Upload
trinhngoc
View
228
Download
1
Embed Size (px)
Citation preview
Bachelor-Thesis
Modulare Netzüberwachung mittlerer
Kommunikationsnetze
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. Jens Passoke
Zweitprüfer: Prof. Dr.-Ing. Sascha Jakoblew
Ort: Hochschule Hannover
Von: Songül Gürbüz
Matr. Nr.: 1168523
Datum: 04.05.2016
Aufgabenstellung
Modulare Netzüberwachung mittlerer Kommunikationsnetze
Die Zentrale Polizei Niedersachsen (ZPD NI), Autorisierte Stelle Digitalfunk
Niedersachsen (ASDN) in Niedersachsen betreibt das Digitalfunknetz für alle BOS.
Eine Maßnahme, um nahezu 100% Verfügbarkeit dieses Funknetzes
sicherzustellen, ist die Einführung von zwei Tools Namens Check_MK und ArcGIS
von ESRI zur Netzüberwachung in Betrieb.
Frau Gürbüz hat die Aufgabe, die wesentliche Struktur dieses Funknetzes und seine
speziellen Eigenschaften, wie z.B. die Anbindung an die Leitstellen oder den Betrieb
der eigenen Richtfunkverbindungen zu erfassen, und die Eignung des neuen
Überwachungssystems bzgl. der speziellen Anforderungen der ASDN und der
Netzstruktur zu untersuchen und zu bewerten.
Dabei sollen auf der Basis eigener Untersuchungen auch Aspekte bzgl. der
Systemarchitektur erarbeitet werden, aus denen dann ggf. erforderliche
Programmanpassungen abgeleitet werden können.
Abschließend soll eine Einschätzung über zukünftige Entwicklungen hinsichtlich
verfügbarer Tools, sowie wachsender Anforderungen an das vorhandene
Funksystem gegeben werden.
Danksagung
Am Ende meiner Bachelor-Thesis fühle ich mich den Personen zu Dank verpflichtet,
die mich während der Anfertigung dieser Thesis fachlich unterstützt und in dieser
anstrengen Zeit motiviert haben. Denn mir ist bewusst, dass eine Anstrengung
große Kraft braucht, aber niemals allein überstanden wird. Deshalb wird diese
Danksagung etwas lang.
In fachlicher Hinsicht gilt mein größter Dank an meinem Betreuer Frank Wernicke
in der ASDN, der mich ständig mit seiner umfangreichen fachlichen Kompetenz
unterstützt hat, mir mit hilfreichen Tipps weitergeholfen hat und für die geduldige
Beantwortungen meiner Fragen gerne bereit stand. Danke Frank, für all deine
Unterstützung!
Weiterhin möchte ich mich bei Herrn Professor Jens Passoke besonders bedanken
für die, angenehme Betreuung meiner Praxisphase und Hilfsbereitschaft an der
Hochschule mit den Sprechstunden sich erwiesen hat. Herrn Professor Sascha
Jakoblew danke ich ebenfalls für seine Bereitschaft, die zweite Begutachtung dieser
Bachelor-Thesis zu übernehmen.
Für das gewissenhafte Korrekturlesen und die nützlichen Anregungen gilt mein
Dank an Ute Sümening, Ariane Krüger, Marita Schreiber und an Stefan Wächter für
die konstruktiven Anmerkungen. Danke!
Bedanken möchte ich mich auch bei dem ASDN-Team für die angenehme
Arbeitsatmosphäre, welche die Arbeitszeit positiv beeinflusst hat. An dieser Stelle
gilt mein Dank besonders an das Netzmanagement-Team Christian Weber und
Bernd Lühr, die mir jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite standen.
Nicht zuletzt, meine Familie: Hayat yolumda her zaman en büyük destekcim olan
cok degerli aileme minnet borcluyum. Bu vesileyle, bana her kosulda güc ve güven
verdiginiz icin size icten tesekkürlerimi sunuyorum ve sevgilerimle iyi ki varsiniz
diyorum. Her zaman örnek aldigim ablama ayriyetten tesekkür etmek istiyorum.
Yolumu secerken senin izine her zaman rastliyorum, aydinligim oldugun icin
tesekkürler abla.
Abstrakt
Diese Bachelor-Thesis gibt einen Überblick über die Struktur des Digitalfunknetz
BOS, mit dem Schwerpunkt des Zugangsnetz BOS in Niedersachen. Die
Überprüfung und Maßnahmen zur Optimierung im Hinblick auf die
Hochverfügbarkeit (zu ca. 100 %) dieses Netzes obliegt der Autorisierten Stelle
Digitalfunk Niedersachsen (ASDN). Um den hochverfügbaren Funkbetrieb
garantieren zu können, trägt die Netzüberwachung eine große Priorität. Dies greift
verstärkt auf Netzmonitoring-Tools zurück. Das bisherige herstellerspezifische
Netzmanagementsystem (1353NM von Alcatel) der ASDN wies bei der Integration
moderner Hardware Unzuverlässigkeiten auf und infolgedessen wurde die
Einführung eines neuen Systems zwingend. Das Ziel dieser Thesis ist das neue
modular aufgebaute Netzüberwachungssystem bzgl. der Anforderungen der ASDN
zu untersuchen anschließend zu bewerten. Es wird untersucht, ob die einzelnen
Vorteile des Moduls Check_MK, welches im Kern Open Source ist, und die Vorteile
der Georeferenzierung des Geoinformationssystem ArcGIS von ESRI als weiteres
Modul im Zusammenspiel zur Geltung kommen. Dies wird anhand der
Systemarchitektur, Bewertung nach entscheidenden Kriterien eines zuverlässigen
Monitorings und des User-Interfaces mit Screenshots verdeutlicht.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ......................................................................................................... 1
1.1 Ausgangssituation ..................................................................................... 1
1.2 Zielsetzung der Thesis .............................................................................. 2
1.3 Gliederung der Arbeit ................................................................................ 3
2 Grundlagen ...................................................................................................... 4
2.1 Digitalfunk BOS ......................................................................................... 4
2.2 Digitaler Richtfunk im regulierten Bereich ................................................. 5
2.3 IT-Monitoring ............................................................................................. 8
2.4 Monitoring mit Open-Source-Software ...................................................... 9
2.5 Monitoring mit Check_MK ......................................................................... 9
2.6 Geographisches Informationssystem (GIS) ............................................. 14
3 Zusammensetzung des Digitalfunknetz BOS ................................................. 17
3.1 Struktur des Kernnetzes .......................................................................... 18
3.2 Struktur des Zugangsnetzes ................................................................... 18
3.3 Zu überwachende Hardware ................................................................... 20
4 Bewertung des Netzüberwachungssystems .................................................. 23
4.1 Systemarchitektur.................................................................................... 23
4.1.1 Richtfunkhardware 9500 MXC und 9500 MPR ................................. 23
4.1.2 Datenfluss der Netzstatusdaten ........................................................ 25
4.1.3 Modulares Netzmonitoring ................................................................ 26
4.1.4 Herstellerspezifisches Netzmonitoring .............................................. 35
4.2 Ergebnisanzeige des User-Interface ....................................................... 37
4.2.1 User-Interface Alcatel Lucent 1353 NM ............................................ 37
4.2.2 User-Interface Check_MK & ArcGIS Server Portal ........................... 41
4.3 Gesamtbewertung und Fazit ................................................................... 48
5 Zusammenfassung und Ausblick ................................................................... 55
Abkürzungsverzeichnis ........................................................................................... I
Literaturverzeichnis ............................................................................................... III
Abbildungsverzeichnis ......................................................................................... VIII
Eigenständigkeitserklärung ................................................................................... XI
Anhang A - Punkt zu Punkt Richtfunknetz ............................................................ XII
Anhang B - Frequenzzuteilung von BNetzA ........................................................ XIII
Anhang C - Quellcode (AUX-Alarme) .................................................................. XVI
Anhang D - Gruppierung in Check_MK ............................................................. XVIII
Anhang E - WDM ................................................................................................. XX
Anhang F - Fotos von der ASDN Leitstand ......................................................... XXI
Anhang G - ISO/OSI-7-Schichtenmodell ........................................................... XXIII
Anhang H - Technische Beschreibung .............................................................. XXV
Einleitung Bachelor-Thesis
1
1 Einleitung
Die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sind stetig mit
wachsenden Anforderungen konfrontiert. Davon sind insbesondere die
Einsatzkräfte betroffen, deren Kommunikationsbedarf bei der Umsetzung
komplexer Einsätze erheblich steigt. Sie sind ständig auf eine gegenseitige
Unterstützung und Kooperation angewiesen. Eine qualitative Kommunikation kann
durch einen hochverfügbaren Informationsaustausch erreicht werden. Diese
Hochverfügbarkeit ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung für einen optimalen
Funkbetrieb. Hierbei hat die Überwachung des Funkbetriebes über Netzmonitoring
besondere Priorität, denn es ermöglicht, die frühzeitige Erkennung und Beseitigung
der Störungen und somit die Unterbrechungen.
Diese Bachelor-Thesis ist in Zusammenarbeit mit der ASDN -Autorisierten Stelle
Digitalfunk Niedersachsen (Abbildung 1)- in Hannover im Zeitraum Januar 2016 bis
Mai 2016 entstanden. Die ASDN ist organisatorisch der Abteilung 4 der Zentralen
Polizeidirektion Niedersachen (ZPD NI) zugeordnet. Durch das Netzmanagement
der ASDN wird das Zugangsnetz für alle BOS in Niedersachsen, welches für die
Vernetzung der Basisstationen erforderlich ist, betrieben.
Abbildung 1: Organisation ASDN
1.1 Ausgangssituation
Heutzutage stehen verschiedene Netzmonitoringsysteme zur Verfügung. Bei der
Entscheidung welches Netzmonitoring für welche Bereiche zutreffender ist, können
durch grundlegende Kriterien und verfügbaren Funktionen der Netzmonitorings
entschieden werden.
Einleitung Bachelor-Thesis
2
Das Netzmanagement-Team der ASDN arbeitete früher mit einem
herstellerspezifischen Managementsystem 1353-NM von Alcatel, wobei das
System mit der fortschreitenden Technologie Schwierigkeiten hatte und darauf das
Managementsystem erneuert werden musste. Die neue in Betrieb genommenen
modernen Richtfunkgeräte konnten nicht zuverlässig in das bisherige
Netzüberwachungssystem integriert werden. Bei komplizierteren Störungen
bestand eine Abhängigkeit an einem Support von Hersteller. Um diese Probleme zu
umgehen, wurde ein neues modulares Netzmonitoringsystem eingeführt. Dieses
System besteht aus zwei Tools Namens „Check_MK“ und „ArcGIS von ESRI“.
Welche zusätzlichen Vorteile das neue System im Vergleich zu dem alten System
anbietet, wurde bewertungsbedürftig. Weitere Fragen die in diesem
Zusammenhang ausschlaggebend sind: Welche Funktionen sind generell für die
Auswahl eines Netzmonitoringsystemes entscheidend? Bietet das neue System die
benötigte Hochverfügbarkeit? Wird das Ausgangs-Problematik damit behoben und
eine Nachhaltigkeit gewährleistet? Bieten die neuen Tools bessere
Benutzerfreundlichkeit? Diese und ähnliche Fragen bereiten den Verlauf dieser
Thesis vor. Da das alte herstellerspezifische Management System nicht mehr
existiert, konnte dieses nicht im Echtbetrieb infolgedessen nicht detailliert
untersucht werden. Ergänzend wurden Interviews mit den Ingenieuren und
Netzmanagern zur Hilfe genommen.
1.2 Zielsetzung der Thesis
Diese Thesis behandelt die wesentliche Struktur des Zugangsnetz BOS in
Niedersachsen, welches vorrangig über Digitalrichtfunk vernetzt ist. Das Ziel ist
dabei, das neue modulare Netzüberwachungssystem anhand der verwendeten
Netzmonitoring-Tools Check_MK und ArcGIS von ESRI bzgl. der speziellen
Anforderungen der ASDN zu untersuchen und zu bewerten. Die Bewertung wird
nach grundlegenden Funktionen eines Netzmonitorings und einer
Gegenüberstellung des alten herstellerspezifischen Systems mit dem neuen
modularen System durchgeführt. Des Weiteren ist die Beurteilung von der
Einführung eines Geoinformationssystems für die Vollständigkeit der
Gesamtbewertung sinngemäß.
Einleitung Bachelor-Thesis
3
1.3 Gliederung der Arbeit
Die Thesis gliedert sich in vier Hauptkapiteln und umfasst unterschiedliche
Schwerpunkte. Kapitel 2 behandelt theoretisches Vorwissen, welches grundlegend
für den Verlauf dieser Thesis ist. In Kapitel 3 wird das überwachende Netz und die
Hardware zum Verständnis vorgestellt. Danach stellt Kapitel 4 zunächst die
Untersuchungen zu dem Netzüberwachungssystem dar, anschließend findet eine
Gesamtwertung anhand der zuvor vorgestellten Kapitel statt. Zuletzt folgt in Kapitel
5 eine Zusammenfassung der Thesis.
Grundlagen Bachelor-Thesis
4
2 Grundlagen
Das von der ASDN zu überwachende Zugangsnetz des Digitalfunk BOS in
Niedersachsen wird durch regulierten Richtfunk im Bereich 7 GHz-38 GHz realisiert.
Um eine möglichst hohe Verfügbarkeit dieses Funknetzes sicherzustellen, werden
zwei Monitoring-Tools Namens Check_MK und ArcGIS von ESRI zur
Netzüberwachung angewendet. Von diesem Hintergrund wird in diesem Kapitel der
Richtfunk im regulierten Bereich erläutert und das IT-Monitoring bzgl. der genannten
Tools dargestellt.
2.1 Digitalfunk BOS
Digitalfunknetz BOS vernetzt alle BOS in einem bundesweit-einheitlichen und
digitalen Sprech-und Datenfunksystem. Die Einführung des Digitalfunks für alle
BOS ist eines der größten technischen Modernisierungsprojekte in Deutschland.
Mittlerweile sind rund 99 % (Stand: Oktober 2015) der Fläche Deutschlands
funkversorgt (1).“ Im analogen BOS-Funk wird Frequenzen nur innerhalb der
jeweiligen BOS genutzt“. „Jede BOS verfügt über ein eigenes Funknetz mit eigenen
Kanälen und räumlich begrenzter Reichweite“. Eine bundesweit übergreifende
Kommunikation wie im Digitalfunk ist im Analogfunk nicht realisierbar (2).
Wesentliche Vorteile des Digitalfunks BOS sind (3):
sehr hohe Verfügbarkeit,
hohe Abhörsicherheit des Funkverkehrs,
verbesserte Sprachqualität (kein Rauschen aufgrund eines elektronischen
Filterverfahrens und digitaler Fehlerkorrekturen),
Gruppenkommunikation sowie Einzelkommunikation,
zahlreiche Zusatzdienste, wie bspw. Notruf oder GPS-basierte
Endgeräteortung, Statusmeldungen und
jedes Gerät kann individuell bei Verlust oder Diebstahl vorübergehend oder
endgültig gesperrt werden.
Diese Vorteile verdeutlichen die höhere Leistungsfähigkeit des Digitalfunks BOS
gegenüber dem analogen BOS-Funk.
Auch in Niedersachsen hat der Digitalfunk in BOS Einzug gehalten. Mehr als 50.000
Teilnehmer/innen aller BOS nutzen bereits jetzt die Vorteile der digitalen Technik.
Grundlagen Bachelor-Thesis
5
Im Hinblick auf die flächendeckende Einführung der neuen Funktechnik wird eine
Gesamtzahl von ca. 60.000 aktiven Endgeräten prognostiziert. Hierfür sind ca. 450
Basisstationen geplant (4).
In Abbildung 2 spiegelt sich die Netzteilung von Niedersachsen nach
Polizeidirektionen wieder. Das gesamte Funknetz (Kommunikationsnetz) ist in
sechs Netzabschnitte (NA 06 bis NA11) aufgeteilt, die sich geographisch an den
Bereichen der Polizeidirektionen (PD) ausrichten: Lüneburg, Oldenburg,
Osnabrück, Hannover, Braunschweig und Göttingen.
Abbildung 2:BOS Netzstruktur von Niedersachsen (5)
2.2 Digitaler Richtfunk im regulierten Bereich
In den letzten 20 Jahren hat sich das Anwendungsgebiet des Richtfunks wesentlich
verändert. Die für lange Strecken dienenden großen Richtfunkantennen, z.B. zur
Verbreitung der TV- und Radio-Kanäle, sind abgebaut und durch Glasfasertechnik
ersetzt worden (6). Trotz des Abbaus von Richtfunk in Langstreckenfunkfeldern hat
Deutschland heute ein dichtes Richtfunknetz mit vielen Funkstandorten (Abbildung
3), das stetig wächst (7). Im Anhang A zeigt zusätzlich eine Abbildung von BNetzA
Berlin, das komplette Punkt zu Punkt Richtfunknetz im Gesamtraum Deutschland.
Grundlagen Bachelor-Thesis
6
Abbildung 3: Frequenzzuteilung in letzten Jahren in Deutschland für Richtfunk (mit freundlicher Genehmigung von BNetzA Berlin)
Aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften wird der Richtfunk heute größtenteils
im Kurzstreckenbereich zur Anbindung von Mobilfunkbasisstationen genutzt (8).
Richtfunkanlagen sind kostengünstig und verhältnismäßig schnell zu installieren
und können im Gegensatz zu Kupfer– und Glasfasertechnik flexibel an die
Netzstruktur angepasst werden. Sie sind bei steigendem Bedarf an
Übertragungskapazität ohne großen Aufwand erweiterbar (9). Außerdem ist im
Sinne des Kostens die Wiederverwendbarkeit der vorhandenen Hardware ein
weiterer Vorteil (10). Des Weiteren können topographische Hindernisse wie Gebirge
oder Städte mit Richtfunk auf einfache Art überwunden werden (11). Häufig wird die
niedrige Übertragungskapazität des Richtfunks als Nachteil gesehen. Doch da in
den Zugangsbereichen der Telekommunikationsnetze (Access Network) nur
geringe Bitraten (2 Mbit/s bis 155 Mbit/s) gesendet werden, ist diese These zu
vernachlässigen. Mit modernen Richtfunkanlagen können über 1 GBit/s Bitraten
übertragen werden (11).
Der Frequenzbereich für den regulierten Richtfunk liegt in Deutschland zwischen 4
und 58 GHz. Die ASDN benutzt typischer Weise den Frequenzbereich zwischen
7GHz und 38GHz (Frequenzzuteilung von BNetzA im Anhang B als Bsp.) Mit dem
niedrigen Frequenzbereich lassen sich lange Strecken sicher überbrücken. Die
Strecken gehen von ca. 150 m bis zu 25 km (11).
Zunehmend werden heute die digitalen Daten in paketorientierter Form nach der
Ethernet-Technologie übertragen. Das Zeitmultiplexverfahren (eine
leitungsermittelte Übertragung) wird nicht so häufig wie früher angewendet. Durch
die neuen Ethernet-Standards sind die modernen Richtfunksysteme in der Lage,
Grundlagen Bachelor-Thesis
7
Bitraten von 10Mbit/s bis 1GBit/s zu übertragen. Zusätzlich können an den
Richtfunksystemen E1/T1-Schnittstellen konfiguriert werden, wodurch die Migration
von Datenströmen der Zeitmultiplexübertragung zur paketorientierten Übertragung
nach dem Ethernet-Standard ermöglicht wird (9). Diese Methoden werden von der
ASDN angewendet.
Angewandte Antennentechnik
Für die Richtfunkstrahlung verwendet die ASDN grundsätzlich Parabolantennen.
Der Durchmesser der Antennen beträgt 30 bis 120 cm, die hauptsächlich benutzte
Größe liegt bei 60 cm. In der Abbildung 4 sind Richtfunkantennen zu sehen, die
diese Eigenschaften besitzen. Die Außeneinheiten (ODU=Outdoor Unit) sind direkt
an die Antennen montiert, wodurch auf einen Hohlleiter als Antennenzuleitung
verzichtet werden kann. Dadurch ist das Equipment besonders kompakt und die
hohe Frequenz kann problemlos weitergeleitet und moduliert werden. Für
bestimmte Mobilfunkbasisstationen, an denen die Montage aufgrund der Höhe sehr
aufwendig ist, sind zwei ODUs an die Antenne montiert (12). Die zweite ODU ist
hierbei als Redundanztechnik gedacht. Diese Methode wird 1+1 oder n+1 genannt
(13).
Abbildung 4: Richtfunkantennen von Mobilfunkbasisstationen der ASDN
Typische Störungen einer Richtfunkanlage können sein (9):
Grundlagen Bachelor-Thesis
8
- Hardwaredefekt (MTBF= Mean Time Between Failure)1
- Ausfall eines Richtfunklinks durch Funkfelddämpfung aufgrund ungünstiger
Wetterbedingungen (Starkregen)2
- Bitfehler, Unterbrechungen entstehen hauptsächlich durch atmosphärische
Effekte
2.3 IT-Monitoring
Monitor oder monitoris ist lateinisch und bedeutet ´Mahner` (14).
„Unter Monitoring ist die Erfassung, Beobachtung oder Überwachung der Systeme
oder Prozesse zu verstehen“. Die wesentlichen Funktionen sind (15):
- aktives Überwachen des aktuellen Zustandes,
- Verarbeiten von Fehlermeldungen,
- Alarmierung im Störungsfall,
- Zusammenfassung und Visualisierung,
- Historisierung von Messwerten (inkl. mit automatische Erzeugung von
Statistiken) sowie
- die Grundlage zur Erstellung von Berichten und Auswertungen.
Mit Hilfe des Monitorings wird hauptsächlich die Minimierung von Ausfallzeiten
durch Früherkennung zukünftiger Probleme und deren Vermeidung erzielt, sowie
die Ursache des Problems identifiziert und lokalisiert. Außerdem erhält der
Anwender einen Überblick über Support und Management für Kunden oder
Mitarbeiter (16).
In den letzten Jahren ist die Bedeutung des Monitorings in Unternehmen und
Organisationen erheblich gestiegen (17). Infolgedessen wurden auch eine Vielzahl
von IT-Monitoring-Tools entwickelt, die den Benutzern zur Verfügung stehen.
Grundlegende Auswahlkriterien hierbei sind (15):
- Sicherheit
- Nachhaltigkeit der Software
- Qualität des Monitorings
- Aufwand für Installation, Konfiguration und Betrieb
1weiterführende Informationen siehe Kapitel 7.7 Digitalrichtfunk 2013, Jürgen Donnevert 2 weiterführende Informationen siehe Kapitel 9 Digitalfunk 2013, Jürgen Donnevert
Grundlagen Bachelor-Thesis
9
- Anforderungen an Qualifikation der Mitarbeiter
- Lizenzgebühren
- Ressourcenbedarf auf Server und Clients
- Support
2.4 Monitoring mit Open-Source-Software
Der Begriff Open-Source-Software (OSS) bedeutet übersetzt “Freie Quelle“ und
entstand 1998 mit der Gründung der Open Source Initiative (18). Wie der Name
besagt, ist damit die freie Verfügbarkeit des Software-Quellencodes gemeint, der im
Rahmen von Open-Source-Lizenzmodellen kostenlos genutzt und verändert
werden kann. Für die Software werden keine Lizenzgebühren entrichtet, Kosten
können lediglich für die Bereitstellung durch des Anbieters entstehen (19). Die
grundlegenden Eigenschaften von OSS sind:
- Anwender besitzen das Recht, die Software nach eigenem Ermessen zu
verwenden.
- Jedem Anwender soll der Quelltext offengelegt werden oder es muss auf die
frei zugängliche Stelle vermittelt werden.
- Der Benutzer besitzt das Recht, die Software zu ändern und in veränderter
Form zu verteilen.
- Im Verkauf oder der Weitergabe der Software darf die Lizenz niemanden in
Form einer Softwarezusammenstellung einschränken (19).
Weiterhin gibt es zehn Punkte, die die Open Source Definition erfüllen muss (20).
Der Open-Source-Software steht die proprietäre Software gegenüber, bei der für
die Nutzung, Verteilung oder Bearbeitung der Software eine Genehmigung des
Eigentümers notwendig ist (19).
Im Rahmen einer Analyse stellte die Europäische Kommission im Jahr 2006 fest,
dass der Marktanteil von Open Source für Europa in den vergangenen Jahren stetig
gestiegen ist (European Comission, 2016).
2.5 Monitoring mit Check_MK
Als eine Open-Source-Software kann für die Netzüberwachung Check_MK
verwendet werden. Das in Python entwickelte Überwachungstool Check_MK
basiert auf Nagios und erweitert dies um einige Komponenten von Matthias Kettner
Grundlagen Bachelor-Thesis
10
(MK) aus München. Check_MK dient zur professionellen Überwachung von
Anwendungen, Betriebssystemen, Hardware und Netzwerken. Dazu werden die
beiden folgenden Begriffe Python und Nagios kurz erläutert (21).
Python ist eine Programmiersprache mit klarer reduzierter Syntax und einfacher
übersichtlicher Struktur, die von Guido van Rossum entwickelt wurde. Die erste
Vollversion Python 1.0 wurde 1994 und die neueste Version 3.5 im September 2015
veröffentlicht. Bei der Entwicklung wurde auf eine überschaubare und leicht
erweiterbare Standardbibliothek großen Wert gelegt. Es wird auch eine
objektorientierte und strukturierte Programmierung unterstützt. Die Sprache kommt
mit wenigen Schlüsselwörtern aus. Python ist plattformunabhängig, d.h. es läuft
unter Linux, ebenso wie unter vielen Unix-Systemen, Mac und Windows (22).
Nagios ist eine freie Überwachungssoftware, die von Ethan Galstad für komplexe
IT-Infrastrukturen entwickelt wurde. Sie überwacht je nach Konfiguration,
Serversysteme bis hin zu Arbeitsstationen, Drucker, Router und
Systemkomponenten der Betriebssysteme. Wegen der großen Verbreitung auch im
professionellen Einsatz ist Nagios ein Standard geworden (23).
Check_MK entstand 2008 und wurde in 2009 unter der am weitesten verbreiteten
Software-Lizenz GPL (General Public License) veröffentlicht. Der Auslöser für die
Erweiterung von Nagios beruht auf den Problemen mit Performance (Serverlast)
und hohem Konfigurationsaufwand (24).
In einem Setup Prozess (Abbildung 5) baut Nagios pro Check immer eine
Verbindung auf, was den Monitoring Server belastet. Jedoch schafft es Check_MK
nur mit einer Abfrage bzw. Verbindung vom Server zum Client, benötigte
Ergebnisse zu bekommen (Abbildung 6). Anstelle von mehrfachen aktiven Nagios-
Checks erfolgt hier ein Shell script als Client-Agent, welcher seine Ergebnisse als
passive Checks an den Nagios-Server weiterreicht.
Grundlagen Bachelor-Thesis
11
Abbildung 5:Checksystem von Nagios (25)
Abbildung 6:Checksystem von Check_MK (25)
Host und Services
In der Überwachung geht es hauptsächlich um Hosts und Services. Host bedeutet
hier ein Server, Netzgerät (wie Switch, Router etc.), Messgerät (wie Thermometer,
Luftfeuchtesensor) und sonstige Geräte mit einer IP-Adresse. Wichtig ist, dass ein
Host einen Namen und eine IP Adresse vom Anwender zugeteilt bekommt.
Folgende Host-Zustände können im Monitoring auftauchen (Abbildung 7):
Abbildung 7: Alarmierung für verschiedene Host-Zustände (26)
Grundlagen Bachelor-Thesis
12
Hosts besitzen verschiedene Services, welche ein Teil oder Aspekt (wie
Performance, Radio etc.) des Hosts darstellen können. Dazu muss der Host
erreichbar sein.
Folgende Service-Zustände können im Monitoring auftauchen (Abbildung 8):
Abbildung 8: Alarmierung für verschiedene Service-Zustände (26)
Ein Host, der nicht UP (Abbildung 7) und ein Service, der nicht OK ist, erkennt der
Check_MK als ein Problem. Neu registrierte Probleme gelten zuerst als
unbehandelt bzw. unhandled. Wird das Problem im Monitoring bestätigt (quittiert),
so gilt es als behandelt, d.h. ein Mitarbeiter beschäftigt sich mit diesem Problem
(Abbildung 9) (26).
Abbildung 9:behandelte und unbehandelte Probleme (26)
Grundlagen Bachelor-Thesis
13
In Abbildung 10 ist die webbasierte Benutzeroberfläche von Check_MK zu sehen.
Abbildung 10: Benutzeroberfläche von Check_MK
Informationsverteilung
Im Kern ist Check_MK Open Source, werden spezielle Dienste und ein
professioneller Support benötigt, gibt es unterschiedliche Versionen die mit
unterschiedlichen Preismodellen hinterlegt sind (27). Die ASDN benutzt die
professionelle Version 1.2.6 Check_MK Micro Core. In Check_MK Micro Core
können kundenspezifische Checks eingearbeitet werden. Diese Checks sind für
Geräte explizit programmiert. Jegliche Betriebszustände von Netzelementen/Hosts
im professionellen Bereich werden heute über das Standardprotokoll Simple
Network Management Protocol (SNMP) zur Verfügung gestellt und lassen sich
dadurch gezielt überprüfen (12).
SNMP als ein Netzwerkprotokoll wird genutzt, um verschiedene Netzwerkelemente
aus der Ferne zu überwachen und zu steuern. Mit diesem Protokoll kann das
Netzwerk Management System Anfragen senden und das verwaltete Gerät kann
eine Antwort zurücksenden.
Grundlagen Bachelor-Thesis
14
In der webbasierten Kommunikation sind oft zwei Begriffe zu finden, welche die Art
und Weise darstellen, wie Informationen zu uns gelangen: Pull- (ziehen) und Push
(drücken)-Prinzip.
Mit dem Pull-Prinzip zieht das Empfangsende die Information zu sich, d.h. ein
Objekt ruft gezielt Informationen aus einem System auf. Dieser Prozess kann auch
automatisiert werden.
Beim Push-Prinzip schickt der Sender die Daten an den Empfänger, ohne dass
dieser aktiv werden muss. Sobald sich der Anwender am Server einloggt, werden
die Informationen auf den Rechner des Anwenders „gedrückt“.
Das Pull-Prinzip wird häufiger angewendet, da der Empfänger zielgerichtet seinen
Informationsbedarf decken kann. Hingegen könnte beim Push-Prinzip eine
ungewollte Informationsüberflutung entstehen und das System stark belastet
werden (28). Auch die ASDN nutzt beim Management das Pull-Prinzip pull snmp.
2.6 Geographisches Informationssystem (GIS)
Neben Check_MK benutzt die ASDN für die Netzüberwachung ein Geographisches
Informationssystem. Für eine geographische Visualisierung bzw. Ortung der zu
überwachenden Standorte werden GIS eingesetzt. Der Begriff wurde erstmalig in
Kanada im Jahre 1960 in der Doktorarbeit von Dr. Roger Tomlinson verwendet (29).
In der Literatur ist dazu auch der Begriff räumliche Informationssysteme (RIS) zu
finden. GIS sind computergestützte Informationssysteme für die Erfassung,
Verwaltung, Bearbeitung, Analyse und Darstellung von raumbezogenen Daten (30).
Anwendungen (14):
- Atmosphäre: Klimaüberwachung, Luftbelastung
- Lithosphäre3 (Gesteinsphäre): Aktivität von Vulkanen, Erdbebengefährdung
- Schwankungen des Meeresspiegels
- Naturgefahren und –katastrophen
- Infrastruktur: Netzwerk
3 bezeichnet die äußere, etwa 100-200 km mächtige Schale der Erde (54).
Grundlagen Bachelor-Thesis
15
Anforderungen an ein GIS (31):
- Rasterdaten
- real-time Prozessing (Echtzeitdaten)
- wissenschaftliche Analyse
- Tool Auswertung
- große Datenmengen mit räumlicher Indizierung verarbeiten (Punkte, Linien,
Polygon)
- effiziente Speicherung raumbezogener Geo-Objekte
- Abfragen von Position und Eigenschaften raumbezogener Objekte
- interaktives Auswählen oder Abfragen (Anklicken eines einzelnen Objektes
mit der Maus und Anzeigen der zugehörigen Werte)
- Skalierbarkeit (die Ausdehnung der präsentierten geographischen
Inhalte) und Performance
- eine aussagekräftige, übersichtliche Ergebnisdarstellung mit hohem
Informationsgehalt
ArcGIS von ESRI
Environmental Systems Research Institute (ESRI) gehört zu den bekanntesten GIS-
Herstellern mit Hauptsitz in Kalifornien und wurde von Jack Dangermond im Jahre
1969 gegründet. Auch von Behörden und beim Militär wird meist das GIS von ESRI
(ArcGIS) bevorzugt, insbesondere von Polizeibehörden (32). Außerdem gehört es
zu einem der auf dem deutschsprachigen Markt dominierenden Produkte. ArcGIS
umfasst verschiedene GIS-Softwareanwendungen des Herstellers ESRI (33). Von
der ASDN wird der ArcGIS for Server (Enterprise-Komponente), ArcGIS for
Desktop, ArcGIS GeoEvent Prozess Manager und ArcGIS Server Portal genutzt.
Diese Anwendungen stellen folgendes zur Verfügung:
ArcGIS for Server: stellt GIS-Inhalte (Map Services, Dienste) im
Unternehmen oder im Internet verfügbar (34)
ArcGIS Server Portal: stellt eine interaktive Web-Application (Web- Dienst)
zum Entwerfen und Erstellen von Webanwendungen aus vorhandenen
Webkarten bereit (35).
ArcGIS Server GeoEvent Prozessor: stellt real-time Daten (Datenbank für
den ArcGIS Server innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne) bereit (36)
Grundlagen Bachelor-Thesis
16
Eine Übersicht zum Prozessablauf von ArcGIS-Diensten ist Abbildung 11
dargestellt. Gewünschten Dateninformationen, z.B. von einer überwachenden
Hardware (Connector: als Sender), werden vom GeoEvent Prozessor über einen
bestimmten Übertragungsweg erfasst und verarbeitet anschließend zum ArcGIS
Server in real-time weitergeleitet. Daraufhin stellt der ArcGIS Server diese
Dateninformationen als Features für die Applikationen am Client (Connector: als
Empfänger) bereit.
Abbildung 11: Prozessablauf von ArcGIS- Diensten (37)
Zusammensetzung des Digitalfunknetz BOS Bachelor-Thesis
17
3 Zusammensetzung des Digitalfunknetz BOS
Bevor das Netzüberwachungssystem untersucht wird, soll zuerst für eine bessere
Vorstellung von dem Digitalfunknetz BOS, die Einordnung bzw. Zusammensetzung
des Netzes dargestellt werden und zeigen welche Hardware überwacht wird.
Die Zusammensetzung des Digitalfunksystems BOS ähnelt der eines
Mobilfunknetzes, welches aus verschiedenen Netzelementen besteht: Kernnetz,
Zugangsnetz und Endgeräte (2).
Kernnetz: Der Bund finanziert die zentralen Komponenten, die dem Kernnetz
zuzuordnen sind:
- 64 Vermittlungsstellen (DXT) und 4 Transit-Vermittlungsstellen (DXTT)
- Netzmanagementcenter (NMC)
- Baugruppenträger für Anschlüsse der Zugangsnetze
- Zentrales Cryptomanagement (Root CA)
Zugangsnetz: Die Topologieplanung eines Netzabschnittes liegt nicht mehr in der
Zuständigkeit der BDBOS, sondern der Länder.
- Basisstationen mit Funktechnik inkl. Antennen
- Verbindungen der Basisstationen untereinander, zu den Vermittlungsstellen
und Anbindungen von Leitstellen
- Netzelemente wie Konzentratoren
Endgeräte: Endgeräte unterteilen sich in
HRT: tragbare Geräte,
MRT: mobile Geräte und
FRX: festverbaute Geräte,
die für die Einsatzkräfte zur Verfügung stehen.
Zusammensetzung des Digitalfunknetz BOS Bachelor-Thesis
18
3.1 Struktur des Kernnetzes
Die Bindeglieder des Digitalfunknetzes BOS sind die Vermittlungsstellen (DXT). Sie
sichern den überregionalen Datenfluss und die Steuer-und Kommunikationsdaten
zwischen den Basisstationen im gesamten Bundesgebiet. Weiterhin übernehmen
sie die behördenübergreifende Verwaltung aller Teilnehmer und
Teilnehmergruppen des Digitalfunk BOS (38). Die vier Transitvermittlungsstellen
(DXTT) sind wiederum auf der übergeordneten Ebene die Bindeglieder der
Vermittlungsstellen, welche durch ein vermaschtes Glasfasernetzwerk auf WDM-
Basis (Wavelength Division Multiplexing), um Mehrfachnutzung von
Glasfaserleitungen, miteinander verbunden sind. Für die Vernetzung der
Vermittlungsstellen sind IP und Time Division Multiplex (TDM) basierende
Verbindungen (E1) notwendig. Da die ASDN das Kernnetz, aufgrund der
Verantwortlichkeit des Bundes, nicht überwacht, wird dies nicht näher erläutert (39).
Abbildung 12: Kernnetzstruktur
3.2 Struktur des Zugangsnetzes
Die Topologieplanung des Zugangsnetzes erfolgt durch die Länder.
Topologieplanung ist die Anordnung einzelner Knoten eines Netzes und deren
Verbindung untereinander. Sie muss den Anforderungen bzgl. der
Anbindungsverfügbarkeit, den Kapazitätsanforderungen der Basisstationen und
den Signallaufzeitanforderungen ( 10 ms) zwischen Basisstation und
Zusammensetzung des Digitalfunknetz BOS Bachelor-Thesis
19
Vermittlungsstelle entsprechen. Die hohen Verfügbarkeitsanforderungen an das
BOS-Digitalfunknetz setzen zwingend die Vermeidung neuralgischer Fehlerpunkte
im Zugangsnetz voraus. D.h., der Ausfall einer Basisstation oder
Übertragungsstrecke darf nicht den Ausfall bzgl. der Anbindung weiterer
Basisstationen nach sich ziehen. Den neuralgischen Fehlerpunkt vermeidet das
sogenannte Ringsystem. Dabei werden die einzelnen Übertragungsstrecken
vollständig voneinander entkoppelt.
Ein Überblick auf einen Abschnitt der Zugangsnetzstruktur, der auch ein
Ringsystem darstellt, ist in der Abbildung 13 zu finden (39). Während die erste
TETRA-Basisstation (TBS) des Ringes an die Ziel-DXTip über den
Telekommunikationsübergaberaum A (TKÜ-erste Hauseinführung) angebunden
wird, soll die letzte TBS an die Partner-DXTip über den TKÜ-B angebunden werden.
Am (Vermittlungsstelle) VSt.-Standort sorgt der DN2 Multiplexer für die
Funktionalität zur Ringüberwachung anhand der Auswertung von Pilotbits. Dazu
wird jeder Basisstation im Ring ein Pilotbit zugeordnet, dessen Wert im Fall einer
Störung von 0 auf 1 wechselt. Jede Basisstation sendet dasselbe Signal in beide
Ringrichtungen, daher ist es dem DN2 möglich, durch Auswertung des Pilotbits eine
störungsbehaftete Route zu detektieren und auf die störungsfreie umzuschalten.
Wenn ein ganzer VSt.-Standort ausfällt, wird nach dem DXTip-Redundanzkonzept
der Verkehr von der Partner-DXTip über das Kerntransportnetz des Bundes (KTN-
Bund) zur Notfall-VSt. geroutet (39).
Zusammensetzung des Digitalfunknetz BOS Bachelor-Thesis
20
Abbildung 13: Ringführung des Zugangsnetzes (39) (verändert)
3.3 Zu überwachende Hardware
Die ca. 440 zur Verfügung stehenden Basisstationen für die BOS in Niedersachsen
sind über Richtfunk je nach Hardware4 mit verschiedenen Technologien miteinander
verbunden (2). Meistens ist das „Ringende“ über Mietleitung an die DXT
angeschlossen, um eine Medienredundanz zu erreichen (39).
In Abbildung 14 ist ein Ringsystem der ASDN nachgebildet, dessen Knoten die
Richtfunkgeräte an den Standorten darstellen und deren Verbindungen
untereinander die Funkstrecken bilden. Hier wird auch in Farben
auseinandergehalten, welche Stellen von der ASDN und welche von BDBOS
überwacht werden.
Mehrere Ringsysteme, die miteinander verbunden sind, bilden dann das gesamte
Funknetz. Dieses ähnelt der Ringführung des Zugangsnetzes in Abbildung 13.
4 (MPR 9500 oder MXC 9500)
Zusammensetzung des Digitalfunknetz BOS Bachelor-Thesis
21
Diese Richtfunkverbindung wird von der ASDN geplant, überwacht und
funktionsfähig gehalten. Ein Beispiel aus der Praxis ist in Abbildung 15 zu sehen.
Abbildung 14: Zugangsnetzabschnitt
Abbildung 15: Ringsystem von der ASDN
Zusammensetzung des Digitalfunknetz BOS Bachelor-Thesis
22
Für die Kommunikationsmöglichkeit steht in den jeweiligen Standorten die
Richtfunkhardware Modell 9500 Microwave Cross Connect (MXC) oder das neue
Modell 9500 Microwave Packet Radio (MPR) (Abbildung 16) zur Verfügung. In
Abbildung 17 ist die gesamte Richtfunkanlage zu sehen.
Abbildung 16: Richtfunkhardware: links neue MPR 9500, rechts MXC 9500 (40)
Abbildung 17: Richtfunkanlage (13)
Hauptsächlich sind die an diesen Richtfunkgeräten angeschlossene Hardware wie
Switche, Router, BSI-Crypter, Power One (Stromversorgung) sowie auch die an die
Meldekontakte angeschlossene Alarme wie Tür, Brand, Strom und Temperatur zu
überwachen. Weiterhin werden beliebige IP-Geräte mit einfachem Pingtest auf
Erreichbarkeit geprüft (z.B. Überwachungskameras).
Ethernet RJ45 Traffic Port 4: Konfiguriert als NMS Ethernet Interface um
mehrere Geräte zu kaskadieren
4 ports Ethernet interfaces für NMS: Netzmanagementsystem
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
23
4 Bewertung des Netzüberwachungssystems
In diesem Abschnitt findet zunächst eine Untersuchung statt. Dazu wird die
Systemarchitektur der behandelnden Netzüberwachungssysteme (das
herstellerspezifische und modulare Netzüberwachungssystem) dargestellt und die
dazugehörigen Systemkomponenten erläutert. Des Weiteren werden die
entscheidenden Funktionen, wie die Topologie, Visualisierung und Alarmierung,
des User-Interface von Netzmonitorings anhand der Screenshots vorgestellt. Aus
denen ergibt sich am Ende des Kapitels eine Gesamtbewertung.
4.1 Systemarchitektur
Eine Systemarchitektur stellt die Struktur eines Systems durch
Systemkomponenten und dessen Schnittstellen untereinander dar. Sie ist eine
Hilfe, um die Schnittstellen zwischen den Komponenten und Modulen beschreiben
zu können (41). Im folgenden Kapitel soll sowohl die Hardware-Systemarchitektur
als auch die Software-Architektur des Netzüberwachungssystems dargestellt und
erläutert werden. Dies ermöglicht die Funktionalität eines Systems zu verstehen und
sie danach zu bewerten.
4.1.1 Richtfunkhardware 9500 MXC und 9500 MPR
In Abbildung 18 sind zwei Richtfunkanlagen (9500 MXC) abgebildet, die sich jeweils
an verschiedenen Standorten befinden und untereinander kommunizieren. Diese
besitzen verschiedene integrierte Hardware Karten mit unterschiedlichen
Funktionen. DAC steht für Digital Access Card und ist für die Übertragung der Daten
mit E1-Schnittstellen oder Ethernet-Technologie ausgestattet. Diese E1-
Übertragungskanäle werden von DAC an die Radio Access Card (RAC)
weitergegeben. Dieses Verfahren läuft auch umgekehrt, d.h. die von der RAC
aufgefassten Kanäle werden an die DACs entsprechend verteilt. Für die Ethernet
Übertragung kann DAC die E1-Kanäle bündeln. Die Erreichbarkeit der
Netzelemente wird über Open Systems Interconnection5 Schicht 3 (OSI-
Vermittlungsschicht 3: Routing der Datenpakete zum nächsten Knoten) realisiert
(42). Das heißt, dass für alle Standorte verschiedene Netze existieren, die nur
5 mehr Informationen dazu siehe Anhang H
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
24
geroutet erreicht werden können. Für das Routing wird das automatische
Routingprotokoll Open Shortest Path First (OSPF) genutzt, welches in den
Richtfunkanlagen vom Hersteller implementiert worden ist (13).
Abbildung 18: Kommunikation der Richtfunkhardware 9500 MXC
Das neuartige 9500 MPR-System basiert nicht auf klassischer TDM-Struktur wie
sein Vorgänger 9500 MXC. Die Schnittstellen und Signalübertragung erfolgen direkt
in einer Paketstruktur. Hier wird mittels IP-System über Virtual Local Area Network
(VLAN) der Traffic auseinandergehalten (13). Bei diesem System ist eine starke
Vereinfachung der Kommunikationstechnik zu erkennen.
Abbildung 19: Kommunikation der Richtfunkhardware 9500 MPR
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
25
Kommunikation zwischen 9500 MPR und 9500 MXC
Die unterschiedlichen Richtfunkhardware-Modelle, 9500 MXC und 9500 MPR,
können über Ethernet-Technologie ohne Problem miteinander kommunizieren.
Diese Kommunikation soll die Abbildung 20 zur Darstellung bringen.
Abbildung 20: Kommunikation zwischen 9500 MPR und 9500 MXC (40)
4.1.2 Datenfluss der Netzstatusdaten
Im vorherigen Unterkapitel wurde die Technologie zur gegenseitigen
Kommunikation der Richtfunkanlagen kurz erläutert. Mit der Abbildung 21 soll nun
der Informationsfluss von Netzstatusdaten im Netz dargestellt werden bzw. wie die
ASDN für das Managen der Geräte per Fernzugriff die Information erhält. In dem
aufgeführten Modell sind zwei MPRs abgebildet, welche miteinander in Verbindung
stehen. An den Meldekontakten sind die Alarme für Tür, Brand, Strom und
Temperatur angeschlossen, welche mittels AUX (auxiliary=Zusatz, Ergänzung)
überwacht werden (12). Die AUX-Alarme werden in Check_MK gelistet (Abbildung
22). Über zwei Wege kann der Benutzer aus der ASDN über das Management-Netz
zum Netzelement gelangen. Einmal über das Virtual Private Network (VPN) und
DSL-Router sowie über die Festverbindungen.
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
26
Abbildung 21: Datenfluss der Netzstatusdaten
Abbildung 22: AUX-Alarmierung bei Check_MK
4.1.3 Modulares Netzmonitoring
Bei einem modularisierten Aufbau lassen sich mehrere einzelne Komponenten mit
ihren Schnittstellen zu einem Ganzen kombinieren. In Abbildung 23 ist die
praktizierte modulare Netzüberwachung aus verschiedenen Netzelementen und mit
ihren logischen Verknüpfungen untereinander zu einer Gesamtlösung
zusammengefasst. Dabei ist die Richtung des Informationsflusses bzw. die Abgabe-
Aufnahme der Informationen von den Netzelementen dargestellt. Weiterhin werden
die Aufgaben der einzelnen Netzelemente erläutert.
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
27
Abbildung 23: modulares Netzmonitoring
Craft Terminal (CT)
Verschiedene Peripherien (z.B. Switche, Batterien) sind an Richtfunkgeräte (MPR)
angeschlossen, die jeweils an unterschiedlichen Standorten stehen. Die
Richtfunkgeräte lassen sich über das (Abbildung 24) Craft-Terminal am User-PC
schnell konfigurieren. Dies ist eine Software (Bedieneinheit), welche von dem
Hersteller der Richtfunkanlage zur Bedienung jeweils eines einzelnen Host
entwickelt wurde. Darüber können auch Statusanzeigen von Geräten abgerufen
und deren Störungen als Alarme anzeigt werden. Mit der IP-Adresse oder mit dem
Host Namen werden die Richtfunkgeräte kontaktiert.
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
28
In Abbildung 24 rechts oben erscheint dessen Status und darunter die Alarme.
Abbildung 24: Craft Terminal-Start
In Abbildung 25 steht eine Reihe von verschiedenen Optionen wie Konfiguration
und Diagnose zur Verfügung. Auch das Gerät ist übersichtlich abgebildet, wodurch
der Zugriff auf die Slots und Ports ermöglicht wird.
Abbildung 25:Craft Terminal-Menü
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
29
Ein Alarm-Monitor ist in der nächsten Abbildung 26 mit Zeitdetails und Art der
Störung abgebildet.
Abbildung 26: Craft Terminal –Alarmübersicht
Check_MK
Mit Check_MK sind keine Konfigurationsänderungen oder Steuerungen der Geräte
durchführbar, sondern es dient lediglich der Netzüberwachung und hält mit der
Schnittstelle Livestatus die Statuswerte für ArcGIS bereit. Um von einem
überwachten System mehr Informationen zu bekommen, als nur die Erreichbarkeit,
benötigt das Monitoring-System dessen Mithilfe. Alle managebaren Netzwerkgeräte
(hier 9500 MPR/MXC und Peripherien) haben einen SNMP-Agenten eingebaut
(siehe Seite 12). Auf den im 9500 MPR/MXC vorhandenen SNMP-Agenten greift
Check_MK zu und holt mit GET-Anfragen Details über den Zustand der Hardware
ab. Außerdem werden durch eine automatische Service-Erkennung die auf einem
Host zu überwachenden Services automatisch gefunden und überwacht. Diese
automatische Service-Erkennung (Discovery) erfolgt durch einen Quellcode, der auf
Objekt Identifier (OID) basiert. Jedes unabhängige in der Datenbank gespeicherte
Objekt hat eine eindeutige Identität (43). Ein Beispiel zum Quellcode, ist im
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
30
Anhang C zu finden, welches die Erkennung der AUX-Alarme von 9500 MPR-
Geräte OID basiert erfassen soll.
ArcGIS (GeoEvent Prozessor for Server)
Zusammen mit Check_MK stellt ArcGIS mit Erweiterungen das Gesamt-Monitoring
für die Netzüberwachung des Zugangsnetzes BOS in Niedersachsen dar. ArcGIS
ermöglicht eine georeferenzierte Visualisierung der Netzstatusdaten für einen
genauen Überblick bei der Überwachung. Um dynamische Inhalte, wie z.B. aktuelle
Informationen zum Status des gefragten Host oder Service bzw. Veränderungen in
real-time darzustellen, sowie für die Datenverarbeitung, benötigt ArcGIS Server den
ArcGIS GeoEvent Prozessor (44). Nach der Erfassung der Statusdaten von Hosts
und Services mit Check_MK, holt sich das ArcGIS Geoevent Prozessor for Server
aus diesen Ergebnissen die nötigen Informationen für eine geographische
Darstellung. In Abbildung 27 wird dieser Vorgang mit Befehlszeilen wiedergegeben.
Ncat als ein Kommandozeilenwerkzeug kann im Terminal oder in Skripten für den
Transport der Daten über Netzwerkverbindungen (mit den Protokollen TCP oder
UDP) genutzt werden (45). Mithilfe dieses Kommandozeilenwerkzeuges entsteht
hier eine Kommunikation zwischen Check_MK und ArcGIS. Per GET Befehl (GET
services) nimmt ArcGIS Geoevent Prozessor for Server die benötigten Daten auf.
Pro Minute (nach Einstellung) findet hier eine Aktualisierung des Netzstatus von
ArcGIS statt (12).
Abbildung 27: Abruf von Check_MK für Datenbank
Auf der Abbildung 28 ist der Gesamtmonitor von ArcGIS GeoEvent Manager
abgebildet. Dieser Prozessor-Manager ist in drei Teilabläufe untergliedert, welche
unter GeoEvent Services aufgelistet sind. Zu den Teilabläufen ist für In- und Output
die Anzahl der Daten unter Count angegeben. Die Datenrate dazu ist ebenfalls zu
entnehmen.
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
31
Abbildung 28:Gesamtmonitor von ArcGIS GeoEvent Manager
Im Teilablauf A läuft die Abfrage über den Port-Status. Die Daten zum Portstatus
werden in Form einer Tabelle an das CheckMKJoinProzessor geleitet (Abbildung
30). Ein Join-Prozessor ist eine wichtige relationale Operation (Verbundoperation).
Deren Grundprinzip ist es, die Daten mit einzelnen Datensätzen und Feldern in
Tabellen zu speichern. Join-Prozessor ist in der Lage, die Beziehungen zwischen
Tabellen aufzulösen und für Nutzer ein verständliches Ergebnis zurückzuliefern
(46). In Abbildung 29 ist das Weiterleiten der Datenbank von Check_MK an ArcGIS
für den Teilablauf A einfacher dargestellt.
Abbildung 29:Weiterleiten von Datenbank
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
32
Abbildung 30: Teilablauf A
Mit FieldmapperProcessorJoinToFSPortStatus erfolgt eine Datentransformation
zwischen einer Datenquelle (Source Fields) und einem Datenziel (Target Fields).
Die Eigenschaften des Prozessors sind einstellbar (Abbildung 31). Am Ausgang
FSPortStatus-out-UpdateFeature sind die Daten nun im GIS erfasst.
Abbildung 31:Teilablauf A-Prozessor Eigenschaften
Das Ergebnis des Teillaufes A von port-status ist in Abbildung 32 zu sehen. Hier
werden die zu überwachenden Standorte in Punkten aufgezeichnet bzw. geortet.
An der Verteilung der Punkte (die aus Datenschutz etwas bearbeitet wurde) ist
Niedersachsen zu erkennen.
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
33
Abbildung 32:port-status Ergebnis
Mit dem Teilablauf BE (Abbildung 33) werden die einzelnen Funkstrecken (Linien)
von den Standorten erstellt (Abbildung 45).
Abbildung 33:Teilablauf BE
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
34
Teilablauf C (Abbildung 34) stellt die physikalische Verbindung der Standorte dar.
Da an einem Standort einer Mobilfunkbasisstation zwei Richtfunkstrecken
existieren, soll mit diesem Teilablauf unterschieden werden, welche Strecke
Probleme aufweist (44).
Abbildung 34:Teilablauf C
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
35
4.1.4 Herstellerspezifisches Netzmonitoring
Alcatel Lucent 1353NM
Das 1353 Network Manager (NM) Managementsystem von Alcatel Lucent wurde
von der ASDN von 2008 bis April 2015 angewendet. Abbildung 35 beschreibt die
Struktur dieses Systems und stellt dessen Systemkomponenten dar. Dieses
kommerzielle Monitoring ist herstellerspezifisch und kann nur bestimmte
Netzelemente von Alcatel integrieren. Bei diesem System ist das Management
kompakt gefasst, dabei besitzt der Server 1353 NM für einfaches Management eine
GUI-Schnittstelle (graphical user interface), und ein Craft Terminal für die
Konfiguration (13). Die Daten werden mit dem Push-Prinzip (siehe Seite 18)
übertragen. Wenn ein Ereignis auftritt, werden ohne Aufforderung von
Managementsystem die Daten von überwachten Richtfunkgeräten über SNMP-
Traps zum Netzwerk-Management gesendet. Unter eine Trap ist eine Fangstelle zu
verstehen, die einen Fehlerzustand als ein Ereignis während eines
Programmablaufs erfasst (47).
Abbildung 35: Alcatel Lucent 1353 NM (Netz Manager)
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
36
Alcatel Lucent 5620 SAM
Als eine neue und moderne Version eines Managementsystems für die
Überwachung des Netzwerkes bietet Alcatel Lucent den 5620 Service Aware
Manager (SAM) an (Abbildung 36). Die Kompaktheit dieses Systems ähnelt dem
Vorgänger Alcatel Lucent 1353 NM.
Abbildung 36:Alcatel Lucent 5620 SAM (Netz Manager)
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
37
4.2 Ergebnisanzeige des User-Interface
Bis jetzt wurde die Kommunikation zwischen Hardware und Software zur
Darstellung gebracht. Mit diesem Kapitel soll die Kommunikation zwischen Mensch
(Nutzer) und Software präsentiert werden.
Um das Arbeiten mit einem Tool für den Nutzer zu erleichtern, spielt das User-
Interface (Benutzerschnittstelle oder Benutzeroberfläche) eine bedeutende Rolle.
Es stellt die Schnittstelle zwischen Mensch und Software oder Hardware dar und
ermöglicht dessen Kommunikation. Infolgedessen sollen die Benutzeroberflächen
der im vorherigen Kapitel behandelten Netzmonitoringsysteme vorgestellt werden.
4.2.1 User-Interface Alcatel Lucent 1353 NM
Die Startseite von Alcatel Lucent 1353NM ist in Abbildung 37 dargestellt. Am
Bedienungsfeld unten verfügt sie über sechs Arbeitsblätter. Links oben steht ein
Menüfeld für das Management mit verschiedenen Operationen.
Abbildung 37: Startseite von 1353NM (48)
Interessant ist im Menüfeld die Option Alarmierung und Topologie Manager, da die
Topologie eines Netzes entscheidend für seine Ausfallsicherheit ist (Abbildung 38).
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
38
Abbildung 38: Menüfeld
Wird auf die Schaltfläche (Button) Alarms geklickt, so erscheint das Alarmfenster
(Abbildung 39) mit sämtlichen Alarmierungen, allerdings kostet die Auswertung des
Ergebnisses der Nutzer relativ viel Zeit. Die Alarmierungen sind je nach
Störungsgrad- in unterschiedlichen Farben gekennzeichnet. Dazu wird die Anzahl
der Fehler erfasst. Detaillierte Informationen werden angezeigt, wenn ein Alarm vom
Nutzer ausgewählt wird.
Abbildung 39: Alarmfenster mit Zähler
Unter der Schaltfläche Topologie Manager ist die Struktur der Verbindungen
mehrerer Standorte von Mobilbasisfunkstationen untereinander (Abbildung 40) zu
erkennen. Hier ist nur eine schematische Darstellung der Vernetzung von
Netzelementen möglich.
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
39
Abbildung 40:Topologiemanager
Wird bestimmte Informationen über einen Standort benötigt oder der Nutzer möchte
diesen bearbeiten (über Craft Terminal), so kann auf dessen Baustein geklickt
werden und anschließend können Operationen durchgeführt werden (Abbildung
41).
Abbildung 41: Infos über Standort
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
40
Abbildung 42: Konfiguration über Craft Terminal
In der Topologie wird die Alarmierung auch übernommen und kritische Störungen
werden für den Nutzer in roter Farbe kenntlich gemacht. Dabei werden Fehler
zunächst grafisch am Netzelement signalisiert, die sich auf die Gesamteinheit
beziehen und nicht konkretisiert sind.
Abbildung 43: Alarmierung in der Topologie
In der Topologie kann zur örtlichen Orientierung nur eine als Bitmap abgespeicherte
Weltkarte in den Hintergrund gelegt werden (Abbildung 44). Diese muss zurecht
skaliert werden. Eine detailliertere Zoommöglichkeit mit geografischem Bezug oder
dynamischen Elementen ist nicht realisierbar.
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
41
Abbildung 44: Globale Landkarte im Hintergrund (Map Manager)
4.2.2 User-Interface Check_MK & ArcGIS Server Portal
Seit April 2015 setzt die ASDN für die Netzüberwachung, neben der Nutzung des
Craft Terminals, ein modulares Netzmonitoring bestehend aus Check_MK und
ArcGIS mit dessen Erweiterungen ein. Das ArcGIS System und Check_MK besitzen
eigene Web-Interfaces (Abbildung 50 und Abbildung 23), die über Hypertext
Transfer Protocol (HTTP) angesprochen werden (49). Das ermöglicht, die
Netzelemente mit Hilfe eines Webbrowsers zu überwachen.
In Abbildung 45 ist die Weboberfläche von ArcGIS Server Portal als Gesamtansicht
abgebildet. Dort ist geografisch Niedersachsen zu erkennen. Die Standorte der
Mobilfunkbasisstationen sind als Punkte zu erkennen und werden mit den
Richtfunkverbindungen georeferenziert abgebildet. Im Suchfeld kann nach eigenen
Standortnamen oder in öffentlichen Verzeichnissen gesucht werden. Weiterhin gibt
es eine hohe Zoommöglichkeit für detailliertere und genaue Ortung oder
Positionierung der Standorte.
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
42
Abbildung 45: Weboberfläche von ArcGIS GeoEvent
Als Hintergrund können beliebig viele dynamische Inhalte eingepflegt werden. Hier
stehen Luftbilder des Landesamtes für Geodaten oder Straßenkarten über
OpenStreetMap zur Verfügung. Je nach Zoomstufe werden die Details der
Darstellung in Form von höherer Auflösung bei Luftbildern bzw. detaillierter
Straßenkarten automatisch angepasst.
Abbildung 46: Darstellung 1) Leerraum
Des Weiteren kann mithilfe des OpenStreetMaps (Abbildung 47) eine detaillierte
Landkarte im Hintergrund erstellt werden, welche ESRI unter verschiedenen
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
43
Hintergrundkarten (Basemaps) und weiteren Map Services zur Nutzung in ArcGIS
anbietet. OpenStreetMap (OSM) ist ein freies Gemeinschaftsprojekt, um frei
nutzbare Geodaten zu sammeln und in einer Datenbank vorzuhalten. Außerdem
sind die OpenStreetMap-Daten lizenzfrei und weiter bearbeitbar (50). Eigene Daten
können mit denen von ESRI und mit den Daten anderen Nutzern kombiniert werden
Bei dieser Darstellung werden Grundflächen von den Gebäuden sowie Straßen, etc.
erkenntlich gemacht und dadurch wird es dem Nutzer ermöglicht, sich genau zu
orientieren.
Abbildung 47: Darstellung 2) OpenStreetMap
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
44
Abbildung 48 präsentiert als Basemap ein Satelitenbilder in hoher Auflösung zur
Gewinnung von exakten Informationen über den Standort und die Erkundung des
Umfeldes aus der Ferne.
Abbildung 48: Darstellung 3) Imagery
Außerdem können Entfernungen, wie in Abbildung 49 zu betrachten ist, gemessen
oder die Koordinaten eines Punktes gefunden werden. Hier ist z.B. die Distanz vom
Telemax in Hannover bis zur Mobilbasisfunkstation (137,5 Meter) gemessen
worden.
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
45
Abbildung 49: Entfernungsmesser
Störungen, die in Check_MK alarmiert werden, werden im ArcGIS Monitoring
ebenfalls in der entsprechenden Farbe signalisiert und es ist auch möglich über
diese Störungen direkt Informationen zu erhalten (Abbildung 50). Nach Bedarf
können bestimmte Informationen über die Störungen angezeigt werden, die für den
Nutzer wichtig sein können.
t
Abbildung 50: Check_MK & ArcGIS
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
46
Anhand Abbildung 51 soll als Bsp. eine Alarmierung vorgestellt werden, die
zwischen zwei Standorten (in Osnabrück, zwischen Polizeidirektion und
Polizeiinspektion) stattgefunden hat. Es sind einige Services von Hosts in einem
kritischen Zustand.
Abbildung 51: Alarm zwischen zwei Standorten bei Check_MK
Diese Alarmierung spiegelt sich in ArcGIS Monitoring wieder (Abbildung 52). Es
signalisiert das Auftreten eines Fehlers auf der Funkstrecke. Dem Nutzer wird nicht
nur die Position des fehlerbehafteten Standortes sofort eindeutig dargestellt,
sondern auch welche Verbindungsstrecke davon betroffen ist.
Abbildung 52: Alarm zwischen zwei Strecken bei ArcGIS GeoEvent
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
47
Die Fehler können grafisch und georeferenziert am Netzelement speziell auf
Services bezogen signalisiert werden und werden nicht nur als Gesamtfehler
aufgezeichnet.
Die sinnvolle Verknüpfung der beiden Module ArcGIS und Check_MK wird hier
deutlich. Einerseits werden die Ergebnisse des Servicechecks, welcher von
Check_MK durchgeführt wurde, im ArcGIS Monitoring dargestellt.
Abbildung 53: Informationen zu den störungsbehafteten Standorten
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
48
4.3 Gesamtbewertung und Fazit
Komplexe Datenfernverarbeitungssysteme, wie sie zur Überwachung des
Zugangsnetzes der BOS verwendet werden, erfordern eine sehr hohe
Verfügbarkeit, die sich nur durch eine permanente Netzüberwachung erreichen
lässt. Das gewählte Netzüberwachungssystem muss dazu geeignet sein. Im
Folgenden sollen die vorgeführten Netzmonitoringsysteme (modulares
Netzmonitoring mit Check_MK&ArcGIS und herstellerspezifisches Netzmonitoring
von Alcatel 1353 NM) nach den wichtigen Funktionen eines Netzmonitorings, die im
Kapitel 2.3 unter Grundlagen benannt wurden, und im Kapitel 4.1 bis 4.2
dargestellten Aspekten, beurteilt werden. Zusätzlich wurden darüber Interviews mit
den Ingenieuren im Leitstand der ASDN durchgeführt, um die subjektiven Eindrücke
der Nutzer des Systems in die Bewertung einbeziehen zu können.
Überwachen des aktuellen Zustandes / Alarmierung
Aktives Überwachen des aktuellen Zustandes der Netzelemente ist für das Folgen
bzw. Überwachen des Netzwerkes grundlegend. Die Alarmierung dient dem Nutzer
zur rechtzeitigen Wahrnehmung und dem Erkennen von Fehlern oder Ausfällen.
Von oberster Priorität ist die Richtigkeit der Alarm-Anzeige. Die Erfahrungen des
Leitstandpersonals spiegeln die Erkenntnisse der theoretischen Betrachtung wider.
Mit Check_MK profitiert der Nutzer von einer zielgerichteten Überwachung und
Alarmierung, die durch das Pull-Prinzip und nach Bedarf vorprogrammierbaren
Diensten erreicht wird. Der Nutzer kann die Alarmmeldungen nach bestimmten
Arten der Fehler filtern. So sind z.B. verschiedene Services (wie Temperatur,
Batterie) eines Hosts klar deklariert und die Fehlerart wird mit deren Alarmierung
sofort erkennbar. Somit kann der Nutzer als Beobachter schnell und zielgerichtet
reagieren. Dadurch, dass das modulare System mit dem Pull-Prinzip arbeitet und
genau die Antwort des gefragten Netzelementes (Hosts, Services) konkret zur
Anzeige bringt, ist die Genauigkeit der Alarmanzeige gewährleistet. Das Erkennen
von Zustandsänderungen und der darauf basierenden Alarmierung sowie das
Bereitstellen des aktuellen Zustandes für die GUI funktioniert mit Check_MK &
ArcGIS problemlos und erfolgt recht zeitnah.
Im Gegensatz ist beim 1353NM die Alarmierung hier allgemein gehalten: Eine
Befragung des Leitstellenpersonals der ASDN hinsichtlich der Handhabung des in
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
49
der Vergangenheit verwendeten Managementsystems (Alcatel 1353NM) hatte zum
Ergebnis, dass die Aktualisierung der Daten zwar in der Regel schnell, jedoch mit
erheblichen Problemen im Hinblick auf deren Zuverlässigkeit und Aussagekraft der
Alarmanzeige versehen war. Es erscheint zwar eine Alarmliste, der Fehler wird aber
nicht konkret dargestellt. Auch wird für die vom Ausfall betroffenen Funkstrecken
keine Alarmierung signalisiert. Diese vorherrschenden Probleme würden bei der
Anwendung des modularen Netzmonitorings (Abbildung 52) nicht auftreten. Der
Nutzer erfährt hier erst nach einer detaillierten Recherche, welche Funkstrecke
betroffen sein könnte. Das herstellerspezifische System von Alcatel arbeitet mit dem
Push-Prinzip (Abbildung 35). Bei größeren Störungen (z.B. wetterbedingt) generiert
das Netzelement typischerweise eine Vielzahl von Meldungen. Es kann passieren,
dass die Datenflut von den Push-Meldungen vieler Netzelemente das
Überwachungssystem nicht erreicht. In solchen Fällen können unvollständig
ankommende snmp-tramps den Zustand einer Verbindung nicht richtig darstellen.
Dieser Datenverlust kann schwer nachgewiesen werden. Wegen des Pull-Prinzips
beim modularen System in Check_MK und folglich auch in ArcGIS fehlen nur die
für den Anwender als unwichtig definierte Alarme der Netzelemente, da hier nicht
alle, sondern nur vorprogrammierte Fehleranzeigen alarmiert werden sollen und
das beeinflusst die Performance positiv.
Im modularen System können-bezogen auf Richtfunkverbindungen-beispielsweise
Performancedaten und bestimmte Daten abgefragt werden, die konkret aussagen
können, ob über eine Funkstrecke Daten übertragen werden oder/bzw. die
Streckenverbindung zwischen zwei Standorten keine Störungen aufweist. Diese
Funktion macht das System zuverlässig. Ein Beispiel dazu ist in Abbildung 54 zu
finden. Es zeigt zwischen den Standorten Hannover-Bornum und Hannover-Siloah
eine Funkstrecke. Linksseitig in Check_MK steht zu der Verbindung eine Alarmliste.
Daneben rechts ist das Craft Terminal zu einer der beiden Strecken geöffnet. Der
Nutzer kann die Alarmmeldungen, die im Craft Terminal aufgelistet werden, nach
Bedarf oder Wichtigkeit für seine Alarmanzeige, in Check_MK aufnehmen. Hier wird
Traffic path down aus Craft Terminal in Check_MK als Overall state wiedergegeben.
Diese Verknüpfungsmöglichkeit bzw. Zusammenarbeit dieser Modul-Elemente
macht das System flexibel und kundenorientiert-spezifisch.
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
50
Im Gegensatz hierzu hat das herstellerspezifische System, auf Grund der fest
vorgegebenen Alarmanzeigen, nicht die Flexibilität, welches das modulare System
aufweist.
Abbildung 54: Alarmierung einer Funkverbindung
Zusammenfassung und Visualisierung
Durch die Verständlichkeit der Zusammenfassung und Visualisierung des
Monitorings soll den Nutzern die Arbeit erleichtert werden.
Check_MK & ArcGIS verfügen über ein modernes und bedienungsfreundliches
User-Interface (Abbildung 10, Abbildung 45 und Abbildung 50), dadurch macht das
Arbeiten mit den Tools sogar Spaß und ist ziemlich selbst erklärend. Die
Kombination Check_MK mit einem GIS macht die Darstellung informativ (Abbildung
50). Obgleich Check_MK über zahlreiche Funktionsmöglichkeiten verfügt, kann der
Nutzer auf Grund der vorhandenen Systemstruktur auf eine strukturierte Darstellung
zurückgreifen. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine regelmäßige Systempflege.
Ein weiterer Vorteil von Check_MK ist die Gruppierung. Über die WebOberfläche
können Netzelemente (Hosts) durch Filterregeln in gesonderten Ansichten gruppiert
werden (Abbildung 55). Diese Gruppierungsansicht ist insbesondere für die
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
51
individuellen Einsatzlagen von Vorteil. Hierzu sind im Anhang D die jeweiligen
Schritte mit Abbildungen deutlich vorgegeben.
Abbildung 55: Gruppierung
1353Netz Manager hat eine einfache Ansicht. Was hier jedoch fehlt ist die
geographische Topologie (Abbildung 40 und Abbildung 41) bei gleichzeitiger
Darstellung der Netzwerk-Planung (wie die Ringführung). Es ist daher schwierig, die
Wirkung eines Linkausfalles zu erkennen und einen Überblick über das Ausmaß zu
bekommen. Dazu ist die vorhandene Bitmap (zweidimensionales
Rastergrafikformat) zur geografischen Zuordnung nicht hilfreich. Dagegen wird die
geographische Visualisierung im GIS detaillierter, je näher herangezoomt wird. Dies
wird durch die Verwendung unterschiedlichen Kartenmaterials, je nach Zoomstufe
erreicht (vergleichbar einer Google-Earth-Anwendung). Außerdem können die
Fehler nicht nur als Gesamtfehler, sondern graphisch und georeferenziert- am
Netzelement speziell auf Services bezogen -signalisiert werden. In diesem
kritisierten Leistungsmerkmal mögen neue herstellerspezifische Monitoringsysteme
möglicherweise etwas mehr können, aber der entscheidende Vorteil tritt durch die
Implementierung eines klassischen GIS, das neben den ein-und ausblendbaren
Layern des Monitorings auch andere nützliche Dienste, wie Regenradar oder
Lokalisierung von Einsatzräumen mithilfe des Satellitenbildes, beinhalten. Darüber
hinaus kann ein Überblick über das Umfeld von Einsatzräumen geschaffen werden.
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
52
Historisierung von Messwerten
Die Datenvorhaltung von Messwerten ermöglicht eine Langzeitauswertung und
unterstützt die Identifikation von wiederkehrenden Störungsmodellen.
Über einen Zeitraum von vier Jahren (einstellbar) zeichnet Check_MK alle beim
Monitoring anfallenden Messgrößen (51) auf. Diese Funktion ermöglicht eine
langfristige Protokollierung.
Auch das herstellerspezifische System verfügt über diese Funktion. Bei der
historischen Speicherung von Daten sind bei den Monitoring Systemen keine
Unterschiede festzustellen. Unterschiede gibt es jedoch in der Darstellungsform.
Nachhaltigkeit der Software
Um eine langfristige Nutzung der jeweiligen Systeme garantieren zu können, ist die
Anpassung der Software sowohl an moderne Technologien als auch an
Veränderungen hinsichtlich der Netzwerke erforderlich.
Im modularen System können gewünschte Checks vom Nutzer selber oder mithilfe
einer großen Auswahl von auf dem Markt befindlichen Firmen für nahezu alle
Netzelemente im professionellen Bereich programmiert werden. Dies ermöglicht
eine Individualisierbarkeit des Systems. Des Weiteren können diese Tools die
aktuelle moderne (9500 MPR) und frühere (9500 MXC) Hardware ohne Problem
erkennen und überwachen. Diese Kombination zeigt, dass die verwendeten Tools,
je nach Bedarf, speziell erweitert werden können und mit unterschiedlichen
Technologien bzw. unterschiedlicher Hardware kooperieren. Diese Erweiterbarkeit
schafft es aus den modularen Monitoring-Tools ein funktionierendes, ganzes
System zu bilden. Um an zukünftig zur Verfügung stehende, erforderliche
Informationen zu gelangen kann ArcGIS mit dem Intranet und Internet verbunden
werden (Abbildung 23) und diese dem Nutzer bereitstellen.
Bei dem herstellerspezifischen Produkt 1353 Netz Manager von Alcatel (Abbildung
35) sind die Möglichkeiten für eine Erweiterung des Systems begrenzt. Vorrangig
können nur die von Alcatel produzierten Produkte überwacht werden. Bei einer
denkbaren Erweiterung, die beispielsweise die von der ASDN eingesetzten
Verschlüsselungsgeräte überwachen könnte, ist der Nutzer von dem Hersteller
abhängig (52). Außerdem bekommt 1353NM mit den modernen Richtfunkgeräten
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
53
9500 MPR Kommunikationsprobleme. Dasselbe Problem liegt ebenfalls bei der
neueren Version 5620SAM (Abbildung 36) von Alcatel Lucent vor. Für 5620SAM
hat Alcatel die Überwachung vom älteren Modell 9500 MXC nicht implementieren
können. Bei der Version 9500 MXC wurden nicht alle SNMP-Standards eingehalten,
so dass diese von Alcatel nicht eingesetzt werden konnte (52). Je nach Version des
herstellerspezifischen Netz Managers und Models tauchen
Informatiosaustauschprobleme auf. Daher ist der Nutzer nicht flexibel, was die
Gerätenutzung und Erweiterbarkeit der Software angeht. Das eine gute
Überwachung dieser Geräte trotz fehlender SNMP-Standards mit Check_MK
möglich ist, zeigt die Flexibilität dieser Software noch einmal.
Aufwendigkeit für Installation und Konfiguration
Der zeitaufwendigste und unbeliebte Teil der Arbeit der Netzmanager ist die
Installation und Konfiguration der Hard- und Software. Das herstellerspezifische
System zeigt in diesem Punkt eine deutlich einfachere und schnellere
Inbetriebnahme des Monitoringsystems. Dagegen nimmt die Entwicklungszeit eines
modularen Systems einen langen Zeitraum in Anspruch (ca. 12 Monate).
Fazit
Nach der Untersuchung und Gesamtbewertung wird ersichtlich, dass das modulare
Netzmonitoring mit Check_MK und ArcGIS im Gegensatz zu dem
herstellerspezifischen Netzmonitoring mit 1353NM von Alcatel funktionsreicher und
zuverlässiger ist. Die Erweiterbarkeit des modularen Systems schafft gewisse
Flexibilität, womit der Anwender auf seine Bedürfnisse hin das System, ohne ein
Problem bei der Geräteerkennung von bisheriger oder aktueller Hardware sowie
von Technologien, anpassen kann. Diese Eigenschaft stärkt die Nachhaltigkeit des
Systems und infolgedessen auch dessen Lebensdauer. Des Weiteren ermöglicht
die zuverlässige Alarmierung ein rechtzeitiges Erkennen von Störungen und
Handeln der Nutzer, welches ein permanentes Überwachen verwirklicht. Anhand
der klar definierbaren Services von Hosts und deren automatischer Erkennung
sowie Überwachung werden spezielle Anforderungen von der ASDN erfüllt und es
entsteht Individualisierbarkeit. Außerdem ist die Möglichkeit der georeferenzierten
Visualisierung des GIS eine große Unterstützung für den Nutzer bei der
Bewertung des Netzüberwachungssystems Bachelor-Thesis
54
Überwachung des Netzes und zusätzlich des Einsatzraumes. Durch diese
Überwachungsmöglichkeit kann das taktische Lagebild von BOS mit dem
technischen Lagebild verknüpft werden. Wenn alle Faktoren in Betracht gezogen
werden, kann von einem sicheren Netzüberwachungssystem mithilfe des
modularen Netzmonitorings von Check_MK und ArcGIS gesprochen werden.
Zusammenfassung und Ausblick Bachelor-Thesis
55
5 Zusammenfassung und Ausblick
Mit der Einführung der Digitalfunktechnik wurden die Möglichkeiten und die
Sicherheit für die Kommunikation der Einsatzkräfte der BOS erweitert. Die
Zusammensetzung des Digitalfunknetzes BOS ähnelt dem eines Mobilfunknetzes.
Das Digitalfunknetz ist modular aufgebaut und besteht aus dem Kern- und
Zugangsnetz sowie den BOS-spezifischen Endgeräten.
Dabei ist der Bund für das Kernnetz und die Länder sind für das Zugangsnetz
zuständig. Die Überprüfung und Maßnahmen zur Optimierung im Hinblick auf die
Verfügbarkeit des Zugangsnetzes BOS in Niedersachsen obliegt der Autorisierten
Stelle Digitalfunk Niedersachsen (ASDN). Für die zuverlässige Funktionalität der
Vernetzung des Zugangnetzes spielt die Überwachung dieses Netzes durch das so
genannte modulare Netzmonitoring eine bedeutende Rolle.
Diese Bachelor-Thesis beschäftigt sich mit dem modularen
Netzüberwachungssystem des Zugangsnetz BOS in Niedersachsen. Vor 2015
verwendete die ASDN für das Netzmanagementsystem ein herstellerspezifisches
Netzmonitoring 1353NM von Alcatel, welches Schwierigkeiten mit der
fortschreitenden Technologie bekam. Infolgedessen wurde das
Managementsystem erneuert und es wurde ein modulares
Netzüberwachungssystem eingeführt. Die Auswahl des neuen modularen
Netzüberwachungssystems wurde mit dieser Thesis bzgl. der speziellen
Anforderungen der ASDN untersucht und anhand der Netzmonitoring-Tools
Check_MK und ArcGIS von ESRI bewertet. Diese Bewertung wurde unteranderen
auch mithilfe einer Gegenüberstellung der Netzüberwachungsysteme deutlich
gemacht.
Im ersten Teil wurde zunächst ein Überblick über thematisch bezogene Grundlagen
gegeben. Später wurde die Zusammensetzung der Digitalfunknetz BOS kurz
beschrieben, indem das Kernnetz (Abbildung 12) und Zugangsnetz (Abbildung 14)
vorgestellt wird. Anschließend wurden die zu überwachende Hardware wie
Richtfunkgeräte (9500 MPR und 9500 MXC), Switche, Router, BSI-Crypter, Power-
One (Stromversorgung) sowie auch an die Meldekontakte angeschlossene Alarme
wie Tür, Brand, Strom und Temperatur kurz behandelt.
Zusammenfassung und Ausblick Bachelor-Thesis
56
Im zweiten Teil der Thesis wurde anhand der aussagekräftigen Faktoren, wie
Systemarchitektur und User-Interface der modularen und herstellerspezifischen
Netzmonitoringsysteme eine Untersuchung durchgeführt. Weiterhin wurden nach
wichtigen Funktionen eines IT-Monitorings die vorgestellten Systeme verglichen.
Hierbei wurden die Erfahrungen von Leitstandpersonal einbezogen, da das alte
Netzmonitoring nicht mehr existiert und dadurch keine vertiefte Untersuchung
möglich war. Darauf folgt eine Gesamtwertung des modularen Netzmonitorings.
Aus der Gesamtbewertung lässt sich aussagen, dass die zwingende
Hochverfügbarkeit durch die entscheidenden Funktionen wie die zuverlässige
Alarmierung im Störungsfall, informative Zusammenfassung sowie Visualisierung
des modularen Netzmonitorings mit Check_MK und ArcGIS von ESRI gewährleistet
wird. Dies wird von dem GIS durch die Erfassung und Signalisierung der Alarme in
real-time verstärkt. Außerdem zeigt die Kombinierbarkeit dieser Netzmonitoring-
Tools die Flexibilität des Monitoringssystems und ergänzen sich gegenseitig indem
sie bei der Visualisierung unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Des Weiteren
haben diese Tools keine Probleme bei der Integration sowohl der alten als noch der
modernen Hardware in das Monitoringssystem. Sie sind zusätzlich um weitere
Dienste erweiter- und mit weiteren Tools verknüpfbar. Diese Eigenschaft leistet eine
langwierige Nachhaltigkeit des Systems
Da das modulare Netzüberwachungssystem erweiterbar ist, können vom ArcGIS
von ESRI weitere nützliche Dienste in das System integriert werden, wie
Wetterfunktionen (Regenradar, Wettervorhersagen) um die bedrohliche
Wetterbedingungen vorherzusehen und die Hochverfügbarkeit weiterhin konstant
zu halten.
Abkürzungsverzeichnis Bachelor-Thesis
I
Abkürzungsverzeichnis
BOS Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
ASDN Autorisierte Stelle Digitalfunk Niedersachen
BNetzA Bundesnetzagentur
MTBF Mean Time Between Failure=mittlere Ausfallzeit
ODU Outdoor Unit (Außeneinheit der Anntene)
OSS Open Source Software (Freie Quelle)
SNMP Simple Network Management Protocol
GIS Geographisches Informationssystem
ESRI Environmental Systems Research Institute
DXT/DXTip Vermittlungsstelle
DXTT Transit-Vermittlungsstelle
WDM Wavelength Division Multiplexing=Wellenlängen Multiplexing:
Um mehrere Stationen an einer Leitung, die zwischen zwei
Hauptstationen zur Verfügung steht, anzubinden (53).(siehe
Anhang E )
NMC Netzmanagementcenter
BDBOS Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und
Organisation mit Sicherheitsaufgaben
TDM Time Division Multiplex
TETRA Terrestrial Trunked Radio
TBS TETRA-Basisstation
Abkürzungsverzeichnis Bachelor-Thesis
II
TKÜ Technikkommunikationsübergaberaum
VSt.-Standort Vermittlungsstelle-Standort
KTN-Bund Kerntransportnetz des Bundes
MXC Microwave Cross Connect (Richtfunkhardware)
MPR Microwave Packet Radio (Richtfunkhardware)
DAC Digital Access Card
RAC Radio Access Card
OSI Open System Interconnection
OSPF Open Shortest Path First= automatische Routingprotokoll
VLAN Virtual Local Area
AUX auxiliary=Zusatz
VPN Virtual Private Network
CT Craft Terminal=Beidieneinheit
OID Objekt Identifier
NM Network Manager
GUI graphical user interface=Geographische Benutzeroberfläche
SAM Service Aware Manager (Alcatel Netzmanager)
HTTP Hypertext Transfer Protocol
OSM OpenStreetMap=Gemeinschaftsprojekt, von freien nutzbaren
Geodaten
BSI Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Literaturverzeichnis Bachelor-Thesis
III
Literaturverzeichnis
1. BDBOS. Fortschrittanzeiger. [Online] Oktober 2015. [Zitat vom: 17. 04 2016.]
http://www.bdbos.bund.de/DE/Digitalfunk_BOS/Fortschrittsanzeiger/fortschrittsanz
eiger_roll_out_node.html.
2. Fragen und Antworten zum Digitalfunk BOS. Berlin : BDBOS, 2013.
3. Digitalfunk BOS Niedersachsen. [Online] 2015. [Zitat vom: 17. 04 2016.]
https://www.digitalfunk.niedersachsen.de/images/dokumente/digi/buerger/faltblatt_
allgemein.pdf.
4. Jürgen, Schreiner. Netzmanagement-Netzplanung ASDN. [Befragte Person]
Songül Gürbüz. Hannover, 02. 04 2016.
5. Sümening, Ute. Kommunikationstaktik im Digitalfunk BOS. Digitalfunk BOS,
ASDN. 2016.
6. Herter, E und Lörcher, W. Nachrichtentechnik, Übertragung-Vermittlung-
Verarbeitung. München : Hanser Verlag, 2000.
7. Gross, Gerhard. BNetzA. [Befragte Person] Songül Gürbüz. 26. 04 2016.
8. Salema, C. Microwave Radio Links-From Theory to Design. Hoboken : Wiley &
Sons, 2003.
9. Donnevert, Jürgen. Digitalrichtfunk, Grundlagen-Systemtechnik-Planung von
Strecken und Netzen. Wiesbaden : Springer Verlag, 2013.
10. Manning, T. Microwave Radio Transmission Design Guide. Boston : Artech
House, 1999.
11. Martmann, Andreas. Entwicklung eines praxisgerechten Verfahrens zur
automatisierten Berechnung von Richtfunkverbindungen zur
Planungsunterstützung. Haltern am See : s.n., 2008.
12. Wernicke, Frank. Leiter Netzmanagement der ASDN. Hannover, 09. 03 2016.
13. Technische Beschreibung- Richtfunksystem 9500 MPR. Deutschland : Alacatel-
Lucent, 2011.
Literaturverzeichnis Bachelor-Thesis
IV
14. Gloaguen, R., Niemeyer, I. und Schaeben, H. Einführung in die Geoinformatik.
[Online] 2008. [Zitat vom: 29. 02 2016.] http://tu-
freiberg.de/fakult3/gy/mageo/lehre_eg/vorlesung/eg_v09_geomonitoring_0711_in.
pdf.
15. Sander Robert. Heinlein. [Online] Heinlein, 2014. [Zitat vom: 23. 02 2016.]
https://www.heinlein-
support.de/sites/default/files/check_mk_die_neue_art_des_monitorings.pdf.
16. Klempt, Philipp. Effiziente Reduktion von IT-Risiken im Rahmen des
Risikomanagementprozess. [Online] 2007. [Zitat vom: 9. 02 2016.] http://www-
brs.ub.ruhr-uni-bochum.de/netahtml/HSS/Diss/KlemptPhilipp/diss.pdf.
17. Descovich, Philipp. IT-Administrator-Das Magazin. [Online] 15. 02 2012. [Zitat
vom: 23. 02 2016.] http://www.it-
administrator.de/themen/server_client/fachartikel/111010.html.
18. Brügge, B., et al. Open Source Software: Eine ökonomische und technische
Analyse. s.l. : Springer Verlag, 2004.
19. Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik -Online-Lexikon. [Online] [Zitat vom: 18.
02 2016.] http://www.enzyklopaedie-der-
wirtschaftsinformatik.de/lexikon/uebergreifendes/Kontext-und-
Grundlagen/Markt/Open-Source-Software.
20. Open Source Initiative. [Online] 18. 02 2016. https://opensource.org/docs/osd.
21. Mathias Kettner-Linux von Experten. Erweiterungen programmieren für
Check_MK. [Online] 17. 04 2016. [Zitat vom: 17. 04 2016.] https://mathias-
kettner.de/schulung_python_checkmk.html.
22. Python. [Online] [Zitat vom: 25. 02 2016.] https://www.python.org/about/.
23. Nagios. [Online] 2013. [Zitat vom: 25. 02 2016.] https://www.nagios.org/about/.
24. Kuhn, Bastian. Check_MK. [Befragte Person] Gürbüz Songül. 18. 02 2016.
25. Gantikow, Holger. Check_MK als Nagios Alternative. 05 2014.
26. Grundlagen des Monitorings mit Check_MK. [Online] Check_MK, 07. 02 2016.
[Zitat vom: 27. 02 2016.] https://mathias-kettner.de/cms_monitoring_basics.html.
Literaturverzeichnis Bachelor-Thesis
V
27. Matthias Ketnner-Linux von Experten. [Online] 18. 04 2016. [Zitat vom: 18. 04
2016.] https://mathias-kettner.de/cms_cmk_versionen.html.
28. Reucher, Elmar. Information und Wissen im Spannungsfeld von
Informationstheorie und Betriebswirtschaftslehre. Frankfurth am Main : Peter Lang
Verlag, 2009.
29. Reinhardt, Wolfgang. Gestaltung von Geoinformationssystemen-Teil GIS-
Einführung und Grundlagen I. [Online] [Zitat vom: 29. 02 2016.]
https://www.unibw.de/inf4/professuren/geoinformatik/lehre/skripten/skripte/skripten
_ht_10/vorl-winf-ht10-kap1.pdf.
30. Schneider, Barbara. GIS-FUnktionen in Atlas-Informationssystemen. [Online]
2002. [Zitat vom: 29. 02 2016.] http://e-
collection.library.ethz.ch/eserv/eth:25643/eth-25643-02.pdf.
31. Lange, Norbert de. Geoinformatik-in Theorie und Praxis. Osnabrück : Springer
Verlag, 2013.
32. esri Deutschland. ArcGIS. [Online] 2016. [Zitat vom: 21. 03 2016.]
https://www.esri.de/produkte/arcgis.
33. esri Deutschland-Produkte. [Online] [Zitat vom: 23. 02 2016.]
https://www.esri.de/produkte/.
34. esri Deutschland. ArcGIS for Server. [Online] [Zitat vom: 29. 04 2016.]
http://www.esri.de/produkte/arcgis-for-server/bereitstellung.
35. Portal for ArcGIS. [Online] 2016. [Zitat vom: 29. 04 2016.]
http://server.arcgis.com/de/portal/latest/administer/windows/what-is-portal-for-
arcgis-.htm.
36. ArcGIS for Server. Real-time Data Feeds and Sensors (10.3 and 10.3.1).
[Online] 2015. [Zitat vom: 29. 04 20016.] http://server.arcgis.com/de/geoevent-
extension/latest/get-started/what-is-arcgis-geoevent-extension-for-server.htm.
37. in-SlideShare. ArcGIS GeoEvent Processor . [Online] 18. 10 2013.
http://de.slideshare.net/GISITR/2013-vendor-track-arcgis-geoevent-processor-by-
jayson-hagen.
Literaturverzeichnis Bachelor-Thesis
VI
38. BDBOS. [Online] 2013. [Zitat vom: 16. 02 2016.]
http://www.bdbos.bund.de/SharedDocs/Archiv/Meldungen/2013/130514_kernnetz.
html.
39. Gesamtsystemkonzept-Planungshandbuch. Berlin : BDBOS, 2015.
40. Konrad, Christoph. BOS Nidersachsen-DCN Workshop. 2008.
41. Systemarchitektur. 2005.
42. Elektronik-Kompendium. [Online] [Zitat vom: 13. 04 2016.]
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0301201.htm.
43. Elmasri, Ramez A. und Navethe, Shamkant B. Grundlagen von
Datenbanksystemen-Bachelorausgabe. München : Pearson Studium, 2009.
44. Werner, Christian. Dipl. Geogr. der ASDN. [Befragte Person] Gürbüz Songül.
[Hrsg.] Deutschland. s.l. : 24, 03. 2016 2016.
45. ubuntuusers. [Online] 27. 12 2015. [Zitat vom: 23. 03 2016.]
https://wiki.ubuntuusers.de/netcat/.
46. Throll, Marcus und Bartosch, Oliver. Einstieg in SQL-
Verstehen,einsetzen,nachschlagen. Bonn : Galileo Press, 2008.
47. IT-Wissen. [Online] 2016. [Zitat vom: 13. 04 2016.]
http://www.itwissen.info/definition/lexikon/trap-Trap.html.
48. Jeroh, Tega. Alcatel-Lucent 1353 NM Server Training 1. 2013.
49. WATO - Check_MK's Web Administration Tool. [Online] Check_MK, 2016. [Zitat
vom: 10. 03 2016.] http://mathias-kettner.de/checkmk_wato.html.
50. OpenStreetMap-Deutschland. [Online] [Zitat vom: 06. 04 2016.]
http://www.openstreetmap.de/.
51. Matthias Kentner-Linux von Experten. [Online] 10. 04 2016. [Zitat vom: 10. 04
2016.] https://mathias-kettner.de/cms_basics_graphing.html.
52. Wernicke, Frank. Workshop. ASDN-Netzmanager. Hannover, Hannover : s.n.,
13. 01 2016.
53. Pan Dacon Direkt. [Online] [Zitat vom: 23. 04 2016.]
http://www.pandacomdirekt.com/technologien/wdm/was-ist-wdm.html.
Bachelor-Thesis
VII
54. Digitalfunk BOS Niedersachsen. [Online] 24. 06 2013. [Zitat vom: 14. 01 2016.]
55. BDBOS. BDBOS. [Online] 06. 01 2016. [Zitat vom: 14. 01 2016.]
http://www.bdbos.bund.de/DE/Digitalfunk_BOS/digitalfunk_bos_node.html.
56. dig.Funk NI. [Online] 2015. [Zitat vom: 07. 01 2016.]
https://www.digitalfunk.niedersachsen.de/index.php/digitalfunk-fuer-den-
buerger/netzausbau.
57. BNetzA. [Online] 16. 02 2016.
http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1431/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/
Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Firmennetze/BOS-Funk/bos-funk-
node.html.
58. European Comission. [Online] 18. 02 2016.
http://ec.europa.eu/growth/sectors/digital-economy/.
59. Spektrum-Lexikon der Geowissenschaften. [Online] 2000. [Zitat vom: 29. 02
2016.] http://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/lithosphaere/9641.
60. Matthias Kettner-Linux von Experten. [Online] 10. 04 2016. [Zitat vom: 10. 04
2016.] https://mathias-kettner.de/cms_basics_graphing.html.
61. Wolf, Christian. radartutorial.eu. [Online] [Zitat vom: 18. 02 2016.]
http://www.radartutorial.eu/06.antennas/Offset-Parabolantenne.de.html.
Abbildungsverzeichnis Bachelor-Thesis
VIII
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Organisation ASDN ........................................................................... 1
Abbildung 2:BOS Netzstruktur von Niedersachsen (5) ........................................... 5
Abbildung 3: Frequenzzuteilung in letzten Jahren in Deutschland für Richtfunk (mit
freundlicher Genehmigung von BNetzA Berlin) ...................................................... 6
Abbildung 4: Richtfunkantennen von Mobilfunkbasisstationen der ASDN .............. 7
Abbildung 5:Checksystem von Nagios (25) .......................................................... 11
Abbildung 6:Checksystem von Check_MK (25) ................................................... 11
Abbildung 7: Alarmierung für verschiedene Host-Zustände (26) .......................... 11
Abbildung 8: Alarmierung für verschiedene Service-Zustände (26) ..................... 12
Abbildung 9:behandelte und unbehandelte Probleme (26) .................................. 12
Abbildung 10: Benutzeroberfläche von Check_MK .............................................. 13
Abbildung 11: Prozessablauf von ArcGIS- Diensten (37) ..................................... 16
Abbildung 12: Kernnetzstruktur ............................................................................ 18
Abbildung 13: Ringführung des Zugangsnetzes (39) (verändert) ......................... 20
Abbildung 14: Zugangsnetzabschnitt ................................................................... 21
Abbildung 15: Ringsystem von der ASDN ............................................................ 21
Abbildung 16: Richtfunkhardware: links neue MPR 9500, rechts MXC 9500 (40) 22
Abbildung 17: Richtfunkanlage (13) ..................................................................... 22
Abbildung 18: Kommunikation der Richtfunkhardware 9500 MXC ....................... 24
Abbildung 19: Kommunikation der Richtfunkhardware 9500 MPR ....................... 24
Abbildung 20: Kommunikation zwischen 9500 MPR und 9500 MXC (40) ............ 25
Abbildung 21: Datenfluss der Netzstatusdaten ..................................................... 26
Abbildung 22: AUX-Alarmierung bei Check_MK .................................................. 26
Abbildung 23: modulares Netzmonitoring ............................................................. 27
Abbildung 24: Craft Terminal-Start ....................................................................... 28
Abbildungsverzeichnis Bachelor-Thesis
IX
Abbildung 25:Craft Terminal-Menü ....................................................................... 28
Abbildung 26: Craft Terminal –Alarmübersicht ..................................................... 29
Abbildung 27: Abruf von Check_MK für Datenbank ............................................. 30
Abbildung 28:Gesamtmonitor von ArcGIS GeoEvent Manager ............................ 31
Abbildung 29:Weiterleiten von Datenbank ........................................................... 31
Abbildung 30: Teilablauf A ................................................................................... 32
Abbildung 31:Teilablauf A-Prozessor Eigenschaften ............................................ 32
Abbildung 32:port-status Ergebnis ....................................................................... 33
Abbildung 33:Teilablauf BE .................................................................................. 33
Abbildung 34:Teilablauf C .................................................................................... 34
Abbildung 35: Alcatel Lucent 1353 NM (Netz Manager) ....................................... 35
Abbildung 36:Alcatel Lucent 5620 SAM (Netz Manager) ..................................... 36
Abbildung 37: Startseite von 1353NM (48) ........................................................... 37
Abbildung 38: Menüfeld ........................................................................................ 38
Abbildung 39: Alarmfenster mit Zähler ................................................................. 38
Abbildung 40:Topologiemanager .......................................................................... 39
Abbildung 41: Infos über Standort ........................................................................ 39
Abbildung 42: Konfiguration über Craft Terminal .................................................. 40
Abbildung 43: Alarmierung in der Topologie......................................................... 40
Abbildung 44: Globale Landkarte im Hintergrund (Map Manager) ....................... 41
Abbildung 45: Weboberfläche von ArcGIS GeoEvent .......................................... 42
Abbildung 46: Darstellung 1) Leerraum ................................................................ 42
Abbildung 47: Darstellung 2) OpenStreetMap ...................................................... 43
Abbildung 48: Darstellung 3) Imagery .................................................................. 44
Abbildung 49: Entfernungsmesser ....................................................................... 45
Abbildung 50: Check_MK & ArcGIS ..................................................................... 45
Abbildungsverzeichnis Bachelor-Thesis
X
Abbildung 51: Alarm zwischen zwei Standorten bei Check_MK ........................... 46
Abbildung 52: Alarm zwischen zwei Strecken bei ArcGIS GeoEvent ................... 46
Abbildung 53: Informationen zu den störungsbehafteten Standorten ................... 47
Abbildung 54: Alarmierung einer Funkverbindung ................................................ 50
Abbildung 55: Gruppierung .................................................................................. 51
Eigenständigkeitserklärung Bachelor-Thesis
XI
Eigenständigkeitserklärung
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und
keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Alle
Ausführungen, die fremde Quellen wörtlich oder sinngemäß entnommen wurden,
sind kenntlich gemacht. Die Arbeit war in gleicher oder ähnlicher Form noch nicht
Bestandteil einer Studien- oder Prüfungsleistung.
Hannover, den 03.05.2016
_______________________
Songül Gürbüz
Anhang A - Punkt zu Punkt Richtfunknetz Bachelor-Thesis
XII
Anhang A - Punkt zu Punkt Richtfunknetz
Punkt zu Punkt Richtfunknetz im Gesamtraum Deutschland
Anhang B - Frequenzzuteilung von BNetzA Bachelor-Thesis
XIII
Anhang B - Frequenzzuteilung von BNetzA
Bachelor-Thesis
XIV
Bachelor-Thesis
XV
Anhang C - Quellcode (AUX-Alarme) Bachelor-Thesis
XVI
Anhang C - Quellcode (AUX-Alarme)
Quellcode für Erkennung der AUX-Alarme
#!/usr/bin/python
# -*- encoding: utf-8; py-indent-offset: 4 -*-
#
# 2014-12-15 ComNet GmbH, Ringo Hartmann
def inventory_alcatel_mpr_aux(info):
inventory = []
if info:
for index, line in enumerate(info):
if line[1] and len(line[1]) > 0:
inventory.append(('%s %s' % (line[0], line[1]),
[index]))
return inventory
def check_alcatel_mpr_aux(item, params, info):
if info:
for index, line in enumerate(info):
if index == params[0]:
if line[2] == '':
return (3, 'AUX value missing')
aux_state = saveint(line[2])
aux_polarity = saveint(line[3])
if aux_state not in [1, 2]:
return (3, 'Unknown AUX state')
if aux_polarity not in [1, 2]:
return (3, 'Unknown AUX polarity')
Anhang C - Quellcode (AUX-Alarme) Bachelor-Thesis
XVII
aux_polarity_label = {1: 'low', 2:
'high'}[aux_polarity]
if aux_state == 2:
return (2, 'AUX critical, Polarity: active %s'
% aux_polarity_label)
else:
return (0, 'AUX ok, Polarity: active %s' %
aux_polarity_label)
return (3, 'Unknown AUX input')
check_info['alcatel_mpr_aux'] = {
'check_function': check_alcatel_mpr_aux,
'inventory_function': inventory_alcatel_mpr_aux,
'service_description': 'AUX',
'snmp_info': (
'.1.3.6.1.4.1.637.54.1.1.8.1.5.1',
[
0, # Item index (starting at 1)
'2', # inputPointUserLabel
'3', # inputPointExternalState
'4', # inputPointPolarity
]
),
'snmp_scan_function': lambda oid:
oid('.1.3.6.1.2.1.1.2.0').startswith('.1.3.6.1.4.1.637.54.1.10.90'
),
}
Anhang D - Gruppierung in Check_MK Bachelor-Thesis
XVIII
Anhang D - Gruppierung in Check_MK
Unter Optionen das WATO-Menü von Check_MK (Abb) steht die Funktion Host &
Service Groups für eine Erstellung einer Gruppierung von Hosts oder Services.
Abb. 1
Zunächst erscheint ein weiteres Menü zur Regelkonfiguration, die der Nutzer vorher
nach seinem Wunsch einrichtet. Wählt dann die Option Grouping.
Abb. 2
So stehen verschiedene Zuordnungen zur Verfügung.
Abb. 3
Anhang D - Gruppierung in Check_MK Bachelor-Thesis
XIX
In Abbildung 4 ist eine Service-Gruppierung unter Richtfunk und Switches aufgeteilt
Abb. 4
Des Weiteren ist in nächster Abbildung eine Hostgruppierung abgebildet.
Abb.5
Anhang E - WDM Bachelor-Thesis
XX
Anhang E - WDM
Wavelength Division Multiplexing
Anhang F - Fotos von der ASDN Leitstand Bachelor-Thesis
XXI
Anhang F - Fotos von der ASDN Leitstand
Anhang F - Fotos von der ASDN Leitstand Bachelor-Thesis
XXII
Anhang G - ISO/OSI-7-Schichtenmodell Bachelor-Thesis
XXIII
Anhang G - ISO/OSI-7-Schichtenmodell
Komponenten verschiedener Hersteller befinden sich oft in einem Netzwerk, wie
unterschiedliche Betriebssysteme (Windows, Linux, Unix). Damit diese
untereinander kommunizieren können, spielt nicht nur die Struktur des Netzwerkes
eine wichtige Rolle, sondern genauso wichtig ist auch die Übertragung der Daten.
Eine ganze Reihe von Regeln bestimmt den Ablauf einer vernünpftigen
Datenübertragung. Dafür wurde von International Organization for Standardization
(ISO) eine Design-Grundlage (OSI-Schichtenmodell) für
Kommunikationsverbindungen entworfen und standardisiert. Open System
Interconnection (OSI) stellt das Schichtenmodell dar, das aus einer Reihe von
aufeinander folgenden Schichten besteht. Das Schichtenmodell besteht aus sieben
Schichten, wo jede Schicht eine bestimmte Aufgabe bei der Kommunikation
zwischen zwei Systemen erfüllen muss. Komplexe Vorgänge werden in einzelne
Schritte aufgeteilt. Jede Schicht verwendet die darunterliegende und unterstützt die
darüberliegende Schicht. Zwischen den Schichten existieren Schnittstellen für die
Übergänge zur erfolgreichen Kommunikation der Schichten. Dies zu ermöglichen
werden Protokolle eingesetzt.
Eine Nachricht vom Sender durchläuft auf seinem System mehrere Schichten, wo
die Nachricht Schrittweise für den Transport vorbereitet wird. Im umgekehrter
Anhang G - ISO/OSI-7-Schichtenmodell Bachelor-Thesis
XXIV
Reihenfolge durchläuft die Nachricht beim Empfänger und wird Stück für Stück
logisch zusammengesetzt.
Die Aufgaben der Schichten
Anhang H - Technische Beschreibung Bachelor-Thesis
XXV
Anhang H - Technische Beschreibung
Technische Beschreibung Alcatel-Lucent 9500 MPR
Mit dem innovativen Alcatel-Lucent 9500 Microwave Packet Radio (MPR)
präsentiert Alcatel-Lucent erstmals ein Richtfunksystem, dessen Architektur nicht
mehr auf klassischen TDM- Strukturen basiert, sondern dessen Schnittstellen und
Signalübertragung direkt in einer Paketstruktur erfolgen.
Das Alcatel-Lucent 9500 MPR nutzt die Vorteile der paketvermittelten gegenüber
der leitungsvermittelten Architektur (Multiservice Aggregation, Service Awareness,
adaptiver Pakettransport) bei der Übertragung von Breitbandsignalen. Damit
können die Ethernet Signale der Knotenpunkte direkt an das Richtfunksystem
angeschlossen werden und in einer optimierten Weise über die Luftschnittstelle
übertragen werden.
Die Plattform zeichnet sich durch die nachfolgend aufgeführten Leistungs- und
Funktionsmerkmale aus:
• kostengünstige Richtfunk- Lösung für hochkapazitative Anwendungen bis n-mal
530 Mbit/s (Ethernet through put Layer 2 mit „header compression“)
• hochkapazitativer Ethernet- Transport mit integriertem L2-Switch
• intelligente Inneneinheit, die bis zu 12 Richtfunk-Strecken unterstützt
• Kombination beliebiger Verkehrsarten (Ethernet, ATM und TDM (PDH, SDH))
• Unterstützung aller QoS Funktionalitäten und Verkehrs-Priorisierungen z.B. für
VoIP
• implementierte Ethernet OAM Funktionen nach Standard 802.1ag und 802.3ah
• Carrier Ethernet MEF Zertifizierungen MEF-9, MEF-14
• geprüfte und validierte Unterstützung von verschiedenen
Synchronisationsanforderungen
für Paket Netze (z.B. in 2G/3G/4G Mobilfunknetzen) mit verschiedenen
Taktquellen (1588v2; ITU-T synchrones Ethernet usw.)
Anhang H - Technische Beschreibung Bachelor-Thesis
XXVI
• integrierte Lösung mit 9500 MPR und 77xx Service Routern für IP/MPLS Netze
unter
einem gemeinsamem Netzmanagementsystem 5620 SAM
• statistischer Multiplexing Gain (Bündelungsgewinn)
• bis zu 16 GBit Switching- Kapazität
• E1-, STM-1, SDH, Ethernet- und Gigabit Ethernet- Kundenschnittstellen
• softwaremäßig konfigurierbare Verkehrslenkung (Traffic Routing) und
Realisierung
von Relaisstellen ohne lokale Verkabelung und ohne zusätzliche Switche
• das 9500 MPR Bedien-Terminal, ein leistungsstarkes Wartungs-Tool auf Java-
Basis
zeigt den Status lokaler und entfernter Knoten an und übernimmt darüber hinaus
die Leistungsüberwachung, die Konfigurationskontrolle und Diagnosefunktionen
• verfügbar für alle lizenzierten Frequenzbereiche von 6 bis 38 GHz, 80 GHz
Richtfunksystem 9500 MPR
All rights reserved. Passing on and copying of this document, use and
communication of its
contents not permitted without the written authorization of Alcatel-Lucent
Deutschland AG.
• hohe Lebensdauer und MTBF Werte größer 25 Jahre je Station