf diese Weise eine Klarheit zu geben in jener Frage, die

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auch das größte Problem betri .... die Vollkommenheit Meines Wesens.... an die ihr alle glauben müsset, wollet ihr nicht zweifeln an Meinerübergroßen Liebe, die Ich allem aus Mir Hervor - Gegangenen schenkteund die wahrlich auch nicht wollte, daß ihr euch von Mir entferntet .... diejedoch alles Üble, das ihr getan habt, auch letzten Endes sich so auswirkenläßt, daß es euch zur Vollendung dienet ....

Ihr dürfet niemals an Meiner Liebe zweifeln, denn sie ließ euch entstehen,sie strahlte euch fortgesetzt an, und ihre Auswirkung war Licht und Kra ,hellste Erkenntnis und Macht, die sich auch niemals von euch zurückgezo-gen hätte, wenn ihr selbst euch nicht gewehrt hättet gegen ihre Annahme.... Dann aber war auch der Einfluß jener Macht auf euch offenbar, derihr verfallen waret, und diese Macht wird euch in der Finsternis halten,weil ihr euch ihrem Willen nur dann widersetzen könnet, wenn ihr euerVerlangen nach Mir zum Ausdruck bringet ....

Dann wird euch wieder Meine Liebe zuteil werden, dann werde Ich Michwieder euch offenbaren und euch vollste Klarheit geben, und ihr werdetden Irrtum von der Wahrheit zu unterscheiden vermögen .... Denn nurallein durch die Wahrheit könnet ihr selig werden .... Der Irrtum aber hälteuch in der Finsternis zurück, denn er ist sein Anteil, der Mein Gegner istund bleiben wird noch ewig lange Zeit ....

Amen

BD 9030 empfangen 17.u.23.8.1965

Warnung vor Veränderung des Wortes Gottes ....

Daß ihr euch doch immer wieder stoßet an der Form, wie euch MeinWort aus der Höhe zugeht .... Es ist dies so einfach zu erklären, daßIch Mich der Auffassungsgabe eines Menschen bediene, diese aber nichtmit Allgemeinbildung verwechselt werden darf, denn Ich finde nur selteneinen Menschen, dem es möglich ist, Mein Wort im Diktat aufzunehmen,weil dazu die Befähigung gehört, Gedanken, die ihn berühren, blitzschnellzu erfassen und sie diktatmäßig niederzuschreiben .... was aber nicht miteigenen, im Verstand geborenen Gedanken zu verwechseln ist .... Es könntedies zu der irrigen Annahme führen, daß es eigenes Gedankengut sei, wasder Mensch nun als geistig empfangen hinzustellen sucht. Des Menschen

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Verstand arbeitet dann nicht, sondern er hört es innerlich, was der Geistaus Gott zu ihm spricht ....

Es wird niemals das, was ihr als Mein Wort empfanget, für euch unver-ständlich sein, wenn ihr es mit der nötigen Aufgeschlossenheit leset, dieein Verständnis bedingt .... Und eine Abänderung ist insofern nicht amPlatze, weil auch ihr Menschen ständig in eurer Ausdrucksform euch wan-delt, also Mein Wort so belassen bleiben soll, wie es empfangen wordenist. Denn der Inhalt bezeugt den göttlichen Ausgang, und je nach seinerAufnahmefähigkeit hört nun der Empfänger Mein Wort, auch wenn esdurch einen Lichtgeist zur Erde gestrahlt wird, denn dieser kann nichtanderes als Mein Wort ausstrahlen ....

Das Diktat kommt desto klarer zustande, je inniger der Mensch mit Mir dieVerbindung herstellt, aber er wird niemals fehlerha sein, denn wo sichein Fehler einschleicht durch Störungen, dort wird auch der Empfängerbald darauf hingewiesen werden, so daß er selbst ihn richtigstellen kann.

(23.8.1965) Denn gerade darin liegt die Gefahr, daß Mein Wort sehr leichtsolchen Veränderungen ausgesetzt ist, weil die Menschen je nach ihrem„Bildungsgrad“ ihm eine Form geben wollen, die jedoch absolut unange-bracht ist, denn Ich weiß es, wie Ich einen jeden Menschen ansprechenkann, um von ihm verstanden zu werden. Und der Sinn Meiner Anredeist immer zu verstehen, wenn nur durch die Liebe ein gewisser Reife-grad erreicht worden ist, der aber nicht durch eine noch so verständlicheFormulierung zu ersetzen ist.

Und das eine sollet ihr immer bedenken, daß in Anbetracht des nahenEndes euch Menschen Mein Wort wahrlich in der Weise geboten wird, daßihr es ohne Zweifel annehmen könnet als Wahrheit, weil Ich es weiß, daßallein nur die Wahrheit für euch Menschen Rettung bedeutet und daß Ichalles tue, um euch die Wahrheit zuzuführen, euch aber auch stets warnenwerde davor, selbst Änderungen vorzunehmen, auch wenn dies im bestenWillen geschieht ....

Amen

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Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter einesKunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vomHerrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nachinnigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oZweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegsich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß derGeist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkteund mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit übermeine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfangeich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagtwird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort inReinschri zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einemZwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolutnüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwilligdarf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit nochan einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch rechtvielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem WillenGottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Selbstbiographie von 1959)Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen

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