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005/010 S3-Leitlinienreport: Versorgung peripherer Nervenverletzungen aktueller Stand: 06/2013 Seite 1 von 23 publiziert bei: AWMF-Register Nr. 005/010 Klasse: S3 Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) unter Beteiligung der/des Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) Dt. Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH) Deutschen Verbandes der Ergotherapeuten (DVE) Deutschen Verbandes für Physiotherapie -Zentralverband der Physiotherapeuten / Krankengymnasten (ZVK) Versorgung peripherer Nervenverletzungen Registernummer: 005-010 Leitlinienreport Version 2.2 vom 30.05. 2013

AWMF-Register Nr. 005/010 Klasse: S3 · 2018. 7. 11. · 05.12.2009: Konstitution, Festlegung des Titels, Konsentierung der Gliederung, Festlegung von 4 Arbeitsgruppen, die verschiedene

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    Seite 1 von 23

    publiziert bei:

    AWMF-Register Nr. 005/010 Klasse: S3

    Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie (DGH)

    Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)

    Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC)

    Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC)

    Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen(DGPRÄC)

    Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)

    unter Beteiligung der/des

    Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN)

    Dt. Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH)

    Deutschen Verbandes der Ergotherapeuten (DVE)

    Deutschen Verbandes für Physiotherapie -Zentralverband der Physiotherapeuten /Krankengymnasten (ZVK)

    Versorgung peripherer

    Nervenverletzungen

    Registernummer: 005-010

    Leitlinienreport

    Version 2.2 vom 30.05. 2013

    UlrikeTextfeldSeit > 5 Jahren nicht aktualisiert, Leitlinie zur Zeit überarbeitet

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    AUTOREN DES LEITLINIENREPORTS:

    Prof. Dr. K. Schwerdtfeger, Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes,Homburg/Saar

    Dr. H. Assmus, Schriesheim

    Prof. Dr. M. Wüstner-Hofmann, Klinik für Plastische und Handchirurgie Rosengasse, Ulm

    [email protected]@[email protected]

    Leitliniensekretariate:[email protected]@neurochirurgie-Schriesheim.de

    mailto:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]

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    ABKÜRZUNGENAWMF: Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    DAHTH: Dt. Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie

    DVE: Deutscher Verband der Ergotherapeuten

    DGH: Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

    DGKN: Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiolgie und Funktionelle Bildgebung

    DGN: Deutsche Gesellschaft für Neurologie

    DGNC: Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie

    DGOOC: Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie

    DGPRÄC: Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und ÄsthetischenChirurgen

    DGU: Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

    G-I-N: Guidelines International Network

    HTA: Health Technology Assessment

    MRT: Magnetresonanztomographie

    NICE: National Institute for Health and Clinical Excellence (UK)

    NVL: Nationales Programm für Versorgungsleitlinien

    RCT: Randomized-controlled trial, randomisiert-kontrollierte Studie

    SIGN: Scottish Intercollegiate Guidelines Network

    ZVK: Deutscher Verband für Physiotherapie -Zentralverband der Physiotherapeuten /Krankengymnasten

    INHALTSVERZEICHNISGeltungsbereich und Zweck der Leitlinie ............................................................................... 4

    Zusammensetzung der Leitliniengruppe................................................................................ 5

    Methodologische Exaktheit.................................................................................................... 8

    Externe Begutachtung und Verabschiedung.........................................................................15

    Revidierte Version ................................................................................................................15

    Redaktionelle Unabhängigkeit ..............................................................................................15

    Verbreitung und Implementierung ........................................................................................21

    Gültigkeitsdauer und Aktualisierungsverfahren.....................................................................22

    Literatur................................................................................................................................23

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    GELTUNGSBEREICH UND ZWECK DERLEITLINIEBei der Leitlinie Versorgung peripherer Nervenverletzungen handelt es sich um einesystematisch entwickelte Entscheidungshilfe über die angemessene ärztlicheVorgehensweise bei diesen Verletzungformen und damit um eine Orientierungshilfe im Sinnevon "Handlungs- und Entscheidungsvorschlägen", von denen in begründeten Fällenabgewichen werden kann oder sogar muss.

    Die Entscheidung darüber, ob einer bestimmten Empfehlung gefolgt werden soll, muss vomArzt unter Berücksichtigung der beim individuellen Patienten vorliegenden Gegebenheitenund der verfügbaren Ressourcen getroffen werden [Europarat 2002].

    Auswahl des Leitlinienthemas: Verletzungen peripherer Nerven sind zahlenmäßig zwarselten, jedoch für den Pat. meist mit lebenslang einschränkenden Folgen verbunden, die zuhohen Krankheitsfolgekosten führen können. Dieser Umstand und vor allem die Erkenntnis,dass häufig Unwissen über die adäquate Diagnostik und Therapie dieser Verletzungenbesteht, gaben Anlass zur Entwicklung dieser Leitlinie.

    Zielorientierung: Die erwähnte Unsicherheit über adäquate Diagnostik und Therapie führtzu einer großen Variationsbreite in der Versorgungsqualität von Patienten mit peripherenNervenverletzungen. Ziel dieser Leitlinie ist es daher, verlässliche und allgemein akzeptierteDefinitionen des Notwendigen und Angemessenen in Prävention, Diagnostik und Therapiezu geben. In erster Linie orientiert sie sich dabei an den Ergebnissen einer umfassenden,systematischen Literaturrecherche und der kritischen Würdigung der Literatur. Hierbei kannaber nur auf die beste zur Verfügung stehende Evidenz zurückgegriffen werden. Da leiderkeine systematischen Reviews und nur sehr wenige hochwertige Studien für dieses Themazur Verfügung stehen, war es das Ziel, durch die fachübergreifende Entwicklung und eineumfassende unabhängige Begutachtung zu gewährleisten, dass auch wirklich dasAngemessene in der Versorgung definiert wird und eine breite Akzeptanz findet.

    Patientenzielgruppe: Diese Leitlinie ist für Patienten mit unfallbedingten Verletzungenperipherer Nerven entwickelt worden. Sie soll Entscheidungen in der medizinischenVersorgung dieser Patienten auf eine rationalere Basis stellen. Auf diesem Weg sollen dieQualität der Versorgung und die Stellung des Patienten verbessert werden. Insbesondereerschien es den Leitlinienautoren wichtig, durch eine umfassende Darstellung der Nach- undWeiterbehandlung, insbesondere der Ergo-Physio-(Hand-)therapeutischen VerfahrenPatient und Therapeut zu bestärken, damit Zufriedenheit und Motivation in der oftlangwierigen Behandlung der Postakutphase erhalten bleiben.

    Versorgungsbereich: Diese Leitlinie bezieht sich auf alle Stufen in der Versorgungskettevon Patienten mit Verletzungen peripherer Nerven von der Erstversorgung, die vornehmlichin traumatologischen Abteilungen erfolgt, über spezialisierte Zentren in der Rekonstruktionperipherer Nerven bis hin zur stationären und ambulanten Nachbetreuung.

    Anwenderzielgruppe/Adressaten: Die Empfehlungen dieser Leitlinie richten sich

    vorrangig an Ärztinnen und Ärzte aller Versorgungsbereiche;

    an die Kooperationspartner der Ärzteschaft (z. B. Fachberufe im Gesundheitswesen,Kostenträger);

    an betroffene Patienten und ihr persönliches Umfeld (z. B. Eltern, Partner);

    an die Öffentlichkeit zur Information über gute medizinische Vorgehensweise,

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    ZUSAMMENSETZUNG DERLEITLINIENGRUPPERepräsentativität der Leitliniengruppe: Beteiligte Berufsgruppen: Die Initiative zurinterdisziplinären Erstellung einer Leitlinie zur Versorgung bei Verletzungen periphererNerven ergab sich aus den positiven Erfahrungen bei der Entwicklung der Leitlinien"Diagnostik und Therapie des Karpaltunnelsyndroms" sowie "Diagnostik und Therapie desKubitaltunnelsyndroms". Die Koordinatoren dieser zwischenzeitich bei der AWMFpublizierten Leitlinien wurden daher gebeten, zu einer konstituierenden Sitzung einzuladen.

    Die Anmeldung des Leitlinienvorhabens bei der AWMF erfolgte gleichberechtigt durchdie DGH und DGNC am 21.09.2009. Die bei der Entwicklung der Leitlinie federführendenFachgesellschaften sind die DGH, DGN, DGNC, DGOOC, DGPRÄC und DGU. Weiterebeteiligte Fachgesellschaften/Verbände sind die DGKN, DAHTH, DVE und ZVK. Im Vorfeldzur konstituierenden Sitzung waren die beteiligten Fachgesellschaften gebeten worden, biszu vier Mitglieder zu benennen, aus denen die Leitlinienentwicklungsgruppe gebildet wird.Für alle Gesellschaften wurde ein gleichberechtigtes Stimmrecht vereinbart. BeiMehrfachmitgliedschaften eines Teilnehmers der Leitlinienentwicklungsgruppe (z.B. DGHund DGPRÄC) wurde im Vorfeld festgelegt werden, für welche Gesellschaft das Stimmrechtwahrgenommen wird. Für die DAHTH wurde das Stimmrecht nach vorheriger Absprache vonder Teilnehmerin des DVE oder des ZVK zusätzlich wahrgenommen. Die vollständigeLeitlinienentwicklergruppe ist in Tabelle 1 aufgelistet.

    Als Koordinatoren dieser Leitlinie wurden Frau Prof. Wüstner-Hofmann (DGH) und Herr Dr.Assmus (DGNC) benannt. Die methodische Beratung wurde durch Herrn Prof.Schwerdtfeger (in der Funktion als Mitglied der Leitlinienkommission der AWMF)übernommen. Gegen die Doppelfunktion von Herrn Prof. Schwerdtfeger gab es keineEinwände.

    Da zum Zeitpunkt der konsitutionierenden Sitzung keine Selbsthilfegruppe für Patienten mitVerletzungen peripherer Neven bekannt war, erfolgte keine Beteiligung vonPatientenvertretern bei der Entwicklung dieser Leitlinie.

    Tabelle 1: Beteiligte an der Entwicklung der Leitlinie

    ARBEITSGRUPPE

    DGH H.E. Schaller, Tübingen

    M. Wüstner-Hofmann, Ulm

    DGN C. Bischoff, München

    K. Scheglmann, Augsburg

    W. Schulte-Mattler, Regensburg

    DGNC G. Antoniadis, Günzburg

    H. Assmus, Schriesheim

    Th. Kretschmer, Oldenburg

    DGOOC M. Lautenbach, Berlin

    DGPRÄC P. Mailänder, Lübeck

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    N. Sinis, Berlin

    DGKN C. Bischoff, München

    DGU C. Dumont, Göttingen

    M. Schädel-Höpfner, Düsseldorf

    DAHTH I. Henningsen, Heidelberg

    H. Wendt, Ludwigshafen

    DVE H. Wendt, Ludwigshafen

    ZVK I. Henningsen, Heidelberg

    ARBEITSGRUPPE/METHODISCHE BERATUNG

    K. Schwerdtfeger, Homburg/Saar

    ARBEITSGRUPPE/MODERATION

    H. Assmus, Schriesheim

    M. Wüstner-Hofmann, Ulm

    STIMMBERECHTIGTE TEILNEHMER AM NOMINALEN GRUPPENPROZESS

    DGH M. Wüstner-Hofmann, Ulm

    DGN K. Scheglmann

    DGNC H. Assmus, Schriesheim

    DGOOC M. Lautenbach, Berlin

    DGKN C. Bischoff

    DGU C. Dumont, Göttingen

    DGPRÄC M. Wüstner-Hofmann, Ulm

    DAHTH I. Henningsen, Heidelberg/H. Wendt, Ludwigshafen (nachAbsprache)

    DVE H. Wendt, Ludwigshafen

    ZVK I. Henningsen, Heidelberg

    VON DEN FACHGESELLSCHAFTEN BENANNTE EXTERNE GUTACHTER

    DGH R. Friedel, Jena

    H. Krimmer, Ravensburg

    B. Lukas, München-Harlaching

    M. Richter, Bonn

    C. Voigt, Solingen

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    J. Windolf, Düsseldorf

    DGN W. Löscher, Innsbruck

    R. Dengler, Hannover

    K. Reiners, Würzburg

    H. Buchner, Recklinghausen

    W. Schulte-Mattler, Regensburg

    G.R. Fink, Köln

    DGNC H. Schröder, Greifswald

    R. Becker, Seesen

    V. Braun, Siegen

    Th. N. Lehmann, Bad Saarow

    W. Demmel, Fürstenfeldbruck

    G. Penkert, Hannover

    DGOOC J. van Schoonhoven, Bad Neustadt/Saale

    R. Nyszkiewicz, Hamburg

    DGU B. Bickert, Ludwigshafen

    J. Frank, Frankfurt

    M. Menzel, Ulm

    K.-J. Prommersberger, Bad Neustadt/Saale

    M. Richter, Bonn

    J. M. Rueger, Hamburg

    M. Sauerbier, Bad Soden

    W. Schäfer, Gummersbach

    DGPRÄC R. Giunta u. T.O. Engelhardt, München

    N. Pallua, Aachen

    M. Sauerbier, Bad Soden

    P.M.Vogt, Hannover

    DAHTH D. Simon, Ravensburg

    S. Breier, Nußloch

    DVE H. Riewe, Mannheim

    D. Simon, Ravensburg

    M. Krell, Saarbrücken

    ZVK E. Böhle, Köln

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    METHODOLOGISCHE EXAKTHEITEs fanden insgesamt 5 Treffen der Leitlinienentwicklergruppe in Mannheim statt, bei denenfolgende Entwicklungsschritte vollzogen wurden:

    05.12.2009: Konstitution, Festlegung des Titels, Konsentierung der Gliederung,Festlegung von 4 Arbeitsgruppen, die verschiedene Aspekte der Leitliniebearbeiteteten. Formulierung von Schlüsselfragen, die in der Leitlinie berücksichtigtwerden sollen. S. Tabelle 2.

    06.03.2010: Ergänzende organisatorische Aspekte, Beschluss eine Änderung derGliederung vorzunehmen und weitere Ausarbeitung des Textes. Diskussion dermethodischen Grundlagen der Diagnostik

    07.10.2010: Änderung des Titels in seine jetzige Form. Diskussion derKlassifikationsschemata, des Ergotherapie/Physiotherapie – Kapitels sowie derchirurgischen Therapie

    11.12.2010: Darstellung der Evidenzlage, Festlegung eines Verfahrens für dieendgültige Erstellung und Konsentierung des Langtextes, Formulierung undExtraktion der Empfehlungen

    01.10.2011: Nominaler Gruppenprozess mit Konsentierung der Empfehlungen.Initiierung der externen Begutachtung.

    Die Änderungen, die sich aus der externen Begutachtung im Anschluss an den NominalenGruppenprozess ergaben, wurden per Rundmail abgestimmt und konsentiert.

    Recherche, Auswahl und Bewertung wissenschaftlicher Belege (Evidenzbasierung)

    Formulierung von Schlüsselfragen: In den ersten Sitzungen wurden folgende 21Schlüsselfragen formuliert, die in der Leitlinie beantwortet werden:

    Tabelle 2: Schlüsselfragen der Leitlinie

    1. Wie häufig sind Nervenverletzungen und worin besteht ihre Relevanz?2. Wodurch werden traumatische Nervenläsionen verursacht, welche Nerven werden

    bevorzugt betroffen?3. Wie werden die Schweregrade eingeteilt (Klassifikation)und welche Prognose ergibt

    sich hieraus?4. Warum sind Basisinformationen der De- und Regenerationsvorgänge

    unentbehrlich?5. Wie lässt sich eine komplette/partielle Nervdurchtrennung zuverlässig feststellen

    und quantifizieren?a. Klinisch, auch psychometrischb. elektrophysiologischc. Bildgebung (MRT, Sonographie)d. andere (Probefreilegung)

    6. Gibt es eine wirksame medikamentöse Behandlung? Ist eine Elektrotherapieindiziert? Gibt es andere physikalische Verfahren zur Förderung derNervenregeneration?

    7. Wann ist ein operativer Eingriff indiziert (Indikation), wann eine Primärversorgung?8. Welches ist das zeitliche Fenster? Wann frühestens, wann spätestens?9. Welche rekonstruktiven Techniken gibt es und wie sind sie zu bewerten?

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    10. Wann kommt welche Technik in Frage?11. ist eine „Neurolyse“ per se ein therapeutischer Eingriff? (Sollte der Begriff besser

    durch „Probefreilegung, Dekompression, Rekonstruktion“ ersetzt werden?)12. Sind Konduits (bioartifizielle, Venen usw.) ein Ersatz für die autologe

    Nerventransplantation? Welches sind limitierende Faktoren?13. Was sind die apparativen und personellen Voraussetzungen für eine

    Nervenrekonstruktion?14. Welcher Stellenwert kommt der intraoperativen Nerventestung zu?15. Wann ist bei einer partiellen Läsion eine Rekonstruktion sinnvoll und

    erfolgversprechend? Risiko?16. Gibt es bei irreversiblen Nervenläsionen Ersatztechniken?17. Wann ist ein Sehnentransfer indiziert?18. Gibt es beim Neurom eine chirurgische Option, bei neuropathischen Schmerzen?19. Welche Optionen hat die Hand/Ergotherapie, wann soll damit begonnen werden?20. Wann ist ein Revisionseingriff indiziert?21. Wann ist die Behandlung/Nervregeneration abgeschlossen?

    Verwendung existierender Leitlinien zum Thema: eine systematische Abfrage vonLeitlinien-Datenbanken (G-I-N, SIGN, NICE, National Guideline Clearinghouse) ergab keineexistierende Leitlinie zum Thema Verletzungen peripherer Nerven. Für das TeilkapitelNeurombehandlung wurden Aspekte aus 3 Leitlinien berücksichtigt.

    AWMF-Leitlinie Epidurale Rückenmark-Stimulaton zur Therapie chronischerSchmerzen. (Registernummer 041/002) Version 2010.http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/041-002.html

    Attal N, Cruccu G, Baron R et al. EFNS guidelines on the pharmacologicaltreatment of neuropathic pain: 2010 revision. European Journal of Neurology2010;17:1113-23

    DGN-Leitlinie Therapie neuropathischer Schmerzen. In: Leitlinien fur Diagnostikund Therapie in der Neurologie; 4. überarbeitete Auflage 2008, S. 654 ff, ISBN978-3-13-132414-6; Georg Thieme Verlag Stuttgart.

    Die Recherche der Cochrane Datenbank ergab keinen systematischen Review, der sich mitAspekten der Diagnostik oder Versorgung peripherer Nervenverletzungen beschäftigt.

    Systematische Literaturrecherche: Die Recherche von Originalarbeiten und Metaanalysenerfolgte in Medline. Stichtag für die Berücksichtigung war der 30.09.2012. Zur Beurteilungdes Nutzens diagnostischer oder therapeutische Verfahren sind randomisierte kontrollierteStudien mit Abstand am besten geeignet.

    Deshalb erfolgte zunächst eine globale Suche nach randomisiert kontrollierten Studienoder Quellen aggregierter Evidenz (HTA-Berichte, systematische Reviews undMetaanalysen), in denen entsprechende randomisierte prospektive Studien selektiertund gewichtet vorliegen:

    "Peripheral Nerve Injuries"[Majr] AND (("0001/01/01"[PDAT]: "2012/09/30"[PDAT])AND "humans"[MeSH Terms] AND (Meta-Analysis[ptyp] OR RandomizedControlled Trial[ptyp] OR systematic[sb] OR Practice Guideline[ptyp]))

    Die Ergebnisliste zeigte 43 Treffer. 31 Arbeiten beschäftigten sich mit Aspekten, dienicht in dieser Leitlinie angesprochen wurden oder wurden wegen methodischerSchwächen (sehr kleine Fallzahl, keine Angaben zur Randomisierung,Vorläuferpublikationen mit geringerer Fallzahl) ausgeschlossen. Insgesamt verblieben

    http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/041-002.html

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    zwei systematische Reviews und 10 randomisiert-kontrollierte Studien, die in dieserLeitlinie berücksichtigt wurden.

    Da nur sehr wenige randomisiert kontrollierte Studien und systematische Reviews zu denfokussierten Fragestellungen vorlagen, wurde in einem weiteren Schritt nach Studien mitniedrigerem Evidenzgrad (prospektive Kohortenstudien, retrospektive Kohortenstudien,Fallserien,) recherchiert.

    Publikationen zu diagnostischen Aspekten wurden zum einen umfassend mit folgenderSuchstrategie ermittelt

    "Peripheral Nerve Injuries/diagnosis"[Majr] AND ("0001/01/01"[PDAT] :"2012/09/30"[PDAT]) AND "humans"[MeSH Terms] NOT Case Reports[ptyp]

    Diese Recherche führte zu 25 Publikationen.

    Ferner erfolgte eine Suche zur Bedeutung der klinischen Untersuchung mit

    "Peripheral Nerve Injuries"[Majr] AND "Physical Examination"[Majr] AND("0001/01/01"[PDAT] : "2012/09/30"[PDAT]) NOT Case Reports[ptyp] AND"humans"[MeSH Terms]

    Diese Recherche ergab 15 Treffer

    Zur Wertiigkeit der Elektrophysiologie wurde mit folgendem Text gesucht.

    "Peripheral Nerve Injuries"[Majr] AND "Electrodiagnosis"[Majr] AND("0001/01/01"[PDAT] : "2012/09/30"[PDAT]) AND "humans"[MeSH Terms] NOTCase Reports[ptyp]

    Diese Recherche ergab 55 Treffer

    Zur Wertiigkeit der Sonographie wurde mit folgendem Text gesucht.

    "Peripheral Nerve Injuries"[Majr] AND "Ultrasonography"[Majr] AND("0001/01/01"[PDAT] : "2012/09/30"[PDAT]) NOT Case Reports[ptyp]

    Diese Recherche ergab 6 Treffer

    Zur Wertiigkeit der Kernspintomographie wurde mit folgendem Text gesucht.

    "Peripheral Nerve Injuries"[Majr] AND "Magnetic Resonance Imaging"[Majr] AND("0001/01/01"[PDAT] : "2012/09/30"[PDAT]) AND "humans"[MeSH Terms] NOTCase Reports[ptyp]

    Diese Recherche ergab 8 Treffer

    Zur Ermittlung von Publikationen zur Klassifikation peripherer Nervenverletzungenwurden mit folgender Suchstrategie ermittelt:

    "Peripheral Nerve Injuries/classification"[Mesh]

    Diese Recherche ergab 2 Treffer

    Zur Beurteilung der spontanen Regeneration erfolgte die Suche mit dem Begriff:

    "Peripheral Nerve Injuries"[Majr] AND (("0001/01/01"[PDAT] : "2012/09/30"[PDAT])AND "humans"[MeSH Terms]) AND "nerve regeneration"[All Fields] NOT CaseReports[ptyp]

    Hierbei ergaben sich 351 Treffer.

    Arbeiten zum Stellenwert nichtoperativer Maßnahmen wurden wie folgt recherchiert:

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    "Peripheral Nerve Injuries"[Majr] AND (("0001/01/01"[PDAT] : "2012/09/30"[PDAT])AND "humans"[MeSH Terms]) AND ("nerve rehabilitation"[All Fields] OR "handrehabilitation"[All Fields] OR "occupational therapy"[All Fields] OR "electricalstimulation"[All Fields] OR "electrotherapy"[All Fields] OR "physiotherapy"[AllFields] OR "drugs"[All Fields] OR "medical therapy"[All Fields]) NOT CaseReports[ptyp]

    Diese Recherche führte zur 51 Literaturstellen.

    Für die Wertigkeit chirurgischer Techniken wurde folgender Suchbegriff verwandt:

    "Peripheral Nerve Injuries"[Majr] AND (("0001/01/01"[PDAT] : "2012/09/30"[PDAT])AND "humans"[MeSH Terms]) AND ("neurolysis"[All Fields] OR "nervereconstruction"[All Fields] OR "nerve interposition"[All Fields] OR "nervegrafts"[All Fields] OR "nerve repair"[All Fields] OR "nerve suture"[All Fields] OR"nerve transplantation"[All Fields] OR "conduit"[All Fields] OR "end-to-siderepair"[All Fields] OR "nerve transfer"[All Fields]) NOT Case Reports[ptyp]

    Die Ergebnisliste umfasste 234 Publikationen.

    Publikationen, die sich mit dem Management bei Neuromen beschäftigen, ergaben sichaus der Recherche mit dem Suchbegriff:

    "Peripheral Nerve Injuries"[Majr] AND (("0001/01/01"[PDAT] : "2012/09/30"[PDAT])AND "humans"[MeSH Terms]) AND ("neuroma") NOT Case Reports[ptyp]

    Diese Recherche führte zu 42 Literturstellen.

    Ferner erfolgte eine Handsuche in Standardwerken und es wurden von den Teilnehmern derArbeitsgruppe und von den externen Experten genannte Literaturstellen in die Bewertungeinbezogen.

    Auswahl der Evidenz: Die auf diese Weise identifizierten Publikationen und Buchbeiträgewurde von der Entwicklergruppe zunächst einem Titel- und Abstractscreening unterzogen,um für die Evidenzbewertung Fallberichte, anatomische Untersuchungen undtierexperimentelle Studien auszuschließen. Weiterhin wurden im Konsens derEntwicklergruppe Publikationen ausgeschlossen, die sich mit sehr selten verwandtenDiagnose- und Therapieverfahren beschäftigen, somit nicht relevant für die Versorgungperipherer Nervenverletzungen in Deutschland sind. Eine Überprüfung der Relevanz erfolgtedann nochmals im Volltext der verbleibenden Publikationen. Da viele Publikationen sich mitmehreren der bei den Suchstrategien genannten Aspekte beschäftigten, ergaben sich vieleÜberlappungen. Es erfolgte daher unter Umständen eine mehrfache Bewertung einerPublikation, je nach Fragestellung. Eine Berücksichtigung bei der Formulierung vonEmpfehlungen erfolgte, wenn die Volltexte als relevant und methodisch geeignet bewertetwurden (s. unten). Viele der Arbeiten wurden aber außerhalb von diagnostischen undtherapeutischen Aspekten zitiert, z.B. wenn sie wichtige epidemiologische oderpathophysiologische Informationen erhielten. Insgesamt wurden 76 Literaturstellen einerEvidenzbewertung unterzogen darunter fanden sich 3 Leitlinien und 11 randomisiert-kontrollierte Studien bzw. systematische Reviews.

    Klassifikation der Evidenz: Die Evidenzgrade wurden gemäß dem Oxford-Schema(Tabelle 3) bestimmt. [Oxford Center of Evidence based Medicine, 2009]. Über dieEinstufung wurde innerhalb der Leitlinienentwicklungsgruppe diskutiert und ein Konsenshergestellt.

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    Tabelle 3: Evidenzbeurteilung nach dem Oxford-Schema (Version März 2009)

    Level Therapy/Prevention,

    Aetiology/Harm

    Prognosis Diagnosis Differentialdiagnosis/symptomprevalence study

    Economic anddecision analyses

    1a SR (with homogeneity*) ofRCTs

    SR (withhomogeneity*) ofinception cohortstudies; CDR†validated in differentpopulations

    SR (with homogeneity*)of Level 1 diagnosticstudies; CDR† with 1bstudies from differentclinical centres

    SR (with homogeneity*) ofprospective cohort studies

    SR (withhomogeneity*) of Level1 economic studies

    1b Individual RCT (withnarrow ConfidenceInterval‡)

    Individual inceptioncohort study with >80% follow-up; CDR†validated in a singlepopulation

    Validating** cohort studywith good††† referencestandards; or CDR†tested within one clinicalcentre

    Prospective cohort studywith good follow-up****

    Analysis based onclinically sensible costsor alternatives;systematic review(s) ofthe evidence; andincluding multi-waysensitivity analyses

    1c All or none§ All or none case-series

    Absolute SpPins andSnNouts††

    All or none case-series Absolute better-valueor worse-valueanalyses ††††

    2a SR (with homogeneity*) ofcohort studies

    SR (withhomogeneity*) ofeither retrospectivecohort studies oruntreated controlgroups in RCTs

    SR (with homogeneity*)of Level >2 diagnosticstudies

    SR (with homogeneity*) of2b and better studies

    SR (withhomogeneity*) of Level>2 economic studies

    2b Individual cohort study(including low quality RCT;e.g.,

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    5 Expert opinion withoutexplicit critical appraisal, orbased on physiology,bench research or "firstprinciples"

    Expert opinion withoutexplicit criticalappraisal, or basedon physiology, benchresearch or "firstprinciples"

    Expert opinion withoutexplicit critical appraisal,or based on physiology,bench research or "firstprinciples"

    Expert opinion withoutexplicit critical appraisal, orbased on physiology,bench research or "firstprinciples"

    Expert opinion withoutexplicit criticalappraisal, or based oneconomic theory or"first principles"

    SR Systematic reviewRCT Randomized controlled trialCDR Clinical decision rule* By homogeneity we mean a systematic review that is free of worrisome variations (heterogeneity) in the directions and

    degrees of results between individual studies. Not all systematic reviews with statistically significant heterogeneity need beworrisome, and not all worrisome heterogeneity need be statistically significant. As noted above, studies displayingworrisome heterogeneity should be tagged with a "-" at the end of their designated level.

    † Clinical Decision Rule. (These are algorithms or scoring systems that lead to a prognostic estimation or a diagnosticcategory.)

    ‡ See note above for advice on how to understand, rate and use trials or other studies with wide confidence intervals.§ Met when all patients died before the Rx became available, but some now survive on it; or when some patients died before

    the Rx became available, but none now die on it.§§ By poor quality cohort study we mean one that failed to clearly define comparison groups and/or failed to measure

    exposures and outcomes in the same (preferably blinded), objective way in both exposed and non-exposed individualsand/or failed to identify or appropriately control known confounders and/or failed to carry out a sufficiently long andcomplete follow-up of patients. By poor quality case-control study we mean one that failed to clearly define comparisongroups and/or failed to measure exposures and outcomes in the same (preferably blinded), objective way in both casesand controls and/or failed to identify or appropriately control known confounders.

    §§§ Split-sample validation is achieved by collecting all the information in a single tranche, then artificially dividing this into"derivation" and "validation" samples.

    †† An "Absolute SpPin" is a diagnostic finding whose Specificity is so high that a Positive result rules-in the diagnosis. An"Absolute SnNout" is a diagnostic finding whose Sensitivity is so high that a Negative result rules-out the diagnosis.

    ‡‡ Good, better, bad and worse refer to the comparisons between treatments in terms of their clinical risks and benefits.††† Good reference standards are independent of the test, and applied blindly or objectively to applied to all patients. Poor

    reference standards are haphazardly applied, but still independent of the test. Use of a non-independent referencestandard (where the 'test' is included in the 'reference', or where the 'testing' affects the 'reference') implies a level 4 study.

    †††† Better-value treatments are clearly as good but cheaper, or better at the same or reduced cost. Worse-value treatments areas good and more expensive, or worse and the equally or more expensive.

    ** Validating studies test the quality of a specific diagnostic test, based on prior evidence. An exploratory study collectsinformation and trawls the data (e.g. using a regression analysis) to find which factors are 'significant'.

    *** By poor quality prognostic cohort study we mean one in which sampling was biased in favour of patients who already hadthe target outcome, or the measurement of outcomes was accomplished in 80%, with adequate time for alternative diagnoses to emerge (forexample 1-6 months acute, 1 - 5 years chronic)

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    Erstellung von Evidenztabellen: Die Evidenz der gesichteten Literatur wurde denjeweiligen Empfehlungen zugeordnet und eine tabellarische Übersicht diente als Grundlagedes nominalen Gruppenprozesses. Diese Tabelle, ergänzt mit dem Ergebnis des nominalenGruppenprozesses findet sich im Anhang der Langtextversion dieser Leitlinie.

    Formulierung der Empfehlungen und strukturierte Konsensfindung:

    Formale Konsensfindung: Verfahren und Durchführung: Nach Darstellung derEvidenzlage in der Sitzung am 11.10.2010 wurde eine abschließend Überarbeitung desLangtextes vorgenommen. Die Konsentierung der Hintergrundtexte erfolgte imUmlaufverfahren. Für die Sitzung 01.10.2011 wurden die insgesamt 55 Empfehlungen undStatements extrahiert, nach Kapiteln gegliedert in eine Tabelle eingetragen und mit denzitierten Literaturstellen und deren Evidenz den Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Jedebeteiligte Fachgesellschaft erhielt ein Stimmrecht erhielt. Für die DAHTH wurde dasStimmrecht nach vorheriger Absprache von der Teilnehmerin des DVE oder des ZVKzusätzlich wahrgenommen. Die Abstimmung erfolgte anhand der Methodik des nominalenGruppenprozesses [Kopp et al. 2007]:

    stille Durchsicht des Leitlinienmanuskripts mit der

    Gelegenheit zu Notizen zu den Empfehlungen und den vorgeschlagenenEmpfehlungsgraden,

    Registrierung der Stellungnahmen und Alternativvorschläge zu allen Empfehlungenim Einzelumlaufverfahren durch den Moderator. Diskussion nur zur Klarstellung,

    Abstimmung aller Empfehlungsgrade und der genannten Alternativen,

    Da alle Empfehlungen einstimmig im ersten Durchlauf angenommen wurden, entfieleine erneute Diskussion der Punkte, die bei nicht ausreichendem Konsens hätteerfolgen müssen und die

    endgültige Abstimmung (s. Anlage 1).

    Berücksichtigung von Nutzen, Nebenwirkungen-relevanten Outcomes: Bei der Vergabeder Empfehlungsgrade gingen weitere Aspekte ein, wie die klinische Relevanz derEffektivitätsmaße der Studien, Effektstärken und Konsistenz der Studienergebnisse;Anwendbarkeit der Studienergebnisse auf die Patientenzielgruppe und die Umsetzbarkeit imärztlichen Alltag oder ethische Verpflichtungen.

    Formulierung der Empfehlungen und Vergabe von Empfehlungsgraden: DieEmpfehlungsgrade wurden gemäß dem Empfehlungsschema des Nationalen Programmsfür die Versorgungsleitlinien formuliert [NVL 2008].

    Die Empfehlungsgrade sind in Tabelle 5 definiert:

    Tabelle 5: Empfehlungsgrade gemäß NVL

    KÜRZEL BESCHREIBUNG FORMULIERUNG IN EMPFEHLUNG

    A Starke Empfehlung Soll… soll nicht…

    B Empfehlung Sollte… sollte nicht…

    0 Empfehlung offen Kann… kann verzichtet werden…

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    EXTERNE BEGUTACHTUNG UNDVERABSCHIEDUNG

    Externe Begutachtung: Die nach der Sitzung am 01.10.2011 erstellte Leitlinienversionwurde nochmals einer externen Begutachtung unterzogen. Hierzu wurde der Textentwurf andie in Tabelle 1 aufgeführten Gutachter versandt, die an der Leitlinienerstellung nichtteilgenommen hatten, das Thema Versorgung peripherer Nervenverletzungen aberwissenschaftlich bearbeiten. Aus der externen Begutachtung resultierten Änderungen amHintergrundtext, die in erster Linie mit einer Reduktion des Leitlinienumfangs verbunden war.Der Umfang der für die Begutachtung versandten Version wurde als Hindernis fürVerbreitung und Implementierung angesehen. Geringfügige sprachliche Verbesserungenerfolgten an fünf Empfehlungen. Inhaltliche Änderungen ergaben sich im Kapitel 12Indikationen zur operativen Therapie und Zeitlimits. Aufgrund neuerer Literatur speziell fürVerletzungen des N. radialis wurde eine Überarbeitung und Erweiterung um fünfEmpfehlungen vorgenommen. Alle Änderungen wurden anschließend im Umlaufverfahreneinstimmig von den Mitgliedern der Entwicklungsgruppe akzeptiert.

    Verabschiedung durch die Vorstände der herausgebenden Fachgesellschaften/Organisationen: Nach einer abschließenden redaktionellen Überarbeitung wurde dieLeitinie den Vorständen der beteiligten Fachgesellschaften zur Genehmigung vorgelegt undnach schriftlicher Zustimmung aller Fachgesellschaften im Oktober 2012 der AWMF mit derBitte um Bewertung und Veröffentlichung der Leitlinie übermittelt.

    REVIDIERTE VERSION

    Nach Einreichen der ersten Version der Leitlinie wurde seitens der AWMF der Wunsch nacheiner Präzisierung der Gründe für ein Up-bzw. Downgraden der Empfehlungsgradegegenüber der Evidenzlage in der Literatur gewünscht. Weitere Änderungswünsche betrafendie genaue Abgrenzung der klinischen Ergebnisse von experimentellen Studien undHintergrundwissen. Ferner wurde eine Überarbeitung der Qualiätsindikatoren als sinnvollerachtet, die primär auf A-Empfehlungen basieren und als Maßzahl für eine Verbesserungder Versorgungsqualität in einer quantifizierbaren Form definiert sein sollten.

    Im Rahmen der hierfür erforderlichen Textüberarbeitung wurden 4 Empfehlungen aufgrundvon Redundanz gestrichen. Redaktionelle Änderungen ergaben sich an 17 Empfehlungenund im Hintergrundtext. Der Hintergrundtext wurde gegliedert in eine kurze Synopsis derEvidenzstärke der gesichteten Literatur und Angabe der Gründe für die Auswahl derEmpfehlung und dem ausgesprochenen Empfehlungsgrad. Es erfolgte eine Ableitung derEmpfehlung aus der vorhandenen wissenschafltichen Literatur und kleingedruckt dieDarstellung von Hintergrundwissen und interessanten experimentellen Aspekten. DieÄnderungen wurden in einem Umlaufverfahren abgestimmt und ohne Gegenstimmeangenommen.

    Nach erneuter schriftlicher Zustimmung aller Fachgesellschaften im Juni 2013 wurde dierevidierte Version der AWMF mit der Bitte um erneute Bewertung und Veröffentlichung derLeitlinie übermittelt

    REDAKTIONELLE UNABHÄNGIGKEIT

    Die Erstellung der Leitlinie Versorgung peripherer Nervenverletzungen erfolgte inredaktioneller Unabhängigkeit.

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    Finanzierung der Leitlinie: Die Koordinatoren und Mitglieder der Entwicklungsgruppewaren ehrenamtlich tätig. Eine Erstattung von Reise- und Sachkosten (Kosten derLiteraturbeschaffung, Miete für den Tagungsraum, usw.) erfolgte teilweise durch dieDeutschen Gesellschaften für Handchirurgie und Neurochirurgie. Die Kosten desLeitliniensekretariats Klinik Rosengasse Ulm wurde von dort getragen. Sponsorengelderwurden nicht verwendet.

    Darlegung von und Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten: Alle Mitglieder derLeitlinienentwicklungsgruppe und Teilnehmer am nominalen Gruppenprozess haben etwaigeInteressenkonflikte im Zusammenhang mit der Erstellung der Leitlinie Versorgungperipherer Nervenverletzungen schriftlich gegenüber den Leitlinienkoordinatoren auf demAWMF-Formblatt [http://www.awmf.org/leitlinien/awmf-regelwerk/hilfen-werkzeuge/interessenskonflikte.html] erklärt. In Tabelle 6 sind die Inhalte der Erklärungentabellarisch zusammengefasst. Die Tabelle wurde von den beiden Leitlinienkoordinatorenkritisch durchgesehen. Die Notwendigkeit, Mitglieder der Leitlinienentwicklungsgruppekomplett auszuschließen bzw. bei einzelnen Abstimmungen im Nominalen Gruppenprozessnicht zuzulassen, ergab sich nicht. Die Koordinatoren verbürgen sich somit dafür, dass keineerkennbare Einflussnahme auf Auswahl und Formulierung der Empfehlungen sowie desLeitlinientextes vorliegt.

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    Tabelle 6 Interessenskonflikterklärungen (Synopsis)

    Leitlinienkoordinatoren: Prof. M. Wüstner-Hofmann, Ulm; Dr. H. Assmus, Schriesheim

    Leitlinie: Versorgung peripherer Nervenverletzungen

    Registernr: 005-010

    Autoren G. Antoniadis H. Assmus C. Bischoff C. Dumont

    1 Berater- bzw. Gutachtertätigkeitoder bezahlte Mitarbeit in einemwissenschaftlichen Beirat einesUnternehmens der Gesundheitswirtschaft(z.B. Arzneimittelindustrie,Medizinproduktindustrie), eines kommerziellorientierten Auftragsinstituts oder einerVersicherung

    nein nein 2011 BeratungSigma Med.Electronic fürEMG-Programme

    nein

    2 Honorare für Vortrags- undSchulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren-oder Co-Autorenschaften im Auftrag einesUnternehmens der Gesundheitswirtschaft,eines kommerziell orientiertenAuftragsinstituts oder einer Versicherung

    nein nein Vorträge fürMerck,Novartis,Grifols,Biogen,TEVA

    nein

    3 Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) fürForschungsvorhaben oder direkteFinanzierung von Mitarbeitern der Einrichtungvon Seiten eines Unternehmens derGesundheitswirtschaft, eines kommerziellorientierten Auftragsinstituts oder einerVersicherung

    nein nein nein nein

    4 Eigentümerinteresse anArzneimitteln/Medizinprodukten (z. B. Patent,Urheberrecht, Verkaufslizenz)

    nein nein nein nein

    5 Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fondsmit Beteiligung von Unternehmen derGesundheitswirtschaft

    nein nein nein nein

    6 Persönliche Beziehungen zu einemVertretungsberechtigten eines UnternehmensGesundheitswirtschaft

    nein nein nein nein

    7 Mitglied von in Zusammenhang mit derLeitlinienentwicklung relevantenFachgesellschaften/Berufsverbänden,Mandatsträger im Rahmen derLeitlinienentwicklung

    Mitglied DGNC Mitglied DGNCund DGKN

    Mitglied DGNund DGKN

    Mitglied DGU,DGH

    8 Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeitzu bestimmten „Schulen“), wissenschaftlicheoder persönliche Interessen, die möglicheKonflikte begründen könnten

    nein nein nein nein

    9 Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühereArbeitgeber der letzten 3 Jahre

    Bezirkskranken-haus Günzburg

    Rentner,Praxis fürperiphereNeurochirurgieDossenheim

    Selbstständig,Neurolog.BAGMünchen

    UniversitätsklinikUnfallchirurgieGöttingen

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    Autoren (Fortsetzung) I. Henningsen Th. Kretschmer M. Lautenbach

    1 Berater- bzw. Gutachtertätigkeitoder bezahlte Mitarbeit in einemwissenschaftlichen Beirat einesUnternehmens der Gesundheitswirtschaft(z.B. Arzneimittelindustrie,Medizinproduktindustrie), eines kommerziellorientierten Auftragsinstituts oder einerVersicherung

    nein nein Gutachter für div.Versicherungen

    2 Honorare für Vortrags- undSchulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren-oder Co-Autorenschaften im Auftrag einesUnternehmens der Gesundheitswirtschaft,eines kommerziell orientiertenAuftragsinstituts oder einer Versicherung

    nein nein nein

    3 Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) fürForschungsvorhaben oder direkteFinanzierung von Mitarbeitern der Einrichtungvon Seiten eines Unternehmens derGesundheitswirtschaft, eines kommerziellorientierten Auftragsinstituts oder einerVersicherung

    nein nein nein

    4 Eigentümerinteresse anArzneimitteln/Medizinprodukten (z. B. Patent,Urheberrecht, Verkaufslizenz)

    nein nein nein

    5 Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fondsmit Beteiligung von Unternehmen derGesundheitswirtschaft

    nein nein nein

    6 Persönliche Beziehungen zu einemVertretungsberechtigten eines UnternehmensGesundheitswirtschaft

    nein nein nein

    7 Mitglied von in Zusammenhang mit derLeitlinienentwicklung relevantenFachgesellschaften/Berufsverbänden,Mandatsträger im Rahmen derLeitlinienentwicklung

    Mitglied ZVK,DAHTH

    Mitglied DGNCSprecherSektion periph.NervenDGNC

    Mitglied DGOOC,DGU und DGH

    8 Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeitzu bestimmten „Schulen“), wissenschaftlicheoder persönliche Interessen, die möglicheKonflikte begründen könnten

    nein nein nein

    9 Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühereArbeitgeber der letzten 3 Jahre

    SelbstständigPraxis fürPhysiotherapieund Hand-rehabilitationHeidelberg

    Neurochir. KlinikEv. Kranken-hausOldenburg

    Immanuel-Kranken-haus BerlinAbt. für Ellenbogen-Hand- und Mikro-Chirurgie

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    Autoren (Fortsetzung) P. Mailänder M. Schädel-Höpfner

    H.E. Schaller K. Scheglmann

    1 Berater- bzw. Gutachtertätigkeitoder bezahlte Mitarbeit in einemwissenschaftlichen Beirat einesUnternehmens der Gesundheitswirtschaft(z.B. Arzneimittelindustrie,Medizinproduktindustrie), eines kommerziellorientierten Auftragsinstituts oder einerVersicherung

    nein nein nein nein

    2 Honorare für Vortrags- undSchulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren-oder Co-Autorenschaften im Auftrag einesUnternehmens der Gesundheitswirtschaft,eines kommerziell orientiertenAuftragsinstituts oder einer Versicherung

    nein nein nein JaVortragshonorarFa. PfizerFa. Sanofi

    3 Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) fürForschungsvorhaben oder direkteFinanzierung von Mitarbeitern der Einrichtungvon Seiten eines Unternehmens derGesundheitswirtschaft, eines kommerziellorientierten Auftragsinstituts oder einerVersicherung

    nein nein nein nein

    4 Eigentümerinteresse anArzneimitteln/Medizinprodukten (z. B. Patent,Urheberrecht, Verkaufslizenz)

    nein nein nein nein

    5 Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fondsmit Beteiligung von Unternehmen derGesundheitswirtschaft

    nein nein nein nein

    6 Persönliche Beziehungen zu einemVertretungsberechtigten eines UnternehmensGesundheitswirtschaft

    nein nein nein nein

    7 Mitglied von in Zusammenhang mit derLeitlinienentwicklung relevantenFachgesellschaften/Berufsverbänden,Mandatsträger im Rahmen derLeitlinienentwicklung

    MitgliedDGPRÄC undDHG

    MitgliedDGU, DGOOC,DGH

    MitgliedDGH undDGPRÄC

    MitgliedDGKN undDGN

    8 Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeitzu bestimmten „Schulen“), wissenschaftlicheoder persönliche Interessen, die möglicheKonflikte begründen könnten

    nein nein nein nein

    9 Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühereArbeitgeber der letzten 3 Jahre

    UKSHCampus Lübeck

    Universitäts-KlinikumDüsseldorf

    BG-Unfallklinikund Eberhard-Karls UniversitätTübingen

    Neurolog. KlinikKlinikum Augsburg

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    Autoren (Fortsetzung) K. Schwerdtfeger W. Schulte-Mattler

    N. Sinis H. Wendt

    1 Berater- bzw. Gutachtertätigkeitoder bezahlte Mitarbeit in einemwissenschaftlichen Beirat einesUnternehmens der Gesundheitswirtschaft(z.B. Arzneimittelindustrie,Medizinproduktindustrie), eines kommerziellorientierten Auftragsinstituts oder einerVersicherung

    Nein JaFa. MerzFrankfurt

    nein nein

    2 Honorare für Vortrags- undSchulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren-oder Co-Autorenschaften im Auftrag einesUnternehmens der Gesundheitswirtschaft,eines kommerziell orientiertenAuftragsinstituts oder einer Versicherung

    nein JaFa. Ipsen,EttlingenFa. Glaxo SmithKline München

    nein nein

    3 Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) fürForschungsvorhaben oder direkteFinanzierung von Mitarbeitern der Einrichtungvon Seiten eines Unternehmens derGesundheitswirtschaft, eines kommerziellorientierten Auftragsinstituts oder einerVersicherung

    Ja - TeilnahmeTASALL-Studie.Sponsor:Nycomed-Pharma

    nein nein nein

    4 Eigentümerinteresse anArzneimitteln/Medizinprodukten (z. B. Patent,Urheberrecht, Verkaufslizenz)

    nein nein nein nein

    5 Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fondsmit Beteiligung von Unternehmen derGesundheitswirtschaft

    nein nein nein nein

    6 Persönliche Beziehungen zu einemVertretungsberechtigten eines UnternehmensGesundheitswirtschaft

    nein nein nein nein

    7 Mitglied von in Zusammenhang mit derLeitlinienentwicklung relevantenFachgesellschaften/Berufsverbänden,Mandatsträger im Rahmen derLeitlinienentwicklung

    Ja – DGNC,Vorsitzender derLL-Kommission

    Mitglied DGN MitgliedDGPRÄC undDGH

    MitgliedDAHTH undDVE, ZVK

    8 Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeitzu bestimmten „Schulen“), wissenschaftlicheoder persönliche Interessen, die möglicheKonflikte begründen könnten

    nein nein nein nein

    9 Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühereArbeitgeber der letzten 3 Jahre

    Universitätsklinikum desSaarlandes –Klinik fürNeurochirurgie

    Klinik und Poli-Klinik für Neuro-logie,UniversitätRegensburg

    St. Marien-KrankenhausBerlin

    BG- UnfallklinikLudwigshafen

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    Autoren (Fortsetzung) M. Wüstner-Hofmann

    1 Berater- bzw. Gutachtertätigkeitoder bezahlte Mitarbeit in einemwissenschaftlichen Beirat einesUnternehmens der Gesundheitswirtschaft(z.B. Arzneimittelindustrie,Medizinproduktindustrie), eines kommerziellorientierten Auftragsinstituts oder einerVersicherung

    nein * *

    2 Honorare für Vortrags- undSchulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren-oder Co-Autorenschaften im Auftrag einesUnternehmens der Gesundheitswirtschaft,eines kommerziell orientiertenAuftragsinstituts oder einer Versicherung

    nein * *

    3 Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) fürForschungsvorhaben oder direkteFinanzierung von Mitarbeitern der Einrichtungvon Seiten eines Unternehmens derGesundheitswirtschaft, eines kommerziellorientierten Auftragsinstituts oder einerVersicherung

    nein * *

    4 Eigentümerinteresse anArzneimitteln/Medizinprodukten (z. B. Patent,Urheberrecht, Verkaufslizenz)

    nein * *

    5 Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fondsmit Beteiligung von Unternehmen derGesundheitswirtschaft

    nein * *

    6 Persönliche Beziehungen zu einemVertretungsberechtigten eines UnternehmensGesundheitswirtschaft

    nein * *

    7 Mitglied von in Zusammenhang mit derLeitlinienentwicklung relevantenFachgesellschaften/Berufsverbänden,Mandatsträger im Rahmen derLeitlinienentwicklung

    Mitglied DGH,DGPRÄC undDIAH

    * *

    8 Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeitzu bestimmten „Schulen“), wissenschaftlicheoder persönliche Interessen, die möglicheKonflikte begründen könnten

    nein * *

    9 Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühereArbeitgeber der letzten 3 Jahre

    Klinik und Praxis-klinik für Hand.-und Plast. ChirRosengasse Ulm

    * *

    VERBREITUNG UND IMPLEMENTIERUNG

    Konzept zur Verbreitung und Implementierung: Die für die Implementierung notwendigeVerbreitung und Akzeptanz wird von gezielten Maßnahmen begleitet. Dazu gehört dieelektronische Präsentation im Internet genauso wie die Verbreitung über diePublikationsorgane und Kongressveranstaltungen der beteiligten Fachgesellschaften.

    Unterstützende Materialien für die Anwendung der Leitlinie: Die Verbreitung der LeitlinieVersorgung peripherer Nervenverletzungen liegt in der Verantwortung der Herausgeber.

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    Die elektronische Version der Leitlinie wird auf den Internet-Seiten der AWMF zur Verfügunggestellt. Hier ist der Zugriff auf Langversion und Leitlinienreport unentgeltlich möglich.Zusätzlich erfolgt die Erstellung einer Kurzversion und einer Patientenversion in Frage- undAntwortform.

    Diskussion möglicher organisatorischer und/oder finanzieller Barrieren gegenüber derAnwendung der Leitlinienempfehlungen: Der Wert einer Leitlinie zeigt sich erst bei ihrerpraktischen Anwendung. Der Einsatz von Leitlinien im ärztlichen Alltag und ihr Einfluss aufdie Versorgungsqualität sind noch verbesserungsfähig [Selbmann u. Kopp 2005]. Nebenfachlicher Qualität müssen Leitlinien leicht verfügbar sein und vor allem auch in diefachlichen Gremien bzw. Einrichtungen Eingang finden. Hier ist besonders die Einbindung inein Qualitätsmanagement wichtig. Bereits in der Ausbildung müssen die Grundsteine für eineVerhaltensänderung gelegt werden, da häufig ein Festhalten an bisher gemachtenErfahrungen und das Vertrauen in bisherige Behandlungsweisen einer Akzeptanz undUmsetzung der Leitlinie im Wege stehen.

    Positiv auf die Akzeptanz einer Leitlinie wirkt sich die Identifikation des Anwenders aus, diegrößer ist, wenn dieser sich nicht bevormundet fühlt [Hasenbein et al 2005]. Es ist daherwichtig zu betonen, dass eine Leitlinie keine Richtlinie ist, sondern nur empfehlendenCharakter hat. Diese Empfehlungen dürfen bzw. müssen gar im Einzelfall auch missachtetwerden, falls die individuelle Situation dies erfordert und der behandelnde Arzt diesbegründen kann. Da anzunehmen ist, dass Leitlinien zukünftig einen hohen Stellenwert beimedikolegalen Fragen haben, sollten die Gründe für das Abweichen aber gut dokumentiertwerden. Die Autoren der vorliegenden Leitlinie haben sich verstärkt auf praktisch relevanteEntscheidungsmerkmale konzentriert, um die Akzeptanz zu erhöhen [Hasenbein et al 2005].

    Messgrößen für das Monitoring: Qualitätsziele, Qualitätsindikatoren: Die Evaluierungder Leitlinie Versorgung peripherer Nervenverletzungen hinsichtlich Ihres Einflusses aufStrukturen, Prozesse und Ergebnisse der Versorgung, Erreichen der Versorgungsziele,Ressourcenverbrauch und Kosteneffektivität wird angestrebt. Hierzu hat dieLeitlinienentwicklergruppe 10 Qualitätsindikatoren definiert und konsentiert, die im Rahmenvon Qualitätssicherungsverfahren berücksichtigt werden sollen.

    GÜLTIGKEITSDAUER UNDAKTUALISIERUNGSVERFAHREN

    Datum der letzten inhaltlichen Überarbeitung und Status: Diese Leitlinie wurde im Juni2013 veröffentlicht. Sie ist bis zur nächsten Überarbeitung bzw. bis spätestens 31. Dezember2018 gültig.

    Aktualisierungsverfahren: Eine periodische Überarbeitung und Herausgabe wichtigerErgänzungen wird angestrebt. Hierfür ist zum einen die Rückmeldung der Leitlinienanwenderwichtig. Diese wird an das Leitliniensekretariat erbeten. Darüberhinaus werden neuePublikationen durch die Leitlinienautoren auf relevante Erkenntnisse überprüft. Sollte einekurzfristige Überarbeitung der Leitlinie Versorgung peripherer Nervenverletzungenerforderlich sein, erfolgt eine Aktualisierung und Information der Öffentlichkeit über dieAWMF-Internetseite.

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    LITERATUR

    1. Center of evidence based medicine, Oxford 2009.http://www.cebm.net/index.aspx?o=1025

    2. Europarat: Entwicklung einer Methodik für die Ausarbeitung von Leitlinien für optimalemedizinische Praxis. Empfehlung Rec(2001)13 des Europarates und ErläuterndesMemorandum - Deutschsprachige Ausgabe. Bern (Verbindung der Schweizer Ärztinnenund Ärzte), Köln (Ärztliche Zentralstelle Qualitätssicherung), Wien (Ludwig BoltzmannInstitut für Krankenhausorganisation), November 2002 -http://www.leitlinien.de/informationen/pdf/europaratmethdt.pdf

    3. Hasenbein U, Schulze A, Busse R, Wallesch CW. Ärztliche Einstellungen gegenüber 4.Leitlinien. Eine empirische Untersuchung in Neurologischen Kliniken. Gesundheitswesen2005;67:332-41

    4. Kopp IB, Selbmann HK, Koller M. Konsensusfindung in evidenzbasierten Leitlinien –vom Mythos zur rationalen Strategie. ZaeFQ 101 (2007); 89-95

    5. Nationales Programm für Versorgungs-Leitlinien. Methoden-Report 2008.http://www.versorgungsleitlinien.de/methodik/pdf/nvl_methode_3.aufl.pdf

    6. Selbmann HK, Kopp I. Implementierung von Leitlinien in den Versorgungsalltag. DiePsychiatrie 1/2005

    Erstellungsdatum: 06/2013

    Nächste Überprüfung geplant: 06/2018

    Die "Leitlinien" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sindsystematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischenSituationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in derPraxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollenaber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "Leitlinien" sind für Ärzterechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende nochhaftungsbefreiende Wirkung.

    Die AWMF erfasst und publiziert die Leitlinien der Fachgesellschaften mitgrößtmöglicher Sorgfalt - dennoch kann die AWMF für die Richtigkeit des Inhaltskeine Verantwortung übernehmen. Insbesondere bei Dosierungsangaben sindstets die Angaben der Hersteller zu beachten!

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    http://www.cebm.net/index.aspx?o=1025http://www.leitlinien.de/informationen/pdf/europaratmethdt.pdfhttp://www.versorgungsleitlinien.de/methodik/pdf/nvl_methode_3.aufl.pdf