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BLATT AUSGABE 01/2015 Das Magazin des Bund Deutscher Pfadfinder_innen THEMA: Digital-Autonomie Wenn Medien über Flüchtlingspolitik berichten PROJEKTVORSTELLUNG: Mit Rollis ans Meer

BDP BLATT 01/2015

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Die vierte Ausgabe des BDP Magazins BLATT mit Artikel zu digitaler Autonomie, Flüchtlingspolitik, Projektvorstellungen und Rezeptideen für Camps

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BLATTAUSGABE 01/2015

Das Magazin des Bund Deutscher Pfadfinder_innen

THEMA: Digital-Autonomie

Wenn Medien über Flüchtlingspolitik berichten

PROJEKTVORSTELLUNG: Mit Rollis ans Meer

LIEBE LESER_INNEN 1

DIGITAL-AUTONOMIE 3 – 5

WENN MEDIEN ÜBER FLÜCHTLINGSPOLITIK BERICHTEN 10 – 11

KOMMENTAR Die Totengräberin Europa 12

MITREISEGELEGENHEIT Mit dem BDP um die Welt 7

PROJEKT Mit Rollis ans Meer 14

MHHHMMM... 2

PORTRAIT Cindy Reimer 6

DER BDP IST... 13

FESTGEZOGEN 15

BLÄT TCHEN Was ist eigentlich das Internet 8

BLÄT TCHEN Reisespiel 9

TIPPS 16

SAMMELKARTEN 17

FEEDBACK + ABO 18

BLATT

Liebe Leser_innen,

das BLATT erlebt seinen zweiten Sommer. Mit vielen Kindern in Hamburg, vielen Sprichwörtern in Berlin, vielen neuen Redakteur_innen und Gestaltungsideen ist diese BLATT-Ausgabe entstanden.

Das zentrale Thema dieser Ausgabe ist Selbstbestimmtheit, was sich in den immer wie-derkehrenden Rubriken, als auch in den Artikeln widerspiegelt.

Obwohl die Formen von Mediennutzung im Redaxteam so unterschiedlich sind wie im gesamten BDP, sind wir uns einig, wie schwierig ein selbstbestimmter Umgang mit (Online-)Daten ist. Einen groben Überblick, bei welchen Programmen und sozialen Medien du auf deine Daten achten solltest, fi ndest du im Artikel auf Seite 3 – 5. Durch unsere Beschäftigung mit diesem Thema verzichten wir beispielsweise auch auf das Abdrucken unserer vollständigen Namen.

Selbst entscheiden ist auch ein großes Thema auf dem neuen Sommercamp des BDP. Das Camp fi ndet von 1. bis 8.8. in Geretsried, Bayern, statt und wird eine Woche vol-ler internationaler Begegnungen, gemeinsamen Erkunden von Stadt und Wald, tollen Workshops und solidarischen Zusammenleben sein. Leckeres Essen darf auf keinem Camp fehlen, deswegen haben wir euch auf der nächs-ten Seite Rezepte zusammengestellt, die einfach (und) vegan sind. Das Reisespiel im Blättchen soll euch auf der Fahrt dahin zum Lachen bringen.

Das Thema Flüchtlinge begleitet und bewegt uns schon seit der ersten Ausgabe und tut es auch diesmal auf Seite 10 – 12. Es scheint, als würde die Politik endlich reagieren, oder sind es doch wieder nur leere Worte?Wenn ihr mehr zum Nachdenken wollt, dann überlegt doch gemeinsam mit uns was BDP heißen kann (Seite 13).

Wenn ihr auch Lust habt, euch aktiv in der Gestaltung des BLATTs auszuprobieren, dann schreibt uns an [email protected].

liebe Grüßeeuer Redaxteam

das blatt erscheint unregelmäßig alle 4 – 8 Monate. Es dient der gegenseitigen Information über die BDP-Kinder- und Jugendarbeit in allen Bereichen.

das blatt wird mit Mitteln des Bundesministe-riums für Frauen, Senioren, Familie und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder.

weitere exemplare können bestellt werden beim:

Bund Deutscher Pfadfi nder_innenBundesverband Baumweg 1060316 Frankfurt

FON (069) 431030FAX (069) 4059595E-MAIL: [email protected]

herausgeber BDP Bundesverband

redaktion Elena Barta, Charlotte Hochegger, Torsten Jahr, Vanessa Lehr, Klaus Merkel, Esther Philipps, Katja Svet, Ruben Siech, Cindy Reimer

gestaltung Atelier Hurra

gefördert durch:

1Editorial

zutaten für 1 grosse schüssel:150 – 200 g Puderzucker (knapp 2 Tassen)100 g gehackte Nüsse (oder mehr, nach Belieben)30 ml Soja-Drink8 EL gesiebtes Kakaopulver6 EL Sesam- oder Kokosöl1 TL Vanille-Pulver

zubereitungEine Aufl au� orm leicht fetten. Öl, Rohrzucker, Kakao, Vanille und Soja-Drink in eine feuerfeste Schüssel geben. Die Schüssel in kochendes Wasser stellen und die Zutaten zu einer geschmeidigen Masse rühren. Nüsse nach Geschmack hinzufügen. Die Mischung schnell in die vorbereitete Form füllen und gründlich durchkühlen. Danach in Riegel schneiden.

Vegane Schoko-Nuss-Riegel für den Park

2 Einblick

EINBLICK

zutaten für 4 spiesse:750 g ungeschälte Karto� eln4 gewässerte Bambusspieße, je 25 cm lang3 EL OlivenölKristallsalz / schwarzer Pfe� er

zubereitungKarto� eln in Salzwasser 15 Minuten fast gar ko-chen. Karto� eln halbieren und mit Olivenöl, Kris-tallsalz und Pfe� er anmachen. Karto� elhälften auf die Spieße stecken. Bei mittlerer Hitze zehn Minu-ten grillen. Regelmäßig wenden. Heiß servieren. Tipp: Karto� eln am Vortag kochen. Zwei Stunden vor dem Grillen halbieren, in Öl wenden und auf Spieße stecken.

Kartoffel-SpießeKartoffel-Spieße

… der Moment, in dem die ersten Erdbeeren reif sind, der Geruch von frischem Kuchen, das Knacken von Nüssen zwischen den Zähnen, das letzte bisschen Sauce vom Teller schlecken. Essen kann etwas unglaublich Tolles sein!

Um euch eure Zeit auf dem BDP Sommercamp, auf einer Ferienfreizeit oder zuhause im Park mit Kochen zu versüßen, haben wir hier vegane Rezepte zum Selbermachen gesammelt.

Guten Appetit, egal wo ihr grad seid!

Karto� eln in Salzwasser 15 Minuten fast gar ko-chen. Karto� eln halbieren und mit Olivenöl, Kris-tallsalz und Pfe� er anmachen. Karto� elhälften auf die Spieße stecken. Bei mittlerer Hitze zehn Minu-ten grillen. Regelmäßig wenden. Heiß servieren. Tipp: Karto� eln am Vortag kochen. Zwei Stunden vor dem Grillen halbieren, in Öl wenden und auf

zutaten für 4 stück:4 Stöcke aus frischem Holz4 kleine ÄpfelAhornsirup /

zubereitungZuerst müssen die Stöcke wie für Stockbrot geschnitzt werden. Die Äpfel vorne auf die Stöcke geschnitzt werden. Die Äpfel vorne auf die Stöcke bohren und etwa 30 Minuten über die Glut halten. bohren und etwa 30 Minuten über die Glut halten. Die Äpfel während dieser Zeit immer wieder mit Die Äpfel während dieser Zeit immer wieder mit Ahornsirup bepinseln und mit Zimtpulver bestreuen. Ahornsirup bepinseln und mit Zimtpulver bestreuen.

tipp: tipp:Die Äpfel werden direkt vom Stock Die Äpfel werden direkt vom Stock gegessen.gegessen.

EINBLICK

… der Moment, in dem die ersten Erdbeeren reif sind, der Geruch von frischem Kuchen, das Knacken von Nüssen zwischen den Zähnen, das letzte bisschen Sauce vom Teller schlecken. Essen kann etwas unglaublich Tolles sein!

Um euch eure Zeit auf dem BDP Sommercamp, auf einer Ferienfreizeit oder zuhause im Park mit Kochen zu versüßen, haben wir hier vegane Rezepte zum Selbermachen gesammelt.

Er heißt manchmal auch Humus, Houmous, Chumus oder Hoummous und ist als Dip eine sehr beliebte Vorspeise bzw. ein Brotaufstrich, der ganz leicht selbst gemacht werden kann.

zutaten für ca. 5 grosse portionen:1 Dose Kichererbsen 400-500 g2-3 EL Tahin (Sesampaste) Saft aus 2-3 ZitronenOlivenöl / Salz / Pfe� eroptional: 2 – 3 Knoblauchzehen / 1 EL Currypulver /Paprikapulver / 2 EL Kreuzkümmel

zubereitungDie Kichererbsen abtropfen und das Wasser au� angen. Alle Zutaten gemeinsam mit einem halben Glas des Kichererbsen-wassers in die Küchenmaschine schmeißen und alles pürieren*. Wenn die Paste zu fest ist, mehr Kichererbsenwasser zugießen, abschmecken und dann nach Wunsch Kümmel oder Curry beigeben. Serviert es am besten mit ein bisschen Paprika - pulver und Oliven als Dip zu Fladenbrot. pulver und Oliven als Dip zu Fladenbrot.

Hummus für das Zeltlager

Süße Äpfel

Grillen am LagerfeuerGrillen am LagerfeuerGrillen am LagerfeuerHummus für das ZeltlagerGrillen am LagerfeuerHummus für das Zeltlager

zutaten für 4 stück:4 Stöcke aus frischem Holz4 kleine Äpfel

/ Zimt

zubereitungZuerst müssen die Stöcke wie für Stockbrot geschnitzt werden. Die Äpfel vorne auf die Stöcke geschnitzt werden. Die Äpfel vorne auf die Stöcke

beigeben. Serviert es am besten mit ein bisschen Paprika - pulver und Oliven als Dip zu Fladenbrot.

Süße Äpfel

(knapp 2 Tassen)(oder mehr, nach Belieben)

Eine Aufl au� orm leicht fetten. Öl, Rohrzucker, Kakao,

* Achtung: Wenn ihr es mit einem Pürierstab macht, immer wieder Pause machen, damit er nicht überhitzt.

3Thema

Das Jahr 2015, das Jahr Zwei nach Snowden und NSA Untersuchungsausschuss. Immer prominentere Hacks und Sicherheitslücken bestimmen die Nachrichten. Das Internet. Gerade einmal 20 Jahre alt, bestimmt unser Leben.

Geboren in den 1960 iger Jahren fand das Internet erst in den neunziger Jahren des letzten Jahrhun-derts eine breite Verwendung – eine Zeit, in der Mobil-telefone noch eine Seltenheit und Internetanschlüs-se eine Besonderheit waren. Google zum Beispiel erblickte die Welt erst 1996, von Facebook war noch keine Spur und Twitter noch nicht gedacht. Das Inter-net ist jung, sehr jung im Verhältnis zur Evolution des Menschen.

Was heute selbstverständlich alle Lebenswelten durchzieht, war vor 20 Jahren noch ein Experiment. Seitdem hat sich viel getan: Smartphones, immer leistungsfähigere Laptops und PCs, Breitbandinternet in jedem Haushalt, sowie drahtloses Internet immer und überall. Information war nie so allumfassend, so ultimativ verfügbar wie sie es heute ist und noch wer-den wird.

Wer hat sich nicht an die Verfügbarkeit von Informati-onen gewöhnt, ohne sie zu hinterfragen. Das Internet ist zu einer Erweiterung des Selbst gewor-den, was so gleichmütig hingenommen wird wie ein Arm. Es verknüpft und bereichert alle Lebensbereiche. Aber eben nicht nur das. Die Hinnahme führt zu Ignoranz gegenüber den mög-lichen Fallstricken, die im Verborgenen lauern.

Wo diese Fallstricke lauern ist ober-fl ächlich nicht einfach zu erkennen, da sie sich meist hinter vermeintlicher Nütz-lichkeit verstecken. Gleichzeitig fi ndet sich ein gewaltiges Missbrauchspotential

beginnend bei Manipulation des Kaufverhaltens oder von Kommunikationsabläufen aber auch Mobbing, Kreditkartenbetrug oder Identitiätsdiebstahl.Sucht man Beispiele für diesen Missbrauch, fi nden sie sich schnell schon unter den populärsten Diensten, die durch den Kauf weiterer Dienste ihre Monopolstel-lungen ausbauen. So sicherte sich Facebook eine der am schnellsten wachsenden Apps Whatsapp und der populärste Dienstanbieter Google schon vor Jahren Youtube, welches sich auf Platz drei der populärsten Webdienste fi ndet. Sieh dir das Ranking in der Onlineausgabe an.

mehr als nur kommunikationWas diesen Diensten gemeinsam ist: Sie stellen For-men der Kommunikation per Text, Bild oder Video zur Verfügung. Kommunikation scheint die einzige Funktion. Wenn man allerdings beginnt, sich mit den Allgemeinen Geschäftsbedigungen der Dienste ausei-nanderzusetzen, wird schnell klar, was für die meisten der aufgezählten Dienste gilt: Sie müssen sich fi nan-zieren. Dies tun sie zu großen Teilen über Werbung, da ihre Dienste kostenfrei sind. Um diese Form der Finanzierung zu verwirklichen, werten sie Daten der User (engl. Benutzende) aus und geben sie zum Teil an Dritte weiter, die sie wiederum nutzen, um ziel-gruppengenau ihre Produkte an die jeweiligen User zu bringen. Blickt man etwas tiefer und begibt sich

auf die Suche nach den Möglichkeiten, die den Diensten dabei zur Verfügung stehen, zeigt sich

schnell das Bild eines vollkommen gläsernen Menschen.

So fordert z.B. Facebook bei der Instal-lation unter dem Betriebssystem And-roid Zugri� auf SMS, Kontaktlisten und Terminkalender, sowie GPS-Daten des Geräts zur Standortbestimmung.

DIGITAL-AUTONOMIE

THEMA

44 Thema

Nach der Installation geht die Sammlung weiter: Je-der so genannte Like, jeder Kommentar, jede Infor-mation im Profi l, jeder Link auf einem Foto, jedes Bild, jede Nachricht im Chat oder auf der Pinnwand wird gespeichert und automatisch analysiert. Damit nicht genug, jeder Like-Button auf einer Website, die nicht zu Facebook gehört, sendet private Informationen an Facebook zurück – egal ob man einen Account hat oder auf den Button klickt. Eine Einwilligung wird nicht eingeholt. Seit 2014 gehört die Messenger AppWhatsapp zu Facebook. Damit ist es dem Unternehmen potentiell möglich, noch detaillierter Freundschafts-netzwerke und deren Kommunikation zu erfassen und auszuwerten.

Google ist in unsere tägliche Nutzung noch tiefer in-tegriert als Facebook. Während Facebook auf seine Plattform, Apps, Dienste und Buttons zurückgreifen muss, ist Google in der Lage, durch reine Analyse der Suchanfragen ganze Gedankenabläufe zu rekonstru-ieren. Google ist nicht nur eine Suchmaschine. Unter den Angeboten fi nden sich Googlemail, Google+, Goo-glehangout, Googledrive, Android als Betriebsystem auf Smartphones und viele mehr. Ein Produktpool aus dem sich ein wahres Universum an Daten abgrei-fen, analysieren und für Werbezwecke nutzbar ma-chen lässt – und genau das tut Google. Jeder einzelne Dienst von Google wird dazu verwendet, Daten in ei-nem internen Userprofi l zu speichern, um individuelle Werbung erfolgreich zu platzieren.

Auch Apple steht im Hinblick auf den Umfang erho-bener Daten den oben genannten Diensten in nichts nach. Die Erfassung der Benutzer_innen geht in Tei-len sogar noch tiefer. Hintergrundinfos dazu fi ndest du in der Onlineausgabe

warum ist all das problematisch?Erstens lassen sich durch die gesammelten Daten Persönlichkeitsprofi le erstellen. Darunter fallen zum

Beispiel Dinge wie politische und sexuelle Orientie-rung, beliebte Orte, Konsumvorlieben und so weiter. Einige Eigenschaften können, wenn sie in die falschen Hände geraten, zum Nachteil der Benutzer_innen verwendet werden – sei es durch autoritäre politische Systeme oder böswillige Individuen.

Zweitens werden all diese Daten auf Computern ge-speichert. Wie die letzten Jahre gezeigt haben, ist kein Computersystem wirklich und endgültig sicher, so können die Daten, die man lieber unter Verschluss gesehen hätte, an die Ö� entlichkeit gebracht werden; wie es im Falle von Snapchat geschehen ist (Online-pfeil) Mehr dazu Online. Gestohlene Daten können aber auch für Erpressung oder Identitätsdiebstahl ver-wendet werden.

Drittens verscha� en sich immer wieder regierungsnahe Geheimdienste wie die NSA (National Security Agen-cy, amerikanischer Geheimdienst), GCHQ (Government Communications Headquarters, englicher Geheimdienst) oder der BND (Bundesnachrichtendienst, deutscher Ge-heimdienst) Zugri� zu den Systemen oder nutzen die Dienste um ihre Benutzer_innen auszuspähen. Hier besteht die Gefahr der dauerhaften Speicherung, Ver-arbeitung und Verknüpfung der Daten mit bestimmten Personen. Denn was heute in einem politischen System kein Problem darstellt, kann bei einer Veränderung der politischen Lage in Zukunft schnell zu einem erhebli-chen Problem für das Wohl einer Person werden (siehe online mehr über Ägypten 2014) Mehr dazu Online.

Nicht zuletzt lassen sich Dienste wie Facebook auch leicht von Einzelpersonen missbrauchen. So ist Stal-king und Mobbing heute keine Seltenheit mehr. Auch die Zahl derer, die ihren Arbeitsplatz aufgrund von Posts auf Facebook verloren haben oder eine Stelle nicht bekommen haben, steigt stetig.

Das Internet ist ein o� ener, nicht ungefährlicher Raum, in dem man sich bewusst darüber sein sollte, welche Spuren man in den Diensten hinterlässt und wie man sie soweit wie möglich reduzieren kann. Wer unbedarft und ohne Hintergundwissen schlicht User ist, setzt sich dauerhaft Gefahren aus, die das Poten-tial haben, das eigene Leben nachhaltig zu beeinfl us-sen. Es gilt auch hier ein Zitat von Brecht:

von Klaus

5Thema

INFOBOX:Wem das Zitat ein zu hoch gestecktes Ziel ist, dem seien die

folgenden Alternativen ans Herz gelegt:

alternative:

googleduckduckgo

https://duckduckgo.com/

Startpagehttps://startpage.com/

facebook diaspora

https://diasporafoundation.org/

whatsappthreema

https://threema.ch/

telegramhttps://telegram.org/

smartphones:ubuntuphone

http://www.ubuntu.com/phone

fi refoxphonehttps://www.mozilla.org/de/fi refox/os/devices/

jollahttps://jolla.com/

blackphonehttps://blackphone.ch/

windows/osxubuntu

http://www.ubuntu.com

minthttp://linuxmint.com

pluginsnoscrip

https://noscript.net/

weiterehttps://prism-break.org/de/

https://tacticaltech.org/projects/security-boxhttps://myshadow.org/

Wer seine Unterschriftnicht gegeben hat, wer kein Bild hinterließWer nicht dabei war,wer nichts gesagt hatWie soll der zu fassen sein!Verwisch die Spuren!Bertold Brecht, Aus dem Lesebuch für Städtebewohner, 1926/7

von Klaus

wer nichts gesagt hatWie soll der zu fassen sein!Verwisch die Spuren!Bertold Brecht, Aus dem Lesebuch für Städtebewohner, 1926/7

6 Spielplatz6 Spielplatz

Für Kids

ab 3 Personen, die Lesen und Schreiben können.Dieses witzige Spiel erfordert nur Stifte und Papier, am besten DIN A4.Je nachdem, wie viele Mitspieler_innen ihr seid, kann eine oder zwei Runden gespielt werden. Funktionieren tut es schon ab 3 Mitspie-ler_innen, obwohl eine höhere ungerade Anzahl von 5 oder 7 besser funktioniert. Am Schluss sollte jede_r seine_n eigenen Zettel wieder vor sich liegen haben. Bei einer geraden Anzahl erhaltet ihr zum Spie-lende euren eigenen Zettel mit einem Bild, dann spielt ihr einfach eine Runde mehr.

Es beginnt damit, dass ihr einen kurzen und einfachen Satz aufschreibt. Lasst diesen Satz niemanden sehen. Nun reicht ihr eure Zettel an eure_n linke_n Nachbar_in weiter. Diese_r darf als Einzige_r euren Satz lesen und muss jetzt versuchen, ihn bildlich darzustellen. Das gestaltet sich nicht immer einfach. Lasst euch ruhig etwas Zeit dabei. Dann werden die Zettel gefaltet, sodass der erste Satz nicht mehr zu sehen ist und weitergerreicht. Nun wird von allen ein Satz formuliert und zwar aus dem Bild welches gezeichnet wurde. Diese abwechselnde Reihenfolge behaltet ihr bei bis ihr wieder euren eigenen Zettel vor euch liegen habt. Wichtig ist, dass ihr die letzte Runde mit einem Satz beendet. Nun könnt ihr die Zettel au� alten und euch über eure wunderbaren Interpretationen amüsieren.

ZU welchem Baum gehört dieses Blättchen?Aufl ösung siehe unten

Aufl ösung des Blättchens: Linde

Das Internet kannst du dir wie ein Fischernetz vorstellen, wobei die Fäden Leitungen (zum Beispiel Telefonleitungen) und die Knoten die Computer sind. Über die Leitungen sind alle Computer miteinander verbunden – das ganze Netz ist somit das Internet.

Insgesamt benutzt im Moment ungefähr jeder vierte Mensch weltweit das Internet. Da es so einfach ist, sich über das Internet mit anderen auszutauschen oder nach Informationen zu suchen, ist es sehr be-liebt. Vor zehn Jahren hatte nur jeder zehnte Mensch Internet.

Damit man mit einem Computer ins Internet kann, braucht man einen so genannten Router (eine kleine Box mit bunten Lämpchen) und bestimmte Program-me.Wenn man dann in den Internetbrowser eine Inter-netseite eingibt, zum Beispiel www.bdp.org, schickt der Computer die Nachricht an den Router, dass man gerne die Internetseite ö� nen würde. Der Router schickt diese Nachricht ans Internet und wartet auf die Antwort, ob die Seite bei dir geö� net werden darf.

7Spielplatz

So funktioniert das für jeden Menschen im Internet, egal ob von zuhause oder unterwegs und egal ob du mit dem Computer, Tablet oder Handy ins Internet gehst.

Die Sendung mit der Maus – Wie funktioniert das In-ternet http://www.wdrmaus.de/sachgeschichten/sachgeschichten/internet.php5

Insgesamt benutzt im Moment ungefähr jeder vierte Mensch weltweit das Internet. Da es so einfach ist, sich über das Internet mit anderen auszutauschen oder nach Informationen zu suchen, ist es sehr be-liebt. Vor zehn Jahren hatte nur jeder zehnte Mensch

Damit man mit einem Computer ins Internet kann, (eine kleine

Knoten =Computer

Internet

Fäden =Leitungen

Knoten =Computer

Internet

So funktioniert das für jeden Menschen im Internet, egal ob von zuhause oder unterwegs und egal ob du

Das Internet kannst du dir wie ein Fischernetz (zum

und die Knoten die Computer sind. Über die Leitungen sind alle Computer miteinander verbunden – das ganze

Internet

Internet

Einblick8

Wir treffen Cindy an einem Sonntagvormittag im Berliner Stadtteil Wed-ding. Durch die Scheiben der BDP Gästeetage scheint ein wenig Sonne, wir haben Ka� ee gegen die Müdigkeit in der Hand und drücken auf die Aufnahmetaste am Handy.

Cindy wohnt zurzeit in einem kleinen Ka� irgendwo zwischen Leipzig, Dresden und Chemnitz.

Drei Tage, nachdem Cindy nach ihrer Ausbildung in Berlin wieder dorthin zog, erzählte ihr ein Freund von einem wichtigen Tre� en, wo sie unbedingt dabei sein sollte. „Wenn der sagt, es ist cool, dann vertrau ich ihm“. So landete sie Mitte letzten Jahres auf dem Gründungstre� en des BDP Sachsen. Und es war tatsächlich cool. Viele Initiativen, Projekte und Vereine aus Sachsen saßen an ei-nem Tisch und wollten dabei sein. Viele Vernetzungsversuche scheiterten zuvor an strukturellen Problemen. „Der Vorteil ist, dass beim BDP dieser Bundesverband existiert, der einfach eine sehr gute Grundlage bietet und somit die Voraussetzungen viel besser sind, damit es diesmal ho� entlich nicht scheitert“.

In diesen Bundesverband schnupperte Cindy dann auch direkt rein – sie war auf der Bundesdelegiertenversammlung und fand es interessant, wie unterschiedlich die Landesverbände arbeiten. „Da hab ich entschieden, mich auch auf Bundesebene zu engagie-ren“. Cindy war nun schon auf einigen Tre� en, vom Geschäftsfüh-renden Ausschuss bis zum BLATT-Redaktionstre� en, und überall gab es witzige Situationen, wie beispielsweise nächtliches Tram-polinspringen erst gestern Abend.

Auf Landesebene ist es gerade weniger witzig, da-

für aber natürlich produktiv. „Grundsätzlich geht es bei uns

um die Vernetzung von alternati-ven Projekten im ländlichen Raum“,

was bei über 70 Hausprojekten, Jugend-clubs oder Organisationen einfach ein Hau-

fen Arbeit ist. Trotzdem ist klar, dass das Engagement in Sachsen wichtig ist. Da ist der Name BDP „scheißegal“, auch wenn der häufi g erst mal Fragen aufwirft. Am Ende zählt aber nur, „dass was passiert“ und dass sich alle über die Notwendigkeit ei-nig sind. Die vielen politischen Konfl ikte oder die bürokratischen Hürden in Sachsen bekommen durch die Vernetzung ein stärkeres Echo in der Ö� entlichkeit oder machen mehr Druck auf die Politik.

So haben sich auf einem der Vernetzungstre� en zum Beispiel zwei Initiativen zusammengetan, die Fahrten nach Israel orga-nisieren. „Die einen hatten Stress mit Fördermitteln, die anderen konnten helfen. So konnte die Fahrt wieder stattfi nden, diesmal gemeinsam“.

Cindy erzählt noch von vielen anderen Problemen, so wie die lei-der üblichen Angri� e von Neo-Nazis oder die unsinnigen Rechts-streits mit Stadtverwaltungen, „wo es woanders überhaupt kei-nen Stress damit gäbe“. Da kann der Landesverband schon jetzt Expert_innen und Hilfe besonders auf dem Land sinnvoll koor-dinieren. Das ist auch der Schwerpunkt, denn „zum Glück gibt es ja schon viele coole Projekte und Organisationen in Sachsen, die wir unterstützen können. Es ist halt wichtig, die miteinander zu vernetzen“.

Von Charlotte und Esther

EINBLICK

PORTRAIT Gemeinsam passiert was!

Cindy Reimer

Wir treffen Cindy an Auf Landesebene ist es

9International

INTERNATIONAL

MITREISEGELEGENHEIT … Mit dem BDP kannst du fast die ganze Welt bereisen. Unglaublich viele Reisen,

Jugendbegegnung und Studienfahrten in verschiedenste Länder werden jedes Jahr organisiert. Eine größere Auswahl gibt es unter www.bdp.org

… NACH SPANIEN ZU SOZIALEN

BEWEGUNGEN

25.10-01.11.2015

Auf dieser Jugendbegegnung, die unter dem Motto „Revolution, Faschimus, Wider-stand“ steht, geht es um die soziale Revo-lution 1936-39 und dem nachfolgenden spanischen Bürger_innenkrieg. In Koope-ration mit der Jugendorganisation Arran werden wir nach Barcelona und aufs Land an den Fluß Ebro fahren, um uns mit der Geschichte, mit aktuellen sozialen Bewe-gungen, Protesten und Organisierungen heute beschäftigen.

mehr infos:BDP MV e-mail:

[email protected]ördert durch:

Gefördert durch BMFSJ

… NACH MAROKKO ZU GRAFFITI

UND FOTOGRAFIE

16. – 25.Oktober 2015

In dieser deutsch-marokkanischen Ju-gendbegegnung soll es vor allem um die künstlerische Beschäftigung und die kre-ative Darstellung eigener Ideen in einem interkulturellen Rahmen gehen.Viele Workshops, Gruppenarbeiten, Ate-liers und Außer-Haus-Aktivitäten geben die Möglichkeit, sich mit dem Thema nicht nur in einem mononationalen Rahmen zu beschäftigen, sondern mehrsprachig und gemeinsam Neues zu erscha� en.

mehr infos:BDP MTKe-mail:

[email protected]ördert durch:

Gefördert durch BMFSJ

… NACH BULGARIEN ZU RECHTLOS IM RECHTS-STAAT – DIE ROLLE DER

ROMA IN DER EU

25. – 31.Oktober 2015

Mit dem Beitritt Rumäniens und Bulga-riens zur EU sind auch die dort lebenden Roma gleichberechtigte Bürger_innen der EU geworden und haben ein Recht auf Frei-zügigkeit. Trotzdem erfahren sie massive Diskriminierung auf Grund von Armut und kultureller Di� erenzen. Den Ursachen, Vorurteilen und Verhaltensweisen von An-tiziganismus werden wir in diesem trinati-onalen Seminar (Deutschland/Frankreich/Bulgarien) in Kooperation mit amaro drom auf die Spur kommen.

mehr infos:Wilde Rose

e-mail:[email protected]

gefördert durch: Deutsch-Französisches Jugendwerk

… NACH BULGARIEN ZU

10 Thema

WENN MEDIEN ÜBER FLÜCHTLINGSPOLITIK

BERICHTEN

THEMA

Das Thema Flüchtlinge und der politische und gesellschaftliche Umgang damit, beschäftigt die hiesige Presse und Öff entlichkeit aktuell wieder mehr, als noch vor ein paar Monaten. Die unglaublichen Geschehnisse auf

dem Mittelmeer, die furchtbaren Zustände für Asylsuchende in den Erstaufnahmeländern und die angstbesetz-ten Reaktion auf die Verteilungsstrategie innerhalb der EU-Länder sind dabei keine neuen Ereignisse, doch die

Auswirkungen werden sichtbarer. Menschen sterben, Häuser brennen, Gipfel sprießen. Wird irgendwann der Druck ausreichen, um die Flüchtlingspolitik grundlegend zu ändern?

Wer sich zurzeit die Tageszeitungen anschaut, be-kommt einen Rundumblick über die europäischen und innerdeutschen Diskussionen. So schreibt am 17. Ap-ril die Süddeutsche Zeitung

„Brandanschlag auf geplante Asylbewerberunterkun� .Im Landkreis Eichstätt ist eine geplante Flüchtlingsun-

terkun� angezündet worden. Die Täter sind noch unbe-

kannt“.

Die politische Reaktion darauf liest sich in der ZEIT vom 20. April:

„EU bereitet Ausweitung der See notrettung vor.

Mehr Schi� e und mehr Geld für die Rettung von Flücht-lingen auf dem Mittelmeer: Die EU reagiert mit einem Zehn-Punkte-Plan auf die jüngsten Bootsunglücke.“

Das Resümee dieses Sondergipfels fasst die Süddeutsche Zeitung am 23. April so zusammen

innerdeutschen Diskussionen. So schreibt am 17. Ap-

„Viele Worte und ein paar Kriegsschi� e. Leben retten, Menschen aber nicht anlocken: Auf dem EU-Sondergipfel zur Flüchtlingstragödie im Mittelmeer versuchen sich die Mitgliedstaaten an einem unmöglichen Spagat“.

Österreichs Innenministerin Johanna Miki-Leitner (ÖVP) antwortet Folgendes: antwortet Folgendes:

"Österreich [hat] das Projekt Save Lives initiiert. Ziel da-bei ist, Menschen, die vor Verfolgung � üchten und Schutz brauchen, eine Möglichkeit zu geben, lebend nach Europa zu kommen. […] Konkret geht es um [...] die Scha� ung von sicheren Anlaufstellen in Norda� ika – gemeinsam mit dem UNHCR, wo eine Erstprüfung statt� ndet. Wer tatsächlich eine Chance auf Asyl hat, wird dann für das konkrete Ver-fahren nach Europa gebracht“.

Am selben Tag druckt die ZEIT eine Befragung ab, die zu-vor an alle 26 EU Innenminster_innen geschickt wurde. Es antworteten neun Ministerien unter anderem auf die Frage:

„Was kann Ihr Land tun und im Konkreten beisteuern, um dabei zu helfen, dass nicht weiter Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken?“

Nur zwei Tage später war in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu lesen:

„UN befürchten bis zu 700 tote Flüchtlinge im Mittelmeer. Ein Flüchtlingsboot mit mehr als 700 Menschen an Bord ist nach Angaben der Vereinten Nationen gekentert. Wahr-scheinlich konnte nur ein Bruchteil von ihnen gerettet werden. Sollte sich das bestätigen, wäre es die schlimmste Flüchtlingstragödie auf dem Mittelmeer“.

11Thema

Und der SPIEGEL kommentiert am 24. April:

„EU-Beschlüsse zur Flüchtlingshilfe: Worte ohne Taten. Der Brüsseler Sondergipfel zur Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer war nicht vielmehr als eine Showveranstal-tung. Zwar erhält die EU-Mission 'Triton' dreimal mehr Geld, aber das Einsatzgebiet bleibt auf die Küstenregion beschränkt“.

Das Mittelmeerunglück dominiert die nächsten Tage weiterhin die Presse. Nach dem EU-Sondergipfel werden zwei deutsche Militärboote ins Mittelmeer geordert. Am 6. Mai dann berichtet die TAZ:

“Rechte Terrorgruppe enttarnt -

Reaktionär, gefährlich, durchgeknallt.Zwei Mitglieder der Nazi-Zelle sitzen in Untersuchungs-

ha� . Der Verfassungsschutz hält die Gruppe für so gewalt-

tätig, dass sie einen Realitätsverlust der Mitglieder befürch-

tete. Sie soll Anschläge gegen Moscheen, Asylunterkün� e

und Sala� sten geplant haben und nannte sich 'Oldschool

Society'. Polizisten nahmen vier Mitglieder fest“.

Eine weitere schon zurückliegende Festnahme machte am 8. Mai in der Frankfurter Rundschau Schlagzeilen:

„Brand in Flüchtlingsunterkun� : Angeklagter schämt sich. Mit einem Geständnis und Reue des Angeklagten hat am Donnerstag in Lübeck der Prozess um den Brand in einer noch unbewohnten Flüchtlingsunterkun� in Escheburg bei Hamburg begonnen“.

Soweit ein kurzer Überblick über die Berichtslage in den deutschen Online-Tageszeitungen.

Die Debatten werden weiter geführt werden und die Gip-fel werden sich häufen – bleibt zu ho� en, dass der Druck diesmal ausreicht und die nächsten Monate nicht weiter von Toten und Vermissten dominiert werden.

Von Klaus und Esther

Am selben Tag trafen sich die deutschen Innenminis-ter_innen der Länder zum ersten so genannten Flücht-lingsgipfel. Das Fazit fasst die Mitteldeutsche Zeitung so zusammen:

„Flüchtlingsgipfel ohne die wichtigen Akteure. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zum Flüchtlingsgipfel geladen. Es kommen Bundesminister, Staatsminister und Länderminister - aber die entscheidenden Akteure, die Be-schlüsse umsetzen könnten, fehlen“.

Und die Agentur Reuters verö� entlicht dazu:

„Als Reaktion auf die steigenden Flüchtlingszahlen sollen Asylanträge von Menschen aus den Westbalkanstaaten deutlich schneller bearbeitet werden“.

Ebenfalls am 8. Mai wurden wieder in Seenot geratene Flüchtende gerettet. Die Freie Presse berichtet wie folgt darüber:

„Deutsche Soldaten retten 430

Flüchtlinge im Mittelmeer.

Marinesoldaten der Bundeswehr haben bei ihrem ersten

Einsatz im Mittelmeer rund 430 schi� rüchige Flüchtlinge

gerettet“.

12 Thema

Europa hat ein Problem, ein tragisches Problem. Menschen ster-ben vor ihrer Haustür. Diese Menschen machen sich auf gefährli-che Reise – sie fl üchten vor Krieg, politischer Verfolgung, zerfal-lenden Staaten und Armut. Sie lassen ihr Leben und ihr Hab und Gut in ihren Heimatländern zurück. Angst ist das, was sie antreibt, den Weg und die Zufl ucht in der möglichen Sicherheit und Wohl-stand verheißenden Festung Europa zu suchen. Um so erschüt-ternder ist die sich hinter Hilfl osigkeit und Ignoranz verstecken-de Reaktion der internationalen Gemeinschaft im Angesicht des Flüchtlingsstromes – namentlich der Europäischen Union und ih-rer Mitgliedstaaten. Da werden Staaten wie Italien, Griechenland und Spanien, die sich ohnehin schon in einer schwierigen wirt-schaftlichen Lage befi nden, mit einem Problem allein gelassen, welches sie fi nanziell, strukturell und organisatorisch nicht in der Lage sind zu lösen. Werden die Augen verschlossen vor Elend in Au� anglagern, vor der Verzweifl ung der Politik, sowie der Be-völkerung und den fast täglich mehr werdenden auf dem Weg in die vermeintliche Freiheit landenden oder sterbenden Menschen. Bis vor Kurzem hieß das business as usual in den nördlichen Staa-ten. Wo die Abschottung der Festung Europa sich in den Stim-men der Wähler_innen, den wachsenden Anhänger_innen von PEGIDA, sowie wieder brennenden Unterkünften für Flüchtende zeigt. Während die Politik sich aus Angst vor einer rechtspopu-listischen Opposition trotz wachsender Einwanderungszahlen

und mehr als tausend Toten im Mittelmeer (allein in den ersten Monaten des Jahres 2015), in süßem Nichtstun, ja in Ignoranz übt. O� enbar muss noch Schlimmeres passieren, müssen Men-schen nicht mehr nur vor der Mittelmeergrenze sterben, sondern Schutzbedürftige im Inland wieder von einem Mob bedroht und durch die Straßen gejagt werden. Es bleibt nur zu ho� en, dass es nicht so weit kommt, dass Sondergipfel wie sie ohne Frage in den nächsten Monaten abgehalten werden, keine Strohfeuer bleiben und das Lied der Abschottung um jeden Preis durch ein humanes, empathisches ersetzt wird. Europa muss sich entscheiden, ob es im Angesicht der sich wiederholenden Tragödien im Mittelmeer weiter wegschauen oder endlich handelnd, das heißt konstruktiv helfend, eingreifen möchte – ausbaufähige Ideen dafür, wie zum Beispiel eine der Antipiraterie Operation Atalanta ähnliche Ope-ration im Mittelmeer, gibt es genug. Eine weitere Abschottung spielt nur den konservativen und rechten Strömungen in den Mit-gliedstaaten in die Hände. Europa muss sich die Frage stellen, ob es als helfende Hand oder Totengräberin in die Geschichte einge-hen möchte. Wenn die Zurückhaltung, mit der bisher auf das Pro-blem reagiert wurde, das Maß aller Dinge vorgeben sollte, dann sind wir auf dem besten Wege zu Letzterem.

Von Klaus

DIE TOTENGRÄBERIN

EUROPA

13Einblick

ZUM THEMA BDP FÄLLT UNS EIN:

EINBLICK

basisdemokratisch, bildend, bereichernd, boykottierend, beunruhigend, breit, bereisend, dreidimensional, direkt, denkend, diskutierend, delegierend, draußen,

dekonstruierend, politisch, parteiunabhängig, partizipativ, persönlich, Pfade fi nden, provokativ, produktiv, pfi ffi g,

Was denkt ihr?

International14

Das Interkulturelle Netzwerk Wilde Rose im BDP hat im letzten Jahr ein mutiges Projekt auf die Beine gestellt und gemeinsam mit Ambrosia u.g. einen Ort für inklusiven deutsch-griechischen Austausch gescha� en. Interkulturelle Begegnung ist gerade dann besonders wichtig, wenn nationalistische Vorurteile in einer Gesellschaft zunehmen, wie dies gerade gegenüber Griechenland passiert. Medial werden die Menschen in Griechenland, die sehr unter den Auswirkungen der Euro-Krise leiden, als faul verurteilt. Gleichzeitig werden griechische Reperationsforderungen, wegen der durch die Wehrmacht verübten Menschenrechtsverletzungen während der deutschen Besatzungszeit, herabgespielt.

Auf diese Doppelmoral können Verbände wie der BDP auf viele Ar-ten reagieren. Die Wilde Rose hat einen praktischeren Ansatz ge-wählt und drei Hotelhäuser mit 88 Betten in ein Internationales Inklusions- und Deutsch-Griechisches Center für Jugendbegeg-nungen verwandelt. Obwohl auch Einzelreisende und Familien am fl achen Strand an der Ostküste der Insel Korfu willkommen sind ist die Beherbergung und Betreuung von Jugendgruppen oberste Priorität in dem Hotel mit den orangen Außenwänden. Wichtig war der Wilden Rose aber auch die möglichst barrierearme Gestaltung des Hotels, damit Jugendliche, die Rollstühle benut-zen, problemlos an den Strand fahren oder die leckeren griechi-schen Gerichte in der hauseigenen Taverne genießen können.

Bisher war das Hotel Veranstaltungsort für einen Workshop zu Gärtnern, bei dem Jugendliche gemeinsam Samenbomben (mehr zu Samenbomben fi ndest du im Artikel „Guerrilla Gardening“ in BLATT 01/13 oder online) gemacht und gepfl anzt haben, aber auch für eine inklusive Reise, bei dem die Anreise mit der Fähre Teil des Abenteuers war.

Info: Für Gruppen und BDP Mitglieder reduzierte Preise (Ü+HP 35 Euro pro Person)[email protected]

Auf diese Doppelmoral können Verbände wie der BDP auf viele Ar-

# World of Mother Nature (Griechenland)

MIT ROLLIS ANS MEER

Was eine Hotelanlage in Griechenland mit Jugendaustausch zutun hat

KOMMENTAR

Was eine Hotelanlage in Griechenland mit

15Einblick 15

Dieser ist einer der schwierigeren Knoten – also lasst euch nicht entmutigen, wenn er beim ersten Mal nicht gleich gelingt. Dafür ist er wohl einer der schönsten Knoten, Er kann nicht nur zum Be-schweren des Endes einer Wurfl eine, zur Sicherung beim Klettern, sondern auch als Zierknoten benutzt werden z.B. als Schlüsselan-hänger.

(1 ) Zunächst wickelt ihr die Schnur dreimal um eure Finger. Zieht die Schlaufen nicht zu fest an.

(2 ) Nach den drei senkrechten, folgen drei waagerechte Schlaufen. Das Bild zeigt euch, wie ihr diese wickeln müsst.

(3 ) Jetzt kommt der schwierige Teil: Streift den halbfertigen Knoten von eurer Hand, ohne dass er auseinander fällt. Fädelt die letzten drei Schlaufen durch die andren hindurch und führt das Ende der Schnur wieder aus dem Knoten heraus. Damit der Knoten gleichmäßig aussieht, müsst ihr jede der Schlaufen noch einmal anziehen.

Knoten sind für vieles nützlich, zum Aufbau von Jurten, zum Vertäuen von Booten, für Hängematten und manche sehen auch einfach nur gut aus. Wir zeigen euch, wie ihr ein

paar davon mit ein paar Handgriff en hinbekommt.

Dieser ist einer der schwierigeren Knoten – also lasst euch nicht entmutigen, wenn er beim ersten Mal nicht gleich gelingt. Dafür ist er wohl einer der schönsten Knoten, Er kann nicht nur zum Be-schweren des Endes einer Wurfl eine, zur Sicherung beim Klettern, sondern auch als Zierknoten benutzt werden z.B. als Schlüsselan-

Nach den drei senkrechten, folgen drei waagerechte Schlaufen.

Knoten gleichmäßig aussieht, müsst ihr jede der Schlaufen noch

Affenfaust

Kreuzknoten

FestgezogenEINBLICK

Um zwei Seile oder Bänder miteinander zu verbinden oder um ein Paket zu verschnüren, benutzt ihr am besten den Kreuzknoten. Er hält am besten zwischen zwei Leinen aus ähn-lichem Material und mit ähnlichem Durch-messer.

(1 ) Verbindet die beiden Enden mit einem einfachen Knoten. Achtet dabei darauf, welches Seil oben liegt.

(2 ) Macht jetzt einen zweiten Knoten. Dabei muss das Ende, das beim ersten Mal oben lag, wiederum oben liegen.

(3 ) Zieht das Ganze an allen vier Enden zusammen – fertig ist der Kreuzknoten.

Einblick16 Spielplatz16

TIPPSKultur, Medien, Literatur

VEGAN GUERILLA

Eine vegane Rezeptsammlung Revolution starts in the kitchen? Der Werbespruch des Vegan Guerilla-Blogs be-schreibt schon in einem Satz, worum es geht. Die Auseinandersetzung mit dem, was wir an Nahrung zu uns nehmen, ist politisch und die Diskussion über Vor- und Nachteile veganer Ernährung nimmt auch immer mehr Raum in Mainstream-Medien ein. Themen wie Tierrechte und Umweltak-ein. Themen wie Tierrechte und Umweltak-tivismus fi nden in dem sehr schön gestal-tivismus fi nden in dem sehr schön gestal-teten Foodblog Platz. Neben den Rezepten teten Foodblog Platz. Neben den Rezepten selbst, bietet der Blog noch Reiseberich-selbst, bietet der Blog noch Reiseberich-te, Buch- und Filmempfehlungen für die te, Buch- und Filmempfehlungen für die Beschäftigung mit dem Thema vegane Er-Beschäftigung mit dem Thema vegane Er-nährung über das Kochen hinaus. Einzig nährung über das Kochen hinaus. Einzig kritisch ist ab und an die Bescha� ung aus-kritisch ist ab und an die Bescha� ung aus-gefallener Zutaten. Das aufmerksame Su-gefallener Zutaten. Das aufmerksame Su-chen nach Gemüse abseits von Karto� eln, chen nach Gemüse abseits von Karto� eln, Erbsen und Möhren kann auch als Heraus-Erbsen und Möhren kann auch als Heraus-forderung verstanden werden. Vielleicht forderung verstanden werden. Vielleicht steht ja bald auch bei euch gegrillter Kak-steht ja bald auch bei euch gegrillter Kak-tus mit Bohnenpaste auf dem Tisch?tus mit Bohnenpaste auf dem Tisch?

www.veganguerilla.dewww.veganguerilla.de

THAT SUGAR FILM

Voll Verzuckert

Von Damon Gameau

So normal will ich gar nicht sein. Dass weißer Industriezucker ungesund ist, wissen wir bereits seit dem Kindergarten. Damon Gameau zeigt uns im seinem Do-kumentarfi lm eine ganz andere Seite des Lebensmittels. Der Film stellt Sachverhalte über Zucker klar, räumt mit den Mythen auf und das alles auf sehr unterhaltsame Weise.Im Mittelpunkt steht ein Experiment an Da-mon selbst. 60 Tage lang nimmt er täglich 40 Teelö� el Zucker zu sich; nur durch Le-bensmittel, die allgemein als gesund gel-ten, also keine Süßigkeiten oder Limona-den. Die Ergebnisse werden z.B. durch auf Müslischateln gebeamte Köpfe von Inter-viewten kreativ dargestellt. Nebenbei reist Damon um die Welt, tri� t Menschen, deren Leben durch Zucker maßgeblich verändert wurde und klärt über die Manipulation der Lebensmittelfi rmen auf, die alles dafür tun, dass jegliches Bewusstsein über die Gefah-ren von Zucker von der Ö� entlichkeit fern-gehalten wird. That Sugar Film ist ein bun-tes Bilderspektakel, regt zum Nachdenken an und macht ordentlich Laune. Bloß nicht auf Zucker.

Universum Film GmbH | Filmstart: 29. Oktober 2015 | FSK: unbekannt

RADIO X

Radio für alle!

In Deutschland gibt es neben den ö� ent-In Deutschland gibt es neben den ö� ent-lich-rechtlichen Rundfunkanstalten lich-rechtlichen Rundfunkanstalten (z.B. (z.B. HR oder SWR) und den privaten Sendern und den privaten Sendern (z.B. bigfm) auch noch eine dritte Form. auch noch eine dritte Form. Diese dritte Form nennt sich nichtkommer-nichtkommer-zieller Rundfunk und bedeutet, dass die und bedeutet, dass die zieller Rundfunk und bedeutet, dass die zieller RundfunkSender kein Geld vom Staat oder durch Wer-Sender kein Geld vom Staat oder durch Wer-bung erhalten. Möglich ist der Betrieb eines bung erhalten. Möglich ist der Betrieb eines solchen Senders nur dank der Mithilfe von solchen Senders nur dank der Mithilfe von vielen Ehrenamtlichen und durch Spenden. vielen Ehrenamtlichen und durch Spenden. Bei dem Frankfurter Lokalsender Bei dem Frankfurter Lokalsender Radio Xgestalten rund 400 Bürger_innen aus gestalten rund 400 Bürger_innen aus Frankfurt und Umgebung, zusammenge-Frankfurt und Umgebung, zusammenge-schlossen in rund 90 unabhängigen Redak-schlossen in rund 90 unabhängigen Redak-tionen das Radioprogramm. Alle können tionen das Radioprogramm. Alle können mitmachen und alle können mithören.Freie Radios Online fi ndest du eine Online fi ndest du eine Liste basieren auf dem Prinzip der Gegen-ö� entlichkeit und beleuchten Themen, die in den Mainstream-Medien wenig bis gar nicht diskutiert werden. Piratensender mit politischem Inhalt gelten als Vorläufer die-ser Sender, so ist auch Radio X aus einem Radio X aus einem Radio XKünstler_innenprojekt während der Docu-menta 1987 entstanden. Eine Sendelizenz bekam der Sender erst 1997 und sendet seitdem rund um die Uhr im Raum Frankfurt und dem Internet.

Radio X | Frankfurt a.M: fm 91.8 stereo, 99.85 kabel | www.radiox.de

17Spielplatz

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