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CLIL MODUL GESCHICHTE VERLORENE HEIMATEN© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008 BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen BAUSTEIN 2 Flucht und Vertreibung der Volksdeutschen UNTERRICHTSVERLAUF UND ARBEITSBLÄTTER ZUR POWER POINT 0. HINFÜHRUNG ZUM THEMA EINSTIEG : VIDEOSEQUENZ 15 Minuten aus dem VIDEO Die Gustloff" - die Doku (Teil 1) TRANSCRIPT im Anhang INTERNETLINK http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/444694?inPopup=true ALS ALTERNATIVE BILDERSEQUENZ ( die ersten 10 Bilder ) INTERNETLINK http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/388686?inPopup=true Oder , wenn PC-Raum verfügbar: INTERAKTIVE VIDEOSEQUENZ MIT MAUSBETÄTIGUNG: Tipp > Einführung, dann Einführungszene und Rettungsboot INTERNETLINK http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/408210?inPopup=true# B 2 AUFGABE A 0 Hauptinformationen aus einer Videosequenz festhalten ( oder Bilder beschreiben ) & Hypothesen aufstellen Besprecht die Szenen: ( eventuell auch in der Muttersprache ) 1. Warum fliehen Massen von Menschen in Richtung Ostsee? 2. Was haben sie hinter sich als sie in Gotenhafen ankommen? 3. Wie heiβt das Passagierschiff , das sie aufnimmt? 4. Wie viel Menschen konnte das Schiff transportieren und wie viele Flüchtlinge werden an Bord genommen? 5. Was war ihre Hoffnung? 6. Was geschieht mit dem Schiff?

BAUSTEIN 2 Flucht und Vertreibung der Volksdeutschen · Erst 7 Monate später erreichten sie nach einer 1102 km langen Fluchtstrecke die neue Heimat. BILD TEXT 0.2 Die "Frische Nehrung„

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CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“

© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008

BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

BAUSTEIN 2 Flucht und Vertreibung der Volksdeutschen

UNTERRICHTSVERLAUF UND ARBEITSBLÄTTER ZUR POWER POINT

0. HINFÜHRUNG ZUM THEMA EINSTIEG : VIDEOSEQUENZ

15 Minuten aus dem VIDEO „ Die Gustloff" - die Doku (Teil 1)

TRANSCRIPT im Anhang

INTERNETLINK http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/444694?inPopup=true

ALS ALTERNATIVE BILDERSEQUENZ ( die ersten 10 Bilder )

INTERNETLINK http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/388686?inPopup=true

Oder , wenn PC-Raum verfügbar:

INTERAKTIVE VIDEOSEQUENZ MIT MAUSBETÄTIGUNG:

Tipp > Einführung, dann Einführungszene und Rettungsboot

INTERNETLINK http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/408210?inPopup=true#

B 2 AUFGABE A 0 Hauptinformationen aus einer Videosequenz festhalten ( oder

Bilder beschreiben ) & Hypothesen aufstellen

Besprecht die Szenen: ( eventuell auch in der Muttersprache )

1. Warum fliehen Massen von Menschen in Richtung Ostsee?

2. Was haben sie hinter sich als sie in Gotenhafen ankommen?

3. Wie heiβt das Passagierschiff , das sie aufnimmt?

4. Wie viel Menschen konnte das Schiff transportieren und wie viele Flüchtlinge

werden an Bord genommen?

5. Was war ihre Hoffnung?

6. Was geschieht mit dem Schiff?

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CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“

© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008

BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

B 2 AUFGABE A1 Bild und Untertitel zuordnen

PPT B2 BILDER. M1 M2 M3 M4. Welcher TEXT passt zu welchem Bild?

AUFGABE A 2 Wortschatz zum Thema aktivieren

2a ASSOZIATIONEN ZU EINEM WORT SAMMELN

DER GROβE TRECK UND DAS SCHIFF DER HOFFNUNG.

A 1 Welcher Text passt zu welchem Bild?

BILD M 11 aus http://www.kornberg-ostpreussen.de/krieg.htm

BILD M 12 http://zeitgeschich

te.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,101

9460,00.html

BILD M 13http://popup.zdf.de/download/wissen/flucht/Karte_

Gustloff.gif

BILD M 14 http://zeitgeschichte.zdf.de/ZDFde/inhalt/

24/0,1872,1020824,00.html

© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia

Aufgabe 1

Lösung im Anhang

BILD

TEXT 0.1 Die Flüchtlinge mussten nach einer ersten Etappe weiterziehen.

Erst 7 Monate später erreichten sie nach einer 1102 km langen

Fluchtstrecke die neue Heimat.

BILD

TEXT 0.2 Die "Frische Nehrung„ ist eine ca. 70 km lange und etwa 1 km

breite Landzunge vor der baltischen Küste südwestlich von Königsberg.

Als die Rote Armee das Land im Januar 1945 einschloss, zog der

deutsche Flüchtlingstreck im eiskalten Winter auf diesem schmalen

Streifen in Richtung Westen. Dabei kamen Tausende um.

BILD

TEXT 0.3 Der große Treck. Im November 1944 und Januar 1945

flüchteten fast 2 Millionen Ostpreußen die vereiste Ostseeküste entlang.

Ende März 1945 erreichten sie Schleswig-Holstein.

BILD

TEXT 0.4 Der Untergang der "Gustloff“. An Bord der "Wilhelm Gustloff“

versuchten10.000 Flüchtlinge von Danzig aus der Roten Armee zu

entkommen, aber ein sowjetisches U-Boot versenkte das Passagierschiff.

9.000 Menschen kamen bei der größten Schiffskatastrophe der

Geschichte ums Leben

BRAINSTORMING. Welche Begriffe/Wörter fallen euch zu

den Verben wohnen und emigrieren ein? Besprecht und

tragt in die Graphik ein.

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CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“

© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008

BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

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CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“

© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008

BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

2b IM WÖRTERBUCH NACHSCHLAGEN UND BEDEUTUNGEN ZUORDNEN

emigrieren

wohnen

Findet die Bedeutungen von abziehen, auswandern, ausziehen, besiedeln, einziehen, sich niederlassen,

siedeln, umsiedeln, abwandern, zuwandern. Ordnet sie dann dem Wortfeld “wohnen” oder “emigrieren” zu.

A 3 Die Umsiedlung der „Volksdeutschen″ 1939–1944

LANDKARTEN ANALYSIEREN. INFORMATIONEN AUS DEM GESCHICHTSATLAS

BESPRECHEN ( IN DEUTSCH UND IN DER MUTTERSPRACHE)

HYPOTHESEN ZU DEN EREIGNISSEN AUFSTELLEN

Die Umsiedlung der „Volksdeutschen″ 1939–1944

A 3 Besprechen . Vergleicht die Landkarten:

Woher kommen die Bevölkerungsgruppen, die nach Deutschland flüchten?

Wieviele Menschen kommen aus jedem Gebiet, und woher sind die meisten?

Warum lebten deutsche Bevölksgruppen auβerhalb Deutschland und aus welchem

Grund zogen sie nach Deutschland? Stellt Hypothesen auf.

© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia

Quelle: Haus der Heimat des Landes Baden-

Württemberg,

Umsiedlung, Flucht und Vertreibung der

Deutschen als internationales Problem, Stuttgart 2005, S.55

http://www.digam.net/dokume nte/966/1.j pg

www.planet-wissen.de/pw/showdocument,,, ,,,, ,,,, ,,,, ,,,,F 6360

A0233A852C2E0340003BA5E0905,,,.html

A 3 Besprechen .

Vergleicht die Landkarten M5 und M6

Woher kommen die Bevölkerungsgruppen, die nach

Deutschland flüchten?

Wie viele Menschen kommen aus jedem Gebiet, und

woher sind die meisten?

Warum lebten deutsche Bevölkerungsgruppen

auβerhalb Deutschland und aus welchem Grund

zogen sie nach Deutschland? Stellt Hypothesen auf.

AUFGABE 4 VERSTEHEN a) RICHTIG/FALSCH FRAGEN

TEXT 0.5 Über 15 Millionen deutsche Flüchtlinge und Vertriebene

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CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“

© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008

BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

1. Im Osten und Südosten Europas lebten 1938 über 18 Millionen Volksdeutsche: In Ostpreußen

2.382.000; in Ostpommern 1.822.000; in Ostbrandenburg (östlich der Oder) 614.000; in Schlesien

4.469.060; in der Tschechoslowakei 3.493.000; in den baltischen Staaten und im Memelgebiet

240.000; in Danzig 373.000; in Polen 1.293.000; in Ungarn 601.000; in Jugoslawien 509.000; in

Rumänien 785.000; in der Sowjetunion 1.600.000.

2. Die Geschichte ihrer „Verlorenen Heimaten“ fing mit der Deportation der Russlanddeutschen

1941 an, darauf erfolgte die Flucht der Schwarzmeerdeutschen im Winter 1943. Im Sommer 1944

begann die Flucht der Südostdeutschen vor der Roten Armee.1945 fand der gezwungene Abzug

aus den Ostprovinzen des Deutschen Reiches statt. Insgesamt zogen in der Endphase des

Krieges 4 Millionen in Richtung Westen. Die meisten Flüchtlinge und Vertriebene durften oder

konnten nur einen kleinen Handwagen, einen Rucksack, einen Holzkoffer mit wenigen Sachen

mitnehmen und hatten keine Ahnung, was geschehen sollte. Viele hofften auf eine spätere

Rückkehr

3. Ab Kriegsende kam es nach einer "wilden“ Vertreibung (1945) zu einer „organisierten„

Deportation (1946) aus dem Osten. Die systematischen Massenaussiedlungen dauerten bis Ende

1947. Bei der „wilden“ Vertreibung wurden die Volksdeutschen zum Opfer von Plünderungen1,

und Gewalt der Roten Armee. Bei der organisierten Abwanderung wurden sie auf Marktplätzen

versammelt, und dann zu Fuß oder in bewachten Menschenzügen nach Deutschland deportiert.

Dort angekommen wurden sie sich selbst überlassen2.

4. 1950 zählte man in der Bundesrepublik Deutschland etwa 8,1 Millionen Flüchtlinge; in der DDR

4 Millionen, in Österreich 430.000; in anderen Ländern Westeuropas und Übersee 120.000. Die

meisten Überlebenden vermissten3 ihre Angehörigen: Viele Familien wurden auf der Flucht

auseinandergerissen, mindesten 2.230.000 Millionen Menschen, davon vorwiegend Kinder,

verhungerten, erfroren, oder mussten an Gewaltaktionen oder Erschöpfung und Krankheit

sterben.

1 e Plünderung = e Dieberei 2 sich selbst überlassen = ohne Hilfe 3 vermisst = fehlend, nicht anwesend

A 4a Beantworte mit R (= RICHTIG) und F (= FALSCH) Lösung im Anhang

1938 lebten zirka 18 Millionen Volksdeutsche in den deutschen Siedlungen Europas R F

Die meisten waren Schlesier R F

Die Geschichte ihrer „Verlorenen Heimat“ fing noch vor Kriegsende mit der Deportation

der Schwarzmeerdeutschen an R F

1945 mussten die Deutschen aus den Ostprovinzen des Deutschen Reiches auswandern. R F

Insgesamt zogen in der Endphase des Krieges 4 Millionen in Richtung Westen. R F

Sie wussten über ihr Schicksal Bescheid. R F

Nach Kriegsende erfolgte zuerst eine „organisierte Deportation (1945) aus dem Osten danach wurden die Deutschen

"wild“ deportiert. R F

1950 gab es in der BRD etwa 8,1 Millionen, in Österreich 4 Millionen, und in der DDR 430.000 Flüchtlinge.

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© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008

BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

Mindesten 2.230.000 kamen auf der Flucht ums Leben. R F

AUFGABE 4b Ergänze die Graphik 1 mit den Herkunftsländern

nach § 1 und die Graphik 2 mit den Aufnahmeländern nach § 4

© Maria Cristina Berger Lösung im Anhang © Maria Cristina Berger Lösung im Anhang

1. FRAGEN ZUR VORGESCHICHTE

WER WAREN DIE OSTDEUTSCHEN?

WO LEBTEN SIE VOR IHRER FLUCHT UND VERTREIBUNG IM XX. JAHRHUNDERT?

AUFGABE 5

5a LANDKARTEN AUS DEM GESCHICHTSATLAS BESCHREIBEN

5 b HISTORISCHE LANDKARTEN MIT DER HEUTIGEN GEOPOLITISCHEN SITUATION

VERGLEICHEN

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CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“

© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008

BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

DieSiedlungskartezeigtdieosteuropäischenGebiete, ausdenendeutsche

Bevölkerungvertriebenoderausgesiedeltwurdeund Zonen’ woimmernoch

deutschsprachigeBevölkerunglebt.

© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia

M 7 http://www.stmas.bayern.de/vertriebene/kulturerbe/index.htm

A 5 a Was zeigt die Landkarte?

Aufgabe 5 a Was zeigt die Landkarte?

1.1 „Siedlungsgebiete der sogenannten Volksdeutschen in

Mitteleuropa außerhalb der Reichsgrenzen von

1937“Interaktive Karte:

M 9 Siedlungsgebiete von

Deutschen außerhalb der Reichsgrenzen

von 1937.©Stefan Walter,

Berlin

© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia

A 5b Länder / Gebiete/StädteDamals

Länder / Gebiete/StädteHeute

nur teilweise von Volksdeutschenbesiedelt

überwiegend von Volksdeutschenbesiedelt

A 5b BETRACHTET DIE HISTORISCHE LANDKARTE, VERGLEICHT SIE MIT DER HEUTIGEN GEOPOLITISCHEN SITUATION UND ERGÄNZT DIE TABELLE.

LINK zur Nutzung http://www.z-g-v.de/doku/hintergrund/05_01frameset.htm

Aufgabe 5 b Betrachtet die historische Landkarte,

vergleicht sie mit der heutigen geopolitischen Situation

und ergänzt die Tabelle

AUFGABE 6 FACHINHALT VERSTEHEN: a) RICHTIG/FALSCH-FRAGEN

A6a TEXT 1.1 Ursprünge der deutschen Ostsiedlung.

Die deutsche Ostsiedlung1, geht auf Karl dem Großen zurück, der sein Reich mit „Kreuz und

Schwert „ zusammenhielt und es durch Verteidigungszonen2 die sogenannten »Marken« sicherte.

Dort brauchte er zuverlässige3 Untertanen, so schickte er z.B. Bauern aus Bayern in die Ostmark,

das heutige Österreich.

In den östlichen Grenzgebieten des Heiligen Römischen Reichs und an der Elbe lebten damals

schon seit der Völkerwanderungszeit 4 slawische Stämme 5. Sie hatten sich hier niedergelassen 6 h,

nachdem die Germanen weitergezogen waren. Dem neugegründeten karolingischen Reich mussten

sie Tributen zahlen, standen deswegen und durch den regen 7 Handel 8 unter deutschen (damals

fränkischen) Kultureinfluss. Als sie von deutschen Herrschern erobert wurden, vermischten sie sich

mit der germanischen Bevölkerung.

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CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“

© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008

BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

Zur Christianisierung unterstützte auch die Kirche die Ausdehnung 9 des germanischen Reichs vom

Westen nach Osten, der Impuls zur deutschen Besiedlung 10 kam aber auch vom Osten. Um die

religiöse und politisch-gesellschaftliche Lage zu stabilisieren, lockten 11 die ersten christianisierten

slawischen Fürsten deutsche Bauern, Handwerker und Kaufleute in ihre Länder, und gewährten 12

ihnen Sonderrechte.

So schrieb1176 Herzogs Sobieslaus I. von Böhmen in seinem Freiheitsbrief 13 für die Prager

Deutschen:

„Ich, Sobieslaus, Herzog der Böhmen, tue14allen Gegenwärtigen und Zukünftigen15 kund, dass ich in

meine Gnade und meinen Schutz nehme die Deutschen, die in der Prager Vorburg wohnen, ….Ich

räume 166also diesen Deutschen ein, nach dem Gesetz und Rechte der Deutschen zu leben, …“

Die Deutschen waren in Hinblick auf die Entwicklung der Länder im Osten willkommen. Im

Nordosten Europas begegneten sie den finnougrischen Esten, den baltischen Letten und Litauern,

die mit den Ahnen17 der Preußen, den Pruzzen verwandt waren. In Ostmitteleuropa lebten sie mit

slawischen Völkern zusammen. In Mittel-, Ost- und Südosteuropa gab es also damals keine klaren

Volks- oder Sprachgrenzen. Überall entstanden multiethnische Dörfer und Städte. 1 e Ostsiedlung < Siedlung im Osten 2 e Verteidigungszone = e Schutzzone 3 zuverlässig = ehrlich und treu

4 e Völkerwanderungszeit= Migrationszeit 5 r Stamm = Volksgruppe 6 sich niederlassen = Quartier nehmen 7 rege = aktiv, lebhaft 8 r Handel = Kauf u.Verkauf von Waren 9 Ausdehnung = die Expansion 10 e Besiedlung = e Kolonisierung

11 locken = durch einen interessanten Angebot

herbeirufen 12 gewähren = genehmigen, zugestehen, zulassen 13 der Freiheitsbrief = eine Schrift zu einem Privilegium 14tue….kund, = teile ..mit 15 die Gegenwärtigen und Zukünftigen = den Lebenden

und ihren Nachkommen, den Kinder der Kinder

16 einräumen = ja sagen zu … 17 die Ahnen = die Stammväter, die Großväter der

Großväter

AUFGABE 6 b FACHINHALT VERSTEHEN:

A 6a Was ist richtig? Kreuzt an

Die deutsche Ostsiedlung begann nach der Zeit der Karolinger R F

Man brauchte treue Leute in den Verteidigungszonen des Deutschen Reiches waren R F

Die deutschen Zuwanderer kamen unter slawischen Einfluss R F

Die Kirche war gegen die Erweiterung des deutschen Reiches nach Osten R F

Man brauchte deutsche Bauern, Handwerker und Kaufleute aus dem Reichsgebiet, um die Ostgebiete zu

stabilisieren. R F

in den Siedlungen in Ostmitteleuropa erhielten die Deutschen keine Rechte R F

Die Deutschen lebten mit slawischen Völkern in Dörfern und Städten zusammen und vermischten sich mit

ihnen R F

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CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“

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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

A 6 b TEXT 1. 2 Die Baltendeutschen und die Deutschen in Preuβen und Pommern

Beide Landkarten aus http://www.z-g-v.de/doku/hintergrund/05_02frameset.htm

M10 M11

Die Ostdeutschen Preuβens und Pommerns stammten von der Bevölkerung ab, die ab dem XII.

Jahrhundert in die Gebiete jenseits der Elbe zogen. Die Eroberungen des Deutschen Ritterordens

wurden nämlich von deutschen Kolonisten begleitet, die die Länder der baltischen Volksstämme

besiedelte. In Pommern, Polen, Schlesien, Böhmen, Mähren und Mecklenburg gründeten die

deutschen und slawischen Fürsten für die Zuwanderer Dörfer und Städte nach dem deutschen

Stadtrecht (ius teutonicum oder Magdeburger Recht). Fast alle schlossen sich später zur Hanse1

zusammen. Die Deutschen lieβen sich aber auch in slawische Bauerndörfer nieder. Hier trat

neben dem Slawischen auch das Deutsche Recht in Kraft2 .Kaiser Lothar von Supplinburg (1125-

37) unterstützte die Kolonisierung mit Missionen , Lehnsherren3 und Bauern. Die deutsche Kultur

wurde auch von den Mönchsorden der Augustiner , Benediktiner, Zisterzienser und

Prämonstratenser verbreitet, allerdings spielte bei der Ostsiedlung der Deutsche Ritterorden die

wichtigste Rolle.

1 e Hanse = Vereinigung von Kaufleuten 2 in Kraft treten = gelten 3 der Lehnsherr = ein Fürst mit Aufsicht über einen oder

mehrere Vasallen

A 6 b TEXT 2 BEANTWORTE DIE FRAGEN.

1. Ab wann gibt es deutsche Bevölkerung in den Gebieten an der Ostsee?

2. Warum zogen sie dorthin?

3. Wer gründete Dörfer und Städte für sie?

4. Welches Recht trat dort in Kraft?

5. Wer verbreitete die deutsche Kultur in Osteuropa?

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© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008

BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

AUFGABE 6c FACHINHALT VERSTEHEN:

TEXT 1. 3 ERGÄNZT DEN TEXT MIT DEN VOKABELN AUS DER LISTE

Deutschen Ordens – Eroberung – Hauptstadt – das Heimatrecht - ihre Hilfe -neuen Sitz –

unabhängigen –unter – unterwerfen

1191 verlieβen die Deutschen Ritter ihre letzte Hochburg im Heiligen Land und suchten nach

einem ……………….. in Europa. Als Lohn für ihre Hilfe im Feldzug1 gegen die Humanen erhielten

sie von Andreas II. dem König von Ungarn 1211 …………………. in Siebenbürgen. Als sie etwa

zehn Jahre später den Versuch machten, einen …………… Ordensstaat aufzubauen, wurden sie

vom ungarischen Herrscher vertrieben (1225).

1226 half Hermann von Salza , der Hochmeister 2 des …………………., dem polnischen König

Konrad I. von Masowien die heidnischen Pruzzen zu ………………….. Darauf verlangte er diesmal

sowohl vom deutschen Kaiser Friedrich II., - durch die Goldenen Bulle von Rimini,- als auch vom

Papst Gregor IX., - durch die Goldenen Bulle von Rieti,- die Herrschaft über die eroberten

baltischen Gebiete.

M 12 Der Ordensstaat.

(Blaugrau)

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Ordens

land1410.png

1230 musste der polnische König das Recht des Deutschen

Ordens auf die Stadt Culm ( heutige Chełmno in Polen) und das

Culmer Land anerkennen 3.Nachdem Königsberg (polnisch

Królewiec, und litauisch Karaliaučius ) eingenommen und zur

………………….. des Ordenstaates Preuβen, des Herzogtums

Preuβen und schlieβlich der Provinz Preuβen ernannt worden war,

erfolgte die Unterwerfung Ostpommerns und die …………………..

von Gebieten in Livland und Litauen. Erst nach der Niederlage

gegen die polnischen und litauischen Fürsten (1410) ging die

Macht der Deutschen RitterOrdens langsam ………… . Nachdem

sie 1466 Pommerellen verloren hatten, mussten sie 1466 das

Culmer Land und Pomerellen mit den Städten Danzig, Thorn,

Elbing, Marienburg (Westpr.) an Polen abtreten.

1 r Feldzug = e Militäraktion 2 r Hochmeister = der Generalsuperior 3 anerkennen = akzeptieren

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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

A 6 d FACHINHALT VERSTEHEN: ZUORDNUNG VON KURZTEXTEN

UND ENTSPRECHENDEN LANDKARTEN

Welcher TEXT gehört zu welcher Landkarte?

[Baustein 2, TEXTE 1.4-1. 8, Landkarten M 13-17]

TEXT 1. 4

1163 begann die deutsche Kolonisierung Schlesiens. Nach dem Österreichischen Erbfolgekrieg

(1740–1748) wurde mit dem Friedensschluss in Aachen (1748) das Land Friedrich II. von

Preußen zugesprochen. Die Eroberung Schlesiens bedeutete groβe Vorteile für Preuβen. Bei

derselben Einwohnerzahl (500.000) hatte es eine halb so groβe Fläche und bei weitem besseres

Ackerland als das sandige Preuβen. Das Bild zeigt die Grenzen nach 1994 (rot); die Grenzen

des preuβischen Schlesiens 1871 (gelb); Schlesiens Grenzen vor der Abtretung an Preuβen

1740 ( hellblau)

TEXT 1. 5

Als Sudetendeutschen (auch Deutschböhmen, oder deutsche Sudeten- Altösterreicher)

wurden die Deutschen Zuwanderer bezeichnet, die ab dem XIII. Jahrhundert in Böhmen, Mähren

und Schlesien ins “Böhmische Viereck“ einwanderten. In diesen slawischen Gebieten, die bis

1806 Teil des Heiligen Römischen Reichs, und ab 1804 auch Teil des österreichischen

Kaisertums waren, lebten sie mit slawischer Bevölkerung relativ friedlich zusammen. Mit dem

Aufkommen des Nationalgefühls und des Anspruchs auf die Bildung von Nationalstaaten

brachen ethnische Konflikte aus. Ohne Rücksicht auf die hier ansässige slawische Bevölkerung

trat 1938 die Tschechoslowakei das 28.946 km2 groβe Sudetenland, mit 3.064.000

Sudetendeutschen an das Deutsche Reich ab.

TEXT 1.6

Bis 1945 war Böhmen mit Hauptstadt Prag das Land der Tschechen und der Sudetendeutschen.

1930 waren 39,65% der Bevölkerung deutsch. Mähren war als ehemaliges Land der

Böhmischen Krone bis 1918 Teil des österreichischen Reichs. Nach der Volkszählung 1930 lebten

hier 800.000 Deutsche und 2.600.000 Tschechen.

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CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“

© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008

BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

TEXT 1.7

Die Masuren sind ein ausgedehntes Hügelland mit vielen Seen im südlichen Ostpreußen, das

nach 1945 unter polnische Verwaltung kam. Vor diesem Zeitpunkt lebten hier 1,332 Millionen

zweisprachige Menschen . Sie wurden nach dem 2. Weltkrieg als »Autochthonen«

(Alteingesessenen) erklärt, obwohl 97,9% davon sich bei der Volksabstimmung am 11. Juli 1920

für Deutschland entschieden hatten.

TEXT 1.8

Nach dem 1. Weltkrieg lebten im 11. 11.1918 neu gegründeten Polen 4 Millionen Ukrainer, 1.1

Millionen Deutsche , 1.1 Millionen Weißruthenen und 2.1 Millionen Juden. Diese nationalen

Minderheiten bildeten etwa 31% der Bevölkerung. Um die polnische politische und wirtschaftliche

Macht zu den Nachbarländern Deutschland und Russland zu verstärken , sprachen die Alliierten

im Versailler Vertrag (1919/20) den größten Teil Westpreußens - Pomerellen ( bis auf die Freie

Stadt Danzig) , das Culmer Land und einen Zugang zur Ostsee Polen zu. Die neue deutsch -

polnische Grenze sowie den „polnischen Korridor“, der Ostpreußen vom deutschen Reichsgebiet

trennte, wurden jedoch vom nationalsozialistischen Regime nie anerkannt.

Page 13: BAUSTEIN 2 Flucht und Vertreibung der Volksdeutschen · Erst 7 Monate später erreichten sie nach einer 1102 km langen Fluchtstrecke die neue Heimat. BILD TEXT 0.2 Die "Frische Nehrung„

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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia

M 13 Bild A http://www.z-g-v.de/doku/hintergrund/05_02frameset_sudetenland.htm

M 14 Bild B Erarbeitet au s

http://it.wik ipedia.org/wik i/Immagine :S iles i

a_(Now).pngs WIKIPEDIA

M 15 Bild C http://www.digam.net/dokumente/964/1.jpg

M 17 Bild E Frei erarbeitet aus http://www.studienreisen.de/img/reise/thumb-landkarte%20-11657-datum08-03-25.gif

M 16 Bild D erarbeitet aus http://www.studienreisen.de/img/reise/thumb-

landkarte%20-11657-datum08-03-25.gif

A 6d TEXTE 4-8 .

Welcher Text [Baustein 2, Texte 1.5-1.9 ]

gehört zu welcherLandkarte?

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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

AUFGABE 7 FAKTEN CHRONOLOGISCH ORDNEN

TEXT 1.9 Das deutsch-polnische Danzig

A 7 AUS DER CHRONIK VON DANZIG. Finde die richtige chronologische Folge

Freie Stadt unter dem Schutz des Völkerbundes Gebiet des Deutschen Ritterordens

Mitglied der Hanse Teil des polnischen Königreichs

Im Ausland von Polen vertreten Freie Stadt

Anschluss an das Deutsche Reich Teil des preuβischen Königreichs

Stadt mit deutscher ethnischer Mehrheit Freie Stadt

M 18 http://www.z-g-

v.de/doku/hintergrund/05_02frameset_sudetenland.htm

Pommerellens Hauptstadt Danzig ( poln. Gdańsk) war

im 13. Jahrhundert eine multiethnisch bewohnte

Hafenstadt mit deutschem Recht am Weichseldelta

und Mitglied der Hanse. Hier lieβen sich deutsche

Handels- und Kaufleute nieder. 1308 kam es in den

Besitz des Deutschen Ritterordens. 1454 machte

sich die Stadt an der Seite des Preußischen Bundes

vom Orden frei, um sich dem polnischen König . Als

1795 das polnische Königreich endgültig aufgelöst

wurde, kam Danzig zum Königreich Preußen.

Nachdem es unter Napoleon erneut als Freie Stadt

anerkannt worden war, wurde es nach dem Wiener

Kongress Preußen zurückgegeben.

Gegen den Willen der überwiegend deutschen Bevölkerung (97,82 % nach der

Volkszählung von 1910) wurde es mit dem Versailler Vertrag 1920 vom Deutschen Reich

getrennt und zur unabhängigen Freien Stadt unter dem »Schutz des Völkerbundes»

erklärt. Polen sollte es jedoch auβenpolitisch vertreten. Die deutsch-polnische Hafenstadt

wurde zum Zankapfel: Polen versuchte sie in den folgenden Jahren mit allen Mitteln unter

vollständige Kontrolle zu bringen. 1921 1921 genehmigte der Völkerbund die Errichtung

eines polnischen Stützpunktes auf der strategisch wichtigen Danziger Westerplatte.

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AUFGABE 8 INTERNET RECHERCHE

IM INTERNET RECHERCHIEREN

NACH DEM LEITFADEN DER FRAGEN IM PLENUM VORSTELLEN

A 8 Internet Recherche

Recherchiert in vier Gruppen über folgende Deutsche Ost- und

Siedlungsgebiete

LINK ( http://www.z-g-v.de/doku/hintergrund/05_02frameset.htm )

und berichtet mit einer PowerPoint oder mit OverHead Folien nach folgenden

Fragen:

1. Wo liegt das Gebiet und wo lebte hier deutsche Bevölkerung?

2. Wie wurden die deutschen Besiedler hier benannt?

3. Wann kamen sie hierher? Leben sie noch heute hier?

4. Zu welchem Land gehörte das Gebiet und wo liegt es heute ?

© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia

Baltikum

Banat

Batschka

Bessarabien

Böhmen

Bosnien

Bukowina

Danzig

Dobrudscha

Estland

Galizien

Gottschee

Kaukasien

Kirgisien

Lettland

Litauen

Mähren

Masuren

Schlesien

Oberschlesien

Kaukasus

Kirgisien

Lettland

Litauen

Mähren

Masuren

Memelland

Oberschlesien

Ofener Bergland

Ostbrandenburg

Sudetenschlesien

Ostpreußen

Pommern

Schlesien

Schwäbische Türkei

Schwarzmeergebiet

Siebenbürgen

Slawonien

Sudetenland

Syrmien

Usbekistan

Westpreußen

Westungarn

Wolgagebiet

Wolhynien

Zentralpolen

Zips

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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

2. Wie und wann erfolgte die Vertreibung der Deutschen aus Osteuropa?

M 19 LANDKARTE AUS http://erzwungenewege.z-g-

v.de/Vertreibung/polenukrainer/landkarte_polenukrainer.ht

mFRAGEN

AUFGABE 9 LANDKARTEN INTERPRETIEREN UND BESCHREIBEN

A Betrachte die Landkarte, beantworte die Fragen und ordne dann chronologisch.

1. Welche Volksgruppen werden zur Zwangsarbeit nach Deutschland geholt? Wann?

2. Aus welchem Land gibt es Zwangsumsiedlungen? Wann und wohin?

3. Aus welchem Land werden Menschen deportiert? Wann und wohin?

4. Wer flüchtet vor wem? Wann und wohin?

AUFGABE 10 TEXT 2.1 Das Aufeinanderprallen der Nationalismen

ORDNE DIE URSACHEN DEN ENTSPRECHENDEN FOLGEN ZU ( Es kann auch mehr als

eine Ursache geben)

Die tragische Vertreibung der Deutschen aus Osteuropa

hängt grundsätzlich1 mit dem Zusammenbruch des

Nationalismus zusammen. Aus dem mittelalterlichen

Impuls zur Kolonisierung Osteuropas hatte sich

nämlich die Idee zum deutschen Recht auf Lebensraum

in Osteuropa, und zugleich auf die Vertreibung oder

Versklavung der dort angesiedelten Slawen

herausgebildet.

LANDKARTE M 20 : http://www.planet-wissen.de/pw/showdocument,,,,,,,,,,,,,,,,,,,F635F01F9D8B4D8BE0340003BA5E0905,,,.html

Dies stand im Gegensatz zum wachsenden Nationalgefühl aller Völker und besonders zum

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Anspruch der Polen und der Tschechen auf die Gründung ihrer Nationalstaaten . Die deutsche

Niederlage 1918 mit der darauffolgenden Neuentstehung Polens, das Ende 1700 aufgelöst und

im XIX. Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland aufgeteilt worden war, hatte den Drang

des Nationalsozialismus nach Osteuropa verschärft . Obwohl die internationalen Abkommen

Volksabstimmungen beschlossen, um zu möglichst gerechten Grenzen kommen wollten,

ergaben sich nach dem 1. Weltkrieg neue Konflikte, zumal verschiedene ethnische Gruppen

nebeneinander wohnten, und in den neuen Nationalstaaten weiterhin zahlenmäßig bedeutende

deutsche Minderheiten lebten. Bei der Verwirklichung seiner Utopie zum Groβgermanischen

Reich deutscher Nation begann Hitler gerade mit der brutalen Bevölkerungsverschiebung der

Polen, die den "Volksdeutschen" aus Osteuropa Platz räumen sollten.

A 10 Ursache Folge

1. Misserfolg des modernen deutschen

Nationalismus

a. Brutale Verschiebung der Polen

2. Niederlage Deutschlands1918 und

darauffolgende Neugründung Polens

b.Idee zum Recht auf Lebensraum in Osteuropa,

3. Mittelalterliche Impuls zur deutschen

Kolonisierung

c. tragische Vertreibung der Volksdeutschen aus

Osteuropa

4. verschiedene ethnische Gruppen wohnten

nebeneinander

d. Verschärfung des nationaldeutschen

Expansionismus nach Osteuropa

5. Hitlers Utopie zum Groβgermanischen Reich

deutscher Nation zur Neuordnung Europas

e. nach dem 1. Weltkrieg neue Konflikte

f. Vertreibung oder Versklavung der dort

angesiedelten Slawen

Lösung im Anhang

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AUFGABE 11 INFORMATIONEN AUSEINER LANDKARTE ENTNEHMEN

Was zeigt die Landkarte M 21 ?

M 21

http://www.obersalzberg.de/cms_e/content/popup/besetztes5_2.jpg

Redemittel

Die Landkarte zeigt …. Die Landkarte schildert, wo / den / die / das …..

……ist/sind in Blau/in Grau in Pfirsich/ in Hellbraun, in Khaki

Die blau/roten Streifen entsprechen dem/der/den Die roten Punkte bezeichnen ….

AUFGABE 12 WICHTIGE INFORMATIONEN ALS TABELLE

DARSTELLEN

TEXT 2.2 Der Generalplan Ost.

A 12 Fasse die Hauptinformationen in einer Tabelle zusammen.

Mit dem Generalplan Ost (GPO) aus den Jahren 1941-42 wollte Hitler die besetzten Gebiete

Osteuropas endgültig germanisieren und durch die “ethnische Säuberung” über 50 Millionen

Slawen vernichten oder jenseits des Urals verschieben. Die 3 bis 4 Millionen überlebenden Polen

sollten als Sklaven für die Deutschen Kolonisten ohne ärztliche Versorgung arbeiten, und durch

den Verbot der Heirat im Laufe einer Generation aussterben .

Der GPO erfolgte in drei Schritten:

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1) die Abtretung des Sudetengebiets von der Tschechoslowakei an das Deutsche Reich in Kraft

des Münchners Abkommens zwischen dem Deutschen Reich und der Tschechoslowakei (

30. September 1938 ) Die deutsche Besetzung des Sudetengebiets erfolgte aber als die Grenzen

noch nicht genau festgelegt waren.

2) Der Einmarsch in Polen im September 1939, der den Beginn des 2.Weltkriegs verursachte.

Polen deutscher Abstammung mussten sich zur Zeit entweder als Deutsche oder als Polen

erklären

3) Der Einmarsch in die Sowjetunion im Juni 1941.

In das südöstliche Polen, wurden eine halbe Million Polen aus dem ehemaligen Korridor

Westpreußen und Posen deportiert, 2 Millionen polnische Zwangsarbeiter in das deutsche Reich

verschleppt. Am 22. Juni 1941 überfielen deutsche Wehrmachtsverbände ohne Kriegserklärung

die Sowjetunion mit 3.600 Panzern sowie 600.000 Soldaten aus verbündeten Ländern . Ihr Ziel

war „ die Ausrottung des asiatischen Einflusses im europäischen Kulturkreis„ Acht Millionen Polen,

Ukrainer, Weißrussen und Balten mussten fliehen oder wurden von der Wehrmacht vertrieben.

Insgesamt 5,5 Millionen Osteuropäer versklavten die Nazis als Zwangsarbeiter ins Deutsche

Reich.

AUFGABE 13 . INTERKULTURELLE VERGLEICHE UND DIACHRONISCHE

VERGLEICHE VON LANDKARTEN AUS DEM GESCHICHTSATLAS

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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

M 22

http://www.halat.pl/Europa_als_Lebensraum_Oktober_1942.jpg

M 23 http://halat.pl/drang_nach_osten.html#

M 24 Die Karte zeigt „Bodenständiges und rückgeführtes

Bauernvolk in Ost und West“ nach dem Stand der „Rückführung“

am 1. Januar 1941. Konrad Meyer , „Landvolk im Werden“,1941

http://www.dfg.de/aktuelles_presse/ausstellungen_veranstaltunge

n/generalplan-ost/zoom/z_vertreibung_2_1.html

M 25 Die idyllische bunte Karte aus Konrad Meyer ,

„Landvolk im Werden“,1941 , propagiert mit dem Titel

„DER NEUE OSTEN“ eine neue heitere Heimat im

Kontrast zur tragischen Realität von Vertreibung und

Massenmord

http://www.dfg.de/aktuelles_presse/ausstellungen_veranst

altungen/generalplan-ost/zoom/z_planung_1_3.html

A 13

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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

1) Vergleiche mit den Landkarten in deinem Geschichtsatlas. Was merkst du im Titel

der Landkarten ?

2) Welche politische Anschauung erkennst du hier ?

3) Suche nach italienischen Landkarten der Zeit

1930-1945 und vergleiche die Angaben und Titel. Was fällt dir auf?

4) Zeige deinen Eltern und Groβeltern die beiden Landkarten und frage nach ihrem

Schulatlas: Wurde dort der Lebensraum erwähnt? Wenn ja, wie?

5) Gab es dort ähnliche Landkarten?

AUFGABE 14

INTERKULTURELLER VERGLEICH VON SCHULBÜCHERN FÜR GESCHICHTE

TEXT 2.3 „Heim ins Reich“ oder die Politik der Zwangsumsiedlungen

Findest du Informationen zur Aktion HEIM INS REICH und zum GPO in deinem

Geschichtsbuch? Wenn ja , berichte zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten

Die nationalsozialistische Aktion Heim ins Reich 1939-1944 hatte zum Ziel , die Deutsch-

Ethnischen Volksgruppen, ( die sogenannten Volksdeutschen) aus den Ländern, wo sie als

Minderheit lebten, in Deutsche Reichsgebiete umzusiedeln, sowohl um den deutschen

Bevölkerungsanteil der annektierten Gebieten zu erhöhen, als auch männliche Bevölkerung zum

Kriegsdienst herbeizurufen. Infolge von Verträgen mit vielen ost- und südosteuropäischen

Staaten - darunter auch Italien- mussten 1939-1944 Deutsch-Ethnische Minderheiten gegen

ihren Willen aus ihrer Heimat abwandern. Dieses Schicksal betraf die Wolgadeutschen (214.000),

die Deutschen aus Wolhynien (136.000), Galizien

( 137.000), Bessarabien (92.000), aus der Bukowina (97.000), aus Estland (16.000), Lettland (

61.000), Litauen ( 51.000), aus der Dobrudscha ( 15.000), aus Bulgarien (2.000), Kroatien und

Serbien ( 21.000), aus der Krain 15.000 sowie aus Südtirol (80.000). Neben den Balten- und

Wolhyniendeutsche wurden auch Deutsche aus Rumänien vertrieben, weil die UdSSR und

Bulgarien beziehungsweise die Gebiete der Bukowina und der Nord-Dobrudscha annektierten (

1940)

Während die Flucht der Juden die Donau stromabwärts ging, zogen die Ostdeutschen

stromaufwärts. Die NS-Propaganda dokumentierte die Aktionen durch Fotos und Plakate, die

angeblich gutorganisierte Planung und Durchführung der Transporte illustrierten. Nach der Parole

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„HEIM INS REICH“ hatten die Menschen die Hoffnung , in den Gebieten des alten Deutschen

Reichs eine neue Heimat zu erreichen: Die meisten mussten jedoch nach der tragischen

Zwangsemigration noch monatelang in Lagern verbringen, und wurden dann in den von

Deutschland annektierten Gebieten angesiedelt (z.B. im polnischen Warthegau oder in Böhmen

und Mähren ). Im Sommer 1945 beschlossen die Alliierten auf der Potsdamer Konferenz die

„Überführung der deutschen Bevölkerung [...] nach Deutschland, “ für die Flüchtlinge und

Vertriebenen bedeutete dies eine erneute Tragödie.

AUFGABE 15 LERNEN LERNEN :

INFORMATIONEN NACH SCHWERPUNKTEN ORDNEN

Fasse nach Schwerpunkten zusammen

A 15

Gegensätze Während ………………,………………..

……………….., dagegen……………….

Gemeinsamkeiten/ Entsprechungen Sowohl……… als auch ………………

Gründe …………………………….., weil ………………. Da……………….,………………………………. ………………….., deshalb…………………….

Ziele ……………………………..., um ……………….zu Zum Zweck ……………….., …………………..

Folgen Da……………………………, Infolge von ………………….

Angaben zu Orten und Menschen

Angaben zur Zeit der Ereignisse

Angaben zu r Zahl der betroffennen Volksgruppen

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TEXT 2. 4 Die Potsdamer Konferenz und die Vertriebenen aus

Ostdeutschland.

Nach der Kapitulation Deutschlands fand die Potsdamer Konferenz (Juli 1945) statt , an der

• der amerikanische Präsident Harry S. Truman

• der sowjetische Präsident Josef Stalin

• der Premierminister Winston Churchill, und später sein Nachfolger Clement Attlee

teilnahmen .

Die Hauptalliierten beschlossen im Potsdamer Abkommen die Aufteilung Deutschlands , das ein

Viertel seines Staatsgebietes verlieren musste, in vier von den Alliierten kontrollierten

Besatzungszonen und den „geordneten und humanen Transfers“ deutscher „Bevölkerungsteile“

aus Polen, aus der Tschechoslowakei und aus Ungarn, um zukünftige deutsche Revanchismen

vorzubeugen. Alle Nachfolger der Ostdeutschen, die sich seit dem im Mittelalter in den

osteuropäischen Gebieten jenseits der Oder –Neiße Linie niedergelassen hatten, schickte man

nach Deutschland , was aber erneut zu einer grausamen „ethnischen Säuberung” führte. Nicht

nur die Volksdeutschen sondern auch diejenigen, die sich nach der politischen Neuordnung

Europas nicht mehr auf „deutschem“ Boden befanden, wanderten aus Furcht vor Misshandlungen

ab oder wurden durch Dekrete enteignet und mit Gewalt vertrieben.

AUFGABE 16 FACHSPRACHE LERNEN

MEIN GESCHICHTE – LEXIKON

Sammle aus den Texten 2.1, 2.2, 2.3, 2.4 alle spezifischen Vokabeln der Fachsprache

Geschichte zu diesem Bereich und Thema, erstelle damit eine Lernkartei zum Wortschatz

Geschichte der Flucht und Vertreibung.

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AUFGABE 17. VERKNÜPFUNGEN ZU SCHON BEKANNTEM AUFSTELLEN.

Zu welchen Informationen aus diesem Baustein passen diese Materialien?

AUFGABE 17.

VERKNÜPFUNGEN ZU SCHON BEKANNTEM AUFSTELLEN .

Zu welchen Informationen aus diesem Baustein passen diese Materialien?

M 25

Achtung! Schlesier!

Handgeschriebenes Schild ,mit der Bitte um Hinweise

über den Aufenthaltsort einer Familie aus Schlesien

Karton49,6 x 32,1 cm

Leipzig, um 1945 DHM, Berlinhttp://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/d2c00488/index.html

© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia

"Unsere Stärke ist unsere Schnelligkeit und unsere Brutalität. …Ich habe den Befehl gegeben – und ich lasse jeden füsilieren, der auch nur ein Wort der Kritik äußert – daß

das Kriegsziel … in der physischen Vernichtung des Gegners besteht. So habe ich, einstweilen nur im Osten, meine Totenkopfverbände bereitgestellt mit dem Befehl, unbarmherzig und mitleidslos Mann,

Weib und Kind polnischer Abstammung und Sprache in den Tod zu schicken. Nur so gewinnen wir den Lebensraum, den wir brauchen. Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?„

M 26 Hitlers Ansprache

22. August 1939 http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/ju001

176/index.html

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M 29 http://www.kreisgemeinschaft-wehlau.de/Ostpreu%DFen%20Alt/90-

0336%20Flucht%20und%20Vertreibung%20von%20Deutschen%20und%20Polen..html

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• M 31 Bericht eines Zeitzeugens

"Erst in letzter Minute bekamen wir Nachricht, dass wir fliehen mussten. Vater bekam eine Panzerfaust in die Hand gedrückt, dann sahen wir ihn nie wieder. Mutter und ich waren mit den kleinen Kindern allein. Tag und Nacht ging die Fahrt. Sie hatten uns gesagt, über das Eis ginge es schneller. Am dritten Tage lag die ungeheuere Fläche des Frischen Haffs vor uns. Wir hörten die feindlichen Jäger von weitem und waren ihnen hilflos ausgeliefert. Der dunkle Treck auf dem hellen Eis war für sie ein Scheibenschießen. Die Szenen, die sich dabei abspielten, sind nicht zu schildern. Ein ungeheueres Durcheinander, Todesschreie von Menschen und Vieh, in Brand geschossene Wagen, von Splitterbomben geborstenes Eis, eingebrochene und verwundete Pferde. Ich hieb auf meine Pferde ein, bis ihre Rücken blutig waren, und es half. Doch als wir uns von dem Überstandenen erholt hatten, kam das größere Unheil. Denen, die es sahen, versagte die Stimme. Wir fuhren in vier bis sechs Reihen nebeneinander, und dann versanken plötzlich hinter uns und neben uns die Wagen; ohne Schrei, völlig ohne Krachen und Bersten, als nähme eine unsichtbare Hand sie weg. Diejenigen, die durchkamen, hatten verzerrte Gesichter, die niemand mehr kannte.„

http://www.geschichtsatlas.de/~gf5/flucht.html

• M 31 Bericht eines Zeitzeugens

"Erst in letzter Minute bekamen wir Nachricht, dass wir fliehen

mussten. Vater bekam eine Panzerfaust in die Hand

gedrückt, dann sahen wir ihn nie wieder. Mutter und ich

waren mit den kleinen Kindern allein. Tag und Nacht ging

die Fahrt. Sie hatten uns gesagt, über das Eis ginge es

schneller. Am dritten Tage lag die ungeheuere Fläche des

Frischen Haffs vor uns. Wir hörten die feindlichen Jäger von

weitem und waren ihnen hilflos ausgeliefert. Der dunkle

Treck auf dem hellen Eis war für sie ein Scheibenschießen.

Die Szenen, die sich dabei abspielten, sind nicht zu

schildern. Ein ungeheueres Durcheinander, Todesschreie

von Menschen und Vieh, in Brand geschossene Wagen, von

Splitterbomben geborstenes Eis, eingebrochene und

verwundete Pferde. Ich hieb auf meine Pferde ein, bis ihre

Rücken blutig waren, und es half. Doch als wir uns von dem

Überstandenen erholt hatten, kam das größere Unheil.

Denen, die es sahen, versagte die Stimme. Wir fuhren in vier

bis sechs Reihen nebeneinander, und dann versanken

plötzlich hinter uns und neben uns die Wagen; ohne Schrei,

völlig ohne Krachen und Bersten, als nähme eine

unsichtbare Hand sie weg. Diejenigen, die durchkamen,

hatten verzerrte Gesichter, die niemand mehr kannte.„

http://www.geschichtsatlas.de/~gf5/flucht.html

© Entwurf von Maria

Cristina Berger und

Adriano Ceschia

Page 28: BAUSTEIN 2 Flucht und Vertreibung der Volksdeutschen · Erst 7 Monate später erreichten sie nach einer 1102 km langen Fluchtstrecke die neue Heimat. BILD TEXT 0.2 Die "Frische Nehrung„

CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“

© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008

BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen

ABSCHLUSSTEST.FRAGEBOGEN

1. Was versteht man unter deutscher Besiedlung Osteuropas?

2. Mit welchem Kaiser beginnt die deutsche Kolosinierung Osteuropas?

3. Welche Gebiete Osteuropas kolonisieren die Deutschen?

4. Welche christliche Orden haben eine Rolle in der Koloniserung?

5. Welche Aufgabe gibt sich der Deutsche Ritterorden und wann/wie/wo wechselt sein

Einflusses und sein Sitz?

6. Welche Rechte erlangte Hermann von Salza?

7. Wann und wie erreicht die territorialen Expansion der Deutschen Ritter

ihrenHöhepunkt?

8. Was verursacht den Rückgang der Macht der Deutschen Ritter? Wen müssen sie

anerkennen?

9. Wann beginnt die Siedlung von Ostdeutschen in Schlesien?

10. Wann und durch wen kam Schlesien zu Preuβen?

11. Warum war Schlesien wirtschaftlich bedeutend?

12. Wann findet die Kolonisierung der Sudeten statt?

13. Wann beginnen die politischen Probleme für die Sudetendeutschen?

14. Wann werden sie zu einer Minderheit’

15. Was versteht der deutsche Nationalismus unter “Lebensraum”?

16. Welche Folgen des 1.Weltkrieges verstärken den deutschen Nationalismus in Hinblick

auf Osteuropa?

17. Was ist der Generalplan Ost ( GPO)?

18. Was unternimmt Hitler um den GPO zu konkretisieren?

19. Wann findet die Potsdamer Konferenz statt und welche Entscheidungen trifft man zur

ethnischen Regelung in Osteuropa?

20. Welches tragische Schicksal verbindet die Polen mit den Volksdeutschen?

21.Wohin kamen die Ostdeutschen?

Lösungen und Literatur im Anhang