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Fakultät Land- und Ernährungswissenschaft Studiengang Landwirtschaft BACHELORARBEIT Untersuchungen zur Eignung und zum Einfluss von Jutetüchern als Nestbaumaterial in einstreulosen Abferkelsystemen Vorgelegt von: Wolfgang Herbert Sturm Ortstraße 19 93089 Aufhausen 09454/1336 Matr. Nr.: 1211958 Gutachter: Prof. Dr. Eggert Schmidt Dr. Dorette Sprengel, LKV Abgabetermin: 28.04.2015

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Fakultät Land- und Ernährungswissenschaft

Studiengang Landwirtschaft

BACHELORARBEIT

Untersuchungen zur Eignung und zum Einfluss von

Jutetüchern als Nestbaumaterial in einstreulosen

Abferkelsystemen

Vorgelegt von: Wolfgang Herbert Sturm

Ortstraße 19

93089 Aufhausen

09454/1336

Matr. Nr.: 1211958

Gutachter: Prof. Dr. Eggert Schmidt

Dr. Dorette Sprengel, LKV

Abgabetermin: 28.04.2015

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II

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis ........................................................................................... IV

Tabellenverzeichnis ............................................................................................... VI

1 Einleitung ....................................................................................................... 7

2 Aktueller Kenntnisstand ............................................................................... 10

2.1 Deutschland - Schwarzenau ................................................................ 10

2.2 Niederlande – Sterksel ........................................................................ 13

2.3 Nestbauverhalten bei Wild- und Hausschweinen ................................ 15

3 Material und Methoden ................................................................................ 18

3.1 Material ................................................................................................ 18

3.2 Durchführung des Versuches .............................................................. 19

3.3 Statistische Auswertung ...................................................................... 24

4 Ergebnisse ................................................................................................... 26

4.1 Direkter Vergleich: Mit Jutetuch – ohne Jutetuch ................................ 26

4.1.1 Allgemeinverhalten der Schweine ............................................... 26

4.1.2 Differenz Tage Sollabferkeltermin ............................................... 28

4.1.3 Nestbauverhalten Schwein ......................................................... 29

4.1.4 Häufigkeit des Wechselns der Liegeposition ............................... 30

4.1.5 Überwiegende Liegezeit .............................................................. 33

4.1.6 Geburtshilfe ................................................................................. 34

4.1.7 Geburtszeit .................................................................................. 35

4.1.8 Abgang Nachgeburt .................................................................... 36

4.1.9 Totgeburten ................................................................................. 37

4.1.10 Vitalität Ferkel ........................................................................ 40

4.1.11 Ferkelverluste ......................................................................... 41

4.1.12 Zusammenfassung ................................................................. 42

4.2 Vergleich: Deutsche Landrasse - Dänische Zucht ............................... 43

4.3 Beobachtungen ................................................................................... 46

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III

4.3.1 Beobachtungen an der Sau ........................................................ 46

4.3.2 Beobachtungen an den Ferkeln .................................................. 49

5 Diskussion ................................................................................................... 52

5.1 Versuchsaufbau................................................................................... 52

5.2 Besonderheiten ................................................................................... 52

5.3 Bewertung der Daten ........................................................................... 53

5.4 Einschränkungen ................................................................................. 54

6 Fazit und Ausblick ........................................................................................ 56

7 Zusammenfassung ...................................................................................... 58

8 Literaturverzeichnis ...................................................................................... 59

9 Anhang ........................................................................................................ 60

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Schlachtschweinepreise der letzten zehn Jahre in Baden-

Württemberg ................................................................................... 8

Abbildung 2: Befestigung eines Jutetuches in Schwarzenau ............................... 11

Abbildung 3: Annahme des Jutetuches von den Ferkeln in Schwarzenau ........... 12

Abbildung 4: Die Pro-Domi-Abferkelbucht aus Sterksel, bei dem das Ferkelnest

vor der Zuchtsau angeordnet ist. Ebenfalls zu sehen das

Jutetuch ........................................................................................ 15

Abbildung 5: Nest eines Wildscheines im Wald .................................................... 16

Abbildung 6: Leere Bucht kurz bevor ein Schwein hineingetrieben wird .............. 18

Abbildung 7: Daten an der Wand. Schwein Nummer 201 hatte 19 Ferkel, von

denen zwei gestorben sind und drei an eine andere Zuchtsau

versetzt wurden. Außerdem kam eine Mumie zur Welt und die

lebend geborenen Ferkel wogen zusammen kurz nach der

Geburt 27 kg ................................................................................. 19

Abbildung 8: Ein etwas abgenutztes Jutetuch, welches seit etwa einem Tag in

der Abferkelbucht hängt ................................................................ 20

Abbildung 9: Das Schwein hat durch heftiges Bearbeiten den Knoten des

Tuches gelöst ............................................................................... 21

Abbildung 10: Bucht während des Abferkelns mit Rotlichtlampe, Jutetuch und

Wurfmatte ..................................................................................... 22

Abbildung 11: Die mit Sägespänen versehene Kiste zum Wiegen der Ferkel ...... 23

Abbildung 12: Das Wiegen der Ferkel mit einer alten Sackwaage ....................... 23

Abbildung 13: Allgemeinverhalten aller Schweine mit und ohne Jutetuch ............ 27

Abbildung 14: Differenz Tage vom Sollabferkeltermin bis zum echten Abferkeln. 28

Abbildung 15: Nestbauverhalten der Schweine .................................................... 29

Abbildung 16: Wechsel der Liegeposition beim Schwein ..................................... 31

Abbildung 17: Position in der sich die Muttersau überwiegend befand ................ 33

Abbildung 18: Notwendigkeit der Geburtshilfe bei Schweinen während der

Durchführung des Versuches ....................................................... 34

Abbildung 19: Geburtsdauer aller Schweine in Stunden ...................................... 35

Abbildung 20: Zeit bis zum Abgang der Nachgeburt nach dem letzten Ferkel ..... 36

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Abbildung 21: Totgeborene Ferkel bei den Würfen aller Versuchstiere ............... 38

Abbildung 22: Vitalität der Ferkel kurz nach der Geburt ....................................... 40

Abbildung 23: Saugferkelverluste der Würfe mit und ohne Jutetuch .................... 41

Abbildung 24: Einfache Mittelwerte verschiedener Parameter von Schweinen

mit Jutetuch .................................................................................. 43

Abbildung 25: Anzahl beobachteter Nestbauversuche der beiden Rassen mit

Jutetuch ........................................................................................ 44

Abbildung 26: Links ein etwas abgenutztes Jutetuch und rechts die Überreste

eines zerfetzten Jutetuches nach etwa vier Tagen in einer

Abferkelbucht ................................................................................ 47

Abbildung 27: Beschaffenheit des Jutetuches nach zweitägiger Bearbeitung

durch die Zuchtsau ....................................................................... 47

Abbildung 28: Das Mutterschwein kann sich nicht hinlegen, da die Ferkel sich

direkt unter ihr befinden ................................................................ 48

Abbildung 29: Ein ganzer Wurf kurz nach Abschluss der Geburt beim Trinken

am Gesäuge der Mutter ................................................................ 49

Abbildung 30: Annahme des Jutetuches als Liegefläche und Ersatz für die Nähe

der Mutter durch die Ferkel ........................................................... 50

Abbildung 31: Etwa einen Tag alte Ferkel, welche das Jutetuch sehr gut

annehmen, während die Mutter frisst ............................................ 51

Abbildung 32: Erfassungsbogen für den Versuch ................................................ 66

Abbildung 33: Erfassungsbogen des Versuches mit Codierung in Klammern ...... 67

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VI

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Anzahl der Tiere innerhalb der einzelnen Versuchsgruppen ............... 26

Tabelle 2: Ausgewählte Parameter verschiedener Versuchsgruppen .................. 53

Tabelle 3: Durchschnittswerte der Zuchtsauen aller Durchgänge beider Rassen

mit Jutetuch ......................................................................................... 60

Tabelle 4: Durchschnittswerte der Zuchtsauen aller Durchgänge ohne Jutetuch . 62

Tabelle 5: Durchschnittswerte der Sauen mit Jutetuch der Rasse „Deutsche

Landrasse“ .......................................................................................... 64

Tabelle 6: Durchschnittswerte der Sauen mit Jutetuch der Rasse „Dänische

Zucht“ .................................................................................................. 65

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7

1 Einleitung

Tierzucht und Tierhaltung sind wichtige Standbeine der deutschen Landwirtschaft.

Die landwirtschaftliche Nutztierhaltung dient in erster Linie der Erzeugung von

Nahrungsmitteln (z.B.: Milch, Fleisch und Eier), sowie der Gewinnung von Tier-

produkten (z.B.: Wolle, Häute und Felle). Durch die gezielte Züchtung von Tieren

werden sowohl die Tierleistungen als auch die Tiergesundheit langfristig aufrecht

erhalten. Zentraler Grundsatz des Tierschutzgesetzes für alle Bereiche der Tier-

haltung ist: "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Lei-

den oder Schäden zufügen." Das gilt natürlich auch für die Privathaushalte, in de-

nen Millionen Haustiere gehalten werden. Für die Haltung von Nutztieren hat der

Gesetzgeber zahlreiche Vorgaben an die Züchtung, Haltung, medizinische Be-

handlung, Transport und Schlachtung von Tieren gemacht. Sie zielen darauf ab,

dass ein Tier seinen Bedürfnissen entsprechend gehalten und unnötiges Leid so-

wie Umweltbelastungen vermieden werden.

Die Landwirtschaft steht heutzutage immer stärker im Fokus der Medien. Viele

Menschen interessieren sich und versuchen teilweise aktiv Einfluss auf die Nah-

rungsmittelproduktion zu nehmen. Während es sich beim Ackerbau oft nur um die

Entscheidung, ob konventionell oder ökologisch erzeugte Nahrungsmittel gekauft

werden, handelt, geht es in der Tierhaltung um weitaus mehr. Dort werden häufig

mehr Tierwohl und eine artgerechtere Tierhaltung gefordert, ob diese Forderungen

dem wirtschaftlichen, medizinisch-anatomischen oder arbeitswirtschaftlichen Op-

timum entsprechen wird oft außer Acht gelassen. Auch gehen solche Änderung in

der Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren oft mit einer Investition, sei es für

den Umbau bereits bestehender Stallungen oder für den Neubau einer Stallung,

welche dem aktuellen Gesetz entspricht, und einer erhöhten Arbeitszeit einher.

Entlohnt werden solche Investitionen jedoch nur selten.

Zum Monatswechsel von November auf Dezember 2014 kletterten die Schlacht-

zahlen auf den höchsten Stand des Jahres und drückten die Schweinepreise wei-

ter nach unten. Mittlerweile befinden sich die Schweinepreise auf dem niedrigsten

Stand seit Januar 2011, 1,32 €/ kg SG (Stand: KW 48-49/2014).

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Abbildung 1: Schlachtschweinepreise der letzten zehn Jahre in Baden-Württemberg

(Quelle: www.landwirtschaft-bw.info)

Die letzte Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung für Schweine trat

am 01.01.2013 in Kraft. Dabei wurde festgelegt, dass Zuchtschweine vier Wochen

nach dem erfolgreichen Belegen bis eine Woche vor dem Abferkeln in einer Grup-

pe gehalten werden müssen. Dazu wurden ebenfalls die Spaltenweiten des Spal-

tenbodens neu festgelegt. Die wahrscheinlich nächste Änderung ist das Verbot

der Kastration von jungen männlichen Ferkeln ohne Betäubung ab 2019, auch

über das Kupieren der Schwänze von Ferkeln zur Verhinderung des sogenannten

Schwanzbeißens wird derzeit heftig diskutiert.

In der modernen konventionellen Schweinehaltung ist es vorgeschrieben, dass

jedes Schwein, auch Ferkel und Sauen in der Abferkelbucht, ständig Zugang zu

Beschäftigungsmaterial hat, welches das Schwein untersuchen und bewegen

kann, vom Schwein veränderbar ist und damit dem Erkundungsverhalten dient.

Wer schon öfters bei der Geburt von jungen Ferkeln anwesend war, dem ist wahr-

scheinlich aufgefallen, dass manche Zuchtsauen vor dem Abferkeln mit den Fü-

ßen am Boden scharen. Man kann davon ausgehen, dass sie ihr angeborenes

Nestbauverhalten ausleben möchten. Ohne Material (Einstreu) ist dies allerdings

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nicht möglich. Am besten wäre ein Material, welches für beide Verwendungszwe-

cke einsetzbar ist. Einige Landwirte geben den Schweinen zu diesem Zweck

mehrmals täglich eine Handvoll Stroh auf die befestigte Fläche. Stroh hat jedoch

einige Nachteile, unter anderem die Keim- und Mykotoxinbelastung oder auch

Komplikationen mit dem Güllesystem. Somit bleibt die Suche nach dem (nahezu)

perfekten Material bestehen. Manche Einrichtungen und Fachpersonen, wie

Schwarzenau oder Sterksel, sind der Meinung, dass Jutetücher oder Jutesäcke

das optimale Beschäftigungs- und Nestbaumaterial sind.

Mit der vorliegenden Arbeit soll die Frage der Eignung von Jutetüchern als Ersatz

für Nestbaumaterial geprüft werden. Dabei wird verstärkt auf die Akzeptanz von

Mutterschwein und Ferkel und die Dauer der Geburt sowie die Vitalität der Ferkel

geachtet.

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2 Aktueller Kenntnisstand

Alle Schweine müssen immer Zugang zu Beschäftigungsmaterial haben, auch

Sauen und Saugferkel müssen ständig Zugang zu Beschäftigungsmaterial haben.

Möglichkeiten zur Beschäftigung gibt es mehr, als man vermuten möchte. Der

Landwirt kann vieles in Eigenregie bauen. Wichtig ist, dass die Schweine das Be-

schäftigungsmaterial annehmen und es trotzdem nicht zu wartungsintensiv ist.

Auch sollte die Sau damit ihren Nestbautrieb ausleben können. All diese Eigen-

schaften werden vom Jutetuch vereint. Der Trend hierzu kommt aus den Nieder-

landen und Deutschland. Vom Landwirt wird das Jutetuch einfach seitlich am Ab-

ferkelstand befestigt. Die Sau bekaut das Tuch und schiebt es herum. Es ist not-

wendig, das Tuch zu befestigen, weil es sonst im Trog landet oder die Sau es so

weit wegschiebt, dass sie es nicht mehr erreichen kann. Während die Sau abfer-

kelt, legt der Landwirt das Tuch in das Ferkelnest, denn die Saugferkel liegen ger-

ne darauf. Nach einigen Tagen sollte der Landwirt das Tuch aus dem Nest neh-

men, weil die Ferkel es sonst durch die Bucht schieben und stark verschmutzen.

Dadurch wird es unattraktiv. Aus hygienischen Gründen muss das Jutetuch nach

jedem Wurf entsorgt werden. (Vgl.: www.landwirt.com)

2.1 Deutschland - Schwarzenau

Im Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum Schwarzenau in Schwarzach am Main

(LFVZ), werden bereits seit einigen Jahren Jutetücher den Schweinen während

der Abferkelung zur Verfügung gestellt. Das LVFZ Schwarzenau ist bayernweit

zuständig für die überbetriebliche Berufsausbildung, sowie für die Weiterbildung

der Landwirte und Beratungskräfte im Bereich der Schweineerzeugung.

Seit Juli 2014 wird in Schwarzenau ein Jutetuch den Zuchtsauen vor dem Abfer-

keln zur Verfügung gestellt. ist mit Dies ist jedoch mit keinem Versuch verbunden,

es sollte lediglich als Beschäftigungs- und Beruhigungsmaterial für Schweine ge-

testet werden. Beim Einstallen der Sau wird das Jutetuch bereits in die Bucht ge-

hängt, jedoch so weit zurück geschoben, dass das Tier es nicht erreichen kann.

Zwei Tage vor dem theoretischen Abferkeltermin wird dem Schwein dann das

Jutetuch nach vorne geschoben, sodass die Zuchtsau dieses bearbeiten kann. Es

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wird am Ferkelschutzkorb befestigt und darauf geachtet, dass das Tier das Tuch

auch nicht in den Futtertrog hineinziehen kann. Da das Schwein sich im Regelfall

ausgiebig mit dem Tuch beschäftigt, darauf herum kaut, daran zieht und schart,

muss das Nestbaumaterial ausreichend fest gemacht sein. Dazu eignen sich ein

einfacher Knoten, wie in Schwarzenau und in Abbildung 2 zu erkennen, bis hin zu

einer speziellen Aufhängung für das Tuch.

Abbildung 2: Befestigung eines Jutetuches in Schwarzenau

Die Tücher werden von den Schweinen unterschiedlich stark beansprucht, so

kann es vorkommen dass manche Schweine die Jutetücher nahezu intakt lassen,

während andere diese fast gänzlich zerreißen, so dass nur noch einzelne Stoff-

fetzen übrig bleiben. Nachdem die Muttersau sich mit dem Tuch beschäftigt hat

und die Ferkel geboren sind, werden die Überreste des Beschäftigungsmaterials

in das Ferkelnest gegeben. Nach Angaben von Herrn Dittmann, Betriebsleiter

Schwarzenau, nehmen die Ferkel das Jutetuch, dank des Geruchs der Mutter, gut

an und legen sich wenn möglich auf das Tuch. Auch hier sollte das Jutetuch mög-

lichst befestigt werden, da die Ferkel das Jutetuch sonst durch die gesamte Bucht

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zerren und die Gefahr besteht, dass Ferkel erdrückt werden, wenn das Tuch unter

der Mutter zu liegen kommt und die Ferkel sich darauf legen.

Nach etwa zwei bis drei weiteren Tagen im Ferkelnest wird der Rest des einstigen

Jutetuches aus der Bucht genommen und entsorgt. Nach etwa einem halben Jahr

Erfahrung ist Herr Hartmut Dittmann sehr zufrieden mit dem Einsatz des Jutetu-

ches und meint dass es auch sehr gut von den Zuchtsauen und Ferkeln ange-

nommen wird.

Abbildung 3: Annahme des Jutetuches von den Ferkeln in Schwarzenau

Für Schwarzenau steht jedoch nicht die Eigenschaft des Jutetuches als Nestbau-

material und um die Geburt der Ferkel zu beschleunigen im Vordergrund, sondern

es wird im LVFZ Schwarzenau nur als Beschäftigungsmaterial für Sauen und Fer-

kel angeboten. Über die Beschleunigung der Geburt liegen demnach keine Unter-

suchungsergebnisse vor. Trotzdem zeigten sich die Mitarbeiter sehr interessiert

daran, ob das Jutetuch noch weitere Vorteile im Abferkelbereich bietet. Für das

LVFZ Schwarzenau lohnt sich das Tuch also bereits als Beschäftigungsmaterial,

was bedeuten würde, dass das Jutetuch sich wirtschaftlich, unabhängig ob es der

Geburt des Schweines förderlich ist, rechnet. (Telefonat Dittmann, 2014)

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2.2 Niederlande – Sterksel

Das Schweine Innovations Zentrum gehört zur Animal Science Group der Univer-

sität Wageningen in den Niederlanden. In Sterksel wird praxisorientierte For-

schung betrieben. In den Ställen stehen 300 Sauen und 2400 Mastschweine. In

diesem betreibt Anita Hoofs praxisorientierte Forschung für eine zukunftsorientier-

te Schweinehaltung.

„Eine Sau, die ihren Trieb zum Nestbauen kurz vor dem Abferkeln nicht ausleben

kann, hat Stress“, erklärt Anita Hoofs vom Schweine Innovations Zentrum im nie-

derländischen Sterksel. „Der Stress wirkt sich negativ auf die Geburtsdauer aus:

häufig dauert eine Geburt fünf bis sechs Stunden. Das führt dazu, dass die zuletzt

geborenen Ferkel unter der Geburt zu wenig Sauerstoff bekommen. Ihnen fehlt die

Orientierung, sie finden nicht so schnell die Zitzen, um Kolostrum aufzunehmen,

kühlen aus und haben einfach einen schlechten Start ins Leben.“ In Sterksel ha-

ben sich Wissenschaftler intensiv mit dem Nestbauverhalten der Sau beschäftigt.

Als Grundlage dient ein Versuch mit einer hochtragenden Sau, die schon drei Mal

in einer konventionellen Abferkelbucht geferkelt hatte. Ihr wurde verschieden lan-

ges Stroh sowie Jutetücher zur Verfügung gestellt. Einen Tag vor der Geburt be-

gann sie, aus dem Stroh ein Nest mit einer Kuhle für die Ferkel zu bauen und

nutzte die Jutetücher zur Auspolsterung. Das Ganze wurde gefilmt und ist als Vi-

deo im Internet auf YouTube anzusehen (www.youtube.com unter den Stichwör-

tern: nestbuilding behaviour sow Sterksel). „Wir haben damit bewiesen, dass das

Nestbauverhalten auch bei domestizierten Sauen nach wie vor vorhanden ist“,

erklärt Anita Hoofs.

(Imke Brammert-Schröder, 2014, http://www.tiergesundheitundmehr.de)

Nachdem in Sterksel verschiedene Nestbaumaterialen den Sauen in Freilaufbuch-

ten und Buchten mit Ferkelschutzkorb zur Verfügung gestellt wurden, kamen die

Mitarbeiter dort zu dem Ergebnis, dass sich das Jutetuch am besten als Nestbau-

material eignet. Die Zuchtsauen beschäftigen sich so lange mit dem Stoff bis er

ein gutes Nest für die Ferkel ergibt. Um den Beanspruchungen stand zu halten,

sollte ein Jutetuch etwa 1,30 m lang und 70 cm breit sein und mindestens eine

Stärke von 220 g/m² haben. Sie kosten etwa 1 € und sind im Fachhandel erhält-

lich. Laut Frau Hoofs ist das Geld für Tuch, Halterung, Arbeit und Entsorgung der

Tücher gut investiert. „Die Kosten amortisieren sich, wenn die Ferkel 0,4% mehr

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Kolostrum aufnehmen oder entsprechend weniger Ferkelverluste auftreten“, be-

richtet Hoofs. Denn je eher ein Ferkel Kolostrum aufnimmt, desto besser sind die

täglichen Zunahmen.

(Vgl.: Imke Brammert-Schröder, 2014, http://www.tiergesundheitundmehr.de)

„In einem Versuch haben die Wissenschaftler den Einfluss des Nestbauverhaltens

auf den Abferkelprozess untersucht. Jeweils 38 Sauen wurden in einer Freilauf-

bucht und in einer Abferkelbucht mit Ferkelschutzkorb während der Geburt mittels

Videokamera beobachtet, jeweils die Hälfte hatte nur ein Seil als Beschäftigungs-

material, die andere Hälfte einen Jutesack zum Nestbauen zur Verfügung. Der

Einfluss der Jutetücher zeigte sich bei den Sauen in den Buchten mit Ferkel-

schutzkorb am deutlichsten. Bei ihnen ging nicht nur die Geburt schneller voran,

sie waren auch deutlich ruhiger und haben während der Geburt weniger die Lie-

geposition gewechselt. „Eine Geburt sollte bei den Schweinen höchstens drei

Stunden dauern“, erklärt Hoofs. „Bei einer Geburtsdauer von fünf bis sechs Stun-

den kann der Effekt des Nestbauens mit Jutetücher enorm sein. Jeder Ferkeler-

zeuger sollte wissen, wie lang die Geburten im Durchschnitt in seinem Stall dau-

ern“, forderte die Schweineexpertin. Sowohl eine kürzere Geburtsdauer als auch

das ruhigere Liegen der Sau machen sich bemerkbar. Die Ferkelverluste während

der Geburt sind geringer. Das Jutetuch dient den Ferkeln nach der Geburt als Un-

terlage für ihr Ferkelnest. „Während des Kontrollgangs kann der Landwirt das

Tuch einfach ins Ferkelnest legen, und die Ferkel werden es gerne annehmen,

denn es riecht nach der Muttersau, und es ist ein komfortables Nest“, berichtet

Hoofs. Auch dieser Umstand kann dazu beitragen, die Ferkelverluste durch Totlie-

gen zu minimieren. Die Idee, den Sauen in konventionellen Abferkelsystemen mit

Ferkelschutzkorb Jutesäcke zum Nestbauen anzubieten, haben die Wissenschaft-

ler in Sterksel aus einem anderen Projekt abgeleitet.

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Abbildung 4: Die Pro-Domi-Abferkelbucht aus Sterksel, bei dem das Ferkelnest vor

der Zuchtsau angeordnet ist. Ebenfalls zu sehen das Jutetuch

(www.tiergesundheitundmehr.de)

Vor zwei Jahren haben sie gemeinsam mit 14 niederländischen Landwirten die

sogenannten Pro Domi-Abferkelbuchten entwickelt. Sie zeichnen sich dadurch

aus, dass sie vom Betreuungspersonal für die täglichen Arbeiten nicht betreten

werden müssen, was deutliche Vorteile im Hygienemanagement hat.“

(http://www.tiergesundheitundmehr.de)

2.3 Nestbauverhalten bei Wild- und Hausschweinen

Wildschweine und Sauen im Freiland suchen sich einige Zeit vor der Geburt einen

geeigneten Platz, wo sie ihr Geburtsnest bauen können. Das eigentliche Nestbau-

verhalten beginnt etwa sechs bis zwölf Stunden vor der Geburt. Bei der Auswahl

des Nestmaterials passen sich die Tiere den am Standort vorkommenden Materia-

lien an. Dies sind vor allem trockenes Gras, Laub, Schilf und kleinere Zweige. Zu-

erst wird eine Mulde mit dem Rüssel ausgehoben und danach das gesammelte

Nestmaterial mit Hilfe des Rüssels und der Vorderfüße darin aufgeschichtet, wobei

gröbere Materialien zuunterst eingebaut werden. Das fertige Nest kann bis zu ei-

nem Meter hoch sein. Etwa eine Stunde vor der Geburt beendet die Sau den

Nestbau und schiebt sich ins Nest hinein.

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Untersuchungen an Hausschweinen aus Intensivhaltung in einer seminatürlichen

Umgebung haben gezeigt, dass diese das Nestbauverhalten noch genauso aus-

führen wie ihre Vorfahren, die Wildschweine. Selbst Sauen in Abferkelbuchten mit

Kastenstand versuchen, ein Nest zu bauen. Sie bearbeiten die Buchteinrichtun-

gen, Scharren mit den Vorderfüßen am Boden und legen sich dabei sehr häufig

hin und stehen wieder auf. Manche Untersuchungen haben gezeigt, dass der

durch das verhinderte Nestbauverhalten hervorgerufene Stress zu einer verlänger-

ten Geburtsdauer führt. Auch die vor allem bei Erstlingssauen zu beobachtende

„Bösartigkeit gegenüber den Ferkeln“ sei häufig die Folge des verhinderten Nest-

bauverhaltens. (Vgl.: www.blv.admin.ch)

Abbildung 5: Nest eines Wildscheines im Wald (Quelle: http://www.wildnis-pfade.de)

Die Zeit von der Paarung bis zur Geburt der Jungen dauert bei den Wildschweinen

4 Monate. Kurz vor der Geburt geht die Bache etwas von der Rotte weg. Hat sie

einen geeigneten Platz für die Geburt gefunden, beginnt sie mit dem Nestbau. Das

Nest wird in einer Bodenvertiefung gebaut. Ist keine natürliche Vertiefung vorhan-

den, hebt die Bache mit dem Rüssel eine Mulde aus. Anschließend sucht sie tro-

ckenes Laub, Zweige und Gras, und polstert damit die Mulde. Der Nestbau kann

Stunden dauern, so lange bis die Bache zufrieden ist. Für die Geburt schiebt sich

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das weibliche Wildschwein kurz zuvor von unten in das Nest. (Vgl.:

http://www.tierforscher.ch)

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3 Material und Methoden

3.1 Material

Der Versuch mit den Jutetüchern wurde im elterlichen Betrieb Sturm in 93089

Triftlfing bei Aufhausen durchgeführt. Betreut wurde er von dem Verfasser dieser

Bachelorarbeit Wolfgang Herbert Sturm und dessen Mutter Agnes Sturm, welche

am Betrieb das Abferkeln der Sauen regulär betreut.

Die Zuchtschweine werden im Drei-Wochen-Rhythmus gehalten und eine der ins-

gesamt sieben Gruppen besteht in der Regel aus 24 Schweinen. Da der Betrieb

derzeit auf Schweine aus dänischer Zucht umstellt, besteht eine Gruppe zu etwa

einem Drittel bis der Hälfte aus dänischen Schweinen und der Rest der Gruppe

aus Schweinen der deutschen Landrasse. Es wird das Prinzip des Rein-und-

Raus-Verfahrens angewendet. Ein Abferkelraum beinhaltet 12 Abferkelbuchten

mit Steckdosen für Ferkellampen.

Die Jutetücher wurden gekauft bei M+S Schippers, haben eine Abmessung von

165 x 60cm und wiegen 213 g/m². Die genaue Bezeichnung ist „Easy Nesting,

Jute Nestbau Tücher p/100“ und die Produktnummer 0105002-100. Es ist eben-

falls möglich bei M+S Schippers eine spezielle Halterung für die Jutetücher zu er-

werben, diese wurde jedoch bei diesem Versuch nicht benutzt.

Abbildung 6: Leere Bucht kurz bevor ein Schwein hineingetrieben wird

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Eine Bucht ist mit einer Warmwasserheizplatte, als Ferkelnest benutzt, eine Fut-

terschale, um die Ferkel an festes Futter zu gewöhnen und einer Rotlichtlampe,

welche in Abbildung 6 nicht abgebildet ist, ausgestattet.

3.2 Durchführung des Versuches

Nachdem der Raum gereinigt und mit dem Hochdruckreiniger gewaschen und

desinfiziert wurde, wurden die hochträchtigen Sauen etwa sieben Tage vor dem

errechneten Abferkeltermin in die Buchten umgestallt. Nach dem Einstallen wur-

den die ersten Grunddaten in die Checkliste für jedes einzelne Schwein eingetra-

gen. Dies beinhaltet Einstalldatum, Abferkeldatum Soll und wirkliches Abferkelda-

tum, Tiernummer, Rasse, ob das Tier ein Jutetuch erhalten hat, ob es sich um ei-

ne Jungsau handelt und Nummer des Versuchsdurchgangs. Die gleichen Daten

werden auch an die Wand mit Kreide vor bzw. neben dem Schwein angeschrie-

ben.

Abbildung 7: Daten an der Wand. Schwein Nummer 201 hatte 19 Ferkel, von denen

zwei gestorben sind und drei an eine andere Zuchtsau versetzt wurden. Außerdem

kam eine Mumie zur Welt und die lebend geborenen Ferkel wogen zusammen kurz

nach der Geburt 27 kg

Zwei Tage vor dem Abferkeltermin wurden die Jutetücher zu den Sauen gegeben,

dies geschieht durch einen einfachen Knoten am vorderen unteren Ende des Fer-

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20

kelschutzkorbes. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Muttersau das

Jutetuch möglichst nicht in den Trog befördern kann, wodurch es unnötig ver-

schmutzt werden würde.

Abbildung 8: Ein etwas abgenutztes Jutetuch, welches seit etwa einem Tag in der

Abferkelbucht hängt

Die gesamte rechte Hälfte erhielt zur leichteren Überschaubarkeit des Versuches

Jutetücher und die linke Hälfte des Raumes bildete die Kontrollgruppe. Somit be-

stand ein Durchgang aus etwa 12 Versuchstieren und einer gleich großen Kont-

rollgruppe. Da manchmal nicht alle Schweine beim ersten Besamen trächtig wer-

den, gab es bei der Gruppengröße leichte Schwankungen.

In den darauf folgenden Tagen werden die Sauen regelmäßig kontrolliert. Dabei

wird verstärkt auf Nestbauverhalten und Aktivität der Sauen geachtet. Falls das

Jutetuch heruntergerissen wird, wird das heruntergerissene Tuch wieder neu an-

gebracht.

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21

Abbildung 9: Das Schwein hat durch heftiges Bearbeiten den Knoten des Tuches

gelöst

Am Tag des voraussichtlichen Abferkelns werden die Schweine etwa stündlich

kontrolliert, um die Geburtszeit so gut wie möglich zu erfassen. Zu Beginn der Ge-

burt werden die Parameter Nestbauverhalten, Anzahl Nestbauversuche, Allge-

meinverhalten, Wechsel der Liegepositionen, Liegezeit, Verletzungen, Zustand

Jutetuch und Futteraufnahme in die Checkliste (siehe Anhang) eingetragen und

die Zeit an der Wand mit Kreide notiert. Das Jutetuch wird bei Gelegenheit in das

Ferkelnest oder auf die Heizplatte gelegt, außerdem werden eine Infrarotlampe

und ein Geburtstuch in die Bucht zur gebärenden Muttersau gegeben. Das Tuch

darf aber nicht zu früh aus dem Bereich der Sau entfernt werden, weil viele Sauen

aggressiv reagieren, wenn man ihnen das Nest wegnimmt.

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22

Abbildung 10: Bucht während des Abferkelns mit Rotlichtlampe, Jutetuch und Wurfmatte

Die Ferkel werden, um schneller abzutrocknen mit Desinfektionspulver bestreut

und zum Gesäuge des Schweines gelegt. Dabei wird auch die Nabelschnur auf

etwa 10 cm gekürzt. Falls Geburtshilfe geleistet werden muss, wird dies auf der

Checkliste notiert, ebenso falls die Geburt durch Medikamente eingeleitet wurde.

Jedes neue Ferkel wird an der Wand notiert, ebenso wie die Uhrzeit der Geburt.

Nachdem die Nachgeburt abgegangen ist, wird die gesamte Geburtszeit, sowie

die Zeit bis zum Abgang der Nachgeburt in die Liste eingetragen. Dann werden

die Ferkel, möglichst ohne die Zuchtsau aufzuschrecken gewogen, dazu werden

sie in eine ausreichend große Kiste, welche mit etwas Stroh oder Sägespänen

ausgepolstert ist, gegeben und auf eine Sackwaage gestellt, wie in Abbildung 11

und Abbildung 12 zu sehen.

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23

Abbildung 11: Die mit Sägespänen versehene Kiste zum Wiegen der Ferkel

Das Durchschnittsgewicht, die Wurfzusammensetzung sowie die Anzahl der le-

bend und tot geborenen Ferkel werden ebenfalls notiert. Bei dem Zurücksetzen

der Ferkel in die Abferkelbucht kann die Vitalität der Ferkel überprüft und in der

Checkliste vermerkt werden.

Abbildung 12: Das Wiegen der Ferkel mit einer alten Sackwaage

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Die Akzeptanz des Jutetuches durch die Ferkel kann frühestens am darauf fol-

genden Tag beurteilt werden, da die Ferkel den ganzen ersten Tag am Gesäuge

der Mutter verbringen. Auch der Wurfausgleich darf erst nach 24 Stunden erfol-

gen. Beide Werte werden in die Liste eingetragen. Wichtig während des gesamten

Durchganges ist es, dass beide Gruppen, ob Kontroll- oder Versuchsgruppe, die

gleiche Aufmerksamkeit erhalten um ein möglichst akkurates Ergebnis zu gewähr-

leisten. Schlussendlich wird am Tag des Absetzens die Zahl der noch lebenden

Ferkel inklusive der hinzugesetzten oder umgesetzten Ferkel notiert und daraus

die Aufzugverluste ermittelt.

3.3 Statistische Auswertung

Anhand der Häufigkeitsverteilung, Mittelwerten in der Versuchs- und Kontrollgrup-

pe kann man Tendenzen ablesen. Allerdings können bei einem unbalanziertem

Modell diese unkorrigierten Ergebnisse durch die Einflüsse der Rasse, des Alters

der Sau (Jungsau/ Altsau) und Unterschieden zwischen den Durchgängen verzerrt

werden. Daher wurde vom LKV Bayern zusätzlich eine Least Squares Analyse

(LSQ) mit dem Programm SAS Version 9.2 (SAS Institute Inc,, Cary, NC, USA.)

durchgeführt.

Die Ergebnisse der LSQ-Analyse sind korrigiert auf die weiteren Einflussfaktoren

und es wird geprüft, ob die beobachteten Unterschiede statistisch signifikant sind.

Es wurde folgendes Modell verwendet:

Y= Rasse+Tuch+Jungsau+Durchgang;

wobei y für folgende Merkmale steht:

Differenz Tage zum Sollabferkeltermin*

Nestbauverhalten Schwein

Anzahl Nestbauversuche*

Allgemeinverhalten Schwein

Wechsel Liegeposition

Liegezeit überwiegend

Zustand Jutetuch

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25

Geburtshilfe

Geburtszeit*

Zeit bis Abgang Nachgeburt*

Totgeburten*

Vitalität Ferkel

Akzeptanz des Tuches der Ferkel

Ferkelverluste*

Merkmale, welche mit einem Stern gekennzeichnet sind waren direkt messbar,

wurden also in Zahlen angegeben. Bei den indirekten Parametern kann nur eine

Tendenz festgestellt werden, da es sich hierbei um keine konkreten Zahlenwerte

sondern um Beobachtungen handelt, welche durch eine Zahl ausgedrückt werden,

um eine grobe Übersicht zu erhalten.

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26

4 Ergebnisse

Insgesamt wurden vier Durchgänge im Abstand von jeweils drei Wochen durchge-

führt. Dabei wurde das Verhalten von insgesamt 81 Zuchtschweinen untersucht.

Von diesen Tieren erhielten 42 Tiere ein Jutetuch und 39 Sauen bildeten die Kont-

rollgruppe. Die Rassen waren aufgeteilt in 49 Schweine der deutschen Landrasse,

von denen 26 zur Versuchsgruppe gehörten, und 32 Schweine aus dänischer

Zucht, bei denen die Versuchs- und Kontrollgruppe genau gleich groß waren.

Für alle Versuchstiere handelte es sich um den ersten Kontakt mit Nestbaumateri-

alien. Der Versuchszeitraum war relativ kurz, sodass alle Zuchtsauen dass Tuch

nur bei einer einzigen Geburt erhielten. Wie die Schweine auf mehrmalig vorlie-

gendes Nestbaumaterial reagieren ist somit nicht abschätzbar.

Tabelle 1: Anzahl der Tiere innerhalb der einzelnen Versuchsgruppen

Deutsche Landrasse

Sauen däni-scher Her-

kunft Gesamt

Mit Tuch 26 16 42

Ohne Tuch 23 16 39

Insgesamt 49 32 81

4.1 Direkter Vergleich: Mit Jutetuch – ohne Jutetuch

4.1.1 Allgemeinverhalten der Schweine

In der ursprünglichen Checkliste waren 4 Kriterien aufgelistet. Es hat sich aber

herausgestellt, dass das Merkmal „gelangweilt“ kaum beobachtet wurde. Daher

wurde es für die Auswertung mit dem Merkmal „ruhig“ zusammengefasst.

Das Allgemeinverhalten wurde wie folgt codiert: 1=ruhig, 2=aktiv 3=unruhig

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27

Abbildung 13: Allgemeinverhalten aller Schweine mit und ohne Jutetuch

LSQ- Ergebnisse R-Square Coeff Var Root MSE Allg_Vn Mean

0.197054 46.91988 0.735657 1.567901

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.17080134 0.17080134 0.32 0.5760

Tuch 1 2.02798235 2.02798235 3.75 0.0567

Jungsau 1 5.14581349 5.14581349 9.51 0.0029

Durchgang 3 1.69316282 0.56438761 1.04 0.3787

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen 0.10181377 0.18123267 0.56 0.5760

#Tuch mit-ohne -0.31889692 0.16473802 -1.94 0.0567

Mittelwerte H0:LSMean1=

Allg_Vn Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.62122545 0.13525591 <.0001 0.0567

2 1.94012237 0.13850260 <.0001

Die Auswertung zeigt, dass beim Merkmal ‚Allgemeines Verhalten‘ die Unterschiede

zwischen der Gruppe mit Tuch und der ohne Tuch nicht ganz signifikant sind. Es

scheint aber eine deutliche Tendenz zu geben, dass die Tiere mit Tuch ruhiger sind als

Tiere ohne. Der R²-Wert zeigt, dass etwa 20% der Unterschiede zwischen den Tieren

durch das Modell erklärt wird. Das ist relativ wenig. Es haben anscheinend noch weite-

re, hier nicht erfasste Faktoren einen Einfluss auf das Allgemeinverhalten.

27

13

2

22

4

13

0

5

10

15

20

25

30

ruhig aktiv unruhig

An

zah

l T

iere

Verhalten

Allgemeinverhalten der Schweine

Mit Jutetuch

Ohne Jutetuch

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28

4.1.2 Differenz Tage Sollabferkeltermin

Dieses Merkmal soll darstellen, wie viele Tage die Schweine von den regulären

114 Tagen Tragezeit abweichen. Dabei lagen die Abweichungen im Rahmen von

zwei Tagen vor dem berechneten Abferkeltermin bis sechs Tage nach dem be-

rechneten Termin. In der Regel wurde, wenn ein Schwein der deutschen Landras-

se zwei Tage über die errechnete Zeit ging, die Geburt eingeleitet. Bei Schweinen

mit dänischer Herkunft ab vier Tagen.

Abbildung 14: Differenz Tage vom Sollabferkeltermin bis zum echten Abferkeln

LSQ-Ergebnisse R-Square Coeff Var Root MSE Diff Mean

0.176717 92.97196 1.446231 1.555556

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 12.41145569 12.41145569 5.93 0.0173

Tuch 1 2.26651695 2.26651695 1.08 0.3013

Jungsau 1 0.06541311 0.06541311 0.03 0.8601

Durchgang 3 18.44168226 6.14722742 2.94 0.0387

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.86790513 0.35628573 -2.44 0.0173

#Tuch mit-ohne -0.33713025 0.32385885 -1.04 0.3013

Mittelwerte H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Diff LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.46693861 0.26589992 <.0001 0.3013

2 1.80406886 0.27228259 <.0001

Die Auswertung zeigt, dass beim Merkmal ‚Differenz Tage‘ die Unterschiede zwi-

1,12

1,94

1,43

2,04

1,19

1,69

0

0,5

1

1,5

2

2,5

Deutsch Däne Gesamt

Dif

fere

nz T

ag

e

Gruppe

Differenz Tage zwischen berechneten und eigentlichen Abferkeltermin

Mit Tuch

Ohne Tuch

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29

schen der Gruppe mit Tuch und der ohne Tuch nicht signifikant sind. Es scheint

auch keine deutliche Tendenz zu geben, dass die Tiere ohne Tuch die Geburt

hinauszögern. Der R²-Wert zeigt, dass nur etwa 18% der Unterschiede zwischen

den Tieren durch das Modell erklärt wird. Das ist relativ wenig. Die Differenz der

Tage vom Sollabferkeltermin bis zum eigentlichen Abferkeltermin um etwa 0,26

Tage geringer als bei den Schweinen ohne Jutetuch.

4.1.3 Nestbauverhalten Schwein

Das Nestbauverhalten wurde wie folgt codiert: 1=stark, 2=mittel 3=schwach

Abbildung 15: Nestbauverhalten der Schweine

LSQ-Ergebnisse R-Square Coeff Var Root MSE NB_Verh Mean

0.394063 31.85928 0.656852 2.061728

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.34521102 0.34521102 0.80 0.3740

Tuch 1 13.35605899 13.35605899 30.96 <.0001

Jungsau 1 3.77054310 3.77054310 8.74 0.0042

Durchgang 3 2.65253280 0.88417760 2.05 0.1143

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen 0.14474488 0.16181856 0.89 0.3740

#Tuch mit-ohne -0.81838452 0.14709085 -5.56 <.0001

20

16

6 4

12

23

0

5

10

15

20

25

stark mittel schwach

An

zah

l T

iere

Nestbauverhalten

Nestbauverhalten der Schweine

Mit Jutetuch

Ohne Jutetuch

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30

Mittelwerte H0:LSMean1=

NB_Verh Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.43777039 0.12076695 <.0001 <.0001

2 2.25615491 0.12366585 <.0001

Die Auswertung zeigt, dass beim Merkmal ‚Nestbauverhalten‘ die Unterschiede

zwischen der Gruppe mit Tuch und der ohne Tuch hoch signifikant sind. Das zeigt,

dass die Tiere mit Tuch häufiger Nestbauverhalten zeigen als Tiere ohne Tuch.

Der R²-Wert zeigt, dass nur etwa 40% der Unterschiede zwischen den Tieren

durch das Modell erklärt wird.

4.1.4 Häufigkeit des Wechselns der Liegeposition

Bei diesem Parameter wurde der Wechsel der Liegeposition eines Schweines pro-

tokolliert. Dabei wurde jedes Aufstehen der Sau als Positionswechsel vermerkt.

Das Wechseln der Liegeposition wurde wie folgt codiert: 1=oft, 2=mittel 3=selten

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31

Abbildung 16: Wechsel der Liegeposition beim Schwein

LSQ-Ergebnisse R-Square Coeff Var Root MSE Posit Mean

0.091190 30.06721 0.697856 2.320988

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.00756837 0.00756837 0.02 0.9011

Tuch 1 0.95727548 0.95727548 1.97 0.1651

Jungsau 1 1.44670682 1.44670682 2.97 0.0890

Durchgang 3 0.88829953 0.29609984 0.61 0.6119

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen 0.02143198 0.17192017 0.12 0.9011

#Tuch mit-ohne 0.21909714 0.15627308 1.40 0.1651

Mittelwerte H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Posit LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 2.30462846 0.12830589 <.0001 0.1651

2 2.08553132 0.13138575 <.0001

Die Auswertung zeigt, dass beim Merkmal ‚Positionswechsel‘ die Unterschiede

zwischen der Gruppe mit Tuch und der ohne Tuch nicht signifikant sind. Es

scheint aber eine deutliche Tendenz zu geben, dass die Tiere mit Tuch häufiger

die Liegeposition wechseln als Tiere ohne. Der R²-Wert zeigt, dass nur etwa 10%

der Unterschiede zwischen den Tieren durch das Modell erklärt wird. Das ist rela-

2

20 20

9

13

17

0

5

10

15

20

25

oft mittel selten

An

zah

l T

iere

Wechsel der Liegeposition

Wechsel der Liegeposition des Schweines kurz vor der Geburt

Mit Jutetuch

Ohne Jutetuch

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32

tiv wenig

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33

4.1.5 Überwiegende Liegezeit

Das Liegezeit wurde wie folgt codiert: 1= überwiegend liegend, 2= gemischt, 3=

überwiegend stehend

Abbildung 17: Position in der sich die Muttersau überwiegend befand

LSQ-Ergebnisse R-Square Coeff Var Root MSE Liegezeit Mean

0.395842 35.53183 0.587810 1.654321

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 1.72267302 1.72267302 4.99 0.0286

Tuch 1 10.80934408 10.80934408 31.28 <.0001

Jungsau 1 0.58081426 0.58081426 1.68 0.1988

Durchgang 3 3.36499073 1.12166358 3.25 0.0266

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen 0.32334215 0.14480988 2.23 0.0286

#Tuch mit-ohne -0.73623746 0.13163020 -5.59 <.0001

Mittelwerte H0:LSMean1=

Liegezeit Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.33148370 0.10807319 <.0001 <.0001

2 2.06772116 0.11066738 <.0001

Die Auswertung zeigt, dass beim Merkmal ‚Liegezeit überwiegend‘ die Unterschie-

de zwischen der Gruppe mit Tuch und der ohne Tuch hoch signifikant sind. Es

scheint eine deutliche Tendenz zu geben, dass die Tiere mit Tuch länger liegen als

Tiere ohne. Der R²-Wert zeigt, dass etwa 40% der Unterschiede zwischen den Tie-

ren durch das Modell erklärt wird. Das zeigt, dass die wesentlichen Einflussfaktoren

36

5 1

10

18

11

0

5

10

15

20

25

30

35

40

liegend gemischt stehend

An

zah

l ti

ere

Position

Position der Sau kurz vor der Geburt überwiegend

Mit Tuch

Ohne Tuch

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im Modell berücksichtig wurden.

4.1.6 Geburtshilfe

Die Geburtshilfe wurde wie folgt codiert: 1= ja, 2= nein

Abbildung 18: Notwendigkeit der Geburtshilfe bei Schweinen während der Durch-führung des Versuches

LSQ-Ergebnisse R-Square Coeff Var Root MSE Hilfe Mean

0.100506 31.12169 0.599381 1.925926

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.01058860 0.01058860 0.03 0.8642

Tuch 1 0.02518445 0.02518445 0.07 0.7919

Jungsau 1 0.00330730 0.00330730 0.01 0.9238

Durchgang 3 2.96246985 0.98748995 2.75 0.0488

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.02535013 0.14766029 -0.17 0.8642

#Tuch mit-ohne 0.03553730 0.13422118 0.26 0.7919

Mittelwerte H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Hilfe LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.95572850 0.11020048 <.0001 0.7919

2 1.92019120 0.11284574 <.0001

9

33

6

33

0

5

10

15

20

25

30

35

ja nein

An

zah

l T

iere

Einsatz Geburtshilfe

Einsatz von Geburtshilfe bei Schweinen

Mit Jutetuch

Ohne Jutetuch

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35

Die Auswertung zeigt, dass beim Merkmal ‚Geburtshilfe‘ die Unterschiede zwi-

schen der Gruppe mit Tuch und der ohne Tuch nicht signifikant sind. Es scheint

auch keine Tendenz zu geben, dass die Tiere mit Tuch eine reibungslosere Ge-

burt als Tiere ohne Jutetuch aufweisen. Der R²-Wert zeigt, dass nur etwa 10% der

Unterschiede zwischen den Tieren durch das Modell erklärt wird.

4.1.7 Geburtszeit

Bei der Geburtszeit wurde die Zeit der Geburt, beginnend mit Erscheinen des ers-

ten Ferkels bis zum Erscheinen des letzten Ferkels protokolliert. Das beobachtete

Minimum war zwei Stunden und das Maximum war acht Stunden.

Abbildung 19: Geburtsdauer aller Schweine in Stunden

LSQ-Ergebnisse R-Square Coeff Var Root MSE Zeit Mean

0.130437 30.62240 1.289165 4.209877

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 6.13536890 6.13536890 3.69 0.0585

Tuch 1 3.02600786 3.02600786 1.82 0.1813

Jungsau 1 1.75545691 1.75545691 1.06 0.3074

Durchgang 3 5.62355606 1.87451869 1.13 0.3434

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.61021269 0.31759198 -1.92 0.0585

#Tuch mit-ohne -0.38954108 0.28868676 -1.35 0.1813

Mittelwerte H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Zeit LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 3.92989419 0.23702235 <.0001 0.1813

6 5

8 8

15

3

7 7 6

16

0

5

10

15

20

weniger 3 h 3,5 h 4 h mehr

An

zah

l T

iere

Stunden

Dauer der Geburt in Stunden mit und ohne Jutetuch

Mit Jutetuch

Ohne Jutetuch

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36

2 4.31943527 0.24271185 <.0001

Die Auswertung zeigt, dass beim Merkmal ‚Geburtszeit‘ die Unterschiede zwi-

schen der Gruppe mit Tuch und der ohne Tuch nicht signifikant sind. Hier scheint

die Rasse etwas mehr Einfluss zu haben. Dabei gibt es aber eine leichte Tendenz,

dass die Tiere mit Tuch schneller sind als Tiere ohne. Der R²-Wert zeigt, dass nur

etwa 14% der Unterschiede zwischen den Tieren durch das Modell erklärt wird.

Bei den Versuchstieren war die durchschnittliche Geburtszeit um etwa 0,46 Stun-

den geringer ist als bei der Kontrollgruppe. Im Schnitt kam bei den Tieren mit

Jutetuch alle 16,93 Minuten ein Ferkel zur Welt und bei den Tieren ohne Jutetuch

alle 17,86 Minuten.

4.1.8 Abgang Nachgeburt

Bei dem Merkmal Abgang Nachgeburt wurde die Zeit ab dem Erscheinen des letz-

ten Ferkels bis zum Abgang der Hauptnachgeburt protokolliert. Die gemessenen

Zeiten lagen im Bereich von einer Stunde bis zu sechs Stunden nach Geburt des

letzten Ferkels.

Abbildung 20: Zeit bis zum Abgang der Nachgeburt nach dem letzten Ferkel

LSQ-Ergebnisse R-Square Coeff Var Root MSE Nachg Mean

0.066812 60.63635 1.119152 1.845679

18

4

13

1

6

16

4

12

0

7

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

1 h 1,5 h 2 h 2,5 h 3 h und mehr

An

zah

l T

iere

Stunden

Abgang Nachgeburt

Mit Jutetuch

Ohne Jutetuch

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37

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.03724984 0.03724984 0.03 0.8636

Tuch 1 0.05888842 0.05888842 0.05 0.8289

Jungsau 1 3.60767714 3.60767714 2.88 0.0939

Durchgang 3 3.07520793 1.02506931 0.82 0.4878

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.04754700 0.27570850 -0.17 0.8636

#Tuch mit-ohne -0.05434169 0.25061525 -0.22 0.8289

Mittelwerte H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Nachg LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.62128096 0.20576425 <.0001 0.8289

2 1.67562266 0.21070343 <.0001

Die Auswertung zeigt, dass beim Merkmal ‚Abgang Nachgeburt‘ die Unterschiede

zwischen der Gruppe mit Tuch und der ohne Tuch nicht signifikant sind. Es

scheint auch keine Tendenz zu geben, dass bei Tieren mit Tuch die Nachgeburt

schneller abgeht als bei Tiere ohne Jutetuch. Der R²-Wert zeigt, dass nur etwa 7%

der Unterschiede zwischen den Tieren durch das Modell erklärt wird.

4.1.9 Totgeburten

Bei diesem Merkmal wurde die Anzahl tot geborener Ferkel ermittelt. Die Werte

bewegten sich in einem Bereich von keinem tot geborenen Ferkel bis zu maximal

vier tot geboren Ferkeln innerhalb eines Wurfes.

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38

Abbildung 21: Totgeborene Ferkel bei den Würfen aller Versuchstiere

LSQ-Ergebnisse R-Square Coeff Var Root MSE Tot Mean

0.067241 169.2803 0.856851 0.506173

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.06480468 0.06480468 0.09 0.7672

Tuch 1 0.05722905 0.05722905 0.08 0.7809

Jungsau 1 0.27582454 0.27582454 0.38 0.5418

Durchgang 3 3.51558960 1.17186320 1.60 0.1975

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.06271394 0.21108931 -0.30 0.7672

#Tuch mit-ohne -0.05357060 0.19187729 -0.28 0.7809

Mittelwerte H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Tot LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 0.45497190 0.15753825 0.0051 0.7809

2 0.50854250 0.16131980 0.0023

Die Auswertung zeigt, dass beim Merkmal ‚Totgeburten‘ die Unterschiede zwischen

der Gruppe mit Tuch und der ohne Tuch nicht signifikant sind. Es scheint auch kei-

ne Tendenz zu geben, dass die Tiere mit Tuch weniger Ferkel tot zur Welt bringen

als Tiere ohne. Der R²-Wert zeigt, dass nur etwa 7% der Unterschiede zwischen

den Tieren durch das Modell erklärt wird. Das ist sehr wenig. Bei der Erfassung der

Daten wurde zwischen im Mutterleib ersticktem, bereits teilweisem resorbiertem

26

12

3 1

26

10

1 2

0

5

10

15

20

25

30

keine 1 2 3 und mehr

An

zah

l W

ürf

e

Anzahl totgeborener Ferkel

Totgeborene Ferkel innerhalb eines Wurfes

Mit Jutetuch

Ohne Jutetuch

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39

und mumifiziertem Ferkel kein Unterschied gemacht.

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40

4.1.10 Vitalität Ferkel

Bei diesem Merkmal wurde die Aktivität der Mehrheit der Ferkel innerhalb eines

Wurfes protokolliert. Die Vitalität der Ferkel wurde wie folgt codiert: 1= aktiv, 2=

ruhig, 3= schwach

Abbildung 22: Vitalität der Ferkel kurz nach der Geburt

LSQ-Ergebnisse R-Square Coeff Var Root MSE Vitalitaet Mean

0.203285 39.09075 0.540514 1.382716

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.17012321 0.17012321 0.58 0.4478

Tuch 1 1.16463921 1.16463921 3.99 0.0495

Jungsau 1 0.85962426 0.85962426 2.94 0.0905

Durchgang 3 2.54740207 0.84913402 2.91 0.0402

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.10161146 0.13315820 -0.76 0.4478

#Tuch mit-ohne -0.24166510 0.12103898 -2.00 0.0495

Mittelwerte H0:LSMean1=

Vitalitaet Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.37942633 0.09937742 <.0001 0.0495

2 1.62109144 0.10176288 <.0001

Die Auswertung zeigt, dass beim Merkmal ‚Vitalität‘ die Unterschiede zwischen der

Gruppe mit Tuch und der ohne Tuch signifikant sind. Das zeigt, dass bei Sauen mit

Tuch die Ferkel vitaler sind als bei Tieren ohne. Der R²-Wert zeigt, dass nur etwa

31

11

0

23

12

4

0

5

10

15

20

25

30

35

aktiv ruhig schwach

An

zah

l W

ürf

e

Ferkelverhalten

Vitalität der frisch geborenen Ferkel

Mit Jutetuch

Ohne Jutetuch

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41

20% der Unterschiede zwischen den Tieren durch das Modell erklärt wird.

4.1.11 Ferkelverluste

Bei diesem Merkmal wurde die Saugferkelverluste bis zum Absetzten berechnet.

Dabei wurden die durch Wurfausgleich hinzugesetzten oder weggenommenen

Ferkel so gewertet, als wären sie innerhalb des neuen Wurfes geboren oder in-

nerhalb des alten Wurfes nicht geboren.

Abbildung 23: Saugferkelverluste der Würfe mit und ohne Jutetuch

LSQ-Ergebnisse R-Square Coeff Var Root MSE Verluste Mean

0.030157 70.40747 0.113784 0.161608

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.01953603 0.01953603 1.51 0.2232

Tuch 1 0.00074373 0.00074373 0.06 0.8112

Jungsau 1 0.00070091 0.00070091 0.05 0.8167

Durchgang 3 0.00227907 0.00075969 0.06 0.9812

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.03443333 0.02803124 -1.23 0.2232

#Tuch mit-ohne -0.00610699 0.02548001 -0.24 0.8112

Mittelwerte H0:LSMean1=

Verluste Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

12

14

12

4

13 14

7

5

0

2

4

6

8

10

12

14

16

0% - 10% 11% - 20% 21% - 30% über 31%

An

zah

l W

ürf

e

Verluste

Saugferkelverluste

Mit Jutetuch

Ohne Jutetuch

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42

1 0.16514927 0.02092002 <.0001 0.8112

2 0.17125626 0.02142218 <.000

Die Auswertung zeigt, dass beim Merkmal ‚Ferkelverluste‘ die Unterschiede zwi-

schen der Gruppe mit Tuch und der ohne Tuch nicht signifikant sind. Es scheint

auch keine deutliche Tendenz zu geben, dass die Tiere mit Tuch weniger Ferkel

erdrücken als Tiere ohne. Der R²-Wert zeigt, dass nur etwa 3% der Unterschiede

zwischen den Tieren durch das Modell erklärt wird. Das ist sehr wenig. Bei den

Verlusten wurde zwischen bereits schwach geborenen Ferkeln und „echten“ Totlie-

gen kein Unterschied in der Erfassung gemacht.

4.1.12 Zusammenfassung

Nicht alle Ergebnisse sind sofort verständlich daher folgt hier eine kleine Erläute-

rung und Zusammenfassung der Ergebnisse.

Die Unterschiede in den Merkmalen Vitalität der Ferkel, Nestbauverhalten und

überwiegende Liegezeit waren signifikant, bei beiden letzteren sogar höchst signi-

fikant. Das Allgemeinverhalten der Zuchtsauen war nicht ganz signifikant, zeigte

aber eine deutliche Tendenz. Die Merkmale Differenz Tage, Wechsel Liegepositi-

on, Geburtshilfe, Geburtszeit, Abgang Nachgeburt, Totgeburten und Ferkelverlus-

te waren nicht signifikant.

Im Falle des Nestbauverhaltens, bei dem der (unkorrigierte) Mittelwert von Tabelle

3 (im Anhang) bei 1,67 liegt, dass das Nestbauverhalten zwischen „stark“ und

„mittel“ liegt, und bei Tabelle 4, mit dem Wert 2,49 zwischen „mittel“ und

„schwach“, dies gibt den Hinweis, dass tendenziell Schweine welche Nestbauma-

terial zu Verfügung hatten ein stärkeres Nestbauverhalten zeigten als Schweine

ohne solches Nestbaumaterial. Grafisch ist dies in der Abbildung 15 besser zu

erkennen, welche zeigt, dass Schweine ohne Jutetuch deutlich weniger Nestbau-

verhalten ausüben. Aus den Daten geht allerdings hervor, dass Schweine mit

Jutetuch vor der Geburt aktiver sind und auch öfters ihre Liegeposition wechseln

als die jeweilige Kontrollgruppe. Die wirkliche Liegezeit ist bei der Versuchsgrup-

pe, welche die meiste Zeit liegend verbringt, jedoch deutlich höher als bei den Tie-

ren der Kontrollgruppe, welche etwa ebenso lange stehen wie liegen.

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43

Bei genauer Betrachtung der Ergebnisse des Allgemeinverhaltens der Tiere wird

deutlich, dass sich nur zwei Tiere mit Jutetuch, im Gegensatz zu den 13 Tieren

ohne Jutetuch, besonders unruhig vor und auch während der Geburt verhalten

haben.

Bei den weiteren erfassten Parameter, wie Ferkelanzahl, Geburtsgewicht, Wurfzu-

sammensetzung, Wurfausgleich und abgesetzte Ferkel wurde auf eine Auswer-

tung hinsichtlich des Jutetuches verzichtet, da diese Parameter von dem Jutetuch

nicht beeinflusst wurden. Andere erfasste Daten wie Verletzungen, Futteraufnah-

me, eingesetzte Medikamente und Verstopfung waren nur für den Betrieb selbst

interessant und wurden deswegen ebenfalls erfasst, obwohl diese in keinen Zu-

sammenhang mit dem Versuch standen.

4.2 Vergleich: Deutsche Landrasse - Dänische Zucht

Für diese Bachelorarbeit ist jedoch nicht nur der Unterschied von Nestbaumaterial

zu keinem Nestbaumaterial interessant, sondern auch der Unterschied zwischen

den beiden Rassen „Deutsche Landrasse“ und „Dänische Zucht“, und wie diese

die Jutetücher akzeptiert beziehungsweise genutzt haben.

Abbildung 24: Einfache Mittelwerte verschiedener Parameter von Schweinen mit Jutetuch

1,12

12,04

3,83

1,45 1,94

17,56

4,25

1,3

1

2

4

8

16

Unkorrigierte Mittelwerte verschiedener Paramater

Deutsche Landrasse

Dänische Herkunft

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Bei der Differenz der Tage bis zur eigentlichen Geburt gibt es eigentlich keine

große Überraschung, da es weitestgehend bekannt ist, dass die Sauen aus Dä-

nemark im Schnitt etwa zwei Tage über die normale Tragezeit gehen, wie auch in

Abbildung 24 und Tabelle 5 und Tabelle 6 im Anhang bestätigt wird, es gibt hierbei

auch signifikante Unterschiede, siehe 4.1.2 Differenz Tage Sollabferkeltermin.

Auch die deutlich höhere Anzahl geborener Ferkel, hier 17,56 der gegenüber

12,04 geborenen Ferkel bei der deutschen Landrasse ist zu erwarten. Damit ein-

hergehend ist auch die durchschnittliche Wurfzeit um 0,42 Stunden höher als bei

der uns heimischen Rasse, hierbei wurde aber keine Signifikanz festgestellt, siehe

4.1.7 Geburtszeit. Ebenso spiegelt sich die höhere Ferkelanzahl in den etwas

niedrigerem Geburtsgewicht wieder, was auch in einem geringem Maße die deut-

lich höheren Saugferkelverluste erklärt. Alle diese Daten werden in Abbildung 24

dargestellt.

Abbildung 25: Anzahl beobachteter Nestbauversuche der beiden Rassen mit Jutetuch

Interessant ist, dass die Schweine aus Dänemark mehr Nestbauversuche (2,31

Versuche/Tier) als die Schweine aus Deutschland (1,62 Versuche/ Tier) durchfüh-

ren. Das Allgemeinverhalten der Sauen vor der Geburt ist bei beiden Rassen etwa

gleich, die Liegezeit bei den dänischen Schweinen jedoch höher, da bei diesen

nur drei Zuchtsauen die Zeit nicht überwiegend liegend verbracht haben. Die Jute-

tücher wurden bei beiden Rassen stark beansprucht, von den deutschen Sauen

jedoch von einzelnen Sauen deutlich öfter in gutem Zustand belassen. Bedingt

5

7

9

3 2 2

3

5

1

5

0

2

4

6

8

10

keine 1 2 3 4 und mehr

An

zah

l T

iere

Versuche

Zahl der Nestbauversuche der beiden Rassen

Deutsche Landrasse (26)

Dänische Zucht (16)

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durch die höhere Anzahl geborener Ferkel der dänischen Zuchtschweinen ist die

Wurfzusammensetzung bei den Tieren aus Deutschland ausgeglichener. Die Ak-

zeptanz des Jutetuches durch die Ferkel ist bei den Ferkeln mit einer deutschen

Mutter etwas besser als bei denen mit einer dänischen Mutter.

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46

4.3 Beobachtungen

Manche Ergebnisse dieser Arbeit können nur schlecht mit Zahlen erfasst und er-

klärt werden, daher werden in diesem Teil der Arbeit einige Beobachtungen des

betreuenden Personals aufgeführt und erläutert. Diese Beobachtungen werden in

chronologischer Reihenfolge in der sie bei den Versuchstieren zu sehen waren

aufgeführt.

4.3.1 Beobachtungen an der Sau

Das Jutetuch wird zwei Tage vor dem errechneten Abferkeltermin dem Zucht-

schwein in die Abferkelbucht gehängt. Anfangs wird das Tuch jedoch nur wenig

beachtet und vornehmlich als Beschäftigungsmaterial genutzt. Das Material wird

meist von den Tieren auch meist nur bekaut und selten mit den Vorderfüßen bear-

beitet. Zu diesem Zeitpunkt kann das Tuch jederzeit ohne Probleme wieder aus

der Bucht genommen werden, ohne dass das Schwein sich daran stört. Mit fort-

schreitender Zeit wird das Tuch für das hochträchtige Schwein immer interessan-

ter und das Schwein reagiert aggressiv, wenn man versucht das Tuch zu entfer-

nen, dies steigert sich zur Geburt hin immer weiter. Auch beginnen die Tiere das

Tuch mit den Füßen zu bearbeiten und versuchen es unter ihren Körper zu be-

kommen, dies war am besten zu beobachten, wenn es die Tiere schafften die Be-

festigung des Jutetuches zu lösen oder es gänzlich in zwei Teile gerissen haben.

Die Intensität der Bearbeitung und die Häufigkeit nehmen ebenfalls zur Geburt hin

zu, so kann auch mit etwas Übung erkannt werden wie lange es noch bis zum

Einsetzen der Wehen dauert. Die meisten Tiere bevorzugen es, wenn sich das

Tuch zu Beginn der Geburt, wie ein echtes Nest, unter ihrer Körpermitte befindet.

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47

Abbildung 26: Links ein etwas abgenutztes Jutetuch und rechts die Überreste eines zerfetzten Jutetuches nach etwa vier Tagen in einer Abferkelbucht

Auffallend ist, dass sehr unruhige Schweine nach Beschäftigung mit dem Tuch

etwas ruhiger werden und das oft ruckartige Aufspringen, falls Bewegung in den

Raum kommt, seltener auftritt. Bei Jungsauen, welche das erste Mal Nachwuchs

bekommen und daher oft sehr unruhig und gestresst sind, kann dieser Effekt am

besten beobachtet werden.

Abbildung 27: Beschaffenheit des Jutetuches nach zweitägiger Bearbeitung durch die Zuchtsau

Falls es einem Tier gelingt das Tuch in den Trog zu befördern und es mit Futter-

resten verschmutzt wird, sinkt das Interesse dieses als solches Nestbaumaterial

zu verwenden und es wird oft danach ignoriert. Es dient dann meist nur noch als

6

9

11

1

7 8

0

2

4

6

8

10

12

gut abgenutzt zerfetzt

An

zah

l

Zustand

Zustand Jutetuch nach zwei Tagen bei der Sau

Deutsche Landrasse (26)

Dänische Zucht (16)

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Beschäftigungsmaterial und das Schwein reagiert auch nicht mehr aggressiv falls

man dem Tuch zu nahe kommt. Das Jutetuch muss dann entfernt werden und ge-

gebenenfalls dem Schwein ein neues Tuch zur Verfügung gestellt werden. Man-

che Tiere, welche ihr Tuch wegen Verschmutzung oder anderen Gründen nicht

mehr zur Verfügung haben, werden während der Geburt sehr unruhig, stehen

auch zu dieser Zeit häufig auf und zeigen deutliches Nestbauverhalten, versuchen

also auf dem harten Boden zu scharen, wühlen oder zu graben. Wird dem Tier

während dieser Zeit das Tuch zurückgegeben oder ein neues zur Verfügung ge-

stellt, wird es kurzzeitig sehr stark bearbeitet und die Geburt wird dann fortgesetzt.

Da die Tiere zu diesem Zeitpunkt meist auf den Tüchern liegen, ist es sehr

schwer, ohne das Tier zu stören, das Tuch in das Ferkelnest zu legen, daher sollte

bis zum Abschluss des Gebärens gewartet werden. Auch reagieren die Zucht-

schweine meist sehr gereizt und unterbrechen die Geburt, falls sie bemerken,

dass das Nest aus ihrer Reichweite gebracht wurde.

Abbildung 28: Das Mutterschwein kann sich nicht hinlegen, da die Ferkel sich di-rekt unter ihr befinden

Bei Tieren ohne Jutetuch konnte häufig beobachtet werden, dass das Muttertier

falls es während des Gebärens aufgestanden ist, nach den bereits geborenen

Ferkeln Ausschau hält, um diese beim erneuten Hinlegen nicht zu erdrücken, dies

kann bei manchen Tieren mehrere Minuten bis sogar eine halbe Stunde dauern,

da einige Ferkel sich oft direkt unter dem Körper der Mutter befinden, wie in Abbil-

dung 28 dargestellt. Auch Tage nach der Geburt kann dies noch beobachtet wer-

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den. Durch das Jutetuch befinden sich die Ferkel bei guter Akzeptanz oft auf ei-

nem Punkt im Ferkelnest, so dass die Muttersau sich leichter wieder hinlegen

kann, ohne Gefahr zu laufen ein Ferkel zu erdrücken.

4.3.2 Beobachtungen an den Ferkeln

Durch eine beschleunigte Geburt erhalten die Ferkel mehr Sauerstoff und haben

somit einen besseren Start, so dass sie schneller das Gesäuge der Mutter errei-

chen und zu trinken beginnen können. Dies wird in Abbildung 22 dargestellt, wel-

che erkennen lässt, das Ferkel eines Wurfes eines Schweines mit Jutetuch vitaler

sind als Ferkel eines Wurfes ohne Jutetuch.

Nach der abgeschlossenen Geburt der Ferkel wird das Jutetuch, falls nicht bereits

geschehen, vom Ferkelschutzkorb gelöst und auf die Warmwasserheizplatte ge-

legt. In den ersten Stunden sind die frisch geborenen Ferkel vollkommen damit

beschäftigt das Gesäuge der Mutter zu suchen und Kolostrum aufzunehmen, und

beachten daher das Jutetuch nur sehr wenig.

Abbildung 29: Ein ganzer Wurf kurz nach Abschluss der Geburt beim Trinken am Gesäuge der Mutter

Nachdem sich die jungen Tiere aber satt getrunken haben und anfangen die Bucht

zu erkunden, fangen sie an sich für das Nest zu interessieren. Viele Ferkel legen

sich, anstatt zur Mutter, lieber auf das Jutetuch im Ferkelnest und laufen somit

geringere Gefahr von einer unachtsamen Mutter erdrückt zu werden. Ferkel, wel-

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50

che von Geburt an schon sehr schwach und klein sind, beginnen bereits früher die

Nähe des Tuches zu suchen, da sie von den stärkeren Ferkeln vom Gesäuge ver-

drängt werden. Diese liegen die meiste Zeit über auf dem Jutetuch.

Abbildung 30: Annahme des Jutetuches als Liegefläche und Ersatz für die Nähe der Mutter durch die Ferkel

Auch Ferkel, welche nicht richtig gehen können, sogenannte Grätscher, suchen

die Nähe des Tuches, da die Oberfläche des Tuches es ihnen erleichtert aufzu-

stehen. Dadurch, dass das Tuch in der Regel auf der Heizplatte unter der Wärme-

lampe liegt und die Ferkel gerne auf dem Tuch schlafen, sinkt auch das Risiko

einer Unterkühlung oder eines zu starken Wanderns der Ferkel innerhalb der

Bucht.

13

10

3

11

2 3

0

2

4

6

8

10

12

14

gut mittel gleichgültig

An

zah

l W

ürf

e

Akzeptanz des Jutetuches

Akzeptanz des Jutetuches durch die Ferkel

Deutsche Landrasse (26)

Dänische Zucht (16)

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51

Abbildung 31: Etwa einen Tag alte Ferkel, welche das Jutetuch sehr gut annehmen, während die Mutter frisst

Obwohl die Ferkel meistens viel Zeit bei dem Jutetuch verbringen, wird auf das

Tuch nicht gekotet oder uriniert. Nur falls ein Tier, beispielsweise durch Durchfall,

zu schwach ist, um auszustehen kann es dazu kommen. Jedoch ist der Großteil

der Tücher relativ sauber, frei von Kot und trocken. Nach mehreren Tagen zeigen

die jungen Tiere immer weniger Interesse am Jutetuch, bis sie es gänzlich ignorie-

ren oder es durch die Bucht zerren. Einzig die schwächeren Tiere suchen weiter-

hin die Nähe des Tuches.

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52

5 Diskussion

5.1 Versuchsaufbau

Die einzelnen Gruppen in der Versuchsanlage sind relativ gleichmäßig besetzt.

Insofern spiegeln die einfachen Abbildungen relativ gut die Zusammenhänge wi-

der. Wie in Tabelle 1 dargestellt gab es bei der Durchführung dieses Versuches

nur 42 Versuchstiere und 39 Kontrolltiere, des Weiteren wurden beide Gruppe je-

weils nochmals in die Rassen Deutsche Landrasse und dänische Zucht unterteilt.

Einige Unterschiede zwischen den Gruppen wären vermutlich signifikant gewor-

den, wenn die Tierzahl etwas größer gewesen wäre.

5.2 Besonderheiten

Die Ergebnisse dieser Arbeit stehen eigentlich für sich, dennoch bedarf es bei

manchen noch einiger Erklärung, wie beispielsweise bei den doch sehr hohen

Saugferkelverlusten oder den überdurchschnittlich langen Geburten.

Bei der Auswertung war auffällig, dass manche Ergebnisse von der Norm der Tie-

re abweichen. Die durchschnittliche Geburtszeit aller 81 Tiere lag bei 4,21 Stun-

den, in den verschiedenen Fachpressen wird eine Geburtsdauer über vier Stun-

den als problematisch betrachtet. Bei den Schweinen aus dänischer Zucht kommt

man sogar auf einen durchschnittlichen Wert von 4,58 Stunden. Dies liegt deutlich

über der normalen Annahme von drei bis vier Stunden für einen Wurf. Betrachtet

man diese Daten aber genauer, so erkennt man dass dies mit der deutlich höhe-

ren Zahl an Ferkeln zusammen hängt, im Schnitt aller Sauen bei 14,53 Ferkeln

pro Wurf. Dies ergibt, dass etwa alle 17,50 Minuten ein Ferkel auf die Welt kommt,

man liegt also noch gut in dem vorgesehen Zeitfenster von 10 bis 30 Minuten pro

Ferkel. Bei den Schweinen der deutschen Landrasse ergab sich ein Mittel von

18,98 und bei denen der dänischen Zucht ein Mittel von 15,65 Minuten pro Ferkel.

Überraschend ist jedoch, dass obwohl mehr Ferkel geboren werden, dennoch das

durchschnittliche Geburtsgewicht weit über der üblichen 800 g bis 1,20 kg liegt.

Das Durchschnittsgewicht der Ferkel aller Schweine beträgt 1,38 kg und die

Mehrheit der Würfe war ausgeglichen. Betrachtet man nur die Ferkel mit deut-

scher Abstammung so ist das Durchschnittsgewicht sogar noch höher, nämlich

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53

1,44 kg pro Ferkel, bei den dänischen Kollegen sind es immerhin noch 1,30 kg pro

Ferkel.

Tabelle 2: Ausgewählte Parameter verschiedener Versuchsgruppen

Tier\ Parameter Gewicht* Zeit* Ferkel* Minuten* Verluste*

Alle 1,38 4,21 14,53 17,38 16,16%

Deutsch 1,44 3,97 12,55 18,98 14,71%

Dänisch 1,30 4,58 17,56 15,64 18,38%

Deutsch Tuch 1,45 3,83 12,04 19,07 13,15%

Dänisch Tuch 1,30 4,25 17,56 14,52 20,04%

Deutsch ohne 1,43 4,13 13,13 18,87 16,48%

Dänisch ohne 1,30 4,91 17,56 16,76 16,71%

Auch die Saugferkelverluste waren überdurchschnittlich hoch, im Mittel aller Tiere

bei 16,16 %, was sich anhand der hohen Zahl geborener Ferkel und einer Infekti-

on einiger Würfe mit Durchfall erklären lässt. Auch hier schnitten die Tiere aus

Deutschland mit 14,71% gegenüber der 18,38% der Tiere aus Dänemark besser

ab.

5.3 Bewertung der Daten

Die Mehrheit der durch diese Arbeit erlangten Ergebnisse entspricht den Erwar-

tungen und erzeugt die Annahme, dass der Einsatz von Jutetüchern bei der Ge-

burt von Zuchtschweinen als Nestbaumaterial und zusätzlich als Beschäftigungs-

material zu befürworten ist.

Wie jedoch der Tabelle 2 zu entnehmen sind die Verluste bei den Schweinen aus

dänischer Zucht mit Jutetuch 20,04% und somit höher als die Verluste der

Schweine aus dänischer Zucht ohne Jutetuch, welche nur 16,48% betragen. Nach

Rücksprache mit dem Verkaufsberater, von dem die Familie Sturm die Schweine

aus Dänemark kaufen, wurde diesen mitgeteilt, dass bis zu 20% Verluste bei die-

sen Tieren zu erwarten sind. Somit wäre das Ergebnis von 16,48% Saugferkelver-

lusten sehr gut. Die Verluste der Schweine mit Jutetuch sind zwar noch im Rah-

men der zu erwartenden Werte bei dänischen Tieren, jedoch so hoch, da einige

Tiere aus dieser sehr kleinen Gruppe hohe Saugferkelverluste um die 30% hatten.

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54

Dies ist einer akuten Erkrankung von Ferkeldurchfall zu verschulden, welche vor

allem den dritten und vierten Durchgang des Versuches betraf.

5.4 Einschränkungen

Die Ergebnisse dieser Bachelorarbeit sind allerdings auf Grund mehrerer Faktoren

nur bedingt gültig. Der wohl größte Faktor dazu, ist die Tatsache, dass es sich nur

um eine relativ kleine Anzahl an Versuchs- und Kontrolltieren handelt. Dies ist da-

rin begründet, dass der Versuch in einem Familienbetrieb stattgefunden hat, in

dem nur etwa alle drei Wochen eine Sauengruppe von maximal 24 Tieren abfer-

kelt. Wären noch mehrere Durchgänge durchgeführt worden, würde dies den Zeit-

rahmen einer ohnehin bereits zeitaufwendigen Bachelorarbeit sprengen.

Bei der Erfassung der Daten für totgeborene Ferkel wurde zwischen im Mutterleib

ersticktem, bereits teilweisem resorbiertem und mumifiziertem Ferkel kein Unter-

schied gemacht, dies wäre aber zu empfehlen, da dies eine weitaus genauere

Auswertung ermöglicht. Ebenso sollte bei den Ferkelverlusten zwischen bereits

schwach geborenen Ferkeln und „echtem“ Totliegen ein Unterschied in der Erfas-

sung gemacht werden. Anzumerken sei ebenfalls, dass in diesem Versuch der

Wechsel der Liegeposition mit einer Nestbauaktivität verwechselt werden konnte,

da hierbei jedes beobachtete Aufstehen eines Mutterscheins als Positionswechsel

vermerkt wurde. Dies beinhaltet auch Nestbauaktivität, sowie Futter- oder Was-

seraufnahme. Somit könnten hier fälschlicherweise eine höhere Anzahl an Positi-

onswechsel beobachtet werden, als eigentlich stattfanden. Auch führte vermehrtes

Nestbauverhalten bei dem Parameter Allgemeinvergalten dazu, dass der Wert

„aktiv“ angekreuzt wurde. Deswegen sollte hier eventuell nur zwischen unruhigem

und ruhigem Verhalten unterschieden werden.

Die Checkliste könnte noch etwas verbessert werden, so dass auch außenste-

hende Personen diese ohne Einweisung, Erklärung oder ohne langes Nachden-

ken benutzen und dabei die gleichen Ergebnisse erzielen können. Ebenso könnte

diese etwas gekürzt und umgestellt werden. Diese Erkenntnisse konnten jedoch

erst nach längerer praktischer Verwendung dieser Checkliste gefolgert werden.

Dies ist insofern relevant, da der Verfasser dieser Arbeit und gleichzeitig Leiter

des Versuches wegen Vorlesungen nicht immer in der Lage war, den Versuch

selbst zu betreuen. Die Vertretung wurde von seiner Mutter, Agnes Sturm, über-

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55

nommen. Somit könnten sich auch hier einige kleine Unterschiede in der Bewer-

tung der Beobachtungen eingeschlichen haben. Nichtsdestotrotz kann davon aus-

gegangen werden, dass der Einsatz von Jutetüchern in der geburtsnahen Zeit von

Hausschweinen von Vorteil ist.

Die Ergebnisse dieser Arbeit stimmen mit denen aus Sterksel nur teilweise über-

ein und bestärken lediglich die Aussage, dass die Ferkel durch eine schnellere

Geburt aktiver sind. Bei den anderen Behauptungen, die Geburt ginge schneller,

die Schweine seien ruhiger und die Liegeposition werde seltener gewechselt

konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Es war jedoch bei

allen Parametern zumindest eine leichte Tendenz hinsichtlich des Vorteils eines

Einsatzes des Jutetuches zu erkennen. Durch eine Folgeuntersuchung mit einer

höheren Tierzahl könnten diese Parameter eventuell auch signifikante Unterschie-

de aufweisen. Bei einem Folgeversuch wurde die Behauptung von Frau Hoofs

überprüft, dass die Ferkel das Jutetuch wegen des Geruches der Mutter so gut

annehmen. Dies konnte bestätigt werden, da Ferkel, welche ein frisches Tuch er-

hielten, dieses gar nicht oder nur schlecht annahmen. Zu beobachten war, dass

die Ferkel teilweise auf das frische Tuch koten und deutlich weniger Interesse als

Liegebereich an diesem zeigen. Somit ist die Annahme bestätigt, dass die Ferkel

das Tuch aufgrund des Geruches der Mutter so gut annehmen, und nicht, weil es

sich darauf etwa so angenehm liegt.

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56

6 Fazit und Ausblick

Bei der Frage, ob Jutetücher als Nestbaumaterial bei der Geburt von Schweinen in

der konventionellen Haltung die Geburt beschleunigen und andere positive Effekte

zu erzielen sind, wurde in einem Versuch auf einem landwirtschaftlichen Familien-

betrieb in der Oberpfalz mit 81 Versuchstieren, ein positives Ergebnis erzielt.

Die Jutetücher wurden zwei Tage vor dem errechneten Abferkeltermin den Sauen

am Ferkelschutzkorb zur Verfügung gestellt und mittels einer eigens erstellten

Checkliste das Verhalten der Schweine untersucht. Anschließend wurde das von

dem Schwein bearbeitete Tuch den frisch geborenen Ferkeln zur Verfügung ge-

stellt und deren Reaktion ebenfalls notiert.

Die Ergebnisse zeigen, dass das hier verwendete Jutetuch als Nestbaumaterial für

das Schwein gut geeignet ist und von den Tieren, ob gebärendes Zuchtschwein

oder frisch geborenes Ferkel, gut angenommen wird. Die Tiere werden ruhiger, es

kommt zu keinen Ausweichhandlungen und die Geburt wird leicht beschleunigt,

hierbei konnten jedoch keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden, so-

dass es zu keiner Sauerstoffunterversorgung bei den Ferkeln kommt. Das Tuch

riecht nach der Bearbeitung durch die Mutter nach dieser und Ferkel suchen des-

wegen den Kontakt mit dem Tuch, bleiben dadurch länger im Ferkelnest und sen-

ken somit das Erdrückungsrisiko, was niedrigere Saugferkelverluste bedeutet. Auf

das Tuch wird während der Zeit in der Bucht nicht gekotet und es bleibt weitestge-

hend sauber. Mit steigendem Alter verlieren die Ferkel das Interesse an dem

Tuch, daher sollte es nach etwa zwei bis drei Tagen aus der Bucht entfernt wer-

den.

Ein Jutetuch von MS Schippers kostet etwa 0,50€ und ist schnell und leicht am

Ferkelschutzkorb zu befestigen. Um die Anbringung zu erleichtern, kann separat

ein spezielles Montageset bei verschieden Agrarzubehörshops erworben werden.

Das Jutetuch ist in allen Ställen gut einsetzbar und es besteht in der Regel keine

Gefahr des Verstopfens des Güllesystems.

Durch die oftmals falsche Berichterstattung von Medien und Tierschutzvereinen,

steigt in der Bevölkerung die Unzufriedenheit mit der konventionellen strohlosen

Schweinehaltung. Nicht selten wird den Landwirten vorgeworfen die Tiere nicht

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57

artgerecht zu halten und diese damit zu quälen. Häufig wird gefordert den Tieren

eine Möglichkeit zu geben, ein Nest für ihre Jungen zu bauen. Probleme und

Nachteile von Stroh und anderen Nestbaumaterialen sind solchen, oft leider nur

minder oder falsch informierten, Kritikern nur schwer vermittelbar. In der nahen

Zukunft werden wohl auch konventionelle Betriebe nicht um eine Bereitstellung

eines Nestbaumaterials herum kommen. Durch seine einfache Anbringung leichte

Umsetzbarkeit eignet sich das Jutetuch hierfür perfekt.

Es empfiehlt sich jedoch eine weitere Untersuchung der Effekte des Jutetuches

mit einer größeren Tiergruppe, um etwaige Nachteile, wie beispielsweise ein hö-

herer Keimdruck durch den Speichel der Mutter auf dem Jutetuch, ausschließen

zu können.

Der Betrieb der Familie Sturm, welcher der Ort des Versuches war, benutzt auch

nach Abschluss dieser Bachelorarbeit weiterhin die Jutetücher und es wurde be-

reits eine weitere Lieferung Easy-Nesting-Tücher bestellt.

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58

7 Zusammenfassung

Die Stimmen für eine artgerechte Tierhaltung der Bevölkerung in Deutschland

werden immer lauter. Besonders oft fällt dabei das Thema der Geburt in der kon-

ventionellen Schweinehaltung, in welcher die Zuchtschweine keine Möglichkeit

haben ein Nest für ihre Jungen zu gestalten. Dies äußert sich in einer steigenden

Unruhe der Tiere und einer verzögerten Geburt der Ferkel. Leider erfüllen viele

Betriebe nicht die Voraussetzungen auf eine solche Haltung problemlos umzustei-

gen, da das von der Bevölkerung oft vorgeschlagene Stroh das Güllesystem eines

Stalles verstopfen kann und somit erhebliche Probleme entstehen können. Abhilfe

hierfür biete ein Jutetuch, welches vom Schwein gut als Nestbaumaterial ange-

nommen wird und nicht durch die Spalten einer Abferkelbucht in den Güllekanal

rutschen kann. Bei einem Erstversuch mit 81 Versuchstieren durchgeführt in ei-

nem landwirtschaftlichen Familienbetrieb in der Oberpfalz, bei dem 42 Tieren ein

Jutetuch zwei Tage vor der Geburt zur Verfügung gestellt wurde, konnte dies be-

wiesen werden.

Diese Bachelorarbeit zeigt, dass das Easy-Nesting-Tuch das Schwein beruhigen

und die Geburt beschleunigen kann. Außerdem sinken die Ferkelverluste und die

Vitalität der Ferkel ist durch eine raschere Geburt anfangs gesteigert. Angenom-

men wird das Jutetuch von Muttersau und Ferkeln sehr gut und dient dabei gleich-

zeitigt auch als Beschäftigungsmaterial.

Empfohlen wird aber aufgrund der geringen Versuchstierzahl eine weitere Unter-

suchung der Jutetücher mit einer höheren Anzahl an Tieren. Der Betrieb in dem

der Versuch durchgeführt wurde, verwendet auch nach Abschluss dessen weiter-

hin die Jutetücher bei allen Zuchtschweinen.

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59

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Arnke, Christopher Otto, Dr. Dirk Schäffer und Dr. Frank Zerbe - Institut für

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http://www.wildnis-pfade.de/wp-content/uploads/2014/08/8-Nest1.jpg

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60

9 Anhang

Tabelle 3: Durchschnittswerte der Zuchtsauen aller Durchgänge beider Rassen mit Jutetuch

Differenz

Tage*

Nestbau-

verhalten

Allgemein Verhal-

ten

Positions-

wechsel Liegezeit Zeit*

Abgang

Nachgeburt* Tot* Vitalität Verluste*

2,00 2 3 2 1 4 1,5 1 1 0,00%

1,00 3 1 3 1 3 1,5 0 1 0,00%

0,00 1 3 2 2 4 2 1 1 20,00%

3,00 1 1 2 1 3,5 1,5 0 2 33,33%

4,00 1 3 2 1 4 2 0 2 8,33%

0,00 1 3 3 1 3,5 1 0 1 30,77%

0,00 2 2 2 3 3 3 2 1 21,43%

0,00 1 3 3 2 5 5 0 1 25,00%

1,00 2 1 2 1 6 1 1 1 18,18%

5,00 1 3 2 1 4 2 0 1 29,41%

1,00 1 3 2 1 4,5 2 1 1 13,33%

3,00 1 1 3 1 3,5 2 0 1 16,67%

1,00 2 1 3 1 3 1 1 1 0,00%

0,00 3 1 1 1 5 1 1 1 23,08%

-1,00 2 1 2 1 5 6 0 1 18,18%

3,00 1 3 3 1 3,5 1,5 0 1 0,00%

1,00 1 1 3 1 5 1 0 1 21,43%

0,00 1 1 3 1 4 3 0 1 14,29%

0,00 2 1 3 1 5 1 1 1 0,00%

3,00 1 1 2 2 6 1 2 2 12,50%

0,00 1 1 3 1 2,5 2 0 2 7,69%

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61

2,00 2 1 3 1 2 2 0 1 7,14%

0,00 3 3 1 2 4 3 1 2 23,08%

0,00 2 1 2 1 3 1 0 1 0,00%

0,00 2 3 3 2 2,5 1 0 1 0,00%

2,00 3 1 3 1 2 2 1 1 14,29%

1,00 1 1 2 1 3,5 4 0 2 21,43%

0,00 3 1 2 1 4 1 1 2 12,50%

4,00 3 1 3 1 4 1 1 1 20,00%

1,00 2 1 2 1 5 1 0 2 29,41%

0,00 2 3 2 1 5 1 0 1 11,76%

3,00 1 2 3 1 7 2 0 2 30,77%

1,00 2 1 2 1 3,5 1 0 1 21,43%

2,00 1 1 3 1 3,5 1 2 1 14,29%

1,00 1 1 3 1 5 2,5 0 1 7,69%

2,00 2 1 2 1 5 2 0 2 6,67%

4,00 2 1 2 1 2,5 1 0 1 13,33%

2,00 1 1 3 1 2,5 1 3 1 21,43%

2,00 1 3 3 1 3 1 1 1 13,33%

3,00 1 3 2 1 5 2 0 2 27,78%

1,00 2 1 2 1 3,5 2 0 1 21,43%

2,00 2 1 3 1 5 2 0 1 31,25%

1,43 1,67 1,67 2,43 1,17 3,99 1,82 0,50 1,26 15,78%

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Tabelle 4: Durchschnittswerte der Zuchtsauen aller Durchgänge ohne Jutetuch

Differenz

Tage*

Nestbau-

verhalten

Allgemein Verhal-

ten

Positions-

wechsel Liegezeit

Zeit* in

Stunden

Abgang

Nachgeburt* Tot* Vitalität Verluste*

2,00 3 2 1 2 3 1 0 1 0,00%

4,00 2 1 3 3 3,5 1 1 1 0,00%

1,00 3 2 2 3 5 1,5 1 1 0,00%

1,00 3 2 1 2 5 5 0 1 16,67%

1,00 3 1 1 2 2,5 1 1 1 7,69%

2,00 3 1 3 1 3 1 0 1 20,00%

1,00 3 1 2 2 4 1,5 0 1 23,08%

0,00 3 1 2 3 3,5 6 2 1 23,08%

6,00 3 1 3 2 4 1,5 0 1 8,33%

2,00 3 1 2 2 3 2 0 2 16,67%

2,00 3 2 3 3 3,5 1 0 1 0,00%

-1,00 3 2 2 2 5 3 0 2 33,33%

0,00 2 2 1 3 4 3 1 2 35,71%

1,00 2 3 2 2 4 2 0 1 10,00%

-2,00 2 4 2 2 5,5 2 1 1 50,00%

-1,00 3 1 2 2 6 2 0 1 47,37%

2,00 3 1 2 1 5 2 1 1 21,43%

2,00 1 2 1 2 3,5 1 0 1 13,33%

3,00 2 2 3 1 6 1 0 2 0,00%

0,00 2 3 2 2 3,5 2 0 2 12,50%

3,00 1 2 1 3 3 3 0 1 6,25%

1,00 2 1 3 1 4 2 0 2 33,33%

3,00 3 1 3 3 6 2 0 2 23,08%

3,00 3 2 3 3 7 2 0 1 14,29%

0,00 3 1 3 1 6 1 0 2 27,78%

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3,00 2 2 1 2 6 1 0 3 15,38%

3,00 2 3 3 3 7 1 0 2 6,25%

4,00 3 1 3 1 4 2 1 1 14,29%

3,00 3 1 2 1 8 1 1 1 6,25%

2,00 2 1 3 3 3,5 1 0 1 20,00%

1,00 2 2 1 2 2,5 1 1 1 18,75%

1,00 3 1 3 1 7 4 0 2 25,00%

0,00 2 1 3 1 3,5 2 4 2 26,67%

1,00 3 1 3 2 6 1 0 3 14,29%

4,00 1 1 2 3 3 2 4 1 7,69%

0,00 3 1 3 2 3 3 0 1 12,50%

2,00 3 1 3 1 2,5 1 0 2 0,00%

4,00 3 1 2 2 6 1,5 1 3 16,67%

2,00 1 2 1 2 3 1 0 3 18,75%

1,69 2,49 1,56 2,21 2,03 4,45 1,87 0,51 1,51 16,57%

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Tabelle 5: Durchschnittswerte der Sauen mit Jutetuch der Rasse „Deutsche Landrasse“

Differenz Tage* Versuche* Allg. Verhalten Liegezeit Jutetuch Zeit* Nachgeburt* Ferkel* Tot* Wurf Gewicht* Akzeptanz Verluste*

2,00 0 3 2 1 4 1,5 13 1 1 1,15 2 0,00%

1,00 1 1 2 1 3 1,5 10 0 1 1,42 1 0,00%

0,00 2 3 3 3 4 2 10 1 1 1,45 2 20,00%

3,00 1 1 1 3 3,5 1,5 12 0 1 1,56 1 33,33%

4,00 0 3 2 2 4 2 12 0 1 1,41 1 8,33%

0,00 3 3 2 3 3,5 1 13 0 1 1,29 1 30,77%

0,00 2 2 1 3 3 3 12 2 1 1,27 1 21,43%

0,00 2 3 2 2 5 5 15 0 1 1,35 2 25,00%

1,00 2 1 2 3 6 1 2 1 1 1,4 2 18,18%

1,00 1 1 1 1 3 1 15 1 2 1,5 2 0,00%

0,00 1 1 1 1 5 1 13 1 2 1,47 3 23,08%

-1,00 0 1 1 2 5 6 12 0 1 1,57 1 18,18%

3,00 2 3 1 3 3,5 1,5 10 0 1 1,38 2 0,00%

1,00 3 1 1 3 5 1 14 0 1 1,37 3 21,43%

0,00 4 1 1 2 4 3 14 0 1 1,4 2 14,29%

0,00 2 1 1 3 5 1 14 1 1 1,4 2 0,00%

2,00 1 1 1 2 2 2 11 0 1 1,49 1 7,14%

0,00 0 3 2 1 4 3 8 1 1 1,43 2 23,08%

0,00 1 1 1 3 3 1 13 0 1 1,45 1 0,00%

0,00 2 3 2 2 2,5 1 12 0 1 1,45 1 0,00%

2,00 0 1 1 2 2 2 14 1 2 1,47 3 14,29%

1,00 2 1 1 2 3,5 1 15 0 2 1,39 2 21,43%

2,00 3 1 1 3 3,5 1 11 2 1 1,82 1 14,29%

1,00 4 1 1 3 5 2,5 10 0 2 1,44 1 7,69%

2,00 1 1 1 2 5 2 17 0 1 1,73 1 6,67%

4,00 2 1 1 1 2,5 1 11 0 1 1,6 1 13,33%

1,12 1,62 1,65 1,38 2,19 3,83 1,90 12,04 0,46 1,19 1,45 1,62 13,15%

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Tabelle 6: Durchschnittswerte der Sauen mit Jutetuch der Rasse „Dänische Zucht“

Differenz Tage* Versuche* Allg. Verhalten Liegezeit Jutetuch Zeit* Nachgeburt* Ferkel* Tot* Wurf Gewicht* Akzeptanz Verluste*

5,00 2 3 1 3 4 2 21 0 2 1,12 1 29,41%

1,00 2 3 2 3 4,5 2 19 1 1 1,4 1 13,33%

3,00 2 1 2 3 3,5 2 19 0 1 1,1 1 16,67%

3,00 1 1 2 2 6 1 14 2 1 1,26 1 12,50%

0,00 2 1 1 2 2,5 2 11 0 1 1,48 1 7,69%

1,00 4 1 1 3 3,5 4 14 0 1 0,85 1 21,43%

0,00 0 1 1 2 4 1 19 1 2 1,4 1 12,50%

4,00 0 1 1 1 4 1 17 1 2 1,47 3 20,00%

1,00 1 1 1 2 5 1 21 0 2 1,33 3 29,41%

0,00 1 3 1 2 5 1 19 0 2 1,36 2 11,76%

3,00 2 2 1 3 7 2 13 0 2 1,4 1 30,77%

2,00 4 1 1 2 2,5 1 21 3 2 1,27 2 21,43%

2,00 3 3 1 3 3 1 15 1 1 1,46 1 13,33%

3,00 5 3 1 3 5 2 22 0 1 1,33 3 27,78%

1,00 4 1 1 3 3,5 2 17 0 1 1,29 1 21,43%

2,00 4 1 1 2 5 2 19 0 1 1,33 1 31,25%

1,94 2,31 1,69 1,19 2,44 4,25 1,69 17,56 0,56 1,44 1,30 1,50 20,04%

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66

Abbildung 32: Erfassungsbogen für den Versuch

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67

Abbildung 33: Erfassungsbogen des Versuches mit Codierung in Klammern

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68

SAS Output File:

The GLM Procedure

Class Level Information

Class Levels Values

Rasse 2 Deutsch Däne

Tuch 2 1 2

Jungsau 2 1 2

Durchgang 4 1 2 3 4

Number of Observations Read 81

Number of Observations Used 81

The GLM Procedure (Allgemeines Verhalten)

Dependent Variable: Allg_Vn

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 9.82835179 1.63805863 3.03 0.0106

Error 74 40.04819142 0.54119178

Corrected Total 80 49.87654321

R-Square Coeff Var Root MSE Allg_Vn Mean

0.197054 46.91988 0.735657 1.567901

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69

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.17080134 0.17080134 0.32 0.5760

Tuch 1 2.02798235 2.02798235 3.75 0.0567

Jungsau 1 5.14581349 5.14581349 9.51 0.0029

Durchgang 3 1.69316282 0.56438761 1.04 0.3787

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen 0.10181377 0.18123267 0.56 0.5760

#Tuch mit-ohne -0.31889692 0.16473802 -1.94 0.0567

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70

The GLM Procedure (Abweichung vom Abferkeltermin)

Dependent Variable: Diff

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 33.2228717 5.5371453 2.65 0.0221

Error 74 154.7771283 2.0915828

Corrected Total 80 188.0000000

R-Square Coeff Var Root MSE Diff Mean

0.176717 92.97196 1.446231 1.555556

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 12.41145569 12.41145569 5.93 0.0173

Tuch 1 2.26651695 2.26651695 1.08 0.3013

Jungsau 1 0.06541311 0.06541311 0.03 0.8601

Durchgang 3 18.44168226 6.14722742 2.94 0.0387

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.86790513 0.35628573 -2.44 0.0173

#Tuch mit-ohne -0.33713025 0.32385885 -1.04 0.3013

The GLM Procedure (Nestbauverahlten)

Dependent Variable: NB_Verh

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 20.76373569 3.46062261 8.02 <.0001

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71

Error 74 31.92762234 0.43145436

Corrected Total 80 52.69135802

R-Square Coeff Var Root MSE NB_Verh Mean

0.394063 31.85928 0.656852 2.061728

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.34521102 0.34521102 0.80 0.3740

Tuch 1 13.35605899 13.35605899 30.96 <.0001

Jungsau 1 3.77054310 3.77054310 8.74 0.0042

Durchgang 3 2.65253280 0.88417760 2.05 0.1143

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen 0.14474488 0.16181856 0.89 0.3740

#Tuch mit-ohne -0.81838452 0.14709085 -5.56 <.0001

The GLM Procedure (Positionswechsel)

Dependent Variable: Posit

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 3.61608110 0.60268018 1.24 0.2971

Error 74 36.03823988 0.48700324

Corrected Total 80 39.65432099

R-Square Coeff Var Root MSE Posit Mean

0.091190 30.06721 0.697856 2.320988

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72

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.00756837 0.00756837 0.02 0.9011

Tuch 1 0.95727548 0.95727548 1.97 0.1651

Jungsau 1 1.44670682 1.44670682 2.97 0.0890

Durchgang 3 0.88829953 0.29609984 0.61 0.6119

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen 0.02143198 0.17192017 0.12 0.9011

#Tuch mit-ohne 0.21909714 0.15627308 1.40 0.1651

The GLM Procedure (Liegezeit)

Dependent Variable: Liegezeit

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 16.75242419 2.79207070 8.08 <.0001

Error 74 25.56856346 0.34552113

Corrected Total 80 42.32098765

R-Square Coeff Var Root MSE Liegezeit Mean

0.395842 35.53183 0.587810 1.654321

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 1.72267302 1.72267302 4.99 0.0286

Tuch 1 10.80934408 10.80934408 31.28 <.0001

Jungsau 1 0.58081426 0.58081426 1.68 0.1988

Durchgang 3 3.36499073 1.12166358 3.25 0.0266

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

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73

#Rasse Deutsch-Dänen 0.32334215 0.14480988 2.23 0.0286

#Tuch mit-ohne -0.73623746 0.13163020 -5.59 <.0001

The GLM Procedure (Dauer der Geburt)

Dependent Variable: Zeit

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 18.4479935 3.0746656 1.85 0.1010

Error 74 122.9841053 1.6619474

Corrected Total 80 141.4320988

R-Square Coeff Var Root MSE Zeit Mean

0.130437 30.62240 1.289165 4.209877

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 6.13536890 6.13536890 3.69 0.0585

Tuch 1 3.02600786 3.02600786 1.82 0.1813

Jungsau 1 1.75545691 1.75545691 1.06 0.3074

Durchgang 3 5.62355606 1.87451869 1.13 0.3434

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.61021269 0.31759198 -1.92 0.0585

#Tuch mit-ohne -0.38954108 0.28868676 -1.35 0.1813

The GLM Procedure (Hilfe)

Dependent Variable: Hilfe

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

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74

Model 6 2.97051409 0.49508568 1.38 0.2347

Error 74 26.58504147 0.35925732

Corrected Total 80 29.55555556

R-Square Coeff Var Root MSE Hilfe Mean

0.100506 31.12169 0.599381 1.925926

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.01058860 0.01058860 0.03 0.8642

Tuch 1 0.02518445 0.02518445 0.07 0.7919

Jungsau 1 0.00330730 0.00330730 0.01 0.9238

Durchgang 3 2.96246985 0.98748995 2.75 0.0488

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.02535013 0.14766029 -0.17 0.8642

#Tuch mit-ohne 0.03553730 0.13422118 0.26 0.7919

The GLM Procedure (Nachgeburtsverhalten)

Dependent Variable: Nachg

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 6.63582007 1.10597001 0.88 0.5118

Error 74 92.68516759 1.25250226

Corrected Total 80 99.32098765

R-Square Coeff Var Root MSE Nachg Mean

0.066812 60.63635 1.119152 1.845679

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75

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.03724984 0.03724984 0.03 0.8636

Tuch 1 0.05888842 0.05888842 0.05 0.8289

Jungsau 1 3.60767714 3.60767714 2.88 0.0939

Durchgang 3 3.07520793 1.02506931 0.82 0.4878

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.04754700 0.27570850 -0.17 0.8636

#Tuch mit-ohne -0.05434169 0.25061525 -0.22 0.8289

The GLM Procedure (Futteraufnahme)

Dependent Variable: Futter Futter

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 2.49965158 0.41660860 2.37 0.0378

Error 74 13.00652126 0.17576380

Corrected Total 80 15.50617284

R-Square Coeff Var Root MSE Futter Mean

0.161204 22.48914 0.419242 1.864198

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.00030374 0.00030374 0.00 0.9670

Tuch 1 0.03633090 0.03633090 0.21 0.6507

Jungsau 1 0.16449613 0.16449613 0.94 0.3365

Durchgang 3 2.15219693 0.71739898 4.08 0.0097

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76

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.00429347 0.10328223 -0.04 0.9670

#Tuch mit-ohne 0.04268314 0.09388213 0.45 0.6507

The GLM Procedure (Zahl der Ferkel)

Dependent Variable: Ferkel

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 567.620288 94.603381 11.81 <.0001

Error 74 592.552551 8.007467

Corrected Total 80 1160.172840

R-Square Coeff Var Root MSE Ferkel Mean

0.489255 19.47404 2.829747 14.53086

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 478.1580526 478.1580526 59.71 <.0001

Tuch 1 11.0014967 11.0014967 1.37 0.2449

Jungsau 1 49.7371236 49.7371236 6.21 0.0149

Durchgang 3 18.4553373 6.1517791 0.77 0.5154

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -5.38699576 0.69712149 -7.73 <.0001

#Tuch mit-ohne -0.74275251 0.63367389 -1.17 0.2449

The GLM Procedure (Verluste)

Dependent Variable: Verluste

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77

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 0.02979046 0.00496508 0.38 0.8874

Error 74 0.95806401 0.01294681

Corrected Total 80 0.98785447

R-Square Coeff Var Root MSE Verluste Mean

0.030157 70.40747 0.113784 0.161608

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.01953603 0.01953603 1.51 0.2232

Tuch 1 0.00074373 0.00074373 0.06 0.8112

Jungsau 1 0.00070091 0.00070091 0.05 0.8167

Durchgang 3 0.00227907 0.00075969 0.06 0.9812

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.03443333 0.02803124 -1.23 0.2232

#Tuch mit-ohne -0.00610699 0.02548001 -0.24 0.8112

The GLM Procedure (Vitalität der Ferkel)

Dependent Variable: Vitalitaet

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 5.51629546 0.91938258 3.15 0.0084

Error 74 21.61950700 0.29215550

Corrected Total 80 27.13580247

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78

R-Square Coeff Var Root MSE Vitalitaet Mean

0.203285 39.09075 0.540514 1.382716

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.17012321 0.17012321 0.58 0.4478

Tuch 1 1.16463921 1.16463921 3.99 0.0495

Jungsau 1 0.85962426 0.85962426 2.94 0.0905

Durchgang 3 2.54740207 0.84913402 2.91 0.0402

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.10161146 0.13315820 -0.76 0.4478

#Tuch mit-ohne -0.24166510 0.12103898 -2.00 0.0495

The GLM Procedure (Ferkel abgesetzt)

Dependent Variable: Abgesetzt

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 53.9033022 8.9838837 2.74 0.0185

Error 74 242.5658336 3.2779167

Corrected Total 80 296.4691358

R-Square Coeff Var Root MSE Abgesetzt Mean

0.181818 15.45318 1.810502 11.71605

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 13.66349196 13.66349196 4.17 0.0448

Tuch 1 0.09179389 0.09179389 0.03 0.8676

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79

Jungsau 1 3.73487656 3.73487656 1.14 0.2892

Durchgang 3 27.39137447 9.13045816 2.79 0.0466

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.91062957 0.44602567 -2.04 0.0448

#Tuch mit-ohne 0.06784614 0.40543123 0.17 0.8676

The GLM Procedure (Tot)

Dependent Variable: Tot

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 6 3.91657678 0.65276280 0.89 0.5074

Error 74 54.33033680 0.73419374

Corrected Total 80 58.24691358

R-Square Coeff Var Root MSE Tot Mean

0.067241 169.2803 0.856851 0.506173

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 0.06480468 0.06480468 0.09 0.7672

Tuch 1 0.05722905 0.05722905 0.08 0.7809

Jungsau 1 0.27582454 0.27582454 0.38 0.5418

Durchgang 3 3.51558960 1.17186320 1.60 0.1975

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.06271394 0.21108931 -0.30 0.7672

#Tuch mit-ohne -0.05357060 0.19187729 -0.28 0.7809

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80

The GLM Procedure

Least Squares Means

H0:LSMean1=

Allg_Vn Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.62122545 0.13525591 <.0001 0.0567

2 1.94012237 0.13850260 <.0001

H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Diff LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.46693861 0.26589992 <.0001 0.3013

2 1.80406886 0.27228259 <.0001

H0:LSMean1=

NB_Verh Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.43777039 0.12076695 <.0001 <.0001

2 2.25615491 0.12366585 <.0001

H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Posit LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 2.30462846 0.12830589 <.0001 0.1651

2 2.08553132 0.13138575 <.0001

H0:LSMean1=

Liegezeit Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

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81

1 1.33148370 0.10807319 <.0001 <.0001

2 2.06772116 0.11066738 <.0001

H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Zeit LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 3.92989419 0.23702235 <.0001 0.1813

2 4.31943527 0.24271185 <.0001

H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Hilfe LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.95572850 0.11020048 <.0001 0.7919

2 1.92019120 0.11284574 <.0001

H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Nachg LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.62128096 0.20576425 <.0001 0.8289

2 1.67562266 0.21070343 <.0001

H0:LSMean1=

Futter Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.91056320 0.07708065 <.0001 0.6507

2 1.86788007 0.07893090 <.0001

H0:LSMean1=

Ferkel Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 14.0506569 0.5202694 <.0001 0.2449

2 14.7934094 0.5327579 <.0001

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82

H0:LSMean1=

Verluste Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 0.16514927 0.02092002 <.0001 0.8112

2 0.17125626 0.02142218 <.0001

H0:LSMean1=

Vitalitaet Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 1.37942633 0.09937742 <.0001 0.0495

2 1.62109144 0.10176288 <.0001

H0:LSMean1=

Abgesetzt Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 11.6613752 0.3328738 <.0001 0.8676

2 11.5935291 0.3408641 <.0001

H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Tot LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 0.45497190 0.15753825 0.0051 0.7809

2 0.50854250 0.16131980 0.0023

Hinweis: Das Merkmal Geburtsdauer wurde zusätzlich auf die Zahl der geborenen Ferkel kor-

rigiert.

The SAS System 08:13 Wednesday, April 22,

2015 34

The GLM Procedure

Class Level Information

Class Levels Values

Rasse 2 Deutsch Däne

Tuch 2 1 2

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Jungsau 2 1 2

Durchgang 4 1 2 3 4

Wurf 2 1 2

Number of Observations Read 81

Number of Observations Used 81

The GLM Procedure (Dauer der Geburt)

Dependent Variable: Zeit

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 8 18.5140066 2.3142508 1.36 0.2308

Error 72 122.9180921 1.7071957

Corrected Total 80 141.4320988

R-Square Coeff Var Root MSE Zeit Mean

0.130904 31.03647 1.306597 4.209877

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 3.76370607 3.76370607 2.20 0.1420

Tuch 1 3.06893625 3.06893625 1.80 0.1842

Jungsau 1 1.74181961 1.74181961 1.02 0.3158

Durchgang 3 5.54291688 1.84763896 1.08 0.3622

Ferkel 1 0.01224383 0.01224383 0.01 0.9327

Wurf 1 0.04591033 0.04591033 0.03 0.8702

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen 0.64250664 0.43272445 1.48 0.1420

#Tuch mit-ohne 0.40319043 0.30071697 1.34 0.1842

The GLM Procedure (Verluste)

Dependent Variable: Verluste

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 8 0.05741830 0.00717729 0.56 0.8106

Error 72 0.93043616 0.01292272

Corrected Total 80 0.98785447

R-Square Coeff Var Root MSE Verluste Mean

0.058124 70.34195 0.113678 0.161608

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

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Rasse 1 0.00001317 0.00001317 0.00 0.9746

Tuch 1 0.00000961 0.00000961 0.00 0.9783

Jungsau 1 0.00515134 0.00515134 0.40 0.5298

Durchgang 3 0.00452176 0.00150725 0.12 0.9501

Ferkel 1 0.02323900 0.02323900 1.80 0.1841

Wurf 1 0.00197440 0.00197440 0.15 0.6970

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen -0.00120191 0.03764843 -0.03 0.9746

#Tuch mit-ohne -0.00071355 0.02616335 -0.03 0.9783

The GLM Procedure (Tot geborene Ferkel)

Dependent Variable: Tot

Sum of

Source DF Squares Mean Square F Value Pr > F

Model 8 6.74958015 0.84369752 1.18 0.3233

Error 72 51.49733343 0.71524074

Corrected Total 80 58.24691358

R-Square Coeff Var Root MSE Tot Mean

0.115879 167.0811 0.845719 0.506173

Source DF Type III SS Mean Square F Value Pr > F

Rasse 1 1.49586273 1.49586273 2.09 0.1525

Tuch 1 0.10216252 0.10216252 0.14 0.7066

Jungsau 1 0.83062969 0.83062969 1.16 0.2848

Durchgang 3 4.39467914 1.46489305 2.05 0.1147

Ferkel 1 2.66389620 2.66389620 3.72 0.0576

Wurf 1 0.40185566 0.40185566 0.56 0.4560

Standard

Parameter Estimate Error t Value Pr > |t|

#Rasse Deutsch-Dänen 0.40505653 0.28008890 1.45 0.1525

#Tuch mit-ohne 0.07356345 0.19464462 0.38 0.7066

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The GLM Procedure

Least Squares Means

H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Rasse Zeit LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

Deutsch 3.79550056 0.30038025 <.0001 0.1420

Däne 4.43800720 0.28778625 <.0001

H0:LSMean1=

Verluste Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Rasse LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

Deutsch 0.17102888 0.02613405 <.0001 0.9746

Däne 0.16982697 0.02503833 <.0001

H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Rasse Tot LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

Deutsch 0.29378720 0.19442667 0.1352 0.1525

Däne 0.69884374 0.18627497 0.0004

H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Zeit LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 3.91515867 0.25233607 <.0001 0.1842

2 4.31834910 0.24691265 <.0001

H0:LSMean1=

Verluste Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 0.17078470 0.02195405 <.0001 0.9783

2 0.17007115 0.02148220 <.0001

H0:LSMean1=

Standard H0:LSMEAN=0 LSMean2

Tuch Tot LSMEAN Error Pr > |t| Pr > |t|

1 0.45953375 0.16332919 0.0063 0.7066

2 0.53309720 0.15981878 0.0013