B. Logischer und philosophischer Empirismus

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  • 8/14/2019 B. Logischer und philosophischer Empirismus

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    Georg Wolfgang Cernoch

    SPRACHPHILOSOPHIE, NEUKANTIANISMUS, GEGENSTANDSTHEORIE,EMPIRIOKRITIZISMUS:

    DER PHILOSOPHISCHE UND DER LOGISCHE EMPIRISMUSIN STERREICH 1919-1939

    Wolfgang Cernoch

    Logischer und philosophischer Empirismus

    1) Die berwindung des Verifikationsprinzips:Von der Falsifikation (Popper) zum Holismus (Quine)

    Bei allen Fortschritten in den logischen Untersuchungen Wittgensteins ist der logischePositivismus selbst damit nicht entscheidend ber das sprachmolekulare

    Verifikationsproblem hinausgelangt. Hempel wrdigt Popper, hier den entscheidendenSchritt weitergekommen zu sein: Eine sehr einleuchtende Alternative zumVerifizierbarkeitskriterium fr empirische Aussagen wurde von Karl Popper vertreten,der sie in seinem bedeutenden Werk Die Logik der Forschung und in zahlreichen

    spteren Verffentlichungen eingehend darlegte und verteidtigte. Die Rede ist vonFalsifikationskriterium, dieses verlangt von einer empirischen Hypothese, da esmglich sein msse, denkbare Beobachtungsbefunde zu beschreiben, die der

    Hypothese widersprechen und deren tatschliches Vorkommen daher die Hypothese

    wiederlegen oder falsifizieren wrde.

    Dieses neue Kriterium erkennt in sehr erwnschter Weise die vom Verifikationsprinzip

    disqualifizierten All-Aussagen als empirisch an. So gilt z. B. die Hypothese AlleSchwne sind wei als empirisch, da sie durch den Beobachtungssatz Dies ist einnicht-weier Schwan falsifiziert werden wrde. Dennoch erweist sich das

    Falsifikationsprinzip aus Grnden, die denen fr das Verifizierbarkeitsprinzip analogsind und auf die ich hier nicht nher eingehen kann, als zu eng. 1 Carnap konstruierte

    angesichts der Unzulnglichkeit sowohl des Verfizierbarkeits- als auch des

    Falsifizierbarkeitskriterium in seinem wichtigen Aufsatz Testability and Meaning(1936/37) ein sehr viel allgemeineres Konfirmierbarkeitskriterium fr empirischeStze, das beide Kriterien als Spezialflle einschliet. Hempel geht darauf aber nichtweiter ein, denn es hat sich seither herausgestellt, da alle bisher erwhnten Versuche,przise Kriterien fr empirische Aussagen zu formulieren, einem fundamentalen

    Einwand ausgesetzt sind, der eine radikale Abnderung der bisherigen Fragestellungnotwendig machte. Es habe sich erwiesen, da diese Problemstellung auf einerfalschen Voraussetzung beruht. Einzelne Aussagen sind im allgemeinen berhaupt

    nicht durch Beobachtungsbefunde berprfbar. Dies wurde im Jahre 1951 durch W. V.

    O. Quine in einem tiefdringenden kritischen Aufsatz Two Dogmas of Empiricism

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    deutlich dargelegt. Bemerkenswerterweise war der Grundgedanke bereits im Jahre

    1906 in Pierre Duhems Werk La Thorie Physique: Son Objet et sa Structure klarausgesprochen, eingehend begrndet und auf seine Konsequenzen untersucht worden.2

    Diese Duhem-Quine-These besagt kurz folgendes: Wenn nun ein so vorausgesagterExperimentialbefund nicht eintritt, wenn also die abgeleitete Beobachtungsaussage sichals falsch erweist, so zeigt dies nur, da mindestens eine der zur Ableitung benutztenPrmissen falsch sein mu. Das braucht aber keineswegs die in Frage stehende

    Hypothese sein; die Geschichte der Wissenschaft liefert viele Beispiele gerade dafr.[...] Rein logische Erwgungen knnen aber nicht bestimmen, welche Stze in jenemSystem zu ndern sind.3

    Die neue Auffassung nach Duhems und Quines berlegungen ist nunmehr holistisch:demnach kann ein empirischer Gehalt nur ganzen Satzsystemen zugeschrieben werdenund macht die Entscheidung ber die Annehmbarkeit eines Satzsystems nicht nur von

    den verfgbaren Beobachtungsbefunden abhngig. Nach dieser berlegung wre m. E.noch der Frage nachzugehen, ob eine Wissenschaft in einem geschlossenen ganzenSatzsystem darstellbar ist, bzw. welcher Zusammenhang zwischen Satzsystemen imengeren Sinn zur Ganzheit einer Wissenschaft bestehen mu. Das Schluwort zur

    Stellung des Wiener Kreises in der Entwicklung des logischen Empirismus mu ich

    aber Hempel berlassen: Die neue Auffassung brachte auch einen Bruch mit eineranderen Zentralidee des Wiener Kreises mit sich. Was nmlich die verschiedenen

    Modifikationen angeht, so sprachen Reichenbach, Putnam, Quine und andere dieAnsicht aus, da, wenn bescheidenere Manahmen sich als unzulnglich erweisensollten, eine Revision der in der Theorie eingebauten Grundprinzipien der Logik undMathematik selbst in Erwgung zu ziehen sei. Spezifische Revisionsvorschlge dieser

    einschneidenden Art wurden zum Beispiel fr die Quantentheorie von mehrerenLogikern und Philosophen vorgeschlagen; sie wurden jedoch bisher in der Physikweitgehend nicht akzeptiert. [Hempel schreibt dies 1980] Die Idee der Revidierbarkeit

    der Logik und der Mathematik ist offenbar unvereinbar mit der Auffassung des WienerKreises, da die Prinzipien der Logik und Mathematik einen nichtempirischen, reinanalytischen Status besitzen. Die neue Auffassung hat vielmehr eine gewisse Affinittzu Mills empiristischer Auffassung der Logik und Mathematik; ist aber wesentlich imSinne des Holismus verfeinert.4

    Meiner Meinung nach stoen manche dieser Revisionsversuche auch zu der Frage nachdem Unterschied von logischen und von nicht-logischen Paradoxa vor (wie R. N.

    Sainsbury mit dem Dialethismus in seinem Buch: Paradoxes, Cambridge UniversityPress 1995). Die damit nochmals aufgeworfene Frage nach der Semantik legt mir den

    Schlu nahe, da der Erfindungsreichtum der Mathematik und die Einsicht, da die

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    Geltung des Satzes vom Widerspruch einer regionalen Festlegung bedarf,5 durchaus

    nicht zureicht, von der Analyzitt der Mathematik und Logik als Fomalwissenschaftvllig abzugehen. Hier wird die Aufhebung des inhaltlichen und formalen Monismus

    mit der Aufhebung des methodischen Monismus verwechselt, der darin besteht,systematisch alle Schritte einer Wissenschaft einer Reihenfolge oder einerhierarchischen Ordnung zu unterwerfen, soda im eingeschrnkten Sinne dieAnalyzitt erhalten bleibt. Revidiert wird bestenfalls ein quasi-ontologischer oderprimordialer Anspruch einfacher Wahrheiten auch in der Mathematik und Logik.6

    2) Die Kritik am logischen Empirismus anhand der Darstellung Quines

    Wenn auch Quine ausdrcklich die Analyzitt im Sinne des Wiener Kreises aufhebt, sohebt er sie doch im Gegensatz zur Synthezitt auf. Quine gibt in seinem Aufsatz:Fnf Bausteine des Empirismus die wesentlichen Entwicklungsschritte an: In denletzten beiden Jahrhunderten hat es fnf Wendepunkte gegeben, an denen sich der

    Empirismus zum Besseren gewandelt hat. Der erste ist der Wechsel von Ideen zuWrtern [1]. Der zweite ist der Wechsel im Zentrum der Semantik von den Termini zuden Stzen [2]. Der dritte ist der Wechsel der semantischen Zentralstellung von Stzen

    zu Satzsystemen [3]. Der vierte ist, um mit Morton Withe zu reden, dermethodologische Monismus: Die Preisgabe des Dualismus analytisch/synthetisch [4].Der fnfte ist der Naturalismus: der Verzicht auf das Ziel einer der Naturwissenschaftvorgngigen ersten Philosophie [5].7

    Schon der erste Wendepunkt (Lockes Ideas, Benthams Phraseologie) fhrt die Fragemit sich, ob die Beschrnkung der Analyse auf Wrter und ihren Gebrauch mehr alseine ntzliche Vereinfachung geblieben ist, die mit der Soziologisierung der Linguistik

    wieder einzuholen wre. Es bleibt doch zu vermuten, da auch dieGrundlagenproblematik des logischen Empirismus wegen der natrlichen Amphibolievon Subjekt und Objekt einer transzendentalen Begrndungsstrategie nicht entraten

    kann, die sich im transzendentalpragmatischen Sprachapriori nicht erschpft.Historisch gesehen entspricht das der Konstellation von Sprachphilosophie,Empiriokritizismus, Gegenstandstheorie und Neukantianismus einerseits, sowie vonNationalkonomie (Soziologie), kantianisch-positivistischer Rechtsphilosophie

    (Soziologie) und Verhaltenstheorie (Soziologie) andererseits im Wien derZwischenkriegszeit, die allerdings nur sehr ungefhr die empirischen Relevanzender philosophischen Anthropologie nachzeichnen, und die sowohl fr den

    sterreichischen Kantianismus wie fr den Wiener Kreis von Bedeutung gewesen ist.

    Im zweiten und dritten Wendepunkt sehe ich nun den eigentlichen Ertrag des

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    logischen Empirismus.8 Aber vor allem im vierten und fnften Wendepunkt sehe ich

    einen Anla zum Widerspruch bzw. zu einer Vertiefung. Es ist verstndlich, weshalbQuine den Gegensatz von analytisch und synthetisch als nicht entscheidend entfernen

    mchte: So bleibt die Quelle analytischer Begriffe immer unklar, die nur aus nochnher zu spezifizierenden Eigenschaften ihrer Analysierbarkeit gerechtfertigt werdenknnen, ohne deren vorgngige Synthesis zu erreichen. Zwar scheint Quine letztlichanalytische wie synthetische Momente des logischen Denkens anzuerkennen, aber

    weder fr ausreichend noch explizit fr ntig zu halten, um eine Theorie der Logik zuentwickeln.

    Der fnfte Punkt ist fr einen Transzendentalphilosophen der entscheidende. Einerseitsbleibt fr Kant wie in differenzierterer Weise auch fr Husserl (ein Fall derInterpretation der Eigenstndigkeit der sinnerfllenden Intention) die primreIntentionalitt auf durch sinnliche Anschauung konstituierte Erfahrungsgegenstnde

    gerichtet. Insofern kann man auch von einem gewissen Naturalismus sprechen, der vonden Produkten des transzendentalen Schematismus in den Kategorien als Objekt derErfahrung intendiert wird. Andererseits spricht Kant von der Einheit der Zeit (dascontinens ist zugleich contentum, Refl. 5655), die eben nicht in eine innere, subjektive,

    und eine uere, objektive, zerfalle. Insofern lt sich in der Transzendentalphilosophie

    zwar ein Monismus konstruieren, doch wird dieser sogar in dieser Einschrnkung aufdie Kritik des Verstandesgebrauches (Analytik der K.r.V.) nicht als einnaturalistischer im Sinne Quines zu bezeichnen sein. Das Dasein, als die subjektive unddie objektive Realitt enthaltende Sphre des mglichen Bewutseins, ist selbst nichteinsinnig naturalistisch zu fassen.

    3) Der Unterschied von logischem und philosophischem Empirismus entscheidetsich zuerst in der Sprachphilosophie

    Selbst bei Beachtung der Ausgerichtetheit der primren Intentionalitt auf in sinnlicherAnschauung gebbare Objekte bei Kant und bei Husserl als die zwei prominentestenVertreter der Tanszendentalphilosophie wird die Unmglichkeit der physikalistischenBeschrnkung der Darstellung des Sprachinhalts (Semantik) im Rahmen des logischen

    Positivismus offenkundig. Zwar erscheint die Unterscheidung der Beziehung auf einDing von der Ontologie der Tatsachen bei Russell in einer philosophischenVerfremdung als reduzierte Variante der Destruktion der Metaphysik durch Heidegger.

    Russell wie Heidegger berschreiten aus sehr verschiedenen Grnden denunumgnglichen Horizont der Anwesendheit. Heidegger geht letztlich

    transzendentalsubjektivistisch von einer temporalen Ordnung des Dasein aus. Russell

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    erweitert den Daseinshorizont des Anwesens offenbar aus drei Grnden: erstens soll

    die Aussage nicht nur fr dieses anwesende Ding, sondern fr eine Klasse von Dingen,also fr alle vergangen, gegenwrtig und zuknftig existierenden Dinge dieser Klasse

    gelten; zweitens sollen Stze mglich sein, die nicht nur ber die Klassifikation vonDingen, sondern auch von Relationen zwischen den Dingen aussagen. Die Ontologieder Tatsachen besitzt nun gegenber der Beziehung auf Dinge jedenfalls einenHorizont der Existenz, der allgemeinst als Relational (Hfler) zu bezeichnen ist, aber

    anders als bei Brentano die Reduzierung anhand der Resubjektivierung diesesRelationals zum schlichten Intentionscharakter des Bewutseins definitiv nichtmitmacht: Die Bestimmung der Realitt allein nach subjektivistischen Prinzipien fhrt

    nach Kant nur zum Begriff einer subjektiven Realitt. Erst die Bestimmung derRealitt als Totalitt der Wechselwirkung (Wirklichkeit) fhre zu einem Begriff derobjektiven Realitt. Mit der Unterscheidung in Ontologie der Tatsachen und derBeziehung auf Dinge bei Russel, dem Quine letztlich zu unrecht vorwirft, diese in

    der Konsequenz vermengt zu haben, scheint Russell aus einer ganz anderen Perspektiveals Kant oder Hfler eine hnliche Unterscheidung getroffen zu haben; allerdings mitder Konsequenz, da Dinge als Korrelate sprachlicher Konzepte endgltig in dieSphre subjektiver Realitt fallen. Genau das aber wird von Quine womglich zu recht

    kritisiert.

    Phnomenologisch betrachtet fhrt die Kritik am Physikalismus der positivistischen

    Sprachtheorie allerdings a fortiori zu der eminenten Definition des Positivismus vonRobert Zimmermann, der neben sinnlich-empirischen Tatsachen undBewutseinstatsachen (Logik, sthetik) schlielich sogar einen theologischenPositivismus der Vollstndigkeit halber anfhrt (freilich nur um ihn auszuschlieen).

    Diese ffnung des Positivismus wre u. U. fatal, das versteht man von selbst allerdings wird selbst der fundamentalontologische Horizont dessprachphilosophischen Aspekts, dem auch Husserl in den Logischen Untersuchungen I

    im inneren Monolog ein innersprachliches Eingelegtsein der Bedeutung vorstellt,das schlielich und endlich doch wieder stark an die Eingewickeltheit Leibnizensoder an die Eingefaltetheit der aristotelelischen Kategorien Heideggers erinnert, vomphysikalistischen Ansatz verstellt. Jedoch wird noch vom spten Carnap die

    Beschrnktheit einer rein physikalistischen Sprachtheorie gegenber den sozialenTatsachen eingerumt schlielich hat sogar Brentano unabhngig von jederWertediskussion zugestanden, da wir ohne entis rationissine vel cum fundamentum in re (also auch ens lucationis) nicht auskommen.

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    Sprachphilosophie, Neukantianismus, Gegenstandstheorie, Empiriokritizismus: Der philosophische und

    der logische Empirismus in sterreich 1919-1939 (15Seiten), in: Verdrngter HumanismusVerzgerte Aufklrung, Bd. 5, Im Schatten derTotalitarismen. Vom philosophischn Empirismus zur

    kritischen Anthropologie. Philosophie in sterreich 1920-1951. Hrsg. Michael Benedikt, ReinholdKnoll, Cornelius Zehetner, Wiener Universittsverlag 2005

    1 Hempel, in: Das geistige Leben Wiens in der Zwischenkriegszeit. Ring -Vorlesung 1980 imInternationalen Kulturzentrum, Wien I, Annagasse 20; wiss. Leitung Univ.-Prof. Dr. NorbertLeser, Wien, BV, 1981,, S. 211. Hempel verweist hier auf die sogenannte HempelscheParadoxie in Poppers Verhltnis von empirischen Protokollstzen, Basisstzen undInstantialstzen einer deduktiven Darstellung einer Theorie.2 S. 2123 S. 2134 S. 2136 Vgl. Imre Thot, Von Wien nach Temesvar: Johann Bolyais Weg zur nichteuklidischenRevolution, in: Verdrngter Humanismus-Verzgerte Aufklrung, 3. Bd., Bildung undEinbildung. Vom verfehlten Brgerlichen zum Liberalismus. Philosophie in sterreich (1820-1880), Michael Benedikt, Reinhold Knoll (Hg.), Josef Ruppitz (Mithg.), Klausen-Leopoldsdorf,Ludwigsburdg Klausenburg (Cluij-Napoca), Leben-Kunst-Wissenschaft: Editura Triade, 1995.Es wird gezeigt, da schon seit Aristoteles zwischen euklidischer und einer zunchst nurhypothetisch gedachten nicht-euklidischen Geometrie kein logischer Widerspruch bestehenmu der Verschiedenheit fehlt die Bedingung, als logischer Widerspruch ausgedrcktwerden zu knnen. Vergleichbares erwarte ich mir als Folge einer mglichen Revidierbarkeitvon Logik und Mathematik.7 Quine, Theorie und Dinge, 1991, S. 898 Wobei den zweiten Schritt schon Kant am Boden des Schematismusproblems, den drittenSchritt in der Ideenlehre eingeleitet hat.

    1 Hempel, in: Das geistige Leben Wiens in der Zwischenkriegszeit. Ring -Vorlesung 1980 imInternationalen Kulturzentrum, Wien I, Annagasse 20; wiss. Leitung Univ.-Prof. Dr. NorbertLeser, Wien, BV, 1981,, S. 211. Hempel verweist hier auf die sogenannte Hempelsche

    Paradoxie in Poppers Verhltnis von empirischen Protokollstzen, Basisstzen undInstantialstzen einer deduktiven Darstellung einer Theorie.2 S. 2123 S. 2134 S. 2135 Vgl. G. W. Cernoch, Krner, Weinbeeren und Tische. Sorites, Bolzano und Quine zurFrage des Zusammenhanges von Endlichkeit und dem principium contradictionis, (Ms.), Wien19986 Vgl. Imre Thot, Von Wien nach Temesvar: Johann Bolyais Weg zur nichteuklidischenRevolution, in: Verdrngter Humanismus-Verzgerte Aufklrung, 3. Bd., Bildung undEinbildung. Vom verfehlten Brgerlichen zum Liberalismus. Philosophie in sterreich (1820-1880), Michael Benedikt, Reinhold Knoll (Hg.), Josef Ruppitz (Mithg.), Klausen-Leopoldsdorf,Ludwigsburdg Klausenburg (Cluij-Napoca), Leben-Kunst-Wissenschaft: Editura Triade, 1995.

    Es wird gezeigt, da schon seit Aristoteles zwischen euklidischer und einer zunchst nurhypothetisch gedachten nicht-euklidischen Geometrie kein logischer Widerspruch bestehen

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    mu der Verschiedenheit fehlt die Bedingung, als logischer Widerspruch ausgedrcktwerden zu knnen. Vergleichbares erwarte ich mir als Folge einer mglichen Revidierbarkeitvon Logik und Mathematik.7 Quine, Theorie und Dinge, 1991, S. 898 Wobei den zweiten Schritt schon Kant am Boden des Schematismusproblems, den drittenSchritt in der Ideenlehre eingeleitet hat.