57
BDA Bund Deutscher Architekten Architektur ForumLübeck e.V. Stadtführer zeitgenössischer Architektur Architektur Führer Lübeck

BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

  • Upload
    others

  • View
    9

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

BDA BundDeutscherArchitekten

Arc

hite

ktur

Foru

mLü

beck

e.V

.

Arc

hite

ktur

Foru

mLü

beck

e.V

.B

DA

Mit freundlicher Unterstützung der

Possehl-Stiftung Lübeck und FSB.ArchitekturFührerLübeckStadtführer zeitgenössischer ArchitekturISBN 978-3-00-021536-0

Stadtführer zeitgenössischer Architektur

ArchitekturFührerLübeck

Arc

hite

ktur

Führ

erLü

beck

S

tad

tfü

hre

r ze

itg

enö

ssis

cher

Arc

hit

ektu

r

Page 2: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Arc

hite

ktur

Foru

mLü

beck

e.V

.

BDA BundDeutscherArchitekten

Stadtführer zeitgenössischer ArchitekturArchitekturFührerLübeck

Page 3: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

ArchitekturFührerLübeckStadtführer zeitgenössischer ArchitekturISBN 978-3-00-021536-0

HerausgeberArchitekturForumLübeck e.V.BDA Bezirksgruppe Lübeck

TextredaktionUlrich Höhns

RedaktionNorbert Hochgürtel

MitarbeitNicola Petereit, ArchitekturForumLübeck e.V.Klaus Mai, BDA Bezirksgruppe LübeckKlaus Petersen, BDA Bezirksgruppe Lübeck

Gestaltungo2id. Hochgürtel und Lohse, Lübeck

VerlagSelbstverlag des ArchitekturForumLübeck e.V.1. Auflage 2007

Vorwort

Bauten und Projekte· Altstadt / Zentrum Lübeck· Stadtgebiet Lübeck· Travemünde

Abbildungsnachweis

Architektenverzeichnis

Projektverzeichnis

Stadtplan

I

01 - 2626 - 4950 - 51

II

III

IV

V

Page 4: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

VorwortNorbert Hochgürtel

Architektur ist ein Teil unserer Kultur - und dies nicht erst in der Rückschauauf in der Vergangenheit Erreichtes. Architektur ist ein Spiegel der Zeit,in der wir leben. Sie bildet Rahmen, Hintergrund oder Ort unserer Arbeit,unserer Freizeit, unseres Wohnens - und dies im Hier und Jetzt.

Lübeck verfügt durch seine herausragende Stellung als Hansestadt undals historisches Zentrum über eine beeindruckende und weltweit beachteteStadtstruktur und Bausubstanz. Die Altstadt zählt zum UNESCO Welt-kulturerbe.

Der nun vorliegende erste ArchitekturFührerLübeck nimmt die Suche nachder Architektur der Gegenwart auf und fragt: Was entsteht hier neu – imKontext der historischen Altstadt, in den einzelnen Quartieren, entlang derTrave und an den Rändern? Wie gehen zeitgenössische Arbeiten mit Lübeckum? Stellen sie sich in die Kontinuität der alten Stadt, oder grenzen siesich von dem mächtigen Erbe ab? Das Buch lädt zu einem Streifzug durchdie jüngste Architekturgeschichte Lübecks ein und zeigt von sehr kleinenbis hin zu herausragenden großen Bauten einundfünfzig Projekte, die inder Regel nicht älter als zehn Jahre sind.

Dem Wunsch nach einem kompakten Format ist es geschuldet, dass nichtmehr Arbeiten aufgenommen wurden und einige Objekte manchmal auchals Leuchtturm oder Anlaufpunkt stellvertretend für weitere sehenswerte

I

Bauten in ihrer Umgebung stehen. Die Publikation erhebt also keinenAnspruch auf Vollständigkeit, sondern sie ist eine Anregung, sich mit ihrauf den Weg zu machen und neue Architektur in einer alten Stadt zuentdecken.

Der ArchitekturFührerLübeck ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit desArchitekturForumLübeck e.V. mit dem Bund Deutscher Architekten BDA.Besonderer Dank gilt Ulrich Höhns für die Textredaktion.

Lübeck, im April 2007

Page 5: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Dienstgebäude Deutsche BundesbankHolstentorplatz

Im Kontrast zum roten Mauerwerk des Altbaus aus den 1930er Jahrenerhielt der rückwärtige, durch einen gläsernen Gang mit ihm verbundeneErweiterungsbau eine helle, linear entwickelte Sandsteinfassade. Sie rahmtdie dagegen wellenförmig geführte, rot-blaue Ziegelfassade zur Trave ein,die ihrerseits dann wieder mit dem Material und Farbton des benachbartenHotels korrespondiert.Die Gestaltung des Gartenraumes geht mit sparsam eingesetzten Mittelnauf die Besonderheiten des Ortes und des Hauses ein. Eiben-, Rotbuchen-und Buchsbaumhecken gliedern das Grundstück, umrahmen die Freiflächenund bringen darin die beiden Gebäude der Bank zwar als Solitäre zur Gel-tung, die sich aber dem direkt benachbarten Holstentor unterordnen.

01

Architektur: ASW Architekten, HamburgBauherr: Deutsche Bundesbank, Außenstelle HamburgFertigstellung: 2004Landschaftsarchitektur: Trüper Gondesen Partner, LübeckTragwerk: Weber Poll Ingenieure, HamburgGebäudetechnik: IBK Kriegel Ingenieure GmbH, Kiel

Page 6: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

SAS Office - Aufstockung einer BüroetageWilly-Brandt-Allee

Die Aufstockung eines Hotelkomplexes um ein gläsernes Dachgeschossfür Büros gab dem Gebäude eine neue architektonische Aussage. Die dreizum Wasser und zur Altstadt orientierten Flügel wurden gegenüber denverbindenden Längsriegeln mit einem durchlaufenden Tonnendach betont.Es entstand jedoch kein reines Staffelgeschoss, das hinter den Altbauzurücktritt, sondern ein selbstbewusster, gläserner Baukörper auf einersteinernen Basis. Die neue Ebene wird über einen freistehenden Aufzugs-turm erreicht, von dem aus ein eingeschobener Laufsteg direkt zum Em-pfangstresen leitet. Hier beginnt die Bürofläche, ein vollkommen offener,weiter Raum. Im Zentrum liegt der mit einem Glasdach überspannteLichthof, unter dem die Galerien durch eine schmale Brücke miteinanderverbunden sind. Ein begehbarer Glasboden gewährleistet die natürlicheBelichtung der Hotelhalle.

02

Architektur: Ulrich Schünemann Architekt BDA, LübeckBauherr: Senator Office Betriebsgesellschaft mbH, LübeckFertigstellung: 1999Tragwerk: Sellhorn Ingenieurgesellschaft mbH, HamburgGebäudetechnik: HL Technik AG, HamburgLichtplanung: Peter Andres, Hamburg

Page 7: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Musik- und KongresshalleWilly-Brandt-Allee

Das 120 Meter lange, 55 Meter breite und 19 Meter hohe Haus mit einervariablen Saalkapazität zwischen 1.000 und 2.000 Plätzen passt sichbewusst nicht in die Kleinmaßstäblichkeit der Altstadt Lübecks ein, sondernlegt durch die Sprache seiner Architektur, seinen Maßstab und seine Ästhetikein Bekenntnis zur heutigen Zeit ab. Seine Orientierung und öffentlicheFunktion sind jedoch in das städtische Gefüge eingebunden. Der nördlicheKopf des durch eine zentrale Symmetrieachse strukturierten Gebäudes mitdem eingestellten Zylinder des Mehrzweckfoyers als öffentlich zugänglicherRaum ist wie eine große Kolonnade ausgebildet. Anstelle eines vorgelagerten,architektonisch gefassten Platzes ist das Haus selbst mit seinen geschütztenAußenräumen, den seitlich eingelagerten Freitreppen und Umgängen„öffentlich“. Das weiß eingebrannte Aluminium der Fassaden mit sichtbarerVerschraubung betont den technischen Habitus und bezieht die Metapherder Schiffsarchitektur mit ein.

03

Architektur: GMP Architekten von Gerkan Marg und Partner, HamburgBauherr: Hansestadt Lübeck, HochbauamtBeauftragung: Wettbewerb 1990, 1. PreisFertigstellung: 1994Tragwerk: Assmann Ingenieure, HamburgGebäudetechnik: Heinze Stockfisch Grabis und Partner, HamburgAkustik: Müller BBM, München

Page 8: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Car Corner - Parkhaus am HolstentorWallstraße

Der besondere Zuschnitt des Grundstücks bestimmt die Form des Gebäudes,das sich in unmittelbarer Nähe der 1926 von Friedrich Wilhelm Virckentworfenen Holstenhalle befindet. Die beiden auseinandergeklapptenFlügel der Garage folgen den Straßenfluchten und bilden so eine dreieckigeFigur mit einem ebensolchen Innenhof. Sie sind durch ein System offenerRampen miteinander verbunden, die sich an der Nordseite auch nachaußen abzeichnen. Diese Anordnung ermöglicht die zweiseitige, natürlicheBelichtung nahezu aller Ebenen. Aus der Stirnseite des Hauses aus weißenBetonsteinen ragt expressiv das Eingangstreppenhaus, flankiert von denbeiden Ein- und Ausfahrten, mit dynamisch ausgezogener Spitze hervor.Seine großzügige Verglasung steigert die Übersichtlichkeit und Transparenz.

04

Architektur: AZ Architekten, HamburgBauherr: Grundstücks-Gesellschaft „Trave“ mbH, LübeckFertigstellung: 1992

Page 9: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Stadtgestaltung Obertrave - Westlicher AltstadtrandAn der Obertrave

Die Planung ist das Ergebnis eines Wettbewerbes und der erste realisierteBauabschnitt des Vorhabens, den gesamten westlichen Altstadtrand neuzu ordnen.Zwischen der Kaimauer und der Häuserkante bildet die Uferstraße eineTerrasse mit unterschiedlichen Bereichen, die zeitlich und räumlich dif-ferenziert und vielfältig genutzt werden können. Es bietet sich dasErscheinungsbild einer großzügigen, platzartig aufgeweiteten, durchBaumreihen und –karrees gegliederten Promenade. Ihre besonderenKennzeichen sind die deutliche Herausstellung der harten Uferkante, dasgemeinsame Niveau der Hausvorfelder, der Fahrbahn und der Promenadesowie einheitliche Materialien und ein neues Lichtkonzept, die das Raum-kontinuum unterstreichen.

05

Landschaftsarchitektur: Trüper Gondesen Partner, LübeckBauherr: Hansestadt LübeckBeauftragung: Wettbewerb 2003, 1. Preis mit Hochgürtel und Lohseund Petersen Pörksen Partner Architekten und Stadtplaner, LübeckFertigstellung: 2006Verkehrsplanung: Masuch und Olbrisch, Oststeinbek

Obe

rtra

ve

Page 10: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Service- und TechnikstationAn der Obertrave

Die zentrale Versorgungs- und Steuereinrichtung für die Flanierzone unddie Hafeneinrichtungen entlang der Obertrave ist ein kompakter, gegenAuftrieb gesicherter sowie kontrolliert flutbarer Baukörper. Er integrierteine WC-Anlage, einen Lagerraum für die Personenschifffahrt, eine Ver-kaufsstelle sowie die Technikzentrale für die Steuerung der Beleuchtungund Wasserspiele in diesem Bereich. Das einfache Bauwerk bildet seineNutzungen nur durch ein schmales, umlaufendes Oberlichtband nachaußen ab. Im Sichtbereich der Passanten umfasst eine Fassade aus Lär-chenholzlamellen, ergänzt durch materialgleiche Schiebeläden, die gesamteKubatur und bildet so einen warmen und freundlichen Rücken für dieSitzgelegenheiten der Gastronomie an der Hafenkante. Außerhalbder Saison schließen die Schiebeläden den Baukörper hermetisch ab.

06

Architektur: Heske Hochgürtel Lohse Architekten und Ingenieure, LübeckBauherr: Entsorgungsbetriebe LübeckFertigstellung: 2006Tragwerk: Ingenieurbüro Schütt, LübeckGebäudetechnik: Ingenieurbüro Hornecker GmbH, Lübeck

Page 11: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

FußgängerbrückeAn der Obertrave

Die Fußgängerbrücke stellt eine direkte Verbindung zum gegenüberliegendenParkhaus her, so dass die Parkplätze an der Obertrave aufgegeben werdenkonnten. Ihre herausgehobene Lage vor der Kulisse der Altstadt und in derNachbarschaft des Holstentores bedingte eine äußerst zurückhaltendeGestaltung bei minimiertem Materialeinsatz. Auf vier v-förmig gespreiztenBetonpfeilern liegen besonders schlanke Stahlbogenträger mit einer dünnenBetonplatte. Die gerade Linienführung der Brücke mit einem dynamischgerundeten Mittelbogen bietet den Passanten eine bequeme Steigung undden Schiffen die größtmögliche Durchfahrtshöhe.

07

Architektur: Petersen Pörksen Partner Architekten und Stadtplaner, LübeckIngenieurplanung: Böger und Jäckle, Henstedt-UlzburgBauherr: Stadt LübeckFertigstellung: 2007

Page 12: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

St. Petri - Umgestaltung im WestwerkPetrikirchhof

Anlass für die Umgestaltung war die Erneuerung des Aufzugs aus den1950er Jahren, der zur Aussichtsplattform im Turm der Kirche führt undden Zugang zum Kirchenschiff von Westen versperrte. Um das Westportalder im Krieg stark beschädigten Kirche wieder öffnen und ihr Zentrumungehindert betreten zu können, wurde der 50 Meter hohe, gemauerteAufzugschacht im ersten Turmobergeschoss durch eine sichtbare Stahl-konstruktion abgefangen und so der darunter liegende Raum zurückgewonnen. Der Zugang zum Lift erfolgt über eine an Seilen aufgehängteStahltreppe. Die hohen Öffnungen zum benachbarten Kirchenschiff wurdenmit einer verglasten Stahlkonstruktion geschlossen, so dass Veran-staltungen ungestört vom Betrieb des Aufzuges stattfinden können.

08

Architektur: Dannien Fendrich und Partner, LübeckBauherr: Kirchenkreis LübeckFertigstellung: 1998Tragwerk: Brüggemann Warnecke, Braunschweig

Page 13: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

ISW Internationales StudentenwohnheimAlfstraße / Fischstraße

Das Gründerviertel zwischen Marktplatz und Trave mit seinen repräsentativenHandelshäusern und Speichern wurde im 2. Weltkrieg zerstört und in den1950er Jahren abweichend von der historischen Struktur wieder bebaut.Das Studentenwohnheim, das hier auf einer der letzten Brachflächenentstand, gliedert sich entlang der Rippenstrassen in fünf unterscheidbareEinheiten auf. Sie bilden zwar eine typologische Einheit, folgen aber zugleichder Höhenentwicklung und dem Straßenverlauf und bilden dabei eineParzellenstruktur aus. Drei den dominanten Eckgebäuden untergeordneteMittelhäuser schließen das Ensemble zur Neuen Querstraße und umgreifeneinen halböffentlichen Innenhof. Die Fassaden der Vorderhäuser unter-scheiden zwischen einem hervorgehobenen, höheren Erdgeschoss, einerHauptgeschoss- sowie einer Dachgeschosszone mit dem abstrahiertenMotiv der "Schaugiebel“, hinter denen sich eine abwechslungsreicheDachlandschaft aus fünf roten Pultdächern und Terrassen ausbreitet.

09

Architektur: Mai Stadtplaner und Architekt BDA, LübeckBauherr: Studentenwerk Schleswig-HolsteinFertigstellung: 2005Tragwerk: Ingenieurbüro Korten, LübeckGebäudetechnik: Ingenieurbüro Technotherm, Lübeck

Page 14: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Geschäftshaus Peek und CloppenburgMarkt

Das dreigeschossige Textilkaufhaus ergänzt das mittelalterliche Ensembleaus Rathaus und St. Marien- Kirche und greift durch seine Proportionenund Materialien die Maßstäblichkeit der historischen Altstadtbebauungauf, die 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden ist. DieKonstruktion des Metalldaches, das in dieser Form einmalig ist, bestehtaus freitragenden, dreiachsig gekrümmten, 15 Zentimeter dünnen Beton-schalen mit einer Spannweite von bis zu 28 Metern. An seinen Längsseitengliedert sich der Baukörper jeweils in acht Joche, wodurch die Proportionender Fassade mit vorgelagerten, vertikalen Sonnenschutzlamellen ausTerrakotta denen der mittelalterlichen Bebauung entsprechen. Im Bereichder Rolltreppen entfällt dieser Filter. Hier ist die Fassade vollständig verglast,so dass ein freier Blick auf den Marktplatz und das Rathaus möglich ist.

10

Architektur: Ingenhoven Architekten, Düsseldorf mitProf. Kahlen Planungsgesellschaft, AachenBauherr: Marktplatz Lübeck GbR, AachenFertigstellung: 2005Tragwerk: Rohwer Ingenieure, JarplundDachschale: Werner Sobek Ingenieure, StuttgartGebäudetechnik: Gertec Ingenieurgesellschaft mbH, Essen

Page 15: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

St. Marien - WestportalSchüsselbuden

In der ehemaligen Bergenfahrerkapelle, die 1401 zwischen den Türmender Kirche eingerichtet worden war, befand sich in der Nachkriegszeitvorübergehend die Paramentenkammer. Nachdem diese entfernt wurde,konnte das Westportal von 1872, das nur zu besonderen Anlässen benutztwird, wieder geöffnet werden. Seine neuen Türen bestehen aus verzinktemStahl. Johannes Schreiter entwarf die Verglasung des Tympanons und derbeiden Türflügel. Die ursprünglich mit einer Schranke abgegrenzte Kapelleerhielt einen transparenten Abschluss durch ein aus verzinkten Stahlprofilengefertigtes Gitter, so dass der räumliche Zusammenhang zwischen Kapelleund Kirchenschiff wahrnehmbar bleibt.

11

Architektur: Dannien Fendrich und Partner, LübeckBauherr: St. Marien Kirchengemeinde, LübeckFertigstellung: 1999

Page 16: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

St. Marien - SanitäranlagenSchüsselbuden

Der Neubau der Sanitäranlage als Ersatz einer technisch und gestalterischüberholten Vorgängerlösung bot die Gelegenheit, die historische Raum-struktur des mit dem Hauptschiff verbundenen Seitenschiffs wiederherzustellen und den Gesamtraum der Kapellen erlebbar werden zu lassen.Die neuen WC-Kabinen wurden in einem frei im Raum stehenden Elementzusammengefasst, das nur an der Rückseite mit einer Schattenfuge an dieAußenwand anschließt. Die Gestaltung des Möbels in Form eines Schiffsbugserlaubt die maximale Ausnutzung der vorhandenen Fläche und kanalisiertden Zugang zu den beiden Vorräumen. Den Raumabschluss zwischenKapelle und Hauptschiff bildet eine semitransparente Stahl-Glasfassade.Durch ihre matte, helle Oberfläche fügt sie sich in die Bausubstanz ein,ohne die Struktur des Kirchenraumes zu stören.

12

Architektur: Petersen Pörksen Partner Architekten und Stadtplaner, LübeckBauherr: St. Marien Kirchengemeinde, LübeckFertigstellung: 1999

Page 17: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

KanzleigebäudeBreite Straße

Mit einer Länge von 85 Metern bei nur 8 Metern Tiefe ist das Kanzleigebäudeungewöhnlich proportioniert. Am höchsten Punkt im Zentrum der Alt-stadtinsel gelegen, hat es zudem auch eine besondere Stellung innerhalbdes städtebaulichen Gefüges. Im Osten, gegenüber der platzartigen Auf-weitung des Schrangen, grenzt das Haus an die als Fußgängerzone gestalteteBreite Straße, im Westen an den Marienkirchhof. Hier kommt es dem Chorder St. Marien-Kirche auf eindrucksvolle Weise so nahe, dass es ihn fastzu berühren scheint. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde mit dem Zielumgestaltet, ohne übertriebenen konstruktiven Aufwand auf sinnfälligeArt eine möglichst große Fläche für Einzelhandelsgeschäfte zu gewinnenund es zur Breiten Straße hin weit zu öffnen.

13

Architektur: Mai Stadtplaner und Architekt BDA, LübeckBauherr: Koordinierungsbüro Wirtschaft in LübeckFertigstellung: 2005Restaurierung: Werkstatt Saß, LübeckTragwerk: Ingenieurbüro Back, LübeckGebäudetechnik: Ingenieurbüro Barkowski, WismarIngenieurbüro Hornecker GmbH, Lübeck

Page 18: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Media DocksWilly-Brandt-Allee

Das Lagerhaus wurde 1897 von der Kaufmannschaft zu Lübeck als Getreide-speicher geplant und bis in die jüngste Zeit als Silobetrieb genutzt. Heuteist das sanierte, ergänzte und mit neuen Nutzungen versehene Gebäudeein bedeutender Teil des 1993 unter Denkmalschutz gestellten Hafen-ensembles „Nördliche Wallhalbinsel“ und beherbergt mit dem „EuropeanCampus for Digital Media“ wissenschaftliche und künstlerische Einrichtun-gen, ein Gründerzentrum und einen Unternehmenspark.Der langgestreckte Baukörper mit dem markanten neuen Glasaufbau ander Stirnseite wird über vier neue Treppenhäuser und die historischenLadebalkone erschlossen. Um die für diesen Ort typische Form mit ihrengroßen Schiebetüren erhalten zu können, wurde hinter die alte Holzfassadeeine neue Glasfassade gestellt. Dieses „Haus im Haus“–Prinzip erlaubte es,moderne, bedarfsgerechte Innenräume zu gestalten, ohne die Aussage derhistorischen Form zu beeinträchtigen.

14

Architektur: Mai Zill Kuhsen mit Tillmann und Nieschalk, LübeckAusführung: Peter und Jan Gröpper Architekten, LübeckBauherr: Koordinierungsbüro Wirtschaft in Lübeck GmbHFertigstellung: 2002Tragwerk: Korten Kröger Steinchen, LübeckGebäudetechnik: Ingenieurbüro Hornecker GmbH, LübeckIngenieurbüro Barkowski, Wismar

Page 19: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Sanierung Altstadthaus - Wohnheim FischergrubeFischergrube

Das Grundstück ist mit fünf Renaissance-Häusern aus der Zeit um 1650überbaut. Die Gebäudestrukturen, die sich bis zum Anfang des 14. Jahr-hunderts zurückverfolgen lassen, und die historischen Parzellen sind nochdeutlich ablesbar und deshalb von herausragender baugeschichtlicherBedeutung. Zahlreiche Nutzungen der rückwärtigen Gebäude, etwa alsRotbrauhaus, Seifensiederei, Feilenhauerei oder Fuhrunternehmen, sindüberliefert. Im Vorderhaus wurde seit 1726 gewohnt. Die durchgreifendeSanierung der stark geschädigten Häuser berücksichtigte denkmal-pflegerische Belange und erfolgte mit Hilfe öffentlicher und privaterZuwendungen durch Stiftungen. Fehlstellen im Bestand wurden dabeierkennbar neu durch großformatige Fensteröffnungen, moderne Einbautenoder, wie in der Halle des rückwärtigen Baukörpers, durch ein sichtbaresStahltragwerk ergänzt und herausgestellt.

15

Architektur: Wolfgang Bruch, LübeckBauherr: Grundstücks-Gesellschaft „Trave“ mbH, LübeckFertigstellung: 2003Tragwerk: Ingenieurbüro Hardell und Hamann, LübeckGebäudetechnik: Energieberatungsgesellschaft EB mbH, Lübeck

Fischergrube

Page 20: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Wohnbebauung FischergrubeFischergrube

Das Ensemble aus hohen Vorder- und niedrigen Hinterhäusern folgt mitgroßer Konsequenz den Baufluchten, Fundamenten und Grenzmauern derhistorischen Gangbebauung dieses Viertels. Die Vernetzung der Innenräumemit der Vielfalt kleiner Höfe zwischen den Laubenplätzen und baum-bestandenen Freiräumen bietet den Bewohnern ein ruhiges, abwechslungs-reiches Quartier als zeitgemäße Weiterentwicklung der traditionellen Gängedes Altstadtblocks. Die verputzten Schaugiebel der Vorderhäuser fügensich durch ihre individuelle Gestaltung und Farbgebung in das Bild derStraße ein. Eines von ihnen zeigt hinter seiner in eine offene Strukturaufgelösten Giebelscheibe ein „Dachgebäude“ als Neuinterpretation histo-rischer Vorbilder. Hohe Dielenräume, denen die Essbereiche und die imErdgeschoss liegenden Gewerberäume zugeordnet sind, erschließen dieHäuser und Höfe.

16

Architektur: Chlumsky Peters Hildebrand Architekten BDA, Lübeckmit Architekt Haake, LübeckBauherr: Philip Holzmann AG, Niederlassung LübeckFertigstellung: 1997Tragwerk: Philip Holzmann AG, Niederlassung LübeckGebäudetechnik: Energieberatungsgesellschaft EB mbH, Lübeck

Page 21: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

WohnhausGrüner Gang

Die unmittelbare Nachbarschaft eines Renaissance-Hauses, einer Baulücke,der Brandwand einer Lagerhalle sowie einer historischen, ein- bis zwei-geschossigen Gangbebauung, die den Maßstab für den Entwurf lieferte,ist von großer Vielfalt. Auf der Größe der Grundstücksparzelle eines wegenBaufälligkeit abgerissenen Fachwerkhauses aus dem 18. Jahrhundertformuliert der Neubau eine einfache, zeitgemäße Architektursprache. Dieungewöhnliche Situation seiner Solitärstellung führte zu einer kubischenGebäudeform mit flach geneigtem Pultdach. Seine architektonischeGliederung folgt nicht Regeln der Gestaltungssatzung, die hier eineLochfassade vorsah, sondern orientiert sich an einem übergeordnetenProportionsschema. Ein einziges übergroßes Fenster- und Türelement greiftdeshalb die Breite und Gesamthöhe der typischen Zwerchgiebel auf.

17

Architektur: Mai Zill Kuhsen Architekten BDA, LübeckBauherr: Lüders und Stange, Overseas and EU-Trade, LübeckFertigstellung: 2001Tragwerk: Baubüro Kröger und Steinchen, Lübeck

Page 22: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

China-Restaurant ShanghaiKoberg

Es war die erklärte Absicht der Besitzer des ältesten chinesischen Restaurantsin Lübeck, anlässlich des Umzuges an die prominente Lage am Koberg dietraditionelle chinesische Küche neu zu interpretieren. Mit Blick auf dasHeilig-Geist-Spital und die St. Jakobi-Kirche wird hier scheinbar Gegen-sätzliches miteinander vereint: Innen und Außen, Alt und Neu, Ost undWest. Der durch großflächige Fensteröffnungen stets präsente Außenraumist ebenso ein Gestaltungselement wie der im 19. Jahrhundert prunkvollüberformte Innenraum. Im Kontrast dazu stehen die sachlichen Formender Gegenwart. Das Zentrum des Restaurants ist der Tresen- und Küchen-einbau. Er symbolisiert einen Glück bringenden Drachen und ist von groß-formatigen Aufnahmen chinesischer Flora umrahmt, ein Zeichen der Verbin-dung chinesischer Traditionen mit europäischen Raumvorstellungen.

18

Architektur: Haufe Petereit Architekten, LübeckBauherr: Yuming Yin, LübeckFertigstellung: 2006Tragwerk: Ingenieurbüro Back, LübeckGebäudetechnik: Technisches Büro für Haustechnik Dittrich, Eutin

Page 23: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Koberg und St. JacobiKoberg

Der Koberg ist einer der großen, mittelalterlich geprägten Plätze der Altstadt.Durch eine zurückhaltende Neugestaltung wurde er in die Gegenwarttransformiert. Die Pflasterung seiner ungeteilten Fläche besteht wie dieder Straßen und Vorzonen der Häuser aus Granit, der im Gehbereich längsder Hausfronten als „Läufer“ aus großformatigen Platten verlegt wurde.Die Häuser und Objekte werden indirekt beleuchtet.Der Einbau öffentlicher Toiletten im Erdgeschoss der angrenzenden Pastoren-häuser erforderte die Gestaltung eines neuen Zugangs zu den Gemeinde-räumen. In die Mauer, die einen kleinen Hof vom Platz abgrenzt, wurdedeshalb ein Portal hinein geschnitten. Ein Stahlbügel fasst die Tür undeinen Informationskasten zu einer zeichenhaften Einheit zusammen. DieMauerecke wird durch eine plastisch hervorspringende Schauvitrine füreine Buchhandlung betont.

19

Architektur Platzgestaltung: Meyer Fleckenstein, HamburgBauherr: Hansestadt LübeckFertigstellung: 1995Tragwerk: Ingenieurbüro Korten, LübeckVerkehrsplanung: Masuch und Olbrisch, Oststeinbek

Architektur: Architekten Dannien Voßgrag und Partner GmbH, LübeckBauherr: St. Jakobi Kirchengemeinde, LübeckFertigstellung: 2004

Page 24: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Kammerspiele - Theater LübeckBeckergrube

Seit 1857 befand sich hier ein Theater- und Konzertgebäude, das 1908durch den von Martin Dülfer entworfenen Jugendstilbau ersetzt wurde.Die vollständige Sanierung dieses im Laufe der Jahre mehrfach umgebautenHauses ersetzte die Haus- und Bühnentechnik, erneuerte das Foyer unddie Zuschauerräume und aktualisierte den Brandschutz. Kaum sichtbar ist,dass auch die Werkstätten modernisiert, eine Probebühne eingerichtetsowie Arbeitsabläufe optimiert wurden. Historische Spuren blieben dabeigrundsätzlich erhalten, wurden restauriert oder im Verlustfall modern neuinterpretiert. Die Kammerspiele im Kleinen Haus erhielten durch eine inden ehemaligen Ballsaal hineingestellte „Bluebox“ mit allen technischenEinrichtungen ein neues Gesicht. Die Transparenz des hierfür notwendigen,abgehängten „Glassegels“ erlaubt es jedoch, das alte Raumvolumen unddie Decke weiterhin erleben zu können.

20

Architektur: Chlumsky Peters Hildebrand Architekten BDA, LübeckBauherr: Senat der Hansestadt Lübeck, HochbauamtFertigstellung: 1996Tragwerk: Ingenieurbüro Giese, Langenhagen und Baubüro Kröger, LübeckGebäudetechnik: Heinze Stockfisch Grabis und Partner, HamburgBühnentechnik: Ingenieurbüro Huneke, BayreuthAkustik: BBM Müller, München

Page 25: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

MantelssaalHundestraße

Der Mantelssaal aus dem Jahre 1877 liegt im 1. Obergeschoss des Anbausan das mittelalterliche Katharinenkloster, in dem sich ein Gymnasium unddie Stadtbibliothek befinden. Ursprünglich war lediglich die Sanierung dereinsturzgefährdeten Gewölbedecke der zweischiffigen Anlage vorgesehen,die aus jeweils vier Jochen besteht, von denen zwei von einem schmalenSeitenschiff begleitet werden. Das Ergebnis ist nun ein gestalteter, ungeteilterSchauraum für wertvolle alte Bücher und ein multifunktionaler Raum fürkulturelle Veranstaltungen. Das Kernstück des neuen statischen „Korsetts“ist eine quadratische Galerie, deren Form auf eine nicht realisierte historischePlanung zurückgeht. Wie ein liegender Fachwerkträger verbindet undsichert sie das Außenmauerwerk.

21

Architektur: Mai Zill Kuhsen Architekten BDA, LübeckBauherr: Hansestadt LübeckFertigstellung: 1996Tragwerk: Brüggemann und Partner, Braunschweig

Page 26: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

City-PastoralParade

Das City-Pastoral ist eine öffentliche Anlaufstelle der katholischen Kirchefür Fragen, Informationen und Kontakte. Aus dem ehemaligen Pfarrhausvon 1889 wurde das übergemeindliche "Haus der Begegnung", die historischeDomherrenkurie ist jetzt das Pfarrhaus der Propsteigemeinde Herz Jesu.Zwischen diesen Gebäuden liegt der neue, für Passanten einsehbare Glas-kubus. Zwei lange, schmale, übereinander geschichtete Betondächer fügensich zu einem symbolischen Kreuz zusammen. Der Haupteingang der Kirchewird durch die weite Auskragung einer der Betonplatten hervorgehoben,und das ehemalige Wohngebäude als Ort sozialer Einrichtungen verbindetsich mit dem Sakralraum. Die zweite Platte ist ein Hinweis auf den Wegvon der Straße zum Kindergarten sowie zum neu gestalteten Gemeinde-garten. Gleichzeitig bildet sie das Dach für den gläsernen "Kirchenladen".

22

Architektur: Haufe Petereit Architekten, LübeckBauherr: Propsteigemeinde Herz-Jesu, LübeckFertigstellung: 2004Landschaftsarchitektur: Urte Schlie, Timmendorfer StrandTragwerk: Ingenieurbüro Schreyer, Bad OldesloeGebäudetechnik: Planungsgruppe KMO, Eutin

Herz-Jesu-Kirche

Page 27: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Kunsthalle St. AnnenSt. Annen-Straße

Die Kunsthalle ist eine Museumserweiterung auf den Resten einer 1843abgebrannten Klosterkirche, deren Fragmente konzeptionell integriertwurden. Brüche an den Nahtstellen zwischen dem Alt- und dem Neubauwurden zwar nicht verleugnet, aber auch nicht zelebriert. Die Hauptbaumasseerhebt sich nur über einem Teil des Grundrisses und formt so einen fern-wirksamen Körper inmitten der Altstadt, dessen Schwere den Ort neubesetzt. Der dreischiffige Grundriss interpretiert die Struktur der Kircheneu und gliedert sie in der Tiefe in Vor- und Hauptraum sowie den durchdas freistehende Treppenhaus getrennten ehemaligen Chor. Trotz gleicherZuschnitte wirken die Geschosse höchst unterschiedlich, weil sie jeweilsvon wechselnden Materialien, von Kunst- oder Tageslicht oder von denSpuren der Ruine geprägt sind.

23

Architektur: Konermann Siegmund Architekten BDA, HamburgBauherr: Possehl-Stiftung, LübeckFertigstellung: 2003Tragwerk: Ingenieurbüro Hardell und Hamann, LübeckGebäudetechnik: Energieberatungsgesellschaft EB mbH, Lübeck

St.-Annen-Straße

Page 28: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

AegidienhofSt. Annen-Straße

Das soziale und ökologische Gemeinschaftswohnprojekt setzt eine über700jährige Sozial-Baugeschichte an diesem Ort fort. Zwölf unter Denk-malschutz stehende Häuser gruppieren sich um einen gemeinsam geplantenund genutzten Innenhof. Bereits 1288 war hier ein Beginenstift gegründet,1617 das Lübecker Waisenhaus eingerichtet, 1848 das Stift zum freiwilligenArbeits- und Armenhaus umgebaut worden, bis 1950 das Sozialamt dieRäume übernahm und sie bis 1998 nutzte. Die Umplanung ging auf diehistorischen und typologischen Spezifika der Gebäude ein, verdeutlichteEingriffe in die Substanz und öffnete den Hof. Aus der selbst bestimmtenVerwirklichung individueller Wohn- und Arbeitsvorstellungen für mehr als80 Menschen und der engen Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Erholenentstanden 45 Wohnungen unterschiedlichster Größen und 17 Gewerbe-einheiten mit mehr als 40 Arbeitsplätzen.

24

Architektur: Steffens Meyer Franck Architekten und Stadtplaner, Lübeckund Architektin Sigrid Morawe-Krüger, LübeckBauherr: Aegidienhof GbR, Baugemeinschaft mit 55 EinzelbauleutenFertigstellung: 2002Restaurierung: Eileen Wulf, LübeckLandschaftsarchitektur: Mareile Ehlers, HamburgTragwerk: Baubüro Kröger und Steinchen, Lübeck

Page 29: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Wohnen am KrähenteichAn der Mauer

Auf dem Gelände einer ehemaligen Wäscherei entstanden durch Umbauund Sanierung vorhandener Bausubstanz sowie ergänzende Neubautenzwölf unterschiedliche Wohneinheiten. Die Fragmente der Altbauten ausdem 19. Jahrhundert blieben darin als Zeichen ihrer Zeit erkennbar. Fürdie Neubauten wurde ein Modulsystem unterschiedlicher Wohnungsgrößenentwickelt, um auf die individuellen Bedürfnisse innerhalb der Baugruppereagieren zu können. Durch ihre Gliederung, den Maßstab und die Pro-portionen passen sich die neuen Häuser in die umgebende Altstadtstrukturein, ohne dabei ihre Dimension und Entstehungszeit zu verbergen. ZumStraßenraum An der Mauer/Weberstraße beschreibt die Architektur eineharte Trennlinie, während sich die weißen Kuben durch Staffelung undvariierende Fensterformate zum rückwärtigen Garten und zum Krähenteichhin öffnen und hier individuelle Formen zeigen.

25

Architektur: Haufe Petereit Architekten, LübeckBauherr: Baugruppe Krähenteich GbR, LübeckFertigstellung: 2006Landschaftsarchitektur: Ostwald und Schyroki, LübeckTragwerk: Ingenieurbüro Pape und Dingeldein, Bad SegebergGebäudetechnik: Wrage und Partner, Mölln

Page 30: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Filmpalast StadthalleMühlenbrücke

Der Gebäudekomplex grenzt an die Mühlenbrücke und ist mit seinemausgedehnten rückwärtigen Teil in die Wallanlagen zwischen Krähenteichund Kanal-Trave eingebettet. Das Vorderhaus mit dem Eingangsportal,einer neugotischen Kassenhalle und dem Foyer sowie der dahinter liegendeJugendstilsaal für 1.200 Besucher entstanden 1904. Im 2. Weltkrieg wurdeder Saal zerstört und 1952 im Stil der Zeit wieder aufgebaut. 1991 mussteer wegen der Belastung mit Asbest geschlossen und saniert werden. DerUmbau verwandelte die Stadthalle in ein Kino mit fast 1.600 Sitzplätzenin 7 Sälen, die als selbsttragende Konstruktion innerhalb der alten Um-fassungswände stehen. Der in die Wallanlagen eingegrabene Wandelgangwird über ein gläsernes Treppenhaus erreicht.

26

Architektur: Thomas Tillmann, LübeckBauherr: Kieft und Kieft Filmtheater GmbH, LübeckFertigstellung: 1993Tragwerk: Ingenieurbüro Korten, LübeckLichtplanung: Thäter und Wolf, Hamburg

Page 31: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

LVA - LandesversicherungsanstaltZiegelstraße

Der große Verwaltungsbau mit komplexem Innenleben liegt in einem vonKleingärten, Siedlungshäusern und einem Hallenbad geprägten Gebiet amsüdlichen Stadtrand. Unter seinen Dächern vereint er neben den zahlreichenBüros auch Sitzungssäle, Unterrichtsräume, ein Restaurant mit Cafeteriaund eine kleine Sporthalle. Die von der zentralen, expressiv gestaltetenEingangshalle ausstrahlenden Flügel verklammern das vielgliedrige Hausmit der grünen Umgebung. Alle Arbeitsplätze verfügen über Tageslichtund lassen sich natürlich belüften. Sie orientieren sich entweder zur lockerbebauten Umgebung oder zu den Gartenhöfen, die wie alle Freiflächenintegraler Bestandteil der Gestaltung sind. Von den oberen Geschossenbietet sich der Blick auf die Silhouette der Altstadt mit ihren Kirchtürmen.

27

Architektur: Behnisch und Partner, StuttgartBauherr: Landesversicherungsanstalt Schleswig-HolsteinFertigstellung: 1997Landschaftsarchitektur: WES und Partner, HamburgTragwerk: Weischede und Partner, Stuttgartund Wetzel und von Seht, HamburgGebäudetechnik: Rentschler und Riedesser, Stuttgart

Page 32: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Nutz- und ZuchtviehmarktSchützenhof

Mit der Bebauung des ehemaligen Nutz- und Zuchtviehmarktes entstandan städtebaulich exponierter Stelle ein in sich ruhendes Quartier mit eigenerIdentität. Die formal zurückhaltende, flexible Struktur aus Wohn- undGewerbebauten berücksichtigt zeitgemäße Ansprüche und verknüpft sichgleichzeitig mit der umgebenden Stadt. Die zwei- und dreigeschossigen,Nord-Süd orientierten Wohngebäude wenden sich der Sonne zu. Kreuzungs-und Zielpunkt ist der zum Bahnhof orientierte Platz mit kommerziellenEinrichtungen und, etwas zurückgesetzt, einer Kindertagesstätte. Derruhigere Quartiersplatz schließt an vorhandene Grünanlagen an. Ein mitObstbäumen bestandener Grünraum im Südosten bleibt unbebaut, undeine Pappelreihe trennt im Norden die Bebauung vom Verkehr. Das neueWegenetz greift ein bewährtes Lübecker Muster auf, indem es die Straßen-räume nach dem Grad ihrer öffentlichen Nutzung differenziert ausformt.

28

Architektur: Prof. Bernhard Winking Architekten BDA, HamburgBauherr: Schütt und Sohn Baugesellschaft mbH & Co. KG, LübeckFertigstellung: 1. BA 2002, 2. BA 2006Landschaftsarchitektur: Trüper Gondesen Partner, LübeckTragwerk: Ingenieurbüro Hardell und Hamann, LübeckGebäudetechnik: Blohm und Eilf, Lübeck

Page 33: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Linden ArcadenWerner-Kock-Straße

Das Dienstleistungs- und Handelszentrum besteht aus zwei fünfgeschoss-igen Baublöcken mit Staffelgeschossen. Sie säumen die neue Hauptstraßezum Bahnhof mit Kolonnaden, hinter denen Einzelhandelsgeschäfte undFachmärkte liegen. Das nördliche Gebäude mit seiner zu den Bahngleisenorientierten Klinkerfassade ist der markante Höhepunkt des Quartiers unddie Begrenzung des Bahnhofsplatzes. Das südliche Gebäude birgt einenbegrünten Innenhof, eine Oase am Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Da dasGrundstück nach Süden um drei Meter abfällt, wurden die Gebäude vomBahnhof in Richtung Lindenplatz in ihrer Höhe gestaffelt. Dunkler Klinker,helle Putzflächen und vorpatiniertes Kupferblech in Verbindung mitmodernen Glaselementen prägen das Erscheinungsbild und geben demEnsemble aus jedem Betrachtungswinkel einen individuellen Charakter.

29

Architektur: Kitzmann Architekten, HamburgBauherr: Schoenbach AG, HamburgFertigstellung: 2003Tragwerk: Weber Poll Ingenieure, HamburgGebäudetechnik: Pinck Ingenieure, HamburgVerkehrsplanung: Masuch und Olbrisch, Oststeinbek

Page 34: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

HansekontorHansestraße / Kreuzweg

Das dreiseitig freistehende Geschäfts- und Bürohaus bildet den markantenKopf einer Blockrandbebauung direkt gegenüber dem Zentralen Omni-busbahnhof und verstärkt den städtischen Charakter der Situation. Esersetzt eine vorangegangene kleinteilige Bebauung mit Einzelgebäudenund reagiert durch seine Größe und Form auf ähnliche Strukturen in derNachbarschaft. Kolonnaden bestimmen das Bild der Erdgeschosszone. Diebeiden hell verputzten Obergeschosse sind als Lochfassade ausgebildet,und darüber erhebt sich ein transparentes Staffelgeschoss mit einer Metall-Glas-Fassade. Die Gliederung der Ansichten folgt mit Einschnitten undleichten, auskragenden Vordächern dem Rhythmus der Eingänge undTreppenhäuser. Die nach oben hin kleiner werdenden Fensteröffnungennehmen erneut Bezug auf Gestaltungselemente angrenzender Gebäude.

30

Architektur: Ulrich Schünemann Architekt BDA, LübeckBauherr: Hansekontor Lübeck GbRFertigstellung: 1993Landschaftsarchitektur: Bendfeld Schröder Franke, KielTragwerk: Gosch und Schreyer, Bad OldesloeGebäudetechnik: Ingenieurbüro Marschall VDi, Lübeck

Page 35: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Katharina von Bora BetagtenhausMoislinger Allee

Das Betagtenhaus, das erste der „vierten Generation“ für Lübeck, schließteine durch den Abbruch eines Vorgängerbaus entstandene Baulücke ineinem herausfordernden städtebaulichen Kontext. Gegenüber steht dieLutherkirche von 1937, und nebenan befinden sich vielgestaltige Wohn-und Betreuungsbauten, deren Entstehungszeit bis zum Beginn des letztenJahrhunderts zurückreicht. Der Neubau ergänzt dieses heterogene Umfelddurch einen Beitrag moderner Architektur. Die kompakte Kubatur desziegelroten Hauses bildet zwei Wohntrakte und eine zentrale Administrationaus. In direkter Nachbarschaft der Zimmer befinden sich helle, großzügigverglaste Gemeinschaftsbereiche sowie zusätzliche Loggien. Ergänzt durcheinen eingeschossigen Pavillon, entstand in guter Ausrichtung zur Sonneein dreiseitig geschützter Hof, der in einen offenen Garten übergeht.

31

Architektur: Heske Hochgürtel Lohse Architekten und Ingenieure, LübeckBauherr: Vorwerker Heime Diakonische Einrichtungen, LübeckBeauftragung: Wettbewerb 2005, 1. PreisFertigstellung: 2007Landschaftsarchitektur: Bernd Groth, ZarpenTragwerk: Ingenieurbüro Schütt, LübeckGebäudetechnik: Ingenieurbüro Weidner und Partner, Schwerin

Page 36: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Betreutes Wohnen TravetalFliederstraße

Diese kleine „Stadt“ mit ihren Gassen, Brücken, unterschiedlich großenHöfen und einem abgestuften System der Öffnung nach außen bietet aufeinem relativ kleinen Grundstück Raum für 26 barrierefreie Wohnungen,von denen keine der anderen gleicht. Sie setzen sich innen, aber auch inden Außenbereichen aus variationsreich kombinier- und nutzbaren Modulenzusammen. Der Essplatz kann mehr im Küchenbereich liegen oder demWohnraum zugeordnet sein, Zimmer lassen sich miteinander verschmelzen,Balkone und Terrassen können ganz verschieden erreicht werden. Die In-dividualität der Wohnungen, die hohe Dichte und die Kleinmaßstäblichkeitdes entsprechend dem natürlichen Geländeverlauf terrassierten Baukörpersorientieren sich an der Kommunikation fördernden Struktur der LübeckerWohngänge, die für die Altstadt typisch ist und ihre Lebensqualität mitprägt.

32

Architektur: Petersen Pörksen Partner Architekten und Stadtplaner, LübeckBauherr: Vorwerker Dienste GmbH, LübeckFertigstellung: 2000Landschaftsarchitektur: Kühlert ter Balk, LübeckTragwerk: Dücker Weber Staffel, LübeckGebäudetechnik: Ingenieurbüro Wrage und Partner, MöllnIngenieurbüro Hornecker GmbH, Lübeck

Page 37: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Städtebauliche RahmenplanungHochschulstadtteil

Die Neuordnung des Hochschulareals und die Entwicklung eines neuenStadtteils im Süden Lübecks folgen langfristigen landes- und kommunal-politischen Zielen. Der Universitätsstandort wird gestärkt, neue Arbeits-möglichkeiten im Forschungs- und Technologiesektor geschaffen unddurch ein stadtnahes Wohnungsangebot die Abwanderung der Menschenin das Umland gebremst. Der Stadtteil für 5.000 bis 6.000 Einwohner bietetauf 85 Hektar innovative Forschungs-, Studien- und Arbeitsmöglichkeitenin enger Verbindung mit unterschiedlichen Wohnformen. Sein Mittelpunktist der neue Stadtteilpark, der Lehre und Forschung, Entwicklung und Pro-duktion, Wohnen und Arbeiten sowie Freizeit- und Kultureinrichtungenräumlich miteinander vernetzt. Im Norden entsteht eine verdichtete, städt-ische Bebauungsstruktur mit unterschiedlichen Quartieren, im Südendagegen eine aufgelockerte, zum freien Landschaftsraum orientierte, durch-grünte Siedlungsstruktur.

33

Architektur: Petersen Pörksen Partner Architekten und Stadtplaner, LübeckBauherr: Hochschulstadtteil-Entwicklungsgesellschaft mbH, LübeckLandschaftsarchitektur: Trüper Gondesen Partner, LübeckVerkehrsplanung: Masuch und Olbrisch, OststeinbekWasserwirtschaft: ITWH GmbH, HannoverSozialplanung: Kom Plan, LübeckEnergiekonzept: Kaplus Ingenieurbüro Vollert, Eckernförde

Page 38: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Carlebach-ParkHochschulstadtteil

Differenziert eingesetzte Bäume sind das herausragende Merkmal desParks. Sie fügen ihn über seine gesamte Länge zu einem Identität stiftenden,untrennbaren räumlichen Kontinuum zusammen. Als zentrale Raumbildnerthematisieren und inszenieren sie die prägnante städtebauliche Figur derParkachse und reagieren dabei auf Einflüsse, „Störungen“ des Umfeldes,Asymmetrien von Raumkanten und unterschiedliche Nutzungsintensitätender angrenzenden Bebauung. Sie gliedern die große Fläche des Parks inkleinere, erlebbare Einheiten und erzeugen wechselnde Situationen derDichte und der Leere. Es breitet sich eine Abfolge klassischer, vertrauterFreiraumtypen aus: die großzügige städtische Esplanade auf der Nordseitemit dem Gegenüber der Promenade, dazwischen der weitläufige Boulingrin(Rasenplatz), der Baum bestandene Campus des lebendigen Universitäts-quartiers und der ruhige, kontemplative Krankenhauspark im Osten.

34

Landschaftsarchitektur: Levin Monsigny Landschaftsarchitekten, BerlinBauherr: Hochschulstadtteil-Entwicklungsgesellschaft mbH, LübeckBeauftragung: Wettbewerb 2003, 1. Preis

Page 39: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

MultifunktionscenterHochschulstadtteil

Der neue Hochschulstadtteil im Süden Lübecks ist eine wichtige Erweiterungder Hansestadt. Alle Funktionen eines komplexen Stadtteils verbinden sichhier eng mit Hochschul- und Technologieeinrichtungen. Während des Aus-baus des Innovations-Campus war das Multifunktionsgebäude zunächstein Solitär am Endpunkt einer städtebaulichen Achse. Nach Fertigstellungder Begleitbauten integriert es sich nun in die übergeordnete Randbebauungdes neuen Stadtparks und verdeutlicht die Umlenkung des Weges von derFachhochschule zum Auditorium Maximum. Seine Architektur thematisiertdas Konzept der Vernetzung und Flexibilität und gibt dies im Sinne derAblesbarkeit der Funktionen zu erkennen. Die vielschichtige Innenraumstruk-tur stellt sich äußerlich in einem einfachen Kubus dar.

35

Architektur: Architektencontor Schäfer Agather Scheel, KielBauleitung: Rudolph und Konerding Architekten, HamburgBauherr: Wissenschafts- und Technologiepark GmbHFertigstellung: 2003Landschaftsarchitektur: Trüper Gondesen Partner, LübeckTragwerk: Ingenieurbüro Schulz und PartnerGebäudetechnik: EFG Ingenieure AG, Neumünster

Page 40: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

StadtteilzentrumHochschulstadtteil

Das flache, zweigeschossige Haus fügt sich durch seine Freiräume in diegeplante Stadtstruktur ein und bündelt die unterschiedlichsten Funktionenwie eine Grundschule, eine Zwei-Feld- Sporthalle, eine Kindertagesstätte,ein Veranstaltungszentrum, eine Kirche und eine Polizeistation in einergemeinsamen Form. Einschnitte in der Fassade verdeutlichen jedoch, dasses sich hierbei um jeweils eigenständige Bestandteile eines grösserenGebäudes handelt. Der besonders markante Einschnitt am Marktplatz leitetzum Eingangsbereich des gemeinsamen Forums, das aus den beidenHauptrichtungen deutlich zu erkennen ist. An seiner Parkseite öffnet sichdas Haus mit seinen fingerartig ausgestreckten Flügeln zum Grün dergestalteten Landschaft.

36

Architektur: Pier7 Architekten BDA, DüsseldorfBauherr: Hansestadt Lübeck, Bereich Schule und SportBeauftragung: Wettbewerb 2002, 1. PreisFertigstellung: 2005Landschaftsarchitektur: Ruhrberg und Wündrich, DüsseldorfTragwerk: Wetzel und von Seht, HamburgGebäudetechnik: Blasczock Ingenieure, Düsseldorf

Page 41: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

37 Haus S.Hochschulstadtteil

Das Haus ist 27 Meter lang und 6,5 Meter breit. Es ist genau auf das Grund-stück zugeschnitten und nutzt dessen Baufenster der Länge nach vollständigaus. Die Freifläche ist nach Süden orientiert, und von hier werden die 6Meter tiefen Wohnräume durch eine raumhohe Verglasung belichtet. Eingegenüber den Wohnräumen mit über 6 Metern doppelt so hoher Luftraumverbindet das loftartige Wohnzentrum im Erdgeschoss mit dem Bad unddem Galerieraum. Die Transparenz dieser Architektur, die sich nicht an dieBebauungsstruktur der Nachbarschaft anpasst, kann durch Sonnen-schutzlamellen im Obergeschoss zurückgenommen werden. Der 3 Meterweit auskragende Kubus im Obergeschoss schiebt sich als schützende Handüber den Eingangsbereich. Er bildet eine große, überdachte Freifläche undgibt dem Wohnhaus die Selbstverständlichkeit seiner Geometrie.

Architektur: Uwe Ellinghaus, LübeckBauherr: Arne StolzenwaldFertigstellung: 2004Tragwerk: Holst und Holst Ingenieure, Lübeck

Erdbeer-VanilleHochschulstadtteil

Das Haus ist bezahlbar und trotzdem groß genug, um allen Bedürfnissenseiner fünf Bewohner gerecht zu werden. Der Wunsch nach einer Abtrennungvon Büroflächen sowie des Abstandes der Individualräume voneinanderbestimmten den Entwurf. Es entstanden zwei Häuser unter einem Dach:ein vanillefarbenes Familienhaus mit allen Wohnräumen und den Kinder-zimmern im Obergeschoss und ein erdbeerrotes Elternhaus mit einemArbeitszimmer im Erdgeschoss und dem Schlafzimmer im Obergeschoss.Der Eingang mit der Diele ist eine Fuge und zugleich ein Vermittler zwischenden beiden Gebäudeteilen, die im Obergeschoss durch eine Galerie mit-einander verbunden sind. Da Bauvorgaben eingehalten werden mussten,wurde das Obergeschoss zurückgestaffelt. Die zwei dabei entstandenenDachterrassen werden gern genutzt.

38

Architektur: Soltau Architekten, LübeckBauherr: Familie Csechala-WagnerFertigstellung: 2003

Page 42: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

UniklinikumUKSH Campus Lübeck

Seit 1980 entsteht das Klinikum in drei großen Bauabschnitten mit mehrerenPhasen und wird dabei um unterschiedliche Abteilungen, Bettenhäuser,Pflegebauten und Serviceeinrichtungen erweitert, aktuell um das Zentrumfür Neurowissenschaften. Grundlage aller Planungen ist der Entwurf, mitdem die Architekten den Wettbewerb 1977 gewannen. Das Zentrum mitder Notfallmedizin, den Operationsräumen und Ambulanzen liegt zwischenzwei Magistralen. Begrünte Lichthöfe für die Büros und Untersuchungsräumeder Fachkliniken lockern die Abteilungen des Funktionsbereiches auf. DiePflegehäuser sind im Süden zur Landschaft, im Norden zu den vorhandenenBauten orientiert. Ihre Struktur und Kubatur sichert die Verbindung zu denAltbauten. Die charakteristischen Unterschiede der einzelnen Baukörperder Anlage zeichnen sich zwar erkennbar ab, aber durch ihre bildhafte Ad-dition erscheinen sie als Teile eines geschlossenen, überschaubaren Ganzen.

39

Architektur: Tönies Schroeter Jansen Freie Architekten GmbH, LübeckBauherr: Gebäudemanagement Schleswig-HolsteinBeauftragung: Wettbewerb 1977, 1. PreisFertigstellung: 2006 (aktueller Bauabschnitt)Tragwerk: Ingenieurbüro Mohn GmbH, KielKSK Ingenieure GmbH & Co, EutinHaustechnik: Heinze Stockfisch Grabis und Partner, Hamburg

Page 43: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Kasernen-KonversionWaldersee-Kaserne

Im Norden und Westen prägen geschlossene Blockränder, im Süden ein biszur Wakenitz reichender Grünbereich das Bild des Quartiers. DiesenUnterschied stellt die städtebauliche Neuplanung zwar heraus, sie leitetaber zugleich vom östlichen Stadtrand zur Lübecker Neustadt im Westenüber und führt die dichte Bebauung zwischen der Schlutuper Straße unddem Soldatenweg als ein Band mit urbanem Charakter nach Westen hinfort. Die Neubauten an der Walderseestraße verbinden sich durch eine"Grüne Mitte" mit einem zweigeschossigen Wohngebiet im Süden. Diehistorische Bedeutung der Kaserne wird weder übersteigert noch negiert,sondern kritisch thematisiert. Die inhaltliche und gestalterische Bezugnahmeauf das militärische Erbe sorgt dafür, dass es zum Bestandteil und nichtzum (formalen) Ursprung des Quartiers wird.

40

Stadtplanung: Czerner und Sudbrack, HamburgArchitektur: Czerner und Sudbrack, Dannien Fendrich und Partnerund Mai Zill Kuhsen Architekten BDA, beide LübeckBauherr: Lübecker Gemeinnütziger Bauverein eingetragene Genossenschaftund Heimstätten Gesellschaft mbH, LübeckFertigstellung: 1997

Page 44: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Geschwister-Prenski-Schule und BurgfeldhalleTravemünder Allee

Eine Realschule aus den 1950er Jahren wurde zur ersten integriertenGesamtschule der Stadt ausgebaut und dafür die einseitig erschlossenen,zwei- bis dreigeschossigen Klassenhäuser um einen 110 Meter langenFachklassentrakt mit Bibliothek, einen Freizeitbereich und eine Mensaergänzt. Durch Bewahrung des historischen Baubestands und kontrastier-ende Ergänzungen entstand ein neues Ensemble, das die im Altbau bereitsangelegten Abweichungen vom Orthogonalsystem thematisiert und schräg-winklige, den Flurzonen zugeordnete Freiräume bildet. Die vielfältigen undsich überschneidenden Richtungen der Baukörper entwickeln sich aus derstädtebaulichen Struktur der Nachbarschaft, den Straßenführungen unddem Verlauf eines alten Prozessionsweges zum „Jerusalemsberg“.

41

Architektur: Hoffmann und Krug Architekten BDA, KielBauherr: Hansestadt LübeckBeauftragung: WettbewerbFertigstellung: 2000Tragwerk: Ingenieurbüro Kai Trebes, KielGebäudetechnik: Planungsgruppe KMO, Eutin

Page 45: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Wohn- und BürohausEschenburgstraße

Das Wohn- und Bürogebäude mit einer Penthouse- Wohnung im Staffelge-schoss steht zwischen mehrgeschossigen Wohnhäusern aus den 1960erund 1970er Jahren in einer Senke im Hafenrandgebiet. Daneben dokumen-tieren Einzelhäuser noch Strukturen der Vorstadtansiedlung des 18. und19. Jahrhunderts. Die besonders starke Präsenz des benachbarten Landhauses,das zeitweise vom Lübecker Dichter Emanuel Geibel („Der Mai ist gekommen“)bewohnt wurde und heute unter Denkmalschutz steht, führte zur Entwick-lung einer transparenten, offenen Architektur, die zugleich eine solide Hal-tung vermittelt. Große, überwiegend raumhohe Fensterflächen geben denRäumen eine helle und freundliche Atmosphäre und bieten einen freienBlick auf den historisch bedeutsamen Landsitz und den Hafen an der Trave.

42

Architektur: Zill Architekt BDA, LübeckBauherr: GbR Stefanie Schulz und Bianca BauerFertigstellung: 2004Landschaftsarchitektur: Wesnigk Landschaftsarchitekt, Bad SchwartauTragwerk: Ingenieurbüro Hardell und Hamann, LübeckGebäudetechnik: Ingenieurbüro Barkowski, Wismar

Page 46: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Kasernen-KonversionCambrai-Kaserne

Die nach der deutschen Wiedervereinigung freigewordene Kaserne wurdezu einem innenstadtnahen Wohngebiet entwickelt und das ehemalsverschlossene Areal zur städtischen Nachbarschaft hin geöffnet. Die Mann-schaftsunterkünfte um das Exerzierfeld im Süden wurden zu Wohnungenund Verwaltungsbüros umgebaut. Im Norden entstand eine neue, vier- bisfünfgeschossige Kammbebauung, die zusammen mit den Kopfbauten zurStraße hin eine klare städtebauliche Kante ausformt. Dreigeschossige Stadt-villen im rückwärtigen Teil des Grundstücks fügen sich als Waldsiedlungin den von großen Bäumen bestandenen Landschaftsraum ein, der weit-gehend autofrei ist und von einem verzweigten Fuß- und Radwegenetzdurchzogen wird. Die Freiflächen der Häuser sind durch Hecken vom öffent-lichen Grünraum abgegrenzt, der das gesamte Gelände durchfließt.

43

Architektur: Chlumsky Peters Hildebrand Architekten BDA, LübeckPetersen und Pörksen mit Rainer Steffens, Lübeck (Gesamtkonzept)Bauherr: Konsortium CambraiBeauftragung: Wettbewerb 1994Landschaftsarchitektur: Bernd Kühlert Landschaftsarchitekt, Lübeck

Page 47: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

KammbebauungCambrai-Kaserne

Die fünfgliedrige Kammstruktur der Häuser an der Schwartauer Landstraßemit ihren schildförmigen Kopfbauten und verbindenden Flügeln enthältWohnungen mit einer Fläche von gut 16.000 Quadratmetern. Auf derGrundlage des städtebaulichen Entwurfs wurde mit den beteiligtenArchitekten, den Wohnungsbauunternehmen und dem Stadtplanungsamtein Gestaltungsrahmen abgesteckt. Hieraus wiederum wurden verbindlicheGestaltungsregeln entwickelt, die trotz individueller Handschriften derverschiedenen Planer im Detail sowie spezieller Wünsche der Wohnungs-baugesellschaften umgesetzt wurden, so dass sich die Gesamtanlageharmonisch und geschlossen darbietet. Durch die Verdichtung der Baumasseund Verringerung von Abstandsflächen konnte der Straßenlärm wievorgesehen abgeschirmt werden. Tiefgaragen ermöglichen es, die Räumezwischen den Flügeln zu begrünen.

44

Architektur: Deecke, Gothe und Steen, Thomas Tillmanund Mai Zill Kuhsen Architekten BDA, alle LübeckBauherr: Konsortium CambraiLandschaftsarchitektur: Brien Wessels Werning, Lübeck

WaldhäuserCambrai-Kaserne

Der üppige Baumbestand des Kasernenareals war der Ausgangspunkt fürein besonderes städtebaulich-freiräumliches und architektonisches Konzept.Dreizehn Einzelgebäude gleicher Größe mit jeweils neun Wohnungenwurden sorgfältig zwischen den alten Bäumen positioniert und vermittelnden Übergang von der Kammbebauung zur angrenzenden Wohnsiedlung.Drei Architekturbüros haben sie innerhalb eines verbindlichen Gestaltungs-rahmens entworfen, der ockerfarbene Ziegel, ein Staffelgeschoss mit Holz-verkleidung sowie ein leicht geneigtes Pultdach mit Metalldeckung vorsah.Jedem Gebäude ist ein eigener, heckengesäumter Freibereich mit Terrassenzugeordnet. Das Gelände ist frei von PKW-Verkehr und steht als halböffent-licher Freiraum den Bewohnern zur Verfügung. Das räumliche Wechselspielvon Gebäuden, Gärten und Freiräumen bietet die Möglichkeit zur Kom-munikation und zur Aufnahme sozialer Kontakte.

45

Architektur: Petersen und Pörksen, Gothe und Steen und Deecke, LübeckBauherr: Konsortium CambraiLandschaftsarchitektur: Brien Wessels Werning, Lübeck

Page 48: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Labor- und Verwaltungsgebäude des ZentralklärwerksWarthestraße

Die Raumverhältnisse auf dem Betriebsgelände führten zur Entwicklungeines 70 Meter langen, schmalen Neubaus für die Werksverwaltung unddas Umweltlabor der Hansestadt, der sich parallel zur zentralen internenStraße erstreckt. Um den Abtransport des Rechengutes aus der gegen-überliegenden Anlage zu gewährleisten, erhielt das Haus ein zurückgezogenesSockelgeschoss, das zugleich die höher gelegene Straße abfängt. Mit seinerFassade aus großformatigen, grauen Faserzementplatten greift der kubischeSkelettbau das Material der Faultürme auf, die das Areal dominieren. Inseiner Längsausdehnung wird er von einem schlanken „Betonbügel“ ein-gefasst, der auch die Stirnseite des alten Betriebsgebäudes aus den 1950erJahren überspannt und es so in seine gläserne Eingangshalle integriert.

46

Architektur: Helmut Riemann Architekt BDA, LübeckBauherr: Entsorgungsbetriebe LübeckFertigstellung: 2002

Page 49: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Wohnbebauung HülshorstAn der Hülshorst

Mittelpunkt des städtebaulichen Entwurfs ist ein autofreier Innenhof, umden sich sechs moderne, individuell auf die Bedürfnisse der Bewohnerzugeschnittene Baukörper unterschiedlicher Größe gruppieren. Trotz derDichte der Bebauung des ehemaligen Industriegrundstücks mit Doppel-und Reihenhäusern sowie einem Mehrfamilienhaus blieb der Kontakt zumumgebenden Naturschutzgebiet und dem benachbarten Wald bestehen.Durch das verbindliche Farbkonzept, die sachlichen Formen der Baukörpermit Staffelgeschoss und funktional gesetzten Fensteröffnungen bieten dieHäuser mit Wohnungsgrößen von 50 bis 160 Quadratmetern ein stabilesGrundgerüst für die unterschiedlichen Wünsche der einzelnen Bauparteien,mit denen der Gestaltungsrahmen aller Gebäude und Freiflächen gemein-schaftlich entwickelt wurde.

47

Architektur: Steffens Meyer Franck Architekten und Stadtplaner, LübeckBauleitung: Stefan Knabe, LübeckBauherr: „Ökologische und soziale Siedlung Karlshof GbR“Fertigstellung: 2004Tragwerk: Ingenieurbüro Back, LübeckGebäudetechnik: Eckart Saß, LübeckErschließung: Katja Reese, Krummesse

Page 50: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Labor- und VersuchsgebäudeSchäferkamp

Die Gliederung dieses Zweckbaus in Labor-, Besprechungs- und Verwaltungs-räume entwickelte sich aus der Umgebung, einer Industriebrache direktan der Trave, und dem Arbeitsbereich des Bauherrn. Da der Umgang mitErdreich, Verfüllungen und Aufschüttungen zu dessen Tagesgeschäft gehört,ist der Laborbereich dort belassen, wo das Material entnommen wird. DasSockelgeschoss kehrt sich nach innen und bleibt den Blicken verborgen.Der offizielle Zugang erfolgt über eine Aufschüttung und erlaubt einerseitspunktuelle Einblicke in das Atrium des Laborbereiches, andererseits einenungehinderten Blick durch den Besprechungsraum hindurch auf das Wasserund den Schiffsverkehr der Trave. Über diesem transparenten Geschosserhebt sich die Büroeinheit mit einer Lochfassade an den Längsseiten undeiner kompletten Verglasung der Stirnseiten.

48

Architektur: De Picciotto und Wittorf Architekten BDA, HamburgBauherr: Ingenieurbüro für Geo-Technik, LübeckFertigstellung: 2001Tragwerk: Kauert Hardell Hamann, Lübeck

Page 51: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Start up - Bürogebäude für FirmengründerSeelandstraße

Das Gebäude setzt sich aus unterschiedlichen „Häusern“ für flexibel unter-teilbare Büroeinheiten in Größen von 45 bis 800 Quadratmetern zusammen.Mit seiner Gestalt und Orientierung berücksichtigt es Besonderheiten derNachbarschaft wie Werftanlagen und die Trave im Süden und ein Natur-schutzgebiet mit einer Bachaue im Norden. Im Mittelpunkt befindet sichwie in einer kleinen Stadt ein „Marktplatz“, eine gläserne Halle zwischenden Büroriegeln und Serviceboxen, die für Veranstaltungen aller Art sowieals Kommunikations- und Erschließungsbereich dient. Im Rahmen desLowtech-Energiekonzepts kommt diesem Raum eine herausragende Be-deutung als unbeheizter Klimapuffer zwischen den Büros und dem Außen-raum zu. Die Halle wird auch zur sommerlichen Durchlüftung der Büro-flächen und zur Nachtabkühlung durch massive Speichermassen benutzt.

49

Architektur: Petersen Pörksen Partner Architekten und Stadtplaner, LübeckBauherr: Technikzentrum LübeckFertigstellung: 2001Landschaftarchitektur: Trüper Gondesen Partner, LübeckTragwerk: Gosch und Schreyer, Bad OldesloeGebäudetechnik: NEK, BraunschweigEnergieberatung: KAplus, Eckernförde

Page 52: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Kurhaus TravemündeAußenallee

Nach nur halbjähriger Bauzeit wurde 1913 das von den HamburgerArchitekten Georg Radel und Franz Jacobsen geplante Kurhaus eröffnet.Es ersetzte den Vorgängerbau von Joseph-Christian Lillie von 1802, dieKeimzelle des Seebades Travemünde. Der heutige, hell verputzte Neubausteht hinter der Flucht des Altbaus und lässt diesem den Vortritt. SeineSockelzone bietet Platz für einen über 4.500 Quadratmeter großen Wellness-und Fitnessbereich. In den darüber liegenden Geschossen befinden sich164 Zimmer und Suiten. Auch die Gestaltung der gesamten Innenarchitekturgehörte zur Aufgabe. Die „Gesellschaftsräume“ im Altbau konnten ent-sprechend den historischen Befunden wieder hergestellt werden. Vonbesonderer Bedeutung ist dabei das „Lübeck- Zimmer“, dessen klassizistischerBilderfries möglicherweise noch aus dem Urbau von 1802 stammt.

50

Architektur: Helmut Riemann Architekt BDA, LübeckBauherr: Deutsche Immobilien Kurhaus-Hotel Travemünde GmbH & Co.KGFertigstellung: 2005

Page 53: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

GodewindparkLübeck-Travemünde

1897 legte der Berliner Architekt Hermann Muthesius den Plan für eineVillenkolonie in Travemünde vor, deren Mitte der Godewindpark bildete.Hundert Jahre später war dieser Park so entstellt, dass eine Überplanungnotwendig wurde. Für das innere Kurgebiet Travemündes wurde ein Rah-menplan entwickelt, zu dem auch ein Konzept für die einheitliche Möblierungder Freiräume mit Bänken, Tischen, Papierkörben und Leuchten gehörte.Der Godewindpark erhielt darin den Status eines Pilotprojektes. Sein Baum-bestand wurde saniert, Gehölze gerodet und Sichtachsen wieder freigelegt.„Clumbs“, eng gestellte Baumgruppen, wurden neu gepflanzt und einvernetztes System von Haupt- und Nebenwegen aufgebaut. Neue Elementewie eine filigrane, nachts indirekt beleuchtete Schmetterlingsbrücke,Rankgitter und „Topiary“, zu Figuren geschnittene Gewächse, kamen hinzu.

51

Landschaftsarchitektur: Trüper Gondesen Partner, LübeckBauherr: Kurbetrieb Lübeck-TravemündeFertigstellung: 2001Tragwerk Brücke: NPK, Niederlande

Page 54: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

weiterlesenMehr über die Arbeit des ArchitekturForumLübeck e.V.und des Bund Deutscher Architekten BDA unter:

» www.architekturforum.de» www.bda-architekten.de

Page 55: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Abbildungsnachweis

01 Dipl.-Ing. Stephan Baumann, Karlsruhe04 v. Bassewitz, Hamburg05 Visualisierung Hochgürtel Lohse, Lübeck06 Peter Lohse, Lübeck07 Petersen Pörksen Partner, Lübeck08 Ursula Dannien, Lübeck09 Oliver Heissner, Hamburg10 H.G. Esch, Hennef11 Ursula Dannien, Lübeck13 Mai, Roessner, Lübeck14 Thomas Tillmann, Lübeck15 Wolfgang Bruch, Lübeck17 Mai Zill Kuhsen, Lübeck18 Johannes Nadeno, Essen19 Meyer Fleckenstein, Hamburg21 Mai Zill Kuhsen, Lübeck22 Johannes Nadeno, Essen23 Dorfmüller und Kröger, Hamburg25 Johannes Nadeno, Essen27 Christian Kandzia, Stuttgart28 Prof. Bernhard Winking, Hamburg29 Angelo Kaunat, Graz30 Barclay Göppner, Lübeck31 Peter Lohse, Norbert Hochgürtel, Lübeck35 Klaus Frahm, Hamburg36 Oliver Heissner, Hamburg37 Nikolaus Hermann, Hamburg41 Barclay Göppner, Lübeck48 Alois Kiefer, Hamburg50 v. Bassewitz, Hamburg51 Dipl.-Ing. Stephan Baumann, Karlsruhe

Architektenverzeichnis

ASW Architekten, Hamburg 01AZ Architekten, Hamburg 04Behnisch und Partner, Stuttgart 27Brien Wessels Werning Landschaftsarchitekten, Lübeck 44 45Wolfgang Bruch, Lübeck 15Chlumsky Peters Hildebrand Architekten BDA, Lübeck 16 20 43Czerner und Sudbrack, Hamburg 40Dannien Fendrich und Partner, Lübeck 08 11 40Architekten Dannien Voßgrag und Partner GmbH, Lübeck 19Deecke Architekten, Lübeck 44 45De Picciotto und Wittorf Architekten BDA, Hamburg 48Mareile Ehlers Landschaftsarchitektin, Hamburg 24Uwe Ellinghaus, Lübeck 37GMP Architekten von Gerkan Marg und Partner, Hamburg 03Gothe und Steen, Lübeck 44 45Bernd Groth Landschaftsarchitekt, Zarpen 31Haufe Petereit Architekten, Lübeck 18 22 25Heske Hochgürtel Lohse Architekten und Ingenieure, Lübeck 05 06 31Hoffmann und Krug Architekten BDA, Kiel 41Ingenhoven Architekten, Düsseldorf mit Prof. Kahlen Planungsgesellschaft 10Kitzmann Architekten, Hamburg 29Konermann Siegmund Architekten BDA, Hamburg 23Kühlert ter Balk Landschaftsarchitekten, Lübeck 32 43Levin Monsigny Landschaftsarchitekten, Berlin 34Mai Stadtplaner und Architekt BDA, Lübeck 09 13Mai Zill Kuhsen Architekten BDA, Lübeck 14 17 21 40 44Meyer Fleckenstein, Hamburg 19Architektin Sigrid Morawe-Krüger, Lübeck 24Petersen Pörksen Partner Architekten und Stadtplaner, Lübeck 05 07 12 32 33 43 45 49Pier7 Architekten BDA, Düsseldorf 36Helmut Riemann Architekt BDA, Lübeck 46 50Architektencontor Schäfer Agather Scheel, Kiel 35Ulrich Schünemann Architekt BDA, Lübeck 02 30Soltau Architekten, Lübeck 38Steffens Meyer Franck Architekten und Stadtplaner, Lübeck 24 47Thomas Tillmann, Lübeck 14 26 44Tönies Schroeter Jansen Freie Architekten GmbH, Lübeck 39Trüper Gondesen Partner, Lübeck 01 05 28 33 35 49 51WES und Partner, Hamburg 27Prof. Bernhard Winking Architekten BDA, Hamburg 28Zill Architekt BDA, Lübeck 42

Page 56: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

Projektverzeichnis / Stadtplan

01 Dienstgebäude Deutsche Bundesbank, Holstentorplatz 202 SAS Office, Willy-Brandt-Allee 603 Musik- und Kongresshalle, Willy-Brandt-Allee 1004 Car Corner, Wallstraße05 Stadtgestaltung Obertrave, An der Obertrave06 Service- und Technikstation, An der Obertrave07 Fußgängerbrücke, An der Obertrave08 St. Petri - Westwerk, Petri Kirche09 Internationales Studentenwohnheim, Alfstraße 5a / Fischstraße 6a,6b10 Peek und Cloppenburg, Markt 111 St. Marien - Westportal, Schüsselbuden12 St. Marien - Sanitäranlagen, Schüsselbuden13 Kanzleigebäude, Breite Straße 6214 Media Docks, Willy-Brandt-Allee 3115 Sanierung Altstadthaus - Wohnheim, Fischergrube 8116 Wohnbebauung Fischergrube, Fischergrube 57-7017 Wohnhaus, Grüner Gang18 China-Restaurant, Koberg 619 Koberg und St. Jacobi, Koberg20 Kammerspiele - Theater, Beckergrube 1621 Mantelssaal, Hundestraße 5 - 1722 City-Pastoral, Parade 423 Kunsthalle St. Annen, St. Annen-Straße 1524 Aegidienhof, St. Annen-Straße / Stavenstraße / Weberstraße25 Wohnen am Krähenteich, An der Mauer26 Filmpalast Stadthalle, Mühlenbrücke 9-1127 Landesversicherungsanstalt, Ziegelstraße 15028 Nutz- und Zuchtviehmarkt, Schützenhof29 Linden-Arcaden, Werner-Kock-Straße30 Hansekontor, Kreuzweg / Hansestraße31 Katharina von Bora Betagtenhaus, Moislinger Alle 7532 Betreutes Wohnen Travetal, Fliederstraße 433 Städtebauliche Rahmenplanung Hochschulstadtteil, Hochschulstadtteil34 Carlebach-Park, Hochschulstadtteil35 Multifunktionscenter, Maria-Goeppert-Straße 136 Stadtteilzentrum Hochschulstadtteil, Alexander-Flemming-Straße 6-1237 Haus S., Hochschulstadtteil38 Erdbeer-Vanille, Hochschulstadtteil39 Uniklinikum, Campus Lübeck40 Kasernen-Konversion Waldersee, Walderseekaserne41 Geschwister-Prenski-Schule, Travemünder Allee 642 Wohn- und Bürohaus, Eschenburgstraße43 Kasernen-Konversion Cambrai, Triftstraße44 Kammbebauung Cambrai-Kaserne, Triftstraße45 Waldhäuser Cambrai-Kaserne, Triftstraße46 Labor- und Verwaltungsgebäude Zentralklärwerk, Warthestraße 547 Wohnbebauung Hülshorst, An der Hülshorst48 Labor- und Versuchsgebäude, Schäferkamp 1749 Start up - Bürogebäude, Seelandstraße 14-1650 Kurhaus Travemünde, Außenalle Travemünde 1051 Godewindpark, Travemünde

Page 57: BDA ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer ......ArchitekturFührerLübeck Stadtführer zeitgenössischer Architektur ISBN 978-3-00-021536-0 Herausgeber ArchitekturForumLübeck

200 m500 m

200 m

Holstentor

Burgtor

Koberg

Kohlmarkt

Marienkirche

Krähen

teich

Klughafen

Mühlenteic

h

Hansahafen

Dom

Altstadtinsel

St. Jürgen

Wakenitz

Marli

Trave

St. Lorenz

Vorwerk

Hochschulstadtteil

Israelsdorf

Lauer Holz

Ostsee

Strand-bahnhof

Ausschnitt Travemünde

Ausschnitt Altstadtinsel

Passathafen

1

4

15

20

16

8

11

3

22 25

18

10

23

129

17

21

14

19

5

6

7

2

24

26

27

28

3029

3132

3534

36 3337 38

39

40

41

42

4344

46

47

48

49

50

51

Rathaus

45

13