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CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“
© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
BAUSTEIN 2 Flucht und Vertreibung der Volksdeutschen
UNTERRICHTSVERLAUF UND ARBEITSBLÄTTER ZUR POWER POINT
0. HINFÜHRUNG ZUM THEMA EINSTIEG : VIDEOSEQUENZ
15 Minuten aus dem VIDEO „ Die Gustloff" - die Doku (Teil 1)
TRANSCRIPT im Anhang
INTERNETLINK http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/444694?inPopup=true
ALS ALTERNATIVE BILDERSEQUENZ ( die ersten 10 Bilder )
INTERNETLINK http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/388686?inPopup=true
Oder , wenn PC-Raum verfügbar:
INTERAKTIVE VIDEOSEQUENZ MIT MAUSBETÄTIGUNG:
Tipp > Einführung, dann Einführungszene und Rettungsboot
INTERNETLINK http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/408210?inPopup=true#
B 2 AUFGABE A 0 Hauptinformationen aus einer Videosequenz festhalten ( oder
Bilder beschreiben ) & Hypothesen aufstellen
Besprecht die Szenen: ( eventuell auch in der Muttersprache )
1. Warum fliehen Massen von Menschen in Richtung Ostsee?
2. Was haben sie hinter sich als sie in Gotenhafen ankommen?
3. Wie heiβt das Passagierschiff , das sie aufnimmt?
4. Wie viel Menschen konnte das Schiff transportieren und wie viele Flüchtlinge
werden an Bord genommen?
5. Was war ihre Hoffnung?
6. Was geschieht mit dem Schiff?
CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“
© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
B 2 AUFGABE A1 Bild und Untertitel zuordnen
PPT B2 BILDER. M1 M2 M3 M4. Welcher TEXT passt zu welchem Bild?
AUFGABE A 2 Wortschatz zum Thema aktivieren
2a ASSOZIATIONEN ZU EINEM WORT SAMMELN
DER GROβE TRECK UND DAS SCHIFF DER HOFFNUNG.
A 1 Welcher Text passt zu welchem Bild?
BILD M 11 aus http://www.kornberg-ostpreussen.de/krieg.htm
BILD M 12 http://zeitgeschich
te.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,101
9460,00.html
BILD M 13http://popup.zdf.de/download/wissen/flucht/Karte_
Gustloff.gif
BILD M 14 http://zeitgeschichte.zdf.de/ZDFde/inhalt/
24/0,1872,1020824,00.html
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe 1
Lösung im Anhang
BILD
TEXT 0.1 Die Flüchtlinge mussten nach einer ersten Etappe weiterziehen.
Erst 7 Monate später erreichten sie nach einer 1102 km langen
Fluchtstrecke die neue Heimat.
BILD
TEXT 0.2 Die "Frische Nehrung„ ist eine ca. 70 km lange und etwa 1 km
breite Landzunge vor der baltischen Küste südwestlich von Königsberg.
Als die Rote Armee das Land im Januar 1945 einschloss, zog der
deutsche Flüchtlingstreck im eiskalten Winter auf diesem schmalen
Streifen in Richtung Westen. Dabei kamen Tausende um.
BILD
TEXT 0.3 Der große Treck. Im November 1944 und Januar 1945
flüchteten fast 2 Millionen Ostpreußen die vereiste Ostseeküste entlang.
Ende März 1945 erreichten sie Schleswig-Holstein.
BILD
TEXT 0.4 Der Untergang der "Gustloff“. An Bord der "Wilhelm Gustloff“
versuchten10.000 Flüchtlinge von Danzig aus der Roten Armee zu
entkommen, aber ein sowjetisches U-Boot versenkte das Passagierschiff.
9.000 Menschen kamen bei der größten Schiffskatastrophe der
Geschichte ums Leben
BRAINSTORMING. Welche Begriffe/Wörter fallen euch zu
den Verben wohnen und emigrieren ein? Besprecht und
tragt in die Graphik ein.
CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“
© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“
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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
2b IM WÖRTERBUCH NACHSCHLAGEN UND BEDEUTUNGEN ZUORDNEN
emigrieren
wohnen
Findet die Bedeutungen von abziehen, auswandern, ausziehen, besiedeln, einziehen, sich niederlassen,
siedeln, umsiedeln, abwandern, zuwandern. Ordnet sie dann dem Wortfeld “wohnen” oder “emigrieren” zu.
A 3 Die Umsiedlung der „Volksdeutschen″ 1939–1944
LANDKARTEN ANALYSIEREN. INFORMATIONEN AUS DEM GESCHICHTSATLAS
BESPRECHEN ( IN DEUTSCH UND IN DER MUTTERSPRACHE)
HYPOTHESEN ZU DEN EREIGNISSEN AUFSTELLEN
Die Umsiedlung der „Volksdeutschen″ 1939–1944
A 3 Besprechen . Vergleicht die Landkarten:
Woher kommen die Bevölkerungsgruppen, die nach Deutschland flüchten?
Wieviele Menschen kommen aus jedem Gebiet, und woher sind die meisten?
Warum lebten deutsche Bevölksgruppen auβerhalb Deutschland und aus welchem
Grund zogen sie nach Deutschland? Stellt Hypothesen auf.
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Quelle: Haus der Heimat des Landes Baden-
Württemberg,
Umsiedlung, Flucht und Vertreibung der
Deutschen als internationales Problem, Stuttgart 2005, S.55
http://www.digam.net/dokume nte/966/1.j pg
www.planet-wissen.de/pw/showdocument,,, ,,,, ,,,, ,,,, ,,,,F 6360
A0233A852C2E0340003BA5E0905,,,.html
A 3 Besprechen .
Vergleicht die Landkarten M5 und M6
Woher kommen die Bevölkerungsgruppen, die nach
Deutschland flüchten?
Wie viele Menschen kommen aus jedem Gebiet, und
woher sind die meisten?
Warum lebten deutsche Bevölkerungsgruppen
auβerhalb Deutschland und aus welchem Grund
zogen sie nach Deutschland? Stellt Hypothesen auf.
AUFGABE 4 VERSTEHEN a) RICHTIG/FALSCH FRAGEN
TEXT 0.5 Über 15 Millionen deutsche Flüchtlinge und Vertriebene
CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“
© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
1. Im Osten und Südosten Europas lebten 1938 über 18 Millionen Volksdeutsche: In Ostpreußen
2.382.000; in Ostpommern 1.822.000; in Ostbrandenburg (östlich der Oder) 614.000; in Schlesien
4.469.060; in der Tschechoslowakei 3.493.000; in den baltischen Staaten und im Memelgebiet
240.000; in Danzig 373.000; in Polen 1.293.000; in Ungarn 601.000; in Jugoslawien 509.000; in
Rumänien 785.000; in der Sowjetunion 1.600.000.
2. Die Geschichte ihrer „Verlorenen Heimaten“ fing mit der Deportation der Russlanddeutschen
1941 an, darauf erfolgte die Flucht der Schwarzmeerdeutschen im Winter 1943. Im Sommer 1944
begann die Flucht der Südostdeutschen vor der Roten Armee.1945 fand der gezwungene Abzug
aus den Ostprovinzen des Deutschen Reiches statt. Insgesamt zogen in der Endphase des
Krieges 4 Millionen in Richtung Westen. Die meisten Flüchtlinge und Vertriebene durften oder
konnten nur einen kleinen Handwagen, einen Rucksack, einen Holzkoffer mit wenigen Sachen
mitnehmen und hatten keine Ahnung, was geschehen sollte. Viele hofften auf eine spätere
Rückkehr
3. Ab Kriegsende kam es nach einer "wilden“ Vertreibung (1945) zu einer „organisierten„
Deportation (1946) aus dem Osten. Die systematischen Massenaussiedlungen dauerten bis Ende
1947. Bei der „wilden“ Vertreibung wurden die Volksdeutschen zum Opfer von Plünderungen1,
und Gewalt der Roten Armee. Bei der organisierten Abwanderung wurden sie auf Marktplätzen
versammelt, und dann zu Fuß oder in bewachten Menschenzügen nach Deutschland deportiert.
Dort angekommen wurden sie sich selbst überlassen2.
4. 1950 zählte man in der Bundesrepublik Deutschland etwa 8,1 Millionen Flüchtlinge; in der DDR
4 Millionen, in Österreich 430.000; in anderen Ländern Westeuropas und Übersee 120.000. Die
meisten Überlebenden vermissten3 ihre Angehörigen: Viele Familien wurden auf der Flucht
auseinandergerissen, mindesten 2.230.000 Millionen Menschen, davon vorwiegend Kinder,
verhungerten, erfroren, oder mussten an Gewaltaktionen oder Erschöpfung und Krankheit
sterben.
1 e Plünderung = e Dieberei 2 sich selbst überlassen = ohne Hilfe 3 vermisst = fehlend, nicht anwesend
A 4a Beantworte mit R (= RICHTIG) und F (= FALSCH) Lösung im Anhang
1938 lebten zirka 18 Millionen Volksdeutsche in den deutschen Siedlungen Europas R F
Die meisten waren Schlesier R F
Die Geschichte ihrer „Verlorenen Heimat“ fing noch vor Kriegsende mit der Deportation
der Schwarzmeerdeutschen an R F
1945 mussten die Deutschen aus den Ostprovinzen des Deutschen Reiches auswandern. R F
Insgesamt zogen in der Endphase des Krieges 4 Millionen in Richtung Westen. R F
Sie wussten über ihr Schicksal Bescheid. R F
Nach Kriegsende erfolgte zuerst eine „organisierte Deportation (1945) aus dem Osten danach wurden die Deutschen
"wild“ deportiert. R F
1950 gab es in der BRD etwa 8,1 Millionen, in Österreich 4 Millionen, und in der DDR 430.000 Flüchtlinge.
CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“
© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
Mindesten 2.230.000 kamen auf der Flucht ums Leben. R F
AUFGABE 4b Ergänze die Graphik 1 mit den Herkunftsländern
nach § 1 und die Graphik 2 mit den Aufnahmeländern nach § 4
© Maria Cristina Berger Lösung im Anhang © Maria Cristina Berger Lösung im Anhang
1. FRAGEN ZUR VORGESCHICHTE
WER WAREN DIE OSTDEUTSCHEN?
WO LEBTEN SIE VOR IHRER FLUCHT UND VERTREIBUNG IM XX. JAHRHUNDERT?
AUFGABE 5
5a LANDKARTEN AUS DEM GESCHICHTSATLAS BESCHREIBEN
5 b HISTORISCHE LANDKARTEN MIT DER HEUTIGEN GEOPOLITISCHEN SITUATION
VERGLEICHEN
CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“
© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
DieSiedlungskartezeigtdieosteuropäischenGebiete, ausdenendeutsche
Bevölkerungvertriebenoderausgesiedeltwurdeund Zonen’ woimmernoch
deutschsprachigeBevölkerunglebt.
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
M 7 http://www.stmas.bayern.de/vertriebene/kulturerbe/index.htm
A 5 a Was zeigt die Landkarte?
Aufgabe 5 a Was zeigt die Landkarte?
1.1 „Siedlungsgebiete der sogenannten Volksdeutschen in
Mitteleuropa außerhalb der Reichsgrenzen von
1937“Interaktive Karte:
M 9 Siedlungsgebiete von
Deutschen außerhalb der Reichsgrenzen
von 1937.©Stefan Walter,
Berlin
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
A 5b Länder / Gebiete/StädteDamals
Länder / Gebiete/StädteHeute
nur teilweise von Volksdeutschenbesiedelt
überwiegend von Volksdeutschenbesiedelt
A 5b BETRACHTET DIE HISTORISCHE LANDKARTE, VERGLEICHT SIE MIT DER HEUTIGEN GEOPOLITISCHEN SITUATION UND ERGÄNZT DIE TABELLE.
LINK zur Nutzung http://www.z-g-v.de/doku/hintergrund/05_01frameset.htm
Aufgabe 5 b Betrachtet die historische Landkarte,
vergleicht sie mit der heutigen geopolitischen Situation
und ergänzt die Tabelle
AUFGABE 6 FACHINHALT VERSTEHEN: a) RICHTIG/FALSCH-FRAGEN
A6a TEXT 1.1 Ursprünge der deutschen Ostsiedlung.
Die deutsche Ostsiedlung1, geht auf Karl dem Großen zurück, der sein Reich mit „Kreuz und
Schwert „ zusammenhielt und es durch Verteidigungszonen2 die sogenannten »Marken« sicherte.
Dort brauchte er zuverlässige3 Untertanen, so schickte er z.B. Bauern aus Bayern in die Ostmark,
das heutige Österreich.
In den östlichen Grenzgebieten des Heiligen Römischen Reichs und an der Elbe lebten damals
schon seit der Völkerwanderungszeit 4 slawische Stämme 5. Sie hatten sich hier niedergelassen 6 h,
nachdem die Germanen weitergezogen waren. Dem neugegründeten karolingischen Reich mussten
sie Tributen zahlen, standen deswegen und durch den regen 7 Handel 8 unter deutschen (damals
fränkischen) Kultureinfluss. Als sie von deutschen Herrschern erobert wurden, vermischten sie sich
mit der germanischen Bevölkerung.
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© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
Zur Christianisierung unterstützte auch die Kirche die Ausdehnung 9 des germanischen Reichs vom
Westen nach Osten, der Impuls zur deutschen Besiedlung 10 kam aber auch vom Osten. Um die
religiöse und politisch-gesellschaftliche Lage zu stabilisieren, lockten 11 die ersten christianisierten
slawischen Fürsten deutsche Bauern, Handwerker und Kaufleute in ihre Länder, und gewährten 12
ihnen Sonderrechte.
So schrieb1176 Herzogs Sobieslaus I. von Böhmen in seinem Freiheitsbrief 13 für die Prager
Deutschen:
„Ich, Sobieslaus, Herzog der Böhmen, tue14allen Gegenwärtigen und Zukünftigen15 kund, dass ich in
meine Gnade und meinen Schutz nehme die Deutschen, die in der Prager Vorburg wohnen, ….Ich
räume 166also diesen Deutschen ein, nach dem Gesetz und Rechte der Deutschen zu leben, …“
Die Deutschen waren in Hinblick auf die Entwicklung der Länder im Osten willkommen. Im
Nordosten Europas begegneten sie den finnougrischen Esten, den baltischen Letten und Litauern,
die mit den Ahnen17 der Preußen, den Pruzzen verwandt waren. In Ostmitteleuropa lebten sie mit
slawischen Völkern zusammen. In Mittel-, Ost- und Südosteuropa gab es also damals keine klaren
Volks- oder Sprachgrenzen. Überall entstanden multiethnische Dörfer und Städte. 1 e Ostsiedlung < Siedlung im Osten 2 e Verteidigungszone = e Schutzzone 3 zuverlässig = ehrlich und treu
4 e Völkerwanderungszeit= Migrationszeit 5 r Stamm = Volksgruppe 6 sich niederlassen = Quartier nehmen 7 rege = aktiv, lebhaft 8 r Handel = Kauf u.Verkauf von Waren 9 Ausdehnung = die Expansion 10 e Besiedlung = e Kolonisierung
11 locken = durch einen interessanten Angebot
herbeirufen 12 gewähren = genehmigen, zugestehen, zulassen 13 der Freiheitsbrief = eine Schrift zu einem Privilegium 14tue….kund, = teile ..mit 15 die Gegenwärtigen und Zukünftigen = den Lebenden
und ihren Nachkommen, den Kinder der Kinder
16 einräumen = ja sagen zu … 17 die Ahnen = die Stammväter, die Großväter der
Großväter
AUFGABE 6 b FACHINHALT VERSTEHEN:
A 6a Was ist richtig? Kreuzt an
Die deutsche Ostsiedlung begann nach der Zeit der Karolinger R F
Man brauchte treue Leute in den Verteidigungszonen des Deutschen Reiches waren R F
Die deutschen Zuwanderer kamen unter slawischen Einfluss R F
Die Kirche war gegen die Erweiterung des deutschen Reiches nach Osten R F
Man brauchte deutsche Bauern, Handwerker und Kaufleute aus dem Reichsgebiet, um die Ostgebiete zu
stabilisieren. R F
in den Siedlungen in Ostmitteleuropa erhielten die Deutschen keine Rechte R F
Die Deutschen lebten mit slawischen Völkern in Dörfern und Städten zusammen und vermischten sich mit
ihnen R F
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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
A 6 b TEXT 1. 2 Die Baltendeutschen und die Deutschen in Preuβen und Pommern
Beide Landkarten aus http://www.z-g-v.de/doku/hintergrund/05_02frameset.htm
M10 M11
Die Ostdeutschen Preuβens und Pommerns stammten von der Bevölkerung ab, die ab dem XII.
Jahrhundert in die Gebiete jenseits der Elbe zogen. Die Eroberungen des Deutschen Ritterordens
wurden nämlich von deutschen Kolonisten begleitet, die die Länder der baltischen Volksstämme
besiedelte. In Pommern, Polen, Schlesien, Böhmen, Mähren und Mecklenburg gründeten die
deutschen und slawischen Fürsten für die Zuwanderer Dörfer und Städte nach dem deutschen
Stadtrecht (ius teutonicum oder Magdeburger Recht). Fast alle schlossen sich später zur Hanse1
zusammen. Die Deutschen lieβen sich aber auch in slawische Bauerndörfer nieder. Hier trat
neben dem Slawischen auch das Deutsche Recht in Kraft2 .Kaiser Lothar von Supplinburg (1125-
37) unterstützte die Kolonisierung mit Missionen , Lehnsherren3 und Bauern. Die deutsche Kultur
wurde auch von den Mönchsorden der Augustiner , Benediktiner, Zisterzienser und
Prämonstratenser verbreitet, allerdings spielte bei der Ostsiedlung der Deutsche Ritterorden die
wichtigste Rolle.
1 e Hanse = Vereinigung von Kaufleuten 2 in Kraft treten = gelten 3 der Lehnsherr = ein Fürst mit Aufsicht über einen oder
mehrere Vasallen
A 6 b TEXT 2 BEANTWORTE DIE FRAGEN.
1. Ab wann gibt es deutsche Bevölkerung in den Gebieten an der Ostsee?
2. Warum zogen sie dorthin?
3. Wer gründete Dörfer und Städte für sie?
4. Welches Recht trat dort in Kraft?
5. Wer verbreitete die deutsche Kultur in Osteuropa?
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AUFGABE 6c FACHINHALT VERSTEHEN:
TEXT 1. 3 ERGÄNZT DEN TEXT MIT DEN VOKABELN AUS DER LISTE
Deutschen Ordens – Eroberung – Hauptstadt – das Heimatrecht - ihre Hilfe -neuen Sitz –
unabhängigen –unter – unterwerfen
1191 verlieβen die Deutschen Ritter ihre letzte Hochburg im Heiligen Land und suchten nach
einem ……………….. in Europa. Als Lohn für ihre Hilfe im Feldzug1 gegen die Humanen erhielten
sie von Andreas II. dem König von Ungarn 1211 …………………. in Siebenbürgen. Als sie etwa
zehn Jahre später den Versuch machten, einen …………… Ordensstaat aufzubauen, wurden sie
vom ungarischen Herrscher vertrieben (1225).
1226 half Hermann von Salza , der Hochmeister 2 des …………………., dem polnischen König
Konrad I. von Masowien die heidnischen Pruzzen zu ………………….. Darauf verlangte er diesmal
sowohl vom deutschen Kaiser Friedrich II., - durch die Goldenen Bulle von Rimini,- als auch vom
Papst Gregor IX., - durch die Goldenen Bulle von Rieti,- die Herrschaft über die eroberten
baltischen Gebiete.
M 12 Der Ordensstaat.
(Blaugrau)
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Ordens
land1410.png
1230 musste der polnische König das Recht des Deutschen
Ordens auf die Stadt Culm ( heutige Chełmno in Polen) und das
Culmer Land anerkennen 3.Nachdem Königsberg (polnisch
Królewiec, und litauisch Karaliaučius ) eingenommen und zur
………………….. des Ordenstaates Preuβen, des Herzogtums
Preuβen und schlieβlich der Provinz Preuβen ernannt worden war,
erfolgte die Unterwerfung Ostpommerns und die …………………..
von Gebieten in Livland und Litauen. Erst nach der Niederlage
gegen die polnischen und litauischen Fürsten (1410) ging die
Macht der Deutschen RitterOrdens langsam ………… . Nachdem
sie 1466 Pommerellen verloren hatten, mussten sie 1466 das
Culmer Land und Pomerellen mit den Städten Danzig, Thorn,
Elbing, Marienburg (Westpr.) an Polen abtreten.
1 r Feldzug = e Militäraktion 2 r Hochmeister = der Generalsuperior 3 anerkennen = akzeptieren
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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
A 6 d FACHINHALT VERSTEHEN: ZUORDNUNG VON KURZTEXTEN
UND ENTSPRECHENDEN LANDKARTEN
Welcher TEXT gehört zu welcher Landkarte?
[Baustein 2, TEXTE 1.4-1. 8, Landkarten M 13-17]
TEXT 1. 4
1163 begann die deutsche Kolonisierung Schlesiens. Nach dem Österreichischen Erbfolgekrieg
(1740–1748) wurde mit dem Friedensschluss in Aachen (1748) das Land Friedrich II. von
Preußen zugesprochen. Die Eroberung Schlesiens bedeutete groβe Vorteile für Preuβen. Bei
derselben Einwohnerzahl (500.000) hatte es eine halb so groβe Fläche und bei weitem besseres
Ackerland als das sandige Preuβen. Das Bild zeigt die Grenzen nach 1994 (rot); die Grenzen
des preuβischen Schlesiens 1871 (gelb); Schlesiens Grenzen vor der Abtretung an Preuβen
1740 ( hellblau)
TEXT 1. 5
Als Sudetendeutschen (auch Deutschböhmen, oder deutsche Sudeten- Altösterreicher)
wurden die Deutschen Zuwanderer bezeichnet, die ab dem XIII. Jahrhundert in Böhmen, Mähren
und Schlesien ins “Böhmische Viereck“ einwanderten. In diesen slawischen Gebieten, die bis
1806 Teil des Heiligen Römischen Reichs, und ab 1804 auch Teil des österreichischen
Kaisertums waren, lebten sie mit slawischer Bevölkerung relativ friedlich zusammen. Mit dem
Aufkommen des Nationalgefühls und des Anspruchs auf die Bildung von Nationalstaaten
brachen ethnische Konflikte aus. Ohne Rücksicht auf die hier ansässige slawische Bevölkerung
trat 1938 die Tschechoslowakei das 28.946 km2 groβe Sudetenland, mit 3.064.000
Sudetendeutschen an das Deutsche Reich ab.
TEXT 1.6
Bis 1945 war Böhmen mit Hauptstadt Prag das Land der Tschechen und der Sudetendeutschen.
1930 waren 39,65% der Bevölkerung deutsch. Mähren war als ehemaliges Land der
Böhmischen Krone bis 1918 Teil des österreichischen Reichs. Nach der Volkszählung 1930 lebten
hier 800.000 Deutsche und 2.600.000 Tschechen.
CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“
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TEXT 1.7
Die Masuren sind ein ausgedehntes Hügelland mit vielen Seen im südlichen Ostpreußen, das
nach 1945 unter polnische Verwaltung kam. Vor diesem Zeitpunkt lebten hier 1,332 Millionen
zweisprachige Menschen . Sie wurden nach dem 2. Weltkrieg als »Autochthonen«
(Alteingesessenen) erklärt, obwohl 97,9% davon sich bei der Volksabstimmung am 11. Juli 1920
für Deutschland entschieden hatten.
TEXT 1.8
Nach dem 1. Weltkrieg lebten im 11. 11.1918 neu gegründeten Polen 4 Millionen Ukrainer, 1.1
Millionen Deutsche , 1.1 Millionen Weißruthenen und 2.1 Millionen Juden. Diese nationalen
Minderheiten bildeten etwa 31% der Bevölkerung. Um die polnische politische und wirtschaftliche
Macht zu den Nachbarländern Deutschland und Russland zu verstärken , sprachen die Alliierten
im Versailler Vertrag (1919/20) den größten Teil Westpreußens - Pomerellen ( bis auf die Freie
Stadt Danzig) , das Culmer Land und einen Zugang zur Ostsee Polen zu. Die neue deutsch -
polnische Grenze sowie den „polnischen Korridor“, der Ostpreußen vom deutschen Reichsgebiet
trennte, wurden jedoch vom nationalsozialistischen Regime nie anerkannt.
CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“
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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
M 13 Bild A http://www.z-g-v.de/doku/hintergrund/05_02frameset_sudetenland.htm
M 14 Bild B Erarbeitet au s
http://it.wik ipedia.org/wik i/Immagine :S iles i
a_(Now).pngs WIKIPEDIA
M 15 Bild C http://www.digam.net/dokumente/964/1.jpg
M 17 Bild E Frei erarbeitet aus http://www.studienreisen.de/img/reise/thumb-landkarte%20-11657-datum08-03-25.gif
M 16 Bild D erarbeitet aus http://www.studienreisen.de/img/reise/thumb-
landkarte%20-11657-datum08-03-25.gif
A 6d TEXTE 4-8 .
Welcher Text [Baustein 2, Texte 1.5-1.9 ]
gehört zu welcherLandkarte?
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AUFGABE 7 FAKTEN CHRONOLOGISCH ORDNEN
TEXT 1.9 Das deutsch-polnische Danzig
A 7 AUS DER CHRONIK VON DANZIG. Finde die richtige chronologische Folge
Freie Stadt unter dem Schutz des Völkerbundes Gebiet des Deutschen Ritterordens
Mitglied der Hanse Teil des polnischen Königreichs
Im Ausland von Polen vertreten Freie Stadt
Anschluss an das Deutsche Reich Teil des preuβischen Königreichs
Stadt mit deutscher ethnischer Mehrheit Freie Stadt
M 18 http://www.z-g-
v.de/doku/hintergrund/05_02frameset_sudetenland.htm
Pommerellens Hauptstadt Danzig ( poln. Gdańsk) war
im 13. Jahrhundert eine multiethnisch bewohnte
Hafenstadt mit deutschem Recht am Weichseldelta
und Mitglied der Hanse. Hier lieβen sich deutsche
Handels- und Kaufleute nieder. 1308 kam es in den
Besitz des Deutschen Ritterordens. 1454 machte
sich die Stadt an der Seite des Preußischen Bundes
vom Orden frei, um sich dem polnischen König . Als
1795 das polnische Königreich endgültig aufgelöst
wurde, kam Danzig zum Königreich Preußen.
Nachdem es unter Napoleon erneut als Freie Stadt
anerkannt worden war, wurde es nach dem Wiener
Kongress Preußen zurückgegeben.
Gegen den Willen der überwiegend deutschen Bevölkerung (97,82 % nach der
Volkszählung von 1910) wurde es mit dem Versailler Vertrag 1920 vom Deutschen Reich
getrennt und zur unabhängigen Freien Stadt unter dem »Schutz des Völkerbundes»
erklärt. Polen sollte es jedoch auβenpolitisch vertreten. Die deutsch-polnische Hafenstadt
wurde zum Zankapfel: Polen versuchte sie in den folgenden Jahren mit allen Mitteln unter
vollständige Kontrolle zu bringen. 1921 1921 genehmigte der Völkerbund die Errichtung
eines polnischen Stützpunktes auf der strategisch wichtigen Danziger Westerplatte.
CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“
© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
AUFGABE 8 INTERNET RECHERCHE
IM INTERNET RECHERCHIEREN
NACH DEM LEITFADEN DER FRAGEN IM PLENUM VORSTELLEN
A 8 Internet Recherche
Recherchiert in vier Gruppen über folgende Deutsche Ost- und
Siedlungsgebiete
LINK ( http://www.z-g-v.de/doku/hintergrund/05_02frameset.htm )
und berichtet mit einer PowerPoint oder mit OverHead Folien nach folgenden
Fragen:
1. Wo liegt das Gebiet und wo lebte hier deutsche Bevölkerung?
2. Wie wurden die deutschen Besiedler hier benannt?
3. Wann kamen sie hierher? Leben sie noch heute hier?
4. Zu welchem Land gehörte das Gebiet und wo liegt es heute ?
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Baltikum
Banat
Batschka
Bessarabien
Böhmen
Bosnien
Bukowina
Danzig
Dobrudscha
Estland
Galizien
Gottschee
Kaukasien
Kirgisien
Lettland
Litauen
Mähren
Masuren
Schlesien
Oberschlesien
Kaukasus
Kirgisien
Lettland
Litauen
Mähren
Masuren
Memelland
Oberschlesien
Ofener Bergland
Ostbrandenburg
Sudetenschlesien
Ostpreußen
Pommern
Schlesien
Schwäbische Türkei
Schwarzmeergebiet
Siebenbürgen
Slawonien
Sudetenland
Syrmien
Usbekistan
Westpreußen
Westungarn
Wolgagebiet
Wolhynien
Zentralpolen
Zips
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© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
2. Wie und wann erfolgte die Vertreibung der Deutschen aus Osteuropa?
M 19 LANDKARTE AUS http://erzwungenewege.z-g-
v.de/Vertreibung/polenukrainer/landkarte_polenukrainer.ht
mFRAGEN
AUFGABE 9 LANDKARTEN INTERPRETIEREN UND BESCHREIBEN
A Betrachte die Landkarte, beantworte die Fragen und ordne dann chronologisch.
1. Welche Volksgruppen werden zur Zwangsarbeit nach Deutschland geholt? Wann?
2. Aus welchem Land gibt es Zwangsumsiedlungen? Wann und wohin?
3. Aus welchem Land werden Menschen deportiert? Wann und wohin?
4. Wer flüchtet vor wem? Wann und wohin?
AUFGABE 10 TEXT 2.1 Das Aufeinanderprallen der Nationalismen
ORDNE DIE URSACHEN DEN ENTSPRECHENDEN FOLGEN ZU ( Es kann auch mehr als
eine Ursache geben)
Die tragische Vertreibung der Deutschen aus Osteuropa
hängt grundsätzlich1 mit dem Zusammenbruch des
Nationalismus zusammen. Aus dem mittelalterlichen
Impuls zur Kolonisierung Osteuropas hatte sich
nämlich die Idee zum deutschen Recht auf Lebensraum
in Osteuropa, und zugleich auf die Vertreibung oder
Versklavung der dort angesiedelten Slawen
herausgebildet.
LANDKARTE M 20 : http://www.planet-wissen.de/pw/showdocument,,,,,,,,,,,,,,,,,,,F635F01F9D8B4D8BE0340003BA5E0905,,,.html
Dies stand im Gegensatz zum wachsenden Nationalgefühl aller Völker und besonders zum
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© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
Anspruch der Polen und der Tschechen auf die Gründung ihrer Nationalstaaten . Die deutsche
Niederlage 1918 mit der darauffolgenden Neuentstehung Polens, das Ende 1700 aufgelöst und
im XIX. Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland aufgeteilt worden war, hatte den Drang
des Nationalsozialismus nach Osteuropa verschärft . Obwohl die internationalen Abkommen
Volksabstimmungen beschlossen, um zu möglichst gerechten Grenzen kommen wollten,
ergaben sich nach dem 1. Weltkrieg neue Konflikte, zumal verschiedene ethnische Gruppen
nebeneinander wohnten, und in den neuen Nationalstaaten weiterhin zahlenmäßig bedeutende
deutsche Minderheiten lebten. Bei der Verwirklichung seiner Utopie zum Groβgermanischen
Reich deutscher Nation begann Hitler gerade mit der brutalen Bevölkerungsverschiebung der
Polen, die den "Volksdeutschen" aus Osteuropa Platz räumen sollten.
A 10 Ursache Folge
1. Misserfolg des modernen deutschen
Nationalismus
a. Brutale Verschiebung der Polen
2. Niederlage Deutschlands1918 und
darauffolgende Neugründung Polens
b.Idee zum Recht auf Lebensraum in Osteuropa,
3. Mittelalterliche Impuls zur deutschen
Kolonisierung
c. tragische Vertreibung der Volksdeutschen aus
Osteuropa
4. verschiedene ethnische Gruppen wohnten
nebeneinander
d. Verschärfung des nationaldeutschen
Expansionismus nach Osteuropa
5. Hitlers Utopie zum Groβgermanischen Reich
deutscher Nation zur Neuordnung Europas
e. nach dem 1. Weltkrieg neue Konflikte
f. Vertreibung oder Versklavung der dort
angesiedelten Slawen
Lösung im Anhang
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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
AUFGABE 11 INFORMATIONEN AUSEINER LANDKARTE ENTNEHMEN
Was zeigt die Landkarte M 21 ?
M 21
http://www.obersalzberg.de/cms_e/content/popup/besetztes5_2.jpg
Redemittel
Die Landkarte zeigt …. Die Landkarte schildert, wo / den / die / das …..
……ist/sind in Blau/in Grau in Pfirsich/ in Hellbraun, in Khaki
Die blau/roten Streifen entsprechen dem/der/den Die roten Punkte bezeichnen ….
AUFGABE 12 WICHTIGE INFORMATIONEN ALS TABELLE
DARSTELLEN
TEXT 2.2 Der Generalplan Ost.
A 12 Fasse die Hauptinformationen in einer Tabelle zusammen.
Mit dem Generalplan Ost (GPO) aus den Jahren 1941-42 wollte Hitler die besetzten Gebiete
Osteuropas endgültig germanisieren und durch die “ethnische Säuberung” über 50 Millionen
Slawen vernichten oder jenseits des Urals verschieben. Die 3 bis 4 Millionen überlebenden Polen
sollten als Sklaven für die Deutschen Kolonisten ohne ärztliche Versorgung arbeiten, und durch
den Verbot der Heirat im Laufe einer Generation aussterben .
Der GPO erfolgte in drei Schritten:
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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
1) die Abtretung des Sudetengebiets von der Tschechoslowakei an das Deutsche Reich in Kraft
des Münchners Abkommens zwischen dem Deutschen Reich und der Tschechoslowakei (
30. September 1938 ) Die deutsche Besetzung des Sudetengebiets erfolgte aber als die Grenzen
noch nicht genau festgelegt waren.
2) Der Einmarsch in Polen im September 1939, der den Beginn des 2.Weltkriegs verursachte.
Polen deutscher Abstammung mussten sich zur Zeit entweder als Deutsche oder als Polen
erklären
3) Der Einmarsch in die Sowjetunion im Juni 1941.
In das südöstliche Polen, wurden eine halbe Million Polen aus dem ehemaligen Korridor
Westpreußen und Posen deportiert, 2 Millionen polnische Zwangsarbeiter in das deutsche Reich
verschleppt. Am 22. Juni 1941 überfielen deutsche Wehrmachtsverbände ohne Kriegserklärung
die Sowjetunion mit 3.600 Panzern sowie 600.000 Soldaten aus verbündeten Ländern . Ihr Ziel
war „ die Ausrottung des asiatischen Einflusses im europäischen Kulturkreis„ Acht Millionen Polen,
Ukrainer, Weißrussen und Balten mussten fliehen oder wurden von der Wehrmacht vertrieben.
Insgesamt 5,5 Millionen Osteuropäer versklavten die Nazis als Zwangsarbeiter ins Deutsche
Reich.
AUFGABE 13 . INTERKULTURELLE VERGLEICHE UND DIACHRONISCHE
VERGLEICHE VON LANDKARTEN AUS DEM GESCHICHTSATLAS
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© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
M 22
http://www.halat.pl/Europa_als_Lebensraum_Oktober_1942.jpg
M 23 http://halat.pl/drang_nach_osten.html#
M 24 Die Karte zeigt „Bodenständiges und rückgeführtes
Bauernvolk in Ost und West“ nach dem Stand der „Rückführung“
am 1. Januar 1941. Konrad Meyer , „Landvolk im Werden“,1941
http://www.dfg.de/aktuelles_presse/ausstellungen_veranstaltunge
n/generalplan-ost/zoom/z_vertreibung_2_1.html
M 25 Die idyllische bunte Karte aus Konrad Meyer ,
„Landvolk im Werden“,1941 , propagiert mit dem Titel
„DER NEUE OSTEN“ eine neue heitere Heimat im
Kontrast zur tragischen Realität von Vertreibung und
Massenmord
http://www.dfg.de/aktuelles_presse/ausstellungen_veranst
altungen/generalplan-ost/zoom/z_planung_1_3.html
A 13
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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
1) Vergleiche mit den Landkarten in deinem Geschichtsatlas. Was merkst du im Titel
der Landkarten ?
2) Welche politische Anschauung erkennst du hier ?
3) Suche nach italienischen Landkarten der Zeit
1930-1945 und vergleiche die Angaben und Titel. Was fällt dir auf?
4) Zeige deinen Eltern und Groβeltern die beiden Landkarten und frage nach ihrem
Schulatlas: Wurde dort der Lebensraum erwähnt? Wenn ja, wie?
5) Gab es dort ähnliche Landkarten?
AUFGABE 14
INTERKULTURELLER VERGLEICH VON SCHULBÜCHERN FÜR GESCHICHTE
TEXT 2.3 „Heim ins Reich“ oder die Politik der Zwangsumsiedlungen
Findest du Informationen zur Aktion HEIM INS REICH und zum GPO in deinem
Geschichtsbuch? Wenn ja , berichte zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten
Die nationalsozialistische Aktion Heim ins Reich 1939-1944 hatte zum Ziel , die Deutsch-
Ethnischen Volksgruppen, ( die sogenannten Volksdeutschen) aus den Ländern, wo sie als
Minderheit lebten, in Deutsche Reichsgebiete umzusiedeln, sowohl um den deutschen
Bevölkerungsanteil der annektierten Gebieten zu erhöhen, als auch männliche Bevölkerung zum
Kriegsdienst herbeizurufen. Infolge von Verträgen mit vielen ost- und südosteuropäischen
Staaten - darunter auch Italien- mussten 1939-1944 Deutsch-Ethnische Minderheiten gegen
ihren Willen aus ihrer Heimat abwandern. Dieses Schicksal betraf die Wolgadeutschen (214.000),
die Deutschen aus Wolhynien (136.000), Galizien
( 137.000), Bessarabien (92.000), aus der Bukowina (97.000), aus Estland (16.000), Lettland (
61.000), Litauen ( 51.000), aus der Dobrudscha ( 15.000), aus Bulgarien (2.000), Kroatien und
Serbien ( 21.000), aus der Krain 15.000 sowie aus Südtirol (80.000). Neben den Balten- und
Wolhyniendeutsche wurden auch Deutsche aus Rumänien vertrieben, weil die UdSSR und
Bulgarien beziehungsweise die Gebiete der Bukowina und der Nord-Dobrudscha annektierten (
1940)
Während die Flucht der Juden die Donau stromabwärts ging, zogen die Ostdeutschen
stromaufwärts. Die NS-Propaganda dokumentierte die Aktionen durch Fotos und Plakate, die
angeblich gutorganisierte Planung und Durchführung der Transporte illustrierten. Nach der Parole
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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
„HEIM INS REICH“ hatten die Menschen die Hoffnung , in den Gebieten des alten Deutschen
Reichs eine neue Heimat zu erreichen: Die meisten mussten jedoch nach der tragischen
Zwangsemigration noch monatelang in Lagern verbringen, und wurden dann in den von
Deutschland annektierten Gebieten angesiedelt (z.B. im polnischen Warthegau oder in Böhmen
und Mähren ). Im Sommer 1945 beschlossen die Alliierten auf der Potsdamer Konferenz die
„Überführung der deutschen Bevölkerung [...] nach Deutschland, “ für die Flüchtlinge und
Vertriebenen bedeutete dies eine erneute Tragödie.
AUFGABE 15 LERNEN LERNEN :
INFORMATIONEN NACH SCHWERPUNKTEN ORDNEN
Fasse nach Schwerpunkten zusammen
A 15
Gegensätze Während ………………,………………..
……………….., dagegen……………….
Gemeinsamkeiten/ Entsprechungen Sowohl……… als auch ………………
Gründe …………………………….., weil ………………. Da……………….,………………………………. ………………….., deshalb…………………….
Ziele ……………………………..., um ……………….zu Zum Zweck ……………….., …………………..
Folgen Da……………………………, Infolge von ………………….
Angaben zu Orten und Menschen
Angaben zur Zeit der Ereignisse
Angaben zu r Zahl der betroffennen Volksgruppen
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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
TEXT 2. 4 Die Potsdamer Konferenz und die Vertriebenen aus
Ostdeutschland.
Nach der Kapitulation Deutschlands fand die Potsdamer Konferenz (Juli 1945) statt , an der
• der amerikanische Präsident Harry S. Truman
• der sowjetische Präsident Josef Stalin
• der Premierminister Winston Churchill, und später sein Nachfolger Clement Attlee
teilnahmen .
Die Hauptalliierten beschlossen im Potsdamer Abkommen die Aufteilung Deutschlands , das ein
Viertel seines Staatsgebietes verlieren musste, in vier von den Alliierten kontrollierten
Besatzungszonen und den „geordneten und humanen Transfers“ deutscher „Bevölkerungsteile“
aus Polen, aus der Tschechoslowakei und aus Ungarn, um zukünftige deutsche Revanchismen
vorzubeugen. Alle Nachfolger der Ostdeutschen, die sich seit dem im Mittelalter in den
osteuropäischen Gebieten jenseits der Oder –Neiße Linie niedergelassen hatten, schickte man
nach Deutschland , was aber erneut zu einer grausamen „ethnischen Säuberung” führte. Nicht
nur die Volksdeutschen sondern auch diejenigen, die sich nach der politischen Neuordnung
Europas nicht mehr auf „deutschem“ Boden befanden, wanderten aus Furcht vor Misshandlungen
ab oder wurden durch Dekrete enteignet und mit Gewalt vertrieben.
AUFGABE 16 FACHSPRACHE LERNEN
MEIN GESCHICHTE – LEXIKON
Sammle aus den Texten 2.1, 2.2, 2.3, 2.4 alle spezifischen Vokabeln der Fachsprache
Geschichte zu diesem Bereich und Thema, erstelle damit eine Lernkartei zum Wortschatz
Geschichte der Flucht und Vertreibung.
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© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
AUFGABE 17. VERKNÜPFUNGEN ZU SCHON BEKANNTEM AUFSTELLEN.
Zu welchen Informationen aus diesem Baustein passen diese Materialien?
AUFGABE 17.
VERKNÜPFUNGEN ZU SCHON BEKANNTEM AUFSTELLEN .
Zu welchen Informationen aus diesem Baustein passen diese Materialien?
M 25
Achtung! Schlesier!
Handgeschriebenes Schild ,mit der Bitte um Hinweise
über den Aufenthaltsort einer Familie aus Schlesien
Karton49,6 x 32,1 cm
Leipzig, um 1945 DHM, Berlinhttp://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/d2c00488/index.html
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
"Unsere Stärke ist unsere Schnelligkeit und unsere Brutalität. …Ich habe den Befehl gegeben – und ich lasse jeden füsilieren, der auch nur ein Wort der Kritik äußert – daß
das Kriegsziel … in der physischen Vernichtung des Gegners besteht. So habe ich, einstweilen nur im Osten, meine Totenkopfverbände bereitgestellt mit dem Befehl, unbarmherzig und mitleidslos Mann,
Weib und Kind polnischer Abstammung und Sprache in den Tod zu schicken. Nur so gewinnen wir den Lebensraum, den wir brauchen. Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?„
M 26 Hitlers Ansprache
22. August 1939 http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/ju001
176/index.html
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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“
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BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
M 29 http://www.kreisgemeinschaft-wehlau.de/Ostpreu%DFen%20Alt/90-
0336%20Flucht%20und%20Vertreibung%20von%20Deutschen%20und%20Polen..html
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© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
• M 31 Bericht eines Zeitzeugens
"Erst in letzter Minute bekamen wir Nachricht, dass wir fliehen mussten. Vater bekam eine Panzerfaust in die Hand gedrückt, dann sahen wir ihn nie wieder. Mutter und ich waren mit den kleinen Kindern allein. Tag und Nacht ging die Fahrt. Sie hatten uns gesagt, über das Eis ginge es schneller. Am dritten Tage lag die ungeheuere Fläche des Frischen Haffs vor uns. Wir hörten die feindlichen Jäger von weitem und waren ihnen hilflos ausgeliefert. Der dunkle Treck auf dem hellen Eis war für sie ein Scheibenschießen. Die Szenen, die sich dabei abspielten, sind nicht zu schildern. Ein ungeheueres Durcheinander, Todesschreie von Menschen und Vieh, in Brand geschossene Wagen, von Splitterbomben geborstenes Eis, eingebrochene und verwundete Pferde. Ich hieb auf meine Pferde ein, bis ihre Rücken blutig waren, und es half. Doch als wir uns von dem Überstandenen erholt hatten, kam das größere Unheil. Denen, die es sahen, versagte die Stimme. Wir fuhren in vier bis sechs Reihen nebeneinander, und dann versanken plötzlich hinter uns und neben uns die Wagen; ohne Schrei, völlig ohne Krachen und Bersten, als nähme eine unsichtbare Hand sie weg. Diejenigen, die durchkamen, hatten verzerrte Gesichter, die niemand mehr kannte.„
http://www.geschichtsatlas.de/~gf5/flucht.html
• M 31 Bericht eines Zeitzeugens
"Erst in letzter Minute bekamen wir Nachricht, dass wir fliehen
mussten. Vater bekam eine Panzerfaust in die Hand
gedrückt, dann sahen wir ihn nie wieder. Mutter und ich
waren mit den kleinen Kindern allein. Tag und Nacht ging
die Fahrt. Sie hatten uns gesagt, über das Eis ginge es
schneller. Am dritten Tage lag die ungeheuere Fläche des
Frischen Haffs vor uns. Wir hörten die feindlichen Jäger von
weitem und waren ihnen hilflos ausgeliefert. Der dunkle
Treck auf dem hellen Eis war für sie ein Scheibenschießen.
Die Szenen, die sich dabei abspielten, sind nicht zu
schildern. Ein ungeheueres Durcheinander, Todesschreie
von Menschen und Vieh, in Brand geschossene Wagen, von
Splitterbomben geborstenes Eis, eingebrochene und
verwundete Pferde. Ich hieb auf meine Pferde ein, bis ihre
Rücken blutig waren, und es half. Doch als wir uns von dem
Überstandenen erholt hatten, kam das größere Unheil.
Denen, die es sahen, versagte die Stimme. Wir fuhren in vier
bis sechs Reihen nebeneinander, und dann versanken
plötzlich hinter uns und neben uns die Wagen; ohne Schrei,
völlig ohne Krachen und Bersten, als nähme eine
unsichtbare Hand sie weg. Diejenigen, die durchkamen,
hatten verzerrte Gesichter, die niemand mehr kannte.„
http://www.geschichtsatlas.de/~gf5/flucht.html
© Entwurf von Maria
Cristina Berger und
Adriano Ceschia
CLIL MODUL GESCHICHTE „ VERLORENE HEIMATEN“
© entworfen von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia Februar-August 2008
BAUSTEIN 1 Das Jahrhundert der Flüchtlinge BAUSTEIN 2 Flucht u. Vertreibung der Volksdeutschen BAUSTEIN 3 Italiener fliehen aus Istrien u. Dalmatien BAUSTEIN 4 Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch BAUSTEIN 5 Menschenrechte und Charta der Vertriebenen
ABSCHLUSSTEST.FRAGEBOGEN
1. Was versteht man unter deutscher Besiedlung Osteuropas?
2. Mit welchem Kaiser beginnt die deutsche Kolosinierung Osteuropas?
3. Welche Gebiete Osteuropas kolonisieren die Deutschen?
4. Welche christliche Orden haben eine Rolle in der Koloniserung?
5. Welche Aufgabe gibt sich der Deutsche Ritterorden und wann/wie/wo wechselt sein
Einflusses und sein Sitz?
6. Welche Rechte erlangte Hermann von Salza?
7. Wann und wie erreicht die territorialen Expansion der Deutschen Ritter
ihrenHöhepunkt?
8. Was verursacht den Rückgang der Macht der Deutschen Ritter? Wen müssen sie
anerkennen?
9. Wann beginnt die Siedlung von Ostdeutschen in Schlesien?
10. Wann und durch wen kam Schlesien zu Preuβen?
11. Warum war Schlesien wirtschaftlich bedeutend?
12. Wann findet die Kolonisierung der Sudeten statt?
13. Wann beginnen die politischen Probleme für die Sudetendeutschen?
14. Wann werden sie zu einer Minderheit’
15. Was versteht der deutsche Nationalismus unter “Lebensraum”?
16. Welche Folgen des 1.Weltkrieges verstärken den deutschen Nationalismus in Hinblick
auf Osteuropa?
17. Was ist der Generalplan Ost ( GPO)?
18. Was unternimmt Hitler um den GPO zu konkretisieren?
19. Wann findet die Potsdamer Konferenz statt und welche Entscheidungen trifft man zur
ethnischen Regelung in Osteuropa?
20. Welches tragische Schicksal verbindet die Polen mit den Volksdeutschen?
21.Wohin kamen die Ostdeutschen?
Lösungen und Literatur im Anhang