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Literaturberichte. 1 fiber den Bau tier Atome erganzt. --Wie bei der 1. Auflage ist auch im vorliegenden Buche iiberall stets das Hauptgewicht auf die medizinisch-bio- logischen Anwendungen gelegt, wodarch es eben jene Eigenart erhalt, das die allseitige Beliebtheit des Werkes begriindete. In manchen Punkten der neu- hinzugekommenen Erganzungen wiirde der Physiker grSflere Ausfiihrliehkeit vielleicht am Platze finden: Der u hat ersichtlicherweis% um den Umfang des Buches nicht zu vergrSfern, sich selbst iiberall~ we es dem Hauptzweek nicht sehadet, weise Beschrankung auferlegt. u kSnnten bei der naehsten Auflage iiberall deft, we nur ganz knappe Zus~tze fiber neue Forschungen gemacht wurden, Hinweise auf Spezialwerke gemaeht werden, am denjenigen, die tieferes Interesse besitzen, die weitere Orientierung zu erleichtern. Im ganzen ist die vorliegende Neubearbeitung so trefflieh geraten, daft sie keiner weiterela Empfehlung bedarf. Sehr bedauerlich ist es, dal] die aullere Ausstattung des Buehes yon Seiten des Verlages infolge der Kriegsverhaltnisse so wenig empfehlend gestaltet werden matte. V.F.H. Die 0rtskurven der graphischen Wechselstremtechnik. ~Nach eiuheitlicher Methode behandelt von Dr. Otto Bloeh~ Bern. XI -~ 163 S. mit 56 Abb. Verlag yon Rascher & Co. in Ztirich 1917. Der veto Verf. betretene Weg der Durchfiihrung graphischer Diagramme flit die Probleme der Wechselstromteehnik ist originell and vielversprechend. Wenn e,~ sieh auch zuni~chst am speziellere Aufgaben handelt~ so,bietet die Art der Yerwendung auch dem Physiker und Mathematiker mancherlei Anregung. M. Sammlung Vieweg. Tagesfragen aus den Gebieten der Natur- wissenschaften u. d. Technik. 8 o . Heft 38: Uber die speziello und al]gemeine Relativitatstheorie. Gemeinverstlindlich. Von Prof. Dr. A. Einstein. Mit 3 Abbildungen. M. 2'80. Verlag yon Friedr. Vieweg & Sohn in Braunschweig. Das Btichlein sei dem Leserkreis, ftir den es geschrieben ist~ aufs warmste empfohlen. Ich habe es einem hervorragenden Mathematiker :zur Durchsicht gegeben. Er war davon entziickt. In der Tat lernen wit hier den groi]en Forscher Einstein auch als Meister leichtfafilicher Darstellung kennen; eine seltene Yereinigung zweier gleiehwertiger Begabungen. Wer ware nieht erfreut dureh die ansohauliehe Darstellung des Gravitationsfeldes. u wiirde mancher Leser eine kurze Ableitung der L orentz-Transformationen wiinsehen~ wie sie etwa E i n s t e i n selbst iu seiner Abhandlung im Jahrbueh fiir Radioaktivitat und Elektronik oder v. Lang in den u des Wiener Vereines zur F6rderung des physikalisehen und ehemischen Unterrichts gegeben hat; als Ganzes genommen~ haben wit doch ein praehtiges Werkehen vet uns. G.J. Barometrische II/ihentafeln ftir Luftdrucke zwischen 630 mm und 765 mm und Temperaturen zwischen 0 ~ und-~-35 ~ Von Dr. W. Jordan-Dr. E. Hammer. 3. Auflage. Verlag J. B. Metzler~ G. m. b. H.~ Stuttgart 1917. Die vorliegende Neuauflage, herausgegeben yon Prof. Dr. E. Ha mmer~ bringt eine Erweiterung der bekannten vortreffiichen barometrischen Tafeln des

Barometrische Höhentafeln

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Literaturberichte. 1

fiber den Bau tier Atome erganzt. - - W i e bei der 1. Auflage ist auch im vorliegenden Buche iiberall stets das Hauptgewicht auf die medizinisch-bio- logischen Anwendungen gelegt, wodarch es eben jene Eigenart erhalt, das die allseitige Beliebtheit des Werkes begriindete. In manchen Punkten der neu- hinzugekommenen Erganzungen wiirde der Physiker grSflere Ausfiihrliehkeit vielleicht am Platze finden: Der u hat ersichtlicherweis% um den Umfang des Buches nicht zu vergrSfern, sich selbst iiberall~ we es dem Hauptzweek nicht sehadet, weise Beschrankung auferlegt. u kSnnten bei der naehsten Auflage iiberall deft, we nur ganz knappe Zus~tze fiber neue Forschungen gemacht wurden, Hinweise auf Spezialwerke gemaeht werden, am denjenigen, die tieferes Interesse besitzen, die weitere Orientierung zu erleichtern.

Im ganzen ist die vorliegende Neubearbeitung so trefflieh geraten, daft sie keiner weiterela Empfehlung bedarf.

Sehr bedauerlich ist es, dal] die aullere Ausstattung des Buehes yon Seiten des Verlages infolge der Kriegsverhaltnisse so wenig empfehlend gestaltet werden matte. V . F . H .

Die 0 r t s k u r v e n der g raph i schen Wechse l s t r emtechn ik . ~Nach eiuheitlicher Methode behandelt von Dr. O t t o B l o e h ~ Bern. X I - ~ 163 S. mit 56 Abb. Ver lag yon Rascher & Co. in Ztirich 1917.

Der veto Verf. betretene Weg der Durchfiihrung graphischer Diagramme flit die Probleme der Wechselstromteehnik ist originell and vielversprechend. Wenn e,~ sieh auch zuni~chst am speziellere Aufgaben handelt~ so,bietet die Art der Yerwendung auch dem Physiker und Mathematiker mancherlei Anregung. M.

Sammlung Vieweg. Tagesfragen aus den Gebieten der Natur- wissenschaften u. d. Technik. 8 o . Heft 38: U b e r d i e s p e z i e l l o u n d a l ] g e m e i n e R e l a t i v i t a t s t h e o r i e . Gemeinverst l indlich. Von Prof. Dr. A. E i n s t e i n . Mit 3 Abbi ldungen. M. 2'80. Ver lag yon Friedr. Vieweg & Sohn in Braunschweig.

Das Btichlein sei dem Leserkreis, ftir den es geschrieben ist~ aufs warmste empfohlen. Ich habe es einem hervorragenden Mathematiker :zur Durchsicht gegeben. Er war davon entziickt. In der Tat lernen wit hier den groi]en Forscher E i n s t e i n auch als Meister leichtfafilicher Darstellung kennen; eine seltene Yereinigung zweier gleiehwertiger Begabungen. Wer ware nieht erfreut dureh die ansohauliehe Darstellung des Gravitationsfeldes. u wiirde mancher Leser eine kurze Ableitung der L orentz-Transformationen wiinsehen~ wie sie etwa E i n s t e i n selbst iu seiner Abhandlung im Jahrbueh fiir Radioaktivitat und Elektronik oder v. Lang in den u des Wiener Vereines zur F6rderung des physikalisehen und ehemischen Unterrichts gegeben hat; als Ganzes genommen~ haben wit doch ein praehtiges Werkehen vet uns. G . J .

Ba romet r i sche II / ihentafeln ftir Luf tdrucke zwischen 630 m m

und 765 m m und Tempera tu ren zwischen 0 ~ u n d - ~ - 3 5 ~ V on Dr . W. J o r d a n - D r . E. H a m m e r . 3. Auflage. Verlag J. B. Metzler~ G. m. b. H.~ Stuttgart 1917.

Die vorliegende Neuauflage, herausgegeben yon Prof. Dr. E. Ha mmer~ bringt eine Erweiterung der bekannten vortreffiichen barometrischen Tafeln des

14 Literaturberichte:

weil. Prof. J o r d a n , indem nun auch die Lufftemperaturen yon 0--50 be- rtieksiehtigt sind. Gerade dieses Temperaturintervall wird bei Nivellierungen im Winter und in grSt]eren H6henlagen 6ffers benStigt, daher die Erganzung sehr wertvoll ist. Die Jordanschen Tafeln sind unter der ftir die Praxis zumeist vollkommen ausreiehenden Annahme abgeleitet, daft das Verh~Itnis des Dunst- drucks zum Barometerstand im Mittel konstant ~/~oQ isf. t I a m m e r hat ftir die Ergi~nzungstafeln die empirische Beziehung zwischen Dunstdruck e und Temperatur t e =: (4~-0"4 t ) m m bentitzt und mit dem Temperaturkorrekti0ns. faktor in der H6henformel vereinigt, diese ist also strenger erfiillt. Die dadurch entstehenden Unterschiede der berechneten HShen gegentiber den Jordanschen Zahlen liegen durchwegs unter 1 Promille. Sehr vorteilhaft ist aueh die dureh- gehends angebrachte, auf cm genaue Angabe der jeweiligen ,barometrisehen H6henstufe" (H6hendifferenz pro 1 mm Druckunterschied). V . F . If .

Differeni ia l - und In t eg ra l r echnung . Von Dr. L u d w . B i e - b e r b a c h. (Teubners Leitf~tden fiir den mathem, und technischen Hochschulunterr icht .) Band I : Differentialrechnung. B. G. Teubner , Leipzig 1917. 130 S. M. 2"80.

Es ist wohl eine schwere Aufgabe, bei der Abfassung eines fiir Universit~ts- h6rer bestimmten Lehrbuehes moderne Strenge, Kiirze und leichte Fal~liehkeit gleichzeitig za vereinen, insbesondere wenn dem Inhalte Grenzen gesteckt sin(l, die in Hinsicht auf den Umfang des Werkchens ziemlich weit genannt werden miissen. Der Verfasser des vorliegenden Bandchens hat s!ch offcnkundig dieses Ziel gesteckt und dasselbe im groflen und ganzen auch in vortrefflieher Weise erreicht; der 1)hm des Buches ist nur zu loben und auch die Ausfiihrung wird im allgemeinen allen Anforderungen gerecht, wenngleieh sie an manehen Stellen nicht vSllig ausgeglichen ist und vielleicht hie und da noeh zweckentsprechender gestaltet werden kSnnte. Der Verfasser geht ]obenswerterweise der Anschauung nicht aus dem Wege, sondern er bemfiht sich, nach seinen eigenen Worten, ,,aufzuweisen, wie die Begriffsbildungen der Mathematik im Grunde begriffliche Fassung and damit Stilisierung yon Vorstellungsinhalten sind, welche selbst als Unterlage logiseher Operationen niehts faugen '~.

In vier Kapiteln: I. Der Fttnktionsbegriff. II. Der Zahlbegriff. IIL Un- endliehe Reihen. IV. Stetige Ftmktionen, die fast die Hi~lfte des B~tndehens umfassen, stellt der Verfasser sorgfaltig die Grundfesten fiir den Aufbatt der Differentialrechnung her. Rezensent selbst ist allerdings kein Freund des etwas nebelhaften ,analytisehen Ausdracks", der yon friiheren Zeiten ber noch immer herumspukt, und er glaubt auch, dal~ im Kapitel II, insbesondere S. 28, einiges den Studierenden mundgerechter gemacht werden sollte.

Wie weir in dieser kurzen Darstellung der Verfasser geht, mSge dureh fol- gende Punkte, die ich besonders hervorhebe, gekennzeiehnet werden : gI. 3, Einiges tibe t Kurvendiskussion (fortgesetzt in X. 3). VII. 7. Die Berechnung der Lo- garithmentafeln, 9. Uber die Interpolation und ihren Zusammenhang mit der Taylorschen Formel. VIII. Unbestimmte Formen. IX. Beispiel einer stetigen, nirgends differenzierbaren Funktion! (Verfasser nimmt die x-Komponente der Peanosehen Kurve und zeigt somit aueh diese.) X. Funktionen yon zwei Va~