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28 | metallzeitung 12 | 2014 raum. Die wiederum bringen neuartige Arbeitsformen mit sich. Zum Beispiel »Lean Office«: Damit ist die Standardisierung von Tätigkeiten im Büro gemeint, um Arbeit effizienter und günsti- ger zu machen. In der Produkti- on funktioniert das vielerorts gut, mit der Vereinheitlichung von Arbeitsschritten, anderen Takten oder Gruppenarbeit hat die Wirt- schaft erhebliche Produktivitäts- sprünge gemacht. Jetzt wird laut Boes versucht, Automatisierung und Rationalisierung »auf Kopf- arbeit zu übertragen«. Das könn- te letztlich auch dazu führen, dass die Arbeit überall gemacht wer- den kann. Vorreiter IT-Branche. Vorreiter der neuen Arbeitsformen sind amerikanische IT-Konzerne: IBM etwa lässt Aufgaben zusehends von Experten weltweit erledigen, die sich in virtuellen Netzwerken zusammenfinden (»Cloud Wor- king«). Damit das funktioniert, muss die Leistung des Einzelnen sichtbar und vergleichbar sein – das macht die Arbeit nicht nur je- derzeit kontrollierbar, sondern auch austauschbar. Bei Betriebsräten wie Bett- genhäuser lassen solche Szena- rien die Alarmglocken schrillen. Zwar ist man bei Coperion von Arbeitsformen wie bei IBM weit entfernt. »Auch unsere Mitarbei- ter sind aber neuerdings dazu an- gehalten, all ihr Wissen in Hand- bücher zu gießen«, sagt Bettgen- häuser. Noch sei der »Lean«-Ge- danke schwer greifbar und werde von der Belegschaft nicht ernst- genommen. »Ich befürchte aber, dass wir dadurch auf Dauer Leu- te verlieren werden«, sagt der Be- triebsrat. Schließlich dürfte es den wenigsten Spezialisten gefal- len, wenn sie ihr Fachwissen mit jedem teilen sollen. Auch Wissenschaftler Boes sieht den Trend zur Standardisie- rung in Verwaltung und Entwick- lung skeptisch: In einem gänzlich transparenten Umfeld müsse sich der ehemalige Experte täglich ge- genüber all seinen Mitwissern be- währen. Das bewirkt nicht nur zusätzlichen Stress und Konkur- renz, sondern werde Arbeitneh- mer auch am Sinn ihres Tuns zweifeln lassen, meint Boes. bw.igm.de Schlanker im Büro – mit der Standardisierung von Arbeitsabläufen wollen Arbeitgeber Kosten einsparen. Foto: I© sharpshutter22 - Fotolia.com Baden-Württemberg Werner Bettgenhäuser beschäftigt das Thema seit zwei Jahren. Da- mals wurde der Maschinenbauer Coperion von einem US-Unter- nehmen übernommen, seither ist Coperion sozusagen auf Diät: »Lean Management«, übersetzt »Schlankes Management«, sei für den neuen Besitzer eine »Kern- kompetenz«, sagt Bettgenhäuser, bis heute wurden dazu 18 Initiati- ven ins Leben gerufen. Anfangs nur in der Produktion, »inzwi- schen sind wir im Büro angekom- men«, sagt der Betriebsratschef am Standort Weingarten. Kein Einzelfall: »Lean Office, Lean Software-Development, Le- an Engineering – das begegnet mir überall«, sagt Andreas Boes, Wis- senschaftler am Institut für Sozial- wissenschaftliche Forschung (ISF). Letzteres analysiert Verän- derungen der Arbeitswelt, »Lean Office« und »Cloud Working« zählen zu den jüngsten Trends. »Das sind keine Modeerscheinun- gen mehr«, sagt Boes. Sondern ei- ne Konsequenz auf das Wirt- schaftsleben in Zeiten der Digita- lisierung: Darin ist ein Betrieb nicht durch seine Firmenmauern begrenzt, sondern durch Struktu- ren im weltweiten Informations- Diät fürs Büro SCHLANKES MANAGEMENT Erst die Fabrik, jetzt das Büro: Von der Standardisierung von Tätigkeiten, sogenanntem »Lean Management«, versprechen sich Firmen erhebliche Einsparungen. Was in der Produktion funktioniert, könnte in der Verwaltung aber scheitern, warnen Experten. Standardisierung von Tätigkeiten im Büro »Lean Office« bezeichnet die Standardisierung von Tätigkeiten im Büro. Ursprünglich stammt das Prinzip aus der Produktion (»Lean Production«), sogenanntes »Lean Management« (»Schlankes Management«) zielt darauf ab, entlang der gesam- ten Wertschöpfungskette Verschwendung, Fehler und unnötige Kosten zu vermeiden. Dafür kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Der Versuch, solche Strukturen nach der Produktion auch in Verwaltung und Entwicklung einzuführen, gilt aber als kritisch. Im Bezirk Baden-Württemberg gibt es seit diesem Jahr das Betriebsräte-Netzwerk »Lean im Büro«. Kontakt: [email protected] LEAN OFFICE

Baden-Württemberg Diät fürs Büro - IG Metall...S t o r z F o t o: I G M e t a l l L u d w i g s b u r g Baden-Württemberg Impressum IG Metall Bezirk Baden-Württemberg, Stuttgarter

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28 | metallzeitung 12 | 2014

raum. Die wiederum bringenneuartigeArbeitsformenmit sich.

Zum Beispiel »Lean Office«:Damit ist die StandardisierungvonTätigkeiten imBüro gemeint,umArbeit effizienter und günsti-ger zu machen. In der Produkti-on funktioniert das vielerorts gut,mit der Vereinheitlichung vonArbeitsschritten, anderen TaktenoderGruppenarbeit hat dieWirt-

schaft erhebliche Produktivitäts-sprünge gemacht. Jetzt wird lautBoes versucht, Automatisierungund Rationalisierung »auf Kopf-arbeit zu übertragen«. Das könn-te letztlich auch dazu führen, dassdie Arbeit überall gemacht wer-den kann.

Vorreiter IT-Branche. Vorreiterder neuen Arbeitsformen sindamerikanische IT-Konzerne: IBMetwa lässt Aufgaben zusehendsvon Experten weltweit erledigen,die sich in virtuellen Netzwerkenzusammenfinden (»Cloud Wor-king«). Damit das funktioniert,muss die Leistung des Einzelnensichtbar und vergleichbar sein –das macht die Arbeit nicht nur je-derzeit kontrollierbar, sondernauch austauschbar.

Bei Betriebsräten wie Bett-genhäuser lassen solche Szena-rien die Alarmglocken schrillen.Zwar ist man bei Coperion vonArbeitsformen wie bei IBM weit

entfernt. »Auch unsere Mitarbei-ter sind aber neuerdings dazu an-gehalten, all ihr Wissen in Hand-bücher zu gießen«, sagt Bettgen-häuser. Noch sei der »Lean«-Ge-danke schwer greifbar und werdevon der Belegschaft nicht ernst-genommen. »Ich befürchte aber,dass wir dadurch auf Dauer Leu-te verlieren werden«, sagt der Be-triebsrat. Schließlich dürfte esden wenigsten Spezialisten gefal-len, wenn sie ihr Fachwissen mitjedem teilen sollen.

Auch Wissenschaftler Boessieht den Trend zur Standardisie-rung inVerwaltung und Entwick-lung skeptisch: In einem gänzlichtransparenten Umfeld müsse sichder ehemalige Experte täglich ge-genüber all seinenMitwissern be-währen. Das bewirkt nicht nurzusätzlichen Stress und Konkur-renz, sondern werde Arbeitneh-mer auch am Sinn ihres Tunszweifeln lassen, meint Boes.

bw.igm.de

Schlanker im Büro – mit der Standardisierung von Arbeitsabläufen wollen Arbeitgeber Kosten einsparen.

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-Fotolia.com

Baden-Württemberg

Werner Bettgenhäuser beschäftigtdas Thema seit zwei Jahren. Da-mals wurde der MaschinenbauerCoperion von einem US-Unter-nehmen übernommen, seither istCoperion sozusagen auf Diät:»Lean Management«, übersetzt»Schlankes Management«, sei fürden neuen Besitzer eine »Kern-kompetenz«, sagt Bettgenhäuser,bis heute wurden dazu 18 Initiati-ven ins Leben gerufen. Anfangsnur in der Produktion, »inzwi-schen sind wir im Büro angekom-men«, sagt der Betriebsratschefam Standort Weingarten.

Kein Einzelfall: »Lean Office,Lean Software-Development, Le-an Engineering – das begegnetmirüberall«, sagt Andreas Boes, Wis-senschaftler am Institut für Sozial-wissenschaftliche Forschung(ISF). Letzteres analysiert Verän-derungen der Arbeitswelt, »LeanOffice« und »Cloud Working«zählen zu den jüngsten Trends.»Das sind keineModeerscheinun-gen mehr«, sagt Boes. Sondern ei-ne Konsequenz auf das Wirt-schaftsleben in Zeiten der Digita-lisierung: Darin ist ein Betriebnicht durch seine Firmenmauernbegrenzt, sondern durch Struktu-ren im weltweiten Informations-

Diät fürs BüroSCHLANKESMANAGEMENT

Erst die Fabrik, jetzt das Büro: Von der Standardisierung von Tätigkeiten, sogenanntem»Lean Management«, versprechen sich Firmen erhebliche Einsparungen. Was in derProduktion funktioniert, könnte in der Verwaltung aber scheitern, warnen Experten.

Standardisierung von Tätigkeiten im Büro»Lean Office« bezeichnet die Standardisierung von Tätigkeitenim Büro. Ursprünglich stammt das Prinzip aus der Produktion(»Lean Production«), sogenanntes »Lean Management«(»Schlankes Management«) zielt darauf ab, entlang der gesam-ten Wertschöpfungskette Verschwendung, Fehler und unnötigeKosten zu vermeiden. Dafür kommen verschiedene Methodenzum Einsatz. Der Versuch, solche Strukturen nach der Produktionauch in Verwaltung und Entwicklung einzuführen, gilt aber alskritisch. Im Bezirk Baden-Württemberg gibt es seit diesem Jahrdas Betriebsräte-Netzwerk »Lean im Büro«. Kontakt:

[email protected]

LEAN OFFICE

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»Früher warenwir alle einmal beiWerzalit«, sagt Werner Fischer.Inzwischen sind die ehemaligenWerzaliter bei einer Fertigungsge-sellschaft Holz und Kunststoff(FHK) angestellt, deren Betriebs-ratsvorsitzender Fischer ist. DerProduzent von Holzwerkstoffenwurde systematisch in zahlreicheverschiedene Firmen aufgespal-ten, alle auf dem gleichen Fir-

mengelände, darunter auch eineLeiharbeitsfirmanamensCassius.So kommt es, dass die Arbeits-plätze der FHK-Beschäftigten in-klusive Maschinen und Anlagenzu einer anderen Firma gehören.

Der Zweck der Aufspaltungscheint klar: »Profit um jedenPreis nach dem Schlecker-Prin-zip«, so nennt das Thomas Mar-tin von der IG Metall in der Re-

gion Ludwigsburg und Waiblin-gen. »Seit Jahren schneidet derChef JochenWerz StückumStückab.« Nun soll die FHK liquidiertwerden; die 150 Beschäftigten er-hielten Ende Oktober die Kündi-gung. Die vermögenslose FHKsteht kurz vor dem Nichts undhätte nicht einmal dasGeld für ei-nen Sozialplan. Die Produktionaber soll fortgesetzt werden, soMartin, wohl mit den billigerenLeiharbeitern.

Schon im Sommer hatte dieBelegschaft mit einer Kundge-bung auf ihre Situation aufmerk-sam gemacht. Der Kampf gehtweiter, auch vor den Arbeitsge-richten: Mitte November warenmit Hilfe der IG Metall bereitsrund70Kündigungsschutzklagenauf demWeg. Per Einigungsstellelässt die IGMetall zudem prüfen,ob die Werzalit-Mutter für einenSozialplan haftbar gemacht wer-den kann.

ludwigsburg.igm.de

metallzeitung 12 | 2014 | 29

Stopa: Behinderungder BetriebsratswahlDie IGMetall Offenburgwirft Stopa in Achern eine»massive Behinderung« derBetriebsratswahl vor. ZehnBeschäftigte wollten errei-chen, dass die gut 200 Be-schäftigten eine Vertretungbekommen. Stattdessen wur-den sie unter Druck gesetzt,so Uwe Acker von der IG Me-tall. Acht von ihnen wurdenfreigestellt und zu Aufhe-bungsverträgen gedrängt. DieIG Metall klagte auf Einset-zung eines Wahlvorstands.Aber auch beim Güteterminzeigte sich die Geschäftslei-tung nicht kompromissbereit.Acker: »Wir kämpfen weiter.«

offenburg.igm.de

Willi-Bleicher-Preis fürengagierte Journalisten»Der Willi-Bleicher-Preis hatsich als Auszeichnung fürhochwertige Berichterstattungaus der hiesigen Arbeitsweltetabliert«, sagte IG Metall-Be-zirksleiter Roman Zitzelsber-ger. 2014 wurden fünf Beiträgein vier Kategorien prämiert(Preisträger im Bild links). InZukunft werde es noch wichti-ger, solche Themen öffentlichzu machen. »Mit neuen Tech-nologien wie etwa Industrie 4.0werden die Veränderungen inder Arbeitswelt nicht weniger,sondern mehr.« Alle Infos:

willi-bleicher-preis.de

Willi-Bleicher-Preis 2014 – die Preisträger (von links): Claus Hanischdörfer (SWR/ARD-Fernsehen), Anna Koktsidou

(SWR2-Hörfunk), Walther Rosenberger, Sabine Marquard (beide Stuttgarter Nachrichten) und die Juroren Frank

Brettschneider und Wolfgang Schorlau. Nicht anwesend war Preisträgerin Lara Fritzsche (SZ-Magazin).

Foto:G

raffiti/MartinStorz

Foto:IGMetallLud

wigsburg

Baden-Württemberg

Impressum

IG Metall Bezirk Baden-Württemberg,Stuttgarter Straße 23,70469 Stuttgart,Telefon 0711–165 81-0,Fax 0711–165 81-30,E-Mail: [email protected]:

igm.deVerantwortlich: RomanZitzelsberger. Redaktion:Petra Otte, Uli Eberhardt

PROFIT UMJEDEN PREIS

Schon jahrelang wird die Belegschaft von Werzalit in Oberstenfeldnach dem Prinzip Schlecker unter Druck gesetzt und ausgepresst.150 Beschäftigte sollen nun gehen, Leiharbeiter die Jobs übernehmen.

Werzalit: 150 sollen gehen

Beschäftigte von Werzalit in Oberstenfeld demonstrieren für ihre Zukunft.

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30 | metallzeitung 12 | 2014

Freudenstadt

Frohe Weihnachten undeinen guten Rutsch insneue Jahr wünscht Euchund Euren FamilienEuer Team der IG MetallVerwaltungsstelleFreudenstadt.

Wir machen vom22. Dezember 2014bis 6. Januar 2015Betriebsferien.

In wichtigenRechtsschutzange-legenheiten ist derDGB Rechts-schutz Karlsruhe

unter Telefon 0721 933600erreichbar (22. bis 23.12.und 28. bis 30.12. jeweilsvon 8 bis 12 Uhr).

TERMINE

3. Dezember, 9 UhrArbeitskreis BetriebsräteSchwarzwaldhotel, Freuden-stadt

6. Dezember, 9 UhrDelegiertenversammlungSportlertreff, Glatten

JubilarehrungZur Jubilarfeier 2014 hatte die IG Metall nach Alpirsbach in das Haus des Gastes eingela-den. Vor über 200 Gästen, Jubilarinnen und und Jubilaren begrüßte die Zweite Bevoll-mächtigte der örtlichen IG Metall Freudenstadt, Dorothee Diehm, auch die Künstler, dieein interessantes und abwechslungsreiches Programm gestalteten und als Redner für einGrußwort den Bürgermeister der Stadt Alpirsbach, Rainer Ullrich.

Impressum

IG Metall Freudenstadt

Gottlieb-Daimler-Str. 60

72250 Freudenstadt

Telefon 07441 918 433-0

Fax 07441 918 433-50

E-Mail:

[email protected]

Internet:

freudenstadt.igm.deVerantwortlich: Reiner

Neumeister. Redaktion:

Dorothee Diehm, Julia Krauß

Endlich legt die Bundesregierungeine Novelle des BAföG vor. Diegeplante Erhöhung kommt erstzumWintersemester 2016/17 undist damit nicht nur äußerst spät,sondern mit sieben Prozent auchzu niedrig.

Seit nunmehr sechs Jahrenwurde das BAföG nicht erhöht.Zeitgleich steigen die Lebenshal-tungskosten, seien es beispielswei-se Miet- oder Lebensmittelpreise.Es scheint selbstverständlich zusein, dass die Studierenden diesen

finanziellen Mehraufwand kom-pensieren. Wir als IG Metall sa-gen: Nein! Daher sind wir demstudentischen BAföG-Bündnisbeigetreten. Unsere Hauptforde-rungen sind:

Sofortige Erhöhung der Be-darfssätze und Freibeträge ummindestens zehn Prozent

Verankerung eines regelmäßi-gen Inflationsausgleichs

Ziel unseres Beitritts ist, ne-ben der kritischen Begleitung deraktuellen Novellierung, das The-

ma für die gesamte Legislaturpe-riode zu setzen. Auch die perspek-tivische Umwandlung des BAföGin einenVollzuschuss und dieAn-passung des BAföGandie Lebens-realität von Studierenden wollenwir auf die Agenda der Bundesre-gierung bringen.Und nun? Informieren:

youtube.com/watch?v=U9Tt98s_KFoMitmachen:

bafoegbuendnis.de/positionspapier/ n

Mehr Geld – auch für Studierende

Jubilare mit

25-jähriger

Mitgliedschaft

Jubilare mit 50- und 60-jähriger Mitgliedschaft

Jubilare mit 40-jähriger Mitgliedschaft

Die schönsten

Impressionen

unserer Feier gibt

es online unter

freudenstadt.

igm.de

Alle Jubilarinnen

und Jubilare

können kostenlos

eine Bilder-CD

bestellen. Bitte

das Büro der

Verwaltungsstelle

kontaktieren.§

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30 | metallzeitung 12 | 2014

Esslingen

ÖFFNUNGSZEITEN

Vom 24. Dezember bis 6. Ja-nuar ist das Büro geschlos-sen. Für Rechtsfälle mitFristablauf gibt es einenNotdienst (mehr unter Tele-fon 0711 9318050).Wir wünschen allen Leserngeruhsame Feiertage und ei-nen guten Start ins neueJahr.

TERMINE

2. Dezember, 18 UhrOrtsgruppe Filder3. Dezember

Schwerbehinderten-AK3. Dezember, 17.30 Uhr

Jugendausschuss3. Dezember, 18 Uhr

Ortsgruppe Nürtingen9. Dezember,16.30 Uhr

Delegiertenversammlung11. Dezember, 18 Uhr

Frauenausschuss12. Dezember, 8 bis 12 Uhr

Betriebsrätetagung

Altersarmut wird für viele zur BedrohungRentenexperte kritisiert die Verschlechterungen in der gesetzlichen Rente.

»Da war kein Hitler bei uns«80 JAHRE IN DERGEWERKSCHAFT

Es war 1934 im Sudetenland, damals Tschechoslowakei, als Oskar Schwarz mit 14 Jah-ren seine Lehre als Maschinenschlosser in der Kettenfabrik begann. »Mein Vater sagte:Jetzt gehst Du in die Gewerkschaft! Das habe ich gemacht.« Nun ist der Esslinger seit80 Jahren Gewerkschaftsmitglied – ein seltenes Jubiläum.

Die 140 Beschäftigten wollen par-tout nicht mit nach Liechtenstein.Was sollen sie auch dort – ohneBetriebsrat, ohne Tarifverträge,ohne Kündigungsschutz …? Unddas stört die »Entscheider« beiThyssen-Krupp Presta.

Noch gibt es keine Entschei-dung über die Zukunft des Esslin-ger Standorts. Aber noch vor derPrüfung des Esslinger Konzepts»ProSteering«, welches die Len-

kungsentwicklung in erfolgreicheBahnen lenken soll, gingen derGeschäftsleitung offensichtlichdieNerven durch unddas ohne je-de Absprache mit dem Bereichs-vorstand und dem Vorstand derThyssen-Krupp AG.

Sie bieten jedemWechselwil-ligen 50000 Schweizer Franken.Hört sich gut an, sind aber letzt-lich nur 41000 Euro. Umzugskos-ten sind hier inbegriffen und Steu-

Prof. Dr. Kistler, Autor des Buches»Die Methusalem-Lüge«, refe-rierte auf der letzten Betriebsräte-tagung kritisch zum Thema Ren-te.

Die Erhöhung des Rentenzu-gangsalters bei gleichzeitig erheb-

licher Absenkung des Rentenni-veaus und immermehr gebroche-nen Erwerbsbiographienmit Zei-ten von Arbeitslosigkeit,befristeten und relativ schlechtbezahlten Jobs verstärkt künftigdas Risiko der Altersarmut

enorm. Die staatlich propagierte»Lösung« mit privater oder be-trieblicher Zusatzversicherungnütze vor allem den Versiche-rungskonzernen und den Arbeit-gebern. Die Lasten müssen dieArbeitnehmer tragen. n

ern gehen auch nochweg.Das gabinnerhalb des Konzerns erst malrichtig Wirbel.

Der Betriebsrat weist daraufhin, dass die Presta wieder einmalgetroffene Absprachen nicht ein-hält und hat die Vorstände aufge-fordert, umgehend die Herren inihre Schranken zu weisen.

Wir sind gespannt, was mansich in Zukunft da noch einfallenlässt. n

Der 94-Jährige sitzt in seinemWohnzimmer in Esslingen. Als ervor 80 Jahren in den »Internatio-nalen Metallarbeiterbund« ein-trat, waren im Dritten Reich Ge-werkschaften verboten. »Aber beiuns war da ja noch kein Hitler«,

erklärt Schwarz.Der kam1938, dahatte Schwarz ausgelernt. »Weil esbei uns keine Arbeit gab, habenuns die von der MaschinenfabrikEsslingen angeworben.« So kamder jungeMann 1939 nach Esslin-gen, wurde kurz danach zurWehrmacht eingezogen. Als Pan-zerfahrer geriet er in den Kesselvon Stalingrad, konnte entkom-men.

Nach kurzer amerikanischerGefangenschaft konnte Oskar imHerbst 1945 in Esslingen seineAl-wine Specht heiraten. »Wir hattenuns 1939 in der Maschinenfabrikkennengelernt«, erzählt Schwarz.»Eine gute Frau. Jetzt fehlt sie

mir.« Alwinestarb bald nachdem 60. Hoch-zeitstag. Nachdem Krieg ginges aufwärts. Os-kar Schwarzkonnte wieder inder Maschinen-fabrik anfangen.»Da hatten wireinen tollen Be-triebsratsvorsitzenden. Der hatauch dafür gesorgt, dass meineGewerkschaftsmitgliedschaft ab1934 anerkannt wurde.« Außer-dem sei der ein großartiger Red-ner gewesen. BeimStreik zumBei-

spiel. »Da sind wir nach Esslingenmarschiert.«

AusderMaschinenfabrikwur-de Daimler. »Da war ich, bis siemich rausgeworfenhaben.«Der Ju-bilar grinst. »Weil ich zu alt war.« n

Ein unmoralisches AngebotThyssen-Krupp Presta bietet 50 000 Schweizer Franken für jeden Wechselwilligen.

Impressum

IG Metall EsslingenJulius-Motteler-Straße 1273728 EsslingenTelefon 0711 93180 50

Internet:esslingen.igm.de

Redaktion:Gerhard Wick (verantwortlich)

Oskar Schwarz freut sich über den Gratulanten Gerhard

Wick, IG Metall-Chef von Esslingen.

Foto:G

esavonLeesen

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30 | metallzeitung 12 | 2014

Freiburg-Lörrach

Weitere Bilder der Jubilarehrung gibt es hier:freiburg.igm.de loerrach.igm.de

Am 11. und 18. und Oktober 2014ehrten wir unsere Jubilare. Sie wa-ren der IG Metall, der Gewerk-schaft Textil-Bekleidung, der Ge-werkschaft Holz undKunststoff inden Jahren 1989, 1974, 1964 und1954 beigetreten, sind heute alsobis zu 60 Jahre Mitglied der IGMetall. In angenehmerer Atmo-sphäre in Emmendingen und At-zenbach wurden die Leistungenunserer langjährigen Mitgliederund ihre Treue und Verbunden-heit zu ihrer Gewerkschaft gewür-digt.

Hermann Spieß, Erster Be-vollmächtigter der IGMetall Frei-burg und Lörrach, und MarcoSprengler, Zweiter Bevollmächtig-ter der IG Metall Freiburg, gingen

in Emmendingen und Atzenbachin ihren Jubiläumsansprachen aufdie Jahre der Beitritte ein und ho-ben vor allem die Besonderheitender Jubiläumsjahre hervor.Sie riefen dabei die umstrittenenund gutenEntwicklungen inErin-nerung, die viele Kolleginnen und

Kollegen während dieser Zeit be-wegten. Das sehr starke Anwach-sen der Mitgliederzahlen in bei-den Verwaltungsstellen inFreiburg und Lörrach zeigenHer-mann Spieß undMarco Sprengler,dass die IG Metall mit ihren star-ken historischen Wurzeln bereit

24 265 Jahre bewegte ZeitenJUBILAREHRUNG –EIN BESONDERER TAGIN 2015

Manchmal muss man plakative Zahlen wählen, damit deutlich wird, was das bedeutet,wie viel Engagement, wie viel Kompetenz und Erfahrung, wie viel Geschichte sich aneinem solchen Tag versammeln.

50 und 60 Jahre IG Metall-Mitgliedschaft Lörrach

60 Jahre IG Metall-Mitgliedschaft Freiburg

50 Jahre IG Metall-Mitgiedschaft Freiburg

60 Jahre Gewerkschaft bewegt –Jakob Reiter, ehmaliger Geschäftsfüh-rer der Gewerkschaft Textil-Beklei-dung Hochrhein-Wiesental

ist, die Zukunft weiterhin im Sin-ne der Arbeitnehmer erfolgreichmitzugestalten. Bei musikalischerUmrahmung der Jubilarfeier inEmmendingen durch JungmusikRiegel und Speisen und Geträn-ken durch den GesangsvereinKöndringen sowie musikalischerUmrahmung der Tanzkapelle Ca-price auf der Jubilarfeier inAtzen-bach folgten nach der Ehrung derJubilare anregendeGespräche un-terWeggefährten undWeggefähr-tinnen aus vielen ereignisreichenJahren bis in den Abend.Die IG Metall sagt allen Jubilarennochmals herzlichen Dank undwünscht weiterhin alles Gute unduns weiter Erfolg bei der Durchset-zung von Arbeitnehmerinteres-sen. n

Impressum

IG Metall FreiburgFahnenbergplatz 679098 FreiburgE-Mail:[email protected]:

freiburg.igm.de

IG Metall LörrachTurmstraße 3779539 LörrachE-Mail:[email protected]:

loerrach.igm.de

Redaktion: Hermann Spieß(verantwortlich), Jürgen Lussi

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30 | metallzeitung 12 | 2014

Liebe Kolleginnen,liebe Kollegen,

das Jahr 2014 liegt fast hin-ter uns. Die Weihnachtszeitsteht unmittelbar vor derTür. In vielen Betrieben hates für die Beschäftigten mitmit der Entgeltabrechnungim November bereits Weih-nachtsgeld gegeben. Für vie-le Beschäftigte auch in die-sem Jahr ein ganzselbstverständlicher Vor-gang. Das Geld kann mangut gebrauchen für offeneRechnungen, für die Alters-versorgung oder auch fürdie Weihnachtsgeschenke.Selbstverständlich eben. NurWenige machen sich Gedan-ken, dass Weihnachtsgeldkeine Selbstverständlichkeitist. Kein Gesetz schreibtWeihnachtsgeld vor. Nur Ta-rifverträge regeln die Zah-lung und die Höhe desWeihnachtsgeldes – für Vie-le eben auch ganz selbstver-ständlich.

Wir wünschen allenKolleginnen und Kollegengeruhsame Feiertage und

einen guten Beginn imneuen Jahr 2015.

Euer Mirko Geiger und dasgesamte IG Metall-Team

Am Samstag, 25. Oktober, ehrtedie IG Metall Heidelberg insge-samt 893 Jubilare. Davon 34 Kol-leginnen und Kollegen für ihre60-jährige Mitgliedschaft in derIG Metall.

Der Erste Bevollmächtigte,Mirko Geiger, begrüßte die in derHeidelberger Stadthalle anwesen-den Jubilare und bedankte sich beidenKolleginnen undKollegen fürihre lange Treue zur IG Metall.

In seinen weiteren Ausfüh-rungen ging Geiger auf die regio-nale gewerkschaftspolitische Si-tuation ein. Er hob insbesonderedie Bereitschaft vieler IG Metall-Mitglieder hervor, sich für ihreKolleginnen und Kollegen einzu-setzen. Auch die hohe Wahlbetei-

Mit ZIMT für die Zukunft der ArbeitDrei Fragen an ZIMT-Mitbegründer und Mit-Organisator Welf Schröter

Was ist ZIMT und welche Zieleverfolgt es?ZIMT ist die Abkürzung für eingewerkschaftliches Netzwerk. Esunterstützt Betriebsräte, Vertrau-ensleute, Kolleginnen und Kolle-gen beim Umgang mit neuenTechnologien. Wir suchen dieChancen und Potenziale, die zurSchaffung neuer Beschäftigungund zur Humanisierung von Ar-beit beitragen können.Welche besonderen Highlightsgab es in ZIMT seit der Grün-dung im Jahr 2009?Beeindruckend war in ZIMT vor

allem, wie offen und mutig sichdie Kolleginnen und Kollegenmit weitreichenden Neuerungen,wie etwa der menschenähnlichen

Robotik oder den »klugen Strom-netzen«, befassten. Ernsthaft, lei-denschaftlich und humorvoll.Was ist im Jahr 2015 in ZIMTgeplant?Wir wollen das Thema »SozialeGestaltung von Industrie 4.0«fortführen. In mehreren Work-shops wollen wir zum Verständ-nis dieses geplanten Umbaus vonBetrieb und Arbeit beitragen.

Wer in den InformationsverteilervonZIMTaufgenommenwerdenmöchte, melde sich bei

[email protected]

IG Metall Heidelberg ehrt Jubilare... UND BEDANKT SICH FÜR LANGJÄHRIGE MITGLIEDSCHAFT

Impressum

IG Metall HeidelbergFriedrich-Ebert-Anlage 2469117 HeidelbergTelefon 06221 9824 0Fax 06221 98 24 30Mail: [email protected]

heidelberg.igm.deRedaktion: Mirko Geiger

Jubilare für 60 Jahre Mitgliedschaft bei der IG Metall

Welf Schröter

Heidelberg

Schwitzer verwies im zweiten Teilihrer Ausführungen auf die Not-wendigkeit, sich täglich für dieVerbesserung der arbeits- undLebensbedingen der arbeitendenMenschen einzusetzen. Die Ren-te mit 63 Lebensjahren und 45Beitragsjahren sei ein Beweis da-für, dass Gewerkschaften gesell-schaftspolitisch handlungsfähigseien. Die Jubilare verbrachtenbei Kaffee, Kuchen und einemAbendessen einen geselligenNachmittag begleitet von derMusikband Red Hot Dixie De-vils. n

Weitere Bilder und Informationenunter:

heidelberg.igm.de

ligung bei den dieses Jahr stattge-fundenen Betriebsratswahlenlässt nicht auf Wahlmüdigkeit derKolleginnen und Kollegen in denBetrieben schließen, sondern un-terstreicht die Unterstützung derBelegschaften für die Betriebsräteund ihre geleistete Arbeit.

Die Festansprache hielt dieKollegin Helga Schwitzer, ehe-maliges Mitglied des geschäfts-führenden Vorstands der IG Me-tall. In ihren Ausführungen ehrtesie die einzelnen Jubilarjahrgän-ge und erinnerte bei den 25-jäh-rigen, 40-jährigen, 50-jährigenund 60-jährigen Jubilaren an diegewerkschaftspolitischen Gege-benheiten zum Zeitpunkt desEintritts in die IG Metall. Helga

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30 | metallzeitung 12 | 2014

Heidenheim

TERMINE

n JahresabschlussfeierFunktionäre3. Dezember ab 17 Uhr,NHHoteln Jahresabschluss Jugend5. Dezember ab 18 Uhr, Bow-ling Merkur HerbrechtingenWeitere Termine unterheidenheim.igm.de

HARTMANN ZEIGTMUSKELNRoland Lanzinger, Betriebs-ratsvorsitzender beiHartmann, zeigte sich »scho-ckiert« über die Blockadehal-tung der Arbeitgeber, die inden Tarifverhandlungen Tex-til noch kein vernünftiges An-gebot vorgelegt haben. Um et-was mehr Bewegung in dieTarifverhandlungen zu brin-gen, war Hartmann zumWarnstreik aufgerufen. Soging in der Produktion inHerbrechtingen in allen dreiSchichten für eine Stunde garnichts mehr. Sollte der Warn-schuss nicht ausreichen, wer-den wir auch noch eine Schip-pe drauflegen. n

FUNKTIONÄRE ZEIGENSICH KAMPFBEREIT

Impressum

IG Metall HeidenheimBergstraße 889518 HeidenheimTelefon 07321 93 84-0Fax 07321 9384-44E-Mail:[email protected]:

heidenheim.igm.deRedaktion: Maja ReuschVerantwortlich: Ralf WilleckBilder: IG Metall

Die Tarifrunde der Metall- undElektroindustrie rückt immer nä-her. 90 Heidenheimer Funktionä-re haben deshalbMitte Novemberdie möglichen Forderungen dis-kutiert, um ein Stimmungsbild andie Delegierten der Tarifkommis-sionmitzugeben, die über die For-derungen beschließt.

Neben einer angemessenenEntgelterhöhung sehen sie eine

gute Regelung zur Altersteilzeit,gerade auch für untere Lohngrup-pen, für sehr wichtig an. AuchzumThema Bildungsteilzeit musstariflich mehr getan werden.

Obwohl die Lage in einigenBetrieben besser ist als in anderenzeigen sich die Gewerkschafter ei-nig und wollen kämpfen – trotzwahrscheinlich kalter Temperatu-ren imWinter. n

Droht Heidenheimer Betrieben ein heißer Winter?

Seniorenausflug ins Kräuterhaus

Fit für die Tarifrunde 2015

Diesmal gehts um mehr als rein umGeld: Regelungen zur Alters- und Bil-dungsteilzeit sollen verbessert werden.

...und etwas ernster bei der Führungdurch das Kloster Ave Maria

Jubilare: Danke für 16 210 Jahre Treue

Ende Oktober wurden 354 Jubila-re für ihre 40-, 50- und 60-jährige

Mitgliedschaft imCongresscentergeehrt. Zusammen haben sie derIG Metall 16210 Jahre die Treuegehalten. Für ihr Engagement be-dankte sich Festredner Peter Do-nath vom Vorstand der IG Metallin Frankfurt. Grußworte hieltenzudem Bürgermeister RainerDomberg und Landtagsabgeord-neter Bernd Hitzler.

Für 60 Jahre Mitgliedschaftwurde auch Siegfried Pommeren-ke, ehemaliger Erster Bevollmäch-tigter der IG Metall Heidenheim

Jubilar Pommerenke (l.) und der heuti-ge Erste Bevollmächtigten Ralf Willeck

Gute Stimmung unter den Jubilaren

und später DGB-Landesvorsit-zender, geehrt. Herzlichen Dankan unsere Jubilare und alle, die zurfestlichen Veranstaltung beigetra-gen haben. n

Bei ihrem diesjährigen Tagesaus-flug waren unsere Senioren aufderAlb unterwegs. Zuerst besuch-ten sie das Kräuterhaus, wo sieBundesligisten und JudokämpferSebastian Seidl trafen. Später be-sichtigten sie das Kapuzinerklos-ter Ave Maria in Deggingen. n

Senioren gut gelaunt mit Spitzenjudo-kämpfer Seidl im Kräuterhaus...

Ortsjugend im Schwarzwald: Wozu Wachstum?Warum braucht unsere Wirt-schaft das Wachstum? WelcheKonsequenzen ergeben sich fürGesellschaft und Ökologie? Waspassiert, wenn das Wirtschafts-wachstum stagniert?Diese Fragenstellte sich der Ortsjugendaus-schuss auf seinerWochenendfrei-zeit in der ehemaligen DGB-Kan-

delblickhütte Ende Oktober. DerEine oder Andere geriet darüberins Grübeln. Wem nutzt diesesWachstum eigentlich?

Auch lustig ging es zu: Tisch-tennisturnier, Spiele und eineSchnitzeljagd durch denWaldmitanschließender Fackelwanderungbei Nacht kamen gut an. n

Nach dem Seminar tut Bewegung gut:Jungmetaller beim Tischtennis

Liebe Kollegin,lieber Kollege,wir wünschen Dirund Deinen Angehö-

rigen ein wunderbaresWeihnachtsfest, erholsameFeiertage und einen gutenRutsch ins neue Jahr.

Dein Verwaltungsstellenteam

und der Ortsvorstand der

IG Metall Heidenheim

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30 | metallzeitung 12 | 2014

TTIP – geht uns alle an!Veranstaltung der IG Metall Mannheim mit Hans-Jürgen Urban und Uwe Beckmeyer am 17. November im Gewerkschaftshaus

Die EU verhandelt zurzeit unterAusschluss der Öffentlichkeit mitden USA ein Transatlantisches

Wirtschaftsabkommen (TTIP)und ein Abkommen zum Handelmit Dienstleistungen (TISA).

Diese Abkommenkönnen weitreichendeAuswirkungen auf dasArbeits- und Sozial-recht haben. DieTeilnehmenden derTTIP-Veranstaltung

der IG Metall Mannheim spra-chen sich für eine offene, demo-kratische Debatte aus. Die Politikmüsse mehr Einfluss nehmen aufVerhandlungen. Arbeits- und So-zial-, Umwelt- und Verbraucher-schutz-Standardsmüssen gewahrtbleiben. Das Motto müsse sein:Internationaler Handel ja, aberfairer Handel statt freier Handel.

Azubis gewinnenBegrüßungsrunden und Aktionen in den Betrieben

Auch in diesem Jahr konnte die IGMetall Mannheim über 200 dualStudierende und Auszubildendedavon überzeugen, sich in derGewerkschaft zu organisieren.Daniel Warkocz und Simon Gol-denstein organisierten mit tat-kräftiger ehrenamtlicher Unter-

stützung durch die JAVis undBetriebsräte zahlreiche Be-grüßungsrunden und Aktio-nen in den Betrieben. The-menwaren:ÜbernahmenachAusbildung, Tarif, Angebotefür Studierende. Mit Erfolg: DieIG Metall wusste als starker Part-

ner in Betrieb, Berufsschule undHochschule zu überzeugen. n

Impressum

IG Metall MannheimHans-Böckler-Straße 168161 MannheimTelefon 0621 1503 02- 0Fax 0621 15 0302-10E-Mail:[email protected]

Internet:mannheim.igm.de

Redaktion:Klaus Stein (verantwortlich),Benedikt Hummel,Thomas Hahl

Mannheim

Michael Klatt, GBR-Vorsitzender

ReinholdGötz,ErsterBevoll-mächtigter

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den Beschäftigten ein hohes Maßan Sicherheit, was ihre Arbeitsbe-dingungen und Einkommensent-wicklung angeht«. Zudem wirdsich Caterpillar Energy Solutionszukünftig an der finanziellen Ab-sicherung des Rentenalters seinerMitarbeiter beteiligen. Hierzuführt das Unternehmen ab De-zember 2014 eine betriebliche Al-tersvorsorge ein, die zu gleichenTeilen von Arbeitnehmer und Ar-beitgeber finanziert wird. n

Investitionen und Perspekti-ven. Die neue Standortvereinba-rung gilt für alle Caterpillar Ener-gy Solutions Standorte inDeutschland und läuft bis Ende2018. Mit der ab 1. Januar 2015gültigenVereinbarungwerdendenBeschäftigten der CaterpillarEnergy Solutions seit 2007 unun-terbrochen Standort- und Be-schäftigungsgarantien zugesichert.GesamtbetriebsratsvorsitzenderMichael Klatt hebt den fairen undkonstruktiven Verhandlungsver-lauf mit der Geschäftsführunghervor. »Mit der Zusage zu weite-ren umfangreichen Investitionen,dem Erhalt der jetzigen Struktu-ren undKernkompetenzen imBe-reich der Gasaktivitäten sowiedem Bekenntnis, die Ausbildungfür Fachkräftenachwuchs bei Be-

darf weiter auszubauen, ist es unsmit dieserVereinbarung gelungen,einen weiteren Meilenstein zurnachhaltigen Standortsicherungzu legen«. Die Inhalte der Verein-barung unterstreichen denWillenbeider Betriebsparteien, die einge-schlagene Wachstumsstrategieweiter fortzusetzen und die Wett-bewerbs- und Innovationsfähig-keit des Unternehmens weiter zuverbessern, so Klatt weiter.

Beschäftigungssicherung.Reinhold Götz, Erster Bevoll-mächtigter der IG Metall Mann-heim, hebt besonders hervor, dasses erneut gelungen sei, die Be-schäftigungssicherung für weiterevier Jahre in der Vereinbarung zuverankern. »Alle derzeitigen undzukünftigen Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter erhalten nach 18Monaten Betriebszugehörigkeitdiesen besonderen Schutz. Diesgilt auch für alle Auszubildendenund dual Studierenden nach ihrerÜbernahme im Anschluss an dieAusbildung«, erklärt Götz. DasUnternehmen sichere darüber hi-naus zu, die bisherige Tarifbin-dung für die Tarifverträge derMe-tall- und Elektroindustriebeizubehalten. »Dieses Bekennt-nis zum Flächentarifvertrag gibt

Standortvereinbarung bei CaterpillarBESCHÄFTIGUNGSSICHERUNG,INVESTITIONEN UND PERSPEK-TIVEN FÜR MANNHEIM

Gesamtbetriebsrat und Geschäftsführung von Caterpillar Energy Solutions sowie die IGMetall haben eine neue Standortvereinbarung zur Sicherung der Arbeitsplätze abgeschlos-sen. Mannheim bleibt das Zentrum der Gasaktivitäten der Electric Power Division.

Die IGMetall fordertmehr Trans-parenz, Information und demo-kratische Debatte zu TTIP sowieeinen Neustart der Verhandlun-gen. Kernelemente dabei: Akzep-tanz der ILO-Kernarbeitsnormen,Streichung des Investitionsschut-zes, Überprüfung aller Regelnauf Einhaltung der Schutzstan-dards. n

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30 | metallzeitung 12 | 2014

Württembergisches Unterland

Mittendrin und voll dabei!NACH VIER JAHREN ALSJAVI BRENNT IRMA GÖHRINGMEHR DENN JE FÜR IHREHRENAMT

Kürzlich in Neckarsulm. Es ist Wahltag zur Jugend- und Auszubildendenvertretung( JAV) bei Audi in Neckarsulm. Viel zu tun, viel zu organisieren. Doch Irma Göhringlässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Die 23-Jährige ist stresserprobt.Schließlich ist sie seit vier Jahren JAVi, seit 2012 als Vorsitzende.

»Wobei, ein wenig aufgeregt binich am Wahltag trotzdem«, ge-steht sie lachend. »Zum einen,weil ichmich frage, ob ichmeinenJob gut gemacht habe undwie vie-le Stimmen ich wohl erhalte. Zumanderen, weil 2014 bei uns ein be-sonderes Wahljahr ist. Wir habenüber 1000 Wahlberechtigte, sodass wir erstmals 15 statt wie bis-her 13 JAVis wählen.« Dabei liegtder größteVorbereitungsaufwand

bereits hinter Irma und ihren Eh-renamtskollegen. Sie haben eineKampagne vorbereitet, Flyer undPlakate erstellt sowie ein neuesJAV-Logo kreiert. Und natürlichKandidaten finden müssen. »Da-zu gehört, dass wir Gesprächeführen und geeignete Bewerberschulen«, erklärt Irma. »ZumGlück hat uns die IG Metall beiden Vorbereitungen mit Kontak-ten, Rat und finanziellen Mittelnunterstützt.«

Engagement gehört dazu. VielArbeit ist das Ganze trotzdem.Vor allem, da die JAVis ja auchnoch täglich die Interessen derAuszubildenden im Betrieb ver-treten. Warum sich Irma diesenStress gibt? »Ich war schon immerso gestrickt, Kollegen helfen zuwollen, die zu schüchtern sindoder ihre Meinung nicht sagenkönnen.«

Eine großeMotivation ist da-bei das Vertrauen der Kollegen.»Wir werden ja persönlich ge-wählt«, betont die Vorsitzende.

Was auch ein Grund ist, dass sie2014 bereits zum drittenMal kan-didiert. »Zwei Jahre JAV, schönund gut. Aber ich finde, mit demWissen und der Souveränität, dieman da erwirbt, geht es danacherst richtig los.«

In der JAV aktiv zu sein, er-fordert viel Engagement. Auch inder Freizeit. »AlsVorsitzende lasseich meine Aufgaben nicht einfachhinter mir, wenn ich nach Hausegehe«, gesteht Irma. »Meine El-tern fragen dann oft, wo ich schonwieder mit denGedanken bin.«Sich so einzubringen, ist sichernicht jedermanns Sache.

»Aber für mich ist es fastschon eine Sucht«, erklärt die 23-Jährige. »Auch,weil ich in den vierJahren so viele tolle Erlebnisse ge-habt habe.« Zu den schönstenMomenten zählten die großenAktionstage zu »Operation Über-nahme« und »Revolution Bil-dung« in Köln. »Das waren echteErfolgsgeschichten«, ist Irma heu-te noch begeistert. »Dass wir zumBeispiel das Thema der unbefris-

teten Übernahme nach der Aus-bildung in den Tarifvertrag be-kommen haben, ist großartig.«

Persönlich gewachsen. Undwaswaren die größtenHerausfor-derungen? »Als ich 2010 in derJAV angefangen habe, waren vieleErfahrenemit dabei. Bei derWahl2012 sind die alle ausgeschieden,und ich und drei andere warenmit zwei Jahren die erfahrenstenJAVis. Zudem bin ich auch nochzur Vorsitzenden gewählt wor-den. Ich durfte also plötzlich or-ganisatorisch alles koordinierenund dieNeuen einlernen.Daswarschon sportlich.« Geschafft hatsie es trotzdem. »Ich bin in derZeit schon gereift«, blickt Irmazurück.

»Sowohl fachlich wie auchpersönlich hat mich die Tätigkeitwirklich weiter gebracht.« Übri-gens ist Irma bei der aktuellenWahl mit 639 von 794 abgegebe-nen Stimmen im Amt bestätigtworden – und sie freut sich schonauf die kommenden zwei Jahre. n

Impressum

IG Metall Heilbronnn-NeckarsulmSalinenstr. 974172 NeckarsulmTelefon 07132 938 10Fax 07132 93 81 30E-Mail: [email protected]

Internet:neckarsulm.igm.de

Redaktion:Rudolf Luz (verantwortlich),Jürgen Ergenzinger,Si-De-Punkt,Weinsbergerkreuz

Irma Göhring

Die Wahlurnen für die über 1013 Wahlberechtigten waren von 8 bis 16 Uhr zur geheimen Wahl geöffnet. Auch Briefwahl

war möglich. 78,38 Prozent Wahlbeteiligung sind ein schöner Erfolg, von dem die Politik nur träumen kann.

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30 | metallzeitung 12 | 2014

Da war etwas los im Saal des Of-fenburger Arbeitsgerichts: Mehrals 50 Beschäftigte und Betriebs-räte aus regionalen Betrieben wa-ren gekommen, um den Kampfum die Betriebsratsgründung beiStopa in Achern-Gamshurst zuunterstützen.

Zur Vorgeschichte: Im Juniwandten sich zehn Beschäftigtean die IG Metall Offenburg mitder Bitte, sie bei der Einrichtungeines Betriebsrats zu unterstüt-zen. Als der Arbeitgeber davonWind bekam, begann der Druck.

Acht engagierte Beschäftigtewur-den von derArbeit freigestellt; ih-nen wurden Aufhebungsverträgenahegelegt, soUweAcker von derIG Metall. »Die Wahl wird vonGeschäftsführung und Personal-leiter offen torpediert.«

Weil sich bei der Versamm-lung im Juli fast dieHälfte der Be-legschaft für einen Wahlvorstandausgesprochen hatte, klagte dieIG Metall auf dessen Einsetzung.Beim Gütetermin im Novemberzeigte sich Stopa jedoch nichtkompromissbereit. Die acht Be-

schäftigten lehnten die Aufhe-bungsverträge ab und wurdendarauf bis zum 20. Novemberwieder freigestellt. »Wir fürchten,dass Stopa dann kündigen wird«,sagt Uwe Acker. »Für diesen Fallhaben wir bereits arbeitsrechtli-che Schritte vorbereitet. Die Kol-leginnen und Kollegen brauchenweiterhin solidarische Unterstüt-zung.« Am 27. November solltedie Belegschaft in einer Betriebs-versammlung erneut über einenWahlvorstand abstimmen.

offenburg.igm.de

Jubilarehrung 2014: »Ihr habt maßgebend dazu beigetragen, dass die

IG Metall heute ein hohes Ansehen hat«, sagte Offenburgs Bevollmächtigter

Ahmet Karademir den Jubilaren. Festlich geehrt wurden 21 Jubilare für 60-

jährige Mitgliedschaft (unser Foto), 37 für 50 und 185 für 40 Jahre. Alle Bilder

und weitere Einzelheiten zur Ehrung auf der Homepage offenburg.igm.de.

DEZEMBER 2014

Offenburg

Die IG Metall berät – nachTerminvereinbarung:Arbeits- und Sozialrechts-

beratungBurn-out-BeratungLohnsteuerberatungRentenberatung:

17. Dezember, ab 11 Uhr,Verwaltungsstelle

2. Dezember, 18.30 Uhr:AK Handwerk, Vst.8. Dezember, 17 Uhr:

Delegiertenversammlung9. Dezember, 13.30 Uhr:

AK JAV, Verwaltungsstelle9. Dezember, 18 Uhr:

AK Schwerbehindertenver-tretungen, Verwaltungsstelle11. Dezember:

Seniorenausflug11. Dezember, 13.30 Uhr:

Arbeitskreis Betriebsräte,Verwaltungsstelle11. Dezember, 17 Uhr:

Arbeitskreis Vertrauensleu-te, Verwaltungsstelle16. Dezember, 12.45 Uhr:

Ortsvorstand, Vst.16. Dezember, 18 Uhr:

AK Arbeits- und Gesund-heitsschutz, Vst.

IG Metall über dieFeiertage geschlossen:Die IGMetall Offenburg istvom 23. Dezember bis 6. Ja-nuar geschlossen. In dieserZeit findet keine Rechtsbera-tung statt. Eventuell ablau-fende Fristen in Rechtsange-legenheiten können in dieserZeit nicht gewahrt werden.In dringenden Fällen, beson-ders wenn Fristablauf droht,wende Dich bitte an dasDGB-Rechtsschutzbüro Of-fenburg, 0781 233 11 (9 bis11.30 Uhr) oder an dieRechtsantragsstelle beim Ar-beitsgericht Freiburg, Kam-mern Offenburg, Oken-straße 6, 77652 Offenburg,0781 929 40; in sozialrechtli-chen Angelegenheiten beimSozialgericht Freiburg, Habs-burgerstraße 127, 79104Freiburg, 0761 20 71 30.

Erfolg bei BetriebsratswahlBILANZ ZUMJAHRESWECHSEL

2014 stand im Zeichen einer erfolgreichen Betriebs-ratswahl und einer guten Mitgliederentwicklung.Im neuen Jahr 2015 startet gleich die Tarifrunde.

»Die Betriebsratswahlen2014 waren für uns sehr er-folgreich«, sagt OffenburgsIGMetall-BevollmächtigterAhmetKarademir.Mehr als630 Betriebsrätinnen undBetriebsräte wurden neu-oder wiedergewählt. DieZahl der Mandate konntedabei um mehr als 100 ge-steigert werden. Karademir:»Damit konnten wir unseregute Basis in den Betrieben weiterausbauen. Gemeinsam gehen wirdie Herausforderungen der näch-sten Jahre an.«

Mitgliederplus. Auch in derMitgliederentwicklung war dieIG Metall Offenburg gut unter-wegs. Ende 2014 »ergibt sich ein

deutliches Mitgliederplus«, soKarademir und »damit einewei-tere Stärkung unserer Gemein-schaft«. – »Besonders freut esmich, dasswir bei denAzubis sogut gestartet sind und wir diejungen Leute für die IG Metallgewinnen konnten. Das ist eineBasis für die Zukunft, an derwirweiterarbeiten wollen.«

Im neuen Jahr startet mitden ersten Verhandlungengleich die Tarifrunde der Me-tallindustrie. 5,5 Prozent mehrEntgelt sind gefordert, dazu ei-ne neue Altersteilzeit und mehrZeit und Geld für Bildung. Ka-rademir: »Die Arbeitgeber wer-den uns nichts schenken.Nutzenwir die Feiertage zur Er-holung und Besinnung.«

Impressum

IG Metall Offenburg

Rammersweier Str. 100

77654 Offenburg

Telefon 0781 919 08 30

Fax 0781 919 08 50

E-Mail:

[email protected]:

offenburg.igm.deVerantwortlich: A. Karademir

Fotos:IG

MetallOffenburg,PantherM

edia/LindaBrotkorb

Das Offenburger IG Metall-Team und Be-

zirksleiter Roman Zitzelsberger (li.) wün-

schen frohes Fest und alle Gute für 2015!

Stopa: Tolle Unterstützung im Gerichtssaal

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30 | metallzeitung 12 | 2014

Pforzheim

TERMINE

SeniorenarbeitskreisAm 17. Dezember um 14Uhr im AWO BürgerhausArlingerOrtsjugendausschuss

Jahresabschluss, 5. Dezem-ber, ab 19 Uhr, in BruchsalOrtsvorstand

Am 12. Dezember8.30 Uhr, bei der IG MetallPforzheimReferenten und Frauen

JahresabschlussAm 19. Dezember,ab 17 Uhr, im Steg 7Delegiertenversammlung

Am 4. Dezember, um17 Uhr, im Gasthaus Bärenin Eutingen

IG Metall ehrt langjährige MitgliederGEMEINSAM VIELEERFOLGE ERREICHT

Die Jubilare mit 40-, 50-, und 60-jähriger Mitgliedschaft wurdenin der Festhalle in Ispringen geehrt.

ImRahmen eines Betriebsbesuchsder Beschäftigten der IG MetallPforzheim beim Hersteller vonhochwertigen Aluminiumdruck-gussteilen, schließt sich die FirmaMDS Abele in Mühlacker der Ini-tiative Respekt an. Geschäftsfüh-rer Jochen Lindner erklärt: »Wirals Unternehmen bekennen unsklar zum respektvollen Umgangmiteinander – Respekt bringt unszusammen. Wir respektierenfremde Kulturen, ethnische Min-derheiten und die Andersartig-keit. Daher hat Rassismus bei uns

keinen Platz«, so Lindner weiter.Für die BetriebsratsvorsitzendeElisabeth Jäger ist es auch wichtig,dass der Respektgedanke sichnicht auf das Thema Rassismusbeschränkt. »Uns geht es um denrespektvollen Umgang miteinan-der. Natürlich gebe es immer malwieder Spannungen zwischen denMitarbeitern aus zehn verschiede-nenNationen.Doch entscheidendist, wie man den anderen Men-schen entgegentritt«, sagt sie.»Wegschauen ist die schlimmsteArt der Respektlosigkeit«, sagt

Martin Kunzmann, Erster Bevoll-mächtigter der IG Metall Pforz-heim. In der Region habenwir zu-sammen mit den BetriebsrätenunddenBeschäftigten schon in 13namhaften Unternehmen »Res-pekt!«-Schilder im Eingangsbe-reich angebracht. n

NachderBegrüßungdurchMartinKunzmann, Erster Bevollmächtig-ter der IG Metall Pforzheim, hieltder Bezirkssekretär für Baden-Württemberg Josef Bechtel dieFestrede. Erwürdigte die langeZu-gehörigkeit der Jubilare zur IGMe-

tall und hob heraus, dass diesschon eine besondere Verbunden-heit zur IG Metall voraussetzt. Erskizzierte die gesellschaftliche Ent-wicklung der letzten 90 Jahre, stell-te dabei dieArbeitskämpfederMe-tallerinnen und Metaller inPforzheimsowiedie gewerkschaft-lichen Errungenschaften wie diedeutliche Steigerung der Löhneund die 35 Stundenwoche heraus.Diese Erfolge waren nur möglich,weil sich die Generation der Jubi-

lare aktiv für diese Ziele engagier-ten, so Josef Bechtel. Umrahmtwurde die Jubilarehrung vom

Pforzheimer Liedermacher DieterHuthmacher. Geehrt wurden beider Veranstaltung im einzelnen:

Aktion Respekt bei MDS AbeleBeschäftigte der IG Metall besuchen die Firma Abele.

Impressum

IG Metall PforzheimJörg-Ratgeb-Straße 2375173 PforzheimTelefon 07231 157 00Fax 07231 15 70 50E-Mail [email protected]

Internet:pforzheim.igm.de

Redaktion:Martin Kunzmann (verantwort-lich), Arno Rastetter

Von links nach rechts: Jochen Lindner,

Geschäftsführer , Elisabeth Jäger, Be-

triebsratsvorsitzende, und Martin

Kunzmann, IG Metall Pforzheim

Unsere Jubilare für 60-jährige Mitgliedschaft

Frohe Weihnachten undeinen guten Rutsch ins

Jahr 2015wünschtEuch EureIG MetallPforzheim.

60 Jahre (14 Mitglieder)Heil Berthold, Hoffmann Lothar,Hurst Günter, Kloe Heinz, LeichtweisElfriede, Mamber Gerhard, MayerFranz, Meyer Rudi, NierJohannes,Rapp Kadi, Scheytt Eberhard,Schneider Günter, Weißinger Ri-chard

50 Jahre (27 Mitglieder)Bernhard Karl, Deissler Gerhard,Eberhard Jochen, Erndt Günther,Fichtner Horst, Hemminger Sieg-fried, Hildenbrand Hermann, Jäck-Herbert, Kugler Kurt, Langohr Anita,Licht Heinz, Malik Siegmund, MendePeter, Müller Günter, Müller Heide-Marie, Roller Reinhold, Roth Paul,Schwerdtle Heinz, Speidel Heinz,Thierfelder Christa Thumm Hans-Jür-gen, Vater Roland, Wagner Karl-Heinz, Weidacker Gerd, Wuttke Peter

40 Jahre (96 Mitglieder)Alu Calogero,Beck Kornelius, BeckerWilli, Benda Ingrid, Bischoff Sieg-fried, Bohn Gudrun, Bolea Silvia,Bott Bernd, Brausch Hilde, BrimmerRolf, Brötzmann Detlef, BurkhardtWaldemar, De Nittis Diana, De-VitaDafinka, Dineiro Tomas, Eckert Hans,Fix Franz, Flickinger Wolfgang, Giac-chino Pietro, Glaser Wolf-Dietrich,Graether Hans, Güler Leyla, HaasGünther, Haegele Werner, HauschkeHeiderose, Heck Johann, HemmingerRolf, Hessberger Margot, HuberHans Werner, Jäckle Fritz, Janda Karl,Jantschik Günter, Jungböck Konrad,Kartes Klaus-Peter, Kern Markus,Kirchherr Jürgen, Klein Hieronymus,Kleisch Doris, Klink Klaus, Klotz Karl-heinz, Kocbek Josef, Koehler Ralf,Koenig Werner, Korn Bernd, KozelBranimir, Lamprecht Kurt, Lepp Karl-

Heinz, Lodewick Werner, Maier Ed-win, Mall Bernhard, Märkle Rosema-rie, Markowis Hans, Masiello Vinzen-zo, Merkle Gerhard, Mitschele Heinz,Morlock Ursula, Münch Roland, Mun-towitz Wolfgang, Nagel Gisela, No-wak Edeltraud, Ölschläger Dieter, Pa-la Peyrueze, Pavlitschko Josef,Peuker Helmut, Pollak Werner, Rein-hardt Wolfgang, Reisser Rosi, ReschRudi, Rohrer Heide-Marie, RumlerFranz, Saridou Evanthia, SarnataroAntonio, Schiro Heinrich, SchmidHelmut, Strähle Roland, StreibelHorst, Striegel Karl-Heinz, StumppMartin, Teichmann Brigitta, Vassilia-dou Maria, Vetter Gerhard, WachutkaUrsula, Walz Erich, Wamsler Anne-marie, Weishäupl Hermann, WilkeHerbert, Will Georg, Wimmer Sylvia,Wissmann Rainer, Wolferstetter Nor-bert, Wurster Elke, Zimmermann Rolf

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30 | metallzeitung 12 | 2014

TERMINE

Dezembern 10. Dezember, 17 UhrDelegiertenversammlung,Nachwahl für Gert Bauer,Wittumhalle, Rommelsbachn 19. Dezember, 17 UhrJubilarfeier 25-jährigeMitgliedschaft,Festkelter, Metzingen

IN KÜRZE

Sozialplan bei MarbachNachdem alle Fortführungs-versuche an fehlenden In-vestoren scheiterten, konn-ten Betriebsrat und IGMetall einen gut ausgestatte-ten Sozialplan erreichen.Neben gut dotierten Abfin-dungen erhalten alle verblie-benen 38 Betroffenen dasAngebot zum Übertritt ineine zwölfmonatige Trans-fergesellschaft. Dennochkann das den Verlust desArbeitsplatzes nicht aufwie-gen. Auch die Region ver-liert wertvolle Arbeitsplätze.

In der Delegiertenversammlungdiskutierten die rund 100 Dele-gierten die Forderungen für diekommende Tarifrunde ab Januar2015.Neben einer deutlichenEnt-gelterhöhung gab es einhellige Zu-stimmung zu den zwei weiterenForderungen: einem neuen, ver-bessertenAltersteilzeittarifvertragund zu einemTarifvertrag für eineBildungsteilzeit.

Gegen Rüstungsexporte. Zu-sätzlich verabschiedeten sie ein-stimmig eine Resolution. »Die IGMetall ist ein Teil der Friedensbe-

wegung« ist ihr Titel. Die kritischeHinterfragung von Rüstungsex-porten und Menschenrechte vorWaffenexporten sowie eine schär-fere Kontrolle von Rüstungsex-porten muss in den Vordergrund

rücken. Eine Umstellung der Pro-duktion in Rüstungsbetrieben aufzivile Alternativen ist dringendnotwendig. n

Die Resolution imWortlaut:igm-rt.de

Warnstreik bei Hugo BossHängewarenlager für erfolgreichen Abschluss lahm gelegt

Rund 200 Beschäftigte beendetenbei Hugo Boss in Metzingen ihre

Arbeit eine Stunde früher undfolgten damit demWarnstreikau-fruf der IG Metall. Der erste Be-vollmächtigte Gert Bauer freutsich über den Warnstreik. »DieBeschäftigten in der Bekleidungs-industrie fordern ihren Teil amErfolg der Branche ein. Vor allembei Hugo Boss gibt es viel Spiel-raum für mehr Geld!« n

Tarifforderung und RüstungsexporteDELEGIERTEDISKUTIERTEN

Die Delegierten berichteten die betriebliche Stimmung zurTarifforderung, um eine gemeinsame Position zu vertreten.Darüber hinaus wurde eine Resolution zu der Praxis beimThema Rüstungsexporte verabschiedet.

»WIR für mehr!« Die Delegierten sind für die kommende Tarifrunde bereit.

Die anwesenden Jubilare mit 60-jähriger Mitgliedschaft und die beiden Bevoll-mächtigten Gert Bauer und Ernst Blinzinger

Marktplatzaktion zur BildungszeitIG Metall und Verdi demonstrieren gemeinsam für Bildungszeit.

Fünf Tage bezahlte Bildungszeit pro Jahr abJuli 2015 auch im Ländle? Mit einer Bil-dungsbaustelle auf dem ReutlingerMarkt-platz symbolisierten IG Metall und Verdidie Schwachstellen des Gesetzesentwurfs.Sie forderten die Landesregierung zu Ver-besserungen für Auszubildende undKleinbetriebe auf. »So viele Ausnahmenkönnen wir nicht zulassen!«, so der DGB-Kreisvorsitzende Harald Mischke. n

Die »Bildungsbaustelle« amMarktplatz

Reutlingen-Tübingen

Impressum

IG Metall Reutlingen-TübingenGustav-Werner-Str. 2572762 ReutlingenTelefon 07121 92 82-0Fax 07121 92 82-30E-Mail: [email protected]

Internet:igm-rt.de

Redaktion: Michael BidmonVerantwortlich: Gert Bauer

Ehrung langjähriger IG Metall-Mitglieder in EningenJubilare feiern anlässlich 40-, 50- und 60-jähriger Mitgliedschaft in der Gewerkschaft.

Eingeladen waren 248 Personenmit 40 Jahren Mitgliedschaft, 69Personen mit 50 Jahren. 34 konn-ten sogar auf eine 60-jährige Mit-gliedschaft zurückblicken. Insge-samt folgten über 200Metaller derEinladung. Nach einer Rede desscheidenden BevollmächtigtenGert Bauer und einem Abendes-sen begaben sich etliche der Jubi-lare auf die Tanzfläche. n

Metzinger Modemacher im Warnstreik

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30 | metallzeitung 12 | 2014

Stuttgart

TERMINE

Arbeitskreis Erwerbslose2. Dezember, 10 UhrIG Metall Stuttgart, Theodor-Heuss-Str. 2, 70174 Stuttgart

Senioren-Versammlungen

Zuffenhausen2. Dezember, 14.30 UhrWaldheim Zuffenhausen,Hirschsprungallee 5,70435 Stuttgart

Cannstatt3. Dezember, 14.30 UhrTSV-Heim Münster, Neckar-talstr. 261, 70376 Stuttgart

Böblingen/Sindelfingen4. Dezember, 14 UhrErnst-Schäfer-Haus,Corbeil-Essones-Platz 10,71063 Sindelfingen

Feuerbach9. Dezember, 14.30 UhrKeglerheim Feuerbach, AmSportpark 9, 70469 Stuttgart

Leonberg10. Dezember, 14.30 UhrEltinger Hof, Hertichstr. 30,71229 Leonberg

Obere Neckarvororte11. Dezember, 14.30 UhrWaldheim Gehrenwald, Geh-renwald 3, 70327 Stuttgart

Filder16. Dezember, 14.30 UhrAllianz-Stadion-Sportheim,Heßbrühlstr. 10, 70565 Stutt-gart

stuttgart.igm.de/termine

Jubilarfeier 2014EHRUNG VON408 JUBILAREN

179 Jubilare wurden für die 60- jährige Mitgliedschaft und 229 Jubilarefür die 50-jährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft geehrt.

408 Jubilare ehrte die IG MetallStuttgart für ihre Treue zur IGMe-tall. 179 Jubilare wurden für die60-jährige Mitgliedschaft und 229Jubilare für die 50-jährige Mit-gliedschaft in der Gewerkschaftausgezeichnet. Der älteste anwe-sende Jubilar war der 91-jährigeRichardHeimerdinger ausWeil imSchönbuch. Erwurde für seine 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Dieälteste anwesende Jubilarinwar die80-jährigeWaltraudBaumann ausFellbach. Sie wurde für ihre 50-jährigeTreue zur IGMetall geehrt.

Die Festansprache hielt Jür-gen Kerner, geschäftsführendesVorstandsmitglied der IG Metall.»Ich nenne nur eine Zahl: 22190.So viele Jahre gewerkschaftliche

und politische Erfahrung bringtIhr mit, wenn wir die Mitglieds-jahre aller Jubilarinnen und Jubi-lare zusammenzählen, die wirheute ehren. Ihr seid das, was dieIG Metall ausmacht. Ihr habt dasermöglicht, was wir in all den Jah-ren gemeinsam erreicht haben.«

Kerner blickte in seiner Redeauf die Jahre 1954 und 1964 zu-rück. »Herausragendes Ergebnisder Tarifrunde 1964 war das zu-sätzliche Urlaubsgeld. Es wurdeim Erbacher Abkommen für alleArbeiter und Angestellten verein-bart und erhöhte die in den Ur-laubsregelungen vorgeschriebe-nenVergütungen um30Prozent.«Da sei auch der Verdienst vieleranwesender Jubilare gewesen.

Die nächste Tarifrunde stündejetzt vor der Tür. »Die Beschäftig-ten müssen anständig am Wohl-standsgewinn beteiligt werden.Wir fordern zu Recht eine Vertei-lungskomponente.« Er hob auchdie Wichtigkeit der beiden quali-tativen Tarifforderungen hervor:Qualifizierungs-Teilzeit und Al-tersteilzeit.

»Ein längeres Arbeitslebenbei einem immer schnellerentechnisch-organisatorischen Um-bruch in den Betrieben braucheTeilhabe an Bildung – und späterverbindliche Ausstiegschancenfür diejenigen, die nicht bis 67 ar-beiten können.« n

Impressum

IG Metall StuttgartTheodor-Heuss-Str. 270174 StuttgartTelefon 0711 162 78-0Fax 0711 162 78-49E-Mail: [email protected]

stuttgart.igm.deRedaktion: Uwe Meinhardt(verantwortlich),Jordana Vogiatzi

Startklar für die TarifrundeVertrauensleutekonferenz der IG Metall Stuttgart

Wir für mehr! Die Vertrauensleute in den Betrieben der IG Metall Stuttgart sind

startklar für die nächste Tarifrunde.

Richard Heimerdinger (links) wurde für seine 60-jährige Mitgliedschaft geehrt,

Waltraud Baumann für 50 Jahre Treue zur IG Metall.

Frohe Weihnachten undeinen guten Rutsch

wünscht dieIG Metall Stuttgart!

Fotos:Graffiti/MartinStorz

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30 | metallzeitung 12 | 2014

TERMINE

n 2. Dezember, 17.30 UhrSitzung Ortsfrauen

n 9. Dezember, 9.30 UhrArbeitskreis Seniorinnenund Senioren

n 9. Dezember, 9.30 UhrArbeitskreis Engineering

n 17. Dezember, 8 UhrSitzung Ortsvorstand

bei Problemen wenden können«,so Sandra Kurray vom LiebherrWerk Biberach.

»Unser Konzept zur Begrü-ßung der Berufsstarter hat sichbewährt. Ich habe den Eindruck,dass die Stimmung unter denNeuen gut ist«, so Luisa Aßfalgvom Liebherr Componentenwerk

in Biberach. Bereits vor Ausbil-dungsbeginn können die Berufs-starter sich, JAV, Betriebsrat unddie IG Metall im Rahmen einesGrillfestes kennenlernen. EndeOktober war im Rahmen weitererbetrieblicher Aktivitäten rund dieHälfte der Berufsstarter gewerk-schaftlich organisiert. n

Jugendarbeit im Betrieb ist uns wichtigJUNGE IG METALLVOR ORT

Die Jugend- und Auszubildendenvertretung ( JAV) und Betriebsratkümmern sich idealerweise gemeinsam um den Nachwuchs.

Im Zuständigkeitsbereich der IGMetall Ulm haben im Herbst 660Berufsstarter (Azubis und dualStudierende) ihre Ausbildung an-getreten.

Für einen guten Start sind dieJugend- und Auszu- bildenden-vertretungen gemeinsam mit denfür Aus- und Weiterbildung zu-ständigen Betriebsräten oftmalssehr wichtig.

So zum Beispiel bei Liebherrin Biberach. »JAV und Betriebsratwollen, dass sich die ›Neuen‹möglichst gut in dieGemeinschafteinfügen können. Wir wollen,dass sie betriebliche und tariflicheArbeitsbedingungen kennen.Undsie sollen wissen, an wen sie sich

Schließungstage zum Jahreswechsel 2014–2015Die IG Metall Ulm ist zwischendem 24. Dezember und dem 6. Ja-nuar 2015 geschlossen.

Für arbeitsrechtliche Streitig-keiten stehen das ArbeitsgerichtUlm, Zeughausgasse 12, 89073Ulm und das Arbeitsgericht Neu-Ulm,Keplerstr. 2, 89231Neu-Ulmzur Verfügung.

Für sozialrechtliche Angelegen-heiten stehen die Versicherungs-ämter der entsprechendenWohnortgemeinden zur Verfü-gung.

In dringenden Notfällen, wiebei drohendem Fristablauf, ist derDGB Rechtsschutz, Weinhof 23,89073Ulm (Tel.: 0731 978990) an

UNION-BUSTINGIN DEUTSCHLANDAm 5. November 2014 in-formierten sich rund 50Vertrauenskörperleiter imRahmen einer Konferenzüber die Zerschlagung vonArbeitnehmervertretungenin deutschen Betrieben. Re-ferent Elmar Wigand, Mit-autor einer Studie zumThema, beschrieb, wie Un-ternehmer Arbeitnehmer-vertretungen, Betriebsrats-gründungen oder dieMitbestimmung systema-tisch angreifen oder zu spal-ten versuchen.

Als Beispiel für gnaden-losen Führungsstil dientedie Filmdokumentation»Krieg in der Firma – dieMethoden des Fil Filipov«.Der Eigentümer von Atlas(Baumaschinenhersteller inDeutschland) bezeichnetsich als »wohlwollenderDiktator«. Die deutsche Mit-bestimmung tritt er konse-quent mit Füßen.

Ein Fazit aus der Dis-kussion: Das Machtverhält-nis und die zwischen denBetriebsparteien entwickelteKultur sind mit entschei-dend, ob und wie weit füreinen Eigentümer die Mög-lichkeit entsteht, eine Beleg-schaft zu unterdrücken.»Wir tun gut daran, unsereVertretungsstärke in den Be-trieben zu pflegen. Und dasheißt auch: gewerkschaftlichgut organisiert zu sein,« soRoland Rüssel, stellvertre-tender Betriebsratsvorsitzen-der Deutz. n

In der Sitzung des Ortsvorstandsam22.Oktober 2014 referierteDr.Beate Scheidt, Referentin für Ma-

kroökonomie und internationaleWirtschaftspolitik beim Vorstandder IG Metall, zum geplantenFreihandelsabkommen TTIP(Transatlantic Trade and Invest-ment Partnership). Aus Vortragund anschließender Diskussionergab sich ein klares Bild:

Die IGMetall unterstützt ei-nen fairen Welthandel. Die Bür-gerinnen und Bürger Europasmüssen umfassend über die Ver-handlungen der EuropäischenUnion mit den Vereinigten Staa-ten zum Freihandelsabkommeninformiert werden. Freihandels-abkommen dürfen weder Arbeit-nehmer- noch Verbraucher-

folgenden Tagen erreichbar: 22.,23. und 29. Dezember 2014 sowie2. und 5. Januar 2015 jeweils zwi-schen 9 und 12 Uhr.

Vielen Dank für Euer Ver-ständnis.WirwünschenEuchundEuren Familien ein frohes Weih-nachtsfest und einen guten Startins neue Jahr 2015. n

Ortsvorstand: TTIP ist abzulehnenschutz-, Sozial- und Umwelt-standards gefährden. Auch dieUmgehung des nationalenRechtsweges durch Klagen vonInvestoren gegen Staaten vor In-ternationalen Schiedsgerichtenlehnen wir ab. Die ILO-Kernar-beitsnormen müssen ratifiziertund umgesetzt werden. Die Han-delsbeziehungen mit den USAmüssen auf der Grundlage derAgenda für menschenwürdigeArbeit der Internationalen Ar-beitsorganisation aufbauen undinternationale Rahmenvereinba-rungen zu Arbeitnehmerrechtensowie zu Arbeits- und Sozialnor-men achten. n

Berufsstarter von Liebherr Werk Biberach und Liebherr Components Biberachbeim gemeinsamen Grillfest

Ulm

Impressum

IG Metall UlmWeinhof 2389073 UlmTelefon 0731 96606-0Fax 0731 96606-20E-Mail: [email protected]

Internet:ulm.igm.de

Redaktion: Christoph DreherVerantwortung: Petra Wassermann

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30 | metallzeitung 12 | 2014

Villingen-Schwenningen

MELDUNG

Guten RutschDie IG Metall hat vom 22.Dezember 2014 bis ein-schließlich 6. Januar 2015geschlossen. In dringendenarbeits- und sozialrechtli-chen Fällen bitten wir, sichan den DGB Rechtsschutzzu wenden.Telefon: 07720 809807.

BOB

Wahlen eingeleitetBei DMGMori in Hüfingenwurden die ersten Betriebs-ratswahlen eingeleitet. DerMaschinenbauer beschäftigtam Standort Hüfingen rund70 Mitarbeiter. Unterstütztwerden die Wahlen vomKonzernbetriebsrat und An-dreas Ziegler von der IGMetall Villingen-Schwen-ningen.

Forderung: Sieben Prozent mehrKoepfer-Beschäftigte wollen einen Tarifvertrag.

IG Metall-Mitglieder bestimmen mitERGÄNZUNGS-TARIFVERTRAG

Bei Continental stimmen die IG Metall-Mitglieder über einenErgänzungstarifvertrag ab.

Für die Beschäftigten der FirmaWehrle in Furtwangen haben wireinen Ergänzungstarifvertrag ab-geschlossen, der den Standort inFurtwangen sichert. Bis zum 31.Dezember 2019 sind betriebsbe-dingte Kündigungen demnachausgeschlossen. In jedem Jahrwerden mindestens fünf Auszu-bildende eingestellt. Dafür arbei-ten die Beschäftigten 1,5 Stundenin der Woche unbezahlt mehr.

Das zusätzliche Urlaubsgeld be-trägt in den ersten beiden Jahren20 Prozent. Im darauffolgendenJahr wird es um 2,5 Prozent er-höht. Im vierten und fünften Jahrbeträgt es dann 25 Prozent. Beiguten wirtschaftlichen Bedingun-gen erhalten die Beschäftigten ei-ne Erfolgsbeteiligung ausbezahlt.Dies ist eine Verbesserung gegen-über dem derzeit noch gültigenErgänzungstarifvertrag. n

Nach jeder Tarifrunde in der Me-tall- und Elektroindustrie war beiKoepferunklar:BekommenwirdieErhöhung auch? Jetzt soll Schlussdamit sein. Verbindliche und ver-lässliche Regelungen müssen her.Darum fordern wir jetzt sieben

Prozent mehr Entgelt für alle. DieForderungsetzt sichzusammenausder Diskussion der Metall- undElektroindustrie nach einer Erhö-hung von 5,5 Prozent plus Nach-schlag der letzten Tarifrunde. AusBeschäftigtenwurdenMitglieder.n

Für den Villinger Standort vonContinental Automotive habenwir einen Standortsicherungs-Ta-rifvertrag abgeschlossen. Wesent-liche Ergebnisse sind: Ausschlussbetriebsbedingter Kündigungenbis zum31. Dezember 2019, Absi-cherung von Investitionen in Zu-kunftsprodukte, Sicherung desAusbildungsniveaus. Allerdingsmüssen die Beschäftigten dafür

auch einen Beitrag bringen: Diebetriebliche Sonderzahlung unddas zusätzliche Urlaubsgeld wirdum 20 Prozent gekürzt. Für denFall, dass der Konzern einen Ge-winn erzielt, wird dieser um 400Euro abgesenkt. Außerdem leistendie Beschäftigten eine StundeMehrarbeit pro Woche ohne Ent-geltausgleich. Dieses Verhand-lungsergebnis wurde in einerschriftlichen Abstimmung unterallen IGMetall-Mitgliedern ange-nommen. Bei einer Wahlbeteili-gung von über 70 Prozent spra-chen sich 78 Prozent für dieAnnahmediesesVerhandlungser-gebnisses aus. Michael Ruhkopf,Zweiter Bevollmächtigter: »DieserAbstimmungsprozessmit unseren

Mitgliedern, die vielen Einzelge-spräche, die Mitgliederversamm-lungen und die Abstimmung fan-den in einer konstruktiven Artund Weise statt, für die sich die

Verhandlungskommission nurbedanken kann. Das macht Mut,diesen Weg der Mitgliederbeteili-gung auch inZukunft zu beschrei-ten.« n

Noch mehr MitbestimmungIG Metall-Mitglieder stimmen über Ergänzungstarifvertrag bei Wehrle ab.

Impressum

IG MetallVillingen-SchwenningenArndtstraße 678054 Villingen-SchwenningenTelefon 07720 83 32-0Fax 07720 83 32-22E-Mail:[email protected]

Redaktion: Michael Ruhkopf(verantwortlich)

Vor der Tür: Marcus Köhler (WV),

Herr Powietrzynski (DMG), Dietmar

Hoff (KBR), Andy Ziegler (IG Metall)

Continental in VS-Villingen

Fotos:IGM

Firma Wehrle in Furtwangen

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30 | metallzeitung 12 | 2014

Matthias Fuchs: Leute mit niedri-gem Einkommen können sich dieAltersteilzeit oft nicht leisten.Deshalb fordernwir für sie höhereZuschüsse. Doch Südwestmetall-Chef Stefan Wolf will den An-spruch unserer Mitglieder auf ei-ne Altersteilzeit ganz abschaffen.Die Arbeitgeber wollen alleineentscheiden, wer in Altersteilzeitdarf. Diese Gutsherrenart passtnichtmehr in die heutige Zeit undschon gar nicht in einen Tarifver-trag. Wenn der Arbeitgeberver-band seine Positionen nicht über-denkt, ist der Konflikt vorpro-grammiert. ■

Matthias Fuchs leitet seit Anfang 2012

die IG Metall im Rems-Murr-Kreis. Der

48-jährige gelernte Mechaniker und

Elektriker war sechs Jahre freigestell-

ter Betriebsrat bei Stihl. Seit 2000 ar-

beiteterhauptamtlich fürdie IGMetall.

Du bist seit knapp zwei Jah-ren Erster Bevollmächtigter imRems-Murr-Kreis. Was begeis-tert Dich an Deinem Job?Matthias Fuchs: Ich habe eine ab-wechslungsreiche Arbeit undkann jeden Tag gemeinsam mitanderen meinen Beitrag leisten,dass Arbeitsbedingungen verbes-sert oder zumindest Verschlech-terungen verhindert werden. Ichkann Entwicklungen in den Be-trieben mitgestalten. Etwa beiVerlagerungen wie beim BoschKunststoffwerk, wo wir für dieMenschen, die nach Stuttgart-Feuerbach gehen, gute Ausgleich-zahlungen erzielt haben und fürden Waiblinger Standort einehochwertige Zukunftsvereinba-rung aushandeln konnten. Oderbei Kärcher, wo wir durchsetzenkonnten, dass nach 78 Jahren erst-mals eine Betriebsversammlungso stattfand, wie sie das Gesetzvorschreibt. Ich bin stolz auf das,was ich tue. Gemeinsam mit mei-nenMitstreitern in den Betriebenkann ich erhobenen Hauptes aufdie letzten zwei Jahre schauen.

Kann die Arbeit als Bevoll-mächtigter auch mal frustrie-rend sein?Matthias Fuchs: Klar packt auchmich mal der Frust, aber Proble-me sind dazu da, dass man eine

Lösung sucht. Das ist meine Auf-gabe. Und die löse ich zusammenmit meinem tollen Team im IGMetall-Büro und imOrtsvorstandder Rems-Murr-Metaller. Kurz:Mir macht die Arbeit trotz allerAnstrengung Spaß.

Die IG Metall fordert mehrGeld. Das ist verständlich, wennman die hohen Gewinne beiKonzernen wie Daimler undPorsche betrachtet. Wie ist diewirtschaftliche Lage im Rems-Murr-Kreis?Matthias Fuchs: Gut. Die Unter-nehmensgewinne derMetall- undElektroindustrie sind auch hierhoch. Es gibt keinen Grund fürZurückhaltung. Die Beschäftig-ten sind das Fundament für dieErfolge der ansässigen Firmenund die Leistung, die dahintersteckt, gehört honoriert. WennderArbeitgeberverband Südwest-metall stur bleibt, kann es Mitte/Ende Januar zu ersten Aktionen,ab Februar dann zu Warnstreikskommen.

Die IG Metall will auch etwastun für die Qualifikation derBeschäftigten. Ist dies nicht dieAufgabe der Betriebe?Matthias Fuchs: Wer beispielswei-se an einer neuen Anlage arbeitenmuss,wird eingelernt unddeshalbauf einenLehrgang geschickt.Unsgeht es um mehr. Wir haben dieWeiterbildung und damit verbun-dene Aufstiegsmöglichkeiten vorAugen. Vier von zehn Beschäftig-ten klagen darüber, dass sie ihrenQualifikationsbedarf nicht erfülltbekommen, wenn sie zum Bei-spiel den Techniker oder denMeister machen wollen. ObwohlSüdwestmetall immer wieder dendrohenden Fachkräftemangel be-klagt, lehnt man einen Tarifver-trag dazu ab.

Wie könnte die betriebliche Un-terstützung durch einen Tarif-vertrag aussehen?Matthias Fuchs: Grundsätzlichsollten die Firmen den Kollegin-nen und Kollegen, die sich weiter-bilden wollen, finanzielle Anreizebieten. Angelehnt an das Modellder Altersteilzeit denken wir aneine Bildungsteilzeit. Die könnenLeute in Anspruch nehmen, dieschon länger im Betrieb arbeiten,An- und Ungelernte, deren Tätig-keiten immer häufiger wegfallen,aber auch junge Menschen, diegerade ausgelernt haben. Firmenwie Stihl sind bereits in dieserGangart unterwegs und zeigen,dass es sich lohnt, in die Beschäf-tigten und deren beruflichesWei-terkommen zu investieren.

Auch die Altersteilzeit soll neugeregelt werden.

Tarifrunde: »Uns geht’s um mehr.«MATTHIAS FUCHS:KEIN GRUND FÜRZURÜCKHALTUNG

Die Tarifauseinandersetzung wird in den kommenden Monaten im Mittelpunktder Arbeit der IG Metall stehen. So Matthias Fuchs, der Erste Bevollmächtigteder IG Metall im Rems-Murr-Kreis, im Interview mit der metallzeitung.

Matthias Fuchs, Erster Bevollmächtigter im Rems-Murr-Kreis

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igmetall-waiblingen.deRedaktion:Konrad Ott (verantwortlich),Ostend-Media

Waiblingen