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Bedienungsanleitung zur Propeller- bzw Luftschrauben-Umrechnungs-Tabelle Download: www.modellflug.ch => "Links" => "Tipps und Tricks" oder via www.reorganisation.ch Die Tabelle darf von allen Vereinen auf ihren Web-Seiten zum Download angeboten werden. Idealer- weise via Verlinkung, da es gelegentlich Ergänzungen gibt Die Propeller- bzw. Luftschrauben-Umrechnungs-Tabelle dient dazu, zu einem vorhandenen Motor mit passendem Propeller (Luftschraube) einen anderen Propeller zu finden, der die Flugleistungen oder das Aussehen des Flugzeugs ändert und gleichzeitig den Motor gleich oder ähnlich belastet, wie der vom Motoren-Hersteller empfohlene Propeller (Luftschraube). Anwendungen Ein 2-Blatt Propeller soll durch einen x-Blatt Propeller ersetzt werden, und die Belastung auf den Motor soll gleich bleiben. Ein anderer 2-Blatt Propeller mit grösserer Steigung (bedingt kleineren Durchmesser) soll verwendet werden, damit das Flugzeug schneller fliegt, und die Belastung auf den Motor soll gleich bleiben. Weniger Kraft ist eine Folge. Die Startstrecke wird länger und die Lan- degeschwindigkeit höher. Standschub und Drehzahl im Stand sinken. Ein anderer 2-Blatt Propeller mit weniger Steigung (bedingt grösseren Durchmesser) soll verwendet werden, damit das Flugzeug mehr Kraft hat (z. B. zum Schleppen), und die Belastung auf den Motor soll gleich bleiben. Die Startstrecke wird evt. kürzer und die Landegeschwindigkeit niedriger. Der Standschub wird grösser. Auszufüllende blaue Felder (Ergebnisse werden in den grünen Feldern dargestellt) In den 3 Feldern unter "Vorhandener Propeller (Empfehlung des Motorenherstellers)" werden die Daten des vom Motorenherstellers empfohlenen Propellers eingegeben. In den 3 Feldern unter "Gewünschter Propeller" wird die gewünschte Änderung eingegeben. Es hat 6 Möglichkeiten: Umstieg auf mehr (z.B. 5) oder weniger Blätter: Als Ergebnis erhält man bei gleich- bleibender Steigung den neuen Durchmesser und bei gleichbleibendem Durchmesser die neue Steigung. Änderung des Durchmessers: Als Ergebnis erhält man die neue Steigung bei dersel- ben Anzahl Blätter wie beim vorhandenen Propeller. Änderung der Steigung: Als Ergebnis erhält man den neuen Durchmesser bei dersel- ben Anzahl Blätter wie beim vorhandenen Propeller. Alle Abmessungen frei eingeben. Weiter gibt es die Möglichkeit, alle Abmessungen frei einzugeben und die Auswirkungen auf die Motor-Belastung anzusehen. Die Möglichkeit dient auch dazu, mit den Ergebnissen unter "Neue Abmessungen" zu spielen und so z.B. mit einem Katalog in der Hand, den richtigen neuen Propeller zu finden. Neue Blattbreite im Verhältnis zur alten Blattbreite (Optional). Standardmässig ist 1 eingetragen. D.h. die Blattbreite des neuen Propellers ist gleich, wie die alte Blattbreite. Am Besten ist vermutlich ein Durchschnittswert von verschiedenen Radien der beiden Propeller ins Verhältnis zu setzen. Bsp. am alten Propeller bei 30, 50, 70 und 90 % des Radius die Breite zu messen und dasselbe am neuen Propeller auch zu machen, aber nur bis zum Radius, den er im gekürzten Zustand haben wird. Dann den Durchschnitts- wert des neuen Propellers geteilt durch den Durchschnittswert des alten Propellers. Ist der neue Propeller breiter, muss die Zahl grösser als 1 sein. Ist der neue Propeller schmäler, muss die Zahl kleiner als 1 sein. Wer nichts ändern will, muss 1 eingetragen lassen. Drehzahl (Optional). Standardmässig ist 1 überall eingetragen. D.h. es wird mit dersel- ben Anzahl Zellen geflogen. Wer z.B. mit 4 S anstatt 3 S fliegen will, muss einen Propel- ler mit kleinerer Leistungsaufnahme wählen, weil die Änderung der Drehzahl die Lei- stungsaufnahme potenziell steigen oder sinken lässt. Wer nichts ändern will, muss 1 ein- getragen lassen. Idealerweise werden die U/Min pro Volt alt unter Last gemessen, mit dem Propeller, von dem ausgegangen werden soll. Noch besser im Flug. Bei U/Min kann auch 1 stehen gelassen werden, wenn die Anzahl Zellen geändert wird. Ein Messen der Drehzahl erübrigt sich also.

Bedienungsanleitung zur Propeller- bzw Luftschrauben ...€¦ · Ein 2-Blatt Propeller soll durch einen x-Blatt Propeller ersetzt werden, und die Belastung auf den Motor soll gleich

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Bedienungsanleitung zur Propeller- bzw Luftschrauben-Umrechnungs-Tabelle Download: www.modellflug.ch => "Links" => "Tipps und Tricks"

oder via www.reorganisation.ch Die Tabelle darf von allen Vereinen auf ihren Web-Seiten zum Download angeboten werden. Idealer-

weise via Verlinkung, da es gelegentlich Ergänzungen gibt Die Propeller- bzw. Luftschrauben-Umrechnungs-Tabelle dient dazu, zu einem vorhandenen Motor mit passendem Propeller (Luftschraube) einen anderen Propeller zu finden, der die Flugleistungen oder das Aussehen des Flugzeugs ändert und gleichzeitig den Motor gleich oder ähnlich belastet, wie der vom Motoren-Hersteller empfohlene Propeller (Luftschraube). Anwendungen � Ein 2-Blatt Propeller soll durch einen x-Blatt Propeller ersetzt werden, und die Belastung

auf den Motor soll gleich bleiben. � Ein anderer 2-Blatt Propeller mit grösserer Steigung (bedingt kleineren Durchmesser) soll

verwendet werden, damit das Flugzeug schneller fliegt, und die Belastung auf den Motor soll gleich bleiben. Weniger Kraft ist eine Folge. Die Startstrecke wird länger und die Lan-degeschwindigkeit höher. Standschub und Drehzahl im Stand sinken.

� Ein anderer 2-Blatt Propeller mit weniger Steigung (bedingt grösseren Durchmesser) soll verwendet werden, damit das Flugzeug mehr Kraft hat (z. B. zum Schleppen), und die Belastung auf den Motor soll gleich bleiben. Die Startstrecke wird evt. kürzer und die Landegeschwindigkeit niedriger. Der Standschub wird grösser.

Auszufüllende blaue Felder (Ergebnisse werden in den grünen Feldern dargestellt) In den 3 Feldern unter "Vorhandener Propeller (Empfehlung des Motorenherstellers)" werden die Daten des vom Motorenherstellers empfohlenen Propellers eingegeben. In den 3 Feldern unter "Gewünschter Propeller" wird die gewünschte Änderung eingegeben. Es hat 6 Möglichkeiten: � Umstieg auf mehr (z.B. 5) oder weniger Blätter: Als Ergebnis erhält man bei gleich-

bleibender Steigung den neuen Durchmesser und bei gleichbleibendem Durchmesser die neue Steigung.

� Änderung des Durchmessers: Als Ergebnis erhält man die neue Steigung bei dersel-ben Anzahl Blätter wie beim vorhandenen Propeller.

� Änderung der Steigung: Als Ergebnis erhält man den neuen Durchmesser bei dersel-ben Anzahl Blätter wie beim vorhandenen Propeller.

� Alle Abmessungen frei eingeben. Weiter gibt es die Möglichkeit, alle Abmessungen frei einzugeben und die Auswirkungen auf die Motor-Belastung anzusehen. Die Möglichkeit dient auch dazu, mit den Ergebnissen unter "Neue Abmessungen" zu spielen und so z.B. mit einem Katalog in der Hand, den richtigen neuen Propeller zu finden.

� Neue Blattbreite im Verhältnis zur alten Blattbreite (Optional). Standardmässig ist 1 eingetragen. D.h. die Blattbreite des neuen Propellers ist gleich, wie die alte Blattbreite. Am Besten ist vermutlich ein Durchschnittswert von verschiedenen Radien der beiden Propeller ins Verhältnis zu setzen. Bsp. am alten Propeller bei 30, 50, 70 und 90 % des Radius die Breite zu messen und dasselbe am neuen Propeller auch zu machen, aber nur bis zum Radius, den er im gekürzten Zustand haben wird. Dann den Durchschnitts-wert des neuen Propellers geteilt durch den Durchschnittswert des alten Propellers. Ist der neue Propeller breiter, muss die Zahl grösser als 1 sein. Ist der neue Propeller schmäler, muss die Zahl kleiner als 1 sein. Wer nichts ändern will, muss 1 eingetragen lassen.

� Drehzahl (Optional). Standardmässig ist 1 überall eingetragen. D.h. es wird mit dersel-ben Anzahl Zellen geflogen. Wer z.B. mit 4 S anstatt 3 S fliegen will, muss einen Propel-ler mit kleinerer Leistungsaufnahme wählen, weil die Änderung der Drehzahl die Lei-stungsaufnahme potenziell steigen oder sinken lässt. Wer nichts ändern will, muss 1 ein-getragen lassen. Idealerweise werden die U/Min pro Volt alt unter Last gemessen, mit dem Propeller, von dem ausgegangen werden soll. Noch besser im Flug. Bei U/Min kann auch 1 stehen gelassen werden, wenn die Anzahl Zellen geändert wird. Ein Messen der Drehzahl erübrigt sich also.

� Luftdichte (Optional). Hier die Luftdichte in kg/m3 eingeben. Standardwert ist 1,100 kg/m3. Im Sommer auf ca. 500 m Höhe über Meer kann 1,100 kg/m3 genommen wer-den.

Die Ergebnisse sind zu runden Die Ergebnisse unter "Neue Abmessungen" sind auf 2 Stellen gerundet. Solche Propeller sind nicht erhältlich. Deshalb müssen die Abmessungen auf handelsübliche Masse gerundet werden. Eintragen in den blauen Feldern unter "Hier die auf handelsübliche Masse gerunde-ten Werte eingeben". Als Ergebnis ist die Laständerung auf den Motor zu sehen. Es können nur Propeller desselben Herstellers und derselben Art (z.B. APC E) wirklich gut miteinander verglichen werden. Die als Beispiel bereits ausgefüllten Felder in der Tabelle gehen von einem 2-Blatt 18 x 12 Propeller von irgendeinem Hersteller aus. Wenn also z.B. ein APC E 18 x 12 Propeller durch z.B. einen Xoar Holz-Prop ersetzt werden soll, sind die Ergebnisse mit Vorsicht zu geniessen, da Xoar ganz andere Profile verwendet als APC und der Holz-Propeller schwerer ist. Die Tabelle liefert aber einen Hinweis, was in so einem Fall ziemlich richtig ist. Propeller-Tuning bzw. Abänderung Das Beispiel in der Tabelle mit dem 2-Blatt 18 x 12 zeigt, dass ein 2-Blatt 16,6 x 18 Propeller auch zum Motor passt. Das wäre natürlich ideal, um unsere Rennbüchse mit dem jetzigen Motor schneller zu fliegen. Angenommen wir finden keinen solchen Propeller, machen wir ihn also selbst. Wir nehmen einen grösseren Propeller mit dieser Steigung und verkleinern den Duchmesser. Den Blattenden in etwa dieselbe Form geben wie sie das Original hat und Auswuchten! Nun ist es so, dass der Propeller eigentlich viel zu schwer ist, weil er massiver gebaut ist. Und die Blatt-Tiefe ist auch grösser! Deswegen sollte der Durchmesser ein wenig kleiner gewählt werden. Siehe auch oben "Blattbreite". Das Kleingedruckte Wenn bei der Propellerwahl von der Empfehlung des Motorenherstellers abgewichen wird, erlöscht möglicherwei-se die Garantie für den Motor und es kann zu Motorschäden kommen. Wer einen Elektro-Antrieb schon an der Grenze des Möglichen betreibt und den Propeller wechselt, sollte immer eine Filmkamera dabei haben - um sei-nen Kometen mit der Welt zu teilen. R. Moser, 20.7.2014

Ein aus einem 10 x 10 APC-E gefertigter 8 x 10 Propeller.

12.8.2012 R. Moser

Auftriebsberechnung Die Auftriebsberechnung hier ist nicht 100 % genau, da die sich automatisch ergebende Än-derung der Auftriebsverteilung nicht berücksichtigt wird. Rechteck-Flügel probieren bei-spielsweise eine elliptische Auftriebsverteilung anzunehmen. Gegen aussen nimmt also der Auftrieb ab. Für einfache bzw. normale Modelle dürfte sie aber genügen. Für Leistungs- und Hochleistungsmodelle genügt sie nicht. Die Bezeichnungen der Felder sagen eigentlich alles aus. Beim "Anstellwinkel" ist zu beachten, dass hier nicht der Winkel zwischen Flugachse und Profil-Sehne einzugeben ist, sondern die Differenz (Absolutwert verwenden) des Winkels der Profilsehne zwischen dem 0-Auftriebs-Winkel des Profils und dem Anstellwinkel. Die Mes-sungen werden auf die Flugachse und die Profilsehne bezogen. Anders geschrieben: Für die Auftriebsberechnung wird der Anstellwinkel vom Null-Auftriebs-Winkel aus gemessen. Der Auftriebsanstieg pro Grad Anstellwinkel (Gemessen vom 0-Auftriebs-Winkel aus) be-trägt bei den meisten Profilen um 0,11. Es ist also keine Hexerei, den Auftriebsbeiwert Ca-Wert näherungsweise zu berechnen und somit auch den Auftrieb. Beispiel Ein Clark-Y-Profil hat einen 0-Auftriebs-Winkel von ca. - 3,5 Grad bezogen auf die Flugach-se. Wenn das Profil mit der Profil-Unterseite parallel zur Flugachse verbaut wird, ergibt sich ein Anstellwinkel von ca. 1,5 Grad bezogen auf die Flugachse. Für die Auftriebsberechnung ergibt sich also ein "Anstellwinkel" von 5 Grad, gemessen vom 0-Auftriebs-Winkel aus. Der Ca-Wert beträgt also 0,55. Wer in der Schweiz ein Modell-Flugzeug unter Einfluss von Alkohol steuert, macht sich strafbar und wird mit Gefängnis oder Busse bestraft. Für Alkohol und Modellflug gilt also

die 0,0 Promille-Grenze, zumindest in seriösen Vereinen. Und in seriösen Vereinen werden

Alkoholiker (Alkohol-Abhängige) vom Flugbetrieb ausgeschlossen.

http://www.reorganisation.ch/modellflug/alkoholundmodellflugverboten/index.html 2.11.2014 Roland Moser