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ASTRON OMISCHE NACHRICHTEN. Band 216. Nr. 5161. 1 . -_ Bahnbestimmung des Planeten 592 Bathseba. Von G. Stracke. Der Planet kann als Beispiel gelten fur die Objekte, deren Bahnbestimmung aus der Entdeckungsopposition in- folge unzulanglicher Beobachtungen zu groDen Unstimmig- keiten in der weiteren Verfolgung AnlaO gibt. Wiihrend die Sicherung der Bahnen der Planeten dieser Art meist groOen Arbeitsaufwand beansprucht , legen zahlreiche andere der rechnerischen Bearbeitung ihrer Bahnen kaum irgendwelche Schwierigkeiten in den Weg. Ein besonders krasser Fall liegt bei 592 Bathseba vor, auf den hier naher eingegangen werden SOH. Der Plilnet wurde 1906 Marz I 8 in Heidelberg entdeckt; er erhielt die provisorische Bezeichnung 1906 TS. Die erste Bahnbestimmung von Ncugebaucr aus einem Zeitraum von 2 Monaten ernioglichte die Numerierung. Die Elemente und die wenig befriedigende Darstellung der Kontroll beobachtungen sind in AN 174.53-56 veroffentlicht. Mit Hilfe dieser Elemente wurde das Objekt in den nachsten Jahren mehrere Male be- obachtet. So wurden ihm Beobachtungen von 1908, 1911, I 9 I 2, 19 I 3 zugeschrieben. Ihre starke Abweichung von den Ephemeriden machte eine Verbesserung der Bahnelemente not- wendig. Da bei der ersten Bahnbestimmung aus 1906 die ungeniigende Darstellung der nicht benutzten auf fehlerhafte Beobachtungen schlieBen lieO, so wurde eine zweite Bahn aus 1906 Marz 18 (Heidelberg), MBrz 28 und April 26 (Wien) abgeleitet, die aber ebenfalls sowohl in den Beobachtungen von 1906 wie in denen von 1908, 1911, 1912 und 1913 groOe Fehler iibrig lie& Aus der Entdeckungsopposition war die Ermittlung wesentlich besserer Elemente aussichtslos. So wurde die Erscheinung 19 I I benutzt, die allein ein einigermaflen geniigendes Beobachtungsmaterial zur Bahnbe- stimmung aufwies, urn ein gunstigeres Resultat zu erlangen. Durch Variation der geozentrischen Distanzen wurde - nach Berucksichtigung genaherter Jupiterstorungen - der Versuch gemacht, die iibrigen Beobachtungen von 1906 und 1~12 an- zuschliefien. Auch dies Ergebnis war unbefriedigend. Die Erscheinungen 1908 und 1913 wurden dabei nicht benutzt, da die Zugehorigkeit ihrer Beobachtungen zu 592 Bathseba in Zweifel gezogen wurde. Von 1908 liegt nur eine rohe Be- obachtung vor; die wenigstens einigetmaaen passende Grofle und tagliche Bewegung gab seinerzeit wohl den Anlai3, die Beobachtung 592 Bathseba zuzuschreiben. Von I 9 I 3 sind zwei ausgeinessene Beobachtungen bekannt, aus denen 3. Cob Kreisbahnelemente ableitete, die nicht fur die Identitat mit 59 2 Bathseba sprachen. Zudem pafiten die Beobachtungen beider Erscheinungen nicht in die Bahnlage. Die nachste Beobachtung I 9 14 wich wieder stark ab. Eine Bahnverbesserung aus den vier Erscheinungen 1906, I 9 I I, I 9 I 2 und I 9 I 4 ergab die in SKleine Planeten, Jahr- gang I 9 I 7 a veroffentlichten Elemente, die diesen vier Er- scheinungen gentigten. Die unbefiiedigende Darstellung der weiteren Beobachtungen, I 9 I 6 und 19 I 7, gab den AnlaD zu einer erneuten Bahnverbesserung, einmal mit Benutzung von 1908 und 1913, das andere Ma1 ohne sie, mit dem Resultat, daO der Planet 19 18 trotz Suchens (Ephemeride AN 206.180) nicht gefunden wurde. In der Opposition 19 19 wich seine Ephemeride [BZ 15 (1919)] so stark ab, daO zunachst seine Identitat mit 1919 FS, der als neuer Planet lange beobachtet und dam auch numenert wurde (= 9 IS), nicht erkannt wurde. Erst der Vergleich der Elemente (von Sfrehhu, AN 212.203) liefl keinen Zweifel iibrig. Da 1919 FS sich als sehr wahr- scheinlich identisch mit 19 I 2 PB = I 9 I 2 PC (statt mit dem 592 Bathseba genannten Objekt am 1912) und mit 1914WC (=Be) und miiglicherweisemit 19ogHXerwies (AN212.203), so wurde eine neue Bahnverbesserung aus 1906, 1909 (= HX), 1911, I ~ I ~ ( = P B ) , I ~ I ~ ( = W C ) , 1916,1g17,1g1g(=FS)aus- gefiihrt, die Anfang 192 I zur Beobachtung fiihrte [Ephemeride BZ 48, 51 (1920)]. Auch diese zeigte wiederurn starkere Ab- weichung, soda0 zweifellos hier nicht dem Planeten 592 Bath- seba zugehorige Beobachtungen benutzt waren. Eine eingehende Untersuchung iiber die Zugehorigkeit aller in Betracht kommenden Beobachtungen, die nun an- gesichts des reichen Materials voraussichtlich erfolgreich sein wiirde, war notwendig, urn zu einem endgiiltigen Resultat zu gelangen. In Frage kommen folgende Beobachtungen : 1906 Marz 18 Heidelberg (AN 173.365) Marz 23,28, April 19,26, Mai 24 Wien (AN 174.297) 1908 Juli 229 l) Heidelberg (AN 178.287) 1909 Nov. 6 Heidelberg Planet SnichtamOrto: (AN 183.1 5) 1911 Febr. 27, Marz 5 Kopenhagen (AN 19.441) . 1909 HX Nov. 6* Heidelberg (AN 193.1 5) Miirz 21 Nizza (BA 28.292) Miirz 23 Wien (AN 191.77) 1912 Mai 7” Sime’is (AN 192.83) 1912 PB = PC Mai 7*, 8, Sime’is (AN 1 9 2 . 8 ~ ~ 8 4 ) 1913 Juli 10, 24 Algier (BA 31.128) 1914 Okt. 19 Algier (BA 32.79); Berichtigung zur GroOe JO 1-44. Be= 1914WC Okt.16*SimeIs (AN200.88) 1916 Febr. 3*, 28+, 29, Miirz 3 Heidelberg (AN 202.1,19, 181, 204.401); Febr. 11, 12 Wien (AN 204.251); Bau Jan. 30” Simels (AN205.195, Poulk.Circ. 13.2) 1917 April 269 Heidelberg (AN 204.197) I 9 I 8 Juli I Heidelberg micht gefunden, Platte hierfur viel- leicht zu schlechtc (AN 207.71) 19 19 Sept. I Heidelberg jnicht gefundenc [BZ 6 (19 IS)] 489 Comacina: Sept. zz* Heidelberg gehort nicht zu 592 Bathseba [BZ 9, 10 (1919)] 1919FS: Aug.22*,25,28, Sept. 1,25,30 Heidelberg [BZ3(1919),AN211.215]; Aug.29,31,Sept.z,5,rz, 13,17,23,27, Okt. I,NOV. 21,22 Wien (AN21 1.431) 1921 Jan. II* Algier [Mars. Circ. 153, BZ 4 (1921)I. I) = rohe Beobachtung. 1

Bahnbestimmung des Planeten 592 Bathseba

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Page 1: Bahnbestimmung des Planeten 592 Bathseba

ASTRON OMISCHE NACHRICHTEN. Band 216. Nr. 5161. 1

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Bahnbestimmung des Planeten 592 Bathseba. Von G. Stracke. Der Planet kann als Beispiel gelten fur die Objekte,

deren Bahnbestimmung aus der Entdeckungsopposition in- folge unzulanglicher Beobachtungen zu groDen Unstimmig- keiten in der weiteren Verfolgung AnlaO gibt. Wiihrend die Sicherung der Bahnen der Planeten dieser Art meist groOen Arbeitsaufwand beansprucht , legen zahlreiche andere der rechnerischen Bearbeitung ihrer Bahnen kaum irgendwelche Schwierigkeiten in den Weg. Ein besonders krasser Fall liegt bei 592 Bathseba vor, auf den hier naher eingegangen werden SOH.

Der Plilnet wurde 1906 Marz I 8 in Heidelberg entdeckt; er erhielt die provisorische Bezeichnung 1906 TS. Die erste Bahnbestimmung von Ncugebaucr aus einem Zeitraum von 2 Monaten ernioglichte die Numerierung. Die Elemente und die wenig befriedigende Darstellung der Kontroll beobachtungen sind in AN 174.53-56 veroffentlicht. Mit Hilfe dieser Elemente wurde das Objekt in den nachsten Jahren mehrere Male be- obachtet. So wurden ihm Beobachtungen von 1908, 1911, I 9 I 2 , 19 I 3 zugeschrieben. Ihre starke Abweichung von den Ephemeriden machte eine Verbesserung der Bahnelemente not- wendig. Da bei der ersten Bahnbestimmung aus 1906 die ungeniigende Darstellung der nicht benutzten auf fehlerhafte Beobachtungen schlieBen lieO, so wurde eine zweite Bahn aus 1906 Marz 18 (Heidelberg), MBrz 28 und April 26 (Wien) abgeleitet, die aber ebenfalls sowohl in den Beobachtungen von 1906 wie in denen von 1908, 1911, 1912 und 1913 groOe Fehler iibrig lie& Aus der Entdeckungsopposition war die Ermittlung wesentlich besserer Elemente aussichtslos.

So wurde die Erscheinung 19 I I benutzt, die allein ein einigermaflen geniigendes Beobachtungsmaterial zur Bahnbe- stimmung aufwies, urn ein gunstigeres Resultat zu erlangen. Durch Variation der geozentrischen Distanzen wurde - nach Berucksichtigung genaherter Jupiterstorungen - der Versuch gemacht, die iibrigen Beobachtungen von 1906 und 1 ~ 1 2 an- zuschliefien. Auch dies Ergebnis war unbefriedigend. Die Erscheinungen 1908 und 1913 wurden dabei nicht benutzt, da die Zugehorigkeit ihrer Beobachtungen zu 592 Bathseba in Zweifel gezogen wurde. Von 1908 liegt nur eine rohe Be- obachtung vor; die wenigstens einigetmaaen passende Grofle und tagliche Bewegung gab seinerzeit wohl den Anlai3, die Beobachtung 592 Bathseba zuzuschreiben. Von I 9 I 3 sind zwei ausgeinessene Beobachtungen bekannt, aus denen 3. C o b Kreisbahnelemente ableitete, die nicht fur die Identitat mit 59 2 Bathseba sprachen. Zudem pafiten die Beobachtungen beider Erscheinungen nicht in die Bahnlage.

Die nachste Beobachtung I 9 14 wich wieder stark ab. Eine Bahnverbesserung aus den vier Erscheinungen 1906, I 9 I I, I 9 I 2 und I 9 I 4 ergab die in SKleine Planeten, Jahr- gang I 9 I 7 a veroffentlichten Elemente, die diesen vier Er- scheinungen gentigten. Die unbefiiedigende Darstellung der weiteren Beobachtungen, I 9 I 6 und 19 I 7, gab den AnlaD zu

einer erneuten Bahnverbesserung, einmal mit Benutzung von 1908 und 1913, das andere Ma1 ohne sie, mit dem Resultat, daO der Planet 19 18 trotz Suchens (Ephemeride AN 206.180) nicht gefunden wurde. In der Opposition 19 19 wich seine Ephemeride [BZ 15 (1919)] so stark ab, daO zunachst seine Identitat mit 1919 FS, der als neuer Planet lange beobachtet und d a m auch numenert wurde (= 9 IS), nicht erkannt wurde. Erst der Vergleich der Elemente (von Sfrehhu, AN 212.203) liefl keinen Zweifel iibrig. Da 1919 FS sich als sehr wahr- scheinlich identisch mit 19 I 2 PB = I 9 I 2 PC (statt mit dem 592 Bathseba genannten Objekt a m 1912) und mit 1914WC (=Be) und miiglicherweisemit 19ogHXerwies (AN212.203), so wurde eine neue Bahnverbesserung aus 1906, 1909 (= HX), 1911, I ~ I ~ ( = P B ) , I ~ I ~ ( = W C ) , 1916,1g17,1g1g(=FS)aus- gefiihrt, die Anfang 192 I zur Beobachtung fiihrte [Ephemeride BZ 48, 51 (1920)]. Auch diese zeigte wiederurn starkere Ab- weichung, soda0 zweifellos hier nicht dem Planeten 592 Bath- seba zugehorige Beobachtungen benutzt waren.

Eine eingehende Untersuchung iiber die Zugehorigkeit aller in Betracht kommenden Beobachtungen, die nun an- gesichts des reichen Materials voraussichtlich erfolgreich sein wiirde, war notwendig, urn zu einem endgiiltigen Resultat zu gelangen.

In Frage kommen folgende Beobachtungen : 1906 Marz 18 Heidelberg (AN 173.365)

Marz 23,28, April 19,26, Mai 24 Wien (AN 174.297) 1908 Juli 2 2 9 l) Heidelberg (AN 178.287) 1909 Nov. 6 Heidelberg Planet SnichtamOrto: (AN 183.1 5 )

1911 Febr. 27 , Marz 5 Kopenhagen (AN 1 9 . 4 4 1 ) . 1909 HX Nov. 6* Heidelberg (AN 193.1 5 )

Miirz 2 1 Nizza (BA 28.292) Miirz 23 Wien (AN 191.77)

1912 Mai 7 ” Sime’is (AN 192.83) 1912 PB = PC Mai 7*, 8, Sime’is (AN 1 9 2 . 8 ~ ~ 8 4 )

1913 Juli 10, 24 Algier (BA 31.128) 1914 Okt. 19 Algier (BA 32.79); Berichtigung zur GroOe

JO 1-44. Be= 1914WC Okt.16*SimeIs (AN200.88) 1916 Febr. 3*, 28+, 29, Miirz 3 Heidelberg (AN 202.1,19,

181, 204.401); Febr. 11, 12 Wien (AN 204.251); Bau Jan. 30” Simels (AN205.195, Poulk.Circ. 13.2)

1917 April 269 Heidelberg (AN 204.197) I 9 I 8 Juli I Heidelberg micht gefunden, Platte hierfur viel-

leicht zu schlechtc (AN 207.71) 19 19 Sept. I Heidelberg jnicht gefundenc [BZ 6 (19 IS)]

489 Comacina: Sept. z z * Heidelberg gehort nicht zu 592 Bathseba [BZ 9, 10 (1919)] 1919FS: Aug.22*,25,28, Sept. 1,25,30 Heidelberg [BZ3(1919),AN211.215]; Aug.29,31,Sept.z,5,rz, 13,17,23,27, Okt. I,NOV. 2 1 , 2 2 Wien (AN21 1.431)

1921 Jan. I I * Algier [Mars. Circ. 153, BZ 4 (1921)I.

I) = rohe Beobachtung. 1

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Mit Verwendung der oben erwtlhnten letzten Elemente wurde eine Neurechnung der Sttirungen, znniichst von 19 19 bis 1911 riickwtLrts, erforderlich, da die friiher benutzten Elemente stark von dem letzten Elementensystem abwichen. Nach mancherlei Versuchen konnte dann durch Bahnver- besserung nach der Methode der Elementenvariation aus den Beobachtungen der 7 Oppositionen 19 I I , 191 2 (592, nicht PB), 1914 (WC, nicht 59z), 1916, 1917, 1919 (FS) und 1921 ein vbllig befriedigendes Resultat erzielt werden.

Die verbesserten Elemente lauten : Epoche und Oskulation 1919 Aug. 25.5 m.Z. Greenw.

M = 2970113

fi = 168.908' AqU. 1919.0 1 u = 252.238

. i = 10.157 s p = 7.405 p = 67412896

loga = 0.48077.

Mit diesen Elementen wurden dann auch die Storungen von 191 I bis 1906 neu gerechnet. Nach ihrer Beriicksichtigung ergab sich ftir die bisher nicht benutzten Beobachtungen der Erscheinungen 1909 (= HX) und 1906 eine so gute Dar- stellung, daO eine nochmalige Ausgleichung mit EinschluU von 1909 und 1906 sich eriibrigte.

Die Jupiterstorungen fur den Zeitraum von 1906 bis 1921 sind die folgenden: d M d w dbb d i dsp d P

1906 April 19 +2%21 -30139 +0?519 -o?orz +0'1285 + I ? I O

1908 Juli 2 2 +2.819 -2.987 i-0.493 -0.012 +0.242 +0.40 1909 Nov. 6 +2.849 -2.979 +0.491 -0.012 +0.223 +0.61 1911 Marz 23 +2.954 -2.958 t o . 4 9 1 -0.012 +0.203 +0.83 1912 Mai 7 +2.665 - 2 . 5 8 5 C0.458 - 0 . 0 2 2 4 0 . 1 5 1 -0.27

1913 Juli 24 +1.721 -1.653 + 0 . 1 2 0 -0 .020 +0.030 - 1.52 1914 Okt. 16 +0.718 -0.696 +0.034 0.000 -0.004 t o . 4 4 1916 Marz 3 +0.626 -0.518 +0.034 0.000 +0.004 + 0 . 2 2

191.1 April 26 i-0.404 -0.316 t o . 0 3 0 0.000 + O . O I O -0.21

1919 Sept. 23 o 0

r921 Jan. I I -0.077 +o,115 Mit den neuen Elementen ergibt sich die folgende

Darstellung der Erscheinungen : l)

ha A8 Bisherige Bezeichn. 1906 MBrz 18 Heid. om0 0' 592 Bathseba

April 19 Wien 0.0 + 1 3

Mai 24 0.0 + I 3

1908 Juli 2 2 * Heid. +16.8 + 58 s

1911 Febr.27 Kop. 0.0 o 592 Bathseba 1909 Nov. 6' Heid. - 0 .2 - I I 9 0 9 H X

Marz 23 Wien 0.0 0 D

1912 Mai 7* Sirne'is + 0.2 0 s x 7" )) + 1 2 . 0 + 9 1912PB=PC

1913 Juli 10 Algier 3-20.8 - 24 592 Bathseba )) 24 )) f19 .5 - 19 s

3 19 Algier -+42.6 +144 592 Bathseba

Febr. 11 Wien - 0.2 o 592 Bathseba Marz 3 Heid. - 0. I 0 3

1917 April26* Heid. + 0.2 - 2 D

1914 Okt. 16 Simeis - 0.1 - I I 9 1 4 W c

1916 Jan. 30" Simeis - 0.2 o Bau

1919 Aug. 25 Heid. + 0.1 + I 919 [ I ~ I ~ F S ] Sept. 23 Wien + 0.1 + I 3

Nov. 2 2 )) + 0.1 0 9

1921 Jan. I I * Algier - 0.1 - I 592 Bathseba Zu den einzelnen Erscheinungen ist zu bemerken :

I 906. Alle bekannt gewordenen Beobachtungen dieser Opposition gehoren zu 592 Bathseba.

1908. Nur diese eine Beobachtung liegt vor. Ihrer Ab- weichung steht die Variation +16m8 +32' gegeniiber. Die Beobachtung kann demnach 59 2 Bathseba nicht zugeschrieben werden. Da sie auch zu keinem der bekannten Planeten pafit, so ist sie als neu zu bezeichnen = 1908 DK*.

0 0 0 0

0.000 0.000 -0.011 4 0 . 3 0

1909. Von 1909 HX ist nur diese eine Beobachtung be- kannt; sie gehort 592 Bathseba an.

19 I 2. In dieser Erscheinung ist die Zugehorigkeit der auch bisher rnit 59 2 Bathseba bezeichneten Beobachtung xuiJer Zweifel. 1912 PB = PC ist nicht, wie in AN212.203 an- genonimen wird, rnit 592 Bathseba identisch. Auch die Va- riation + I 2?0 - 3 5' spricht dagegen.

I 9 I 3. Die oben erwahnten Kreisbahnelemente aus den beiden Algier-Beobachtungen lauten: I 9 I 3 Juli I 0.4843 Berl. u=98093, bb=192'116, i=7047, p = 7 8 7 ~ 7 7 . iqqu.1913.0. Wenn auch eine gewisse Ahnlichkeit rnit den Elementen von 592 Bathseba vorhanden ist, so ist doch eine Ubereinstimmung nicht moglich. Auch die Variation + 2 0 % + 2 I' pafit nicht. Sodann ist zu beachten, daO bei jedem Bahnverbesserungs- versuch die Mitnahrne dieser Erscheinung zu fehlerhaften Resultaten fuhrte. Das gilt, wie fur 1913, auch fur 1912 (= PB) und namentlich fur 1914 (= 592)! Das Objekt ist als neu zu bezeichnen = I 9 13 p. Die Heidelberger Platte A 7035 (AN 195.384) konnte den Planeten enthalten. Ort: 1913 Aug. I a = r S h 5 5 m 2 6 = -10'43'.

1914. Die Identitat rnit 1914 WC ist sicher; die Beob- achtung Okt. 19 Algier kann mithin nicht zu 592 Bathseba gehoren, wenn auch die Variation +42m6 -+149' pafit. Letztere Beobachtung ist neu = r914e.

19 16. Die in Simeis rnit Z a u bezeichnete, Beobachtung Januar 30 ist 592 Bathseba zuzuschreiben; desgleichen alle ubrigen veroffentlichten Beobachtungen.

I 9 I 7. Die einzige Beobachtung dieser Opposition gehort 592 Bathseba an.

1918. Der neue Ephemeridenort 1918 Juli I a= 17~53m2, d = - 9' 2 I' weicht so stark von der Mitte der Aufsuchungs- platte B 4121 (AN 207.71) ab, daO er schwerlich auf der Platte sein wird.

I) Eine weitere Besffitigung haben inzwischen die neuen Elemente durch die Beobachtungen von 1922 erfahren : Marz 22 Algier Aa = +o%, A8 = 0' [BZ 10 (1922)l.

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dem an den Neuen Sternen von 1901 und 1 9 2 0 ini Anfang ihrer Erscheinung IVahrgenomnienen konnte man zu deni

5 1 6 :

I man zweifellos die folgenden Elemente: H, He, Ca, Mg (im ' ganzen I 7 Linien-Banden). Die anderen 7 0 Banden konnten

6

SchluD konimen,-daO ihre Spektra in einem fruheren Zeit- punkte kontinuierliche waren, ohne Absorptionslinien, wrhrend spater, schon nach einigen Stunden, das Spektrum sich ganzlich anderte: es erschienen schwache, breite Absorptionsstreifen und noch spater helle Linien oder Streifen dicht am Rande derersten.

Ilas Spektrogramm der Nova yon 1920, welches am 24. August hier erhalten wurde, zeigte ini hellen kontinuier- lichen Spektruni sechs schwache, breite verwaschene Banden (I,inien, Streifen ?), von denen n ix diejenigen des Wasserstoffs besser herrortraten. Am 2 5 . August waren die Streifen des ISii~issionsspektrunis schon ganz deutlich zu sehen und ihre Helligkeit entaickelte sich mit der Zeit, wahrend das kon- tinuierliche Spektrum inimer schwacher wurde. Die Spektra der Novae von 1 Q 9 2 , 1 9 0 1 , 191 2 und 1 9 1 8 zeigten genau dassell)e Verhalten wie das Spektrum der Nova von 1 9 2 0 .

]Vie bekannt, sind die Wasserstoff- Absorptionsbanden stark nach dein violetten Ende verschoben. Bei der Unter- suchung der Spektrogramme des Neuen Sterns von I 9 I 8 ist es mir gelungen, die Identitat aller Absorptionsstreifen rnit denjenigen in den Spektra folgender Sterne vollig zu kon- statieren: y Bootis, a Aquihe, f i Cassiopeiae, 6 Cassiopeiae, d Ideonis, 6 Geminorum, welche alle zu dem Vogelschen 'I'ypus Iaz gehoren. Wenn man die Spektrogramme eines beliebigen dieser Sterne im Spektrokomparator ziisamnien rnit einem Spektrogranini der Nova untersuchte und die Banden i n Koinzidenz brachte, so erschienen die 1,inien des kunst- lichen Spektruins stark verschoben und der Zahlenwert dieser 1'erschiet)ung ist identisch mit der Verschiebung der \Vasser- stoff-Randen.

Rben dasselbe wurde auch fur die Sterne von 19 I z und I 9 2 0 gefunden. TXe Spektrogramme der Neuen Sterne yon 1892 und 1 9 0 1 sind niittels anderer Spektrographen er- halten worden, und daruni war es nicht moglich, eine ahnliche Vergleichung in] Spektrokoniparator durchzufuhren. Auf diese \\'eke konnte man zwei wichtige Schlusse ziehen: uber die 'I'emperatur der Novae zu gewissen Epochen ihrer Entwicklung und iiber die Anwesenheit gewisser cheinischer Elemente. Da nach Ct'ilsrizg und Schiner die Temperatur der Sterne des lypus Iaz etwa ~ o o o O - ~ o o o O betragt (26 Sterne), so miissen auch die Neuen Sterne etwa dieselbe Teniperatur zeigen.

I .

mit keiner der Banden oder Linien der Spektra irdischer Elemente identifiziert werden.

In der folgenden Tabelle sind die erhaltenen Ver- schiebungen der Absorptionsstreifen fur alle 5 Sterne zu- sammengestellt. Nebenbei sind die Maximalhelligkeiten und die Reobachtungsdaten gegeben.

T a b e l l e I .

Nova GroOe Epoche Verschiebung Linie

1912 3.8 hlarz 1 5 - 540 )) alle 1 9 2 0 2.0 Aug. 24 - 6 5 0 )) ))

1 9 2 0 2 . 0 )) 27 - I200 ))

1901 - 0 . 1 Marz 7 - 1 4 6 0 )) H,i, H y , HJ, HE, Hi 1 9 0 1 - )) I 4 -- 1 4 8 0 )) > 1 9 0 1 - )) 2 2 - 1 5 0 5 )) ))

1 9 1 8 - 0 . 3 Juni 10 - 1 4 4 0 )) alle 1918 - 3 1 5 , 1 6 , 1 7 - 1 6 7 0 )) )>

I918 - )) 19-25 -1800 )) D

1 9 1 8 - Juli-August - 1 8 6 0 )>

1 9 1 s - Sept.-Okt. - 1 8 4 0 )) ))

Die GrSfie der Verschiebung der drei helleren Novae nimmt zu mit der Zeit.

Im Spektrum des Neuen Sterns von 1 9 18 wurden be- merkenswerte veranderliche Verschiebungen zweier breiter, schwacher, verwaschener Banden erhal ten. Ihre \Vellenlangen sind 3, = 4 5 5 . 0 6 ~ ~ und 1 = 456.82 ,up

4 5 5 . 7 0 )) 457.45 )) . Sie waren zwischen Juli I und August 8 sichtbar.

Die hlessungen wurden am Spektrokoniparator relativ zu dem Spektrogramm, welches am 18 . Jul i erhalten wurde, ausgefiihrt. Die nachste Tabelle zeigt die Anderungen der Wellenlange. Am besten sind diese Banden auf den Platten vom 1 8 . Juli und 7 . August sichtbar. Die Bestimniung der Verschiebung war etwas schwierig und ein Fehler von rookni kann gewil3 vorkommen, doch scheint es, dafl die Zahlen der Tabelle auf eine Periodizitat deuten und die groflten positiven Werte am 6 . Juli, d ie groaten. negativen am I . und 29. Ju l i stattfanden.

1892 4n14 - - 6 7 o k m H;.

))

1 9 0 1 - )) 26 -1532 )) ))

I *