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378 Bericht: Analyse organischer Stoffe Carborundum-Siedesteinehen in die LSsung, gibt 0,5 ml 1 ~ Schwefels~ure in wasserfreiem Methanol zu und dampft die LSsung uuf 0,2 ml ein. Nach Zugabe yon 2--5 Tr. Wasser (bis zur Trfibung, so wenig wie mSglich; einige niedrigmolekulare S~uren sind gut wasserlSslich) schfittelt man die Probe mit 2--3 ml Petrol~,ther 30 sec sehr lebhaft aus. Man isoliert die Petrol~therphase, wiederholt die Extrak- tion und dampft das LSsungsmitt~l der vereinigten Extrakte langsam nnter Stick- stoff ab (Vorsicht, einige niedrigmolekulare Ester sind fliichtig). Den Riickstand nimmt man sofort in Isooctan auf und bringt die LSsung in einen Gaschromato- graphen ein. Man arbeitet hier mit zwei Get,ten (Aerograph A-90-P und A-90-C der Wilkens Instrument Co., Walnut Creek, Calif.), deren Kolonnen mit Di~thylen- glykolsuecinatpolyester auf silanisiertem Chromosorb W geffillt sind. Die erste l~f3t man bei 100--105~ arbeiten und trennt damit die Methylester der C6--C~0-S~uren. An der anderen trennt man die Dimethylester der Ct--C~a-Si~urenbei 187--198~ C. [1] Anal. Bioehem. 11, 548--554 (1965). Dept. Nutrit. Sci., Univ. of Calif., Berkeley, Calif. (USA). -- [2] J. Biol. Chem. 234, 1411 (1959). U. B~u~ Zum photometrisehen Nachweis und zur Bestimmung geringer Mengen yon unges~,ittigten hiiheren Yettsiiuren neben gesiiitigten hiiheren l%tts~iuren benutzen F. C~TAund V. STA~K [1] die Bildung einer mit Palladium(II)-cMorid entstehen- den Koordinationsverbindung, welche in nichtw~rigen LSsungsmitteln 15slieh ist und mit Rhodamin eine Farbreaktion gibt. Die Reaktion verl~uft jedoch in ver- dfinnten L6sungen langsam. Anstatt langea Sehfittelns der ReaktionslSsung mit festem Palladium(II)-ehlorid kann die zu priifende LSsung durch eine Kolonne mit Palladium(II)-chloridkristallen gegossen und der Arbeitsgang auf diese Weise beschleunigt werden, allerdings unter Verlust der Empfindlichkeit der Methode, da beim Durchgie~en der LSsung die unges~tt. S~ure nur teilweise reagiert. -- Einzel- heiten finden sich in der Originalarbeit. -- Zum qualitativen Tfipfelnachweis tr~gt man i Tr. der zu untersuchenden, mit Pa]ladium(II)-chlorideinige Minuten geschfit- telten LSsung auf Filterpapier auf. I~aeh dem Eintroeknen gibt man 1 Tr. Rhodamin- 15sung (ges~ittigt in Chlorbenzol) zu. Ein roter Flecken zeigt die Gegenwart einer unges~tt, hSheren Fetts~ure an, w~hrend ein Blindwert orange bleibt. [1] Collection Czech. Chem. Commun. 80, 702--710 (1965). Techn. Hochsch. Chem., Prag (CSSI~). H. GX~sc~AoE~ BedingungenIiir die quantitative Isolierung und gaschromatographische Analyse yon Fetts~ure-Spaltprodukten der Per~odat-Permanganat-0xydation naeh E. v. I~V~)LO~r[1] mit vier und mehr Kohlenstoffatomen gibt D. F. Kv]~L [2] an: Zur Isolierung der Fetts~uren wird die nach v. I~VDLOFr[1] oxydierte Probe mit 8 ml 10~ (1:9) Sehwefels~ure anges~uert und mit Wasser und _~thyl~ther quantitativ in einen Apparat zur Flfissig-fifissig-Extraktion (Corning 92 232) fibergeffihrt, dessen inneres Glassinterrohr durch ein capillar ausgezogenes Glasrohr ersetzt wurde, welches fiber einem magnetisehen Rfihrstab befestigt ist, und in das dutch ein TrichterrShrchen die Hauptmenge des vom Kfihler zuriickitiel]enden L6sungsmittels geleitet wird. Naeh Einbringen yon 30 mg Natriumhydrogensulfit wird 24 Std ein lebhafter Rfiekfiu~ yon Athyl~ther aufrecht erhalten. Der erkaltete Extrakt wird nnter dauerndem raschen Riihren zun~chst mit 1 ml nnd weiter solange mit 0,5 ml-Anteilen yon 0,9 n Natriummethoxid in Methanol behandelt, bis ein in die Vertiefung einer Tfipfelplatte gebrachter Tropfen einen ptI-Wert yon 9--10 anzeigt. Hierauf wird unter einem Stickstoffstrom zur Troekne gedampft, der Rfiek- stand yon Natriumsalzen mit 1--3 ml-Portionen yon heil3em Methanol quantit~tiv in ein 10 ml-SchliffkSlbehen (17 X 65 mm mit weitem Boden) gespfilt, und unter einem Stickstoffstrom auf einem heizbaren Magnetrfihrer bis nahe zur Trockne eingeengt.

Bedingungen für die quantitative Isolierung und gaschromatographische Analyse von Fettsäure-Spaltprodukten der Perjodat-Permanganat-Oxydation

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Page 1: Bedingungen für die quantitative Isolierung und gaschromatographische Analyse von Fettsäure-Spaltprodukten der Perjodat-Permanganat-Oxydation

378 Bericht: Analyse organischer Stoffe

Carborundum-Siedesteinehen in die LSsung, gibt 0,5 ml 1 ~ Schwefels~ure in wasserfreiem Methanol zu und dampft die LSsung uuf 0,2 ml ein. Nach Zugabe yon 2--5 Tr. Wasser (bis zur Trfibung, so wenig wie mSglich; einige niedrigmolekulare S~uren sind gut wasserlSslich) schfittelt man die Probe mit 2--3 ml Petrol~,ther 30 sec sehr lebhaft aus. Man isoliert die Petrol~therphase, wiederholt die Extrak- tion und dampft das LSsungsmitt~l der vereinigten Extrakte langsam nnter Stick- stoff ab (Vorsicht, einige niedrigmolekulare Ester sind fliichtig). Den Riickstand nimmt man sofort in Isooctan auf und bringt die LSsung in einen Gaschromato- graphen ein. Man arbeitet hier mit zwei Get,ten (Aerograph A-90-P und A-90-C der Wilkens Instrument Co., Walnut Creek, Calif.), deren Kolonnen mit Di~thylen- glykolsuecinatpolyester auf silanisiertem Chromosorb W geffillt sind. Die erste l~f3t man bei 100--105~ arbeiten und trennt damit die Methylester der C6--C~0-S~uren. An der anderen trennt man die Dimethylester der Ct--C~a-Si~uren bei 187--198 ~ C. [1] Anal. Bioehem. 11, 548--554 (1965). Dept. Nutrit. Sci., Univ. of Calif., Berkeley, Calif. (USA). -- [2] J. Biol. Chem. 234, 1411 (1959). U. B ~ u ~

Zum photometrisehen Nachweis und zur Bestimmung geringer Mengen yon unges~,ittigten hiiheren Yettsiiuren neben gesiiitigten hiiheren l%tts~iuren benutzen F. C~TA und V. STA~K [1] die Bildung einer mit Palladium(II)-cMorid entstehen- den Koordinationsverbindung, welche in nichtw~rigen LSsungsmitteln 15slieh ist und mit Rhodamin eine Farbreaktion gibt. Die Reaktion verl~uft jedoch in ver- dfinnten L6sungen langsam. Anstatt langea Sehfittelns der ReaktionslSsung mit festem Palladium(II)-ehlorid kann die zu priifende LSsung durch eine Kolonne mit Palladium(II)-chloridkristallen gegossen und der Arbeitsgang auf diese Weise beschleunigt werden, allerdings unter Verlust der Empfindlichkeit der Methode, da beim Durchgie~en der LSsung die unges~tt. S~ure nur teilweise reagiert. -- Einzel- heiten finden sich in der Originalarbeit. -- Zum qualitativen Tfipfelnachweis tr~gt man i Tr. der zu untersuchenden, mit Pa]ladium(II)-chlorid einige Minuten geschfit- telten LSsung auf Filterpapier auf. I~aeh dem Eintroeknen gibt man 1 Tr. Rhodamin- 15sung (ges~ittigt in Chlorbenzol) zu. Ein roter Flecken zeigt die Gegenwart einer unges~tt, hSheren Fetts~ure an, w~hrend ein Blindwert orange bleibt. [1] Collection Czech. Chem. Commun. 80, 702--710 (1965). Techn. Hochsch. Chem., Prag (CSSI~). H. GX~sc~AoE~

Bedingungen Iiir die quantitative Isolierung und gaschromatographische Analyse yon Fetts~ure-Spaltprodukten der Per~odat-Permanganat-0xydation naeh E. v. I~V~)LO~r [1] mit vier und mehr Kohlenstoffatomen gibt D. F. K v ] ~ L [2] an: Zur Isolierung der Fetts~uren wird die nach v. I~VDLOFr [1] oxydierte Probe mit 8 ml 10~ (1:9) Sehwefels~ure anges~uert und mit Wasser und _~thyl~ther quantitativ in einen Apparat zur Flfissig-fifissig-Extraktion (Corning 92 232) fibergeffihrt, dessen inneres Glassinterrohr durch ein capillar ausgezogenes Glasrohr ersetzt wurde, welches fiber einem magnetisehen Rfihrstab befestigt ist, und in das dutch ein TrichterrShrchen die Hauptmenge des vom Kfihler zuriickitiel]enden L6sungsmittels geleitet wird. Naeh Einbringen yon 30 mg Natriumhydrogensulfit wird 24 Std ein lebhafter Rfiekfiu~ yon Athyl~ther aufrecht erhalten. Der erkaltete Extrakt wird nnter dauerndem raschen Riihren zun~chst mit 1 ml nnd weiter solange mit 0,5 ml-Anteilen yon 0,9 n Natriummethoxid in Methanol behandelt, bis ein in die Vertiefung einer Tfipfelplatte gebrachter Tropfen einen ptI-Wert yon 9--10 anzeigt. Hierauf wird unter einem Stickstoffstrom zur Troekne gedampft, der Rfiek- stand yon Natriumsalzen mit 1--3 ml-Portionen yon heil3em Methanol quantit~tiv in ein 10 ml-SchliffkSlbehen (17 X 65 mm mit weitem Boden) gespfilt, und unter einem Stickstoffstrom auf einem heizbaren Magnetrfihrer bis nahe zur Trockne eingeengt.

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2. Qualitative und quantitative Analyse 379

Das KSlbchen wird dalm 2 Std lang einem Hei$1uftstrom yon 70--75~ ausgesetzt, der l~iickstand zuerst mit dem gleichen Volumen einer 0,9 n LSsung yon trockenem Chlorwasserstoff in Methanol restlos befeuehtet, wie vorher zum Alkalisieren des Atherextraktes an MethoxidlSsung verbraucht wurde, und welter solange mit 0,2 ml- Portionen, bis sieh naeh dem Absitzen des Ungel5sten in der friihcr beschriebenen Weise ein pH-Wert yon 1--2 ergibt. Dariiber hinaus fiigt man noch 0,5 ml der methanolisehen S~ure zu und hs anschliel3end 3 Std lung unter langsamem Riihren auf einem heizbaren Magnetriihrer an einem Spiralkiihler mit kurzem Drierite- l%Shrehen im Sieden. Sofort nach dem I~iiekflul~koehen wird mit einer 0,9 n L5sung yon iNatriummethoxid in Methanol, yon der anfangs 0,5 ml, sp&ter jedoeh ldeinere Mengen angewendet werden, neutralisiert, his ein pH-Wert yon 7 erreich% wird. l~un werden 10 mg Natriumhydrogensulfit in das Fliischchen gebracht, welches hierauf bei -- 15 ~ bis -- 20 ~ C bis zur guschromatographischen Analyse aufbewahrt werden kann. Dazu l ~ t man wieder bis nahe an Zimmertemperatur aufw~rmen und entnimmt nuch Durchmischen und Absitzenlassen 20--100 ~zl. (Bei Spaltung yon 100 mg- t)roben erweisen sich gewShnlich 35 ~1 als ausreichend.) Die Analysen wurden mittels der Zweisi~uleninstrumente F & M, Modell 500 und Aerograph, Mode]] A-350 an einer 120 • ~/~ Zoll-Si~ule yon ~thylenglykol-Adipinss auf 60--80 mesh mit s~uregewasehenem und neutralisiertem Chromosorb W bei einem Helium- durebfiu]] yon 90 ml pro Minute unter l~orm~lbedingungen vorgenommen, wobei die Temperatur mit einer Geschwindigkeit yon 5--6 ~ pro Minute yon 50 auf 200~ gesteigert wurde. Die Ergebnisse sind in 2 Tabellen und 3 Chromatogrammen wieder- gegcben.

[1] Can. J. Chem. 34, 1413 (1956). -- [2] Anal. Chem. 36, 426--429 (1964). Procter& Gamble Co., Miami Valley Labs., Cincinnati, Ohio (USA). A. KosAK

Die gasehromatographisehe Trennung yon Fetts~uremethyleste,'n an biniiren stationiiren Phasen untersuchten A.W.~KS~V~I)ZKI und Z. Sm, l~:~NOWlCZ [1]. Methylcster yon ges~itt, normalen C1--C5- , iso-C 4- und C~- und unges~tt. C8- und Ca-Ss wurden an folgenden l~ getrennt: Caprons~ure-Dinonylphthalat, Pelargons~iure-SiliconSl, Pelargonsi~ure-ParaffinSl, Dinony]phthalat-l~ Di- nonylphthalat-~-Naphthylessigs~uremethylester. Die Mel3ergebnisse sind in der Originalarbeit in Form yon Diagrammen der Abh~ngigkeit der Verteilungszahl yon der Zusammensetzung der station~iren Phase abgebildet, nach welchen die Trenn- eigenschaften dcr untersuchten Mischphasen zu bcurteilen sind.

[1] Chem. Anal. (Warsaw) 10, 377--385 (1965) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fess.) Lehrst. phys. Chem., Curie-Sklodowska-Univ. Lublin (Polen). M. P~IBYL

Zur Bestimmung yon leieht hydrolisierbaren Sttlfoehloriden, Chlorsulfons~iure und Thionylehlorid verwenden O. F ~ E ~ ) ~ und S. P]~T~O~A~ [1] die aqua- metrische Methode mit dem KarI-Fischer-Reagens. Die Proben werden unter Kfihlung mit einem Gemisch Pyridin-Wasser hydrolisiert und der Wasserfiber- sctml~ mit Karl-Fischer-Reagens bestimmt. Die Analysen nehmen weniger Zeit in Anspruch und sind genauer als die bisher in dcr Industrie verwendeten Methoden.

[1] l~ev. Chim. (Bucarest) 16, 223--225 (1965) [Rnm~iseh]. (Mit engl., dtsch, u. franz. Zus.fass.). E. DITT~IC]~

Zur diinnschiehtehromatographischen Trennung der 2,4-Dinitrophenylosazone yon homologen vicinalen C4--Clo-Dicarbonylverbindungen beschreiben W. u COBB, :L. M. :LIBBEY und E. A. DAY [1] folgendc Arbeitsweise. Die Platten, welche mit einer 250 # dicken Schieht yon Kieselgel G beschichtet und 1 Std bei 100 ~ C erhitzt