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Entwicklung und Bau eines Roboterarms für die Lehrerbildung Themensteller: Prof. Dr. Chr. Hein Verfasser: Tobias Imholt Datum: 05.12.08

Bachelorarbeit Entwicklung und Bau eines Roboterarms für ... · das Lego Mindstorms System findet auch statt. Nachdem im dritten Modul die wichtigen elektronischen Grundlagen in

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Entwicklung und Bau eines

Roboterarms für die Lehrerbildung

Themensteller: Prof. Dr. Chr. Hein

Verfasser: Tobias Imholt

Datum: 05.12.08

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis**************************.2

1. Einleitung****************************.3

1.1. Zielstellung und Ergebnisform*****************..3

1.2. Gesellschaftliche Bedeutung******************.4

1.3. Methode***************************6

2. Ausgangssituation************************..7

2.1. Ausbildung von Techniklehrern*****************7

2.1.1. Vorlesung***********************...7

2.1.2. Übungen und Praktika******************.8

2.2. Materielle Grundlagen********************...9

2.2.1. Mechanik***********************.10

2.2.2. Elektronik***********************.11

2.2.3. Programmierung********************.12

3. Entwicklung der Greifersteuerung*****************.14

3.1. Mechanik**************************14

3.2. Elektronik**************************16

4. Fazit – Ausblick*************************24

5. Anhang****************************..25

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1. Einleitung

1.1 Zielstellung & Ergebnisform

Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die Elektronik für einen Roboterarm zu

entwickeln und herzustellen. Dieser Arm ist ein Teil eines kompletten,

autonomen Roboters, der von mehreren Studenten zwecks Lehrerbildung

gefertigt wird.

Der Roboterarm soll zwei Funktionen erfüllen. Er soll Gegenstände greifen

und danach anheben. Für die Erkennung der Gegenstände werden eine

Kamera und Ultraschallsensoren am Roboter angebracht.

Damit der Roboter autonom Gegenstände findet und greift, benötigt er eine

Programmierplatine. Dazu wird das “C Control Pro – Mega128

Evaluationboard“ in den Roboter eingebaut. Hierauf wird später ein Programm

geschrieben, welches dem Roboter die nötigen Befehle sendet, um sich

selbstständig im Raum zu bewegen, Gegenstände zu suchen, zu greifen und

zu transportieren. Das Board sendet aber nicht nur Informationen, es soll auch

erkennen, wenn z.B. der Greifer einen Gegenstand gefasst hat und der

Greifmotor abgeschaltet werden muss. Dazu dienen analoge Eingänge, die

ebenfalls auf der Platine zu finden sind.

Alle wichtigen Roboterteile werden in doppelter Ausführung hergestellt. Aus

der ersten Fertigung wird der komplette Roboter gebaut. Die zweite Baureihe

dient zur Aus- und Weiterbildung der Studenten bzw. Lehrer.

Die Aktoren und Sensoren werden auf verschiedenen Blechen angebracht.

Das hat den Vorteil, dass mehrere Studenten oder Lehrer unabhängig

voneinander die unterschiedlichen Bereiche des Roboters programmieren

können. Zudem kann man so leichter die Funktionsweise der einzelnen

Roboterelemente einsehen und verstehen.

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1.2 Gesellschaftliche Bedeutung

In Zeiten der immer schneller werdenden Industrialisierung und

Automatisierung ist es unumgänglich, die heranwachsende Generation an

diese Art der Informationstechnik heranzuführen und für sie zu begeistern.

Das Wort “Automatisierung“ scheint ein Begriff der Moderne zu sein, jedoch

versuchte der Mensch schon immer Arbeitsprozesse zu automatisieren, um

den Arbeitsaufwand zu verringern und das Endergebnis zu verbessern.

Damals nutzte der Mensch die ihm bekannten Energien der Natur: Windkraft,

Wasserkraft oder Arbeitstiere. Erst nachdem Thomas Newcomen 1712 die

erste verwendbare Dampfmaschine erfunden hatte, begann das Zeitalter der

Industrialisierung. Als man dann im 19. Jahrhundert erste Erfahrungen mit der

Elektrizität machte, wurde es möglich, Energie über größere Entfernung zu

nutzen. Diese Art der Energie kann zum Steuern, Messen und Regeln genutzt

werden. Das Zeitalter der Informationstechnik war geboren.

Im 20. Jahrhundert wurde die Elektronik immer ausgereifter, kleiner und

leistungsstärker. Die darauf folgende Computertechnologie brachte eine

Digitalisierung der Arbeitsprozesse. Die ersten Industrieroboter und

vollautomatischen Produktionsstraßen ließen nun nicht mehr lange auf sich

warten.

Heute können wir uns ein Leben ohne diese “künstliche Intelligenz“ kaum noch

vorstellen: Während das Kind mit seinem Roboterhund spielt, erledigt der

Mann seine Bankgeschäfte am Computer und die Frau telefoniert mit ihrem

Handy. Nebenbei spült die Spülmaschine das Geschirr und die

Waschmaschine säubert die dreckige Wäsche.

All dies bietet aber nur einen kleinen Einblick in das, was Informationstechnik

heute in unserer Gesellschaft leistet. So werden in vollautomatischen

Produktionsstraßen in kurzer Zeit große Stückzahlen gefertigt und Material

und Energie eingespart, wodurch die Produktionskosten minimiert werden und

die Qualität des Endprodukts durch die Genauigkeit der Maschinen maximiert

wird. In der Medizin wird den Menschen geholfen, indem sie moderne

Prothesen bekommen, die mit den menschlichen Nervenbahnen verbunden

werden oder indem sie mit einem Laufsimulator rehabilitiert werden. Früher

schwere oder unmögliche Operationen sind heute meist ohne größere

Komplikationen machbar, da die Ärzte über Geräte verfügen, die extrem klein

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sind und gleichzeitig sehr genau arbeiten.

Weitere Forschungen in der Robotik sollen uns zukünftig das Leben noch

mehr erleichtern. So wird z.B. in nicht allzu ferner Zukunft sicherlich der erste

Pflegeroboter auf den Markt kommen:

Abb. 1

Deshalb ist auch der momentane Arbeitsmarkt im Wandel. Es werden

Arbeitskräfte benötigt, die die vollautomatischen Anlagen installieren,

programmieren und überwachen.

Es ist unumgänglich, dass Fach Technik generell in den Schulen einzuführen.

Zwar geben die Fächer Physik und Informatik einen Einblick in bestimmte

Bereiche der Technik, jedoch können diese Fächer die Technikbildung nur

ergänzen.

Der Technikunterricht bietet die Möglichkeit, Einblicke in unterschiedlichste

technische Berufe zu erhalten. So haben die Schüler schon früh die

Möglichkeit, herauszufinden, welche Berufszweige für sie interessant sind und

lernen gleichzeitig mit neuen Technologien umzugehen.

Sie sollen lernen, Technik respektvoll und vorsichtig zu nutzen und die

Auswirkungen von Technik auf Natur und Gesellschaft zu verstehen.

Ein zweiter wichtiger Lernbereich ist der Problemlösungsprozess. Hier sollen

die Schüler mithilfe von Strategien versuchen, verschiedene Probleme zu

lösen. Dabei kann es sich sowohl um mechanische, als auch um elektronische

Probleme handeln.

Ein Beispiel aus der Robotik wäre: „Ein Roboter soll so programmiert werden,

dass er über eine schwarze Linie fährt.“

Da die Robotik immer wichtiger wird, hat sogar der Spielzeughersteller Lego

ein Robotersystem entwickelt, dass unter dem Namen “Lego Mindstorms“

bekannt ist. Mit Hilfe dieser Roboter kann man solche Aufgaben erfüllen und

auf spielerische Art die Grundlagen des Programmierens kennen lernen.

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Auf dem folgenden Bild ist ein Roboterbeispiel der neuen

Mindstormsgeneration zu sehen:

Abb. 2

1.3 Methoden

Bevor ich genauere Überlegungen zum elektronischen Aufbau der

Motorsteuerung machen konnte, musste erst festgelegt werden, wie diese

angesteuert werden soll und welche Parameter für das C-Control Board

wichtig sind.

Nach reiflicher Überlegung wurde festgelegt, dass die Motorsteuerung vier

digital angesteuerte Eingänge zur Drehrichtungsbestimmung, zwei

Motorausgänge für die beiden Elektromotoren und zwei Analogausgänge

benötigt. Über die Analogausgänge kann dem C-Control Board später

übermittelt werden, welcher Motor momentan blockiert und abgeschaltet

werden muss. Dies dient als Sicherung der Motoren und der Treiberstufe, die

auf der Motorsteuerung installiert werden.

Nachdem die Art der Ansteuerung festgelegt wurde, müssen jetzt die wichtigen

Parameter der Elektromotoren bestimmt werden. Dieses sind die

Betriebsspannung, Stromaufnahme und Leistung. Alle drei Messungen

müssen sowohl im Leerlaufbetrieb (also minimaler Leistung), als auch bei

maximaler Leistung geschehen, indem man den Motor manuell blockiert.

Jetzt sind alle wichtigen Daten erhoben, um mit der Entwicklung der

Motorsteuerung anzufangen. Anfangs habe ich versucht, eine zu den

Elektromotoren passende Treiberstufe diskret aufzubauen. Es erwies sich

aber als sehr kompliziert und ich hatte sorge, dass es bei einem Selbstbau zu

höheren Leistungsverlusten innerhalb der Stufe kommen könne. Deshalb

entschied ich mich, eine Treiberstufe zu kaufen und die restliche Elektronik

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nach dieser Stufe auszurichten.

Dank des Informationsmediums “Internet“, habe ich mit dem L298

Dualbrückentreiber schnell eine passende Treiberstufe gefunden.

Durch den internen Aufbau von zwei H-Brücken kann ich mit nur einer

Treiberstufe beide Motoren ansteuern. Jetzt kann ich mithilfe des

entsprechenden Schaltplans den Rest der Schaltung entwickeln, indem ich sie

aufzeichne, anschließend auf das Steckbrett aufbaue und dann evtl.

ausbessere und abgleiche.

Nachdem nun die Funktion der Motorsteuerung gegeben ist, wird die Platine

geätzt und mit den dazu jeweiligen Bauteilen versehen.

2. Ausgangssituation

2.1 Ausbildung von Techniklehrern

Die Informationstechnik ist ein wichtiger Bereich für die Ausbildung von

Techniklehrern. Deshalb wird hierauf sowohl im theoretischen, als auch im

praktischen Teil der Lehrerbildung sehr viel Wert gelegt und entsprechend Zeit

investiert.

2.1.1 Vorlesung

Aufgrund der hohen Gewichtung, wird bereits im zweiten Modul eine

“Einführung in die Informationswandlungssysteme“ gegeben. Diese

Veranstaltung wird von den meisten Studierenden bereits im zweiten Semester

belegt.

In diesem Seminar wird das Fundament der Informationstechnik gelegt, indem

die wichtigen Begriffe des Messens, Steuerns und Regelns definiert und die

Grundlagen der binären Logik erfasst werden.

Die Studenten lernen erstmals logische Verknüpfungen von AND, NAND,

NOR, NEG usw. kennen und müssen mithilfe der boolschen Algebra

verschiedene logische Verknüpfungen berechnen, vereinfachen und

umformen. Außerdem wird das Lesen von Wahrheitstabellen und Logikplänen

behandelt.

Die ersten Programmierversuche dürfen auch nicht fehlen, und das Lesen

und Schreiben leichter Programmablaufpläne wird geübt. Eine Einweisung in

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das Lego Mindstorms System findet auch statt.

Nachdem im dritten Modul die wichtigen elektronischen Grundlagen in der

Veranstaltung “Einführung in die Elektrotechnik / Elektronik“ gelernt wurden,

wird im vierten Modul in den Veranstaltungen “Informationstechnik I und II“

weiter ins Detail gegangen, wobei die Informationstechnik II im weitesten

Sinne auf die drahtlose Informationsübertragung eingeht.

In der Informationstechnik I wird der interne Aufbau von logischen Schaltungen

betrachtet und so der Transistor als zentrales Bauelement herangezogen.

Elektrische Messgrößen werden von nicht elektrischen unterschieden. Anhand

von Beispielen werden verschiedene Steuerarten wie “analoge Steuerung“,

“binäre Steuerung“, “digitale Steuerung“ und “Programmsteuerung“

unterschieden.

Ein weiterer großer Bereich ist das Speichern von Signalen. Dazu wird das

RS-Flipflop herangezogen, mithilfe von Wahrheitstabelle und Zeitdiagramm

erklärt und mit NAND – Gattern realisiert.

Nachdem die Studenten diese einfachste Realisierung von einem

Speicherbaustein verstanden haben, folgen andere Flipflops wie das “D-

Flipflop“, “JK-Master-Slave-Flipflop“ und “T-Flipflop“.

Jetzt ist es möglich, Schaltungen, wie den “Schmitt-Trigger“, den “Astabilen

Multivibrator“ und den “Binärzähler“ aufzubauen. Zudem werden Steuer-,

Codier- und Rechenschaltungen wie: “Zwei-aus-Drei-Schaltung“,

“Komperator“, “Dezimal-BCD-Codeumsetzer“, “BCD-Dezimal-Codeumsetzer“,

“Dezimal-7-Segment-Umsetzer“, “Halbaddierer“ und “Volladdierer“ behandelt.

Abschließend wird ein kompletter Ultraschall-Abstandsmesser vorgestellt, der

alle wichtigen Schaltungseinheiten enthält.

2.1.2 Übungen und Praktika

Die Übungen und Praktika finden immer zum Ende des jeweiligen Semesters

statt und dienen zur Vertiefung der neuen Kenntnisse und geben dem

Studenten die Kompetenz, mit verschiedenen Laborgeräten, wie Computern,

Netzteilen und Messgeräten arbeiten zu können.

Die Übungen zur Veranstaltung “Einführung in die Informationswandlungs-

systeme“ sind in drei Bereiche aufgeteilt.

Mit der ersten Übung werden die logischen Gatter NAND, NOR usw. in

Funktion gebracht und die entsprechenden Wahrheitstabellen bestimmt.

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Zusätzlich soll man die dazu gehörenden Gleichungen aufstellen und mithilfe

der boolschen Algebra eine XOR-Funktion mit NAND Gattern realisieren.

In der zweiten Übung wird das Programmieren mit CC-Basic am C Control

Board geübt. Die Studenten sollen ein Blinklicht, Lauflicht und Schrittmotor

programmieren. Zuvor müssen sie jedoch ein Ablaufdiagramm zu den

einzelnen Programmen erstellen.

Die dritte Übung ist die Programmierung einer Ampelanlage mit Hilfe eines

Einchip – Mikrorechners. Die Vorgehensweise entspricht der, aus der zweiten

Übung.

Ebenso, wie in der Einführungsveranstaltung, sind auch die Übungen zur

Informationstechnik I in drei Bereiche aufgeteilt.

Die erste Übung befasst sich mit der Steuerung einer Fertigungsstrecke, die

mit Hilfe eines C Control Board programmiert werden soll.

In der zweiten Übung werden Schmitt-Trigger, Astabiler Multivibrator, RS-

Flipflop und ein asynchroner Binärzähler mit TTL-Schaltkreisen aufgebaut.

Ziel der dritten Übung ist der Aufbau einer Steuer- und Rechenschaltung aus

den TTL-Schaltkreisen. Dazu sollen die Studenten die Zwei-aus-drei-

Schaltung und den Halbaddierer entwickeln, aufbauen und testen.

2.2 Materielle Grundlagen

Damit der Roboterarm einwandfrei funktioniert, ist es erforderlich, sowohl bei

der Mechanik, als auch bei der Elektronik genau zu arbeiten. So müssen alle

Störeinflüsse, wie die entstehenden Reibungskräfte bei der Mechanik oder die

ungewollten Spannungsimpulse bei der Elektronik minimiert werden.

Bevor ich jedoch zur genaueren Funktion des Robotergreifers komme, werden

die benötigten Bauteile anhand der folgenden Bilder vorgestellt. Hierbei teile

ich diese materiellen Grundlagen in die Bereiche der Mechanik, Elektronik und

Programmierung auf.

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2.2.1 Mechanik

1 Riemenübersetzung (Hubmotor)

2 Elektromotor (Hub)

3 Spindel (Hub)

4 Kugellager

5 Führungsschiene

6 Elektromotor (Greifer)

7 Riemenübersetzung (Greifmotor)

8 Lagerbock

9 Spindel (Greifbacke links)

10 Spindel (Greifbacke rechts)

11 Greifbacken

1

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6

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2.2.2 Elektronik

Bauteile Wertigkeit

Kondensatoren

C1, C2 100 nF

C3, C4, C7, C8 470 nF

C5, C6 470 µF

Elektromotoren

M1, M2

Widerstände

R1, R2 27 KΩ

R3, R4 4,7 Ω

Transistoren

T1, T2 BD160

C5 C6 C7 C8 R1 R2 R3 R4

T1 T2

Ao1 Ao2

M1 M2

C1

C2

C3 C4

+VS

+VS

+VS

+VSS +VSS

+VSS

In1

In2 In3

In4

Out1 Out2 Out3 Out4 L298

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Ansteuerung Funktion

Eingänge

In1 M1 – Rechtslauf

In2 M1 – Linkslauf

In3 M2 – Rechtslauf

In4 M2 – Linkslauf

Ausgänge

Out1, Out2 Ansteuerung M1

Out3, Out4 Ansteuerung M2

Ao1 Analogausgang für M1

Ao2 Analogausgang für M2

Betriebsparameter

+VS 12 Volt Betriebsspannung

+VSS 5 Volt Steuerspannung

2.2.3 Programmierung

Auf dem unteren Bild ist das C Control Pro – Mega128 Evaluationboard zu

sehen. Die für den Greifer wichtigen Anschlüsse, sowie andere

Betriebsparameter werden im Folgenden aufgelistet.

Abb. 3

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Digitalports: Die Digitalports sind Port A bis Port G. Dabei können alle

Digitalports als Ein- und Ausgänge genutzt werden. Port A bis F besitzt 8 Pins

und der Port G hat 5 Pins.

Beim Greifer werden lediglich vier Pins benötigt. Die Eingänge In1 bis In4 der

Motorsteuerung brauchen jeweils ein Pin als digitalen Ausgang.

Diese digitalen Signale geben den Motoren die jeweiligen Drehrichtungen vor.

Führen alle der vier digitalen Ausgänge ein Low Pegel, so stehen beide

Elektromotoren still. Ein gleichzeitiger High Pegel an In1 und In2 bzw. an In3

und In4 ist nicht erlaubt und gilt als verbotener Zustand.

Analogeingänge: Als Analogeingänge werden die Eingänge ADC0 bis ADC7

bezeichnet, Diese Eingänge sind Pin 9 bis Pin 16 von X3.

Zwei dieser Analogeingänge werden mit den Analogausgängen Ao1 und Ao2

der Motorsteuerung verbunden. Solange die Elektromotoren im Rechts bzw.

Linkslauf sind und nicht blockieren, führen die Ausgänge Ao1 und Ao2 eine

Spannung von ca.: 12 Volt. Sobald die Motoren blockieren, sinkt die

Ausgangsspannung auf ca.: 0 Volt herab. Diese Spannungsänderung an den

Analogeingängen führt zu einer Pegeländerung von High auf Low an dem

entsprechenden Digitalausgang für die Motorsteuerung. Dadurch wird der

blockierte Motor abgeschaltet.

Programmierung: Um das fertig geschriebene Programm auf das Board

übertragen zu können, dient die darauf versehene USB Schnittstelle. Der

Vorteil einer USB Schnittstelle gegenüber einer seriellen Schnittstelle ist der

schnellere Datentransfer. Beim Datenaustausch wird der momentane Status

von zwei Leuchtdioden angezeigt. Leuchtet LD5, so ist die USB Schnittstelle

für den Datentransfer bereit. Erfolgt eine Datenübertragung, so leuchten LD4

und LD5. Ein blinken von LD4 zeigt einen Fehlerzustand an.

Versorgungsspannung: 4,5 – 5,5 Volt

Stromaufnahme: ca.: 20 mA

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3. Entwicklung der Greifersteuerung

Die Entwicklung der Greifersteuerung werde ich in Mechanik und Elektronik

unterteilen, da diese beiden Bereiche voneinander abhängig sind. Die

Elektronik baut auf die Mechanik auf, genau so, wie die letztendliche

Programmierung des gesamten Roboters auf die Elektronik aufbaut. Bevor die

ersten Gedanken zur elektronischen Motorsteuerung gemacht werden können,

muss die Mechanik voll funktionstüchtig sein. Nur so können die elektronisch

passenden Bauteile gewählt werden, die den benötigten Leistungsansprüchen

der Mechanik gerecht werden.

Sobald dann die Motorsteuerung entwickelt wurde, kann die Programmierung

beginnen. Eine vorherige Programmerstellung ist nicht möglich, weil man erst

wissen muss, wie viele Ein- und Ausgänge die Motorsteuerung hat und wie die

einzelnen elektronischen Parameter dieser Steuerung sind.

Ist die Programmierung abgeschlossen, können erste komplette

Funktionstests erfolgen und gegebenenfalls Ausbesserungen vorgenommen

werden.

3.1 Mechanik

Um die Mechanik zu entwickeln, müssen vorerst Überlegungen zum Aussehen

und zur Funktion des Greifers gemacht werden. Der Blick auf andere

Robotermodelle und Tests von gefertigten Greifern des Lego

Mindstormssystems halfen dabei, den hier beschriebenen Robotergreifer zu

entwickeln.

Er soll Gegenstände greifen und heben können. Um den Greifer richtig zu

dimensionieren, muss zunächst über die Form und das Gewicht des zu

greifenden Gegenstandes entschieden werden.

Festgelegt wurde ein ca. 100 Gramm schweres zylinderförmiges Objekt mit

einem Durchmesser von ca. 5 cm und einer Höhe von ca. 10 cm.

Nun können die ersten maßstabsgerechten Zeichnungen folgen. Diese

Zeichnungen sind notwendig, um das Risiko von Fehlern bei der Konstruktion

zu minimieren und passende Bauteile bestellen bzw. fertigen zu können.

Die nachstehende Zeichnung zeigt den kompletten Greifer in der Draufsicht,

Seitenansicht, Vorderansicht und 3D-Ansicht.

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Um die genaue Funktion der Greifermechanik erklären zu können, ziehe ich

das folgende Bild als Hilfe hinzu.

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Wie auf dem Bild zu sehen ist, sitzen die Greifbacken (11) auf den Spindeln (9)

und (10). Auf den ersten Blick meint man, es würde sich um nur eine Spindel

handeln. Dies würde mechanisch aber nicht funktionieren, da die Greifbacken

sich entweder aufeinander zu bewegen oder voneinander entfernen sollen.

Verwendet man nur eine Spindel, würden beide Backen gleichzeitig nach links

oder rechts laufen. Damit das Greifen und Loslassen möglichst reibungsfrei

geschieht, sitzen beide Spindeln gelagert (4) auf Lagerböcken (8). Diese

Lagerböcke sind wiederum auf einer Plattform befestigt, auf der auch der

Elektromotor (6) sitzt, der die Spindeln (9) und (10) antreibt.

Die Kraftübertragung erfolgt über eine 1:1 Riemenübersetzung. Von hier wird

die Kraft gleichermaßen auf die beiden Spindeln (9) und (10) gegeben.

Die Übersetzung ist hier so gewählt, dass ein möglichst großes Drehmoment

entsteht.

Nachdem die Funktion des Greifens gegeben ist, erfolgt der Hub. Dazu wird

eine dritte Spindel (3) so an die Greiferkonstruktion angebracht, dass sie

komplett hoch- und runterfahren kann. Am Plexiglasdeckel des Roboters wird

der zweite Elektromotor (2) befestigt, der seine Kraft genau wie bei dem

Greifer mittels 1:1 Riemenübersetzung (1) auf die Spindel (3) überträgt. Auch

hier ist die Übersetzung von Riemenscheibe auf Spindel so gewählt, dass ein

möglichst hohes Drehmoment entsteht.

Um den Greifer zu stabilisieren, sind links und rechts jeweils eine

Führungsschiene (5) angebracht. Zusätzlich verhindern sie während des

Betriebs ein Verkanten der Greiferkonstruktion.

3.2 Elektronik

Nachdem die Mechanik in Funktion gebracht wurde, kann die Elektronik

entwickelt werden. Dazu ist es erst einmal wichtig, die für die zu entwickelnde

Elektronik wichtigen Parameter zu bestimmen. Dies sind: Spannung,

Stromaufnahme und die dazu gehörende Leistung der Elektromotoren.

Die Betriebsspannung der beiden Elektromotoren liegt bei 12 Volt

Gleichspannung. Dieser Spannungswert bleibt bei allen Betriebsarten erhalten

und wird später von einem im Roboter verbauten 12 Volt Akku erreicht.

Zuvor wird jedoch anstelle des Akkus ein Netzteil verwendet und der Strom im

Leerlauf und bei voller Last von beiden Motoren gemessen.

Leerlauf bedeutet, dass dem Motor kein mechanischer Widerstand ausgesetzt

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wird und der Strom so minimal gehalten wird. Dieser Strom wird als Imin

bezeichnet. Bei voller Last wird der Maximalstrom Imax bestimmt. Dies erreicht

man, indem man den Motor kurzzeitig blockiert und im selben Moment den

Strom misst.

Die daraus entstandenen Leistungen Pmin und Pmax lassen sich mit Hilfe der

Formel P=U*I berechnen. U ist hierbei der Spannungswert von 12 Volt und I

der entsprechende Strom.

Das folgende Bild dient zur Veranschaulichung der Messanordnung.

Hier die von mir ermittelten Motorkennwerte:

U ~12 V

Imin ~0,09 A

Imax ~1 A

Pmin ~1,08 W

Pmax ~12 W

Die Messergebnisse waren bei beiden Motoren fast identisch. Um eine sichere

Funktion der Motorsteuerung zu gewährleisten, habe ich bei den

Maximalwerten den größeren und bei den Minimalwerten den niedrigeren

Messwert gewählt.

Jetzt kann ich eine zu den Messwerten passende Motortreiberstufe suchen.

Mein Primärziel war es, für jeden Motor eine separate Treiberstufe zu finden,

die für die Maximalanforderungen von 12 Watt ausgelegt ist. Um sicher zu

stellen, dass die Treiberstufe nicht unterdimensioniert ist, suchte ich eine Stufe

mit ungefähr 20 Watt Maximalleistung. Nach längerer Recherche im Internet,

habe ich den “L298 Dualbridge Driver“ gefunden. Dieser Treiber wird meinen

Anforderungen mehr als gerecht. Mit seinen 25 Watt Maximalleistung

gewährleistet der Treiber eine sichere Funktion. Ein weiterer Vorteil ist, dass

V M U

A = Strommessung

V = Spannungsmessung

M = Elektromotor

A I

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nur ein L298 Treiber für die Motorsteuerung ausreicht. Durch den internen

Aufbau ist es möglich, zwei Elektromotoren separat anzusteuern. Bevor ich

jedoch zur genaueren Funktion des L298 komme, werde ich hier die wichtigen

Kenndaten dieser Stufe auflisten.

Betriebsspannung Vs ≤ 50 Volt

Logikspannung Vss 5 – 7 Volt

Maximalleistung Ptot = 25 Watt

Das folgende Bild zeigt das Blockdiagramm des L298 Treibers. Wie man

erkennen kann, ist der linke, von mir rot markierte Teil des Blockdiagramms,

funktionsgleich zum rechten, unmarkierten Bereich.

Die linke und rechte Hälfte dient jeweils zur Ansteuerung eines Elektromotors.

Daher reicht es, die linke Seite zu erklären, um die Funktion für beide

Motoransteuerungen zu verstehen.

Abb. 4

Dem Punkt 2.2.2 kann man entnehmen, dass der Elektromotor an die

Ausgänge Out1 (Pin2) und Out2 (Pin3) angeschlossen wird. An Pin 4 wird die

Betriebsspannung +Vs angeschlossen, die später im Betrieb +12 Volt beträgt.

Die Logikspannung von +5 Volt wird hier Vss genannt und fest an Pin9

angeschlossen. Diese Spannung dient als Betriebsspannung der Logikglieder.

T1 T2

T3 T4

&

&

&

&

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Der Eingang EnA (Pin6) kann als Takteingang dienen. Dies ist aber für die

spätere Funktion nicht notwendig. Deshalb wird dieser Eingang, genau wie

Pin9 an +5 Volt angeschlossen, was einen dauerhaften High Pegel darstellt.

Somit liegt an jedem UND – Glied jeweils an einem Eingang ein High Pegel

an. Das nächste Bild zeigt die Pegelzustände an den einzelnen Logikgliedern

und Transistoren. Dabei werden die Eingänge In1 auf High und In2 auf Low

gelegt. Auf den folgenden Bildern wird der High Pegel als “1“ und der Low

Pegel als “0“ angezeigt.

Die linken UND Glieder führen alle ein High Pegel an den Eingängen. Das

obere UND Glied gibt den High Pegel an den Ausgang und somit an die Basis

des Transistors T1 weiter. Das untere UND Glied führt aufgrund eines

invertierenden Eingangs ein Low Pegel am Ausgang und an der Basis des

Transistors T3.

Die rechten UND Glieder haben jeweils ein Low und High Pegel am Eingang.

Jedoch ist der Low Pegel am unteren UND Glied an einem invertierenden

Eingang. Deshalb führt das untere UND Glied einen High Pegel am Ausgang

und somit an der Basis des Transistors T4. Die Basis des Transistors T2 hat

einen Low Pegel, da das vor geschaltete UND Glied keinen invertierenden

Eingang am Low Pegel besitzt.

Alle Transistoren, dessen Basis einen High Pegel haben, sind nun

durchgesteuert und somit niederohmig. Die Transistoren, an denen die Basis

auf Low Pegel geschaltet ist, sind gesperrt und wirken wie ein geöffneter

Schalter.

Somit fließt der Strom von +Vs, durch den Transistor T1 zum Ausgang Out1.

1 1

1

1

1

1 1

0

1

0

0 1

1

0

0

M

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Von hier aus fließt der Strom durch den Motor in Out2. Von Out2 fließt er durch

den Transistor T4 über den Widerstand RSA nach Masse hin ab.

Nun wird die Drehrichtung des Elektromotors geändert, indem In1 auf Low

Pegel und In2 auf High Pegel gelegt wird. Dies wird am nächsten Bild

verdeutlicht.

Die rechten UND Glieder führen alle ein High Pegel an den Eingängen. Das

obere UND Glied gibt den High Pegel an den Ausgang und somit an die Basis

des Transistors T2 weiter. Das untere UND Glied führt aufgrund eines

invertierenden Eingangs ein Low Pegel am Ausgang und an der Basis des

Transistors T4.

Die linken UND Glieder haben jeweils ein Low und High Pegel am Eingang.

Jedoch ist der Low Pegel am unteren UND Glied an einem invertierenden

Eingang. Deshalb führt das untere UND Glied einen High Pegel am Ausgang

und somit an der Basis des Transistors T3. Die Basis des Transistors T1 hat

einen Low Pegel, da das vorgeschaltete UND Glied keinen invertierenden

Eingang am Low Pegel besitzt.

Nun sind wieder alle Transistoren mit einem Low Pegel an der Basis im

gesperrten Zustand und mit einem High Pegel durchgesteuert.

Der Strom fließt von +Vs, durch den Transistor T2, zum Ausgang Out2. Von

hier aus fließt er durch den Motor in Out1, und von dort durch den Transistor

T3 über den Widerstand RSA nach Masse hin ab.

Eine solche Zusammenschaltung von Transistoren nennt man H-Brücke.

Nach Klärung der internen Funktion des L298, folgt nun die komplette

1

1

1

1

1

1

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0

0

1

1

0

0

M

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Funktionsbeschreibung anhand des nächsten Schaubildes.

Die Stückliste inkl. Schaltplan ist unter Punkt 2.2.2 zu finden.

Ebenso, wie beim internen Aufbau des L298 Treibers, ist in dieser Schaltung

wieder eine gewisse Symmetrie zu erkennen. Lediglich die Kondensatoren C1

und C2 fallen hier aus dem Rahmen. Sie haben hier die Aufgabe, eventuelle

Spannungsschwankungen von Vss und Vs zu stabilisieren. Die von mir rot

markierte linke Seite ist von der Funktion her wieder identisch zur rechten

Seite. Daher werde ich mich hier wieder auf nur eine Seite beziehen und dabei

drei Fälle unterscheiden.

Fall 1: In1 und In2 führen einen Low Pegel und der Motor steht.

Fall 2: In1 hat einen High Pegel, In2 hat einen Low Pegel und

der Motor ist im Linkslauf.

Fall 3: Der Motor blockiert und wird daraufhin abgeschaltet.

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Fall 1:

In diesem Fall liegen an den Basen der zwei Transistoren T1 und T2 ein Low

Pegel. An T3 und T4 liegt ein High Pegel. Dadurch sind die oberen beiden

Transistoren gesperrt und es kann kein Strom von Vs über den Motor nach

Masse abfließen.

Der Widerstand R3 liegt parallel zur Basis- Emitterstrecke vom Transistor T1.

Das bedeutet, dass die Spannung UR3 gleich der Spannung UBE ist. Da kein

Strom fließt, fällt an dem Widerstand R3 keine Spannung ab. Somit fällt an der

Basis vom Transistor T1 auch keine Spannung ab, und er ist im gesperrten

Zustand.

Aufgrund der Hochohmigkeit von T1 kann praktisch kein Strom IC fließen. Im

Gegensatz zum Widerstand R1 ist der Ausgangswiderstand RCE vom

Transistor extrem hoch, so dass die Spannung UCE gleich der Spannung Vs ist.

Diese Spannung Vs liegt nun am Analogausgang Ao1 an.

Wie unter Punkt 2.2.3 beschrieben, kann und darf die Motorsteuerung nur

betrieben werden, wenn der Motor nicht blockiert. Dies ist hier der Fall. Der

Motor ist im abgeschalteten Zustand und dürfte mit einem High Pegel an In1

bzw. In2 gestartet werden. Dies geschieht nun im zweiten Fall.

0

0

0

0 1

1

0

0

1

1 0

1

0

1

UR3

UBE UCE

IC

T1 T2

T3 T4

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Fall 2:

Hier liegen an den Basen der Transistoren T1 und T4 ein High Pegel. An T2

und T3 liegt ein Low Pegel. Jetzt ist ein Stromfluss gegeben.

Der Strom fließt von Vs über den Transistor T1 zum Ausgang Out1. Von hier

fließt der Strom durch den Elektromotor M1 über Out2 durch den Transistor

T4. Er fließt weiter über den Widerstand R3 nach Masse ab. Nun fällt über R3

eine geringe Spannung ab, die wie folgt nach dem Ohmschen Gesetz

berechnet werden kann: U R I= ⋅ . Dabei ist “U“ die Spannung, “R“ der

Widerstand und “I“ der Strom. Unter Punkt 2.2.2 ist ersichtlich, dass der von

mir gewählte Widerstand einen Wert von 4,7 Ω hat. Meine Messdaten von

Punkt 3.2 ergaben einen Minimalstrom von ca.: Imin=0,15 Ampere. Wenn man

mit diesen beiden Werten die Spannung UR3 berechnet, erhält man

4,7 0,09U A= Ω⋅ 0,423U V= . Diese 0,4 Volt liegen nun auch an der Basis des

Transistors T1. Jedoch reicht diese geringe Spannung nicht aus, um den

Transistor durchzusteuern. Der Transistor T1 bleibt hochohmig. Somit bleiben

auch die Spannung UCE und der Analogausgang Ao1 auf 12 Volt.

Sobald aber der Greifer zugegriffen hat oder auf die höchste Stelle gefahren

0

0

0

1

1 1

1 1 1

1

1

1

0

0

UR3

UBE UCE

T1 T2

T3 T4

IC

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ist, blockiert der entsprechende Motor und Fall 3 tritt in Kraft.

Der Strom steigt auf das Maximum von ca.: 1,4 Ampere. Wenn man nun mit

dem geänderten Stromwert das Ohmsche Gesetz am Widerstand R3

anwendet, kommt man auf folgendes Ergebnis: 4,7 1,4U A= Ω⋅ 4,7U V= .

Diese Spannung reicht allemal aus, um den Transistor zum Durchsteuern zu

bringen. Die Spannung UCE und somit Ao1 bricht schlagartig zusammen und

der Elektromotor wird abgeschaltet, indem der Eingang In1 von High auf Low

Pegel springt.

Die Kondensatoren C3, C4, C5, C6, C7 und C8 dienen als

Entstörkondensatoren, indem sie entstehende Spannungsimpulse am Motor

kurzschließen. Parallel zum Widerstand R3 wurde ein großer Kondensator mit

470µF und ein kleiner mit 470nF eingebaut. Der große Kondensator schließt

Störimpulse mit niedriger Frequenz kurz und der kleine Kondensator ist für den

Kurzschluss der hochfrequenten Schwingungen zuständig. Ohne diese

Kondensatoren würde der Analogausgang nicht fehlerfrei funktionieren.

4 Fazit und Ausblick

Meines Erachtens ist das Ziel, einen Roboter im Raum autonom Gegenstände

greifen und sie transportieren zu lassen, gut umgesetzt worden. Dies war aber

nur ein Teil der geforderten und erreichten Ziele. Durch die offene Bauform,

dem transparenten Plexiglasdeckel und dem modularisierten Aufbau, ist es

jedem möglich, in alle technischen Raffinessen des Roboters einzusehen, um

sie zu verstehen. Dadurch bieten sich dem Betrachter Möglichkeiten, eigene

Ideen zu äußern und eventuelle Verbesserungsvorschläge einzubringen.

Zukünftig sollen alle Bereiche des Roboters von jedem Technikstudenten

durchdrungen und programmiert werden. Dadurch wird auf interessante Art

eine große Bandbreite von Technik vermittelt. Dies beginnt beim Aufbau des

Roboters, führt dann zur Funktion der Mechanik, geht weiter über die

Wirkungsweise der im Roboter verbauten Aktoren und Sensoren, was

abschließend zur elektronischen Funktion führt und mit der Programmierung

der einzelnen Robotermodule endet.

Ich hoffe, dass die Studenten zukünftig viel an dem Roboter lernen werden,

eigene Ideen einbringen, Verbesserungsvorschläge machen, um ihn dann

gegebenenfalls weiter zu entwickeln.

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5 Anhang

Abbildungen

Abb.1 http://www.welt.de/multimedia/archive/00155/Pflegeroboter_DW_Wi_155984g.jpg

[30.12.08 ; 17:17 Uhr]

Abb.2 http://www.lfb.rwth-aachen.de/images/mindstorms/mindstorms_lfb.png

[30.12.08 ; 17:18 Uhr]

Abb.3 http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/198258-an-

01-de-C-CONTROL-PRO_APPLICATION_BOARD_MEGA_128.pdf (S. 39)

[30.12.08 ; 17:22 Uhr]

Abb.4 http://www.st.com/stonline/products/literature/ds/1773.pdf (S. 1)

[30.12.08 ; 17:24 Uhr]

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Platinenlayout Motorsteuerung

Bestückungsseite

Leiterzüge

Out 4 Out 3 In 4 In 3

+VS

Out 1 Out 2 In 2 In 1

AO 2 AO 1

4R7

4R7

BD160

BD160

C1 C2

R1

R2

+VSS

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Datenblätter

• C Control Pro – Mega128 Evaluationboard S. 1, 29 – 46

• L298 DUAL FULL-BRIDGE DRIVER

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L298

Jenuary 2000

DUAL FULL-BRIDGE DRIVER

Multiwatt15

ORDERING NUMBERS : L298N (Multiwatt Vert.) L298HN (Multiwatt Horiz.)

L298P (PowerSO20)

BLOCK DIAGRAM

.OPERATING SUPPLY VOLTAGE UP TO 46 V.TOTAL DC CURRENT UP TO 4 A . LOW SATURATION VOLTAGE.OVERTEMPERATURE PROTECTION.LOGICAL "0" INPUT VOLTAGE UP TO 1.5 V(HIGH NOISE IMMUNITY)

DESCRIPTION

The L298 is an integrated monolithic circuit in a 15-lead Multiwatt and PowerSO20 packages. It is ahigh voltage, high current dual full-bridge driver de-signed to accept standard TTL logic levels and driveinductive loads such as relays, solenoids, DC andstepping motors. Two enable inputs are provided toenable or disable the device independently of the in-put signals. The emitters of the lower transistors ofeach bridge are connected together and the corre-sponding external terminal can be used for the con-

nection of an external sensing resistor. An additionalsupply input is provided so that the logic works at alower voltage.

PowerSO20

®

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PIN CONNECTIONS (top view)

GND

Input 2 VSS

N.C.

Out 1

VS

Out 2

Input 1

Enable A

Sense A

GND 10

8

9

7

6

5

4

3

2

13

14

15

16

17

19

18

20

12

1

11 GND

D95IN239

Input 3

Enable B

Out 3

Input 4

Out 4

N.C.

Sense B

GND

ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS

Symbol Parameter Value Unit

VS Power Supply 50 V

VSS Logic Supply Voltage 7 V

VI,Ven Input and Enable Voltage –0.3 to 7 V

IO Peak Output Current (each Channel)– Non Repetitive (t = 100µs)–Repetitive (80% on –20% off; ton = 10ms)–DC Operation

32.52

AAA

Vsens Sensing Voltage –1 to 2.3 V

Ptot Total Power Dissipation (Tcase = 75°C) 25 W

Top Junction Operating Temperature –25 to 130 °CTstg, Tj Storage and Junction Temperature –40 to 150 °C

THERMAL DATA

Symbol Parameter PowerSO20 Multiwatt15 Unit

Rth j-case Thermal Resistance Junction-case Max. – 3 °C/W

Rth j-amb Thermal Resistance Junction-ambient Max. 13 (*) 35 °C/W

(*) Mounted on aluminum substrate

1

2

3

4

5

6

7

9

10

11

8

ENABLE B

INPUT 3

LOGIC SUPPLY VOLTAGE VSS

GND

INPUT 2

ENABLE A

INPUT 1

SUPPLY VOLTAGE VS

OUTPUT 2

OUTPUT 1

CURRENT SENSING A

TAB CONNECTED TO PIN 8

13

14

15

12

CURRENT SENSING B

OUTPUT 4

OUTPUT 3

INPUT 4

D95IN240A

Multiwatt15

PowerSO20

L298

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PIN FUNCTIONS (refer to the block diagram)

MW.15 PowerSO Name Function

1;15 2;19 Sense A; Sense B Between this pin and ground is connected the sense resistor tocontrol the current of the load.

2;3 4;5 Out 1; Out 2 Outputs of the Bridge A; the current that flows through the loadconnected between these two pins is monitored at pin 1.

4 6 VS Supply Voltage for the Power Output Stages.A non-inductive 100nF capacitor must be connected between thispin and ground.

5;7 7;9 Input 1; Input 2 TTL Compatible Inputs of the Bridge A.

6;11 8;14 Enable A; Enable B TTL Compatible Enable Input: the L state disables the bridge A(enable A) and/or the bridge B (enable B).

8 1,10,11,20 GND Ground.

9 12 VSS Supply Voltage for the Logic Blocks. A100nF capacitor must beconnected between this pin and ground.

10; 12 13;15 Input 3; Input 4 TTL Compatible Inputs of the Bridge B.

13; 14 16;17 Out 3; Out 4 Outputs of the Bridge B. The current that flows through the loadconnected between these two pins is monitored at pin 15.

– 3;18 N.C. Not Connected

ELECTRICAL CHARACTERISTICS (VS = 42V; VSS = 5V, Tj = 25°C; unless otherwise specified)

Symbol Parameter Test Conditions Min. Typ. Max. Unit

VS Supply Voltage (pin 4) Operative Condition VIH +2.5 46 V

VSS Logic Supply Voltage (pin 9) 4.5 5 7 V

IS Quiescent Supply Current (pin 4) Ven = H; IL = 0 Vi = L Vi = H

1350

2270

mAmA

Ven = L Vi = X 4 mA

ISS Quiescent Current from VSS (pin 9) Ven = H; IL = 0 Vi = L Vi = H

247

3612

mAmA

Ven = L Vi = X 6 mA

ViL Input Low Voltage(pins 5, 7, 10, 12)

–0.3 1.5 V

ViH Input High Voltage(pins 5, 7, 10, 12)

2.3 VSS V

IiL Low Voltage Input Current(pins 5, 7, 10, 12)

Vi = L –10 µA

IiH High Voltage Input Current(pins 5, 7, 10, 12)

Vi = H ≤ VSS –0.6V 30 100 µA

Ven = L Enable Low Voltage (pins 6, 11) –0.3 1.5 V

Ven = H Enable High Voltage (pins 6, 11) 2.3 VSS V

Ien = L Low Voltage Enable Current(pins 6, 11)

Ven = L –10 µA

Ien = H High Voltage Enable Current(pins 6, 11)

Ven = H ≤ VSS –0.6V 30 100 µA

VCEsat (H) Source Saturation Voltage IL = 1AIL = 2A

0.95 1.352

1.72.7

VV

VCEsat (L) Sink Saturation Voltage IL = 1A (5)IL = 2A (5)

0.85 1.21.7

1.62.3

VV

VCEsat Total Drop IL = 1A (5)IL = 2A (5)

1.80 3.24.9

VV

Vsens Sensing Voltage (pins 1, 15) –1 (1) 2 V

L298

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Figure 1 : Typical Saturation Voltage vs. Output Current.

Figure 2 : Switching Times Test Circuits.

Note : For INPUT Switching, set EN = HFor ENABLE Switching, set IN = H

1) 1)Sensing voltage can be –1 V for t ≤ 50 µsec; in steady state Vsens min ≥ – 0.5 V.2) See fig. 2.3) See fig. 4.4) The load must be a pure resistor.

ELECTRICAL CHARACTERISTICS (continued)

Symbol Parameter Test Conditions Min. Typ. Max. Unit

T1 (Vi) Source Current Turn-off Delay 0.5 Vi to 0.9 IL (2); (4) 1.5 µs

T2 (Vi) Source Current Fall Time 0.9 IL to 0.1 IL (2); (4) 0.2 µs

T3 (Vi) Source Current Turn-on Delay 0.5 Vi to 0.1 IL (2); (4) 2 µs

T4 (Vi) Source Current Rise Time 0.1 IL to 0.9 IL (2); (4) 0.7 µs

T5 (Vi) Sink Current Turn-off Delay 0.5 Vi to 0.9 IL (3); (4) 0.7 µs

T6 (Vi) Sink Current Fall Time 0.9 IL to 0.1 IL (3); (4) 0.25 µs

T7 (Vi) Sink Current Turn-on Delay 0.5 Vi to 0.9 IL (3); (4) 1.6 µs

T8 (Vi) Sink Current Rise Time 0.1 IL to 0.9 IL (3); (4) 0.2 µs

fc (Vi) Commutation Frequency IL = 2A 25 40 KHz

T1 (Ven) Source Current Turn-off Delay 0.5 Ven to 0.9 IL (2); (4) 3 µs

T2 (Ven) Source Current Fall Time 0.9 IL to 0.1 IL (2); (4) 1 µs

T3 (Ven) Source Current Turn-on Delay 0.5 Ven to 0.1 IL (2); (4) 0.3 µs

T4 (Ven) Source Current Rise Time 0.1 IL to 0.9 IL (2); (4) 0.4 µs

T5 (Ven) Sink Current Turn-off Delay 0.5 Ven to 0.9 IL (3); (4) 2.2 µs

T6 (Ven) Sink Current Fall Time 0.9 IL to 0.1 IL (3); (4) 0.35 µs

T7 (Ven) Sink Current Turn-on Delay 0.5 Ven to 0.9 IL (3); (4) 0.25 µs

T8 (Ven) Sink Current Rise Time 0.1 IL to 0.9 IL (3); (4) 0.1 µs

L298

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Figure 3 : Source Current Delay Times vs. Input or Enable Switching.

Figure 4 : Switching Times Test Circuits.

Note : For INPUT Switching, set EN = HFor ENABLE Switching, set IN = L

L298

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Figure 5 : Sink Current Delay Times vs. Input 0 V Enable Switching.

Figure 6 : Bidirectional DC Motor Control.

L = Low H = High X = Don’t care

Inputs Function

Ven = H C = H ; D = L Forward

C = L ; D = H Reverse

C = D Fast Motor Stop

Ven = L C = X ; D = X Free RunningMotor Stop

L298

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Figure 7 : For higher currents, outputs can be paralleled. Take care to parallel channel 1 with channel 4 and channel 2 with channel 3.

APPLICATION INFORMATION (Refer to the block diagram)1.1. POWER OUTPUT STAGE

The L298 integrates two power output stages (A ; B).The power output stage is a bridge configurationand its outputs can drive an inductive load in com-mon or differenzial mode, depending on the state ofthe inputs. The current that flows through the loadcomes out from the bridge at the sense output : anexternal resistor (RSA ; RSB.) allows to detect the in-tensity of this current.

1.2. INPUT STAGE

Each bridge is driven by means of four gates the in-put of which are In1 ; In2 ; EnA and In3 ; In4 ; EnB.The In inputs set the bridge state when The En inputis high ; a low state of the En input inhibits the bridge.All the inputs are TTL compatible.

2. SUGGESTIONS

A non inductive capacitor, usually of 100 nF, mustbe foreseen between both Vs and Vss, to ground,as near as possible to GND pin. When the large ca-pacitor of the power supply is too far from the IC, asecond smaller one must be foreseen near theL298.

The sense resistor, not of a wire wound type, mustbe grounded near the negative pole of Vs that mustbe near the GND pin of the I.C.

Each input must be connected to the source of thedriving signals by means of a very short path.

Turn-On and Turn-Off : Before to Turn-ON the Sup-ply Voltage and before to Turn it OFF, the Enable in-put must be driven to the Low state.

3. APPLICATIONS

Fig 6 shows a bidirectional DC motor control Sche-matic Diagram for which only one bridge is needed.The external bridge of diodes D1 to D4 is made byfour fast recovery elements (trr ≤ 200 nsec) thatmust be chosen of a VF as low as possible at theworst case of the load current.

The sense output voltage can be used to control thecurrent amplitude by chopping the inputs, or to pro-vide overcurrent protection by switching low the en-able input.

The brake function (Fast motor stop) requires thatthe Absolute Maximum Rating of 2 Amps mustnever be overcome.

When the repetitive peak current needed from theload is higher than 2 Amps, a paralleled configura-tion can be chosen (See Fig.7).

An external bridge of diodes are required when in-ductive loads are driven and when the inputs of theIC are chopped ; Shottky diodes would be preferred.

L298

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This solution can drive until 3 Amps In DC operationand until 3.5 Amps of a repetitive peak current.

On Fig 8 it is shown the driving of a two phase bipolarstepper motor ; the needed signals to drive the in-puts of the L298 are generated, in this example,from the IC L297.

Fig 9 shows an example of P.C.B. designed for theapplication of Fig 8.

Fig 10 shows a second two phase bipolar steppermotor control circuit where the current is controlledby the I.C. L6506.

Figure 8 : Two Phase Bipolar Stepper Motor Circuit.

This circuit drives bipolar stepper motors with winding currents up to 2 A. The diodes are fast 2 A types.

RS1 = RS2 = 0.5 Ω

D1 to D8 = 2 A Fast diodes VF ≤ 1.2 V @ I = 2 Atrr ≤ 200 ns

L298

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Figure 9 : Suggested Printed Circuit Board Layout for the Circuit of fig. 8 (1:1 scale).

Figure 10 : Two Phase Bipolar Stepper Motor Control Circuit by Using the Current Controller L6506.

RR and Rsense depend from the load current

L298

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Multiwatt15 V

DIM.mm inch

MIN. TYP. MAX. MIN. TYP. MAX.

A 5 0.197

B 2.65 0.104

C 1.6 0.063

D 1 0.039

E 0.49 0.55 0.019 0.022

F 0.66 0.75 0.026 0.030

G 1.02 1.27 1.52 0.040 0.050 0.060

G1 17.53 17.78 18.03 0.690 0.700 0.710

H1 19.6 0.772

H2 20.2 0.795

L 21.9 22.2 22.5 0.862 0.874 0.886

L1 21.7 22.1 22.5 0.854 0.870 0.886

L2 17.65 18.1 0.695 0.713

L3 17.25 17.5 17.75 0.679 0.689 0.699

L4 10.3 10.7 10.9 0.406 0.421 0.429

L7 2.65 2.9 0.104 0.114

M 4.25 4.55 4.85 0.167 0.179 0.191

M1 4.63 5.08 5.53 0.182 0.200 0.218

S 1.9 2.6 0.075 0.102

S1 1.9 2.6 0.075 0.102

Dia1 3.65 3.85 0.144 0.152

OUTLINE ANDMECHANICAL DATA

L298

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DIM.mm inch

MIN. TYP. MAX. MIN. TYP. MAX.

A 5 0.197

B 2.65 0.104

C 1.6 0.063

E 0.49 0.55 0.019 0.022

F 0.66 0.75 0.026 0.030

G 1.14 1.27 1.4 0.045 0.050 0.055

G1 17.57 17.78 17.91 0.692 0.700 0.705

H1 19.6 0.772

H2 20.2 0.795

L 20.57 0.810

L1 18.03 0.710

L2 2.54 0.100

L3 17.25 17.5 17.75 0.679 0.689 0.699

L4 10.3 10.7 10.9 0.406 0.421 0.429

L5 5.28 0.208

L6 2.38 0.094

L7 2.65 2.9 0.104 0.114

S 1.9 2.6 0.075 0.102

S1 1.9 2.6 0.075 0.102

Dia1 3.65 3.85 0.144 0.152

Multiwatt15 H

OUTLINE ANDMECHANICAL DATA

L298

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JEDEC MO-166

PowerSO20

e

a2 A

E

a1

PSO20MEC

DETAIL A

T

D

1

1120

E1E2

h x 45

DETAIL Alead

sluga3

S

Gage Plane0.35

L

DETAIL B

R

DETAIL B

(COPLANARITY)

G C

- C -

SEATING PLANE

e3

b

c

NN

H

BOTTOM VIEW

E3

D1

DIM.mm inch

MIN. TYP. MAX. MIN. TYP. MAX.

A 3.6 0.142

a1 0.1 0.3 0.004 0.012

a2 3.3 0.130

a3 0 0.1 0.000 0.004

b 0.4 0.53 0.016 0.021

c 0.23 0.32 0.009 0.013

D (1) 15.8 16 0.622 0.630

D1 9.4 9.8 0.370 0.386

E 13.9 14.5 0.547 0.570

e 1.27 0.050

e3 11.43 0.450

E1 (1) 10.9 11.1 0.429 0.437

E2 2.9 0.114

E3 5.8 6.2 0.228 0.244

G 0 0.1 0.000 0.004

H 15.5 15.9 0.610 0.626

h 1.1 0.043

L 0.8 1.1 0.031 0.043

N 10 (max.)

S

T 10 0.394(1) "D and F" do not include mold flash or protrusions.- Mold flash or protrusions shall not exceed 0.15 mm (0.006").- Critical dimensions: "E", "G" and "a3"

OUTLINE ANDMECHANICAL DATA

8 (max.)

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