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bayerwald-bote 31.5.06 drumheru...mannsberg, Tamburasi iz Circulane aus Slowenien, Soatnzwio/+Xang aus München. Das Tradimix-Programm im Landwirtschaftsmuseum kommt dem Wunsch, sich

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VVolksmusik spiegeltdie Kultur und Tradi-tion Bayerns wider.

Beide Schirmherren habenes sich zur Aufgabe gemacht,dass dies auch künftig so

sein wird.Die Volks-musik wirddeshalbvom Frei-staat Bay-ern finanzi-ell geför-dert undhat auch inZukunft in

„Gäbe es das drumherumnicht, man müsste es erfinden“

den Programmen des Baye-rischen Rundfunks ihren fes-

ten Platz. Deshalb ist es unseine Freude, die Schirmherr-schaft für diese Veranstal-tung auch in diesem Jahr zuübernehmen und damit Soli-darität mit den Volksmusi-kanten und–sängernBayerns zuzeigen.

Leiderwird es unsaufgrundanderwei-tiger Ver-pflichtun-gen nicht

Grußwort von Minister Thomas Goppel und BR-Intendant Thomas Gruber

möglich sein, persönlich an„drumherum“ teilzuneh-

men. Wir bedauern dies sehr,zumal es wohl kaum eine an-dere Veranstaltung gibt, beider Volksmusik so hautnahin all ihren Facetten zu erle-ben ist.

Gäbe es das „drumherum“nicht – man müsste es erfin-den! Dieses Fest für alle Sin-ne wird auch heuer wiederjunge und junggebliebeneFreunde der Volksmusik inScharen anlocken. Beson-ders erfreulich ist, dass sichdabei alle Stämme Bayernsbegegnen, das altbayerischeGastland, die Franken undSchwaben sowie natürlichviele Gäste aus unseren be-

nachbarten Re-gionen, z.B. ausÖsterreich undder Schweiz.

Neben derbekannt tradi-tionellen Art,Volksmusik zuspielen gibt esfür offene Au-gen und Ohrenauch Randbe-reiche wie„Neue Volksmusik“oder Volksmusik andererLänder und Kulturen zu se-hen und zu hören.

Gemeinsamkeiten entde-cken, Berührungspunktefinden und/oder Unter-schiede zu verdeutlichen –das ist das Ziel von „drum-herum“.

Nicht der bloße Kunstge-nuss, sondern das Musiker-lebnis steht bei „drumher-um“ im Vordergrund. Nichtandächtiges Lauschen aufkunstvolles Musizieren,sondern aktives Mitmachen,Mitsingen und Mittanzen istangesagt. Hier wird deutlich,dass Volksmusik kein über-holtes Relikt, sondern leben-dige Kultur ist.

Viele der mitwirkendenSänger und Musikanten wer-den sich auch auf der BR-Bühne ein Stelldichein ge-ben. Die Redaktion Volks-musik ist mit einem Übertra-gungswagen am Bierbrun-nen beim Gasthaus Falter zufinden. Die Kolleginnen und

Kollegen freuen sich auf Ih-ren Besuch.

Ebenso empfehlen wir Ih-nen auch die BR-Wander-ausstellung zum 100. Ge-burtstag vom Roider Jackl –sie wird beim „drumherum“eröffnet.

Wir empfehlen Ihnenauch die täglichen abendli-chen Volksmusiksendungenin Bayern 1 sowie den Hei-matspiegel in Bayern 2 Ra-dio am Morgen, unter ande-rem mit vielen Berichtenüber das große bayerischeVolksmusikfest „drumher-um“.

Lassen Sie Ihre Musiksee-le baumeln und genießen Siemit allen Sinnen dieses ein-malige Fest der Volksmusik.

Dr. Thomas GoppelBayerischer Staatsminister

für Wissenschaft,Forschung und Kunst

Dr. Thomas GruberIntendant des

Bayerischen Rundfunks

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Thomas Gru-ber

Thomas Gop-pel

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Es war der Montag, 18.Mai, früher Morgen;14 Stunden lang hat

Roland Pongratz Musik-gruppen hin- und herge-schoben, hat überlegt, wel-cher Viergesang wo singenkönnte, welche Gruppe sichauf welcher Bühne amwohlsten fühlt, 14 Stundenhat er Wünsche gesichtet. 14Stunden lang hat er die 300Gruppen, die sich zumdrumherum 2006 angemel-det hatten, mit seinen Hel-fern sortiert, bewertet - dannwar es fertig, das offizielleProgramm mit 198 Pro-grammpunkten.

Viele neue Gruppen

„So schwierig wie in die-sem Jahr war es noch nie“,sagt Pongratz, der das drum-herum immerhin schon zumfünften Mal organisiert.Denn noch nie hat es so vieleAnmeldungen gegeben,„und es waren noch nie soviele Gruppen, die ich nichtkenne“, sagt Pongratz, derviele Gruppen kennt, sehrviele. Zimmerhoch ist dasRegal, vor dem er sitzt,schrankwandbreit, und es istvoller CDs.

Überhaupt, heimattü-melnd oder so ein bisschengemütlich-trachtlerisch istdas Büro, in dem die wohl

Die Kunst, mit 300Gruppen zu jonglieren

größte Volksmusikveran-staltung Deutschlands orga-nisiert wird, gar nicht. Mit ei-ner halben Bürostuhl-Dre-hung wechselt Pongratz zwi-schen zwei Computern hinund her, auf dem Schreib-tisch liegen das Mobiltelefonund der Minicomputer, dasMotto der Arbeit hängt ander Wand, der Spruch vonKarl Valentin: Kunst istschön, macht aber auch vielArbeit.

Erstaunlicherweise klin-gelt in der einen Stunde imBüro das Telefon nur ein ein-ziges Mal. „Freitagnachmit-tag is ein bisserl ruhiger“,sagt Pongratz, der trotz derhektischen Vorbereitung er-staunlich gelassen wirkt.Programm fertig, Plakate ge-druckt, aktuelle CD recht-zeitig aus dem Presswerk ge-kommen, „und die Finanzie-rung steht auch“, sagt Pon-gratz.

Musik und Geld

Da ist er bei dem Thema,das vielleicht noch ein biss-chen schwieriger ist als dieEinteilung der Gruppen. Aufrund 130 000 Euro bezifferter den Etat, rechnet manSach- und Bauhofleistungenmit, sind’s wohl an die170 000 Euro. „Im Vergleichmit 2004 gehen in diesem

Jahr ungefähr 20 000 Euroab, die von den Sponsoren,von den Stiftungen und denKommunen kommen“, rech-net Pongratz. Aufgefangenwird es mit viel persönli-chem Einsatz. Mit Familien-einsatz. Pongratz’ VaterHans Pongratz moderiert,seine Mutter Christl steht imdrumherum-Büro, seineFrau Sonja schaukelt dasKinderprogramm, DutzendeRegener sind bei der Betreu-ung der Musiker dabei, küm-mern sich um den Kunst-handwerkermarkt, schauen,dass die Technik stimmt.

Am Freitagabend ist Pon-gratz mit dem Elektriker Ge-org Raithmaier in der Stadtunterwegs. Wer braucht wowieviel Strom? Und weil indem Moment gerade Micha-el Köckeis vorbei kommt,der im VR-Innenhof die Be-wirtung übernommen hat,wird geklärt,wie viele Son-nenschirme notwendig sind.Es regnet gerade „jungeHund´ “, als Pongratz, Raith-maier und Köckeis das mitden Sonnenschirmen be-sprechen.

Weniger Sänger

Ein Trend beim drumher-um? „Ja, es ist auffallend,dass es immer weniger Sän-ger-Gruppen gibt“, sagt der

Volksmusik-Organisator.Da passe es, dass man 2006als Motto „Gsangl-Gstanzl-Schnaderhüpfl“ gewählt ha-be. Dem berühmtesten Ver-treter des (frechen) bairi-schen Volksmusik-Gesangsist auch eine Ausstellung imLandwirtschaftsmuseum ge-widmet, dem Roider Jackl.„Am Sonntagabend auf derBR-Bühne, die Couplet AGund die UnverschämteWirtshausmusik“, die willich unbedingt hören“, sagtPongratz, „wenn’s irgendwiegeht“. Weitere Wunschter-

Roland Pongratz und das größte Volksmusiktreffen Bayerns

mine von Pongratz: HansAuer mit Familie im VR-In-nenhof; natürlich der Tanz-abend am Samstag, dieTanzlmeierei am Freitag-abend in Jeffs Café-Bar undam Pfingstmontag Netnaki-sum am Bierbrunnen. Net-nakisum, was heißt das?Ganz einfach, das Wort„Musikanten“ von hintengelesen. Passt gut zum drum-herum, das Festival, das dieVolksmusik auch gerne ein-mal etwas quer und schräghaben will.

Michael Lukaschik

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Die Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben. Roland Pongratzmit dem Plakat zum fünften drumherum. (Foto: Lukaschik)

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Mut zur Lücke, dasverlangt ein Festivalmit vermutlich weit

über 300 teilnehmendenGruppen vom Besucher.Wer alles sehen und hörenwill, der müsste erstens diegöttliche Eigenschaft haben,an mehreren Orten gleich-zeitig zu sein, und würde ver-mutlich allerspätestens nachdrei Tagen wegen musikali-scher Überfütterung kolla-bieren.

Deshalb hier der Versuch,

Musikalischer Wegweiser: Wie findet man

den drumherum-Besuch zuplanen. Das Auftaktkonzertam Donnerstagabend lassenwir außen vor, richtig er-obert die Volksmusik dieStadt erst am nächsten Tag.Beginnen wir mit dem

Freitag

Nachmittag, erste Annä-herung. Am besten zentralüber den Stadtplatz, immernoch wichtigster Platz der

Stadt. Die Regener Lehrer-musi macht den Anfang,spielt ab 14 Uhr. Mal schau-en, ob schon jemand tanzt.Ansonsten: Infos holen imVolksmusikdorf, Biergartenam Stadtplatz genießen.

Kurz nach 18 Uhr ein paarMeter weiter, Richtung Tra-dimix-Bühne im Innenhofdes Landwirtschaftsmu-seums, um 18.30 Uhr stehenDie Luftmentschen“ auf derBühne, die mit Hackbrett,Violine, Akkordeon und

Kontrabass ganz erstaunli-che schwebende (Luft-mentschn!) und sphärischeMusik machen.

Der Freitagabend gehörtbeim drumherum ansonstenden Wirtshäusern. Eines da-von, der Berggasthof Hin-hart bekommt eigens zumdrumherum das Siegel „Mu-sikantenfreundliches Wirts-haus“. Unter anderem dieKattersdorfer Lausbuamwerden dazu musikalischgratulieren.

Interessieren würde unsan diesem Abend auch eineGruppe, die im TSV-Stüberlin der Deggendorfer Straßespielt, die Original BitBuam. Denn die kommenaus Nordrhein-Westfalen.

Jeff, der bayerischste Tür-ke Regens, beherbergt amFreitagabend in seiner Café-Bar in der Bahnhofstraße dieTanzlmeierei aus der Nähevon Landshut. BayerischeMusizierlust trifft türkischeGastfreundschaft. Müsstesehr gut werden.

Und in einem der musika-lischsten Wirtshäuser Re-gens, im Wurstglöckl (Kas-parbauer) tritt die Alpenro-se aus der Schweiz auf. Garnicht so betulich wie sieheißt! Auch anhörenswert.Wie ungefähr 96 Gruppen,die man an diesem Tag nicht

hören wird. Aber morgen istja auch noch ein Tag, der

Samstag

Und der Samstag ist Ein-kaufstag. Das Bio Trio, dasim Einkaufspark musiziert,erinnert uns daran, dass wirnoch ins Reformhaus müs-sen, und dann ganz schnellin den Pfarrsaal, weil dortum 10 Uhr der Grundtanz-kurs beginnt, elementareGrundlage für den Tanz amSamstagabend.

Mittagspause im Biergar-ten am Bierbrunnen AmSand. Man will ja mal denKollegen vom BayerischenRundfunk, die dort ihreBühne aufgebaut haben, beider Arbeit zusehen.

Der Versuch, sich im Dickicht von mehreren hundert Gruppen und noch mehr Auftritten zurecht zu finden

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Dichte Atmosphäre, das Publikum ganz nah dran - auch das zeichnet das drumherum aus.Hier spielt PituPati im Innenhof des Landwirtschaftsmuseums. (Fotos: Fuchs)

Musik macht Muskeln.

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Einen Stammgast beimdrumherum sollte man amSamstag gegen 16 Uhr nichtversäumen, die KapelleRohrfrei aus dem Fränki-schen. Name ist Programm.Geheimtipp zum Ausspan-nen: die Volksmusikmessein der Realschul-Aula. Ruhi-ge Atmosphäre, gelasseneKunsthandwerker, schöneDinge, schön anzuschauen,schön anzufassen.

Ein Muss-Termin für alle,

durchs drumherum?die mit bairischer Rockmu-sik groß geworden sind, dieSparifankerl noch gekannthaben, und die Zündfunk-Stammhörer sind, ist amSamstag um 20 Uhr in derStadtbücherei. Carl LudwigReichert liest und hat auchseine Gitarre mitgebracht.Volksmusik Blues.

Noch Energie? Tanz-abend! Wurzer-Saal Marchoder Falter-Saal Poschets-ried? Wir wollen die Schrei-nergeiger im Falter-Saal hö-ren. Und schauen, ob derTanzgrundkurs was ge-bracht hat. Spätes Erwachenam

Sonntag

an dem es der der drum-herum-Profi etwas langsa-mer angehen lässt. ErsteKonditionsschwächen nachdem Tanzabend? Man lüftetam besten aus, um 12 Uhr imKurpark bei Skalanka ausTschechien, bummelt überden Kunsthandwerkermarktund setzt sich dann in denSchatten im VR-Innenhof.Nach dem Samstagabend istdas Sommersonnenlicht im-mer noch heller, die Som-merhitze noch heißer als ge-

wöhnlich. Kontrastpro-gramm zwischen Stadt undLand im VR-Innenhof:D’Waidler Musi, Witz-mannsberg, Tamburasi izCirculane aus Slowenien,Soatnzwio/+Xang ausMünchen.

Das Tradimix-Programmim Landwirtschaftsmuseumkommt dem Wunsch, sichmöglichst wenig zu bewe-gen, entgegen: Luz amoi (ba-risch-brasilianisch), Fraun-hofer Saitenmusik (bai-risch-klassisch), Familien-musik Hoffmann (bairisch-exzellent) konzertierenhintereinander. Auch einMuss beim drumherum: DieSchandmäuler der CoupletAG am Sonntag um 20 Uhrauf der BR-Bühne. Ausklangdann um 21 Uhr mit FlezOrange. An der Tanzbühneam Stadtplatz schlängelnwir uns vorbei, denn eskommt ja noch der

Montag

Endlich einmal ein Tagohne die Qual der Wahl.Warum? Ganz einfach,Pfingstmontag ist Arbeitstag,die Dienstagszeitung will ge-macht werden. Mit ganz vieldrumherum. Das uns amPfingstmontag nur als leisesHintergrundgeräusch überdie geöffneten Fenster er-reicht. Und vielleicht bei dereinen oder anderen Pause imFalter-Biergarten.

Michael Lukaschik

Harte Abende, entspannende Tage

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Musik reflektiert, . . .

Von oben sieht man besser.

. . . ist nicht nur schwarz und weiß . . .

. . . und macht in jedem Alter Spaß. (Fotos: Lukaschik)

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Problem beim drumher-um: Entscheidungen.Soll man noch bleiben,

weil die Gruppe xy gerade soschön bläst; oder soll manzur nächsten Bühne eilen,weil dort die yz-Sänger auf-treten? Eine kleine Orientie-rung bilden die vier großenBühnen in der Stadt, die je-weils eine klare Ausrichtunghaben. Ein Überblick:

Die Traditionalisten:Der VR-Innenhof

Allein der Ort hat schon soetwas Beschützendes.

Vier große Bühnen mitRingsum dicke Mauern, soein bisschen Burghof-Atmo-sphäre bietet der Innenhofder VR-Bank, in dem dieeher traditionell aufspielen-den Gruppen auftreten. Viel-leicht auch die Gruppen, diemehr die Musik sprechenlassen wollen, als selber dasgroße Wort zu führen. Daspielen dann zum Beispieldie Egerländer Familienmu-sik Schmidt, das Trio Cagsuraus der Schweiz, KlapaSkrljevo aus Kroatien undder 5/4-Dreigesang aus ,Taiskirchen (Österreich).

Die Bühne im VR-Innenhofist auch die Bühne, auf derden Musikern ein Modera-tor zur Seite steht. HansPongratz, Regen, AntonHalser, Deggendorf, Eber-hard Kreuzer, Zwiesel, KlausServi, Bernhard Reil, Nürn-berg, Hartmut Brandt, Her-mann Wellisch, Zwiesel, Le-onhard Bertl, Ingrid La-matsch, Anton Maier, Volks-musikpfleger im LandkreisLandshut, Adi Brunner,Andreas Hilger, Hans Auerund Gertrud Lindler werdensich abwechseln

Für die Traditionalisten, für die Volxmusiker,

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Darf’s ein bisschen frecher sein? Auf der Tradimix-Bühne imInnenhof des Landwirtschaftsmuseum wird aus der Volksmu-sik VolXmusik. (Foto: Lukaschik)

Die Anhän-ger der ge-pflegtenVolksmusikkommen imInnenhof derVR-Bankbeim Sänger-und Musi-kantentreffenauf ihre Kos-ten. Hier gibtes moderierteAuftritte vonGruppen.

(Foto: Archiv)

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Tradimix: Für die(jungen) Wilden

Mancher gestandenerVolksmusikant rümpft dieNase über das, was beimdrumherum im Innenhofund der Traktorenhalle desLandwirtschaftsmuseumsaufgeführt wird: „Tradimix“heißt das Motto, und das be-deutet, dass die traditionelleVolksmusik gemischt wird;es kommt Weltmusik dazu,aus dem „Rehragout“ wirdeine brasilianische Samba,und ab und zu darf vielleichtsogar eine Stromgitarre da-bei sein. Die Bühne, auf deres Unerwartetes und manch-mal Unerhörtes geben kann.

Stadtplatz: ZumHören und Tanzen

Nicht nur eine große Büh-ne und das Volksmusikdorf

vier verschiedenen Musikrichtungensind auf dem Stadtplatz auf-gebaut, sondern auch einTanzboden. Weil der Tanz-boden leicht geneigt ist, gibter den Tänzern den richtigenSchwung. Eher größere undkräftige Ensembles spielenhier auf.

Am Bierbrunnen:Die BR-Bühne

Der Platz zwischen Pres-sehaus und Brauereigasthofgehört dem BayerischenRundfunk. Eine große Büh-ne, ein großer Übertragungs-wagen. Und ein Programm,das bunt gemischt wird. Vor-teil für die Gruppen, die hierkonzertieren. Es wird mitge-schnitten, und von hier wirdauch ein paar Mal direkt insFunkhaus geschaltet.Schwerpunkt des Pro-gramms: Gesungenes,G’stanzl und Musikkabaret-tistisches.

für die Volkssänger und für die größeren Ensembles

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Die Musiker finden immer wieder lauschige Plätzchen - unddie Zuschauer ungewöhnliche Perspektiven. (Fotos: Fuchs)

Es gibt eineMengeBühnen,aber da-zwischenauch vielPlatz fürspontanesMusizie-ren. Alshervorra-gende Lo-kalität hatsich dieTreppe vordem Krie-gerdenk-mal erwie-sen.

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Die Temperaturen er-reichen Sauna-Ni-veau, der Sauerstoff-

gehalt in der Luft sinkt. Eineschweißtreibende Sachesind die Tanzabende beimdrumherum. Der Samstag-abend gehört dem Tanz. DerWurzer-Saal in March undder Falter-Saal in Poschets-ried sind die beiden Säle, indenen es richtig rund geht.Wer’s luftiger haben will,bleibt am besten am Stadt-platz, dort ist auch ein Tanz-boden gezimmert wor-den.Im Wurzer-Saal spieltdie Kapelle Josef Menzl Tra-ditionelle Blasmusik die indie Beine geht. Im Falter-Saal in Poschetsried spielendie Schreinergeiger fetzige,unkomplizierte VolXmusik.

Im Saalgeht esrund

Zur TanzBar wird beimdrumherum der Pfarrsaal, indem am Samstag ab 10 UhrTanzkurse laufen, auf dassdie Besucher bereit sind fürden Tanzabend am Samstag.

Die Tanzkurs

Das Programm:10 -12 Uhr: Grundtanzkursfür Anfänger mit Toni Meier,Landshut und Ernst Steindl,Passau;13 -15 Uhr: MünchnerFrancaise mit Erich Müller,Röhrmoos und Heinz Riedl-beck, Dachau;16 -18 Uhr: Mit’m „Zriss’naKittl“ zum „Bo’nloch“ Selte-ne traditionelle Zwiefachegesungen und getanzt mitAnregungen für Kenner zurImprovisation von Tanzlied-texten Zwei tanz- und sing-lustige Probierstunden mitder Redaktion der Sän-ger&Musikanten-Zeit-schrift, Wolfgang A. Mayer,München, und Willi Bauer,Passau.

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Der Samstagabend ist beim drumherum den Tänzern gewidmet. (Foto: Lukaschik)

Wolfgang A. Mayer gehört zudlen Referenten bei denTanzkursen. (Foto: luk)

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Für die Kinder ist auch2006 beim drumher-um ein spezielles Pro-

gramm geboten. Seit Mona-ten arbeiten die angehendenErzieherinnen der Fachaka-demie für Sozialpädago-gik/Berufsfachschule fürKinderpflege in Zwiesel einProgramm aus. Die Kur-park-Insel mit ihrer großenWiese zwischen Brunnenund Pavillion wird amdrumherum-Wochenendezur Kinderinsel. Es werdenSpiele angeboten, mit denKindern wird musiziert undgesungen. Verantwortlichfür die Vorbereitung warSonja Petersamer. Und dieist dafür dreifach qualifi-ziert: Musiklehrerin, Gattinvon drumherum-Organisa-tor Roland Pongratz undseit kurzem Mutter.

Kurparkwird zurKinderinsel

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Saiteninstrumente

Hackbrett-, Salterio- u. ClavichordbauMarkus BitzenauerHackbretter, Raffele, Scherrzithern, Salterio,Clavichord, Sonderanfertigungen, Zubehör

Guriema Musikinstrumenten GmbHVolker RiedelMandolinen, Mandolen, Lauten, Drehleiern

Musik Hartwig - Kurt HartwigZithern, Gitarren, Zubehör (Noten etc.),Reparaturen

Exclusiv Zitherbau Helmut HaslingerZupfinstrumentenbaumeister Zithern

Arion-Zitherbau Reinhard HermannArion- Zithern mit Klavierboden nach SystemKerschensteiner, Kontragitarren, Raffele mitKlavierboden

Instrumentenbau C. Hopf - Jörg HopfAkkordzithern, Hackbretter, Autoharp,Harpeleikzithern

Geigen- und Gitarrenbaumeister Veit JacobViolinen, Violen, Violoncello, Kontrabass,Spezialmodelle, Konzert- und Westerngitarren

Meisterwerkstätte für ZupfinstrumentenbauHorst Peter LedererKonzert-, Western-, Kontra- und Akustik-Bassgitarren, Zubehör, Reparaturen

Gitarrenbau Karl-Heinz NeudelKonzert-, Western- und Jazzgitarren,Reparaturen und Sonderanfertigungen

ZupfinstrumentenmachermeisterChristoph Michael PeschGitarren, Zither, Hackbrett, Mandoline, Lyra

Hackbrett- und GlachterbauHerbert RustHackbretter, Glachter

Meisterwerkstätte für HackbrettbauHarald TellerHackbretter, Carbonschlegel, Zubehör,Kernklangbretter, Zitherresonanztische

ZupfinstrumentenbaumeisterWolfgang TellerGitarren, Zithern

Meisterwerkstätte fürZither- & Gitarrenbau Andreas SpohnZithern- und Gitarrenbau, Reparaturen

Meisterwerkstätte für Contrabass-und Gitarrenbau Leo SprengerNeubau und Restaurationen von Contrabässen undGitarren, spezialisiert auf Kontragitarren

Zitherbau Herbert VolkmannKonzert-, Luftresonanz- und Harfenzithern,Zithern in Psalterform (eigene Entwicklung)

Horst Wünsche ZitherbauZithern, Hackbretter und Zubehör

Harmonikas und Maultrommeln

Bayerland-HarmonikaKonrad RahmAkkordeons, Harmonikas für Anfänger und Profis,auch gebrauchte Instrumente

Harmonikabau JamnikHermann JamnikSteirische Harmonikas

Harmonikabau Udo SchneebergDiatonische Handharmonikas, Kinderakkordeons,Reparatur und Restauration

Harmonika ZernigHerfried und Erika ZernigSteirische Harmonikas

C. A. Seydel Söhne GmbHLars SeifertMundharmonikafabrik

F. A. Schlütter - Andreas SchlütterMaultrommeln, Altdeutsche Dudelsäcke,Schalmeien, traditionelle thüringischeHirtenhörner, Brummtöpfe, Holzrasseln

Blasinstrumente

MetallblasinstrumenteDieter Otto / Martin EckerTrompeten, Flügelhörner, Waldhörner, Posaunen

Schwenk & Seggelke GbRKlarinetten, Service, Reparaturen,Generalüberholung

Musikverlag Elke PöllitschSchwegel (Seitelpfeifen) und Schwegel-Noten,Panflöten, Fozhobel

Holzbildhauerei - Alphornbau Neumann:Alphörner, geschnitzte Musiker

Alphornbau Manufaktur Bert PakowskiAlphörner, Holzmundstücke

Händler, Verlage, Zubehör

Bairisches Volksmusikstüberl Toni KloiberHackbretter, Hanika-Gitarren,Noten von Karl Edelmann u. a., CDs

Musikverlag Richard GrünwaldTomy TemersonNotenverlag für Zithernoten und CDs mitZithermusik

Optima - MusiksaitenMusiksaiten (vormals Maxima Saiten)

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3 Tage Ausstellung und Verkauf 3. bis 5. Juni 2006, Regen in der Aula der Realschule - Sa. u. So.: 10-17 Uhr, Mo. 10-16 Uhr

Ausführliche Informationen unter www.drumherum.com

Für Ihr leibliches Wohl sorgt die Messe-Cafeteria!

Spiele mitdem großenFallschirmwird es auchwieder ge-ben beimKinderpro-gramm desdrumher-um auf derKurpark-Insel.

(Foto: luk)

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Sponsorenund FördererArchitekturbüro Max Weber, RegenArchitekturschmiede Georg Oswald, Kirchdorf i.W.Autohaus Grassinger, RegenBäckerei Schnierle, RegenBayerische Einigung e.V. - Bayerische Volksstiftung, MünchenBayerischer Hotel- und GaststättenverbandBayerischer RundfunkBayerwald-TicketDer Bayerwald-Bote, RegenBeherbergungsbetriebe in Regen und drumherumBrauerei Falter, RegenDonau-TV, DeggendorfDr.-Hans-Kapfinger-Stiftung, PassauDruck&Service Garhammer, RegenEinkaufspark Regene on - Bayern, RegensburgErnst-Pietsch-Stiftung, DeggendorfFalter Martina - Metzgerei, RegenFamilien Schiller, Bauer, Bedrina,Köppe und Kreuzer, RegenFerienpark BischofsmaisEuregio Bayerischer Wald / BöhmerwaldFörder- und Kulturverein „Dr. A. Kresina“ e.V.Götz Dienstleistungen, RegenHaase Entsorgungsunternehmen, ZwieselInteressengemeinschaft MoizerlitzplatzIngenieurbüro Willi Koller, BodenmaisIngenieurbüro Rudolf Mages, Regen-DeggendorfJosef-Stanglmeier-Stiftung, AbensbergJOSKA, BodenmaisKarl Kuchler - Malergeschäft, RinchnachKasparbauer Michael - Metzgerei, RegenKaufhaus Bauer, RegenKopierwerkstatt, Regen-GrafenauKraftwerk Regen GmbHKulturfonds BayernKulturreferat der Landeshauptstadt MünchenKulturstiftung des Bezirks NiederbayernKulturstiftung des Bezirks OberbayernLinhardt Metallwarenfabrik, GmbH & Co KG, ViechtachLinos AG, RegenL.L. Die Linie, RegenLandkreis RegenMalerfachbetrieb Erwin Lorenz, RegenMatthias Hohner AG, TrossingenNaschkasterl - Susanne Traiber, RegenNiederbayerisches LandwirtschaftsmuseumPenzkofer Bau GmbH, RegenPraxis Dr. Joachim Albert, RegenPraxis Dr. Walter Stoiber, RegenPraxis Dr. Hartmut Rothe, RegenPraxis Dr. Margot Hof, RegenPraxis Dr. Paul Waininger und Dr. Susanne Schell-WainingerPraxis Dr. Klaus Glaser und Marianne Küblbeck-Glaser, RegenProbst Herbert - Heizungsbau, RegenOmnibus Seitz GmbH, GraflingRechtsanwältin Cornelia Gössl, RegenRodenstock - Werk RegenSaller Gewerbebau GmbH, WeimarSchreinerei Josef Kramhöller, RegenSeibold – Natursteinwerk, SchweinhüttSparkasse Regen-ViechtachStadtanzeiger RegenSteuerbüro Draxler-Stangl, RegenSteuerbüro Leidel, Puchinger & Partner, RegenSteuerbüro Lorenz-Kroner, RegenStadtbücherei RegenStadt RegenTechnikpartner TGA GmbH & Co. KG, RegenTEBO-Markt OHG, RegenTourismusverband Ostbayern, RegensburgUnser Radio, Regen-PassauVR-Bank Regen-Grafenau eGVolksmusikberatungsstelle des Bezirks SchwabenWaschinger GmbH & Co KG – Quarzwerk, MarchWeißbierbrauerei Georg Schneider & Sohn, KelheimW.I.R., RegenWeinfurtner Glasdorf, Arnbruck

Veranstalterdesdrumherum

Für einen Veranstalter ist dasdrumherum in Regen fast zugroß, und so teilen sich die För-

derung, die Unterstützung mehrereOrganisationen. Die Besonderheit:Die personelle, finanzielle Unterstüt-zung sowie die Hilfe durch Sachleis-tungen kommt nicht allein aus derengeren Region, benachbarte Bezir-ke sind genauso dabei wie die StadtMünchen.Die Veranstalter im Einzelnen:

Katholische ErwachsenenbildungRegen e.V.

Stadt Regen

Bayerischer Verein für Landespflegee.V.

Bezirk Niederbayern - Kulturreferat

Bezirk Oberbayern - Volksmusik-pflege und -archiv

Bezirk Schwaben - Volksmusikpfle-ge

Bezirk Oberpfalz - Kulturverwaltung

Landeshauptstadt München - Kul-turreferat

Landkreis Regen - Volksmusikbeauf-tragte und Volksmusikverein e.V.

Bayerischer Trachtenverband

Bayerischer Hotel und Gaststätten-verband

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Gefördert aus Mitteln des Kultur-fonds Bayern

Gefördert im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative INTERREG III A EuropäischerFonds für regionale Entwicklung (EFRE).

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Sponsorenund FördererArchitekturbüro Max Weber, RegenArchitekturschmiede Georg Oswald, Kirchdorf i.W.Autohaus Grassinger, RegenBäckerei Schnierle, RegenBayerische Einigung e.V. - Bayerische Volksstiftung, MünchenBayerischer Hotel- und GaststättenverbandBayerischer RundfunkBayerwald-TicketDer Bayerwald-Bote, RegenBeherbergungsbetriebe in Regen und drumherumBrauerei Falter, RegenDonau-TV, DeggendorfDr.-Hans-Kapfinger-Stiftung, PassauDruck&Service Garhammer, RegenEinkaufspark Regene on - Bayern, RegensburgErnst-Pietsch-Stiftung, DeggendorfFalter Martina - Metzgerei, RegenFamilien Schiller, Bauer, Bedrina,Köppe und Kreuzer, RegenFerienpark BischofsmaisEuregio Bayerischer Wald / BöhmerwaldFörder- und Kulturverein „Dr. A. Kresina“ e.V.Götz Dienstleistungen, RegenHaase Entsorgungsunternehmen, ZwieselInteressengemeinschaft MoizerlitzplatzIngenieurbüro Willi Koller, BodenmaisIngenieurbüro Rudolf Mages, Regen-DeggendorfJosef-Stanglmeier-Stiftung, AbensbergJOSKA, BodenmaisKarl Kuchler - Malergeschäft, RinchnachKasparbauer Michael - Metzgerei, RegenKaufhaus Bauer, RegenKopierwerkstatt, Regen-GrafenauKraftwerk Regen GmbHKulturfonds BayernKulturreferat der Landeshauptstadt MünchenKulturstiftung des Bezirks NiederbayernKulturstiftung des Bezirks OberbayernLinhardt Metallwarenfabrik, GmbH & Co KG, ViechtachLinos AG, RegenL.L. Die Linie, RegenLandkreis RegenMalerfachbetrieb Erwin Lorenz, RegenMatthias Hohner AG, TrossingenNaschkasterl - Susanne Traiber, RegenNiederbayerisches LandwirtschaftsmuseumPenzkofer Bau GmbH, RegenPraxis Dr. Joachim Albert, RegenPraxis Dr. Walter Stoiber, RegenPraxis Dr. Hartmut Rothe, RegenPraxis Dr. Margot Hof, RegenPraxis Dr. Paul Waininger und Dr. Susanne Schell-WainingerPraxis Dr. Klaus Glaser und Marianne Küblbeck-Glaser, RegenProbst Herbert - Heizungsbau, RegenOmnibus Seitz GmbH, GraflingRechtsanwältin Cornelia Gössl, RegenRodenstock - Werk RegenSaller Gewerbebau GmbH, WeimarSchreinerei Josef Kramhöller, RegenSeibold – Natursteinwerk, SchweinhüttSparkasse Regen-ViechtachStadtanzeiger RegenSteuerbüro Draxler-Stangl, RegenSteuerbüro Leidel, Puchinger & Partner, RegenSteuerbüro Lorenz-Kroner, RegenStadtbücherei RegenStadt RegenTechnikpartner TGA GmbH & Co. KG, RegenTEBO-Markt OHG, RegenTourismusverband Ostbayern, RegensburgUnser Radio, Regen-PassauVR-Bank Regen-Grafenau eGVolksmusikberatungsstelle des Bezirks SchwabenWaschinger GmbH & Co KG – Quarzwerk, MarchWeißbierbrauerei Georg Schneider & Sohn, KelheimW.I.R., RegenWeinfurtner Glasdorf, Arnbruck

Veranstalterdesdrumherum

Für einen Veranstalter ist dasdrumherum in Regen fast zugroß, und so teilen sich die För-

derung, die Unterstützung mehrereOrganisationen. Die Besonderheit:Die personelle, finanzielle Unterstüt-zung sowie die Hilfe durch Sachleis-tungen kommt nicht allein aus derengeren Region, benachbarte Bezir-ke sind genauso dabei wie die StadtMünchen.Die Veranstalter im Einzelnen:

Katholische ErwachsenenbildungRegen e.V.

Stadt Regen

Bayerischer Verein für Landespflegee.V.

Bezirk Niederbayern - Kulturreferat

Bezirk Oberbayern - Volksmusik-pflege und -archiv

Bezirk Schwaben - Volksmusikpfle-ge

Bezirk Oberpfalz - Kulturverwaltung

Landeshauptstadt München - Kul-turreferat

Landkreis Regen - Volksmusikbeauf-tragte und Volksmusikverein e.V.

Bayerischer Trachtenverband

Bayerischer Hotel und Gaststätten-verband

1110

Gefördert aus Mitteln des Kultur-fonds Bayern

Gefördert im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative INTERREG III A EuropäischerFonds für regionale Entwicklung (EFRE).

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Ein großes Festival wiedas drumherumbraucht auch Treib-

stoff. In Form von Sponso-ring, aber auch in Form vonGetränken, wie gutem baye-rischem Bier. In dieser Hin-sicht haben die drumherum-Besucher richtig gute Aus-wahl, denn zu den Sponso-ren gehören zwei Brauerei-en: Als Lokalmatador dieBrauerei Falter, vor derenBrauereigasthof der Bayeri-sche Rundfunk seine Bühneaufgebaut hat. Gerade nochrechtzeitig zum drumherumöffnet auch der neue Braue-reigasthof-Pächter die Wirt-schaft nach der Sanierungwieder.

Seit dem ersten drumher-um 1998 gehört Bayerns be-rühmteste Weißbier-Braue-rei zu den Förderern des

DasFest eintBrauer

Volksmusik-Treffens, dieBrauerei Schneider aus Kel-heim. Deren Chef Georg VI.Schneider ist großer Volks-musik-Freund.

Dass es in den Tagen desdrumherum ein kollegialesNebeneinander zwischenden Brauern gibt, zeigt sicham drumherum-Glas, dasLogos beider Unternehmenträgt.

Spannend wird die Fragenach den Vorlieben derWeißbiertrinker. Das neueFalter-Weißbier liegt qualita-tiv - so passionierte Weiß-bier-Kenner - quasi auf dergleichen Qualitätsebene wiedie berühmte Schneider-Weiße.

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Prost! Auf dem drumherum-Glas finden sich die Logos derbeiden Brauereien Falter und Schneider. (Fotos: Lukaschik)

Falters rot-weiß und Schneiders blau unter weiß-blauemHimmel.

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Vielleicht ist Josef Sal-ler (44) einer dergrößten Anhänger,

die das Volksmusikfestivaldrumherum hat. Auf jedenFall bedarf es nur einigerStichworte, und Saller legtlos: Schwärmt von der„Stimmung, die da in derStadt ist“, von den „großarti-gen Musikern“, die man daan den Tagen um Pfingstenin Regen erleben könne, unddass das doch die „wahreVolksmusik ist“, die da zuhören sei, dass es „eine abso-lut gelungene Veranstaltungist“.

Für Saller ist das drumher-um Pflichttermin. Und dafürnimmt der gebürtige Zwiese-ler keine kleine Anfahrt inKauf. Saller lebt in Weimar,hat dort mit der Saller Ge-werbebau GmbH ein florie-rendes Immobilien-Unter-nehmen aufgebaut. „Abermanches aus der Heimatschätzt man vielleicht be-sonders, wenn man weiterweg ist“, meint Saller, dervom gepflegten Hoch-deutsch gleich wieder insBairische fällt beim Ge-spräch über die Heimat.Kleine Ausrutscher inklusi-ve: „Man wird branded inder Jugend“, sagt er und

meint damit, dass ihn seinmusikalischer Vater und dieMitgliedschaft im ZwieselerHeimatverein musikalischgeprägt hätten.

Dass er beim drumherumals Musiker – Saller spielthervorragend Trompete – sobegeistert dabei ist, dasbringt nicht nur ihm und sei-ner Familie Spaß, sondernbringt auch der Veranstal-tung etwas. Genauer: 2000Euro, die er als Sponsor mit-bringt. Zur Einordnung: das

Geld, mit dem die regio-nalen Banken sponsern,muss man schon zusam-menzählen, um auf Sal-lers Summe kommen.„Nein, einen direktenGegenwert durch dasSponsoring für uns gibtes eigentlich nicht“, sagter dazu, es sei mehr dieVerbundenheit mit derHeimat. Und er fügtnoch an, dass er das Ge-zerre um die Förderungdoch einigermaßenkleinkariert hält. Er hat

Einblick in das Finanzgeba-ren von Einkaufszentren,Malls, Passagen. Und mittel-große Konsumtempel gebenschon mal jährlich 1,5 Mil-lionen Euro nur für PR undVeranstaltungen aus. „Wassind denn da die 170 000 Eu-ro fürs drumherum?“, fragtSaller, „wenn man die Au-ßenwirkung dagegenhält“.Außerdem seien die hochka-rätigen Gruppen, die zumdrumherum für ein Bett undeine Brotzeit spielen wür-

Warum ein erfolgreicher Immobilien-Unternehmer aus Weimar Kultursponsoring im Bayerwald macht

Die Heimat klingt für ihn nach drumherumden, in dieser Zahl über-haupt unbezahlbar.

Der drumherum-Erfolgmacht ihm dabei fast schonAngst. Die rund 300 Grup-pen, die Anfang Mai schonangemeldet waren, „das istfast schon ein Über-Erfolg“,sagt er. Bei aller perfekten

Organisation, die RolandPongratz stemmt, stoße dieVeranstaltung an Grenzen.Sallers Hoffnung fürsPfingstwochenende: GutesWetter – und dann passt’s fürihn schon. Die Trompete hater auf jeden Fall dabei.

Michael Lukaschik

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Sponsor und Musiker - auch beim drumherum 2006 wird SeppSaller (links) wieder aufspielen. (Foto: Pongratz)

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drumherum: Laptopund Lederhose

Volksmusik alt und ver-staubt? Nein, Volksmusikgoes online! Ohne schnelleE-Mail-Kontakte wäre dasriesige Festival kaum mehrzu organisieren, so zeigt dasdrumherum, wie Laptop undLederhose wirklich zusam-menpassen. Und das Aller-aktuellste über das drumher-um steht immer auf derHomepage. Die Adresse:www.drumherum.com

Warum die .com-Endungund nicht .de? „Tja, dieAdresse www.drumher-um.de war leider schon ver-geben, als das Festival voracht Jahren zum ersten Mal

Von fernen Gästen und süßen Sachen

veranstaltet worden ist“,sagt Organisator RolandPongratz, der in der Tascheseiner Lederhose immermindestens ein Handy undeinen Taschen-PC hat. Diedrumherum.de-Adresse ge-hört der Werbeagentur Dett-loff & Liedke im rheinland-pfälzischen Römerberg, die„Werbung & drumherum“macht, wie sie auf ihrerHomepage verkündet. Unddie übrigens immer zur Zeitdes drumherum erheblichgesteigerte Zugriffszahlenverzeichnet, wie die PfälzerRoland Pongratz schon ein-mal gesagt haben. Weil es dieVolksmusikfreunde immererst bei www.drumherum.deprobieren.

Das Museum machtDampf und sägt

Die Maschine hat Rhyth-mus und passt deshalb auchzum drumherum. Die Este-rer-Dampfmaschine und dasSägegatter im Innenhof desLandwirtschaftsmuseumswerden am Pfingstsamstagvon der Dampf-Mannschaftin Betrieb genommen. Von14 bis 16 Uhr wird geheizt,gesägt und gepfiffen.

Klänge kommenaus neun Nationen

Neun Nationen, eineSprache: Musik. Die Musi-ker beim drumherum kom-men aus folgenden Ländern:

Deutschland, Tschechien,Slowenien, Kroatien, Polen,Österreich, Schweiz, Liech-tenstein, Niederlande. Wo-bei vielleicht die Bit-Buam,die aus Nordrhein-Westfa-len kommen, glatt noch exo-tischer sind als die Gruppenaus Österreich oder derSchweiz.

Die Bahn rollt mitMusik nach Regen

Am Pfingstsonntag, 4. Ju-ni, hat Die Bahn eine Stern-fahrt mit Zügen zum Festivalnach Regen organisiert. So-wohl aus Regensburg undPassau als auch aus Mün-chen starten Tanzzüge, indenen Volksmusikanten

schneidig zum Tanz aufspie-len.

Eschweger Freundedrumherum-Fans

Der Partnerschaftsvereinin Regens Partnerstadt Esch-wege besucht bereits zumdritten Mal das Volksmusik-spektakel drumherum. AmDonnerstag reist die 50-köp-fige Gruppe mit ihrem Vor-stand Heinz Bührig an. Un-tergebracht sind die Eschwe-ger Freunde in der PensionFalter, Poschetsried.

Küsse und CDskann man kaufen

drumherum kann manauch nach Hause tragen. Zu-erst natürlich in Form derCDs, die von den drumher-um-Veranstaltungen heraus-gebracht worden sind. Ganzaktuell zum diesjährigenFestival ist die CD mit Klän-gen vom drumherum 2004erschienen. Daneben gibt esim drumherum-Geschäftaber auch Musikantenbus-serl. Susanne Traiber hat die-se Pralinen zusammen mitihrem Vater, dem Konditor-meister Franz Listl, kreiert.Wem von den vielen süßenSachen und der Musik derKopf schwer geworden ist,der kann sein Haupt auf einMusikantenkissen betten,das es ebenfalls im drumher-um-Geschäft gibt.

Das drumherum sorgt für Bewegung:Tanzzüge der Bahn rollen nach Regen, Pralinen werden kreiert

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Musikantenfreundlich, das werden zum drumherum-Wochenende die Wirtshäuser in Regen und Umgebung. (Foto: Archiv)

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Die Volksmusikmesseanlässlich des drum-herum hat sich zu ei-

ner respektablen Schau ent-wickelt. Insgesamt 31 Aus-steller aus Deutschland undÖsterreich bieten in diesemJahr ein breit gefächertesSpektrum vom Alphorn biszur Zither. 28 Instrumenten-bauer präsentieren ihre Sai-ten- und Blasinstrumentesowie Harmonikas undMaultrommeln. Ein Händ-ler, ein Verlag und ein Sai-tenhersteller bieten Instru-mente, Noten, CDs und Mu-siksaiten.

Allein zwei Mal war Orga-nisator Herbert Wirth (Zwie-sel) im Instrumentenbauer-zentrum Vogtland, hat Her-steller besucht, fürs drum-herum geworben. „Die Re-aktionen waren sehr gut“,sagt Wirth. Die riesige Zahlvon Musikern, die am drum-herum-Wochenende in Re-gen ist, ist beste Geschäfts-grundlage für die Musikali-enhändler. Da wundert esnicht, dass es Aussteller gibt,die bei jeder drumherum-Volksmusikmesse dabei

In der Realschul-Aula gibt’s die besten Instrumente

sind. Beispielsweise der Zi-ther- und HackbrettbauerHorst Wünsche oder der Zi-ther- und Gitarrenbauer Ha-

rald Teller.HermannJamnik,Spezialistfür Steiri-sche Har-monikas,kommt be-reits zumviertenMal nachRegen.

„Nur ei-ne kleineLücke gibt

Volksmusikmesse an drei Tagen − Organisator Herbert Wirth: Die Zahl der Aussteller steigt

Jahr Aussteller Besucher

1998 23 7002000 18 8732002 20 14522004 24 15332006 31

Die Volksmusikmesse in Zahlen

Volksmusikmesse in derAula derRealschule Re-gen;Samstag, 3. Juni, bis ein-schließlich Pfingstmon-tag, 5. Juni;Öffnungszeit: Samstagund Sonntag: 10 bis 17Uhr, Montag 10 bis 16Uhr.

Was - Wann - Wo

es noch“, sagt Wirth, „wir ha-ben keinen Harfenbauer, an-sonsten sind wirklich alle In-strumente der Volksmusikauf der Messe vertreten.“

In diesem Jahr sind auch

Blechblasinstru-mente und Klari-netten dabei. Da-mit soll auch derKreis der Musi-kanten aus Blas-kapellen, Klari-netten- und Tanzl-musi angespro-chen werden.

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Hier werden Musikerwünsche wahr - in der Aula der Realschule bauen die Instrumentenbauer ihre Messestände auf. So großwie in diesem Jahr war die Beteiligung noch nie. (Fotos: Archiv)

Anschauen und ausprobieren. Von Alphorn bisZither.

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Die Stände beginnenauf der Ludwigsbrü-cke, reichen übers

Platzl bis zum Stadtplatz.Dort teilt sich die Reihe derFieranten. Der eine Zweigführt über die Rathausauf-fahrt zum Landwirtschafts-museum, der andere Zweigbis zum Brauereigasthof Fal-ter. Kunsthandwerklichesaus Filz und Loden, ausHorn und Glas, aus Holzund Eisen ist zu bestaunenbeim Kunsthandwerker-markt, der seit dem erstendrumherum fester Bestand-teil des Volksmusikspekta-kels ist. „Eine schöne Ergän-zung zur Musik“, sagt Ro-land Pongratz zu den Stän-den mit den hochwertigen

Schauen, staunen, kaufen – derKunsthandwerkermarkt beim drumherum

Waren, und außerdem hät-ten die Stände auch dieFunktion, die Besucher vonBühne zu Bühne zu leiten.

Der Markt beim drumher-um hat bei den Beschickern

einen hervorragenden Ruf.Werbung brauchte Pongratzkeine zu machen bei den Fie-ranten. 80 Anmeldungen hatRoland Pongratz für denMarkt angenommen, dassind 25 Stände mehr alsnoch vor zwei Jahren. „Weitüber 100 haben sich ange-meldet, aber für mehr als 80haben wir keinen Platz“,sagt Roland Pongratz. Gro-ßen Wert legt er darauf, dasssich an den Ständen etwasrührt, dass nicht nur ver-kauft, sondern auch gewer-kelt und gearbeitet wird.„Zum ersten Mal haben wirauch einen Glasbläser da-bei“, freut er sich, die Rot-wald-Glashütte aus Zwieselist beim Kunsthandwerker-markt vertreten.

Dass der Aufbau und derVerkauf wieder in geordne-ten Bahnen verläuft, dafürsorgen wie schon seit JahrenBärbel und Klaus Köppe.

Noch nie waren es so viele Anbieter wie beim drumherum 2006 − Der Platz in der Stadt wird knapp

Wann: Pfingstsonntag, PfingstmontagWo: Ludwigsbrücke, Platzl, Stadtplatz, Rathausauffahrt,Am Sand

Der Kunsthandwerkermarkt

drumherum-magazin2006

Eine Sonderbeilage derBayerwald-Presse GmbH

Geschäftsführung:Hans-Peter Dietl

Redaktion:Michael Lukaschik, Regen

Anzeigen:Heinrich Zens, RegenHelmut Hartl, Regen

Titel:Roland Pongratz, Regen

Impressum

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Es rührt sich was an den Ständen des Kunsthandwerker-markts. (Fotos: Lukaschik)

Schon mal so eine Auswahl an Schussern gesehen?

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Dableckt! … Vom Roi-der Jackl“ so heißt ei-ne Sonderausstel-

lung des Bayerischen Rund-funks, die anlässlich des 100.Geburtstag des Gstanzlsän-gers Jakob Roider von 2. Junibis 10. September 2006 imNiederbayerischen Land-wirtschaftsmuseum Regengezeigt wird.

Der Roider Jackl (1906-1975) zählt wohl zu den be-kanntesten bayerischenVolkssänger-Persönlichkei-ten der Nachkriegszeit. Aufdem Münchner Viktualien-markt hat man ihm längst einBrunnen-Denkmal nebendenen von Karl Valentin,Liesl Karlstadt und Weiß

Ferdl errichtet. Über 40 Jah-re ist er durch seine beliebtenAuftritte in der „WeißblauenDrehorgel“, beim „Bayern-Express“ oder bei „BairischHerz“ nicht nur Teil derbayerischen Rundfunk- undFernsehgeschichte, sondernRoider kommentiert übermehr als drei Jahrzehntelang das bayerische Zeitge-schehen.

Als Erfinder und Groß-meister des politischenGstanzls richtet der RoiderJackl beim Salvatoranstichauf dem Münchner Nock-herberg von 1953 bis 1974seine Ansprachen an die Po-litprominenz. Das soge-nannte „Politiker-Dable-

cka“, das Aussingen der„Großkopferten“ nach Ma-nier des Roider Jackl, wird inspäteren Jahrzehnten zumgeflügelten Wort für ver-gleichbare Anlässe und gibtder Ausstellung ihren Titel.Die größte Strafe für die Po-litiker ist es, von ihm über-gangen zu werden.

Neben der Darstellungseines öffentlichen Lebensbietet die Schau auch einenBlick in das Privatleben desJakob Roider, auf Beruf, Fa-milie und Freundeskreis.Trotz seiner unzähligen Ver-pflichtungen und Auftritteals Gstanzlsänger und Kom-mentator ist Roider von 1945bis zu seiner Pensionierungim Jahr 1967 als Forstamt-mann in Freising tätig. Dorthat er als Oberförster rund500 Hektar Staatswald inden Isarauen zu betreuen.

Dank der Mitarbeit vonDr. Werner Roider doku-mentieren zahlreiche Foto-aufnahmen, Manuskripteund Gegenstände aus demBesitz des Roider Jackls des-sen bewegtes Leben. Insze-nierungen und seltene Ton-und Fernsehaufnahmen ausden Archiven des Bayeri-schen Rundfunks runden dieAusstellung ab und lassen ei-ne lebendige Sicht auf dasvielfältige Schaffen und Wir-ken des berühmten Gstanzl-sängers zu.Roland Pongratz

Der Bayerische Rundfunk präsentiert die Ausstellung im Landwirtschaftsmuseum

„Dableckt !“ Eine Ausstellung über denBerühmtesten aller Gstanzlsänger

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Klingelordnung: Gezeigtwerden über 200 Exponate,vor allem aus dem Werner-Roider-Privatarchiv, wiezum Beispiel Roiders selbst-gebastelte Klingelordnung,nach der Bayern 1x, Frankenund Schwaben 2x, Preußenaber 3x klingeln mussten, umseine Wohnung in Freising zubetreten.

Drehorgel: "Die Weißblaue Drehorgel" hieß eine beliebte Unterhaltungssendung des Bayerischen Rundfunks, die 1952 starte-te. Der Roider Jackl als "Drehorgelbürgermeister" war der Star des Programms, hier eine Sendung in Passau, 1955.

Jakob Roider als Förster in Freising, die Aufnahme stammtaus den 50er Jahren. (Foto: Horst Lieberich)

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Für Sänger und Musi-kanten, die am Pfingst-sonntag oder Pfingst-

montag, 4. oder 5. Juni 2006,zu drumherum – Das Volks-musikspektakel 2006 mitder Waldbahn fahren möch-ten, gibt es eine Besonder-heit: Jeder Sänger und Musi-kant, der im Zug zur musika-lischen Unterhaltung bei-trägt, erhält freie Fahrt! Vor-aussetzung: Mindestens einZwiefacher muss zum Vor-trag kommen!

Wer ohne Instrumentkommt, fährt mit dem Bayer-wald-Ticket besonders güns-tig. Regen und drumherum –Das Volksmusikspektakel2006 erreichen Sie mit derWaldbahn alle zwei Stundenaus Grafenau und stündlichaus Bodenmais, BayerischEisenstein oder Plattling.Den autofreien Festivalge-nuss ohne Parkplatz- undFührerscheinsorgen gibt’sschon ab sechs Euro (2 Kin-der oder alle eigenen Kinderbis 14 Jahre fahren pro Er-wachsener kostenlos). FürGäste mit weiterer Entfer-nung empfiehlt sich das Bay-ern-Ticket.

Die Fahrzeitenzum drumherum

Plattling ab stündlich zur Minu-te 05 (z.B. 9:05 Uhr)Deggendorf stündlich zur Minu-te 15 (z.B. 9:15 Uhr)Gotteszell stündlich zur Minute33 (z.B. 9:33 Uhr)Triefenried stündlich zur Minu-te 39 (z.B. 9:39 Uhr)

Wer im Zugaufspielt, fährtgratis Waldbahn

Regen an zur Minute 46 (z.B.9:46 Uhr)

Rückfahrt ab Regen bis 21:07Uhr jeweils zur Minute 7, letzteFahrt um 22:05 Uhr!

Bayerisch Eisenstein ab stünd-lich zur Minute 40 (z.B. 9:40Uhr)Ludwigsthal stündlich zur Mi-nute 47 (z.B. 9:47 Uhr)Zwiesel stündlich zur Minute 57(z.B. 9:57 Uhr)Regen an zur Minute 07 (z.B.10:07 Uhr)Rückfahrt ab Regen nach Zwie-sel und Bayerisch Eisenstein je-weils zur Minute 46.Letzte Fahrt nach Bayerisch Ei-senstein um 20:46 Uhr.Die Züge Regen ab 21:46, 23:08und 23:54 Uhr fahren nur bisZwiesel.

Bodenmais ab stündlich zur Mi-nute 30 (z.B. 9:30 Uhr), Umstei-gen in Zwiesel!Regen an zur Minute 07 (z.B.10:07 Uhr)Rückfahrt ab Regen nach Bo-denmais jeweils zur Minute 46.Letzte Fahrt um 21:46 Uhr, letz-ter Anschluss in Zwiesel um22:00 Uhr.

Grafenau ab 2-stündlich zur vol-len Stunde (z.B. 8:00 Uhr), Um-steigen in Zwiesel!Spiegelau ab 2-stündlich zur Mi-nute 17 (z.B. 8:17 Uhr), Umstei-gen in Zwiesel!Frauenau ab 2-stündlich zur Mi-nute 34 (z.B. 8:34 Uhr), Umstei-gen in Zwiesel!Regen an zur Minute 07 (z.B.10:07 Uhr)Rückfahrt ab Regen nach Grafe-nau 16.46 und 18.46 Uhr .Letzte Fahrt (Sa/So um 18:46Uhr, Anschluss in Zwiesel um17 bzw. 19 Uhr.Am Pfingstmontag letzte Fahrtum 21.46 Uhr, Anschluss inZwiesel um 22 Uhr.

Sonder-Service zum drumherum

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Die Waldbahn klingt am drumherum-Wochenende volksmu-sikalisch. Am Sonntag und Montag haben Sänger und Musi-kanten freie Fahrt. (Foto: Wibmer)

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Der Böhmerwald ist ei-ne Landschaft, diedrei Länder verbin-

det und die doch durchzo-gen ist von Grenzen. Es sind

Wegen,die nurdenenbekanntsind, diesie be-nützen.Derböh-mischeDichterJosefHruby

ist ihnen nach gegangen undhat Sprachgrenzen aufgeho-ben. Er übersetzt hin undher und lässt aus der Kehleherauf seine eigene Sprachesteigen, die zauberhaft frem-de Dinge beschreibt, Erinne-rungen an seine Kindheitund Farben, die er nur ausseinen Träumen kennt.

Tschechisch ist für uns vorallem ein akustisches Ereig-nis, wie auch manche Dia-lekte, die zu Klängen werdenund sich beim drumherummit denen der Blasinstru-mente verbinden. Das Ober-österreichisch klingt auf sei-ne Weise, und wir täuschenuns, wenn wir glauben, es zuverstehen. Wörter undKlangfarben ändern sich vonOrt zu Ort. Dann auf einmalsind sie ganz unverständlich.Streckenweise gehen dieWege nebeneinander her,dann voneinander weg.

In seiner flatterhaften Artist die oberösterreichischeSprache wie die innviertleri-sche Musik, charmant undverführerisch und hintenherum abgrundtief bös. Mitdiesem Instrument spielt dieDichterin Henriette Sadler,Preisträgerin des Marianne-

von-Willemer-Preises derStadt Linz aus dem Jahr2000, die gleichfalls lichteErinnerungen aus ihrerKindheit beschwört.

Wiesich dertiefeBlues zuunseremwaldler-ischenLebens-gefühlverhält,wirdschliess-

lich der Dichter, Musikerund Privatgelehrte Carl Lud-wig Reichert sprachlich undmusikalisch vorführen. Derbayerische Übersetzer derAsterix-Bände beweist an-hand von Original und Über-

tragung den inneren Zusam-menhang von Blues undGstanzl, wie er noch nie indieser Deutlichkeit ange-sprochen wurde und dochseit langem auf der Handliegt.

Der tschechische DichterJosef Hruby spricht undschreibt auch in deutscherSprache wie ein Fagottklingt. Er hat die Böhmer-wald-Gedichte von Chris-toph Janacs übersetzt, der inOberösterreich lebt.

Josef Hruby, Christoph Ja-nacs und Henriette Sadlerarbeiten mit der Sprache wiemit einem Stück Musik. CarlLudwig Reichert bringt dar-über hinaus seine Gitarremit.Dr. Marianne Hagengruber

Lesungen und Musik:Dialekt ist Blasmusik

histori-sche undpoliti-scheGrenzen,hermeti-sche unddurch-lässige,kulturel-le undsprachli-

che Grenzen. Andererseitsist eine Grenze auch der Ort,an dem Wege zusammen undaufeinander zu laufen.

Eine Sprachgrenze wie imostbayerischen Dreiländer-eck, wo das Tschechischeund das Deutsche, das

Eine Lese-Reihe der Stadtbücherei Regen zum drumherum

Freitag, 2. Juni, 18 Uhr:SUMAVA (Böhmerwald): Christoph Janacs und JosefHruby lesen Gedichte aus dem Böhmerwald deutsch undtschechisch. Josef Hruby stellt sein neues beim lichtungVerlag erschienenes Buch vor.

Samstag, 3. Juni, 18 Uhr:Henriette Sadler liest: FRUAHLICHT

Samstag, 3. Juni, 20 Uhr:Carl Ludwig Reichert liest in seiner eigener Sprache.

Alle Lesungen finden in der Stadtbücherei statt.

Lesungen beim drumherum

Mühlviertlerische und dasNiederbayerische sich tref-fen, ist ein multikulturellesErlebnis, das alle zwei Jahrebeim drumherum zur Auf-führung kommt.

„Hier endet kein Weg“:Mit diesen Worten beginnt

ein Prosagedicht des mehr-fach preisgekrönten Dich-ters Christoph Janacs überden Böhmerwald, eine fins-tere Gegend, durchquert von

wos hosdnnixfreile hosd wosnagwiis nednaa

oiso nacha

wos hosdn doa nixnwos hosdnixnasso

Carl Ludwig ReichertBenno Höllteufel

a eigfaungda sunnfleggaum weisskieslbodn

wochsd zuwi zam stoabei de rosn,

wuazzld si fest

und -

vaschlofd si!

Henriette Sadler

Zwölfelaiddn

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Carl Ludwig Rei-chert

Henriette Sadler Christoph Janacs

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Nicht nur reines Ver-gnügen soll dasdrumherum sein, die

Besucher sollen auch etwasmit nach Hause nehmen,sollen sich austauschen, sol-len lernen. Eine Übersichtüber das Seminar-Angebotvom Pfingstsamstag. Dabeikann es durchaus sein, dassdas Lernen Spaß macht.

Gasthaus GermaniaLiederTankstelle10-11 Uhr: „Lustig is drum-herum, wann i mit’m Dirndl

Nahrung geistig: Kurse und Seminarekum …“ Vierzeiler- undSchnaderhüpflsingen ab-seits ausgetretener Pfade mitWolfgang A. Mayer, Institutfür Volkskunde, München .11.30-12.30 Uhr: Liedla ausFranken - Ein Wirtshaussin-gen mit Carolin Pruy, Bayeri-scher Landesverein für Hei-matpflege.14-15 Uhr: Jodler singen -Von der Brust- zur Kopf-stimme und zurück mitErich Sepp, BayerischerLandesverein für Heimat-pflege.

15.30-16.30 Uhr: „BrouderLiaderli“ - Singen aus demneuen Tirschenreuther Lie-derbuch mit Franz Schötz,Bayerischer Landesvereinfür Heimatpflege e.V.

Restaurant am Rathaus -HandwerkerstüberlSpielSachen&VortragsReif10-12 Uhr: Vortrag: „Lebens-mittel Volksmusik“ von Ing-rid und Erich Sepp, Bayeri-scher Landesverein für Hei-matpflege.15-16 Uhr: G’strichn und

g’sunga - Tanzmelodien ausFranken mit Carolin Pruy,Bayerischer Landesvereinfür Heimatpflege e.V.

Gasthaus „Regener Platzl“- NebenzimmerTreffpunkt Mundharmoni-ka10-12 Uhr: Klein aber oho! -Erste Spielversuche auf derMundharmonika mit SeppBergauer und Eberhard Bai-er.14-16 Uhr: Volksmusik auf

der Mundharmonika ; Work-shop für Quer-, Seiten- undNeueinsteiger mit SeppBergauer und Eberhard Bai-er.

Außerdem laufen am Frei-tag im Kindergarten St. Josef,in den Grundschulen Regenund March sowie in derRealschule Regen am Frei-tagvormittag musikalischeKurse. Vom gemeinsamenSingen bis zum Gstanzl-Se-minar reicht dabei das Ange-bot.

Jodler singen und Vierzeiler dichten, Mundharmonika üben und imWirtshaus singen

Schön langsam werdenwir ein bisschen ner-vös, wenn wir ans

nächste Wochenende den-ken“, bekennt BiancaSchnierle von der gleichna-migen Bäckerei. Nervös des-halb, weil für die Schnierlesund ihre Mitarbeiter einMammut-Wochenende vorder Tür steht. Sie koordinie-ren und organisieren die Ver-pflegungsstände für dasdrumherum. Rund 40 000Menschen werden an den

Nahrung leiblich: 40 000 wollen satt werdenfünf Tagen in Regen erwar-tet. Wenn das Wetter richtigmitspielt, dann können esauch 50 000 werden. Unddie wollen alle irgendwannmal etwas essen und trinken.

Ein Getränkestand stehtbeim Landwirtschaftsmuse-um, gleich ums Eck gibt’sSengzelten und ungarischeLangos, ein Schmalzgebäck,sowie Crepes.

Der Stand der MetzgereiBaumann empfängt am

Stadtplatz Hungrige, dazugibt es am Stadtplatz eineFischbraterei, einen Pizza-stand und Süßwaren, dazuKaffee und Kuchen. Magsein, dass am Stadtplatz dieHungrigsten drumherum-Besucher sind, denn hierwird auch fleißig getanzt. ImVR-Innenhof ist MichaelKöckeis (Gasthaus Kalvari-enberg) für die Verköstigungzuständig.

Richtig stressig wird das

drumherum-Wochenendeauch für Ivan Tipuric undsein Team. Tipuric ist derneue Pächter des Brauerei-gasthofs Falter und hat dieBR-Bühne direkt vor seinemBiergarten. Und die garan-tiert besten Besuch. AmDonnerstag, 1. Juni, sperrtder Brauereigasthof nachder Sanierung wieder zumersten Mal auf.

„Nein, vom Programm be-kommen wir praktisch über-

haupt nichts mit“, sagt Bian-ca Schnierle, „wir sind dieganze Zeit unterwegs, umdie Stände zu versorgen.“Mal braucht’s frisches Ge-bäck, dann wieder Wechsel-geld.

Die Metzgerei Perl hat ih-ren Stand auf der Kurpark-Insel. Dort ist auch ein Kaf-fee- und Getränkestand auf-gebaut, es gibt Eis und derKaffeewagen bietet Aufput-schendes für die vom drum-herum Ermüdeten.

Bäckerei Schnierle koordiniert die Verpflegung, und die Mitarbeiter bekommen von der Musik nichts mit

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