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H. Paulsen, A. Wulff, M. Brenken 1127 Bausteine von Oligosacchariden, IC') Darstellung von synthetischen Antigenen der inneren Core-Region von Lipopolysacchariden durch Copolymerisation mit Acrylamid Hans Padsen*, Achim Wulff und Mathias Brenken Institut fur Organische Chemie der Universitst Hamburg, Martin-Luther-King-Platz 6, W-2000 Hamburg 13 Eingegangen am 7. Juni 1991 Key Words: Heptose oligosaccharides / Kdo oligosaccharides / Lipopolysaccharides / Antigens, synthetic / Oligosaccharides / Carbohydrates Building Units of Oligosaccharides, IC'). - Preparation of Synthetic Antigens of the Inner Core Region of Lipopolysac- charides by Copolymerisation with Acrylamide Besides L-a-D-Hepp-OAll (5), the following ally1 glycosides OAll (39). All these compounds have been coupled with cys- with oligosaccharide structures of the inner core region of teamine to the spacer-elongated derivatives 54b - 60 b and fi- lipopolysaccharides have been synthesized: L-a-D-Hepp- nally converted into the acryloyl compounds 54c - 60c. The (1+7)-L-a-D-Hepp-OAll (lg), L-a-D-Hepp-(1+3)-~-cc-~-Hepp- copolymerisation of 54c - 60 c with acrylamide gave the poly- OAll (26), ~-a-~-Hepp-(1+5)-a-Kdop-OAll (31), L-a-D-Hepp- mers 54d - 60d, containing the above mentioned oligosac- (1+5)-P-Kdop-OAll (34), ~-a-~-Hepp-(l+5)-(c~-Kdop-(2+4)]-a- Kdop-OAll(48)and ~-a-D-Hepp-( 1+5)-[a-Kdop-(2+4)]-~-Kdop- charides as haptens in an antigenic form. In vorhergehenden Arbeiten haben '-') wir Oligosaccha- ridstrukturen der inneren Core-Region von Lipopolysac- chariden synthetisiert, die 3-Desoxy-D-manno-2-octuloson- saure (Kdo) und L-glycero-D-manno-Heptose (Hep) enthal- ten. Diese Einheiten wurden an ein Lipoid-A-analoges Disaccharid aus zwei 2-Amino-2-desoxy-~-glucose-Resten gekuppelt, die beide an der Aminogruppe mit (R)-3-Hydro- xytetradecansaure acyliert waren. Diese Verbindungen las- sen sich auf die auDere Membran von Schafserythrozyten aufziehen, wobei eine Fixierung in der Lipiddoppelschicht der Membran durch die Fettsaure-Reste des Lipoid-A-ana- logen Teiles erfolgt. Die gekuppelten Teilstrukturen der in- neren Core-Region sind dann auf der Membran als hoch- wirksames Antigen exponiert. Sie sind bestens zur Unter- suchung der Bindungsspezifitat von monoclonalen Antikorpern gegen die innere Core-Region geeignet 5-7). Eine weitere Moglichkeit, synthetische Antigene zur Be- stimmung von Antikorperspezifitaten bereitzustellen, geht von Allylglycosiden von Oligosacchariden aus. Die dafur erforderliche Kupplung des Kohlenhydrat-Haptens an einen polymeren Trager gelingt durch radikalische Copolymeri- sation des Allylglycosids rnit Acrylamid'~~). Dabei wird der Zucker in bestimmten Abstanden in die wachsende Poly- merkette eingebaut. Es werden Einbauraten in der GroDen- ordnung von 1 : 10-20 und Molekulargewichte von 40000- 100000 erzielt. Vorteilhafter als die direkte Copo- lymerisation mit Acrylamid"-''), bei der das Hapten direkt an der Polymerkette gebunden ist, stellt sich jedoch eine Variante dar, bei der zwischen dem Oligosaccharid-Hapten und der Polymerkette ein Spacer eingebaut i ~ t ' ~ - ' ~ ) . Da- durch wird das Oligosaccharid in groDerem Abstand von der Polymeroberflache gehalten und ist somit fur Antikorper erheblich besser zuganglich. Derartige Spacer-gebundene Oligosaccharid-Haptene zeigen daher mit spezifischen An- tikorpern eine hohe Aktivitat. Ausgehend von Allylglyco- siden wird in der vorliegenden Arbeit eine Serie von Poly- meren synthetisiert, die Spacer-gebunden verschiedene Oli- gosaccharide der inneren Core-Region von Lipopoly- sacchariden als Hapten enthalten. Als Spacer wird hier der sogenannte Cysteamin-Spacer verwendet. Synthese von Allylglycosiden von Hep-Hep- Oligosacchariden Die Erprobung der Bedingungen der Copolymerisation sollte zunachst rnit einem Monosaccharid erfolgen. Am sinn- vollsten kam hierfur das a-Allylglycosid der L-glycero-D- manno-Heptose in Frage. Als Ausgangsprodukt wahlten wir den Heptosedonor 1. Das Bromid 1 ist wesentlich vorteil- hafter als beschrieben 18) rnit 90 - 95proz. Ausbeute durch Umsetzung von 1,2,3,4,5,6,7-Hepta-O-acetyl-L-glycero-D- manno-heptopyranose rnit HBr/Eisessig zu erhalten 19), wo- bei jedoch die Reaktionsbedingungen sorgfaltig zu beachten sind. Bei langeren Reaktionszeiten als 3 -4 Stunden wird zunehmend als Nebenprodukt 2,3,4,6-Tetra-O-acetyl-6- brom-6-desoxy-~-glycero-a-~-manno-heptopyranosylbro- mid gebildet. Die Umsetzung von 1 rnit Allylalkohol in Ge- genwart von Silbertriflat liefert anstelle des Allylglycosids 4 mit 86% den Orthoester 3. Die storende Orthoester-Bildung wird auch in der ahnlich konfigurierten manno-Reihe be- obachtet. Mit Trimethylsilyl-(TMS-)Triflat ist 3 rnit 59% in das gewunschte Allylglycosid 4 umzulagern. Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127-1145 0 VCH Verlagsgesellschaft mbH, D-6940 Weinheim, 1991 0170-2041/91/1111-1127 $ 3.50+.25/0

Bausteine von Oligosacchariden, IC. Darstellung von synthetischen Antigenen der inneren Core-Region von Lipopolysacchariden durch Copolymerisation mit Acrylamid

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H. Paulsen, A. Wulff, M. Brenken 1127

Bausteine von Oligosacchariden, IC')

Darstellung von synthetischen Antigenen der inneren Core-Region von Lipopolysacchariden durch Copolymerisation mit Acrylamid Hans Padsen*, Achim Wulff und Mathias Brenken

Institut fur Organische Chemie der Universitst Hamburg, Martin-Luther-King-Platz 6, W-2000 Hamburg 13

Eingegangen am 7. Juni 1991

Key Words: Heptose oligosaccharides / Kdo oligosaccharides / Lipopolysaccharides / Antigens, synthetic / Oligosaccharides / Carbohydrates

Building Units of Oligosaccharides, IC'). - Preparation of Synthetic Antigens of the Inner Core Region of Lipopolysac- charides by Copolymerisation with Acrylamide

Besides L-a-D-Hepp-OAll (5), the following ally1 glycosides OAll (39). All these compounds have been coupled with cys- with oligosaccharide structures of the inner core region of teamine to the spacer-elongated derivatives 54b - 60 b and fi- lipopolysaccharides have been synthesized: L-a-D-Hepp- nally converted into the acryloyl compounds 54c - 60c. The (1+7)-L-a-D-Hepp-OAll (lg), L-a-D-Hepp-( 1+3)-~-cc-~-Hepp- copolymerisation of 54c - 60 c with acrylamide gave the poly- OAll (26), ~-a-~-Hepp-(1+5)-a-Kdop-OAll (31), L-a-D-Hepp- mers 54d - 60d, containing the above mentioned oligosac- (1+5)-P-Kdop-OAll (34), ~-a-~-Hepp-(l+5)-(c~-Kdop-(2+4)]-a- Kdop-OAll(48) and ~-a-D-Hepp-( 1+5)-[a-Kdop-(2+4)]-~-Kdop-

charides as haptens in an antigenic form.

In vorhergehenden Arbeiten haben '-') wir Oligosaccha- ridstrukturen der inneren Core-Region von Lipopolysac- chariden synthetisiert, die 3-Desoxy-D-manno-2-octuloson- saure (Kdo) und L-glycero-D-manno-Heptose (Hep) enthal- ten. Diese Einheiten wurden an ein Lipoid-A-analoges Disaccharid aus zwei 2-Amino-2-desoxy-~-glucose-Resten gekuppelt, die beide an der Aminogruppe mit (R)-3-Hydro- xytetradecansaure acyliert waren. Diese Verbindungen las- sen sich auf die auDere Membran von Schafserythrozyten aufziehen, wobei eine Fixierung in der Lipiddoppelschicht der Membran durch die Fettsaure-Reste des Lipoid-A-ana- logen Teiles erfolgt. Die gekuppelten Teilstrukturen der in- neren Core-Region sind dann auf der Membran als hoch- wirksames Antigen exponiert. Sie sind bestens zur Unter- suchung der Bindungsspezifitat von monoclonalen Antikorpern gegen die innere Core-Region geeignet 5-7).

Eine weitere Moglichkeit, synthetische Antigene zur Be- stimmung von Antikorperspezifitaten bereitzustellen, geht von Allylglycosiden von Oligosacchariden aus. Die dafur erforderliche Kupplung des Kohlenhydrat-Haptens an einen polymeren Trager gelingt durch radikalische Copolymeri- sation des Allylglycosids rnit Acrylamid'~~). Dabei wird der Zucker in bestimmten Abstanden in die wachsende Poly- merkette eingebaut. Es werden Einbauraten in der GroDen- ordnung von 1 : 10-20 und Molekulargewichte von 40000- 100000 erzielt. Vorteilhafter als die direkte Copo- lymerisation mit Acrylamid"-''), bei der das Hapten direkt an der Polymerkette gebunden ist, stellt sich jedoch eine Variante dar, bei der zwischen dem Oligosaccharid-Hapten und der Polymerkette ein Spacer eingebaut i ~ t ' ~ - ' ~ ) . Da- durch wird das Oligosaccharid in groDerem Abstand von

der Polymeroberflache gehalten und ist somit fur Antikorper erheblich besser zuganglich. Derartige Spacer-gebundene Oligosaccharid-Haptene zeigen daher mit spezifischen An- tikorpern eine hohe Aktivitat. Ausgehend von Allylglyco- siden wird in der vorliegenden Arbeit eine Serie von Poly- meren synthetisiert, die Spacer-gebunden verschiedene Oli- gosaccharide der inneren Core-Region von Lipopoly- sacchariden als Hapten enthalten. Als Spacer wird hier der sogenannte Cysteamin-Spacer verwendet.

Synthese von Allylglycosiden von Hep-Hep- Oligosacchariden

Die Erprobung der Bedingungen der Copolymerisation sollte zunachst rnit einem Monosaccharid erfolgen. Am sinn- vollsten kam hierfur das a-Allylglycosid der L-glycero-D- manno-Heptose in Frage. Als Ausgangsprodukt wahlten wir den Heptosedonor 1. Das Bromid 1 ist wesentlich vorteil- hafter als beschrieben 18) rnit 90 - 95proz. Ausbeute durch Umsetzung von 1,2,3,4,5,6,7-Hepta-O-acetyl-L-glycero-D- manno-heptopyranose rnit HBr/Eisessig zu erhalten 19), wo- bei jedoch die Reaktionsbedingungen sorgfaltig zu beachten sind. Bei langeren Reaktionszeiten als 3 -4 Stunden wird zunehmend als Nebenprodukt 2,3,4,6-Tetra-O-acetyl-6- brom-6-desoxy-~-glycero-a-~-manno-heptopyranosylbro- mid gebildet. Die Umsetzung von 1 rnit Allylalkohol in Ge- genwart von Silbertriflat liefert anstelle des Allylglycosids 4 mit 86% den Orthoester 3. Die storende Orthoester-Bildung wird auch in der ahnlich konfigurierten manno-Reihe be- obachtet. Mit Trimethylsilyl-(TMS-)Triflat ist 3 rnit 59% in das gewunschte Allylglycosid 4 umzulagern.

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127-1145 0 VCH Verlagsgesellschaft mbH, D-6940 Weinheim, 1991 0170-2041/91/1111-1127 $ 3.50+.25/0

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1128

1 B r

AIIOH, A g - T r i f l a t 1 I

CClJ AIIOH, T M S - T r i f l a t I

OAc R$ OR

RO AcO Al lOH R O T M S - T r i f l a t RO AcO

3 OAll

4 R = A c 5 R = H

Gunstiger als Donor ist das Imidat 2. Das fur die Dar- stellung von 2 notwendige, nur an C-1 entblockierte He- xaacetat der Heptose laRt sich jedoch nicht durch selektive Entacetylierung des Heptaacetats an C-1 rnit milden Basen gewinnen. Man erhalt hierbei Produktgemische. Es ist gun- stiger, vom Bromid 1 auszugehen. Dieses wird rnit Silber- silicat mit 84% zur 1 -OH-freien Verbindung hydrolysiert, die rnit Trichloracetonitril rnit 88% in das Imidat 2 uber- gefuhrt werden kann19’. Die Umsetzung von 2 rnit Allylal- kohol bei Gegenwart von TMS-Triflat ergibt direkt das Allylglycosid 4 mit einer Ausbeute von 65%, dessen Ent- acetylierung zu 5 fuhrt. Die a-Konfiguration folgt aus der Kopplung IJC.I,1.H = 174.5 Hz.

Die Darstellung des a( 1 -+ 7)-glycosidisch verkniipften Disaccharides 10 beschrieben wir bereits fruher ’*). Beim Ver- lauf der Synthese ist jedoch eine Korrektur anzubringen. Die Umsetzung des Donors 6 mit dem Akzeptor 7 liefert unter den beschriebenen Bedingungen rnit 83% den Orthoester 8. Genauere 2D-NMR-Studien zeigen, daR ein Orthoester vor- liegt und nicht, wie von uns vorher angenommen, das Gly- cosid 9. Fuhrt man aber mit 8 die beschriebene Entblockie- rung der Hydrogenolyse und Entacetylierung durch, so wird uberraschenderweise das umgelagerte, entblockierte Disac- charid 10 erhalten, das einwandfrei die gewunschte Struktur besitzt. Wird bei der Umsetzung von 6 rnit 7 die Kataly- satormenge und die Reaktionszeit erhoht, so gelangt man uber 8 auch direkt zum Glycosid 9. Die Umlagerung des Orthoesters 8 zu 9 llRt sich gut diinnschichtchromatogra- phisch verfolgen.

Zur Gewinnung des Allylglycosides von 10 wird dieses zunachst zu 11 acetyliert und anschieoend rnit TiBr4 in das Bromid 13 iibergefuhrt. Die Umsetzung von 13 rnit Allylal- kohol bei Gegenwart von Silbertriflat fiihrt jedoch aus- schlienlich zum Orthoester 15. Im 13C-NMR-Spektrum fin- det man charakteristische Signale fur die CH3-Orthoester- gruppe bei 6 = 25.12 und fur das quartare Kohlenstoffatom bei 6 = 124.00. Es gelingt nicht, den Orthoester mit nen- nenswerten Ausbeuten zum a-Allylglycosid umzulagern.

Da rnit Benzoat die Orthoester-Bildungstendenz reduziert sein sollte, wurde auf diese Schutzgruppe ubergegangen. Aus

H. Paulsen, A. Wulff, M. Brenken

10 laRt sich durch Benzoylierung das Benzoat 12 als Ano- merengemisch (a: p wie 1.2: 1) gewinnen, das als solches rnit TiBr4 das Bromid 14 ergibt. Auch 14 liefert rnit Allylalkohol und Silbertriflat den Orthoester 16. Dieser kann in Allylal- kohol bei Gegenwart von HgBrz rnit 50proz. Ausbeute in das gewunschte Glycosid 18 umgelagert werden.

OBzl

OBzl OBzl Bz lO

OBzl Bz lO

Bz lO

BzlO 8

A g - T r i f l a t

Bz lO

9

2) 1 ) Pd/C, NaOMe H,

_1_1____ R O

R O

R O

R& 1 o R = H OR

1 1 R = Ac 1 2 R = Bz

Als giinstiger erweist sich auch hier der Weg iiber das Imidat 17. Aus 14 laRt sich nach Hydrolyse rnit Silbersilicat und Umsatz rnit Trichloracetonitril rnit guter Ausbeute das Imidat 17 erhalten”). Die Umsetzung von 17 rnit Allylal- kohol bei Gegenwart eines Uberschusses (30 Aquivalenten) an TMS-Triflat ergibt das gewunschte Glycosid 18 rnit 97proz. Ausbeute. Bei dieser Reaktion wird, wie sich diinnschichtchromatographisch zeigen la&, die Stufe des Orthoesters 16 durchlaufen, der aber dann vollstiindig zum Glycosid umlagert. Die basische Entblockierung fuhrt zum gewunschten Allylglycosid 19. Aus dem ”C-NMR-Spek-

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127- 1145

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Bausteine von Oligosacchariden, IC 1129

RO

AllOH Ag -Trif l o t

RO RO

B r 13 R = Ac 14 R = B z

1 ) Ag-Si l icat 2 ) CCI,CN/K,CO,

B~& AllOH TMS-Trif lat ,

B z O

BzO

17 CCl3

R ' O

R 'O

R ' O

15 R'= Ac; R2= Me 16 R ' = B z ; R2= Ph

Al I O H /H g Br, 1

RO

R O

OAl l

18 R = B z 1 9 R = H

trum ergeben sich zwei Signale fur die Anomerenprotonen (6 = 99.96 bzw. 101.43) rnit den Kopplungen 'JC.l,I.H =

171.8 bzw. 'JC.19,1..H = 171.9 Hz. Es liegen somit zwei a- glycosidische Bindungen vor.

Fur die Gewinnung des Allylglycosides des a(l + 3)-gly- cosidisch verknupften Produktes 20 wird nach den gemach- ten Erfahrungen gleich von Benzoat-geschutzten Verbin- dungen ausgegangen. Die Benzoylierung des bekannten Di- saccharides 20'*) ergibt rnit 8Oproz. Ausbeute das a-Benzoat 21. Mit etwa 19% entsteht als Nebenprodukt die an 4-OH unsubstituierte Verbindung 22. Die geringere Reaktivitat der 4-OH-Gruppe ist bemerkenswert. Bei Anwendung eines geringeren Uberschusses an Benzoylchlorid liel3e sich ein selektiv benzoyliertes Derivat gewinnen, was fur die Dar- stellung von an 4-OH phosphorylierten Verbindungen von Interesse ware. Aus 21 wird am gunstigsten rnit HBr/Eisessig das Bromid 23 dargestellt, das wiederum relativ stabil ist. Die Umsetzung mit Allylalkohol und Silbertriflat ergibt hier nahezu quantitativ den Orthoester 27, der rnit TMS-Triflat mit nahezu 80proz. Ausbeute zum a-Allylglycosid 25 um- gelagert werden kann.

Auch der Weg iiber das Imidat 24 als Glycosyldonor wurde uberpruft. Aus 23 erhalt man durch Hydrolyse rnit Silbersilicat die 1-OH-freie Verbindung, die unmittelbar rnit Trichloracetonitril mit quantitativer Ausbeute das Imidat 24 liefert 19). Die Glycosidsynthese von 24 rnit Allylalkohol bei Gegenwart von TMS-Triflat verlauft mit 95% zum a-

Allylglycosid 25. Auch hier wird die Stufe des Orthoesters durchlaufen, der unmittelbar umgelagert wird. Die Umla- gerungsreaktion 1aBt sich gut dunnschichtchromatogra- phisch verfolgen. Aus 25 erhalt man durch Debenzoylierung das gewunschte Glycosid 26. Durch 'H-COSY-NMR-Spek- troskopie lassen sich die 'H-NMR-Spektren vollstandig zu- ordnen, die mit den angegebenen Strukturen in bester Uber- einstimmung stehen.

Synthese von Allylglycosiden von Hep-Kdo- Oligosacchariden

Fur die Gewinnung von Allylglycosiden von Hep-Kdo- haltigen Oligosacchariden konnen Glycosyldonoren einge- setzt werden, die wir bereits vorher synthetisiert haben '). Das Bromid 28 1aBt sich am gunstigsten rnit Allylalkohol bei Gegenwart von Quecksilbercyanid umsetzen. Die Aus- beuten sind durchweg gut und liegen bei 60 - 75%, da Allyl- alkohol ein wesentlich reaktiverer Akzeptor ist als eine Sac- charideinheit. Die Eliminierung und Hydrolyse von 28 halt sich somit in Grenzen. Die Selektivitat der Glycosidierungs- reaktion ist allerdings gering. Man erhalt beim Einsatz der Quecksilbersalze stets Anomerengemische (a-Form 29 und 0-Form 32). Das Verhaltnis von 29:32 betragt im gunstig- sten Falle 3: 1. Eine Trennung der Anomeren ist mittels HPLC an Kieselgel rnit Chloroform/Methanol oder Chlo- roform/Acetonitril moglich, so daB sowohl 29 als auch 32 rein isolierbar sind. Das P-Allylglycosid 32 laBt sich daruber hinaus vollig stereoselektiv durch Umsetzung von 28 rnit Allylalkohol bei Gegenwart des heterogenen Silbersilicat- katalysators in Dichlormethan darstellen. Die Ausbeute be- tragt 64%. Die Konfigurationszuordnung der beiden Ano- meren ergibt sich aus den 'H-NMR-Spektren in eindeutiger Weise durch Anwendung von empirischen Regeln20-22).

Die Entblockierung von 29 und 32 ist jeweils mit anna- hernd quantitativer Ausbeute moglich. Zunachst wird unter Zemplen-Bedingungen entacetyliert und anschliel3end der Methylester rnit Natronlauge hydrolysiert. Wird die Losung auf pH = 8.5-9 neutralisiert, so lassen sich jeweils die Natriumsalze 31 und 34 isolieren, die sich fur die weiteren Derivatisierungen sowie die Copolymerisation rnit Acryl- amid als giinstiger erweisen. Die 'H- und I3C-NMR-Spek- tren beider Allylglycoside stehen rnit den Strukturen im Ein- klang. Durch 'H,'H-COSY-Spektren ist eine weitgehende Zuordnung der Signale moglich. Die Differenz der chemi- schen Verschiebungen der 3-Desoxy-Protonen betragt beim P-Glycosid 34 0.59 ppm, bei 31 nur 0.27 ppm. Das Proton 4-H im a-Isomer 31 ist rnit 4.18 ppm tieffeldverschoben im Vergleich zum 0-Derivat (3.73 ppm). Diese Befunde spre- chen klar fur die angegebene Anomerenzuordnung.

Weiterhin wird in einer Blocksynthese auch der Trisac- chariddonor 35 fur eine Glycosidsynthese eingesetzt. Die Umsetzung von 35 mit Allylalkohol bei Gegenwart von HgBr2/Hg(CN)2 liefert eine uberraschend hohe Gesamtaus- beute an Glycosiden von 80 - 85%. Die Stereoselektivitat ist jedoch sehr ungiinstig. Das Verhiiltnis von a-Form 36 zu P-Form 37 betragt etwa 1:1.6, so daB in diesem Fall un- gewohnlicherweise sogar die 0-Form uberwiegt. Trotz zahl-

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1 I30 H. Paulsen, A. Wulff, M. Brenken

OH 002

BZO BzO OBZ

BzCI/Pyridin HBr/HOAc

23 B r OH

20 21 R = 0 z OBZ 2 2 R = H

AIIOH. Ag-Triflot

I

O R 002

TMS -Trifl o t

27

TMS-Triflot

O y N H OAl l

I 25 R = Bz 24 CCI, 2 6 R = H

reicher Untersuchungen gelang es nicht, die Anomeren 36 und 37 chromatographisch zu trennen.

Wie beim Disaccharid 28 ergibt die Umsetzung von 35 mit Allylalkohol unter heterogener Katalyse rnit Silbersilicat in Dichlormethan bei tiefen Temperaturen vollstandig ste- reoselektiv die Verbindung 37 mit nicht natiirlich vorkom- mender P-Konfiguration rnit 68proz. Ausbeute. Das P-Gly- cosid 37 ist somit auf diesem Wege in reiner Form erhaltlich. Durch Entacetylierung von 37 zu 38 und anschlieRender Verseifung der Estergruppen erhalt man 39, das wiederum als Di-Natriumsalz isoliert wird. 'H- und '3C-Spektren ste- hen mit der Struktur im Einklang. Fur die Zuordnung der Signale sind 'H,'H-COSY-Spektren notwendig. Die Diffe- renz der chemischen Verschiebungen der 3-Desoxyprotonen der reduzierenden Kdo-Einheit betragt 0.48 ppm. Dieses ist ein groDerer Wert, der dem von 34 nahekommt und der fur die P-Konfiguration in 39 spricht.

Die Reindarstellung des a-Allylglycosides des Trisaccha- rides 36 ist somit iiber eine Blocksynthese rnit 35 nicht mog- lich. Als alternativer Weg bleibt eine stufenweise Synthese, die bereits mit einem geeignet blockierten a-Allylglycosid der Kdo beginnt, dessen 5-OH-Gruppe zunachst rnit einer Heptoseeinheit und schliel3lich die 4-OH-Gruppe rnit einer Kdo-Einheit glycosidiert wird. In diesem Falle wurde die schwierige Anomerentrennung entfallen. Ein geeigneter Kdo-Baustein, der als Ausgangsprodukt benutzt werden kann, ist das von uns kiirzlich entwickelte Derivat 40")'. Die Glycosidsynthese des Kdo-Bromids 44 mit Allylalkohol lie- fert stets ein nicht trennbares Anomerengemisch von u-: p- Form wie 2: I '"I. Nach Einfiihrung der bifunktionellen Te-

traisopropyldisiloxan-(TlPS-)Gruppe24~25) in die Kdo-7- und -8-OH-Funktion ist jedoch das Anomerengemisch gut chro- matographisch zu trennen23'. Die 4-OH-Position wird dann selektiv in Form eines p-Methoxybenzylethers geschiitzt, der unter oxidativen oder schwach sauren Bedingungen in Ge- genwart der Allylgruppe wieder abspaltbar sein sollte. Die- ses ist wichtig, da bei Anwesenheit einer normalen Benzyl- ethergruppe die Hydrogenolyse nicht moglich ist, da auch die Allylgruppe hydriert wird. Fur die Kupplungsreaktion erweist sich das Imidat der Heptose 2 wiederum als ein ausgezeichneter Glycosyldonor. Die Glycosidierung von 40 mit einem zweifachen Uberschul3 von 2 bei Verwendung katalytischer Mengen von TMS-Triflat liefert nach einstun- diger Reaktionszeit stereoselektiv das gewiinschte a(1 --f 5)- gebundene Disaccharid 41 rnit 75proz. Ausbeute. Dieses ist im Hinblick auf die bekannte geringe Reaktivitat der 5-OH- Gruppe in 40 ein sehr gutes Ergebnis. Im 'H-NMR-Spek- trum von 41 lassen sich alle Signale zuordnen, und das Spek- trum stimmt mit der angegebenen Struktur iiberein.

Die Abspaltung der p-Methoxybenzylgruppe gelingt nicht unter oxidativen Bedingungen, unter denen man jeweils Pro- duktgemische, vermutlich durch zusatzliche Abspaltung der TIPS-Gruppe, erhalt. Alternativ wird die siurelabile Gruppe mit Trifluoressigslure in Dichlormethan in einheit- licher Reaktion abgespalten und man erhllt rnit 90proz. Ausbeute das Derivat 42. Die Nachacetylierung ergibt 43, wobei im 'H-NMR-Spektrum von 43 die signifikante Tief- feldverschiebung des Protons 4-H (von 6 = 4.22 bis 6 =

5.59) die Acetylierung der 4-OH-Gruppe beweist. Das Di- saccharid 42 15l3t sich auch stufenweise entblockieren, indem

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127- 1145

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1131 Bausteine von Oligosacchariden, IC

Acetylierung das Produkt 36 ergibt. Zur weiteren Entblok- kierung werden unter Zemplh-Bedingungen die Acetyl- gruppen abgespalten zu 41 und anschlieljend die beiden Me- thylester mit Natronlauge zu 48 verseift, das als Di-Na- triumsalz isoliert wird. Damit ist auch das gewunschte a- Allylglycosid des Trisaccharides Hep-[Kdol-Kdo in reiner Form verfiigbar. Aus dem 'H-NMR-Spektrum von 48 ergibt sich fur die Differenz der chemischen Verschiebungen der

H Ac 0

C02Me

er 28

AIIOH/ Ag-Silicat

C 0 2 R 2 I AIIOH/Hg(CN)2

H R ' O

OAll 29 R ' = Ac; R2= Me 30 R'= H; R2= Me 31 R ' = H; R 2 = No

R ' O

R ' O I

C 0 2 R 2 32 R'= Ac; R2= Me 33 R'= H; R 2 = Me 34 R'= H; R 2 = No

zunachst die TIPS-Gruppe und anschlieRend die Acetyl- gruppen abgespalten werden. Man gelangt zu 30, aus dem durch Verseifung das Natriumsalz 31 erhaltlich ist, das oben auf anderem Wege bereits dargestellt wurde und so nun auch ohne aufwendige Anomerentrennung zuganglich ist.

Zur Gewinnung des gewunschten Trisaccharides 36 wird 42 mit einem Uberschulj des Kdo-Bromids 44 bei Gegen- wart von HgBrz umgesetzt. Die Reaktion verlauft stereo- selektiv zum a-glycosidisch gebundenen, verzweigten Tri- saccharid 45, das nach Abtrennung der aus 44 gebildeten Eliminierungs- und Hydrolysenprodukte in einer Ausbeute von 31% isoliert werden kann. Bei Anwesenheit einer Ace- tat-substituierten, benachbarten Heptoseeinheit ist somit die 4-OH-Gruppe in 42 etwas weniger reaktiv. Das 'H-NMR- Spektrum von 45 lafit sich unter Zuhilfenahme von 'H,'H- COSY-Experimenten vollstandig zuordnen und bestatigt die Struktur.

Zur Entblockierung wird in 45 die TIPS-Gruppe mit Tetrabutylammoniumfluorid24~25~ abgespalten zu 46, dessen

Ac Ac$ 0

AcO

0 H I

COzMe

35 Br

AIIOH/HgBrz/Hg(CN)2

Ac 0

b \

A C O M ~ ~ C H ~ O A C

AcO A c o & C 0 2 M ~ L 0 \

O Y C o z M e 36 +

OAll

R'O R'$o 1 R'O

\ H I

~ 1 0 ~ ~ ~ ~ ~ 0 ~ 1

R'O A ~ Y H ~ O R '

R'O

R ' o & C C 1 2 R z ~ 0 OAll

COzR2 37 R'- Ac; R2- Me 38 R'- H; R2- Me 39 R'- H; R2- Na

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127-1145

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1132 H. Paulsen, A. Wulff, M. Brenken

2 + H O \

p M B z l O C 0 2 M e

OAl l 40

I OAc TMS -Tri f I a t

AcOJ

RO C 0 2 M e

OAl l 41 R = p M B z l 42 R = H - 3 0 - 3 1 43 R = A c

H I

A c O C 0 2 M e +

Br I 44 H g B r i

R'O

n

OAl l

45 R'= Ac ; R 2 = TIPS; R3= Me 46 R 1 = A c ; R2= H; R'= M e 36 R1= R 2 = A c ; R3= Me 47 R ' = R2= H; R'= M e 48 R'= R 2 = H; R'= No

p M B z l = p - M e O P h C H ,

Protonen an C-3 der reduzierenden Kdo-Einheit ein Wert von 0.11 ppm, der in der Tat kleiner ist, als er beim 0- Isomeren 39 gefunden wird. Damit ist die Anomerenzuord- nung nochmals abgesichert. In den iibrigen Signalen steht das 'H-NMR-Spektrum rnit der Struktur 48 in bester Uber- einstimmung.

Bei allen Glycosidsynthesen rnit dem Kdo-Bromid 44 ist es unvermeidlich, daR in einer Konkurrenzreaktion das un- gesattigte Produkt 49 entsteht und auch in relativ groljen Mengen isoliert werden kann. Es besteht daher der Wunsch, auch dieses Produkt fur eine Glycosidsynthese moglichst zur Gewinnung eines a-Glycosides zu nutzen. Diese Riickfiih- rung ist auf dem folgenden Wege uberzeugend gelungen. Die Addition von Brom an 49 liefert rnit 90proz. Ausbeute das diaxiale Additionsprodukt 50 rnit L-glycero-a-D-talo-Kon- figuration. Die axiale Stellung des Broms an C-3 folgt aus der Vicinalkopplung J3eq.H,4.H = 4.0 Hz und der W-Fern- kopplung 4J3.H,5.H = 0.8 Hz. Das Dibromid 50 erweist sich im Vergleich zu 44 als stabile Verbindung, die gut als Gly- cosyldonor eingesetzt werden kann. Die Umsetzung von 50 rnit Allylalkohol bei Gegenwart von Silbertriflat ergibt ste- reoselektiv das gewiinschte, kristalline a-Allylglycosid 51 in einer Ausbeute von 88%. Der axiale 3-Brom-Rest ubt einen a-dirigierenden EinfluB aus, wofiir neben sterischen Aspek- ten wahrscheinlich die Nachbargruppenbeteiligung uber ein intermediares, cyclisches Bromonium-Ion verantwortlich ist.

H H I I

A~O'?-CH,OA~ A c OHc? C H2 0 A c

AllOH

Ag-Tr i f la t -

B r1

A c O C 0 2 M e A c O C 0 2 M e

Br 49 50

H H I I

A c O C 0 2 M e A c O

OAl l 51

OAl l 52

H I

Ac 0 C 0 2 M e

53 (R+S-Form)

Die Desoxygenierung der 3-Position wird unter radika- lischen Bedingungen in reinem Tributylzinnhydrid mit ka- talytischen Mengen Azobisisobutyronitril und UV-Bestrah- lung (254 nm) bei Raumtemperatur durchgefiihrt. Nach 5 Minuten 1aBt sich das a-Allylglycosid 52 mit nahezu 70proz. Ausbeute isolieren. Die physikalischen Daten von 52 stim- men rnit den bekannten Werten"" uberein, so daIj damit auch die a-Konfiguration im 3-Brom-Derivat 51 eindeutig bewiesen wird. Die Reaktionsbedingungen der Ent bromie-

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127- 1145

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Bausteine von Oligosacchariden, IC 1133

rung miissen sorgfaltig beachtet werden. Bei langeren Reak- tionszeiten oder thermisch induzierter Desoxygenierung lau- fen bevorzugt radikalische Konkurrenzreaktionen wie die Addition von Tributylzinnhydrid an die Allyldoppelbindung sowie die intramolekulare C y ~ l i s i e r u n g ~ ~ - ~ ~ ) zum bicycli- schen Derivat 53 ab, das beim Arbeiten in verdunnter Lo- sung rnit 75proz. Ausbeute als einziges Reaktionsprodukt entsteht. In verdiinnter Losung greift offensichtlich das pri- mar an C-3 gebildete Radikal intramolekular die Allyldop- pelbindung an, und das entstandene bicyclische Radikal sta- bilisiert sich durch Wasserstoffabstraktion zum Derivat 53. Bei diesem liegt im gebildeten Funfring ein neues Chirali- tatszentrum vor. Dementsprechend beobachtet man die Bil- dung eines diastereomeren Gemisches, in dem das R-lso- mere (endo-Isomer) gegeniiber der S-Form im Verhaltnis 2.5: 1 uberwiegt. Die 'H-NMR-Spektren des chromatogra- phisch nicht trennbaren Gemisches lassen sich vollstandig interpretieren und bestatigen die Struktur der Diastereo- meren.

Das a-Allylglycosid 52 kann in 40 iibergefiihrt werden und steht somit ebenfalls als Akzeptor zur Verfiigung. Die beschriebene Reaktionsfolge stellt eine gute Alternative zur direkten Glycosidsynthese dar.

Darstellung der synthetischen Antigene durch Copolymerisation rnit Acrylamid

Alle dargestellten Allylglycoside 54a bis 60a werden zu- nachst durch radikalische Addition von Cysteamin 30) mit einem Spacer versehen, wobei man die Produkte 54b bis 60b erhalt. Die freie Aminogruppe wird dann rnit Acrylsau- rechlorid acyliert zu den Produkten 54c bis 60c. Diese wer- den anschlieljend rnit Acrylamid copolymerisiert, wobei die Polymeren 54d bis 60d entstehen. Die Polymeren bestehen aus Polyacryl-Ketten, in denen eingeschoben Einheiten vor- handen sind, die iiber den Cysteamin-Spacer gebunden die verschiedenen Oligosaccharid-Haptene enthalten. Der 'H- NMR-spektroskopisch bestimmte Belegungsgrad rnit Oli- gosaccharideinheiten liegt im Bereich von 1 : 10 bis 1 : 15. Die iiber eine Kombination von Lichtstreuphotometrie und Ausschluljchromatographie ermittelten Molmassen der Po- lymeren liegen zwischen 20 000 und 30 000.

Zur Anknupfung des Spacers werden die Allylglycoside mit einem groljen Uberschulj an Cysteamin-hydrochlorid unter UV-Bestrahlung bei Raumtemperatur in Wasser um- gesetzt. Die Additionsreaktion erfolgt nahezu quantitativ. Der grolje Uberschulj an Cysteamin mulj durch Gelchro- matographie an Sephadex G-10 entfernt werden. In man- chen Fallen ist eine zweite Chromatographie rnit Sephadex LH-20 notwendig. Das Spacer-haltige Produkt b wird eben- falls mit einem groljen Uberschulj von Acrylsaurechlorid bei Gegenwart von Triethylamin umgesetzt zum Amid c, das iiber Sephadex G-10 gereinigt wird. Das Amid c neigt teil- weise zur Selbstpolymerisation und sollte daher moglichst bald zur Copolymerisation eingesetzt werden. Die Copoly- merisation erfolgt in der Weise, dalj das Amid c rnit einem etwa vierfachen Uberschulj von Acrylamid in Gegenwart von N , N , N', "-Tetramet h ylet hylendiamin und Ammonium-

peroxodisulfat *) zur Reaktion gebracht wird. Die Reinigung des Polymers erfolgt in der Regel gelchromatographisch an Bio-Gel P2 in Wasser.

HS(CH,),NH,CI CH,=CHCOCI/Et,N R 0 4 - RO---S--NH, -

b h . v a

CONH2 CONH2 I

CH2-CH % CH,-CH-(- C H 2 - L H d z

co

R O W S - NH

I

I

d

54 R = L - a - D - H e p p -

55 R = L - a - D - H e p p - ( l + 7 ) - L - a - D-Hepp-

56 R = L-a-D-Hepp- ( 1 +3)-L-a- D-Hepp-

57 R = L - a - D - H e p p - ( l + 5 ) - a - K d o p - 58 R = L-a-D-Hepp- (1 +S) -P-Kdop - 59 R = L -a -D-Hepp- ( l - r5 ) -a -Kdop -

4

2 a - K d o p

t

60 R = L - a - D - H e p p - ( I +S) - f l -Kdop - 4

2 a - K d o p

!

Es stehen damit die synthetischen Antigene 54d bis 60d zur Verfugung, die eine hohe Varianz ihrer Strukturen hin- sichtlich des Oligosaccharid-Haptens aufweisen. Sie sollen hauptsachlich dazu dienen, die Strukturspezifitat von mo- noclonalen Antikorpern zu untersuchen, die rnit dem Hep- tose- und Kdo-Bereich der inneren Core-Struktur von Li- popolysacchariden reagieren. Uber die biochemischen Un- tersuchungen wird an anderer Stelle berichtet.

Der Deutschen Forschungsgetneinschaft und dem Fonds der Che- mischen Industrie sind wir fur die Forderung der Untersuchungen zu Dank verpflichtet. Die Untersuchungen wurden ferner durch dic Herbert-Quandt-Stiftuny der VARTA AG wirkungsvoll gefordert. Herrn Dr. P. Kosma, Wien, danken wir fur anregende Diskussionen.

Experimenteller Teil Die Allgemeinen Methoden entsprechen denen der vorhergehen-

den Mitteilung". - Die Molmassenverteilung der Polymeren wurde mit einem Dawn-F-Lichtstreuphotometer (Wyatt Techno- logy Corporation) bestimmt. Das Photometer arbeitet rnit vertikal polarisiertem Licht eines He-Ne-Lasers (h = 632.8 pm). Das Streu- licht wird simultan von fiinfzehn Photodioden, die in einem Win- kelbereich von 22 - 158" stationar angeordnet sind, gemessen. Die MeRsignale werden aufgenommen und rnit den Programmen Dawn-F, Skor-F und Aucra (Wyattt Technology Corporation) ver- arbeitet. Der Belegungsgrad, das Verhaltnis an eingebauten Zuk- kereinheiten zu den Acrylamideinheiten, wird 'H-NMR-spektro-

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1134 H. Paulsen, A. Wulff, M. Brenken

skopisch aus dem Integral des Signals des anomeren Protons des Saccharides im Verhiiltnis zu den Intensitaten der CH2- oder CH- Signale des Polymeren bestimmt.

2,3,4,6.7-Penta-O-acetyl-~-glycero-n-manno-heptopyranose: Das Heptosebromid 1 (100 mg, 0.207 mmol) wird in Aceton (2.0 ml) und Wasser (0.5 ml) gelost, mit Silbersilicat (20 mg) versetzt und 6 h bei Raumtemp. geriihrt (DC: Toluol/Ethanol, 8: 1, v/v). Es wird filtriert, i. Vak. eingeengt, in Dichlormethan aufgenommen, rnit geslttigter NaHC03-Losung und Wasser gewaschen, getrocknet (MgS04), fil- triert und eingeengt. Der Sirup wird saulenchromatographisch an Kieselgel rnit Toluol/Ethanol (SO: 1 + 40: 1, v/v) gereinigt; Ausb. 76.3 mg (84%) Sirup. Das a-Anomer iiberwiegt rnit einem Ver- hiiltnis von cx:P wie 15-20: 1. - a-Anomer: 'H-NMR (400 MHz, C6D6 + 2% CD30D): 6 = 1.67, 1.71, 1.79, 1.93 (5 S, 15H, 5 OAC), 4.30 (dd, 1 H, JS.6 = 7.2 Hz, 5-H), 4.33 (dd, I H , J6,7a = 8.0 Hz, J7.1,7b = 11.8 Hz, 7a-H), 4.47 (dd, 1 H, J6 ,7h = 4.4 HZ, 7b-H), 5.06 (d, IH , J1.2 = 1.6 Hz, 1-H), 5.54(dd, 1H,J2,3 = 2.6 Hz,

2.6 Hz, J4.5 =

2-H), 5.59 (ddd, 1 H, 6-H), 5.69-5.72 (m, 2H, 3-H, 4-H). - I3C- NMR (63 MHz, CDCII): 6 = 92.56 (d, l C , Jc.~,I.H = 173.3 Hz, c-1).

C17H24012 (420.4) Ber. C 48.57 H 5.75 Gef. C 48.52 H 5.51

2,3,4,6,7-Penta-0-acetyl-~~-glycero-a-~-manno-heptopyranosy~- trichloracetirnidnt (2): Die voranstehend beschriebene 2,3,4,6,7- Penta-0-acetyl-L-glycero-D-manno-heptopyranose (669.0 mg, 1.591 mmol) wird in Dichlormethan (2.0 ml) gelost, rnit Kaliumcarbonat (2.199 g, 15.91 mmol) und Trichloracetonitril (1.59 ml, 15.91 mmol) versetzt und 24 h bei Raumtemp. (DC: Toluol/Ethanol, 8: 1, v/v) geriihrt. Es wird rnit Toluol (10 ml) verdiinnt, filtriert und i.Vak. eingeengt. Der Sirup wird siulenchromatographisch an Kieselgel rnit Petrolether/Ethylacetat (5: 2, v/v) gereinigt; Ausb. 790.5 mg (88%) Schaum, [a];" = +20.0 (c = 1.0, CHCI3). - 'H-NMR (400

(dd, 1 H, J6,7a = 7.4 Hz, JTa,7b = 11.4 Hz, 7a-H), 4.51 (dd, 1 H, MHz, C6Db): 6 = 1.55, 1.66, 1.69, 1.71, 1.88 (5 S, 15H, 5 OAC), 4.35

J6,7b = 5.2 Hz, 7b-H), 4.51 (dd, 1 H, J5.6 = 2.1 Hz, J 4 , 5 10.1 Hz, 5-H), 5.69 (ddd, 1 H, 6-H), 5.76 (dd, 1 H, 4-H), 5.77 (dd, 1 H, J1.2 = 1.7 Hz, 2-H), 5.84 (dd, 1 H, 4-H), 6.39 (d, 1 H, I-H), 8.48 (s, 1 H, NH). - "C-NMR (63 MHz, CbD6): 6 = 95.36 (d, IC, Jc.I,I.H =

180.05 Hz, C-I). C19H24C13N012 (564.8) Ber. C 40.04 H 4.28 N 2.48

Gef. C 39.75 H 4.35 N 2.40

3,4 ,6 .7-Penta-0-ace ty l - l ,2 -0-a l ly l -or thoace ty l -~-g lycero-~-~- manno-heptopyranose (3): Allylalkohol (0.12 ml, 1.75 mmol), Silber- trillat (200 mg, 0.78 mmol) und 4-&Molekularsieb (230 mg) werden 1 h bei -30°C in Dichlormethan (2 ml) geriihrt. Es wird bei - 50°C das Bromid 1 (40 mg, 0.08 mmol), gelost in Dichlormethan (2 ml), innerhalb von 30 min zugetropft. Nach 72 h (DC: Diethyl- ether/n-Hexan, 2: 1, v/v) bei 0°C wird auf Raumtemp. erwarmt, mit Dicblormethan verdiinnt iiber Celite filtriert und i. Vak. mehrfach rnit Toluol eingecnpt

Zur Reinigung muR entacetyliert werden. Es wird in Methanol (2 ml) aufgenommen und mit 0.1 N Natriummethanolat-Losung (0.5 ml) 5 h stehengelassen. Es wird rnit Ionenaustauscher Lewatit CNP LF (H+) neutralisiert, i. Vak. eingeengt und saulenchroma- tographisch an Kieselgel rnit Chloroform/Methanol/Wasser (5.6:4:0.4, v/v/v) gereinigt; Ausb. 17.2 mg (86%) entacetyliertes 3 und 2.8 mg (13%) Allylglycosid 5. - Das 'H-NMR-Spektrum des entacetylierten 3 zeigt, daD ein Orthoester vorliegt: 6 = 1.57 (s, 3H, CH3), 3.22 (dd, 1 H, J4.5 = 9.7 Hz, J5.6 = 1.2 Hz, 5-H), 3.53 (m, 2H, 7a-H, 7b-H), 3.61 -4.04 (m, 5H, OCH2, 3-H, 4-H, 6-H), 4.45 (dd, 1 H, J1.2 = 1.4 Hz, J2.3 = 3.1 Hz, 2-H), 5.09 (m, I H, =CH2), 5.0 (m, 1 H, =CH2), 5.44 (s, 1 H, 1-H), 5.82 (m, l H , CH=). - "C-NMR 6 = 25.12 (1 C, CH3-Orthoester), 123.15 (1 C, quart. C-Orthoester).

Zur Umlagerung wird entacetyliertes 3 (17.2 mg, 0.059 mmol) in Py- ridin (2 ml) mit Acetanhydrid (1 ml) zu 3 acetyliert und i.Vak. eingeengt. Man erhllt 3 als Sirup mit [a]:: = -68.0 (c = 1.0, CHCI,). 3 (26 mg, 0.56 mmol) wird in 1,2-Dichlorethan (2 ml) auf- genommen und in Gegenwart von 4-&Molekularsieb (50 mg, ge- pulvert) mit 0.04 M Trimethylsilyltriflat in 2 ml 1,2-Dichlorethan zu 4 umgelagert; Ausb. 15.3 mg (59%) 4. Die Aufarbeitung erfolgt wie bei 4.

Allyl-2,3,4,6,7-penta-0-acetyl-~-g~ycero-~-~-manno-heptop~~rano- sid (4): Die Verbindung 2 (30 mg, 0.055 mmol), Allylalkohol (0.225 ml, 3.3 mmol) und 4-,&Molekularsieb (gepulvert, 60 mg) werden bei Raumtemp. unter Stickstoff (1 bar) in Dichlormethan (3 ml) geriihrt. Nach 1 h wird bei Raumtemp. eine 0.04 M Losung von Trimethylsilyltriflat in Dichlormethan (2 m\) zugetropft. Nach 30 min wird mit Dichlormethan verdiinnt, iiber Celite filtriert und eingeengt. Wegen partieller Deacetylierung wird das Reaktionsge- misch in Pyridin (2 ml) aufgenommen und rnit Essigsiiureanhydrid (1 ml) versetzt. Nach 12 h wird (DC: Diethyletherln-Hexan, 1 : 1, v/v) rnit Toluol verdiinnt und i.Vak. eingeengt. Die siiulenchro- matographische Reinigung erfolgt an Kieselgel rnit Diethylether/n- Hexan (1 : I , v/v); Ausb. 17.5 mg (69%) Sirup, [a]? = +51.0 (c =

1.0, CHC13). - 'H-NMR (250 MHz, CDC13): 6 = 1.98, 2.02, 2.06, 2.15, 2.18 (5 s, 15H,OAc), 3.99(m, l H , OCH2),4.11 (dd, l H , J4,5 = 9.0 Hz, J5,6 = 2.0 Hz, 5-H), 4.18 (m, l H , OCH2), 4.23 (dd, IH ,

7a-H), 4.91 (d, 1 H, Jl ,2 = 1.5 Hz, I-H), 5.28 (m, 3H, 6-H, 2-H,

3-H), 5.88 (m, 1 H, CH =).

J6,7b = 7.2 Hz, J7a,7b = 11.2 Hz, 7b-H), 4.31 (dd, 1 H, J6,7a = 6.0 Hz,

=CH>), 5.31 (dd, 1 H, 53.4 = 9.0 Hz, 4-H), 5.37 (dd, 1 H, J2.3 = 3.2,

C20H2B012 (460.4) Ber. C 52.17 H 6.13 Gef. C 52.22 H 6.20

Allyl-L-glycero-a-D-manno-heptopyranosid (5): Das Glycosid 4 (12 mg, 0.026 mmol) wird in Methanol (2 ml) aufgenommen und mit 0.1 M Natriummethanolat-Losung (0.2 ml) versetzt. Nach 5 h bei Raumtemp. (DC: Chloroform/Methanol/Wasser, 5 : 4: 1, v/v/v) wird rnit Ionenaustauscher Lewatit CNP LF (H') neutralisiert und filtriert. Das Filtrat wird i.Vak. eingeengt und iiber Sephadex LH- 20 rnit Methanol gereinigt; Ausb. 6.3 mg (97%) Sirup, [a];' = +78.6 (c = 0.42, MeOH). - 'H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 3.59 (dd, 1 H, J4,5 = 9.5 Hz, JS.6 = 1.2 Hz, 5-H), 3.67 (dd, 1 H, J6,7a = 5.4 HZ, = 11.2 HZ, 7a-H), 3.73 (dd, I H, J6 ,7b = 7.5 Hz, 7b- H), 3.79 (dd, IH , J2.3 = 3.2 Hz, J 3 . 4 = 9.5 Hz, 3-H), 3.84 (dd, 1 H, 4-H), 3.92 (dd, 1 H, 51.2 = 1.6 Hz, 2-H), 4.03 (ddd, 1 H, 6-H), 4.04 (m, 1 H, OCH2), 4.18 (m, 1 H, OCH2), 4.90 (d, 1 H, 1-H), 5.27 (m, l H , =CH2), 5.34 (m, l H , =CHZ), 5.95 (m. IH , CH=). - I3C- NMR (100 MHz, D2O): 6 = 63.80 (1 C, C-7), 66.92 (1 C, C-4), 68.85 (1 C, OCH2), 69.62 (1 C, C-6), 70.87 (1 C, C-2), 71.69 (1 C, C-3), 72.17 (1 C, C-5), 99.90 (d, 1 C, 'JC.l,I.k, = 174.5 Hz, C-l), 119.18 (1 C, =CH2), 134.08 (1 C, CH=).

C10H1807 (250.2)

Benzyl-0- (f,2-orthoacetyl-3,4,6,7-tetra-O-benzyl-~-glyc~ro-~-~- mnnno-heptopyranosy1)- (I-O-C+7)-2,3,5,6-tetra-O-benzyl-~-gly- cero-a-D-manno-heptofuranosid (8): Eine Mischung aus 7 (100 mg, 0.151 mmol), Silbertriflat (156 mg, 0.61 mmol) und 4-A-Moleku- larsieb (gepulvert, 450 mg) wird 2 h in Dichlormethan (3 ml) ge- riihrt und 8"' (1 52 mg, 0.242 mmol), gelost in Dichlormethan (3 rnl), bei -30°C langsam zugetropft. Die Temp. wird in 36 h a d O'C erhoht (DC: Toluol/Ethylacetat, 10: 1, v/v). Es wird mit Dichlor- methan verdiinnt, durch Celite filtriert, mit wiiBriger geslttigter NaHC0,-Losung und Wasser gewaschen, rnit MgS04 getrocknet und i. Vak. eingeengt. Die Reinigung erfolgt siiulenchromatogra- phisch an Kieselgel unter Mitteldruck rnit n-Hexan/Ethylacetat (10: 1 + 5: 1, v/v); Ausb. 153 mg (81%) Sirup, [a]g' = +42.3 (c = 1.0, CHC13). - 'H-NMR (270 MHz, CDCII): F = 1.73 (s, 3 H, OAc),

Ber. C 48.00 H 7.25 Gef. C 48.06 H 7.33

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127-1145

Page 9: Bausteine von Oligosacchariden, IC. Darstellung von synthetischen Antigenen der inneren Core-Region von Lipopolysacchariden durch Copolymerisation mit Acrylamid

Bausteine vcn Oligosacchariden, IC 1135

3.34 (dd, l H , J P , ~ = 9.4 Hz, J5,,V = 1.7 Hz, 5’-H), 3.61 (dd, l H , J6,7b = 6.8 HZ, J7a,7b = 9.0 Hz, 7b-H), 3.62 (dd, 1 H, JT,y = 3.8 Hz, J3.,4. = 9.0 Hz, 3’-H), 3.68 (dd, 1H, J6,7a = 6.8 Hz, 7a-H), 3.71 (dd,

6.0 Hz, 7a’-H), 3.99 (ddd, 1 H, J5.6 = 1.8 Hz, 6-H), 4.06 (dd, l H , lH, J v , 7 y = 6.3 Hz, J 7 = , , 7 ~ = 9.5 Hz, 7b’-H), 3.80 (dd, l H , J6.,7&, =

4-H), 4.08 (ddd, l H , Jy,V = 1.7 Hz, 6’-H), 4.25 (dd, IH, Jj,,2, = 2.3 Hz, 2’-H), 4.16 (dd, 1 H, J4.5 = 9.3 Hz, 5-H), 4.21 (dd, 1 H, J1,2 = 4.0 Hz, J2 ,3 = 4.2 Hz, 2-H), 4.25 (dd, I H , J3 ,4 = 2.9 Hz, 3-H), 4.40 (d, IH, J = 11.0 Hz, CHPh), 4.73-4.44 (m, 3H, 3 CHPh), 4.51 (dd, IH, 4-H), 4.75 (d, l H , J = 11.8 Hz, CHPh), 4.82 (d, IH, J =

11.8 Hz, CHPh), 4.93 (d, l H , J = 11.1 Hz, CHPh), 5.04 (d, IH, J = 11.0 Hz, CHPh), 5.28 (d, 1 H, 1’-H), 5.33 (d, 1 H, 1-H), 7.15-7.42 (m, 45H, 9 Ph). - 13C-NMR (100.62 MHz, CDCI3): 6 =

quart. C). C79H82014 (1255.5) Ber. C 75.58 H 6.58 Gef. C 75.61 H 6.63

Benzyl-0- (2-0-ace ty~-3 ,4 ,6 ,7- te t ra-O-benzy l -~-g lycero-a-~- manno-heptopyranosyl) - (1 +7)-2,3,5,6-tetra-O-benzyl-r-glycero-c- o-manno-heptofuranosid (9): Eine Mischung aus Aglycon 7 (100 mg, 0.151 mmol), Silbertriflat (175 mg, 0.684 mmol) und 4-A-Moleku- larsieb (gepulvert, 450 mg) wird 2 h in Dichlormethan (3 ml) ge- riihrt. Es wird das Chlorid 6 (150 mg, 0.242 mmol), gelost in Di- chlormethan (3 ml), bei -30°C langsam zugetropft. Die Temp. wird in 36 h auf 0°C erhoht und weitere 8 h bei 0°C geruhrt. Die Auf- arbeitung erfolgt wie bei 8; Ausb. 159 mg (79%) Sirup. - ‘H-NMR

5.3 Hz, J7a,7b = 10.0 Hz, 7b-H), 3.56 (dd, 1 H, J6,7a = 6.7 Hz, 7a-H),

25.24 (1 C, CH3), 97.75 (1 C, C-I), 105.67 (1 C, C-l’), 124.04 (1 C,

(400 MHz, CDCI3): S = 2.13 (s, 3H, OAC), 3.52 (dd, 1 H, J6,7b =

3.69 (dd, l H , J v , 7 y = 4.9 Hz, J7a,,7V = 10.2 Hz, 7b’-H), 3.73 (dd, 1 H, JT,y = 3.9 Hz, J3,,4. = 9.0 Hz, 3’-H), 3.75 (dd, l H , J6.,7a, =

5.9 Hz, 7a’-H), 3.92 (ddd, l H , 6-H), 4.00 (m, 2H, J3.,# = 9.0 Hz, Je,5, = 9.0 Hz, 4-H, Jy,v = 2.2 Hz, 5’-H), 4.04 (ddd, l H , 6’-H), 4.19 (dd, 1 H, J1.2 = 4.0 Hz, 52.3 = 4.2 Hz, 2-H), 4.24 (dd, 1 H, 53.4 = 2.9 Hz, 3-H), 4.27 (d, l H , J = 11.2 Hz, CHPh), 4.30 (d, l H , J = 11.8 Hz, CHPh), 4.37 (d, l H , J = 10.8 Hz, CHPh), 4.42 (d, l H ,

J = 11.8 Hz, CHPh), 4.82 (d, l H , J = 11.8 Hz, CHPh), 4.87 (d, l H , J = 11.2 Hz, CHPh), 5.04 (d, I H , J = 11.0 Hz, CHPh), 5.34

1 C, ’Jc.I,I.H = 171.86 Hz, C-l), 105.62 (d, 1 C, ‘Jc.1,,1,.H = 171.86 Hz, C-l’), 170.03 (s, 1 C, -C=O).

JI.,? = 1.8 Hz, 1’-H), 4.47 (dd, 1 H, J4.5 = 9.0 Hz, 4-H), 4.78 (d, 1 H,

(mc, 2H, 1-H, 2’-H). - I3C-NMR (100 MHz, CDCI3): 6 = 98.23 (d,

6.07 (dd, 1 H, J3E,4E = 10.0 Hz, 4a-H), 6.10 (dd, 1 H, J2=,3% = 3.0 Hz, 3a-H), 6.12 (dd, 1 H, J3p.,4p. = 10.0 Hz, 3fY-H) 6.20 (dd, 1 H, 4a’-H),

0.8 Hz, 10’-H), 6.68 (d, l H , Jfrr,2a = 1.9 Hz, la-H), 7.75-8.3 (m, 50H, Ph).

6.23 (dd, 1 H, 4P-H), 6.24 (dd, 1 H, 4P’-H), 6.57 (d, 1 H, J l p , , z p , =

c84H66023 (1443.4) Ber. c 69.90 H 4.61 Gef. c 69.97 H 4.66

0- (2,3,4,6,7-Penta-O-acety~-L-g~ycero-a-D-manno-heptopyrano- syl) - (1 -+ 7) -2,3,4,6-tetra-0-acety~-L-g~ycero-a-~-manno-heptopyra- nosylbromid (13): Eine Losung von ill*' (30 mg, 0.041 mmol) in Dichlormethan (2.7 ml) und Ethylacetat (0.3 ml) wird mit TiBr4 (400 mg, 1.080 mmol) versetzt. Nach 48 h bei Raumtemp. (DC: Toluol/Ethanol, 10: 1, v/v) wird zu der intensiv geriihrten Losung so vie1 wasserfreies Natriumacetat gegeben, bis sie sich vollstandig entfarbt. Es wird rnit Toluol verdiinnt, durch eine Filterschicht fil- triert und i. Vak. eingeengt. Die saulenchromatographische Reini- gung erfolgt unter Mitteldruck an Kieselgel mit Toluol/Ethanol (30: 1, v/v); Ausb. 25 mg (72%) Sirup. Das Bromid wird unmittelbar weiter umgesetzt. - ‘H-NMR (400 MHz, CDCI3): S = 1.55-1.95

H), 3.77 (dd, 1 H, J6,7a = 9.0 Hz, 7a-H), 4.30 (dd, 1 H, J6,7b = 8.7 Hz, 7b-H), 3.77 (dd, 1 H, J6,7a = 9.0 Hz, 7a-H), 4.30 (dd, 1 H, J6.,7V =

(9 S, 27H, 9 OAC), 3.30 (dd, 1 H, J6,7b = 6.2 Hz, J7a,7b = 8.7 Hz, 7b-

7.8 HZ, J7a,,7b, = 10.0 Hz, Jy,V = 2.6 Hz, 5’-H), 4.56 (d, l H , Ji,,2, = 1.4 Hz, 1’-H), 4.62 (dd, l H , J4.5 = 10.0 Hz, J5.6 = 2.2 Hz, 5-H), 4.67 (dd, 1 H, JV,7a. =

11.4 Hz, 7b’-H), 4.53 (dd, 1 H, J4.,5, =

4.6 Hz, 7a’-H), 5.48 (ddd, 1 H, 6-H), 5.55 (dd, IH, J2.,3. = 3.2 Hz, 2’-H), 5.75 (ddd, l H , 6’-H), 5.76 (dd, l H , Jy,q = 10.0 Hz, 4’-H), 5.77 (dd, l H , 3’-H), 5.78 (dd, l H , Jl,2 = 1.4 Hz, J2.3 = 3.4 Hz, 2- H), 5.79 (dd, 1 H, J3,4 = 10.2 Hz, 4-H), 6.03 (dd, 1 H, 3-H), 6.47 (d, 1 H, 1-H).

0- (2,3,4,6,7-Penta-O-benzoyl-~-glycero-~-~-manno-heptopyrano- syl) -0- (1+7) -2,3,4,6-tetra-O-benzoyl-~-glycero-~-~-manno-hepto- pyranosylbromid (14): Eine Losung von 12 (110 mg, 0.078 mmol) in Dichlormethan (4.5 ml) und Ethylacetat (0.5 ml) wird mit TiBr4 (20 ml, 100 mg/ml) in Dichlormethan/Ethylacetat (9: 1, v/v) ver- setzt. Nach 82 h bei Raumtemp. ( D C Toluol/Ethylacetat, 10: 1, v/v) wird zu der intensiv geriihrten Losung so vie1 wasserfreies Na- triumacetat gegeben, bis sich der Ansatz vollstandig entfarbt. Es wird rnit Toluol (20 ml) verdiinnt, durch Celite filtriert und i.Vak. eingeengt; Ausb. 107 mg (98%) Sirup. Das Produkt wird unmittel- bar weiter umgesetzt. - ‘H-NMR (400 MHz. CcDA 6 = 3.57 (dd. u I ” ”, \ I

C79H82014 (1255.5) Ber. c 75.58 H 6.58 Gef. c 75.52 H 6.67 1 H, J6,7b = 6.0 Hz, J7a,7b = 8.6 Hz, 7b-H), 4.21 (dd, 1 H, J6,7a =

0- (2,3,4,6,7-Penta-O-benzoyl-~-glycero-a-~-manno-heptopyrano- sy1)- (1+7j -1,2,3,4,6-penta-O-benzoyl-~-glycero-~-manno-heptopy- ranose (12): Zu einer Losung von 10l8) (31 mg, 0.078 mmol) in Py- ridin (10 ml) wird bei 0°C unter Riihren Benzoylchlorid (1 ml, 8.62 mmol) gegeben. Nach 16 h bei Raumtemp. ( D C Toluol/Ethylace- tat, 30:1, v/v) wird bei 0°C Wasser (1 ml) zugegeben, 30 min bei Raumtemp. geriihrt, i. Vak. eingeengt, mehrfach rnit Toluol code- stilliert, 1 h rnit gesattigter NaHC03-Losung geriihrt, gegen Di- chlormethan ausgeschiittelt, die Dichlormethanphase zweimal rnit Wasser gewaschen, rnit MgS04 getrocknet und i. Vak. eingeengt. Die saulenchromatographische Reinigung erfolgt an Kieselgel mit Toluol/Ethylacetat (45: 1, v/v); Ausb. 110 mg (99%) Sirup, a:P = 1: 1.2, [a]g = -110.9 (C = 1.0, CHCI,). - ‘H-NMR (400 MHz, CDCI3): 6 = 3.70-3.85 (m, 2H, 7ba-H, 7bP-H), 4.20-4.35 (m, 2H, 7aa-H, 7bP-H), 4.59-4.75 (m, 5H, 7ba’-H, 7bP’-H), 7aa’-H, 7av- H, 5a’-H), 4.81 (dd, IH, J4a,5u = 10.1 Hz, J5rr,6m = 1.8 Hz, ~E-H) , 4.98 (dd, 1 H, J 4 p . 3 = 9.8 Hz, J5p,6p = 1.6 Hz, 5P-H), 5.19 (d, 1 H, Jlm.,2rr. = 1.4 Hz, la’-H), 5.21 (dd, l H , Jzp,3p = 3.3 Hz, J3p,4p = 10.3 Hz, 3P-H), 5.27 (d, IH, Jip.,zp. = 1.4 Hz, lP-H), 5.58 (ddd, 1 H, 6P-H), 5.63 (ddd, l H , 6a’-H), 5.71 (dd, l H , J2u,,3u, = 3.2 Hz, 2 ~ ’ - H), 5.89 (mc, 4H, 3a’-H, 2@H, 2P’-H, 2a-H), 6.01 (ddd, 1 H, 6a-H),

8.0 Hz, 7a-H), 4.89 (d, l H , J1.,2. = 1.5 Hz, 1’-H), 4.91 (dd, l H ,

5.4 Hz, 7a’-H), 5.10 (dd, l H , J4.,5. = 10.0 Hz, Jy,@ = 2.0 Hz, 5’-H), J v , 7 ~ = 7.4 Hz, J7a,,7b. = 11.4 Hz, 7b’-H), 5.04 (dd, l H , JV.Ta. =

5.32 (dd, 1 H, 54.5 = 10.0 Hz, J5.6 = 1.2 Hz, 5-H), 6.01 (ddd, 1 H, 6- H), 6.07 (dd, 1 H, J2,y = 2.8 Hz, 2’-H), 6.29 (ddd, 1 H, 6’-H), 6.39 (dd, l H , J1,2 = 1.4 Hz, J2.3 = 3.1 Hz, 2-H), 6.49 (dd, l H , Jy,q =

10.4 Hz, 3’-H), 6.64 (dd, l H , 4-H), 6.68 (dd, l H , J3.,4. = 10.0 Hz, 4-H), 6.73 (mc, 2H, 1-H, 3-H), 7.10-7.65 (m, 27H, Ph), 7.70-8.20 (m, 18H, Ph).

0- (2,3,4,6,7-Penta-O-acety~-L-glycero-~-~-manno-heptopyrano- syl)-( 1-+7j-3,4,6-tri-O-acetyl-i ,2-O-allyl-orthoacetyl-~-glycero-~- D-manno-heptopyranose (15): Allylalkohol(O.1 ml, 1.458 mmol), Sil- bertriflat (100 mg, 0.390 mmol) und 4-A-Molekularsieb (gepulvert, 150 mg) werden 1 h in Dichlormethan (2 ml) geriihrt. Es wird bei -10°C das Bromid 13 (20 mg, 0.024 mmol), gelost in Dichlorme- than (1 ml), in 1 h zugetropft. Nach 14 h (DC Toluol/Ethanol, 10: 1, v/v) bei 0°C wird auf Raumtemp. erwarmt und noch 2 h geriihrt. Es wird mit Dichlormethan verdiinnt, iiber Celite filtriert und i. Vak. eingeengt. Die saulenchromatographische Reinigung er- folgt unter Mitteldruck an Kieselgel mit Toluol/Ethanol (30: 1, v/v); Ausb. 19.5 mg (97%) Sirup. Das Produkt enthalt etwa 5%

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127- 1145

Page 10: Bausteine von Oligosacchariden, IC. Darstellung von synthetischen Antigenen der inneren Core-Region von Lipopolysacchariden durch Copolymerisation mit Acrylamid

1136 H. Paulsen, A. Wulff, M. Brenken

Allylglycosid. - ‘H-NMR (400 MHz, CDCI,): 6 = 1.75-2.15 (9 s, 27H, 9 OAC), 3.56 (dd, 1 H, J6,7b = 6.4 HZ, J7a,7b = 9.4 HZ, 7b-H), 3.74 (dd, l H , J4.5 = 10.1 Hz, 55.6 = 2.2 Hz, 5-H), 3.81 (dd, IH , J6,7a = 8.2 Hz, 7a-H), 4.04 (m, 1 H, OCH2), 4.06 (dd, I H, Jp.5. = 10.1 Hz, J5.,6. = 2.2 Hz, 5’-H), 4.19 (m, IH , OCH2), 4.63 (dd, l H ,

H), 5.10-5.37 (m, IOH, 6-H, 6’-H, 7b’-H, 7a’-H, 2 =CH2, 3-H, 3’- H, 4-H, 4-H), 5.47 (d, 1 H, I-H), 5.88 (m, 1 H, CH=). - “C-NMR

(1 C, C-I), 116.65 (1 C, =CH2), 124.00 (1 C, quart. C), 134.05 (1 C,

0- (2,3,4,6,7-Penta-0-benzoyl-L-glycero-a-o-manno-heptopyrano- syl) - ( I - 7) -3,4,6-tri-O-benzoyl-l,2-O-allyE-orthobenzoyl-~-glycero- P-D-manno-heptopyranose (16): Allylalkohol (0.6 ml, 8.750 mmol), Silbertriflat (38.7 mg, 0.1 51 mmol) und 4-A-Molekularsieb (gepul- vert, 170 mg) wird 1 h in Dichlormethan (3 ml) geriihrt. Es wird das Bromid 14 (15 mg, 0.01 1 mmol), gelost in Dichlormethan (2 ml), bei -30°C langsam zugetropft. Nach 23 h bei 0°C (DC: Toluol/ Ethylacetat, 30: 1, v/v) wird mit Dichlormethan verdiinnt, durch Celite filtriert, rnit waBriger gesattigter NaHC03-Losung und Was- ser gewaschen, mit MgS04 getrocknet und i.Vak. eingeengt. Die saulenchromatographische Reinigung erfolgt an Kieselgel unter Mitteldruck rnit Toluol/Ethylacetat (45: 1 , v/v); Ausb. 14 mg (95%) Sirup. Das Produkt enthalt etwa 10% 18. - ‘H-NMR (400 MHz, CDCI3): 6 = 3.85 (dd, l H , J6,7a = 6.8 Hz, J7a,7b = 10.0 Hz, 7a-H), 3.94 (mc, 2H, 2 OCH2), 3.99 (dd, l H , J,‘,7b = 7.6 Hz, 7b-H), 4.09

4.6 Hz, J7a.,7b. = 11.7 Hz, 7a’-H), 4.64 (dd, l H , J4.,5. = 10.2 Hz, Js.,6. = 1.8 Hz, 5’-H), 4.77 (dd, 1 H, J6.,7b. = 8.4 Hz, 7b’-H), 5.06 (m,

(d, I H , J1.,? = 1.6 Hz, 1’-H), 5.18 (m, l H , =CH2), 5.56 (ddd, IH ,

10.0 Hz, 3-H), 5.77 (d, l H , I-H), 5.83 (mc, 2H, 6’-H, CH=), 5.90 (dd, l H , 4-H), 6.06 (dd, I H, 4’-H), 7.20-7.60 (m, 27H, Ph), 7.75-8.15 (m, 18H, Ph). - I3C-NMR (100.62 MHz, CDCI,): 6 =

Jl,2 = 2.2 Hz, J2.3 = 4.0 Hz, 2-H), 4.87 (d, l H , J,,,? = 1.6 Hz, 1’-

(100.62 MHz, CDC13): 6 = 25.12 (1 C, CH,), 97.59 (1 C, C-l’), 98.02

CH =).

(dd, 1 H, J4,5 = 10.0 Hz, J5.6 = 2.3 Hz, 5-H), 4.57 (dd, 1 H, J6*,7a, =

1 H, =CHZ), 5.15 (dd, IH , 51.2 = 2.3 Hz, J2,3 = 4.2 Hz, 2-H), 5.17

6-H), 5.64 (dd, 1 H, J2.,3. = 3.2 Hz, 2’-H), 5.67 (dd, IH , J3.4 =

63.28 (1 C, C-7), 64.74 (1 C, C-7’), 65.16 (1 C, C-4), 65.39 (1 C, C- 4’),65.71 (1 C, OCH2),67.70(1 C,C-6), 68.16(1 C,C-6’),69.70(1 C, C-23, 70.17 (1 C, C-3’), 71.08 (1 C, C-3), 71.80 (1 C, C-2), 77.21 (2 C, C-5, C-5’), 97.75 (1 C, C-l‘), 98.12 ( 1 C, C-I), 116.69 (1 C, =CH2), 123.51 (1 C, quart. C), 126.64 (1 C, CH=), 128.24-129.84 (8 C, CO - Ph).

0- (2,3,4,6,7-Penta-O-benzoyl-~-glycero-cc-~-manno-heptopyrano- syl) - ( I - 7) -2,3,4,6-tetra-O-benzoyl-~-glycero-a-~-manno-heptopy- ranose: Eine Mischung aus 14 (107 mg, 0.076 mmol) und Silbersi- licat (50 mg) in Aceton (10 ml) und Wasser (1 ml) wird 48 h bei Raumtemp. intensiv geriihrt. Es wird (DC: Toluol/Ethylacetat, 10: 1, v/v) iiber Celite filtriert und i.Vak. eingeengt. Die saulenchro- matographische Reinigung erfolgt an Kieselgel mit Toluol/Ethyl- acetat (15: 1, v/v); Ausb. 95 mg (91%0) Sirup. Die a-Form ist be-

6.4 Hz, J7b,7a = 9.8 Hz, 7b-H), 3.96 (dd, 1 H, J6,7a = 7.6 Hz, 7a-H),

J6.,7a. = 4.6 Hz, J7a.,7b = 11.4 Hz, 7a’-H), 4.63 (dd, l H , J4,5 =

vorzugt. - ‘H-NMR (400 MHz, CDC13): 6 = 3.78 (dd, 1 H, J6,7b =

4.07 (dd, I H , Jp.5. = 9.8 Hz, J5,,6, = 2.2 Hz, 5’-H), 4.57 (dd, l H ,

10.0 HZ, 15.6 = 1.8 Hz, 5-H), 4.76 (dd, 1 H, J e .7~ = 8.1 Hz, 7b’-H), 5.13 (dd, IH , J1,,2, = 2.2 Hz, J2.J = 4.1 Hz, 2’-H), 5.16 (d, IH , J1,2 = 1.6 Hz, I-H), 5.53 (ddd, 1 H, 6’-H), 5.62 (dd, l H , J2,3 = 3.1 HZ, 2-H), 5.63 (dd, t H, J3,,4. = 10.0 Hz, 3’-H), 5.84 (dd, 1 H, 3- H), 5.85 (ddd, 1 H, 6-H), 5.86 (dd, 1 H, 4-H), 6.04 (dd, 1 H, 4-H), 7.10-7.60 (m, 27H, Ph), 7.70-8.10 (m, 18H, Ph). (377H62022 (1339.3) Ber. C 69.05 H 4.67 Gef. C 69.29 H 4.71

0- (2,3,4,6,7- Penta-0-benzoyl-L-glycero-a- mann no-heptopyrano- syl) - ( I + 7) -2,3,4,6-tetra-O-benzoyl-~-glycero-~-manno-heptopyra-

nosyl-trichloracetimidat (17): Das voranstehend beschriebene, 1 - OH-freie Disaccharid (60 mg, 0.045 mmol) wird in Dichlormethan (5 ml) aufgenommen, rnit Trichloracetonitril (0.21 ml, 0.630 mmol) und K2C03 (107 mg, 0.232 mmol) versetzt und 12 h bei Raumternp. geriihrt. Nach Filtration durch eine Filterschicht wird i. Vak. ein- geengt und an Kieselgel unter Mitteldruck mit Toluol/Ethylacetat (20: 1, v/v) gereinigt; Ausb. 61 mg (93%) Sirup, a: p = 9: 1, [a]g = +45.0 (c = 1.0, CHCI,). - a-Anomer: ‘H-NMR (400 MHz,

4.23 (dd, 1 H, J6,7a = 7.0 Hz, 7a-H), 4.54 (dd, 1 H, Jp,5. = 10.0 Hz,

11.3 Hz, 7b’-H), 4.73 (dd, I H , 56.,7a, = 4.7 Hz, 7a’-H), 4.78 (dd, IH ,

H), 5.65 (m, 2H, JZ.,,. = 3.2 Hz, 2-H, 6-H), 5.75 (dd, IH , J2.3 =

CDC13): 6 = 3.98 (dd, I H, J6,7b = 6.4 Hz, J 7 a , ~ b = 10.4 Hz, 7b-H),

J5,,@ = 1.8 Hz, 5’-H), 4.66 (dd, 1H, Jw,,b. = 8.0 Hz, J7a,.7b, =

J4.5 = 10.0 Hz, J5.6 = 1.4 Hz, 5-H), 5.24 (d, 1 H, Jl,,r = 1.4 Hz, 1’-

3.2 Hz, J3,4 = 10.2 Hz, 3-H), 5.80 (ddd, 1 H, 6-H), 5.95 (dd, 1H, J1,,2 = 1.8 Hz, J2,,3. = 3.2 Hz, 2’-H), 6.00 (dd, 1 H, J3. ,4 . = 10.0 H.z, 3’-H), 6.01 (dd, 1 H, 4’-H), 6.16 (dd, 1 H, 4-H), 6.64 (d, 1 H, 1-H), 7.15-7.65 (m, 27H, Ph), 7.20-8.19 (m, 18H, Ph), 8.9 (s, 1 H, NH).

C79H62C13N022 (1489.7) Ber. C 63.95 H 4.21 Gef. C 63.97 H 4.02

Allyl-0- (2,3,4,6,7-penta-O-benzoyl-~-glycero-cc-~-manno-hepto- pyranosyl) - (l+ 7) -2,3,4,6-tetra-O-benzoyl- L-glycero-a- D-manno- heptopyranosid (18): Eine Mischung aus 17 (22.4 mg, 0.015 mmol), Allylalkohol (0.024 ml, 0.35 mmol) und 4-/%-Molekularsieb (gepul- vert, 100 mg) wird 1 h in Dichlormethan (2 ml) geriihrt. Es wird bei Raumtemp. eine 0.04 M Losung von Trimethylsilyltriflat in Di- chlormethan (2 ml) zugetropft (DC: Toluol/Ethylacetat, 30: 1, v/v). Es wird rnit Dichlormethan verdiinnt, iiber Celite filtriert, mit waB- riger, gesattigter NaHC03-Losung und Wasser gewaschen, rnit MgSO4 getrocknet und i. Vak. eingeengt. Die saulenchromatogra- phische Reinigung erfolgt an Kieselgel unter Mitteldruck mit To- luol/Ethylacetat (40: 1, v/v); Ausb. 18.9 mg (97%) Sirup, [a]g = t 54 .0 (C = 1.0, CHC13). - ‘H-NMR (400 MHz, CDCI,): 6 = 4.02

J6,7a = 7.4 Hz, 7a-H), 4.29 (m. l H , OCH2), 4.58 (dd, 2H, J4,5 = (dd, IH , J6,7b = 6.8 Hz, J7a,7h = 10.2 Hz, 7b-H), 4.19 (dd, 1 H,

9.9 HZ, J5,6 = 1.7 Hz, J 4 . 3 = 10.1 Hz, J5..6. = 1.9 Hz, 5-H, 5’-H), 4.64 (dd, IH , J c , 7 w = 7.4 Hz, J7a,,7v = 11.2 Hz, 7b’-H), 4.73 (dd, 1 H, J6.,7a. = 6.2 Hz, 7a’-H), 5.21 (d, 1 H, J , ,? = 1.7 Hz, 1’-H), 5.29 (d, l H , J l , ~ = 1.5 Hz, 1-H), 5.33 (m, 1 H, =CH2), 5.47 (m, l H ,

5.74 (m, 2H, J2,3 = 3.4 Hz, 2-H, 6-H), 5.87 (dd, 1 H, J3.,4. = 10.0 Hz, 3’-H), 5.90 (dd, l H , J3,4 = 10.1 Hz, 3-H), 6.07 (m, 1 H, CH=) , 6.09 (dd, IH , 4’-H), 6.11 (dd, l H , 4-H), 7.13-7.65 (m, 27H, Ph), 7.70-8.15 (m, 18H, Ph).

Ber. C 69.66 H 4.82 Gef. C 69.69 H 4.86

Al ly l -0- (L-glycero-a-o-manno-heptopyranosyl)- (f+7)-~-gly- cero-cc-o-manno-heptopyranosid (19): Verbindung 18 (41 mg, 0.032 mmol) wird in Methanol (3 ml) gelost und mit einer 0.1 M Natrium- methanolat-Losung (0.4 ml) versetzt. Nach 18 h bei Raumtemp. (DC: Chloroform/Methanol/Wasser, 5: 4: 1, v/v/v) wird mit Ionen- austauscher Lewatit CNP LF (H+) neutralisiert, filtriert und i.Vak. eingeengt. Die gelchromatographische Reinigung erfolgt an Sepha- dex G-10 rnit Wasser; Ausb. 14.2 mg (99%) Sirup, [ ~ ] 2 0 0 = +23.5 (c = 0.46, MeOH). - ‘H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 3.45 (dd,

=CH2), 5.60 (ddd, I H , 6’-H), 5.67 (dd, IH, J2.,3. = 3.2 Hz, 2’-H),

C80H66022 (1379.4)

1 H, J4.5 = 9.6 Hz, J5.6 = 1.6 Hz, 5-H), 3.46 (dd, 1 H, J4.,5. = 9.6 Hz, J S . , ~ , = 1.4 Hz, 5’-H), 3.53 (dd, 1 H, J6 ,7a = 5.3 Hz, J7p,,b = 10.2 Hz, 7a-H), 3.58 (dd, l H , J6.7b = 8.1 Hz, 7b-H), 3.66 (dd, IH, J2.,3. =

3.4 Hz, J3,.4. = 9.6 Hz, 3’-H), 3.69 (dd, 1 H, J2.3 = 3.4 Hz, J3.4 =

9.6 Hz, 3-H), 3.70 (dd, 1 H, 4’-H), 3.73 (dd, I H, 4-H), 3.81 (dd, 1 H, J I , , ~ , 1.6 HZ, 2’-H), 3.85 (dd, 1 H, J1.2 = 1.6 Hz, 2-H), 3.90 (ddd, 1 H, 6’-H), 3.94 (m, 1 H, OCH2), 4.05 (ddd, 1 H, 6-H), 4.06 (in, 1 H, OCH2),5.04(d, I H , 1’-H), 5.06(d, IH , l-H),5,16(m, I H , =CHI),

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127-1145

Page 11: Bausteine von Oligosacchariden, IC. Darstellung von synthetischen Antigenen der inneren Core-Region von Lipopolysacchariden durch Copolymerisation mit Acrylamid

Bausteine von Oligosacchariden, IC 1137

5.23 (m, 1 H, = CH2), 5.84 (m, 1 H, CH =). - I3C-NMR (100 MHz, DzO, interner Standard CH3CN: 6 = 1.7): 6 = 99.96 (d, 1 C, ‘Jc.I,I.H = 171.8 Hz, C-I), 101.43 (d, 1 C, ‘JC.i,,I,.H = 171.9 Hz, C- 1 ‘).

C,,H,,,OI3 (442.4) Ber. C 46.15 H 6.83 Gef. C 46.21 H 6.89

0-(2,3,4,6,7-Penta-O-benzoyl-~-glycero-cc-~-manno-heptopyrano- syl)-(1-.3)-2,4,6,7-tetra-O-benzoyl-~-glycero-a-~-manno-heptopy- ranosyl-trichloracetimidat (24): Zur Darstellung der I-OH-freien Verbindung wird das Bromid 23 (32 mg, 0.023 mmol) in einem Gemisch aus Wasser/Aceton (3 ml; 1 : 3, v/v) d o s t und in Gegen-

0- (2,3,4,6,7- Penta-0-benzoyl-~-glycero-a-~-manno-heptopyrano- syl) - (1+3) -1,2,4,6,7-penta-O-benzoyl-~-glycero-a-~-manno-hepto- pyranose (21): Verbindung 20i8) (12 mg, 0.03 mmol) wird in Pyridin (2 ml) gelost und bei 0°C rnit Benzoylchlorid (0.6 ml) versetzt. Nach 13 h (DC: Toluol/Ethanol, 100: 1, v/v) bei Raumtemp. wird auf 0°C gekiihlt, mit Wasser (1.5 ml) iiberschiissiges Benzoylchlorid ver- nichtet und i. Vak. eingeengt. Der Riickstand wird 5 h rnit gesattig- ter NaHC03-Losung ( 5 ml) geriihrt und rnit Dichlormethan aus- geschiittelt. Die organische Phase wird zweimal mit Wasser ge- waschen, rnit MgS04 getrocknet und i.Vak. eingeengt. Die saulenchromatographische Reinigung erfolgt an Kieselgel unter Mitteldruck rnit Toluol/Ethylacetat (45: 1, v/v); Ausb. 31.7 mg (80%) 21 als Sirup, [a]$’ = + 106.9 (c = 1.0, CHCI3) und 7.8 mg (19%) 4-OH-freies 22 als Sirup. 21: ‘H-NMR (400 MHz, CDC13): F = 4.48 (dd, 1 H, J4 ,5 = 10.2 Hz,

7b-H), 4.60 (m, 2H, 7a-H, 7a’-H), 4.80 (dd, 1 H, J 2 , 3 = 3.4 Hz, J3,4 =

J5.6 = 1.7 HZ, 5-H), 4.55 (dd, IH, J6,7b = 6.4 HZ, J7a,7b = 11.0 HZ,

10.1 Hz, 3-H), 4.81 (dd, 1 H, J@,7b, = 6.8 Hz, J7a,,7b. = 11.0 Hz, 7b’- H), 5.05 (dd, 1 H, Jp ,y = 10 Hz, J y , V = 1.7 Hz, 5’-H), 5.30 (dd, 1 H, J l , , 2 , = 1.6 Hz, J2,,3, = 3.3 Hz, 2’-H), 5.44 (d, IH, 1’-H), 5.64 (ddd, 1 H, 6-H), 5.66 (dd, 1 H, Jy,& = 10.0 Hz, 3’-H), 5.70 (ddd, 1 H, 6‘-

wart von Silbersilicat (50 mg) 5 h bei Raumtemp. geriihrt (DC: To- luol/Aceton, 15: 1, v/v). Es wird rnit Dichlormethan verdiinnt, iiber Celite filtriert, i. Vak. eingeengt und rnit Toluol codestilliert (26.2 mg, 85%). Der Sirup (22.6 mg, 0.017 mmol) wird in Dichlor- methan (2 ml) gelost, rnit Trichloracetonitril (0.2 ml, 0.616 mmol) und K2CO3 (100 mg, 0.725 mmol) versetzt und 24 h bei Raumtemp. geriihrt (DC: Toluol/Aceton, 15: 1, v/v). Es wird iiber Celite filtriert und i. Vak. eingeengt. Die saulenchromatographische Reinigung er- folgt an Kieselgel unter Mitteldruck rnit Toluol/Aceton (30: 1, v/v); Ausb. 25 mg (99%) Sirup, [ct]$’ = -83.7 (c = 1.0, CHC13). - ‘H- NMR (400 MHz, CDCI3): 6 E 4.62 (dd, I H, J6,7b = 7.0 Hz, J7a,7b = 11.2 Hz, 7b-H), 4.63 (dd, l H , J4.5 = 10.0 Hz, J5.6 = 1.6 Hz, 5-H), 4.70 (dd, IH, J6.,7a. = 6.0 Hz, J7a.,7b. = 11.3 Hz, 7a’-H), 4.74 (dd, 1 H, J2,3 = 4.86 (dd, l H , J@,7v = 8.4 Hz, J7a,,7b. = 10.0 Hz, J5,,@ = 1.5 Hz, 5’-H), 5.28 (dd, l H , Jl,,r = 1.8 Hz, J2.,3. = 3.2 Hz, 2’-H), 5.39 (d, l H , 1’-H), 5.58 (dd, l H , Jy,+ = 10.0 Hz, 3’-H), 5.75 (ddd, l H , 6-H), 5.81 (ddd, l H , 6’-H), 5.93 (dd, l H , 4’-H), 5.97 (dd, 1 H, Jl,Z = 1.6 Hz, 2-H), 6.09 (dd, 1 H, 4-H), 6.48 (d, 1 H, 1-H),

3.2 Hz, J3.4 = 9.8 Hz, 3-H), 11.3 Hz, 7b’-H), 4.90 (dd, 1 H, J4.,5. =

7.05-7.55 (m, 27H, Ph), 7.55-8.30 (m, 18H, Ph), 8.92 (s, 1 H, NH). C79H62C13N022 (1483.7) Gef. C 63.99 H 4.27 Ber. C 63.95 H 4.21

H), 5.91 (dd, 1 H, J1,2 = 1.8 Hz, J2.3 = 3.4 Hz, 2-Hh 5.98 (dt, 1 H, 4-H), 6.08 (dd, 1 H, 4’-H), 6.25 (4 1 H, I-H), 7.10-7.58 (m, 18H, Ph), 7.58-8.35 (m, 27H, Ph).

C84H66023 (1443.4)

Ally/-0-(2,3,4,6,7-penta-O-benzoyl-~-glycero-~-~-manno-hepto- pyranosyl)-(l--t3)-2,4,6,7-tetra-O-benzoyl-~-glycero-a-~-manno- heptopyranosid (25): a) Eine Mischung aus 24 (25 mg, 0.017 mmol), Allylalkohol (0.3 ml, 4.3 mmol) und 4-A-Molekularsieb (gepulvert, Ber. C 69.90 H 4.61 Gef. C 69.83 H 4.45

4-OH-jireie Verbindung 2 2 ‘H-NMR (400 MHz, CDC13): 6 = 3.75 (d, 1H, J4-OH = 4.6 Hz, 4-OH), 4.02-4.09 (m, l H , 4-H), 4.12 (dd, l H , J4 ,5 = 10.0 Hz,J5,6 = 1.5 Hz, 5-H), 4.52(dd, 1H,Jz,3 = 3.2 Hz, J3.4 = 9.2 Hz, 3-H), 4.59 (dd, 1 H, JV,7a. = 6.5 Hz, J7a.,7w = 11.0 Hz, 7a’-H), 4.60 (dd, l H , J6,7a = 6.4 Hz, J7a,7b = 11.0 Hz, 7a-H), 4.73 (dd, IH, J6,7b = 7.1 Hz, 7b-H), 4.80 (dd, l H , JV,7b , = 7.0 Hz, 7b’- H), 5.08 (dd, l H , Jp.5. = 10.0 Hz, Jy,V = 1.5 Hz, 5’-H), 5.66 (dd, 1 H, J2.3, = 3.2 Hz, Jy ,p = 9.8 Hz, 3’-H), 5.73 (dd, IH, JI,,? = 1.8 Hz, 2’-H), 5.76 (m, 2H, 1’-H, 6’-H), 5.81 (dd, 1 H, J1,2 = 2.0 Hz,

7.15-7.62 (m, 24H, Ph), 7.63 (m, 16H, Ph). 2-H), 5.85 (ddd, l H , 6-H), 6.07 (t, l H , 4-H), 6.12 (d, l H , 1-H),

0- (2,3,4,6,7-Penta-0-benzoyl-~-glycero-a-~-manno-heptopyrano- syl) - (1+3) -2,4,6,7-tetra-0-benzoyl-~-glycero-a-~-manno-heptopy- ranosylbromid (23): Verbindung 21 (30 mg, 0.023 mmol) wird in Dichlormethan (0.5 ml) gelost und bei 0°C rnit einer Losung von HBr in Eisessig (33proz., 0.8 ml) versetzt. Nach 48 -72 h bei Raum- temp. (DC: Dichlormethan/Aceton, 50: 1, v/v) wird mit Toluol ver- diinnt und i.Hochvak. eingeengt. Das Produkt wird in Dichlor- methan aufgenommen, rnit verdiinnter NaHCO,-LOsung und Was- ser gewaschen, getrocknet (MgS04), filtriert, i.Vak. eingeengt und mehrfach mit Toluol codestilliert; Ausb. 30 mg (93%) Sirup. Das Produkt wird sofort weiter umgesetzt. - ‘H-NMR (400 MHz,

4.64 (dd, IH, J6,7a = 5.3 Hz, 7a-H), 4.66 (dd, 1 H, J5,6 = 1.7 Hz,

11.3 Hz, 7a’-H), 4.85 (dd, l H , J4.,5. = 10.0 Hz, J5.,@ = 1.4 Hz, 5’-

CDC13): 6 = 4.57 (dd, 1 H, J , , 7 b = 6.0 Hz, J7=,7b = 11.4 Hz, 7b-H),

J4,5 = 10.0 Hz, 5-H), 4.67 (dd, IH, J@,7=, = 7.6 Hz, J7a,,7v =

H), 4.86 (dd, 1 H, J 6 , , 7 ~ = 8 Hz, 7b’-H), 5.12 (dd, 1 H, J2.3 = 3.0 Hz, 53.4 = 9.9 Hz, 3-H), 5.27 (dd, 1 H, Jl,,r = 1.7 Hz, J2 ,3 , = 3.2 Hz, 2‘- H), 5.38 (d, 1 H, 1’-H), 5.59 (dd, 1 H, J3.,* = 10.0 Hz, 3’-H), 5.75 (mc,

H), 6.08 (dd, l H , 4-H), 6.41 (d, 1 H, 1-H), 7.10-7.70 (m, 27H, Ph), 7.71 -8.30 (m, 18H, Ph).

2H, 6-H, 6-H), 5.90 (dd, 1 H, J1,2 = 1.8 Hz, 2-H), 5.90 (dd, 1 H, 4‘-

100 mg) wird 1 h in Dichlormethan (2 ml) geriihrt. Dann wird bei Raumtemp. eine 0.08 M Losung von Trimethylsilyltriflat in Dichlor- methan (2 ml) innerhalb von 1 h zugetropft (DC: Dichlormethan/ Aceton, 50: 1, v/v). Es wird rnit Dichlormethan verdiinnt, iiber Ce- lite filtriert, rnit waBriger, gesattigter NaHC03-Losung und Wasser gewaschen, rnit MgS04 getrocknet und i. Vak. eingeengt. Die sau- lenchromatographische Reinigung erfolgt an Kieselgel unter Mit- teldruck rnit Dichlormethan/Aceton (300: 1, v/v); Ausb. 22.2 mg (95%) Sirup, [a]E = +74.5 (c = 1.0, CHC13). b) Allylalkohol (0.2 ml, 2.92 mmol), Orthobenzoat 27 (20 mg, 0.014 mmol) und 4-A-Molekularsieb (gepulvert, 60 mg) wird 1 h in Di- chlormethan (2 ml) geriihrt. AnschlieBend wird bei Raumtemp. eine 0.08 M Losung von Trimethylsilyltriflat in Dichlormethan (2 ml) in 0.5 h zugetropft (DC: Dichlormethan/Aceton, 50: 1, v/v). Die Auf- arbeitung erfolgt wie unter a); Ausb. 15.4 mg (80%) Sirup. - ‘H- NMR (400 MHz, CDCI,): 6 = 3.87 (m, 1 H, OCH2), 4.09 (m, 1 H, OCHI), 4.40 (dd, 1 H, J4,5 = 10.0 Hz, J5,6 = 1.6 Hz, 5-H), 4.62 (dd, IH, J6,7a = 5.9 HZ, J7a,7b = 11.1 HZ, 7a-H), 4.65-4.73 (m, 3H, 3’- H, 7a’-H), 4.81 (dd, l H , J6.,7b. = 7.3 Hz, J7a.,7b. = 11.1 Hz, 7b’-H), 4.84 (d, IH, J l , 2 = 10.0 Hz, J5.,6 = 1.5 Hz, 5’-H), 5.15 (m, 1 H, =CH2), 5.19 (m, 1 H, =CH2), 5.27 (dd, l H , J1,,2. = 1.7 Hz, J7.3. = 3.2 Hz, 2’-H), 5.34 (d, l H , 1’- H), 5.64 (dd, l H , J3,4 = 9.9 Hz, 3-H), 5.71 (dd, l H , 52.3 = 3.4 Hz,

1.6 Hz, 1-H), 4.94 (dd, 1 H, J p , y =

2-H), 5.85 (m, 3H, 6’-H, 6-H, CH=), 5.95 (dd, l H , 4-H), 6.01 (dd, l H , 4-H), 7.10-8.30 (m, 45H, Ph).

C8oH66022 (1379.4) Ber. C 69.66 H 4.82 Gef. C 69.71 H 4.85

Allyl- 0- (L-glycero-a-D-manno-heptopyranosyl- (1+3) - L-glycero- cc-o-manno-heptopyranosid (26): Verbindung 25 (22 mg, 0.01 6 mmol) wird in Methanol (2 ml) gelost und 0.1 M Natriummethanolat-Lo- sung (0.5 ml) zugegeben und 12 h bei Raumtemp. stehengelassen (DC: Chloroform/Methanol/Wasser, 5:4: 1, v/v/v). Es wird rnit Io- nenaustauscher Lewatit CNP LF (H+) neutralisiert, filtriert und

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127-1145

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1138 H. Paulsen, A. Wulff, M. Brenken

i.Vak. eingeengt; Ausb. 7 mg (98%) Sirup, [a]$ = + 88.3 (c = 0.5, MeOH). - ‘H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 3.51 (dd, 1 H, J4,5 =

11.4 Hz, 7a-H), 3.57 (dd, 1 H, J6.,7a. = 5.6 Hz, J7=.,7b. = 11.3 Hz, 7a’- 9.8 Hz, J5,6 = 1.6 Hz, 5-H), 3.55 (dd, 1H, J6,7a = 5.8 Hz, J7a,7b =

H), 3.58 (dd, IH, J6.,7b, = 7.3 Hz, 7b’-H), 3.61 (m, 2H, J6,7b = 7.8 Hz, 7b-H, 5’-H), 3.75 (dd, IH , Jy,+ = 9.8 Hz, 4’-H), 3.77 (dd, 1 H, J2,, = 3.2 Hz, J3,4 = 9.8 Hz, 3-H), 3.85 (dd, 1 H, 4-H), 3.92 (mc, 6H, 3’-H, 2’-H, 2-H, 6’-H, 6-H, OCH2), 4.07 (m, 1 H, OCH2), 4.76

(m, l H , =CH2), 5.23 (m, l H , =CH2), 5.85 (m. IH , CH=). (d, 1 H, Ji,,2, = 1.6 Hz, l’-H), 5.02 (d, 1 H, Jl,2 = 1.4 Hz, 1-H), 5.16

C17H30013 (442.4) Ber. C 46.15 H 6.83 Gef. C 46.28 H 6.99

0- (2,3,4,6,7-Penta-0-benzoy~-L-glycero-~-~-manno-heptopyrano- syl) - [ 1+3) -4,6,7-tri-0-benzoy/-l,2-O-allyl-orthobenzoy/-~-g1ycero- b-D-manno-heptopyranose (27): Eine Mischung aus Allylalkohol (0.4 ml, 5.833 mmol), Silbertriflat (40 mg, 0.156 mmoi) und 4-A- Molekularsieb (gepulvert, I50 mg) wird 1 h in Dichlormethan (2 ml) geriihrt. Es wird das Bromid 23 (10 mg, 0.007 mmol), gelost in Dichlormethan (2 ml), bei 0°C langsam zugetropft. Nach 15 h bei Raumtemp. (DC: Toluol/Ethylacetat, 35: 1, v/v) wird analog zu Verbindung 16 aufgearbeitet; Ausb. 9 mg (goo/,) Sirup. Das Produkt enthalt etwa 5% 25. - ‘H-NMR (400 MHz, CDCI,): 6 = 3.79 (m, 1 H, OCH2), 4.04 (m, l H , OCH2), 4.26 (dd, 1 H, J4,5 = 10.0 Hz,

3’-H), 4.61 (dd, 1 H, J6,7a = 5.9 Hz, J7a,7b = 11.2 Hz, 7a-H), 4.65 (m, 2H, 7a’-H, 7b-H), 4.78 (m, 2H, J6.,7b. = 7.6 Hz, J7a.,7b. = 11.2 Hz,

5.11 (m, IH , =CH2), 5.19 (m. l H , =CH2), 5.36 (dd, l H , J1.,*. =

1.8 Hz, J2.,,. = 3.1 Hz, 2’-H), 5.44 (d, 1 H, 1‘-H), 5.63-5.70 (m, 3H, 3-H, 2-H, 6’-H), 5.74 (mc, 3H, 4-H, 6-H, CH=), 6.05 (dd, 1 H, 4 - H), 7.10-7.65 (m, 27H, Ph), 7.67-8.28 (m, 18H, Ph). - ‘,C-NMR

(1 C, C-I), 115.78 (1 C, =CH2), 124.37 (1 C, quart. C), 134.28 (1 C, CH =).

C80H66022 (1379.4) Ber. C 69.66 H 4.82 Gef. C 69.57 H 4.84

Allyl-0- (2,3,4,6,7-penta-O-acety~-~-g~ycero-a-~-mnnno-heptopy- ranosyl) - (1-5) -methyl- (4,7,8-tri-O-acetyl-3-desoxy-ff-~-mann0-2- octu1opyranosid)onat (29): Eine Mischung aus Quecksilbercyanid (9.1 mg, 0.036 mmol), 4-A-Molekularsieb (Pulver, 60 mg) und Allyl- alkohol (0.02 ml, 0.28 mmol) in Nitromethan (0.2 ml) wird bei Raumtemp. 2 h geriihrt. Das Bromid 28’) (24.0 mg, 0.028 mmol), gelost in Nitromethan (1.5 ml), wird langsam bei Raumtemp. zu- getropft. Nach 15 h (DC: Petrolether/Aceton, 3:2, v/v) wird mit Dichlormethan (10 ml) verdiinnt, filtriert und i.Vak. eingeengt. Der Riickstand wird in Dichlormethan aufgenommen, mit 1 M KI-Lo- sung und Wasser gewaschen, die organische Phase getrocknet (MgSO4), filtriert und eingeengt. Der Sirup wird saulenchromato- graphisch an Kieselgel rnit Petrolether/Aceton, 4: 1 ---t 2: 1 , v/v) gereinigt, wobei nacheinander ein a/P-Gemisch des Allylglycosids, das Eliminierungsprodukt und das Hydrolyseprodukt I ) eluiert werden; Ausb. 15.0 mg (64%) 29/32. Das Produkt weist ein Ano- merenverhaltnis von CL: p wie 3.0: 1 auf. Die Trennung der Ano- meren gelingt mittels HPLC an Kieselgel mit Chloroform/Metha- no1 (220: 1, v/v). 29: Sirup, [a]? = +52.8 (c = 1.0, CHCI3). - CL-

Anomer 2 9 ‘H-NMR (400 MHz, C6D6): 6 = 1.65, 1.66, 1.67, 1.74,

12.0 Hz, J3ax,4 = 12.0 Hz, 3ax-H), 2.53 (dd, 1 H, J3eq,4 = 4.9 Hz, 3eq- H), 3.28 (s, 3H, C02CH3), 4.07 (m, 1H, OCH2), 4.13 (dd, 1 H, J5,6 6

12.5 Hz, 8a-H), 4.17 (m, l H , OCH2), 4.22 (m. I H , 5-H), 4.38 (dd, 1 H, J6,.?., = 7.6 Hz, J7a.,7b. = 11.5 Hz, 7a’-H), 4.57 (dd, 1 H, J6.,7b. =

4.98 (m, 1 H, =CHI), 5.04 (dd, 1 H, J7,Rb = 2.4 Hz, 8b-H), 5.18 (d,

J5,6 = 1.6 Hz, 5-H), 4.53 (dd, 1 H, J2.,3. = 3.2 Hz, Jy,* = 10.0 Hz,

1-H, 7b’-H), 4.95 (dd, IH, Je.5. = 10.0 Hz, Jy,@ = 1.5 Hz, 5’-H),

(100.62 MHz, CDCI,): F = 25.83 ( 1 C, CHJ, 98.35 (1 C, C-I,), 99.87

1.75, 1.93, 1.93, 1.97 (8 S, 24H, 8 OAC), 2.43 (dd, 1 H, J3eq,3ax =

0.5, J6 ,7 = 9.8 Hz, 6-H), 4.14 (dd, 1 H, J7,xa = 2.8 Hz, Jga,Rb =

4.8 Hz, 7b’-H), 4.59 (dd, 1 H, J5.5, = 2.9 Hz, J4,,5. = 9.2 Hz, 5’-H),

IH , J1.,? = 2.3 Hz,l’-H),5.29(m, l H , =CH2),5.43(ddd,1H, J4,* = 2.5 Hz, 4-H), 5.48 (ddd, I H , 7-H), 5.54 (dd, IH , J?,3. = 3.1 Hz, 2’- H), 5.68 (ddd, 1 H, 6‘-H), 5.74 (dd, 1 H, Jy,4. = 9.6 Hz, 4’-H), 5.76 (m, 1 H, CH =), 5.87 (dd, 1 H, 3’-H).

(335H48022 (820.7) Ber. C 51.22 H 5.90 Gef. C 51.11 H 5.85

Ally/-0- (2,3,4,6,7-penta-O-acetyl-~-glycero-a-~-manno-heptopy- ranosyl) - ( 1 -+5) -methyl- (4,7,8-tri-O-acety~-3-desoxy-~-~-manno-2- octulopyranosidjonut (32): Eine Mischung aus Silbersilicat (100 mg), 4-A-Molekularsieb (Pulver, 150 mg) und Allylalkohol (0.041 ml, 0.603 mmol) in Dichlormethan (0.8 ml) wird 1 h bei Raumtemp. geriihrt und auf -70°C gekiihlt. Bei dieser Temp. wird eine Losung des Bromids 28 (56.5 mg, 0.067 mmol) in Dichlormethan (1.5 ml) zugetropft und der Reaktionsansatz in 3 d auf Raumtemp. erwarmt (DC: Petrolether/Aceton, 3: 1, v/v). Nach 3.5 d wird mit Dichlor- methan verdiinnt, filtriert, rnit gesattigter NaHC0,-Losung und Wasser gewaschen, getrocknet (MgS04), filtriert und i. Vak. einge- engt. Der Riickstand wird saulenchromatographisch an Kieselgel rnit Petrolether/Aceton (4: 1 + 2: 1, v/v) gereinigt; Ausb. 35.0 mg (64%) Sirup, [ c L ] ~ = +29.3 (c = 1.0, CHC13). - ‘H-NMR (400

24H, 8 OAc), 2.49(dd, 1H,J3ax,4 = 12.6 Hz,J3ax,3eq = 12.6 Hz, 3ax- H), 3.28 (s, 3H, C02CH,), 4.05 (m, 1 H, OCH2), 4.09 (m, 1 H, 5-H), 4.28 (dd, 1 H, J5,6 = 1.3 Hz, J6,7 = 9.4 Hz, 6-H),4.34(m, 1 H, OCH2), 4.40 (dd, 1 H, J6.,7a. = 7.4 Hz, J7a.,7b. = 11.3 Hz, 7a’-H), 4.50 (dd,

9.5 Hz, 5’-H), 4.66 (dd, 1 H, = 2.2 Hz, J8a,8b = 12.6 Hz, 8a-H),

4-H), 4.96 (m, 1 H, =CH2), 5.14 (d, 1 H, J,.,?. = 2.0 Hz, 1’-H), 5.21 (m, 1 H, =CH2), 5.53 (dd, 1 H, J2.,3. = 3.2 Hz, 2’-H), 5.55 (ddd, 1 H,

(m, 1 H, CH =), 5.86 (dd, 1 H, 3’-H).

MHz, CbD6): 6 = 1.64, 1.70, 1.73, 1.77, 1.89, 1.90, 1.92, 1.97 (8 S,

IH , J e , 7 ~ = 5.0 Hz, 7b’-H), 4.54 (dd, l H , J5.,6. = 2.7 Hz, Jq.5. =

4.74 (dd, l H , J7 ,8b = 3.4 Hz, 8b-H), 4.89 (ddd, l H , J4.5 = 2.4 Hz,

7-H), 5.64 (ddd, 1 H, 6’-H), 5.75 (dd, 1 H, J3,,4. = 9.7 Hz, 4’-H), 5.76

C35H48022 (820.7) Ber. C 51.22 H 5.90 Gef. C 51.35 H 5.97

Allyl-0- (L-glycero-a-D-manno-heptopyranosyl) -( 1+5)-methy/- [3-desoxy-a-~-manno-2-octulopyranosid)onat (30): Das Allylglyco- sid 29 (33.0 mg, 0.040 mmol) wird in Methanol (3 ml) gelost und bei Raumtemp. mit einer 0.1 N Natriummethanolat-Losung bis pH = 8.5 versetzt. Nach 3 h (DC: Chloroform/Methanol/Wasser, 5:4:1, v/v/v) wird rnit Ionenaustauscher Amberlite CG 50-1 (H+) neutralisiert, filtriert, das Harz mit Methanol gewaschen und das Filtrat i. Vak. eingeengt. Der Riickstand wird gelchromatographisch an Sephadex LH-20 rnit Methanol gereinigt; Ausb. 17.9 mg (93%) Sirup, [ c L ] ~ = +96.5 (c = 1.0, CH,OH). - ‘H-NMR (400 MHz,

3ax-H), 2.05 (dd, 1 H, J3eq,4 = 4.7 Hz, 3eq-H), 3.58 (dd, 1 H, J6.,7n. =

6.3 Hz, J7a,,7b. = 11.2 Hz, 7a’-H), 3.62 (dd, l H , = 6.7 Hz, J8a,8b = 11.4 Hz, 8a-H), 3.65 (dd, 1 H, J5,6 = 1.4 Hz, J6,7 = 9.4 Hz,

3.78 (dd, 1 H, J3. ,4 . = 9.6 Hz, J2.,3, = 3.1 Hz, 3’-H), 3.80-3.85 (m,

CD3OD): 6 = 1.93 (dd, 1 H, J3ax,3eq = 12.1 Hz, J3ax,4 = 12.1 Hz,

6-H), 3.69 (dd, 1 H, J6,,7b. = 7.1 Hz, 7b’-H), 3.76 (s, 3 H, CO,CH,),

1 H, OCH2), 3.86 (dd, 1 H, J4,,5, = 9.5 Hz, 4’-H), 3.93 (ddd, 1 H, J5,,@ = 1.8 Hz, 6’-H), 3.96 (dd, 1 H, J1.,2. = 1.9 Hz, 2’-H), 4.00 (dd, 1 H, 5’-H), 4.02-4.12 (m, 3H, OCH2, 4-H, 5-H), 5.09-5.14 (m, 1 H, =CH2), 5.10 (d, 1 H, 1’-H), 5.23-5.30 (m, 1 H, =CH2), 5.82-5.93 (m, 1 H, CH=).

C19H32014 (484.5) Ber. C 47.11 H 6.66 Gef. C 47.08 H 6.60

Allyl-0- (~-g~ycero-ci-~-manno-heptopyranosy/) - (1+5) -natrium- (3-desoxy-cc-~-manno-2-octulopyranosid) onat (31): Das Disaccharid 30 (17.9 mg, 0.037 mmol) wird in Wasser (4.0 ml) gelost und trop- fenweise mit 1 N Natronlauge bis pH = 12 versetzt. Nach 30 min (DC: n-Butanol/Essigsaure/Wasser, 5: 2: 2, v/v/v) wird mit Ionen- austauscher Amberlite CG 50-1 ( H + ) bis pH = 8.5-9 neutralisiert, filtriert, das Harz rnit Methanol gespiilt und das Filtrat i.Vak. ein- geengt. Es schliefit sich eine gelchromatographische Reinigung iiber

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127- 1145

Page 13: Bausteine von Oligosacchariden, IC. Darstellung von synthetischen Antigenen der inneren Core-Region von Lipopolysacchariden durch Copolymerisation mit Acrylamid

Bausteine von Oligosacchariden, IC 1139

Sephadex G-10 mit Wasser an; Ausb. 18.0 g Sirup, [a]$’ = f85.6 (C = 1.0, H20). - ‘H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 1.82 (dd, 1 H, J3ax,3eq = 12.4 Hz, J3ax,4 = 12.4 Hz, 3ax-H), 2.09 (dd, 1 H, J 3 q 4 = 4.8 HZ, 3eq-H), 3.68 (dd, l H , J6,7 = 8.4 Hz, J5 ,6 = 1.2 Hz, 6-H), 3.68 (dd, 1 H, J 7 a . 3 . = 11.3 Hz, J7a.,~ = 6.0 Hz, 7a’-H), 3.74 (dd, 1H,J6.,7b, = 7.4 Hz, 7b’-H), 3.87 (mc, 1 H, OCH2), 3.89 (dd, IH, J3.,4. = 9.7 Hz, J4.,5. = 9.7 Hz, 4’-H), 3.94-4.01 (m, 2H, OCH2, 5’-

(dd, lH,J1.,? = 1.7 Hz, 2’-H),4.14(m, IH, 5-H),4.18(ddd, 1H,4- H), 5.12 (d, IH, 1’-H), 5.23-5.28 (m, IH, =CH2), 5.33-5.40 (m, IH, =CHI), 5.92-6.04 (m, IH, CH=). - l3C-NMR (100 MHz,

66.57, 67.11, 69.82, 70.08, 71.20, 71.32, 72.49, 72.91, 76.19 (10 C, C-

H), 3.96 (dd, l H , JT.3. = 3.1 Hz, 3’-H), 4.00 (ddd, IH, 6-H), 4.12

D2O): 6 = 35.81 (1 C, C-3), 64.04, 64.23 (2 C, C-7’, C-8), 65.28,

4, C-5, C-6, ‘2-7, C-2’, C-3’, C-4’, C-5’, C-6’, OCHZ), 100.96, 102.46 (2 C, C-2’, C-1’), 118.54 (1 C, =CH2), 134.80 (1 C, CH=), 175.58 (1 c , ( 3 3 2 ) .

Cl8HI9NaOI4 (492.4) Ber. C 43.91 H 5.94 Gef. C 43.95 H 5.82

A 11~1-0- (L-glycero-a-D-manno-heptopyranosyl) - (1-5) -methyl- (3-desoxy-~-~-manno-2-octulopyranosid)onat (33): Das Allylglyco- sid 32 (26.5 mg, 0.032 mmol) wird in Methanol (2.0 ml) gelost und bei Raumtemp. eine 0.1 N Natriummethanolat-Losung bis pH = 8.5 - 9 zugegeben. Nach 2 h (DC: Chloroform/Methanol/Wasser, 5:4: 1, v/v/v) wird rnit Ionenaustauscher Amberlite CG 50-1 (H+) neutralisiert, filtriert, das Harz rnit Methanol gewaschen und das Filtrat i. Vak. eingeengt. Die Reinigung erfolgt gelchromatogra- phisch an Sephadex LH-20 mit Methanol; Ausb. 15.2 mg (98%) Sirup, [u]g = +84.3 (c = 1.0, CH30H). - ‘H-NMR (400 MHz,

3ax-H), 2.29 (dd, 1 H, J3eq,4 = 4.3 Hz, 3eq-H), 3.45 (dd, 1 H, J5 ,6 =

11.1 Hz, 7a’-H), 3.56-3.70 (m, 3H, 8a-H, 7-H, 4-H), 3.67 (dd, 1 H,

CD3OD): 6 = 1.98 (dd, IH, J3ax,4 = 12.4 Hz, J3ax,3eq = 12.4 Hz,

1.2 HZ, J6,7 = 9.0 HZ, 6-H), 3.57 (dd, IH, J6,,7a, = 6.4 HZ, J7a,,7b, =

Je,7V = 7.2 Hz, 7b’-H), 3.75 (s, 3H, C02CH3), 3.79 (dd, 1 H, J3.,4. =

9.5 Hz, JT,3. = 3.0 Hz, 3’-H), 3.84 (dd, 1 H, J4.,5. = 9.3 Hz, 4’-H), 3.84(dd, 1H,J7,8b = 2.3 = 11.4 Hz, 8b-H),3.88-3.95(m, 2H, 6’-H, OCH2), 3.94 (dd, I H, J1.,2. = 1.8 Hz, 2’-H), 4.00 (m, 1 H, 5-H), 4.01 (dd, 1 H, J5.,@ = 1.7 Hz, 5’-H), 4.14-4.21 (m, 1 H, OCH2), 5.06-5.11 (m, l H , =CH2), 5.07 (d, l H , 1’-H), 5.17-5.23 (m, IH, =CHI), 5.77-5.87(m, IH, CH=).

C19H32014 (484.5) Ber. C 47.11 H 6.66 Gef. C 46.89 H 6.53

Allyl-0- (L-glycero-a-D-manno-heptopyranosyl) - (1+5)-natrium- (3-desoxy-~-~-manno-2-octulopyranosid)onat (34): Verbindung 33 (15.0 mg, 0.031 mmol) wird in Wasser (3.0 ml) gelost und tropfen- weise 1 N Natronlauge bis pH = 12 zugegeben. Nach 30 min (DC: n-Butanol/Essigsaure/Wasser, 5 : 2: 2, v/v/v) wird rnit Ionenaustau- scher Amberlite CG 50-1 (H+) bis pH = 8.5 neutralisiert, filtriert, das Harz rnit Methanol gewaschen und das Filtrat i.Vak. eingeengt. Der Riickstand wird gelchromatographisch an Sephadex G-10 rnit Wasser gereinigt; Ausb. 14.8 mg (97%) Sirup, [a]% = + 58.8 (c =

12.4 Hz, J3ax,3eq = 12.4 Hz, 3ax-H), 2.39 (dd, IH, J3eq,4 = 4.2 Hz, 3eq-H), 3.64 (dd, 1 H, J6.,7a. = 5.3 Hz, J7a.,7b. = 11.4 Hz, 7a’-H), 3.68 (dd, IH, J6.,7b. = 7.2 Hz, 7b’-H), 3.64-3.95 (m, 4H, 8a-H, 8b-H, 7- H, 6-H), 3.73 (mc, 1 H, 4-H), 3.83 (dd, 1 H, J3,,@ = 9.6 Hz, J4.,y = 9.6 Hz, 4-H), 3.90 (mc, IH, OCH2), 3.91 (dd, 1 H, J2,,3, = 3.1 Hz,

(m, IH, 5-H), 4.05 (dd, IH, J2.,’. = 1.8 Hz, 2’-H), 4.14-4.21 (m, 1H,0CH2),4.97(1H, l‘-H),5.16-5.20(m, IH, =CHI), 5.25-5.32 (m, IH, =CH2),5.82-5.92(m, lH,CH=). - I3C-NMR(100MHz,

1.0, H,O). - ‘H-NMR (400 MHz, D2O): 6 = 1.80 (dd, 1 H, J3ax,4 =

3’-H), 3.93 (dd, 1 H, J5.,@ = 1.5 Hz, 5’-H), 3.99 (ddd, 1 H, 6’-H), 4.00

DzO): F = 36.45 (1 C, C-3), 64.10, 65.06 (2 C, C-8, C-7’), 66.73, 67.13, 67.97, 69.88, 69.97, 71.22, 71.40, 72.91, 74.39, 75.23 (10 C, C- 4, C-5, C-6, C-7, C-2’, C-3’, C-4, C-5’, C-6‘, OCHI), 102.17, 102.38

(2 C, C-2, C-l’), 118.93 (1 C , =CH2), 134.71 (1 C, CH=), 174.16 (1 c , C02). C18H29Na014 (492.4) Ber. C 43.91 H 5.94 Gef. C 43.82 H 5.91

Allyl-0- (2,3,4,6,7-penta-0-acety~-L-g~ycero-a-~-manno-heptopy- ranosyl) - (1-5) -0-[ {methyl- (4,5,7,8-tetra-O-acetyl-3-desoxy-a-o- manno-2-octulopyranosyl)onat)- (2-4)l-methyl- (7,8-di-O-acetyl- 3-desoxy-a/j-~-manno-2-octulopyranosid)onat (36/37): Eine Sus- pension aus Quecksilbercyanid (1 1.1 mg, 0.044 mmol), 4-A-Mole- kularsieb (Pulver, 80 mg) und Allylalkohol (16 pl, 0.22 mmol) in Nitromethan (0.1 ml) wird bei Raumtemp. 2 h geruhrt. Anschlie- Rend wird eine Losung des Bromids 35” (26.5 mg, 0.022 mmol) in Nitromethan (1.0 ml) langsam bei Raumtemp. zugetropft. Nach 6 h (DC: Petrolether/Aceton, 3:2, v/v) wird rnit Dichlormethan (5 ml) verdiinnt, filtriert und i.Vak. eingeengt. Der Riickstand wird in Dichlormethan aufgenommen, rnit 1 M KI-Losung und Wasser ge- waschen, getrocknet (MgS04), filtriert und eingeengt. Die Reinigung erfolgt saulenchromatographisch an Kieselgel mit Petrolether/Ace- ton (4: I -+ 2: 1, v/v); Ausb. 21.0 mg (81%) Sirup. Es liegt gemaR ‘H-NMR ein Anomerenverhaltnis von u: p wie 1 : 1.6 vor. Die ano- meren Allylglycoside lassen sich nicht trennen.

Allyl-0- (2,3,4,6,7-penta-O-acety~-~-glycero-a-~-manno-heptopy- ranosyl) - (1-5) -0-[ {methyl- (4,5,7,8-tetra-O-acetyl-3-desoxy-a-~- manno-2-octulopyranosyl) onat)- (2-4)]-methyl- (7,8-di-O-acetyl- 3-desoxy-~-~-manno-2-octulopyranosid)onat (37): Eine Mischung aus Silbersilicat (60 mg), 4-kMolekularsieb (Pulver, 120 mg) und Allylalkohol (26 pl, 0.376 mmol) in Dichlormethan (0.4 ml) wird 1 h bei Raumtemp. geruhrt und auf -70°C gekiihlt. Bei dieser Temp. wird eine Losung der Halogenose 35’) (44.5 mg, 0.037 mmol) in Dichlormethan (1.5 ml) zugetropft und der Ansatz langsam wah- rend 3 d auf Raumtemp. erwgrmt (DC: Petrolether/Aceton, 3: 2, v/ v). Nach 3.5 d wird rnit Dichlormethan (10 ml) verdiinnt, filtriert, rnit gesattigter NaHC0,-Losung und Wasser gewaschen, getrock- net (MgS04), filtriert und i. Vak. eingeengt. Die Reinigung erfolgt saulenchromatographisch an Kieselgel (Petrolether/Aceton, 4: 1 +

2:1, v/v); Ausb. 29.7 mg (68%) Sirup, [u]$’ = +54.6 (c = 1.0,

1.80, 1.81, 1.81, 1.88, 1.89, 1.96, 2.01 (11 s, 33H, 11 OAc), 2.32 (dd, 1 H, J3ar.,4. = 12.7 Hz, J3ax.,3eq. = 12.7 Hz, 3ax’-H), 2.58 (dd, 1 H, J3eq.,4. = 5.1 Hz, 3eq’-H), 2.58 (dd, 1 H, J3ax,4 = 12.5 Hz, J3ax,3eq = 12.5 Hz, 3ax-H), 2.73 (dd, 1 H, J3eq,4 = 4.5 Hz, 3eq-H), 3.34, 3.38 (2 s, 6H, 2 C02CH3), 4.12 (m, IH, OCH2), 4.23 (dd, IH, J7.,8a. =

9.3 Hz, 6-H), 4.30 (ddd, 1 H, J4,5 = 2.1 Hz, 4-H), 4.34 (m, 1 H, 5-H), 4.37 (m, 1 H, OCH2), 4.51 (dd, 1 H, J5.,@ = 1.4 Hz, J6.,1. = 9.4 Hz, 6’-H), 4.64 (dd, 1 H, J6..,7a,, = 7.4 Hz, J7b”,7a- = 11.5 Hz, 7a”-H), 4.67 (dd, l H , J4e,5,, = 9.7 Hz, J5..,6“ = 2.4 Hz, 5”-H), 4.72 (m, 2H, 8a-H, 8b-H), 4.93 (dd, 1 H, J6.,7b = 4.4 Hz, 7b-H), 4.99 (m, 1 H, =CH2),

CHCI3). - ‘H-NMR (400 MHz, C6D6): 6 = 1.54, 1.62, 1.75, 1.78,

5.6 HZ, Jsb,,Ba, = 12.0 HZ, 8a’-H), 4.26 (dd, I H, J5.6 = 1.1 HZ, 56.7 =

5.08 (dd, I H, J 7 . , 8 ~ = 2.8 Hz, J s a , , 8 ~ = 12.0 HZ, 8b’-H), 5.21 (m, I H, =CH2), 5.48 (dd, 1 H, J2,,,3,, = 3.2 Hz, = 1.9 Hz, 2”-H), 5.52 (d, I H, I”-H), 5.60 (ddd, 1 H, J7,8a = 2.4 HZ, J7,8b = 3.3 HZ, 7-H), 5.66 (ddd, l H , 7’-H), 5.71 (ddd, 1 H, J4,,5. = 3.30 Hz, 4-H), 5.72-5.82 (m, 2H, CH=, 6-H), 5.79 (dd, 1 H, 5’-H), 5.85 (dd, 1 H, J3.,4 = 10.0 Hz, 4-H), 5.95 (dd, l H , 3“-H). C5OH68032 (1181.1) Ber. C 50.85 H 5.80 Gef. C 50.62 H 5.75

Allyl-0- (L-g~ycero-~-~-manno-heptopyranosyl/-( 1+5)-O-[ {me- thyl- (3-desoxy-~-~-manno-2-octu~opyranosy~)onat)- (2-4) /-me- thyl- (3-desoxy-j-~-manno-2-octulupyranosid) onat (38): Verbindung 37 (30.7 mg, 0.026 mmol) wird in Methanol (3.0 ml) gelost und bei Raumtemp. eine 0.1 N Natriummethanolat-Losung bis pH = 8.5 zugegeben. Nach 2 h (DC: Chloroform/Methanol/Wasser, 5:4: 1, v/v/v) wird mit Ionenaustauscher Amberlite CG 50-1 (H’) neutra- lisiert, filtriert, das Harz rnit Methanol gespiilt und das Filtrat

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127- 1145

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1140 H. Paulsen, A. Wulff, M. Brenken

i. Vak. eingeengt. Der Ruckstand wird saulenchromatographisch an Kieselgel rnit Chloroform/Methanol/Wasser (56: 40: 4, v/v/v) gerei- nigt. Es folgt eine gelchromatographische Reinigung an Sephadex LH-20 (Methanol/Dichlormethan, 1: 1, v/v); Ausb. 16.5 mg (88Y0) Sirup, [a ]g = +82.1 (c = 1.0, CH,OH). - ‘H-NMR (400 MHz,

3ax’-H), 2.18 (dd, 1 H, J3eq.,4. = 4.4 Hz, 3eq’-H), 2.18 (dd, 1 H, J3ax,3eq = 12.5 Hz, J3ax,4 = 12.5 Hz, 3ax-H), 2.36 (dd, I H , J3eq,4 = 4.4 Hz, 3eq-H), 3.40 (dd, l H , J5.6 = 1.0 Hz, J6,7 = 9.2 Hz, 6-H), 3.79, 3.81 (2 s, 6H, 2 CO2CH,), 3.95 (mc, 1 H, OCH2), 3.96 (dd, 1 H, J1-,2- = 1.9 Hz, J2.,,. = 2.8 Hz, 2”-H), 4.01 (m, 1 H, 5-H), 4.05 (dd, 1 H, J4.,5. = 2.8 Hz, 4’-H), 4.14-4.20 (m, I H , OCH2), 5.08-5.12 (m, I H , =CHI), 5.14 (d, l H , 1”-H), 5.19-5.25 (m, IH , =CH2), 5.78-5.89 (m, 1 H, CH=).

CD3OD): 6 = 1.96 (dd, 1 H, J3ax.,3eq. = 13.0 Hz, J3ax,,4 = 11.6 32,

C28H46021 (718.7) Ber. C 46.80 H 6.45 Gef. C 46.95 H 6.31

Allyl-0- (L-glycero-a-D-manno-heptopyranosyl) - (1 -5) -0-[ {na- trium- (3-desoxy-a- ~-manno-2-octu~opyranosy~)onat)- (2-4)j-na- trium- (3-desox y-~-~-rnanno-2-octu/opranosid)onat (39): Das Trisac- charid 38 (15.1 mg, 0.021 mmol) wird in Wasser (3.0 ml) gelost und rnit 1 N Natronlauge bis pH = 12 versetzt. Nach 30 min (DC: n- Butanol/Essigsaure/Wasser 5 : 2: 3, v/v/v) wird rnit Ionenaustau- scher Amberlite CG 50-1 (H’) bis pH = 9 neutralisiert, filtriert, das Harz rnit Wasser gewaschen und das Filtrat i.Vak. eingeengt. Die Reinigung des Produktes erfolgt gelchromatographisch mi1 Se- phadex G-10 (Wasser); Ausb. 14.6 mg (95%) Sirup, [a]g = +59.4 (c = 1.0, H2O). - ‘H-NMR (400 MHz, DIO): 6 = 1.82 (dd, I H , J3ax.,3eq. = 12.6 Hz, Jhx.,& = 12.6 Hz, 3ax’-H), 1.98 (dd, 1 H, J3ax,3eq = 12.4 Hz, J3ax,4 = 12.4 Hz, 3ax-H), 2.24 (dd, IH , J3eq.,4. = 4.9 Hz, 3eq’-H), 2.46 (dd, 1 H, J3eq,4 = 4.1 Hz, 3eq-H), 3.71 (dd, 1 H, J5,6 = 1.2 Hz, J6,7 = 9.2 Hz, 6-H), 3.77 (m, 1 H, 6’-H), 3.85 (mc, 1 H, 4-H), 3.96 (mc, 1 H, OCH2), 4.05 (dd, 1 H, J1..,* = 1.8 Hz, J2-,,- =

2.9 Hz, 2-H), 4.08 (m, 1 H, 5’-H), 4.16 (ddd, 1 H, J4.,5. = 2.9 Hz, 4’- H), 4.20-4.26 (m, 2H, 5’-H, OCHI), 5.25-5.30 (m, 1 H, =CHI), 5.32-5.38 (m, 1 H, =CH2), 5.40 (d, 1 H, 1”-H), 5.89-6.01 (m, 1 H, CH =). - I3C-NMR (100 MHz, D20): 6 = 35.44, 35.55 (2 C, C-3,

67.42, 70.02, 71.09, 71.40, 71.69, 71.95, 72.72, 72.79, 73.58, 74.50 C-3’), 63.52, 64.92, 64.96 (3 C, C-8, C-8’, C-7”), 66.57, 67.01, 67.15,

(14 C, C-4, C-5, C-6, C-7, C-4‘, C-5’, C-6‘, C-7’, C - 2 , C-3“, C-4 , C-5”, C - 6 , OCH?), 101.31, 101.97, 102.14 (3 C, C-2, C-2’, C-l”), 118.77 (1 C, =CHI), 134.74 (1 C, CH=), 174.22, 175.42 (2 C, 2 COO). C26H40Na2021 (734.6) Ber. C 42.51 H 5.49 Gef. C 42.28 H 5.37

Allyl-0- (2,3,4,6,7-penta-0-acetyl-~-glycero-a-~-manno-heptopy- ranosy1)- (1-5) -methyl-[3-desoxy-4-0- (p-methoxybenzyl)-7,8-0- (tetraisopropyldisiloxan- 1 ,3-diyl) -a-~-manno-2-octu~opyranosid]on- at (41): Eine Losung von 2 (38.4 mg, 0.068 mmol) und des Kdo- Akzeptors 4013’ (22.3 mg, 0.034 mmol) in Dichlormethan (2.0 ml) wird rnit 4-A-Molekularsieb (Perlform, 500 mg) versetzt und 2 h bei Raumtemp. geruhrt. Es wird eine 0.04 M Losung von Trime- thylsilyltriflat in Dichlormethan (0.1 ml, 0.004 mmol) bei Raum- temp. zugegeben und 1 h geruhrt (DC: Toluol/Ethylacetat, 10: 1, v/v). Es wird mi1 Triethylamin (20 pl) neutralisiert, mit Dichlorme- than ( 5 ml) verdunnt, filtriert und i.Vak. eingeengt. Der Ruckstand wird siiulenchromatographisch an Kieselgel mit Petrolether/Aceton (8: 1 -+ 4: 1, v/v) gereinigt, wobei nacheinander nichtumgesetztes Aglycon 40 (4.0 mg, 18% der eingesetzten Menge), Disaccharid 41 und Heptose-Hydrolyseprodukt eluiert werden. Ausb. 27.0 mg (75%) 41 als Sirup, 1.7:: = t-31.0 (c = 0.5, CHCI,). - ‘H-NMR (400 MHz, C6D6): 6 = 0.90-1.22 (m, 28H, 4 Isoprop.), 1.72, 1.73,

J3ax,3eq = 12.1 Hz, 3ax-H), 2.64 (dd, 1 H, J3eq,4 = 4.4 Hz, 3eq-H), 1.74, 1.87, 1.90 ( 5 S, 15H, 5 OAC), 2.39 (dd, 1 H, J3ax,4 = 12.1 Hz,

3.42, 3.48 (2 S, 6H, COICH,, OCH,), 3.93 (dd, I H , J7,Sa = 2.2 Hz,

Jsa,8b = 13.0 Hz, 8a-H), 3.94 (d, 1 H, J = 10.2 Hz, CHPh), 4.09 (dd,

4-H), 4.20 (ddd, 1 H, J7,& = 1.1 Hz, 7-H), 4.21 (m, 1 H, OCHJ, 4.26 (dd, 1 H, 8b-H), 4.32 (dd, 1 H, J6.,7a. = 2.0 Hz, J7a,,7b. = 12.1 Hz, 7a’- H), 4.40 (d, 1 H, J = 10.4 Hz, CHPh), 4.44 (m, 1 H, OCH2), 4.55

Jy.6. = 2.9 Hz, J4.,5, = 9.4 Hz, 5’-H), 5.12(m, 1 H, =CH2), 5.33 (ddd, l H , 6’-H), 5.39 (m, IH , =CHI), 5.59 (d, l H , J1,,? = 1.4 Hz, 1’-H),

4‘-H), 5.82 (dd, l H , 3’-H), 6.00-6.10 (m, IH, CH=), 6.85-7.19 (m, 4H, Ph). - I3C-NMR (63 MHz, CDCI,): 6 = 96.92 (d, 1 C,

C49H7601~Si2 (1057.3) Ber. C 55.66 H 7.25 Gef. C 55.42 H 7.11

1 H, J5.6 = 0.9 Hz, 56.7 = 9.6 Hz, 6-H), 4.13 (ddd, 1 H, 54,s = 2.6 Hz,

(dd, 1 H, 5-H), 4.61 (dd, 1 H, J6.,7b. = 9.5 Hz, 7b-H), 5.10 (dd, 1 H,

5.75 (dd, 1 H, J2,y = 3.0 Hz, 2’-H), 5.77 (dd, l H , J3.,4. = 10.0 Hz,

Jc.I,,I,.H = 182.1 Hz, C-l’), 98.60 (s, 1 C, C-2).

Ally/-0- (2,3,4,6,7-penta-0-acetyl-~-glycero-a-~-manno-heptopy- ranosy1)- (1~5)-methyl-[3-desoxy-7,8-0-(tetraisopropyldisiloxan- 1,3-diyl)-a-~-manno-2-octulopyranosid]onat (42): Das Disaccharid 41 (20.0 mg, 0.019 mmol) wird in Dichlormethan (1.0 ml) gelost und bei Raumtemp. rnit 90proz. Trifluoressigsaure (0.3 ml) versetzt. Die nach 2-3 min einsetzende Rotfarbung des Ansatzes zeigt die Ab- spaltung der p-Methoxybenzyl-Schutzgruppe an. Nach 10 min (DC: Petrolether/Aceton, 2: 1, v/v) wird mi1 Dichlormethan (5 ml) ver- dunnt, der Ansatz in gesattigte NaHC0,-Losung gegossen und mit Dichlormethan extrahiert, die organische Phase mit Wasser ge- waschen, getrocknet (MgS04), filtriert und i. Vak. eingeengt. Die Reinigung erfolgt siiulenchromatographisch an Kieselgel rnit Pe- trolether/Aceton (4:1, v/v); Ausb. 16.0 mg (90%) Sirup, [a]? =

CD30D): 6 = 0.92-1.22(m, 28H,4Isoprop.), 1.73, 1.77, 1.77, 1.78,

12.6 Hz, 3eq-H), 2.31 (dd, 1 H, J3ax,4 = 12.2 Hz, 3ax-H), 3.43 (s, 3H,

(dd, 1 H, J5,6 I 0.5 Hz, J6,7 = 9.4 Hz, 6-H), 4.12 (m, 1 H, OCH2), 4.19 (ddd, 1 H, J7,8b = 1.1 Hz, 7-H), 4.22 (m, 1 H, 4-H), 4.24 (dd, 1 H, 8b-H), 4.39 (m, 1 H, OCHJ, 4.43 (dd, IH , J4,5 = 2.5 Hz, 5-H), 4.52 (dd, l H , J6.,7a, = 9.0 Hz, J7a, ,7b. = 12.1 Hz, 7a’-H), 5.04 (dd, 1 H, J6.,7b. = 2.7 Hz, 7b’-H), 5.09 (m, 1 H, =CHI), 5.22 (m, 1 H, 5’-H), 5.36 (m, l H , =CHI), 5.53 (d, l H , J1.,?. = 1.2 Hz, 1’-H), 5.77 (dd,

(m, l H , 4‘-H), 5.83 (ddd, 1 H, JY.6. = 2.4 Hz, 6‘-H), 5.94-6.04 (m,

C41H&$i1 (937.2) Ber. C 52.55 H 7.31 Gef. C 52.48 H 7.21

+46.7 (C = 1.0, CHCI,). - ‘H-NMR (400 MHz, C6D6 + 2%

1.93 (5 S, 15H, 5 OAC), 2.26 (dd, 1 H, J3eq,4 = 5.5 Hz, J3cq,pax =

COzCH,), 3.92 (dd, I H, J7 ,xa = 2.0 Hz, Jsa,sb = 13.0 Hz, 8a-H), 4.01

1 H, JT.3. = 3.0 Hz, 2’-H), 5.80 (dd, 1 H, J3,,4. = 9.9 Hz, 3’-H), 5.81

1 H, CH=).

Allyl-0- (2,3,4,6,7-penta-0-acety~-L-g~ycero-a-~-manno-heptopy- ranosyl) - (1 -+5) -methyl-[4-O-acetyl-3-desoxy- 7,8-0- (tetraisopro- pyldisiloxan-l,3-diyl)-a-~-manno-2-octulopyranosid]ona~ (43): Das Disaccharid 42 (10.3 mg, 0.01 1 mmol) wird in Pyridin (0.5 ml) gelost und bei Raumtemp. rnit Acetanhydrid (0.05 ml) und katalytischen Mengen DMAP versetzt. Nach 3 h (DC: Petrolether/Aceton, 1 : 1, v/v) wird i.Vak. eingeengt und rnit Toluol codestilliert. Der Ruck- stand wird uber Kieselgel filtriert (Petrolether/Aceton, 2: 1, v/v); Ausb. 10.6 mg (98%) Sirup, [ c L ] ~ = +42.0 (c = 0.5, CHCI,). -

1.70, 1.71, 1.73, 1.74, 1.92, 2.01 (6 s, 18H, 6 OAc), 2.46 (dd, I H , = 12.0 Hz, J3ax,3eq = 12.0 Hz, 3ax-H), 2.69 (dd, 1 H, J3eq,4 =

4.6 Hz, 3eq-H), 3.29 (s, 3H, COICH,), 4.03 (dd, 1 H, = 2.1 Hz,

‘H-NMR (400 MHz, C6D6): 6 = 0.90- 1.20 (m, 28 H, 4 Isoprop.),

JRa,& = 13.0 HZ, 8a-H), 4.21 (m, 1 H, OCH?), 4.23 (dd, 1 H, J5.6 I 1.0 Hz, J6.7 = 9.3 Hz, 6-H), 4.32 (dd, 1 H, J7 ,8b = 1.4 Hz, 8b-H), 4.35 (m, 1 H, 7-H), 4.40 (m, 1 H, OCHI), 4.45 (dd, 1 H, J6.,7a. = 8.5 Hz, J7a.,7b. = 11.8 Hz, 7a’-H), 4.66 (dd, 1 H, J6.,7b. = 3.5 Hz, 7b’-H), 4.67

9.4 Hz, 5’-H), 5.05 (m, 1 H, =CH2), 5.45 (m, 1 H, =CHI), 5.55 (d, (dd, I H , 54,s = 2.5 Hz, 5-H), 4.85 (dd, l H , J5.,6. = 2.5 Hz, Je.5. =

1 H, J I . , ~ = 1.7 Hz, 1’-H), 5.59 (ddd, 1 H, 4-H), 5.72 (dd, 1 H, J2 , ,3 =

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127- 1145

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Bausteine von Oligosacchariden, IC 1141

3.0 Hz, 2’-H), 5.78 (ddd, l H , 6’-H), 5.83 (dd, lH, J3.,4. = 10.0 Hz, 3’-H), 5.84(m, 1H,4-H) , 5.89-6.00(m, l H , C H = ) .

C43H70021Si2 (979.2) Ber. C 52.74 H 7.21 Gef. C 52.68 H 7.33

A 11~1-0- (2,3,4,6,7-penta-O-acety~-~-glycero-a-~-manno-heptopy- ranosyl) - ( 1 4 ) -0-[ {methyl- (4,5,7,8-tetra-O-acetyl-3-desoxy-a-~- manno-2-octulopyranosy1)onat)- (2+4)]-methyl-[3-desoxy- 7,S-O- (tetraisopropyIdisiloxan-l,3-diyl)-a-~-manno-2-octulopyranosid]on- at (45): Eine Suspension von Disaccharid 42 (40.3 mg, 0.043 mmol), Quecksilberbromid (23.4 mg, 0.065 mmol) 4-A-Molekularsieb (Pul- ver, 150 mg) in Nitromethan (0.15 ml) wird bei Raumtemp. 2 h geriihrt. Es wird eine Losung von 44 (62.3 mg, 0.129 mmol) in Nitromethan (0.6 ml) langsam zugetropft. Nach Zugabe von der Hilfte der Halogenose wird nochmals mit Quecksilberbromid (15.5 mg, 0.043 mml) versetzt und der Ansatz im Stickstoffstrom auf ein kleines Volumen eingeengt. Nach 12 h bei Raumtemp. (DC: Petrc:ether/Aceton, 1 : 1, v/v) wird mit Dichlormethan (10 ml) ver- diinnt, filtriert und i.Vak. eingeengt. Es wird in Dichlormethan auf- genommen, mit 1 M KI-Losung und Wasser gewaschen, getrocknet (MgS04), filtriert und eingeengt. Es wird gelchromatographisch an Sephadex LH-20 mit Methanol/Dichlormethan (1 : 1, v/v) gereinigt, wobei es zu einer weitgehenden Abtrennung von Kdo-Eliminie- rungsprodukt und Kdo-Hydrolyseprodukt von nichtumgesetztem Aglycon 42 und Trisaccharid 45 kommt. Das Gemisch aus 42 und 45 wird danach saulenchromatographisch an Kieselgel mit Petrol- ether/Aceton (4: 1, v/v) getrennt, wobei zunachst das Disaccharid 42 (21.8 mg, 54% der eingesetzten Menge) eluiert wird. Ausb. 21.3 mg (37%) 45 als Sirup, [a]: = +57.7 (c = 1.0, CHCI,). -

1.69, 1.73, 1.74, 1.77, 1.82, 1.87, 1.91, 1.95, 2.00 (9 s, 27H, 9 OAc), 2.40 (dd, l H , J3ax.,4. = 12.7 Hz, J3ax.,3eq, = 12.7 Hz, 3ax’-H), 2.51 (dd, 1 H, J3eq,4 = 4.5 Hz, J3eq,3ax = 12.4 Hz, 3eq-H), 2.74 (dd, 1 H, J3ax,4 = 12.0 Hz, 3ax-H), 2.78 (dd, l H , J3eq.,4. = 4.8 Hz, 3eq’-H),

9.8 Hz, 6-H), 4.09 (dd, IH, J7,8a = 2.6 Hz, &a,@ = 12.5 Hz, 8a-H), 4.21 (m, 1 H, OCH2), 4.28 (dd, 1 H, J5.,6. = 1.3 Hz, J6.,7. = 9.0 Hi!,

5.1 Hz, J8a.,8b. = 12.2 Hz, 8a’-H), 4.39 (m, l H , OCHI), 4.42 (ddd,

8.8 Hz, J7a,,,7b.. = 12.2 Hz, 7a”-H), 4.79 (m, 1 H, 5-H), 4.94 (m, 1 H, 5”-H), 5.05 (m, l H , =CHI), 5.13 (dd, l H , J6.,7b. = 2.7 Hz, 7b-H), 5.14 (dd, l H , J7,8w = 2.8 Hz, 8b’-H), 5.34 (m, IH, =CH2), 5.60

’H-NMR (400 MHZ, C6D6): F = 0.89-1.38 (m, 28H, 4 Isoprop.),

3.41, 3.47 (2 S, 6H, 2 C02CH3), 4.09 (dd, l H , J5,6 5 1.0 Hz, J6.7 =

6’-H), 4.29 (dd, l H , J7,8b = 1.3 Hz, 8b-H), 4.30 (dd, IH, JT,Sa. =

1 H, 7-H), 4.63 (ddd, 1 H, J4 ,5 = 2.2 Hz, 4-H), 4.67 (dd, 1 H, J6.,7a- =

(ddd, 1 H, 7’-H), 5.60 (ddd, 1 H, J4.,5, = 2.8 Hz, 4-H), 5.66 (dd, 1 H, J5.,6. = 1.3 Hz, 5’-H), 5.75 (d, IH, Jl,,,y = 1.7 Hz, 1”-H), 5.77 (dd, 1 H, J2e.3- = 2.4 Hz, 2-H), 5.89 (ddd, lH, Js*,V = 2.3 Hz, 6”-H), 5.97 (dd, 1 H, J3,,,e = 10.2 Hz, Jp,5* = 10.2 Hz, 4-H), 5.91 -6.02 (m, 2 H, CH =, 3”-H).

C58H90031Si2 (1339.5) Ber. C 52.01 H 6.77 Gef. C 52.18 H 6.68

Allyl-0- (2,3,4,6,7-penta-O-acetyl-~-glycero-a-~-manno-heptopy- ranosyl) - (1+5) -0-1 {methyl- (4,5,7,S-tetra-O-acetyl-3-desoxy-a-~- manno-2-octulopyranosyl) onat)- (2-+4)]-methyl- (7,8-di-O-acetyl- 3-desoxy-a-~-rnanno-2-octulopyranosid)onat (36): Verbindung 45 (24.1 mg, 0.018 mmol) wird in Tetrahydrofuran (3.0 ml) gelost und bei Raumtemp. rnit einer 1 M Tetra-n-butylammoniumfluorid-16- sung in Tetrahydrofuran (0.04 ml, 0.040 mmol) versetzt. Nach 1 h bei Raumtemp. (DC: Petrolether/Aceton, 1 : 1, v/v) wird iiberschiis- siges Reagenz rnit Wasser (0.5 ml) hydrolysiert, der Ansatz i.Vak. eingeengt und mehrfach rnit Toluol codestilliert. Der gelbe Sirup wird in Pyridin (1.0 ml) aufgenommen und Acetanhydrid (0.1 ml) sowie katalytische Mengen DMAP zugegeben. Nach 3 h bei Raum- temp. (DC: Petrolether/Aceton, 1 : 1, v/v) wird i. Vak. eingeengt, rnit Toluol versetzt und erneut i.Vak. eingeengt. Das Produkt wird durch Saulenchromatographie an Kieselgel (Petrolether/Aceton,

2: 1 , v/v) gereinigt; Ausb. 18.7 mg (88%) Sirup, [a]g = f66.0 (c =

1.74, 1.75, 1.79, 1.80, 1.87, 1.94, 1.96, 2.02 ( 1 1 s, 33H, 11 OAc), 2.32 (dd, 1 H, J3ax.,4. = 12.6 Hz, J3ax.,3eq. = 12.6 Hz, 3ax’-H), 2.54 (dd, 1 H, J3eq,4 = 4.4 Hz, J3eq,3ax = 12.2 Hz, 3eq-H), 2.62 (dd, 1 H, J3eq.,4. = 5.0 Hz, 3eq’-H), 2.67 (dd, 1 H, J3ax,4 = 12.0 Hz, 3ax-H), 3.37, 3.40 (2 s, 6H, 2 C02CH3), 4.06-4.12 (m, l H , OCH2),

1.0, CHCI3). - ’H-NMR (400 MHz, C.5D.5): 6 = 1.57, 1.61, 1.63,

4.14-4.20 (m, IH, OCHz), 4.18 (dd, l H , J5,6 l.OHz, J6.7 =

9.7 Hz, 6-H), 4.24 (dd, 1 H, J7,8a = 2.8 Hz, Jsa,8b = 12.4 Hz, 8a-H*)), 4.29 (dd, 1 H, J7”,8a. = 5.0 Hz, = 12.1 Hz, 8a’-H*)), 4.32 (m,

(dd, l H , J6“,7a- = 7.6 Hz, J7a.,7b.. = 11.8 Hz, 7a”-H), 4.71 (dd, lH,

4.97-5.01 (m, l H , =CHI), 5.00 (dd, l H , J6,7b.. = 3.7 Hz, 7b-H), 5.07 (dd, 1 H, J7,8b = 2.3 Hz, 8b-H*’), 5.16 (dd, 1 H, J7.,8b. = 2.6 Hz, 8b’-H*)), 5.20-5.26 (m, IH, =CH2), 5.47 (dd, 1 H, J2,3” = 3.2 Hz, J1-,2- = 1.9 Hz, 2-H), 5.55 (d, l H , 1”-H), 5.58-5.64 (m, 2H, 7-H, 7‘-H), 5.68 (ddd, l H , J4.,5. = 3.0 Hz, 4-H), 5.74 (m, 1 H, 5’-H), 5.76-5.85 (m, 2H, C H = , 6-H), 5.88 (dd, l H , J3..,+, = 9.9 Hz, 4 - H), 5.99 (dd, l H , 3”-H); *) 8a-H, 8a‘-H und 8b-H, 8b’-H konnen vertauscht sein.

l H , 5-H), 4.44 (dd, l H , JS,,W = 1.3 Hz, Jv.7, = 9.3 Hz, 6’-H), 4.66

Je,y = 9.8 Hz, Jy,,j- = 2.5 Hz, 5”-H), 4.82 (ddd, l H , 4-H),

CSOH68032 (1181.1) Ber. C 50.85 H 5.80 Gef. C 50.76 H 5.73

Allyl-0- (~-g/ycero-a-~-manno-heptopyranosyl) - ( 1 4 ) -0-[ {me- thyl- (3-desoxy-a-~-manno-2-octulopyranosyl)onat~-(2~4)]-me- thyl- (3-desoxy-a-~-manno-2-octulopyranosid)onat (47): Das Trisac- charid 36 (17.7 mg, 0.015 mmol) wird in Methanol (2.0 ml) gelost und bei Raumtemp. tropfenweise rnit einer 0.1 N Natriummetha- nolat-Losung bis pH = 8.5 versetzt. Nach 2 h ( D C Chloroform/ Methanol/Wasser, 5 : 4: 1, v/v/v) wird rnit lonenaustauscher Am- berlite CG 50-1 (H+) neutralisiert, filtriert, das Harz mit Methanol gewaschen und das Filtrat i.Vak. eingeengt. Der Riickstand wird an Sephadex LH-20 rnit Methanol/Dichlormethan (1 : 1, v/v) gerei- nigt; Ausb. 10.7 mg (99%) Sirup, [a12 = +101.3 (c =- 0.7, CH3OH). - ‘H-NMR (400 MHz, CD30D): 6 = 1.95 (dd, l H , J3ax,.,3eq. = 12.8 Hz, J3ar.,4. = 1 1.6 Hz, 3ax’-H), 2.12 - 2.24 (m, 3 H, 3ax-H, 3eq-H, 3eq’-H), 3.57 (dd, IH, J5,6 = 1.2 Hz, J6.7 = 9.3 Hz, 6-H), 3.62 (dd, 1 H, Js.,V = 1.0 Hz, Je.7, = 8.5 Hz, 6’-H), 3.75, 3.80 (2 s, 6H, 2 C02CH3), 3.99-4.07 (m, 4H, 5’-H, 4’-H, 5-H, OCH2), 4.21-4.27 (m, l H , 4-H), 5.12 (d, l H , JlW,* = 1.8 Hz, 1”-H), 5.13-5.18 (m, l H , =CHI), 5.26-5.33 (m, 1 H, =CHI), 5.86-5.97 (m, 1 H, CH =).

C28H46021 (718.7) Ber. C 46.80 H 6.45 Gef. C 46.48 H 6.27

Allyl-0- (~-g~ycero-a-~-rnanno-heptopyranosyl) - (1-5) -0-[ {na- trium- (3-desoxy-a-~-manno-2-octu/opyranosy~)onat)- (2+4)]-na- trium-(3-desoxy-a-~-manno-2-octulopyranosid)onat (48): Das Tri- saccharid 47 (10.1 mg, 0.014 mmol) wird in Wasser (3.0 ml) gelost und tropfenweise rnit 1 N Natronlauge bis pH = 12 versetzt. Nach 30 min bei Raumtemp. ( D C n-Butanol/Essigsaure/Wasser, 5 : 2: 3, v/v/v) wird rnit Ionenaustauscher Amberlite CG 50-1 (H+) bis pH = 9 neutralisiert, filtriert, das Harz rnit Wasser gewaschen und das Filtrat i. Vak. eingeengt. Der Riickstand wird gelchromatogra- phisch an Sephadex G-10 rnit Wasser gereinigt; Ausb. 10.2 mg (99%) Sirup, [a]g = +73.5 (c = 0.8, H20). - ‘H-NMR (400

3ax’-H), 1.95 (dd, 1 H, J3ax,3eq = 12.2 Hz, J3ax,4 = 12.1 Hz, 3ax-H), 2.06 (dd, 1 H, J3eq,4 = 4.4 Hz, 3eq-H), 2.20 (dd, 1 H, J3eq.,4. = 4.9 Hz, 3eq’-H), 3.58 (dd, l H , J6,7 = 8.8 Hz, J5,6 = 1.4 Hz, 6-H), 3.59 (dd, l H , JT,8a. = 6.0 Hz, J8a,,8w = 11.7 Hz, 8a’-H*)), 3.68 (dd, IH, J6.,7. = 8.0 Hz, J5.,6. = 1.0 Hz, 6’-H), 3.70-3.99 (m, 10H, 8a-H*), 8b-H, 7-H, 8b-H, 7’-H, 7a”-H, 7b-H, 5”-H, 4-H, 3”-H), 3.80 (mc, 1 H, OCH2), 3.90 (me, 1 H, OCH2), 4.00-4.07 (m, 1 H, 6-H), 4.01

MHz, D20): 6 = 1.76 (dd, 1 H, J3ax,,3eq, = 13.0 Hz, J3ax.,4, = 12.0 Hz,

(dd, 1 H, J4.,5, = 2.9 Hz, 5’-H), 4.04 (dd, 1 H, 52”,3- = 3.2 Hz, J1.,2- =

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127 - 1145

Page 16: Bausteine von Oligosacchariden, IC. Darstellung von synthetischen Antigenen der inneren Core-Region von Lipopolysacchariden durch Copolymerisation mit Acrylamid

1142 H. Paulsen, A. Wulff, M. Brenken

1.9 Hz, 2”-H), 4.10 (ddd, 1 H, 4’-H), 4.21 (m, 1 H, 5-H), 4.25 (ddd, 1H,J4,5 =2.1Hz,4-H),5.18-5.22(m,1H,=CH2),5.29-5.36(m, l H , =CHI), 5.31 (d, l H , 1”-H), 5.90-6.00(m, l H , C H = ) ; *)8a-H und 8a’-H konnen vertauscht sein. - 13C-NMR (100 MHz, DZO):

8’, C-7”), 67.05, 67.23, 67.34, 70.06, 70.21, 70.52, 71.03, 71.11, 71.42, 6 = 32.25, 35.57 (2 C, C-3, C-3’), 63.90, 64.31, 64.92 (3 C, C-8, C-

72.99, 73.02, 73.62 (14 C, C-4, C-5, C-6, C-7, C-4’, C-5‘, C-6‘, C-7’, C-2”, C-3”, C-4 , C-5“, C-6”, OCHJ, 101.02, 101.07, 101.86 (3 C, C- 2, C-2’,C-l”), 117.89(1 C, =CH>), 135.14(1 C,CH=), 175.58(2 C, 2 C02). C26H40Na2021 (734.6) Ber. C 42.51 H 5.49 Gef. C 42.28 H 5.22

Methyl- (4.5,7,8-tetra-O-acetyl-3-brom-3-desoxy-D-g~ycero-a-D- talo-2-octulopyranosylbromid/onat (50): Das Kdo-Eliminierungs- produkt 49 (460.0 mg, 1.143 mmol) wird in Dichlormethan ( 5 ml) gelost und eine Losung von Brom (71 pl, 1.372 mmol) in Dichlor- methan (10 ml) bei Raumtemp. zugetropft. Nach 3.5 h (DC: Chlo- roform/Aceton 10: 1, v/v) wird der Ansatz mit gesattigter Natrium- thiosulfat-Losung und Wasser gewaschen, getrocknet (MgS04), filtriert und i. Vak. eingeengt. Eine saulenchromatographische Rei- nigung erfolgt an Kieselgel rnit Petrolether/Ethylacetat (3 : 1, v/v); Ausb. 565.8 mg (88%) Sirup, [a]? = f118.2 (c = 0.33, CHC13). - ‘H-NMR (250 MHz, CDCI3): 6 = 2.02, 2.09, 2.10 (3 S,

12H, 4 OAC), 3.93 (s, 3H, COICH,), 4.26 (dd, 1 H, J7,Xa = 3.6 Hz, Jga,8b = 12.4 Hz, 8a-H), 4.47 (dd, I H , J7,gb = 2.2 HZ, 8b-H), 4.62 (dd, 1 H, J5.6 = 2.0 Hz, 56.7 = 4.6 Hz, 6-H), 4.88 (dd, l H , J3,4 = 4.0 Hz, 33.5 = 0.8 Hz, 3-H), 5.44 (ddd, 7-H), 5.49 (ddd, l H , J4.5 = 3.8 Hz, 5-H), 5.73 (dd, 1 H, 4-H).

C17H22Br2011 (562.2) Ber. C 36.32 H 3.94 Br 28.43 Gef. C 36.35 H 3.80 Br 28.31

Methyl- (ally1-4,5,7,8-tetra-O-acetyl-3-brom-3-desoxy-~-glycero- a-~-talo-2-octulopyranosid)onat (51): Silbertriflat (61.7 mg, 0.240 mmol) wird in 1,2-DichIorethan (0.5 ml) gelost, rnit 4-A-Moleku- larsieb (Pulver, 300 mg) und Allylalkohol (34 pl, 0.480 mmol) ver- setzt und die Mischung 2 h bei Raumtemp. geruhrt. AnschlieDend wird eine Losung von 50 (27.0 mg, 0.048 mmol) in 1,2-Dichlorethan (1.0 mi) zugetropft. Nach 4 h bei Raumtemp. (DC: Dichlormethan/ Aceton, 10: 1, v/v) wird rnit Dichlormethan verdunnt, filtriert, mit gesattigter NaHC03-Losung und Wasser gewaschen, getrocknet (MgS04), filtriert und i. Vak. eingeengt. Das Produkt wird saulen- chromatographisch an Kieselgel rnit Petrolether/Ethylacetat (4: 1, v/v) gereinigt; Ausb. 22.8 mg (88%) Kristalle (Petrolether/Aceton), Schmp. 78.5”C, [a]? = +37.8 (c = 1.0, CHCI,). - ‘H-NMR (400

3.79-3.86 (m, l H , OCHI), 3.84 (s, 3H, C02CH3), 4.11-4.14 (m, 1 H, OCHJ, 4.23 (dd, 1 H, J7 ,xa = 3.2 Hz, Jga,8b = 12.4 Hz, 8a-H),

MHz, CDCI,): 6 = 1.97, 2.06, 2.07, 2.08 (4 S, 12H, 4 OAC),

4.25 (dd, 1 H, J5,a = 1.9 Hz, J6.7 = 9.7 Hz, 6-H), 4.45 (dd, 1 H, J3.4 = 4.4 Hz, J3,5 = 1.0 Hz, 3-H), 4.69 (dd, l H , J7,Xb = 2.4 Hz, 8b-H), 5.22-5.27 (m. 1 H, =CH2), 5.28-5.35 (m. 1 H, =CHI), 5.36-5.41 (m, 2H, 5-H, 7-H), 5.50 (dd, 1 H, J4,5 = 3.8 Hz, 4-H), 5.81 -5.92 (m, 1 H, CH =).

C20H27Br012 (539.3) Ber. C 44.54 H 5.05 Br 14.82 Gef. C 44.30 H 4.87 Br 14.58

Methyl- (a“yl-4,5,7,8-tetra-O-acetyl-3-desoxy-a-~-manno-2- octu1opyranosid)onat ‘O’ (52) und Methyl-4,5,7,8-tetra-O-acetyl-2’,2- anhydro-3-desoxy-3-C-[ (l’RS’)-2’-hydroxy-i’-methylethyl]-~-gly- cero-a-~-galacto-2-octulopyranosonat (53): Verbindung 51 (255.1 mg, 0.473 mmol) wird rnit Tributylzinnhydrid (5.0 ml, 18.92 mmol) und Azobisisobutyronitril(7.8 mg, 0.047 mmol) versetzt und die geringstmogliche Menge Tetrahydrofuran (1.5 ml) bis zur voll- standigen Losung von 51 zugegeben. Die entgaste Losung wird 5 min bei Raumtemp. rnit einer Wellenllnge von 254 nm bestrahlt (DC: Dichlormethan/Aceton, 10: 1, v/v). Der Ansatz wird mit To-

luol(10 ml) verdunnt, das Tributylzinnhydrid durch Filtration uber Kieselgel rnit Petrolether abgetrennt und das Produkt rnit Aceton eluiert. Die Reinigung erfolgt saulenchromatographisch an Kiesel- gel mit Petrolether/Ethylacetat (4: 1 4 1: 1, v/v), wobei zunachst ein Bu3SnH-Additionsprodukt an die Allyldoppelbindung (ca. 5-10%), das Produkt 52 und zuletzt das endolexo-Gemisch des bicyclischen Derivats 53 eluiert werden. Ausb. 147.7 mg (68%) 52 als Sirup, [a]? = + 86.6 (c = 1.0, CHCI,) (Lit. lo): [a]g = + 86.9 (c = 1.5, CHCI3)); das ‘H-NMR-Spektrum stimmt rnit dem in Lit.“) uberein. Ausb. 37.3 mg (17%) 53 als Sirup. Das Diastereo- merenverhaltnis 53-endo (1’R) zu 53-exo (1‘s) betrigt 2.5: 1.

53-endo: ‘H-NMR (400 MHz, C6D6): 6 = 0.61 (d, 3H, JCH,CH, = 7.1 Hz, CH3), 1.65, 1.69, 1.73, 1.81 (4 s, 12H, 4 OAc), 2.54 (m, l H , CH), 2.87 (dd, l H , J3,4 = 10.6 Hz, J 3 , c ~ = 6.0 Hz, 3-H), 3.27 (dd, 1 H, JCH~,CH> = 8.4 Hz, JCHz ,CH = 10.4 Hz, CHI), 3.32 (s, 3H, COZCH,), 3.78 (dd, 1 H, JCH2,CH = 8.2 Hz, CHI), 4.14 (dd, 1 H, J5.6 =

0.8 Hz, 56.7 = 9.6 Hz, 6-H), 4.23 (dd, 1 H, J7,Xa = 5.8 Hz, Jga,8b =

12.2 Hz, 8a-H), 4.66 (dd, 1 H, J7,8b = 2.4 Hz, 8b-H), 5.09 (dd, 1 H, J4,5 = 3.5 Hz, 4-H), 5.54 (ddd, 1 H, 7-H), 5.63 (m, 1 H, 5-H).

7.1 Hz, CH3), 1.64, 1.69, 1.77, 1.83 (4 s, 12H, 4 OAc), 1.90 (m, 1 H,

3H, C02CH3), 3.34 (m, 1 H, CHI), 3.90 (dd, 1 H, J c H 2 , C H 1 = 8.8 Hz,

6-H), 4.27 (dd, 1 H, J7,8a = 5.6 Hz, JXa,8b = 12.0 Hz, 8a-H), 4.70 (dd,

(ddd, 1 H, 7-H), 5.62 (m, 1 H, 5-H).

53-exo: ‘H-NMR (400 MHz, C6D6): 6 = 0.81 (d, l H , J,-H,,CH =

CH), 2.89 (dd, l H , J3,4 = 10.0 Hz, J~,cH = 2.5 Hz, 3-H), 3.34 (s,

JCH2,CH = 7.5 Hz, CHI), 4.20 (dd, 1 H, J5.6 = 1.7 Hz, J6.7 = 9.8 Hz,

1 H, J7,8b = 2.4 Hz, 8b-H), 4.95 (dd, 1 H, J4.5 = 3.0 Hz, 4-H), 5.54

C20H2x012 (460.4) Ber. C 52.17 H 6.13 Gef. C 52.01 H 5.93

3- (2-Aminoethylthio)propyl-~-glycero-a-~-manno-heptopyranosid (54b): Verbindung 5 (12.3 mg, 0.049 mmol) wird unter Schutzgas in Wasser (1 ml, entgast) gelost, rnit Cysteamin-hydrochlorid (840 mg, 7.4 mmol) versetzt und 2 h unter UV-Bestrahlung (254 nm) bei 25 “C geruhrt [DC: Ethylacetat/Essigsaure (lOOproz.)/Wasser, 3: 2: 1, v/v/v]. Die Reinigung erfolgt durch fraktionierende Chro- matographie an Ionenaustauscher Dowex 50-WX8 (Ammonium- Form) mit Wasser, 0.5 N, 1 N und 2 N Ammoniak-Losung. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen werden i. Vak. eingeengt und uber Sephadex G-10 rnit Wasser nachgereinigt; Ausb. 17.7 mg (99%) Sirup, [a]g = +39.8 (c = 1.0, H20). - ‘H-NMR (250 MHz, D20): 6 = 1.92 (m, 2H, CH2), 2.68 (m, 5H, J4,5 = 9.2 Hz, J5,6 = 1.1 Hz, 5-H, SCH2, CH2S), 2.85 (m, 2H, CH,N), 3.55-3.66 (m, 2H, 7a-H, 7b-H), 3.82 (dd, l H , JZ,, = 3.2 Hz, J3,4 = 9.2 Hz, 3- H), 3.89 (dd, 1 H, 4-H), 3.96 (dd, 1 H, JI~? = 1.8 Hz, 2-H), 4.07 (ddd, l H , 6-H), 4.89 (d, l H , 1-H). - 13C-NMR (100 MHz, D20): 6 = 27.85 (1 C, CHI), 28.72 (1 C, SCHJ, 33.81 (1 C, CHIS), 39.86 (1 C, CH2N), 63.26 (1 C, C-7), 66.22 (1 C, OCHI), 66.29 (1 C, C-4), 69.02 (1 C, C-6), 70.29 (1 C, C-2), 71.10 ( 1 C, C-3), 71.56 (1 C, C-5), 99.99 (1 c , c-1).

C12H26C107NS (363.8) Ber. C 39.61 H 7.20 Gef. C 39.63 H 7.25

3-(2- (Acrylamido)ethylthio]propyl-~-glycero-a-~-manno-hepto- pyranosid (54c): Verbindung 54 b (9.2 mg, 0.025 mmol) wird unter Schutzgas in einem Gemisch von Wasser/Methanol (1 : I , 1 ml, ent- gast) gelost. Es wird rnit Triethylamin ein pH-Wert von ca. 9 ein- gestellt, auf 0°C gekuhlt und Acrylsaurechlorid (30 PI, 0.379 mmol, gelost in 50 p1 Dioxan) zugegeben. Nach 15 min [DC: Ethylacetat/ Essigsaure (lOOproz.)/Wasser, 3: 2: 1, v/v/v] wird das Reaktions- gemisch direkt an einer Sade aus Sephadex G-10 mit Wasser chro- matographiert. Die produkthaltigen Fraktionen werden bei Raum- temp. i. Hochvak. bis zur Gewichtskonstanz eingeengt; Ausb. 9.2 mg (100%) Sirup. Verbindung 54c wird aufgrund der starken Tendenz zur Eigenpolymerisation sofort weiter umgesetzt. Die Detektion des

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127 - 1145

Page 17: Bausteine von Oligosacchariden, IC. Darstellung von synthetischen Antigenen der inneren Core-Region von Lipopolysacchariden durch Copolymerisation mit Acrylamid

Bausteine von Oligosacchariden, IC 1143

Produktes erfolgt dunnschichtchromatographisch im oben genann- ten Laufmittelsystem; Rf = 0.5.

Copolymerisation zu 54d Zu einer Losung von 54c (9 mg, 0.026 mmol), Acrylamid (7.4 mg, 0.104 mmol) und N,N,N’,N’-Tetrame- thylethylendiamin (2 pl) in Wasser (0.5 ml, entgast) wird bei 0°C Ammoniumperoxodisulfat (2 mg) gegeben. Es wird 18 h bei Raum- temp. geriihrt [DC: Ethylacetat/Essigsaure (lOOproz.)/Wasser 3:2: 1, v/v/v; Rf = 01. Zur Reinigung wird der Ansatz an einer Bio- GeLP2-Saule (2.5 x 100 cm) rnit Wasser chromatographiert. Das Produkt 54d wird lyophilisiert; Ausb. 8 mg, amorph, [a]g =

+ 85.5 (c = 0.67, H20). Die Molmasse liegt nach SEC-Messung bei 20000. Das Verhaltnis Hapten zu Acrylamid betragt 1:7 k 1. - ‘H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 1.5-2.0 (m, CH2), 2.1 -2.4 (m, CH), 2.5-3.5 (m, Spacer), 3.55-4.02 (m, 8H, 2-H, 3-H, 4-H, 5-H, 7a-H, 7b-H, OCH2), 4.09 (ddd, 6-H), 4.93 (d, 1 H, 1-H). - I3C-NMR (100 MHz, D2O): 6 = 34.8-36.6 (CH2-Gruppen), 42.3-43.0 (CH- Gruppen), 63.78 (1 C, C-7), 66.99 (1 C, C-4), 69.65 (1 C, C-6), 70.92

180.2 - 180.9 (CONH2-Gruppen). (1 C, C-2), 71.77 (1 C, C-3), 72.14 (1 C, C-5), 101.10 (1 C, C-I),

3- (2-Aminoethy1thio)propyl-0- (L-glycero-a-o-manno-heptopyra- nosyl) - (1--+7) -L-glycero-a-D-manno-heptopyranosid (55 b): Zur Ket- tenverlangerung der Verbindung 19 (14.2 mg, 0.032 mmol) wird diese in 1 ml Wassh (entgast) gelost, unter LuftausschluB mit Cy- steamin-hydrochlorid (840 mg, 7.4 mmol) versetzt und 2 h unter UV-Bestrahlung (254 nm) bei 25 “C geriihrt [DC: Ethylacetat/Es- sigsaure (lOOproz.)/Wasser, 3: 2: 1, v/v/v]. Die Reinigung erfolgt gelchromatographisch durch Aufgabe des Reaktionsgemisches auf Sephadex G-10 (Elution rnit Wasser) und Sephadex LH-20 (Elution rnit Methanol/Chloroform, 2: 1, v/v); Ausb. 17.6 mg (99%) Sirup, [a]? = f46.8 (C = 0.3, H2O). - ‘H-NMR (400 MHz, DzO): 6 = 1.97 (m, 2H, CH2), 2.74 (m, 2H, CH2S), 2.89 (t, 2H, J = 6.8 Hz, SCH2), 3.22 (t, 2H, J = 6.8 Hz, CHZN), 3.60 (dd, 1 H, J4 ,5 = 9.6 Hz, J5.6 = 1.4 Hz, 5-H), 3.65 (dd, 1 H, Jq.5. = 9.6 Hz, Jy,W = 1.6 Hz, 5’- H), 3.73 (dd, l H , J6,7a = 5.3 Hz, J7a,7b = 11.3 Hz, 7a-H), 3.79 (dd, IH, Je,7V = 7.3 Hz, J7=.,7V = 11.3 Hz, 7b’-H), 3.82(dd, l H , J6,7b = 7.9 Hz, 7b-H), 3.83 (dd, I H , J7.3, = 3.4 Hz, J3,,4. = 9.6 Hz, 3’-H), 3.87 (dd, 1 H, J2.3 = 3.2 Hz, J3 ,4 = 9.5 Hz, 3-H), 3.91 (dd, 1 H, 4‘- H), 3.92 (dd, 1 H, 4-H), 3.98 (dd, 1 H, Jl,,? = 1.7 Hz, 2’-H), 4.04 (dd, 1 H, J1.2 = 1.7 Hz, 2-H), 4.09 (ddd, 1 H, 6’-H), 4.22 (ddd, I H, 6-H), 4.92 (d, 1 H, 1’-H), 4.95 (d, 1 H, 1-H). - 13C-NMR (100 MHz, D20):

(1 C, CH2N), 63.24 (1 C, OCH2), 65.97 (1 C, C-7a’), 66.08 (1 C, C- 6 = 27.72 (1 C, CHJ, 28.37 (1 C, SCHZ), 28.48 (1 C, CH2S), 38.55

4’), 66.14 (1 C, C-4), 67.35 (1 C, C-6), 68.47 (1 C, C-6), 70.02 (1 C, C-2’), 70.08 (1 C, C-3’), 70.92 (2 C, C-2, C-3), 71.55 (1 C, C-5), 71.71 (1 C, C-5’), 99.85 (1 C, C-1), 100.65 (1 C, C-1’).

3-[2- (Acrylamido) ethylthio/propyl-O-(~-glycero-a-~-manno- heptopyranosyl) - (1+7) -L-glycero-a-o-manno-heptopyranosid (55c): Verbindung 55b ( 5 mg, 0.009 mmol) wird unter LuftausschluD in einem Gemisch aus Wasser/Methanol (1 ml, 1 : 1, v/v, entgast) ge- lost. Es wird rnit Triethylamin ein pH-Wert von ca. 9 eingestellt, auf 0°C gekiihlt und Acrylsaurechlorid (11 pl, 0.135 mmol, gelost in 50 p1 Dioxan) zugegeben. Nach 15 min [DC: Ethylacetat/Essig- saure (100proz.)/Wasser, 3: 2: 1, v/v/v] wird zur Reinigung an einer Saule aus Sephadex G-10 rnit Wasser chromatographiert. Die pro- dukthaltigen Fraktionen werden bei Raumtemp. i. Hochvak. ein- geengt. Die Acryloylverbindung ist empfindlich und mu13 unmit- telbar zur Copolymerisati0,n eingesetzt werden; Ausb. 5.1 mg (quant.) Sirup.

Copolymerisation zu 55d Zu einer Losung von 55c ( 5 mg, 0.0087 mmol), Acrylamid (2.5 mg, 0.035 mmol) und N,N,N’,N’-Tetrame- thylethylendiamin (2 pl) in Wasser (0.5 ml, entgast) wird bei 0°C Ammoniumperoxodisulfat (1.5 mg) gegeben. Es wird 14 h bei

Raumtemp. geriihrt [DC: Ethylacetat/Essigsaure (100proz.)/Was- ser, 3 : 2: 1, v/v/v]. Die Reinigung erfolgt gelchromatographisch an einer Bio-Gel-P2-Saule rnit Wasser; Ausb. 7.5 mg, amorph, [a]h0 = + 10.4 (c = 0.25, H20). Das Copolymer hat nach SEC-Messungen eine Molmasse von ca. 20000. Das Verhaltnis von Hapten zu Acrylamid betragt 1 : 13 f 1. - ‘H-NMR (400 MHz, D20, interner Standard CH3CN: 6 = 1.93): 6 = 1.5-1.9 (m, 40H, CH2), 2.15-2.50 (m, 20H, CH), 3.5-4.3 (m, 18H, Ringprotonen, OCH3, 4.9-5.0 (m, 2H, I-H, 1’-H).

3- (2-Aminoethy1thio)propyl-0- (L-glycero-a-o-manno-heptopyra- nosyl) - ( h 3 ) -L-glycero-a-o-manno-heptopyranosid (56 b): Verbin- dung 26 (7 mg, 0.016 mmol) wird in Wasser (1 ml, entgast) gelost, unter LuftausschluB Cysteamin-hydrochlorid (840 mg, 7.4 mmol) zugegeben und 2 h unter UV-Bestrahlung (254 nm) bei 25°C ge- riihrt [DC: Ethylacetat/Essigsaure (100proz.)/Wasser, 3: 2: l, v/v/v]. Die gelchromatographische Reinigung erfolgt an Sephadex G-10 rnit Wasser und an Sephadex LH-20 rnit Methanol/Chloroform (2:1, v/v); Ausb. 10 mg (quant.) Sirup, [a]? = +97.3 (c = 1.0, H20). - ‘H-NMR (250 MHz, D20): 6 = 1.98 (m, 2H, CH,), 2.77 (t, 2H, J = 7 Hz, CH2S), 2.93 (t, 2H, J = 7 Hz, SCH2), 3.26 (m, 2H, CHIN), 3.55-4.16 (m, 16H, 5’-H, 5-H, 7b-H, 7a-H, 7b’-H, 7a‘- H, 3-H, 3’-H, 6-H, 6’-H, 2-H, 2’-H, 4-H, 4-H, OCH2), 4.90 (d, 1 H, 1’-H), 5.22 (d, 1 H, 1-H).

3-[2- (Acrylamido)ethylthio]propyl-0- (L-glycero-a-o-manno- heptopyranosy1)- (1-+3)-~-glycero-a-~-manno-heptopyranosid (56c): Verbindung 56b (3 mg, 0.0058 mmol) wird unter LuftausschluB in einem Gemisch aus Wasser/Methanol (1 ml, 3: 1, v/v, entgast) ge- lost. Es wird rnit Triethylamin ( 5 Tropfen) ein pH-Wert von ca. 9 eingestellt, auf 0°C gekiihlt und Acrylsaurechlorid (8.3 pl, 0.102 mmol), gelost in Dioxan (30 pl), zugegeben. Nach 15 min [DC: Ethylacetat/Essigsaure (100proz.)/Wasser, 3: 2: 1, v/v/v) wird analog zu Verbindung 55c aufgearbeitet; Ausb. 3.9 mg (quant.) Sirup. 56c wird direkt weiter umgesetzt.

Copolymerisation zu 56d Zu einer Losung von 56c (3.9 mg, 0.0068 mmol), Acrylamid (2 mg, 0.027 mmol) und N,N,N’,N’-Te- tramethylethylendiamin (2 1.11) in Wasser (0.4 ml, entgast) wird bei 0°C Ammoniumperoxodisulfat (2 mg), gegeben. Es wird 14 h bei Raumtemp. geriihrt. Die Reinigung erfolgt analog zu Verbindung 55d Ausb. 3.9 mg, amorph, [a]g = +7.3 (c = 0.4, H20). Die Molmasse betragt ca. 30000. Der Belegungsgrad wird ‘H-NMR- spektroskopisch bestimmt und liegt bei 1 : 15 k 2. - ‘H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 1.4-2.5 (m, CH2, CH), 2.5-4.2 (m, Ringproto- nen), 4.88 (d, l H , 1’-H), 5.21 (d, l H , 1-H).

3- (2-Aminoethy1thio)propyl-0- (L-glycero-a-o-manno-heptopyra- nosyl) - (1-5) -natrium- (3-desoxy-a-o-manno-2-octulopyranosid) - onat (57b): Das Disaccharidderivat 31 (8.2 mg, 0.0166 mmol) wird unter den gleichen Bedingungen wie fur 55b beschrieben umgesetzt. Die Reinigung erfolgt gelchromatographisch an Sephadex G-10 rnit Wasser. Der Ansatz wird direkt auf die Saule aufgetragen; Ausb. 8.8 mg (97%) Sirup, [a]g = +79.4 (c = 0.88, H20). - ‘H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 1.67 (dd, 1 H, = 12.4 Hz, 3a-H), 1.74 (m, 2H, CH2), 1.92 (m, l H , 3e-H), 2.55 (t, 2H, J = 7 Hz, CH2S), 2.72 (t, 2H, J = 6.8 Hz, SCH2), 3.09 (t, 2H, J = 7 Hz, CH2N), 3.22 (m, l H , OCH2), 3.35 (m, l H , OCH), 3.52 (dd, l H , J7,& = 7.7 Hz,

11.7 Hz, 7b-H), 3.54 (dd, IH, J6.,7a. = 7.1 Hz, 7a’-H), 3.70 (m, I H , 8a-H), 3.74 (dd, l H , J4.,5. = 9.7 Hz, J5.,@ = 1.8 Hz), 3.80 (mc, 3H, 6-H, 4-H, 3’-H), 3.89 (ddd, IH, 6-H), 3.93-4.04 (m, 3H, 2’-H, 4-

JSa,8b = 11.1 Hz, 8b-H), 3.53 (dd, 1 H, J w . 7 ~ = 5.5 HZ, J 7 a . , 7 ~ =

H, 5-H), 4.95 (d, 1 H, 1’-H). - I3C-NMR (100 MHz, D20): 6 = 28.61(1 C,CH,S),28.15(1 C,SCHJ,28.59(1 C,CH2N),35.85(1 C, C-3), 39.35 (1 C, OCH2), 62.71 (1 C, C-8), 64.04 (1 C, C-7’), 64.33 (1 C, CHzC-CHI-C), 66.69 (1 C, C-4), 67.15 (1 C, C-4), 69.85

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127-1145

Page 18: Bausteine von Oligosacchariden, IC. Darstellung von synthetischen Antigenen der inneren Core-Region von Lipopolysacchariden durch Copolymerisation mit Acrylamid

3 144 H. Paulsen, A. Wulff, M. Brenken

(1 C, C-6’), 70.09 (1 C, C-7), 71.22 (1 C, C-2’), 71.36 (1 C, C-3’), 72.49 (1 C, C-6), 72.96(1 C, C-5’), 76.27 (1 C, C-5), 97.30(1 C,C-2), 102.49 (1 C, C-l’), 177.10 (1 C, C02Na).

3-[2- (Acrylamido)ethylthio]propyl-O-(~-glycero-a-~-manno- heptopyranosy1)- (1+5)-natrium- (3-desoxy-a-o-manno-2-octu~Opy- ranosid)onat (57c): Das Produkt 57b (2.5 mg, 0.004 mmol) wird wie fur 55c beschrieben mit Acrylsaurechlorid (18.6 pl, 0.2420 mmol), gelost in Dioxan (50 pl), unter den gleichen Bedingungen umgesetzt und aufgearbeitet; Ausb. 2.8 mg (98%) Sirup. Es wird unmittelbar copolymerisiert. - ‘H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 1.70 (m, 3H, 3ax-H, CH2), 1.93 (m, 1 H, 3eq-H), 2.55 (m, 2H, CH2S), 2.74 (m, 2H, SCHZ), 4.91 (d, l H , 1’-H), 5.67 (dd, l H , J,,, = 2.5 Hz, J,,, = 9.9 Hz, COC-CH?), 6.17 (dd, 1 H, J,,, = 2.5 Hz, Jt,ons = 17.0 Hz, COC=CH*), 6.30 (dd, l H , J,.,, = 9.9 Hz, J,,,,, = 17.0 Hz, CO-CH =C).

Copolymerisation zu 57d: Zu einer Losung von 57c (2.8 mg, 0.0045 mmol), Acrylamid (1.5 mg, 0.020 mmol) und N,N,N’,N’-Te- tramethylethylendiamin (2 pi) in Wasser (0.7 ml, entgast) wird bei 0°C Ammoniumperoxodisulfat (1 mg) gegeben. Es wird 24 h bei Raumtemp. geruhrt [DC: Ethylacetat/Essigsaure (100proz.)/Was- ser, 3: 2: 1, v/v/v]. Das Reaktionsgemisch wird an einer Saule aus Bio-Gel P2 rnit Wasser chromatographiert. Das Produkt wird an- schlieDend lyophilisiert; Ausb. 2.5 mg, amorph, [a]: = + 35.4 (c =

0.58, H20). Das Copolymer besitzt eine durchschnittliche Molmasse von ca. 20000. Das Verhaltnis von Hapten zu Acrylamid betragt 1.13 & 1. - ‘H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 1.3-1.7 (m, CH2), 2.05 -2.20 (m, CH, 3ax-H, 3eq-H), 2.8 -4.1 (m, Ringprotonen, Spa- cerprotonen), 4.96 (d, 1 H, 1’-H).

3- (2-Aminoethy1thio)propyl-0- (L-glycero-a-o-manno-heptopyra- nosy/) - (1-5) +atrium- (3-desoxy-~-~-manno-2-octu~opyranosid) - onat (58b): Das Allylglycosid 34 (12 mg, 0.024 mmol) wird unter den gleichen Bedingungen wie fur 57b beschrieben umgesetzt. Die Reinigung erfolgt gelchromatographisch an Sephadex G-10 rnit Wasser. Das Reaktionsgemisch wird direkt auf die Saule aufgetra- gen; Ausb. 13.4 mg (quant.) Sirup, [a]? = t-46.4 (c = 0.58, H20). - ‘H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 1.68 (dd, 1 H, J3ax,3eq = 11.6 Hz, 3ax-H), 1.72 (m, 2H, CH2), 2.27 (dd, l H , 13eq,4 = 4.2 Hz, 3eq-H), 2.51 (m, 2H, CHIS), 2.72 (t, 2H, J = 6.6 Hz, SCH2), 3.09 (t, 2H, I = 6.6 Hz, CH2N), 3.38 (m, 2H, OCH2), 3.54 (dd, I H , J6.,7b. = 5.3 Hz, J7a.,7h. = 11.4 Hz, 7b-H), 3.58 (dd, 1 H, J6.,7a. = 7.4 Hz, 7a’- H), 3.65 (mc, 1 H, 4-H), 3.75 (dd, 1 H, J3.,4. = 9.5 Hz, J4.,? = 9.5 Hz, 4’-H), 3.76 (dd, 1 H, J7,8a = 4.0 Hz, = 12.0 Hz, 8a-H), 3.81 (dd, 1 H, 57 .3 . = 3.2 Hz, 3’-H), 3.83 (dd, 1 H, Jy,V = 1.8 Hz, 5’-H), 3.89 (ddd, IH , 6’-H), 3.90 (dd, 1 H, J4,5 = 3.0 Hz, J5.6 = 1.6 Hz, 5-H), 3.95 (dd, l H , Jj.,?. = 1.8 Hz, 2’-H), 4.88 (d, IH , 1-H).

3-[2- (Acry lamido) ethylthiojpropyl-O-(~-glycero-a-o-manno- heptopyranosyl) - (1-5) -natrium- (3-desoxy-/?-D-manno-2-octu~opy- ranosid)onat (58c): Verbindung 58b (6.7 mg, 0.013 mmol) wird un- ter den gleichen Bedingungen wie fur 57c beschrieben mit Acryl- saurechlorid (1 5 pl, 0.195 mmol) umgesetzt und aufgearbeitet; Ausb. 8 mg (98%) Sirup. 58c wird sofort weiter umgesetzt. - ‘H-NMR (400 MHz, DzO): 6 = 1.86 (m, 3H, 3ax-H, CHI), 2.42 (dd, 1 H, J3ax,3eq = 12.4 Hz, 13eq,4 = 4.0 Hz, 3eq-H), 2.61 (m, 2H, CH2S), 2.75 (t, 2H, J = 6.8 Hz, SCH2), 5.03 (d, 1 H, 1’-H), 5.75 (dd, 1 H, J,,, = 2.4 Hz, JcIs = 10.0 Hz, COC-CHI), 6.10 (dd, IH, J,,, = 2.4 Hz, J,,,,, = 17.1 Hz, COC=CH), 6.28 (dd, 1 H, Jcz, = 10.0 Hz, J,,,,, =

17.1 Hz, CO-CH=C).

Copolymerisation zu 58d: Zu einer Losung von 58c (8.5 mg, 0.014 mmol), Acrylamid (4 mg, 0.053 mmol) und N,N,N’,N’-Tetramethyl- ethylendiamin (2 pl) in Wasser (0.6 ml, entgast) wird bei 0°C Am- moniumperoxodisulfat (2 mg) gegeben. Es wird 14 h bei Raum-

temp. geruhrt. Die gelchromatographische Reinigung erfolgt uber Bio-Gel P2 rnit Wasser; Ausb. 8.8 mg, amorph, [a]$ = 1.3 (c = 0.23, H20). Die Molmasse betragt ca. 25000. Das Verhaltnis von Hapten zu Acrylamid ist 1 : 13 f 2. - ‘H-NMR (400 MHz, D2O): 6 = 1.3-1.7 (m, CHI), 2.03-2.15 (m, CH), 2.29 (dd, l H , 3eq-H), 2.5-4.0 (m, Ringprotonen), 4.89 (d, 1 H, 1’-H).

3- (2-Aminoethy1thio)propyl-0- (L-glycero-a-o-manno-heptopyra- nosyl) - (1-5) -0-[ (natrium- (3-desoxy-a-o-manno-2-octu~opyrano- sy l ) ona t ) (2+4)]-natrium- (3-desoxy-a-~-manno-2-octu~opyrano- sid)onat (59b): Das Trisaccharid 48 (10 mg, 0.014 mmol) wird unter den gleichen Bedingungen wie fur Verbindung 58 b beschrieben um- gesetzt. Die Reinigung erfolgt gelchromatographisch an Sephadex G-10 rnit Wasser; Ausb. 10.2 mg (90%) Sirup, [a]g = +43.7 (c = 0.73, HzO). - ‘H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 1.76 (dd, 1 H, J3ar.,3eq. = 12.6 Hz, J3ax.,4. = 12.6 Hz, 3ax’-H), 1.87 (m. 2H, CHI), 1.93 (dd, I H , 13ai,3eq = 12.4 Hz, J3ax,4 = 12.4 Hz, 3ax-H), 2.04 (dd, 1 H, J3eq,4 = 4.1 Hz, 3eq-H), 2.19 (dd, 1 H, J3eq.,4. = 4.4 Hz, 3eq’-H),

3.23 (t, 2H, J = 6.8 Hz, NCH?), 3.31 (m, 1 H, OCH2), 3.44 (m, 1 H, 2.71 (t, 2H, J = 6.8 Hz, CHIS), 2.87 (t, 2H, J = 6.8 Hz, SCH?),

OCHI), 3.61 (dd, 1 H, I5,,6. = 0.5 Hz, J6.,7. = 8.5 Hz, 6’-H), 3.63 (dd, l H , J7,8b = 5.6 Hz, Jsa,8b = 12.7 Hz, 8b-H), 3.67 (dd, 1H, J5,6 = 0.5 Hz, J6,7 = 9.1 Hz, 6-H), 4.09 (mc, 1 H, 4’-H), 4.20 (mc, 1 H, 4-H), 4.25 (mc, l H , 5-H), 5.30 (d, l H , 1”-H). - I3C-NMR (100 MHz, D20): 6 = 28.33 (CHzS), 29.19 (SCHI), 29.80 (CHIN), 35.29 (C-3’), 35.56 (C-3), 39.33 (OCHI), 63.56 (C-S’), 63.61 (C-8), 64.90 (C-7”), 65.03 (C-4’), 67.04 (C-7”), 67.14 (C-5’), 67.34 (C-7), 67.97 (C-6), 70.06 (C-3”), 70.95 (C-2), 71.06 (C-4), 71.48 (C-7’), 71.67 (C-6), 72.73 (C- 6‘), 77.81 (C-S”), 73.57 (C-5), 101.15 (C-2), 101.97 (C-2‘), 102.14 (C- I”), 174.30, 175.27 (2 COONa).

3-[2- (Acry lamido) ethylthiojpropyl-0- (L-glycero-a-o-manno- heptopyranosy1)- (1+5)-0-[ (natrium- (3-desoxy-a-o-nzanno-2-octu- lopyranosyl) onat) (2-+4)]-natrium- (3-desoxy-a-~-manno-2-octu~o- pyranosid)onat (59c): Verbindung 59b (5 mg, 0.006 mmol) wird un- ter den gleichen Bedingungen wie fur 58c beschrieben mit Acryl- saurechlorid (7.5 pl, 0.095 mmol) umgesetzt und gereinigt; Ausb. 5.3 mg (99%) Sirup. 58b wird sofort weiter umgesetzt.

Copolymerisation zu 59d: Zu einer Losung der Verbindung 59c (5.3 mg, 0.006 mmol), Acrylamid (4 mg, 0.0492 mmol) und N,N,N’,N’-Tetramethylethylendiamin (2 pl) in Wasser (0.3 ml, ent- gast) wird bei 0°C Ammoniumperoxodisulfat (1.5 mg) gegeben. Es wird 12 h bei Raumtemp. geruhrt. Die gelchromatographische Rei- nigung erfolgt an Bio-Gel P2 rnit Wasser; Ausb. 3.7 mg, amorph, [cL]~’ = f26.1 (c = 0.6, H20). Die Molmasse liegt im Bereich von 20000. Der Belegungsgrad betragt 1 :4 + 1. - ‘H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 1.54-2.50 (m, CH2, CH), 5.01 (m, l H , 1”-H).

3- (2-Aminoethy1thio)propyl-0- (L-glycero-a-D-manno-heptopyruno- sy l l - (1-6) -0-[ (natrium-(3-desoxy-~-o-manno-2-octulopyrano- syl)onat~-(2+4)]-natrium-(3-desoxy-~-o-munno-2-octulopyrano- sid)onat (60b): Verbindung 39 (10 mg, 0.014 mmol) wird unter den gleichen Bedingungen wie fur 58 b beschrieben umgesetzt und ge- reinigt; Ausb. 11.3 mg (quant.) Sirup, [u]g = +63.1 (c = 1.0, H20). - ‘H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 1.82 (dd, 1 H, = 12.6 Hz, 3ax’-H), 1.87 (m, 2H, CHI), 1.96 (dd, 1 H, 13ax,3eq = 12.4 Hz, J3ax,4 = 12.4 Hz, 3ax-H), 2.23 (dd, 1 H,J3eq.,4 = 4.8 Hz, 3eq’-H), 2.44 (dd, 1 H, J3eq,4 = 4.1 Hz, 3eq-H), 2.67 (t. 2H, J = 7 Hz, CH2S), 2.87 (t, 2H, J = 7 Hz, SCHI), 3.25 (t, 2H, NCHI), 3.56 (dd, 2H, J7,8b = 6.4 Hz, J&,8b = 12 Hz, 8b-H, J5,,v 5 0.5 Hz, JV.7. = 8.5 Hz, 6’-H), 3.67 (dd, 1 H, J5.6 5 0.5 Hz, J6.7 = 9.1 Hz, 6-H), 5.39 (d, 1 H, J1-2, = 1.7 Hz, 1”-H).

3-[2- (Acry lamido) eth ylthiolpropyl-0- ( L-glycero-a-n-manno- heptopyranosyl) - (1-+5) -0-[ {natrium- (3-desoxy-a-o-manno-2-octu-

Liebigs Ann. Chem. 1991, 1127 - 1145

Page 19: Bausteine von Oligosacchariden, IC. Darstellung von synthetischen Antigenen der inneren Core-Region von Lipopolysacchariden durch Copolymerisation mit Acrylamid

Bausteine von Oligosacchariden, IC 1145

lopyranosyl) onat) (2--t4)]-natrium-(3-desoxy-~-~-manno-~-octulo- pyranosid)onat (60c): Eine Losung von 60b (6 mg, 0.0076 mmol) in einem Gemisch aus WasserJMethanol (1 ml; 1 : 1, v/v, entgast) und Triethylamin (7 Tropfen) wird unter LuftausschluB bei 0°C mit Acrylsaurechlorid (9 pl, 0.114 mmol) versetzt. Nach 10 min (DC: Ethylacetat/Essigsaure/Wasser, 3 : 2: 1, v/v/v) ist die Reaktion be- endet. Die gelchromatographische Reinigung erfolgt an Sephadex G-10 mit Wasser; Ausb. 6.2 mg (97%) Sirup. Das Produkt wird direkt weiter eingesetzt.

Copolymerisation zu 60d Eine Mischung von 60c (6 mg, 0.0075 mmol), Acrylamid (3 mg, 0.038 mmol), N,N,N',N'-Tetramethylethy- lendiamin (2 pl) in Wasser (0.7 ml) wird bei 0°C mit Ammonium- peroxodisulfat (1 mg) versetzt. Es wird 14 h bei Raumtemp. geriihrt [DC: EthylacetatJEssigsaure (100proz.)/Wasser, 3: 2: 1, v/v/v). Die gelchromatographische Reinigung erfolgt an Bio-Gel P2 mit Was- ser; Ausb. 5 mg, amorph. Das Verhaltnis Hapten zu Acrylamid betragt 1 : 14 3 bei einer mittleren Molmasse von ca. 20000. - 'H-NMR (400 MHz, D20): 6 = 1.49 - 2.48 (m, CH2, CH), 5.43 (m, 1 H, 1"-H).

CAS-Registry-Nummern

1 : 116302-67-1 / 2: 135296-88-7 / 3: 135283-86-2 / 4: 135283-87-3 / 5 : 135283-88-4 / 6: 116302-70-6 / 7: 116265-20-4 / 8: 135283-89-5 ,I 9: 116302-91-1 / 10: 130306-46-6 1 11: 130404-57-8 1 12 a-Anomer: 135284-24-1 / 12 P-Anomer: 135283-90-8 / 13: 135283-91-9 114: 135283-92-0 / 15: 135296-89-8 1 16: 135310-52-0 / 17 a-Anomer: 135283-93-1 1 17 P-Anomer: 135284-27-4 / 18: 135283-94-2 1 19: 135283-95-3 / 20: 98627-84-0 / 21: 135296-90-1 / 22: 135283-96-4 1 23: 135283-97-5 / 24: 135283-98-6 / 25: 135283-99-7 / 26: 135284- 00-3 / 27: 135284-01-4 / 28: 135284-02-5 / 29: 135284-03-6 / 30: 135284-04-7 / 31: 135284-36-5 132: 135284-05-8 1 33: 135284-06-9 1 34: 135310-55-3 135: 135284-07-0 136: 135284-08-1 137: 135357- 76-5 138: 135284-09-2 / 39: 135284-37-6 1 40: 135284-10-5 141: 135310-53-1 142: 135284-11-6 143: 135284-12-7 144: 85382-87-2 I 45: 135284-1'3-8 47: 135413-ii-7 48: 135413-'72-8 149: 85382- 90-7 150: 129253-60-7 1.51: 135284-14-9 / 52: 114850-73-6 153 R-

16-1 / 5 4 ~ : 135284-19-4 /54d: 135310-54-2 1 55b: 135284-17-2 / 5 5 ~ : 135284-20-7 / 55d: 135284-28-5 / 5 6 b : 135284-18-3 / 5 6 ~ : 135284-21-8 156d: 135284-29-6 / 57b: 135284-38-7 1 5 7 ~ : 135284- 30-9 1 57d: 135284-31-0 / 58b: 135284-39-8 / 5 8 ~ : 135284-32-1 / 58d: 135284-33-2 / 59b: 135284-40-1 1 5 9 ~ : 135357-79-8 / 59d: 135284-35-4 / 60b: 135357-78-7 / 6 0 ~ : 135357-80-1 / 60d: 135413-

Isomer: 135284-15-0 / 53: S-Isomer: 135357-77-6 / 54b: 135284-

73-9 1 2,3,4,6,7-Penta-O-acetyl-~-glycero-a-~-manno-heptopyra- nose: 138284-22-9 / 2,3,4,6,7-Penta-O-acety~-~-g~ycero-P-~-rnanno- heptopyranose: 135284-23-0 / 0-(2,3,4,6,7-Penta-O-benzoyl-~-gly- cero-a-D-manno-heptopyranosy1)-( 1 -+ 7)-2,3,4,6-tetra-O-benzoyI-~- glycero-a-D-manno-heptopyranose: 135284-26-3 / 0-(2,3,4,6,7- Penta- 0- benzoyl -L-glycero-E-D-manno-heptopyranosy1)-( 1 + 3)-

2,4,6,7-tetra-0-benzoyl-~-glycero-~-manno-heptose: 135284-25-2 1 Cysteamin-hydrochlorid: 156-57-0 / Acryloylchlorid: 814-68-6 / Acrylamid: 79-06-1 / Allylalkohol: 107-18-6

') XCVIII. Mitteilung: H. Paulsen. M. Brenken. Liebias Ann. Chom. 1991, 11 13, voranstehend.

u

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